Adelebser Linnenlegge - Heimatpflege im Uslarer Land
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Nassauische und in die Pfalz versandt; der Hauptteil erholte sich der Leinenhandel jedoch schnell wieder<br />
ging jedoch über Bremen nach Spanien, Westindien, und die hannoversche Leinwandproduktion sollte in<br />
Holland und Dänemark.<br />
Auch eine industrielle Weiterverarbeitung des Leingarns<br />
fand <strong>im</strong> Flecken statt, so hatte zu Beginn des 19.<br />
den folgenden drei Jahrzehnten noch einmal eine<br />
Hochkonjunktur erleben. Somit blieb auch für<br />
Adelebsen und die Gerichtsdörfer neben der <strong>Land</strong>wirtschaft<br />
Jahrhunderts ein Barchentfabrikant hier seine Produktion<br />
die Leinenerzeugung der wichtigste<br />
aufgenommen (Barchent = Leinwandgewebe<br />
mit Baumwolle als Einschlag).<br />
Erwerbszweig. Der durchschnittliche jährliche Erlös<br />
auf der Legge betrug in diesen Jahren rund 7000 Taler.<br />
Ab<br />
Der<br />
der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
Niedergang der Leinenherstellung<br />
setzte dann ein <strong>im</strong>mer<br />
<strong>im</strong> 19.<br />
stärker werdender Rückgang<br />
Jahrhundert<br />
der Hausleinwand<br />
produktion<br />
In der napoleonischen Zeit geriet die bis dato gut<br />
ein. Die neue Technik der Maschinenspinnerei<br />
sowie<br />
florierende Leinenmanufaktur<br />
die <strong>im</strong>mer mehr<br />
in arge Bedrängnis,<br />
aufkommende<br />
da<br />
dem Handel - bedingt durch die Kontinentalsperre - Baumwollindustrie waren die Hauptursachen für den<br />
rapiden Rückgang. Nach<br />
nun die Absatzmärkte<br />
der Reichsgründung (1871)<br />
fehlten. Die Kaufweberei kam<br />
mußten viele Leggen<br />
zeitweise völlig zum<br />
ihren Betrieb<br />
Erliegen.<br />
einstellen. Die meisten<br />
althannoverschen Leggen, unter ihnen auch die<br />
So berichtet eine Ouelle<br />
aus dem Jahre 1811, daß <strong>im</strong> Oktober des gleichen<br />
<strong>Adelebser</strong> Legge wurden<br />
Jahres zu Göttingen nur<br />
durch<br />
402/3 Schock, zu Einbeck<br />
ein preußisches<br />
6 2/<br />
3 Schock zur Legge gebracht<br />
Gesetz vom 15. März 1875 geschlossen.<br />
seien, während zu den<br />
Leggen in Adelebsen, Gladebeck und Uslar überhaupt Die letzte in der Provinz Hannover noch tätige Legge<br />
nichts vorgelegt sei. Nach den Freiheitskriegen Lamspringe schloß am 31. März 1915 ihre Pforten.<br />
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