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AUSGABE NR. 82 - KOSTENLOS - APRIL 2013 - <strong>FORUM</strong><strong>THEATER</strong>.DE - LINDENSTRASSE 10, 25421 PINNEBERG<br />

20./21. + 26./27./28.April 2013<br />

Beginn 19:30 Uhr - sonntags 18:00 Uhr<br />

ELLING<br />

von Axel Hellstenius


HERZLICH<br />

WILLKOMMEN ZUM<br />

ZWEITEN STÜCK<br />

UNSERER SPIELZEIT<br />

INHALT<br />

Hanne Schellwald<br />

Regisseurin<br />

Das Stück und der Autor ......... 4<br />

Norwegen ................................ 6<br />

Ver-rückt .................................. 8<br />

Darsteller ................................ 9<br />

Produktionsteam .................. 10<br />

Typisch Mann? ....................... 12<br />

Rückblick:<br />

„Zärtliche Machos“ ............... 14<br />

Vorschau:<br />

„Goldener Westen“ ................ 17<br />

Impressum ............................ 18<br />

Spielplan ............................... 20<br />

Sehr geehrte Zuschauerin,<br />

sehr geehrter Zuschauer,<br />

nach fast vier Monaten Probenzeit<br />

freue ich mich, sehr mit Ihnen das<br />

Theaterstück „<strong>Elling</strong>“ auf der Bühne<br />

zu sehen. Sie werden Situationen<br />

und Szenen zum Lachen erleben,<br />

aber auch einiges über Ängste des<br />

Lebens erfahren, die uns alle mal<br />

mehr, mal weniger herausfordern – je<br />

nachdem, in welcher Lebenssituation<br />

wir uns befinden.<br />

So geht es auch <strong>Elling</strong> und Kjell<br />

Bjarne, die sich nach einem Aufenthalt<br />

in der Psychiatrie, (<strong>Elling</strong>: ... wo<br />

man sich nach einer hektischen Zeit<br />

etwas erholen kann ...) wieder in das<br />

normale Leben eingliedern sollen.<br />

Somit macht dieses Stück auch<br />

nachdenklich und fordert vielleicht<br />

dazu auf, manchmal etwas toleranter<br />

mit sich und im Umgang miteinander<br />

zu sein.<br />

Ich wünsche Ihnen einen interessanten<br />

und unterhaltsamen Theaterabend.<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 3


ELLING<br />

... ODER WELCHE HERAUSFOR-<br />

DERUNG IN DEM WAGNIS LIEGT,<br />

SICH DER WELT ZU STELLEN.<br />

Das Leben kann sehr leicht wie ein<br />

Hürdenlauf wirken, wenn es Mut<br />

erfordert, ans Telefon zu gehen oder<br />

ein Restaurant zu betreten.<br />

Für <strong>Elling</strong> und seinen Freund Kjell<br />

Bjarne sind die alltäglichen Probleme,<br />

mit denen sie nach der Entlassung<br />

aus der psychiatrischen Klinik<br />

konfrontiert werden, eine echte<br />

Herausforderung.<br />

<strong>Elling</strong> ist schlau, schnell beleidigt,<br />

schüchtern und fantasiebegabt – ein<br />

Poet. Er neigt zu Übertreibungen<br />

jeder<br />

Frank:<br />

„Sprich ins<br />

Telefon!“<br />

Art, ist besserwisserisch, eigenwillig<br />

und dabei sehr, sehr ängstlich. Selbst<br />

ein klingelndes Telefon empfindet<br />

er schon als Bedrohung, gegen die er<br />

sich zur Wehr setzen muss.<br />

Sein bäriger Freund Kjell Bjarne<br />

verfolgt mit stoischer Hartnäckigkeit<br />

die zwei großen Interessen seines<br />

Lebens: Essen und (endlich!) Sex<br />

mit einer Frau haben. Er ist eher<br />

praktisch veranlagt, wortkarg und<br />

gutmütig.<br />

Um die beiden neurotischen Helden<br />

wieder in die „normale“<br />

Gesellschaft einzugliedern,<br />

versucht Sozialarbeiter<br />

Frank ihnen mühsam<br />

ein paar Regeln beizubringen:<br />

telefonieren,<br />

einkaufen, ausgehen.<br />

Nach anfänglichen<br />

Katastrophen und einigen<br />

emotionalen Krisen<br />

entwickeln die beiden<br />

tatsächlich Spaß<br />

4 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG


Ingvar Ambjørnsen<br />

Autor<br />

am Leben „draußen“. Kjell Bjarne<br />

lernt Nachbarin Reidun unter ganz<br />

besonderen „Umständen“ kennen<br />

und <strong>Elling</strong> lebt seine Liebe zur Poesie<br />

aus. Er verfasst Gedichte, für die er<br />

eine außergewöhnliche Möglichkeit<br />

findet, sie in die Öffentlichkeit zu<br />

bringen ...<br />

Bühne und Film<br />

Das Theaterstück „<strong>Elling</strong>“ von Axel<br />

Hellstenius wurde 1999 in Oslo<br />

uraufgeführt. Ursprünglich nur für<br />

10 Aufführungen angesetzt, blieb<br />

die Inszenierung wegen des großen<br />

Erfolgs über ein halbes Jahr ein<br />

Fixpunkt im Spielplan. Hellstenius<br />

schrieb daraufhin das Drehbuch<br />

für die gleichnamige Verfilmung.<br />

Diese wurde zum erfolgreichsten<br />

norwegischen Film aller Zeiten. Von<br />

Publikum und Kritik gefeiert, wurde<br />

sie im gleichen Jahr für den Oscar als<br />

bester ausländischer Film nominiert<br />

und bescherte auch dem Bühnenstück<br />

eine europaweite Erfolgswelle.<br />

Die deutschsprachige Erstaufführung<br />

fand am 20. März 2003 im<br />

„Schmidts Tivoli“ in Hamburg statt.<br />

Ingvar Ambjørnsen<br />

Die Romanvorlage für „<strong>Elling</strong>“<br />

lieferte Ingvar Ambjørnsen. Geboren<br />

1956 in Tönsberg, war er lange Jahre<br />

Teil der Hippie- und Alternativszene,<br />

jobbte als Gärtner, Fabrikarbeiter<br />

und Pfleger in einer Psychiatrie.<br />

Diese Zeit in den Randbereichen der<br />

Gesellschaft betitelt er gern als „seine<br />

informelle Ausbildung zum Schriftsteller“.<br />

Auf Rucksackreisen durch<br />

Europa kam er mit anderen Aussteigern<br />

in Kontakt und verarbeitete dies<br />

in seinen frühen Werken.<br />

International für Aufsehen sorgte<br />

Ambjørnsen mit seiner vierteiligen<br />

Romanreihe „<strong>Elling</strong>“. Der Anblick<br />

der hamburgischen Grindelhochhäuser<br />

hat ihn auf die Idee zu dieser Figur<br />

gebracht, indem er sich ausmalte,<br />

wie sich in großstädtischer Isolation<br />

skurrile Eigenschaften manifestieren.<br />

Seine Krimis sind ebenfalls<br />

beachtlich. Sie legen mehr Wert auf<br />

Milieu- und Charakterschilderungen<br />

als auf brutale Schlachtszenen.<br />

Weshalb die Menschen heute ein so<br />

großes Bedürfnis nach blutrünstigen<br />

Serienmördern haben, ist Ambjørnsen<br />

ein Rätsel.<br />

Seiner Wahlheimat Hamburg<br />

beteuert er regelmäßig seine Liebe.<br />

Die Stadt strahlt für ihn, trotz allem<br />

Großstadttrubels, eine besondere<br />

Ruhe und Idylle aus.<br />

KATJA KORINTH<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 5


NORWEGEN<br />

EIN PORTRAIT IN<br />

WENIGEN WORTEN<br />

Frisch aus der Obhut der psychiatrischen<br />

Klinik sollen <strong>Elling</strong> und Kjell<br />

Bjarne in Oslo ihren Platz in der<br />

Gesellschaft finden.<br />

Als „Land der Fjorde“ ist Norwegen<br />

weltweit bekannt. Es beeindruckt<br />

durch märchenhafte Kulissen,<br />

die Landschaft ist voller Kontraste<br />

– mal flach, mal steil, Fjorde bahnen<br />

sich über hunderte von Kilometern<br />

ihren Weg und zeugen von den<br />

enormen Mengen an Eis und Schnee,<br />

die in mehreren Eiszeiten das Land<br />

formten.<br />

Traurige Berühmtheit erlangte<br />

Norwegen im Juli 2011 durch das<br />

Massaker von Utøya, bei dem 86<br />

junge Menschen brutal ermordet<br />

wurden. König Harald V., der seit<br />

seiner Krönung 1991 als distanziert,<br />

gehemmt und spröde galt, zeigte eine<br />

unerwartet emotionale Reaktion<br />

auf das Massaker und gewann damit<br />

erstmals die ehrliche Zuneigung<br />

des Volkes. Die Sympathieträgerin<br />

des Königshauses ist jedoch Prinzessin<br />

Mette Marit, die mit ihrer<br />

Das Kronprinzenpaar:<br />

Mette-Marit und Haakon<br />

Natürlichkeit die Menschen für sich<br />

einnimmt.<br />

Norwegen gilt als die Wiege des<br />

modernen Skisports. Die Wintersportarten<br />

wie Biathlon, Skilanglauf<br />

oder Ski Alpin zählen zu den<br />

beliebtesten sportlichen Aktivitäten.<br />

Bei Olympischen Winterspielen<br />

gehört Norwegen stets zu den<br />

erfolgreichsten Nationen, aber auch<br />

die Fußball-Nationalmannschaft<br />

der Damen gehöret weltweit zu den<br />

besten Teams.<br />

Nahezu der gesamte Strombedarf<br />

(etwa 98%) des Landes wird<br />

6 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG


durch heimische Wasserkraftwerke<br />

gedeckt. Die Endverbraucherpreise<br />

sind auspesprochen günstig, sie<br />

betragen nur rund 30% der Preise in<br />

Deutschland. Entsprechend hoch ist<br />

der Stromkonsum, in manchen öffentlichen<br />

Gebäuden existieren nicht<br />

einmal Lichtschalter. Norwegen hat<br />

den höchsten Stromverbrauch pro<br />

Kopf weltweit.<br />

Der wichtigste Exportartikel Norwegens<br />

ist der Lachs, insbesondere<br />

als Räucherlachs oder Graved Lachs,<br />

eingelegt in eine Beize aus Salz,<br />

Pfeffer, Zucker und Dill. Bis ins 20.<br />

Jahrhundert hinein diente Walfleisch<br />

als preiswerter Ersatz für Rindfleisch.<br />

Norwegen betreibt als eins von zwei<br />

europäischen Ländern neben Island<br />

weiterhin kommerziellen Walfang,<br />

wenn auch weniger intensiv als früher.<br />

Walfleisch ist auch heute noch<br />

in vielen Restaurants erhältlich.<br />

Alkohol und Sex<br />

Das Land betreibt eine überaus<br />

restriktive Alkoholpolitik. Alkoholische<br />

Getränke ab 4,8 Volumenprozent<br />

können nur in eigens vom<br />

Staat errichteten Läden, genannt<br />

„Vinmonopolet“ gekauft werden, das<br />

Preisniveau ist sehr hoch.<br />

Bordelle sind ebenso verboten wie<br />

Straßenprostitution, im Jahr 2009<br />

führte Norwegen sogar die Bestra-<br />

fung von Freiern ein.<br />

Zwar erhielten insgesamt drei<br />

Norweger den Nobelpreis für<br />

Literatur, trotzdem haben es nur<br />

wenige Schriftsteller zu Bekanntheit<br />

über die Landesgrenzen hinaus<br />

gebracht. In den letzten Jahren war<br />

es Jostein Gaarder, der international<br />

die breiteste Aufmerksamkeit erhielt.<br />

Von seinem Roman „Sofies<br />

Welt“ wurden etwa<br />

15 Millionen Exemplare<br />

in 44 Sprachen<br />

verkauft. Der<br />

wohl größte<br />

Dramatiker<br />

des Landes,<br />

Henrik<br />

Ibsen, verbrachte<br />

viele Jahre<br />

seines<br />

Lebens<br />

außerhalb<br />

Norwegens<br />

und<br />

lebte u.a.<br />

in chen<br />

Münund<br />

Dresden.<br />

KATJA<br />

KORINTH<br />

<strong>Elling</strong> und Kjell Bjarne betreten zum<br />

ersten Mal ihre eigene Wohnung.<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 7


VER-RÜCKT<br />

WAS IST DAS EIGENTLICH?<br />

Wenn ein Stuhl von links nach<br />

rechts geschoben wird, dann wurde<br />

er ver-rückt. Klare Sache. Was aber<br />

ist, wenn sich im Kopf die Einzelteile<br />

verschoben haben? Ist man dann<br />

verrückt? Und kann man sie einfach<br />

in ihre alte Position zurechtrücken?<br />

Noch im 19. Jahrhundert wurden<br />

die „Verrückten“ ins “Irrenhaus“<br />

abgeschoben, wo sie vor sich hin<br />

vegetierten – obwohl schon 1808<br />

Gunn: „<strong>Elling</strong>! Jetzt muss aber Schluss sein mit diesem Quatsch!“<br />

der Arzt Johann Christian Reil den<br />

Begriff der Psychiatrie geprägt hatte.<br />

Der kommt aus dem Griechischen,<br />

zusammengesetzt aus den Wörtern<br />

Seele (psyche) und Arzt (iatros).<br />

Seelenklempner nennt man denn<br />

auch volkstümlich gern den Psychiater,<br />

der versucht, die kaputte Seele<br />

zu kitten. „Die Seele ist ganz tief<br />

in einem drin – im Herzen. Wenn<br />

die Seele krank ist, geht man ins<br />

Krankenhaus oder zum Hautarzt.<br />

Die Seele wiegt ein und ’n<br />

halben Kilo.“ So definiert<br />

es ein Kind im Vorspann zu<br />

der Fernsehserie „Bloch“,<br />

in der Dieter Pfaff als<br />

Psychiater den verschobenen,<br />

den ver-rückten Seelen<br />

nachspürt. Anderthalb<br />

Kilo – wenn es doch nur so<br />

einfach zu erklären wäre!<br />

Für manche Menschen<br />

wiegt die Seele so viel, wie<br />

für Sisyphos, den tragischen<br />

Helden aus der griechischen<br />

Mythologie, der<br />

Felsbrocken, den er immer<br />

wieder von Neuem einen<br />

Berg hinaufwälzen muss.<br />

In der Realität ist es ein<br />

8 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG


langwieriger Prozess, den Ursachen<br />

einer psychischen Störung auf den<br />

Grund zu kommen und ein noch<br />

längerer Prozess, diese Störung wieder<br />

zurechtzurücken. Psychiatrie ist<br />

die medizinische Fachdisziplin, die<br />

sich mit der Prävention, Diagnostik<br />

und Therapie psychischer Erkrankungen<br />

beschäftigt. So heißt es im<br />

Lexikon.<br />

Von den damals revolutionären<br />

Erkenntnissen und Theorien<br />

Sigmund Freuds (1856 – 1939) über<br />

das traurige Kapitel der Euthanasie-<br />

Morde in der NS-Zeit bis heute hat<br />

die Psychiatrie eine weitreichende<br />

Entwicklung durchgemacht.<br />

Trotzdem ist es noch immer nicht<br />

selbstverständlich, die Krankheit<br />

der Psyche als solche zu akzeptieren<br />

und Menschen, die aus der<br />

Norm herausfallen, nicht einfach<br />

für verrückt zu erklären.<br />

Aber was ist denn „normal“? <strong>Elling</strong><br />

und Kjell Bjarne sollen nach zwei<br />

Jahren in der Psychiatrie zurück<br />

in die Normalität geführt werden.<br />

Das, was sie schreckt, wovor sie<br />

Angst haben, ist die Außenwelt mit<br />

ihrer Fülle von Eindrücken, mit<br />

ihrer Lautstärke, der Nähe anderer<br />

Menschen. Doch geht es den<br />

anderen mitunter nicht auch so?<br />

Im Supermarkt wird gedrängelt, im<br />

jedem Fahrstuhl dudelt Musik, Autofahrer<br />

reagieren mit Aggression,<br />

der ganz normale Alltag geht einem<br />

auf die Nerven. Insofern steckt ein<br />

bisschen <strong>Elling</strong> in jedem von uns.<br />

Und was ist mit den Entdeckern<br />

und Forschern, die von ihren<br />

Zeitgenossen für verrückt erklärt<br />

wurden? Ohne sie hätten wir heute<br />

keine Flugzeuge, kein Telefon<br />

und kein elektrisches Licht. Und<br />

wüssten nicht einmal, dass die Welt<br />

keine Scheibe ist. Vielleicht sind<br />

es eben doch die Normalen, die<br />

verrückt sind, weil sie nicht genug<br />

Fantasie, Voraussicht und Mut zum<br />

Unnormalen haben.<br />

BRIGITTE EHRICH<br />

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<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 9


DARSTELLER<br />

„FRANK“<br />

LARS<br />

KORINTH<br />

„ELLING“<br />

BJÖRN<br />

OBERHÖSSEL<br />

„GUNN“<br />

„JOHANNE“<br />

„CECILIE“<br />

„REIDUN“<br />

KATJA<br />

KORINTH<br />

„KJELL BJARNE“<br />

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KJELL BJARNE<br />

TYPISCH MANN?<br />

Denken Männer wirklich ständig an<br />

Sex wie Kjell Bjarne in „<strong>Elling</strong>“?<br />

Forscher der US-amerikanischen<br />

Ohio State University haben herausgefunden,<br />

dass Männer sich im<br />

Schnitt 19 Mal pro Tag gedanklich<br />

mit Sex beschäftigen, knapp gefolgt<br />

von Essen (18 Mal) und Schlafen (11<br />

Mal). Frauen denken dagegen nur fast<br />

10 Mal an Sex, 15 Mal ans Essen und<br />

achtmal ans Schlafen. Damit ist zwar<br />

einerseits das Klischee widerlegt, dass<br />

Männer alle sieben Sekunden an Sex<br />

denken, aber andererseits bestätigt<br />

sich der starke Drang des Mannes,<br />

die Grundbedürfnisse zu befriedigen.<br />

Kjell Bjarne ist nicht nur vom Essen begeistert.<br />

Somit entspricht Kjell Bjarne – auch<br />

dadurch, dass er häufig ans Essen<br />

denkt – dem allgemeinen männlichen<br />

Durchschnitt.<br />

Aber dies sind nur die Mittelwerte<br />

der an der Studie beteiligten 163<br />

weiblichen und 120 männlichen<br />

Studenten zwischen 18 und 25 Jahren.<br />

Individuelle Werte wichen stark ab,<br />

so dachte ein Student zum Beispiel<br />

388 Mal am Tag an Sex – alle zwei<br />

Minuten – und setzte so den Studienrekord.<br />

Ein anderer Student hingegen<br />

brachte es nur auf ein einziges Mal am<br />

Tag. Denken Männer also nicht den<br />

ganzen Tag an Sex, brauchen sie sich<br />

keine Sorgen zu machen, anders zu<br />

sein als andere ...<br />

Andere Studien aus der Hirn- und<br />

Verhaltensforschung belegen, dass<br />

Männer rein biologisch grundsätzlich<br />

triebgesteuerter sind als Frauen. Sie<br />

denken also nicht immer aus freien<br />

Stücken häufig an Sex – vielmehr werden<br />

sie nur vehementer an Sex erinnert<br />

als Frauen. Männer sind optisch<br />

orientiert und reagieren daher schnell<br />

auf Reize wie enge Jeans oder tiefe<br />

Ausschnitte, das ist kein Klischee.<br />

Fast jeder Mann hat ein- oder<br />

mehrmals am Tag eine Spontanerektion,<br />

die ihn daran erinnert, dass er<br />

volle Hoden hat. Einen vergleichbar<br />

starken Mechanismus gibt es bei<br />

Frauen nicht.<br />

12 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG


<strong>Elling</strong>: „Ich bin da in einem Bordell in<br />

New Orleans gelandet und ...“<br />

Beim Mann werden durch<br />

erotische Stimulation entwicklungsgeschichtlich<br />

ältere, und damit primitivere,<br />

Hirnstrukturen aktiviert<br />

als bei der Frau. Insgesamt<br />

fünf Regionen sind im<br />

Gehirn des Mannes aktiv.<br />

Deutlich mehr als bei<br />

der Frau: Bei ihr sind<br />

es nur zwei Regionen,<br />

die hauptsächlich für<br />

vernünftiges Denken<br />

verantwortlich sind. Ein<br />

Hinweis darauf, dass Frauen<br />

beim Sex eher rational<br />

agieren. In dem Zusammenhang<br />

ist interessant, dass Männer bei<br />

der Selbstbefriedigung meist keine<br />

bestimmte Person vor Augen haben.<br />

Frauen hingegen stellen sich dabei oft<br />

einen ganz bestimmten Mann vor.<br />

Die Ursachen für die Unterschiede<br />

sind zum Teil anlagebedingt, zum Teil<br />

hormonell bedingt und gesteuert,<br />

teilweise aber auch anerzogen und<br />

durch das soziale Umfeld geprägt.<br />

Zugespitzt könnte man also sagen,<br />

dass Männer rein biologisch bedingt<br />

mit jeder können, Frauen aber suchen<br />

unterschwellig immer auch einen potenziellen<br />

Versorger für die Familie.<br />

Insgesamt ist die Sexualität von Frauen<br />

daher also wesentlich komplexer.<br />

Um den weiblichen Ansprüchen an<br />

den heutigen Mann gerecht zu werden,<br />

muss dieser daher mehr sein als<br />

nur „männlich“. Er soll auch fürsorglich,<br />

einfühlsam und zärtlich sein, in<br />

bestimmten Situationen aber wieder<br />

bestimmend und stark. Intelligenz<br />

und Humor sollte er immer vorweisen<br />

können. Er muss also quasi Berater,<br />

Alleinunterhalter, beste Freundin und<br />

Rambo in einer Person sein – dieser<br />

Herausforderung sehen sich die wenigsten<br />

Männer gewachsen.<br />

Auch hier spiegelt Kjell Bjarne die<br />

Herausforderungen des heutigen<br />

Mannes gut wieder. Er zeigt sich Frauen<br />

gegenüber quasi konversationsunfähig,<br />

weil er Angst hat, seine Worte<br />

könnten Idealbilder und Erwartungshaltungen<br />

zerstören.<br />

Kjell Bjarne ist also in allen Belangen<br />

durchaus „typisch Mann“ – aber<br />

eben auch nur einer von vielen verschiedenen<br />

„typischen Männern“.<br />

LARS KORINTH<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 13


DAS WAR DER HAMMER<br />

EIN BLICK ZURÜCK AUF<br />

„ZÄRTLICHE MACHOS“<br />

Holger Lampi, Astrid Oprotkowitz-<br />

Alpers und Dr. Karsten Alpers (v.l.)<br />

schätzen am Forum Theater ganz besonders<br />

die angebotene Bandbreite.<br />

Die drei Lehrer der Theodor-<br />

Heuss-Schule <strong>Pinneberg</strong> haben kein<br />

bevorzugtes Genre, sondern lieben die<br />

Abwechslung. Zwar haben sie die heitere<br />

Komödie genossen, aber auch vor<br />

ernsteren Stücken schrecken sie nicht<br />

zurück. Das <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong><br />

gehört für sie in die Ernst-Paasch-<br />

Halle und sie finden es wichtig, dass<br />

in <strong>Pinneberg</strong> ein fester Ort für Kultur<br />

geschaffen wird.<br />

Ute Meyer aus <strong>Pinneberg</strong>, entdeckte<br />

die Vorankündigung für „Zärtliche<br />

Machos“ im Tageblatt.<br />

Alle Darsteller haben sie restlos<br />

überzeugt und sie freute sich, mal<br />

wieder herzlich lachen zu können.<br />

Die Nachbarin von Regisseur Reinhard<br />

Matthies kommt regelmäßig ins<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> und hat früher<br />

als Schülerin so manche Sportstunde<br />

in der Ernst-Paasch-Halle absolviert.<br />

Für die Umwandlung der Halle in ein<br />

Kulturzentrum hofft sie inständig,<br />

dass sich ausreichend Sponsoren<br />

finden.<br />

14 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG


Komödien sieht Meike Koeberer<br />

besonders gern.<br />

Sie hat bereits die letzten<br />

beiden Produktionen „Frau<br />

Holle“ und „Robin Hood“<br />

besucht. Als <strong>Pinneberg</strong>erin<br />

schätzt sie den Bezug zu<br />

ihrem Wohnort im <strong>FORUM</strong><br />

<strong>THEATER</strong> und fände es super,<br />

wenn die Ernst-Paasch-Halle<br />

in der Lindenstraße zu einem<br />

festen Kulturzentrum würde.<br />

Diesmal wurde sie durch Darstellerin<br />

Nicola Heubach auf<br />

das Stück aufmerksam.<br />

Szenenfoto aus „Zärtliche Machos“:<br />

Ein romantisches Abendessen mit Hindernissen ...<br />

Eine lange Anreise aus dem niedersächsischen<br />

Lingen nahmen Kerstin<br />

und Florian Dälken auf sich.<br />

Als eingefleischte Fans von Darsteller<br />

Hans Molenda lassen sie kein<br />

Stück aus, bei dem er auf der Bühne<br />

zu sehen ist. Vor allem in der zweiten<br />

Hälfte kamen die beiden aus dem<br />

Lachen kaum noch heraus. Sie sind<br />

dabei immer wieder beeindruckt von<br />

dem Engagement aller Mitglieder des<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong>s und schätzen<br />

außerdem das schöne und familiäre<br />

Ambiente.<br />

Auch Roswitha fand „Opa Karl“<br />

köstlich.<br />

Sie schätzt besonders die gute Mischung<br />

der angebotenen Stücke im<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong>. Ihre Meinung<br />

zum Thema Kulturzentrum in der<br />

Ernst-Paasch-Halle: „Das braucht<br />

<strong>Pinneberg</strong>!“<br />

Stammgäste in der Lindenstraße<br />

sind auch Rosemarie und Engelbert<br />

Kunze.<br />

Mit dem <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> verbinden<br />

sie vor allem anspruchsvolles<br />

Theater und bewundern den enormen<br />

Einsatz und Fleiß der Mitglieder. Es<br />

gefiel ihnen besonders gut, dass die<br />

zärtlichen Machos so lustig waren:<br />

„Sowas wollen die Leute sehen, Stress<br />

hat man sonst doch schon genug.“<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 15


„Ein Schauspieler ist ein Mensch,<br />

dem es gelungen ist,<br />

die Kindheit in die Tasche zu stecken<br />

und sie bis an sein Lebensende<br />

darin aufzubewahren“<br />

Max Reinhardt<br />

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16 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG


GOLDENER WESTEN<br />

VORSCHAU AUF UNSER<br />

NÄCHSTES STÜCK<br />

Irgendwo in der Wüste Süd-Kaliforniens<br />

– der erfolgreiche Drehbuchautor<br />

Austin hat sich in das Haus seiner<br />

Mutter zurückgezogen, um das<br />

Skript für eine konventionelle Lovestory<br />

fertigzustellen und bereitet sich<br />

auf den Besuch des Filmproduzenten<br />

Saul Kimmer vor. Seine Ruhe wird<br />

gestört, als nach vielen Jahren plötzlich<br />

sein Bruder Lee auftaucht.<br />

Lee hat die letzten Jahre in der<br />

Wüste in der Gesellschaft von Klapperschlangen<br />

und Pitbulls verbracht<br />

und sein Leben durch Einbrüche bestritten.<br />

Zuerst ist Austin angewidert<br />

vom Lebensstil des Bruders, doch<br />

als Saul Kimmer ihn dazu nötigt, als<br />

Ghostwriter ein Drehbuch über Lees<br />

Erfahrungen als Outlaw zu schreiben,<br />

gewinnt der Bruder immer mehr<br />

Einfluss auf Austins Leben.<br />

Schließlich steigt Austin aus seiner<br />

langweiligen<br />

Existenz aus<br />

und geht, wie sein<br />

Bruder, auf Raubzüge<br />

in der wohlhabenden<br />

Nachbarschaft. Alles<br />

läuft, wie in einem<br />

klassischen<br />

Western, auf<br />

den finalen<br />

Showdown<br />

hinaus.<br />

Sam Shepard<br />

„Goldener Westen“, von Sam<br />

Shepard, wird unter der Regie von<br />

Kay-Uwe Kühn erstmals am Samstag,<br />

den 08. Juni 2013 um 19:30<br />

Uhr in der Ernst-Paasch-Halle<br />

aufgeführt. Weitere Aufführungen<br />

folgen am 09., 14., 15. und 16. Juni<br />

2013. Die Vorstellungen beginnen<br />

jeweils um 19:30 Uhr, sonntags um<br />

18:00 Uhr.<br />

<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 17


SCHON WIEDER BLUMEN?<br />

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einmal Theater!<br />

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Vorverkaufsstelle:<br />

Bücherwurm,<br />

Dingstätte 24, <strong>Pinneberg</strong><br />

ABONNEMENTS<br />

bieten wir zu besonderen<br />

Konditionen an.<br />

IHRE ANSPRECHPARTNERIN:<br />

Angela Draeger, Telefon: 04101 / 67548<br />

An den Aufführungstagen<br />

erreichen Sie unsere Abendkasse<br />

von 18:30 - 19:30 Uhr<br />

sonntags von 17:00 - 18:00 Uhr<br />

unter Tel.: 0176 / 66 14 74 87<br />

Das <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> bedankt<br />

sich herzlich bei den<br />

- den STADTWERKEN PINNEBERG<br />

- dem SOZIALKAUFHAUS der AWO<br />

für ihre langjährige Unterstützung!<br />

- Außerdem dem Schüler des<br />

Schulzentrums Nord, IMAN JAMI, für<br />

seine Bemühungen um das Plakat!<br />

„<strong>Elling</strong>“ von Axel Hellstenius<br />

Aufführungsrechte:<br />

HSV Hartmann & Stauffacher<br />

Verlag für Bühne, Film, Funk und Fernsehen<br />

Bismarckstr. 36, 50762 Köln<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> <strong>Pinneberg</strong> e.V.<br />

V.i.S.d.P. ...............................Andreas Hettwer<br />

Fröbelstraße 9<br />

25421 <strong>Pinneberg</strong><br />

Tel.: 0171 / 48 432 43<br />

Abonnements......................... Angela Draeger<br />

Tel.: 04101 / 67548<br />

Redaktion .................................... Katja Korinth<br />

Layout ......................................... Katja Korinth<br />

Texte ......................................... Brigitte Ehrich<br />

Lars Korinth, Katja Korinth<br />

Lektorat ................................. Nicola Heubach<br />

Andreas Hettwer<br />

Fotos ......................Hans-Hermann Schramm<br />

Katja Korinth<br />

Titelbild ..................................Gisela Schramm<br />

Anzeigen ......................................... Birte Hatje<br />

Reinhard Matthies<br />

Druck .................Schneider Druck, Schenefeld<br />

Auflage ................................. 1.000 Exemplare<br />

18 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG


SPIELPLAN 2013<br />

GOLDENER WESTEN<br />

von Sam Shepard<br />

08. / 09. Juni 2013<br />

14. / 15. / 16. Juni 2013<br />

ENIGMA<br />

von Éric-Emmanuel Schmitt<br />

21. / 22. September 2013<br />

27. /28. / 29. September 2013<br />

PETER PAN<br />

von James M. Barrie<br />

23. / 24. November 2013<br />

30. November / 01. Dezember 2013<br />

ERNST-PAASCH-HALLE<br />

LINDENSTRASSE 10, PINNEBERG<br />

Vorstellungsbeginn 19:30 Uhr, sonntags 18:00 Uhr<br />

Eintrittspreise<br />

10,00 € / erm. 7,50 €<br />

Vorverkauf:<br />

BÜCHERWURM,<br />

Tel. 04101 / 2 32 11<br />

Kartenpreise zzgl.<br />

Vvk-Gebühren<br />

<strong>FORUM</strong><strong>THEATER</strong>.DE

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