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Biogas-Fibel - Schaumann BioEnergy

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SCHAUMANN<br />

<strong>Biogas</strong>-<strong>Fibel</strong><br />

Mehr Methan aus weniger Substrat!<br />

Eckpunkte zur erfolgreichen Aufbereitung<br />

und Lagerung von Gärsubstraten


Inhalt<br />

1. Biochemische Reaktionsstufen der <strong>Biogas</strong>bildung<br />

Eckpunkte zur erfolgreichen Aufbereitung und Lagerung<br />

von Gärsubstraten<br />

1. Biochemische Reaktionsstufen der <strong>Biogas</strong>bildung 3<br />

2. Charakteristik der Gärsubstrate 4<br />

2.1. Stärkereiche Energiepflanzen 4<br />

Maisganzpflanzensilage 4<br />

Maiskornschrot, CCM und Feuchtgetreide 4<br />

Biochemische Reaktionsstufen der <strong>Biogas</strong>bildung<br />

hydrolytische Bakterien<br />

Fermentative Bakterien<br />

Gärsubstrat<br />

(Kohlenhydrate, Fette, Eiweißstoffe)<br />

Einfache organische Bausteine<br />

(Zucker, Fettsäuren, Aminosäuren)<br />

Hydrolyse<br />

Säurebildung<br />

Essigsäure Alkohole org. Säuren CO2 H2<br />

Getreide-GPS 4<br />

2.2. Energiepflanzen aus Fruchtfolgesystemen 5<br />

Grünschnittroggen 5<br />

Gras/Kleegras 5<br />

Sudangras und Zuckerhirse 5<br />

3. Häcksellängen (Substratzerkleinerung) 6<br />

acetogene Bakterien<br />

methanogene Bakterien<br />

Essigsäure<br />

Methan<br />

Essigsäurebildung<br />

Methanbildung<br />

4. Substratbehandlung (Siliermittel-Einsatz) 7<br />

4.1. SILASIL ENERGY 7<br />

4.2. SILASIL ENERGY.G 9<br />

5. Verdichten und Verschließen 10<br />

<strong>Biogas</strong> aus NAWARO`s ist ein Gemisch aus:<br />

Schwefelwasserstoff < 1 %<br />

Wasser 2 - 7 %<br />

Spurengase < 2 %<br />

Kohlendioxid 25 - 45 %<br />

6. Silogröße/Anschnittfläche 11<br />

7. Dosiertechnik 12<br />

8. Substrathygiene 13<br />

9. Ökonomie der Substrataufbereitung 16<br />

Methan 50 - 58 %<br />

10. SILASIL ENERGY-Produkt-Positionierung 19<br />

<strong>Biogas</strong> ist leichter als Luft und hoch explosiv!<br />

(Explosionsgefahr ab 4 % Methan in Luft)<br />

2 3


2. Charakteristik der Gärsubstrate<br />

2. Charakteristik der Gärsubstrate<br />

2.1. Stärkereiche Energiepflanzen<br />

Maisganzpflanzensilage<br />

■ Niedriger Rohproteingehalt<br />

■ Viel vergärbare Kohlenhydrate (günstige Gäreigenschaften)<br />

■ Geringe Pufferkapazität<br />

■ Hoher Vergärbarkeitskoeffizient<br />

■ Extrem hohes Verderbpotential (Hefe- und Schimmelaktivität)<br />

Maiskornschrot, CCM und Feuchtgetreide<br />

■ Beachten Sie: Die TS-Gehalte bei Maiskorn- und Feuchtgetreideprodukten<br />

liegen im oberen Grenzbereich der biologischen Silierbarkeit!<br />

■ Vermahlungsgrad: > 80 % der Teilchen < 2 mm<br />

■ TS-Gehalte 58 % bis max. 70 %<br />

■ Lagerdichte: > 550 kg TM/m 3<br />

■ Exaktapplikation von 1 g SILASIL ENERGY in 2 - 4 l Wasser/t Mais- oder<br />

Getreideschrot<br />

■ Mindestlagerdauer: 6 - 8 Wochen (Siloreifezeit) beachten<br />

■ Je höher der TS-Gehalt, umso länger sollte die Reifezeit gewährleistet<br />

werden!<br />

Getreide-GPS<br />

■ Als <strong>Biogas</strong>substrat aus allen Getreidearten möglich<br />

■ Ernte: Ende Milchreife bis mittlere Teigreife<br />

(ca. 3 Wochen vor der Kornreife)<br />

■ Zur Silierung sollte das Ausgangsmaterial eine TS von 30 - 38 %<br />

aufweisen<br />

■ Häcksellängen- Empfehlung: 5 - 10 mm<br />

■ Ertragserwartung: 12 - 20 t TM/ha<br />

2.2. Energiepflanzen aus Fruchtfolgesystemen<br />

Grünschnittroggen<br />

■ Winterzwischenfrucht vor Silomais<br />

■ Ernte kurz vor dem Ährenschieben<br />

■ Zur Silierung sollte das Ausgangsmaterial eine TS von 21 - 23 % aufweisen<br />

■ Häcksellängen-Empfehlung: 20 - 40 mm<br />

■ Ertragserwartung: 5 - 7 t TM/ha<br />

Gras/Kleegras<br />

■ Ernte: bei Gras kurz vor bzw. während des Ähren-/Rispenschiebens,<br />

bei Rotklee und Luzerne in der Knospe bis Beginn Blüte<br />

■ Zur Silierung sollte das Ausgangsmaterial eine TS von 28 bis 35 % aufweisen<br />

■ Häcksellängen-Empfehlung: 15 - 30 mm<br />

■ Aufwüchse aus Landschaftspflegeprogrammen bzw. Stilllegungsflächen<br />

sind schwer vergärbar und als Gärsubstrat (aus aktuellem Kenntnisstand)<br />

zur wirtschaftlichen <strong>Biogas</strong>erzeugung ungeeignet!<br />

Sudangras und Zuckerhirse<br />

Sudangras enthält relativ wenig Zucker und hohe Nitratgehalte<br />

■ Ernte in zwei Aufwüchsen, jeweils während der Blüte (80 - 100 cm)<br />

■ Häcksellängen-Empfehlung: 10 - 20 mm<br />

■ Zur Silierung sollte das Ausgangsmaterial eine TS von über 22 % aufweisen<br />

■ Anfallender Silosickersaft ist aufzufangen und dem <strong>Biogas</strong> prozess zuzuführen<br />

Zuckerhirse ist ähnlich gut vergärbar wie Silomais<br />

■ Sehr hohes Verderbpotential (Hefe- und Schimmelaktivität)!<br />

■ Zur Silierung sollte das Ausgangsmaterial eine TS von 23 - 28 % aufweisen<br />

■ Häcksellängen-Empfehlung: 10 - 20 mm<br />

4 5


3. Häcksellängen (Substratzerkleinerung)<br />

4. Substratbehandlung (Siliermittel-Einsatz)<br />

Optimum für Silomais: 5 mm theoretische Häcksellänge<br />

(Bereich 4 - 8 mm)<br />

Diese Empfehlung bringt folgende Vorteile<br />

im Silagelager:<br />

■ Möglichkeit optimierter Verdichtung<br />

■ Verminderte Gärgasverluste<br />

■ Zellaufschluss/Oberflächenvergrößerung<br />

■ Minimierung der Energieverluste<br />

im <strong>Biogas</strong>fermenter:<br />

■ Beschleunigung des Substratabbaus<br />

■ Steigerung des Abbaugrades<br />

■ Verbesserung der Rühreigenschaften<br />

■ Reduzierung der Schwimmschicht<br />

Einfluss der Häcksellänge von Maissilage auf die Gasausbeute<br />

(Batch-Test, 26 Tage)<br />

<strong>Biogas</strong>ausbeute (Nl/kg oS)<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

4 mm<br />

20 mm<br />

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26<br />

Versuchsdauer (Tage)<br />

Häcksellängen unterhalb der empfohlenen Werte führen zu deutlich erhöhtem<br />

Dieselverbrauch im Ernteprozess und bringen für die <strong>Biogas</strong>erzeugung keine<br />

ökonomisch sinnvollen Vorteile!<br />

Ziele des Siliermitteleinsatzes in <strong>Biogas</strong>silagen<br />

I. Vermeidung von Energieverlusten<br />

■ während der Lagerphase<br />

■ an der Anschnittfläche<br />

■ bei Zwischenlagerung<br />

II. Aufschluss des Gärsubstrates während der Lagerphase zur<br />

Erhöhung der Ausbeute und Geschwindigkeit des anaeroben<br />

Abbaus (höhere Verwertbarkeit für die Gasbildung)<br />

4.1. SILASIL ENERGY<br />

Wirkung:<br />

■ Spezielle an die Vergärung kohlenhydratreicher Substrate angepasste<br />

hetero- und homofermentative Milchsäurebakterien<br />

■ Betonung der Bakterienaktivität auf Essigsäureproduktion<br />

■ Minimiert die Energieverluste während der Lagerphase<br />

■ Vermeidet die Bildung prozesshemmender Stoffe (Mykotoxine, Endotoxine)<br />

■ Steigert die <strong>Biogas</strong>-Ausbeute je Tonne Frischmasse<br />

Einsatzbereich:<br />

■ Maisganzpflanzensilage 28 - 40 % TS<br />

■ Maiskornprodukte (z.B. CCM) 55 - 65 % TS<br />

■ Getreide-GPS 28 - 40 % TS<br />

Einsatzmenge:<br />

■ 1g/t Frischmasse<br />

Ergebnisse des Einsatzes von SILASIL ENERGY<br />

■ Unterdrückt unerwünschte Mikroorganismen (Hefen, Schimmelpilze<br />

und andere toxinbildende Verderberreger)<br />

■ Verhindert Nacherwärmung und Fehlgärung<br />

■ Erzeugt prozessoptimierte Essigsäure-Gehalte<br />

■ Reduziert TM-Verluste von üblich ca.15 % auf ca. 5 %<br />

■ Erhöht den Abbaugrad und die Gasausbeute<br />

6 7


4. Substratbehandlung (Siliermittel-Einsatz)<br />

4. Substratbehandlung (Siliermittel-Einsatz)<br />

4.1. SILASIL ENERGY<br />

4.2. SILASIL ENERGY.G<br />

Ideal auf den <strong>Biogas</strong>-Prozess angepasstes Gärsäuremuster in mit<br />

SILASIL ENERGY behandelten Maissilagen (IFA Tulln, 2005)<br />

8<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

% i. TS<br />

Biologische Siliermittel<br />

für Futtersilagen<br />

SILASIL ENERGY<br />

für <strong>Biogas</strong>silagen<br />

Milchsäure<br />

Essigsäure<br />

1,2-Propandiol<br />

Erhöhung des Methanertrags aus Maissilage durch SILASIL ENERGY<br />

(Batch-Tests, HAWK Göttingen, 2006)<br />

Methanertrag Nl/kg oTS<br />

Nl CH 4 /kg oTS<br />

290<br />

280<br />

270<br />

260<br />

250<br />

240<br />

230<br />

220<br />

210<br />

200<br />

+ 11 %<br />

+ 15 %<br />

Kontrolle<br />

SILASIL ENERGY<br />

Wirkung:<br />

■ Spezielle an die Vergärung feuchter, zuckerärmerer und proteinreicherer<br />

Substrate angepasste rein homofermentative Milchsäurebakterien<br />

■ Schnelle Bildung großer Milchsäuremengen<br />

■ Schutzschild gegen anaerobe Instabilität<br />

■ Verminderung prozesshemmender Stoffe (Ammoniak, Mykotoxine)<br />

■ Beugt Energieverlusten durch Silageschädlinge (Clostridien) wirksam vor<br />

Einsatzbereich:<br />

■ Gras, Kleegras, Grünroggen, Zwischenfrüchte 20 - 45 % TS (als Energiepflanzen-Silage)<br />

Einsatzmenge:<br />

■ 1 g/t Frischmasse<br />

Viel Milchsäure und wenig Buttersäure für hohe <strong>Biogas</strong>-Erträge<br />

Im Mittel aller bisher<br />

SILASIL ENERGY.G<br />

durchgeführten Testreihen<br />

6<br />

wurden Methan-<br />

4<br />

mehrerträge zwischen<br />

2<br />

+5 und +16 % ermittelt.<br />

0<br />

Maissilage aus Exaktversuchen in<br />

Milchsäure<br />

Buttersäure<br />

LVG Futterkamp<br />

LVA Aulendorf<br />

Einfluss von Silasil Energy auf den Methanertrag pro Zeiteinheit<br />

SILASIL ENERGY.G minimiert die Ammonium-Konzentration<br />

(HAWK Göttingen, 2006)<br />

für eine höhere <strong>Biogas</strong>-Erzeugung<br />

300<br />

SILASIL ENERGY<br />

0,40<br />

Kontrolle<br />

0,35<br />

250<br />

Kontrolle<br />

0,30<br />

SILASIL ENERGY.G<br />

200<br />

0,25<br />

150<br />

0,20<br />

Mit SILASIL ENERGY -<br />

100<br />

0,15<br />

mehr Methan<br />

0,10<br />

50<br />

in kürzerer Zeit!<br />

0,05<br />

0<br />

0,00<br />

5 10 15 20 25<br />

40 Tage<br />

Zeit (Tage)<br />

Fermentationszeit<br />

90 Tage<br />

8 9<br />

Säure (% d.T.)<br />

Ammonium-N (% TM)<br />

10<br />

8<br />

Kontrolle


5. Verdichten und Verschließen<br />

5. Verdichten und Verschließen<br />

Für Silomais-Ganzpflanze<br />

■ Intensives Verdichten = Grundvoraussetzung optimaler Siliervorgänge<br />

■ Schichtdicke beim Festfahren: 25 bis 30 cm vor dem Walzen<br />

■ Langsames Fahren (2 - 3 km/h) mit hohem Walzdruck<br />

(2,5 bis 3 bar Reifendruck)<br />

■ Empfohlene Lagerdichte:<br />

bei 28 % TS = 230 kg TM/m 3<br />

bei 33 % TS = 250 kg TM/m 3<br />

über 35 % je Prozentpunkt mehr TS = ca. 10 kg TM/m 3 höhere Dichte<br />

Für CCM/Maiskornschrot<br />

■ Lagerdichte: > 550 kg TM/m 3<br />

■ Ein Entnahmevorschub von ca. 10 cm je Tag wird grundsätzlich<br />

empfohlen!<br />

Für Grünroggen, Klee/Gras, Sudangras und Zuckerhirse<br />

■ Lagerdichte: 160 - 220 kg TM/m 3 (in Abhängigkeit vom TS-Gehalt)<br />

Zur Bedeutung der exakten Siloabdeckung<br />

Um den Nutzen eines gasdichten Siloverschlusses zu untersuchen, wurden in einem<br />

Praxistest zwei Flachsilos mit dem gleichen Silomais befüllt und in identischen Verfahren<br />

verdichtet. Dabei wurde ein Silo nach der Einlagerung ohne Abdeckung belassen,<br />

während das andere fachgerecht mit Unterziehfolie, Hauptfolie und Schutzgitternetzen<br />

verschlossen wurde. Die über Wägung ermittelte Verlustdifferenz lag bei 20 %!<br />

In einem Laborversuch der LfL Grub wurde die Menge an Gärgas-Verlusten mit und<br />

ohne Siloabdeckung ermittelt. Die Grafik zeigt einen extremen Gasverlust aus dem<br />

unabgedeckten Silo. Bei den Gasverlusten handelt es sich um energiereiche Wasserstoffverbindungen<br />

und Kohlendioxid – also um jene Verbindungen, die im Prozess<br />

der Methanbildung gewinnbringend verwertet werden könnten.<br />

Verluste an Gärgasen mit und ohne Silo-Abdeckung<br />

(Laborversuch, LfL Grub, 2006)<br />

2%<br />

abgedecktes Silo<br />

6. Silogröße/Anschnittfläche<br />

44%<br />

H2 S<br />

CO 2<br />

NO 2<br />

CH 4<br />

NH 3<br />

Silo ohne Abdeckung<br />

H 2 O<br />

H 2<br />

Trockensubstanzeverluste in Abhängigkeit von der Silo-Abdeckung<br />

(Praxisuntersuchung)<br />

Nutzbare Silage (ohne Folie)<br />

Nutzbare Silage (mit Folie)<br />

- 27 %<br />

Verlust<br />

ohne Folie<br />

- 7 %<br />

Verlust<br />

mit Folie<br />

Mindest- Entnahmevorschub:<br />

■ kalte Jahreszeit: 15 - 20 cm/Tag<br />

■ warme Jahreszeit: 30 - 35 cm/Tag<br />

Für die Planung eines effizienten Entnahmevorschubs muss im Vorfeld der tägliche<br />

Substratbedarf, dessen TS-Gehalt und die pro Kubikmeter eingelagerte Silagemasse<br />

bekannt sein. Höhe, Breite und Länge des Silos sind nach dem empfohlenen Mindestvorschub<br />

einzurichten.<br />

Um für den Vorschub optimierte Silos anzulegen, lassen Sie sich die idealen<br />

Siloparameter von ihrem SCHAUMANN-Spezialberater errechnen!<br />

10 11


7. Dosiertechnik<br />

8. Substrathygiene<br />

SCHAUMANN-Dosiergeräte für SILASIL ENERGY-Produkte<br />

Energieverluste im Silo, an der Anschnittfläche und im Zwischenlager<br />

WEDA UED<br />

Dosierungsart: Flüssig<br />

Aufbau: Elektr. gesteuertes<br />

Kompaktgerät. 2x5 l Behälter<br />

für Bakterienkonzentrat.<br />

Dosierung über Feinstvernebelung.<br />

Betriebsfertig mit allen Anbauteilen.<br />

Dosierleistung: 400 t mit einer<br />

Behälterfüllung (10 l)<br />

Antrieb: 12 Volt Gleichstrom<br />

Einsatzbereich: Feldhäcksler<br />

Mögliche Silierverluste bei<br />

der Substratlagerung:<br />

unvermeidbar:<br />

Restatmung (1 - 2%)<br />

Fermentation (2 - 4%)<br />

vermeidbar:<br />

■ Fehlfermentation 0 - 5 %<br />

■ aerobe Instabilität<br />

während<br />

- Lagerphase 0 - 10 %<br />

- Entnahme 0 - 15 %<br />

- Zwischenlagerung > 5 %<br />

Energieverluste durch Erwärmung im Silomais<br />

(nach Prof. Honig)<br />

°C<br />

40<br />

Temperaturerhöhung im Futterstock um 15°C<br />

entspricht 1,5 % Netto-Energieverlust pro Tag!<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

Wirkungsschema der durch Hefe-Anreicherung ausgelösten Nacherwärmung<br />

und deren Minimierung durch Managementmaßnahmen<br />

LACTOSPRAYER 200 ST<br />

Dosierungsart: Flüssig<br />

Aufbau: 200-l-Fass mit Halterung,<br />

Pumpe mit Filter, 2-Punkt-Absaugung<br />

(Restlosentleerung), Durchflussmesser.<br />

Betriebsfertig mit<br />

allen Anbauteilen.<br />

Dosierleistung: 16 bis 160 l/h<br />

Antrieb: 12 Volt Gleichstrom<br />

Einsatzbereich: Feldhäcksler,<br />

Ladewagen und Großballenpresse<br />

Biologische<br />

Vorgänge<br />

■ Aufbau einer<br />

kritischen<br />

Population<br />

■ stürmische<br />

Vermehrung der<br />

Hefenpopulation<br />

■ biologische<br />

Oxydation<br />

Wärme<br />

Hefen<br />

Erntegut<br />

Silierung<br />

Lagerphase<br />

aerobe Gärung<br />

Luft<br />

Managementmaßnahmen<br />

■ zügige Befüllung<br />

■ exakte Verdichtung<br />

■ korrekte Abdeckung<br />

Entnahme<br />

■ Reifezeit beachten<br />

■ optimale Anschnittfläche<br />

bzw. genügender<br />

Vorschub<br />

■ angepaßte Entnahmetechnik<br />

Energieverlust<br />

Säurenabbau<br />

12 13


8. Substrathygiene<br />

8. Substrathygiene<br />

Schimmelbildung<br />

Schimmelpilze verbrauchen leichtverfügbare Nährstoffe und produzieren Toxine.<br />

Toxine wirken in unterschiedlichem Maß antibakteriell. Sie führen zu teils heftiger<br />

Schaumbildung (Technik-Probleme) und stören die biologischen Prozesse im<br />

<strong>Biogas</strong>fermenter erheblich (bis zum „Umkippen“ des Fermenters).<br />

Die Verwendung von schimmliger Silage kann eine erhebliche Gesundheitsgefährdung<br />

des Betriebspersonals hervorrufen!<br />

Hochwertige Maissilage bringt eine höhere <strong>Biogas</strong>-Ausbeute<br />

Gasausbeute l/kg oTS<br />

700<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

2<br />

4<br />

6<br />

hochwertige Maissilage<br />

verschimmelte Maissilage<br />

8 10 12 14 16 18 20 22 24 26<br />

Zeit (Tage)<br />

Clostridien<br />

Insbesondere nasse, nitratarme Gärsubstrate bergen das Risiko einer starken<br />

Clostridien-Vermehrung. Clostridien bauen unter anderem Kohlenhydrate mit<br />

erheblichem Energieverbrauch zu Buttersäure um. Beim Abbau von Pflanzeneiweiß<br />

durch Clostridien entstehen schädliche biogene Amine und Ammoniak.<br />

Beide Stoffgruppen sind im <strong>Biogas</strong>fermenter in höheren Konzentrationen<br />

als hemmende Stoffe deklariert und sollten durch den gezielten Einsatz von<br />

SILASIL ENERGY.G strikt vermieden werden.<br />

Hemmstoffe im Prozess der <strong>Biogas</strong>bildung<br />

Für eine optimale <strong>Biogas</strong>-Produktion muß die Konzentration an Hemmstoffen<br />

unterhalb kritischer Werte liegen.<br />

Hemmstoff Hemmkonzentration Anmerkung<br />

Sauerstoff<br />

Schwefelwasserstoff<br />

Ammoniumstickstoff<br />

Schwermetalle<br />

> 0,1 mg/l Fermenterinhalt<br />

> 50 mg/l Fermenterinhalt<br />

> 3.500 mg/l Fermenterinhalt<br />

(pH = 7,0)<br />

Cu > 50 mg/l<br />

Zn > 150 mg/l<br />

Cr > 100 mg/l<br />

Hemmung der obligat<br />

anaeroben Methanbakterien<br />

Hemmwirkung steigt mit<br />

sinkendem pH-Wert<br />

Hemmwirkung steigt mit steigendem<br />

pH-Wert und steigender Temperatur.<br />

Hohe Adaptionsfähigkeit der Bakterien<br />

Nur gelöste Metalle wirken inhibierend.<br />

Entgiftung duch Sulfidfällung<br />

Desinfektionsmittel<br />

Antibiotika<br />

Klauenbad<br />

k.A.<br />

Hemmwirkung produktspezifisch<br />

Derartige Silagepartien können<br />

den Prozess der <strong>Biogas</strong>erzeugung<br />

erheblich stören!<br />

14 15


9. Ökonomie der Substrataufbereitung 9. Ökonomie der Substrataufbereitung<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Entscheidende Einflußfaktoren auf die Wirtschaftlichkeit sind einerseits die Bereitstellungskosten<br />

von Energiepflanzen (über 60 % der variablen Kosten) und andererseits<br />

ein Mehrertrag an Methan. Beide Situationen werden dargestellt.<br />

Produktionskosten von Energiepflanzen für <strong>Biogas</strong>anlagen<br />

Kultur Weizen-GPS Mais<br />

Sonnenblumen<br />

Gras<br />

Ertrag t/ha 46 50 46 32<br />

Saatgut, Stickstoff, Kalk,<br />

Dünger, Pflanzenschutz etc.<br />

€/ha 168 276 202 104<br />

Maschinenkosten (Bergung<br />

inkl. Silierung, Transport etc.)<br />

€/ha 497 566 516 525<br />

Lohnanspruch, Nutzungskosten,<br />

Fläche etc.<br />

€/ha 370 388 362 356<br />

Mindestpreis €/ha 1.035 1.230 1.080 985<br />

Mindestpreis pro t Substrat € 23 25 23 31<br />

Quelle: verändert nach KARPENSTEIN-MACHAN, 2005<br />

Bei den Ertragszahlen handelt es sich um Literaturdaten, die in Abhängigkeit von der jeweiligen<br />

Quelle in erheblicher Schwankungsbreite vorliegen!<br />

Substratmenge und -kosten in Abhängigkeit von der elektrischen Leistung ohne<br />

Berücksichtigung von Gülle<br />

Anlageleistung<br />

in kW el.<br />

Substratmenge<br />

in t FM/Tag*<br />

Substratmenge<br />

in t FM bei 7.500<br />

h/Jahr<br />

Substratkosten<br />

in € bei 7.500 h/Jahr**<br />

100 8 2.375 59.375<br />

150 11 3.563 89.063<br />

200 15 4.750 118.750<br />

250 19 5.938 148.438<br />

500 38 11.875 296.875<br />

1000 76 23.750 593.750<br />

Quelle: Berechnung auf Grundlage KARPENSTEIN-MACHAN, 2005<br />

*Durchschnittswerte **Annahme: Bezugspreis = 25 € pro Tonne Maissilage<br />

Vergleich der Substratkosten-Entwicklung bei herkömmlicher Betriebsführung<br />

und bei optimiertem SILASIL ENERGY-Management<br />

unter Berücksichtigung einer jährlichen Kostensteigerung von 2 %<br />

(Beispiel einer <strong>Biogas</strong>anlage mit 200 kW el.<br />

)<br />

Anlagenlaufzeit<br />

Substratkosten*<br />

Differenz<br />

ohne SILASIL ENERGY mit SILASIL ENERGY bisher/optimiert<br />

1. Jahr € 118.750 106.875 11.875<br />

2. Jahr € 121.125 109.013 12.113<br />

3. Jahr € 123.548 111.193 12.355<br />

... €<br />

20. Jahr € 172.996 155.697 17.300<br />

Summe Kosten<br />

über 20 Jahre<br />

€ 2.885.313 2.596.781 288.531<br />

*Annahme: Bezugspreis = 25 € pro Tonne Maissilage<br />

Effekte eines optimierten Silagemanagement mit SILASIL ENERGY<br />

Substratbereitstellungskosten unter Berücksichtigung einer Ertragssteigerung<br />

von 10 % durch den Einsatz von SILASIL ENERGY<br />

Anlagenleistung<br />

in kW el.<br />

Substratkosten*<br />

ohne Einsatz von<br />

SILASIL ENERGY<br />

in €<br />

Substratkosten*<br />

mit Einsatz von<br />

SILASIL ENERGY<br />

in €<br />

Differenz<br />

in €/Jahr<br />

100 59.375 53.438 5.938<br />

150 89.063 80.156 8.906<br />

200 118.750 106.875 11.875<br />

250 148.438 133.594 14.844<br />

500 296.875 267.188 29.688<br />

1.000 593.750 534.375 59.375<br />

Quelle: Berechnung auf Grundlage KARPENSTEIN-MACHAN, 2005<br />

*Annahme: Bezugspreis = 25 € pro Tonne Maissilage<br />

Durch eine Optimierung der Faktoren Biomasseertrag, Gärsubstratqualität<br />

und Gärsubstratkosten bei der NAWARO-Silierung wird die Wirtschaftlichkeit<br />

einer <strong>Biogas</strong>anlage über die gesamte Anlagenlaufzeit verbessert.<br />

16 17


9. Ökonomie der Substrataufbereitung 10. SILASIL ENERGY-Produkt-Positionierung<br />

Kosten-Nutzen-Relation des Einsatzes von SILASIL ENERGY<br />

Grundlage der Beispiels-Berechnung:<br />

1 ha Silomais = 50 t FM/ha bei 35 % TS<br />

Energieertrag 17.000 kWh el. /ha<br />

17 Cent/kWh el.<br />

1% Mehrertrag (weniger Verluste) bringt 170 kWh el. mehr Energie pro ha Mais<br />

10 % Verlustreduktion durch Einsatz von SILASIL ENERGY<br />

SILASIL ENERGY − erstes Siliermittel speziell für <strong>Biogas</strong>-Silagen<br />

Steuerung des Silierprozesses<br />

Schutz der Inhaltstoffe<br />

Aufschluss für höhere Methanausbeute<br />

+290 €/ha<br />

-40 €/ha<br />

€<br />

Ausgangsmaterial:<br />

kohlenhydratreich mit 25 - 65 % TS<br />

Maisganzpflanzensilage 28-40 % TS<br />

Maiskornprodukte (z.B. CCM) 55 - 65 % TS<br />

Getreide-GPS 28 - 40 % TS<br />

(als Energiepflanzensilage)<br />

Mittlere Kosten für<br />

SILASIL ENERGY<br />

Zusätzlicher Ertrag aus<br />

erhöhter Strommenge durch Einsatz<br />

von SILASIL ENERGY<br />

Ausgangsmaterial:<br />

feucht, eiweißreich, zuckerreduziert mit 20 - 45 % TS<br />

Gras, Kleegras, Grünroggen, Zwischenfrüchte 20 - 45 % TS<br />

(als Energiepflanzen-Silage)<br />

18 19


DEUTSCHLAND<br />

An der Mühlenau 4 · D-25421 Pinneberg<br />

Tel. + 49 (0) 41 01- 2 18 54 00 · Fax + 49 (0) 41 01- 2 18 54 99<br />

info@schaumann-boenergy.eu · www.schaumann-bioenergy.eu<br />

ÖSTERREICH<br />

Jakob Fuchs-Gasse 25-27 · A-2345 Brunn am Gebirge<br />

Tel. + 43 (0) 22 36 - 3 16 41 · Fax + 43 (0) 22 36 - 3 16 41 49<br />

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