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Tierheim-Zeitung Ausgabe 2010 - Tierschutzverein Dülmen e.V.

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INHALT<br />

Inhalt und Impressum 2<br />

Vorwort 3<br />

Hundeschule im <strong>Tierheim</strong> 4<br />

Wir bilden aus 5<br />

Bauliche Veränderungen 6<br />

<strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette nimmt<br />

Fundhunde aus <strong>Dülmen</strong> auf 7<br />

Impfschema – Grundimunnisierung 8 - 10<br />

Jugendgruppe im <strong>Tierheim</strong> 11<br />

Katzenjammer 12<br />

Richtige Kaninchenhaltung 13 -14<br />

Tierdiebe im Kreis Coesfeld 15<br />

Tierischer Kalender 2011 16<br />

Beitrittserklärung 17<br />

Öffnungszeiten und Anfahrt 18<br />

Danke 19<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> e.V.<br />

<strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette<br />

Stripperhook 51<br />

48653 Coesfeld-Lette<br />

Telefon: 0 25 46 / 70 60<br />

Telefax: 0 25 46 / 15 75<br />

www.tierschutzverein-duelmen.de<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Minou Verlag – Michael Altmann<br />

Gemeindefeld 24<br />

63808 Haibach<br />

Mobil: 01520 268 4484<br />

Tel: 0 60 21 / 44 646 57<br />

E-Mail: redaktion@minou-verlag.de<br />

Satz und Layout:<br />

KmH Grafik Design Konzeption<br />

Ringwallstr. 30<br />

63808 Haibach<br />

Tel: 0 60 21 / 43 869 19<br />

www.go4kmh.de<br />

2


Liebe Tierfreundin und lieber Tierfreund,<br />

ein tragisches Ereignis überschattete im Mai <strong>2010</strong> die Ereignisse des vergangenen Jahres. Unser erster<br />

Vorsitzender Helmut Kotzke verstarb plötzlich und unerwartet für alle am 5. Mai <strong>2010</strong>. Wir sind zutiefst<br />

erschüttert und Traurigkeit erfüllt unser Herz. Dennoch werden wir unsere Arbeit genauso weiterführen,<br />

wie Helmut Kotzke es von uns erwarten würde. Wir zollen ihm, seiner Arbeit und auch seiner Familie den<br />

größten Respekt.<br />

Das vergangene Jahr war wieder einmal sehr ereignisreich und wir können es unter das Motto „Vergangenheit<br />

und Zukunftsperspektive“ stellen.<br />

Eine sehr positive und wichtige Nachricht für alle Tierfreunde ist, dass unser Standort im Stripperhook bis<br />

2025 gesichert ist. Die Verhandlungen hierüber wurden in den letzten Wochen erfolgreich abgeschlossen.<br />

Die bis jetzt getätigten Investitionen in die baulichen Maßnahmen zur Verbesserung der Tierhaltung in unserem<br />

<strong>Tierheim</strong> haben sich also gelohnt und auch die zukünftigen Investitionen sind gut angelegt.<br />

Erfreulich ist ebenfalls, dass unsere Mitgliederzahlen gestiegen sind. Auch die mittlerweile positive Einstellung<br />

der Städte und Gemeinden zum <strong>Tierheim</strong> und deren mögliche Zusammenarbeit möchten wir erwähnen.<br />

Das <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette wurde durch die IHK als anerkannter Ausbildungsbetrieb auszeichnet und somit<br />

stand der Ausbildung unserer ersten Auszubildenden Anna Orthaus nichts mehr im Wege.<br />

Im letzten Jahr haben wir 10 % mehr Tiere aufgenommen, versorgt und wieder vermittelt. Und wir werden<br />

auch zukünftig dafür sorgen, dass es den Tieren in unserer Obhut gut geht. Jeder gespendete Cent wird<br />

genau für diesen Zweck eingesetzt und das möchten wir Ihnen in unseren öffentlichen Veranstaltungen im<br />

<strong>Tierheim</strong> – die über das Jahr verteilt stattfinden – immer wieder zeigen.<br />

Ein besonderer Dank gilt unseren zahlreichen ehrenamtlichen Helfern, ohne die unser <strong>Tierheim</strong> in dieser<br />

Form nicht existieren könnte.<br />

Der Vorstand<br />

v.l.n.r.: 1. Vorsitzender Helmut Kotzke (verstorben am 5. Mai <strong>2010</strong>), Schriftführerin Sandra Kassenböhmer,<br />

Geschäftsführerin Ulrike Kotzke, 2. Vorsitzende Regina Kaute, 3. Vorsitzende Hedwig Sicking, Kassiererin<br />

Martina Elsbecker<br />

3


Hundeschule im <strong>Tierheim</strong><br />

Hundetrainerin Klaudia Reinermann gibt Kurse<br />

Ganz besonders liegt uns das Wohl der verstoßenen Hunde im <strong>Tierheim</strong><br />

am Herzen. Deshalb arbeiten wir mit der Hundetrainerin Klaudia<br />

Reinermann zusammen. Klaudia Reinermann (links) wird ab Juni<br />

<strong>2010</strong> auf dem <strong>Tierheim</strong>gelände stundenweise Hundeschule für den<br />

„Second-Hand-Hund“ mit seiner speziellen Problematik anbieten.<br />

Die Gründe, warum Menschen ihre Hunde im <strong>Tierheim</strong> abgeben,<br />

sind vielfältig. Meist aber haben sie alle die gleiche Ursache, Hunde<br />

die auf Grund unwissender Hundehalter, völlig grenzenlos, oft auch<br />

überbehütet und vermenschlicht ihr Dasein fristen, ohne sich an einfachste<br />

Regeln halten zu müssen, nie gelernt haben, sich an ihren<br />

Menschen zu orientieren und sich dadurch in dem Mensch-Hund-<br />

Rudel, dem sie angehören, sozial adäquat zu verhalten. Wodurch es<br />

dann zu den vielfältigsten Problemen kommen kann, die oftmals mit<br />

einfachsten Mitteln hätten gelöst werden können. Wir vom <strong>Tierheim</strong><br />

<strong>Dülmen</strong>-Lette wollen dazu beitragen, dass sich dies bei der Übernahme der neuen Besitzer nicht<br />

wiederholt und einer glücklichen Mensch-Hund Beziehung nichts mehr im Wege steht. Um die<br />

Übernahme von <strong>Tierheim</strong>hunden zu fördern bieten wir mit der Hundetrainerin Klaudia Reinermann<br />

Einführungs-Kurse auf unserem <strong>Tierheim</strong>gelände an.<br />

Termine: Mittwochs und Sonntags von 15 - 17 Uhr<br />

Kostenbeitrag: 35,00 Euro, max. 3 Teilnehmer pro Gruppe<br />

Die Termine werden im <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette vergeben<br />

Hundeschule mit Klaudia Reinermann<br />

4


Wir bilden aus<br />

Tierpflegerin Eva Schulte ter Hardt (li.) mit der Auszubildenden<br />

Anna Orthaus bei der Pflege von Katzenbabies<br />

In einer feierlichen Zeremonie wurde dem 1. Vorsitzenden des <strong>Tierschutzverein</strong>s Helmut Kotzke im<br />

Januar <strong>2010</strong> durch einen Vertreter der IHK eine Urkunde überreicht, die das <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-<br />

Lette als anerkannten Ausbildungsbetrieb auszeichnet.<br />

Schon seit August letzten Jahres macht Anna Orthaus, die in der neunten Klasse bei uns ein<br />

Praktikum absolvierte, in unserem <strong>Tierheim</strong> eine Ausbildung zur Tierpflegerin. Sie wird im <strong>Tierheim</strong><br />

von der Tierpflegerin Eva Schulte ter Hardt in den tierpflegerischen und von der <strong>Tierheim</strong>leiterin<br />

Ulrike Kotzke in den administrativen Bereich eingewiesen.<br />

„Der Ausbildungsplatz ist für mich wie ein Sechser im Lotto“, meint die Auszubildende Anna Orthaus,<br />

deren Begeisterung für den Beruf der Tierpflegerin noch immer so groß ist wie am ersten<br />

Tag.<br />

Um bei Schulabgängern jetzt keine falschen Hoffnungen zu wecken, möchten wir anmerken,<br />

dass wir für einen Zeitraum von drei Jahren immer nur einen Ausbildungsplatz vergeben und der<br />

nächste Ausbildungsplatz daher erst wieder ab 2012 zur Verfügung steht.<br />

5


Bauliche Veränderungen<br />

Die neue Krankenstation – ein Segen fürs <strong>Tierheim</strong><br />

Seit April <strong>2010</strong> Jahres besitzt<br />

das <strong>Tierheim</strong> eine eigene Krankenstation.<br />

Hier können nun infizierte<br />

Katzen, Hunde und sowie<br />

Kleintiere untergebracht werden.<br />

Bislang waren erkrankte Tiere<br />

zusammen mit frisch aufgenommenen<br />

Tieren in der Quarantänestation<br />

untergebracht. Trotz<br />

strenger hygienischer Maßnahmen<br />

kam es vor, dass Krankheitserreger<br />

auch auf die bis<br />

dahin gesunden Tiere übergriffen.<br />

In einigen Fällen musste auf<br />

Grund einer Infektionskrankheit<br />

sogar ein kompletter Aufnahmestopp<br />

verhängt werden.<br />

Dank der finanziellen Unterstützung<br />

der Stadt <strong>Dülmen</strong> ist dies<br />

nun glücklicherweise Vergangenheit.<br />

Ein Teil der Lagerhalle<br />

konnte abgetrennt und zu einer<br />

Krankenstation umgebaut werden. Hier können nun erkrankte Tiere genesen, ohne dass die<br />

übrigen Tiere Gefahr laufen, sich anzustecken.<br />

Wegen des vermehrten Zulaufs an Pensionshunden, insbesondere unsere ehemaligen Schützlinge,<br />

haben wir uns entschlossen, einen weiteren Teil der für Pensionszwecke umzubauen.<br />

Zwischenwände sind bereits eingezogen, der Boden ist fertig gestellt. Wir hoffen noch in diesem<br />

Sommer mit der Fertigstellung der angegliederten Außenzwinger die Baumaßnahme abschließen<br />

zu können.<br />

6


Neue Regelung<br />

<strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette nimmt<br />

Fundhunde aus <strong>Dülmen</strong> auf<br />

<strong>Dülmen</strong>. Das <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette ist ab sofort dafür zuständig, Fundhunde aus <strong>Dülmen</strong> aufzunehmen.<br />

Den entsprechenden Vertrag unterzeichneten <strong>Dülmen</strong>s Erste Beigeordnete Christa<br />

Krollzig sowie Sandra Kassenböhmer und Hedwig Sicking vom <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> e.V.,<br />

dem Träger des <strong>Tierheim</strong>s, am Freitagmorgen vor Ort in Coesfeld-Lette.<br />

Bisher war die Tierpension Börnste für Fundhunde aus <strong>Dülmen</strong> zuständig. Nun hat die Stadt <strong>Dülmen</strong><br />

diese Aufgabe dem <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> übertragen, der sich bisher schon um Katzen,<br />

Kaninchen und andere Kleintiere aus <strong>Dülmen</strong> gekümmert hat. „Ich freue mich sehr, dass wir zu<br />

diesem runden Abschluss gefunden haben“, betonte Christa Krollzig bei der Vertragsunterzeichnung.<br />

Bereits in der Vergangenheit habe es eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

zwischen der Stadt <strong>Dülmen</strong> und dem <strong>Tierschutzverein</strong> gegeben. „Das haben wir insbesondere<br />

auch dem Engagement des kürzlich verstorbenen Vorsitzenden des Vereins, Helmut Kotzke, zu<br />

verdanken“, so Krollzig. Auch Sandra Kassenböhmer zeigte sich zufrieden, dass die Betreuung<br />

von Fundtieren nun „aus einer Hand“ im <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette erfolgen könne.<br />

Den Besuch im <strong>Tierheim</strong> nutzte<br />

Krollzig, um sich bei einem Rundgang<br />

über die Arbeit zu informieren.<br />

„Wir gehen mit unseren Hunden<br />

vier mal am Tag spazieren, gefüttert<br />

werden sie zwei mal pro Tag,<br />

dazwischen bleibt neben der Pflege<br />

und der Reinigung der Zwinger<br />

auch Zeit für Streicheleinheiten“, beschreibt<br />

Sandra Kassenböhmer den<br />

Tagesablauf im <strong>Tierheim</strong>. Zahlreiche<br />

ehrenamtliche Helferinnen und Helfer<br />

unterstützen das Team des <strong>Tierheim</strong>s<br />

vor allem beim „Gassi gehen“.<br />

Wer in <strong>Dülmen</strong> einen Hund findet<br />

oder vermisst, sollte zunächst<br />

Kontakt zum Bürgerbüro der Stadt<br />

<strong>Dülmen</strong> als Fundbüro aufnehmen.<br />

Außerhalb der Öffnungszeiten des<br />

Bürgerbüros, insbesondere am Wochenende,<br />

können sich die Bürgerinnen<br />

und Bürger nunmehr direkt<br />

an das <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette wenden.<br />

Freuen sich über den Vertragsabschluss:<br />

<strong>Dülmen</strong>s Erste Beigeordnete Christa<br />

Krollzig (Mitte), Hedwig Sicking (li.) und<br />

Sandra Kassenböhmer vom <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> e.V. mit Münsterländer<br />

Lennox vor dem <strong>Tierheim</strong> in Coesfeld-Lette.<br />

7


Impfschema - Grundimmunisierung<br />

Impfungen sind vorbeugende Maßnahmen,<br />

die mit zunehmender Mobilität der Tierhalter<br />

und deren Haustiere immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnen. Unverzichtbar sind sie insbesondere<br />

in Hinblick auf die Eindämmung von<br />

Viruserkrankungen, die nur schwer oder gar<br />

nicht zu behandeln sind. Damit verbunden ist<br />

der Schutz des Menschen vor Erkrankungen,<br />

die vom Tier auf den Menschen übertragbar<br />

sind, sogenannten Zoonosen. Durch Impfungen<br />

wird der Einsatz von Antibiotika und<br />

damit das Risiko von Resistenzbildung gegen<br />

eben diese Medikamente vermindert.<br />

Impfstoffe enthalten abgetötete Erreger oder<br />

Bestandteile von diesen (Totimpfstoffe), abgeschwächte<br />

Erreger (Lebendimpfstoffe) bzw.<br />

bakterielle Stoffwechselprodukte (Toxoidimpfstoffe).<br />

Eine aktive Immunisierung führt zu einer Reaktion<br />

des Immunsystems, die sich gegen einen<br />

bestimmten Erreger bzw. Erregergruppe<br />

richtet. Durch diese Immunantwort werden<br />

Antikörper und Abwehrzellen angeregt, die<br />

einen anhaltenden Schutz vor der jeweiligen<br />

Krankheit gewähren. Ziel der Impfung ist also,<br />

das Immunsystem auf den Kontakt und die<br />

Auseinandersetzung mit einem bestimmten<br />

Krankheitserreger vorzubereiten. Dadurch<br />

kann das Abwehrsystem schnell und effektiv<br />

reagieren, wodurch der Krankheitserreger aus<br />

dem Körper entfernt, die Erregerausscheidung<br />

und damit dieAnsteckungsgefahr vermindert<br />

und Krankheitsanzeichen verhindert<br />

oder stark gemildert werden. Die Impfung<br />

dient somit sowohl dem Schutz des Einzeltieres<br />

als auch dem Schutz der gesamten<br />

Hunde- bzw. Katzenpopulation.<br />

Durch den konsequenten Einsatz von Impfstoffen<br />

sind klassische Infektionskrankheiten<br />

bei Mensch und Tier beherrschbar geworden.<br />

Dennoch werden zur Zeit zu wenige Katzen<br />

und Hunde geimpft. Da tödliche Seuchenzüge<br />

unter den Heimtieren infolge langjähriger<br />

Impfprophylaxe nicht mehr augenscheinlich<br />

sind, sinkt die Impfbereitschaft vieler Halter.<br />

Derzeit sind nur etwa 50 % der deutschen<br />

Hunde und 30 % der Katzen geimpft; es ist<br />

aber ein Durchimpfungsgrad von mehr als 70 %<br />

der Einzeltiere erforderlich, um eine Epidemie<br />

zu vermeiden.<br />

Impfreaktionen und Nebenwirken moderner<br />

Vakzinen sind extrem selten und im Vergleich<br />

zum Impfnutzen zu vernachlässigen. Die Ständige<br />

Impfkomission Veterinär (StIKo Vet.) stellt<br />

fest, dass nach wissenschaftlichem Stand die<br />

Wahrscheinlichkeit einer Komplikation äußerst<br />

gering und für die meisten Infektionskrankheiten<br />

überhaupt nicht direkt nachweisbar ist.<br />

Daher wird empfohlen, mehr Tiere zu impfen<br />

und die Impfungen des Einzeltieres dabei auf<br />

das Erforderliche zu reduzieren. Dadurch werden<br />

alle Hunde und Katzen umfassend gegen<br />

die Infektionenserkrankungen geschützt,<br />

die schwere Erkrankungen verursachen und<br />

mit denen sie sich unabhängig von ihrer Haltungsform<br />

infizieren können oder die auf den<br />

Mernschen übertragbar sind. Bei diesen Impfstoffbestandteilen<br />

spricht man von Core- oder<br />

Pflichtimpfstoffen. Im Gegensatz dazu werden<br />

andere mögliche Impfungen (Non- Core- oder<br />

8


Impfschema - Grundimmunisierung<br />

Individuelle Impfung) nur bei erhöhter Ansteckungsgefahr<br />

oder bei besonderen Haltungbedingungen<br />

eingesetzt. Für jedes einzelne<br />

Tier muß also in Abhängigkeit von der Haltung<br />

abgeklärt werden, zu welchem Zeitpunkt welche<br />

Impfung bzw. Kombinationsimpfung angezeigt<br />

ist. Hier wird zwischen dem „Lebensstil“<br />

der jeweiligen Tiere unterschieden , z.B.<br />

dem Jagdhund, Reisehund, der Zuchthündin,<br />

der reinen Wohnungskatze und der Katze mit<br />

Freigang.<br />

Nach dem Impfzeitpunkt wird die Grundimmunisierung<br />

von der Wiederholungsimpfung<br />

unterschieden. Die Grundimmunisierung umfasst<br />

eine Folge von Impfungen (meist zwei<br />

oder drei Impfungen), welche die Grundlage<br />

für eine belastbare Immunität bildet.<br />

Durch Wiederholungsimpfungen wird diese<br />

schützende Immunität aufrechterhalten. Die<br />

Impfabstände richten sich zudem von dem<br />

eingesetzten Impfstoff. In diesem Zusammenhang<br />

sind auch die gesetzlichen Regelungen<br />

Susanne Heming, Dr. Bettina Edler, Dr. Alexander Bernick, Sophia Kluthe, Heike Lieneweg<br />

>><br />

9


Impfschema - Grundimmunisierung<br />

z.B. bei Auslandreisen aber auch ggf. die Aufnahmebedingungen von <strong>Tierheim</strong>en und Tierpensionen<br />

zu beachten. Zu Problemen kann es kommen, wenn bei Kombinationsimpfstoffen nicht beachtet<br />

wird, dass u.U. einzelne darin enthaltene Komponenten zu unterschiedlichen Zeitpunkten<br />

wieder aufgefrischt werden müssen.<br />

Im Falle einer passiven Immunisierung werden bereits gebildete Antikörper durch die Gabe<br />

eines Serums auf ein anderes Tier übertragen. Passiv übertragene Antikörper wirken sofort<br />

nach ihrer Verabreichnung, werden aber auch innerhalb kurzer Zeit wieder abgebaut. Eine Sonderform<br />

der passiven Immunisierung ist die Übertragung von Antikörpern durch ein Muttertier<br />

auf seine Nachkommen je nach Tierart entweder schon in der Gebärmutter auf dem Blutweg<br />

oder durch Aufnahme der Milch in den ersten Lebensstunden.<br />

Wichtige Infektionserkrankungen des Hundes, gegen die Schutzimpfungen möglich sind:<br />

Pflichtvakzine<br />

Staupe<br />

Parvovirose<br />

Leptospirose<br />

Hepatitis contagiosa canis (HCC)<br />

Tollwut<br />

Individuelle Vakzine<br />

Bordetella bronchiseptica<br />

(Beteiligt am Zwingerhustenkomplex)<br />

Coronavirose<br />

Tetanus<br />

Babesiose<br />

Borreliose<br />

Parainfluenza<br />

Dermatophytose<br />

Wichtige Infektionserkrankungen der Katze, gegen die Schutzimpfungen möglich sind:<br />

Pflichtvakzine<br />

Katzenseuche (RCP)<br />

Katzenschnupfen<br />

Tollwut (bei Freigängern)<br />

Individuelle Vakzine<br />

Feline Leukämie<br />

Chlamydiose<br />

Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)<br />

Dermatophytose<br />

Wichtige Infektionserkrankungen des Kaninchens, gegen die Schutzimpfungen möglich sind:<br />

Pflichtvakzine<br />

RHD (Chinaseuche)<br />

Myxomatose<br />

Individuelle Vakzine<br />

Bordetella bronchiseptica/Pasteurella multocida<br />

(Beteiligt am Kaninchenschnupfenkomplex)<br />

Wichtige Infektionserkrankungen des Frettchens, gegen die Schutzimpfungen möglich sind:<br />

Pflichtvakzine<br />

Staupe<br />

Tollwut<br />

Individuelle Vakzine<br />

10


Jugendgruppe im <strong>Tierheim</strong><br />

Früh übt sich, wer ein Meister werden will<br />

Seit April <strong>2010</strong> gibt es bei uns eine Jugendgruppe, die es auch Jugendlichen unter 16 Jahren<br />

ermöglicht im <strong>Tierheim</strong> mitzuhelfen.<br />

Einmal im Monat (Termine werden auf der Homepage bekannt gegeben) treffen sich tierbegeisterte<br />

Jugendliche im <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette um unter Anleitung von Claudia Meyer, von<br />

Beruf staatlich geprüfte Erzieherin, den Tieren etwas Gutes zu tun.<br />

Hier lernen die interessierten Kids viel über den Umgang und die Haltung von Hund, Katze,<br />

Maus und Co. und dürfen unter Aufsicht auch bei der Versorgung der im <strong>Tierheim</strong> untergebrachten<br />

Tiere helfen. Schrubben und Putzen gehören ebenso zu den Aufgaben eines guten<br />

Tierpflegers, wie das anschließende Kuscheln und Schmusen. Manchmal wird mit Schrecken<br />

festgestellt, dass Tiere auch „ganz schön Dreck“ machen, aber eigentlich überwiegt die Freude<br />

an der Arbeit und am Umgang mit den Lebewesen. Unsere jungen Freunde erweisen sich hierbei<br />

sehr oft als Naturtalente, die sich immer bemühen alles richtig zu machen.<br />

Spannend ist es auch einmal außergewöhnliche, nicht alltägliche Tiere zu sehen, die vorher<br />

noch unbekannt waren. Hier lernt man beim Besuch des <strong>Tierheim</strong>s immer etwas Neues dazu.<br />

Die Beweggründe der Teilnehmer sind unterschiedlich. So manch einer kommt zum Beispiel,<br />

da er sich ein eigenes Tier wünscht und vorab Informationen sammeln möchte. Ein anderer<br />

darf vielleicht selbst Zuhause keine Tiere halten und kommt daher so mit seinen Lieblingen in<br />

Kontakt.<br />

Auch das Basteln von Katzen- und Hundespielzeug stand schon einmal auf dem Programm,<br />

wobei die Jugendlichen viel Freude hatten und Kreativität dabei bewiesen spannende und<br />

lustige Gegenstände zum Zeitvertreib der <strong>Tierheim</strong>tiere zu gestalten.<br />

Am Ende dieser schönen Tage steht noch ein ausgedehnter Spaziergang mit unseren Hunden<br />

an. Alle Hunde, die lauffreudig und kinderlieb sind, werden von den Tierschützern der nächsten<br />

Generation gerne ausgeführt und anschließend gebürstet und ausgiebig gestreichelt. Danach<br />

fällt der Abschied oft sehr schwer, aber alle freuen sich schon dann auf das nächste Treffen<br />

und einen weiteren tollen Tag beim <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> e.V.<br />

Claudia Meyer (2. von rechts) leitet die Jugendgruppe<br />

11


Katzenjammer<br />

Unsere Liebe zu Tieren ist nicht immer ein Garant, im Umgang mit unseren Mitgeschöpfen alles<br />

richtig zu machen.<br />

Leider geschieht es regelmäßig, dass angeblich verlassene Katzbabys in einem Lebensalter von<br />

unter 8 Wochen von tierlieben Findern im <strong>Tierheim</strong> abgegeben werden, wodurch deren Überlebenschancen<br />

deutlich eingeschränkt werden.<br />

Warum ist das so?<br />

In ländlichen Regionen gibt es noch viele verwilderte, freilebende Katzen. Diese Katzen haben<br />

das Recht, vom Menschen unabhängig in der freien Natur zu leben. Lediglich deren übermäßige<br />

Vermehrung versucht man, mit Kastrationsprogrammen in den Griff zu bekommen.<br />

Wenn Sie in einem verfallenen Schuppen auf einen Wurf junger Kätzchen stoßen oder als Spaziergänger<br />

am Wegesrand ein gesundes, jammerndes Babykätzchen vorfinden, lassen die Tiere<br />

bitte liegen. Falls sich ein Katzenjunges in einer evtl. Gefahrenzone befindet, nehmen Sie es<br />

hoch und setzen es an einem sicheren Ort in unmittelbarer Nähe sofort wieder ab. Gehen Sie<br />

nach Hause und schauen Sie zwei Stunden später noch einmal nach dem Katzenbaby. Sollte es<br />

sich noch immer an selbiger Stelle befinden, melden Sie dies bitte dem <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong> Lette,<br />

das alle weiteren notwendigen Maßnahmen einleiten wird.<br />

In den meisten der Fälle aber sitzt die besorgte, scheue Katzenmutter, für den Spaziergänger<br />

unsichtbar, einige Meter von der Fundstelle entfernt und wartet darauf, dass der „Zweibeiner“<br />

endlich wieder verschwindet, um ihr Baby wieder in Obhut nehmen zu können.<br />

Junge Katzenbabys unter einem Lebensalter von 8 Wochen haben ohne die säugende Mutter<br />

nur geringe Überlebenschancen. Alle zwei Stunden, auch nachts, verlangen sie nach Nahrung,<br />

und müssen versorgt werden. Lebensnotwendige Abwehrstoffe und Antikörper, die sich in der<br />

Muttermilch befinden, findet man in keiner synthetisch hergestellten Katzenaufzuchtmilch.<br />

Trotz aller Bemühungen stoßen die Tierschützer im <strong>Tierheim</strong> daher bei der Handaufzucht der<br />

den Katzenmüttern entrissenen Katzenwelpen schnell an ihre Grenzen.<br />

Wenn Sie unseren Hinweis beachten, können Sie mithelfen, den Katzenjammer in unserer Region<br />

erheblich zu mindern.<br />

12<br />

So kleine Katzenwelpen haben ohne ihre Mutter kaum Überlebenschancen.


So halten Sie Kaninchen richtig<br />

Kaninchen sind als Haustiere immer beliebter. In Städten werden sie oft als Mitbewohner gehalten, da<br />

sie verhältnismäßig wenig Platz in Anspruch nehmen und auch vom Vermieter, anders als Hunde und<br />

Katzen, oftmals geduldet werden. Auch sind sie leider in den meisten Kinderzimmern noch modern, da<br />

einige Eltern davon überzeugt sind, ihr Kind müsse erst einmal mit einem kleinen Tier „üben“, bevor ein<br />

Hund oder eine Katze angeschafft wird. Jedoch wird hierbei oft vergessen, dass die Kaninchenhaltung<br />

eigentlich sehr aufwändig ist. Vielleicht aufwändiger, als in den meisten Fällen angenommen.<br />

Welche Bedingungen müssen erfüllt werden?<br />

Bevor Sie sich ein Kaninchen anschaffen, sollten Sie sich folgende Dinge gut überlegen.<br />

- Kaninchen können bis zu 10 Jahre alt werden. Sie wollen die volle Pflege bis zum Schluss!<br />

- Das Platzangebot muss ausreichend sein. Sind Sie bereit dem Kaninchen einen geräumigen Platz<br />

in Ihrer Wohnung oder im Garten zu geben?<br />

- Fütterung und Pflege des Kaninchens muss täglich sein. Der Zeitaufwand hierfür beträgt<br />

durchschnittlich etwa 1 Stunde pro Tag.<br />

- Anschaffung des Zubehörs und des Futters kosten Geld.<br />

- Was passiert mit dem Kaninchen, wenn Sie in den Urlaub fahren?<br />

- Auch kleine Tiere müssen zum Tierarzt, wobei Kosten entstehen.<br />

- Und das wichtigste Überhaupt: KANINCHEN SIND KEIN SPIELZEUG! Wenn Kinder den Wunsch<br />

äußern, Kaninchen anzuschaffen, muss den Eltern bewusst sein, dass sie die Verantwortung<br />

tragen und sich stets mit um das Tier kümmern müssen.<br />

Augen auf bei der Anschaffung<br />

Wenn Sie sich ein Tier beim Züchter, in der Zoohandlung oder auch im <strong>Tierheim</strong> anschaffen möchten<br />

sollten sie folgendes beachten.<br />

- Das Fell sollte glatt und ohne kahle Stellen sein.<br />

- Die Augen des Kaninchens sollten klar und leuchtend sein.<br />

- Auch an der Nase sollte kein Ausfluss sichtbar sein.<br />

- Die Ohren sollten sauber sein. Verkrustungen oder Dreck im Inneren des Ohres deuten auf<br />

Parasiten oder Krankheiten hin.<br />

- Sehr wichtig ist die korrekte Zahnstellung des Kaninchens. Die Zähne müssen sich gleichmäßig<br />

abnutzen können und dürfen in gar keinem Fall aus dem Mund heraus sichtbar sein.<br />

- Lassen Sie sich das Kaninchen näher zeigen und achten Sie auch auf dessen Analregion.<br />

Verklebungen oder gar Durchfall sind klare Zeichen für ein krankes Kaninchen.<br />

- Überprüfen Sie den Ernährungszustand des Tieres, dass sie sich anschaffen möchten. Es darf<br />

weder zu dünn noch zu dick sein.<br />

- Das Kaninchen sollte stets einen wachen und lebendigen Eindruck machen. Sitzt es apathisch und<br />

ohne Regung in der Ecke auch nachdem es „geweckt“ wurde, ist dies kein gutes Zeichen.<br />

- Achten Sie darauf, dass Jungtiere nie zu früh von der Mutter getrennt werden.<br />

Die Kaninchenwepen sollten mindestens 8, besser noch 10, Wochen bei der Mutter bleiben.<br />

Die Unterbringung des Kaninchens<br />

In den seltensten Fällen steht den Kaninchen die ganze Wohnung zur Verfügung, meistens werden sie in<br />

Käfigen oder Gehegen gehalten. Hierbei sollte beachtet werden: Je größer, desto besser! Idealerweise<br />

stellt man einem Kaninchen 2qm zur Verfügung. Bei einer Gruppenhaltung sollte man pro zusätzlichem<br />

Kaninchen 1qm dazurechnen. Kaninchen haben gerne mehrer Etagen und verschiedene Ebenen, in<br />

denen sie sich aufhalten können.<br />

Sehr wichtig sind die Schlafhäuschen. Hier sollte mindestens eins pro Kaninchen vorhanden sein.<br />

Außerdem muss es standfeste Futternäpfe geben. Eine Nippeltränke ist die hygienischste Art, den<br />

Kaninchen Wasser anzubieten. Jeder Kaninchenbesitzer sollte dringend darauf bedacht sein kein<br />

>><br />

13


Kaninchen kuscheln gerne.<br />

Plastik- oder Kunststoffzubehör zu verwenden.<br />

Alle Bestandteile des Käfigs sollten aus<br />

Materialien sein, die nach einer evtl. Aufnahme<br />

durch Benagen nicht schädlich für Ihr Haustier<br />

sein können.<br />

Zu einer artgerechten Unterbringung gehört<br />

auch geeignete Einstreu. Kaninchen mögen es, wenn sie verschiedene Untergründe angeboten bekommen.<br />

Das Wichtigste, das hier beachtet werden sollte ist, dass die Einstreu nicht staubt.<br />

Eine Heuraufe kann angebracht werden, um das Heu vor Verschmutzung zu schützen. Wenn die Tiere in<br />

der Wohnung untergebracht werden, ist es wichtig, dass sie Tageslicht abbekommen. Bei einem Außengehege<br />

ist darauf zu achten, dass es einen witterungsgeschützten Teil gibt. Kaninchen können Frost und<br />

Regen ebenso wenig vertragen, wie die pralle Sonne. Auch ein Windschutz sollte vom Halter angebracht<br />

sein.<br />

Da Kaninchen in freier Wildbahn Höhlen buddeln um in ihnen zu leben, sollte ihnen auch im Gehege dazu<br />

eine Möglichkeit geboten werden. Hierzu kann man eine geeignete Kiste mit Erde oder Sand füllen und<br />

sie an einer geeigneten Stelle platzieren.<br />

Die optimale Fütterung<br />

Kaninchen ernähren sich ausschließlich mit pflanzlicher Kost. Um ein Kaninchen artgerecht zu ernähren<br />

ist es von Bedeutung zu wissen, dass sie einen Stopfmagen und keinen Muskelmagen haben. Daher<br />

sollte ihnen neben frischem Wasser auch stets frisches Heu zur Verfügung stehen. Empfohlen wird, das<br />

Haustier dreimal am Tag zu füttern.<br />

Morgens sollten die Besitzer Wasser und Heu erneuern und eine ausreichende Menge für den ganzen<br />

Tag bedenken. Mittags füttert man frisches Grünfutter. Hierzu sind verschiedene Gemüse und auch<br />

Obst geeignet. Abends kann im Winter Kraft- oder Körnerfutter gegeben werden. Im Sommer ist dies<br />

nicht unbedingt notwendig. Achten Sie bei wärmeren Temperaturen darauf, dass Wasser ausreichend<br />

vorhanden ist.<br />

Gestalten Sie das Futter so abwechslungsreich wie möglich. Wichtig ist auch, den Tieren stets Nagemöglichkeiten<br />

in Form von ungespritzten Ästen anzubieten. Hierbei ist die Birke eine der beliebtesten<br />

Baumarten. Im Frühling und Sommer<br />

kann gerne ein belaubter Ast angeboten<br />

werden.<br />

Angebotenes Gemüse und Obst darf<br />

niemals faule Stellen haben oder gar<br />

schlecht sein. Kaninchen reagieren sehr<br />

empfindlich hierauf und können Durchfall<br />

davon bekommen. Das nicht gefressene<br />

Frischfutter sollte spätestens nach einem<br />

Tag entfernt werden.<br />

Nebenbei erwähnt<br />

Entgegen der meisten Meinungen sind<br />

Meerschweinchen keine geeigneten Partner<br />

für Kaninchen und können niemals<br />

Artgenossen ersetzen. Möchte man als<br />

Nagerfreund trotzdem beide in einem<br />

Gehege halten, sollte man darauf achten,<br />

dass mindestens zwei Tiere pro Art<br />

zusammenleben und das die Rückzugsmöglichkeiten<br />

groß genug sind.<br />

14<br />

Gesundes Futter ist Pflicht.


Tierdiebe im Kreis Coesfeld unterwegs -<br />

Tierdiebstahl wird immer dreister<br />

Die Mitarbeiter des <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette wurden<br />

in den letzten Wochen von immer mehr<br />

Tierbesitzern aus dem Kreisgebiet darauf aufmerksam<br />

gemacht, dass immer mehr Hunde<br />

und Katzen unter mysteriösen Umständen verschwinden.<br />

Die Tierschützer möchten daher mit<br />

einer Warnung an die Öffentlichkeit gehen und<br />

die Tierbesitzer sensibilisieren.<br />

In den letzten Wochen haben sich nachweislich<br />

mehrere Tiere regelrecht „in Luft aufgelöst“. Zwei<br />

eher scheue Jack-Russell sind am Coesfelder<br />

Berg direkt vom Hof verschwunden, ebenso wie<br />

vier weitere Hunde aus der Nachbarschaft. Ganz<br />

aktuell fehlt von sieben Katzen dort jede Spur.<br />

Die Tiere werden augenscheinlich direkt von den<br />

Höfen geholt. Die Besitzer haben mittlerweile<br />

sogar extra Schlösser eingebaut.<br />

In Havixbeck wurde in der vergangenen Woche<br />

versucht, einen angeleinten Hund, der erst<br />

einige Tage zuvor vom <strong>Tierheim</strong> vermittelt wurde,<br />

vor einer Bäckerei zu stehlen. Der Besitzer<br />

war nur zum Brötchen kaufen in der Bäckerei<br />

– wie viele Hundebesitzer dies tagtäglich tun –<br />

und hatte seinen Hund die ganze Zeit im Blick.<br />

Plötzlich ging ein Mann (südländischer Typ, ca<br />

30-40 Jahre alt) zu dem Hund und machte sich<br />

an seiner Leine zu schaffen. Zur Rede gestellt<br />

sprang der Mann dann in einen weißen Bulli<br />

ohne Aufschrift, der in diesem Augenblick vorfuhr<br />

und verschwand spurlos. Dieser Bulli wurde<br />

übrigens mehrfach gesichtet.<br />

Viele der gestohlenen Tiere enden in Versuchslaboren<br />

oder werden – wenn sie reinrassig und<br />

unkastriert sind – zum Züchten ins Ausland gebracht.<br />

Katzen werden getötet und ihre Felle zu<br />

sogenannten Rheumadecken verarbeitet. Seit<br />

Jahren besteht der Verdacht, dass Haustiere<br />

nach der Durchführung dubioser Altkleidersammlungen<br />

mit Wäschekörben oder Tonnen<br />

spurlos verschwinden. Bei diesen Aktionen<br />

soll ausgekundschaftet werden, wo Hunde<br />

und Katzen leben, die sich als „Beute“ lohnen.<br />

Mehr Informationen zum Haustierdiebstahl auch<br />

im Internet unter www.haustierdiebstahl-indeutschland.de<br />

Wichtig ist auch, immer die Augen aufzuhalten.<br />

Im Schritt-Tempo fahrende, geschlossene<br />

Kastenwagen, meist mit auswärtigen Kennzeichen<br />

(notieren Sie sich das Kennzeichen), ohne<br />

Vereins-/Firmenaufschrift, aber auch normale<br />

PKWs und sich auffallend umschauende dubiose<br />

„Gestalten“ sollten Ihre Aufmerksamkeit<br />

erregen! Der <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> e.V.<br />

empfiehlt zusätzlich dringend, Haustiere mit<br />

Hilfe eines Chips registrieren zu lassen und<br />

außerdem gut auf die Tiere zu achten. Wenn<br />

Sie Hinweise zu einem solchen Bulli oder den<br />

Personen machen können, merkwürdige Beobachtungen<br />

gemacht haben oder Ihr Haustier<br />

verschwunden ist, nehmen Sie bitte Kontakt mit<br />

dem <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> e.V. auf (www.<br />

tierschutzverein-duelmen.de).<br />

Von den beiden Jack-Russell-Terriern Momo und<br />

Basti fehlt immer noch jede Spur.<br />

Auch Kater Paul ist immer noch verschwunden.<br />

15


Auch in 2011 gibt es einen<br />

tierischen Kalender<br />

Nach dem grandiosen Erfolg des Kalenderverkaufs im letzten Jahr, haben wir uns entschlossen auch<br />

für das Jahr 2011 wieder einen Kalender mit tollen Fotos von verwaisten <strong>Tierheim</strong>tieren anzubieten.<br />

Auf 12 Monatsbildern werden unsere Tiere aus dem <strong>Tierheim</strong> echte Modelqualitäten zeigen. Der<br />

Profi-Fotograf Robert Vogel aus Bocholt konnte erneut für dieses Projekt gewonnen werden, die Tiere<br />

in seinem Studio abzulichten.<br />

Der Wandkalender ist geschlossen DinA4 (geöffnet doppelt so groß) und ab Oktober <strong>2010</strong> wieder im<br />

<strong>Tierheim</strong> käuflich zu erwerben. Der Reinerlös kommt den Tieren zu Gute. „Ein schönes Weihnachtsgeschenk<br />

und gleichzeitig eine Spende für unser <strong>Tierheim</strong>“, meint Hedwig Sicking (li.), stellvertretende<br />

<strong>Tierheim</strong>leiterin.<br />

16<br />

Hedwig Sicking präsentiert die Kalender aus <strong>2010</strong>.


Beitrittserklärung<br />

17


Besuchen Sie uns im <strong>Tierheim</strong> …<br />

<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>Dülmen</strong> e.V. • <strong>Tierheim</strong> <strong>Dülmen</strong>-Lette<br />

Stripperhook 51<br />

48653 Coesfeld-Lette<br />

Telefon: 0 25 46 / 70 60<br />

Telefax: 0 25 46 / 15 75<br />

www.tierschutzverein-duelmen.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Di, Do, Fr, Sa, So von 15 - 17 Uhr<br />

Mittwochs ist unser <strong>Tierheim</strong> für Besucher geschlossen.<br />

Führen Sie doch in Ihrer Freizeit einen Hund aus dem <strong>Tierheim</strong> aus und genießen Sie die schöne<br />

Umgebung des <strong>Tierheim</strong>s. Für einen Spaziergang mit Hund finden Kinder sogar den Ausschaltknopf<br />

am Computer! Unsere Hunde freuen sich immer über einen zusätzlichen Ausgang am Tag. Nicht zu<br />

vergessen sind auch unsere Katzen und Kleintiere, die für jede Streicheleinheit sehr dankbar sind.<br />

Bei einem Besuch unseres <strong>Tierheim</strong>s können Sie sich davon überzeugen, dass es den Tieren bei<br />

uns gut geht!<br />

18


Danke!<br />

WIR DANKEN!:<br />

Allen Förderern, Mitgliedern,<br />

Inserenten und sonstigen<br />

Spendern möchten wir<br />

an dieser Stelle für die<br />

geleisteten Unterstützungen,<br />

sowie Geld- und<br />

Sachspenden<br />

EIN HERZLICHES<br />

DANKESCHÖN<br />

sagen.<br />

Wir hoffen, dass all diese<br />

Tierfreunde unsere schwere<br />

Tierschutzarbeit weiterhin<br />

unterstützen und uns die<br />

Treue halten werden.<br />

Danke<br />

19

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