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Die Brücke zum Erfolg - Mikado

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5.2010<br />

Mai<br />

ISSN 0944-5749<br />

12,80 C=<br />

Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau<br />

Software<br />

Blick in die Zukunft<br />

Passivhaus<br />

Blick gen Westen<br />

China<br />

Blick nach Fernost<br />

Bauen im Bestand<br />

<strong>Die</strong> <strong>Brücke</strong> <strong>zum</strong> <strong>Erfolg</strong><br />

Organ von<br />

Organ der Europäischen<br />

Vereinigung des Holzbaus


schick<br />

schnell<br />

stark<br />

Entdecken Sie<br />

mikado-online.de<br />

Besondere Features<br />

▸ mikado als E-Paper : im Internet<br />

▸ Zusätzliche Infos für Abonnenten<br />

▸ Jobbörse für Holzbauer<br />

▸ Tagesaktuelle Branchenmeldungen<br />

▸ mikado vor Ort: Bildergalerie<br />

▸ Frage des Monats<br />

▸ Gewinnspiel<br />

▸ Baustellenwetter<br />

mikado-online.de im Überblick


Editorial<br />

Christoph Maria Dauner,<br />

Chefredakteur mikado<br />

Ganz weit oben<br />

<strong>Die</strong> Deutschen wünschen sich mehr staatliche Unterstützung, um sich den Traum von den<br />

eigenen vier Wänden zu verwirklichen. Damit bestätigt eine aktuelle Allensbachumfrage<br />

das, was wohl jeder Holzbauer aus seinem Tagesgeschäft kennt: Gerade jüngere Bauherren<br />

haben mit der Finanzierung oft ihre liebe Not. Dabei sind laut Befragung über 78 Prozent<br />

der Bauwilligen Familien und Paare unter 45 Jahren. Hier könnten einfache, transparente<br />

Fördermaßnahmen wahre Wunder wirken – ob<br />

beim Neubau oder bei Bauvorhaben im Bestand.<br />

Auch deshalb steht für Ullrich Huth, der gerade<br />

Dachaufstockung: <strong>Die</strong> Nachverdichtung in<br />

den Städten orientiert sich immer häufiger<br />

als Vorsitzender von Holzbau Deutschland nach oben. Seite 12. Holzbrücken: <strong>Brücke</strong>n<br />

wiedergewählt wurde (Verbandsteil Seite I), die<br />

Einführung einer „Energiesparprämie“ ganz weit<br />

gelten als Paradedisziplin des Ingenieurholzbaus.<br />

In Breslau steht ein besonders schönes<br />

oben auf seiner politischen Agenda. Zwar gibt<br />

Modell. Seite 24 Dämmsystem: Papp-<br />

es schon seit April 2009 von der Kreditanstalt für röhren für Dachgeschosse. Seite 58.<br />

Wiederaufbau (KfW) nicht nur zinsgünstige Kredite<br />

für Sanierungsvorhaben, sondern auch Zuschüsse. „Aber erst eine Energiesparprämie macht<br />

durch steuerliche Anreize Geld locker, das Bauherren auf der hohen Kante haben“, so Huth.<br />

„Wenn dieses Geld für wertsteigernde Investitionen genutzt wird, schützen wir das Klima<br />

und stützen die Konjunktur.“<br />

Gerade Dachaufstockungen, wie wir sie Ihnen ab Seite 12 vorstellen, werten Bestandsgebäude<br />

ästhetisch, energetisch und ökonomisch beachtlich auf. Richtig umgesetzt, lohnen sich solche<br />

Projekte für alle – Umwelt, Bauherr und Holzbauer.<br />

Ihr<br />

www.mikado-online.de 3


mikado 5.2010 Inhalt<br />

Knauf Gips KG/Ducke<br />

Schmees & Lühn<br />

Holz will hoch hinaus<br />

Das Nachverdichten der Städte gewinnt immer mehr an<br />

Bedeutung. Es ist eine der wichtigsten Bauaufgaben der<br />

Zukunft. Dabei geht es vor allem in die Höhe. Dort entstehen<br />

attraktive Wohnungen und Büros mit spannenden<br />

Ausblicken und Innenräumen. Holz kann seine Vorteile voll<br />

ausspielen: Es ist leicht und mit hohem Vorfertigungsgrad<br />

lässt sich die Bauzeit erheblich reduzieren. Seite 12<br />

<strong>Brücke</strong> für das Venedig Polens<br />

Im Herzen der Breslauer Altstadt wünschten sich<br />

Fußgänger und Radfahrer eine <strong>Brücke</strong> über den<br />

Stadtgraben. Ein deutsches Unternehmen erfüllte den<br />

Wunsch und baute eine attraktive Holzbrücke. Breslau<br />

liegt auf zwölf Inseln, verbunden durch 112 <strong>Brücke</strong>n.<br />

Wegen der zahlreichen <strong>Brücke</strong>n und Stege heißt die<br />

Stadt auch das „Venedig Polens“. Seite 24<br />

Thema des Monats: Dachaufstockung und -ausbau<br />

12 | München<br />

<strong>Die</strong> neue Dachgeschosswohnung im Herzen<br />

Münchens ist ungewöhnlich konstruiert<br />

und begeisternd schön. Außerdem befindet<br />

sie sich im ersten 1,6-Liter-Bestandshaus<br />

der bayerischen Landeshauptstadt.<br />

16 | Stuttgart<br />

<strong>Die</strong> Nachbarn nennen es das „Ufohaus“. Mitten<br />

in Stuttgart ist eine ungewöhnliche Dachgeschossaufstockung<br />

entstanden.<br />

20 | Berlin<br />

In der Bundeshauptstadt hat der Dachgeschossausbau<br />

eine neue Dimension angenommen.<br />

Auf einer Vielzahl von Gründerzeitbauten wird<br />

nach Ertüchtigung der obersten Geschossdecke<br />

hochwertiger Wohnraum neu gebaut.<br />

Details im Griff<br />

49 | Dachanhebung<br />

Bei der Erneuerung eines Dachstuhls errichtete ein<br />

Zimmermeister zuerst den neuen, um das Notdach<br />

einzusparen. Leider ging das gründlich schief.<br />

Management<br />

52 | Visualisierung<br />

Mit FotoPlus können Zimmerer ihren Kunden das<br />

neue Dach oder andere Umbaumaßnahmen vorab<br />

am PC präsentieren.<br />

Produkt und Praxis<br />

58 | Dämmsystem<br />

Dass ökologische Bauweisen preisgünstig sein können,<br />

zeigt ein neues Dämmsystem aus Pappröhren,<br />

Holzzementplatten und Zellulosedämmung.<br />

Architektur<br />

44 | Kindergarten<br />

Der neue Kindergarten im vorarlbergischen Bizau<br />

liegt in der Ortsmitte. Passivhausstandard war gewünscht,<br />

doch wegen seiner zentralen Lage durfte<br />

er nicht stur nach Süden blicken. Das Gebäude<br />

sollte mit seiner Umgebung „kommunizieren“.<br />

Zimmermeisterdach<br />

62 | Kunststoffabdichtungen<br />

Kleinere Dachflächen wie Carports oder Garagen<br />

dichten die Holzbauer schon mal selber ab. Meistens<br />

führen sie die Abdichtungen mit Kunststoff-<br />

Dachbahnen aus, dabei kommen sie ohne offene<br />

Flamme aus.<br />

4<br />

mikado 5.2010


FF-Design<br />

Chinese Academy of Cultural Heritage, Beijing<br />

Chinesische Holzbaukunst<br />

Der Holzbau Chinas stellt eine<br />

ganz eigene Tradition dar. Seine<br />

Entwicklung ist von Intuition und<br />

Erfahrung geprägt. <strong>Die</strong> Statik der<br />

Holzverbindungen ist kaum verständlich,<br />

aber trotzdem äußerst<br />

leistungsfähig. Seite 78<br />

Titel: Schmees &<br />

Lühn; Braas;<br />

Jörg Pfäffinger;<br />

Chinese Academy<br />

of Cultural<br />

Heritage, Beijing<br />

Bild Downloadkasten:<br />

Bart Claeys,<br />

iStockphoto.com<br />

Ein Magazin der<br />

WEKA MEDIA<br />

GmbH & Co. KG<br />

66 | Dachdetails, Teil 1<br />

<strong>Die</strong> fachgerechte Firstausbildung hängt von der Art<br />

der Zusatzmaßnahme und der jeweiligen Konstruktion<br />

ab.<br />

Holzwelten<br />

78 | Chinesische Holzbaukunst<br />

Während in Europa alle paar Jahrhunderte die<br />

Stilepochen wechselten, herrschte im Alten China<br />

über Jahrtausende Kontinuität. Fast jedes öffentliche<br />

Gebäude kann deshalb als Sinnbild chinesischer<br />

Holzbaukunst dienen.<br />

Rubriken<br />

3 | Editorial<br />

6 | Kurz und bündig<br />

50 | Verband aktuell<br />

51 | Ihr gutes Recht<br />

56 | Büro kompakt<br />

60 | Branchenführer<br />

72 | Fortbildung<br />

73 | Tipps und Termine<br />

74 | Unternehmen<br />

82 | Vorschau/Impressum<br />

00 -4°/0° 980<br />

90<br />

keine Grenzen 3°/9° –<br />

80<br />

5°<br />

1°<br />

Wind und Wetter kennen<br />

FOS-Sicherheit europaweit<br />

T<br />

960<br />

990<br />

<strong>Die</strong> Anforderung an zuverlässige Sturmsicherung<br />

wird mit zusammenwachsenden<br />

Märkten und immer weniger vorhersehbaren<br />

Klimabedingungen deutlich vielfältiger.<br />

Beruhigend zu wissen, dass sich FOS<br />

als führender Spezialist für Sturmsicherung<br />

durch geeignete Lösungen von der Traufe<br />

bis <strong>zum</strong> First mit einem breiten, sachgerechten<br />

Programm schon längst auf die<br />

Bedingungen des eurpopäischen Marktes<br />

eingestellt hat. Dazu gehört neben praxisorientierter<br />

Produktentwicklung<br />

0°/3°<br />

und fachregelrechten<br />

Prüfungen auf eigenen Windsog-Testanlagen<br />

auch internationaler Service.<br />

F ür Oberste Sicherheit<br />

1000<br />

www.mikado-online.de<br />

Fr. Ossenberg-Schule + Söhne • Hauptstraße 2–6 • D-58762 Altena<br />

5<br />

Tel. +49 2352-9787-0 • Fax +49 2352-9787-90 • info@fos.de • www.fos.de


kurz & bündig<br />

mikado-Interview<br />

Es kommt Bewegung in die Holzbaubranche<br />

Anfang April 2010 nahm die „Zukunft Holz gGmbH“ als Nachfolgeorganisation<br />

des Holzabsatzfonds ihre Arbeit auf. Schon<br />

im Dezember 2009 hatte sich der „Informationsverein Holz e.V.“<br />

gründet. mikado befragte dazu Alexander Gumpp, Vizepräsident<br />

des Landesinnungsverbands des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

und 1. Vorsitzender des „Informationsvereins Holz e.V.“.<br />

die Gründung natürlich sehr und<br />

sehen uns dadurch in unserem<br />

Kurs bestätigt.<br />

Sie begrüßen also die „Zukunft<br />

Holz GmbH“?<br />

Ja, wir betrachten sie nicht als<br />

Konkurrenten, sondern als Partner.<br />

Unsere Konkurrenten sind<br />

einfach beitreten und als Mitglied<br />

mitreden und mitwählen.<br />

Jeder Architekt, jeder Holzbaubetrieb,<br />

aber auch jeder Forstbetrieb<br />

oder Säger ist herzlich<br />

willkommen. Den Mitgliedsbeitrag<br />

von 100 Euro pro Jahr kann<br />

sich auch jeder leisten. <strong>Die</strong> größte<br />

Freude hätte ich, wenn alle<br />

9000 Zimmereibetriebe und die<br />

vielen Tausend Architekten, die<br />

bisher den Informationsdienst<br />

Holz und die Holzbaufachberatung<br />

gern genutzt haben, über<br />

ihren Beitritt und ihre Beiträge<br />

diesen wertvollen <strong>Die</strong>nst erhalten<br />

würden.<br />

„Dem Informationsverein Holz kann man ganz einfach beitreten<br />

und als Mitglied mitreden und mitwählen.“<br />

mikado: Herr Gumpp, was bedeutet<br />

die Gründung der „Zukunft<br />

Holz gGmbH“ für den vor<br />

Kurzem gegründeten „Informationsverein<br />

Holz e.V.“?<br />

Alexander Gumpp: <strong>Die</strong> Gründung<br />

zeigt, dass sich die Forstund<br />

Holzbranche zur Steigerung<br />

des Holzabsatzes einer gemeinsamen<br />

Organisation bedienen<br />

will. Nach der Schockstarre und<br />

Ratlosigkeit, die die Zwangsauflösung<br />

des Holzabsatzfonds<br />

(HAF) zunächst auslöste, ist das<br />

ein gutes Zeichen. Es kommt nun<br />

immer mehr Bewegung in die<br />

Branche. Wir freuen uns über<br />

die Baubranchen, die nicht mit<br />

Holz arbeiten. Alle Aktivitäten,<br />

die den Marktanteil von Holz<br />

steigern, begrüßen wir sehr – so<br />

auch die Gründung der „Zukunft<br />

Holz gGmbH“. Wie wir künftig<br />

dann konkret miteinander kooperieren,<br />

wird sich zeigen.<br />

Braucht es überhaupt zwei Organisationen?<br />

Ja, das scheint uns sinnvoll. <strong>Die</strong><br />

Zukunft Holz GmbH“ ist ja als<br />

operative Einheit mit dem „Deutschen<br />

Forstwirtschaftsrat e.V.“<br />

(DFWR) und dem „Deutschen<br />

Holzwirtschaftsrat e.V.“ (DHWR)<br />

als Gesellschafter für den gesamten<br />

Holzabsatz und damit für ein<br />

viel größeres Themenfeld gegründet<br />

worden. Das ist schon<br />

wegen der differenzierten Interessen<br />

von Holzerzeugern und<br />

Holzabnehmern kompliziert und<br />

wird nicht leichter durch den natürlichen<br />

Wettbewerb, Holz chemisch,<br />

thermisch und konstruktiv<br />

zu nutzen. Anders der „Informationsverein<br />

Holz e.V.“, der sich<br />

ja nur auf eine Aufgabe konzentrieren<br />

will: die Fortsetzung der<br />

Arbeit des „Informationsdienst<br />

Holz“ und der Holzbaufachberatung.<br />

Bei uns kann man ganz<br />

Wie viele Mitglieder haben Sie<br />

denn momentan?<br />

142 sind es zurzeit – eine gute<br />

Mischung vor allem aus Zimmereibetrieben<br />

und der holzverarbeitenden<br />

Industrie. Forstwirtschaft<br />

und Sägewerke sind<br />

bisher noch nicht überproportional<br />

vertreten.<br />

Was sind die Ziele des „Informationsvereins<br />

Holz e.V.“?<br />

Zunächst wollen wir uns möglichst<br />

breit aufstellen, um das<br />

Raumkonzept<br />

Eine Holzkiste für edle Weine<br />

Eine schicke Holzbox entwickelte der<br />

Küchenspezialist Bulthaup für den Genuss<br />

hochwertiger Weine in einem angemessenen<br />

Ambiente. Gestalterisches Leitmotiv<br />

ist der Verzicht auf Überflüssiges und die<br />

Konzentration auf das Wesentliche. „Glück<br />

ist die gefühlte Balance zwischen Geselligkeit,<br />

Sinnlichkeit und Spiritualität“, erklärt<br />

der Hersteller. Wein und Douglasie befriedigen<br />

diese Sehnsucht anscheinend sehr gut.<br />

Mögliche Käufer der Holzbox sind Bewohner<br />

großer Lofts, Hotels und Weinhändler.<br />

<br />

www.bulthaup.com<br />

Photovoltaik<br />

Schattenseiten der Sonne<br />

Über Photovoltaikanlagen auf Dächern ist die<br />

Feuerwehr nicht besonders glücklich, denn<br />

das Löschen wird dadurch gefährlicher. <strong>Die</strong> Einsatzkräfte<br />

müssen besonders vorsichtig sein, denn<br />

die Anlagen bleiben auch bei einem Brand in<br />

Betrieb und die bis zu 1000 Volt Gleichstrom<br />

sind eine lebensgefährliche Bedrohung. <strong>Die</strong> Münchener<br />

Feuerwehr hat deshalb einen speziellen<br />

Leitfaden herausgegeben: „Gefahr durch die<br />

Sonne? Photovoltaikanlagen und deren Gefahren<br />

für Einsatzkräfte“.<br />

www.feuerwehr.muenchen.de → Ausbildung<br />

6<br />

mikado 5.2010


kurz & bündig<br />

gesamte Cluster „Forst<br />

und Holz“ abzubilden.<br />

Mit einem soliden<br />

Grundstock an<br />

jährlichen Einnahmen<br />

über die Mitgliedsbeiträge<br />

wollen<br />

wir uns dann daran<br />

beteiligen, dass die<br />

Nutzungsrechte an<br />

der seit über 50 Jahren<br />

etablierten Marke „Informationsdienst<br />

Holz“ gesichert und<br />

dessen frühere Tätigkeiten wieder<br />

aufgenommen und weitergeführt<br />

werden: die regionale<br />

und überregionale Fachberatung,<br />

Informationsaufbereitung<br />

und -verbreitung über Printpublikationen<br />

und das Internet,<br />

Organisation von Fachtagungen<br />

und Messeauftritten. Durch eine<br />

breite Mitgliederstruktur und die<br />

vielen eher kleinen Zimmereibetriebe,<br />

die aber die sind, die den<br />

Kontakt <strong>zum</strong> Endkunden haben,<br />

sind wir nahe am Marktgeschehen<br />

und können schnell auf Entwicklungen<br />

reagieren.<br />

Herr Gumpp, herzlichen Dank für<br />

das Gespräch.<br />

▴▴Alexander Gumpp<br />

sieht die<br />

„Zukunft Holz gGmbH“<br />

und den<br />

„Informationsverein<br />

Holz e.V.“ nicht<br />

als Konkurrenten,<br />

sondern als<br />

Kooperationspartner<br />

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Frage des Monats<br />

Der schwedische Möbelgigant Ikea bietet nun auch<br />

auf dem deutschen Markt preisgünstige Fertighäuser<br />

an. Welche Auswirkungen hat das auf das Image der<br />

deutschen Holzbaubranche?<br />

A) Das riesige Marketingbudget von Ikea kann dem<br />

deutschen Holzbau nur gut tun. Holzhäuser kommen<br />

dadurch endlich in Mode.<br />

B) Das Image des Holzbaus verlagert sich weg von<br />

„hochwertiger Qualität“ hin zu „billige Massenware“<br />

und schadet damit der Branche.<br />

C) Ikea schadet dem deutschen Holzbau nicht, nützt<br />

ihm aber auch nichts.<br />

Stimmen Sie ab im Internet: www.mikado-online.de<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

www.mikado-online.de 7


kurz & bündig<br />

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<br />

Nachhaltige Baustoffe<br />

Deutschlandtournee geht weiter<br />

<br />

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▴▴Im Jahr 2009 war Schwerin am Pfaffenteich eine Station des durch<br />

Deutschland tingelnden Ausstellungscontainers<br />

<strong>Die</strong> Wanderausstellung der Fachagentur Nachwachsende<br />

Rohstoffe e.V. (FNR) ist auch im Jahr 2010 wieder<br />

in Deutschland unterwegs. Der hölzerne Ausstellungscontainer<br />

mit Informationen zu ökologischen Baustoffen<br />

macht für jeweils eine Woche auf zentralen Plätzen großer<br />

Städte Station.<br />

12.-20. Mai: Magdeburg, Willy-Brandt-Platz<br />

28. Mai – 6. Juni: Stadtallendorf, Hessentag<br />

8.-21. Juni: Villingen-Schwenningen, Landesgartenschau<br />

24.-30. Juni: Berlin, Oberschöneweide<br />

7.-12. Juli: Würzburg, Marktplatz<br />

11.-18. August: Osnabrück, Theatervorplatz<br />

25. August – 1. September: Bremen, Ansgarikirchhof<br />

25. September – 3. Oktober: Stuttgart,<br />

Landwirtschaftliches Hauptfest<br />

23.-26. Oktober: München, Campus der Ludwig-<br />

Maximilian-Universität <br />

www.bau-natour.de<br />

FNR<br />

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Vollholzprodukte<br />

Neue Generation stellt sich vor<br />

Zwei neue Broschüren über Konstruktionsvollholz,<br />

Duobalken<br />

und Triobalken brachte die Überwachungsgemeinschaft<br />

Konstruktionsvollholz<br />

e.V. heraus. Sie informieren<br />

Planer und Zimmerer über<br />

technische Eigenschaften, Anwendungsbereiche,<br />

Lieferprogramme<br />

und Bemessung nach DIN 1052.<br />

Interessenten können die Publikationen<br />

kostenfrei beim Herausgeber<br />

bestellen oder von seiner<br />

Website herunterladen.www.kvh.eu<br />

8<br />

<br />

mikado 5.2010


kurz & bündig<br />

imu-Infografik<br />

Wirtschaftskrise<br />

Bau kommt glimpflich davon<br />

Das Jahr 2009 brachte der deutschen Wirtschaft mit einem<br />

Minus von fünf Prozent beim realen Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) den schärfsten Konjunktureinbruch der Nachkriegszeit.<br />

Besonders schlimm traf es das produzierende Gewerbe,<br />

das um 17 Prozent einbrach. Es gab aber auch Gewinner,<br />

darunter die<br />

deutsche Forstwirtschaft.<br />

In<br />

der Baubranche<br />

gab es nur einen<br />

vergleichsweise<br />

geringen<br />

Verlust von 0,7<br />

Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr.<br />

Studienreise<br />

Von Schweden lernen<br />

Seit Mitte der 1990er-<br />

Jahre entstehen auch<br />

in Schweden zahlreiche<br />

mehrgeschossige und<br />

großvolumige Holzbauten.<br />

Grund dafür ist die<br />

„Nationale Holzbaustrategie“,<br />

die <strong>zum</strong> Ziel hat, in<br />

dem waldreichen Land die<br />

Wettbewerbsnachteile des<br />

Baustoffs Holz durch Aufklärungskampagnen<br />

und<br />

intensive Forschung auszugleichen<br />

und den Holzbau zu einem künftigen<br />

Exportschlager zu entwickeln. <strong>Die</strong> Akademie des<br />

Zimmerer- und Holzbaugewerbes veranstaltet vom<br />

22. bis 26. September 2010 eine Studienreise zu den<br />

wichtigsten Bauprojekten und Akteuren der südschwedischen<br />

Holzbauszene. Weitere Informationen<br />

und Anmeldung unter www.azh-holzbau.de<br />

Weich und<br />

nicht hautreizend<br />

Formaldehydfrei<br />

Weniger staubend<br />

Hochwärmedämmend<br />

Sehr gut<br />

schalldämmend<br />

Nicht brennbar<br />

Sensationell einzigartig!<br />

PureOne von URSA, die erste weiße, nichtbrennbare Mineralwolle in Europa,<br />

die mit allen Sinnen entwickelt wurde. Unverwechselbar weich, kaum staubend und<br />

völlig geruchsfrei. Entstanden aus den beiden natürlichsten Elementen der Welt:<br />

Wasser und Sand. Unverfälscht und rein setzt PureOne einen neuen Maßstab für die<br />

Zukunft des Dämmens. Denn PureOne besteht aus natürlichen Ressourcen,<br />

umweltschonendem Recyclingglas und einem wasserbasierten Bindemittel.<br />

Pure Dämmung für Wärme und Schall in nur einem reinen Produkt:<br />

PureOne – sensationell einzigartig.<br />

Entdecke die reine Dämmleistung – PureOne!<br />

www.pureone.de<br />

www.mikado-online.de <strong>Die</strong> reine Dämmleistung 9


kurz & bündig<br />

kurz & bündig<br />

Sägezentrum WBZ<br />

Multifunktionsbrücke WMS<br />

Plattenbearbeitungszentrum WMP<br />

Schmetterlingswender WTZ<br />

Bauen Sie auf individuelle Leistungen von Weinmann:<br />

- vielseitig - ausbaufähig - zuverläßig<br />

Über 50 000 Häuser pro Jahr werden mit Weinmann<br />

Maschinen gefertigt.<br />

Weinmann Holzbausystemtechnik GmbH<br />

D-72813 St. Johann<br />

Tel. + 49 (0) 71 22 / 82 94-0<br />

www.weinmann-partner.de<br />

Holzhäuser rationell, wirtschaftlich und marktgerecht fertigen<br />

Alles was das Handwerk braucht<br />

Holzbau Deutschland<br />

Verband mit neuer Website<br />

Nach der Umbenennung von „Bund Deutscher Zimmermeister“<br />

(BDZ) in „Holzbau Deutschland“ und<br />

der Entwicklung eines<br />

neuen Corporate Designs<br />

nutzte der Verband<br />

auch gleich die<br />

Gelegenheit, seinen Internetauftritt<br />

gründlich<br />

zu überarbeiten. Der<br />

Relaunch im neuen Design<br />

und mit erweitertem<br />

Angebot steht seit<br />

der Messe „Dach+Holz<br />

International 2010“ online.<br />

Zu finden ist dort<br />

unter anderem auch ein<br />

drei Minuten langes Video<br />

über den großen Zimmererklatsch vor dem Kölner<br />

Dom, der anlässlich der „Dach+Holz International 2010“<br />

und des Deutschen Holzbautags mit weit über 500 Zimmerern<br />

stattfand.<br />

www.holzbau-deutschland.de<br />

Schwimmkirche<br />

Kunst statt Kohle<br />

Eine schwimmende Kirche in Holzrahmenbauweise soll<br />

an 14 Gemeinden erinnern, die südlich von Leipzig dem<br />

Braunkohletagebau weichen mussten. „Vineta“ nennt sich<br />

das Kunstprojekt im Störmthaler See. Das Gebäude steht auf<br />

einem 6,5 x 12 m großen Schwimmponton. Der 15 m hohe<br />

Turm ist dem der ehemaligen Dorfkirche von Magdeborn<br />

nachempfunden. Der 30 m 2 große Raum dient für Ausstellungen,<br />

Versammlungen und Hochzeiten. <strong>Die</strong> Konstruktion<br />

besteht aus Holz-Doppel-T-Trägern, die mit OSB-Platten<br />

beplankt sind, die Turmkuppel aus gebogenen Brettschichtholz-Trägern.<br />

Ausführendes Unternehmen ist die DAFA Bau<br />

GmbH aus Leipzig. <br />

www.kunst-statt-kohle.de<br />

DAFA Bau GmbH<br />

10<br />

mikado 5.2010


Gewinnspiel<br />

Anzeige<br />

Dachdämmung<br />

DivoDämm komplettiert die Dachsysteme<br />

Mit der Produktlinie DivoDämm steigt Braas in den Bereich Dachdämmung für<br />

Neubau und Sanierung ein. Braas DivoDämm wird in drei Varianten angeboten und ist<br />

als professionelles System für den Profi-Verarbeiter gedacht.<br />

Dr. Rudolf Rauss, Vorsitzender<br />

der Geschäftsleitung der Monier<br />

GmbH, <strong>zum</strong> Markteinstieg: „Mit dem<br />

Einstieg in den Bereich Dachdämmung<br />

unterstützen wir unsere Marktpartner,<br />

allen voran unsere Dachdecker<br />

und Zimmerer. Das System ist so<br />

leistungsfähig, dass unsere Verarbeiter<br />

bei ihren Kunden hohe Kompetenz<br />

zeigen können — und dies zu vernünftigen<br />

und auskömmlichen Preisen.<br />

Der Verarbeiter kann mit unserem<br />

Dämmsystem und der starken<br />

Marke Braas seinen Sanierungsmarkt<br />

aktivieren.“<br />

Grundprinzip der neuen Produktlinie<br />

Braas DivoDämm ist die Aufdachdämmung<br />

mit ihren Vorteilen<br />

einer wärmebrückenfreien Verlegetechnik.<br />

<strong>Die</strong> Systemvarianten sind<br />

auf Basis des Hochleistungsdämmstoffes<br />

Polyurethan-Hartschaum<br />

(PUR/PIR) aufgebaut und ermöglichen<br />

geringe Dämmstoffdicken.<br />

Dr. Rauss: „Mit Polyurethan haben<br />

wir uns bewusst für einen Dämmstoff<br />

mit einer vorzüglichen Dämmleistung,<br />

einer hohen Tragfähigkeit<br />

und einer über zeugenden Ökobilanz<br />

▴▴Braas<br />

DivoDämm Top<br />

ermöglicht<br />

mit der niedrigen<br />

Wärmeleitfähigkeitsstufe<br />

024<br />

bereits bei<br />

einer Dämmstoffdicke<br />

von<br />

120 mm einen<br />

U-Wert des<br />

Gesamtaufbaus<br />

von 0,19 W/(m²·K)<br />

entschieden. Das Aufsparrensystem<br />

vergrößert den Spielraum unter<br />

dem Dach und ist schnell und sauber<br />

zu verarbeiten. Mit Braas erhält<br />

der Bauherr ein nachhaltiges Dachsystem<br />

von der Dämmung bis <strong>zum</strong><br />

Dach-Stein oder Dach-Ziegel.“<br />

Mit dem Eintritt in den Dämmstoffmarkt<br />

komplettiert Braas sein<br />

Systemangebot. <strong>Die</strong> drei Produkt-Varianten<br />

bestehen aus:<br />

Braas DivoDämm Pro, einer 50 mm<br />

Basisdämmung der Wärmeleitfähigkeitsstufe<br />

029 mit aufkaschierter,<br />

Wärmestrahlung reflektierender Unterdeckbahn,<br />

die ergänzend zu einer<br />

Zwischensparrendämmung eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Braas DivoDämm Kompakt unterstützt<br />

im Systemaufbau als diffusionsfähiges<br />

System die Voraussetzungen<br />

für ein angenehmes Wohnraumklima<br />

und beugt bauphysikalischen Schäden<br />

vor. Der Hochleistungsdämmstoff<br />

Mitmachen und Gewinnen<br />

ist mit der Unterdeckbahn Divoroll<br />

Kompakt kaschiert. Eine Dämmstoffdicke<br />

von nur 140 mm erreicht einen<br />

U-Wert des Gesamtaufbaus von<br />

0,19 W/(m²·K).<br />

Braas DivoDämm Top ist ebenfalls<br />

mit der Unterdeckbahn Divoroll<br />

Kompakt als obere Ab deckung ausgestattet.<br />

Der PUR/PIR-Hartschaum<br />

ist bei DivoDämm Top oben und unten<br />

mit einer Aluminium-Membran<br />

kaschiert, wodurch eine besonders<br />

niedrige Wärmeleitfähigkeitsstufe<br />

erreicht wird. <strong>Die</strong> niedrige Wärmeleitfähigkeitsstufe<br />

024 ermöglicht<br />

bereits bei einer Dämmstoff dicke<br />

von 120 mm einen U-Wert des Gesamtaufbaus<br />

von 0,19 W/(m²·K).<br />

Der für das Dämmsystem verwendete<br />

PUR/PIR-Hartschaum zeichnet<br />

sich durch hervorragende technische<br />

Eigenschaften und eine gute Ökobilanz<br />

als zukunftsweisender Dämmstoff<br />

aus.<br />

▪<br />

Zusammen mit Braas verlost mikado ein Wellnesswochenende im 4-Sterne-Hotel.<br />

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müssen Sie einfach folgende Frage richtig beantworten:<br />

Was zeichnet das Aufsparrendämmsystem DivoDämm von Braas aus?<br />

a) Integrierte Lärmdämmung<br />

b) Beschichtung mit Titandioxid<br />

c) Hochleistungsdämmstoff ohne Wärmebrücken<br />

Teilnehmen können Sie am einfachsten über unsere Homepage www.mikado-online.de, oder<br />

Sie schicken die Antwort mit dem Betreff „Braas-Gewinnspiel“ per Post an die WEKA MEDIA<br />

GmbH & Co. KG, Redaktion mikado, Römerstraße 4, D-86438 Kissing, per Telefax an die<br />

0 82 33/23 71 11 oder per E-Mail an gewinnspiel@mikado-online.de. Vergessen Sie bitte nicht,<br />

Ihren Namen, Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer für die Gewinnbenachrichtigung anzugeben.<br />

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2010. mikado und Braas wünschen Ihnen viel Glück!<br />

An dem Gewinnspiel können nur Personen teilnehmen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Gesetzliche Vertreter und Mitarbeiter der WEKA MEDIA<br />

GmbH & Co. KG und der Monier AG sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme an diesem Gewinnspiel ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer<br />

kann nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen. Unter allen richtigen Antworten entscheidet das Los. Der Gewinner wird im Anschluss an die<br />

Verlosung von mikado schriftlich benachrichtigt und erhält seinen Gewinn von der Monier AG. Eine Barauszahlung des Preises ist ausgeschlossen.<br />

Der Gewinner erklärt sich bereits jetzt damit einverstanden, dass er als solcher veröffentlicht wird. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

www.mikado-online.de 11


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

München<br />

Zentrale Lage, toller Ausblick<br />

<strong>Die</strong> neue Dachgeschosswohnung im Herzen Münchens ist nicht nur<br />

ungewöhnlich konstruiert und begeisternd schön, sondern befindet sich auch<br />

im ersten 1,6-Liter-Bestandshaus der bayerischen Landeshauptstadt.<br />

12 mikado 5.2010


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

Wohnen mitten im bunten<br />

Münchener Bahnhofsviertel,<br />

in der Landwehrstraße direkt neben<br />

dem Deutschen Theater, 240 m 2<br />

Wohnfläche, eine großzügige Dachterrasse<br />

und einen Blick über die imposante<br />

Dachlandschaft der Innenstadt<br />

– was kann sich ein Bauherr<br />

mehr wünschen?<br />

Und doch hatte Michael Wieninger,<br />

Geschäftsführer der Marc Aurelius<br />

GmbH & Co. KG, noch einen<br />

ganz anderen Beweggrund, als er<br />

sich entschloss, das Wohn- und Geschäftshaus<br />

Landwehrstraße 16 zu<br />

erwerben, zu modernisieren, aufzustocken<br />

und mit einem Neubau im<br />

Innenhof um rund 800 m 2 Wohnfläche<br />

zu erweitern: Er wollte ein<br />

Beispiel setzen und den horrenden<br />

Energieverbrauch des Gebäudes<br />

deutlich senken.<br />

Ungefähr 30 kW/(m 2 a) Heizenergie<br />

brauchte der ziemlich heruntergekommene<br />

Nachkriegsbau vor seiner<br />

Modernisierung – nachher nur noch<br />

1,6 kW/(m 2 a). Fast Passivhausstandard<br />

also – ohne dabei seinen markanten<br />

1950er-Jahre-Charme einzubüßen.<br />

Dass dabei unter dem neu<br />

errichteten Dachstuhl auch noch eine<br />

Traumwohnung entstehen würde,<br />

war nur ein Nebeneffekt, wenngleich<br />

ein ziemlich beeindruckender.<br />

Dachwohnung mit 240 m 2 Fläche<br />

und Panoramablick<br />

<strong>Die</strong> untere Ebene der auf zwei Etagen<br />

verteilten Dachwohnung ist weitgehend<br />

offen: Rund 95 m 2 stehen<br />

allein dem Wohnen, Essen und Kochen<br />

zur Verfügung. Ein Gästebad,<br />

eine Abstellkammer und ein<br />

Hauswirtschaftsraum ergänzen den<br />

Grundriss. Zum Innenhof öffnet sich<br />

der Wohnbereich mit einer großzügigen<br />

Dachterrasse und zur Straßenseite<br />

mit einem Balkon.<br />

Eine einläufige Eichenholztreppe<br />

aus freitragenden Stufen auf zwei<br />

schlanken Holmen führt nach oben<br />

ins sog. „Studio“. Von hier aus werden<br />

zwei Kinderzimmer – eines davon<br />

mit eigenem Badezimmer – und<br />

der Elterntrakt erschlossen. Der besteht<br />

aus einem großen Schlafzimmer,<br />

einer Ankleide und dem sog.<br />

▸▸<strong>Die</strong> Dachkonstruktion<br />

weist<br />

auf halber<br />

Höhe Knicke auf,<br />

die mit Stahlplatten<br />

und<br />

Schraubbolzen<br />

biegesteif<br />

ausgeführt sind<br />

„Masterbad“. Weil die Stadt München<br />

auf der zweiten Dachgeschossebene<br />

keinen Balkon erlaubt, baute der<br />

mit der Planung und Bauleitung beauftragte<br />

Architekt Detlef R. Böwing<br />

Holz nicht nur im Oberstübchen<br />

ein 2,60 x 1,70 m großes Panorama-<br />

Dachfenster ein. Wünschen die Bewohner<br />

„Balkon-Feeling“, fahren sie<br />

die drei Elemente per Elektromotor<br />

in eine im Dach integrierte Box,<br />

Der Gebäudebestand in der Landwehrstraße 16 ist zwar – wie das in den<br />

1950er-Jahren so üblich war – ein Massivbau, doch ein bisschen Holz<br />

vor der Hütte muss sein, befand Bauherr Michael Wieninger. Daher ließ<br />

er die Fassade in der Erdgeschosszone mit einer Rhombus-Schalung aus<br />

Lärchenholz-Latten auf einer Unterkonstruktion aus 4/12 cm dicken Kanthölzern<br />

bekleiden. 100 mm starke Fassaden-Dämmplatten von Knauf<br />

Insulation geben dem Mauerwerk den notwendigen Wärmeschutz. <strong>Die</strong><br />

Latten sind naturbelassen und damit vollkommen wartungsfrei. Sie lassen<br />

sich bei mechanischer Beschädigung schnell und unproblematisch austauschen.<br />

Auch die Akustik im Innenhof hat sich damit deutlich verbessert.<br />

▴▴Für ein Innenstadtgebäude sehr ungewöhnlich: <strong>Die</strong> gesamte Erdgeschosszone<br />

ist sowohl zur Straße als auch im Innenhof mit Lärchenholz bekleidet<br />

mikado<br />

www.mikado-online.de 13


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

◂◂In der oberen<br />

Ebene<br />

erschließt das<br />

zentrale<br />

„Studio“ die<br />

einzelnen<br />

Schlafräume<br />

und Badezimmer<br />

Querschnitt<br />

sodass sie vollständig aus dem<br />

Blickfeld verschwindet. Eine vorgestellte<br />

Glasbrüstung übernimmt die<br />

Absturzsicherung.<br />

Studio<br />

Schlafen<br />

Dachsparren der Maisonette<br />

erhalten biegesteifen Knick<br />

Wohnhalle<br />

Küche<br />

Bestand<br />

4. OG<br />

Bestand<br />

3. OG<br />

Bestand<br />

2. OG<br />

Bestand<br />

1. OG<br />

Gastraum<br />

EG<br />

Veranstaltungsraum<br />

UG<br />

Dachterrasse<br />

Küche<br />

Auch die Dachkonstruktion selbst<br />

ist ungewöhnlich. Zwar handelt es<br />

sich vom Prinzip her um einen klassischen<br />

Pfettendachstuhl, doch die<br />

Dachfläche macht auf halber Höhe<br />

einen Knick – und an dieser Stelle<br />

gibt es keine Zwischenpfetten. <strong>Die</strong><br />

Knicke sind mit Stahlplatten und<br />

Schraubbolzen biegesteif ausgeführt.<br />

Aus baurechtlichen und statischen<br />

Gründen sind zudem die Dachneigungen<br />

auf den beiden Seiten unterschiedlich.<br />

<strong>Die</strong> Decke zwischen den beiden<br />

Ebenen ist in Stahlbeton ausgeführt<br />

und lastet mit Stahlstützen schräg<br />

auf der Außenwand ab. <strong>Die</strong> Firstpfette<br />

besteht aus einem nur an vier<br />

Punkten aufgelagerten Leimbinder<br />

mit 20/38 cm Stärke. <strong>Die</strong> nur am<br />

First und an den Fußpunkten aufgelagerten<br />

Sparren sind ebenfalls Leimbinder<br />

und messen 12/26 cm sowie<br />

10/26 cm.<br />

Trotz der ungewöhnlichen Formen<br />

gab es keine ausgeklügelte Detailplanungen<br />

für den Bau des Dachs.<br />

Es wurde stattdessen viel improvisiert.<br />

„Wir haben die meisten Details<br />

14 mikado 5.2010


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

◂◂Eine elegante<br />

Holztreppe<br />

verbindet die<br />

große<br />

„Wohnhalle“ der<br />

unteren<br />

Ebene mit dem<br />

Studio der<br />

oberen Ebene<br />

▸▸Der Kochbereich<br />

liegt in der<br />

unteren Ebene<br />

und öffnet<br />

sich zur Dachterrasse<br />

auf<br />

dem Hofgebäude<br />

Knauf Gips KG/Ducke<br />

mit Zimmererblei direkt auf der Baustelle<br />

aufgezeichnet. So hatten wir<br />

immer aktuelle Maße und konnten<br />

alle Eventualitäten einberechnen“,<br />

schmunzelt Böwing.<br />

Außen ist die Dachkonstruktion<br />

mit Weichfaserplatten beplankt, auf<br />

denen Dachplatten auf Lattung und<br />

Konterlattung verlegt sind. Zwischen<br />

den Sparren dämmt ein 200 mm dicker<br />

Klemmfilz der Wärmeleitfähigkeitsgruppe<br />

035. Luftdichtigkeit<br />

garantiert das unterhalb der Sparren<br />

montierte System „LDS“ von<br />

Knauf. 15 mm starke Feuerschutz-<br />

Platten des gleichen Herstellers bekleiden<br />

es auf einer 30/50 mm großen<br />

Lattung.<br />

Alle Trennwände sind Trockenbaukonstruktionen,<br />

die mit mechanisch<br />

extrem beanspruchbaren, hochfesten<br />

20 mm dicken „Diamant-Platten“<br />

beplankt sind und hohe Schallschutzqualitäten<br />

bieten: bei 40 mm<br />

Dämmung erreicht der Wandaufbau<br />

rund 5 dB höhere Schalldämmwerte,<br />

als mit gängigen Platten üblich. Um<br />

den Schallschutz nochmals zu verbessern,<br />

sind die Trockenbauwände<br />

von den Massivbauteilen akustisch<br />

entkoppelt.<br />

Um möglichst wenig Bewegungsfläche<br />

zu verschenken, sind in der<br />

Ankleide und im Masterbad die<br />

Schiebetüren „Krona Kit“ – ebenfalls<br />

von Knauf – in die Trockenbaukonstruktion<br />

integriert.<br />

Komplexes Haustechnikkonzept<br />

senkt Energiebedarf deutlich<br />

Krönung der Gebäudemodernisierung<br />

ist das ausgetüftelte energetische<br />

Konzept. Neben einer dicken<br />

Wärmedämmung und Fenstern mit<br />

hochwertiger Wärmeschutzverglasung<br />

besitzen die Wohnungen nun<br />

Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung.<br />

Das reduziert den Energiebedarf<br />

nochmals um rund 85<br />

Prozent. <strong>Die</strong> restlichen 15 Prozent<br />

decken eine große thermische Solaranlage<br />

und eine Grundwasser-<br />

Wärmepumpe ab.<br />

Überschüssiger Strom wird ins<br />

Netz eingespeist, überschüssige Wärmeenergie<br />

nicht nur in zwei Pufferspeichern,<br />

sondern auch in rund<br />

450 t Beton gespeichert: Alle neuen<br />

Wände – wie z. B. in der Tiefgarage –<br />

wurden dafür mit Absorberleitungen<br />

durchzogen.<br />

Weil die Fußbodenheizungen mit<br />

niedriger Vorlauftemperatur fahren,<br />

können die erzielten Spitzentemperaturen<br />

zur Warmwasserproduktion<br />

dienen oder gespeichert werden. Im<br />

Sommer wird das System „umgekehrt“:<br />

<strong>Die</strong> Fußbodenheizung kühlt<br />

die Räume und speichert die überschüssige<br />

Wärme für kältere Tage.<br />

Selbst wenn es an Sonnentagen draußen<br />

heiß hergeht, bleibt die Dachwohnung<br />

äußerst cool.<br />

<br />

Christine Ryll, München ▪<br />

Steckbrief<br />

Bauprojekt:<br />

Modernisierung, Erweiterung<br />

und Aufstockung eines Wohnund<br />

Geschäftshauses aus den<br />

1950er-Jahren im Münchener<br />

Bahnhofsviertel<br />

D-80336 München<br />

www.landwehr16.de<br />

Bauweise der Aufstockung:<br />

Pfettendachstuhl mit geknickten<br />

Sparren<br />

Bauzeit des Gesamtgebäudes:<br />

Mai 2008 bis November 2009<br />

Wohnfläche der Dachwohnung:<br />

240 m 2<br />

Bauherr:<br />

Marc Aurelius GmbH & Co. KG<br />

D-80336 München<br />

www.marcaurelius.de<br />

Architektur:<br />

Detlef R. Böwing<br />

D-80639 München<br />

www.boewing.info<br />

Haustechnik:<br />

Friedrich Hamp<br />

in Kooperation mit Hans Metz<br />

D-80992 München<br />

www.ib-hamp.de<br />

Holzbau:<br />

Hallertauer Wohnbau<br />

D-81085 Langquaid<br />

www.hallertauer-wb.de<br />

Trockenbau Produkthersteller:<br />

Knauf Gips KG<br />

D-97346 Iphofen<br />

www.knauf.de<br />

www.mikado-online.de 15


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

Stuttgart<br />

<strong>Die</strong> Nachbarn nennen es nur das „Ufohaus“.<br />

Mitten in Stuttgart ist eine ganz und gar ungewöhnliche<br />

Dachgeschossaufstockung entstanden.<br />

16 mikado 5.2010


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

▴▴Der Sonneneintrag<br />

durch die Glasfronten<br />

erwärmt den<br />

Raum.<br />

Eine Luftwärmepumpe<br />

bereitet Warmwasser<br />

und<br />

speist die Heizung<br />

◂◂Zwei 100 m²<br />

große<br />

Wohneinheiten<br />

teilen sich<br />

den Dachraum,<br />

der sich<br />

über zwei Ebenen<br />

erstreckt<br />

Rundhölzer, Bretter, Eisenträger,<br />

mal dick, mal dünn, mal verrostet,<br />

mal vergammelt. Dazwischen<br />

Taubendreck, feuchte Stellen, verrottete<br />

Dachsteine. Als Architekt Florian<br />

Danner den Dachstuhl eines um 1900<br />

erbauten Gebäudes an der Immenhoferstraße<br />

in Stuttgart <strong>zum</strong> ersten Mal<br />

erblickte, sah er vorwiegend Schutt<br />

und Flickarbeit – und ein undichtes<br />

Dach. Kein Wunder. Kurz vor Ende<br />

des 2. Weltkriegs war das Nachbargebäude<br />

bei einem Bombenangriff<br />

getroffen worden und abgebrannt.<br />

Das Feuer hatte auf den Dachstuhl<br />

übergegriffen und auch ihn zerstört.<br />

Um ihr Zuhause notdürftig zu reparieren,<br />

hatten die Bewohner Bauschutt<br />

nach verwertbarem Material<br />

abgesucht und so ein behelfsmäßiges<br />

Dach gezimmert. Danach passierte<br />

ein halbes Jahrhundert lang nichts,<br />

bis es schließlich durch unzählige lecke<br />

Stellen in das Gebäude hineinregnete<br />

und die Gefahr bestand, dass<br />

auch die unteren Wohnungen in Mitleidenschaft<br />

gezogen würden.<br />

Behördenweg: Vom Nein <strong>zum</strong> Ja<br />

Das Haus brauchte dringend ein neues<br />

Dach. Genau das aber überstieg das<br />

Budget der Wohnungseigentümergemeinschaft<br />

(WEH), die sich die acht<br />

Einheiten in den unteren Geschossen<br />

teilte. Eine Finanzierung der Reparaturen<br />

schien daher unmöglich –<br />

bis Marcus Steiner, ein als Makler in<br />

Stuttgart tätiger Studienkollege von<br />

Architekt Danner, von dem Dilemma<br />

der WEG hörte. Seine Idee: „Wir<br />

bauen ein neues Dach für die Eigentümer<br />

unter der Bedingung, dass wir<br />

darin wohnen dürfen.“ Zusammen<br />

mit Danner entwarf er eine Lösung<br />

und präsentierte sie den acht künftigen<br />

Nachbarn bei einem gemütlichen<br />

Treffen: ein Ufo, das auf dem<br />

Gebäude thronte und ganz und gar<br />

nicht aussah wie die historischen Dächer<br />

der Nachbarschaft. Ein mutiger<br />

Versuch. <strong>Die</strong> WEG war begeistert, der<br />

Deal perfekt.<br />

Für einen symbolischen Kaufpreis<br />

erwarben die beiden Planer das marode<br />

Dach – und machten sich daran,<br />

die nächste Hürde zu bewältigen:<br />

die Baueingabe. Hier stießen sie zunächst<br />

auf völliges Unverständnis.<br />

<strong>Die</strong> Behörde wünschte eine Dachform,<br />

die der ursprünglichen ähnelte<br />

– und lehnte die futuristische Lösung<br />

ab. Erst als die Planer beim<br />

Stuttgarter Bürgermeister Matthias<br />

Hahn anklopften, stießen sie auf einen<br />

Befürworter. Er machte es möglich,<br />

dass das Ufo tatsächlich in der<br />

Immenhoferstraße landen durfte. Es<br />

ist ein KfW-40-Ufo geworden: Der<br />

hohe Sonneneintrag durch die großen<br />

Glasfronten erwärmt nicht nur<br />

den Raum, sondern wird mit Hilfe<br />

einer Luftwärmepumpe auch noch<br />

genutzt, um Warmwasser zu bereiten<br />

und die Heizung zu speisen. „Wir<br />

brauchen in unseren Wohnungen nur<br />

ein Drittel der sonst üblichen Energie<br />

für die Heizung“, freut sich Danner.<br />

Gleich zwei 100 m² große Einheiten<br />

teilen sich den neuen Dachraum, der<br />

sich über zwei Ebenen erstreckt. In<br />

der unteren finden jeweils ein großzügiger<br />

Wohnraum mit integrierter<br />

Küche und Esszone sowie ein Arbeitsraum<br />

Platz. Eine aus der Wand<br />

auskragende leichte Stahltreppe führt<br />

vom Aufenthaltsbereich direkt in die<br />

Schlafebene im Obergeschoss – mit<br />

Blick über ganz Stuttgart. Direkt nebenan<br />

ist auch das Masterbad untergebracht<br />

– wohlgemerkt ohne Türe<br />

zwischen den beiden Räumen. Gäste<br />

benutzen die Toilette ein Stockwerk<br />

tiefer. Beide Einheiten verfügen<br />

über großzügige Dachterrassen,<br />

die sich ebenfalls im ersten Dachgeschoss<br />

befinden.<br />

17


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

Logistikunterricht für Könner<br />

Mitten in der Stadt, eng und an einer<br />

stark befahrenen Kreuzung gelegen:<br />

<strong>Die</strong> Baustelleneinrichtung und<br />

die Logistik des Bauvorhabens hätten<br />

so manchen Planer abgeschreckt:<br />

Das alte Dach musste abgebrochen<br />

und auf engstem Raum abtransportiert<br />

werden, die neuen Materialien<br />

angeliefert und auf kleinster Fläche<br />

gelagert werden. Im Objekt übten<br />

sich Architekten und Bauausführende<br />

in der Kunst, mit knappen Flächen<br />

umzugehen – und dabei großzügige<br />

Räume zu gestalten: Das Treppenhaus<br />

wurde neu betoniert und dient<br />

nun als aussteifender Kern des futuristischen<br />

Dachgeschosses. Das basiert<br />

auf einer Holz-Stahlkonstruktion,<br />

deren Form sich im Endzustand<br />

wie eine S-förmige Kurve präsentiert:<br />

eine geschwungene, massiv wirkende<br />

Schale, die durch große Glasfronten<br />

unterbrochen wird. „<strong>Die</strong> Schale<br />

übernimmt die Funktion von Dach<br />

und Geschossdecke, läuft weiter als<br />

Steildach und wird dann wieder <strong>zum</strong><br />

Flachdach“, beschreibt Danner die<br />

Konstruktionsidee. <strong>Die</strong> Statik dafür<br />

ist so ausgeklügelt, dass die Planer<br />

keinen Hochbaustatiker beauftragten,<br />

sondern einen Experten für schlanke<br />

<strong>Brücke</strong>nbauten zu Rate zogen.<br />

Ein falscher Schritt und schon<br />

wäre es passiert: Der Fuß wäre durch<br />

▴▴Für die Statik<br />

des „Ufos“<br />

zog der Planer<br />

einen<br />

Experten für<br />

schlanke<br />

<strong>Brücke</strong>nbauten zu<br />

Rate<br />

Dominik Hatt, Stuttgart<br />

die morsche Bretterschicht, das bisschen<br />

Schlacke und die darunter liegende<br />

dünne Putzlage gebrochen, die<br />

das Dachgeschoss vom Stockwerk<br />

darunter trennte. So sah die Situation<br />

vor dem Umbau aus. Entsprechend<br />

bestand die erste Aufgabe des<br />

mit den Zimmereiarbeiten beauftragten<br />

Unternehmens Friedrich Schmied<br />

Holzbau – nach dem Abbruch – darin,<br />

die Balkenlage der Bestandsdecke<br />

mit zusätzlichen Balken und Strahlträgern<br />

zu verstärken. Letztere tragen<br />

die Last der zurückgesetzten Dachgeschossebenen<br />

auf die Außenwände<br />

ab. Ein Rohboden aus 25 mm OSB-<br />

Platten, Dämmlage, 25 mm Fußbodenheizung,<br />

20 mm Trockenestrich<br />

und 20 mm Natursteinbelag garantieren<br />

seither eine absolut trittsichere<br />

Oberfläche.<br />

Fans honorieren Mut<br />

In das neue Treppenhaus eingemauerte<br />

und zusätzlich auf Stahlstützen<br />

gelagerte IPE-300- bzw. IPE-240-<br />

Stahlträger bilden die Hauptkonstruktion<br />

des neuen Dachaufbaus.<br />

Stahlschwerter und Stabdübel koppeln<br />

das Skelett mit 14/24 cm dicken<br />

Balken aus Leimholz bzw. mit<br />

14/24 cm Leimholzsparren, die wiederum<br />

die Basis für Dach, Wände und<br />

Boden bilden. Zwischen den Sparren<br />

ist gedämmt. Nach außen hin<br />

setzt sich der Dachaufbau mit Unterspannbahnen,<br />

Konterlattung und<br />

Lattung fort. „Dort, wo die Dachform<br />

gekrümmt ist, haben wir Bögen<br />

aus der Lattung gesägt, um mit<br />

Konterlatten die Rundung fortführen<br />

zu können“, erinnert sich Jürgen Gugel,<br />

Zimmermeister und Projektleiter<br />

von Friedrich Schmied Holzbau.<br />

Eingenutet in die Konterlattung sind<br />

24 mm starke Baufurnierplatten, die<br />

im Anschluss etwa 3 bis 5 mm dick<br />

spritzbeschichtet wurden. Auch die<br />

in die Konstruktion integrierte hölzerne<br />

Dachrinne sowie die Rahmen<br />

der Dachflächenfenster und der Lamellenfenster<br />

im Arbeitszimmer wurden<br />

von einer Spezialfirma mit PU-<br />

Spritzbeschichtung versehen.<br />

„Wir haben das komplette Dach<br />

im Betrieb vorgefertigt“, denkt Gugel<br />

an das Bauvorhaben zurück. Das<br />

Holz haben die Zimmerer im Werk<br />

grundiert, bevor sie es auf der Baustelle<br />

spritzbeschichteten. Parallel zur<br />

Arbeitskolonne, die im Betrieb den<br />

Neubau vorbereitete, errichtete eine<br />

zweite Kolonne ein Notdach in der<br />

Immenhoferstraße und brach danach<br />

das alte Dach ab. Während unter dem<br />

Notdach der Neubau entstand, wurde<br />

es dort, wo es nicht mehr gebraucht<br />

wurde, bereits wieder rückgebaut.<br />

Und alles unter den Augen von<br />

nicht wenigen Zuschauern. „Mal<br />

standen zehn Architekten auf der<br />

Baustelle, um sich über das Projekt<br />

zu informieren, mal spähten 18 Studenten<br />

vom benachbarten Flachdach<br />

herüber und versuchten herauszufinden,<br />

was hier entsteht“, lacht Danner.<br />

Und auch im fertigen Zustand hat die<br />

Aufstockung bereits eine Fangemeinde<br />

um sich geschart, die den mutigen<br />

Umbau honoriert.<br />

<br />

Christine Ryll, München ▪<br />

Steckbrief<br />

Bauvorhaben:<br />

Dachaufstockung<br />

D-70180 Stuttgart<br />

Bauweise:<br />

Holzrahmenbau<br />

Bauzeit:<br />

September 2008 bis August 2009<br />

Baukosten:<br />

k. A.<br />

Wohnfläche:<br />

Zwei Wohnungen à 110 m²<br />

Umbauter Raum:<br />

645 m³<br />

Bauherr:<br />

Danner, Kubitz, Müller, Steiner<br />

D-70180 Stuttgart<br />

Architekt:<br />

Architekt Florian Danner<br />

D-70180 Stuttgart<br />

www.architekt-danner.de<br />

Statik:<br />

Prof. Gustl Lachenmann<br />

D-71665 Vaihingen-Enz<br />

www.ibl-tragwerksplanung.de<br />

Holzbau:<br />

Friedrich Schmied Holzbau<br />

D-72070 Tübingen<br />

www.friedrich-schmiedholzbau.de<br />

18 mikado 5.2010


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Fred Feustel, 47,<br />

Dachdeckermeister<br />

Usingen


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

Berlin<br />

Nachhaltiges Bauen mit Weitblick<br />

In Berlin hat der Dachgeschossausbau eine neue Dimension angenommen. Auf<br />

vielen Gründerzeitbauten wird nach Ertüchtigung der obersten Geschossdecke<br />

hochwertiger Wohnraum gebaut. Holz-Beton-Verbund spielt dabei eine tragende Rolle.<br />

<strong>Die</strong> Verdichtung hat in Berlin<br />

eine weitere Facette bekommen:<br />

Dachgeschossausbauten und<br />

Aufstockung vorhandener Gebäude<br />

verbrauchen keine zusätzlichen Flächen.<br />

<strong>Die</strong> neu geschaffene Wohnfläche<br />

ist kostengünstig und der Wert<br />

der Bestandsimmobilie steigt.<br />

Berlin setzt einen drauf<br />

Das Haus in der Husemannstraße im<br />

Bezirk Prenzlauer Berg ist ein typischer<br />

Berliner Jahrhundertwendebau:<br />

Hochparterre, Beletage, 22 m<br />

Traufhöhe, Putzfassade mit Fenstergiebeln<br />

in unterschiedlichen Formen<br />

und Mansarddach. Vorderhaus,<br />

Seitenflügel und Gartenhaus sollen<br />

nach dem Umbau ein weiteres Geschoss<br />

erhalten. Nach den Plänen<br />

von Rocholl & Scheil Bauplanung<br />

und Ausführung in Berlin entstehen<br />

zwei zusätzliche helle Wohnungen<br />

mit umlaufenden Galerien sowie<br />

zwei Dachterrassen – eine davon auf<br />

dem neuen Flachdach des Hinterhauses.<br />

Durch die nach hinten versetzten<br />

Fassaden sind die neuen Aufbauten<br />

von der Straße aus nicht zu sehen.<br />

Wichtige Vorarbeiten<br />

◂◂Typisch für die<br />

Berliner<br />

Jahrhundertwende:<br />

Hochparterre,<br />

Beletage,<br />

22 m Traufhöhe,<br />

Putzfassade<br />

mit Fenstergiebeln<br />

in unterschiedlichen<br />

Formen<br />

und Mansarddach<br />

Zunächst wird der alte Dachstuhl abgetragen.<br />

<strong>Die</strong> vorhandene Balkendecke<br />

aus 20 x 24er Nadelholz ist<br />

teilweise zu schwach dimensioniert<br />

und muss verstärkt werden. <strong>Die</strong> Gefachfüllung<br />

kann weitgehend verbleiben.<br />

Nur dort, wo Dachterrassen<br />

vorgesehen sind, wird sie durch Dämmung<br />

ersetzt. Auf die Balken kommt<br />

als verlorene Schalung eine OSB-<br />

Platte. Anschließend montieren die<br />

Holzbauer die Schubverbinder. Zum<br />

20 mikado 5.2010


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

Einsatz kommt eine bauaufsichtlich<br />

zugelassene Verbundschraube<br />

(Z-9.1-603) in der Dimensionierung<br />

7,3 x 150 mm. Anschließend legen<br />

die Handwerker die Bewehrung auf.<br />

Dann folgen 6 cm Beton C20/25. Er<br />

niveliiert sich weitgehend selbst und<br />

ergibt ohne aufwendige Nachbearbeitung<br />

eine glatte Oberfläche. Eine<br />

Besonderheit: Da die Wohnungen im<br />

obersten Geschoss bereits ausgebaut<br />

und bewohnt sind, kann eine Untersprießung<br />

bis <strong>zum</strong> Abbinden des<br />

Betons nicht von der Unterseite her<br />

erfolgen. <strong>Die</strong> Abstützung erfolgt als<br />

Abhängung. Herkömmliche Schwerlast-Gitterträger<br />

des Gerüstbauers<br />

und Abhänger entlasten die Decke.<br />

Das verhindert das Durchbiegen der<br />

Decke während der Betonage.<br />

Auch beim Brandschutz auf der<br />

sicheren Seite<br />

Da die Baumaßnahme als Neubau<br />

eingestuft ist, muss der Brandschutz<br />

F90-B erfüllen. Mithilfe einer speziellen<br />

Software hat der beratende<br />

Ingenieur der Elascon eine exakte<br />

Brandschutzbemessung erstellt sowie<br />

Anzahl und Verteilung der einzubauenden<br />

Schubverbinder ermittelt.<br />

<strong>Die</strong> Holz-Beton-Verbunddecke erfüllt<br />

F90-B ohne zusätzliche Brandschutzunterdecke.<br />

<strong>Die</strong> Traglasterhöhung erlaubt<br />

es, zusätzliche Lasten auf die<br />

Decke zu bringen: <strong>Die</strong> Außenwände<br />

des Neubaus sind zur Bestandsfassade<br />

um 1,5 m eingerückt und stehen<br />

auf der neuen Verbunddecke. <strong>Die</strong><br />

Verbundkonstruktion bringt bei dem<br />

nach DIN 1052 geforderten Schwingungsnachweis<br />

günstige Werte.<br />

▸▸<strong>Die</strong> Holz-Beton-<br />

Verbundlösung<br />

erhöht die<br />

Tragfähigkeit<br />

der obersten<br />

Geschossdecke.<br />

Sie nimmt<br />

das neue<br />

Geschoss auf<br />

▸▸<strong>Die</strong> Planer<br />

setzen auf das<br />

neue<br />

Gartenhausgeschoss<br />

eine Dachterrasse<br />

▾▾Schwache<br />

Balken<br />

und Wechsel<br />

haben die<br />

Planer erfasst und<br />

danach<br />

die Ertüchtigung<br />

mithilfe<br />

des Holz-Beton-<br />

Verbunds<br />

bemessen<br />

Ökologisch durchdacht<br />

Auf dem fertigen Oberboden folgt<br />

der weitere Bodenaufbau in Trockenbauweise<br />

mit Trittschallmatte, Fußbodenheizungsplatten,<br />

Trägerplatte<br />

und Parkett. <strong>Die</strong> Wohnung auf dem<br />

Hinterhaus erhält auf dem Dach eine<br />

Terrasse. Dazu bauen die Handwerker<br />

über dem abgedichteten Flachdach<br />

der Hinterhaus-Wohnung IPE-<br />

Träger als Tragkonstruktion ein und<br />

verlegen darauf eine Beplankung aus<br />

Holz.<br />

www.mikado-online.de 21


Thema des Monats Dachaufstockung<br />

Terrassenaufbau:<br />

<strong>Die</strong>lung auf Lagerholz oder schlanker Stahlrahmen<br />

2,5 cm OSB 4 Platte<br />

8,0 cm Längsgefälle mit Dämmung<br />

Dämmkeil von 3 auf 5 cm<br />

6,0 cm Holz-Beton-Verbunddecke<br />

2,2 cm OSB 3 Verlegeplatte als Sparschalung<br />

10,0 cm Zwischenbalkendämmung<br />

Holz-Beton-Verbund punktet<br />

Grundsätzlich können Altbaudecken<br />

bis zu 9 m Spannweite mit der Verbundlösung<br />

saniert und Verkehrslasten<br />

bis zu 5 kN/m² erzielt werden.<br />

<strong>Die</strong> statische Ertüchtigung der obersten<br />

Geschossdecke in Holz-Beton-<br />

Verbundbauweise bietet zahlreiche<br />

Fußbodenaufbau:<br />

2,2 cm Parkett<br />

2,2 cm Zementbauplatte<br />

2,5 cm Profilplatte mit Fußbodenheizung<br />

2,5 cm Druckfeste Trittschallplatte<br />

6,0 cm Holz-Beton-Verbunddecke<br />

2,2 cm OSB 3 Verlegeplatte als Sparschalung<br />

Wandaufbau:<br />

von innen nach außen<br />

2,5 cm Lehmputz<br />

3,5 cm Holzwolleplatte<br />

0,03 cm Polyethylenfolie<br />

2,2 cm OSB 3 Platte<br />

20 cm Konstruktionsholz, Gefach mit<br />

planzlicher Faserdämmung<br />

6,0 cm Holzfaserdämmplatte<br />

10,0 cm Boden-Deckel-Schalung<br />

positive Effekte. Je nach Einzelfall<br />

kann der Einsatz von Aufbeton<br />

Brandschutzanforderungen ohne zusätzliche<br />

unterseitige Maßnahmen erfüllen.<br />

Der Schallschutz kann auf ein<br />

modernes Komfortniveau angehoben<br />

werden. Das Einschrauben der Verbinder,<br />

das Auflegen der Armierung<br />

und die Betonierung sind schnell und<br />

▴▴<strong>Die</strong> neue<br />

Holz-Beton-<br />

Verbunddecke<br />

erfüllt F90-B<br />

ohne zusätzliche<br />

Brandschutzunterdecke<br />

▾▾<strong>Die</strong> neuen<br />

Fassaden werden<br />

gegenüber<br />

dem Bestand um<br />

1,5 m eingerückt<br />

und stehen<br />

auf der<br />

neuen Decke<br />

auch unter widrigen Baustellenbedingungen<br />

sicher auszuführen. <strong>Die</strong><br />

Handwerker schrauben die Schubverbinder<br />

nach Plan ohne Vorbohren in<br />

das Holztragwerk. Material und Dimensionierung<br />

erleichtern das exakte<br />

Einschrauben.<br />

Schubverbinder funktionieren<br />

Zwischen dem vorhandenen Holzbalken<br />

und einer dünnen Betonplatte<br />

stellen die patentierten und bauaufsichtlich<br />

zugelassenen Schubverbinder<br />

eine schubfeste Verbindung<br />

her. <strong>Die</strong> führt zu einer Lastverteilung<br />

und kann eine Verdopplung (manchmal<br />

auch Verdreifachung) der Verkehrslast<br />

bewirken. <strong>Die</strong> Betonplatte<br />

in der Druckzone verteilt die auftretenden<br />

Lasten und steift die Konstruktion<br />

aus. <strong>Die</strong> Aussteifung reduziert<br />

Durchbiegung und Schwingung.<br />

<strong>Die</strong> zusätzliche Masse beeinflusst den<br />

Luftschall günstig. Als nichtbrennbarer<br />

Baustoff erhöht der Beton die<br />

Feuerwiderstandsdauer der Gesamtkonstruktion.<br />

<strong>Die</strong> Verbesserung von<br />

Schallschutz und Brandschutz kann<br />

für jede Sanierungsmaßnahme genau<br />

berechnet werden. Elascon bietet<br />

Holz-Beton-Verbundlösungen von<br />

der Beratung über die Planung und<br />

Ausführung bis hin zur prüffähigen<br />

Statik an (www.elascon.de).<br />

<br />

Marie-Isabel Kiefer, Mainz ▪<br />

Elascon GmbH<br />

22 mikado 5.2010


10 Modelle,<br />

eine Klammer.<br />

Kleine Klammer, große Wirkung: Gerade mal ein Jahr ist es<br />

her, dass Koramic mit der Erfindung einer systemeigenen,<br />

integrierten Klammer namens „Sturmfix“ das Thema sturmsichere<br />

Dachziegel neu definiert hat. Unserem ersten Sturmfix-Modell sollten<br />

bald weitere folgen. Aufgrund der überwältigenden Nachfrage haben wir jetzt<br />

10 Dachziegelmodelle mit dem Sturmfix-System ausgerüstet. Es kann also<br />

sturmfest gestaltet und geplant werden. Mit unterschiedlichen Falzziegelarten in<br />

insgesamt 65 Farben. Und für alle gilt:<br />

– Maximale Sturmsicherheit: Tests dokumentieren unschlagbare Werte.<br />

– Einfache Montage: Sturmfix einsetzen, schrauben, einrasten, fertig.<br />

– Hohe Zeit- und Kostenersparnis: Eine Klammer für alle Modelle.<br />

Wienerberger GmbH<br />

Oldenburger Allee 26 · 30659 Hannover<br />

Telefon 0511 610 70-0 · www.wienerberger.de


Ingenieurholzbau<br />

Breslau<br />

Eingespannte Ästhetik<br />

<strong>Die</strong> neue Fußgänger- und Radwegbrücke in Breslau überspannt den Stadtgraben als<br />

Kragträger. Der Grund: <strong>Die</strong> Architektur war vor der Statik da. Dafür mussten sich<br />

die Tragwerksplaner einiges einfallen lassen. Das war <strong>Brücke</strong>nbau der ganz anderen Art.<br />

▴▴<strong>Die</strong> Fußgängerund<br />

Radwegbrücke<br />

wirkt<br />

trotz des<br />

gewichtigen<br />

Tragwerks<br />

sehr elegant. Das<br />

gläserne<br />

Geländer ist ein<br />

Grund dafür<br />

Isometrie des <strong>Brücke</strong>nträgers mit Einspannung (rechts)<br />

24 mikado 5.2010


Ingenieurholzbau<br />

Gebaut zwischen zahlreichen Nebenflüssen<br />

und Kanälen, liegt<br />

die Stadt Breslau. Sie liegt einzigartig<br />

auf zwölf Inseln, verbunden durch<br />

112 <strong>Brücke</strong>n. Wegen der zahlreichen<br />

<strong>Brücke</strong>n und Stege heißt sie auch das<br />

Venedig Polens. Im Herzen der Breslauer<br />

Altstadt sollte nun auch über<br />

den Stadtgraben eine <strong>Brücke</strong> für Fußgänger<br />

und Radfahrer errichtet werden,<br />

um das Zentrum mit einem Park,<br />

der „Hundebastion“, zu verbinden.<br />

<strong>Die</strong> Stadt ließ sich im Vorfeld von<br />

einem Architektenteam zwei Varianten<br />

entwerfen, eine aus Stahl, eine<br />

aus Holz. <strong>Die</strong> Entscheidung fiel zugunsten<br />

der Holzbrücke aus. Bauen<br />

durfte die <strong>Brücke</strong> ein Holzbauer aus<br />

Deutschland mit Tochterunternehmen<br />

in Polen: Schmees & Lühn Polska<br />

S.p.z.o.o.<br />

Schmees & Lühn musste den Entwurf,<br />

der einen Einfeldträger aus<br />

von zwei Seiten ineinandergreifenden<br />

Querschnitten vorsah, auf seine<br />

Machbarkeit überprüfen. Dabei<br />

stellte sich heraus, dass sich die Entwurfsidee<br />

so nicht in ein funktionierendes<br />

statisches System übersetzen<br />

ließ: Ein Einfeldträger kam für eine<br />

Länge von über 40 m nicht in Frage.<br />

<strong>Die</strong> einzige stützenfreie Lösung unter<br />

Beibehaltung der architektonischen<br />

Gestaltung stellte ein eingespannter<br />

Kragträger dar.<br />

Querschnitt am eingespannten Widerlager<br />

Querschnitt am Schnittpunkt der sich kreuzenden Unterkanten von<br />

„Zange“ und „Dreiteiler“<br />

Enorme Widerlager<br />

Schon das für die Einspannung erforderliche<br />

Widerlager war eine große<br />

Herausforderung. Das Fundament<br />

und die darin einzubringenden Mengen<br />

an Stahl und Beton erwiesen sich<br />

als enorm. Zudem fanden die Ingenieure<br />

einen schwierigen Baugrund<br />

vor, der die Ausmaße der Befestigung<br />

des Widerlagers schwer einschätzbar<br />

machte. Nachdem Bäume gefällt<br />

und die Ufermauern auf beiden Seiten<br />

abgetragen waren, befestigten die<br />

Handwerker die Bordwälle. Mit Hilfe<br />

von Tiefbohrungen mussten sie unterschiedlich<br />

dicke Stahlbetonpfähle<br />

auf den jeweiligen Widerlagerseiten<br />

einbringen. Auf der Seite der Einspannung<br />

verankerten die Erdbauer<br />

knapp 170 Zugstäbe mit einem<br />

Durchmesser von 30 mm.<br />

Querschnitt am beweglichen Widerlager<br />

www.mikado-online.de 25


Ingenieurholzbau<br />

Längsansicht: Das große Längsgefälle ergibt sich aus dem Geländeverlauf der Ufer<br />

<strong>Brücke</strong>nträger greifen wie Finger<br />

von zwei Seiten ineinander<br />

Während die Vorbereitungen auf der<br />

Baustelle in Breslau mit Hochdruck<br />

liefen, entstanden am Hauptsitz des<br />

Holzbauunternehmens im norddeutschen<br />

Fresenburg die Elemente für<br />

die knapp 4 m breite <strong>Brücke</strong>: Das<br />

Haupttragwerk besteht aus BS-Holz<br />

(GL 32h) mit Stahlteilen, das <strong>Brücke</strong>ndeck<br />

aus Bongossiholz.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Brücke</strong>nträger bestehen aus<br />

drei 41 m langen und 30 cm breiten<br />

blockverklebten BS-Holz-Querschnitten<br />

sowie einem gegenläufigen<br />

Trägerpaar, das diesen „Dreiteiler mit<br />

geneigten Außenträgern“ wie eine<br />

Zange umschließt. Mit etwa 27 m<br />

Länge überlappt das Trägerpaar den<br />

„Dreiteiler“ auf 2/3 seiner Länge – die<br />

sich überschneidenden Flächen sind<br />

ebenfalls blockverklebt.<br />

Am eingespannten Widerlager haben<br />

die drei Querschnitte eine Höhe<br />

von 2,35 m und verjüngen sich über<br />

die Spannweite von 41 m zur anderen<br />

Seite hin konisch. Dabei reduziert<br />

sich die Höhe der beiden äußeren, um<br />

17,5° geneigten Träger kontinuierlich<br />

auf 60 cm. Der mittlere, senkrecht angeordnete<br />

Querschnitt verjüngt sich<br />

nur bis <strong>zum</strong> Schnittpunkt der sich<br />

kreuzenden Unterkanten mit dem<br />

gegenläufigen Trägerpaar auf etwa<br />

95 cm – an dieser Stelle sind alle fünf<br />

Träger gleich hoch – und nimmt dann<br />

an Höhe wieder auf 1,20 m zu. So<br />

sind am beweglichen Widerlager der<br />

mittlere Querschnitt des „Dreiteilers“<br />

und der der „Zange“ gleich hoch. <strong>Die</strong><br />

Querschnitte der „Zange“ verjüngen<br />

sich über ihre 27 m Länge auf 40 cm<br />

und enden mitten auf dem Dreiteiler<br />

oberkantenbündig mit ihm.<br />

<strong>Die</strong> zwischen den BS-Holz-Querschnitten<br />

eingefügten Stahlbleche<br />

(Schotte) und liegenden Stahlauskreuzungen<br />

sorgen für die Quer- bzw.<br />

Kippaussteifung der Träger. Darüber<br />

hinaus steift eine 12 cm dicke<br />

Befestigung Geländer-Stahlwinkel (1 : 5)<br />

Handlauf Bangkirai 90 x 230 mm<br />

Blech mit Handlaufprofil verschweißt<br />

Glas 15 mm<br />

Geländerpfosten 2 Stk. 10 x 60<br />

Abdeckwinkel Alu<br />

Blech t = 8 mm<br />

Abschlussschiene<br />

Trespa Meteon 8 mm<br />

(nicht sichtbar befestigt)<br />

OSB 21 mm<br />

Trespa-Fassadenschraube<br />

Beleuchtung<br />

Bohlenbelag 5/13 5<br />

Längsholz<br />

Neoprenstreifen<br />

Bitumenbahn<br />

BFU-Platte 24 mm<br />

Stahlwinkel<br />

SPAX-VG 10 x 120<br />

SPAX-VG 12 x 120<br />

Lüftungsgitter 50/30<br />

BSH-Platte<br />

Hinterlüftung<br />

Steckbrief<br />

Bauvorhaben:<br />

Fuß- und Radwegbrücke auf der<br />

„Hundebastion“, Breslau, Polen<br />

Bauzeit: Januar bis Mai 2009<br />

Baukosten: ca. 3,5 Mio. Złoty<br />

(ca. 875 000 Euro)<br />

Planer/Architekt:<br />

Isba_Grupa Projektowa<br />

PL-51630 Wrocław<br />

Statik: Mosty-Wrocław s.c.<br />

PL-53611 Wrocław<br />

Holzbau:<br />

Schmees & Lühn GmbH<br />

D-49762 Fresenburg<br />

www.schmees-luehn.de<br />

Schmees & Lühn Polska Sp.z.o.o.<br />

PL-58310 Szczawno Zdrój<br />

26 mikado 5.2010


Ingenieurholzbau<br />

QuaDrive<br />

und 3,50 m breite BS-Holz-Platte den<br />

<strong>Brücke</strong>nträger als Scheibe aus. Mit im<br />

45°-Winkel eingedrehten Vollgewindeschrauben<br />

wurde sie kraftschlüssig<br />

mit ihm verbunden.<br />

Da die Gestaltung der <strong>Brücke</strong> bereits<br />

vor der Klärung des statischen<br />

Systems feststand, mussten die Tragwerksplaner<br />

die im Kragträger auftretenden<br />

Kräfte über die Querschnittsdimensionierung<br />

und die<br />

Verbindungsmittel aufnehmen.<br />

Entwässerung erfolgt mittig<br />

<strong>Die</strong> BS-Holz-Platte bildet den Untergrund<br />

für den weiteren Gehbahnaufbau.<br />

Darauf verlegte, zur Mittelachse<br />

hin keilförmig zugeschnittene Querbalken<br />

sorgen über die gesamte <strong>Brücke</strong>nlänge<br />

für ein beidseitiges Quergefälle<br />

von 2,5 % zur <strong>Brücke</strong>nmitte<br />

hin. Auf der darauf aufgebrachten<br />

24 mm dicken, hinterlüfteten Bau-<br />

Furniersperrholz(BFU)-Platte samt<br />

abdichtender Bitumenbahn kann sich<br />

Regenwasser kontrolliert wie in einer<br />

Rinne sammeln und über das Längsgefälle<br />

von 6 % <strong>zum</strong> <strong>Brücke</strong>nende hin<br />

abfließen. Eine zweite Balkenlage in<br />

Längsrichtung dient dem Bohlenbelag<br />

der Gehbahn als Unterkonstruktion:<br />

Keilförmig gehobelte Längsträger<br />

<strong>zum</strong> Ausgleich des Quergefälles der<br />

wasserableitenden Ebene reihen sich<br />

auf kleinen quadratischen Neoprenlagern<br />

hintereinander, sodass Regenwasser<br />

unter ihnen durchfließen<br />

kann. Sie werden durch die Neoprenstreifen<br />

hindurch mit den darunter<br />

Schmees & Lühn<br />

▴▴Querschotte<br />

aus Stahlblech<br />

und Stahlauskreuzungen<br />

übernehmen<br />

die Queraussteifung<br />

▾▾<strong>Die</strong> BS-Holz-<br />

Platte und<br />

die keilförmigen<br />

Querbalken<br />

wurden vor Ort<br />

verlegt. Im<br />

Vordergrund: die<br />

Bewehrung<br />

für die Einspannung<br />

im<br />

Widerlager<br />

liegenden Querträgern verschraubt.<br />

Blechabdeckungen schützen vor direkter<br />

Durchfeuchtung. Darauf folgt<br />

der 5 cm dicke Bohlenbelag aus Bongossiholz.<br />

Das Gesamtpaket der Gehbahn<br />

ist 46 cm dick.<br />

Das Geländer ist eine Kombination<br />

aus stählernen Pfosten, hölzernem<br />

Handlauf aus Bangkirai und Füllungen<br />

aus 20 mm VSG-Glas. Zwischen<br />

die Querbalken eingelegte und<br />

mit der BS-Holz-Platte verschraubte<br />

Stahlwinkel ermöglichen den biegesteifen<br />

Anschluss des Geländers.<br />

Aufgrund der starken Schrägstellung<br />

der Hauptträger verzichteten die Planer<br />

bewusst auf eine Verschalung der<br />

Außenseiten.<br />

800 km zur Montage in Breslau<br />

<strong>Die</strong> 50 t schwere <strong>Brücke</strong>nkonstruktion<br />

fertigten die Holzbauer weitestgehend<br />

im Werk Fresenburg vor. Ein<br />

Schwertransport brachte sie innerhalb<br />

von drei Tagen ins etwa 800 km<br />

entfernte Breslau. <strong>Die</strong> Hauptmontage<br />

erfolgte an einem Tag mit einem<br />

700-t-Mobilkran. Das Glasgeländer,<br />

der Bohlenbelag, die seitliche Bekleidung<br />

und die Beleuchtung der <strong>Brücke</strong><br />

unter den Handläufen stellten die<br />

Monteure vor Ort fertig. Ende Juli<br />

2009 wurde das Bauwerk feierlich<br />

der Öffentlichkeit übergeben. Es ist<br />

ein leuchtendes Beispiel dafür, wie<br />

schön <strong>Brücke</strong>n sein können.<br />

Dipl.-Ing. (FH) Susanne Jacob-Freitag,<br />

<br />

Karlsruhe ▪<br />

1. Gang :: 400 U/min<br />

2. Gang :: 850 U/min<br />

3. Gang :: 1.850 U/min<br />

4. Gang :: 3.800 U/min<br />

Mit 3.800 U/min ist<br />

QuaDrive der erste Akkubohrschrauber,<br />

der richtig<br />

bohren kann.<br />

www.protool.de/quadrive<br />

www.mikado-online.de 27


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Creaton AG auf der Dach+Holz<br />

Neue Farben und Produkte<br />

<strong>Die</strong> Creaton AG aus Wertingen<br />

präsentierte an ihrem Messestand<br />

eine Mischung aus neuen und<br />

bewährten Produkten rund ums Dach.<br />

Als Markenverbund, der auch die<br />

Marken Meindl, Pfleiderer und Trost<br />

umfasst, kann das Unternehmen auf<br />

eine 125-jährige Geschichte zurückblicken.<br />

Im Jubiläumsjahr 2009 brachte<br />

es 52 Produktneuheiten auf den<br />

Markt. An diese Produktoffensive<br />

knüpft Creaton auch 2010 nahtlos an.<br />

Das vielfältige Produktprogramm wurde<br />

auf der Messe sowie auch im neuen<br />

Preiskatalog präsentiert. Er bietet<br />

unter anderem mehr Übersichtlichkeit<br />

und eine klare Kennzeichnung der einzelnen<br />

Produkte und Farben. Der Konzernumsatz<br />

lag 2009 trotz Krise nach<br />

elf Monaten ca. 4 % über den Zahlen<br />

des Vorjahres und wuchs im Inland<br />

überproportional. In den Standort<br />

Malsch wurde wegen gestiegener<br />

Nachfrage nach dem Produkt „Maxima“<br />

sogar ca. 1 Mio. Euro investiert.<br />

Seit Ende 2005 gehört die Creaton<br />

AG zur belgischen Etex Group. Zu den<br />

drei Produktgruppen des Konzerns<br />

zählen Dachabdeckungen, Platten,<br />

Bodenbeläge und Wandverkleidungen.<br />

92 Baustoff-Hersteller aus<br />

42 Ländern haben sich in der Etex<br />

Group zusammengeschlossen, um<br />

globale Märkte zu bedienen.<br />

Unsichtbares<br />

„Solesia“-Photovoltaikmodul<br />

Zu den Neuheiten am Creaton-Messestand<br />

gehörte das „Solesia“-Photovoltaikmodul<br />

– ein nahezu unsichtbares,<br />

hinterlüftetes „Indach-System“,<br />

mit dem Bauherren keine äs-<br />

<strong>Die</strong> neuen<br />

Creaton-Ziegel in<br />

Weinrot:<br />

„Premion (links) in<br />

„Finesse“ glasiert,<br />

„Klassik“-Biber<br />

(Mitte) und<br />

„Domino“ (rechts)<br />

in „Nuance“<br />

engobiert<br />

thetischen Kompromisse mehr eingehen<br />

müssen. Decklängen und Deckbreitenraster<br />

des Moduls sind auf das<br />

jeweilige Creaton-Ziegelmodell abgestimmt.<br />

Mit dunklen Rahmen und<br />

Spannungsleitern fügt sich das Modul<br />

farblich in die Dachlandschaft, ohne<br />

die Gestaltung zu beeinträchtigen.<br />

Zelllaminate und die zugehörigen<br />

Wechselstromrichter werden in<br />

Deutschland hergestellt. Hochwertige<br />

monokristalline Siliziumzellen erzielen<br />

Spitzenwerte beim Wirkungsgrad.<br />

Der Einbau der 1,8 m langen<br />

und ca. 11 kg leichten Elemente ist<br />

einfach, die Module können ohne<br />

Kran von Hand in die Traglattung eingehängt<br />

werden. Unkomplizierte<br />

Steckverbindungen ermöglichen anschließend<br />

eine schnelle und sichere<br />

Verkabelung. Um die Effizienz zu er-<br />

28 mikado 5.2010


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

höhen, verhindert Creaton Hitzestaus<br />

durch ein durchdachtes System mit<br />

Hinterlüftungsebene. Beschädigte<br />

Zellelemente können ohne großen<br />

Aufwand ausgetauscht werden.<br />

„Signum“-Adapter für Dunstrohre<br />

Ebenfalls neu am Creaton-Stand war<br />

der „Signum-Adapter“. Er ermöglicht<br />

den sicheren, schnellen und EnEVkonformen<br />

Anschluss von Dunstrohren<br />

ans Unterdach. Folienanschlüsse<br />

am Adapter machen jetzt ihre<br />

schnelle, einfache, kostengünstige<br />

und sichere Verklebung an die Unterdach-<br />

oder Dampfsperrbahn möglich.<br />

Je nach Dämmschichtdicke deckt der<br />

flexible Adapter Dachaufbauhöhen<br />

zwischen 9 und 33 cm ab.<br />

Neue Farbtrends:<br />

Mattschwarz und Weinrot<br />

Auf der Messe wurden außerdem etliche<br />

Creaton-Ziegel mit neuen Farboberflächen<br />

präsentiert. Im Mittelpunkt<br />

standen dabei die „Nuance“-<br />

Engoben in Mattschwarz für drei Ziegelmodelle<br />

(„Futura“„Domino“, „Premion“)<br />

und die Trendfarbe Weinrot für<br />

den klassischen Biber, den Designziegel<br />

„Domino“ („Nuance“ weinrot engobiert)<br />

und den Premiumziegel „Premion“<br />

(„Finesse“ weinrot glasiert).<br />

<strong>Die</strong> seidenglänzende „Nuance“-<br />

Engobierung verleiht den Ziegeln eine<br />

glatte, kratz- und stoßfeste Oberfläche,<br />

die „Finesse“-Glasur aus gemahlenen,<br />

vorgeschmolzenen Quarzen<br />

legt sich wie ein schützender Panzer<br />

über die Ziegeloberfläche. So veredelt,<br />

ist sie langfristig vor Umwelteinflüssen,<br />

Alterungsprozessen, Moosen<br />

und Flechten geschützt. Neue Farben<br />

gab es insgesamt bei 7 Ziegeltypen:<br />

Mit dem jetzt in Mattschwarz erhältlichen<br />

„Futura“ präsentierte Creaton<br />

1994 einen Flachdachziegel im<br />

Format von 300 x 482 mm, der mit<br />

einem Mindestbedarf von nur 10,8<br />

Stück/m 2 ein sehr günstiges Preis-/<br />

Leistungsverhältnis bietet. So wird<br />

auch auf großen Dächern wie im kommunalen<br />

Wohnungsbau, wo das Budget<br />

eine entscheidende Rolle spielt,<br />

eine wirtschaftliche Ausstattung mit<br />

einem Qualitätstondachziegel möglich.<br />

Dank exzellenter Regeneintragssicherheit<br />

durch die „Labyrinth-Technik“<br />

kann „Futura“ auf sehr flachen<br />

Trio in edlem<br />

Mattschwarz (von<br />

links): „Premion“,<br />

Futura“ und<br />

„Domino“ mit der<br />

neuen „Nuance“-<br />

Engobierung<br />

„Solesia“-Photovoltaik-Module<br />

sind<br />

leicht zu verlegen<br />

und passen zu<br />

vielen Creaton-<br />

Tondachziegeln.<br />

Hier ein Dach mit<br />

dem Ziegel<br />

„Domino“ in<br />

Schwarz engobiert<br />

Dächern bis 10 Grad Dachneigung<br />

problemlos eingesetzt werden. Dabei<br />

sind Kosteneinsparungen bei der Unterdachkonstruktion<br />

von bis zu 60<br />

Prozent möglich.<br />

Bei „Domino“ handelt es sich um<br />

einen geradlinigen Glattziegel, dessen<br />

schnörkellose Linien zu einer klaren,<br />

sachlichen Formensprache führen,<br />

die sehr gut mit den dezenten<br />

mattschwarzen oder weinroten Engoben<br />

harmoniert. <strong>Die</strong> Maße von ca.<br />

257 x 437 mm ergeben einen Ziegelbedarf<br />

von nur 12,4 Stück/m². <strong>Die</strong><br />

treppenförmigen Überdeckungen<br />

schützen vor dem Eindringen von<br />

Wasser und Schmutz. So ist „Domino“<br />

bis zu einer Dachneigung von 20<br />

Grad, mit einem regensicheren Unterdach<br />

sogar bis 16 Grad einsetzbar.<br />

„Premion“ steht für Qualitätsrohstoffe,<br />

hervorragende Frostbeständigkeit,<br />

einen durchgefärbten Ziegelkörper,<br />

eine spezielle Verfalzungstechnik<br />

und lebenslange Farbechtheit.<br />

Schon bei der Rohstoffaufbereitung<br />

entsteht eine homogene Tonmasse<br />

in nahezu feinkeramischer<br />

Qualität. Das innovative Sinter-Brennverfahren<br />

bei über 1100 °C sorgt für<br />

eine besondere Härte und Feinheit<br />

der Oberfläche. Der Ziegelbedarf liegt<br />

bei ca. 11,9 Stück/m², eine hohe Regeneintragssicherheit<br />

dank „Labyrinth-Technik“<br />

und Vierfachüberdeckung<br />

sowie ein Einsatzbereich bis 10<br />

Grad Dachneigung sind weitere Vorzüge<br />

des Ziegels. Auch bei mattschwarzer<br />

Engobe oder weinroter<br />

www.mikado-online.de 29


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Glasur heben sich beim „Premion“<br />

die Schnittkanten nicht ab.<br />

Beim „Klassik“ „Nuance“ weinrot<br />

engobiert verbindet sich ein klassisch-schöner<br />

Farbton mit einem traditionellen<br />

Tondachziegel. <strong>Die</strong> schlanke,<br />

unaufdringliche Form des Biberschwanzziegels<br />

ergibt Dachflächen,<br />

die in weiten Teilen Mitteleuropas zu<br />

finden sind. <strong>Die</strong> neue Farbe erweitert<br />

den Gestaltungsspielraum, den dieser<br />

Ziegeltyp bereits durch die Vielzahl<br />

an Form- und Oberflächenvarianten<br />

bietet. <strong>Die</strong> Engobe verleiht seiner<br />

Oberfläche einen matt-glänzenden<br />

Schimmer und macht sie extrem widerstandsfähig.<br />

Der „Harmonie Neu“ ist ein kleinformatiger,<br />

flexibel einsetzbarer Flachdachziegel.<br />

Durch die drei neuen Ausführungen<br />

in „Nuance“ grau engobiert,<br />

in „Finesse“ schiefer und<br />

schwarz glasiert wird die Zahl seiner<br />

Oberflächenvarianten auf 13 erhöht.<br />

Zu den Vorzügen des Ziegels gehören<br />

eine überdurchschnittliche Regeneintragsicherheit<br />

in der Fläche, ein auf<br />

25 mm vergrößertes Decklängenspiel<br />

und ein Verschiebespiel von 6 mm in<br />

der Breite. Seine Vierfachüberdeckung<br />

gewährleistet eine zusätzliche<br />

Windsogsicherung und schützt selbst<br />

in gezogenem Zustand noch vor Regen,<br />

Schnee und Eis. Mit regensicherem<br />

Unterdach kann der Ziegel bis<br />

zu 12 Grad Dachneigung eingesetzt<br />

werden.<br />

Angelehnt an den klassischen<br />

Doppelmuldenfalzziegel, verbindet<br />

der zeitlose „Ratio” klassische Proportionen<br />

mit zeitgemäßer Technik<br />

und Qualität. <strong>Die</strong> Traditionsfarbe „Finesse”<br />

Altrot erweitert das Farbspektrum<br />

des Doppemuldenfalzziegels auf<br />

14 Farbtöne. Durch sein modernes<br />

Verfalzungsdesign mit bewährter<br />

Kopf- und doppelter Seitenverfalzung<br />

gewährleistet er eine hervorragende<br />

Regeneintrag- und Windsogsicherheit.<br />

Hinzu kommen ein flexibles Verschiebespiel<br />

von 25 mm in der Decklänge<br />

und 6 mm in der Deckbreite, die<br />

regensicher vorbereitete Bohrung für<br />

die Verschraubung und die große<br />

Deckfläche, die den Ziegelbedarf pro<br />

m² auf nur ca. 11,7 Stück reduziert.<br />

Den Hohlfalzziegel „Sinfonie“ gibt<br />

es jetzt im neuen Engobenfarbton<br />

Der neue<br />

„Signum“-Adapter<br />

ist ein patentiertes<br />

Komplettsystem für<br />

einen einfachen,<br />

schnellen,<br />

fachgerechten und<br />

sicheren<br />

Dunstrohranschluss<br />

„Schiefer“, der sowohl hervorragend<br />

mit seiner lebendigen Flächenwirkung<br />

als auch mit fast jeder Fassadengestaltung<br />

harmoniert. Durch das<br />

Großformat von 480 x 300 mm, das<br />

einen Verbrauch von nur ca. 10,9<br />

Stück/m² ermöglicht, wird bei „Sinfonie“<br />

ein erstaunlich günstiges Preis-/<br />

Leistungsverhältnis erzielt. Mit seiner<br />

in den Kopf- und Seitenfalzbereich integrierten<br />

Decklängen-Verschiebemöglichkeit<br />

von ca. 29 mm ist der<br />

Hohlfalzziegel besonders anpassungsfähig.<br />

Selbst in gezogenem Zustand<br />

bleibt die Überdeckung zuverlässig<br />

erhalten. <strong>Die</strong> ausgeprägte Horizontal-<br />

und Vertikalverfalzung gewährleistet<br />

eine hohe Sturmsicherheit und<br />

eine hervorragende Wasserführung.<br />

Fünf speziell geformte und besonders<br />

ausgeprägte Seitenrippen lassen auch<br />

bei hohem Winddruck kein Wasser<br />

eindringen. Bei entsprechenden Zusatzmaßnahmen<br />

ist die Regeneintragssicherheit<br />

daher selbst bis zu einer<br />

sehr flachen Dachneigung von nur<br />

10 Grad gegeben.<br />

„Kerato“: für Terrasse & Balkon<br />

Keramische Bodenbeläge sind im<br />

Trend – auch im Freien. Mit „Kerato“<br />

präsentierte die Creaton AG am Messestand<br />

eine Serie von Terrassenelementen,<br />

die wegen ihrer niedrigen<br />

Aufbauhöhe und ihres geringen Gewichts<br />

auch für kleine Balkone geeignet<br />

ist. <strong>Die</strong> farb- und lichtechte, UVbeständige,<br />

frostsichere und schmutzabweisende<br />

Oberfläche ist hoch<br />

druckbelastbar und widerstandsfähig<br />

und erlaubt eine einfache Pflege und<br />

Reinigung. <strong>Die</strong> keramischen Bodenelemente<br />

sind in „Granit-grau“, „Granit-weiß“,<br />

„Cotto-braun“ und „Cottobeige“<br />

erhältlich, der Verlegungsaufwand<br />

ist minimal.<br />

30 mikado 5.2010


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Bedachungstechnik von Flender-Flux<br />

Universalsysteme für mehr Sicherheit<br />

bigem Edelstahl, eine Zertifizierung<br />

durch den TÜV Rheinland liegt vor.<br />

Als kostenlosen Service bietet<br />

Flender-Flux die statische Berechnung<br />

von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen<br />

in Anlehnung an die<br />

DIN 1055-4 und -5 an.<br />

<strong>Die</strong> Wilhelm Flender GmbH &<br />

Co. KG in Netphen bietet handwerksgerechte<br />

Produkte für die Bedachungstechnik.<br />

Dazu gehören unter<br />

anderem Schneefangsysteme, Begehungssysteme<br />

und Sicherheitssysteme<br />

fürs Steildach. Dabei handelt<br />

es sich um Universalsysteme, die auf<br />

fast jeder Dacheindeckung eingesetzt<br />

und ohne zusätzliche Befestigungselemente<br />

montiert werden können.<br />

Profiliertes Schneefanggitter<br />

Zu den auf der Dach+Holz International<br />

präsentierten Neuheiten gehört<br />

ein profiliertes Schneefanggitter aus<br />

hochwertigem Alu-Zink mit Universalstützen,<br />

platzsparend im Karton verpackt.<br />

Das vom Hersteller optimierte<br />

Rückhaltesystem für Dachlawinen ist<br />

endlos verlängerbar und hat keine<br />

sichtbaren Stoßkanten, da die Verbindungsmuffen<br />

innen liegen. Dank Universalstützen<br />

kann es auch nachträglich<br />

schnell und problemlos ins Dach<br />

eingebaut werden. Das Einhängesystem<br />

ist in fast allen gängigen<br />

Dacheindeckungen einsetzbar. Das<br />

Komplettpaket als Kartonverpackung<br />

ist auch lieferbar in den hochwertigen<br />

Flender-Flux-Standardfarben<br />

Universal-Solarhalter 200h<br />

Zu den weiteren Neuheiten gehört<br />

der Universal-Solarhalter 200h, eine<br />

Weiterentwicklung des bewährten<br />

200a. <strong>Die</strong> Neuentwicklung eignet<br />

sich nicht nur für das standardisierte<br />

Dach, sondern auch für unebene Ziegel-<br />

und Dachsteindächer. Auf diesen<br />

Dächern bietet der Universal-Solarhalter<br />

200h einen Montagevorteil, der<br />

sich in deutlich kürzeren Montagezeiten<br />

niederschlägt. Der flexible Auflageteil<br />

des neuen Halters lässt sich<br />

bequem per Stellschrauben auf die<br />

benötigte Neigung und Montagehöhe<br />

einstellen. Dazu sind keine Distanzscheiben<br />

oder ähnliche Bauteile<br />

erforderlich. Da der Halter variierbar<br />

in die Traglattung eingehängt werden<br />

kann, ist auch keine Befestigung auf<br />

dem Sparren erforderlich. <strong>Die</strong> Fertigung<br />

erfolgt komplett aus langle-<br />

Flender-Flux<br />

Schneefanggitter<br />

aus Alu-Zink mit<br />

Universalstützen.<br />

Das Rückhaltesystem<br />

für Dachlawinen<br />

ist endlos<br />

verlängerbar<br />

Beim Universal-<br />

Solarhalter 200h<br />

lassen sich<br />

Neigung und<br />

Montagehöhe<br />

bequem per<br />

Stellschrauben<br />

einstellen<br />

Weitere Dachsysteme<br />

<strong>Die</strong> von Flender-Flux angebotenen<br />

Begehungssysteme reichen vom<br />

Steigtritt über Laufroste mit Stützen<br />

bis hin zu Laufanlagen und Wartungswegen,<br />

die, mit Geländersystemen<br />

ergänzt, auch als Flucht- und Rettungswege<br />

montiert werden können.<br />

Das Unternehmen bietet derartige<br />

Anlagen nicht nur mit seiner Universalbefestigung<br />

für fast alle Dachziegeldeckungen<br />

an, sondern auch mit<br />

Spezialbefestigung auf Stehfalzdächern.<br />

<strong>Die</strong> Anlagen können in Stufenform<br />

oder parallel <strong>zum</strong> First montiert<br />

werden, sind feuerverzinkt und in verschiedenen<br />

Farben erhältlich.<br />

Flender-Flux-Sicherheitsdachhaken<br />

sind für das Einhängen einer<br />

Dachleiter oder als Anseilsicherung<br />

durch neutrale Prüfinstitute nach DIN<br />

EN 517 oder EN 795 zertifiziert. Daneben<br />

bietet der Hersteller auch Produkte<br />

für den Einbau von äußeren<br />

Blitzschutzanlagen an. Zum Lieferumfang<br />

gehören außerdem individuelle<br />

Metallzubehörteile.<br />

www.mikado-online.de 31


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Klammer- und Nagelgeräte von ITW<br />

Neue Lösungen für Sanierung und Neubau<br />

und zweitem Handgriff erlauben die<br />

Breitrücken-Klammer geräte sicheres<br />

und ergonomisches Arbeiten.<br />

Durch ständig weiterentwickelte<br />

Klammern ermöglicht ITW eine hochwertige,<br />

sichere Befestigung bei geringem<br />

Kosten- und Zeiteinsatz.<br />

<strong>Die</strong> ITW Befestigungssysteme<br />

GmbH ist ein Unternehmen des<br />

internationalen Konzerns Illinois Tool<br />

Works (ITW). Sitz der Gesellschaft in<br />

Deutschland ist Hemmingen bei Hannover.<br />

Hauptgeschäftsfelder sind Herstellung,<br />

Vertrieb und Vermarktung von<br />

Produkten für die Baubranche. Im Bereich<br />

der Nagel- und Klammertechnik<br />

hält das Unternehmen die Marken<br />

Paslode, Duofast, Haubold und Toolmatic,<br />

dazu kommt die hsbCAD-Software<br />

für die Bauindustrie.<br />

Im Bereich Sanierung/Modernisierung<br />

hat ITW in den letzten Monaten<br />

das Programm kontinuierlich weiterentwickelt.<br />

Mit den neuen Geräten lassen sich<br />

<strong>zum</strong> Beispiel bei extremen Einsatzbedingungen<br />

(Temperaturen bis zu<br />

-15 °C) Rillen-und Glattschaftnägel bis<br />

90 mm Länge, Rundkopfnägel bis<br />

220 mm Länge, Breitrückenklammern<br />

bis 180 mm und bauzugelassene<br />

Schmalrückenklammern bis 120 mm<br />

verarbeiten.<br />

Breitrücken-Klammergerät PN<br />

29180 D<br />

Das PN 29180 D ermöglicht es, Wärmedämmverbundsysteme<br />

(Holzfaserplatten<br />

oder Holzwolleleichtbauplatten<br />

bis 150 mm Stärke) mit einer<br />

Breitrückenklammer der Serie BS<br />

29000 Rostfrei direkt auf dem Holzständer<br />

zu befestigen. <strong>Die</strong> Klammern,<br />

die es mittlerweile in Längen von 75–<br />

180 mm Länge gibt, haben einen<br />

Drahtdurchmesser von 2,0 mm und<br />

eine Rückenbreite von 27 mm. Man<br />

erreicht mit der Klammer sehr gute<br />

Plattendurchzugswerte und kann sehr<br />

niedrige Randabstände im Holzrahmenbau<br />

wählen. Mit Schalldämpfung,<br />

Komforthandgriff, ausgewogener Gerätebalance,<br />

robustem und bequemem<br />

Oberladermagazin, aufklappbarer<br />

Vorderplatte, Auslösesperre<br />

mit Eintreibbegrenzer, Gleitschutz<br />

Der Impulse<br />

Ankernagler PPN<br />

50i mit Lochfindestift<br />

bietet mehr<br />

Arbeitssicherheit<br />

durch gehärtete<br />

Nägel. Er arbeitet<br />

auch bei extremen<br />

Temperaturen<br />

(-15 bis 49 °C)<br />

einwandfrei<br />

Klammergerät PN 91120 D<br />

Das PN 91120 D ist derzeit das weltweit<br />

einzige Klammergerät, das 65<br />

bis 120 mm lange Schmalrücken-<br />

Klam mern verarbeitet. Der Hauptvorteil<br />

der größeren Klammerlänge liegt<br />

darin, dass entsprechende Verbindungen<br />

nicht nur für starke Scherkräfte,<br />

sondern auch für ständig auf Zug<br />

belastete Verbindungen zugelassen<br />

sind. So ist es <strong>zum</strong> Beispiel mit dem<br />

PN 91120 D möglich, Unterdeckplatten<br />

zu befestigen oder an der Decke<br />

eine Traglattung auf die Grundlattung<br />

zu klammern.<br />

<strong>Die</strong> ca. 10 mm breiten und 2 mm<br />

starken Klammern sind in etwa so belastbar<br />

wie ein 130 mm langer Rundkopfnagel,<br />

allerdings dem Nagel wegen<br />

Handhabung, Verarbeitungsgeschwindigkeit<br />

und konstruktiver Vorzüge<br />

vorzuziehen: Klammern spalten<br />

das Holz nicht und sind elastischer als<br />

Nägel, damit gibt der PN 91120 D<br />

Tragwerksplanern mehr Sicherheit.<br />

Nagelgerät RN 220 R<br />

Das Nagelgerät RN 220 R verarbeitet<br />

Nägel von 145 bis 220 mm Länge mit<br />

Durchmessern bis 4,6 mm. Bevorzugte<br />

Einsatzgebiete sind Holzbau<br />

und Verpackungsbereich. Anwender<br />

profitieren vor allem von der Schlagleistung<br />

des Nagelgeräts, die mit<br />

5000 Joule deutlich über den 3000<br />

Joule des bisherigen Spitzengeräts<br />

RN 160 R liegt.<br />

Ringschaftnägel von 150 bis<br />

160 mm lassen sich mit dieser Leistung<br />

mühelos und ohne Nachschlagen<br />

ins Holz treiben. Dabei benötigt<br />

der neue Nagler mit 6,5 Bar wenig<br />

Druck und erleichtert die Verarbei-<br />

32 mikado 5.2010


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

tung großer Formate durch ein geringes<br />

Gewicht von 9,5 kg.<br />

Als sinnvolle Ergänzung entwickelt<br />

ITW momentan eine Nagelschraube<br />

mit 120 mm Länge und 4,2/4,6 mm<br />

Durchmesser, die ebenfalls mit dem<br />

RN 220 R verarbeitet werden kann.<br />

Bei der Befestigung von Aufsparrendämmungen<br />

bis 120 mm sind diese<br />

Nagelschrauben die deutlich schnellere<br />

Alternative zur konventionellen<br />

Spaxschraube – <strong>zum</strong>al sie sich nach<br />

dem Einschießen wieder lösen und<br />

erneut eindrehen lassen. Fachgerecht<br />

ausgeführte Verbindungen mit der<br />

Nagelschraube sollen laut Hersteller<br />

die Tragfähigkeitsklasse 3 erreichen.<br />

Ein weiterer Vorzug: die Höhe des<br />

Naglers macht auf dem Dach allzu<br />

tiefes Bücken überflüssig.<br />

Impulse Ankernagler PPN 50i<br />

Der neue von ITW patentierte Lochfindestift<br />

garantiert eine optimale Verarbeitung<br />

der papiermagazinierten<br />

Ankernägel in den Abmessungen 4,0<br />

x 40 und 4,0 x 50, bietet ein hohes<br />

Maß an Arbeitssicherheit und ermöglicht<br />

eine punktgenaue Platzierung.<br />

Das Gerät ist für Winkelverbinder,<br />

Lochbleche, Balkenschuhe, Balkenträger<br />

und Sparrenpfettenanker konzipiert.<br />

Da man es ohne Kompressor<br />

verwenden kann, erlaubt es sogar sicheres<br />

Arbeiten auf der Hebebühne.<br />

Bei Temperaturen von -15 bis<br />

+49 °C ist ein optimales Verarbeiten<br />

der Befestigungsmittel gewährleistet,<br />

ein Vorwärmen der Gaskartusche ist<br />

nicht mehr nötig. Sensoren steuern je<br />

nach Umgebungstemperatur die für<br />

eine perfekte Befestigung nötige Gasmenge.<br />

Service auf höchstem Niveau<br />

<strong>Die</strong> ITW Befestigungssysteme GmbH<br />

arbeitet in vielen Ausschüssen und<br />

Verbänden mit. Zu ihren Partnern zählen<br />

Holzbau Deutschland, Dachkomplett,<br />

Egger, Eternit, Glunz, Gutex,<br />

Mit dem Breitrücken-Klammergerät<br />

PN 29180 D<br />

lassen sich<br />

Wärmedämm-<br />

Verbundsysteme<br />

direkt auf dem<br />

Holzständer<br />

befestigen. <strong>Die</strong><br />

Klammerlänge<br />

reicht von 75 bis<br />

180 mm<br />

Heraklith, Knauf, Pavatex, Rigips, Steico,<br />

Sto, Weinmann, Xella und andere.<br />

In Forschungsprojekten mit diesen<br />

Partnern entwickelt das Unternehmen<br />

neue professionelle Anwendungen<br />

und sinnvolle Komplettlösungen.<br />

Das mit den Partnern erarbeitete<br />

Wissen wird – teilweise in Schulungen<br />

– von der Haubold-Akademie<br />

an die Anwender weitergegeben. So<br />

macht das Unternehmen seine Kunden<br />

fit für die kostengünstige und<br />

schonende Anwendung von Verbindungsmitteln<br />

und verhilft ihnen zu<br />

einem Marktvorteil durch mehr Kompetenz.<br />

Vorteile haben Kunden auch dadurch,<br />

dass die ITW Befestigungssysteme<br />

GmbH eine Tochterfirma des<br />

international tätigen Unternehmens Illinois<br />

Tool Works (ITW) aus Chicago<br />

ist. Das Unternehmen profitiert von<br />

den weitreichenden Verbindungen<br />

und dem bedeutenden Leistungspotenzial<br />

des Mutterkonzerns und kann<br />

sein Wissen ständig durch weltweit<br />

gesammelte Erfahrungen ergänzen.<br />

Das Nagelgerät RN 220 R<br />

verarbeitet Nägel von 145 bis<br />

220 mm Länge. Anwender<br />

profitieren von seiner hohen<br />

Schlagleistung (5000 Joule)<br />

www.mikado-online.de 33


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

hsbCAD 2010<br />

Durchgängiges Konzept<br />

ohne Schnittstellen<br />

Am Stand von hsbCAD konnte<br />

man sich auf der „Dach+Holz<br />

International“ mit neuen Funktionen<br />

und Möglichkeiten der aktuellen Software-Version<br />

2010 vertraut machen.<br />

Seit mehr als zwei Jahren ist der Software-Anbieter<br />

aus Kaufbeuren Teil<br />

des weltweiten ITW-Konzerns, zu<br />

dem in Deutschland auch die Befestigungsspezialisten<br />

Paslode, Duo-Fast<br />

und Haubold gehören. Im Konzern-<br />

Netzwerk profitieren die Einzelunternehmen<br />

von verschiedenen Synergieeffekten,<br />

etwa bei der gemeinsamen<br />

Entwicklung von Lösungen nach Maß<br />

für Zielgruppen im Holzbau.<br />

Wie das Planungsprogramm Auto-<br />

CAD Architecture 2010, auf dessen<br />

Basis sie arbeiten, unterstützen die<br />

Module von hsbCAD 2010 für Abbund,<br />

Elementierung, Fertighausbau,<br />

Massivholzbauweise (Brettsperrholz,<br />

Blockhausbau) das neue Betriebssystem<br />

Windows 7 (64 bit). Außerdem<br />

weisen sie neue Funktionen auf,<br />

die für Holzbauer interessant sind.<br />

Statik, Energie, Bemaßung<br />

Holzbau-Unternehmen mit eigener<br />

Planungskompetenz bringt die neue<br />

Anbindung an Rstab von Dlubal eine<br />

Verschlankung ihres Projektablaufs.<br />

Daten, die im Rahmen der Planung<br />

und der Visualisierung mit hsbCAD<br />

erarbeitet wurden, können jetzt als<br />

3D-Drahtmodell an die leistungsfähige<br />

Statik-Software übergeben werden.<br />

Architekt oder Statiker müssen<br />

Basierend auf<br />

AutoCAD<br />

Architecture,<br />

bietet hsbCAD<br />

Holzbauern einen<br />

durchgängigen<br />

Datenfluss vom<br />

Verkauf über die<br />

Planung bis zur<br />

Maschine<br />

anschließend nur noch die Lastannahmen<br />

eingeben, um die Statik des Bauprojekts<br />

berechnen zu lassen.<br />

<strong>Die</strong> Wärmebedarfsrechnung kann<br />

durch eine neue Anbindung an die<br />

Software Solar-Computer künftig auf<br />

der Basis der Planung bzw. Arbeitsvorbereitung<br />

erstellt werden. Durch<br />

die beiderseitige AutoCAD-Basis (Solar-Computer<br />

nutzt die Gebäudetechniklösung<br />

AutoCAD MEP) ist eine effiziente<br />

Datenübernahme möglich.<br />

Gleiches gilt für hsbKALK und hsb-<br />

VIZ, mit denen sich 3D-Modelle<br />

schnell und intelligent kalkulieren<br />

bzw. visualisieren lassen.<br />

Mehr Effektivität für kleine Zimmereien<br />

ohne Abbundanlage bringt die<br />

überarbeitete Einzelstabausgabe, die<br />

34 mikado 5.2010


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

jetzt automatisch bemaßte Einzelstabzeichnungen<br />

liefert. Dabei kann<br />

der Anwender – und das ist die Neuheit<br />

– in hsbCAD 2010 die Automatik<br />

konfigurieren, um die Bemaßung an<br />

die Besonderheiten seines Betriebs<br />

anzupassen. So können <strong>zum</strong> Beispiel<br />

bei Kehl- oder Gratsparren die Maßpunkte<br />

und deren Kennzeichnung in<br />

der Zeichnung individuell definiert<br />

werden – bislang musste hier oft manuell<br />

nachkorrigiert werden, der Zeitgewinn<br />

durch die automatische Vermaßung<br />

ging dabei teilweise verloren.<br />

Da die zweidimensionale Einzelstabausgabe<br />

mit dem 3D-Modell verknüpft<br />

bleibt, werden Änderungen,<br />

<strong>zum</strong> Beispiel während der Arbeitsvorbereitung,<br />

automatisch in die aktuelle<br />

Einzelstabdarstellung übernommen.<br />

Durchgängiges Konzept<br />

<strong>Die</strong> hohe Durchgängigkeit der Daten<br />

in alle Richtungen des Workflows entsteht<br />

bei hsbCAD dadurch, dass alle<br />

Module auf AutoCAD-Basis und ohne<br />

die Notwendigkeit einer Datenübergabe<br />

oder Schnittstelle im gleichen<br />

3D-Modell arbeiten. Das Modell bildet<br />

dabei ein gemeinsam genutztes<br />

Kontinuum, dessen Bearbeitung sich<br />

sofort auf alle betroffenen Applikationen<br />

auswirkt, weshalb <strong>zum</strong> Beispiel<br />

die Veränderung einer Fensterposition<br />

in der Arbeitsvorbereitung gleichzeitig<br />

auch zu einer Veränderung der<br />

Bauantragsunterlagen führt. Umgekehrt<br />

können Änderungswünsche der<br />

Bauherrschaft auch nach Abschluss<br />

der Werkplanung noch schnell und sicher<br />

in die Arbeitsvorbereitung übernommen<br />

werden. Damit vereint die<br />

Software alle Planungsphasen eines<br />

Holzhausprojekts – vom Vorentwurf<br />

bis zur Nachkalkulation – in einem klaren,<br />

durchgängigen Konzept.<br />

Daten aus Planung und Visualisierung<br />

mit AutoCAD Architecure stehen<br />

im 3D-Kontinuum ohne Informations-<br />

oder Zeitverlust als Basis für<br />

die Arbeitsvorbereitung zur Verfügung.<br />

Nach den Vorgaben eines vom<br />

Holzbauer erstellten Detailkatalogs<br />

rechnet die CAD-Software automatisch<br />

die komplette Elementkonstruktion<br />

mit allen Bauteilschichten in die<br />

leeren Wandcontainer hinein. hsb-<br />

CAD erzeugt auch die Daten für die<br />

Alle Objekte sind im<br />

3D-Modell darstellbar.<br />

Nachträgliche<br />

Änderungen<br />

in der Arbeitsvorbereitung<br />

– etwa<br />

bei einer Fensterposition<br />

– wirken<br />

sich auch auf die<br />

Bauantragsunterlagen<br />

aus<br />

Mit hsbBLOCK<br />

bietet die Software<br />

auch ein Modul für<br />

die Planung und<br />

Produktion von<br />

Blockhäusern<br />

– inklusive<br />

Festlegung von<br />

Eckverkämmungen,<br />

Fensterprofilierungen<br />

etc.<br />

Maschinenansteuerung, die im BTLoder<br />

anderen Formaten an alle gängigen<br />

Maschinenschnittstellen ausgegeben<br />

werden können.<br />

Lösungen für jeden Bedarf<br />

Dabei werden die maschinellen Bearbeitungsschritte<br />

bereits auf der Ebene<br />

der Arbeitsvorbereitung sichtbar<br />

gemacht. Zum Beispiel bei einer Multifunktionsbrücke:<br />

Sägelinien, Nagelreihen,<br />

Fräsungen oder Sperrflächen<br />

werden 1 : 1 im 3D-Modell dargestellt<br />

und können bei Bedarf also schon<br />

während der Arbeitsvorbereitung mit<br />

absoluter Sicherheit und Fehlerfreiheit<br />

erzeugt und abschließend kontrolliert<br />

werden, freie Improvisationen<br />

in der Vorfertigung gehören der Vergangenheit<br />

an.<br />

Der modulare Aufbau der CAD-<br />

Software ermöglicht ihre individuelle<br />

Anpassung an die Anforderungen im<br />

Holzbauunternehmen. Basismodul ist<br />

hsbABBUND, eine 3D-Abbund-Software<br />

für Zimmerei und Holzbau mit<br />

grafischer Einzelstabeditierung, die<br />

für den Holz- und Fertighausbau durch<br />

zwei Module für die Arbeitsvorbereitung<br />

(Wandelemente, Dach- und Deckenelemente)<br />

ergänzt werden kann.<br />

Weitere Module ermöglichen dem<br />

Anwender die Abwicklung von Projekten<br />

im Brettsperrholzbau, im Ingenieurholzbau<br />

mit geradem oder gebogenem<br />

Brettschichtholz oder im<br />

Blockhausbau. Daneben bietet der<br />

Software-Hersteller kostengünstige<br />

Lösungen für die planerischen Bedürfnisse<br />

von Architekten und Ingenieuren,<br />

zur Kontrolle des Workflows<br />

und zur Erweiterung der Software-<br />

Möglichkeiten durch sogenannte „Dynamische<br />

Makros“ an.<br />

www.mikado-online.de 35


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

27 Jahre Isofloc<br />

Kreativ in Sachen Dämmung<br />

Wie dämmen wir heute? Wie<br />

dämmen wir morgen? Wie<br />

kommen Ökonomie und Ökologie unter<br />

einen Hut? Als 1983 der erste<br />

Sack Isofloc das Förderband verließ,<br />

war das ein Thema – und ist es bis<br />

heute. „Wir dämmen wie die Schweden“<br />

bedeutete damals im Kern das<br />

Bemühen, jederzeit die geforderte<br />

Mindestdämmstärke zu übertreffen.<br />

Lösungsorientiert arbeitete Isofloc<br />

von Anfang an in der energetischen<br />

Bestandssanierung und in der Dämmungsoptimierung<br />

für den Neubau.<br />

Als vor fast 30 Jahren von Vollsparrendämmung<br />

und Windschutz noch<br />

keine Rede war, entwickelte das Unternehmen<br />

das Regenschutzprofil der<br />

Celit 4D-Unterdachplatte und stritt<br />

für kondensatfreie, windgeschützte<br />

Dämmungen in Dach und Fassade.<br />

Ebenfalls vor 27 Jahren – zu einem<br />

Zeitpunkt, als von Winddichtung noch<br />

niemand etwas wissen wollte (obwohl<br />

die Hinweise auf die Notwendigkeit<br />

hierauf im sogenannten „Stand<br />

der Technik“ bereits längst nachlesbar<br />

waren) – nahm sich der Dämmstoffhersteller<br />

dieses Themas an und<br />

entwickelte gemeinsam mit anderen<br />

Luftdichtungssysteme und Details,<br />

propagierte Installationsebenen, immer<br />

die Bauphysik mit im Gepäck.<br />

<strong>Die</strong>s führte schon bald zu den heute<br />

praktizierten Standards, besonders<br />

bei der Luftdichtheit von Gebäuden.<br />

Und als besonderen Bonus bietet<br />

isofloc, verglichen mit anderen<br />

Dämmsystemen, einen eigenen Beitrag<br />

zur Luftdichtung durch seine besondere<br />

Dämmstoffstruktur.<br />

Energieoptimierung nach Maß<br />

Gespickt mit Ausnahmeregeln und<br />

seit einem Jahr schon wieder veraltet,<br />

verpflichtet die EnEV 2009 Immo-<br />

Begehbare<br />

Dämmung der<br />

obersten<br />

Geschossdecke<br />

bilienbesitzer zur Einhaltung von Mindestdämmstärken.<br />

Unberücksichtigt<br />

bleiben jedoch sowohl Energiepreissteigerungen<br />

als auch eine klare Ausarbeitung<br />

der finanziellen und ökologischen<br />

Vorteile von höheren Dämmstärken.<br />

So verwundert es nicht, dass<br />

36 mikado 5.2010


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

die aus den EnEV-Anforderungen resultierenden<br />

Energiesparmaßnahmen<br />

sich stets eher am Rande des absoluten<br />

Minimums bewegen. Das ist ökologisch<br />

schädlich und ökonomisch fatal:<br />

<strong>Die</strong> erzielbaren Renditen einer Investition<br />

in den energiesparenden<br />

Passivhausstandard (moderate Energiepreissteigerungen<br />

angenommen)<br />

belaufen sich nämlich ganz schnell<br />

auf 10 und mehr Prozent – und dies<br />

dann auch noch nachhaltig sicher!<br />

<strong>Die</strong>s wird besonders deutlich bei<br />

der Dämmung der obersten Geschossdecke:<br />

Mit dem Isofloc-Dämmhülsensystem<br />

kann im Bestand zu<br />

konkurrenzlos günstigen Preisen die<br />

oberste Geschossdecke energetisch<br />

auf den Passivhausstandard nachgerüstet<br />

werden und bleibt dennoch begehbar<br />

und belastbar. Kein anderes<br />

Dämmsystem ist bei begehbar bleibenden<br />

Geschossdecken so ökonomisch<br />

und ökologisch sinnvoll einsetzbar!<br />

Bei obersten Geschossdecken<br />

(auch Kuppeln, Gewölben, abgehängten<br />

Decken), die nicht begehbar<br />

bleiben müssen, bietet der Dämmstoffhersteller<br />

die perfekte Lösung<br />

mit dem Aufblas- und CSO-Verfahren.<br />

Eine homogene Dämmschicht<br />

ohne Zuschnittlöcher und mit passgenauer<br />

Ausführung von der Waagerechten<br />

bis hin zur Dämmung von<br />

senkrecht aufsteigenden Wänden ist<br />

das Resultat.<br />

Weil viele Hausbesitzer aus Gründen<br />

der Optik gerne ihre verputzte<br />

Fassade auch nach der Dämmung<br />

„wieder sehen“ wollen, bietet Isofloc<br />

alternativ zu den an ihre (Dämmstärken-)Grenzen<br />

gekommenen bisher<br />

üblichen Wärmedämmverbundsystemen<br />

passende Systemlösungen für<br />

die nachträgliche oder zusätzliche<br />

Wärmedämmung der Fassade.<br />

Mit Unterkonstruktionselementen<br />

wie dem Lambda-plus-System oder<br />

den Upsi-Leitern in Verbindung mit<br />

Holzfaserdämmplatten lässt sich nahezu<br />

jede beliebige Fassade energietechnisch<br />

aufrüsten und optimieren,<br />

denn die freie Wahl der Dämmstärken<br />

ist ebenso Programm wie die freie<br />

Wahl der Außenhaut: Ob verputzt<br />

oder als Vorhangfassade, hier ist<br />

Raum für Gestaltung, Passivhausstandard<br />

inklusive. Passivhaus – ja<br />

bitte! Nicht nur für Fachwerkhäuser,<br />

Bungalows oder Wohnblocks sind Lösungen<br />

vorhanden: Schulen, Kindergärten<br />

oder Hallen im Passivhausstandard<br />

sind ebenfalls möglich, ganz<br />

gleich, ob es sich dabei um einen<br />

Neubau oder die nachträgliche energetische<br />

Ertüchtigung von Bestandsbauten<br />

handelt.<br />

Isofloc eignet sich<br />

gleichermaßen zur<br />

Dämmung<br />

historischer<br />

Altbauten wie für<br />

moderne<br />

Holzkonstruktionen<br />

Infokasten<br />

Enge Zusammenarbeit mit<br />

Fachleuten<br />

Dabei arbeitet der Dämmstoffhersteller<br />

eng mit führenden Holzbaufachleuten<br />

und anderen am Bau Beteiligten<br />

zusammen. Dadurch ist gewährleistet,<br />

dass stets die aktuellen Ergebnisse<br />

aus Forschung, Wissenschaft<br />

und Praxis in die Unterstützung unserer<br />

Partner einfließen. <strong>Die</strong> Produktentwicklung<br />

– in eigenen Entwicklungsabteilungen<br />

– ist dabei eine<br />

feste Größe: Hier arbeiten wir an den<br />

Innovationen, mit denen die bau- und<br />

dämmtechnischen Herausforderungen<br />

der Gegenwart und Zukunft<br />

gemeistert werden können.<br />

Das geht nur zusammen mit gut<br />

geschulten Verarbeitern: <strong>Die</strong> Fachbauleiterschulungen<br />

bei Isofloc sind<br />

anerkanntermaßen führend in ihrer<br />

Qualität der Vermittlung von Theorie<br />

und Praxis.<br />

Wir vermitteln Verarbeitern fundierte<br />

Kenntnisse der Bauphysik. Anwender<br />

werden in unserem Schulungszentrum<br />

an praxisnahen Modellen<br />

in der Verarbeitung von Isofloc unterwiesen.<br />

Bei der täglichen Arbeit<br />

steht ihnen unsere Technikhotline verlässlich<br />

mit Rat und Tat zur Seite, ergänzend<br />

zur Unterstützung in gedruckter<br />

Form und über das Internet.<br />

Unsere Fachberater im Außendienst<br />

helfen außerdem kompetent vor Ort.<br />

Auf der DEUBAU 2010 errang Isofloc beim Publikumspreis<br />

den 3. Platz mit dem Dämmhülsensystem:<br />

Ein weiterer Beleg für die Vorteile dieses zukunftsweisenden<br />

Systems ist <strong>zum</strong> Beispiel das Projekt der<br />

ca. 50 Kölner Schulen, die in einer beispielhaften Aktion<br />

mit dem Isofloc Dämmhülsensystem im Bereich<br />

der obersten Geschossdecke auf Passivhausstandard<br />

gebracht wurden.<br />

www.mikado-online.de 37


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Neue Produktserie von Klaas<br />

Aluminiumkrane der Premiumklasse<br />

keit des schnellen und werkzeugfreien<br />

Umbaus zur Arbeitsbühne.<br />

<strong>Die</strong> Premium-Klasse der Klaas<br />

Alu-Kranbau GmbH in Ascheberg<br />

setzt neue Maßstäbe im Bereich<br />

der Alu-Krane. <strong>Die</strong> bei Dachdeckern,<br />

Holzbauern und Zimmereien beliebten<br />

Geräte erreichen aktuell eine Tragkraft<br />

von 650 kg bis 4,5 t.<br />

Sicher, langlebig, komfortabel<br />

Neben der hohen Leistungskraft stehen<br />

bei der Klaas-Premium-Serie Sicherheit,<br />

Komfort und Langlebigkeit<br />

im Vordergrund. So verfügt sie serienmäßig<br />

über eine doppelte SPS-Steuerung<br />

nach neuestem Arbeitsbühnenstandard.<br />

Der leistungsfähige und<br />

verbrauchsarme Yanmar-<strong>Die</strong>selmotor<br />

ist noch einmal extra geräuschgedämmt,<br />

sodass eine gepflegte Unterhaltung<br />

direkt neben dem im Betrieb<br />

befindlichen Kran möglich ist. <strong>Die</strong> Geräuschemissionen<br />

werden auf ein gut<br />

verträgliches Mindestmaß reduziert.<br />

Ebenfalls neu in der Premium-Klasse<br />

ist die Teleskopierwinde: <strong>Die</strong>se bereits<br />

im Feuerwehrbereich erfolgreich<br />

eingesetzte Windengeneration verbindet<br />

die Vorteile hydraulisch/kettengeführter<br />

Mastteleskopiereinrichtungen<br />

mit den Vorteilen von seilwindengeführten<br />

Teleskopkranen. So<br />

sorgt die Klaas-Spezial-Teleskopierwinde<br />

für eine ständige Führung des<br />

Mastes, was ein sicheres Ein- und<br />

Austeleskopieren auch in flacher Neigung<br />

sowie unter Last ermöglicht.<br />

Gleichzeitig sorgt diese hochmoderne<br />

Seiltechnik mit ihrem niedrigen Eigengewicht<br />

für optimale Reichweiten im<br />

Kranbetrieb. Ein zusätzlicher Vorteil<br />

ist der geringe Wartungsaufwand mit<br />

niedrigen Folgekosten.<br />

Ein weiteres Merkmal der Premiumklasse<br />

sind die im Mast geführten<br />

Leitungen. Natürlich verfügen die<br />

Klaas Premium-Krane auch über die<br />

„normalen“ Merkmale der Klaas-<br />

Krane wie endlose Drehbarkeit, einen<br />

sparsamen separaten Kranantrieb, eine<br />

Vollverkleidung und die Möglich-<br />

Dank ihres<br />

geringen Gewichts<br />

lassen sich die<br />

Premium-Anhängerkrane<br />

sehr<br />

vielseitig<br />

verwenden<br />

<strong>Die</strong> Tragkraft der<br />

neuen Premium-<br />

Klasse auf Lkw<br />

reicht von 1,3 bis 4<br />

Tonnen<br />

Drei Modelle in verschiedenen<br />

Varianten<br />

In der Premium-Ausstattung bietet<br />

Klaas inzwischen folgende Krane an:<br />

– Der K 20-30 TSP ist der Anhängerkran<br />

aus der neuen Baureihe.<br />

Mit einem Eigengewicht von 3,5<br />

Tonnen trägt er Lasten von bis zu<br />

1,6 Tonnen. Seine maximale seitliche<br />

Reichweite mit 250 kg liegt<br />

bei fast 20 m. Dank seines neuen<br />

leistungsstarken Selbstfahrantriebs<br />

lässt er sich an scheinbar<br />

„unzugängliche“ Stellen verfahren.<br />

– Aufgebaut auf einen Lkw mit 7,49<br />

Tonnen gibt es die Modelle K 25-<br />

30 TS, K 27-35 TS und K 29-34<br />

TS. Ihre Tragkraft reicht von 1,3<br />

bis 3,5 Tonnen.<br />

– Aufgebaut auf einen Lkw mit<br />

11,99 Tonnen gibt es die Modelle<br />

K 29-36 TS und K 31-40 TS mit<br />

einer Tragkraft von bis zu 4 Tonnen.<br />

Mit der neuen Premium-Klasse ist<br />

der Firma Klaas ein großer Schritt<br />

nach vorne in der Entwicklung ihrer<br />

Alu-Krane gelungen. Das erweiterte<br />

Leistungsspektrum erschließt dem<br />

Anwender eine Vielzahl neuer Einsatzbereiche.<br />

38 mikado 5.2010


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Vergrauungslasur von Pinus<br />

Gleichmäßiges Silbergrau<br />

Almhütten und andere Holzgebäude<br />

fügen sich mit ihren silbergrau<br />

schimmernden Holzoberflächen<br />

harmonisch in die Landschaft<br />

ein. <strong>Die</strong> natürliche Vergrauung des<br />

nachwachsenden Baustoffs wird von<br />

Wind und Wetter, Sonne und Frost<br />

hervorgerufen, die ihre Spuren auf<br />

dem Holz im Außenbereich hinterlassen.<br />

Vom braunen Ton des frischen<br />

Werkstoffs geht die Farbe der Oberfläche<br />

nach und nach in den silbergrauen<br />

Ton über, der hölzernen Fassaden<br />

einen ganz eigenen Look gibt.<br />

Grauton ohne partielle Färbungen<br />

<strong>Die</strong> Vergrauung von Bauteilen und<br />

Fassadenverkleidungen aus Holz entwickelt<br />

sich aber nicht an allen Stellen<br />

vollkommen gleichmäßig. So schreitet<br />

sie an der Wetterseite des Hauses<br />

besonders schnell voran.<br />

Vor allem sonnenexponierte Bauteile<br />

verändern ihre Farbe schneller.<br />

Stellen unter Dachüberständen, Balkonen<br />

oder Fensterbrettern bleiben<br />

dagegen länger holzfarben, sodass<br />

sich über die Jahre hinweg ein uneinheitliches<br />

Fassadenbild entwickeln<br />

kann. Eine sichere Methode, um fleckige<br />

oder partielle Färbungen der<br />

Holzflächen zu verhindern, ist eine so<br />

genannte Vergrauungslasur.<br />

Eine solche Vergrauungslasur<br />

nimmt den natürlichen Prozess vorweg,<br />

sodass das Fassadenholz von<br />

Anfang an einen gleichmäßigen silbergrauen<br />

Ton aufweist. Der große<br />

Vorteil für den Bauherrn ist ein weitgehend<br />

gleichmäßiges Farbbild im Alterungsprozess,<br />

auch in konstruktiv<br />

geschützten Bereichen wie <strong>zum</strong> Beispiel<br />

unter dem Dachüberstand.<br />

Vollholzspezialisten wie Pinus bieten<br />

darüber hinaus Vollholzprofile zur<br />

Fassadenverkleidung an, die bereits<br />

mit der Vergrauungslasur behandelt<br />

sind. <strong>Die</strong> Lasurfarbe ist atmungsaktiv<br />

und umweltfreundlich auf Wasserbasis<br />

hergestellt.<br />

So beeinträchtigt sie die natürlichen<br />

Holzeigenschaften in keiner<br />

Weise. Einmal damit eingelassen, benötigt<br />

die Fassade danach nie mehr<br />

einen zusätzlichen Anstrich zur Auffrischung.<br />

Vergrauungslasuren<br />

nehmen<br />

den natürlichen<br />

Vergrauungsprozess<br />

vorweg,<br />

sodass die Fassade<br />

von Anfang an<br />

einen gleichmäßig<br />

silbergrauen Ton<br />

aufweist<br />

Vollholzspezialisten<br />

wie Pinus bieten<br />

Holzprofile zur<br />

Fassadenverkleidung<br />

an, die<br />

bereits mit der<br />

Vergrauungslasur<br />

behandelt sind<br />

Gleich, ob man sich für das Parallelogramm,<br />

für die Schalungs-Variante<br />

mit sanfter Abschrägung oder für eine<br />

schmale, schnörkellose Optik entscheidet:<br />

<strong>Die</strong> feingesägten Vollholzprofile<br />

bieten dem Bauherren eine<br />

breite Palette an Gestaltungsmöglichkeiten<br />

für seine Fassade. Dank der<br />

vorgefertigten Unterkonstruktionen,<br />

speziellen Abschlüssen für Innen- und<br />

Außenecken oder Fensterlaibungen<br />

sowie anderen konstruktiven Besonderheiten<br />

können versierte Heimwerker<br />

die Verkleidung der Fassade in der<br />

Regel sogar selbst vornehmen. Weitere<br />

Informationen zu Vergrauungslasur<br />

und Vollholzprofilen gibt es unter<br />

www.pinus.de.<br />

Neben der silbergrauen Patina können<br />

Bauherren sich natürlich auch für<br />

eine breite Palette von Fassadenfarben<br />

entscheiden. Pinus bietet hier mit<br />

seiner Holz-Farbe einen dauerhaften<br />

Holzanstrich für Fassaden im Außenbereich.<br />

<strong>Die</strong> Lackierung hat ein hohes<br />

Deckvermögen, ist einfach zu verarbeiten,<br />

diffusionsoffen, wetterbeständig<br />

und schützt das Holz vor UV-<br />

Strahlung und Vergrauung.<br />

djd/PINUS<br />

www.mikado-online.de 39


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Windsogsicherungen von Ossenberg-Schule<br />

Schutz vor Kyrill, Xynthia & Co.<br />

dem in Europa führenden Hersteller<br />

die enge Zusammenarbeit mit den<br />

Dachziegel- und Dachsteinherstellern.<br />

So ist FOS immer auf dem technisch<br />

neuesten Stand und kann größtmögliche<br />

Praxisnähe garantieren. Auf der<br />

Dach+Holz International unterstrich<br />

das Unternehmen darüber hinaus seine<br />

enge Verbundenheit mit dem<br />

Handwerk. Schwerpunkt der Präsentation<br />

waren die gemeinsam mit dem<br />

Dachdeckerhandwerk und der Industrie<br />

entwickelten Befestigungssysteme<br />

für Dach und Fassade.<br />

<strong>Die</strong> in Deutschland hergestellten<br />

Produkte liefert das Unternehmen<br />

deutschlandweit binnen 48 Stunden<br />

nach Bestelleingang. So gehören kostenintensive<br />

Zeitverzögerungen auf<br />

der Baustelle der Vergangenheit an.<br />

<strong>Die</strong> Lieferung erfolgt dabei immer<br />

über Industrie- und Handelspartner.<br />

S<br />

ie heißen Gudrun, Kyrill, Emma<br />

oder Xynthia. Sie stürmen durch<br />

unser Land, reißen Dachpfannen von<br />

den Dächern und verletzen Menschen.<br />

Und Jahr um Jahr werden sie<br />

stärker. Wenn es um die Lagesicherheit<br />

der Dacheindeckung geht, sind<br />

Stürme für Zimmerer und Dachdecker<br />

ein ernst zu nehmendes Thema. Vor<br />

allem Objekte in den Windzonen 2–4<br />

sowie generell die Rand- und Eckbereiche<br />

auf den Dächern sind bei<br />

starkem Wind und Wetter sehr gefährdet.<br />

Kein Wunder, dass die Gesetzgeber<br />

entsprechend reagieren<br />

und die Vorschriften für die Dacheindeckung<br />

und zur Dachpfannensicherung<br />

immer wieder verschärft werden.<br />

Sicherheit auf dem Dach bietet<br />

die Firma Fr. Ossenberg-Schule +<br />

Söhne GmbH + Co. KG (FOS) in Altena.<br />

Seit über 100 Jahren Spezialist für<br />

Windsogsicherung, liefert FOS für alle<br />

gängigen Dachpfannen und Fassadenbekleidungen<br />

die richtige Befestigung.<br />

Zusammenarbeit mit Industrie<br />

und Handwerk<br />

Dabei legt das Unternehmen sehr viel<br />

Wert auf Qualität: Es überprüft nicht<br />

nur, welche Sturmklammern für die<br />

jeweilige Anwendung am besten geeignet<br />

sind, sondern prüft die Klammern<br />

auf der firmeneigenen Testanlage<br />

nach DIN EN 14437. Wichtig ist<br />

Angesichts<br />

zunehmender<br />

Stürme wird die<br />

Lagesicherheit der<br />

Dacheindeckung<br />

für Zimmerer und<br />

Dachdecker ein<br />

immer wichtigeres<br />

Thema<br />

FOS Know-how, Sonderlösungen<br />

und Schulung<br />

Außer der Herstellung qualitativ hochwertiger<br />

Produkte hat sich FOS einen<br />

guten Service für Handwerk und Handel<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

So entwickelt das Unternehmen<br />

Sonderlösungen für spezielle Aufgabenstellungen,<br />

<strong>zum</strong> Beispiel bei außergewöhnlichen<br />

oder historischen<br />

Dachziegeln, bei einer Metallunterkonstruktion,<br />

bei ungewöhnlich großen<br />

Dachlattenquerschnitten, bei der<br />

Neueindeckung besonderer Objekte<br />

oder bei einer 11 m hohe Fassade, die<br />

komplett mit Dachziegeln ausgeführt<br />

werden soll.<br />

Qualifizierte Mitarbeiter führen<br />

Schulungen vor Ort durch und beraten<br />

Anwender kompetent und praxisnah.<br />

Darüber hinaus können sich Zimmerer<br />

oder Dachdecker mit Fragen an<br />

den Telefon-Beratungsservice des<br />

Unternehmens wenden. Außerdem<br />

wurde der FOS-Katalog so überarbeitet,<br />

dass der Leser bereits hier zu jedem<br />

Produktbild eine Darstellung findet,<br />

wie das Produkt in der Praxis an-<br />

40 mikado 5.2010


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

In der firmeneigenen<br />

Windsogtestanlage<br />

wird<br />

die Leistungsfähigkeit<br />

der<br />

Windsogsicherungen<br />

nach<br />

DIN EN 14437<br />

geprüft<br />

zuwenden ist. Ergänzt werden diese<br />

Darstellungen bei allen Produktgruppen<br />

durch vertiefende Erklärungen<br />

zur Anwendung und Verarbeitung.<br />

Umfassender Online-Service<br />

Da die Auswahl an Dachpfannen sehr<br />

groß ist, fällt die Wahl der passenden<br />

Windsogsicherung schwer. Klar ist:<br />

„Klammern zur Windsogsicherung<br />

müssen für diesen Zweck geeignet<br />

und auf den jeweiligen Deckwerkstoff<br />

abgestimmt sein.“ (Zitat aus der Fachregel<br />

des ZVDH, Ausgabe 9/97, Absatz<br />

1.2.6) Das bedeutet: Nicht jede<br />

Klammer ist beliebig auf jeden Deckwerkstoff<br />

anzuwenden. <strong>Die</strong> Hersteller<br />

von Dachziegeln, Dachsteinen und<br />

Sturmklammern müssen deshalb<br />

durch eine gemeinsam erarbeitete<br />

Zuordnung klären, welche Sturmklammer<br />

für den jeweiligen Deckwerkstoff<br />

geeignet ist.<br />

FOS macht es dem Handwerk an<br />

dieser Stelle leicht: Auf der Internetseite<br />

des Unternehmens (www.fos.<br />

de) findet der Nutzer mit ein paar<br />

Mausklicks die tagesaktuellen Zuordnungen<br />

für nahezu alle Dachpfannentypen<br />

und gelangt in fünf Schritten<br />

zur richtigen Windsogbefestigung für<br />

das Bauobjekt: Einfach einloggen, im<br />

Servicebereich unter der Klammerzuordnung<br />

die Sturmklammern wählen,<br />

Land, Dachpfannenhersteller oder<br />

Dachpfanne eingeben, Dachziegel<br />

oder Dachstein und Lattung auswählen.<br />

Mit diesen Schritten gelang er zu<br />

einer Übersicht, die ihm die zugeordneten<br />

Sturmklammern mit Artikelnummer<br />

und Zusatzinformationen<br />

zeigt.<br />

Für Bauobjekte in Deutschland<br />

kann im Online-Service für die ausgewählte<br />

Sturmklammer eine Windsogberechnung<br />

durchgeführt und durch<br />

die Eingabe des Ortes oder der PLZ<br />

die Windzone ermittelt werden.<br />

www.mikado-online.de 41


Promotion Rückblick Dach + Holz<br />

Neue Maschinen von Weinmann<br />

Hightech für Abbund und Massivholz<br />

Auf der diesjährigen „Dach+Holz<br />

International“ standen am<br />

Stand der Weinmann Holzbausystemtechnik<br />

GmbH vor allem zwei<br />

Maschinen im Mittelpunkt: das neue<br />

Balkenbearbeitungszentrum WBZ<br />

160 und die Powerline-Multifunktionsbrücke<br />

WMP 250, eine Neuentwicklung<br />

zur Bearbeitung von Massivelementen<br />

(Massivholzplatten, Leimholzbinder,<br />

Brettschichtholz, Magnumboard,<br />

Sandwichelemente etc.).<br />

Topmodell der von Weinmann angebotenen<br />

Balkenbearbeitungszentren,<br />

die seit der Markteinführung des Sägezentrums<br />

WBS 120 im letzten Jahr<br />

noch flexibler geworden sind. Mit der<br />

für das Sägezentrum entwickelten<br />

Das WBZ 160<br />

erreicht eine<br />

Schnelligkeit und<br />

Präzision, die<br />

ihresgleichen<br />

suchen<br />

<strong>Die</strong> WMP 250<br />

bearbeitet<br />

Massivholzelemente<br />

bis zu<br />

einer Länge von<br />

über 50 Metern<br />

Technik wurde jetzt auch die gesamte<br />

WBZ-Baureihe ausgestattet. So erreicht<br />

die WBS/WBZ-Baureihe eine<br />

Schnelligkeit und Präzision, die ihresgleichen<br />

suchen. Hochdynamische<br />

Antriebe, ein prozessoptimierter Arbeitsablauf,<br />

ein 5-Achs-Aggregat<br />

(Flex25) und ein hochauflösendes Positioniersystem<br />

ermöglichen eine Zufuhrgeschwindigkeit<br />

von bis zu 2,5 m/<br />

sec bei einer Positioniergenauigkeit<br />

von ± 0,1 mm.<br />

Dabei sind Querschnitte zwischen<br />

20 x 50 mm und 200 x 420 mm, Gehrungs-,<br />

Schifter- und Kervenschnitte<br />

möglich. Auf Wunsch kann der Anwender<br />

die Werkstücke per Etikettendrucker<br />

oder Inkjet-Einheit markieren<br />

oder beschriften lassen. Um die Kapazität<br />

der Säge zu erhöhen, ist auch<br />

mehrlagiges Sägen möglich.<br />

Für die komplexere Balkenbearbeitung<br />

ist das WBZ 160 mit einer Hochleistungsspindel<br />

plus Zwölffach-<br />

Werkzeugwechsler ausgerüstet. Zum<br />

Repertoire der Maschine gehören<br />

<strong>zum</strong> Beispiel Verzapfungen, Schwalbenschwanzverbindungen,<br />

die Herstellung<br />

verzierter Balkenköpfe, Aus-<br />

WBZ 160: Ein Topmodell für den<br />

Abbund<br />

2008 auf der „Dach+Holz International“<br />

in Stuttgart erstmals vorgestellt,<br />

hat das Balkenbearbeitungszentrum<br />

gerade eine einjährige Felderprobung<br />

bei ausgewählten Kunden hinter sich<br />

und steht jetzt unmittelbar vor der<br />

Markteinführung. <strong>Die</strong> wird anlässlich<br />

des 25-jährigen Firmenjubiläums mit<br />

einem Paukenschlag beginnen: Für einen<br />

befristeten Zeitraum bietet Weinmann<br />

ein gut ausgestattetes Sondermodell<br />

<strong>zum</strong> Jubiläumspreis von 198<br />

000 Euro an. Das WBZ 160 ist das<br />

42 mikado 5.2010


lattungen verschiedenster Art und<br />

mehr. Damit eignet sie sich gleichermaßen<br />

für den Abbund, die Fertigung<br />

von Nagelbindern und die Holzhausproduktion.<br />

WMP 250: Massivholzbearbeitung<br />

in hoher Präzision<br />

<strong>Die</strong> neue Powerline-Multifunktionsbrücke<br />

WMP250 fährt auf einem<br />

hochpräzisen, viersträngigen Schienensystem<br />

über die stationär eingelegten<br />

Massivelemente. Eine Stahlprofilkonstruktion<br />

und besonders<br />

starke Aggregatführungen mit Zahnstangenantrieb<br />

verleihen ihr die notwendige<br />

Stabilität. So werden lange<br />

Standzeiten mit gleichbleibend hoher<br />

Bearbeitungspräzision möglich.<br />

<strong>Die</strong> WMP 250 ist das Topmodell<br />

der neuen WMP-Baureihe, die mit<br />

sechs Maschinen ein breites Preisund<br />

Leistungsspektrum in der Massivholzbearbeitung<br />

abdeckt. Alle Maschinen<br />

bearbeiten Werkstücke nicht<br />

nur von oben, sondern auch von den<br />

Stirnseiten her. Dank einem Verfahrweg<br />

von 50,00 m und einer maximalen<br />

Elementbreite von 4,00 m ist auch<br />

die Bearbeitung von Massivholzwänden<br />

oder Leimbindern kein Problem.<br />

Prinzipiell sind sogar längere Verfahrwege<br />

möglich. <strong>Die</strong> maximal bearbeitete<br />

Elementstärke liegt beim Topmodell<br />

WMP 250 bei 35 cm.<br />

Passend zur WMP-Baureihe bietet<br />

Weinmann stationäre Arbeitstische in<br />

drei Varianten an: einen einfachen Ablagetisch<br />

mit Anschlägen, eine Variante<br />

mit verschiebbaren Konsolen <strong>zum</strong><br />

Einspannen problematischer Bauteile<br />

und einen Schmetterlingswender für<br />

Bauteile, die beidseitig bearbeitet<br />

werden. Standardmäßig ist die<br />

WMP250 mit zwei 20-kW-Hochleistungsspindeln<br />

ausgestattet. Ihre<br />

große Leistung ermöglicht zusammen<br />

mit der soliden Konstruktion eine<br />

hohe Schnittqualität und Präzision<br />

am Bauteil. Zusätzlich zu den beiden<br />

Spindeln lässt sich die WMP250 mit<br />

zwei Nagelgeräten ausrüsten.<br />

<strong>Die</strong> Hauptspindel wird durch einen<br />

18-fach-Werkzeugwechsler ergänzt,<br />

der die Rüstzeiten minimiert und die<br />

Maschine flexibel und zukunftssicher<br />

macht. Highlight unter den Werkzeugen<br />

ist ein von Weinmann entwickelter<br />

Eckenfräser: Nachdem der<br />

Fingerfräser einen Ausschnitt aus<br />

dem Bauteil gefräst hat, lassen sich<br />

die runden Ecken mit diesem Werkzeug<br />

rechtwinklig ausfräsen – ein<br />

deutlicher Vorteil, etwa beim Einbau<br />

von Fenstern und Türen.<br />

Angeboten werden außerdem ein<br />

Fünfachs-Kettensägeaggregat mit<br />

400 mm Schnitttiefe für den Schifterschnitt,<br />

ein Etikettendrucker, eine Anreißnadel<br />

und ein Schreibstift. Auf der<br />

<strong>Die</strong> Zufuhrgeschwindigkeit<br />

für<br />

die Fünfachs-<br />

Kreissäge des<br />

WBZ 160 liegt bei<br />

bis zu 2,5 m/sec bei<br />

einer Positioniergenauigkeit<br />

von ± 0,1 mm<br />

Das Kreissäge der<br />

WMP 250 erreicht<br />

eine Schnittiefe bis<br />

350 mm, kann um<br />

360 Grad gedreht<br />

und bis 90 Grad<br />

geschwenkt<br />

werden<br />

Der Eckenfräser<br />

der WMP 250 fräst<br />

runde Ecken rechtwinklig<br />

aus – ein<br />

entscheidendes<br />

Plus beim Fensterund<br />

Türeinbau<br />

zweiten Spindel der WMP 250 befindet<br />

sich eine schwenkbare Kreissäge<br />

mit einer maximalen Schnitttiefe von<br />

350 mm. <strong>Die</strong> Säge kann um 360 Grad<br />

gedreht und bis zu 90 Grad geschwenkt<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong> Belastung der Arbeitsumgebung<br />

durch Staub, Späne und fliegende<br />

Teile wird durch eine Absaughaube<br />

und eine Vollkapselung der Maschine<br />

minimiert. Neu entwickelte<br />

Scanner, die vor und hinter der Maschine<br />

die Flächen abtasten, dienen<br />

der Sicherheit des Bedienpersonals.<br />

Bearbeitungsdaten können als btloder<br />

mpr-Format aus der CAD-Software<br />

übernommen oder vom Bediener<br />

manuell eingegeben werden. <strong>Die</strong><br />

WMP250 ist mit einer Windows-basierten<br />

Steuersoftware (Wup-Works),<br />

einem Netzwerkanschluss und für die<br />

Ferndiagnose mit dem Teleservice-<br />

Net ausgestattet.<br />

Zum angebotenen Softwarepaket<br />

gehört außerdem ein Programm für<br />

die Bearbeitungsoptimierung. Es ermöglicht<br />

die Weiterverwendung von<br />

Gutteilen und die Bearbeitung von<br />

Verschachtelungen und Multiwänden.<br />

Letztere macht es dem Anwender<br />

möglich, mehrere Elemente auf dem<br />

Arbeitstisch in Serie zu bearbeiten.<br />

So lässt sich die Kapazität des Tischs<br />

besser nutzen und die Effektivität der<br />

WMP250 steigern.<br />

Darüber hinaus bietet Wup-Works<br />

dem Bediener mit der Ablaufoptimierung<br />

eine automatische Werkzeugauswahl<br />

und Werkzeugzuordnung an. Bei<br />

Bedarf können Werkzeugauswahl<br />

und –zuordnung dennoch manuell an<br />

der Maschine geändert werden.<br />

www.mikado-online.de 43


Architektur<br />

Der neue Kindergarten im vorarlbergischen Bizau liegt in der Ortsmitte.<br />

Passivhausstandard war gewünscht, doch bei so einer zentralen Lage<br />

muss das Gebäude auch mit seiner schönen Umgebung „kommunizieren“.<br />

44<br />

mikado 5.2010


Architektur<br />

Architektur<br />

Jörg Pfäffinger<br />

◂◂<strong>Die</strong> Gebäudeform<br />

des<br />

Kindergartens<br />

orientiert<br />

sich an den historischen<br />

Bauernhöfen<br />

der<br />

Nachbarschaft,<br />

die Fassade<br />

an modernen Vorbildern<br />

Dorfzentrum zu thematisieren. „Eine<br />

alleinige Sichtöffnung nach Süden<br />

wäre hier der falsche Ansatz gewesen,<br />

denn es gibt überall schöne<br />

dörfliche Situationen“, erläutert<br />

er seinen Gedankengang. „Der Bezug<br />

<strong>zum</strong> Ort sollte in mehr als einer<br />

Himmelsrichtung hergestellt werden.<br />

Daher war es die große Herausforderung,<br />

ein Passivhaus mit Fensteröffnungen<br />

an verschiedenen Seiten zu<br />

gestalten.“<br />

Kommunales Servicepaket<br />

fördert Passivhausstandard<br />

Baders Entwurf ging als Sieger aus<br />

einem geladenen Wettbewerb hervor.<br />

Sein Entwurf sah den Neubau<br />

in prägender Stellung innerhalb der<br />

bestehenden Siedlungsstruktur vor.<br />

„Es gibt nicht mehr viele Dörfer, die<br />

im Zentrum noch so viele bestehende<br />

schöne Bauernhäuser aufweisen,<br />

wie Bizau. Wir wollten mit dem Neubau<br />

zeigen, dass sich eine moderne<br />

Architektursprache durchaus mit<br />

einem traditionellen Satteldach verwirklichen<br />

lässt“, erzählt Bader.<br />

Schon vorher hatte sich die Gemeinde<br />

für Passivhausstandard,<br />

Holzbauweise und aus der Region<br />

stammende Handwerksbetriebe entschieden.<br />

In Vorarlberg ist das heute<br />

schon fast selbstverständlich. Grund<br />

dafür ist auch ein Servicepaket des<br />

Gemeindeverbandes, der seine 96<br />

Mitgliedsgemeinden beim Thema<br />

„ökologisches und energiesparendes<br />

Bauen“ tatkräftig unterstützt. Neben<br />

einem Baukostenzuschuss von bis zu<br />

40 % gibt es eine Begleitung durch<br />

das Energieinstitut Dornbirn – teilweise<br />

schon in der Ausschreibungsphase<br />

von Architekturwettbewerben<br />

– sowie baubiologische und bauphysikalische<br />

Beratungen, juristische<br />

Unterstützung in Fragen des<br />

Vergabewesens, eine Moderierung<br />

des Bauprozesses und Informationsveranstaltungen<br />

für Handwerker.<br />

„<strong>Die</strong>ses Paket“, betont Bader, „hat<br />

zu einem Bewusstseinswandel in<br />

Richtung Gebäudeoptimierung entscheidend<br />

beigetragen. Für die Gemeinden<br />

rechnet sich energieeffizientes<br />

Bauen immer mehr, denn für<br />

öffentliche Gebäude wie z. B. Kindergärten<br />

gibt es hohe öffentliche<br />

Zuschüsse bei den Baukosten, anschließend<br />

jedoch keine für die laufenden<br />

Energiekosten. Da ist es nur<br />

logisch, gleich im Passivhausstandard<br />

zu bauen.”<br />

Möglichst viel Holz als ökologisch<br />

motiviertes Ziel<br />

Bei dem Kindergarten in Bizau handelt<br />

es sich um einen kompletten<br />

Holzbau. Lediglich der Keller, der als<br />

Lagerraum genutzt wird, besteht aus<br />

ür den Architekten Bernardo<br />

Bader liegt die große Herausforderung<br />

bei Passivhäusern darin,<br />

sich trotz der besonderen Anforderungen<br />

an Wärmedämmung und<br />

Energieversorgung eine souveräne<br />

gestalterische Haltung zu bewahren.<br />

„Es macht für mich keinen großen<br />

Unterschied, ein Passivhaus oder ein<br />

konventionelles Gebäude zu planen“,<br />

betont er. „Ich will räumlich<br />

identisch denken.“ Was das konkret<br />

bedeutet, zeigt sich beim Neubau eines<br />

Kindergartens in der Vorarlberger<br />

1000-Seelen-Gemeinde Bizau.<br />

Ziel seines Gebäudekonzepts war,<br />

vom Kindergarten aus recht unterschiedliche<br />

Ausblicke auf das umgebende<br />

Dorfgeschehen möglich<br />

zu machen und damit die Lage im<br />

▸▸So wirkt<br />

der Neubau nicht<br />

als Fremdkörper,<br />

sondern<br />

als behutsame<br />

Fortsetzung<br />

des Gebäudeensembles<br />

und<br />

lokaler<br />

Bautradition<br />

Bernardo Bader<br />

www.mikado-online.de 45


Architektur<br />

Bernardo Bader<br />

Beton. <strong>Die</strong> Außenwände sind wärmebrückenoptimiert<br />

und besitzen 34 cm<br />

Wärmedämmung plus 4 cm Vorsatzschale.<br />

<strong>Die</strong> hohe Qualität der Planung<br />

und Bauausführung dokumentierte<br />

der Blower-Door-Test mit einem<br />

Ergebniswert von 0,33.<br />

<strong>Die</strong> Fassade und das Dach sind<br />

mit Holzschindeln belegt – eine Referenz<br />

an das klassische „Bregenzer<br />

Wälderhaus“. <strong>Die</strong> großformatigen<br />

3-Scheiben-Verglasungen stellen<br />

kein Loch in der Fassade dar, sondern<br />

sind wie ihre historischen Vorbilder<br />

von einem Massivholzrahmen<br />

gefasst. Hergestellt hat sie der örtliche<br />

Tischler, denn „in der Gemeinde<br />

Bizau ist das Holzhandwerk zu<br />

Hause, da bestellt man keine Kunststofffenster“,<br />

klärt Bader auf.<br />

Der Eingang besteht aus einem<br />

Holzrahmen mit einem 120 cm breiten<br />

Glaselement, das die Glasanteile<br />

der Fassade fortführt. <strong>Die</strong> Breite, die<br />

wegen der 3-Scheiben-Verglasung<br />

zu einem hohen Gewicht führt, ergibt<br />

sich aus den gesetzlichen Vorschriften<br />

für Fluchtwege.<br />

Sommerliche Überhitzung verhindert<br />

ein Verschattungssystem mit<br />

außenliegenden Screens. Außerdem<br />

sitzen die großen Glasflächen nicht<br />

fassadenbündig. Vor allem die südseitige<br />

Verglasung liegt tief in einer<br />

Laibung, die fast schon eine Loggia<br />

darstellt. Beim Anblick der stützenfreie<br />

Südfassade wird klar, dass<br />

dieses Gebäude auch konstruktiv<br />

anspruchsvoll ist: Eine Massivholzwand<br />

teilt nicht nur die Gruppenräume,<br />

sondern steift auch die Fassade<br />

aus und trägt die Decke mit.<br />

„Mir liegt keine spektakuläre Statik,<br />

die lediglich dem Äußeren dient. Wir<br />

haben hier das geplant, was man mit<br />

Holz problemlos bewältigen kann”,<br />

gibt sich Bader bescheiden.<br />

Mit Holz kann er aber gekonnt<br />

umgehen und so ist das Gebäude<br />

konsequent in diesem Material errichtet.<br />

Sogar der Treppenhauskern<br />

und der Liftschacht bestehen aus<br />

Brettsperrholz.<br />

Bei den Gruppenräumen im Erdgeschoss<br />

mussten jeweils 10 m stützenfrei<br />

überspannt werden. „Wir haben<br />

dafür mehrere Varianten untersucht.<br />

Unser ökologischer Anspruch war es<br />

aber, möglichst viel Vollholz einzusetzen.<br />

Wir haben deshalb eine Balkenlage<br />

über diese 10 m Länge verwendet:<br />

12 x 40 cm große Balken<br />

einfach nebeneinandergelegt. Da das<br />

Nadelholz auch noch aus der Umgebung<br />

stammt, ist die Ökobilanz sehr<br />

gut“, erklärt Bader seine ungewöhnliche<br />

Lösung.<br />

Intelligente Haustechnik rundet<br />

Gebäudekonzept ab<br />

Eine kontrollierte Be- und Entlüftung<br />

erfolgt durch eine zentrale Anlage,<br />

die jedoch keine Heizfunktion<br />

übernimmt. Um eine gesunde Raumluftfeuchte<br />

zu erzielen, arbeitet die<br />

Lüftungstechnik aber mit einer<br />

◂◂<strong>Die</strong> Innenräume<br />

sind nicht<br />

stur nach Süden<br />

ausgerichtet,<br />

sondern bieten<br />

auf allen<br />

Seiten Ausblicke<br />

in die reizvolle<br />

Umgebung<br />

▾▾<strong>Die</strong> Fenster der<br />

Südfassade<br />

liegen tief in einer<br />

loggiaartigen<br />

Laibung, die im<br />

Sommer vor<br />

der Sonnenstrahlung<br />

schützt<br />

Feuchterückgewinnung. <strong>Die</strong> Anlage<br />

wird über Bewegungsmelder aktiviert:<br />

Wenn keine Personen im Raum<br />

sind, schaltet sie sich selber ab. In<br />

den Gruppenräumen sind für die Zuluft<br />

Schlitze im Boden eingebracht,<br />

denn Kinder spielen meist dort. <strong>Die</strong><br />

Abluft erfolgt durch schallgedämmte<br />

Überströmöffnungen zu den Umkleide-<br />

und Sanitärräumen hin.<br />

<strong>Die</strong> erforderliche Restwärme<br />

kommt von der Heizöl-Anlage des<br />

Jugendzentrums nebenan. Errechnet<br />

ist ein Mehrbedarf von etwa 1000 l<br />

pro Jahr. <strong>Die</strong> Wärmeabgabe erfolgt<br />

durch eine Fußbodenheizung.<br />

Der Brandschutz gestaltete sich<br />

unproblematisch: Beide Geschosse<br />

wurden als ein Brandabschnitt<br />

anerkannt. Es musste jedoch eine<br />

Brandmeldeanlage installiert werden.<br />

Durch die starken Wandaufbauten<br />

erübrigten sich zusätzliche bauliche<br />

Brandschutzmaßnahmen. In<br />

Vorarlberg wissen die Brandschutzbehörden<br />

schon lange, dass Holz<br />

nicht nur Wärme gut dämmt, sondern<br />

auch Feuer.<br />

Jörg Pfäffinger, Tengen-Blumenfeld ▪<br />

jörg pfäffinger<br />

46<br />

mikado 5.2010


Architektur Mai 2010<br />

Obergeschoss<br />

Steckbrief<br />

Geräteraum<br />

Bewegungsraum<br />

Erdgeschoss<br />

Zugang extern<br />

WC<br />

Garderobe<br />

Gruppenraum<br />

Flur<br />

Lift<br />

Flur<br />

WC<br />

Büro/Aufenthalt<br />

WC<br />

Spielgruppe<br />

Eingang<br />

WC<br />

Garderobe<br />

Gruppenraum<br />

Bauprojekt:<br />

Neubau eines Kindergartens<br />

A-6874 Bizau/Bregenzerwald<br />

www.bizau.at →<br />

Schule/Bildung → Kindergarten<br />

Bauweise:<br />

Außenwände: Holzrahmenbau<br />

Innenwände: Massivholz<br />

Decke EG/OG: Massivholz<br />

Keller: Stahlbeton<br />

Bauzeit:<br />

März bis August 2009<br />

Bruttogeschossfläche:<br />

886 m 2<br />

Nutzfläche:<br />

720 m 2<br />

Heizwärmebedarf:<br />

12 kWh/(m 2 a)<br />

Architektur:<br />

DI Bernardo Bader<br />

A-6850 Dornbirn<br />

www.bernardobader.com<br />

Statik:<br />

Merz Kley Partner ZT GmbH<br />

A-6850 Dornbirn<br />

www.mkp-bauingenieure.com<br />

Holzbau:<br />

oa.sys baut GmbH<br />

A-6861 Alberschwende<br />

www.oa-sys.com<br />

Kellergeschoss<br />

Querschnitt<br />

Bewegungsraum<br />

Gruppenraum<br />

www.mikado-online.de 47


Architektur Mai 2010<br />

Fassadenschnitte<br />

Wandaufbau<br />

Schindeln, Weißtanne<br />

3,0 cm<br />

Schindelschalung<br />

2,7 cm<br />

Hinterlüftung<br />

4,0 cm<br />

Winddichtbahn –<br />

Diagonalschalung<br />

2,0 cm<br />

Balken, Konstruktionsvollholz,<br />

dazwischen Zellulosedämmung 30,0 cm<br />

Vollschalung<br />

2,0 cm<br />

Dampfbremse –<br />

Schafwolle in Installationsebene 4,0 cm<br />

Holztäfer, Weißtanne<br />

2,0 cm<br />

Situation Fenster innenbündig (OG)<br />

Deckenaufbau<br />

Riemboden Esche<br />

2,5 cm<br />

Heizestrich<br />

6,5 m<br />

Trennlage –<br />

Trittschalldämmplatte<br />

3,0 cm<br />

Kiesschüttung<br />

5,0 cm<br />

OSB<br />

2,0 cm<br />

Balken, Konstruktionsvollholz 40,0 cm<br />

Schafwolle<br />

4,0 cm<br />

Gipskarton<br />

1,2 cm<br />

Luftraum<br />

3,0 cm<br />

Schafwolle<br />

4,0 cm<br />

Akustikvlies –<br />

Holztäfer<br />

2,0 cm<br />

Situation Fenster außenliegend / Fixverglasung<br />

Deckenaufbau (gegen Keller)<br />

Riemboden Esche<br />

2,5 cm<br />

Heizestrich<br />

6,5 m<br />

Trennlage –<br />

Trittschalldämmplatte<br />

3,0 cm<br />

Perlite expandiert, gebunden 2,0 cm<br />

Stahlbetondecke<br />

20,0 cm<br />

48<br />

mikado 5.2010


Details im Griff Mai 2010<br />

Dachanhebung<br />

Zweiter Dachstuhl verdoppelt die Last<br />

Außergewöhnliche Ideen brauchen eine besonders sorgfältige<br />

Planung und Ausführung. Bei der Erneuerung eines Dachstuhls wollte<br />

ein Zimmermeister das Notdach einsparen. Das lief schief.<br />

Objekt<br />

Bei der Sanierung und Erweiterung<br />

eines Einfamilienhauses sollte das<br />

ausführende Zimmereiunternehmen<br />

den Kniestock des bestehenden Dachstuhls<br />

um rund 50 cm anheben, damit<br />

im Dachraum mehr nutzbare Fläche<br />

entsteht, die den Wohnbereich<br />

erweitert. Das Gebäude sollte während<br />

der Umbaumaßnahme bewohnt<br />

bleiben. Um eine kostspielige Notabdichtungsmaßnahme<br />

oder eine Einhausung<br />

mit einem Notdach einzusparen,<br />

hatte der Zimmermann die<br />

Idee, das alte Dach zunächst zu belassen,<br />

das neue Dach komplett darüber<br />

zu montieren und erst dann<br />

das alte Dach darunter zu entfernen.<br />

Grundsätzlich eine interessante Herangehensweise,<br />

wären da nicht die<br />

Tücken des Tragwerks gewesen.<br />

◂◂Durch die<br />

Anhebung des<br />

Dachs wollte<br />

der Bauherr die<br />

nutzbare<br />

Fläche erweitern<br />

▸▸<strong>Die</strong> beiden<br />

neuen<br />

Mittelpfetten<br />

stoßen<br />

„schwebend“<br />

aufeinander<br />

tischen Grundsätze hinsichtlich der<br />

Lastabtragung grob missachtet. Dadurch<br />

kippte der Kniestock um mehrere<br />

Zentimeter nach außen weg. <strong>Die</strong><br />

Dachpfette gab ebenfalls nach und<br />

kippte in ihrer Längsachse.<br />

Der neue Kniestock war auf den<br />

alten Balkenköpfen der Decken aufgestellt<br />

worden. <strong>Die</strong>se Balkenköpfe<br />

waren aber im Bereich des Wandauflagers<br />

durch Feuchteeinwirkung<br />

Auf einen Blick<br />

Objekt<br />

Schadensbild<br />

Schadensbild<br />

Es passt hier so ziemlich nichts. Neben<br />

maßlichen Ungenauigkeiten, die<br />

zu fast unlösbaren Problemen für das<br />

Wärmedämmverbundsystem führten,<br />

wurden die wesentlichen sta­<br />

Schadensursachen<br />

Schadensbeseitigung<br />

Schadensvermeidung<br />

bereits erheblich in Mitleidenschaft<br />

gezogen und nicht mehr in der Lage,<br />

die Lasten aus dem neuen Dachtragwerk<br />

in die tragende Wandkonstruktion<br />

einzuleiten.<br />

Durch den unsachgemäßen Rückbau<br />

der alten Dachpfette wurde das<br />

Tragsystem des Giebelfachwerks<br />

empfindlich gestört. Das Giebelrähm,<br />

das als „Ringanker“ für den Verbund<br />

der Wand und die Ableitung horizontal<br />

wirkender Kräfte zuständig<br />

ist, kann diese Funktion nun nicht<br />

mehr wahrnehmen.<br />

<strong>Die</strong> Pfettenauflager auf der Giebelwand<br />

sind weder für die vertikale<br />

Lastabtragung noch für die Weiterleitung<br />

horizontaler Kräfte aus Wind<br />

und Stabilisierung ausreichend ausgelegt.<br />

Der Anschluss der Mittelpfette<br />

an die auskragende Dachpfette des<br />

Anbaus entspricht nicht der Zulassung<br />

der dafür verwendeten Balkenschuhe.<br />

<strong>Die</strong> angeschifteten Sparren<br />

treffen an manchen Stellen nur<br />

knapp den Kehlsparren.<br />

Einfamilienhaus – Erneuerung des Dachstuhls mit<br />

Anhebung des Kniestocks<br />

Versagen des statischen Systems; Kippen von Kniestock,<br />

Pfette und Giebelwand<br />

Fehleinschätzung des statischen Systems; Feuchteschäden<br />

im Bestand<br />

Rückbau und Neubau des gesamten Dachstuhls inkl.<br />

Giebelwänden<br />

Kompetente Fachplanung mit gründlichen statischen<br />

Berechnungen<br />

www.mikado-online.de 49


Details im Griff Mai 2010<br />

Schadensursachen<br />

<strong>Die</strong> Schäden gehen auf mehrere Ursachen<br />

zurück. Der Zimmerer beurteilte<br />

den Bestand falsch, wählte ein<br />

ungeeignetes statisches System und<br />

führte die Konstruktion zudem auch<br />

noch unfachmännisch aus.<br />

Das Kehlbalkendach ist im Wesentlichen<br />

abhängig von der ausreichenden<br />

Dimensionierung und einer<br />

kraftschlüssigen Montage der Kehlbalken<br />

oder Zangen in Höhe der<br />

Downloadtipp:<br />

<strong>Die</strong> Langfassung des Schadensfalls<br />

können mikado-Abonnenten im<br />

Internet kostenlos herunterladen:<br />

www.mikado-online.de<br />

→ Downloads<br />

Dachpfetten <strong>zum</strong> Ableiten der vertikalen<br />

und horizontalen Auflagerkräfte.<br />

Beides ist hier völlig unzureichend<br />

beachtet. Eine ausreichend<br />

dimensionierte Kehlbalkenlage fehlt.<br />

Stattdessen sind nur vereinzelte Bretter<br />

vorhanden, die allenfalls als Montagehilfen<br />

dienen können. Das System<br />

ist sowohl für vertikale als auch<br />

horizontale Lasten instabil. Es hat<br />

sich bei Belastung zu einem labilen<br />

Gleichgewichtszustand verformt, erkennbar<br />

an den gekippten Pfetten<br />

und den aus der Vertikalen geneigten<br />

Kniestockwänden.<br />

<strong>Die</strong> Weiterleitung der Kräfte aus<br />

der neuen Dachkonstruktion in die<br />

darunter liegenden Wände ist nicht<br />

sichergestellt. <strong>Die</strong>s gilt sowohl für die<br />

vertikalen Lasten aus dem Eigengewicht<br />

der Konstruktion als auch die<br />

◂◂<strong>Die</strong> neue Pfette<br />

ist um rund<br />

3 cm nach außen<br />

weggekippt<br />

▸▸Das Auflager<br />

der neuen<br />

Mittelpfette auf<br />

der bestehenden<br />

Giebelwand<br />

▸▸Der Kniestock<br />

ruht auf <strong>zum</strong> Teil<br />

erheblich<br />

zerstörten Balkenköpfen<br />

der<br />

Geschossdecke<br />

und ist um<br />

rund 4 cm nach<br />

außen gekippt<br />

horizontalen Lasten aus Wind. <strong>Die</strong><br />

Standsicherheit der alten Giebelwände<br />

ist nicht mehr gewährleistet.<br />

<strong>Die</strong> Auflagerung des hofseitigen<br />

Kniestocks auf den Balkenköpfen der<br />

alten Konstruktion ist statisch fragwürdig.<br />

<strong>Die</strong> Balkenköpfe sind durch<br />

Feuchtigkeit im Mauerauflager in<br />

Teilen zerstört und nicht mehr tragfähig.<br />

Sie haben bereits nachgegeben<br />

und die Verformungen der neuen<br />

Bauteile zugelassen.<br />

Nach Aussage der Bauherrschaft<br />

war zu keinem Zeitpunkt ein Statiker<br />

oder Tragwerksplaner auf der Baustelle.<br />

<strong>Die</strong>s wäre hier allerdings zwingend<br />

erforderlich gewesen, das hätte<br />

der Zimmerer erkennen müssen.<br />

Nicht zuletzt sind die Arbeiten unfachmännisch<br />

ausgeführt und entsprechen<br />

in weiten Teilen nicht den<br />

technischen Regeln und dem Niveau<br />

eines kompetenten Fachbetriebes.<br />

Thomas Kies<br />

Schadensbehebung<br />

Angesichts der undefinierten Situation<br />

reichen punktuelle Maßnahmen<br />

nicht aus. Zum einen ist es<br />

nicht möglich, die bereits vorhandenen<br />

Verformungen der Pfetten und<br />

des Kniestocks rückgängig zu machen.<br />

Zum anderen ist nicht auszuschließen,<br />

dass sich an anderer Stelle<br />

weitere Verformungen durch Lastumlagerungen<br />

einstellen. Nur eine<br />

generelle Sanierung der gesamten<br />

Konstruktion kann <strong>zum</strong> gewünschten<br />

<strong>Erfolg</strong> führen:<br />

▸▸ Sicherung der Kehle und des<br />

Kehlsparrens am Anbau<br />

▸▸ Abbau der Dachkonstruktion<br />

über dem Altbau<br />

▸▸ Abbruch der alten Fachwerkgiebel<br />

▸▸ Öffnung des gesamten Auflagerbereiches<br />

der Geschossdecke auf<br />

den Außenwänden<br />

▸▸ Sanierung und Wiederherstellung<br />

der Deckenbalkenköpfe<br />

▸▸ Herstellung eines Ringankers auf<br />

der alten Außenwand<br />

▸▸ Herstellung der Giebelwände und<br />

der Kniestockwandteile als Holzrahmenwände<br />

▸▸ Wiederherstellung der Dachkonstruktion<br />

unter Berücksichtigung<br />

einer definierten Lastabtragung<br />

in die darunter liegenden Bauteile<br />

(Abstützung der Dachpfetten)<br />

Durch eine vorgehängte Fassadenkonstruktion<br />

sollte das Dachgeschoss<br />

zudem vom Wärmedämmverbundsystem<br />

der Massivgeschosse getrennt<br />

werden, damit sich durch den Materialwechsel<br />

oder eventuelle Verformungen<br />

keine Risse in der Fassadenoberfläche<br />

bilden können.<br />

Schadensvermeidung<br />

Mit einer guten Fachplanung hätte<br />

sich der Schaden vermeiden lassen:<br />

Ein Sachverständiger und ein<br />

Tragwerksplaner hätten eine vernünftige<br />

Bestandsaufnahme und<br />

Untersuchung des statischen Systems<br />

vornehmen und dann unter Berücksichtigung<br />

dieser Ergebnisse eine<br />

umfassende Planung mit statischen<br />

Berechnungen durchführen müssen.<br />

Bei der baulichen Umsetzung ist es<br />

besser, zuerst den alten Dachstuhl<br />

zu demontieren, den Bestand ausreichend<br />

vorzubereiten und dann den<br />

neuen Dachstuhl zu errichten.<br />

Dipl.-Ing. Thomas Kies, ö.b.u.v.<br />

<br />

Sachverständiger, Karlsbad ▪<br />

50<br />

mikado 5.2010


Management Ihr gutes Recht<br />

Arbeitsverträge<br />

Flexible Arbeitszeit steigert Produktivität<br />

Um wettbewerbsfähig zu sein, müssen sich gerade Zimmereibetriebe gut an<br />

eine schwankende Auftragssituation anpassen können. Flexible Arbeitszeiten sind dabei<br />

unumgänglich. Was möglich ist, regelt das Gesetz.<br />

Während der Wintermonate<br />

erhalten Zimmereibetriebe<br />

bei wirtschaftlich oder witterungsbedingten<br />

Arbeitsausfällen Saison-<br />

Kurzarbeitergeld. Für den Rest des<br />

Jahres sollte die Arbeitszeitregelungen<br />

so flexibel wie möglich gestaltet<br />

sein. So lässt sich die Anzahl der produktiven<br />

Arbeitsstunden gegenüber<br />

den unproduktiven erhöhen, was die<br />

betrieblichen Lohnzusatzkosten senkt<br />

und die Produktivität erhöht. Außerdem<br />

lassen sich kostenträchtige<br />

Überstunden, die einen tariflichen<br />

Mehrarbeitszuschlag von 25 Prozent<br />

auslösen, vermeiden. Nicht zuletzt<br />

kann eine flexible Arbeitszeitregelung<br />

die negativen Folgen der Kurzarbeit<br />

reduzieren.<br />

Gesetz regelt die tarifliche<br />

Wochenarbeitszeit<br />

<strong>Die</strong> Höchstarbeitszeiten sind durch<br />

das Arbeitszeitgesetz genau geregelt.<br />

<strong>Die</strong> werktägliche Arbeitszeit kann<br />

von acht auf zehn Stunden ausgedehnt<br />

werden, wenn innerhalb von<br />

sechs Monaten wieder die normalen<br />

acht Stunden je Tag erreicht werden.<br />

Im Baugewerbe wurde dieser Ausgleichszeitraum<br />

auf zwölf Kalendermonate<br />

verlängert. Für die Werktage<br />

Montag bis Samstag sind zehn<br />

Stunden pro Tag und 60 Stunden pro<br />

Woche zulässig.<br />

<strong>Die</strong> tarifliche Wochenarbeitszeit<br />

im Baugewerbe von durchschnittlich<br />

40 Stunden ist im Winter und Sommer<br />

unterschiedlich verteilt:<br />

„In Betrieben ohne Betriebsrat bedarf die Einführung<br />

der Arbeitszeitflexibilisierung einer Vereinbarung.“<br />

▸▸ April bis November: Montag bis<br />

Donnerstag 8,5 Stunden/Tag und<br />

Freitag 7 Stunden/Tag, 41 Stunden/Woche<br />

▸▸ Dezember bis März: Montag bis<br />

Donnerstag 8 Stunden/Tag und<br />

Freitag 6 Stunden/Tag, 38 Stunden/Woche<br />

Flexible Arbeitszeit muss<br />

vertraglich vereinbart sein<br />

In Betrieben ohne Betriebsrat bedarf<br />

die Einführung der Arbeitszeitflexibilisierung<br />

einer Vereinbarung zwischen<br />

Arbeitgeber und Arbeitnehmer.<br />

Autor<br />

Eine einseitige Anordnung des Arbeitgebers<br />

reicht nicht aus. Der Arbeitgeber<br />

kann jedoch schon bei<br />

Neueinstellungen vorsorgen, indem<br />

er den Arbeitnehmer bereits im Arbeitsvertrag<br />

seine Bereitschaft erklären<br />

lässt, eine Vereinbarung über die<br />

betriebliche Arbeitszeitverteilung abzuschließen.<br />

In größeren Betrieben mit einem<br />

Betriebsrat ist die Einführung der<br />

Arbeitszeitflexibilisierung mitbestimmungspflichtig.<br />

Hier ist eine Betriebsvereinbarung<br />

abzuschließen.<br />

Mustertexte für eine Vereinbarung<br />

über die betriebliche Arbeitszeitverteilung<br />

innerhalb eines zwölfmonatigen<br />

Ausgleichszeitraumes stellen die<br />

Verbände zur Verfügung.<br />

▪<br />

<strong>Die</strong> betriebliche Umsetzung und die<br />

Auswirkung der Arbeitszeitflexibilisierung<br />

ist Thema der nächsten<br />

mikado-Ausgabe 6.2010.<br />

Ulf Mosenthin ist Rechtsanwalt und<br />

seit 1990 beim Verband Baugewerblicher<br />

Unternehmer Niedersachsen<br />

e.V. tätig. Er leitet dort die Abteilung<br />

„Arbeits- und Sozialrecht“.<br />

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Management<br />

Visualisierung<br />

Software erfüllt Kundenwünsche<br />

▴▴Zimmermeister<br />

Werner<br />

Dangel aus Bad<br />

Wurzach<br />

bei der Arbeit mit<br />

FotoPlus<br />

Mit der Software FotoPlus von Braas können Zimmerer ihren Kunden das neue Dach<br />

oder andere Umbaumaßnahmen vorab am PC präsentieren.<br />

Sei es bei Sanierung oder Neubau<br />

– viele Bauherren wünschen<br />

sich vorab einen Blick auf das neue<br />

Dach. Um die Wirkung eines Daches<br />

im Voraus beurteilen zu können,<br />

kann moderne Software helfen. Mit<br />

dem Programm FotoPlus von Braas<br />

lassen sich die Dächer fotografierter<br />

Objekte schnell und einfach neu gestalten.<br />

Der anbietende Verarbeiter<br />

kann Kompetenz zeigen und zusammen<br />

mit dem Angebot verschiedene<br />

Varianten des zukünftigen Daches fotorealistisch<br />

präsentieren. Selbst bei<br />

komplexen Dachformen ist die Bestimmung<br />

der Perspektive einfach<br />

möglich. Das Programm errechnet<br />

aus einem Foto heraus die Dachneigung.<br />

Der Anwender kann fertige<br />

Bilder als Bilddateien speichern und<br />

ausdrucken. Der direkte Vergleich realitätsnaher<br />

Abbildungen hilft dem<br />

Kunden bei seiner Entscheidung für<br />

das Dachpfannen-Modell und die<br />

Farbe, die seinem Haus am besten<br />

steht. <strong>Die</strong> Integration von Sattel-,<br />

Trapez-, Schlepp-, Walm- und Spitzgauben<br />

zeigt die vielfältigen Möglichkeiten<br />

der Dachgestaltung.<br />

Software unterstützt Akquise<br />

Für Werner Dangel, Zimmerermeister<br />

und Chef des gleichnamigen Holzbauunternehmens<br />

in Bad Wurzach,<br />

ist das Arbeiten mit dem Visualisierungsprogramm<br />

FotoPlus von Braas<br />

zur Selbstverständlichkeit geworden.<br />

„Ich kann zu einem frühen Zeitpunkt<br />

meinem Kunden zeigen, wie die neue<br />

Dachdeckung wirkt und wie auch<br />

neue Dachelemente wie Gauben und<br />

Dachfenster das Dach prägen“, erklärt<br />

Dangel. „Ich setze die Software<br />

vor allem in der Sanierungsberatung<br />

ein. Dabei ist der Vorher-Nachher-<br />

Vergleich bei der Akquise besonders<br />

hilfreich. <strong>Die</strong> Software bietet<br />

eine Vielzahl von realistischen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und ist eine<br />

wichtige Basis für die Kommunikation<br />

mit meinen Kunden“, erzählt der<br />

Zimmermeister. „Nach kurzer Einarbeitungszeit<br />

kann ich die Funktionalitäten<br />

einsetzen und bin selber<br />

begeistert von den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten.“<br />

<strong>Die</strong> Arbeit beginnt mit dem Einlesen<br />

eines digitalen Bildes. Am einfachsten<br />

funktioniert es mit dem Bild,<br />

52<br />

mikado 5.2010


Management<br />

aufgenommen mit einer Digitalkamera.<br />

Alternativ kann der Anwender<br />

auch ein analoges Bild über den<br />

Scanner einlesen. Für Neubauten ist<br />

eine Bearbeitung möglich, z. B. wenn<br />

ein Foto vom Rohbau vorliegt. Auch<br />

CAD-Zeichnungen kann der Anwender<br />

umgestalten. Geeignet sind alle<br />

Bilddateien in den Formaten *.jpg,<br />

*.tiff, *.bmp oder *.png. Es empfiehlt<br />

sich, mindestens eine Bildgröße von<br />

2000 Pixel zu wählen. Idealerweise<br />

fotografiert der Zimmerer das Foto<br />

bereits mit einem Referenzmaß, um<br />

bei der Erzeugung der Geometrie und<br />

der Bemaßung der Berechnungslinien<br />

eine Bezugsgröße zu haben.<br />

Perspektivische Darstellung<br />

<strong>Die</strong> Besonderheit des Programms<br />

liegt darin, dass der Anwender nach<br />

dem Einlesen des naturgemäß perspektivisch<br />

verzerrten Fotos in Foto­<br />

Plus die Perspektive bestimmen und<br />

die Dachneigung und die weiteren<br />

▴▴ Festlegung der<br />

Ebenengeometrie<br />

durch<br />

Markierung der<br />

Umrisse<br />

des Daches<br />

◂◂Das Programm<br />

unterstützt<br />

die Auswahl verschiedener<br />

Gaubentypen<br />

Maße mit einer großen Genauigkeit<br />

errechnen kann. Hierzu ist als erster<br />

Schritt nach dem Einlesen des Bildes<br />

die Beschreibung der Projektgeometrie<br />

vorzunehmen. Zwei lotrechte<br />

Kanten des Gebäudes werden mit<br />

zwei roten Linien markiert. Darauf<br />

folgt in einem nächsten Schritt die<br />

Festlegung der Ebenengeometrie für<br />

die zu gestaltende Dachfläche.<br />

<strong>Die</strong> Markierung der Umrisse legt<br />

die Ebenengeometrie des Daches fest.<br />

Mit einem Maus-Werkzeug kann der<br />

Anwender die Fläche markieren, die<br />

er umgestalten will. Jetzt erfolgt die<br />

Bemaßung einer Linie. Wird <strong>zum</strong> Beispiel<br />

die Trauflinie vermaßt, ergeben<br />

sich automatisch die Werte für die<br />

Länge des Ortgangs, des Firstes und<br />

der Dachneigungswinkel. Sind diese<br />

Werte plausibel, kann der Anwender<br />

weiterarbeiten, ansonsten muss er<br />

die geometrische Form korrigieren.<br />

Schwierigere Dachformen wie Man­<br />

Systemanforderungen<br />

▸▸ IBM-PC oder kompatibel<br />

▸▸ mindestens 700 MB freier<br />

Festplattenspeicher<br />

▸▸ mindestens 256 MB RAM<br />

Arbeitsspeicher<br />

▸▸ mindestens SVGA-Bildschirmauflösung<br />

▸▸ DVD-Laufwerk<br />

▸▸ Betriebssystem Windows<br />

2000, XP, Vista & 7<br />

▸▸ Microsoft Internet Explorer ab<br />

Version 6.0<br />

▸▸ Bilddatei von einer Digitalkamera,<br />

einem Scanner oder<br />

einem Bildbearbeitungsprogramm<br />

▸▸ Ein integriertes Handbuch<br />

und eine Videohilfe unterstützen<br />

die Arbeit mit der<br />

Visualisierungssoftware<br />

Das ist neu in FotoPlus 3.1.1<br />

FotoPlus 3.1.1 enthält alle<br />

aktuellen Braas-Produkte und<br />

Velux-Dachfenster. Bei der<br />

Fassadengestaltung kann der<br />

Anwender jetzt auch Türen und<br />

Fenster einsetzen.<br />

www.mikado-online.de 53


Management<br />

sarddächer kann er mit abhängigen<br />

Geometrien ebenfalls umgestalten.<br />

Bei einfachen Dachformen kann<br />

der Anwender den entsprechenden<br />

Dachbaustoff auswählen und für weitere<br />

zu gestaltende Flächen einsetzen.<br />

Hierzu wird die Dachfläche markiert<br />

und mit dem neuen Dachbaustoff<br />

„gefüllt“. Eine Voransicht zeigt die<br />

neue Dachfläche. Es ist möglich, die<br />

Produktauswahl zu einem späteren<br />

Zeitpunkt zu verändern. Der Zimmerer<br />

kann sich auch Varianten in z. B.<br />

unterschiedlichen Dachfarben oder<br />

Dachstein- oder Dachziegel-Modellen<br />

anzeigen lassen.<br />

Systemteile und Zubehör<br />

Nun werden aus der Werkzeugleiste<br />

noch die Firste bzw. Grate mit dem<br />

passenden Firststein oder Firstziegel<br />

belegt sowie die Ortgänge markiert<br />

und „eingedeckt“. In der „Nachher“-<br />

Ansicht lassen sich die bereits erfolgten<br />

„Dacharbeiten“ verfolgen.<br />

Auf diese Art und Weise kann der<br />

Anwender alle Zubehörprodukte und<br />

▴▴<strong>Die</strong> Vorher-<br />

Nachher-<br />

Darstellung für<br />

das Akquise-<br />

Gespräch mit dem<br />

Kunden<br />

Braas<br />

Systemlösungen in die Dachfläche<br />

einbauen. Neben den Dachsystemteilen<br />

zur Schneefangsicherung und<br />

zur Dachbegehung geben auch Belichtungselemente<br />

oder neue Gauben<br />

ein realistisches Bild von der geplanten<br />

Dacheindeckung.<br />

Für eine realistische Optik können<br />

bestehende Bereiche wie Kaminanschlüsse<br />

oder existierende Dachfenster<br />

durch einfaches „Freistellen“ aus<br />

der Dachfläche ausgeschnitten werden.<br />

Auch hierzu gibt es ein effektives<br />

Werkzeug. Der Zimmerer kann<br />

selbstverständlich auch Dacheinbauten<br />

wie den Thermokollektor in seinen<br />

unterschiedlichen Ausführungen<br />

in die Dachfläche integrieren.<br />

Gauben peppen Dächer auf<br />

In vielen Fällen wünscht sich der<br />

Bauherr nicht nur die Neueindeckung,<br />

sondern auch die Umgestaltung<br />

des Dachraumes mit Gauben und<br />

Dachfenstern. Gerade diese Elemente<br />

verändern die gewohnte Optik eines<br />

Gebäudes. Hier zeigen sich die besonderen<br />

Vorteile der Software: Das<br />

Programm bietet unter dem Menüpunkt<br />

„Dachgauben“ eine intuitive<br />

Auswahlmöglichkeit für Gauben.<br />

Der Verarbeiter kann die gängigen<br />

Autokrane · Anhängerkrane · Bau- und Möbelaufzüge · Gebrauchtgeräte · Vermietung · Service<br />

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Management<br />

Formen wie Spitz-, Schlepp-, Trapez-,<br />

Sattel- und Walmgauben auswählen<br />

und die neu zu gestaltende<br />

Dachfläche integrieren. Er kann natürlich<br />

auch die Maße an das neue<br />

Dach-Element anpassen.<br />

Mit dieser Programmfunktion lassen<br />

sich die Wirkungen unterschiedlicher<br />

Gaubenarten für die Dachfläche<br />

schnell beurteilen.<br />

Fassaden machen Häuser<br />

dann ein neues Modell oder eine neue<br />

Farbe auswählen. Varianten kann er<br />

mit allen verfügbaren Farben und<br />

Dach-Stein- und Dach-Ziegel-Modellen<br />

durchführen.<br />

<strong>Die</strong> Vorher-Nachher-Show<br />

Der Verarbeiter kann das fertige<br />

„Nachher-Bild“ entweder ausgedruckt<br />

oder als gespeicherte Bilddatei verwenden<br />

und es als gute Ergänzung zu<br />

einem Angebot und zu einem Kundengespräch<br />

nutzen.<br />

<strong>Die</strong> Ausgabe der entsprechenden<br />

Neugestaltung im Vergleich <strong>zum</strong> Bestand<br />

erläutert dem Bauherrn die umfassenden<br />

Maßnahmen und beweist<br />

die Kompetenz des Unternehmens.<br />

Hanns-Christoph Zebe, Kaiserslautern ▪<br />

Häufig beauftragt der Bauherr den<br />

Handwerker mit einer umfassenden<br />

Sanierung eines Gebäudes. Dabei<br />

werden Fenster und Türen entsprechend<br />

den Vorgaben an die energetische<br />

Sanierung erneuert und die<br />

Fassaden gedämmt. Auch diese Elemente<br />

stellt die Software dar. Sie<br />

zeigt bei einer Fassadenmodernisierung<br />

<strong>zum</strong> einen unterschiedlich<br />

geputzte Flächen in diversen Oberflächenstrukturen<br />

und Farben, <strong>zum</strong><br />

anderen auch Verklinkerungen oder<br />

Verschalungen.<br />

Ist die zu gestaltende Fläche markiert<br />

und bemaßt, kann der User<br />

sehr schnell und komfortabel verschiedene<br />

Gestaltungsvarianten erzeugen.<br />

Hierzu muss er einfach die<br />

Produktauswahl zurücksetzen und<br />

Arbeitsabläufe kurz gefasst<br />

1. Umzugestaltendes Objekt fotografieren oder Bild oder Zeichnung<br />

einscannen<br />

2. Bilddatei in das Programm einlesen<br />

3. Projektgeometrie für die erste umzugestaltende Ebene die<br />

Ebenengeometrie bestimmen<br />

4. Werkzeug auswählen, mit dem eine Fläche umgestaltet werden soll,<br />

Fläche markieren<br />

5. Aus Produktauswahl gewünschtes Produkt auswählen<br />

5. Weitere Flächen oder Objekte in dieser Ebene bestimmen<br />

7. Wenn weitere Ebenen gestaltet werden sollen, Punkte 1-6 für die<br />

weiteren Ebenen wiederholen<br />

8. Ergebnis der Umgestaltung im Register „Nachher“ kontrollieren<br />

9. Wenn gewünscht, Fassaden umgestalten und Sonnenstand an die<br />

Beleuchtung des Fotos anpassen<br />

10. Bilder ausdrucken oder exportieren. Ausgabe als PDF ist ebenfalls<br />

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Management Büro kompakt<br />

Kommunikation<br />

Mit E-Mails punkten<br />

Für das Verfassen von E-Mails gelten Regeln. Dazu gehören Höflichkeit,<br />

Korrektheit und Schnelligkeit. Mit folgenden Tipps hinterlassen Ihre Mails einen<br />

positiven ersten Eindruck.<br />

Bei E-Mails erwarten die Kunden<br />

Schnelligkeit. <strong>Die</strong> ideale Reaktionszeit<br />

liegt bei zwei bis fünf<br />

Stunden. Auch ein Tag ist kein Problem<br />

– länger sollten Sie sich allerdings<br />

nicht Zeit lassen.<br />

Bei der schnellen Beantwortung<br />

hilft ein standardisierter Text, in den<br />

Sie nur noch den Namen des Empfängers<br />

eintragen. Mit der Botschaft<br />

„Wir haben Ihre Mail erhalten und<br />

kümmern uns schnellstmöglich“ weiß<br />

der Kunde, dass Sie an ihn denken.<br />

Am besten kombinieren Sie das mit<br />

Infomaterial zu Ihrer Firma.<br />

Höflichkeitsformen beachten und<br />

authentisch sein<br />

80 % der Kunden ist es wichtig, dass<br />

Mails keine Rechtschreibfehler enthalten.<br />

Es ist ihnen ebenfalls wichtig,<br />

dass E-Mails die klassischen Höflichkeitsformen<br />

einhalten. Eine Grußzeile<br />

ist Pflicht. Außerdem sind korrekte<br />

Rechtschreibung und Grammatik<br />

wichtig, sonst hinterlassen Sie einen<br />

unprofessionellen oder gar unseriösen<br />

Eindruck. Eine Mail muss nicht<br />

mit „Sehr geehrter“ beginnen. Bleiben<br />

Sie authentisch: Wer sonst zu<br />

seinen Kunden „Moin“ sagt, bei dem<br />

ist das auch in der E-Mail kein Tabu,<br />

sondern ein Zeichen von Natürlichkeit.<br />

Natürlich spielt es eine Rolle, um<br />

welche Zielgruppe es sich dreht.<br />

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Management Büro kompakt<br />

Unvollständige Anfragen<br />

Oft schicken Kunden Anfragen wie<br />

„Ich interessiere mich für Ihre Leistungen,<br />

was kostet das und das? Gruß<br />

P. Müller“. <strong>Die</strong> Lage des Kunden: Er<br />

wühlt sich durch zig Websites, kann<br />

die Kosten einer Leistung nicht einschätzen<br />

und will zuerst den Preis<br />

wissen, um abschätzen zu können,<br />

ob er das Gewünschte bezahlen kann<br />

oder will. Reagieren Sie freundlich,<br />

versuchen Sie, die Fragen zu beantworten,<br />

und nennen Sie eine grobe<br />

Preisspanne.<br />

Effizient antworten<br />

Mit Textbausteinen lassen sich Mails<br />

effizient beantworten. Sie sollten so<br />

angelegt sein, dass nur noch einzelne<br />

Passagen zu ändern sind. Trotzdem<br />

ist darauf zu achten, individuell<br />

auf die Mail einzugehen. Dabei reicht<br />

meist schon ein Satz, den Sie ändern<br />

oder hinzufügen. Sprechen Sie dabei<br />

den Kunden immer namentlich an.<br />

Konkreter Betreff<br />

Der Betreff einer Mail entscheidet<br />

darüber, ob sie direkt in den Papierkorb<br />

geht oder ob sie geöffnet wird.<br />

Er sollte nicht länger als sieben Worte<br />

sein. Schreiben Sie, worum es geht,<br />

und machen Sie kenntlich, von wem<br />

die Mail kommt. Dabei klingt „Angebot“<br />

deutlich weniger attraktiv als<br />

„Ihr persönliches Angebot für die<br />

Treppenrenovierung“.<br />

Es bedarf nicht viel, um gute kundenfreundliche<br />

Mails zu verfassen.<br />

Bedenken Sie, dass jede Auswirkungen<br />

auf den Ruf der Firma hat. Auch<br />

bei Mails lesen die Adressaten „zwischen<br />

den Zeilen“.<br />

▪<br />

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holz 2010, Basel (Schweiz), 12. bis 16. 10. 2010<br />

SAIE 2010, Bologna (Italien), 27. bis 30. 10. 2010<br />

Internationales Holzbau-Forum (IHF 2010),<br />

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Produkt & Praxis<br />

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Bei vielen Altbauten sorgen ungedämmte<br />

Dächer für hohe Wärmeverluste.<br />

Bei öffentlichen Gebäuden<br />

ist der Dachausbau aber meist<br />

kein Thema. Da sollte dann die oberste<br />

Geschossdecke eine gute Dämmung<br />

erhalten. <strong>Die</strong> Stadt Köln hat<br />

das erkannt und 2009 ein Sanierungsprogramm<br />

für 55 Schulen gestartet.<br />

Ein neuartiges Dämmsystem<br />

brachte 33 300 m 2 oberste Geschossdecke<br />

auf Passivhausstandard.<br />

Verblüffend einfache Lösung<br />

„Das Dämmhülsensystem eignet sich<br />

für alle Gebäudetypen. Es ist dank<br />

des geringen Planungsaufwands<br />

und der schnellen Ausführung ohne<br />

Kran und Gerüst auch kurzfristig<br />

realisierbar“, erklärt Arnold Drewer,<br />

Geschäftsführer der ausführenden<br />

▴▴Einfach und<br />

schnell zu<br />

installieren: Für<br />

die 600 m 2<br />

große Fläche<br />

im Dachboden<br />

der Kölner<br />

Kopernikus-Schule<br />

brauchten<br />

die beiden Handwerker<br />

zehn Arbeitstage<br />

Firma InnoDämm. „Im Vergleich zur<br />

Kreuzbalkenkonstruktion ist es um<br />

ca. 30 Prozent kostengünstiger und<br />

amortisiert sich bei Passivhausqualität<br />

schon nach zehn Jahren.“<br />

Als Erstes füllen die Handwerker die<br />

Pappröhren mit Zellulose. Dann beginnen<br />

sie mit deren Verlegung. Drei bis<br />

vier benötigt die Konstruktion pro m 2<br />

Deckenfläche. Jede lässt sich mit bis<br />

zu 420 kg belasten. <strong>Die</strong> Handwerker<br />

verbinden sie mit Brettern und<br />

fixieren beide mit handelsüblichen<br />

Klammergeräten. Vier Klammern genügen<br />

in der Regel, damit aus den<br />

Einzelteilen während des Aufbaus<br />

ein stabiles Ganzes wird. Auf diese<br />

Unterkonstruktion legen sie die<br />

Holzzementplatte „Duripanel“ von<br />

Eternit und fixieren sie ebenfalls<br />

wieder mit Klammern. So entsteht<br />

eine robuste, begehbare Oberfläche.<br />

58 mikado 5.2010


Produkt & Praxis<br />

Eternit AG/Bernhard Marks<br />

◂◂Bretter<br />

verbinden die<br />

Dämmhülsen.<br />

Darauf<br />

werden<br />

belastbare<br />

Holzzementplatten<br />

verlegt und<br />

dann in den Hohlraum<br />

darunter<br />

Zellulosedämmung<br />

eingeblasen<br />

Einblasmaschinen füllen dann noch<br />

den Hohlraum darunter mit Zellulose<br />

– fertig.<br />

Da das Dämmhülsensystem natürlich<br />

weder Dreiecksverbände noch<br />

biegesteife Ecken aufweist, muss der<br />

Baubestand für die notwendige Stabilität<br />

sorgen. Eine bündige Verlegung<br />

mit schmalen Fugen genügt.<br />

<strong>Die</strong> Handwerker fangen an einer Giebelwand<br />

an und enden an der gegenüberliegenden.<br />

„Bei den recht großen<br />

Dachböden der Kölner Schulgebäude<br />

haben wir uns Stück für Stück vorgearbeitet“,<br />

erinnert sich Drewer. „In<br />

Abständen von etwa zwei Metern:<br />

Konstruktion aufbauen, Zellulose<br />

einblasen, Konstruktion aufbauen,<br />

Zellulose einblasen usw. So schafften<br />

an der Kopernikus-Grundschule<br />

zwei Personen in zehn Tagen 600 m 2<br />

Geschossdeckendämmung.“<br />

Ökologisch durch und durch<br />

Entwickelt und marktfähig gemacht<br />

wurde das Dämmhülsensystem<br />

vom IpeG-Institut. Als Systempartner<br />

holte es im Jahr 2009 Eternit<br />

mit deren Holzzementplatte<br />

„Duripanel“ und Isofloc mit deren<br />

Zellulosedämmung mit ins Boot –<br />

vor allem weil diese Produkte sehr<br />

ökologisch sind.<br />

<strong>Die</strong> „Duripanel“ ist eine zementgebundene<br />

Spanplatte. Ihre brandschutztechnischen<br />

Eigenschaften<br />

(Duripanel B1 ist schwerentflammbar,<br />

Duripanel A2 nichtbrennbar)<br />

verschaffen dem System zusätzliche<br />

Sicherheit. Zudem ist sie aus<br />

einheimischen Nadelhölzern und<br />

Portlandzement ohne Holzschutzmittel,<br />

Isozyanat oder Formaldehyd<br />

hergestellt.<br />

Das Dämmhülsensystem gewann<br />

den „Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

für nachwachsende<br />

Rohstoffe 2008“ und erhielt auf der<br />

„Deubau 2010“ den Publikumspreis<br />

„Innovation Praxis Altbau“. ▪<br />

Downloadtipp:<br />

Eine ausführliche Langfassung<br />

dieses Artikel gibt es im<br />

Downloadpaket zu diesem Heft:<br />

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Magazin → Archiv<br />

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60 mikado 5.2010


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Zimmermeisterdach Kunststoffabdichtungen, Teil 1<br />

Kunststoffabdichtungen, Teil 1<br />

Flach und dicht<br />

Kleinere Dachflächen wie Carports oder Garagen dichten die Holzbauer schon mal<br />

selber ab. Meistens führen sie die Abdichtungen mit Kunststoff-Dachbahnen aus, weil sie<br />

dabei ohne offene Flamme auskommen.<br />

Flachdachabdichtungen sind normalerweise<br />

kein Thema für Zimmerer.<br />

Das ist Aufgabe der Dachdecker.<br />

Im Gegensatz <strong>zum</strong> Dachdecker<br />

kann der Zimmerer jedoch ein komplettes<br />

Gebäude anbieten. Um das<br />

Angebot zu vervollständigen – auch<br />

mit Blick auf die Leistung aus einer<br />

Hand –, stellt der Beitrag die am<br />

Markt befindlichen Materialien für<br />

Abdichtungen mit Kunststoff- und<br />

Elastomerbahnen vor.<br />

Zwei Gruppen<br />

Kunststoff-Dachbahnen werden entweder<br />

auf Basis von Kunststoffen<br />

oder auf Basis von Kautschuk hergestellt.<br />

Man unterteilt sie in Werkstoffgruppen.<br />

Dabei verwendet jeder<br />

Hersteller seine eigenen produktspezifischen<br />

Rezepturen.<br />

<strong>Die</strong> synthetisch hergestellten Rohstoffe<br />

der Kunststoff-Dachbahnen<br />

gelten als hochmolekularer Werkstoff.<br />

Hochmolekular bedeutet, dass<br />

die verwendeten Moleküle aus weit<br />

mehr als 1000 Atomen bestehen,<br />

auch Makromoleküle genannt. <strong>Die</strong><br />

Kunststoff-Dachbahnen nehmen<br />

bei ihrer Herstellung und späteren<br />

Verarbeitung einen plastischen, also<br />

formbaren Zustand ein.<br />

Kautschuk- oder auch Elastomerbahnen<br />

enthalten Kautschuk. <strong>Die</strong>ser<br />

gummiartige Stoff kann natürlichen<br />

Ursprungs oder auch synthetisch hergestellt<br />

sein. Aufgrund der erforderlichen<br />

Mengen verwendet die Industrie<br />

heute in Elastomerbahnen den synthetisch<br />

hergestellten Rohstoff. Durch<br />

Vulkanisation erhält die Bahn ihre<br />

Gummielastizität. Chemikalien<br />

und Temperatur wandeln<br />

den Rohstoff Kautschuk durch<br />

Vernetzung in Gummi um.<br />

Aus vielen gleichen Teilen<br />

Kunststoffe sind chemische Verbindungen<br />

aus synthetischen oder halbsynthetischen<br />

gleichartigen Einheiten,<br />

den sog. „Monomeren“. Aus<br />

diesem Grund heißen die Kunststoffe<br />

Polymere, was soviel bedeutet<br />

wie: „aus vielen gleichen Teilen<br />

aufgebaut“. Kunststoff-Dachbahnen<br />

heißen Hochpolymerbahnen,<br />

obwohl der<br />

Begriff chemisch<br />

nicht korrekt<br />

ist. Thermoplaste,<br />

Elastomere und Duromere<br />

sind Hochpolymere. Hochpolymerbahnen<br />

unterteilt man in Kunststoff-<br />

Dachbahnen aus Thermoplasten und<br />

Elastomerbahnen aus Elastomeren.<br />

62 mikado 5.2010


Zimmermeisterdach Kunststoffabdichtungen, Teil 1<br />

Weich verformbar<br />

Thermoplaste sind Kunststoffe, die bei<br />

höheren Temperaturen weich werden<br />

und sich dann verformen lassen. Der<br />

Vorgang ist durch Abkühlung und<br />

erneute Erwärmung<br />

diese Art auch untereinander fügen.<br />

Mit geeigneten Quellschweißmitteln<br />

werden die sauberen Verbindungsflächen<br />

angelöst und dann durch Druck<br />

miteinander verbunden.<br />

Thermoplaste bilden die größte<br />

Gruppe bei den heute üblicherweise<br />

verwandten Kunststoff-Dach­<br />

Thermoplastische Elastomere verbinden<br />

die elastischen Eigenschaften<br />

von Gummi mit den Möglichkeiten<br />

der thermoplastischen Verarbeitbarkeit.<br />

Dachbahnen und Formteile dieser<br />

Gruppe lassen sich deshalb auch<br />

durch Heißluftschweißen untereinander<br />

fügen.<br />

Bunte Materialvielfalt<br />

Marktreife<br />

Kunststoff-<br />

Dachbahnen<br />

gibt es bereits<br />

seit Anfang<br />

der 1950er-<br />

Jahre. Heute werden<br />

gut 45 % der bundesweiten<br />

Flachdachflächen mit<br />

Kunststoff-Dachbahnen abgedichtet.<br />

Zu den verwendeten Kunststoffen<br />

zählen PVC, PIB, ECB, EVA,<br />

PE-C, TPE, FPO und EPDM.<br />

beliebig oft<br />

wiederholbar.<br />

Thermoplaste lassen<br />

sich mittels Heißluft<br />

verschweißen. Dabei<br />

werden die sauberen Verbindungsflächen<br />

mit Heißluft plastifiziert<br />

und danach unter Druck<br />

verbunden. Durch die wiederholbare<br />

Verformung und Verschweißung<br />

unterscheiden sich Thermoplaste von<br />

den Elastomeren.<br />

<strong>Die</strong> meisten Thermoplaste lassen<br />

sich in Lösungsmittel lösen und auf<br />

▴▴Selbstklebende<br />

Dachund<br />

Dichtungsbahn<br />

mit<br />

integrierter<br />

Brandschutzlage<br />

bahnen. Das ist<br />

vor allem auf ihre<br />

vergleichsweise leichte<br />

Verarbeitbarkeit zurückzuführen.<br />

Elastische Rückstellkraft<br />

Elastomere sind Kunststoffe, die sich<br />

durch Wärme oder Druck- bzw. Zugbelastung<br />

elastisch verformen. Fällt<br />

die entsprechende Belastung weg,<br />

finden Elastomere wieder in ihre ursprüngliche,<br />

unverformte Gestalt zurück.<br />

Bestes Beispiel dafür ist ein<br />

Gummiband. Elastomere können<br />

durch Lösungsmittel weder an- noch<br />

aufgelöst und damit auch nicht mittels<br />

Quellschweißmittel verschweißt<br />

werden. Dachabdichtungen aus vernetzten<br />

Elastomeren werden deshalb<br />

häufig in großen Planen mit bis zu<br />

800 m² Fläche im Werk vorkonfektioniert.<br />

Solche Planen oder auch Bahnen<br />

lassen sich vor Ort mit Kontaktklebern<br />

oder Dichtungsbändern<br />

untereinander fügen. Mittlerweile<br />

gibt es auch Elastomer-Bahnen mit<br />

einem verschweißbaren Fügerand.<br />

Damit lassen sie sich auch mittels<br />

Heißluft untereinander fügen.<br />

PVC – Polyvinylchlorid<br />

PVC-Weich-Bahnen (PVC-P) zählen<br />

zu den Standardprodukten und kommen<br />

heute in der Regel in einer Dicke<br />

von 1,5 mm <strong>zum</strong> Einsatz. Sie gibt es<br />

in der Variante bitumenverträglich<br />

(BV) und nicht bitumenverträglich<br />

(NB). PVC-P-Bahnen lassen sich mit<br />

Quellschweißen oder Heißluftschweißen<br />

untereinander fügen.<br />

PIB – Polyisobutylen<br />

Bahnenmaterial aus diesem Kunststoff,<br />

der von fester Konsistenz,<br />

dehnbar, flexibel und von kautschukartiger<br />

Beschaffenheit ist, weist ein<br />

elastisch-plastisches Verformungsverhalten<br />

auf. PIB-Bahnen sind<br />

weichmacher- und halogenfrei. Sie<br />

werden mit integriertem Dichtrand<br />

und unterseitigem Kunststoffvlies<br />

angeboten. Eine neuere Variante der<br />

bitumenverträglichen PIB-Bahn ist<br />

unkaschiert, mit Glasvlieseinlage und<br />

lässt sich mittels Heißluftschweißen<br />

fügen. Darüber hinaus ist eine Fügung<br />

der Bahnen auch mit einer speziellen<br />

Quellschweißpaste möglich.<br />

ECB – Ethylencopolymerisat-<br />

Bitumen<br />

<strong>Die</strong>se Dachbahn kombiniert die Eigenschaften<br />

von Bitumen mit denen<br />

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Zimmermeisterdach Kunststoffabdichtungen, Teil 1<br />

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liegt zwischen 50 und 60 %. Gefügt<br />

werden die bitumenverträglichen<br />

Bahnen untereinander mit Heißluftschweißen.<br />

EVA – Ethylen-Vinylacetat-<br />

Terpolymer<br />

Durch eine sog. „Polymerlegierung“<br />

der bekannten Kunststoffe Ethylen-<br />

Vinylacetat-Terpolymer und PVC-<br />

Granulat wird diese Dachbahn elastifiziert<br />

(innere Weichmachung).<br />

Als bitumenverträgliche Bahn<br />

ist sie weichelastisch und kann mit<br />

Quellschweißmittel oder mit Heißluft<br />

gefügt werden. <strong>Die</strong> homogenen EVA-<br />

Bahnen sind unkaschiert sowie mit<br />

Kunststoffvlies, integrierter Brandschutzlage<br />

oder mit einer Kaschierung<br />

aus Glasvlies/Kunststoffgelege<br />

im Angebot.<br />

PE-C – chloriertes Polyethylen<br />

Mit der Weiterentwicklung von<br />

weichmacherfreien PVC-Bahnen<br />

entstand ein mit Chlor nachgerüstetes<br />

Polyethylen. PE-C-Bahnen weisen<br />

ähnliche Eigenschaften wie PVC-<br />

Bahnen auf, sind bitumenverträglich<br />

und werden mit Gewebeverstärkung<br />

oder Kaschierung angeboten.<br />

Analog zu den PVC-Bahnen erfolgt<br />

die Fügung bei den PE-C-Bahnen<br />

auch mit Heißluft oder Quellschweißmittel.<br />

▴▴Eine kongeniale<br />

Kombination:<br />

Dachabdichtung<br />

und Photovoltaik-Modul<br />

in<br />

einem<br />

▾▾Interessante<br />

Materialkombination:<br />

PIB-<br />

Dachbahn<br />

mit Zinkblechattika<br />

und<br />

Stehfalzverkleidung<br />

TPE – thermoplastische<br />

Elastomere<br />

Dach- und Dichtungsbahnen aus TPE<br />

bestehen aus einer Hochpolymerlegierung<br />

aus EPDM und Polypropylen<br />

(PP). <strong>Die</strong> weichmacher- und halogenfreien<br />

TPE-Bahnen sind bitumenverträglich<br />

und lassen sich durch Heißluftschweißen<br />

fügen. Sie verbinden<br />

die elastischen Eigenschaften des<br />

EPDM mit den Verarbeitungsmöglichkeiten<br />

der Thermoplaste.<br />

FPO – flexible Polyolefine<br />

Bahnen auf der Rohstoffbasis<br />

von flexiblen Polyolefinen sind<br />

FDT alwitra<br />

64 mikado 5.2010


Zimmermeisterdach Kunststoffabdichtungen, Teil 1<br />

weichmacher- und halogenfrei, bitumenverträglich<br />

und lassen sich<br />

untereinander nur mit Heißluft verschweißen.<br />

EPDM – Elastomerbahnen<br />

<strong>Die</strong> gebräuchlichsten Kautschukbahnen<br />

bestehen aus EPDM, dem Synthese-Kautschuktyp<br />

Ethylen-Propylen-<strong>Die</strong>n-Terpolymer.<br />

Gefügt werden<br />

vernetzte EPDM-Bahnen mit Klebstoffen,<br />

Heißluft durch aufkaschierte,<br />

vorkonfektionierte thermoplastische<br />

Materialien im Nahtsaumbereich oder<br />

mit speziellen Nahtbändern. Haben<br />

EPDM-Bahnen Anteile von thermoplastischen<br />

Elastomeren, können sie<br />

wie Kunststoffbahnen durch Heißluft<br />

verformt und materialhomogen untereinander<br />

verschweißt werden.<br />

Verschiedene Ausführungen<br />

Kunststoff-Dachbahnen gibt es in<br />

unterschiedlichen Dicken (1,1 mm<br />

bis 2,5 mm) und in unterschiedlichen<br />

Ausführungen:<br />

▸▸ unkaschiert, unverstärkt und ohne<br />

Einlage. Hier sind die Eigenschaften<br />

der Bahn abhängig von den<br />

Eigenschaften des verwendeten<br />

Werkstoffes. Man spricht von homogener<br />

Dichtschicht.<br />

▸▸ unterseitig kaschiert. <strong>Die</strong> unterseitigen<br />

Kaschierungen können<br />

z. B. aus Kunststoffvlies, Glasgewebe<br />

oder Glasvlies bestehen. Dadurch<br />

wird die Hafteigenschaft bei<br />

Verklebungen sowie die Schutzwirkung<br />

bei rauer Unterlage verbessert.<br />

Unterseitig mit Kunststoffvlies<br />

kaschierte Bahnen können in<br />

der Regel für alle Verlegearten<br />

(lose Verlegung mit Auflast, mechanisch<br />

befestigt oder verklebt)<br />

eingesetzt werden. Bei der mechanischen<br />

Fixierung im Klettsystem<br />

dient das Vlies zur Verklettung.<br />

▸▸ innen liegende Verstärkung. Gewebefäden<br />

im Inneren der Bahn<br />

sorgen für eine Erhöhung der<br />

Festigkeitseigenschaften (Höchstzugkraft)<br />

und sind deshalb für die<br />

mechanisch befestigte Verlegung<br />

besonders gut geeignet.<br />

▸▸ mit Einlage. Einlagen aus Glasvlies<br />

oder Glasgelege beeinflussen<br />

das Maßänderungsverhalten der<br />

Bahn positiv. <strong>Die</strong>se Bahnen werden<br />

in der Regel lose unter Auflast<br />

verlegt.<br />

Selbstklebende Bahnen<br />

Seit Anfang der 1990er-Jahre gibt es<br />

Selbstklebebahnen. Sie verfügen über<br />

eine unterseitig werksmäßig aufgebrachte<br />

Selbstklebeschicht. Wird die<br />

Schutzfolie nach dem Verlegen abgezogen,<br />

muss die Bahn nur auf dem<br />

Untergrund angedrückt werden.<br />

<br />

Sven-Erik Tornow, Köln ▪<br />

Der zweite Teil des Beitrags dreht<br />

sich um Verlegearten,<br />

Fügetechniken und Dachaufbauten.<br />

◂◂PIB-Kunststoff-<br />

Dachbahn<br />

lose verlegt unter<br />

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Zimmermeisterdach Dachdetails, Teil 1<br />

Unbelüftete Konstruktion ohne Schalung: geschlossene Unterdeckung<br />

Unterspann-/Unterdeck-/<br />

Schalungsbahn<br />

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Randan-/abschluss<br />

(geklebt/gepresst)<br />

mechanisch befestigt<br />

(optional)<br />

Luftdichtheitsschicht<br />

Dachdetails, Teil 1<br />

Von Fall zu Fall verschieden<br />

<strong>Die</strong> fachgerechte Firstausbildung hängt immer von der Art der Zusatzmaßnahme<br />

und der jeweiligen Konstruktion ab.<br />

Zusatzmaßnahmen schützen die<br />

Konstruktion und die darunter<br />

liegenden Räume vor Feuchtigkeit.<br />

<strong>Die</strong> fachgerechte Ausbildung der Details<br />

hängt davon ab, welche Art der<br />

Zusatzmaßnahme vorliegt, z. B. Unterdeckung,<br />

Unterspannung oder Unterdach.<br />

<strong>Die</strong> Ausführung wird davon<br />

bestimmt, ob es sich um eine belüftete<br />

oder unbelüftete Konstruktion<br />

handelt, ob die Fläche geschalt ist<br />

oder die Bahnen direkt auf den Sparren<br />

verlegt werden. Ist die Dachkonstruktion<br />

unbelüftet, also in voller<br />

Sparrenhöhe bis in die Firstspitze gedämmt,<br />

werden die diffusionsoffenen<br />

Bahnen über den First geführt. <strong>Die</strong><br />

Überdeckung wird wie in der Fläche<br />

ausgeführt. Verklebt der Handwerker<br />

die Bahnen in der Fläche, gilt das<br />

auch für die Ausbildung am First.<br />

Bei einer belüfteten, nicht geschalten<br />

Fläche kommt eine Unterspannung<br />

<strong>zum</strong> Einsatz. Sie endet ca. 5 cm<br />

vor dem Firstscheitelpunkt. Belüftete<br />

regensichere Unterdächer oder Unterdeckungen<br />

auf Schalung enden –<br />

wie die Schalung – maximal 3 cm davor.<br />

Wasserdichte Unterdächer sind<br />

grundsätzlich unbelüftet und haben<br />

keine Be- und Entlüftungsöffnungen<br />

am First.<br />

Sonderfall Spitzboden<br />

Bei Dächern mit nicht genutzten<br />

Spitzböden ist die Dachfläche meist<br />

ungedämmt. Der Handwerker sorgt<br />

für eine ausreichende Querlüftung<br />

des Spitzbodens, um zu vermeiden,<br />

dass es bei kälteren Witterungsverhältnissen<br />

zu Tauwasserausfällen<br />

an Unterspannbahn, Schalung oder<br />

Sparrenflanken kommt. Das wird<br />

oft mit Undichtigkeiten der Dachdeckung<br />

in Verbindung gebracht, stellt<br />

sich jedoch meist ein, wenn die durch<br />

die Bodenluke aufsteigende feuchte<br />

Raumluft nicht abtransportiert wird.<br />

66 mikado 5.2010


Zimmermeisterdach Dachdetails, Teil 1<br />

Belüftete Konstruktion ohne Schalung: Unterspannung ohne Abdeckung der Lüftungsöffnung<br />

Unterspann-/Unterdeck-/<br />

Schalungsbahn<br />

First/Gratrolle<br />

für Steildachkonstruktionen<br />

Stoß/Überdeckung<br />

nach Verlegeanleitung<br />

Stoß/Überdeckung<br />

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Luftdichtheitsschicht<br />

Randan-/abschluss<br />

(geklebt/gepresst)<br />

mechanisch befestigt<br />

(optional<br />

Luftdichtheitsschicht<br />

Einfache Abhilfe schafft die Öffnung<br />

der Bahnen und einer ggf. vorhandenen<br />

Schalung im Firstbereich. <strong>Die</strong><br />

erwähnten 3 bzw. 5 cm reichen dabei<br />

meist aus. Bei kurzen Firstlängen<br />

oder erhöhter Raumluftfeuchte können<br />

größere Öffnungen oder weitere<br />

Maßnahmen erforderlich werden.<br />

<strong>Die</strong> so entstehende Öffnung ist<br />

bei belüfteten Konstruktionen mit<br />

Unterdeckung oder beim regensicheren<br />

Unterdach abzudecken, um den<br />

Eintrieb von Flugschnee und Schlagregen<br />

zu reduzieren. Das empfiehlt<br />

sich auch bei Unterspannungen mit<br />

Querlüftung in nicht gedämmten<br />

Spitzböden. <strong>Die</strong> Abdeckung kann aus<br />

einem Bahnenstreifen bestehen, der<br />

auf der Konterlattung aufgebracht<br />

wird und die Zusatzmaßnahme um<br />

mindestens 15 cm überdeckt. Dabei<br />

sind die erforderlichen Lüftungsquerschnitte<br />

einzuhalten. Ein Eintrag geringer<br />

Mengen von Flugschnee oder<br />

Schlagregen durch die Öffnung kann<br />

jedoch, wie auch bei allen Öffnungen<br />

in belüfteten Konstruktionen, nie<br />

ganz ausgeschlossen werden.<br />

Dipl.-Ing. (FH) und Dachdeckermeister<br />

Sascha Diver, Herdecke ▪<br />

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www.mikado-online.de 67


Zimmermeisterdach Dachdetails, Teil 1<br />

Querbelüfteter Spitzboden ohne Schalung: Unterspannung mit abgedeckter Lüftungsöffnung<br />

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fürSteildachkonstruktionen<br />

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Schalungsbahn<br />

Stoß/Überdeckung nach<br />

Verlegeanleitung<br />

Luftdichtheitsschicht<br />

Randan-/abschluss (geklebt/gepresst)<br />

Querbelüfteter Spitzboden mit Schalung: Unterdeckung mit abgedeckter Lüftungsöffnung<br />

Zulage-/<br />

Anschlussstreifen<br />

First/Gratrolle<br />

fürSteildachkonstruktionenl<br />

Unterspann-/Unterdeck-/<br />

Schalungsbahn<br />

Stoß/Überdeckung nach<br />

Verlegeanleitung<br />

Luftdichtheitsschicht<br />

Randan-/abschluss (geklebt/gepresst)<br />

Dörken GmbH & Co. KG<br />

68 mikado 5.2010


Innovation, Präzision und Creation? Nennen Sie das einfach CREATON.<br />

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Denn bei CREATON bündeln sich Kompetenz und Creativität zu<br />

einer innovativen Kraft, die in der Dachgestaltung immer wieder neue<br />

Maßstäbe setzt. Das beginnt bei den hervorragenden Rohstoffen, reicht<br />

über modernste und hochtechnische Produktionsanlagen und hört bei<br />

der lebenslangen Sicherheit noch lange nicht auf. Hinzu kommen viele<br />

Ideen und zahlreiche technische Vorteile, mit denen wir Ihnen die Arbeit,<br />

vor allem unter wirtschaftlichen Aspekten, deutlich erleichtern. Nutzen<br />

Sie diesen tonangebenden Vorsprung, setzen Sie auf höchste CREATON-<br />

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Fortbildung<br />

1. Internationale Holzbrückentage<br />

Standards statt Prototypen<br />

In Bad Wörishofen veranstaltete Forum Holzbau die 1. Internationalen Holzbrückentage<br />

am 25. und 26. März 2010. Etwa 190 Teilnehmer interessierten sich für Kriterien,<br />

Bemessung und Unterhalt von <strong>Brücke</strong>n – dem „Aushängeschild“ des Ingenieurholzbaus.<br />

„Der Holzbrückenbau braucht mehr<br />

Standards. Aktuell bauen wir nur<br />

Prototypen.“ Das war die einhellige<br />

Meinung bei den 1. Internationalen<br />

Holzbrückentagen (IHB) in Bad Wörishofen.<br />

Ein Grund mehr für die neu<br />

gegründete Qualitätsgemeinschaft<br />

Holzbrückenbau (QHB), sich der Qualität<br />

zu verschreiben. Frank Miebach<br />

vom Ingenieurbüro Miebach stellt die<br />

QHB vor: Der Zusammenschluss von<br />

Firmen, Ingenieurbüros und Hochschulvertretern<br />

möchte z. B. technisch<br />

verbindliche und wirtschaftliche<br />

Qualitätsstandards erarbeiten<br />

und öffentlich machen.<br />

◂◂Dr. Karl<br />

Kleinhanß<br />

berichtete über<br />

die Chancen<br />

des Holzbaus bei<br />

Grünbrücken<br />

▸▸Frank Miebach<br />

stellte die neu<br />

gegründete<br />

Qualitätsgemeinschaft<br />

Holzbrückenbau<br />

vor (www.<br />

holzbrueckenbau.<br />

de)<br />

Holzbrücken sind fester<br />

Bestandteil der Bautradition<br />

Neben einigen Großprojekten, die in<br />

jüngerer Vergangenheit erfolgreich<br />

umgesetzt wurden, hob sich der Bau<br />

von Wildbrücken über Deutschlands<br />

Autobahnen besonders hervor: Dr. Karl<br />

Kleinhanß von Deges in Berlin stellte<br />

die deutschlandweit erste und bisher<br />

einzige Grünbrücke in Holzbauweise<br />

vor. 2004 erbaut, führt sie über die B 96<br />

zwischen Ostseeautobahn und Stralsund.<br />

Aktuell sind in den neuen Bundesländern<br />

mehr als 15 Grünbrücken<br />

geplant. Kleinhanß ist von den Grünbrücken<br />

aus Holz überzeugt: „Ich wundere<br />

mich, dass ich nicht schon früher<br />

darauf gekommen bin.“ Über standardisierte<br />

Detaillösungen und Wartung<br />

sprach Dr. Wilhelm Luggin von Luggin<br />

– Ziviltechniker für Bauwesen aus<br />

Wien. Ein Forschungsprojekt „Standardisierter<br />

Holzbrückenbau“ des Holzcluster<br />

Salzburg und proHolz hat<br />

<strong>zum</strong> Ziel, den Einsatz von Holz im<br />

<strong>Brücke</strong>nbau zu erhöhen. <strong>Die</strong> im<br />

Forschungsprojekt ausgearbeiteten<br />

Leitdetails sollen die Richtung vorgeben<br />

und den Konstrukteur leiten.<br />

Integrale Planung der Konstruktion<br />

und Unterhaltsarbeiten sind das<br />

A und O im Holzbrückenbau. <strong>Die</strong><br />

◂◂Prof. Dr.<br />

Jan-Willem van de<br />

Kuilen (TU<br />

München) sprach<br />

über<br />

leistungsfähige<br />

Verbindungen<br />

für Holzbrücken<br />

▸▸Der Vortrag von<br />

Prof. Dr.<br />

Johann Pravida<br />

von der<br />

Hochschule<br />

Rosenheim<br />

drehte sich<br />

um Details<br />

an Holzbrücken<br />

gelungene Prämiere zeigte, dass sich<br />

der Holzbrückenbau auf einem guten<br />

Weg befindet. Doch es gibt noch viel<br />

zu tun.<br />

cv ▪<br />

Weitere Fotos: www.mikadoonline.de<br />

→ Bildergalerie<br />

72 mikado 5.2010


Fortbildung<br />

Tipps und Termine<br />

München<br />

Messe Intersolar Europe<br />

Köln<br />

Energieeffizientes Bauen mit Holz<br />

München<br />

Abnahme am Bau nach VOB<br />

Nürnberg ı Stuttgart ı Augsburg ı Karlsruhe<br />

Praxiswissen DIN 1052<br />

Solar Promotion GmbH<br />

Auf der internationalen Fachmesse „Intersolar Europe“ zeigen<br />

rund 1500 Aussteller auf 120 000 m 2 aktuelle Entwicklungen<br />

in der Solarenergienutzung. <strong>Die</strong> Veranstalter erwarten über<br />

60 000 Besucher aus aller Welt. Parallel findet die „Intersolar<br />

Europe Conference“ mit Vorträgen zu den Themen Photovoltaik,<br />

Solarthermie und Concentrating Solar Thermal statt.<br />

Veranstaltungsort: München ı Termin: 9. bis 11. Juni 2010<br />

Tageskarte: 25 Euro (online 15 Euro)<br />

Dauerkarte: 40 Euro (online 30 Euro)<br />

Informationen: www.intersolar.de<br />

Um die drei Themen Holzhausbau, Haustechnik und Klimadesign<br />

dreht sich der 3. Europäische Kongress für energieeffizientes Bauen mit Holz (EBH 2010).<br />

An zwei Veranstaltungstagen finden dazu mehr als 30 Vorträge statt – größtenteils in parallel<br />

laufenden Themenblöcken. Neu ist dabei unterer anderem ein Themenblock über das Bauen mit<br />

Brettsperrholz. Eine Fachausstellung rundet den Kongress ab.<br />

Veranstaltungsort: Köln ı Termin: 9. und 10. Juni 2010<br />

Teilnahmegebühr: 355 Euro (beide Tage), 230 Euro (Mittwoch), 190 Euro (Donnerstag)<br />

Informationen: www.forum-holzbau.com<br />

<strong>Die</strong> Abnahme ist Voraussetzung dafür, dass das Handwerksunternehmen einen fälligen Anspruch<br />

auf Werklohn erlangt und nicht mehr für eventuelle Beschädigungen durch Dritte verantwortlich<br />

gemacht werden kann. Außerdem beginnt erst ab der Abnahme die Gewährleistungsfrist. Das Seminar<br />

erläutert die verschiedenen Formen der Abnahme – die förmliche, ausdrückliche, fiktive,<br />

konkludente und Teil-Abnahme – und deren rechtliche Folgen.<br />

Veranstaltungsort: München ı Termin: 20. Mai 2010<br />

Teilnahmegebühr: 299 Euro ı Informationen: www.weka-akademie.de → Handwerk<br />

Das Karlsruher „Ingenieurbüro Holzbau“ bietet wieder Praxis-Seminare zur neuen Holzbaunorm<br />

DIN 1052:2008-12 „Entwurf, Berechnung und Bemessung von Holzbauwerken“ an.<br />

Veranstaltungsort: Nürnberg (Startseminar) ı Termin: 11. und 12. Juni 2010<br />

Veranstaltungsort: Stuttgart (Startseminar) ı Termin: 23. und 24. September 2010<br />

Veranstaltungsort: Augsburg (Aufbauseminar) ı Termin: 28. und 29. Oktober 2010<br />

Veranstaltungsort: Karlsruhe (Aufbauseminar) ı Termin: 2. und 3. Dezember 2010<br />

Teilnahmegebühr: 585 Euro ı Informationen: www.ib-holzbau.de<br />

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Unternehmen<br />

Roto Dach- und Solartechnologie<br />

Auf dem Weg zur Medaille<br />

▴▴Ruhe vor dem (An-)Sturm auf dem FOS-Stand in Köln<br />

Auf der Dach+Holz international 2010 in Köln nahm der<br />

Olympiasieger im Fechten, Benjamin Kleibrink, das neueste<br />

Modell seines Roto Minis entgegen. Der Fechter erklärte:<br />

„Ich bin sehr dankbar für die großartige Unterstützung, die<br />

in unserem Sport nicht gerade selbstverständlich ist.“ Erich<br />

Rosenkranz, Vorstand der Roto Dach- und Solartechnologie,<br />

beteuerte, dass das Unternehmen aus Bad Mergentheim<br />

den Goldmedaillengewinner auf seinem Weg zur Titelverteidigung<br />

2012 in London bei zahlreichen nationalen und<br />

internationalen Wettkämpfen unterstützen werde.<br />

Roto Dach- und Solartechnologie GmbH<br />

D-97980 Bad Mergentheim ı www.roto-frank.com<br />

FOS<br />

Orkantief erläutert Produkt<br />

Das Orkantief Xynthia erläuterte den Besuchern während<br />

der Dach+Holz 2010 in Köln deutlich, wie wichtig Befestigungssysteme<br />

zur Windsogsicherung sind. Geschäftsführer<br />

Jan Kaemper betonte, dass ein hoher Bedarf an Systemlösungen<br />

zur Windsogsicherung bestehe. Viele Besucher aus<br />

dem In- und Ausland interessierten sich vor allem für Befestigungslösungen<br />

für Steildächer und Dachpfannen.<br />

Fr. Ossenberg-Schule + Söhne GmbH + Co. KG<br />

D-58762 Altena-Dahle ı www.FOS.de<br />

▴▴Fecht-Olympiasieger Benjamin Kleibrink und Erich Rosenkranz,<br />

Vorstand der Roto Dach- und Solartechnologie, vor dem neuen Mini<br />

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74<br />

mikado 5.2010


Unternehmen<br />

Egger<br />

<strong>Die</strong> perfekte Welle<br />

◂◂Egger-Laminatfußboden liegt im<br />

Treppenhaus des preisgekrönten Hauses<br />

Ein Privathaus im österreichischen<br />

Enns zeigt, dass sich Holz und moderne<br />

Architektur ideal ergänzen. Der<br />

konstruktive Holzbau und der Innenausbau<br />

des Objektes wurden mit<br />

Egger-Produkten ausgeführt. Besonderes<br />

Augenmerk lag beim Bau des<br />

Niedrigenergiehauses auf einer passenden<br />

architektonischen Lösung für<br />

das Grundstück, das 1,5 m unter Straßenniveau<br />

liegt. <strong>Die</strong> Architektur trägt<br />

diesem Niveauunterschied durch eine<br />

Wellenbewegung im Baukörper von<br />

der Straße in den Garten Rechnung.<br />

Der Verlauf der Treppe im Inneren ist auch in der Außenfassade<br />

sichtbar. Nord- und ostseitig präsentiert sich das Gebäude als geschlossener<br />

Baukörper, südseitig öffnet sich das Objekt im Erdgeschoss<br />

Richtung Pool, westseitig zur Terrasse. Kinder- und Elternschlafzimmer<br />

verfügen im Obergeschoss über eine gemeinsam<br />

begehbare Terrasse, die außerdem über eine Glasbrücke im Gangbereich<br />

erreichbar ist. „Durch die Verwendung des Baustoffes Holz<br />

in Verbindung mit großzügigen Glasflächen konnten wir das Gefühl<br />

des Wohnens im Grünen schaffen“, resümiert Architekt Christoph<br />

Haas. Das Material für den Wand- und Deckenaufbau stammt<br />

aus Brilon, ebenso wie Teile des Interieurs. <strong>Die</strong> Hausherren zeigten<br />

sich von dem Raumklima, der Schall-und Trittfestigkeit und der<br />

schnellen Bauzeit ihres neuen Holzhauses begeistert. Das Projekt<br />

erhielt den Publikumspreis des Oberösterreichischen Holzbaupreises.<br />

Von 58 000 abgegebenen Stimmen entfielen 13 000 auf das<br />

Haus der Familie Troppmann. <strong>Die</strong>ser Preis ist die erste große Auszeichnung<br />

für das junge Architekten-Team.<br />

Egger Holzwerkstoffe Brilon<br />

D-59929 Brilon ı www.egger.com<br />

Maßgeschneiderte Lösungen<br />

für Neubau und Sanierung<br />

Ein ungedämmtes Dach über ausgebautem<br />

Wohnraum, die Abdichtung der Bauanschlussfuge,<br />

die Anbindung von Dampfbremsen an Ziegel<br />

und Beton, ein überputzbares Klebeband usw.<br />

Sie haben die Anforderung - wir haben die<br />

Zellulosedämmung und das Luftdichtheitssystem.<br />

▴▴Westseitig präsentiert sich das Gebäude mit einer großen überdachten<br />

Terrasse <strong>zum</strong> Wohlfühlen<br />

WWW.ISOCELL.AT<br />

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Unternehmen<br />

HECO-UNIX ®<br />

– <strong>Die</strong> Vollgewindeschraube<br />

mit dem Zusammenzieheffekt<br />

Patentiertes HECO-UNIX ® -Vollgewinde<br />

Zusammenzieheffekt durch das<br />

Vollgewinde mit veränderlicher Steigung<br />

<strong>Die</strong> HECO-UNIX ®<br />

kombiniert die<br />

Eigenschaften einer Teilgewindeschraube<br />

mit den Vorteilen eines Vollgewindes<br />

Unternehmen<br />

Elascon<br />

Nachwuchs für den Verbundbau<br />

Patentierter Kombikopf für Montagen<br />

im Beschlag und auf Holz<br />

Passgenauer Sitz im Beschlag<br />

Fräswirkung im Holz dank Frästaschen<br />

HECO-Schrauben GmbH & Co.KG<br />

Dr.-Kurt-Steim-Straße 28, D-78713 Schramberg<br />

Tel.: +49 (0 )74 22 / 9 89-0, info@heco-schrauben.de<br />

▴▴Holger Rupprecht, der<br />

in Deutschland das Holz-Beton-<br />

Verbundsystem der com-ing<br />

etabliert hat, ist der Kopf der neu<br />

gegründeten Elascon GmbH<br />

<strong>Die</strong> neu gegründete Elascon<br />

GmbH mit Sitz in Waldkirch bei<br />

Freiburg bietet Holz-Beton-Verbundbau<br />

von der Beratung über<br />

die Planung bis zur Ausführung<br />

an. Außenstellen in Hamburg,<br />

Berlin und Dresden, ein Netz aus<br />

kooperierenden Planungsbüros<br />

und ein eigenes Bauteam sorgen<br />

für kurze Wege. Auf der Agenda<br />

des Unternehmens stehen eine<br />

Befestigungslösung für die vorgehängte<br />

hinterlüftete Fassade<br />

auf Holz und auf Aluminium<br />

und Montagelösungen für den<br />

Solarbereich.<br />

Elascon GmbH ı D-79183 Waldkirch<br />

www.elascon.de<br />

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Heco<br />

Doppelsieg<br />

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berechenbar<br />

Kriterien mit „Holzbau Deutschland“<br />

(BDZ) vereinbart<br />

ohne Keilzinkenverbindungen,<br />

daher universell einsetzbar<br />

<br />

<br />

<br />

Für Heco-Schrauben war der Besuch auf der Eisenwarenmesse<br />

in Köln doppelt erfolgreich. Das vierte Jahr in Folge erhielt<br />

das Schramberger Unternehmen die Auszeichnung „Partner des<br />

Produktionsverbindungshandels (PVH)“ und belegte in der Kategorie<br />

Befestigungstechnik <strong>zum</strong> wiederholten Mal den ersten<br />

Platz. Heco-Unix schaffte es ganz nach oben aufs Treppchen<br />

und erhielt den „Innovationspreis Befestigungstechnik 2010“. <strong>Die</strong><br />

Vollgewindeschraube besitzt eine veränderlicher Gewindesteigung.<br />

Dadurch kombiniert sie die Eigenschaften einer Teilgewindeschraube<br />

mit den Vorteilen eines Vollgewindes.<br />

HECO-Schrauben GmbH & Co. KG<br />

D-78713 Schramberg ı www.heco-schrauben.de<br />

▴▴<strong>Die</strong> Preisträger „Partner des Produktionsverbindungshandels (PVH)“:<br />

Stefan Hettich, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung<br />

(vordere Reihe, 4. v. l.), vertrat Heco-Schrauben<br />

76<br />

mikado 5.2010


Unternehmen<br />

Wir geben Holz eine neue Dimension<br />

Pro Clima<br />

Wissen für ein reines Gewissen<br />

Mit dem neuen Handbuch<br />

„Wissen 2010/11“ legt Pro<br />

Clima 372 Seiten Knowhow<br />

für die Wärmedämmkonstruktion<br />

vor. Das<br />

Handbuch enthält alle Informationen<br />

zu den Produkten<br />

des Spezialisten<br />

für Luft- und Winddichtung<br />

und zu den aktuellen<br />

Neuheiten. Dazu kommt ein<br />

ausführliches Kapitel zur<br />

Bauphysik. Zwei wissenschaftliche Studien zur Berechnung des<br />

Bauschadenfreiheitspotenzials und zur sicheren Sanierung von<br />

Dachkonstruktionen komplettieren diesen Abschnitt. Außerdem<br />

informiert das kostenlose Handbuch über Serviceangebote und<br />

gewährt einen Blick hinter die Kulissen des Herstellers.<br />

MOLL bauökologische Produkte GmbH<br />

D-68723 Schwetzingen ı www.proclima.de<br />

Inthermo<br />

Zuwachs bringt Zuwächse<br />

BS-Holzbauteile für den Ingenieurholzbau<br />

Gerade und gekrümmte Träger bis 60 m Länge<br />

Bögen, keilgezinkte Rahmen und Sonderformen, CNC-Abbund<br />

Gerades Brettschichtholz aus dem Expressprogramm<br />

Alle Querschnitte bis 1 m Höhe und 18 m Länge<br />

Just-in-time-Lieferung frei Haus<br />

Auf Wunsch abgebunden als montagefertiger Bausatz<br />

W. u. J. Derix GmbH & Co · Dam 63<br />

41372 Niederkrüchten · info@derix.de<br />

Tel 02163/89880 · Fax 02163/898887<br />

Internet: www.derix.de<br />

Industriestr. 24·49492 Westerkappeln<br />

Tel 05456/93 03 0 · Fax 05456/93 03 30<br />

E-Mail: info@poppensieker-derix.de<br />

Internet: www.poppensieker-derix.de<br />

Eine Auswahl unserer Referenzen finden Sie hier: www.derix.de<br />

<strong>Die</strong> ganze Bandbreite des Holzleimbaus<br />

<br />

<br />

▴▴Stefan Berbner (33) fungiert<br />

beim WDVS-Anbieter Inthermo<br />

als Leiter des Vertriebs<br />

▴▴Willi Janker (47) ist für<br />

Inthermo in Südbayern und<br />

Österreich aktiv<br />

Ein Umsatzplus von 21 % im Geschäftsjahr 2009 gegenüber<br />

2008 veranlasste Inthermo dazu, sich personell zu<br />

verstärken. Stefan Berbner hat die Vertriebsleitung in<br />

Ober-Ramstadt übernommen. Der Holzbau- und Wirtschaftsingenieur<br />

wird über das deutschsprachige Vertriebsgebiet<br />

hinaus auch die internationale Vermarktung<br />

in Tschechien und weiteren europäischen Ländern forcieren.<br />

Bereits seit November 2009 ist der gelernte Großhandelskaufmann<br />

und Schreinermeister Willi Janker im<br />

Vertriebsgebiet Bayern-Süd und in Österreich aktiv.<br />

INTHERMO ı D-64372 Ober-Ramstadt ı www.inthermo.de<br />

<br />

<br />

<br />

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<br />

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<br />

<br />

www.mikado-online.de 77


Holzwelten Chinesische Holzbaukunst<br />

Während in Europa alle paar Jahrhunderte die Stilepochen wechselten,<br />

herrschte im Alten China über Jahrtausende Kontinuität. Fast jedes öffentliche<br />

Gebäude kann deshalb als Sinnbild chinesischer Holzbaukunst dienen.<br />

Typisches<br />

Konsolensystem<br />

chinesischer<br />

Dachkonstruktionen<br />

(Song-Dynastie,<br />

960–1279)<br />

78<br />

mikado 5.2010


Holzwelten Chinesische Holzbaukunst<br />

immerer galten im Alten<br />

China als gefährlich. Man<br />

glaubte, sie könnten mit List<br />

und Zauber den Bauherren und seine<br />

Familie ins Unglück stürzen. Deshalb<br />

waren sie sowohl gefürchtet als<br />

auch wegen ihrer unverzichtbaren<br />

Fachkenntnisse und Fertigkeiten geachtet<br />

und gefragt.<br />

Modelle machen heute<br />

Renovierungen erst möglich<br />

<strong>Die</strong> wenigsten Zimmerer waren des<br />

Lesens und Schreibens kundig. Erfahrung<br />

und Wissen wurden mündlich<br />

weitergegeben, manchmal in Form<br />

von Reimen und Sprüchen. Dennoch<br />

entstanden im Alten China mit<br />

den heute noch erhaltenen Tempeln<br />

und Palastanlagen außergewöhnliche<br />

Baukunstwerke. <strong>Die</strong> Konstruktionen<br />

sind dabei derart kompliziert, dass<br />

sie heute auf der Basis zeichnerischer<br />

▴▴Pavillon<br />

der Zehntausend<br />

Buddhas,<br />

Zhihua-Kloster,<br />

Peking<br />

(Ming-Dynastie,<br />

1443)<br />

Darstellung nicht einmal mehr restauriert<br />

werden könnten. Erst im 20.<br />

Jahrhundert begann man, sie wissenschaftlich<br />

zu untersuchen.<br />

Der chinesische Architekt und<br />

Bauforscher Liang Sicheng ließ<br />

nach jahrelangen Bestandsaufnahmen<br />

in den 1950er- und 1960er-<br />

Jahren zahlreiche Modelle erstellen,<br />

die die Originalbauten exakt<br />

nachbilden. Sie lagern seither in der<br />

Chinese Academy of Cultural Heritage<br />

in Peking. Oktober 2009 bis<br />

Februar 2010 waren sie in der Münchener<br />

Pinakothek der Moderne erstmals<br />

öffentlich ausgestellt.<br />

Der Holzskelettbau war im Alten<br />

China bedeutender als der Massivbau.<br />

<strong>Die</strong> Konstuktionsprinzipien<br />

haben sich bereits im fünften vorchristlichen<br />

Jahrhundert entwickelt<br />

und im Lauf der Zeit nur leicht gewandelt.<br />

Zur Stablisierung sind die<br />

vertikalen Stützen leicht nach innen<br />

geneigt und mit kräftigen, in sie eingezapften,<br />

horizontal liegenden Balken<br />

verbunden. Auf diesem „Balkenring“<br />

lagert eine hochkomplizierte<br />

Dachkonstruktion, die der chinesischen<br />

Architektur ihre unverwechselbare<br />

Form gibt.<br />

Typische Dachform ergibt sich<br />

aus der Konstruktion<br />

Alle öffentlichen Gebäude in China<br />

entstanden nach den gleichen<br />

Prinzipien und sehen deshalb ähnlich<br />

aus: Auf hölzernen Säulen ruht<br />

ein mächtiges, mit Ziegeln gedecktes<br />

Walmdach. Dessen weite Auskragung<br />

macht ein mehrfach gestuftes System<br />

ineinandergesteckter Platten, Kragarme<br />

und Schrägarme möglich. <strong>Die</strong>se<br />

Bauelemente sind jeweils relativ<br />

kurz und miteinander verzapft bzw.<br />

über andere zimmermannsmäßige<br />

www.mikado-online.de 79


Holzwelten Chinesische Holzbaukunst<br />

Steckverbindungen miteinander gekoppelt.<br />

<strong>Die</strong> schrägen Träger wirken<br />

nach dem Prinzip eines Hebelarms,<br />

der die Dachlast auf der einen Seite<br />

über eine Pfette aufnimmt und an der<br />

anderen Seite die Traufe nach oben<br />

drückt. <strong>Die</strong> für die chinesische Architektur<br />

typische Dachform entsteht,<br />

weil zwischen Grat und Traufe mehrere<br />

kurze Sparren über Pfetten montiert<br />

sind. Ihre Abstände und Höhen<br />

werden von den rechteckigen, horizontal<br />

übereinander angeordneten<br />

Balkenlagen bestimmt. <strong>Die</strong> oberen<br />

Sparrenenden sind so auf die Pfetten<br />

genagelt, dass die unteren lose auf<br />

▴▴Haupthalle des<br />

Nanchan-<br />

Tempels,<br />

Wutai, Provinz<br />

Shanxi<br />

(Tang-Dynastie,<br />

782)<br />

darunter platzierten Pfetten liegen.<br />

Auf den eng nebeneinander liegenden<br />

Sparren lagert eine Holzschalung<br />

als Basis für die mit Mörtel befestigten<br />

Ziegel. Nägel finden nur bei<br />

den Sparren Anwendung, die anderen<br />

Bauteile sind aufeinandergesteckt<br />

bzw. miteinander verzapft.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

80<br />

mikado 5.2010


Holzwelten Chinesische Holzbaukunst<br />

Massenfertigung und perfekte<br />

Logistik<br />

<strong>Die</strong> Bauweise mit vielen kurzen statt<br />

wenigen langen Balken machte es<br />

möglich, die Baumstämme besser<br />

auszunutzen. <strong>Die</strong> einzelnen Bauteile<br />

konnten darüber hinaus normiert und<br />

quasi in Serie vorgefertigt werden.<br />

▴▴Guanyin-Turm<br />

des Dule-<br />

Tempels, Jixian,<br />

Provinz<br />

Hebei (Liao-<br />

Dynastie, 984)<br />

Sofern erfahrene Zimmerer das Zusammenstecken<br />

der mit Namen wie<br />

„Wandarm“ oder „Blumenarm“ bezeichneten<br />

Bauteile koordinierten,<br />

ließen sich somit auch weniger geübte<br />

Handwerker und Hilfskräfte<br />

beim Bau der Tempel- und Palastanlagen<br />

einsetzen. Weil die Baumaße<br />

der Anlagen zudem jeweils das Vielfache<br />

einer Grundeinheit betrugen,<br />

ließen sich die Gebäude bzw. deren<br />

Bestandteile in ihren Dimensionen<br />

auf Basis des Grundmaßes auf einfache<br />

Weise verkleinern oder vergrößern,<br />

während die Proportionen<br />

immer erhalten blieben.<br />

GH-HT 22<br />

GH-HT-ZUGANKER<br />

Lieferbar ab Lager<br />

GH-HT 16<br />

Vorteile GH-HT<br />

• Reduzierte Gesamthöhe<br />

• Hohe Zugfestigkeit<br />

• Kurze Steghöhe (150 mm)<br />

• Breite 60 und 80 mm<br />

• Optimiertes Lochbild<br />

• Druckplatten optional<br />

GH-HT 16<br />

GH-HT 22<br />

GH-HT 28<br />

GH-HT 34<br />

Druckplatte<br />

Zulassung<br />

Material<br />

Oberfläche<br />

Befestigungsmittel<br />

Anschlüsse<br />

Artikel Abmessungen [mm] nH 1 nH 2 Werte in kN ohne Druckplatte<br />

Nr. H L B T Ø 5,0 Ø kurz mittel ständig Charak.<br />

11060340<br />

11060440<br />

11060540<br />

11060620<br />

340<br />

440<br />

540<br />

620<br />

63<br />

63<br />

63<br />

83<br />

60<br />

60<br />

60<br />

80<br />

3,0<br />

3,0<br />

3,0<br />

3,0<br />

20<br />

30<br />

42<br />

52<br />

ETA 10/0010*<br />

S 355<br />

galv. (ca.12 m) NKL 1-2<br />

GH-Rillennägel TF III 4,0x40 bis 100<br />

GH-Schraube Z-9.1-375 5,0x25 bis 70<br />

Bolzenanker<br />

Schraubbolzen<br />

Stütze<br />

Stütze/Schwelle<br />

über Zwischenschicht<br />

GH-HT-Zuganker zeichnen sich durch die Vielfältigkeit, kompakte Bauweise und hohe Tragfähigkeit bei<br />

Zuglasten speziell im Holzrahmenbau aus. <strong>Die</strong> Befestigung an der Stütze kann sowohl mit GH-Ankernägel<br />

oder der GH-Schraube auch über Zwischenschichten erfolgen. <strong>Die</strong> Verankerung in der Bodenplatte erfolgt<br />

mittels Dübel. Im mehrgeschossigen Holzbau kann die Zuglast durch eine Decken-/Bodenverbindung<br />

mittels Bauschrauben verankert werden. Bei allen Anwendungen kann die Zuglast durch Einsatz einer<br />

Druckplatte um über 45% erhöht werden. Siehe Tabelle unten.<br />

17<br />

17<br />

17<br />

22<br />

26,7 23,8 17,8 38,6<br />

38,2 35,6 26,7 42,0<br />

38,2 38,2 37,4 42,0<br />

38,2 38,2 38,2 42,0<br />

GH-Baubeschläge GmbH<br />

Austraße 34<br />

73235 Weilheim/Teck<br />

Telefon 07023/ 74 3323-0<br />

Telefax 07023/743323-29<br />

Vorsprung durch<br />

Spezialisierung!<br />

GH-Rillennägel 4,0x60<br />

Typ 60 1107077<br />

77 72 20<br />

22 Bemessung nach<br />

DIN EN 1995-1-1/NA<br />

Typ 80 1105056<br />

56 52 10<br />

18 (Entwurf:2009-04)<br />

www.mikado-online.de *ab Mai 2010<br />

81<br />

*<br />

www.holzverbinder.de


Holzwelten Chinesische Holzbaukunst<br />

Chinese Academy of Cultural Heritage, Beijing<br />

Konstruktion hält Erdbeben und<br />

Stürmen stand<br />

Trotz der in China häufig auftretenden<br />

Erdbeben und orkanartigen Stürme<br />

sind die oft über 1000 Jahre alten<br />

öffentlichen Bauwerke des Landes<br />

heute größtenteils noch erhalten. Ihre<br />

Widerstandsfähigkeit verdanken sie<br />

<strong>zum</strong> einen ihrem Baumaterial: dem<br />

Holz der weißen Zeder, das etwa so<br />

viel Zug aushält wie Stahl und sechsmal<br />

so viel Druck wie Beton. Zum<br />

anderen reduzieren die ohne Nägel<br />

zusammengefügten Konsolen und<br />

Platten die von Erdbeben verursachten<br />

Schwingungen durch Reibung<br />

der beweglichen und ineinander verzahnten<br />

Holzverbindungen. Während<br />

die in der europäischen Baukunst üblichen<br />

Dreiecksverbände sofort bersten<br />

würden, wirken die viel komplexeren<br />

chinesischen Konstruktionen<br />

als „Stoßdämpfer“ und federn die Horizontalbewegungen<br />

ab. Darüber hinaus<br />

erhöhen die kurzen Sparren die<br />

Schwingfähigkeit des Dachs.<br />

Dem Wind bieten die weit ausladenden<br />

Dächer der Gebäude zwar eine<br />

große Angriffsfläche, doch aufgrund<br />

ihres hohen Eigengewichts halten sie<br />

auch starken Stürmen stand. Während<br />

europäische Ziegeldächer ein<br />

Eigengewicht von rund 100 kg/m 2<br />

aufweisen, wiegen die chinesischen<br />

zwischen 280 und 400 kg/m 2 . <strong>Die</strong><br />

Ziegel liegen dabei nicht auf Dachlatten,<br />

sondern in einem Mörtelbett<br />

auf komplett mit Brettern verschalten<br />

Sparren.<br />

Mix aus Geomantik, Intuition<br />

und Erfahrung<br />

Auch die Gesamtkomposition der Palast-<br />

und Tempelanlagen war streng<br />

geregelt. <strong>Die</strong> Gebäude standen in einem<br />

gemauerten Hof, dessen Längsachse<br />

in Nord-Süd-Richtung verlief,<br />

das Hauptgebäude in der Mitte mit<br />

der Eingangsfront nach Süden. <strong>Die</strong>se<br />

Ordnung basiert auf geomantischen<br />

Vorstellungen über günstige<br />

und ungünstige Himmelsrichtungen,<br />

ist aber auch ein Abbild des hierarchischen<br />

Gesellschafts- und Weltbildes.<br />

Das weit auskragende Dach<br />

schützt vor Regen und im Sommer<br />

vor starker Sonneneinstrahlung. Seine<br />

Form entwickelte sich aber nicht<br />

▴▴Tragsystem<br />

der östlichen<br />

Haupthalle<br />

des Buddhaglanz-Tempels,<br />

Wutai,<br />

Provinz Shanxi<br />

(Tang-<br />

Dynastie, 857)<br />

Buchtipp<br />

aus funktionalen Überlegungen, sondern<br />

aus Intuition und Erfahrung.<br />

<strong>Die</strong>se Vorgehensweise ist typisch für<br />

die chinesische Kultur. Ähnliches findet<br />

sich z. B. auch in ihrer Medizin,<br />

wo sich die Wirkung der Akupunktur<br />

mit unseren Methoden bis heute<br />

nicht erklären lässt. Und so verhält<br />

es sich auch mit der Holzbaukunst.<br />

Auf wundersame Weise erreichte sie<br />

schon sehr früh eine Qualität, die Statiker<br />

nur staunen lässt und in Europa<br />

bis heute unerreicht blieb.<br />

<br />

Christine Ryll, München ▪<br />

Winfried Nerdinger (Hrsg.)<br />

<strong>Die</strong> Kunst der Holzkonstruktion<br />

Chinesische Architekturmodelle<br />

Jovis Verlag, Berlin<br />

November 2009 ı 176 Seiten<br />

170 farbige Abbildungen<br />

23 x 30 cm ı 42 Euro<br />

ISBN 978-3-86859-049-4<br />

82<br />

mikado 5.2010


Vorschau mikado 6.2010 erscheint am 4. Juni 2010<br />

Haacke-Haus/Gerhard Zwickert<br />

Thema des Monats<br />

Mischbauweisen<br />

Jedes Baumaterial hat seine Stärken und Schwächen. Eine intelligente<br />

Kombination ist deshalb für Gebäude oft eine gute Lösung. Während<br />

Holz früher vor allem bei Decken und Dachstühlen von Massivbauten<br />

<strong>zum</strong> Einsatz kam, ist es heute häufig umgekehrt: Das Gebäudeinnere<br />

ist massiv und großflächige Holzelemente bilden die Außenwand. <strong>Die</strong><br />

Gründe dafür sind vor allem der hohe Vorfertigungsgrad, die vielfältigen<br />

Gestaltungsmöglichkeiten und die hervorragenden Wärmedämmeigenschaften.<br />

Ingenieurholzbau<br />

Logistikhalle in München<br />

Das neue Logistik-Center der Immogate AG erhielt von der<br />

Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) das<br />

erstmals in der Kategorie „Industriebau“ vergebene „Gütesiegel<br />

in Gold“. Selbstverständlich ist die Dachkonstruktion<br />

der weit gespannten Halle aus Holz.<br />

Holzwelten<br />

Holzskulpturen – Natur und Kultur<br />

Hans Panschar lernte ursprünglich<br />

den Beruf des Holzbootsbauers,<br />

wechselte dann ins Schreinerhandwerk<br />

und arbeitete als Möbelbauer.<br />

Doch seine große Leidenschaft war<br />

immer die Holzbildhauerei. <strong>Die</strong><br />

machte er dann eines Tages zu<br />

seinem Beruf, denn hier konnte er<br />

sein vielfältiges Talent am besten<br />

entfalten. Sein Atelier liegt am Starnberger<br />

See, Ausstellungen macht er<br />

inzwischen aber in ganz Deutschland.<br />

Hans Panschar<br />

Immogate AG<br />

Außerdem<br />

mikadoplus: Mehr <strong>Erfolg</strong><br />

mit Innovationsmanagement<br />

Impressum<br />

Offizielles Organ von Holzbau Deutschland<br />

Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen<br />

Baugewerbes e.V. (ZDB), Berlin, Offizielles Organ der<br />

Europäischen Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.), Luxemburg<br />

Verlag:<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

Römerstraße 4<br />

86438 Kissing<br />

Telefon +49 82 33.23-0<br />

www.weka.de ı www.mikado-online.de<br />

<strong>Die</strong>se Anschrift gilt auch für folgende Personen und<br />

Gesellschaften, sofern nicht anderslautend:<br />

Herausgeber:<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

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Stephan Behrens ı Michael Bruns ı Werner Pehland<br />

Zeitschriftenleitung Bauhandwerk:<br />

Christoph Maria Dauner<br />

Chefredakteur:<br />

Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph M. Dauner (cm) (verantw.)<br />

Christoph.Dauner@weka.de<br />

Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. (FH) Claudia Vielweib (cv) (CvD)<br />

Claudia.Vielweib@weka.de<br />

Dipl.-Ing. Günther Hartmann (gh)<br />

Guenther.Hartmann@weka.de<br />

Redaktionsbeirat:<br />

Bernard Gualdi ı Dipl.-Ing. Ekkehard Fritz ı<br />

RA Michael Hafner ı Dipl.-Betriebsw. Joachim Hörrmann ı<br />

RA Alexander Habla ı Dipl.-Ing. Rainer Kabelitz-Ciré ı<br />

Dipl.-Ing. Matthias Krauss ı Matthias Link ı<br />

Dipl.-Designer Jochen Wenzel<br />

Anzeigen:<br />

WEKA MEDIA GmbH & Co. KG<br />

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Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 18/2010<br />

Aboverwaltung:<br />

Telefon +49 82 33.23 40 40 ı Fax +49 82 33.23 72 30<br />

service.handwerk@weka.de<br />

Abonnementpreis:<br />

11 Ausgaben (Inland): 98,00 €<br />

11 Ausgaben Studenten/<br />

Meisterschüler: 75,00 €<br />

Einzelheft: 12,80 €<br />

Produktion:<br />

Helmut Göhl (verantw.) ı Silke Schwer<br />

Konzeptionslayout, Grafik und Satz:<br />

Popp Media Service ı Herrenbachstraße 17 ı 86161 Augsburg<br />

Lithografie:<br />

high end dtp-service ı Lothar Hellmuth<br />

Druck:<br />

Firmengruppe APPL ı sellier druck GmbH<br />

Angerstraße 54 ı 85354 Freising<br />

ISSN<br />

0944-5749<br />

Erscheinungsweise:<br />

11 Ausgaben jährlich<br />

WEKA ist bemüht, ihre Produkte jeweils nach neuesten<br />

Erkenntnissen zu erstellen. <strong>Die</strong> inhaltliche Richtigkeit und<br />

Fehlerfreiheit wird ausdrücklich nicht zugesichert. Bei<br />

Nichtlieferung durch höhere Gewalt, Streik oder Aussperrung<br />

besteht kein Anspruch auf Ersatz. Zum Abdruck angenommene<br />

Beiträge und Abbildungen gehen im Rahmen der gesetzlichen<br />

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des Verlags über. Für unaufgefordert eingesandte Beiträge<br />

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ausgewiesene Beiträge liegen in der Verantwortlichkeit des<br />

Autors. <strong>Die</strong> Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jeglicher<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlags und mit Quellenangabe<br />

gestattet. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine<br />

Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar.<br />

Redaktionelle Änderungen vorbehalten.<br />

www.mikado-online.de 83


Verband aktuell<br />

Fachversammlung Holzbau Deutschland<br />

Ullrich Huth einstimmig wiedergewählt<br />

Eigentlich waren die Vorstandswahlen der wichtigste Tagesordnungspunkt.<br />

Hauptgesprächsthema war dann aber die kurz vorher eingeleitete Gründung einer<br />

gGmbH als Nachfolgeorganisation des Holzabsatzfonds (HAF).<br />

im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft<br />

in Berlin-Mitte.<br />

Für die Aufnahme des Geschäftsbetriebes<br />

und den Aufbau der<br />

Organisation ist zunächst auch<br />

Thomas Wiedenmann zuständig.<br />

Er gestaltete als Mitarbeiter<br />

im Übergangsprojekt „Zentrale<br />

Holzabsatzförderung“ in<br />

den vergangenen Monaten das<br />

Projekt intensiv mit.<br />

▴▴Der neue Vorstand von Holzbau Deutschland (v.l.n.r.): Ullrich Huth (Vorsitzender), Josef Schlosser (Stellvertretender<br />

Vorsitzender), Karl Hoffmeister (Niedersachsen), Peter Aicher (Bayern), Walter Maiß (Hessen) und Michael<br />

Schönk (Schleswig-Holstein). Olaf Korr (Nordrhein) und Rolf Kuri (Baden) wurden in Abwesenheit gewählt<br />

Beim Betreten des Hotels<br />

„Berlin“ fühlen sich die<br />

Gäste durch das poppig-spacige<br />

Ambiente wie auf einer Zeitreise<br />

zurück in die 1970er-Jahre.<br />

Doch für nostalgische Träumereien<br />

hatten die Vertreter<br />

der Landesverbände bei ihrer<br />

Fachversammlung am 23. März<br />

2010 keine Zeit. Es waren wichtige<br />

Entscheidungen zu fällen<br />

und der Blick ging in die Zukunft.<br />

Gleich nach seiner Begrüßung<br />

schnitt der Vorsitzende<br />

Ullrich Huth im Rahmen der<br />

„Kurzberichte über aktuelle Verbandsthemen“<br />

ein Thema an,<br />

das wegen seiner Bedeutung<br />

dann doch einige Zeit in An-<br />

spruch nahm: die Gründung<br />

einer Nachfolgeorganisation für<br />

den Holzabsatzfonds (HAF).<br />

Zukunft Holz gGmbH<br />

gegründet<br />

Nach dem „Eklat von Garmisch“<br />

Anfang Dezember 2009 hatte es<br />

zahlreiche Gespräche auf verschiedenen<br />

Verbandsebenen gegeben<br />

und eine Woche vor der<br />

Fachversammlung beschlossen<br />

der Deutsche Holzwirtschaftsrat<br />

(DHWR) und der Deutsche<br />

Forstwirtschaftsrat (DFWR), gemeinsam<br />

eine gemeinnützige<br />

GmbH (gGmbH) zu gründen –<br />

auch ohne die von den Großsägern<br />

ursprünglich zugesagten<br />

Organ von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister<br />

Finanzmittel. Nachdem sich Ullrich<br />

Huth dieses Vorhaben von<br />

der Holzbau-Deutschland-Fachversammlung<br />

absegnen ließ,<br />

konnte er noch am gleichen<br />

Nachmittag <strong>zum</strong> Notar fahren<br />

und die Gründung der „Zukunft<br />

Holz gGmbH“ mit seiner Unterschrift<br />

Realität werden lassen.<br />

<strong>Die</strong> Stelle des hauptamtlichen<br />

Geschäftsführers schreiben die<br />

Spitzenverbände demnächst<br />

aus. Bis zur Neubesetzung übernimmt<br />

Rainer Kabelitz-Ciré,<br />

Geschäftsführer von Holzbau<br />

Deutschland, diese Position in<br />

ehrenamtlicher Funktion. Für<br />

den Sitz ihrer gGmbH fanden die<br />

Gesellschafter Räumlichkeiten<br />

Personelle Kontinuität im<br />

Vorstand<br />

Angesichts dieses für die Zukunft<br />

des Holzbaus wichtigen<br />

Vorhabens gerieten die turnusgemäßen<br />

Vorstandswahlen<br />

von Holzbau Deutschland fast<br />

in den Hintergrund. <strong>Die</strong> standen<br />

ganz im Zeichen personeller<br />

Kontinuität. Ullrich Huth,<br />

Holzbauunternehmer aus dem<br />

rheinland-pfälzischen Alzey<br />

und seit vier Jahren Vorsitzender<br />

des Bundesverbandes,<br />

wurde einstimmig in<br />

seinem Amt bestätigt und bleibt<br />

somit für weitere vier Jahre an<br />

der Spitze. Zum neuen Stellvertretenden<br />

Vorsitzenden wählte<br />

die Fachversammlung Josef<br />

Schlosser, Holzbauunternehmer<br />

aus dem schwäbischen Jagstzell<br />

und Präsident von Holzbau<br />

Baden-Württemberg.<br />

Weitere Vorstandsmitglieder<br />

sind Peter Aicher aus Bayern,<br />

Olaf Korr aus Nordrhein, Rolf<br />

Kuri aus Baden, Walter Maiß<br />

aus Hessen, Karl Hoffmeister<br />

aus Niedersachsen und Michael<br />

Schönk aus Schleswig-Holstein.<br />

Bis auf Peter Aicher gehörten<br />

alle bereits dem Vorstand an.<br />

I


Verband aktuell<br />

Aicher ist Nachfolger von Georg<br />

König, der 71-jährig nach<br />

22 Jahren Mitgliedschaft im<br />

Vorstand der Zimmererorganisation,<br />

acht Jahre davon als<br />

Stellvertreter, ausschied. „Nach<br />

meiner Meisterprüfung im Alter<br />

von 25 Jahren habe ich begriffen,<br />

dass man sich selbst um die<br />

Zukunft seines Handwerks kümmern<br />

muss. Es tut kein anderer<br />

für uns“, erklärte König bei<br />

seiner Abschiedsansprache seine<br />

Motivation und fügte hinzu:<br />

„Ich habe es gerne für unsere<br />

Mitglieder gemacht.“<br />

Rückblick auf erfolgreiche<br />

vier Jahre<br />

Vor seiner Wiederwahl hatte<br />

Huth die wichtigsten Ergebnisse<br />

seiner ersten Amtszeit aufgezählt.<br />

Zu den herausragenden<br />

Projekten gehörte die Umbenennung<br />

des Verbands in „Holzbau<br />

Deutschland“, das neue<br />

Corporate Design mit neuer<br />

Bild-Wort-Marke und der zur<br />

Messe „Dach+Holz International<br />

2010“ online geschaltete<br />

Internetauftritt www.holzbaudeutschland.de.<br />

Aus dem technischen Bereich<br />

nannte Huth die beiden Fachregeln<br />

„Außenwandbekleidungen“<br />

und „Balkone und Terrassen“<br />

sowie die Überarbeitung<br />

der bisherigen Mappe „Technik“<br />

und deren Neuveröffentlichung<br />

unter dem Titel „Technik<br />

im Holzbau“.<br />

Highlight aus dem betriebswirtschaftlichen<br />

Bereich ist der<br />

jährliche Lagebericht auf der<br />

Grundlage einer Konjunkturumfrage.<br />

Im Bereich der Bildung wurde<br />

ein bundeseinheitlicher Rahmenlehrplan<br />

zur Meisterprüfung<br />

vorgelegt, die „Offensive<br />

zur Aufstiegsqualifikation“ verabschiedet<br />

sowie die Zertifizierung<br />

von Meisterschulen und<br />

die Anerkennung von Bildungsstätten<br />

durch Holzbau Deutschland<br />

angeschoben.<br />

Zur Gewinnung von Nachwuchs<br />

diente die intensivere<br />

Werbung mit der Zimmerer-<br />

Nationalmannschaft.<br />

Zusammen mit den Leistungspartnern<br />

von Holzbau<br />

Deutschland wurde das Internetportal<br />

www.zimmermeistersuche.de<br />

ausgebaut und die<br />

▸▸Ullrich Huth (links) verabschiedet<br />

den 71 Jahre alten<br />

Georg König (rechts), der 22 Jahre<br />

Mitglied im Bundesvorstand<br />

des Verbands war, davon<br />

acht Jahre als<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

◂◂Bevor ihn die Fachversammlung<br />

einstimmig als<br />

Vorsitzenden wiederwählte,<br />

lies Ullrich Huth<br />

die wichtigsten Projekte seiner<br />

vierjährigen Amtszeit<br />

nochmals Revue passieren<br />

Kampagne „Komplett modernisieren<br />

mit dem Zimmererhandwerk“<br />

mit den Bautagebüchern<br />

gestartet.<br />

Abschließend verwies Huth<br />

auf die verstärkte Zusammenarbeit<br />

mit dem Zentralverband<br />

des Deutschen Dachdeckerhandwerks<br />

(ZVDH), die sich vor allem<br />

in der gemeinsamen Durchführung<br />

der Messe „Dach+Holz<br />

International“ und von Bundeskongressen<br />

zeigt.<br />

Fachversammlung stellt<br />

wichtige Weichen<br />

Seit der Messe „Dach+Holz International<br />

2010“ tritt der Verband<br />

vollständig im neuen<br />

Corporate Design auf, was auf<br />

durchweg positive Resonanz<br />

stieß. Nun steht die nächste Phase<br />

der Umsetzung an: <strong>Die</strong> Übertragung<br />

des Erscheiungsbildes<br />

auf die Landesverbände. Ziel<br />

dieser Maßnahme ist, die Verbandsstärke<br />

und Führungsrolle<br />

für den Holzbau in Deutschland<br />

nach außen überzeugend zu<br />

signalisieren und nach innen<br />

das Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

zu stärken. <strong>Die</strong> Fachversammlung<br />

beauftragte den<br />

„Ausschuss für Marketing und<br />

Öffentlichkeitsarbeit“ (AMÖ),<br />

Umsetzungsvorschläge zu erarbeiten,<br />

um die momentane<br />

Vielfalt der Bild-Wort-Marken<br />

zu harmonisieren.<br />

Mit dem Beschluss der „Offensive<br />

Aufstiegsqualifizierung“<br />

setzte die Fachversammlung<br />

einen deutlichen Maßstab<br />

in Richtung Qualität der Meisterausbildung.<br />

Damit wird teilweise<br />

korrigiert, was der Verordnungsgeber<br />

an Voraussetzungen<br />

abgebaut hat. So erhalten beispielsweise<br />

Zimmermeister, die<br />

vor der Ablegung ihrer Meisterprüfung<br />

mindestens drei Jahre<br />

berufliche Praxis nachweisen<br />

können, eine Urkunde <strong>zum</strong><br />

„Zimmermeister anerkannt von<br />

Holzbau Deutschland“. Ein weiteres<br />

Kriterium ist der Besuch<br />

einer von Holzbau Deutschland<br />

anerkannten Meisterschule. <strong>Die</strong>ser<br />

Nachweis hilft den Betrieben<br />

bei der Einstellung von jungen<br />

Meistern.<br />

gh ▪<br />

Weitere Fotos der Fachversammlung<br />

stehen auf<br />

www.mikado-online.de →<br />

Bildergalerie<br />

mikado<br />

II<br />

mikado 5.2010


Verband aktuell<br />

Akademie des Zimmerer- und Holzbaugewerbes (AZH)<br />

Helmut Sippel feierte 60.<br />

Helmut Sippel, Präsident der<br />

Akademie des Zimmererund<br />

Holzbaugewerbes, feierte<br />

am 9. März 2010 seinen 60. Geburtstag.<br />

Sippel steht seit 2003<br />

als Präsident an der Spitze der<br />

Akademie des Zimmerer- und<br />

Holzbaugewerbes.<br />

Der Diplom-Ingenieur und<br />

Zimmermeister ist Geschäftsführer<br />

der Ingenieurholzbau<br />

Sippel GmbH im hessischen<br />

Lohfelden und engagiert sich<br />

seit über 20 Jahren ehrenamtlich<br />

für den Holzbau.<br />

Im November 1989 übernahm<br />

er das Amt des Sprechers im<br />

neu gegründeten Arbeitskreis<br />

junger Holzbauunternehmer<br />

im vormaligen Bund Deutscher<br />

Zimmermeister (BDZ), die heute<br />

als „Holzbau-Junioren“ von<br />

Holzbau Deutschland firmieren.<br />

In dieser Eigenschaft arbeitete<br />

Sippel bis 1995 auch als beratendes<br />

Mitglied im Vorstand des<br />

damaligen BDZ mit. Anschließend<br />

war er lange Jahre Obermeister<br />

der Zimmererinnung<br />

Kassel und wurde Mitglied im<br />

Vorstand der Bundesfachschule<br />

des Deutschen Zimmererhandwerks<br />

in Kassel.<br />

▪<br />

Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB)<br />

Gesellen zeigen ihr Können<br />

Unter dem Motto „Das ist<br />

mein Ding!“ stellte der<br />

Zentralverband des Deutschen<br />

Baugewerbes (ZDB) auf dem<br />

Ausbildungstag für Schüler und<br />

Schülerinnen auf der Berliner<br />

Baufachmesse „Bautec 2010“ die<br />

Chancen und Perspektiven von<br />

verschiedenen Bauberufen vor.<br />

Mit von der Partie waren<br />

die Vize-Europameister 2008<br />

im Zimmererhandwerk Florian<br />

Braun, Thomas Schleicher<br />

und Thomas Zinßmeister, der<br />

Drittplatzierte bei der Deutschen<br />

Meisterschaft 2009 (Bundesleistungswettbewerb)<br />

im Maurerhandwerk,<br />

Roberto Vacirca aus<br />

dem Saarland, und der WM-<br />

Bronzemedaillensieger 2009<br />

im Fliesenlegerhandwerk, Georg<br />

Leicht aus Bayern.<br />

Alle fünf Junggesellen demonstrierten<br />

ganztätig mit<br />

praktischen Arbeiten ihre Berufe.<br />

Maurergeselle Vacirca mauerte<br />

eine Wand mit Bären-Relief,<br />

der Fliesenlegergeselle Leicht<br />

flieste eine Wand mit bekannten<br />

Berliner Stadtmotiven und die<br />

Organ von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister<br />

◂◂Der parlamentarische Staatssekretär<br />

im Bauministerium Jan<br />

Mücke (2.r. oben) ließ sich im<br />

Rahmen seines Messerundgangs<br />

die Berufsperspektiven im<br />

Zimmererhandwerk erklären. Im<br />

Bild unten v.l.:<br />

Thomas Schleicher, Florian Braun<br />

und Thomas Zinßmeister.<br />

Oben links: Jens Volkmann, Dozent<br />

im Bundesbildungszentrum für<br />

das Zimmerer- und Ausbaugewerbe<br />

in Kassel und Trainer der<br />

Zimmerer-Nationalmannschaft,<br />

ZDB-Vizepräsident Frank Dupré,<br />

Staatssekretär Jan Mücke und<br />

ZDB-Geschäftsführer Felix Pakleppa<br />

Zimmerer-Nationalmannschaft<br />

von Holzbau Deutschland zeigte,<br />

wie eine Zeltdachkonstruktion<br />

gekonnt aufgestellt wird.<br />

Der Viva- und MTV-Moderator<br />

Klaas Heufer-Umlauf führte<br />

mit seinen Interviews und vielen<br />

Gesprächen locker durch<br />

den Tag.<br />

Im Mittelpunkt standen die<br />

verschiedenen Aspekte der Bauberufe,<br />

die Anforderungen für<br />

den jeweiligen Ausbildungsberuf<br />

sowie Zukunftsperspektiven<br />

für die Lehrlinge.<br />

▪<br />

Rahmenlehrplan<br />

Der Berufsbildungsausschuss<br />

von Holzbau<br />

Deutschland hat den bundeseinheitlichen<br />

Rahmenlehrplan<br />

zur Vorbereitung<br />

auf die Meisterprüfung<br />

im Zimmererhandwerk<br />

verabschiedet. <strong>Die</strong> Inhalte<br />

der Vorbereitungslehrgänge<br />

auf die Meisterprüfung<br />

stehen auf der Internetseite<br />

www.holzbau-deutschland.<br />

de unter dem Handlungsfeld<br />

„Aus- und Weiterbildung“<br />

kostenlos <strong>zum</strong><br />

Download zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> Veröffentlichung enthält<br />

neben der Verordnung<br />

die wesentlichen Änderungen<br />

und Neuerungen,<br />

die Struktur und Gliederung<br />

der Meisterprüfung,<br />

eine Kurzfassung des Rahmenlehrplans<br />

sowie den<br />

detaillierten Rahmenlehrplan<br />

mit den Hinweisen zu<br />

den jeweiligen Verknüpfungen<br />

zu den Handlungsfeldern<br />

der Verordnung.<br />

Den Rahmenlehrplan<br />

erstellte das Bundesbildungszentrum<br />

des<br />

Zimmerer- und Ausbaugewerbes<br />

in Kassel. Nach<br />

der Abstimmung mit den<br />

Fachgremien verabschiedete<br />

Holzbau Deutschland<br />

den Plan am 8. März 2010.<br />

III


Verband aktuell Aus den Landesverbänden<br />

Holzbau Baden-Württemberg<br />

Zufriedene Zimmerer<br />

Bei der jüngsten Konjunkturumfrage von Holzbau Baden-Württemberg zeigen<br />

sich die Holzbauer mit der derzeitigen Wirtschaftssituation überwiegend „zufrieden“:<br />

82 Prozent der Teilnehmer beurteilen die gegenwärtige Auftragslage als „top“.<br />

Der Landesverband Holzbau<br />

Baden-Württemberg führt<br />

zweimal im Jahr eine Konjunktur-Umfrage<br />

unter den Innungsbetrieben<br />

durch. Rund 200 Innungsbetriebe<br />

des bundesweit<br />

zweitgrößten Landesinnungsverbands<br />

im Holzbaugewerbe<br />

mit rund 1100 Mitgliedsbetrieben<br />

hatten sich an der aktuellen<br />

Umfrage im Frühjahr beteiligt.<br />

Fördermaßnahmen greifen<br />

82 Prozent der Teilnehmer beantworteten<br />

die Frage nach der<br />

gegenwärtigen Auftragslage mit<br />

„top“ oder mit „okay“.<br />

Für den Hauptgeschäftsführer<br />

von Holzbau Baden-Württemberg,<br />

Diplom-Betriebswirt Joachim<br />

Hörrmann, ist das positive<br />

Ergebnis keine Überraschung:<br />

„Angesichts der allgemeinen<br />

Konjunktur für energetische<br />

Modernisierungen versteht<br />

man, dass die Betriebe derzeit<br />

gerne über ihre gute Auftragslage<br />

berichten. <strong>Die</strong> gezielten<br />

Fördermaßnahmen der Regierung<br />

greifen und werden von<br />

vielen unserer Innungsbetriebe<br />

vor Ort abgerufen. Erfreulich<br />

ist, dass eine beruhigende<br />

Auslastung insbesondere im Bereich<br />

der Umbauten, Anbauten<br />

und der energetischen Erneuerungsmaßnahmen<br />

vorliegt. Darüber<br />

hinaus ist eine positive Erwartungshaltung<br />

bezüglich der<br />

wirtschaftlichen Aussichten für<br />

das ganze Jahr festzustellen.“<br />

Beim Auftraggeber „Öffentliche<br />

Hand“ zeigt sich jedoch auch<br />

im Frühjahr 2010 erneut eine<br />

starke Zurückhaltung. Gerade<br />

mal 21 Prozent aller Befragten<br />

äußern hierzu eine gute Auftragslage.<br />

Nach einem Zwischenhoch<br />

im Herbst des vergangenen<br />

Jahres mit immerhin<br />

39 Prozent bewegen sich die öffentlichen<br />

Bauaufträge weiter<br />

auf dem absteigenden Ast.<br />

21 Prozent der Befragten bewerten<br />

das Kundeninteresse<br />

an Holzhäusern mit „top“ oder<br />

„okay“ (Vorjahr 22 %). Demgegenüber<br />

stehen jedoch knapp 48<br />

Prozent, die die Nachfrage mit<br />

einem zögerlichen „na ja“ beurteilen,<br />

gefolgt von sogar 31<br />

Prozent mit einem eindeutigen<br />

„o weh“ .<br />

Spitzenreiter energetische<br />

Modernisierung<br />

Bei der Nachfrage <strong>zum</strong> Thema<br />

Dachausbau sieht es da<br />

schon ganz anders aus. Rund<br />

58 Prozent der Befragten schildern<br />

die derzeitige Situation als<br />

„top“ und „okay“. Gerade mal 5<br />

Prozent klagen über zu wenig<br />

Nachfrage.<br />

Absoluter Spitzenreiter ist die<br />

Nachfrage bei der energetischen<br />

Modernisierung. Rund 85 Prozent<br />

bewerten die Auftragslage<br />

als „top“ oder „okay“. Hauptgeschäftsführer<br />

Hörrmann: „Der<br />

Markt für energetische Modernisierungen<br />

ist so gut wie noch<br />

nie und er wird noch eine lange<br />

Zeit tragen. Viele Betriebe legen<br />

dennoch Hoffnung auf den wieder<br />

erstarkenden Gewerbebau,<br />

denn die Ausführung ingenieurmäßiger<br />

Holzbauten verspricht<br />

ein ungleich größeres Umsatzvolumen.“<br />

Erfreulich: Jeder zweite Holzbaubetrieb<br />

ist im Frühjahr 2010<br />

mit den erzielbaren Preisen zufrieden.<br />

Nur jeder zehnte Betrieb<br />

klagt über schlechte Preise.<br />

Ähnlich verhält es sich mit<br />

der Zahlungsmoral der Auftraggeber.<br />

In diesem Frühjahr erleben<br />

bereits über 13 Prozent die<br />

Zahlungsmoral ihrer Kunden als<br />

sehr gut. Knapp 70 Prozent beurteilen<br />

sie als „okay“.<br />

Anspruchsvolles Handwerk<br />

erfordert hohe Kompetenz<br />

<strong>Die</strong> positive Gesamteinschätzung<br />

ist sicherlich auch als<br />

Hauptgrund dafür zu sehen,<br />

dass exakt 20 Prozent, also jeder<br />

fünfte Betrieb, bis <strong>zum</strong> Jahresende<br />

2010 zusätzliche Mitarbeiter<br />

einstellen möchte. Rund<br />

75 Prozent wollen die derzeitige<br />

Größe der Mannschaft beibehalten<br />

und nur 5 Prozent sagen,<br />

bis <strong>zum</strong> Jahresende Mitarbeiter<br />

zu entlassen.<br />

Positives gibt es auch <strong>zum</strong><br />

Thema Nachwuchs zu berichten.<br />

Waren im Jahr 2006 nur knapp<br />

70 Prozent der Befragten bereit,<br />

neue Lehrlinge einzustellen, so<br />

sprechen sich in diesem Frühjahr<br />

rund 84 Prozent für eine<br />

Ausbildung von Lehrlingen im<br />

Zimmererhandwerk aus.<br />

Auftragsbestand und<br />

gesamtbetriebliche Aussicht<br />

Gleichfalls erfreulich ist die<br />

kontinuierliche Steigerung des<br />

durchschnittlichen Auftragsbestandes.<br />

Knapp 20 Prozent<br />

der teilnehmenden Betriebe sagen,<br />

einen Auftragsbestand von<br />

mehr als zwölf Wochen zu haben.<br />

Durchschnittlich beträgt<br />

die Wochenanzahl genau zehn<br />

Wochen. Doch auch die Zahl der<br />

Betriebe, die ihren Auftragsbestand<br />

mit „bis vier Wochen“ angeben,<br />

liegt mit 17 Prozent nicht<br />

gerade niedrig.<br />

Ob sicheres Arbeitspolster<br />

oder eher knappe Auftragslage,<br />

drei Viertel der Befragten bewerten<br />

ihre gesamtbetriebliche<br />

Aussicht bis Ende dieses Jahres<br />

als „top“ oder als „okay“. Gerade<br />

mal etwas über ein Prozent<br />

der Unternehmer sehen einen<br />

eher unsicheren Ausgang<br />

bis <strong>zum</strong> 31.12.<br />

Bankgespräche gut<br />

vorbereiten<br />

Bei der Kreditvergabe durch die<br />

Banken und Geldinstitute zeichnet<br />

sich keine wesentliche Änderung<br />

ab. „Problemlos“ nannten<br />

62 Prozent die Vergabe und<br />

35 Prozent „erschwert“. Komplett<br />

abgelehnt wurden Anträge<br />

nur zwischen 3 bis 4 Prozent.<br />

Der durchschnittliche Kontokorrent-Zinssatz<br />

ist von durchschnittlich<br />

10,30 Prozent (März<br />

2009) auf 9,70 Prozent (März<br />

2010) leicht gesunken.<br />

Dazu Hauptgeschäftsführer<br />

Joachim Hörrmann: „Aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht ist<br />

bemerkenswert, welche Spanne<br />

bei den Kontokorrentzinskonditionen<br />

ermittelt wurde, der<br />

tiefste Zins ist mit 6,00 % angegeben<br />

und der höchste Zins mit<br />

15,00 %. Hier zeigt sich deutlich,<br />

dass ein gut vorbereitetes<br />

Bankgespräch mit professionellem<br />

Businessplan und selbstbewusstem<br />

Auftreten mehrere Prozentpunkte<br />

Zinsaufwand sparen<br />

kann.“<br />

▪<br />

IV<br />

mikado 5.2010


Verband aktuell Aus den Landesverbänden<br />

Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

Würfeln für das Klima<br />

Er ist aus Holz und einen Kubikmeter groß: Der Klima-Holzwürfel.<br />

Er symbolisiert die Menge Holz, die in jeder Sekunde in Bayerns Wäldern<br />

nachwächst und damit eine Tonne CO 2<br />

bindet.<br />

Auf der Internationalen<br />

Handwerksmesse IHM in<br />

München (16.–22. März 2010)<br />

machten Bayerns Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer, Bayerns<br />

Wirtschaftsminister Martin Zeil<br />

und Bundeswirtschaftsminister<br />

Rainer Brüderle beim Klimawürfel<br />

Station. Er stand an einem<br />

prominenten Platz und wies auf<br />

einen Schwerpunkt der IHM hin:<br />

Modernisieren, Sanieren und<br />

CO 2<br />

-Sparen. Bei der Bedeutung<br />

dieses Themas waren sich quer<br />

mbw<br />

◂◂v.l.n.r.: Präsident des Landesinnungsverbandes<br />

des Bayerischen<br />

Zimmererhandwerks Peter Aicher,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender GHM<br />

Heinrich Traublinger, Staatsminister<br />

Martin Zeil, Ministerpräsident des<br />

Freistaates Bayern Horst Seehofer,<br />

Obermeister der Zimmerer-Innung<br />

München Werner Trollmann,<br />

Präsident des Zentralverbands des<br />

Deutschen Handwerks Otto Kentzler<br />

durch die Parteien alle Teilnehmer<br />

der Podiumsdiskussion zur<br />

Eröffnung der Messe einig.<br />

Allerdings: Absichtserklärungen<br />

reichen nicht – getan werde<br />

noch viel zu wenig, so Peter<br />

Aicher, Präsident des Landesinnungsverbands<br />

des Bayerischen<br />

Zimmererhandwerks: „Bei der<br />

jetzigen Geschwindigkeit der<br />

Modernisierungen von Gebäuden<br />

dauert es noch an die 100<br />

Jahre, bis der erneuerungsbedürftige<br />

Immobilienbestand<br />

saniert ist.“ Dabei nutze eine<br />

Wärmedämmung oder ein neues<br />

Dach nicht nur der Umwelt,<br />

sondern diene auch dem Werterhalt<br />

des Hauses. Aicher will<br />

das Zimmererhandwerk als Klimaschutzhandwerk<br />

verstanden<br />

wissen. Denn die Zimmerer verarbeiteten<br />

nicht nur den ökologischen<br />

Baustoff Holz, sondern<br />

seien auch Experten für Energiesparmaßnahmen<br />

an Gebäuden.<br />

Den Freistaat und die Kommunen<br />

sieht der Aicher in der<br />

Pflicht, ihrer Vorbildfunktion<br />

gerecht zu werden und mit mehr<br />

Holzverwendung einen Beitrag<br />

<strong>zum</strong> Klimaschutz zu leisten. ▪<br />

Bayern besuchen Brüssel<br />

Der Vorsitzende der CSU-<br />

Europagruppe im Europäischen<br />

Parlament, Markus Ferber,<br />

konnte in Brüssel den Gesamtvorstand<br />

des Landesinnungsverbands<br />

des Bayerischen Zimmererhandwerks<br />

begrüßen. Im<br />

Mittelpunkt des Treffens stand<br />

die Nutzung von Holz als Bauund<br />

Werkstoff vor dem Hintergrund<br />

des Klimaschutzes. „Ich<br />

teile die Ansichten der Vertreter<br />

des Zimmererhandwerks und bin<br />

der Auffassung, dass das Bauen<br />

und Wohnen mit Holz ein aktiver<br />

Beitrag <strong>zum</strong> Klima- und<br />

Umweltschutz ist, den jeder leisten<br />

kann“, sagte Ferber nach<br />

dem intensiven Meinungsaustausch<br />

mit den Holzbau-Experten<br />

aus dem Freistaat.<br />

<strong>Die</strong> bayerischen Zimmerer<br />

machten deutlich, dass Holz<br />

auf Grund der guten Wärmedämmung<br />

zur Reduzierung des<br />

Heizenergieverbrauchs beiträgt<br />

und den CO 2<br />

-Ausstoß vermindert.<br />

<strong>Die</strong>ser wichtige Umweltaspekt<br />

müsse bei der Umsetzung<br />

der EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie<br />

in den Vordergrund<br />

gestellt werden. ▪<br />

▴▴v.l.n.r: Werner Trollmann, Josef Ambros, Hermann Lang, Udo Kunkel,<br />

Markus Ferber (Vorsitzender der CSU-Europagruppe), Alexander Habla,<br />

Präsident Peter Aicher, Alexander Gumpp, Anton Bammer, Xaver Haas,<br />

Thomas Dess, Alexander Kirst<br />

mbw<br />

Organ von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister<br />

V


Verband aktuell Verbände & Vereinigungen<br />

Europäische Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.)<br />

Den Eurocode 5 voll im Griff<br />

<strong>Die</strong> Europäische Vereinigung des Holzbaus (E.V.H.) kann nach gut eineinhalb<br />

Jahren seit der Einführung des Holzbau-Bemessungsprogramms „dc.Statik“ eine<br />

durchweg positive Zwischenbilanz ziehen.<br />

März 2009<br />

März 2009<br />

Themenmagazin für Zimmermeister<br />

Themenmagazin für Zimmermeister<br />

Normung<br />

plus<br />

Holzbaubemessung<br />

plus<br />

Normung<br />

nach EC 5 und DIN 1052<br />

Mit dem Holzbau-Bemessungsprogramm<br />

dc-Statik<br />

„ist ein marktorientiertes<br />

EDV-Programm entstanden,<br />

das in der Praxis auf außerordentlich<br />

positive Resonanz<br />

stößt“, so Hans Rupli, Vorsitzender<br />

der Technischen Kommission<br />

der E.V.H. auf einer<br />

Sitzung der Technischen Kommission.<br />

Dort berichtete Uwe<br />

Emmer, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>Die</strong>trich’s AG, dass das Programm<br />

bei den Vorstellungen in<br />

Österreich, Deutschland, Südtirol<br />

und der Schweiz einen sehr<br />

guten Zuspruch erfahren habe.<br />

„Es zeigt sich, dass die Praxis<br />

für die Anwendung des Eurocode<br />

5 mit den jeweiligen nationalen<br />

Regelungen ein einfach zu<br />

handhabendes und klar strukturiertes<br />

Programm benötigt.“<br />

Holzbaubemessung<br />

nach EC 5 und DIN 1052<br />

Grundlagen und Grundsätze<br />

Unterschiede und Neuerungen<br />

Grundlagen und Grundsätze<br />

Ausführliche Beispiele<br />

Unterschiede und Neuerungen<br />

EDV-Programm DC-Statik<br />

Ausführliche Beispiele<br />

EDV-Programm DC-Statik<br />

◂◂mikado-Abon-<br />

nenten<br />

wissen schon seit<br />

einem Jahr,<br />

was das<br />

EC5-Programm<br />

der E.V.H.<br />

alles draufhat<br />

Leistung laufend ergänzen<br />

Innerhalb von eineinhalb Jahren<br />

haben die <strong>Die</strong>trich’s AG und<br />

das Ingenieurbüro F. Colling das<br />

Leistungspaket der E.V.H. umgesetzt.<br />

Dabei wurden aufgrund<br />

der zahlreichen Informationsveranstaltungen<br />

einige Punkte<br />

wie z. B. die automatische Lastgenerierung<br />

sowie die regionalen<br />

Lastannahmen <strong>zum</strong> Wind<br />

ergänzt, ohne dass das Programm<br />

teurer wurde. Das Ingenieurbüro<br />

F. Colling hat die<br />

Grundlagen für eine solide und<br />

holzbaugerechte statische Berechnung<br />

und Bemessung geliefert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Die</strong>trich’s AG hat in<br />

bewährter Weise eine nutzerorientierte<br />

Menüführung und Programmsteuerung<br />

entwickelt.<br />

<strong>Die</strong> Ansicht auf dem Bildschirm<br />

gliedert sich in zwei<br />

Bereiche. Eine zeigt den Eingabebereich,<br />

die andere den Grafikbereich.<br />

Alle Eingaben werden<br />

unmittelbar in der Grafik<br />

umgesetzt, wobei der Nutzer die<br />

jeweilige Darstellung individuell<br />

wählen kann. Von der Praxis besonders<br />

hervorgehoben wurden<br />

die Auswahlmöglichkeiten verschiedener<br />

Querschnitte, zu denen<br />

in einer Dialogbox die jeweilige<br />

Ausnutzung angezeigt<br />

wird.<br />

Werbetrommel rühren<br />

Richard Rothböck, Präsident<br />

von Holzbau Austria und Vizepräsident<br />

der E.V.H., zeigte<br />

sich mit dem Ergebnis und<br />

mit der guten Zusammenarbeit<br />

sehr zufrieden. Er forderte,<br />

stärker in die Werbung zu gehen<br />

und vor allem die Meisterschulen<br />

und Hochschulen über<br />

das Programm zu informieren.<br />

dc-Statik ist in verschiedenen<br />

Sprachfassungen erhältlich.<br />

Auch hierin zeige sich die hohe<br />

Kompetenz, von der der europäische<br />

Holzbau insgesamt profitieren<br />

werde.<br />

Aber nicht nur die Bemessung<br />

nach dem Eurocode 5 in<br />

Verbindung mit den nationalen<br />

Anwendungsdokumenten<br />

ist Bestandteil des Programms,<br />

sondern auch die nationalen<br />

Übergangsnormen in der<br />

Schweiz (SIA 264) sowie der<br />

DIN 1052:2008 (Deutschland).<br />

„Das Programm wird modulartig<br />

weiter ausgebaut“, so Uwe Emmer<br />

weiter. So wird beispielsweise<br />

die Bemessung eines<br />

Grat-/Kehlsparrens sowie der<br />

Nachweis der Gebrauchstauglichkeit<br />

angeboten werden.<br />

Obwohl dc-Statik die Vorteile<br />

und das Know-how der<br />

<strong>Die</strong>trich’s-Programme beispielsweise<br />

auch in der Projektverwaltung<br />

beinhaltet, ist es ein<br />

eigenständiges Programm, das<br />

unabhängig von anderen läuft.<br />

Ein Import und Export von Daten<br />

in andere CAD-Systeme ist<br />

selbstverständlich möglich.<br />

Punktgenaue Umsetzung<br />

„Wir freuen uns, dass der von<br />

der E.V.H. initiierte Gedanke<br />

so treffend von der <strong>Die</strong>trich’s<br />

AG und von Professor Dr. Colling<br />

aufgegriffen und umgesetzt<br />

wurde“, erklärte <strong>Die</strong>ter Kuhlenkamp,<br />

Sekretär der Technischen<br />

Kommission der E.V.H. Das Programm<br />

„dc-Statik“ stelle damit<br />

einen gewaltigen Fortschritt für<br />

den Holzbau dar und erleichtere<br />

Zimmermeistern und Ingenieuren<br />

die Arbeit erheblich.<br />

Kontakt:<br />

Technisches Komitee<br />

Sekretariat<br />

Holzbau Deutschland<br />

Kronenstraße 55-58<br />

D-10117 Berlin<br />

Telefon 0 30/20 31 45 40<br />

Telefax 0 30/20 31 45 61<br />

Im Internet:<br />

www.evh.eu: Europäische Vereinigung<br />

des Holzbaus,<br />

www.eftc.eu: European Federation<br />

of Timber Construction und<br />

www.fecb.eu: Fédération Européenne<br />

de la Construction<br />

en Bois<br />

▪<br />

VI<br />

mikado 5.2010


Verband aktuell Verbände & Vereinigungen<br />

Leistungspartner von Holzbau Deutschland<br />

Kunden gehen gern ins Netz<br />

<strong>Die</strong> Leistungspartner von Holzbau Deutschland, ein Zusammenschluss führender<br />

Hersteller von Baustoffen, -elementen und -maschinen, stellen gemeinsam mit<br />

Holzbau Deutschland die professionelle Suchmaschine Zimmermeister-Suche.de<br />

Alle Innungsbetriebe in der<br />

Verbandsorganisation von<br />

Holzbau Deutschland werden<br />

automatisch und kostenfrei in<br />

die Suchmaschine eingetragen.<br />

Doch am Ende haben es die Zimmermeister<br />

selbst in der Hand,<br />

mit welchen Informationen sie<br />

in der Zimmermeister-Suche.de<br />

erscheinen. Standardmäßig erfolgt<br />

der Eintrag mit den beim<br />

Landesverband hinterlegten Daten<br />

wie dem Betriebsnamen, der<br />

Adresse und der Telefonnummer.<br />

Betriebe, deren Daten bei<br />

Zimmermeister-Suche.de nicht<br />

korrekt auftauchen, sollten sich<br />

deshalb direkt mit ihrem zuständigen<br />

Landesverband in Verbindung<br />

setzen.<br />

Für alle darüber hinausgehenden<br />

Informationen muss der<br />

Zimmermeister selbst sorgen,<br />

will er die Chance auf neue Kunden<br />

nicht vergeben. Doch keine<br />

Sorge: Ein umfassenderes Profil<br />

ist schnell und einfach eingetragen.<br />

Dafür steht auf der Internetseite<br />

www.zimmermeistersuche.de<br />

oben rechts ein Button<br />

„Log-in“ zur Verfügung. Hier<br />

meldet sich der Betrieb mit dem<br />

von der Zimmermeister-Suche.<br />

de übermittelten Benutzernamen<br />

und Passwort an. Sollten<br />

diese Zugangsdaten nicht mehr<br />

bekannt sein, kann der Zimmermeister<br />

mit der in der Zimmermeister-Suche.de<br />

aufgeführten<br />

Mailadresse ein neues Passwort<br />

beantragen. Er erhält kurz darauf<br />

eine E-Mail mit einem Link,<br />

über den er sich einen neuen<br />

Benutzernamen und ein neues<br />

Passwort anlegen kann.<br />

Erster Eindruck entscheidet<br />

Nach dem erfolgreichen Einloggen<br />

findet der Holzbaubetrieb<br />

zwei Datenblätter vor. <strong>Die</strong> Daten<br />

im Datenblatt „Daten des<br />

Landesverbandes“ kann nur der<br />

Landesverband korrigieren. Im<br />

Datenblatt „Ihre Daten“ kann<br />

der Nutzer seine Angaben ergänzen.<br />

Besonders wichtig ist<br />

hier der Eintrag der Firmenhomepage.<br />

Denn viele Bauherren<br />

wollen sich direkt einen<br />

ersten Eindruck über den Holzbaubetrieb<br />

verschaffen. Sie klicken<br />

auf die Internetseite, auch<br />

weil sie neugierig beispielsweise<br />

auf Referenzobjekte sind, die<br />

ein Betrieb auf seine Firmenhomepage<br />

gestellt hat. Dazu<br />

kommt: Durch die Verlinkung<br />

Ihrer Internetseite in der Zimmermeister-Suche.de<br />

steigern<br />

Sie Ihre Chance, bei Suchmaschinen<br />

wie Google möglichst<br />

weit vorne aufgeführt zu werden.<br />

Dadurch werden Sie besser<br />

gefunden.<br />

Ebenso wichtig ist es, die Leistungen,<br />

die der Holzbaubetrieb<br />

bietet, im Detail zu zeigen. Bei<br />

der erweiterten Suche kann der<br />

Bauherr in der Zimmermeister-<br />

Suche.de nach Leistungen wie<br />

„Holzhausbau“, „Modernisierung<br />

und Sanierung“ oder „<strong>Brücke</strong>nbau“<br />

suchen und bekommt<br />

nur Betriebe angezeigt, die die<br />

konkreten Leistungen anbieten.<br />

Betriebe, die hier nichts angegeben<br />

haben, werden folglich<br />

nicht gefunden.<br />

Qualität im Logo<br />

Darüber hinaus lässt sich noch<br />

das Firmenlogo hinzufügen.<br />

Durch die Einbindung Ihres firmenspezifischen<br />

Logos wird Ihr<br />

Firmenprofil in der Zimmermeister-Suche.de<br />

umfassender.<br />

Am Ende sind es nur wenige<br />

Klicks und wenige Eintragungen.<br />

Aber dadurch erhöht ein<br />

Holzbaubetrieb seine Chance,<br />

von potenziellen Neukunden<br />

angesprochen zu werden, um<br />

ein Vielfaches.<br />

<br />

www.zimmermeister-suche.de ▪<br />

Organ von Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister<br />

VII


Verband aktuell Verbände & Vereinigungen<br />

Qualitätsverbund DachKomplett<br />

Stark im Wettbewerb<br />

Im Winter 2009/10 haben 22<br />

Teilnehmer aus dem Landesinnungsverband<br />

des Bayerischen<br />

Zimmererhandwerks<br />

und dem Verband Hessischer<br />

Zimmermeister e.V. (LIV) die<br />

Modulreihe besucht und am 6.<br />

März 2010 beim Marktpartner<br />

Bayerwald in Neukirchen vorm<br />

Wald ihr Zertifikat erhalten.<br />

Mitgliedsbetriebe bei Dach­<br />

Komplett profitieren:<br />

▸▸ Attraktive Kunden mit durchdachten<br />

Marketing-, Vertriebs-<br />

und Kommunikationswerkzeugen<br />

gewinnen<br />

▸▸ Höhere Chancen für Aufträge<br />

mit mehr Umsatz und Deckungsbeitrag<br />

durch Erschließung<br />

neuer Geschäftsfelder<br />

▸▸ Starke Glaubwürdigkeit als<br />

Komplettanbieter durch gewerkeübergreifendes<br />

Knowhow<br />

◂◂<strong>Die</strong> Teilnehmer der DachKomplett-<br />

Qualifizierung 2009/10<br />

▸▸ Qualitätvolle Abgrenzung<br />

vom Wettbewerb durch wertvolles<br />

Schlüsselwissen<br />

▸▸ Schnelle Informationen und<br />

praxistaugliche Lösungen<br />

durch offenen Austausch mit<br />

DachKomplett-Partnern<br />

▸▸ Mehr Marktgeltung ihres Betriebes<br />

vor Ort durch Unterstützung<br />

ihrer einmaligen<br />

Positionierung mit der Verbundmarke<br />

DachKomplett<br />

▸▸ Erhebliche Begünstigung von<br />

Innovationen in ihrem Betrieb<br />

durch systematische Weiterbildung<br />

und Schulungen<br />

Europaweit zählt der Verbund<br />

430 Unternehmen. Im Internet:<br />

www.partner.dachkomplett.de▪<br />

Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB)<br />

Positives Signal für Sanierungen<br />

BVB-Geschäftsführer Prof. Dr. Karl Robl wertet die geplante Aufstockung<br />

der Haushaltsmittel als ein „positives Signal“. Für 2011 fordert er, ausreichende<br />

KfW-Mittel bereitzustellen.<br />

<strong>Die</strong> nun geplante Aufstockung<br />

der KfW-Mittel für<br />

die energetische Gebäudesanierung<br />

auf insgesamt 1,5 Mrd.<br />

Euro ist ein positives Signal für<br />

Unternehmen und Mitarbeiter<br />

der mittelständischen Bauwirtschaft.“<br />

<strong>Die</strong>s sagte Prof. Dr. Karl<br />

Robl, Geschäftsführer der Bundesvereinigung<br />

Bauwirtschaft,<br />

auf einer Pressekonferenz in<br />

Berlin.<br />

„Deutschland steht an der<br />

Spitze der europäischen Anstrengungen<br />

zur Energieeinsparung<br />

im Gebäudebereich. <strong>Die</strong>s<br />

hat dazu geführt, dass seit 1990<br />

der Energiebedarf der Haushalte<br />

um rund 22 % zurückgegangen<br />

ist“, sagte Robl.<br />

Bis 2020 will Deutschland<br />

insgesamt 40 % einsparen. <strong>Die</strong>s<br />

könne nur gelingen, wenn für<br />

die privaten Bauherren verlässliche<br />

Förderrahmenbedingungen<br />

bestehen. Hierzu leisteten<br />

die Programme der KfW<br />

einen wichtigen Beitrag. Robl<br />

weiter: „Daher ist es von großer<br />

Bedeutung, dass die nun im<br />

Bundeshaushalt 2010 vorgezogenen<br />

Mittel aus der Haushaltsplanung<br />

2011 in Höhe von 310<br />

Mio. Euro bei der Aufstellung<br />

des Haushaltsplanes 2011 durch<br />

eine echte Erhöhung des Ansatzes<br />

sichergestellt werden, da<br />

andernfalls ein Absturz von 1,5<br />

Mrd. Euro in 2010 auf 790 Mio.<br />

Euro in 2011 drohen würde.“<br />

<strong>Die</strong> BVB geht davon aus, dass<br />

die Wirtschafts- und Finanzkrise<br />

der Gesamtwirtschaft die<br />

Baubranche erst 2011 mit voller<br />

Wucht treffen werde. ▪<br />

▸▸Prof. Dr. Karl Robl: „Deutschland<br />

steht an der Spitze der<br />

europäischen Anstrengungen zur<br />

Energieeinsparung<br />

im gesamten Gebäudebereich.“<br />

VIII<br />

mikado 5.2010

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