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HundeWelt REPORTAGE<br />
Eine Urlaubsempfehlung<br />
von Carmen Brenner<br />
und Hilmar Nied<br />
Mit dem Hunderudel<br />
in Tirol<br />
Seit Jahren kommen wir schon zwischen Mai und Oktober<br />
ins Tiroler Lechtal, welches für uns persönlich von Lech/<br />
Vorarlberg bis Reutte/Tirol geht, weil wir dort mit unserem in<br />
der Anzahl etwas schwankenden Hunderudel zwischen 4 und<br />
6 Hunden immer willkommen waren und weil dort einfach<br />
ideale Bedingungen für einen Urlaub mit Hunden herrschen.
Eine besonders tolle Wanderung zum gemütlichen Einwandern<br />
kann man bereits in Reutte zu den Stuibenfällen genießen,<br />
die „Winnetou-Atmosphäre“ pur bieten. Man parkt am<br />
besten beim Hundeplatz in Reutte-Breitenwang und läuft von<br />
dort los. Beim dortigen Schäferhundeverein ist man übrigens<br />
immer auf dessen wunderschönem Übungsplatz willkommen<br />
und darf gerne am Übungsbetrieb teilnehmen, für sich selbst<br />
etwas mit dem Hund arbeiten oder auf der Terrasse bzw. im<br />
Vereinsheim mit Andi, Willi, Sabine, Schorsch und den anderen<br />
Hundlern fachsimpeln. Mittwochs und samstags ist ab 16<br />
Uhr eigentlich immer jemand da.<br />
Am Metallwerk Plansee vorbei geht es nach rechts auf eine<br />
Felsklamm zu, aus welcher der Archbach über mehrere Felsstufen<br />
heraus bricht. In einer Kette von Wasserfällen stürzt<br />
der Archbach hier ins Tal. Über den Hermannsteig geht es zunächst<br />
an kleinen Wasserfällen vorbei zum großen Stuibenfall,<br />
in Serpentinen hinauf zur Kanzel und weiter zum zweiten, etwas<br />
kleineren Wasserfall. Der Rückweg führt uns über den Ministersteig<br />
und seiner Hängebrücke zurück zum Hundeplatz.<br />
Man kann von den Stuibenfällen aus auch gleich weiter zum<br />
Plansee gehen, dem zweitgrößten See Tirols. Verbunden mit<br />
dem sich anschließenden Heiterwanger See zählt er zu den<br />
saubersten Seen Tirols, hat Trinkwasserqualität, erreicht aber<br />
auch in seiner wärmsten Zeit nur zwischen 17 und 23 Grad.<br />
Den 6,3 km langen und 1,2 km breiten See kann man mit den<br />
immer wieder badenden Hunden etwa in 3,5 Stunden umrunden.<br />
Der fjordähnliche See ist bis zu 76,5 m tief, von den Wäldern<br />
des Zwiesel- und Zwerchenberges, der Spießwand und<br />
des Tauern umrahmt und hat eine Wasserfarbe, die zwischen<br />
hellem Moosgrün und dunklem Schwarzblaugrün wechselt.<br />
Der Alpenblumengarten<br />
Das Lechtal - ein Gebiet mit hundefreundlichen Menschen,<br />
die Hunde noch lesen können und wo Hunde<br />
noch einen Stellenwert haben, da sie zum Beispiel aktiv<br />
in der Lawinensuche bei der Bergwacht eingesetzt werden.<br />
Überall gibt es Wasser für die Hunde zum Trinken und Erfrischen,<br />
natürliche Hundespielplätze in Bächen, an Flüssen und<br />
Seen und viel Bewegung in einer gesunden Bergluft mit meist<br />
frei laufenden Hunden. Was will man mehr?!<br />
Die schönsten Touren:<br />
Der Stuibenfall<br />
Eine großräumige Kabinenseilbahn, mit der auch Hunde<br />
fahren können, bringt einen von Reutte-Höfen aus in 10<br />
Minuten zur Bergstation in 1742m Höhe auf den Hahnenkamm,<br />
aber wir ziehen natürlich mit den Hunden den etwas<br />
beschwerlicheren Fußmarsch der bequemen Variante vor. Ein<br />
herrlicher Rundblick über das Talbecken von Reutte und die<br />
Bergwelt der Lechtaler und Allgäuer Alpen sowie auf das Wettersteinmassiv<br />
mit der Zugspitze entschädigt uns dafür.<br />
Acht Minuten von der Bergstation entfernt bietet der 1976<br />
von Idealisten der Bergwacht gegründete Alpenblumengarten<br />
„Hahnenkamm“ eines der wohl schönsten Bergerlebnisse<br />
der Tiroler Alpenregion. In einem Aral von über 1,5 Hektar<br />
in einer Höhe von 1700 bis 1800 Meter findet man über 600<br />
Pflanzenarten, unter ihnen ca. 50 Gattungen sehr seltener<br />
Alpenblumen. Der Abstieg ins Tal erfolgt über den Alpenrosenweg,<br />
auf dem man noch der Höfener Alm, der Schneetal<br />
Alm, der Lechaschauer Alpe und der Gehrenalpe einen Besuch<br />
abstatten kann.<br />
Per Hängebrücke über den Lech<br />
Wenn man dem Säulinghaus einen Besuch abgestattet hat<br />
,muss man unbedingt auf der Hauptstrasse in Reutte - Pflach<br />
bei der Gaststätte Alpenblick vorbeischauen, da es dort die<br />
größten Portionen weit und breit gibt. Und wenn sogar Hilmar<br />
bei diesen Portionen Schwierigkeiten hat, dann soll das<br />
etwas heißen.<br />
Bei Weißenbach befinden sich 2 Baggerseen, wobei der<br />
rechts des Lechs in Fließrichtung gelegene See für Hunde besonders<br />
geeignet ist, weil sich dort kaum jemand mal hin verirrt,<br />
während am anderen See bei gutem Wetter zumindest im<br />
vorderen Bereich beim Parkplatz Badebetrieb herrscht.<br />
Forchach liegt im schönsten Teilabschnitt des Lechs und<br />
nicht umsonst wurde dort ein Naturparkinfozentrum eröffnet.<br />
Seit 1906 gibt es hier die Möglichkeit auf einer 75m langen<br />
Hängebrücke den Lech zu überqueren, für die Hunde eine<br />
gute Übung. Beim Sportplatz befindet sich einer unserer beliebtesten<br />
Wohnmobilübernachtungsplätze, da wir dort unter<br />
anderem eine Wasserzapfstelle haben. In Kauf nehmen müssen<br />
wir dafür den morgendlichen Besuch der an diesem Ort<br />
tagsüber weidenden Kuhherde, die bei den Hunden unterschiedliche<br />
Reaktionen auslöst.<br />
Bemerkenswert sind auf der anderen Lechseite einige<br />
seichte kleinere Wasserflächen, in denen die Hunde toben<br />
können, sowie bei Hitze das unberührte Schwarzwassertal,<br />
das von ca. 800 Schafen als größte Schafalm genutzt wird und<br />
in dem etwas abseits der idyllische Siglsee liegt.<br />
Auf zur Petersbergalpe<br />
Vorderhornbach besitzt ein tolles Naturerlebnisbad, wo<br />
Pflanzen die Wasserreinigung übernehmen. Die einzige am<br />
-in Fließrichtung des Lech gesehen- linken Ufer gelegene Seitentalgemeinde<br />
ist Hinterhornbach mit seinen nur 89 Einwoh-<br />
HundeWelt 31
nern. Von hier aus bieten sich viele Wandermöglichkeiten an<br />
und wir entschieden uns für die in 2 Stunden bequem zu erreichende<br />
Petersbergalpe in 1250 m Höhe, wo unsere Hunde<br />
sogar eine Willkommens-Wurst erhalten und diese „Gott sei<br />
dank“ den vielen frei herum laufenden Hühnern und Katzen<br />
vorziehen. Tolle Spielmöglichkeiten für die Hunde bietet übrigens<br />
der Uferbereich des Hornbachs zwischen Hinter- und<br />
Vorderhornbach.<br />
Nach einer Stärkung zum Kogelsee<br />
Von Eimen aus, wo es im Hahntenn-Rock-Saloon von Gilles<br />
die größten Burger gibt, gelangt man in etwa 75 Minuten auf<br />
die Stablalpe oder mit dem Auto auf den in 1894m Höhe gelegenen<br />
Hahntennjochpass, von dem man in 1,5 Stunden zur<br />
Anhalter Hütte wandern kann. Von Häselgehr aus, wo es einen<br />
Campingplatz, ein Freibad und einen Tierarzt gibt, führt<br />
die gut ausgebaute Bergstraße in die 7 km entfernt liegende<br />
kleinste Gemeinde Österreichs. Steil ragen hier die Berge<br />
ringsum auf. In dem politisch eigenständigen Gramais leben in<br />
1321 m Höhe weniger Menschen als in vielen heutigen Wohnanlagen,<br />
es sind nur rund 60 an der Zahl. Trotzdem gibt es<br />
Kindergarten und Schule. Dort kann man übrigens als Gruppe<br />
mit Hunden einen ehemaligen Bauernhof, das Haus Rosi, zu<br />
einem recht günstigen Preis mieten. Besonders empfehlenswert<br />
ist in Gramais die etwas beschwerlichere Tour zum einsam<br />
gelegenen Kogelsee.<br />
Geierwally<br />
Das Restaurant zur Geierwally, der Familienbetrieb von Guido<br />
Degasperi, liegt im Ortszentrum von Elbigenalp, welches<br />
der Hauptort des Lechtales ist und wo es auch Einkaufsmöglichkeiten,<br />
Fitnessstudio, Freibad und Tennisplätze gibt. Das<br />
Restaurant selbst ist im Tiroler Stil gebaut und der Wirt verwendet<br />
nur Qualitätsprodukte von Lechtaler Bauernhöfen.<br />
Besonders empfehlenswert ist der Montagabend, denn da<br />
kocht Guido auf einem alten offenen Holzherd in der Gaststube<br />
besondere Tiroler Spezialitäten wie Weißweinsuppe,<br />
Krautkrapfen und Schweinekrustenbraten mit Knödeln. Man<br />
kann dort eine umfangreiche Ausstellung über die Namenspatronin<br />
„Geierwally“ und einen Dokumentarfilm über ihr<br />
Wirken ansehen. An der sog. Saxerwand hat Anna Steiner-<br />
Knittel (1841-1915) nämlich einst einen Adlerhorst ausgenommen<br />
und dadurch den Namen „Geierwally“ erhalten. Sie besuchte<br />
als erste Frau die Akademie in München, wurde eine<br />
bekannte Zeichnerin und starke Lechtaler Persönlichkeit. Im<br />
Sommer spielen die besten Laienschauspieler der Region auf<br />
der Geierwally-Freilichtbühne sehenswerte Stücke, die einen<br />
sehr engen Bezug zum Lechtal und seinen Menschen haben.<br />
Schöne Aussicht bei 1802 Metern<br />
In ca. 3 Stunden gelangt man von Elbigenalp aus über die<br />
Gibleralm und die Kasermandlalm, vorbei an frei laufenden<br />
Schweinen, auf die in 2129 m Höhe gelegene Hermann-von-<br />
Barth-Hütte, die höchst gelegene Schutzhütte der Allgäuer<br />
Alpen. Es ist damals unsere letzte Tour mit Andra im Lechtal<br />
gewesen, bevor sie mit 12 Jahren für immer über die Regenbogenbrücke<br />
ging. Und deshalb wird sie uns natürlich immer<br />
besonders in Erinnerung bleiben. Die Bernhardseckhütte von<br />
Armin Hummel, einem gelernten Koch, liegt an einem der<br />
schönsten Aussichtsplätze im Lechtal in 1802 m Höhe. Die<br />
herrschenden Wetterverhältnisse können tagsüber über eine<br />
Webcam erfragt werden. Von Elbigenalp aus kann man sie in<br />
ca. 2,5 Stunden erreichen, wobei 800 Höhenmeter zu überwinden<br />
sind.<br />
Bei den Drachenfliegern<br />
Vom Parkplatz der Jöchelspitz-Bergbahn in Bach aus wandert<br />
man mit den Hunden hoch zur Bergstation Sonnenalm<br />
von Egon Brandhofer, der sehr hundefreundlich eingestellt ist,<br />
so dass wir bei ihm schon einmal beim Ausflug unseres Hundevereins<br />
mit 15 Personen und 11 Hunden in einem großen<br />
Schlafraum übernachteten. Man kann dort einen einmaligen<br />
Blick ins obere und untere Lechtal genießen sowie auf die<br />
gegenüberliegenden Berge der Lechtaler Alpen und ins Madautal<br />
mit Parseier Spitze, Saxerspitze, Freispitze und Oberlahnspitze.<br />
Hier oben beginnen viele Wanderfreunde ihre Touren<br />
oder wandern zu anderen Hütten. Paraglider und Drachenflieger<br />
starten hier mit ihren bunten Schirmen und Fluggeräten.<br />
Wir wählten den Weg über den Alpenrostensteig, der uns<br />
über den Lachenkopf, die Jöchelspitze, das Rothornjoch und<br />
über die Mutte (einheimisch für Rundhügel) führte. Für den<br />
Rückweg wählten wir den Panoramasteig. Geboten wurden<br />
uns hierbei blühende Bergwiesen, auch etwas Wildreichtum<br />
sowie artenreiche Alpenflora und -fauna, beschritten einen<br />
botanischen Lehrpfad und passierten das Lechtaler Bergheumuseum,<br />
welches einen Beitrag zu Tiroler Tradition und hei-<br />
32 HundeWelt
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mischen Bräuchen leistet. Dem Besucher wird das ursprüngliche<br />
Lechtal näher gebracht und er erfährt zum Beispiel, wie viel<br />
Hektar Bergheu notwendig waren, um eine einzige Person zu<br />
ernähren. Anstrengende Bergarbeit und das beschwerliche Unterfangen,<br />
eine Bergbauernfamilie zu ernähren, stehen im Zentrum<br />
dieser Ausstellung und sollen die Arbeit im Lechtal nicht in<br />
Vergessenheit geraten lassen.<br />
Von Bach aus kann man durchs Madautal zum Berggasthaus<br />
Hermine wandern oder in 2,5 Stunden zur Baumgartenalm in<br />
1661 m Höhe mit ihren Hochlandrindern.<br />
Von Stockach zur Sulzalm<br />
Eine besonders schöne Panoramawanderung entlang des Sulzbaches<br />
und durch mehrere Felsenhöhlen beginnt in Stockach<br />
und führt einen in etwa 60-90 Minuten zur Sulzlalm in 1466 m<br />
Höhe, die von der Familie Moosbrugger bewirtschaftet wird.<br />
Von dort besteht für Bewegungsfreudige die Möglichkeit, weiter<br />
zu wandern zur Frederic- Simms-Hütte in 2002m Höhe. Beim<br />
letzten Stück geht es dort immer steil nach oben und kurz vor der<br />
Hütte steht dann das erlösende Schild „Gott sei Dank - Kurve“.<br />
Von der Hütte hat man einen tollen Blick auf die 2895 m hohe<br />
Holzgauer Wetterspitze und zurück ins Sulzltal.<br />
Stärkung an der Sennerei<br />
Von der Kirche in Holzgau aus wandert man durch die Höhenbachschlucht<br />
und den Simms-Wasserfall in etwa 90 Minuten vorbei<br />
am Cafe Uta zur Roßgumpenalm in 1329 m Höhe. Von Steeg<br />
aus, mit seinem Hallenbad, seiner Sauna und seiner letzten noch<br />
arbeitenden Sennerei des Tales, wo Butter und vorzüglicher Käse<br />
sowie das beste Eis des Tales hergestellt werden, kann man nach<br />
Kaisers gelangen und von dort zur Kaiseralm in 1689 m Höhe<br />
laufen. Hinter Steeg beginnt ein gut ausgebauter Fahrweg, der<br />
bei der Vorderen Bockbachalpe in 1457 m Höhe endet. Von dort<br />
ist es nur noch ein Katzensprung zur schönen Gamsvroni-Hütte.<br />
Wir hoffen, dass wir dem einen oder anderen Hundefreund<br />
das Lechtal schmackhaft machen und ihn mit brauchbaren Informationen<br />
versorgen konnten und dass man sich sogar vielleicht<br />
einmal im „Lechtl“ mit den Hunden über den Weg läuft. Wenn<br />
ein Langhaar Schäferhunderudel auftaucht, verstärkt mit der<br />
Labradordame Maja, die sich dann aber meistens auch wie ein<br />
Langhaar-Schäferhund fühlt, dann sind es sicherlich wir - Carmen<br />
und Hilmar mit Fari, Fleika, Abby, Balou, Diego, Maja.<br />
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bitte die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.
REisetipps<br />
Reisen mit<br />
dem Hund<br />
was muss man beachten<br />
Urlaubsreisen bedeuten eine Menge Organisation im Vorfeld. Vor allem dann, wenn man sich entschlossen<br />
hat, seinen Hund mitzunehmen. Es ist hilfreich, anhand einer Checkliste die Reise vorzubereiten, damit man<br />
während der Fahrt, aber auch noch nach dem Urlaub keine bösen Überraschungen erlebt.<br />
Ganz aktuell gilt es zu beachten, dass Hunde ab 3. Juli<br />
2011 mit einem Mikrochip gekennzeichnet sein müssen<br />
sowie eine gültige Tollwutimpfung vorweisen und einen<br />
EU-Heimtierausweis mitführen müssen, wenn sie grenzüberschreitend<br />
reisen. Es gilt die Ausnahme, dass Tiere, die vor<br />
dem 3. Juli tätowiert wurden, nicht zusätzlich mit einem Mikrochip<br />
gekennzeichnet werden. Die Tätowierung wird anerkannt,<br />
wenn sie deutlich lesbar und das Datum der Tätowierung<br />
im EU-Pass an der vorgesehenen Stelle eingetragen ist.<br />
Vorbeugende Maßnahmen<br />
Aus Sicht der Tiergesundheit ist vor allem bei Reisen in den<br />
Süden Vorsicht geboten. Dort können Erkrankungen, die bislang<br />
in unseren Regionen unbekannt waren, die Gesundheit<br />
des Reisegefährten ernsthaft bedrohen. Zu den wichtigen<br />
Krankheiten zählen die Babesiose („Hundemalaria“), die Ehrlichiose<br />
sowie die seltenere Hepatozoonose, die alle durch<br />
Zecken übertragen werden. Die Herzwurm-Erkrankung und<br />
die Leishmaniose sind zwei weitere, gefährliche Krankheiten.<br />
Diese Krankheiten spielen auch eine Rolle, wenn beispielsweise<br />
Hunde aus den gefährdeten Regionen mit nach Deutschland<br />
genommen werden.<br />
Reiseübelkeit lässt sich vermeiden<br />
Doch auch die Reise selbst mit dem Auto, dem Flugzeug<br />
oder dem Schiff sollte gut vorbereitet sein. Viele Hunde leiden<br />
beispielsweise an der Reisekrankheit, oder besser Reiseübelkeit.<br />
Sie ist ein weit verbreitetes Problem bei Hunden.<br />
Jeder sechste leidet darunter, nur drei Prozent aller Hunde<br />
werden deshalb aber dem Tierarzt vorgestellt.<br />
Die Reisekrankheit beim Hund ähnelt der beim Menschen.<br />
Es handelt sich um eine Bewegungsübelkeit, die durch Beschleunigungskräfte<br />
verursacht wird. Reisekranke Hunde<br />
sind meist unruhig, sie hecheln und speicheln stark. Schlimmstenfalls<br />
erbrechen die Tiere während der Fahrt. Dazu gesellt<br />
sich häufig die Reise-Angst. Die Anzeichen sind sehr ähnlich,<br />
eine klare Trennung ist kaum möglich, zumal sich Reisekrankheit<br />
und Reiseangst unmittelbar beeinflussen und dadurch<br />
das Angstgefühl weiter verstärken.<br />
Einige Hunde haben Angst, weil sie Auto fahren als Welpen<br />
nicht kennen gelernt haben. Es gibt aber auch Hunde, denen<br />
es einfach jedes Mal übel wird. Vorbeugend sollte man den<br />
Hund vor einer Autofahrt grundsätzlich nicht füttern. Ist eine<br />
längere Urlaubsreise mit dem Hund geplant, sollte die Fahrt<br />
durch häufige Pausen unterbrochen werden. Der Hund darf<br />
dann Gassi gehen und Wasser trinken. Vor allem im Sommer<br />
Reisenapf, Hundebox<br />
und Handidrink<br />
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34 HundeWelt
Gelenkpflege<br />
muss für eine gute Belüftung im Auto gesorgt werden.<br />
Langhaarige Rassen können unter der Hitze besonders<br />
leiden. Die Fahrt einfach nachts durchzuführen, kann<br />
für solche Hunde eine große Erleichterung sein. Der<br />
Hund sollte auch niemals alleine im Auto zurück bleiben.<br />
Selbst bei geringeren Außentemperaturen kann<br />
sich das Wageninnere durch Sonneneinstrahlung stark<br />
aufheizen. Der Hund kann dann einen Hitzschlag erleiden.<br />
Hat der Hund trotz aller Vorsorgemaßnahmen<br />
Probleme während der Fahrt, können geeignete Medikamente<br />
helfen, die der Tierarzt verschreiben kann.<br />
„Knochenstark<br />
durch den Tag!“<br />
Eine kleine Checkliste hilft,<br />
die Reise optimal vorzubereiten:<br />
Formulare und Formalien<br />
• Reisebestimmungen des Urlaubslandes (siehe<br />
auch www.bmelv.de/cln_182/SharedDocs/Standardartikel/Verbraucherschutz/Reisen-Verkehr/<br />
Heimtiere/Heimtiere.html )<br />
• Tierhaftpflichtversicherung<br />
• Hundekrankenversicherung<br />
• Impfpass/EU-Heimtierpass<br />
Verpflegung<br />
• Reisehundenapf<br />
• Wasserspender/Wasservorrat<br />
• Futterbehälter/Futtersack<br />
• Leckerli<br />
Auslauf<br />
• Kurzführleine<br />
• Feldleine<br />
• Halsband mit Adressanhänger<br />
(Angabe der Ferienadresse in Landessprache<br />
oder zur Not in Englisch)<br />
• Maulkorb<br />
• Kotbeutel<br />
Beschäftigung<br />
• Spielzeugset<br />
• Kausnacks<br />
Gesundheit<br />
• Kleine Reiseapotheke (Zeckenzange,<br />
Desinfektions- und Durchfallmittel)<br />
• Parasitenvorsorge<br />
• Infektionsprophylaxe, wenn notwendig<br />
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Urlaub vom ersten bis zum letzten Tag nichts<br />
mehr im Wege.<br />
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Weitere Infos unter<br />
www.bayer-tiergesundheit.de