Heft Elling.indd - FORUM THEATER Pinneberg
Heft Elling.indd - FORUM THEATER Pinneberg
Heft Elling.indd - FORUM THEATER Pinneberg
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
AUSGABE NR. 82 - KOSTENLOS - APRIL 2013 - <strong>FORUM</strong><strong>THEATER</strong>.DE - LINDENSTRASSE 10, 25421 PINNEBERG<br />
20./21. + 26./27./28.April 2013<br />
Beginn 19:30 Uhr - sonntags 18:00 Uhr<br />
ELLING<br />
von Axel Hellstenius
HERZLICH<br />
WILLKOMMEN ZUM<br />
ZWEITEN STÜCK<br />
UNSERER SPIELZEIT<br />
INHALT<br />
Hanne Schellwald<br />
Regisseurin<br />
Das Stück und der Autor ......... 4<br />
Norwegen ................................ 6<br />
Ver-rückt .................................. 8<br />
Darsteller ................................ 9<br />
Produktionsteam .................. 10<br />
Typisch Mann? ....................... 12<br />
Rückblick:<br />
„Zärtliche Machos“ ............... 14<br />
Vorschau:<br />
„Goldener Westen“ ................ 17<br />
Impressum ............................ 18<br />
Spielplan ............................... 20<br />
Sehr geehrte Zuschauerin,<br />
sehr geehrter Zuschauer,<br />
nach fast vier Monaten Probenzeit<br />
freue ich mich, sehr mit Ihnen das<br />
Theaterstück „<strong>Elling</strong>“ auf der Bühne<br />
zu sehen. Sie werden Situationen<br />
und Szenen zum Lachen erleben,<br />
aber auch einiges über Ängste des<br />
Lebens erfahren, die uns alle mal<br />
mehr, mal weniger herausfordern – je<br />
nachdem, in welcher Lebenssituation<br />
wir uns befinden.<br />
So geht es auch <strong>Elling</strong> und Kjell<br />
Bjarne, die sich nach einem Aufenthalt<br />
in der Psychiatrie, (<strong>Elling</strong>: ... wo<br />
man sich nach einer hektischen Zeit<br />
etwas erholen kann ...) wieder in das<br />
normale Leben eingliedern sollen.<br />
Somit macht dieses Stück auch<br />
nachdenklich und fordert vielleicht<br />
dazu auf, manchmal etwas toleranter<br />
mit sich und im Umgang miteinander<br />
zu sein.<br />
Ich wünsche Ihnen einen interessanten<br />
und unterhaltsamen Theaterabend.<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 3
ELLING<br />
... ODER WELCHE HERAUSFOR-<br />
DERUNG IN DEM WAGNIS LIEGT,<br />
SICH DER WELT ZU STELLEN.<br />
Das Leben kann sehr leicht wie ein<br />
Hürdenlauf wirken, wenn es Mut<br />
erfordert, ans Telefon zu gehen oder<br />
ein Restaurant zu betreten.<br />
Für <strong>Elling</strong> und seinen Freund Kjell<br />
Bjarne sind die alltäglichen Probleme,<br />
mit denen sie nach der Entlassung<br />
aus der psychiatrischen Klinik<br />
konfrontiert werden, eine echte<br />
Herausforderung.<br />
<strong>Elling</strong> ist schlau, schnell beleidigt,<br />
schüchtern und fantasiebegabt – ein<br />
Poet. Er neigt zu Übertreibungen<br />
jeder<br />
Frank:<br />
„Sprich ins<br />
Telefon!“<br />
Art, ist besserwisserisch, eigenwillig<br />
und dabei sehr, sehr ängstlich. Selbst<br />
ein klingelndes Telefon empfindet<br />
er schon als Bedrohung, gegen die er<br />
sich zur Wehr setzen muss.<br />
Sein bäriger Freund Kjell Bjarne<br />
verfolgt mit stoischer Hartnäckigkeit<br />
die zwei großen Interessen seines<br />
Lebens: Essen und (endlich!) Sex<br />
mit einer Frau haben. Er ist eher<br />
praktisch veranlagt, wortkarg und<br />
gutmütig.<br />
Um die beiden neurotischen Helden<br />
wieder in die „normale“<br />
Gesellschaft einzugliedern,<br />
versucht Sozialarbeiter<br />
Frank ihnen mühsam<br />
ein paar Regeln beizubringen:<br />
telefonieren,<br />
einkaufen, ausgehen.<br />
Nach anfänglichen<br />
Katastrophen und einigen<br />
emotionalen Krisen<br />
entwickeln die beiden<br />
tatsächlich Spaß<br />
4 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG
Ingvar Ambjørnsen<br />
Autor<br />
am Leben „draußen“. Kjell Bjarne<br />
lernt Nachbarin Reidun unter ganz<br />
besonderen „Umständen“ kennen<br />
und <strong>Elling</strong> lebt seine Liebe zur Poesie<br />
aus. Er verfasst Gedichte, für die er<br />
eine außergewöhnliche Möglichkeit<br />
findet, sie in die Öffentlichkeit zu<br />
bringen ...<br />
Bühne und Film<br />
Das Theaterstück „<strong>Elling</strong>“ von Axel<br />
Hellstenius wurde 1999 in Oslo<br />
uraufgeführt. Ursprünglich nur für<br />
10 Aufführungen angesetzt, blieb<br />
die Inszenierung wegen des großen<br />
Erfolgs über ein halbes Jahr ein<br />
Fixpunkt im Spielplan. Hellstenius<br />
schrieb daraufhin das Drehbuch<br />
für die gleichnamige Verfilmung.<br />
Diese wurde zum erfolgreichsten<br />
norwegischen Film aller Zeiten. Von<br />
Publikum und Kritik gefeiert, wurde<br />
sie im gleichen Jahr für den Oscar als<br />
bester ausländischer Film nominiert<br />
und bescherte auch dem Bühnenstück<br />
eine europaweite Erfolgswelle.<br />
Die deutschsprachige Erstaufführung<br />
fand am 20. März 2003 im<br />
„Schmidts Tivoli“ in Hamburg statt.<br />
Ingvar Ambjørnsen<br />
Die Romanvorlage für „<strong>Elling</strong>“<br />
lieferte Ingvar Ambjørnsen. Geboren<br />
1956 in Tönsberg, war er lange Jahre<br />
Teil der Hippie- und Alternativszene,<br />
jobbte als Gärtner, Fabrikarbeiter<br />
und Pfleger in einer Psychiatrie.<br />
Diese Zeit in den Randbereichen der<br />
Gesellschaft betitelt er gern als „seine<br />
informelle Ausbildung zum Schriftsteller“.<br />
Auf Rucksackreisen durch<br />
Europa kam er mit anderen Aussteigern<br />
in Kontakt und verarbeitete dies<br />
in seinen frühen Werken.<br />
International für Aufsehen sorgte<br />
Ambjørnsen mit seiner vierteiligen<br />
Romanreihe „<strong>Elling</strong>“. Der Anblick<br />
der hamburgischen Grindelhochhäuser<br />
hat ihn auf die Idee zu dieser Figur<br />
gebracht, indem er sich ausmalte,<br />
wie sich in großstädtischer Isolation<br />
skurrile Eigenschaften manifestieren.<br />
Seine Krimis sind ebenfalls<br />
beachtlich. Sie legen mehr Wert auf<br />
Milieu- und Charakterschilderungen<br />
als auf brutale Schlachtszenen.<br />
Weshalb die Menschen heute ein so<br />
großes Bedürfnis nach blutrünstigen<br />
Serienmördern haben, ist Ambjørnsen<br />
ein Rätsel.<br />
Seiner Wahlheimat Hamburg<br />
beteuert er regelmäßig seine Liebe.<br />
Die Stadt strahlt für ihn, trotz allem<br />
Großstadttrubels, eine besondere<br />
Ruhe und Idylle aus.<br />
KATJA KORINTH<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 5
NORWEGEN<br />
EIN PORTRAIT IN<br />
WENIGEN WORTEN<br />
Frisch aus der Obhut der psychiatrischen<br />
Klinik sollen <strong>Elling</strong> und Kjell<br />
Bjarne in Oslo ihren Platz in der<br />
Gesellschaft finden.<br />
Als „Land der Fjorde“ ist Norwegen<br />
weltweit bekannt. Es beeindruckt<br />
durch märchenhafte Kulissen,<br />
die Landschaft ist voller Kontraste<br />
– mal flach, mal steil, Fjorde bahnen<br />
sich über hunderte von Kilometern<br />
ihren Weg und zeugen von den<br />
enormen Mengen an Eis und Schnee,<br />
die in mehreren Eiszeiten das Land<br />
formten.<br />
Traurige Berühmtheit erlangte<br />
Norwegen im Juli 2011 durch das<br />
Massaker von Utøya, bei dem 86<br />
junge Menschen brutal ermordet<br />
wurden. König Harald V., der seit<br />
seiner Krönung 1991 als distanziert,<br />
gehemmt und spröde galt, zeigte eine<br />
unerwartet emotionale Reaktion<br />
auf das Massaker und gewann damit<br />
erstmals die ehrliche Zuneigung<br />
des Volkes. Die Sympathieträgerin<br />
des Königshauses ist jedoch Prinzessin<br />
Mette Marit, die mit ihrer<br />
Das Kronprinzenpaar:<br />
Mette-Marit und Haakon<br />
Natürlichkeit die Menschen für sich<br />
einnimmt.<br />
Norwegen gilt als die Wiege des<br />
modernen Skisports. Die Wintersportarten<br />
wie Biathlon, Skilanglauf<br />
oder Ski Alpin zählen zu den<br />
beliebtesten sportlichen Aktivitäten.<br />
Bei Olympischen Winterspielen<br />
gehört Norwegen stets zu den<br />
erfolgreichsten Nationen, aber auch<br />
die Fußball-Nationalmannschaft<br />
der Damen gehöret weltweit zu den<br />
besten Teams.<br />
Nahezu der gesamte Strombedarf<br />
(etwa 98%) des Landes wird<br />
6 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG
durch heimische Wasserkraftwerke<br />
gedeckt. Die Endverbraucherpreise<br />
sind auspesprochen günstig, sie<br />
betragen nur rund 30% der Preise in<br />
Deutschland. Entsprechend hoch ist<br />
der Stromkonsum, in manchen öffentlichen<br />
Gebäuden existieren nicht<br />
einmal Lichtschalter. Norwegen hat<br />
den höchsten Stromverbrauch pro<br />
Kopf weltweit.<br />
Der wichtigste Exportartikel Norwegens<br />
ist der Lachs, insbesondere<br />
als Räucherlachs oder Graved Lachs,<br />
eingelegt in eine Beize aus Salz,<br />
Pfeffer, Zucker und Dill. Bis ins 20.<br />
Jahrhundert hinein diente Walfleisch<br />
als preiswerter Ersatz für Rindfleisch.<br />
Norwegen betreibt als eins von zwei<br />
europäischen Ländern neben Island<br />
weiterhin kommerziellen Walfang,<br />
wenn auch weniger intensiv als früher.<br />
Walfleisch ist auch heute noch<br />
in vielen Restaurants erhältlich.<br />
Alkohol und Sex<br />
Das Land betreibt eine überaus<br />
restriktive Alkoholpolitik. Alkoholische<br />
Getränke ab 4,8 Volumenprozent<br />
können nur in eigens vom<br />
Staat errichteten Läden, genannt<br />
„Vinmonopolet“ gekauft werden, das<br />
Preisniveau ist sehr hoch.<br />
Bordelle sind ebenso verboten wie<br />
Straßenprostitution, im Jahr 2009<br />
führte Norwegen sogar die Bestra-<br />
fung von Freiern ein.<br />
Zwar erhielten insgesamt drei<br />
Norweger den Nobelpreis für<br />
Literatur, trotzdem haben es nur<br />
wenige Schriftsteller zu Bekanntheit<br />
über die Landesgrenzen hinaus<br />
gebracht. In den letzten Jahren war<br />
es Jostein Gaarder, der international<br />
die breiteste Aufmerksamkeit erhielt.<br />
Von seinem Roman „Sofies<br />
Welt“ wurden etwa<br />
15 Millionen Exemplare<br />
in 44 Sprachen<br />
verkauft. Der<br />
wohl größte<br />
Dramatiker<br />
des Landes,<br />
Henrik<br />
Ibsen, verbrachte<br />
viele Jahre<br />
seines<br />
Lebens<br />
außerhalb<br />
Norwegens<br />
und<br />
lebte u.a.<br />
in chen<br />
Münund<br />
Dresden.<br />
KATJA<br />
KORINTH<br />
<strong>Elling</strong> und Kjell Bjarne betreten zum<br />
ersten Mal ihre eigene Wohnung.<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 7
VER-RÜCKT<br />
WAS IST DAS EIGENTLICH?<br />
Wenn ein Stuhl von links nach<br />
rechts geschoben wird, dann wurde<br />
er ver-rückt. Klare Sache. Was aber<br />
ist, wenn sich im Kopf die Einzelteile<br />
verschoben haben? Ist man dann<br />
verrückt? Und kann man sie einfach<br />
in ihre alte Position zurechtrücken?<br />
Noch im 19. Jahrhundert wurden<br />
die „Verrückten“ ins “Irrenhaus“<br />
abgeschoben, wo sie vor sich hin<br />
vegetierten – obwohl schon 1808<br />
Gunn: „<strong>Elling</strong>! Jetzt muss aber Schluss sein mit diesem Quatsch!“<br />
der Arzt Johann Christian Reil den<br />
Begriff der Psychiatrie geprägt hatte.<br />
Der kommt aus dem Griechischen,<br />
zusammengesetzt aus den Wörtern<br />
Seele (psyche) und Arzt (iatros).<br />
Seelenklempner nennt man denn<br />
auch volkstümlich gern den Psychiater,<br />
der versucht, die kaputte Seele<br />
zu kitten. „Die Seele ist ganz tief<br />
in einem drin – im Herzen. Wenn<br />
die Seele krank ist, geht man ins<br />
Krankenhaus oder zum Hautarzt.<br />
Die Seele wiegt ein und ’n<br />
halben Kilo.“ So definiert<br />
es ein Kind im Vorspann zu<br />
der Fernsehserie „Bloch“,<br />
in der Dieter Pfaff als<br />
Psychiater den verschobenen,<br />
den ver-rückten Seelen<br />
nachspürt. Anderthalb<br />
Kilo – wenn es doch nur so<br />
einfach zu erklären wäre!<br />
Für manche Menschen<br />
wiegt die Seele so viel, wie<br />
für Sisyphos, den tragischen<br />
Helden aus der griechischen<br />
Mythologie, der<br />
Felsbrocken, den er immer<br />
wieder von Neuem einen<br />
Berg hinaufwälzen muss.<br />
In der Realität ist es ein<br />
8 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG
langwieriger Prozess, den Ursachen<br />
einer psychischen Störung auf den<br />
Grund zu kommen und ein noch<br />
längerer Prozess, diese Störung wieder<br />
zurechtzurücken. Psychiatrie ist<br />
die medizinische Fachdisziplin, die<br />
sich mit der Prävention, Diagnostik<br />
und Therapie psychischer Erkrankungen<br />
beschäftigt. So heißt es im<br />
Lexikon.<br />
Von den damals revolutionären<br />
Erkenntnissen und Theorien<br />
Sigmund Freuds (1856 – 1939) über<br />
das traurige Kapitel der Euthanasie-<br />
Morde in der NS-Zeit bis heute hat<br />
die Psychiatrie eine weitreichende<br />
Entwicklung durchgemacht.<br />
Trotzdem ist es noch immer nicht<br />
selbstverständlich, die Krankheit<br />
der Psyche als solche zu akzeptieren<br />
und Menschen, die aus der<br />
Norm herausfallen, nicht einfach<br />
für verrückt zu erklären.<br />
Aber was ist denn „normal“? <strong>Elling</strong><br />
und Kjell Bjarne sollen nach zwei<br />
Jahren in der Psychiatrie zurück<br />
in die Normalität geführt werden.<br />
Das, was sie schreckt, wovor sie<br />
Angst haben, ist die Außenwelt mit<br />
ihrer Fülle von Eindrücken, mit<br />
ihrer Lautstärke, der Nähe anderer<br />
Menschen. Doch geht es den<br />
anderen mitunter nicht auch so?<br />
Im Supermarkt wird gedrängelt, im<br />
jedem Fahrstuhl dudelt Musik, Autofahrer<br />
reagieren mit Aggression,<br />
der ganz normale Alltag geht einem<br />
auf die Nerven. Insofern steckt ein<br />
bisschen <strong>Elling</strong> in jedem von uns.<br />
Und was ist mit den Entdeckern<br />
und Forschern, die von ihren<br />
Zeitgenossen für verrückt erklärt<br />
wurden? Ohne sie hätten wir heute<br />
keine Flugzeuge, kein Telefon<br />
und kein elektrisches Licht. Und<br />
wüssten nicht einmal, dass die Welt<br />
keine Scheibe ist. Vielleicht sind<br />
es eben doch die Normalen, die<br />
verrückt sind, weil sie nicht genug<br />
Fantasie, Voraussicht und Mut zum<br />
Unnormalen haben.<br />
BRIGITTE EHRICH<br />
SCHNEIDER DRUCK<br />
Werbung<br />
auf Papier<br />
● Publikationskonzepte und regionale Anzeigenplazierung<br />
● Gestaltung und Satz<br />
● <strong>Heft</strong>- und Falzprodukte, Plakate, Handzettel<br />
● Selbstdurchschreibesätze und Blocks<br />
Industriestraße 2 • 22869 Schenefeld • Tel.: (040) 830 60 62 • Elektropost: info@schneiderdruck.de<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 9
DARSTELLER<br />
„FRANK“<br />
LARS<br />
KORINTH<br />
„ELLING“<br />
BJÖRN<br />
OBERHÖSSEL<br />
„GUNN“<br />
„JOHANNE“<br />
„CECILIE“<br />
„REIDUN“<br />
KATJA<br />
KORINTH<br />
„KJELL BJARNE“<br />
CHRISTIAN<br />
EIKHOF
PRODUKTIONSTEAM<br />
REGIE REGIEASSISTENZ PRODUKTION<br />
BÜHNENBILD<br />
HANNE BRIGITTE PLAKAT<br />
SCHELLWALD EHRICH<br />
GISELA<br />
SCHRAMM<br />
INSPIZIENZ<br />
RONJA<br />
LINDOW<br />
BÜHNENBAU<br />
REIMER<br />
HANNO<br />
MASKE<br />
BIRTE<br />
HATJE<br />
SOUFFLAGE<br />
ANJA<br />
BEECK<br />
SOUFFLAGE<br />
INGE<br />
MAHLSTEDT<br />
HAUS-<br />
MANAGEMENT<br />
ANDREAS<br />
HETTWER<br />
HAUS-<br />
MANAGEMENT<br />
REINHARD<br />
MATTHIES<br />
PROJEKTIONEN TECHNIK<br />
HANS- JAN<br />
HERMANN LÜBECK<br />
SCHRAMM
KJELL BJARNE<br />
TYPISCH MANN?<br />
Denken Männer wirklich ständig an<br />
Sex wie Kjell Bjarne in „<strong>Elling</strong>“?<br />
Forscher der US-amerikanischen<br />
Ohio State University haben herausgefunden,<br />
dass Männer sich im<br />
Schnitt 19 Mal pro Tag gedanklich<br />
mit Sex beschäftigen, knapp gefolgt<br />
von Essen (18 Mal) und Schlafen (11<br />
Mal). Frauen denken dagegen nur fast<br />
10 Mal an Sex, 15 Mal ans Essen und<br />
achtmal ans Schlafen. Damit ist zwar<br />
einerseits das Klischee widerlegt, dass<br />
Männer alle sieben Sekunden an Sex<br />
denken, aber andererseits bestätigt<br />
sich der starke Drang des Mannes,<br />
die Grundbedürfnisse zu befriedigen.<br />
Kjell Bjarne ist nicht nur vom Essen begeistert.<br />
Somit entspricht Kjell Bjarne – auch<br />
dadurch, dass er häufig ans Essen<br />
denkt – dem allgemeinen männlichen<br />
Durchschnitt.<br />
Aber dies sind nur die Mittelwerte<br />
der an der Studie beteiligten 163<br />
weiblichen und 120 männlichen<br />
Studenten zwischen 18 und 25 Jahren.<br />
Individuelle Werte wichen stark ab,<br />
so dachte ein Student zum Beispiel<br />
388 Mal am Tag an Sex – alle zwei<br />
Minuten – und setzte so den Studienrekord.<br />
Ein anderer Student hingegen<br />
brachte es nur auf ein einziges Mal am<br />
Tag. Denken Männer also nicht den<br />
ganzen Tag an Sex, brauchen sie sich<br />
keine Sorgen zu machen, anders zu<br />
sein als andere ...<br />
Andere Studien aus der Hirn- und<br />
Verhaltensforschung belegen, dass<br />
Männer rein biologisch grundsätzlich<br />
triebgesteuerter sind als Frauen. Sie<br />
denken also nicht immer aus freien<br />
Stücken häufig an Sex – vielmehr werden<br />
sie nur vehementer an Sex erinnert<br />
als Frauen. Männer sind optisch<br />
orientiert und reagieren daher schnell<br />
auf Reize wie enge Jeans oder tiefe<br />
Ausschnitte, das ist kein Klischee.<br />
Fast jeder Mann hat ein- oder<br />
mehrmals am Tag eine Spontanerektion,<br />
die ihn daran erinnert, dass er<br />
volle Hoden hat. Einen vergleichbar<br />
starken Mechanismus gibt es bei<br />
Frauen nicht.<br />
12 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG
<strong>Elling</strong>: „Ich bin da in einem Bordell in<br />
New Orleans gelandet und ...“<br />
Beim Mann werden durch<br />
erotische Stimulation entwicklungsgeschichtlich<br />
ältere, und damit primitivere,<br />
Hirnstrukturen aktiviert<br />
als bei der Frau. Insgesamt<br />
fünf Regionen sind im<br />
Gehirn des Mannes aktiv.<br />
Deutlich mehr als bei<br />
der Frau: Bei ihr sind<br />
es nur zwei Regionen,<br />
die hauptsächlich für<br />
vernünftiges Denken<br />
verantwortlich sind. Ein<br />
Hinweis darauf, dass Frauen<br />
beim Sex eher rational<br />
agieren. In dem Zusammenhang<br />
ist interessant, dass Männer bei<br />
der Selbstbefriedigung meist keine<br />
bestimmte Person vor Augen haben.<br />
Frauen hingegen stellen sich dabei oft<br />
einen ganz bestimmten Mann vor.<br />
Die Ursachen für die Unterschiede<br />
sind zum Teil anlagebedingt, zum Teil<br />
hormonell bedingt und gesteuert,<br />
teilweise aber auch anerzogen und<br />
durch das soziale Umfeld geprägt.<br />
Zugespitzt könnte man also sagen,<br />
dass Männer rein biologisch bedingt<br />
mit jeder können, Frauen aber suchen<br />
unterschwellig immer auch einen potenziellen<br />
Versorger für die Familie.<br />
Insgesamt ist die Sexualität von Frauen<br />
daher also wesentlich komplexer.<br />
Um den weiblichen Ansprüchen an<br />
den heutigen Mann gerecht zu werden,<br />
muss dieser daher mehr sein als<br />
nur „männlich“. Er soll auch fürsorglich,<br />
einfühlsam und zärtlich sein, in<br />
bestimmten Situationen aber wieder<br />
bestimmend und stark. Intelligenz<br />
und Humor sollte er immer vorweisen<br />
können. Er muss also quasi Berater,<br />
Alleinunterhalter, beste Freundin und<br />
Rambo in einer Person sein – dieser<br />
Herausforderung sehen sich die wenigsten<br />
Männer gewachsen.<br />
Auch hier spiegelt Kjell Bjarne die<br />
Herausforderungen des heutigen<br />
Mannes gut wieder. Er zeigt sich Frauen<br />
gegenüber quasi konversationsunfähig,<br />
weil er Angst hat, seine Worte<br />
könnten Idealbilder und Erwartungshaltungen<br />
zerstören.<br />
Kjell Bjarne ist also in allen Belangen<br />
durchaus „typisch Mann“ – aber<br />
eben auch nur einer von vielen verschiedenen<br />
„typischen Männern“.<br />
LARS KORINTH<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 13
DAS WAR DER HAMMER<br />
EIN BLICK ZURÜCK AUF<br />
„ZÄRTLICHE MACHOS“<br />
Holger Lampi, Astrid Oprotkowitz-<br />
Alpers und Dr. Karsten Alpers (v.l.)<br />
schätzen am Forum Theater ganz besonders<br />
die angebotene Bandbreite.<br />
Die drei Lehrer der Theodor-<br />
Heuss-Schule <strong>Pinneberg</strong> haben kein<br />
bevorzugtes Genre, sondern lieben die<br />
Abwechslung. Zwar haben sie die heitere<br />
Komödie genossen, aber auch vor<br />
ernsteren Stücken schrecken sie nicht<br />
zurück. Das <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong><br />
gehört für sie in die Ernst-Paasch-<br />
Halle und sie finden es wichtig, dass<br />
in <strong>Pinneberg</strong> ein fester Ort für Kultur<br />
geschaffen wird.<br />
Ute Meyer aus <strong>Pinneberg</strong>, entdeckte<br />
die Vorankündigung für „Zärtliche<br />
Machos“ im Tageblatt.<br />
Alle Darsteller haben sie restlos<br />
überzeugt und sie freute sich, mal<br />
wieder herzlich lachen zu können.<br />
Die Nachbarin von Regisseur Reinhard<br />
Matthies kommt regelmäßig ins<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> und hat früher<br />
als Schülerin so manche Sportstunde<br />
in der Ernst-Paasch-Halle absolviert.<br />
Für die Umwandlung der Halle in ein<br />
Kulturzentrum hofft sie inständig,<br />
dass sich ausreichend Sponsoren<br />
finden.<br />
14 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG
Komödien sieht Meike Koeberer<br />
besonders gern.<br />
Sie hat bereits die letzten<br />
beiden Produktionen „Frau<br />
Holle“ und „Robin Hood“<br />
besucht. Als <strong>Pinneberg</strong>erin<br />
schätzt sie den Bezug zu<br />
ihrem Wohnort im <strong>FORUM</strong><br />
<strong>THEATER</strong> und fände es super,<br />
wenn die Ernst-Paasch-Halle<br />
in der Lindenstraße zu einem<br />
festen Kulturzentrum würde.<br />
Diesmal wurde sie durch Darstellerin<br />
Nicola Heubach auf<br />
das Stück aufmerksam.<br />
Szenenfoto aus „Zärtliche Machos“:<br />
Ein romantisches Abendessen mit Hindernissen ...<br />
Eine lange Anreise aus dem niedersächsischen<br />
Lingen nahmen Kerstin<br />
und Florian Dälken auf sich.<br />
Als eingefleischte Fans von Darsteller<br />
Hans Molenda lassen sie kein<br />
Stück aus, bei dem er auf der Bühne<br />
zu sehen ist. Vor allem in der zweiten<br />
Hälfte kamen die beiden aus dem<br />
Lachen kaum noch heraus. Sie sind<br />
dabei immer wieder beeindruckt von<br />
dem Engagement aller Mitglieder des<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong>s und schätzen<br />
außerdem das schöne und familiäre<br />
Ambiente.<br />
Auch Roswitha fand „Opa Karl“<br />
köstlich.<br />
Sie schätzt besonders die gute Mischung<br />
der angebotenen Stücke im<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong>. Ihre Meinung<br />
zum Thema Kulturzentrum in der<br />
Ernst-Paasch-Halle: „Das braucht<br />
<strong>Pinneberg</strong>!“<br />
Stammgäste in der Lindenstraße<br />
sind auch Rosemarie und Engelbert<br />
Kunze.<br />
Mit dem <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> verbinden<br />
sie vor allem anspruchsvolles<br />
Theater und bewundern den enormen<br />
Einsatz und Fleiß der Mitglieder. Es<br />
gefiel ihnen besonders gut, dass die<br />
zärtlichen Machos so lustig waren:<br />
„Sowas wollen die Leute sehen, Stress<br />
hat man sonst doch schon genug.“<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 15
„Ein Schauspieler ist ein Mensch,<br />
dem es gelungen ist,<br />
die Kindheit in die Tasche zu stecken<br />
und sie bis an sein Lebensende<br />
darin aufzubewahren“<br />
Max Reinhardt<br />
Genießen Sie es,<br />
in gepflegter Atmosphäre<br />
von fachkundigem Personal<br />
ücherwurm<br />
zuvorkommend bedient zu werden.<br />
Wir freuen uns auf Sie ...! <strong>Pinneberg</strong>, Dingstätte 24<br />
Telefon: 04101/ 2 32 11 Fax: 51 22 93<br />
Ihr Bücherwurm-Team<br />
www.buecherwurm-pinneberg.de<br />
Versicherungs- und Finanzierungsmakler<br />
Christian Thomsen<br />
Drosselweg 9<br />
25436 Moorrege<br />
Tel. 04122 - 40 32 871<br />
Fax 04122 - 40 32 870 E-Mail info@christho-finanzen.de<br />
Mobil 0177 - 32 50 861 Internet www.christho-finanzen.de<br />
16 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG
GOLDENER WESTEN<br />
VORSCHAU AUF UNSER<br />
NÄCHSTES STÜCK<br />
Irgendwo in der Wüste Süd-Kaliforniens<br />
– der erfolgreiche Drehbuchautor<br />
Austin hat sich in das Haus seiner<br />
Mutter zurückgezogen, um das<br />
Skript für eine konventionelle Lovestory<br />
fertigzustellen und bereitet sich<br />
auf den Besuch des Filmproduzenten<br />
Saul Kimmer vor. Seine Ruhe wird<br />
gestört, als nach vielen Jahren plötzlich<br />
sein Bruder Lee auftaucht.<br />
Lee hat die letzten Jahre in der<br />
Wüste in der Gesellschaft von Klapperschlangen<br />
und Pitbulls verbracht<br />
und sein Leben durch Einbrüche bestritten.<br />
Zuerst ist Austin angewidert<br />
vom Lebensstil des Bruders, doch<br />
als Saul Kimmer ihn dazu nötigt, als<br />
Ghostwriter ein Drehbuch über Lees<br />
Erfahrungen als Outlaw zu schreiben,<br />
gewinnt der Bruder immer mehr<br />
Einfluss auf Austins Leben.<br />
Schließlich steigt Austin aus seiner<br />
langweiligen<br />
Existenz aus<br />
und geht, wie sein<br />
Bruder, auf Raubzüge<br />
in der wohlhabenden<br />
Nachbarschaft. Alles<br />
läuft, wie in einem<br />
klassischen<br />
Western, auf<br />
den finalen<br />
Showdown<br />
hinaus.<br />
Sam Shepard<br />
„Goldener Westen“, von Sam<br />
Shepard, wird unter der Regie von<br />
Kay-Uwe Kühn erstmals am Samstag,<br />
den 08. Juni 2013 um 19:30<br />
Uhr in der Ernst-Paasch-Halle<br />
aufgeführt. Weitere Aufführungen<br />
folgen am 09., 14., 15. und 16. Juni<br />
2013. Die Vorstellungen beginnen<br />
jeweils um 19:30 Uhr, sonntags um<br />
18:00 Uhr.<br />
<strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG | 17
SCHON WIEDER BLUMEN?<br />
Verschenken Sie doch<br />
einmal Theater!<br />
GUTSCHEINE<br />
erhalten Sie in unserer<br />
Vorverkaufsstelle:<br />
Bücherwurm,<br />
Dingstätte 24, <strong>Pinneberg</strong><br />
ABONNEMENTS<br />
bieten wir zu besonderen<br />
Konditionen an.<br />
IHRE ANSPRECHPARTNERIN:<br />
Angela Draeger, Telefon: 04101 / 67548<br />
An den Aufführungstagen<br />
erreichen Sie unsere Abendkasse<br />
von 18:30 - 19:30 Uhr<br />
sonntags von 17:00 - 18:00 Uhr<br />
unter Tel.: 0176 / 66 14 74 87<br />
Das <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> bedankt<br />
sich herzlich bei den<br />
- den STADTWERKEN PINNEBERG<br />
- dem SOZIALKAUFHAUS der AWO<br />
für ihre langjährige Unterstützung!<br />
- Außerdem dem Schüler des<br />
Schulzentrums Nord, IMAN JAMI, für<br />
seine Bemühungen um das Plakat!<br />
„<strong>Elling</strong>“ von Axel Hellstenius<br />
Aufführungsrechte:<br />
HSV Hartmann & Stauffacher<br />
Verlag für Bühne, Film, Funk und Fernsehen<br />
Bismarckstr. 36, 50762 Köln<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> <strong>Pinneberg</strong> e.V.<br />
V.i.S.d.P. ...............................Andreas Hettwer<br />
Fröbelstraße 9<br />
25421 <strong>Pinneberg</strong><br />
Tel.: 0171 / 48 432 43<br />
Abonnements......................... Angela Draeger<br />
Tel.: 04101 / 67548<br />
Redaktion .................................... Katja Korinth<br />
Layout ......................................... Katja Korinth<br />
Texte ......................................... Brigitte Ehrich<br />
Lars Korinth, Katja Korinth<br />
Lektorat ................................. Nicola Heubach<br />
Andreas Hettwer<br />
Fotos ......................Hans-Hermann Schramm<br />
Katja Korinth<br />
Titelbild ..................................Gisela Schramm<br />
Anzeigen ......................................... Birte Hatje<br />
Reinhard Matthies<br />
Druck .................Schneider Druck, Schenefeld<br />
Auflage ................................. 1.000 Exemplare<br />
18 | <strong>FORUM</strong> <strong>THEATER</strong> // PINNEBERG
SPIELPLAN 2013<br />
GOLDENER WESTEN<br />
von Sam Shepard<br />
08. / 09. Juni 2013<br />
14. / 15. / 16. Juni 2013<br />
ENIGMA<br />
von Éric-Emmanuel Schmitt<br />
21. / 22. September 2013<br />
27. /28. / 29. September 2013<br />
PETER PAN<br />
von James M. Barrie<br />
23. / 24. November 2013<br />
30. November / 01. Dezember 2013<br />
ERNST-PAASCH-HALLE<br />
LINDENSTRASSE 10, PINNEBERG<br />
Vorstellungsbeginn 19:30 Uhr, sonntags 18:00 Uhr<br />
Eintrittspreise<br />
10,00 € / erm. 7,50 €<br />
Vorverkauf:<br />
BÜCHERWURM,<br />
Tel. 04101 / 2 32 11<br />
Kartenpreise zzgl.<br />
Vvk-Gebühren<br />
<strong>FORUM</strong><strong>THEATER</strong>.DE