Zum Download - BVB Fanabteilung
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<strong>BVB</strong> FanAbteilung<br />
JAHRBUCH 2012<br />
Schutzgebühr 3,00 €
Vorwort<br />
Präsident Dr. Reinhard Rauball<br />
2012<br />
Präsident Dr. Reinhard Rauball<br />
Liebe Mitglieder der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan-und Förderabteilung,<br />
mit dem Jahr 2012 liegt mit Sicherheit<br />
ein überaus erfolgreiches Jahr in<br />
der 103-jährigen Vereinsgeschichte<br />
von Borussia Dortmund hinter uns.<br />
Mit dem verteidigten Meistertitel, dem<br />
Gewinn des DFB-Pokals und dem ersten<br />
Platz in der hochkarätig besetzten<br />
Gruppe in der Champions League dürfen<br />
wir mit Stolz auf das vergangene<br />
Jahr zurückblicken.<br />
Doch um solche Erfolge feiern zu können,<br />
braucht es den Zusammenhalt<br />
der schwarzgelben Familie, in der<br />
jeder seinen Beitrag für diese eine Leidenschaft,<br />
Borussia Dortmund, leistet.<br />
Einen überaus wichtigen Anteil daran<br />
bringt dabei die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
unseres Vereins ein, die seit<br />
ihrer Gründung 2004 mit zahlreichen<br />
Aktivitäten zur positiven Außendarstellung<br />
von Borussia Dortmund beiträgt.<br />
Dafür sage ich im Namen meiner<br />
Vorstandskollegen, der Geschäftsführung,<br />
des Trainers, der Spieler und allen<br />
Mitarbeitern ganz herzlichen Dank.<br />
Und es sind längst nicht nur die sportlichen<br />
Erfolge, die unsere Borussia<br />
ausmachen. Es sind auch die Aktivitäten,<br />
um gesellschaftliche Probleme<br />
anzugehen und zu bekämpfen.<br />
Mir persönlich liegt dabei besonders<br />
unser Kampf gegen den Rechtsextremismus<br />
am Herzen, ein Thema das<br />
gerade im Jahr 2012 wieder emotional<br />
diskutiert wurde. Aktionen und<br />
Projekten wie dem Abpfiff für Rechts,<br />
dem Lauf und dem Tag gegen das<br />
Vergessen, der Beteiligung am Friedensfest<br />
sowie der Gedenkstättenfahrt<br />
nach Auschwitz, haben gezeigt, dass<br />
die schwarzgelbe Familie für Vielfalt<br />
und Toleranz steht, getreu dem Motto:<br />
„Borussia verbindet Generationen,<br />
Männer und Frauen, alle Nationen“.<br />
Das Auftreten der Fans als Botschafter<br />
unseres Vereins macht Eindruck,<br />
in ganz Europa. Unvergessen bleiben<br />
auch die Auswärtsfahrten zu den<br />
Champions League-Spielen im vergangenen<br />
Jahr, zu denen die <strong>BVB</strong>-Fans<br />
stets so zahlreich und beispielhaft<br />
unsere Borussia unterstützt haben.<br />
Ich bedanke mich für das große Engagement<br />
eines jeden einzelnen, die<br />
ungeteilte Liebe zu unserem Klub und<br />
die immerwährende Treue.<br />
Ein herzliches Glückauf und alles Gute<br />
für die Zukunft,<br />
Ihr Dr. Reinhard Rauball<br />
• Editorial<br />
03
Vorwort<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Liebe Mitglieder,<br />
liebe Borussinnen und Borussen,<br />
hallo Double-Sieger,<br />
Vorstand: Guido Schnittker, Stefan Petschak, Christina Gassner, Michael Röhr, Marco Blumberg<br />
• Editorial<br />
nach dem Jahr 2011 wird uns erst<br />
recht das Jahr 2012 ob der zahlreichen<br />
sportlichen Highlights und der<br />
Krönung im Sommer mit dem Titel als<br />
Deutscher Meister und dem anschließenden<br />
Pokalsieg in Berlin sehr lange<br />
in bester Erinnerung bleiben. Aber<br />
nicht nur sportlich verlief das vergangene<br />
Jahr für unseren <strong>BVB</strong> sehr positiv.<br />
Der ganze Verein und insbesondere<br />
die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung haben<br />
auch neben dem Sportlichen viel<br />
Positives bewegt und aufregende Dinge<br />
rund um unsere Borussia erlebt.<br />
Durch die zahlreiche positive Resonanz<br />
auf die Jahrbücher der vergangenen<br />
Jahre und die erheblichen<br />
Veränderungen diesen Jahres innerhalb<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />
war uns klar, dass wir auch über<br />
das Double-Sieger Jahr 2012 ein Jahrbuch<br />
herausbringen wollten, welches<br />
informiert, dokumentiert und zum Erinnern<br />
an gemeinsam erlebte Momente<br />
anregt. Das Hauptaugenmerk liegt<br />
dabei auf den vielen verschiedenen Ereignissen<br />
und Erlebnissen rund um die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung.<br />
Die 2004 gegründete Abteilung erfreute<br />
sich auch im Jahr 2012 weiter<br />
gesteigerter Bekanntheit und Zustimmung.<br />
So wuchs alleine im Jahr 2012<br />
die Mitgliederzahl der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung um mehr als 2.000 auf<br />
jetzt mittlerweile über 10.000 Mitglieder.<br />
Aber nicht nur bei der Quantität<br />
gab es Veränderungen. Die <strong>Fanabteilung</strong><br />
wurde durch die letzte Mitgliederversammlung<br />
mit einer erweiterten<br />
Abteilungsleitung ausgestattet. Zudem<br />
ist die Abteilung seit dem vergangenen<br />
Jahr mit einer neuen Mitarbeiterin in<br />
der Geschäftsstelle vertreten und ist<br />
daher noch breiter und greifbarer aufgestellt.<br />
Auch ist der Informationsfluss über<br />
die Homepage, das Mitgliedermagazin<br />
„Borussia“, die Jahrbücher, die<br />
Infobroschüren und den eigenen Facebook-Account<br />
so groß wie noch nie.<br />
Hinzu kamen wieder unsere Reisehighlights<br />
wie die Sonderzüge zum<br />
Pokalfinale nach Berlin oder die<br />
Bootstour des Pokalsiegers nach<br />
Bremen sowie die regelmäßigen Auswärtsbusse<br />
und die Informationsstände,<br />
bei denen man mit der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung in persönlichen<br />
Kontakt treten kann. Was dazu noch<br />
alles in der Abteilung passiert ist und<br />
wo bzw. wie sich die zahlreichen ehrenamtlichen<br />
Helfer beteiligten, möchten<br />
wir in diesem Jahrbuch darstellen.<br />
An dieser Stelle gilt unser ausdrücklicher<br />
Dank den vielen unermüdlichen<br />
Mitstreitern, die helfen, die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung mit Leben zu füllen<br />
und ihr ein Gesicht zu geben. Das<br />
sind nicht nur die Mitglieder der Abteilungsleitung,<br />
der Arbeitsgruppen<br />
oder die vielen Fanordner und Helfer,<br />
sondern auch die Mitglieder, die sich<br />
so positiv an unseren Veranstaltungen<br />
beteiligen. Ohne dieses funktionierende<br />
Zusammenwirken und die Beteiligung<br />
in bzw. an der Abteilung wären<br />
wir nicht die offene und lebendige Abteilung,<br />
die sich für Mitglieder, Fans<br />
und unsere Borussia engagiert.<br />
Wir wünschen euch viel Spaß beim<br />
Lesen, Anschauen und Durchblättern<br />
unseres Jahrbuchs 2012. Neben einer<br />
Rückschau auf unzählige unvergessliche<br />
Momente, die so immer wieder<br />
aufleben können, hoffen wir natürlich,<br />
dass es für die Zukunft noch stärker<br />
zum Mitmachen und Teilhaben anregt,<br />
damit wir auch im nächsten Jahr wieder<br />
über viele schöne Momente aus<br />
Sicht der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
berichten können.<br />
Euer Vorstand der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Mehr Infos zur Mitgliedschaft:<br />
BV. Borussia 09 e .V. Dortmund<br />
Fan- und Förderabteilung<br />
Strobelallee 50<br />
44139 Dortmund<br />
Email:<br />
info@bvb-fanabteilung.de<br />
Internet:<br />
www.bvb-fanabteilung.de<br />
• Editorial<br />
04<br />
05
Vorwort<br />
Trainer und Mannschaft<br />
Liebe Mitglieder der <strong>BVB</strong> | Fan-und<br />
Förderabteilung,<br />
• Editorial<br />
06<br />
als wir euch im letzten Jahr schrieben,<br />
dass das Jahr 2012 große Herausforderungen<br />
für uns parat halten würde,<br />
wussten wir nicht, dass wir das erfolgreichste<br />
Jahr in der Geschichte von<br />
Borussia Dortmund schreiben durften.<br />
Wir wiederholten den Bundesliga-<br />
Meistertitel von 2011 mit einer bislang<br />
noch nicht erreichten Punktezahl und<br />
gewannen durch den Endspielsieg im<br />
DFB-Pokal gegen Bayern München<br />
in Berlin erstmals das Double für die<br />
schwarz-gelben Farben. Wir holten<br />
mit 14 Punkten in der UEFA-Champions-League<br />
in der vermeintlichen<br />
„Todesgruppe“ ein phantastisches Ergebnis<br />
und stehen auch im laufenden<br />
Pokal-Wettbewerb vor dem nächsten<br />
großen Spiel in München. Das alles<br />
war nur durch euch möglich!<br />
Ihr habt – wie eigentlich immer – Maßstäbe<br />
gesetzt. Die außergewöhnlichen<br />
Choreographien, die Gesänge, die<br />
uns stärken, euer freundschaftlicher<br />
Umgang mit den Fangruppen der anderen,<br />
das erfüllt uns mit Stolz. Wir<br />
respektieren auch die kritischen Stimmen,<br />
die zum Wohle des Fußballs und<br />
unserer Borussia Gehör finden sollen.<br />
Wir wünschen uns, dass wir im permanenten<br />
Austausch unserer Liebe, der<br />
„Echten Liebe Borussia“, stets Achtung<br />
schenken.<br />
Stärkt uns weiter den Rücken, zeigt<br />
mit euren vielfältigen Aktivitäten das<br />
wahre Gesicht des Fußballs.<br />
Wir wollen euch – gerade jetzt auch im<br />
Jahre 2013, wo die Bundesliga 50 Jahre<br />
jung wird – mit tollen Leistungen<br />
und ehrlichem Auftreten das zurückzahlen,<br />
was ihr verdient habt!<br />
Herzlichst,<br />
Trainer und Mannschaft<br />
von Borussia Dortmund<br />
• Editorial<br />
07
Inhalt<br />
10 / 11 Aufau der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
12 Die Initiative „Kein Zwanni“ verlangt<br />
Gespräch bei den Blauen<br />
13 Internationale Konferenz zum Thema<br />
Stadionverbot in Leipzig<br />
13 „Kein Zwanni“ Protest in Hamburg<br />
14 Homophobie im Stadion: Stellungnahme<br />
14 Ticketing Gespräch<br />
15 Tag der offenen Tür der AG<br />
„Uns verbindet Borussia“<br />
15 Aktion „Ich fühl mich sicher!“<br />
16 FSE Fankongress Istanbul<br />
17 Abschluss der Abteilungsordnungsänderungskomission<br />
18 Karnevalswagen Rosenmontagszug<br />
18 Ehrung des 10.000 Mitglieds<br />
19 Aktion Gastfreundschaft<br />
19 AG Fanhaus<br />
20 / 21 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund-<br />
Hamburger SV<br />
22 Einsatz gegen den Schwarzmarkt<br />
23 DFL Sicherheitspapier<br />
23 Glastafel BORUSSEUM<br />
24 Mitgliederversammlung<br />
24 Entwicklung der Mitgliederzahlen<br />
25 Koorperation mit den Handballdamen<br />
26 Vorleseaktion Städtische Kinderkliniken<br />
27 Teilnahme und Unterstützung<br />
Heinrich Czerkus Lauf<br />
27 Aufruf Mediateam<br />
28 Rund ums BORUSSEUM<br />
29 BORUSSEUM Wechselausstellung<br />
29 Fußballteam mit ersten Erfolgen<br />
30 / 31 Public Viewing<br />
32 / 33 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund -<br />
FC Nürnberg<br />
34 / 35 Sonderzüge nach Berlin<br />
36 Wettbewerb „Mein 12. Mai“<br />
37 Meister- und Pokalshirt<br />
38 Neuer Infoanhänger<br />
38 Dankestorte zum Pokalfinale<br />
39 DLFB2 – Dein Lied für Borussia<br />
39 Busse zum CL-Spiel nach<br />
Amsterdam<br />
40 Borussentreff mit ThomasTreß<br />
42 Friedensfest „Abpfiff für Rechts“<br />
43 Oststadt in Harmonie DO-Körne<br />
43 Stellungsnahme „Abfiff für Rechts“<br />
44 / 45 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund -<br />
FC Schalke 04<br />
46 Bootstour Oberneuland<br />
47 Traditionsmannschaft beim<br />
Wohltätigkeitsturnier<br />
48 <strong>BVB</strong> Familientag<br />
49 Stadionaktion „Abpfiff für Rechts“<br />
50 Unsere Kurve<br />
51 Borussentreff mit Norbert Dickel<br />
52 Zu Gast im Trainingslager in Tirol<br />
53 Borussentreff per Fahrrad<br />
53 Fanordner beim Derby in GE<br />
54 Jahreshauptversammlung<br />
55 Soziale Netzwerke<br />
56 / 57 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund -<br />
Greuther Fürth<br />
58 Impressum<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
08<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
09
Aufbau der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Abteilungsversammlung<br />
Fanbetreuer<br />
Ultra Gruppen<br />
Fanprojekt<br />
Hier dürfen nur eingetragene Mitglieder der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
teilnehmen. Sie wählt die geschäftsführende Abteilungsleitung und<br />
entscheidet über die Grundausrichtung der Tätigkeit des Vorstandes.<br />
Hauptamtliche Fanbetreuer der KGaA.<br />
Die drei Dortmunder Ultra Gruppen<br />
entsenden einen Vertreter.<br />
Mitarbeiter des Dortmunder<br />
Fanprojekts e.V.<br />
1.<br />
Geschäftsführende Abteilungsleitung<br />
Position Name Kontakt<br />
Fan-Rat<br />
1. Vorsitzender Marco Blumberg marco.blumberg@bvb-fanabteilung.de<br />
Setzt sich zusammen aus:<br />
2. Vorsitzender Stefan Petschak stefan.petschak@bvb-fanabteilung.de<br />
Leiter Verwaltung / Organisation Guido Schnittker<br />
guido.schnittker@bvb-fanabteilung.de<br />
Kassierer Michael Röhr michael.roehr@bvb-fanabteilung.de<br />
Fankoordinator Christina Gassner christina.gassner@bvb-fanabteilung.de<br />
Geschäftsführender Abteilungsleitung<br />
Fanbetreuung<br />
Fanprojekt<br />
3 Fanvertretern<br />
2 Fanclubvertretern<br />
2.<br />
1 Jugendverter<br />
1 Ultragruppenverteter<br />
Abteilungsleitung<br />
Geschäftsführende Abteilungsleitung (Alle Mitglieder der geschäftsführenden Abteilungsleitung)<br />
Gruppenköpfe der Arbeitsgruppen (Der jeweilige Leiter der AGs ist gleichzeitig Mitglied in der Abteilungsleitung)<br />
Regionalvertreter (Alle Regionalvertreter sind automatisch in der Abteilungsleitung.)<br />
3.<br />
Arbeitsgemeinschaften (AGs)<br />
Fandelegiertentagung<br />
Auf der Fandelegiertentagung entsenden die Fanclubs<br />
jeweils Abgesandte, welche dann die beiden Fanclubvertreter<br />
wählen, die die Interessen der Fanclubs im<br />
Fanbeirat vertreten sollen.<br />
Fanversammlung<br />
Alle <strong>BVB</strong> Fans sind wahlberechtigt und wählen den Jugendfanvertreter<br />
und die drei Fanvertreter, welche die<br />
Interessen der Fans im Fanbeirat vertreten sollen.<br />
Aufgaben der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
10<br />
(AG)<br />
Abteilungsordnung<br />
(AG)<br />
Fanomenal<br />
(AG)<br />
Unsere<br />
Kurve<br />
(AG)<br />
Mediateam<br />
(AG)<br />
Borussentreff<br />
(AG)<br />
Fanpolitik<br />
(AG)<br />
Uns verbindet<br />
Borussia<br />
(AG)<br />
Helferteam<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung ist eine eigenständige Abteilung des Ballspielvereins Borussia 09 e.V. Dortmund.<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung stellt nicht nur intern ein Bindeglied zischen Verein, KGaA und den Fans<br />
dar, sondern vertritt auch die Belange der <strong>BVB</strong>-Fans nach außen. Ihr Themen- und Aufgabenspektrum ist sehr<br />
breitgefächert. Es reicht von der Organisation von Auswärtsfahrten, über die Beschäftigung mit Fragen der Fanpolitik<br />
bis hin zu redaktionellen Tätigkeiten. Daneben engagiert sich die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung für soziale<br />
und gesellschaftspolitische Zwecke.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
11
Die Initiative „Kein Zwanni“<br />
verlangt Gespräche bei den Blauen<br />
Internationale Konferenz<br />
zum Thema Stadionverbot in Leipzig<br />
Im modernisierten Zentralstadion von<br />
Leipzig griff das Institut für deutsches<br />
und internationales Sportrecht unter<br />
dem Titel „Stadionverbote im internationalen<br />
Vergleich“ zu Beginn des<br />
Jahres ein kontrovers und sehr unterschiedlich<br />
gestaltetes Instrument auf<br />
und beleuchtete es aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln.<br />
Bei der Konferenz, an der auch der<br />
Abteilungsleiter der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung und zugleich „Abteilungsfachmann<br />
auf dem Gebiet<br />
Stadionverbote“ teilnahm, stellten<br />
Fachleute aus vielen Ländern ihre<br />
Rechtsgrundlagen und Modelle vor<br />
und zeigten damit auf, wie unterschiedlich<br />
in den einzelnen Ländern<br />
und Verbänden mit dem Thema Stadionverbot<br />
umgegangen wird. Dabei<br />
wurde deutlich, dass es in einigen<br />
Ländern, insbesondere in Belgien und<br />
Polen, sehr viel strengere Regeln und<br />
Maßnahmen als in Deutschland gibt,<br />
um vermeintlich die Sicherheit rund<br />
um ein Fußballspiel zu erhöhen. Aber<br />
es wurde auch thematisiert, wie man<br />
in Deutschland die Vergabe von Stadionverboten<br />
verbessern kann, ohne<br />
mit ungerechtfertigten Privat-Strafen<br />
für Verärgerung in der Fanszene zu<br />
sorgen. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung<br />
mit dem auch für die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung sehr<br />
wichtigen Thema wurde die Konferenz<br />
genutzt, um Kontakt zu dem damals<br />
neuen Sicherheitsbeauftragten des<br />
DFB, Hendrik Große-Lefert, aufzubauen<br />
und ihn von der Notwendigkeit<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung bei<br />
der Verbesserung der Stadionverbotsrichtlinien<br />
zu überzeugen. Mittlerweile<br />
sitzen in der AG Stadionverbote beim<br />
DFB auch einige Fanvertreter mit am<br />
Tisch und können hierdurch die Interessen<br />
der Fans einbringen.<br />
„Kein Zwanni“<br />
Protest in Hamburg<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
12<br />
Im Vorlauf auf das Derby in Gelsenkirchen<br />
haben sich Dortmunder Vertreter<br />
und Verantwortliche von „Kein Zwanni<br />
- Fußball muss bezahlbar sein" und<br />
der Abteilungsleitung der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung mehrmals mit<br />
Vertretern des FC Schalke getroffen<br />
und über Veränderungen der Preisgestaltung<br />
bei Topspielen in der Arena<br />
verhandelt.<br />
Ziel der Treffen war es, die sowieso<br />
schon angespannte Situation mit<br />
Protesten über die Preisgestaltung<br />
nicht noch weiter zu belasten. Die<br />
Gespräche in der Geschäftsstelle<br />
auf dem Trainingsgelände verliefen<br />
dabei äußerst konstruktiv und waren<br />
trotz der unterschiedlichen Interessen<br />
und Vereinslager von einem großen<br />
Verständnis geprägt. Die Gesprächspartner,<br />
Volker Fürderer (Ticketing),<br />
Patrick Arnold (Fanbeauftragter) und<br />
Frank Arndt (Vorsitzender des Fanclubverbands)<br />
ließen sich zunächst<br />
von den Delegierten aus Dortmund<br />
über die Idee und das grundsätzliche<br />
Ziel von „Kein Zwanni“ aufklären. Es<br />
ging zunächst darum, den Vereinsvertretern<br />
klar zu machen, dass es keine<br />
Aktion ist, die sich nur gegen den Verein<br />
aus der Nachbarschaft richtet. Es<br />
wurde klargestellt, dass sich die Kampagne<br />
zum Ziel gesetzt hat, die Vereine<br />
darüber aufzuklären, wie unerlässlich<br />
sozialverträgliche Eintrittspreise für<br />
den Erhalt der deutschen Fankultur<br />
sind.<br />
Dieses Anliegen stieß auf großes Verständnis<br />
und es wurden gemeinsame<br />
Zukunftsideen entwickelt. Nachdem<br />
zunächst noch ein Protest in Form eines<br />
leeren Gästeblocks für die ersten<br />
20 Minuten des Derbys im Raum stand,<br />
haben die anschließenden Diskussionen<br />
und Angebote dafür gesorgt, dass<br />
das Bündnis komplett auf einen Protest<br />
verzichtete.<br />
Anders als bei den Gesprächen beim<br />
Revierrivalen verlief es im vergangenen<br />
Jahr im Rahmen der Auswärtsspiele<br />
beim Hamburger Sportverein.<br />
Bereits zum Rückrundenauftakt entschlossen<br />
sich zahlreiche <strong>BVB</strong>-Fans<br />
angesichts der hohen Ticketpreise<br />
des HSV, keine Karten für das Spiel<br />
zu erwerben und sich stattdessen<br />
vor dem Stadion zu versammeln. Begleitet<br />
von einem hohen Medieninteresse,<br />
verharrten sie in strömendem<br />
Regen und konnten den 5:1-Sieg der<br />
Borussen nur über die mitgebrachten<br />
Radios verfolgen.<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
unterstützte diese Aktion der Initiative<br />
„Kein Zwanni“ und bot extra für<br />
die Boykottwilligen Busse zu diesem<br />
Auswärtsspiel an – selbstverständlich<br />
ohne Ticket. Leider änderte der HSV<br />
auch in der Saison 2012 / 2013 nichts<br />
an seiner Ticketpolitik und bot die Eintrittskarten<br />
erneut zu hohen Preisen<br />
an. Viele <strong>BVB</strong>-Fans sahen darin angesichts<br />
des bereits im Frühjahr erfolgten<br />
Boykotts einen klaren Affront.<br />
Auf einer eigens hierfür einberufenen<br />
Fanversammlung setzte sich daher<br />
schnell der Wunsch durch, ein weiteres<br />
Zeichen zu setzen und auch dieses<br />
Auswärtsspiel beim HSV zu boykottieren.<br />
Dieses Mal wurde für den Boykott<br />
allerdings eine andere Variante gewählt:<br />
die Fans in den Stehplatzblöcken<br />
machten Stimmung und feuerten beim<br />
Einlaufen lautstark die Mannschaft an,<br />
um das Stadion mit Anpfiff zu verlassen.<br />
So blieb der größte Teil der Stehplatzblöcke<br />
über das Spiel hinweg leer.<br />
Im Sinne von „Kein Zwanni“ war auch<br />
diese Aktion, die erneut von den Medien<br />
begleitet wurde, ein Erfolg. Aber<br />
auch wenn allen an diesem Tag klar<br />
war, dass man , ein deutliches Zeichen<br />
gesetzt hatte, fiel es den Beteiligten<br />
erwartungsgemäß sehr schwer, das<br />
Stadion zu verlassen und auf das Spiel<br />
zu verzichten. Alle waren sich darin<br />
einig, dass dieser Preis auf eine ganz<br />
andere Art und Weise ebenfalls viel zu<br />
hoch war.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
13
Homophobie im Stadion:<br />
Stellungnahme der <strong>Fanabteilung</strong><br />
Tag der offenen Tür<br />
der AG „Uns verbindet Borussia”<br />
Dass Homophobie beim Fußball immer<br />
noch ein Tabuthema ist, zeigte<br />
sich beim Spiel <strong>BVB</strong> gegen Werder<br />
Bremen am 17. März 2012. Dort waren<br />
auf der Südtribüne homophobe<br />
Schmähplakate gegen Teile der Gästefans<br />
zu sehen und sorgten bei Fans<br />
und Verantwortlichen für breites Unverständnis.<br />
Neben dem <strong>BVB</strong> verurteilte<br />
auch die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
die Aussagen der Plakate in<br />
einer Stellungnahme scharf. In dem<br />
auf der Homepage veröffentlichten<br />
Text hieß es u. a., dass „ein solches<br />
Verhalten dem <strong>BVB</strong> und seinen vielen<br />
Fans in keiner Weise gerecht wird“ und<br />
dass es „für Rassismus, Homophobie<br />
und Gewalt keinen Platz gibt – weder<br />
im Stadion noch darüber hinaus“.<br />
Der <strong>BVB</strong> soll „die Funktion des Sports<br />
als verbindendes Element zwischen<br />
Nationalitäten, Kulturen, Religionen<br />
und sozialen Schichten“ fördern und<br />
„Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />
unabhängig von Geschlecht,<br />
Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer<br />
Stellung oder sexueller Identität<br />
eine sportliche Heimat“ bieten, heißt<br />
es u. a. in der Satzung des <strong>BVB</strong>. Die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung unterstützt<br />
dieses Anliegen mit ihren Aktionen<br />
und Projekten und wirbt bei allen<br />
Fans für gegenseitige Achtung und<br />
Toleranz. Auch die Rainbow-Borussen,<br />
ein Schwul-Lesbischer-<strong>BVB</strong>-Fanclub,<br />
reagierten auf die Schmähplakate und<br />
beteiligten sich an der bundesweiten<br />
Aktion „Fußballfans gegen Homophobie“,<br />
indem sie beim Spiel gegen Bayern<br />
München ein Banner präsentierten,<br />
welches im Rahmen der Aktion<br />
zuvor schon in mehreren Stadien der<br />
Republik zu sehen war.<br />
Für Toleranz und Respekt – auf und<br />
neben dem Platz!<br />
Aktion<br />
„Ich fühl mich sicher!“<br />
Die Rolle und Bedeutung des <strong>BVB</strong> in<br />
Dortmund geht weit über den Fußball<br />
selbst hinaus. Der Ballspielverein ist<br />
Teil der Stadt und gehört zu den Menschen.<br />
Genau hier setzen die Aktivitäten<br />
und Initiativen der AG „Uns verbindet<br />
Borussia – und Vieles mehr!“ an.<br />
Unterschiedliche Projekte und Aktionen<br />
der Gruppe zeigen, wie vielfältig<br />
und bunt der <strong>BVB</strong> ist.<br />
Einige Ideen wurden bereits umgesetzt<br />
und Untergruppen gebildet. Aufgrund<br />
der Vielzahl der anstehenden Projekte<br />
und Aktionen wurde allerdings die<br />
Notwendigkeit gesehen, den Kreis der<br />
Aktiven zu erweitern. Im April lud die<br />
AG „Uns verbindet Borussia – und Vieles<br />
mehr!“ der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förder-<br />
abteilung daher zu einer „Offenen Sitzung“<br />
ein. Wunsch und Ziel waren und<br />
sind es, die bereits laufenden Projekte<br />
langfristig zu sichern und gleichzeitig<br />
neue Initiativen anzustoßen.<br />
Erfreulich war schließlich das Ergebnis<br />
dieser „Offenen Sitzung“: nach der<br />
Vorstellung der einzelnen Projekte<br />
meldeten sich weitere Mitglieder zum<br />
aktiven Engagement.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Ticketing<br />
Gespräch<br />
Der <strong>BVB</strong> ist in den letzten zehn Jahren<br />
der größte Zuschauermagnet der gesamten<br />
Fußballwelt gewesen. Dieses<br />
Phänomen verstärkt sich in Zeiten, in<br />
denen ein erfolgreicher, vor allem aber<br />
begeisternder Fußball als Belohnung<br />
für die Stadionbesucher winkt. Daher<br />
besuchten in der vergangenen Saison<br />
weit über 1 Mio. Fans die Spiele unseres<br />
<strong>BVB</strong>.<br />
Neben dem Wunsch überhaupt an<br />
eine Karte zu kommen, besteht auf<br />
Seiten der Fans ein starkes Interesse<br />
an einem fairen und transparenten<br />
Verkaufsweg, einer sozialverträglichen<br />
Kartenpreisgestaltung und einer<br />
frühzeitigen Planungssicherheit.<br />
Aus Sicht des <strong>BVB</strong> gibt es demgegenüber<br />
den Wunsch, es möglichst allen<br />
Fans recht zu machen, aber auch die<br />
tatsächlichen und wirtschaftlichen<br />
Notwendigkeiten in Bezug auf den<br />
Verkauf der Karten zu berücksichtigen.<br />
Das Thema Ticketing ist eines<br />
der wichtigsten Spannungsfelder zwischen<br />
dem <strong>BVB</strong> und seinen Fans und<br />
daher natürlich eine zentrale Aufgabe<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />
die sich gerade im vergangenen Jahr<br />
wieder in unzähligen kleinen und großen<br />
Gesprächskreisen und kurzen und<br />
langen schriftlichen Stellungnahmen<br />
zu den einzelnen Problempunkten positioniert<br />
und engagiert hat.<br />
Dabei ging es im Sinne der Mitglieder<br />
um die Kartenhotline, Verkaufsmodalitäten,<br />
ein Verlosungs- und Verteilungssystem,<br />
die Kartenpreisgestaltung,<br />
Dauerkartenverkaufsmodelle<br />
und vieles mehr. Im Interesse einer<br />
sachorientierten Lösung geschieht<br />
dies oft ohne öffentlichen Druck und<br />
öffentlichen Disput. Dennoch hat die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung die an<br />
sie gerichteten Wünsche und Meinungen<br />
gesammelt, gewichtet, bewertet<br />
und dann zusammen mit den Verantwortlichen<br />
des <strong>BVB</strong> nachdrücklich<br />
diskutiert. Dabei wurden bereits einige<br />
Punkte im Interesse der Fans umgesetzt.<br />
Bei vielen Problemen wurde zumindest<br />
ein Handlungsbedarf erkannt<br />
und es wird weiter an Lösungen gearbeitet.<br />
Daher gilt es für die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung, sich auch im<br />
Jahr 2013 weiterhin für die Belange<br />
und Wünsche der Fans rund um das<br />
Thema Ticketing einzusetzen.<br />
Seit dem 1.November 2012 läuft die<br />
Kampagne „Ich fühl mich sicher!“.<br />
Diese Aktion wurde von den Machern<br />
der Seite „schwatzgelb.de“ ins Leben<br />
gerufen, weil man davon überzeugt<br />
war, dass der Besuch eines Fußballspiels<br />
nicht mit einem erheblichen<br />
Sicherheitsrisiko verbunden ist.<br />
Um dem medial und politisch geprägten<br />
Zerrbild der vermeintlichen<br />
Gewaltexzesse rund um deutsche<br />
Stadien entgegenzuwirken, bat auch<br />
die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
ihre Mitglieder, sich im Internet unter<br />
www.ich–fuehl-mich-sicher.de einzutragen<br />
und somit zu bezeugen: „Wir<br />
fühlen uns sicher!“. Knapp 60.000<br />
Menschen haben dies bundesweit<br />
bereits getan. Doch für uns ist diese<br />
wirklich beachtenswerte Zahl noch<br />
nicht hoch genug. Denn auch Zahlen<br />
belegen: Ein Stadionbesuch ist definitiv<br />
sicher. Rund 17,6 Millionen Menschen<br />
strömten in der vergangene Saison<br />
in die Stadien. Gerade einmal 6.061<br />
Personen wurden während dieser 712<br />
Erst- und Zweitligaspiele vorläufig<br />
fest- oder in Gewahrsam genommen:<br />
Tendenz in den letzten zwei Jahren<br />
– Fallend! Die Zahl der polizeilichen<br />
Arbeitsstunden nahm im selben Zeitraum<br />
um 25 Prozent ab. Interessanter<br />
Vergleich: Das Münchener Oktoberfest<br />
2012 kam bei „nur“ rund sieben Millionen<br />
Besuchern auf 10.322 Verletzte.<br />
Lasst uns die Deutungshoheit über uns<br />
Fußballfans nicht jenen überlassen,<br />
die die Stadien nur von außen kennen.<br />
Jenen Politikern und (Polizei-) Lobbyisten,<br />
die vor allem Wahlkampf- und<br />
Eigeninteressen verfolgen. Dem können<br />
wir ein schlagkräftiges Argument<br />
entgegensetzen: Die große Masse an<br />
Fans, die Woche für Woche angstfrei in<br />
die deutschen Stadien strömt.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
14<br />
15
FSE<br />
Fankongress Istanbul<br />
Abschluss der<br />
Abteilungsordnungsänderungskommission<br />
Anfang 2011 beschlossen die Mitglieder<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />
dass verschiedene Aspekte der<br />
bestehenden Abteilungsordnung geprüft<br />
und überarbeitet werden sollten.<br />
Der Augenmerk lag hierbei zunächst<br />
auf drei Punkten: die Vereinfachung<br />
der Einberufung einer außerordentlichen<br />
Abteilungsversammlung, die<br />
Schaffung eines zweiten Fankoordinator-Postens<br />
und die mögliche Einbeziehung<br />
des Fanbeirats in die Abteilungsordnung.<br />
Um die Arbeit an der Abteilungsordnung<br />
strukturiert angehen zu können,<br />
wurde eine Arbeitsgruppe mit dem Namen<br />
„Abteilungsordnungsänderungskommission“<br />
gegründet. Die Kommission<br />
nahm ihre Tätigkeit auf und<br />
arbeitete in insgesamt neun Treffen<br />
nicht nur die eigentlichen Aufträge ab,<br />
sondern diskutierte auch zahlreiche<br />
darüber hinausgehende Reformvorschläge.<br />
Diese mündeten schließlich<br />
in einem Entwurf für eine umfassende<br />
Änderung der Abteilungsordnung. Auf<br />
dieser Textgrundlage wurde die Abteilungsversammlung<br />
im Februar 2012<br />
vorbereitet, da es selbstverständlich<br />
den Mitgliedern der Abteilung vorbehalten<br />
war, über die kompletten Änderungsvorschläge<br />
der Kommission<br />
endgültig abzustimmen. Zwei Tage vor<br />
der Versammlung gab es dann aber<br />
eine handfeste Überraschung: Das<br />
Vereinspräsidium teilte mit, dass es<br />
bis dato gar keine gültige Abteilungsordnung<br />
gegeben habe. Die Kommission<br />
und der <strong>Fanabteilung</strong>svorstand<br />
planten kurzfristig um und legten anstatt<br />
von Änderungsvorschlägen einen<br />
Entwurf für eine (erste) Abteilungsordnung<br />
in der geplanten Fassung vor.<br />
Dieser wurde von den Mitgliedern der<br />
Abteilung dann mit überwältigender<br />
Mehrheit angenommen.<br />
Am 27. März 2012 genehmigte auch<br />
der Vorstand des BV. Borussia 09 e.V.<br />
Dortmund die von der Abteilungsversammlung<br />
beschlossene Fassung<br />
der Abteilungsordnung, sodass<br />
die Abteilungsordnung mit diesem<br />
Tag offiziell in Kraft treten konnte.<br />
Seitdem verfügt die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung erstmals über eine<br />
eigene Abteilungsordnung, die neben<br />
vielen organisatorischen Fragen vor<br />
allem die mitgliedschaftlichen Rechte<br />
in der Abteilung regelt. Der Text der<br />
Abteilungsordnung ist auf der Homepage<br />
der <strong>Fanabteilung</strong> abrufbar.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
reiste zusammen mit zahlreichen Fußballfans<br />
aus ganz Europa im Sommer<br />
zum Europäischen Fankongress, welcher<br />
vom 13.-15. Juli 2012 in Istanbul<br />
stattfand. Der dreitägige Kongress<br />
wurde von Fangruppen der drei in Istanbul<br />
ansässigen Vereine Fenerbahce,<br />
Besiktas und Galatasaray organisiert,<br />
die zu diesem Anlass zum ersten<br />
Mal überhaupt zusammen arbeiteten.<br />
Jeder dieser Vereine bekam an jeweils<br />
einem Tag die Gelegenheit, seinen<br />
Verein und sein Stadion vorzustellen<br />
sowie einen Programmpunkt zu präsentieren.<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan-und Förderabteilung<br />
nahm mit zwei Vertretern (Christina<br />
Gassner und Tobias Westerfellhaus) an<br />
dem Kongress teil. Insgesamt hatten<br />
sich rund 400 Teilnehmer aus 32 Ländern<br />
zu der Veranstaltung angemeldet,<br />
um drei Tage lang Erfahrungen auszutauschen,<br />
über neue Entwicklungen<br />
zu diskutieren und gemeinsame Strategien<br />
zu verschiedenen Themenbereichen<br />
zu erarbeiten. Am Samstag<br />
standen insgesamt fünf verschiedene,<br />
parallel stattfindende Workshops zu<br />
den Themen Ticketing und Visa-Problemen,<br />
Strafenkataloge im Fußball,<br />
Ausfälliges Verhalten, Stehplätze in<br />
Europa sowie zur Zukunft der Ultrakultur<br />
auf dem Programm.<br />
Unsere beiden Vertreter nahmen an<br />
2 verschiedenen Workshops teil. Im<br />
Workshop zum Thema Stehplätze ging<br />
es um die teils gegenläufigen Entwicklungen<br />
in Europa. So sollen die Stehtribünen<br />
in England wieder eingeführt<br />
werden, während in Deutschland derzeit<br />
eher über ihre Abschaffung diskutiert<br />
wird. Der Workshop zum Thema<br />
Ticketing und Visa-Probleme brachte<br />
vor allem die Erkenntnis, dass die<br />
deutschen Fans es vergleichsweise<br />
gut haben. Nicht nur sind die Tickets<br />
in Deutschland – noch – einigermaßen<br />
bezahlbar, die deutschen Fans können<br />
auch nahezu uneingeschränkt reisen.<br />
Der Referent aus der Ukraine berichtete<br />
hierzu, dass die Auswärtsfahrten<br />
von Fans häufig bereits an den strengen<br />
Visabestimmungen scheiterten.<br />
Ein weiteres Thema des Workshops<br />
zum Thema Stehplätze waren die europaweit<br />
ausgesprochenen Sanktionen<br />
für Vereine. Fananwalt Marco Noli<br />
(www.fananwaelte.de) aus München<br />
berichtete zu diesem Thema, dass die<br />
Vereine bei ungerechtfertigten Sanktionen<br />
bisher nie den Weg der ordentlichen<br />
Gerichtsbarkeit gesucht hätten,<br />
sondern nur vor die Verbandsgerichte<br />
gezogen seien, obwohl, so Noli, die<br />
Strafen ohne nachgewiesene Schuld<br />
gegen geltendes EU-Recht verstießen.<br />
Am dritten und letzten Tag fand<br />
die jährliche Mitgliederversammlung<br />
von FSE statt, bei der auch das neue<br />
Komitee für die kommende Saison gewählt<br />
wurde. Im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />
gab es zudem einen<br />
Eilantrag, der die Entscheidung des<br />
Deutschen Fußballbundes zum Verbot<br />
von Vorbereitungstestspielen gegen<br />
türkische Clubs klar verurteilte und<br />
von den FSE-Mitgliedern ebenfalls voll<br />
und ganz unterstützt wurde.<br />
Am Rande der Veranstaltung nutzten<br />
die beiden Vertreter der <strong>BVB</strong> | Fan-und<br />
Förderabteilung zudem die Gelegenheit,<br />
internationale Netzwerke aufzubauen<br />
oder zu verstärken.<br />
So echt<br />
wie lebenslange<br />
Treue.<br />
Ein Bier wie sein Revier.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
16<br />
17<br />
BRH_Treue_210x148.indd 1 15.06.12 10:10
Karnevalswagen<br />
Rosenmontagszug<br />
Aktion<br />
Gastfreundschaft<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
18<br />
Unter dem Motto „Meisterlicher Karneval“<br />
nahm die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
gemeinsam mit dem<br />
<strong>BVB</strong> Kids-Club und den Ruhrstadtfunken<br />
am Rosenmontag in Dortmund<br />
mit einem eigenen Karnevalswagen<br />
teil. Ab 14.11 Uhr ging es auf die<br />
Dortmunder Rosenmontagszugstre-<br />
cke. Auch im Jahr 2012 freute sich die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung wieder<br />
über zahlreiche Gäste auf dem <strong>BVB</strong>-<br />
Karnevalswagen. Neben der Legende<br />
Sigi Held und dem <strong>BVB</strong>-Maskottchen<br />
„Emma“ wurde der Sänger Andy Schade,<br />
bekannt durch den <strong>BVB</strong>-Hit „Wir<br />
sind alle am Borsigplatz geboren“,<br />
Ehrung des 10.000 Mitglieds<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Als am 13. Dezember 2004 die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung gegründet<br />
wurde, waren 400 Vereinsmitglieder<br />
anwesend. Seitdem ist<br />
sehr viel geschehen rund um unsere<br />
Borussia und auch um die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung. Wir erlebten eine<br />
Entwicklung, die niemand auch nur erahnen<br />
konnte.<br />
In den vergangenen zwei Jahren hat<br />
sich die Mitgliederzahl der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung mehr als verdoppelt.<br />
Am 3. November 2012 vor<br />
dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart<br />
ehrten Vorstandsmitglied Guido<br />
Schnittker und der Vorsitzende der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung, Marco<br />
Blumberg, auf dem Rasen unseres<br />
Stadions die Dortmunderin Christiane<br />
Thüne als 10.000. Abteilungsmitglied.<br />
Die Dauerkarteninhaberin ist<br />
schon seit 1998 Vereinsmitglied und<br />
hatte sich nun entschlossen, durch<br />
den Abteilungswechsel die Arbeit der<br />
zum Karnevalsevent begrüßt. Auf der<br />
schwarz-gelben Zugstrecke gab Andy<br />
Schade zahlreiche <strong>BVB</strong>-Hits zum Besten<br />
und heizte die Stimmung der am<br />
Straßenrand stehenden Dortmunder<br />
Jecken mit seinen <strong>BVB</strong> Liedern richtig<br />
auf. Erstmalig nahm auch der <strong>BVB</strong><br />
Kids-Club mit rund 30 Kindern am<br />
Rosenmontagsumzug teil. Die <strong>BVB</strong>-<br />
Jecken waren durch die eigens für<br />
den Karnevalsumzug erstellten Shirts<br />
mit der Aufschrift „Meisterlicher<br />
Karneval“ zu erkennen. Als Überraschungsgast<br />
konnte der Vorstand der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung Sebastian<br />
Kehl auf dem schwarz-gelben<br />
Karnevalswagen begrüßen. Spontan<br />
besuchte die Familie Kehl den Dortmunder<br />
Rosenmontagszug und fuhr<br />
die Strecke auf dem <strong>BVB</strong> Karnevalswagen<br />
mit. Insgesamt warfen die<br />
<strong>BVB</strong>-Jecken rund 500 kg Kamelle und<br />
diverse Wurfartikel in die Menge. Der<br />
schwarz-gelbe Wagen gehörte zu den<br />
Highlights des Dortmunder Straßenkarnevals.<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung zu unterstützen.<br />
Seit Saisonbeginn 2011 / 12 ist die<br />
Gruppe „Gastfreundschaft“ aktiv, eine<br />
Initiative der AG „Uns verbindet Borussia<br />
– und Vieles mehr“ der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung. Gastfreundlich<br />
zu sein ist ganz einfach – auf Fremde<br />
zugehen und sie willkommen heißen.<br />
Genau das tun die Aktiven der Gruppe<br />
„Gastfreundschaft“. Bei der Aktion<br />
vor dem Stadion Rote Erde wurden<br />
fast ausschließlich gute Erfahrungen<br />
gemacht. Gästefans (u. a. aus Mainz,<br />
Bremen, Leverkusen) waren häufig zunächst<br />
sehr überrascht, angesprochen<br />
und begrüßt zu werden, manchmal sogar<br />
etwas misstrauisch. Sehr schnell<br />
aber löste sich dies und viele gute,<br />
AG<br />
Fanhaus<br />
Die AG Fanhaus wurde im Sommer<br />
2012 gegründet. Mit dem Fanhaus soll<br />
eine Einrichtung entstehen, die allen<br />
<strong>BVB</strong>-Fans unabhängig von Geschlecht,<br />
Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer<br />
Stellung oder sexueller Identität eine<br />
Heimat bietet. Es soll als Anlaufstation<br />
für alle <strong>BVB</strong>-Fans und fanbasierten<br />
Aktionen dienen. Nach den Vorstellungen<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
soll das Fanhaus sowohl für<br />
einzelne Fans als auch organisierte<br />
Gruppen Angebote schaffen, damit sie<br />
dort ihr Fansein noch besser ausleben<br />
können.<br />
Es soll ein zentraler Punkt sein, der jedem<br />
<strong>BVB</strong>-Fan offen steht und der auch<br />
für Neulinge keine hohen Hürden hat.<br />
Die Arbeitsgruppe hat bereits mehrere<br />
Gespräche mit Betreibern verschiedener<br />
anderer Fanhäuser geführt und<br />
diese besichtigt. Hierzu gehören zum<br />
Beispiel die Fanhäuser in Hamburg<br />
und Mönchengladbach. Im Jahr 2013<br />
stehen nun Detailplanungen hinsichtlich<br />
der Standortwahl, der Finanzierung<br />
und vor allem des Gesamtangebots<br />
des Fanhauses an.<br />
entspannte und freundschaftliche<br />
Gespräche konnten geführt werden.<br />
Einhellig begrüßten und lobten die<br />
Gäste unsere Aktion und stimmten darin<br />
überein: kontrovers und engagiert<br />
während, aber fair und freund(schaft)<br />
lich vor und nach dem Spiel. Die Zielsetzung,<br />
dass Dortmund und der <strong>BVB</strong><br />
in guter Erinnerung bleiben, konnte<br />
zumindest bei den angesprochenen<br />
Gästefans erreicht werden.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
19
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
20<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
21
Einsatz gegen<br />
den Schwarzmarkt<br />
DFL<br />
Sicherheitspapier<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Wohl kein Job war in den letzten Monaten<br />
stressiger, als der von Matthias<br />
Naversnik und seinen Mitarbeitern.<br />
Der Leiter der <strong>BVB</strong>-Ticketabteilung<br />
sah sich mit einem unlösbaren Problem<br />
konfrontiert: genügend Tickets<br />
für alle Interessenten bereit zu stellen.<br />
Für das Pokalfinale und zum letzten<br />
Heimspiel der vergangenen Sasion<br />
gegen den SC Freiburg wurden, oder<br />
werden, die Karten verlost – und zwar<br />
fast ausschließlich an Mitglieder. Eine<br />
richtige Entscheidung!<br />
Schließlich konnte bei den letzten<br />
Spielen und freien Vorverkäufen ein<br />
Phänomen beobachtet werden, welches<br />
an Unsportlichkeit und Unfairness<br />
gegenüber echten <strong>BVB</strong>-Fans<br />
kaum zu übertreffen ist: ganze Banden<br />
sammelten sich früh morgens vor der<br />
Geschäftsstelle und kauften frei verfügbare<br />
Karten, drängelten sich dabei<br />
noch an anderen Wartenden vorbei<br />
und verhielten sich schlichtweg asozial.<br />
Dieselben Leute konnten außerdem<br />
an mehreren Spieltagen dabei<br />
beobachtet werden, wie sie vor dem<br />
Stadion von anderen Borussen überschüssige<br />
Karten aufkauften. Gerade<br />
rund um die ankommenden Fanclub-<br />
Busse positionierten sich die Käufer,<br />
um dort, meist zum Originalpreis, die<br />
begehrten Tickets zu erstehen. Von<br />
unterschiedlichsten Personen wurde<br />
uns folgendes Szenario geschildert:<br />
die Käufer nahmen die Karten, liefen<br />
vor das Stadion und boten sie dort zu<br />
einem Vielfachen des Einkaufspreises<br />
zum Wiederverkauf an.<br />
Passt also bitte, beim Verkauf von<br />
überzähligen Karten auf. Verkauft<br />
nicht an diese Banden, die schon durch<br />
ihr optisches Auftreten keinerlei Fan-<br />
Sein von Borussia Dortmund erkennen<br />
lassen. Es laufen vor jedem Spiel<br />
zahlreiche Jugendliche, Familien oder<br />
andere Borussen vor dem Stadion herum,<br />
die sich über eine faire Chance,<br />
noch an Tickets zu kommen, freuen<br />
und die auch wirklich ins Stadion<br />
wollen!<br />
Doch wir müssen auch über ein Verhalten<br />
unter Borussen sprechen, das<br />
uns bei den angesprochenen Vorverkäufen<br />
in der Geschäftsstelle aufgefallen<br />
ist: das Misstrauen untereinander<br />
scheint, ob dem unverschämten<br />
Schwarzmarkthandel, momentan so<br />
groß wie selten zuvor zu sein. Da wird<br />
gepöbelt, da werden Mitarbeiter beleidigt,<br />
da sieht es rund um den Rheinlanddamm<br />
aus wie auf einer Mülldeponie,<br />
weil mitgebrachte Stühle, Grills<br />
oder Taschen nicht wieder weggeräumt<br />
werden. Das kann nicht sein.<br />
Respekt und etwas Verständnis ob<br />
des nie dagewesenen Andrangs sollte<br />
doch jeder <strong>BVB</strong>-Anhänger in einer solchen<br />
Situation zeigen. Natürlich könnte<br />
man die Organisation optimieren.<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
wird das ansprechen und für die Zukunft<br />
hoffentlich Verbesserungen herbeiführen<br />
können. Bis dahin aber gilt:<br />
Helft aktiv mit, den Schwarzmarkt zu<br />
bekämpfen. Wir können alle viel meckern,<br />
ein Einschreiten des <strong>BVB</strong> verlangen<br />
oder juristische Schritte androhen<br />
– letztlich sind es aber wir, die die<br />
Preise bestimmen. Wenn in Internet-<br />
Auktionshäusern niemand 200 Euro<br />
für eine Stehplatzkarte zahlen würde,<br />
wäre der Markt dort längst nicht so<br />
attraktiv. Wenn niemand am Spieltag<br />
180 Euro für eine Sitzplatz-Karte unter<br />
dem Dach bezahlt, dann gibt es solche<br />
Angebote nicht länger. Denn rechtlich<br />
müssen wir dem Treiben in einigen<br />
Ticketportalen weiterhin zuschauen,<br />
wenn dort Karten zu völlig absurden<br />
Preise in großer Zahl verkauft werden.<br />
Hierzu gibt es ein Urteil, das besagt,<br />
dass privat erworbene Tickets über<br />
solche Portale verkauft werden dürfen.<br />
Traurig, gingen dort doch Karten<br />
für das Saisonfinale gegen Freiburg<br />
für mindestens 149 Euro über den Tresen,<br />
aber wahr!<br />
In anderen Fällen ist der <strong>BVB</strong> gefordert<br />
und reagiert momentan auch<br />
verstärkt. Mehrere Internet-Kartenverkäufer<br />
konnten klar identifiziert<br />
und die Verkäufer beim <strong>BVB</strong> gesperrt<br />
werden. Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
leitet regelmäßig überteuerte<br />
Auktionen und Angebote dieser Art an<br />
die Ticketabteilung weiter. Außerdem<br />
regt die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
an, gemeinsam mit dem <strong>BVB</strong><br />
auch den Schwarzmarkt vor dem Stadion<br />
bei den letzten Spielen der Saison<br />
aktiv zu beobachten und gegen die Abzocker-Banden<br />
vorzugehen. Wir alle<br />
wollen Borussia spielen sehen – aber<br />
nicht um jeden Preis und mit der Unterstützung<br />
krimineller Machenschaften!<br />
Helft dabei mit!<br />
Es war für alle Fans sicherlich einer<br />
der Aufreger des Jahres 2012: das<br />
DFL-Sicherheitspapier. Schnell war<br />
klar, dass es zu einer echten Herausforderung<br />
und Zerreißprobe für die<br />
Fußballfans und alle fanpolitisch Aktiven<br />
werden würde. Ausgehend vom<br />
so genannten Sicherheitsgipfel im Juli<br />
2012 in Berlin, hatte die DFL eine Präsentation<br />
mit dem Titel „Sicheres Stadionerlebnis“<br />
erarbeitet.<br />
Was zunächst als internes Diskussionspapier<br />
gedacht war, verbreitete<br />
sich rasend schnell über das Internet<br />
und löste überall heftige Diskussionen<br />
und Reaktionen aus. Auch in Dortmund<br />
regte sich Widerstand gegen<br />
die in dem Papier enthaltenen Vorschläge.<br />
Gemeinsam mit Vertretern<br />
der Ultragruppierungen, der Fanzines<br />
und verschiedenen Fanclubvertretern<br />
setzten sich Vertreter der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung mit den Verantwortlichen<br />
des <strong>BVB</strong> zusammen und<br />
brachten zahlreiche Kritikpunkte und<br />
Änderungsvorschläge vor. Einer der<br />
Glastafel<br />
BORUSSEUM<br />
Hauptkritikpunkte war dabei, dass das<br />
Papier ohne jegliche Beteiligung von<br />
Fanvertretern erstellt worden war und<br />
auch der eigene Verein im Vorfeld nicht<br />
den Dialog gesucht hatte. Die nun bundesweit<br />
stattfindenden Gesprächsrunden<br />
sorgten dafür, dass die DFL das<br />
Papier zum sicheren Stadionerlebnis<br />
nachbesserte und eine zweite Version<br />
veröffentlichte. Aber auch diese Fassung<br />
verfehlte bei weitem die Zustimmung<br />
der Fanvertreter und es kam<br />
innerhalb einer seitens der DFL sehr<br />
kurz gesetzten Entscheidungsfrist zu<br />
weiteren Gesprächen und Diskussionen<br />
mit den Vereinsverantwortlichen.<br />
Erneut übten die Fans sachliche Kritik<br />
und machten konkrete Änderungsvorschläge.<br />
Am 12. Dezember 2012 wurde<br />
das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“<br />
auf der Mitgliederversammlung<br />
der DFL in einer nochmals überarbeiteten<br />
Version verabschiedet. Auch<br />
wenn das Ergebnis erwartungsgemäß<br />
immer noch nicht in allen Punkten zufriedenstellend<br />
war, konnte man dem<br />
Ganzen in der Rückschau doch etwas<br />
Positives abgewinnen: Begleitet von<br />
einem großen Medieninteresse, einem<br />
von vielen beachteten Stimmungsboykott<br />
und zahlreichen Fandemos in verschiedenen<br />
deutschen Städten ist es<br />
den Fans gelungen, eine derart breite<br />
Masse hinter sich zu bringen, dass<br />
sich Vereine und Verbände letztendlich<br />
gezwungen sahen, mit den Fanvertretern<br />
zu diskutieren. Es bleibt zu hoffen,<br />
dass dies nur der Startschuss für eine<br />
offene und ehrliche Kommunikation<br />
miteinander war. Die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung wird sich jedenfalls<br />
auch weiterhin dafür einsetzen, den<br />
Dialog mit dem Verein und allen Fans<br />
kontinuierlich fortzuführen.<br />
Im Jahr 2008 wurde das BORUSSEUM<br />
eröffnet. Die Initiative, ein Vereinsmuseum<br />
zu schaffen, war Jahre zuvor<br />
von der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
ausgegangen. Zug um Zug wurde<br />
der Boden der Brücke vom August-<br />
Lenz-Haus ins BORUSSEUM mit Glasplatten<br />
ausgestattet, die Namen und<br />
Logos vieler Spender zeigten, die einen<br />
großen Anteil an der Entstehung<br />
des BORUSSEUM hatten.<br />
Seit dem 2. März 2012 hat auch die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung ihre<br />
eigene Bodenplatte. Noch genau<br />
ein Platz war zu vergeben, den die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung gegen<br />
eine entsprechende Spende an das<br />
Museum gern belegte.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
22<br />
23
Mitgliederversammlung<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Koorperation mit<br />
den Handballdamen<br />
Auf der Mitgliederversammlung im<br />
Februar 2012 wurde die Abteilungsordnung<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
intensiv diskutiert und in<br />
einigen Abschnitten geändert. Ein<br />
Änderungsbeschluss sieht vor, dass<br />
neben der Mitgliederversammlung im<br />
Frühjahr zusätzlich vor der Mitgliederversammlung<br />
des Gesamtvereins,<br />
des <strong>BVB</strong> e.V., eine zweite Abteilungsversammlung<br />
einzuberufen ist. Diese<br />
zweite Abteilungsversammlung soll<br />
über das abgelaufene Geschäftsjahr<br />
berichten und die Mitgliederversammlung<br />
des <strong>BVB</strong> e.V. inhaltlich vorbereiten.<br />
Gerd Pieper, der Stellvertreter<br />
des Präsidenten, würdigte in seinem<br />
Grußwort die Arbeit der <strong>BVB</strong> | Fan-<br />
und Förderabteilung als elementar<br />
wichtigen Bestandteil des Vereins und<br />
lobte insbesondere das entschiedene<br />
Eintreten gegen rechte Tendenzen in<br />
der <strong>BVB</strong>-Fanszene. Die Finanzsituation<br />
der Abteilung ist geordnet. Ohne<br />
ein eigenes Budget und Startkapital<br />
vom Gesamtverein erwirtschaftete die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung sogar<br />
einen Überschuss. „Wir haben gezeigt,<br />
wie viel man gemeinsam erreichen<br />
kann - aber es geht immer noch mehr<br />
und noch besser“, stellte Marco Blumberg<br />
in seinem Rechenschaftsberichts<br />
fest. Fast ausschließlich werde die Abteilungsarbeit<br />
durch ehrenamtliches<br />
Engagement getragen. Um bestehende<br />
Projekte zu sichern und neue Initiativen<br />
anzustoßen, fehle es dringend an<br />
weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern.<br />
Bei der Vorstellung der einzelnen Arbeitsgruppen<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
unterstrichen dies auch<br />
deren Leiter und warben um neue Mitstreiter.<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Entwicklung der Mitgliederzahlen<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
24<br />
Mitglieder<br />
517<br />
1298<br />
1633<br />
2446<br />
Jahr<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
3553<br />
4205<br />
5309<br />
7969<br />
Quelle: <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung Januar 2012<br />
Seit nun ca. einem Jahr arbeiten die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung und<br />
die Handballabteilung intensiv zusammen.<br />
Der Grund dafür ist ganz einfach:<br />
Wir sind ein Verein und die Handballerinnen<br />
vom <strong>BVB</strong> brauchen Unterstützung.<br />
Also war es der neuen Trainerin<br />
und Abteilungsmanagerin Alice Vogler<br />
eine große Freude, als sie die Gesprächs-<br />
und Handlungsbereitschaft<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
kennenlernte. „Es brauchte nicht viele<br />
Worte. Die Mädels und Jungs von der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung haben<br />
sofort tatkräftig geholfen. Einige<br />
sind mittlerweile sogar richtige Handballfans<br />
geworden,“ freut sich Alice<br />
Vogler über die Leidenschaft der Kolleginnen<br />
und Kollegen der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung. Einige Projekte<br />
konnten bereits verwirklicht werden.<br />
So half man dabei, dass die Spiele<br />
der Bundesligahandballerinnen besser<br />
angekündigt werden, es wurden<br />
Shuttlebusse vom Stadion zur Sporthalle<br />
Wellinghofen eingesetzt und<br />
viele kleine Hilfen mehr. „Wir stehen<br />
noch am Anfang unserer Zusammenarbeit.<br />
Es werden noch viele Projekte<br />
folgen,“ versichert die Trainerin und<br />
Abteilungsmanagerin. Die Ideen sind<br />
da, manchmal hapert es etwas an der<br />
Zeit zum Umsetzen aller Pläne, aber<br />
die Zukunftsaussichten bei einer sehr<br />
aufstrebenden Handballabteilung und<br />
aktiven <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
sind super.<br />
Die Handballerinnen freuen sich über<br />
die Unterstützung und bedanken sich<br />
ganz herzlich!<br />
Infos zu den Preisen:<br />
Tageskarte Spezial<br />
(Eintritt + 12 Bewirtungen nach<br />
freier Wahl)<br />
Erwachsene<br />
Rentner<br />
Jugendliche / Studenten<br />
Schwerbehinderten<br />
Schüler von 7 - 13 Jahre<br />
Alle Mitglieder des <strong>BVB</strong><br />
zahlen nur 5 €<br />
25,00 Euro<br />
10,00 Euro<br />
8,00 Euro<br />
5,00 Euro<br />
3,00 Euro<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
25
Vorleseaktion<br />
Städtische Kinderkliniken Dortmund<br />
Teilnahme und<br />
Unterstützung Heinrich Czerkus Lauf<br />
Am Karfreitag, den 6. April 2012, fand<br />
bereits zum achten Mal der Heinrich-<br />
Czerkus-Gedächtnislauf statt. Begonnen<br />
mit einigen wenigen Mitläufern im<br />
Jahre 2005, stieg die Zahl der Teilnehmer<br />
von Jahr zu Jahr an und erreichte<br />
nun deutlich mehr als 400 – eine Verdoppelung<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Dieser Lauf, eine Gedenkveranstaltung<br />
für den am Karfreitag 1945 zusammen<br />
mit 300 Zwangsarbeitern und<br />
Nazi-Gegnern ermordeten Platzwart<br />
des <strong>BVB</strong>, wird gemeinsam organisiert<br />
vom Fan-Projekt Dortmund, den<br />
Naturfreunden Kreuzviertel und dem<br />
<strong>BVB</strong>-Fanclub Heinrich Czerkus. In diesem<br />
Jahr hatte auch die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung zur Teilnahme eingeladen<br />
und intensive Aufklärungsarbeit<br />
zum Hintergrund geleistet. Zudem<br />
stellte die <strong>Fanabteilung</strong> die Streckenposten,<br />
die an den Straßenquerungen<br />
die Sicherung übernahmen. Schwarz<br />
und gelb waren die bestimmenden<br />
Farben an diesem Tag und die Borussen-Familie<br />
zeigte eindrucksvoll, dass<br />
rechtes Gedankengut in ihren Reihen<br />
keinen Platz hat. Das Startkommando<br />
gaben <strong>BVB</strong>-Legende Siggi Held<br />
und <strong>BVB</strong>-Präsident Reinhard Rauball<br />
zusammen mit Wilfried Harthan und<br />
Rüdiger Raguse vom <strong>BVB</strong>-Fanclub<br />
Heinrich Czerkus. Nacheinander wurden<br />
Wanderer, Walker, Läufer und<br />
Fahrradfahrer auf den ca. 7 km langen<br />
Weg geschickt: vom Stadion Rote Erde<br />
in die Bittermark, zur Gedenkfeier der<br />
Stadt Dortmund für die Mordopfer von<br />
1945. Dr. Rauball lobte den traditionsreichen<br />
Lauf als ein wichtiges Zeichen<br />
gegen den Rassismus und Rüdiger Raguse<br />
sprach seinen „Dank an alle Beteiligten“<br />
für ihr Engagement aus.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Die „Lesegruppe“ ist eine Initiative von<br />
„Uns verbindet Borussia – und Vieles<br />
mehr!“. Hier engagieren sich seit dem<br />
Frühjahr des Meisterjahres Mitglieder<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung in<br />
verschiedenen Projekten um zu zeigen,<br />
wie vielfältig und bunt der <strong>BVB</strong> ist.<br />
Den ersten Besuch der „Lesegruppe“<br />
in der Kinderchirurgie der Städtischen<br />
Kliniken hatte es im August 2011 gegeben.<br />
Über Chefarzt Dr. Andreas Leutner<br />
und Bereichsleiterin Christiane<br />
Müller konnte unser Plan, ein wenig<br />
Abwechslung in den Klinikalltag der<br />
Kinder zu bringen, realisiert werden.<br />
Bis heute lässt es sich Christiane Müller<br />
nicht nehmen, während unserer<br />
Besuche dabei zu sein. Die Bezeichnung<br />
„Lesegruppe“ ist nicht ganz korrekt<br />
und umfasst nur einen Teil des<br />
Angebotes für die Jungen und Mädchen.<br />
Die Gruppenmitglieder wissen<br />
vor ihren Besuchen nicht, was oder<br />
besser wer sie erwartet. In jedem Jahr<br />
werden hier ca. 2200 Kinder stationär<br />
behandelt. Die Klinik hat weit über die<br />
Grenzen Dortmunds hinaus einen sehr<br />
guten Ruf und es kann daher vorkommen,<br />
dass keine oder nur wenige Kinder<br />
aus der Meisterstadt anzutreffen<br />
sind. Die Altersspanne ist recht groß<br />
und reicht häufig von 5 bis 14 Jahren.<br />
Darauf muss man dann spontan eingehen<br />
und entsprechende Angebote<br />
machen.<br />
Es werden Geschichten vorgelesen,<br />
Memory oder andere Spiele gespielt<br />
und auch – vor allem natürlich mit den<br />
Älteren – über die aktuelle Situation<br />
in der Bundesliga diskutiert. Eines ist<br />
aber ganz wichtig: alle sollen Spaß haben<br />
und es gehört dazu, dass gelacht<br />
wird. Die Begegnungen mit jedem<br />
einzelnen Kind sind einzigartig. Viele<br />
Eltern – vor allem Mütter – wohnen<br />
während des stationären Aufenthaltes<br />
ihrer Kinder in der Klinik und nehmen<br />
auch an den Aktionen teil. Übereinstimmend<br />
wird das Engagement begrüßt<br />
und findet viel Anerkennung.<br />
Aufruf<br />
Mediateam<br />
Intern arbeitet die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
stetig und ehrenamtlich<br />
in zahlreichen Bereichen für Borussia<br />
Dortmund und seine Fans. Damit<br />
diese Aktionen, Projekte und die Arbeit<br />
der <strong>Fanabteilung</strong> in Zukunft noch<br />
schneller, besser und großflächiger<br />
in die Öffentlichkeit getragen werden<br />
kann, sucht das Mediateam der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung weiter<br />
Verstärkung. Auf einen ersten Aufruf<br />
zu Saisonbeginn hatten sich über<br />
30 engagierte <strong>BVB</strong>-Fans gemeldet,<br />
viele arbeiten heute bereits ehrenamtlich<br />
für das Mediateam. Doch die<br />
allermeisten stehen lieber hinter der<br />
Kamera, als mit dem Schreibblock<br />
in der ersten Reihe, wenn es um die<br />
Berichterstattung über die <strong>Fanabteilung</strong><br />
geht. Bedeutet: Das Mediateam<br />
braucht besonders für den textlichen<br />
Bereich journalistisch interessierte<br />
Verstärkung. Gerade aus dem Raum<br />
Dortmund ist die <strong>Fanabteilung</strong> auf<br />
weitere engagierte Schreiber angewiesen,<br />
um die Projekte und Aktionen<br />
auch vor Ort entsprechend begleiten<br />
zu können. Darüber hinaus freut sich<br />
das Media- und Fanomenal-Team über<br />
weitere Neuzugänge im Foto- und Vi-<br />
deobereich. Interessierte, die sich im<br />
Bereich Öffentlichkeitsarbeit für die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung engagieren<br />
möchten, können sich an Clemens<br />
Boisseree wenden. Bitte hängt<br />
eurer E-Mail einen kurzen Lebenslauf<br />
und etwaige Arbeitsproben an.<br />
E-Mails an: boisseree.redaktion@<br />
bvb-fanabteilung.de<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
26<br />
27
Rund ums<br />
BORUSSEUM<br />
BORUSSEUM<br />
Wechselausstellung<br />
Jeweils im Mai wird im BORUSSEUM<br />
eine Sonderausstellung gezeigt. In<br />
diesem Jahr „FanFoto - von Fans für<br />
Fans“, die am 3. Mai von Vereinspräsident<br />
Dr. Reinhard Rauball und Schatzmeister<br />
Dr. Reinhold Lunow eröffnet<br />
wurde.<br />
Die Fotografen Joel Kunz, Stefan Borghardt,<br />
Johannes Steu, Arthur Tarnowski,<br />
Thomas Bielefeld und Jens Volke<br />
zeigten eindrucksstarke und fannahe<br />
Fotos rund um die <strong>BVB</strong>-Spiele vergangener<br />
Jahre. Nichts, was ein Fußballspiel<br />
ausmachen kann, fehlte: grenzenloser<br />
Jubel, Anspannung, Bangen,<br />
Hoffen und Trauer. Daneben waren<br />
Bilder der schönsten Choreographien<br />
der letzten Jahre zu bewundern. Im<br />
Verlauf der Ausstellung wechselten<br />
die Fotografen Bilder aus und die Aktualität<br />
hielt immer wieder Einzug.<br />
Zur Ausstellung wurde ein Fotobuch<br />
herausgegeben. Außer den Bildern<br />
wurden 2 Lego-Modelle präsentiert:<br />
das Stadion Rote Erde, und das aktuelle<br />
Stadion. Florian Grau hatte sie mit<br />
großer Detailtreue gebaut – es fehlten<br />
weder die Eventtribüne noch die Anzeigentafeln,<br />
die den 2:0-Derbysieg<br />
aus November 2011 wiedergaben.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Das BORUSSEUM ist das Vereinsmuseum<br />
von Borussia Dortmund. Eröffnet<br />
am 19. Dezember 2008 in der<br />
Nord-Ost-Ecke des Stadions, war es<br />
anfangs nur durch spezielle Führungen<br />
zugänglich. Im Januar 2009 nahm<br />
es dann seinen regulären Museumsdienst<br />
auf. Bis auf wenige Ausnahmen<br />
hat das BORUSSEUM 365 Tage im Jahr<br />
geöffnet. Lediglich in der Weihnachtsund<br />
Neujahrszeit sowie an Karfreitag<br />
bleiben die Türen geschlossen. Wir<br />
möchten alle Borussinnen und Borussen<br />
an dieser Stelle dazu ermutigen,<br />
an letztgenanntem Schließungstag am<br />
jährlich stattfindenden Heinrich-Czerkus-Lauf<br />
teilzunehmen, um der Opfer<br />
der NS-Zeit zu gedenken.<br />
Der Eintrittspreis in das BORUSSEUM<br />
beträgt regulär für Erwachsene 6 EUR,<br />
für Kinder und ermäßigte Karten 4<br />
EUR. Familienkarten und Gruppenkarten<br />
werden seit Mitte 2012 angeboten.<br />
Die <strong>BVB</strong>-Stadiontour wird für 10 EUR<br />
bzw. 7 EUR angeboten und dauert 75<br />
Minuten. Mehrere öffentliche Termine<br />
stehen wöchentlich zur Verfügung.<br />
Das Kontingent ist jeweils auf 40 Teilnehmer<br />
begrenzt. Neben den öffentlichen<br />
werden besondere Führungen<br />
angeboten, die ihr Programm auf unterschiedliche<br />
Zielgruppen ausgerichtet<br />
haben, wie z. B. auf Menschen mit<br />
Behinderung. Im Laufe seines Bestehens<br />
hat das Veranstaltungsangebot<br />
des BORUSSEUM stetig zugenommen.<br />
Neben dem „Tag gegen das Vergessen<br />
im deutschen Fußball“ (27.01.) werden<br />
jährlich eine neue Wechselausstellung<br />
eröffnet, ein Traditionsabend<br />
ausgerichtet und unterschiedliche<br />
Veranstaltungen wie Lesungen durchgeführt.<br />
Ausgeweitet und erneuert<br />
wurden die Angebote der öffentlichen<br />
und individuell buchbaren Führungen,<br />
auch Übernachtungsaktionen sowie<br />
Geburtstage für Kinder werden angeboten.<br />
Die Übernachtungsaktionen<br />
sind so beliebt, dass sie bereits jeweils<br />
am Tag der Bekanntgabe ausgebucht<br />
sind. Betrieben wird das BORUSSEUM<br />
mit den Einnahmen aus Veranstaltungen,<br />
Eintrittsgeldern und den Anteilen<br />
aus den Führungen. Es wird vom Verein<br />
unterstützt und ist in Abstimmung<br />
mit dem Schatzmeister des e.V., Dr.<br />
Reinhold Lunow, ein Ort, der nicht<br />
durch Sponsoren geprägt ist. Dank der<br />
gestiegenen Besucherzahlen reduzierten<br />
sich die Zuschüsse des Vereins<br />
2012 im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Das BORUSSEUM beschäftigt drei Mitarbeiterinnen<br />
in Vollzeit und Teilzeit.<br />
Zwölf 450-EUR-Kräfte unterstützen<br />
das Vereinsmuseum im Kassenbereich.<br />
Die inhaltliche Ausrichtung orientiert<br />
sich am Bewahren, Forschen,<br />
Ausstellen und Vermitteln von Objekten<br />
und Inhalten zur Geschichte des<br />
Ballspielvereins Borussia Dortmund<br />
und seiner Fankultur. Die Arbeit des<br />
BORUSSEUM ist ohne die aktive Unterstützung<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
nicht denkbar, aus deren<br />
Reihen zahlreiche helfende Hände und<br />
Köpfe maßgeblich dazu beitragen, das<br />
BORUSSEUM erfolgreich zu betreiben.<br />
Diese wertvolle Arbeit geschieht meist<br />
im Stillen, ohne Applaus, denn das<br />
Einzige, was den Helferinnen und Helfern<br />
wichtig ist, ist die Bewahrung der<br />
Geschichte rund um unseren <strong>BVB</strong>. Ihnen<br />
allen möchten wir an dieser Stelle<br />
herzlich danken.<br />
Fußballteam<br />
mit ersten Erfolgen<br />
Das neu strukturierte Fußballteam<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
konnte im vergangenen Jahr erste<br />
Erfolge verzeichnen. Nach regelmäßigen<br />
Trainingseinheiten und „Testkicks“<br />
hatte das Team um Vanessa Michel ihren<br />
ersten großen Auftritt bei der jähr-<br />
lich stattfindenden Südtribünenmeisterschaft<br />
in der altehrwürdigen Roten<br />
Erde. Vor einer wieder einmal tollen<br />
Kulisse, mit mehr als 60 Mannschaften,<br />
ging das Team in Gruppe P an den<br />
Start. Mit zwei Siegen gegen „Birgits<br />
Dreamteam“, die Ordnermannschaft<br />
des <strong>BVB</strong>, und gegen die Haselünner<br />
Borussen zog die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
in die Endrunde ein. Dort<br />
spielte das Team gegen die Ahrtalborussen,<br />
wo es klar mit 0:3 unterlag.<br />
Trotz des frühen Ausscheidens ist das<br />
Erreichen der Endrunde als durchaus<br />
positiv zu werten. Das Fußballteam<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
trainierte weiterhin jeden Dienstag in<br />
der Soccer-Halle von Ex-<strong>BVB</strong>-Profi<br />
Michael Lusch sowie vor jedem ersten<br />
Heimspiel im Monat. So verbesserte<br />
sich die Mannschaft wie erwartet und<br />
errang bei weiteren Turnieren die Endrunde.<br />
Mit diesen Ergebnissen blickt<br />
das Team positiv in die Zukunft und<br />
hofft auf weitere Erfolge. Die Mannschaft<br />
sucht weitere Mitspieler. Gerne<br />
können sich auch Testspielgegner<br />
melden, damit sich die Mannschaft<br />
dort zu messen weiß.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
28<br />
29
Public Viewing<br />
Waldbühne Berlin<br />
„Fußballsonderzug nach Berlin Zoologischer<br />
Garten – heute voraussichtlich<br />
70 Minuten später.“ – So begann für<br />
rund 950 <strong>BVB</strong>-Fans der Pokalfinaltag.<br />
Ärgerlich, doch spätestens 16 Stunden<br />
später hatte auch der letzte Mitfahrer<br />
die Verzögerung vergessen, Borussia<br />
hatte Geschichte geschrieben und wir<br />
waren dabei! Das Chaos am Samstagmorgen<br />
im Dortmunder Hauptbahnhof<br />
glich dem bei einem Heimspiel<br />
– schwarz-gelb wohin man blickte,<br />
vorfreudige Gesänge und ein wenig<br />
Verwirrung, wo nun der richtige Zug<br />
abfährt. Innerhalb von 15 Minuten sollten<br />
drei Sonderzüge mit rund 2000 Borussen<br />
die Fußballhauptstadt Richtung<br />
Berlin verlassen, einzigartig! Leider<br />
war es ausgerechnet der Sonderzug<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />
der endlich mit über einer Stunde Verspätung<br />
bestiegen werden konnte, nur<br />
um letztlich doch als erster den Bahnhof<br />
Zoologischer Garten zu erreichen<br />
– so unsinnige Geschichten gibt es nur<br />
im Streckennetz der Bahn.<br />
Während der Fahrt die üblichen, aber<br />
an diesem Samstag doch irgendwie<br />
besonders intensiven Momente: ein<br />
eskalierender Sambawagen, Fangetränke<br />
und gute Stimmung in allen<br />
Abteilen und spätestens als nach und<br />
nach auch der letzte Mitfahrer seine<br />
Eintrittskarte in der Hand halten durfte<br />
und der Zielbahnhof immer näher<br />
rückte, hatte die Fahrt schon etwas<br />
von der Atmosphäre, wie sie später im<br />
Olympiastadion herrschen sollte. Auch<br />
die letzten Berlin-Shirts der <strong>Fanabteilung</strong><br />
wurden an den Mann gebracht<br />
und die dort angekündigten „50.000<br />
Borussen in Berlin“ dürften locker ge-<br />
toppt worden sein. Als der FA-Zug gegen<br />
12.30 Uhr die Hauptstadt erreichte<br />
und die Mitfahrer in Richtung Gedächtniskirche<br />
entließ, die bereits zu diesem<br />
Zeitpunkt fest in schwarz-gelber<br />
Hand war, dürfte auch der letzte Zweifel<br />
am „Heimspiel in Berlin“ verflogen<br />
gewesen sein. Wie schon 2008 schien<br />
das Zentrum der Stadt generell fest in<br />
unserer Hand zu sein. Nur vereinzelt<br />
sah man rot-weiße Farben, Dortmund<br />
regierte auf den Straßen – und später<br />
auch im Stadion.<br />
Bereits gegen 17 Uhr bildeten sich lange<br />
Schlangen vor dem Stadioneingang.<br />
Im Innenraum ergab sich dann später<br />
das erwartete Bild: Außerhalb der<br />
Bayern-Kurve im Osten wenig bis gar<br />
kein Rot, dafür stimmten beim ersten<br />
„Deutscher Meister, steh auf“-Gesang<br />
fast zwei Drittel des Stadions mit ein<br />
und fast die gesamte Haupt- und Gegentribüne<br />
erhoben sich von ihren Sitzen.<br />
Im Laufe des Spiels entwickelte<br />
sich dann immer wieder der bekannte<br />
„Borussia-Roar“, immer wieder<br />
stimmten alle mit ein und spätestens<br />
zur Halbzeit herrschte eine Atmosphäre,<br />
wie wohl nur wir Borussen sie erzeugen<br />
können – der absolute Wahnsinn!<br />
nach ging es zurück Richtung Bahnhof.<br />
Hatten wir 2008 noch für die Bayern-<br />
Fans in den Zügen und Straßen gefeiert<br />
und uns über die emotionslose<br />
bayrische Art der Siegesfeier amüsiert,<br />
ging es 2012 lautstark gen Zoologischer<br />
Garten, wo die Party dann erst<br />
mal in die (Fast-Food-)Restaurants in<br />
der Umgebung verlagert wurde.<br />
Nach über einer Stunde Wartezeit verließ<br />
dann der FA-Sonderzug, dieses<br />
Mal allerdings nach Plan, als letzter<br />
Dortmunder Zug die Hauptstadt. Die<br />
Szenen aus Samba- und Barwagen<br />
ersparen wir euch an dieser Stelle.<br />
Während der ein oder andere Borusse<br />
der Anstrengung des Tages nachgab<br />
und in einen zufriedenen Tiefschlaf<br />
versank, wurde dort die Pokalsieger-<br />
Nacht zum Tage gemacht und die<br />
Letzten wankten erst mit Ankunft im<br />
Dortmunder Hauptbahnhof aus der<br />
„Schlagerhölle“. Da hatte die gelbe<br />
Sonne bereits wieder den Dortmunder<br />
Himmel im Griff und über der Stadt lag<br />
der Dunst einer durchfeierten Nacht.<br />
Schöner kann eine Rückkehr nach 24<br />
exzessiven Stunden gar nicht sein!<br />
Unsere Jungs haben für unseren Verein<br />
Geschichte geschrieben. Wir haben<br />
durch unsere Stimmung, eine tolle<br />
Choreographie und leidenschaftliche<br />
Jubelarien ebenfalls Geschichte geschrieben.<br />
Borussia Dortmund hat Geschichte<br />
geschrieben!<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
30<br />
Auch in der 300 Meter entfernten Waldbühne<br />
herrschte beim Rudelgucken<br />
mit 18.000 <strong>BVB</strong>-Fans eine ausgelassene<br />
Stimmung. Schon das lange Warten<br />
vor dem Eingang wurde durch Fangesänge<br />
verkürzt. Die freudige Erregung<br />
konnte sich dann schnell im begeisterten<br />
Torjubel entladen und spätestens<br />
beim zweiten Tor für den <strong>BVB</strong> lagen<br />
sich die Fans in den Armen. Viele<br />
<strong>BVB</strong>-Anhänger hatten sich gar nicht<br />
erst hingesetzt, sondern drängten sich<br />
dicht an dicht vor der Bühne. Auch von<br />
den anderen Fans blieb nach der Halbzeitpause<br />
niemand sitzen, sondern feierte<br />
lautstark mit. Die Atmosphäre in<br />
der Waldbühne stand ebenfalls der bei<br />
einem Heimspiel keineswegs nach.<br />
Leider dauerte auch dieses Spiel nur<br />
90 Minuten und auch die unglaublich<br />
emotionalen Jubelläufe unserer<br />
Jungs, begleitet vom frenetischen Applaus<br />
und Gesang unserer Kurve, fanden<br />
irgendwann ihr Ende. Nach und<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
31
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
32<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
33
Sonderzüge<br />
nach Berlin<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Schon eine Woche nach der Feier des<br />
Meistertitels stand für Mannschaft und<br />
Fans des <strong>BVB</strong> ein weiteres Highlight<br />
an: Das DFB-Pokalfinale 2012. Hatte<br />
man beim letzten Pokalfinale ganze<br />
19 Jahre auf den Finaleinzug warten<br />
müssen, waren es dieses Mal nur vier<br />
Jahre. Und sogar der Gegner war derselbe:<br />
der große FC Bayern München,<br />
ewiger Favorit und 2008 mit 2-1 Sieger<br />
nach Verlängerung. Dieses Mal sollte<br />
jedoch schon im Vorfeld einiges anders<br />
sein: Nachdem der <strong>BVB</strong> die letzten<br />
vier Ligaspiele in Folge gegen den<br />
FC Bayern gewonnen hatte, wurde ihm<br />
von vielen Seiten die Favoritenrolle<br />
zugeschrieben, zumal die Münchener<br />
nur eine Woche später ihr Champions-<br />
League-Finale „dahoam“ haben sollten,<br />
auf dem laut Vereinspräsident Uli<br />
Hoeness eindeutig der Fokus lag.<br />
Um möglichst vielen Fans die Chance<br />
zu geben, bei diesem Traumfinale live<br />
dabei zu sein, bot die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung wie schon in der Vergangenheit<br />
wieder einen Sonderzug<br />
inkl. Eintrittskarten für mehr als 900<br />
Mitfahrer an. Bereits kurz nach dem<br />
erfolgreichen Halbfinale begannen die<br />
Planungen und Preisangebote wurden<br />
eingeholt. Nachdem ein Anbieter<br />
gefunden war und die Zusage für Eintrittskarten<br />
vom <strong>BVB</strong> stand, konnte die<br />
Buchungsphase beginnen.<br />
Wie erwartet gab es weitaus mehr<br />
Anmeldungen als freie Plätze, sodass<br />
ein Losverfahren über die Verteilung<br />
entscheiden musste. Die derart große<br />
Nachfrage ermutigte die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung jedoch dazu, auch<br />
für diejenigen Fans, die den <strong>BVB</strong> ohne<br />
Eintrittskarte in Berlin unterstützen<br />
wollten, noch ein Angebot zu schaffen.<br />
So konnten in Zusammenarbeit mit<br />
fanrail.de zwei weitere Sonderzüge<br />
nach Berlin realisiert werden. Auch<br />
der <strong>BVB</strong> zeigte Reaktion und organisierte<br />
in Zusammenarbeit mit seinem<br />
Hauptsponsor ein Public-Viewing in<br />
der Berliner Waldbühne. Nach einigen<br />
schlaflosen Nächten der Organisatoren<br />
kam dann der Tag des Finales.<br />
Schon früh morgens war der<br />
Dortmunder Hauptbahnhof in ein<br />
leuchtendes schwarz-gelb getaucht,<br />
viele <strong>BVB</strong>-Fans waren auf den Beinen,<br />
um sich mit den Sonderzügen in<br />
die Bundeshauptstadt auf zu machen.<br />
Der Vorfreude folgte schnell ein kurzer<br />
Moment der die Ernüchterung:<br />
Der Zug konnte aufgrund eines technischen<br />
Defektes erst mit über einer<br />
Stunde Verspätung abfahren. Doch<br />
warum sollte man sich dadurch die<br />
Stimmung vermiesen lassen? Es war<br />
schließlich Pokalfinale! Also stimmten<br />
sich die Fans mit dem einen oder anderen<br />
Kaltgetränk auf die Abfahrt ein<br />
und tauschten dabei ihre Erwartungen<br />
für das abendliche Spiel aus.<br />
Als die Fahrt dann endlich losgehen<br />
konnte, war die Stimmung schnell<br />
am Siedepunkt. Vor allem im Sambaabteil<br />
ging es hoch her und für viele<br />
verging die Zeit bis Berlin wie im Flug.<br />
Am Bahnhof Zoologischer Garten angekommen,<br />
teilten sich die Wege der<br />
Fans dann: Viele machten sich auf den<br />
Weg in die Innenstadt zum Treffpunkt<br />
an der Gedächtniskirche, andere wiederum<br />
verbrachten die Zeit bis zum<br />
Anpfiff bei strahlendem Sonnenschein<br />
in einem der vielen Berliner Biergärten.<br />
Bayern-Fans waren kaum zu sehen,<br />
sodass bereits jetzt ein Gefühl<br />
von Heimspiel-Atmosphäre aufkam.<br />
Dieses wurde noch verstärkt durch die<br />
vielen Berliner, die einem im Vorbeigehen<br />
ein schnelles „Viel Glück!“ oder<br />
„Haut se wech!“ zuriefen. Als dann die<br />
Zeit des Anpfiffs näher rückte, begann<br />
es für diejenigen, die das Glück hatten,<br />
eine Eintrittskarte für das Spiel zu besitzen,<br />
immer aufregender zu werden.<br />
Schon die Sicht auf das Olympiastadion<br />
versetzte viele in Ekstase. Diejenigen<br />
ohne Eintrittskarte mussten die<br />
Stadiongänger leider zurücklassen,<br />
sie hatten mit der Übertragung auf der<br />
Waldbühne jedoch einen hervorragenden<br />
Ersatz.<br />
Insgesamt 18.000 Fans konnten hier<br />
das Spiel verfolgen und auch Hansi<br />
Küpper (moderierte das Programm)<br />
und Florian Kringe ließen es sich nicht<br />
nehmen, vorbeizuschauen. Auch ein<br />
paar hundert Meter weiter im Stadion<br />
dann dasselbe Bild wie in der Innenstadt:<br />
schwarz-gelb, wohin man<br />
schaut! Als dann der Anpfiff erfolgte,<br />
war noch niemandem bewusst, welch<br />
historisches Spiel unsere Borussia an<br />
diesem Abend absolvieren sollte. Der<br />
große FC Bayern wurde mit einem 5-2<br />
Sieg förmlich gedemütigt und aus dem<br />
Olympiastadion gen Heimat geschossen.<br />
Jedes der Tore sorgte für riesige<br />
Jubeltrauben und wird sicherlich weder<br />
bei den Fans auf den Rängen noch<br />
in der Waldbühne in Vergessenheit geraten.<br />
Nach der Pokalübergabe drehten<br />
die Spieler noch eine Ehrenrunde<br />
und bedankten sich für den großartigen<br />
Support der ca. 35.000 Borussen<br />
im Stadion. Nach und nach leerte sich<br />
das Stadion und viele Fans machten<br />
sich erneut auf in die Innenstadt, um<br />
den Triumph gebührend zu feiern.<br />
Für die mit den Sonderzügen Angereisten<br />
ging es jedoch bereits wieder<br />
zum Bahnhof Zoologischer Garten, da<br />
dort ab 1 Uhr morgens die Rückfahrt<br />
der Züge geplant war. Doch auch hier<br />
dachte niemand ans Schlafen gehen<br />
und so feierte man vor allem im Sambaabteil<br />
die gesamte Rückfahrt über.<br />
Glücklich, zufrieden und ein wenig<br />
müde trafen die Mitfahrer aller drei<br />
Züge am frühen Sonntagmorgen wieder<br />
in Dortmund ein, wo noch am selben<br />
Tage die offiziellen Feierlichkeiten<br />
zum Doublesieg stattfinden sollten.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
34<br />
35
Wettbewerb<br />
„Mein 12. Mai“<br />
Meister- und<br />
und Pokalshirt<br />
Der 12. Mai 2012 – ein Tag, den kein<br />
<strong>BVB</strong>-Fan jemals vergessen wird! Über<br />
50.000 Fans in Berlin, mehr als das<br />
Die Geschichte:<br />
Unser persönliches Pokalfinale...<br />
Doppelte bei verschiedenen Public<br />
Viewing-Veranstaltungen in Dortmund<br />
und Umgebung, zahlreiche Weitere<br />
in Kneipen oder zu Hause vor dem<br />
Fernseher. Alle erlebten zwar dasselbe<br />
Glücksgefühl nach dem Sieg, doch<br />
das Spiel nahm jeder auf seine ganz<br />
persönliche Art und Weise wahr. Genau<br />
das nahm die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
zum Anlass, den Wettbewerb<br />
„Mein 12. Mai“ ins Leben zu<br />
rufen. Hier wurden Geschichten von<br />
Fans gesucht, die berichteten, wie sie<br />
diesen besonderen Tag erlebt haben.<br />
Die rund 35 Zuschriften wurden einer<br />
Jury zugeleitet, welche daraus die 5<br />
besten auswählte. Auf der Homepage<br />
der <strong>Fanabteilung</strong> konnte dann jeder<br />
diese Geschichten lesen und darüber<br />
abstimmen, welche ihm am besten<br />
gefallen hat. Das Rennen machte die<br />
Geschichte des Ehepaars Tanja und<br />
Markus Ebenfeld. Sie hatten ihr ganz<br />
persönliches Pokalfinale und zwar da,<br />
wo man es so nicht erwartet…<br />
Sicherlich niemand hätte es geglaubt,<br />
doch das Sportjahr 2012 lief mit dem<br />
Doublegewinn für den <strong>BVB</strong> sogar noch<br />
erfolgreicher als das Jahr 2011. Um<br />
den Feierlichkeiten auch optisch einen<br />
gebührenden Rahmen zu verleihen,<br />
bot die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
wie schon im vorherigen Jahr wieder<br />
selbst designte Mottoshirts an.<br />
Zur errungenen 8. Meisterschaft gab<br />
es zunächst das passende T-Shirt mit<br />
acht Zählstrichen, je einen für jeden<br />
gewonnenen Titel. Dieses stand in guter<br />
Tradition zum vorjährigen Kultshirt<br />
mit sieben Strichen. Als Highlight waren<br />
auch dieses Mal wieder die Jahre<br />
der einzelnen Titelgewinne auf den<br />
Strichen vermerkt.<br />
Auch zum Pokalfinale gab es ein spezielles<br />
Shirt, welches wie das Meistershirt<br />
ebenfalls schlicht in gelb gehalten<br />
war. Auf der Brust prangte das<br />
Wahrzeichen Berlins, das Brandenburger<br />
Tor, und hinter diesem eine fahnenschwenkende<br />
Masse <strong>BVB</strong>-Fans.<br />
Außerdem war der Schriftzug: „50.000<br />
Borussen in Berlin – POKALFINALE<br />
2012“ zu lesen. Beide T-Shirts waren<br />
jeweils für 10,00 € erhältlich und<br />
fanden im Verkauf reißenden Absatz,<br />
sodass sogar ein Sonderverkauf am<br />
Mittwoch, den 25. April, durchgeführt<br />
wurde. Vor dem Infostand auf dem<br />
Vorplatz der Nordtribüne bildete sich<br />
eine lange Schlange mit Interessenten<br />
und der gesamte Bestand an T-Shirts<br />
konnte abgesetzt werden.<br />
Die <strong>Fanabteilung</strong> freut sich über das<br />
große Interesse und dankt allen Fans,<br />
die den <strong>BVB</strong> farbenfroh bei den Spielen<br />
zum Gewinn der Meisterschaft und des<br />
DFB-Pokals unterstützt haben.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Die Schwangerschaft war einfach perfekt,<br />
keine Übelkeit, keine Stimmungsschwankungen,<br />
außer bei wenigen<br />
Spielen von Borussia. Viele Veränderungen<br />
standen an, wir konnten leider<br />
nicht mehr zusammen auf die Südtribüne<br />
gehen, obwohl Tanja am Anfang<br />
noch sehr gerne mitgefahren wäre,<br />
aber ich hatte einfach kein gutes Gefühl<br />
bei dem Gedränge in Block 14.<br />
Die letzten 4 Spiele fuhr ich mit dem<br />
Auto, es war sehr ungewohnt, aber sicher<br />
war sicher. Tanja fieberte mit dem<br />
Kleinem im Bauch, ja es wird ein kleiner<br />
Borusse, alle Spiele gespannt und<br />
gemütlich von der Couch aus mit. Und<br />
so erlebte Lennart seine ersten beiden<br />
Derbysiege und die erste gewonnene<br />
Meisterschaft. Für das Pokalfinale am<br />
12. Mai hatte Lennart eine besondere<br />
Überraschung für uns, unser ganz<br />
persönliches Finale. Es war geplant<br />
gemütlich zu Hause zu grillen und das<br />
Spiel zu gucken. Ich wurde von unseren<br />
Freunden schon immer gefragt, wo wir<br />
uns das Spiel ansehen, aus Spaß sagte<br />
ich dann: „Im Kreißsaal – wo sonst“.<br />
Lennart sollte am 15. Mai auf die Welt<br />
kommen, da er es aber nicht abwarten<br />
konnte und wegen dem Pokalfinale<br />
schon ganz aufgeregt war, startete er<br />
schon am 11. Mai früh morgens mit<br />
dem Blasensprung seinen Weg auf die<br />
Welt. Nach einer sehr anstrengenden<br />
schlaflosen Nacht, gingen wir gegen<br />
5:00 Uhr am 12. Mai in den Kreißsaal.<br />
Um alle, die mit uns mitfieberten, über<br />
den Stand der Geburt zu informieren,<br />
hatte ich mein Handy die ganze Zeit<br />
mit im Kreißsaal.<br />
Und natürlich auch, damit ich über<br />
meine <strong>BVB</strong> App wenigstens den Spielstand<br />
mitbekomme, aber nachdem ich<br />
zweimal hintereinander das „Oooooohhhh“<br />
für die Gegentore hörte, sagte<br />
ich laut: „Ach Mist, jetzt mache ich das<br />
Handy aber aus!“ Worauf unser Arzt<br />
dann meinte, dass ich mein Handy ruhig<br />
anlassen könnte, da die traurigen<br />
Töne von seinem Handy stammten,<br />
denn er hatte die gleiche App, allerdings<br />
von Bayern. Da ich mein Handy<br />
auf Stumm gestellt hatte, bekam ich<br />
gar nicht mit das es mittlerweile schon<br />
3:1 für Dortmund stand.<br />
Obwohl wir mit unserem eigenem Finale<br />
beschäftigt waren, freuten wir uns<br />
sehr über diese erste positive Nachricht<br />
von unserem Arzt. Die zweite und<br />
wichtigere Nachricht folgte nach 20<br />
Stunden Wehen, unser kleiner Borusse<br />
Lennart erblickte nach 24 Minuten<br />
Geburtswehen um 20:54 Uhr, genau in<br />
der Halbzeit, gesund und munter mit<br />
einem kräftigem Sieges-Schrei das<br />
Licht der Welt. So erlebten wir unser<br />
ganz persönliches Pokalfinale.<br />
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• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
36<br />
37
Neuer<br />
Infoanhänger<br />
Dein Lied für<br />
für Borussia - DLFB2<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
38<br />
Seit 2005 bietet das Fanmobil der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung eine<br />
Anlaufstelle für interessierte Fans<br />
nicht nur bei Auswärtsspielen unserer<br />
Borussia, sondern auch bei zahlreichen<br />
Veranstaltungen rund um<br />
Dortmund. Passend dazu wurde jetzt<br />
ein ganz besonderer Neuzugang vorgestellt:<br />
der Informationsanhänger.<br />
Dankestorte<br />
zum Pokalfinale<br />
Nachdem die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
anlässlich der Meisterschaft<br />
2011 die Mannschaft und die Verantwortlichen<br />
bereits mit einer Meistertorte<br />
beschenkt hatte, musste es ganz<br />
im Sinne einer beginnenden Tradition<br />
nach dem Doublesieg im vergangenen<br />
Jahr natürlich wieder eine Torte<br />
geben. Die Bäckerei Horsthemke war<br />
auch im Jahr 2012 wieder sofort bereit,<br />
eine entsprechende Torte anzufertigen<br />
und zur Verfügung zu stellen.<br />
Allerdings gab es dieses Mal keine<br />
Meisterfeier in der Fußballhauptstadt,<br />
sondern eine Saisonabschlussparty in<br />
der Bundeshauptstadt. Daher musste<br />
sich die Meistertorte im Sonderzug<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung auf<br />
den langen Weg nach Berlin machen.<br />
Ja richtig, die Reise trat sie als Meistertorte<br />
an, denn zu diesem Zeitpunkt<br />
wussten wir alle noch nicht, dass der<br />
<strong>BVB</strong> die Saison mit einem derartigen<br />
Höhepunkt beenden würde. Aber da<br />
wir es schon ein wenig erhofft hatten,<br />
waren wir entsprechend vorbereitet<br />
Getreu dem Motto: „Was lange währt,<br />
wird endlich gut“, kann sich die <strong>Fanabteilung</strong><br />
den Fans nun modern und<br />
bestens ausgestattet präsentieren.<br />
Eine großzügig geschnittene Informationstheke<br />
bietet optimale Voraussetzungen<br />
für das ein oder andere Gespräch<br />
mit den Fans. Auch der Verkauf<br />
der Merchandisingartikel kommt hier<br />
und konnten kurz vor der Übergabe auf<br />
der offiziellen Doublesiegerfeier noch<br />
schnell einen weiteren Schriftzug zum<br />
Dank für den Pokalsieg auf der Torte<br />
anbringen. Auch wenn es schon spät<br />
sicherlich nicht zu kurz. Das Highlight<br />
ist allerdings ein 46 Zoll-Bildschirm an<br />
der Rückwand des Fahrzeugs, an dem<br />
aktuelle Informationen zu finden sind.<br />
Aber auch optisch ist der Anhänger ein<br />
Blickfang, da er nahtlos an das Design<br />
des Fanmobils anknüpft. Als Evonik<br />
von den Planungen der <strong>Fanabteilung</strong><br />
hörte, zögerte dessen Bundesligabeauftragter<br />
Lutz Dreesbach nicht und<br />
sagte spontan zu, die Hälfte der Anschaffungskosten<br />
zu übernehmen. Für<br />
ihr Unternehmen sei es ein Dank an die<br />
Fans für ihre tatkräftige Unterstützung<br />
auf dem Weg zum Double, so Dreesbach.<br />
Ab sofort sind beide Fahrzeuge<br />
zusammen als mobiler Infopunkt unterwegs.<br />
Wer sich also künftig über die<br />
Arbeit der <strong>Fanabteilung</strong> informieren<br />
möchte, Anregungen hat oder einfach<br />
das Gespräch sucht, ist dort jederzeit<br />
herzlich willkommen.<br />
war, hat die Torte allen wieder sehr gut<br />
geschmeckt und war auf der Party ein<br />
echter Hingucker.<br />
Nach dem großen Erfolg des CD-<br />
Albums „Unser ganzer Stolz – <strong>BVB</strong><br />
Hits 2011“, welches zum Anlass der<br />
Meisterschaft 2011 von Borussia Dortmund,<br />
unterstützt von der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung, herausgebracht<br />
wurde, lag es eigentlich auf der Hand,<br />
zur erneuten Meisterschaft 2012 eine<br />
Nachfolge-CD zu produzieren.<br />
Auch an diesem neuen <strong>BVB</strong>-Album<br />
war die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
maßgeblich beteiligt und rief alle<br />
Bands und Sänger mit schwarz-gelber<br />
Seele dazu auf, sich am Wettbewerb<br />
„Dein Lied für Borussia“ zu beteiligen<br />
und eigens für den <strong>BVB</strong> komponierte,<br />
neue Songs einzusenden. So wurden<br />
nach und nach insgesamt 12 verschiedene<br />
Liedvorschläge bei der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung eingereicht. Aus<br />
diesen Einsendungen wählte eine Jury<br />
letztlich drei Titel aus, die schließlich<br />
den Weg auf die CD „Echte Liebe –<br />
<strong>BVB</strong> Hits 2012“ fanden. Die drei Sieger<br />
des Wettbewerbs waren die Dortmunder<br />
Band „3dirty7“ mit dem Titel<br />
„Schwarz und Gelb“, „M.I.K.I. feat. Der<br />
Muri feat. Jo Marie Dominiak“ mit dem<br />
Song „Wir Singen Für Dich Borussia“<br />
und – als kleine, aber feine Geste für<br />
unser so starkes polnisches Spielerdreieck<br />
– die Band „Chemia“ aus Polen<br />
mit dem Lied „Cross The Line“. Da<br />
die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung aus<br />
Platzgründen nur drei Titel zum Album<br />
beisteuern konnte, gestaltete sich diese<br />
Auswahl als wirklich sehr schwierig.<br />
Es hätten nämlich auch weitere<br />
der eingesandten Lieder verdient, auf<br />
der CD zu erscheinen. Unser großer<br />
Busse zum<br />
CL-Spiel nach Amsterdam<br />
Nach erfolgter Auslosung der<br />
Gruppenphase der UEFA-Champions-League<br />
2012 / 2013 plante die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung zunächst<br />
den Einsatz eines Sonderzuges<br />
für rund 900 <strong>BVB</strong>-Fans nach Amsterdam.<br />
Leider waren jedoch die Bahnsteiglängen<br />
sämtlicher Bahnhöfe in<br />
der Amsterdamer Stadionnähe, die<br />
seitens der holländischen Ordnungsbehörden<br />
als Zielbahnhof vorgegeben<br />
wurden, viel zu kurz für einen Sonderzug<br />
mit 15 Wagen. Da der Einsatz eines<br />
kürzeren Zuges aber nahezu dieselben<br />
Grundkosten verursacht hätte, wäre<br />
der pro-Kopf-Fahrpreis mit einem<br />
mehr als dreifach höheren Preis einer<br />
Busreise viel zu teuer geworden. Aus<br />
diesem Grund plante die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung spontan um und<br />
bot eine weitaus günstigere Reisevariante<br />
per Bus nach Amsterdam an. Dafür<br />
verzichtete die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
allerdings auch auf ca.<br />
75% der für einen Sonderzug bereits<br />
zugesagten Eintrittskarten für das<br />
Dank geht daher an alle Künstler, die<br />
sich mit ihren großartigen Songs an<br />
unserem Wettbewerb beteiligt haben.<br />
Spiel in Amsterdam. Am Ende gingen,<br />
Dank einer enorm hohen Nachfrage<br />
so viele Buchungen ein, dass die <strong>Fanabteilung</strong><br />
insgesamt 13 Busse mit<br />
insgesamt 671 Mitfahrern nach Amsterdam<br />
- und zurück - rollen lassen<br />
konnte. Darunter übrigens knapp 550<br />
Fans, die schon anderweitig an Eintrittskarten<br />
für das Spiel gelangt waren.<br />
Der (bisher) absolute Rekord an<br />
Mitfahrern in der Reisebus-Historie<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
39
Borussentreff<br />
mit Thomas Treß<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
40<br />
Gerade noch die grandiose <strong>BVB</strong>-Woche<br />
mit den Siegen gegen die Bayern<br />
und in Gelsenkirchen zelebriert, die<br />
Feierlichkeiten des Wochenendes waren<br />
kaum vorüber. Schon wartete am<br />
Montagabend auf alle Fans, die den<br />
Kopf wieder frei für etwas ernstere<br />
Fußball-Themen hatten, im Brauerei-<br />
Museum der nächste Termin. Unter<br />
dem Oberbegriff „Zukunftsfähigkeit<br />
der Bundesliga“ brachte Thomas Treß,<br />
Geschäftsführer von Borussia Dortmund,<br />
den anwesenden Fans die Themen<br />
verursachergerechte TV-Geld-<br />
Verteilung, die 50+1-Regel und das<br />
Financial Fairplay näher.<br />
Bevor Treß 2005 beim <strong>BVB</strong> anfing, hatte<br />
er nichts mit dem Thema Fußball<br />
zu tun, sah sich aber plötzlich mit der<br />
Frage konfrontiert, wie er einen Club,<br />
der „eigentlich tot ist wie eine Kirchenmaus“,<br />
nach vorne bringen kann. Das<br />
Konzept hieß schließlich „Stars selbst<br />
machen, mit kleinen Budgets arbeiten“<br />
und das auch noch „öffentlich zu bekennen“.<br />
So sei bei den Schwarz-Gelben<br />
das Scouting ausgebaut und in die<br />
Jugend investiert worden. Damit die<br />
Bundesliga auch in Zukunft spannend<br />
bleibe, seien eine verursachergerechte<br />
TV-Geld-Verteilung, die 50+1-Regel<br />
sowie das FFP drei unerlässliche Säulen.<br />
Die TV-Gelder werden aktuell nur<br />
nach sportlichen Kriterien verteilt, das<br />
heißt die Endplatzierungen der letzten<br />
Jahre entscheiden, wie viel Geld<br />
ein Club bekommt. Für Treß wäre eine<br />
Verteilung nach holländischem Modell,<br />
also die Verteilung der Fan-Basis (im<br />
Fachjargon: Markenwert) mit einzubeziehen.<br />
Dabei würden zum Beispiel zu<br />
Auswärtsspielen mitreisende Fans und<br />
Einschaltquoten berücksichtigt. „Ohne<br />
die Fans“, ist laut Treß „gar nichts zu<br />
verteilen“. Profitieren würden davon<br />
vor allem Vereine, die viele Fans haben,<br />
in der Tabelle aber nicht oben mitspielen.<br />
Bisher hätten diese „Mittelklassevereine“<br />
sich aber nicht für diese<br />
Neuregelung eingesetzt. Eine solche<br />
Veränderung in der Verteilung der TV-<br />
Gelder würde die Clubs zur „Intensivierung<br />
der Gewinnung und Bindung<br />
von Fans“ veranlassen. Nach und nach<br />
könnte man so die „Attraktivität der<br />
Bundesliga“ steigern. Auf der anderen<br />
Seite schütze die 50+1-Regel vor der<br />
„Verfolgung nicht-ökonomischer Einzelinteressen“.<br />
Damit meinte Thomas<br />
Treß, dass Investoren „keine Plattform<br />
zur Selbstdarstellung“ gegeben wird.<br />
Investoren gäben den Clubs oft nur<br />
Darlehen - sobald sie wieder ausstiegen,<br />
würden die Clubs von Schuldenlasten<br />
erdrückt. In Dortmund gehe er<br />
davon aus, dass die „Südtribüne Sturm<br />
laufe“ gegen einen möglichen Investor.<br />
Bei anderen Clubs sei das nicht der<br />
Fall. Das Financial Fairplay-Konzept,<br />
welches zur Saison 2013 / 2014 eingeführt<br />
werden soll, besagt, dass die<br />
Ausgaben der Clubs nicht höher sein<br />
dürfen als die Einnahmen. Allerdings<br />
gibt es eine Übergangsregelung, anschließend<br />
ist ein jährliches Defizit von<br />
5 Millionen Euro erlaubt. FFP soll für<br />
alle Champions League-Teilnehmer<br />
gelten. Nicht in die FFP-Bilanz einfließen<br />
werden Ausgaben, die Stadion und<br />
Jugendbereich betreffen, sowie fußballfremdes<br />
Geschäft, Ertragssteuern<br />
und Dividenden. Die Sponsoringeinnahmen<br />
müssten laut den FFP-Regularien<br />
marktvergleichbar sein, bisher<br />
habe die UEFA jedoch nicht bekannt<br />
gegeben, wie das geregelt werden soll.<br />
Fraglich bleibe außerdem, wie Clubs,<br />
die gegen die Regeln verstoßen, bestraft<br />
werden. Treß berichtete, dass<br />
momentan über Geldstrafen nachgedacht<br />
werde und fügte augenzwinkernd<br />
hinzu, dass jeder diese Überlegung<br />
beurteilen solle. Ginge es nach<br />
Thomas Treß, sollte FFP in Deutschland<br />
für die drei höchsten deutschen<br />
Spielklassen (1. bis 3. Liga) eingeführt<br />
werden. So könnte ein Club wie<br />
RB Leipzig „schon in der zweiten oder<br />
dritten Bundesliga ausgebremst werden“.<br />
Insgesamt war Treß zum Thema<br />
FFP der Auffassung, dass noch<br />
nicht geklärt werden kann, „ob es was<br />
bringt“. Momentan laufe eine Testphase,<br />
an der auch Borussia Dortmund<br />
teilnimmt. Nicht nur um das Financial<br />
Fair Play voranzutreiben, sondern<br />
auch um zu wissen, wo der <strong>BVB</strong> steht.<br />
Im Anschluss an seinen Vortrag gab es<br />
bunte Diskussionen zum Namen unseres<br />
Stadions, dem Merchandising und<br />
dem Transfer von Marco Reus. Dabei<br />
erteilte Treß einer möglichen Rückkehr<br />
zum alten Stadionnamen eine<br />
klare Absage: „Solange die Signal Iduna<br />
das macht, bin ich dafür, dass das<br />
weitergeht.“<br />
Allerdings brauche sich niemand Sorgen<br />
machen, dass sich der Name des<br />
Stadions ähnlich oft ändere wie in<br />
Hamburg. Das sei schon aus ökonomischer<br />
Sicht vollkommen sinnlos: bei<br />
jeder Umbenennung ist das Namensrecht<br />
nämlich weniger wert. Was das<br />
neue Trikot angeht, wies Treß Befürchtungen,<br />
dass der erneute Ausrüsterwechsel<br />
mit einem weiteren neuen<br />
Gelbton verbunden ist, zurück: „Das<br />
Gelb ist im Vertrag festgeschrieben“.<br />
Ein spezifisches <strong>BVB</strong>-Gelb zu haben,<br />
sei auch für die Marke Borussia Dortmund<br />
wichtig. Zur Ablösesumme und<br />
dem Gehalt von Marco Reus versicherte<br />
der Geschäftsführer den anwesenden<br />
Fans, dass der Transfer kein finanzielles<br />
Risiko für den <strong>BVB</strong> bedeutet. Ein<br />
solcher Wechsel sei zwar nicht in jeder<br />
Saison zu finanzieren, aber er (Treß)<br />
habe in den vergangenen Jahren nicht<br />
so hart gearbeitet, um wieder in eine<br />
ähnliche Situation wie 2005 zu geraten<br />
– kein Transferrisiko also, beruhigt der<br />
<strong>BVB</strong>-Geschäftsführer. Der Abend gab<br />
einen Einblick in einen der Bereiche<br />
unseres Lieblingsclubs, der den Fans<br />
sonst oft verschlossen ist: Der Verein<br />
aus wirtschaftlicher Sicht - eine Perspektive,<br />
die den Fan als Markenwert<br />
betrachtet.
Friedensfest<br />
„Abpfiff für Rechts“<br />
Oststadt in<br />
Harmonie DO-Körne<br />
Seit einigen Jahren laden die Neonazis<br />
am „Nationalen Antikriegstag“<br />
zu einem Aufmarsch nach Dortmund<br />
ein, der in diesem Jahr zur Freude<br />
aller demokratischen Kräfte verboten<br />
wurde. An vielen Orten der Stadt<br />
versammelten sich am 1. September<br />
dennoch Bürger und zeigten, dass sie<br />
sich eindeutig gegen rechtsradikales<br />
Gedankengut und für harmonisches<br />
Miteinander aller Generationen und<br />
Kulturen aussprechen. Die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung beteiligte sich<br />
am Friedensfest der Stadt Dortmund<br />
in Dorstfeld. Selbst ein Bundesliga-<br />
Auswärtsspiel konnte Mitglieder der<br />
Abteilung nicht davon abhalten, dort<br />
einen Informationsstand aufzubauen.<br />
In den Medien waren kurz zuvor häufig<br />
Bilder von Fans mit rechter Gesinnung<br />
gezeigt worden, mit denen der Großteil<br />
der Stadionbesucher nichts gemein<br />
hat. „Wichtig ist, dass die <strong>BVB</strong>-Fans<br />
gerade jetzt zeigen, welche Grundwerte<br />
sie verbinden“, sagte Abteilungsleiter<br />
Marco Blumberg bei einer<br />
Gesprächsrunde auf der Veranstaltungsbühne.<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
fordert mit vielen verschiedenen Aktionen<br />
den „Abpfiff für Rechts“. Sie<br />
tritt für Toleranz, kulturelle Vielfalt,<br />
Demokratie und ein respektvolles,<br />
friedliches Miteinander ein und stellt<br />
sich denen entgegen, die diese Werte<br />
missachten.<br />
Die <strong>Fanabteilung</strong> zeigte nicht nur beim<br />
Friedensfest Flagge. Auch bei „Oststadt<br />
in Harmonie“ setzte sie mit ihrer<br />
Teilnahme in Körne ein Zeichen für Toleranz,<br />
Vielfalt und Demokratie.<br />
Bereits vor 5 Jahren wurde von engagierten<br />
Bürgern nach Nazi-Aufmärschen<br />
in Körne „Oststadt in<br />
Harmonie“ ins Leben gerufen. Als<br />
Nachbarschaftsfest sollte im gesamten<br />
Stadtbezirk gezeigt werden, dass<br />
ein harmonisches Miteinander aller<br />
Generationen und Kulturen gewünscht<br />
wird und möglich ist. Erstmals fand<br />
nun die Körner KleinKunstKreuzung<br />
statt, an der sich auch die <strong>Fanabteilung</strong><br />
beteiligte. Die Reaktionen auf das<br />
Engagement der <strong>Fanabteilung</strong> waren<br />
ausnahmslos positiv. „Es ist gut, wenn<br />
die <strong>Fanabteilung</strong> eindeutig Stellung<br />
bezieht und die Vereinsführung dies<br />
nun auch in der Öffentlichkeit tut“,<br />
hieß es. Beim Friedensfest, bei „Ost-<br />
stadt in Harmonie“ und an den Ständen<br />
der <strong>Fanabteilung</strong> im Stadion wurden<br />
T-Shirts mit dem Logo „Abpfiff für<br />
Rechts“ verkauft. Der Verkaufserlös<br />
wurde der Beratungsstelle für Opfer<br />
rechter Gewalt BACK UP gespendet.<br />
Stellungnahme<br />
„Abpfiff für Rechts“<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
42<br />
„Borussia verbindet Generationen,<br />
Männer und Frauen, alle Nationen“.<br />
Diese Zeilen kennt und singt jeder<br />
<strong>BVB</strong>-Fan im Stadion, doch leider<br />
scheinen einige wenige den Text nicht<br />
verinnerlicht zu haben. Als es beim<br />
Saisonauftaktspiel gegen Werder<br />
Bremen auf der Südtribüne zu einer<br />
unschönen Aktion einiger Anhänger<br />
der rechten Szene kam, sah sich die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung erneut<br />
gezwungen, eine Stellungnahme<br />
gegen Rassismus zu verfassen. Zwar<br />
war die erste (leider) noch nicht lange<br />
her, aber doch hatte sich bei Borussia<br />
in der Zwischenzeit bereits einiges<br />
getan. Veränderungen in der Stadionordnung,<br />
neue Kameraüberwachungssysteme,<br />
Verbote rechtsradikaler Kleidung,<br />
Gruppen sowie Gegenstände<br />
und vieles mehr. „Aber wir sind trotz<br />
dieser Maßnahmen noch lange nicht<br />
am Ziel“, so heißt es in der offiziellen<br />
Stellungnahme der <strong>Fanabteilung</strong>. Der<br />
Kampf gegen Rassismus und für mehr<br />
Courage muss weitergehen! Werte wie<br />
Toleranz, Vielfalt und Demokratie, verankert<br />
im Grundgesetz und in der Vereinssatzung,<br />
dürfen nicht mit Füßen<br />
getreten werden. Dafür setzt sich Borussia<br />
Dortmund mithilfe seiner Fans<br />
ein. Einen Anfang machte die <strong>Fanabteilung</strong><br />
2011 mit der Aktion „Abpfiff für<br />
Rechts“, welche eine große Welle der<br />
Beteiligung mit sich zog und ein Ausrufezeichen<br />
setzte. Ein weiteres folgte<br />
durch das Banner auf der Nordtribüne<br />
beim Spiel gegen Leverkusen mit dem<br />
oben zitierten Aufdruck. Den Aufruf,<br />
mehr Courage in- und außerhalb des<br />
Stadions zu zeigen, nimmt sich die <strong>Fanabteilung</strong><br />
zu Herzen. Tagtäglich solle<br />
man sich der Herausforderung annehmen,<br />
im richtigen Moment aufzustehen<br />
und sich gegen rechtsradikales<br />
Gedankengut, Rassismus und Intoleranz<br />
einzusetzen. Solche Formen haben<br />
nirgendwo etwas zu suchen, vor<br />
allem aber nicht beim Fußball. Die<br />
<strong>Fanabteilung</strong> wird weiter an dem Ziel<br />
festhalten, Rechtsradikalismus jeglicher<br />
Art vom Fußball fernzuhalten.<br />
„Wir fordern alle Fans von Borussia<br />
Dortmund auf, ein solch unsägliches<br />
Verhalten nicht stillschweigend zu tolerieren.<br />
Lasst uns gemeinsam zeigen,<br />
dass solche Ansichten bei uns nichts<br />
zu suchen haben und dass diese Personen<br />
unseren Fußball nicht für ihre<br />
Zwecke missbrauchen dürfen.“<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
43
<strong>BVB</strong> Borussia Dortmund - FC Schalke 04<br />
Borussia siegt 2:0<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
44<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
45
Bootstour<br />
Oberneuland<br />
Traditionsmannschaft<br />
beim Wohltätigkeitsturnier<br />
Am 30. Juni 2012 feierte die <strong>BVB</strong> Traditionsmannschaft<br />
Premiere beim<br />
Wohltätigkeitsturnier „OldStarCup“ in<br />
Gevelsberg. Der dort ansässige Fußballverein<br />
FSV Gevelsberg lud zum<br />
zweiten Mal die Traditionsmannschaften<br />
verschiedener Bundesligavereine<br />
ein. Gelegenheit für die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung, die Mannschaft mal<br />
unter die Lupe zu nehmen und vorzustellen.<br />
Dieses Jahr waren die Mannschaften<br />
vom VfL Bochum, FC Schalke<br />
04, Borussia Mönchengladbach,<br />
1. FC Köln und eben dem <strong>BVB</strong> mit dabei.<br />
Die weiteste Anreise hatten die<br />
Spieler vom FC Twente Enschede. Das<br />
hochkarätig besetzte Turnier wurde<br />
von der „Stimme des Ruhrgebietes“<br />
Werner Hansch moderiert.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Den 12. Mai 2012 in Berlin mit dem<br />
grandiosen Sieg über die Mannschaft<br />
aus Süddeutschland hatten alle Fans<br />
unserer Borussia natürlich noch sehr<br />
gut in Erinnerung, als am 18. August<br />
das Spiel der ersten DFB-Pokal-<br />
Hauptrunde gegen den FC Oberneuland<br />
auf dem Terminkalender stand.<br />
Oberneuland? – Gehört das nicht zu<br />
Bremen? Da gab es doch im vergangenen<br />
Jahr diese tolle Bootsfahrt auf<br />
der Weser. Damals, als schon feststand,<br />
dass der <strong>BVB</strong> Meister der Saison<br />
2010 / 11 war. Als entschieden war,<br />
dass der Drittligist im Weserstadion<br />
spielen würde, war auch klar, dass die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung wieder<br />
eine Fahrt auf der Weser organisieren<br />
würde. „Der Doublesieger fährt Boot“,<br />
hieß die Devise. Das Wetter meinte es<br />
fast zu gut und eine Wahnsinnshitze<br />
lag über dem Land. Die schwarz-gelbe<br />
Gemeinde hatte aber nach der langen<br />
Sommerpause endlich wieder die Gelegenheit<br />
zu reisen. Nach der Busfahrt<br />
bis zur Anlegestelle des gecharterten<br />
Fahrgastschiffes „Bremen“ ging es<br />
gleich an Bord. Die <strong>BVB</strong>-Fans waren<br />
bei der Reederei und der Besatzung<br />
des Bootes aus dem Vorjahr in guter<br />
Erinnerung geblieben. Man hatte aus<br />
der ersten Fahrt auch Lehren gezogen<br />
und eine zweite Theke installiert,<br />
um die Getränkeversorgung sicherzustellen.<br />
Alles lief bei glänzender Stimmung<br />
reibungslos ab. Fußball gespielt<br />
wurde dann auch. Der erste Sieg im<br />
neuen Pokalwettbewerb wurde mit<br />
einem 3:0 sicher eingefahren. Das<br />
Gesamterlebnis dieser Auswärtsfahrt<br />
wird allen Teilnehmern sicher lange in<br />
Erinnerung bleiben.<br />
Unter Teamchef „Kutte“ Günter Kutowski<br />
und seinem Betreuerteam um<br />
Ralf Schwentek, Wolfgang Schramm<br />
und Reinhold Mathes (Physiotherapeut)<br />
liefen für unsere Borussia folgende<br />
ehemalige Spieler auf: Jörg<br />
Kühl, Daniel Rios, Frank Burmann,<br />
Peter Quallo, Francis Bugri, Michael<br />
Lusch, Günter Breitzke, Jens Kurrat,<br />
Theo Schneider, Tim Gutberlet, Horst<br />
Freund, Raoul Lambertz und Billy Reina.<br />
Am Ende des Turniers belegte unsere<br />
Traditionself Platz 4 nach Sieger<br />
Borussia Mönchengladbach, dem VfL<br />
Bochum 1848 und FC Twente Enschede.<br />
Platz 5 nahm der FC Schalke 04 ein<br />
und auf Platz 6 landete der 1. FC Köln<br />
(2011 Sieger des Turniers). Bei diesem<br />
Event ging es um den guten Zweck. Und<br />
dafür hatten die Spieler alles gegeben.<br />
Aussage von Francis Bugri: „Als Spieler<br />
willst Du immer gewinnen, auch<br />
hier.“ Für die Zuschauer war es eine<br />
besondere Darbietung, aus nächster<br />
Nähe die Stars von gestern zu erleben.<br />
Autogramme waren sehr gefragt. Und<br />
für die Spieler ist ein solches Turnier<br />
eine tolle Gelegenheit, alte Traditionen<br />
aufleben zu lassen bzw. weiterzuleben.<br />
Ein richtiges Fußballerleben hört eben<br />
niemals auf… Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
hatte es sich nicht nehmen<br />
lassen, mit dem Fanmobil und einem<br />
Pavillon anzureisen. Dieser kam<br />
bei den <strong>BVB</strong>-Fans, aber auch bei Fans<br />
anderer Bundesligavereine, super an.<br />
Die Abteilung nutzte die Gelegenheit,<br />
um über ihre vielschichtige Arbeit<br />
aufzuklären. Am Ende des Turniers<br />
bedankte sich der 1. Vorsitzende des<br />
FSV Gevelsberg, Knut Kaiser, für das<br />
gelungene sportliche Ereignis und<br />
kündigte an, dass dies zugunsten demenzkranker<br />
Menschen im Jahr 2013<br />
fortgesetzt werden solle.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
46<br />
47
<strong>BVB</strong><br />
Familientag<br />
Stadionaktion<br />
„Abfiff für Rechts“<br />
Zur Saisoneröffnung fand rund ums<br />
Stadion ein großes Familienfest statt.<br />
Im Laufe des Tages sollen fast 40.000<br />
Gäste den Weg zur Strobelallee gefunden<br />
haben, obwohl das heiße Wetter<br />
dem Kreislauf alles abverlangte. Viele<br />
dieser schwarz-gelben Festbesucher<br />
belagerten auch den „Double-Stand“<br />
von <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
und BORUSSEUM, der direkt gegenüber<br />
dem Stadion seinen Platz hatte.<br />
Das BORUSSEUM hatte sich eine ganz<br />
besondere Attraktion einfallen lassen,<br />
die die Massen magisch anzog: die<br />
Besucher konnten sich mit Pott und<br />
Schale fotografieren lassen. Schnell<br />
bildete sich in praller Sonne eine lange<br />
Schlange – bewundernswert war<br />
die Geduld und Kondition derer, die<br />
sich dort einreihten. Die Fotografen<br />
des Mediateams der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung leisteten Schwerstarbeit.<br />
Mehrere hundert Mal lösten sie<br />
ihre Kameras aus, um einzigartige Erinnerungsfotos<br />
zu schießen. Mit dem<br />
Erwerb eines Fotos erhielten die Gäste<br />
gleichzeitig eine Eintrittskarte für das<br />
<strong>BVB</strong>-Museum. Die Drucker liefen heiß<br />
und so bildete sich auch bei der Bildausgabe<br />
schnell eine Warteschlange.<br />
Für Kinder bestand die Gelegenheit,<br />
eine <strong>BVB</strong>-Fahne nach eigenem Entwurf<br />
zu gestalten, was von etlichen<br />
Nachwuchs-Borussen gern umgesetzt<br />
wurde. Zu Gast am gemeinsamen<br />
Stand waren auch die <strong>BVB</strong>-Legende<br />
Siggi Held und der Edel-Techniker<br />
Marcel Raducanu, der in den 80er<br />
Jahren für die Borussia spielte und<br />
seit langer Zeit eine Fußballschule in<br />
Dortmund betreibt. Ihre Autogramme<br />
waren auch an diesem Tag noch sehr<br />
begehrt.<br />
Zu Beginn der Saison 2012 / 13 häuften<br />
sich leider Ereignisse im Umfeld<br />
von Spielen unserer Borussia, die eine<br />
klare Reaktion der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
nötig machten. Bei mehreren<br />
Spielen kam es zu rechtsradikalen<br />
Äußerungen oder Bekundungen.<br />
Mit Scham, Bestürzung und großer<br />
Beunruhigung musste die absolute<br />
Mehrheit der <strong>BVB</strong>-Fans zur Kenntnis<br />
nehmen, dass es in Dortmund eine<br />
Minderheit gibt, die die Grundwerte<br />
des Vereins und des Fanseins mit<br />
Füßen tritt. „Es liegt nun an uns, an<br />
allen <strong>BVB</strong>-Fans, sich gemeinsam für<br />
die Grundwerte unseres Vereins und<br />
unserer Gesellschaft stark zu machen.<br />
Wir müssen diesen Leuten mit aller<br />
Entschlossenheit zeigen, dass Borussia<br />
Dortmund keine Plattform zur Auslebung<br />
rechten Gedankenguts bietet“,<br />
so der Abteilungsleiter Marco Blumberg.<br />
Im Rahmen des Bundesligaspieles<br />
gegen Bayer Leverkusen rief die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung daher<br />
erneut zu einem „Abpfiff für Rechts“<br />
auf. Die <strong>Fanabteilung</strong> hatte eine große<br />
Aktion initiiert, um die Haltung der<br />
großen Mehrheit klar zum Ausdruck<br />
zu bringen. Schon Stunden vor dem<br />
Spiel waren weit mehr als 100 freiwillige<br />
Helfer ins Stadion gekommen, um<br />
entsprechende Vorbereitungen zu treffen.<br />
Sie verteilten Flyer auf jeden der<br />
Sitzplätze unseres Stadions und verklebten<br />
Hunderte von Aktionsplakaten.<br />
Darüber hinaus wurde ein 50 m langes<br />
Banner mit der Aufschrift „Borussia<br />
verbindet Generationen, Männer und<br />
Frauen, alle Nationen“, die vom Logo<br />
„Abpfiff für Rechts“ eingerahmt war,<br />
an der Nordtribüne installiert. Das<br />
Banner wurde vor dem Spiel enthüllt<br />
und war in der gesamten 1. Halbzeit<br />
zu sehen. Diese Aktion war der Auftakt<br />
einer Kampagne, die zeigt, dass<br />
die Fans des <strong>BVB</strong> einen derartigen<br />
Missbrauch der „Bühne Stadion“ nicht<br />
dulden und im Rahmen der ihnen zur<br />
Verfügung stehenden Mittel auf diese<br />
Angriffe und Provokationen reagieren.<br />
Die <strong>Fanabteilung</strong> wird sich gemeinsam<br />
mit dem Verein auch in Zukunft kontinuierlich<br />
für einen dauerhaften „Abpfiff<br />
für Rechts“ einsetzen.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
48<br />
Der Informations- und Verkaufsstand<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
war ebenso von früh bis spät umlagert.<br />
Es wurden zahlreiche Fragen<br />
beantwortet und aus dem Fanartikel-<br />
Sortiment der <strong>Fanabteilung</strong> wechselten<br />
viele Artikel den Besitzer.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
49
Unsere<br />
Kurve-Treffen<br />
Borussentreff<br />
mit Norbert Dickel<br />
Wie schaffst du es am Spieltag, Stadionsprecher<br />
und Netradio-Kommentator<br />
gleichzeitig zu sein? Wie läuft<br />
dein Spieltag ab? Wie lange bleibst du<br />
noch Stadionsprecher? Fragen über<br />
Fragen gab’s für den Helden von Berlin<br />
beim Borussentreff. In lockerer<br />
Runde beantwortete er diese mit jeder<br />
Menge Anekdoten.<br />
Auch wenn Boris Rupert kurzfristig<br />
für den Abend absagen musste, war<br />
das Netradio das erste Thema. Seit<br />
12 Jahren kommentieren die Beiden<br />
die Spiele unserer Borussia emotional<br />
und mit schwarz-gelbem Blick. Dabei<br />
wollen sie die „Sprache der Zuhörer<br />
sprechen“. Trotz Sperre gibt es laut<br />
Nobby aber vom Verein noch keine<br />
Liste verbotener Wörter.<br />
Bei Heimspielen sitzt Boris auf der<br />
Pressetribüne, Nobby ist auf der Plattform<br />
in der Süd-West-Ecke – und<br />
wenn ein Tor fällt „muss Boris eben<br />
schnell übernehmen, damit ich es als<br />
Stadionsprecher ansagen kann“. Bei<br />
Auswärtsspielen nimmt der Held von<br />
Berlin meist auf dem heimischen Sofa<br />
Platz („da gibt’s aber kein Bier, das<br />
erzähl’ ich nur“), während Boris im<br />
Stadion ist. Als es um seine Aufgabe<br />
als Stadionsprecher ging, stellt Nobby<br />
direkt eines klar: „Nicht ich mache<br />
die Stimmung, sondern ihr.“ Beim<br />
Rahmenprogramm versuche der Held<br />
von Berlin jedoch „so viele Wünsche<br />
der Fans wie möglich zu erfüllen“ und<br />
an Ritualen werde sowieso niemand<br />
rütteln.<br />
Ein Traumjob sei seine Position beim<br />
<strong>BVB</strong>. Einer, von dem jeder Fan wohl<br />
träumt und somit ist für Dickel nach<br />
seiner Spielerkarriere eben ein Traum<br />
in Erfüllung gegangen. „Ich bin ja auch<br />
selbst Fan, wenn wir verlieren, geht<br />
mir das richtig an die Nieren“, sagt der<br />
gebürtige Sauerländer. Und das zeigte,<br />
sich besonders, als der Held von<br />
Berlin über das nahende Pokalfinale<br />
sprach: „Ich freu’ mich da so drauf,<br />
50.000 Borussen in Berlin, das Rund in<br />
schwarz-gelb!“ Ach ja, auf die Frage,<br />
wie lange Nobby uns als Stadionsprecher<br />
erhalten bleibt, gab es eine klare<br />
Antwort: „Ich mache den Job solange<br />
ihr mich nicht rausjagt!“<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
50 00<br />
Im Jahr 2005 traf die Interessengemeinschaft<br />
der Fanorganisationen<br />
Unsere Kurve zum ersten Mal in Dortmund<br />
zusammen. Neben den bekannten<br />
Organisationen BAFF und ProFans<br />
vertritt Unsere Kurve die Interessen<br />
der Mitglieder- und Fanvertretungen<br />
in den Vereinen.<br />
Seit dem ersten Treffen hat sich die<br />
Interessengemeinschaft kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und vergrößert.<br />
Im Jahr 2012 wurde der Kreis um die<br />
Fanorganisationen von FC Bayern<br />
München, VfL Osnabrück, 1. FC Kaiserslautern<br />
und Hertha BSC Berlin erweitert.<br />
Auf den insgesamt vier Treffen<br />
(in Köln, Mainz, Dresden und Aachen)<br />
im Jahr 2012 haben sich vier Themen<br />
heraus kristallisiert. Basierend auf<br />
den positiven Erfahrungen angesichts<br />
des Borussentreffs mit Herrn Treß<br />
wurde bei UK die Arbeitsgruppe Financial<br />
Fairplay ins Leben gerufen. Die<br />
Arbeitsgruppe beschäftigt sich sehr<br />
intensiv mit den UEFA-Regularien und<br />
den Folgen durch Financial Fairplay<br />
bzw. Verstößen hiergegen. Schon seit<br />
längerem widmet sich Unsere Kurve<br />
dem Thema 50+1.<br />
Nachdem im vorherigen Jahr bereits<br />
ein Vorschlag zur Festsetzung der<br />
50+1-Regel in den Vereinssatzungen<br />
erarbeitet wurde, galt es im Jahr 2012,<br />
das Thema nun auch auf europäischer<br />
Ebene anzusprechen. Daher startete<br />
Unsere Kurve die Mitarbeit an einem<br />
gemeinsamen Projekt mit der englischen<br />
Fan-Organisation Supporters<br />
Direct zum Thema Mitbestimmung in<br />
Vereinen. In Rahmen des Projektes<br />
fand am 8. November 2012 im Europäischen<br />
Parlament eine Diskussionsrunde<br />
mit vielen Politikern und<br />
Vereinsvertretern statt. Das aktuellste<br />
und auch brisanteste Thema war<br />
aber auch für Unsere Kurve das DFL-<br />
Sicherheitspapier, das als Folge des<br />
Sicherheitsgipfels am 17. Juli 2012 in<br />
Berlin im Dezember durch die Mitgliederversammlung<br />
der DFL verabschiedet<br />
wurde. Beim letzten Treffen des<br />
Jahres in Aachen erarbeitete Unsere<br />
Kurve ein Positionspapier als Diskussionsgrundlage<br />
für die Vereine und<br />
begleitete mit zahlreichen öffentlichen<br />
Stellungnahmen und Medienauftritten<br />
den weiteren Diskussionsprozess. Des<br />
Weiteren wurde 2012 die Struktur innerhalb<br />
von Unsere Kurve diskutiert<br />
und verbessert. Neben den Arbeitsgruppen,<br />
die sich unter anderem mit<br />
den genannten Themen beschäftigten,<br />
wurde erstmalig ein Sprecherrat gewählt.<br />
Unsere Kurve war darüber hinaus in<br />
der AG Fanbelange, AG Stadionverbote<br />
und beim jährlich stattfinden europäischen<br />
Fankongress der Organisation<br />
Football Supporters Europe vertreten.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
00 51
Zu Gast im<br />
Trainingslager in Tirol<br />
Borussentreff<br />
per Fahrrad<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
„Wo der Deutsche Meister arbeitet“,<br />
lautete die Aussage auf einem Aufkleber<br />
des Tourismusverbandes Kitzbühler<br />
Alpen. In der Zeit vom 5. bis 9. Juli<br />
2012 startete der <strong>BVB</strong> im Brixental in<br />
den Kitzbühler Alpen mit einem Trainingslager<br />
in die Saison 2012 / 13 –<br />
leider noch ohne die EM-Teilnehmer,<br />
die erst einige Zeit später wieder ins<br />
Mannschaftstraining einstiegen. Die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung machte<br />
sich ebenfalls auf den Weg in die<br />
Berge, um das Trainingslager zu beobachten<br />
und darüber zu berichten. Die<br />
Gelegenheit sollte genutzt werden, die<br />
<strong>Fanabteilung</strong> vor Ort bekannt zu machen<br />
und Fanartikel aus dem eigenen<br />
Sortiment der Abteilung – z. B. das aktuelle<br />
Meister- und Pokalshirt – zu verkaufen.<br />
Auch das gesamte Brixental<br />
hatte sich auf dieses Ereignis vorbereitet<br />
und die schwarz-gelben Farben<br />
bestimmten diese reizvolle Region.<br />
In der Gemeinde Westendorf wurde<br />
ein <strong>BVB</strong> Fanclub-Streetsoccer-Turnier<br />
veranstaltet und an verschiedenen Orten<br />
wurde den Gästen die Möglichkeit<br />
geboten, Erinnerungsfotos mit Pott<br />
und Schale zu schießen. Aus allen Teilen<br />
der Republik waren Mitglieder der<br />
schwarz-gelben Familie vor Ort. Sie<br />
hatten ihren Urlaub rund um den Termin<br />
geplant oder waren nur wegen des<br />
Trainingslagers angereist. Am Rande<br />
des Geländes vom SV Brixen wurde<br />
viel gefachsimpelt und natürlich gern<br />
ein Blick zurück auf die einzigartige<br />
Doublesaison geworfen. Jürgen Klopp<br />
und sein Team, das durch einige Spieler<br />
der U23 ergänzt wurde, arbeitete<br />
hart und die 8 Trainingseinheiten hatten<br />
es in sich. Alle Spieler schienen erholt<br />
und fit aus dem Urlaub zurück zu<br />
sein und die Stimmung war gut. „Wir<br />
haben große Lust darauf, eine Saison<br />
zu spielen, die in positiver Erinnerung<br />
bleibt,“ sagte unser Trainer bei einer<br />
öffentlichen Pressekonferenz, die von<br />
vielen Fans besucht wurde. Der Aufenthalt<br />
der <strong>Fanabteilung</strong> endete mit<br />
einem großen Gewitter – im wahrsten<br />
Sinne des Wortes. Ein Gewitter,<br />
das von einem Hagelschauer begleitet<br />
wurde, wie wir ihn alle noch nicht erlebt<br />
hatten.<br />
Der nagelneue Bulli der <strong>Fanabteilung</strong><br />
wurde dabei erheblich in Mitleidenschaft<br />
gezogen und rundum verbeult.<br />
Zurück in Dortmund, wurde der Schaden<br />
natürlich schnell behoben.<br />
Fanordner<br />
beim Derby in GE<br />
31. Spieltag der Saison 2011 / 2012.<br />
Borussia Dortmund stand das Derby<br />
in Gelsenkirchen bevor. Nur drei Tage<br />
zuvor hatte der <strong>BVB</strong> Bayern München<br />
besiegt und stand mit sechs Punkten<br />
Vorsprung an der Tabellenspitze. Den<br />
nächsten Schritt zur Verteidigung der<br />
Meisterschaft und kurzen Weg nach<br />
Gelsenkirchen trat der <strong>BVB</strong> mit über<br />
6000 Anhängern an. Für eine schnelle,<br />
sichere An- und Abreise organisierte<br />
die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung in<br />
Zusammenarbeit mit Borussia Dortmund<br />
einen Bustranfer. Insgesamt 13<br />
Busse brachten viele <strong>BVB</strong>-Fans zum<br />
Stadion nach Gelsenkirchen. Von der<br />
Strobelallee aus erreichten die Busse<br />
nach kurzer Fahrt und in Begleitung<br />
von Fanordnern der <strong>Fanabteilung</strong> den<br />
Gästeparkplatz am Spielort. Im Stadion<br />
standen die Fanordner den Ordnern<br />
des FC Schalke zur Seite, um bei<br />
Der Wettergott meinte es beim Borussentreff<br />
im Oktober gut mit den<br />
Schwarz-Gelben. Trotz schlechter<br />
Wettervorhersage blieb der Regen aus<br />
und sonnige 12 Grad boten herbstlichperfekte<br />
Bedingungen für die Radtour<br />
auf den Spuren der Geschichte unserer<br />
glorreichen Borussia. Von der<br />
schlechten Wettervorhersage ließen<br />
sich offensichtlich viele Borussen vom<br />
Radeln abhalten, sodass sich vor dem<br />
Stadion Rote Erde nur 3+1 Radfahrer<br />
einfanden. Die Tour startete aus Richtung<br />
Süden Dortmunds, von der Strobelalle,<br />
vorbei am Westfalenpark und<br />
Phoenix-West, zum Phoenix-See, der<br />
neuen Sehenswürdigkeit der Stadt.<br />
Nach einer Runde um den See verlief<br />
die Route über ruhig gelegene Radwege<br />
Richtung Norden, stilecht ruhrpöttisch<br />
mit Stopp im Biergarten der<br />
Schrebergartenanlage „Lententeich“.<br />
Vorbei am Borsigplatz wurde beim<br />
nächsten Halt der Standort der ersten<br />
Spielstätte des <strong>BVB</strong> inspiziert. Am<br />
Rande des Hoeschparks, dort wo heute<br />
ein Freibad zu finden ist, kämpften<br />
die Spieler der Borussia auf der Weißen<br />
Wiese um die ersten Siege für den<br />
Verein. Nur einige hundert Meter weiter<br />
wartete bereits der nächste Halt:<br />
Die Dreifaltigkeitskirche, aus deren<br />
Gemeinde die Gründerväter des <strong>BVB</strong><br />
stammen. <strong>Zum</strong> Pflichtprogramm einer<br />
Tour auf den Spuren des Ballspielvereins<br />
ist die Pommesbude „Pommes<br />
Rot-weiß“. Dort, wo am 19.12.1909 in<br />
Konflikten zu helfen. Nach dem spannenden<br />
und für Schwarz-Gelb erfolgreichen<br />
Spiel und einer reibungslosen<br />
der damaligen Gaststätte „<strong>Zum</strong> Wildschütz“<br />
der <strong>BVB</strong> gegründet wurde,<br />
stärkten sich die Radler des Borussentreffs<br />
mit Pommes und Currywurst.<br />
Abseits von Hauptstraßen führte die<br />
Route mit kurzem Halt vor der imposanten<br />
Industriekulisse von Phoenix-<br />
West zurück zur Strobelallee.<br />
Rückfahrt empfingen viele Fans ihre<br />
Derbysieger am alten Trainingsgelände<br />
im Rabenloh.<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
52<br />
53
Jahreshauptversammlung<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Soziale Netzwerke der<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
54<br />
Borussia Dortmund lud seine Mitglieder<br />
zur Jahreshauptversammlung in<br />
die Westfalenhalle 3b in Dortmund<br />
ein. Rund 1.300 der insgesamt 75.000<br />
Vereinsmitglieder folgten dieser Einladung.<br />
Im Anschluss an die Begrüßung<br />
durch den Präsidenten Dr. Reinhard<br />
Rauball folgten die Formalitäten der<br />
Mitgliederversammlung und die Ehrungen<br />
der langjährigen Mitglieder.<br />
Anschließend berichteten die Abteilungsleiter<br />
über die Erfolge und Aktivitäten<br />
aus dem Jugendbereich, Tischtennis,<br />
Handball und der <strong>Fanabteilung</strong>.<br />
Der Vorsitzende der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />
Förderabteilung, Marco Blumberg,<br />
stellte während seines Vortrages einige<br />
der unzähligen Aktionen, Veranstaltungen<br />
und Projekte der Abteilung<br />
vor, die von Mitgliedern für Mitglieder<br />
in der Saison 2011 / 12 durchgeführt<br />
und ins Leben gerufen wurden. Dabei<br />
waren besonders die vielen Reiseangebote<br />
wie z. B. Sonderzüge zu<br />
Auswärtsspielen für Fans zu nennen.<br />
Auch das fanpolitische Engagement<br />
der Abteilung waren ebenfalls ein<br />
großes Thema: So ist die Aktion „Abpfiff<br />
für Rechts“ hervorzuheben. Die<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung stellt<br />
sich den gesellschaftlichen Problemen<br />
und zeigt Flagge für Toleranz,<br />
Respekt, gegenseitige Anerkennung<br />
und ein friedvolles Zusammenleben.<br />
Marco Blumberg erläuterte das große<br />
Pensum an Aufgaben, welches ausschließlich<br />
durch die ehrenamtliche<br />
Mitarbeit einiger <strong>Fanabteilung</strong>smitglieder<br />
gestemmt wird. Man müsse<br />
sich konstruktive Gedanken darüber<br />
machen, wie in Zukunft durch hauptamtliche<br />
Mitarbeiter das hohe Maß an<br />
Projekten und Aktionen der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung besser gestaltet<br />
werden kann. Am Ende der Versammlung,<br />
nach den positiven finanziellen<br />
Berichten und den Wahlen der Wirtschaftsprüfer,<br />
des Wirtschaftsrates<br />
und der Kassenprüfer konnten die<br />
Mitglieder ihre Anträge und Wünsche<br />
gegenüber dem <strong>BVB</strong>-Vorstand vorbringen.<br />
Das Thema Sicherheit im<br />
Stadion und Gewalt im Bereich Fußball<br />
wurde sehr kontrovers dargestellt.<br />
Die Sicherheit der Fans wird seitens<br />
des Vereins groß geschrieben. Gewalt,<br />
Pyrotechnik und Rechtsradikalismus<br />
werden konsequent geahndet und haben<br />
nichts im Stadion und im Umfeld<br />
des <strong>BVB</strong> zu suchen. <strong>Zum</strong> Abschluss<br />
der Versammlung wurde gemeinsam<br />
mit dem Ältestenrat das <strong>BVB</strong> Vereinslied<br />
gesungen.<br />
Kommunikation ist in den heutigen<br />
Zeiten wohl wichtiger denn je. Unsere<br />
Mitglieder und alle Fans von Borussia<br />
Dortmund verlangen Informationen<br />
und Plattformen zum Austausch miteinander.<br />
Seit rund drei Jahren betreibt<br />
die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
auch im sozialen Netz eigene Seiten.<br />
So weit wie im Jahr 2012 konnten die<br />
Informationen noch nie gestreut werden.<br />
Knapp 40.000 „Fans“ hat die Facebook-Seite<br />
der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
zum Jahreswechsel, der<br />
Twitter-Account wurde regelmäßig von<br />
über 3800 Usern – die meisten aller<br />
Bundesliga-Fanorganisationen – verfolgt.<br />
Gerade das 140-Zeichen-Netzwerk<br />
konnte dabei dank der stetigen<br />
Betreuung durch das Mediateam seit<br />
August 2012 deutlich zulegen, um über<br />
100 Prozent stiegen die User-Zahlen<br />
hier.<br />
Genauso stark entwickelt sich auch<br />
das populärste soziale Netzwerke: Auf<br />
Facebook stiegen die „Gefällt mir“-<br />
Klicks seit dem 1. Januar 2012 von<br />
14.346 auf 39.842 – also ein Anstieg<br />
um fast 180 Prozent! Interessant ist<br />
dabei, dass Twitter als Plattform insbesondere<br />
von internationalen Fans<br />
genutzt wird, während die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung auf Facebook vor<br />
allem Fans aus Deutschland erreicht.<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
nutzt diese Plattformen zum einem<br />
natürlich zur Verbreitung eigener Mitteilungen<br />
und Aktionen. So profitiert<br />
insbesondere das Fotoportal von den<br />
sozialen Netzwerken, kommen doch<br />
fast 90 Prozent aller Besuch über diesen<br />
Weg auf unsere Fotoseiten. Auch<br />
die Aktion „Abpfiff für Rechts“ verbreitete<br />
sich zu Saisonbeginn rasend<br />
schnell durch Mitteilungen auf Facebook<br />
und Twitter.<br />
Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
möchte alle Fans und Mitglieder einladen,<br />
die Seiten der Abteilung zu<br />
nutzen, um sich über die aktuellen<br />
Geschehnisse rund um die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />
Förderabteilung und natürlich den<br />
<strong>BVB</strong> zu informieren.<br />
Ihr findet uns unter:<br />
www.twitter.com/fanabteilung<br />
www.facebook.com/fanabteilung<br />
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www.evonik.de<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
BV. Borussia 09 e.V. Dortmund<br />
Fan- und Förderabteilung<br />
Strobelallee 50<br />
44139 Dortmund<br />
Vorstand<br />
Marco Blumberg | Stefan Petschak<br />
Guido Schnittker | Michael Röhr<br />
Christina Gassner<br />
Fotos<br />
Stephan Schütze<br />
<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />
Texte<br />
Redaktion | Mediateam<br />
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Mit Bildung kann man nicht<br />
früh genug anfangen.<br />
Konzeption | Umsetzung | Layout<br />
Sandra Dräger | Stefan Petschak<br />
Wolfgang Hartwich<br />
• Impressum<br />
Druck<br />
Druckerei Schmidt GmbH & Co. KG<br />
An der Wethmarheide 36<br />
44536 Lünen Wir stehen hinter dem <strong>BVB</strong>.<br />
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BV. Borussia 09 e.V. Dortmund<br />
Fan- und Förderabteilung<br />
Strobelallee 50<br />
44139 Dortmund<br />
Mail<br />
Web<br />
info@bvb-fanabteilung.de<br />
www.bvb-fanabteilung.de