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Leitzentralen - Yacht-Club Miltenberg eV

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Dienstleister für die Schifffahrt<br />

Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd und die vor<br />

Ort tätigen Wasser- und Schifffahrtsämter in Aschaffenburg,<br />

Schweinfurt, Nürnberg und Regensburg<br />

sowie das Wasserstraßen-Neubauamt in Aschaffenburg<br />

und ihre Fachstellen gewährleisten den sicheren<br />

Verkehr auf dem Main, Main-Donau-Kanal und dem<br />

schiffbaren deutschen Teil der Donau.<br />

Die Rhein-Main-Donau-Wasserstraße verbindet auf<br />

einer Strecke von circa 3.500 Kilometern die Nordsee<br />

mit dem Schwarzen Meer und ist eine der wichtigsten<br />

europäischen Verkehrsverbindungen. Die rund um<br />

die Uhr in Betrieb stehenden 56 Schifffahrtsschleusen<br />

machen einen reibungslosen Schiffsverkehr erst möglich.<br />

Derzeit passieren pro Jahr etwa 19.000 Güterschiffe<br />

mit circa 17 Millionen Tonnen die Schleuse Kostheim<br />

<br />

zentrale Abgabenerhebung für die Benutzung der<br />

Bundeswasserstraßen Main und Main-Donau-Kanal.<br />

Der für die Kommunikation mit den Schiffen wichtige<br />

Nautische-Informations-Funk (NIF) wird von der<br />

Betriebszentrale Gösseltalmühle unterhalten.<br />

Schleusen im Schichtbetrieb –<br />

24 Stunden an 365 Tagen<br />

Die <strong>Leitzentralen</strong> sind im Schichtbetrieb rund um die<br />

Uhr für die Schifffahrt besetzt. In jeder Leitzentrale sind<br />

zwei Schichtleiter für die Fernsteuerung von jeweils<br />

zwei ferngesteuerten Schleusen zuständig. Jeder<br />

Schichtleiter kann dabei zwei Schleusungsprozesse<br />

zeitversetzt durchführen.<br />

Für eine optimale Unterstützung der Schichtleiter<br />

verfolgt die Wasser- und Schifffahrtsdirektion Süd das<br />

System der festen Zuordnung einer ferngesteuerten<br />

Schleuse zu einem Bedienplatz in der Leitzentrale.<br />

Weitere Entwicklung<br />

Die innovative Technik der <strong>Leitzentralen</strong> hat sich im Alltagsbetrieb<br />

erfolgreich bewährt und wird sukzessive an<br />

anderen deutschen Wasserstraßen eingesetzt. Derzeit<br />

sind bereits rund drei Viertel der Schleusen der Wasserund<br />

Schifffahrtsdirektion Süd an eine Leitzentrale angeschlossen.<br />

In naher Zukunft ist eine Zusammenfassung<br />

der Fernsteuerung auf 13 <strong>Leitzentralen</strong> geplant.<br />

Herausgeber<br />

Wasser- und<br />

Schifffahrtsdirektion Süd<br />

Wörthstraße 19<br />

97082 Würzburg<br />

Telefon: (0931) 4105 - 0<br />

Telefax: (0931) 4105 - 380<br />

wsd-sued@wsv.bund.de<br />

www.wsd-sued.wsv.de<br />

Design<br />

Pro Natur GmbH, Frankfurt<br />

Stand<br />

5/2011<br />

Diese Druckschrift wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit<br />

der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes<br />

kostenlos herausgegeben. Sie darf nicht zur Wahlwerbung<br />

verwendet werden.<br />

Wir machen Schifffahrt möglich.<br />

<strong>Leitzentralen</strong> –<br />

Verkehrssicherheit<br />

rund um die Uhr


Zukunftstechnik <strong>Leitzentralen</strong><br />

Eine weltweit zukunftsweisende<br />

Technik an der<br />

Wasserstraße wurde mit<br />

der Fernsteuerung von<br />

Schleusen eingeführt.<br />

Dabei werden von einer<br />

Leitzentrale in der Regel<br />

jeweils bis zu vier, maximal<br />

je doch zehn, bis zu<br />

120 Kilometer entfernte<br />

Schleusen bedient. Ziel war neben der Optimierung des<br />

Schleusenbetriebes und einer langfristigen Kostenreduzierung<br />

auch eine Erweiterung der Schleusenbetriebszeiten<br />

für die Binnenschifffahrt. Die bundesweit größte<br />

Leitzentrale von der zukünftig zehn Schleusen bedient<br />

werden, entsteht zurzeit in Aschaffenburg.<br />

Bis Ende 2012 werden 52 der 56 großen Schleusen so<br />

automatisiert, dass sie von <strong>Leitzentralen</strong> aus gesteuert<br />

und überwacht werden können. Das bundesweit<br />

prämierte Konzept der <strong>Leitzentralen</strong> wurde von den<br />

Ingenieuren der Fachstelle Maschinenwesen Süd<br />

Nürnberg entwickelt und umgesetzt.<br />

Das Schleusen von Schiffen ist ein Vorgang mit hohen<br />

sicherheitsrelevanten Standards. Wichtig ist vor allem<br />

eine ständige Überwachung des gesamten Schleusenvorganges<br />

mit Videokameras und die Möglichkeit, mit<br />

den Schiffern zu kommunizieren. Die für einen Schleusungsvorgang<br />

notwendigen zahl reichen technischen<br />

Bauteile, wie zum Beispiel die tonnenschweren Schleusentore,<br />

werden durch zahlreiche Sensoren und Kameras<br />

überwacht und gesteuert. Für die Übertragung<br />

der großen Datenmengen wird das eigene Kommunikationsnetz<br />

der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung<br />

genutzt. Die an der 761 Kilometer langen Main-Donau-<br />

Wasserstraße neu verlegten Glasfaserkabel bieten<br />

genügend Ressourcen, auch für die Zukunft.<br />

<strong>Leitzentralen</strong> und Schleusen im<br />

Verantwortungsbereich der WSD Süd<br />

Prinzip einer Schifffsschleuse im Betrieb<br />

Immer im Bild<br />

Ein Schleusungsvorgang<br />

beinhaltet das<br />

Anmelden des Schiffes<br />

bei der Leitzentrale,<br />

das Einfahren in die<br />

Schleusenkammer<br />

und nach der Schleusung<br />

das Ausfahren<br />

aus der Schleuse. Der<br />

gesamte Vorgang<br />

wird durch den Schichtleiter gesteuert und überwacht.<br />

Voraussetzung für eine sichere Schleusung ist eine<br />

hundertprozentig zuverlässige visuelle Übersicht über<br />

den Schleusenbereich inklusive der Vorhäfen. Jeder<br />

Bedienplatz in den <strong>Leitzentralen</strong> enthält sechs Monitore<br />

für die Videokameras und einen Monitor für das Prozessbild<br />

der Schleusensteuerung. Die Schleusungen<br />

können dadurch wie vom wirklichen Steuerstand vor<br />

Ort betrachtet werden.<br />

Am Main-Donau-Kanal wird neben den Schleusungen<br />

der Schiffe auch die Wasserüberleitung von jährlich<br />

125 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem regenreichen<br />

Donaugebiet über die Schleusen durch die<br />

Betriebszentrale Gösselthalmühle<br />

in das wasserärmere Maingebiet<br />

gesteuert.

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