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<strong>BVB</strong> FanAbteilung<br />

JAHRBUCH 2012<br />

Schutzgebühr 3,00 €


Vorwort<br />

Präsident Dr. Reinhard Rauball<br />

2012<br />

Präsident Dr. Reinhard Rauball<br />

Liebe Mitglieder der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan-und Förderabteilung,<br />

mit dem Jahr 2012 liegt mit Sicherheit<br />

ein überaus erfolgreiches Jahr in<br />

der 103-jährigen Vereinsgeschichte<br />

von Borussia Dortmund hinter uns.<br />

Mit dem verteidigten Meistertitel, dem<br />

Gewinn des DFB-Pokals und dem ersten<br />

Platz in der hochkarätig besetzten<br />

Gruppe in der Champions League dürfen<br />

wir mit Stolz auf das vergangene<br />

Jahr zurückblicken.<br />

Doch um solche Erfolge feiern zu können,<br />

braucht es den Zusammenhalt<br />

der schwarzgelben Familie, in der<br />

jeder seinen Beitrag für diese eine Leidenschaft,<br />

Borussia Dortmund, leistet.<br />

Einen überaus wichtigen Anteil daran<br />

bringt dabei die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

unseres Vereins ein, die seit<br />

ihrer Gründung 2004 mit zahlreichen<br />

Aktivitäten zur positiven Außendarstellung<br />

von Borussia Dortmund beiträgt.<br />

Dafür sage ich im Namen meiner<br />

Vorstandskollegen, der Geschäftsführung,<br />

des Trainers, der Spieler und allen<br />

Mitarbeitern ganz herzlichen Dank.<br />

Und es sind längst nicht nur die sportlichen<br />

Erfolge, die unsere Borussia<br />

ausmachen. Es sind auch die Aktivitäten,<br />

um gesellschaftliche Probleme<br />

anzugehen und zu bekämpfen.<br />

Mir persönlich liegt dabei besonders<br />

unser Kampf gegen den Rechtsextremismus<br />

am Herzen, ein Thema das<br />

gerade im Jahr 2012 wieder emotional<br />

diskutiert wurde. Aktionen und<br />

Projekten wie dem Abpfiff für Rechts,<br />

dem Lauf und dem Tag gegen das<br />

Vergessen, der Beteiligung am Friedensfest<br />

sowie der Gedenkstättenfahrt<br />

nach Auschwitz, haben gezeigt, dass<br />

die schwarzgelbe Familie für Vielfalt<br />

und Toleranz steht, getreu dem Motto:<br />

„Borussia verbindet Generationen,<br />

Männer und Frauen, alle Nationen“.<br />

Das Auftreten der Fans als Botschafter<br />

unseres Vereins macht Eindruck,<br />

in ganz Europa. Unvergessen bleiben<br />

auch die Auswärtsfahrten zu den<br />

Champions League-Spielen im vergangenen<br />

Jahr, zu denen die <strong>BVB</strong>-Fans<br />

stets so zahlreich und beispielhaft<br />

unsere Borussia unterstützt haben.<br />

Ich bedanke mich für das große Engagement<br />

eines jeden einzelnen, die<br />

ungeteilte Liebe zu unserem Klub und<br />

die immerwährende Treue.<br />

Ein herzliches Glückauf und alles Gute<br />

für die Zukunft,<br />

Ihr Dr. Reinhard Rauball<br />

• Editorial<br />

03


Vorwort<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Liebe Mitglieder,<br />

liebe Borussinnen und Borussen,<br />

hallo Double-Sieger,<br />

Vorstand: Guido Schnittker, Stefan Petschak, Christina Gassner, Michael Röhr, Marco Blumberg<br />

• Editorial<br />

nach dem Jahr 2011 wird uns erst<br />

recht das Jahr 2012 ob der zahlreichen<br />

sportlichen Highlights und der<br />

Krönung im Sommer mit dem Titel als<br />

Deutscher Meister und dem anschließenden<br />

Pokalsieg in Berlin sehr lange<br />

in bester Erinnerung bleiben. Aber<br />

nicht nur sportlich verlief das vergangene<br />

Jahr für unseren <strong>BVB</strong> sehr positiv.<br />

Der ganze Verein und insbesondere<br />

die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung haben<br />

auch neben dem Sportlichen viel<br />

Positives bewegt und aufregende Dinge<br />

rund um unsere Borussia erlebt.<br />

Durch die zahlreiche positive Resonanz<br />

auf die Jahrbücher der vergangenen<br />

Jahre und die erheblichen<br />

Veränderungen diesen Jahres innerhalb<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />

war uns klar, dass wir auch über<br />

das Double-Sieger Jahr 2012 ein Jahrbuch<br />

herausbringen wollten, welches<br />

informiert, dokumentiert und zum Erinnern<br />

an gemeinsam erlebte Momente<br />

anregt. Das Hauptaugenmerk liegt<br />

dabei auf den vielen verschiedenen Ereignissen<br />

und Erlebnissen rund um die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung.<br />

Die 2004 gegründete Abteilung erfreute<br />

sich auch im Jahr 2012 weiter<br />

gesteigerter Bekanntheit und Zustimmung.<br />

So wuchs alleine im Jahr 2012<br />

die Mitgliederzahl der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung um mehr als 2.000 auf<br />

jetzt mittlerweile über 10.000 Mitglieder.<br />

Aber nicht nur bei der Quantität<br />

gab es Veränderungen. Die <strong>Fanabteilung</strong><br />

wurde durch die letzte Mitgliederversammlung<br />

mit einer erweiterten<br />

Abteilungsleitung ausgestattet. Zudem<br />

ist die Abteilung seit dem vergangenen<br />

Jahr mit einer neuen Mitarbeiterin in<br />

der Geschäftsstelle vertreten und ist<br />

daher noch breiter und greifbarer aufgestellt.<br />

Auch ist der Informationsfluss über<br />

die Homepage, das Mitgliedermagazin<br />

„Borussia“, die Jahrbücher, die<br />

Infobroschüren und den eigenen Facebook-Account<br />

so groß wie noch nie.<br />

Hinzu kamen wieder unsere Reisehighlights<br />

wie die Sonderzüge zum<br />

Pokalfinale nach Berlin oder die<br />

Bootstour des Pokalsiegers nach<br />

Bremen sowie die regelmäßigen Auswärtsbusse<br />

und die Informationsstände,<br />

bei denen man mit der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung in persönlichen<br />

Kontakt treten kann. Was dazu noch<br />

alles in der Abteilung passiert ist und<br />

wo bzw. wie sich die zahlreichen ehrenamtlichen<br />

Helfer beteiligten, möchten<br />

wir in diesem Jahrbuch darstellen.<br />

An dieser Stelle gilt unser ausdrücklicher<br />

Dank den vielen unermüdlichen<br />

Mitstreitern, die helfen, die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung mit Leben zu füllen<br />

und ihr ein Gesicht zu geben. Das<br />

sind nicht nur die Mitglieder der Abteilungsleitung,<br />

der Arbeitsgruppen<br />

oder die vielen Fanordner und Helfer,<br />

sondern auch die Mitglieder, die sich<br />

so positiv an unseren Veranstaltungen<br />

beteiligen. Ohne dieses funktionierende<br />

Zusammenwirken und die Beteiligung<br />

in bzw. an der Abteilung wären<br />

wir nicht die offene und lebendige Abteilung,<br />

die sich für Mitglieder, Fans<br />

und unsere Borussia engagiert.<br />

Wir wünschen euch viel Spaß beim<br />

Lesen, Anschauen und Durchblättern<br />

unseres Jahrbuchs 2012. Neben einer<br />

Rückschau auf unzählige unvergessliche<br />

Momente, die so immer wieder<br />

aufleben können, hoffen wir natürlich,<br />

dass es für die Zukunft noch stärker<br />

zum Mitmachen und Teilhaben anregt,<br />

damit wir auch im nächsten Jahr wieder<br />

über viele schöne Momente aus<br />

Sicht der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

berichten können.<br />

Euer Vorstand der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Mehr Infos zur Mitgliedschaft:<br />

BV. Borussia 09 e .V. Dortmund<br />

Fan- und Förderabteilung<br />

Strobelallee 50<br />

44139 Dortmund<br />

Email:<br />

info@bvb-fanabteilung.de<br />

Internet:<br />

www.bvb-fanabteilung.de<br />

• Editorial<br />

04<br />

05


Vorwort<br />

Trainer und Mannschaft<br />

Liebe Mitglieder der <strong>BVB</strong> | Fan-und<br />

Förderabteilung,<br />

• Editorial<br />

06<br />

als wir euch im letzten Jahr schrieben,<br />

dass das Jahr 2012 große Herausforderungen<br />

für uns parat halten würde,<br />

wussten wir nicht, dass wir das erfolgreichste<br />

Jahr in der Geschichte von<br />

Borussia Dortmund schreiben durften.<br />

Wir wiederholten den Bundesliga-<br />

Meistertitel von 2011 mit einer bislang<br />

noch nicht erreichten Punktezahl und<br />

gewannen durch den Endspielsieg im<br />

DFB-Pokal gegen Bayern München<br />

in Berlin erstmals das Double für die<br />

schwarz-gelben Farben. Wir holten<br />

mit 14 Punkten in der UEFA-Champions-League<br />

in der vermeintlichen<br />

„Todesgruppe“ ein phantastisches Ergebnis<br />

und stehen auch im laufenden<br />

Pokal-Wettbewerb vor dem nächsten<br />

großen Spiel in München. Das alles<br />

war nur durch euch möglich!<br />

Ihr habt – wie eigentlich immer – Maßstäbe<br />

gesetzt. Die außergewöhnlichen<br />

Choreographien, die Gesänge, die<br />

uns stärken, euer freundschaftlicher<br />

Umgang mit den Fangruppen der anderen,<br />

das erfüllt uns mit Stolz. Wir<br />

respektieren auch die kritischen Stimmen,<br />

die zum Wohle des Fußballs und<br />

unserer Borussia Gehör finden sollen.<br />

Wir wünschen uns, dass wir im permanenten<br />

Austausch unserer Liebe, der<br />

„Echten Liebe Borussia“, stets Achtung<br />

schenken.<br />

Stärkt uns weiter den Rücken, zeigt<br />

mit euren vielfältigen Aktivitäten das<br />

wahre Gesicht des Fußballs.<br />

Wir wollen euch – gerade jetzt auch im<br />

Jahre 2013, wo die Bundesliga 50 Jahre<br />

jung wird – mit tollen Leistungen<br />

und ehrlichem Auftreten das zurückzahlen,<br />

was ihr verdient habt!<br />

Herzlichst,<br />

Trainer und Mannschaft<br />

von Borussia Dortmund<br />

• Editorial<br />

07


Inhalt<br />

10 / 11 Aufau der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

12 Die Initiative „Kein Zwanni“ verlangt<br />

Gespräch bei den Blauen<br />

13 Internationale Konferenz zum Thema<br />

Stadionverbot in Leipzig<br />

13 „Kein Zwanni“ Protest in Hamburg<br />

14 Homophobie im Stadion: Stellungnahme<br />

14 Ticketing Gespräch<br />

15 Tag der offenen Tür der AG<br />

„Uns verbindet Borussia“<br />

15 Aktion „Ich fühl mich sicher!“<br />

16 FSE Fankongress Istanbul<br />

17 Abschluss der Abteilungsordnungsänderungskomission<br />

18 Karnevalswagen Rosenmontagszug<br />

18 Ehrung des 10.000 Mitglieds<br />

19 Aktion Gastfreundschaft<br />

19 AG Fanhaus<br />

20 / 21 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund-<br />

Hamburger SV<br />

22 Einsatz gegen den Schwarzmarkt<br />

23 DFL Sicherheitspapier<br />

23 Glastafel BORUSSEUM<br />

24 Mitgliederversammlung<br />

24 Entwicklung der Mitgliederzahlen<br />

25 Koorperation mit den Handballdamen<br />

26 Vorleseaktion Städtische Kinderkliniken<br />

27 Teilnahme und Unterstützung<br />

Heinrich Czerkus Lauf<br />

27 Aufruf Mediateam<br />

28 Rund ums BORUSSEUM<br />

29 BORUSSEUM Wechselausstellung<br />

29 Fußballteam mit ersten Erfolgen<br />

30 / 31 Public Viewing<br />

32 / 33 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund -<br />

FC Nürnberg<br />

34 / 35 Sonderzüge nach Berlin<br />

36 Wettbewerb „Mein 12. Mai“<br />

37 Meister- und Pokalshirt<br />

38 Neuer Infoanhänger<br />

38 Dankestorte zum Pokalfinale<br />

39 DLFB2 – Dein Lied für Borussia<br />

39 Busse zum CL-Spiel nach<br />

Amsterdam<br />

40 Borussentreff mit ThomasTreß<br />

42 Friedensfest „Abpfiff für Rechts“<br />

43 Oststadt in Harmonie DO-Körne<br />

43 Stellungsnahme „Abfiff für Rechts“<br />

44 / 45 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund -<br />

FC Schalke 04<br />

46 Bootstour Oberneuland<br />

47 Traditionsmannschaft beim<br />

Wohltätigkeitsturnier<br />

48 <strong>BVB</strong> Familientag<br />

49 Stadionaktion „Abpfiff für Rechts“<br />

50 Unsere Kurve<br />

51 Borussentreff mit Norbert Dickel<br />

52 Zu Gast im Trainingslager in Tirol<br />

53 Borussentreff per Fahrrad<br />

53 Fanordner beim Derby in GE<br />

54 Jahreshauptversammlung<br />

55 Soziale Netzwerke<br />

56 / 57 <strong>BVB</strong> Borussia Dortmund -<br />

Greuther Fürth<br />

58 Impressum<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

08<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

09


Aufbau der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Abteilungsversammlung<br />

Fanbetreuer<br />

Ultra Gruppen<br />

Fanprojekt<br />

Hier dürfen nur eingetragene Mitglieder der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

teilnehmen. Sie wählt die geschäftsführende Abteilungsleitung und<br />

entscheidet über die Grundausrichtung der Tätigkeit des Vorstandes.<br />

Hauptamtliche Fanbetreuer der KGaA.<br />

Die drei Dortmunder Ultra Gruppen<br />

entsenden einen Vertreter.<br />

Mitarbeiter des Dortmunder<br />

Fanprojekts e.V.<br />

1.<br />

Geschäftsführende Abteilungsleitung<br />

Position Name Kontakt<br />

Fan-Rat<br />

1. Vorsitzender Marco Blumberg marco.blumberg@bvb-fanabteilung.de<br />

Setzt sich zusammen aus:<br />

2. Vorsitzender Stefan Petschak stefan.petschak@bvb-fanabteilung.de<br />

Leiter Verwaltung / Organisation Guido Schnittker<br />

guido.schnittker@bvb-fanabteilung.de<br />

Kassierer Michael Röhr michael.roehr@bvb-fanabteilung.de<br />

Fankoordinator Christina Gassner christina.gassner@bvb-fanabteilung.de<br />

Geschäftsführender Abteilungsleitung<br />

Fanbetreuung<br />

Fanprojekt<br />

3 Fanvertretern<br />

2 Fanclubvertretern<br />

2.<br />

1 Jugendverter<br />

1 Ultragruppenverteter<br />

Abteilungsleitung<br />

Geschäftsführende Abteilungsleitung (Alle Mitglieder der geschäftsführenden Abteilungsleitung)<br />

Gruppenköpfe der Arbeitsgruppen (Der jeweilige Leiter der AGs ist gleichzeitig Mitglied in der Abteilungsleitung)<br />

Regionalvertreter (Alle Regionalvertreter sind automatisch in der Abteilungsleitung.)<br />

3.<br />

Arbeitsgemeinschaften (AGs)<br />

Fandelegiertentagung<br />

Auf der Fandelegiertentagung entsenden die Fanclubs<br />

jeweils Abgesandte, welche dann die beiden Fanclubvertreter<br />

wählen, die die Interessen der Fanclubs im<br />

Fanbeirat vertreten sollen.<br />

Fanversammlung<br />

Alle <strong>BVB</strong> Fans sind wahlberechtigt und wählen den Jugendfanvertreter<br />

und die drei Fanvertreter, welche die<br />

Interessen der Fans im Fanbeirat vertreten sollen.<br />

Aufgaben der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

10<br />

(AG)<br />

Abteilungsordnung<br />

(AG)<br />

Fanomenal<br />

(AG)<br />

Unsere<br />

Kurve<br />

(AG)<br />

Mediateam<br />

(AG)<br />

Borussentreff<br />

(AG)<br />

Fanpolitik<br />

(AG)<br />

Uns verbindet<br />

Borussia<br />

(AG)<br />

Helferteam<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung ist eine eigenständige Abteilung des Ballspielvereins Borussia 09 e.V. Dortmund.<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung stellt nicht nur intern ein Bindeglied zischen Verein, KGaA und den Fans<br />

dar, sondern vertritt auch die Belange der <strong>BVB</strong>-Fans nach außen. Ihr Themen- und Aufgabenspektrum ist sehr<br />

breitgefächert. Es reicht von der Organisation von Auswärtsfahrten, über die Beschäftigung mit Fragen der Fanpolitik<br />

bis hin zu redaktionellen Tätigkeiten. Daneben engagiert sich die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung für soziale<br />

und gesellschaftspolitische Zwecke.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

11


Die Initiative „Kein Zwanni“<br />

verlangt Gespräche bei den Blauen<br />

Internationale Konferenz<br />

zum Thema Stadionverbot in Leipzig<br />

Im modernisierten Zentralstadion von<br />

Leipzig griff das Institut für deutsches<br />

und internationales Sportrecht unter<br />

dem Titel „Stadionverbote im internationalen<br />

Vergleich“ zu Beginn des<br />

Jahres ein kontrovers und sehr unterschiedlich<br />

gestaltetes Instrument auf<br />

und beleuchtete es aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln.<br />

Bei der Konferenz, an der auch der<br />

Abteilungsleiter der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung und zugleich „Abteilungsfachmann<br />

auf dem Gebiet<br />

Stadionverbote“ teilnahm, stellten<br />

Fachleute aus vielen Ländern ihre<br />

Rechtsgrundlagen und Modelle vor<br />

und zeigten damit auf, wie unterschiedlich<br />

in den einzelnen Ländern<br />

und Verbänden mit dem Thema Stadionverbot<br />

umgegangen wird. Dabei<br />

wurde deutlich, dass es in einigen<br />

Ländern, insbesondere in Belgien und<br />

Polen, sehr viel strengere Regeln und<br />

Maßnahmen als in Deutschland gibt,<br />

um vermeintlich die Sicherheit rund<br />

um ein Fußballspiel zu erhöhen. Aber<br />

es wurde auch thematisiert, wie man<br />

in Deutschland die Vergabe von Stadionverboten<br />

verbessern kann, ohne<br />

mit ungerechtfertigten Privat-Strafen<br />

für Verärgerung in der Fanszene zu<br />

sorgen. Neben der inhaltlichen Auseinandersetzung<br />

mit dem auch für die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung sehr<br />

wichtigen Thema wurde die Konferenz<br />

genutzt, um Kontakt zu dem damals<br />

neuen Sicherheitsbeauftragten des<br />

DFB, Hendrik Große-Lefert, aufzubauen<br />

und ihn von der Notwendigkeit<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung bei<br />

der Verbesserung der Stadionverbotsrichtlinien<br />

zu überzeugen. Mittlerweile<br />

sitzen in der AG Stadionverbote beim<br />

DFB auch einige Fanvertreter mit am<br />

Tisch und können hierdurch die Interessen<br />

der Fans einbringen.<br />

„Kein Zwanni“<br />

Protest in Hamburg<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

12<br />

Im Vorlauf auf das Derby in Gelsenkirchen<br />

haben sich Dortmunder Vertreter<br />

und Verantwortliche von „Kein Zwanni<br />

- Fußball muss bezahlbar sein" und<br />

der Abteilungsleitung der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung mehrmals mit<br />

Vertretern des FC Schalke getroffen<br />

und über Veränderungen der Preisgestaltung<br />

bei Topspielen in der Arena<br />

verhandelt.<br />

Ziel der Treffen war es, die sowieso<br />

schon angespannte Situation mit<br />

Protesten über die Preisgestaltung<br />

nicht noch weiter zu belasten. Die<br />

Gespräche in der Geschäftsstelle<br />

auf dem Trainingsgelände verliefen<br />

dabei äußerst konstruktiv und waren<br />

trotz der unterschiedlichen Interessen<br />

und Vereinslager von einem großen<br />

Verständnis geprägt. Die Gesprächspartner,<br />

Volker Fürderer (Ticketing),<br />

Patrick Arnold (Fanbeauftragter) und<br />

Frank Arndt (Vorsitzender des Fanclubverbands)<br />

ließen sich zunächst<br />

von den Delegierten aus Dortmund<br />

über die Idee und das grundsätzliche<br />

Ziel von „Kein Zwanni“ aufklären. Es<br />

ging zunächst darum, den Vereinsvertretern<br />

klar zu machen, dass es keine<br />

Aktion ist, die sich nur gegen den Verein<br />

aus der Nachbarschaft richtet. Es<br />

wurde klargestellt, dass sich die Kampagne<br />

zum Ziel gesetzt hat, die Vereine<br />

darüber aufzuklären, wie unerlässlich<br />

sozialverträgliche Eintrittspreise für<br />

den Erhalt der deutschen Fankultur<br />

sind.<br />

Dieses Anliegen stieß auf großes Verständnis<br />

und es wurden gemeinsame<br />

Zukunftsideen entwickelt. Nachdem<br />

zunächst noch ein Protest in Form eines<br />

leeren Gästeblocks für die ersten<br />

20 Minuten des Derbys im Raum stand,<br />

haben die anschließenden Diskussionen<br />

und Angebote dafür gesorgt, dass<br />

das Bündnis komplett auf einen Protest<br />

verzichtete.<br />

Anders als bei den Gesprächen beim<br />

Revierrivalen verlief es im vergangenen<br />

Jahr im Rahmen der Auswärtsspiele<br />

beim Hamburger Sportverein.<br />

Bereits zum Rückrundenauftakt entschlossen<br />

sich zahlreiche <strong>BVB</strong>-Fans<br />

angesichts der hohen Ticketpreise<br />

des HSV, keine Karten für das Spiel<br />

zu erwerben und sich stattdessen<br />

vor dem Stadion zu versammeln. Begleitet<br />

von einem hohen Medieninteresse,<br />

verharrten sie in strömendem<br />

Regen und konnten den 5:1-Sieg der<br />

Borussen nur über die mitgebrachten<br />

Radios verfolgen.<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

unterstützte diese Aktion der Initiative<br />

„Kein Zwanni“ und bot extra für<br />

die Boykottwilligen Busse zu diesem<br />

Auswärtsspiel an – selbstverständlich<br />

ohne Ticket. Leider änderte der HSV<br />

auch in der Saison 2012 / 2013 nichts<br />

an seiner Ticketpolitik und bot die Eintrittskarten<br />

erneut zu hohen Preisen<br />

an. Viele <strong>BVB</strong>-Fans sahen darin angesichts<br />

des bereits im Frühjahr erfolgten<br />

Boykotts einen klaren Affront.<br />

Auf einer eigens hierfür einberufenen<br />

Fanversammlung setzte sich daher<br />

schnell der Wunsch durch, ein weiteres<br />

Zeichen zu setzen und auch dieses<br />

Auswärtsspiel beim HSV zu boykottieren.<br />

Dieses Mal wurde für den Boykott<br />

allerdings eine andere Variante gewählt:<br />

die Fans in den Stehplatzblöcken<br />

machten Stimmung und feuerten beim<br />

Einlaufen lautstark die Mannschaft an,<br />

um das Stadion mit Anpfiff zu verlassen.<br />

So blieb der größte Teil der Stehplatzblöcke<br />

über das Spiel hinweg leer.<br />

Im Sinne von „Kein Zwanni“ war auch<br />

diese Aktion, die erneut von den Medien<br />

begleitet wurde, ein Erfolg. Aber<br />

auch wenn allen an diesem Tag klar<br />

war, dass man , ein deutliches Zeichen<br />

gesetzt hatte, fiel es den Beteiligten<br />

erwartungsgemäß sehr schwer, das<br />

Stadion zu verlassen und auf das Spiel<br />

zu verzichten. Alle waren sich darin<br />

einig, dass dieser Preis auf eine ganz<br />

andere Art und Weise ebenfalls viel zu<br />

hoch war.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

13


Homophobie im Stadion:<br />

Stellungnahme der <strong>Fanabteilung</strong><br />

Tag der offenen Tür<br />

der AG „Uns verbindet Borussia”<br />

Dass Homophobie beim Fußball immer<br />

noch ein Tabuthema ist, zeigte<br />

sich beim Spiel <strong>BVB</strong> gegen Werder<br />

Bremen am 17. März 2012. Dort waren<br />

auf der Südtribüne homophobe<br />

Schmähplakate gegen Teile der Gästefans<br />

zu sehen und sorgten bei Fans<br />

und Verantwortlichen für breites Unverständnis.<br />

Neben dem <strong>BVB</strong> verurteilte<br />

auch die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

die Aussagen der Plakate in<br />

einer Stellungnahme scharf. In dem<br />

auf der Homepage veröffentlichten<br />

Text hieß es u. a., dass „ein solches<br />

Verhalten dem <strong>BVB</strong> und seinen vielen<br />

Fans in keiner Weise gerecht wird“ und<br />

dass es „für Rassismus, Homophobie<br />

und Gewalt keinen Platz gibt – weder<br />

im Stadion noch darüber hinaus“.<br />

Der <strong>BVB</strong> soll „die Funktion des Sports<br />

als verbindendes Element zwischen<br />

Nationalitäten, Kulturen, Religionen<br />

und sozialen Schichten“ fördern und<br />

„Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen<br />

unabhängig von Geschlecht,<br />

Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer<br />

Stellung oder sexueller Identität<br />

eine sportliche Heimat“ bieten, heißt<br />

es u. a. in der Satzung des <strong>BVB</strong>. Die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung unterstützt<br />

dieses Anliegen mit ihren Aktionen<br />

und Projekten und wirbt bei allen<br />

Fans für gegenseitige Achtung und<br />

Toleranz. Auch die Rainbow-Borussen,<br />

ein Schwul-Lesbischer-<strong>BVB</strong>-Fanclub,<br />

reagierten auf die Schmähplakate und<br />

beteiligten sich an der bundesweiten<br />

Aktion „Fußballfans gegen Homophobie“,<br />

indem sie beim Spiel gegen Bayern<br />

München ein Banner präsentierten,<br />

welches im Rahmen der Aktion<br />

zuvor schon in mehreren Stadien der<br />

Republik zu sehen war.<br />

Für Toleranz und Respekt – auf und<br />

neben dem Platz!<br />

Aktion<br />

„Ich fühl mich sicher!“<br />

Die Rolle und Bedeutung des <strong>BVB</strong> in<br />

Dortmund geht weit über den Fußball<br />

selbst hinaus. Der Ballspielverein ist<br />

Teil der Stadt und gehört zu den Menschen.<br />

Genau hier setzen die Aktivitäten<br />

und Initiativen der AG „Uns verbindet<br />

Borussia – und Vieles mehr!“ an.<br />

Unterschiedliche Projekte und Aktionen<br />

der Gruppe zeigen, wie vielfältig<br />

und bunt der <strong>BVB</strong> ist.<br />

Einige Ideen wurden bereits umgesetzt<br />

und Untergruppen gebildet. Aufgrund<br />

der Vielzahl der anstehenden Projekte<br />

und Aktionen wurde allerdings die<br />

Notwendigkeit gesehen, den Kreis der<br />

Aktiven zu erweitern. Im April lud die<br />

AG „Uns verbindet Borussia – und Vieles<br />

mehr!“ der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förder-<br />

abteilung daher zu einer „Offenen Sitzung“<br />

ein. Wunsch und Ziel waren und<br />

sind es, die bereits laufenden Projekte<br />

langfristig zu sichern und gleichzeitig<br />

neue Initiativen anzustoßen.<br />

Erfreulich war schließlich das Ergebnis<br />

dieser „Offenen Sitzung“: nach der<br />

Vorstellung der einzelnen Projekte<br />

meldeten sich weitere Mitglieder zum<br />

aktiven Engagement.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Ticketing<br />

Gespräch<br />

Der <strong>BVB</strong> ist in den letzten zehn Jahren<br />

der größte Zuschauermagnet der gesamten<br />

Fußballwelt gewesen. Dieses<br />

Phänomen verstärkt sich in Zeiten, in<br />

denen ein erfolgreicher, vor allem aber<br />

begeisternder Fußball als Belohnung<br />

für die Stadionbesucher winkt. Daher<br />

besuchten in der vergangenen Saison<br />

weit über 1 Mio. Fans die Spiele unseres<br />

<strong>BVB</strong>.<br />

Neben dem Wunsch überhaupt an<br />

eine Karte zu kommen, besteht auf<br />

Seiten der Fans ein starkes Interesse<br />

an einem fairen und transparenten<br />

Verkaufsweg, einer sozialverträglichen<br />

Kartenpreisgestaltung und einer<br />

frühzeitigen Planungssicherheit.<br />

Aus Sicht des <strong>BVB</strong> gibt es demgegenüber<br />

den Wunsch, es möglichst allen<br />

Fans recht zu machen, aber auch die<br />

tatsächlichen und wirtschaftlichen<br />

Notwendigkeiten in Bezug auf den<br />

Verkauf der Karten zu berücksichtigen.<br />

Das Thema Ticketing ist eines<br />

der wichtigsten Spannungsfelder zwischen<br />

dem <strong>BVB</strong> und seinen Fans und<br />

daher natürlich eine zentrale Aufgabe<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />

die sich gerade im vergangenen Jahr<br />

wieder in unzähligen kleinen und großen<br />

Gesprächskreisen und kurzen und<br />

langen schriftlichen Stellungnahmen<br />

zu den einzelnen Problempunkten positioniert<br />

und engagiert hat.<br />

Dabei ging es im Sinne der Mitglieder<br />

um die Kartenhotline, Verkaufsmodalitäten,<br />

ein Verlosungs- und Verteilungssystem,<br />

die Kartenpreisgestaltung,<br />

Dauerkartenverkaufsmodelle<br />

und vieles mehr. Im Interesse einer<br />

sachorientierten Lösung geschieht<br />

dies oft ohne öffentlichen Druck und<br />

öffentlichen Disput. Dennoch hat die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung die an<br />

sie gerichteten Wünsche und Meinungen<br />

gesammelt, gewichtet, bewertet<br />

und dann zusammen mit den Verantwortlichen<br />

des <strong>BVB</strong> nachdrücklich<br />

diskutiert. Dabei wurden bereits einige<br />

Punkte im Interesse der Fans umgesetzt.<br />

Bei vielen Problemen wurde zumindest<br />

ein Handlungsbedarf erkannt<br />

und es wird weiter an Lösungen gearbeitet.<br />

Daher gilt es für die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung, sich auch im<br />

Jahr 2013 weiterhin für die Belange<br />

und Wünsche der Fans rund um das<br />

Thema Ticketing einzusetzen.<br />

Seit dem 1.November 2012 läuft die<br />

Kampagne „Ich fühl mich sicher!“.<br />

Diese Aktion wurde von den Machern<br />

der Seite „schwatzgelb.de“ ins Leben<br />

gerufen, weil man davon überzeugt<br />

war, dass der Besuch eines Fußballspiels<br />

nicht mit einem erheblichen<br />

Sicherheitsrisiko verbunden ist.<br />

Um dem medial und politisch geprägten<br />

Zerrbild der vermeintlichen<br />

Gewaltexzesse rund um deutsche<br />

Stadien entgegenzuwirken, bat auch<br />

die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

ihre Mitglieder, sich im Internet unter<br />

www.ich–fuehl-mich-sicher.de einzutragen<br />

und somit zu bezeugen: „Wir<br />

fühlen uns sicher!“. Knapp 60.000<br />

Menschen haben dies bundesweit<br />

bereits getan. Doch für uns ist diese<br />

wirklich beachtenswerte Zahl noch<br />

nicht hoch genug. Denn auch Zahlen<br />

belegen: Ein Stadionbesuch ist definitiv<br />

sicher. Rund 17,6 Millionen Menschen<br />

strömten in der vergangene Saison<br />

in die Stadien. Gerade einmal 6.061<br />

Personen wurden während dieser 712<br />

Erst- und Zweitligaspiele vorläufig<br />

fest- oder in Gewahrsam genommen:<br />

Tendenz in den letzten zwei Jahren<br />

– Fallend! Die Zahl der polizeilichen<br />

Arbeitsstunden nahm im selben Zeitraum<br />

um 25 Prozent ab. Interessanter<br />

Vergleich: Das Münchener Oktoberfest<br />

2012 kam bei „nur“ rund sieben Millionen<br />

Besuchern auf 10.322 Verletzte.<br />

Lasst uns die Deutungshoheit über uns<br />

Fußballfans nicht jenen überlassen,<br />

die die Stadien nur von außen kennen.<br />

Jenen Politikern und (Polizei-) Lobbyisten,<br />

die vor allem Wahlkampf- und<br />

Eigeninteressen verfolgen. Dem können<br />

wir ein schlagkräftiges Argument<br />

entgegensetzen: Die große Masse an<br />

Fans, die Woche für Woche angstfrei in<br />

die deutschen Stadien strömt.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

14<br />

15


FSE<br />

Fankongress Istanbul<br />

Abschluss der<br />

Abteilungsordnungsänderungskommission<br />

Anfang 2011 beschlossen die Mitglieder<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />

dass verschiedene Aspekte der<br />

bestehenden Abteilungsordnung geprüft<br />

und überarbeitet werden sollten.<br />

Der Augenmerk lag hierbei zunächst<br />

auf drei Punkten: die Vereinfachung<br />

der Einberufung einer außerordentlichen<br />

Abteilungsversammlung, die<br />

Schaffung eines zweiten Fankoordinator-Postens<br />

und die mögliche Einbeziehung<br />

des Fanbeirats in die Abteilungsordnung.<br />

Um die Arbeit an der Abteilungsordnung<br />

strukturiert angehen zu können,<br />

wurde eine Arbeitsgruppe mit dem Namen<br />

„Abteilungsordnungsänderungskommission“<br />

gegründet. Die Kommission<br />

nahm ihre Tätigkeit auf und<br />

arbeitete in insgesamt neun Treffen<br />

nicht nur die eigentlichen Aufträge ab,<br />

sondern diskutierte auch zahlreiche<br />

darüber hinausgehende Reformvorschläge.<br />

Diese mündeten schließlich<br />

in einem Entwurf für eine umfassende<br />

Änderung der Abteilungsordnung. Auf<br />

dieser Textgrundlage wurde die Abteilungsversammlung<br />

im Februar 2012<br />

vorbereitet, da es selbstverständlich<br />

den Mitgliedern der Abteilung vorbehalten<br />

war, über die kompletten Änderungsvorschläge<br />

der Kommission<br />

endgültig abzustimmen. Zwei Tage vor<br />

der Versammlung gab es dann aber<br />

eine handfeste Überraschung: Das<br />

Vereinspräsidium teilte mit, dass es<br />

bis dato gar keine gültige Abteilungsordnung<br />

gegeben habe. Die Kommission<br />

und der <strong>Fanabteilung</strong>svorstand<br />

planten kurzfristig um und legten anstatt<br />

von Änderungsvorschlägen einen<br />

Entwurf für eine (erste) Abteilungsordnung<br />

in der geplanten Fassung vor.<br />

Dieser wurde von den Mitgliedern der<br />

Abteilung dann mit überwältigender<br />

Mehrheit angenommen.<br />

Am 27. März 2012 genehmigte auch<br />

der Vorstand des BV. Borussia 09 e.V.<br />

Dortmund die von der Abteilungsversammlung<br />

beschlossene Fassung<br />

der Abteilungsordnung, sodass<br />

die Abteilungsordnung mit diesem<br />

Tag offiziell in Kraft treten konnte.<br />

Seitdem verfügt die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung erstmals über eine<br />

eigene Abteilungsordnung, die neben<br />

vielen organisatorischen Fragen vor<br />

allem die mitgliedschaftlichen Rechte<br />

in der Abteilung regelt. Der Text der<br />

Abteilungsordnung ist auf der Homepage<br />

der <strong>Fanabteilung</strong> abrufbar.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

reiste zusammen mit zahlreichen Fußballfans<br />

aus ganz Europa im Sommer<br />

zum Europäischen Fankongress, welcher<br />

vom 13.-15. Juli 2012 in Istanbul<br />

stattfand. Der dreitägige Kongress<br />

wurde von Fangruppen der drei in Istanbul<br />

ansässigen Vereine Fenerbahce,<br />

Besiktas und Galatasaray organisiert,<br />

die zu diesem Anlass zum ersten<br />

Mal überhaupt zusammen arbeiteten.<br />

Jeder dieser Vereine bekam an jeweils<br />

einem Tag die Gelegenheit, seinen<br />

Verein und sein Stadion vorzustellen<br />

sowie einen Programmpunkt zu präsentieren.<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan-und Förderabteilung<br />

nahm mit zwei Vertretern (Christina<br />

Gassner und Tobias Westerfellhaus) an<br />

dem Kongress teil. Insgesamt hatten<br />

sich rund 400 Teilnehmer aus 32 Ländern<br />

zu der Veranstaltung angemeldet,<br />

um drei Tage lang Erfahrungen auszutauschen,<br />

über neue Entwicklungen<br />

zu diskutieren und gemeinsame Strategien<br />

zu verschiedenen Themenbereichen<br />

zu erarbeiten. Am Samstag<br />

standen insgesamt fünf verschiedene,<br />

parallel stattfindende Workshops zu<br />

den Themen Ticketing und Visa-Problemen,<br />

Strafenkataloge im Fußball,<br />

Ausfälliges Verhalten, Stehplätze in<br />

Europa sowie zur Zukunft der Ultrakultur<br />

auf dem Programm.<br />

Unsere beiden Vertreter nahmen an<br />

2 verschiedenen Workshops teil. Im<br />

Workshop zum Thema Stehplätze ging<br />

es um die teils gegenläufigen Entwicklungen<br />

in Europa. So sollen die Stehtribünen<br />

in England wieder eingeführt<br />

werden, während in Deutschland derzeit<br />

eher über ihre Abschaffung diskutiert<br />

wird. Der Workshop zum Thema<br />

Ticketing und Visa-Probleme brachte<br />

vor allem die Erkenntnis, dass die<br />

deutschen Fans es vergleichsweise<br />

gut haben. Nicht nur sind die Tickets<br />

in Deutschland – noch – einigermaßen<br />

bezahlbar, die deutschen Fans können<br />

auch nahezu uneingeschränkt reisen.<br />

Der Referent aus der Ukraine berichtete<br />

hierzu, dass die Auswärtsfahrten<br />

von Fans häufig bereits an den strengen<br />

Visabestimmungen scheiterten.<br />

Ein weiteres Thema des Workshops<br />

zum Thema Stehplätze waren die europaweit<br />

ausgesprochenen Sanktionen<br />

für Vereine. Fananwalt Marco Noli<br />

(www.fananwaelte.de) aus München<br />

berichtete zu diesem Thema, dass die<br />

Vereine bei ungerechtfertigten Sanktionen<br />

bisher nie den Weg der ordentlichen<br />

Gerichtsbarkeit gesucht hätten,<br />

sondern nur vor die Verbandsgerichte<br />

gezogen seien, obwohl, so Noli, die<br />

Strafen ohne nachgewiesene Schuld<br />

gegen geltendes EU-Recht verstießen.<br />

Am dritten und letzten Tag fand<br />

die jährliche Mitgliederversammlung<br />

von FSE statt, bei der auch das neue<br />

Komitee für die kommende Saison gewählt<br />

wurde. Im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />

gab es zudem einen<br />

Eilantrag, der die Entscheidung des<br />

Deutschen Fußballbundes zum Verbot<br />

von Vorbereitungstestspielen gegen<br />

türkische Clubs klar verurteilte und<br />

von den FSE-Mitgliedern ebenfalls voll<br />

und ganz unterstützt wurde.<br />

Am Rande der Veranstaltung nutzten<br />

die beiden Vertreter der <strong>BVB</strong> | Fan-und<br />

Förderabteilung zudem die Gelegenheit,<br />

internationale Netzwerke aufzubauen<br />

oder zu verstärken.<br />

So echt<br />

wie lebenslange<br />

Treue.<br />

Ein Bier wie sein Revier.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

16<br />

17<br />

BRH_Treue_210x148.indd 1 15.06.12 10:10


Karnevalswagen<br />

Rosenmontagszug<br />

Aktion<br />

Gastfreundschaft<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

18<br />

Unter dem Motto „Meisterlicher Karneval“<br />

nahm die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

gemeinsam mit dem<br />

<strong>BVB</strong> Kids-Club und den Ruhrstadtfunken<br />

am Rosenmontag in Dortmund<br />

mit einem eigenen Karnevalswagen<br />

teil. Ab 14.11 Uhr ging es auf die<br />

Dortmunder Rosenmontagszugstre-<br />

cke. Auch im Jahr 2012 freute sich die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung wieder<br />

über zahlreiche Gäste auf dem <strong>BVB</strong>-<br />

Karnevalswagen. Neben der Legende<br />

Sigi Held und dem <strong>BVB</strong>-Maskottchen<br />

„Emma“ wurde der Sänger Andy Schade,<br />

bekannt durch den <strong>BVB</strong>-Hit „Wir<br />

sind alle am Borsigplatz geboren“,<br />

Ehrung des 10.000 Mitglieds<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Als am 13. Dezember 2004 die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung gegründet<br />

wurde, waren 400 Vereinsmitglieder<br />

anwesend. Seitdem ist<br />

sehr viel geschehen rund um unsere<br />

Borussia und auch um die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung. Wir erlebten eine<br />

Entwicklung, die niemand auch nur erahnen<br />

konnte.<br />

In den vergangenen zwei Jahren hat<br />

sich die Mitgliederzahl der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung mehr als verdoppelt.<br />

Am 3. November 2012 vor<br />

dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart<br />

ehrten Vorstandsmitglied Guido<br />

Schnittker und der Vorsitzende der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung, Marco<br />

Blumberg, auf dem Rasen unseres<br />

Stadions die Dortmunderin Christiane<br />

Thüne als 10.000. Abteilungsmitglied.<br />

Die Dauerkarteninhaberin ist<br />

schon seit 1998 Vereinsmitglied und<br />

hatte sich nun entschlossen, durch<br />

den Abteilungswechsel die Arbeit der<br />

zum Karnevalsevent begrüßt. Auf der<br />

schwarz-gelben Zugstrecke gab Andy<br />

Schade zahlreiche <strong>BVB</strong>-Hits zum Besten<br />

und heizte die Stimmung der am<br />

Straßenrand stehenden Dortmunder<br />

Jecken mit seinen <strong>BVB</strong> Liedern richtig<br />

auf. Erstmalig nahm auch der <strong>BVB</strong><br />

Kids-Club mit rund 30 Kindern am<br />

Rosenmontagsumzug teil. Die <strong>BVB</strong>-<br />

Jecken waren durch die eigens für<br />

den Karnevalsumzug erstellten Shirts<br />

mit der Aufschrift „Meisterlicher<br />

Karneval“ zu erkennen. Als Überraschungsgast<br />

konnte der Vorstand der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung Sebastian<br />

Kehl auf dem schwarz-gelben<br />

Karnevalswagen begrüßen. Spontan<br />

besuchte die Familie Kehl den Dortmunder<br />

Rosenmontagszug und fuhr<br />

die Strecke auf dem <strong>BVB</strong> Karnevalswagen<br />

mit. Insgesamt warfen die<br />

<strong>BVB</strong>-Jecken rund 500 kg Kamelle und<br />

diverse Wurfartikel in die Menge. Der<br />

schwarz-gelbe Wagen gehörte zu den<br />

Highlights des Dortmunder Straßenkarnevals.<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung zu unterstützen.<br />

Seit Saisonbeginn 2011 / 12 ist die<br />

Gruppe „Gastfreundschaft“ aktiv, eine<br />

Initiative der AG „Uns verbindet Borussia<br />

– und Vieles mehr“ der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung. Gastfreundlich<br />

zu sein ist ganz einfach – auf Fremde<br />

zugehen und sie willkommen heißen.<br />

Genau das tun die Aktiven der Gruppe<br />

„Gastfreundschaft“. Bei der Aktion<br />

vor dem Stadion Rote Erde wurden<br />

fast ausschließlich gute Erfahrungen<br />

gemacht. Gästefans (u. a. aus Mainz,<br />

Bremen, Leverkusen) waren häufig zunächst<br />

sehr überrascht, angesprochen<br />

und begrüßt zu werden, manchmal sogar<br />

etwas misstrauisch. Sehr schnell<br />

aber löste sich dies und viele gute,<br />

AG<br />

Fanhaus<br />

Die AG Fanhaus wurde im Sommer<br />

2012 gegründet. Mit dem Fanhaus soll<br />

eine Einrichtung entstehen, die allen<br />

<strong>BVB</strong>-Fans unabhängig von Geschlecht,<br />

Hautfarbe, Herkunft, Glauben, sozialer<br />

Stellung oder sexueller Identität eine<br />

Heimat bietet. Es soll als Anlaufstation<br />

für alle <strong>BVB</strong>-Fans und fanbasierten<br />

Aktionen dienen. Nach den Vorstellungen<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

soll das Fanhaus sowohl für<br />

einzelne Fans als auch organisierte<br />

Gruppen Angebote schaffen, damit sie<br />

dort ihr Fansein noch besser ausleben<br />

können.<br />

Es soll ein zentraler Punkt sein, der jedem<br />

<strong>BVB</strong>-Fan offen steht und der auch<br />

für Neulinge keine hohen Hürden hat.<br />

Die Arbeitsgruppe hat bereits mehrere<br />

Gespräche mit Betreibern verschiedener<br />

anderer Fanhäuser geführt und<br />

diese besichtigt. Hierzu gehören zum<br />

Beispiel die Fanhäuser in Hamburg<br />

und Mönchengladbach. Im Jahr 2013<br />

stehen nun Detailplanungen hinsichtlich<br />

der Standortwahl, der Finanzierung<br />

und vor allem des Gesamtangebots<br />

des Fanhauses an.<br />

entspannte und freundschaftliche<br />

Gespräche konnten geführt werden.<br />

Einhellig begrüßten und lobten die<br />

Gäste unsere Aktion und stimmten darin<br />

überein: kontrovers und engagiert<br />

während, aber fair und freund(schaft)<br />

lich vor und nach dem Spiel. Die Zielsetzung,<br />

dass Dortmund und der <strong>BVB</strong><br />

in guter Erinnerung bleiben, konnte<br />

zumindest bei den angesprochenen<br />

Gästefans erreicht werden.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

19


• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

20<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

21


Einsatz gegen<br />

den Schwarzmarkt<br />

DFL<br />

Sicherheitspapier<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Wohl kein Job war in den letzten Monaten<br />

stressiger, als der von Matthias<br />

Naversnik und seinen Mitarbeitern.<br />

Der Leiter der <strong>BVB</strong>-Ticketabteilung<br />

sah sich mit einem unlösbaren Problem<br />

konfrontiert: genügend Tickets<br />

für alle Interessenten bereit zu stellen.<br />

Für das Pokalfinale und zum letzten<br />

Heimspiel der vergangenen Sasion<br />

gegen den SC Freiburg wurden, oder<br />

werden, die Karten verlost – und zwar<br />

fast ausschließlich an Mitglieder. Eine<br />

richtige Entscheidung!<br />

Schließlich konnte bei den letzten<br />

Spielen und freien Vorverkäufen ein<br />

Phänomen beobachtet werden, welches<br />

an Unsportlichkeit und Unfairness<br />

gegenüber echten <strong>BVB</strong>-Fans<br />

kaum zu übertreffen ist: ganze Banden<br />

sammelten sich früh morgens vor der<br />

Geschäftsstelle und kauften frei verfügbare<br />

Karten, drängelten sich dabei<br />

noch an anderen Wartenden vorbei<br />

und verhielten sich schlichtweg asozial.<br />

Dieselben Leute konnten außerdem<br />

an mehreren Spieltagen dabei<br />

beobachtet werden, wie sie vor dem<br />

Stadion von anderen Borussen überschüssige<br />

Karten aufkauften. Gerade<br />

rund um die ankommenden Fanclub-<br />

Busse positionierten sich die Käufer,<br />

um dort, meist zum Originalpreis, die<br />

begehrten Tickets zu erstehen. Von<br />

unterschiedlichsten Personen wurde<br />

uns folgendes Szenario geschildert:<br />

die Käufer nahmen die Karten, liefen<br />

vor das Stadion und boten sie dort zu<br />

einem Vielfachen des Einkaufspreises<br />

zum Wiederverkauf an.<br />

Passt also bitte, beim Verkauf von<br />

überzähligen Karten auf. Verkauft<br />

nicht an diese Banden, die schon durch<br />

ihr optisches Auftreten keinerlei Fan-<br />

Sein von Borussia Dortmund erkennen<br />

lassen. Es laufen vor jedem Spiel<br />

zahlreiche Jugendliche, Familien oder<br />

andere Borussen vor dem Stadion herum,<br />

die sich über eine faire Chance,<br />

noch an Tickets zu kommen, freuen<br />

und die auch wirklich ins Stadion<br />

wollen!<br />

Doch wir müssen auch über ein Verhalten<br />

unter Borussen sprechen, das<br />

uns bei den angesprochenen Vorverkäufen<br />

in der Geschäftsstelle aufgefallen<br />

ist: das Misstrauen untereinander<br />

scheint, ob dem unverschämten<br />

Schwarzmarkthandel, momentan so<br />

groß wie selten zuvor zu sein. Da wird<br />

gepöbelt, da werden Mitarbeiter beleidigt,<br />

da sieht es rund um den Rheinlanddamm<br />

aus wie auf einer Mülldeponie,<br />

weil mitgebrachte Stühle, Grills<br />

oder Taschen nicht wieder weggeräumt<br />

werden. Das kann nicht sein.<br />

Respekt und etwas Verständnis ob<br />

des nie dagewesenen Andrangs sollte<br />

doch jeder <strong>BVB</strong>-Anhänger in einer solchen<br />

Situation zeigen. Natürlich könnte<br />

man die Organisation optimieren.<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

wird das ansprechen und für die Zukunft<br />

hoffentlich Verbesserungen herbeiführen<br />

können. Bis dahin aber gilt:<br />

Helft aktiv mit, den Schwarzmarkt zu<br />

bekämpfen. Wir können alle viel meckern,<br />

ein Einschreiten des <strong>BVB</strong> verlangen<br />

oder juristische Schritte androhen<br />

– letztlich sind es aber wir, die die<br />

Preise bestimmen. Wenn in Internet-<br />

Auktionshäusern niemand 200 Euro<br />

für eine Stehplatzkarte zahlen würde,<br />

wäre der Markt dort längst nicht so<br />

attraktiv. Wenn niemand am Spieltag<br />

180 Euro für eine Sitzplatz-Karte unter<br />

dem Dach bezahlt, dann gibt es solche<br />

Angebote nicht länger. Denn rechtlich<br />

müssen wir dem Treiben in einigen<br />

Ticketportalen weiterhin zuschauen,<br />

wenn dort Karten zu völlig absurden<br />

Preise in großer Zahl verkauft werden.<br />

Hierzu gibt es ein Urteil, das besagt,<br />

dass privat erworbene Tickets über<br />

solche Portale verkauft werden dürfen.<br />

Traurig, gingen dort doch Karten<br />

für das Saisonfinale gegen Freiburg<br />

für mindestens 149 Euro über den Tresen,<br />

aber wahr!<br />

In anderen Fällen ist der <strong>BVB</strong> gefordert<br />

und reagiert momentan auch<br />

verstärkt. Mehrere Internet-Kartenverkäufer<br />

konnten klar identifiziert<br />

und die Verkäufer beim <strong>BVB</strong> gesperrt<br />

werden. Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

leitet regelmäßig überteuerte<br />

Auktionen und Angebote dieser Art an<br />

die Ticketabteilung weiter. Außerdem<br />

regt die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

an, gemeinsam mit dem <strong>BVB</strong><br />

auch den Schwarzmarkt vor dem Stadion<br />

bei den letzten Spielen der Saison<br />

aktiv zu beobachten und gegen die Abzocker-Banden<br />

vorzugehen. Wir alle<br />

wollen Borussia spielen sehen – aber<br />

nicht um jeden Preis und mit der Unterstützung<br />

krimineller Machenschaften!<br />

Helft dabei mit!<br />

Es war für alle Fans sicherlich einer<br />

der Aufreger des Jahres 2012: das<br />

DFL-Sicherheitspapier. Schnell war<br />

klar, dass es zu einer echten Herausforderung<br />

und Zerreißprobe für die<br />

Fußballfans und alle fanpolitisch Aktiven<br />

werden würde. Ausgehend vom<br />

so genannten Sicherheitsgipfel im Juli<br />

2012 in Berlin, hatte die DFL eine Präsentation<br />

mit dem Titel „Sicheres Stadionerlebnis“<br />

erarbeitet.<br />

Was zunächst als internes Diskussionspapier<br />

gedacht war, verbreitete<br />

sich rasend schnell über das Internet<br />

und löste überall heftige Diskussionen<br />

und Reaktionen aus. Auch in Dortmund<br />

regte sich Widerstand gegen<br />

die in dem Papier enthaltenen Vorschläge.<br />

Gemeinsam mit Vertretern<br />

der Ultragruppierungen, der Fanzines<br />

und verschiedenen Fanclubvertretern<br />

setzten sich Vertreter der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung mit den Verantwortlichen<br />

des <strong>BVB</strong> zusammen und<br />

brachten zahlreiche Kritikpunkte und<br />

Änderungsvorschläge vor. Einer der<br />

Glastafel<br />

BORUSSEUM<br />

Hauptkritikpunkte war dabei, dass das<br />

Papier ohne jegliche Beteiligung von<br />

Fanvertretern erstellt worden war und<br />

auch der eigene Verein im Vorfeld nicht<br />

den Dialog gesucht hatte. Die nun bundesweit<br />

stattfindenden Gesprächsrunden<br />

sorgten dafür, dass die DFL das<br />

Papier zum sicheren Stadionerlebnis<br />

nachbesserte und eine zweite Version<br />

veröffentlichte. Aber auch diese Fassung<br />

verfehlte bei weitem die Zustimmung<br />

der Fanvertreter und es kam<br />

innerhalb einer seitens der DFL sehr<br />

kurz gesetzten Entscheidungsfrist zu<br />

weiteren Gesprächen und Diskussionen<br />

mit den Vereinsverantwortlichen.<br />

Erneut übten die Fans sachliche Kritik<br />

und machten konkrete Änderungsvorschläge.<br />

Am 12. Dezember 2012 wurde<br />

das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“<br />

auf der Mitgliederversammlung<br />

der DFL in einer nochmals überarbeiteten<br />

Version verabschiedet. Auch<br />

wenn das Ergebnis erwartungsgemäß<br />

immer noch nicht in allen Punkten zufriedenstellend<br />

war, konnte man dem<br />

Ganzen in der Rückschau doch etwas<br />

Positives abgewinnen: Begleitet von<br />

einem großen Medieninteresse, einem<br />

von vielen beachteten Stimmungsboykott<br />

und zahlreichen Fandemos in verschiedenen<br />

deutschen Städten ist es<br />

den Fans gelungen, eine derart breite<br />

Masse hinter sich zu bringen, dass<br />

sich Vereine und Verbände letztendlich<br />

gezwungen sahen, mit den Fanvertretern<br />

zu diskutieren. Es bleibt zu hoffen,<br />

dass dies nur der Startschuss für eine<br />

offene und ehrliche Kommunikation<br />

miteinander war. Die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung wird sich jedenfalls<br />

auch weiterhin dafür einsetzen, den<br />

Dialog mit dem Verein und allen Fans<br />

kontinuierlich fortzuführen.<br />

Im Jahr 2008 wurde das BORUSSEUM<br />

eröffnet. Die Initiative, ein Vereinsmuseum<br />

zu schaffen, war Jahre zuvor<br />

von der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

ausgegangen. Zug um Zug wurde<br />

der Boden der Brücke vom August-<br />

Lenz-Haus ins BORUSSEUM mit Glasplatten<br />

ausgestattet, die Namen und<br />

Logos vieler Spender zeigten, die einen<br />

großen Anteil an der Entstehung<br />

des BORUSSEUM hatten.<br />

Seit dem 2. März 2012 hat auch die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung ihre<br />

eigene Bodenplatte. Noch genau<br />

ein Platz war zu vergeben, den die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung gegen<br />

eine entsprechende Spende an das<br />

Museum gern belegte.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

22<br />

23


Mitgliederversammlung<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Koorperation mit<br />

den Handballdamen<br />

Auf der Mitgliederversammlung im<br />

Februar 2012 wurde die Abteilungsordnung<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

intensiv diskutiert und in<br />

einigen Abschnitten geändert. Ein<br />

Änderungsbeschluss sieht vor, dass<br />

neben der Mitgliederversammlung im<br />

Frühjahr zusätzlich vor der Mitgliederversammlung<br />

des Gesamtvereins,<br />

des <strong>BVB</strong> e.V., eine zweite Abteilungsversammlung<br />

einzuberufen ist. Diese<br />

zweite Abteilungsversammlung soll<br />

über das abgelaufene Geschäftsjahr<br />

berichten und die Mitgliederversammlung<br />

des <strong>BVB</strong> e.V. inhaltlich vorbereiten.<br />

Gerd Pieper, der Stellvertreter<br />

des Präsidenten, würdigte in seinem<br />

Grußwort die Arbeit der <strong>BVB</strong> | Fan-<br />

und Förderabteilung als elementar<br />

wichtigen Bestandteil des Vereins und<br />

lobte insbesondere das entschiedene<br />

Eintreten gegen rechte Tendenzen in<br />

der <strong>BVB</strong>-Fanszene. Die Finanzsituation<br />

der Abteilung ist geordnet. Ohne<br />

ein eigenes Budget und Startkapital<br />

vom Gesamtverein erwirtschaftete die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung sogar<br />

einen Überschuss. „Wir haben gezeigt,<br />

wie viel man gemeinsam erreichen<br />

kann - aber es geht immer noch mehr<br />

und noch besser“, stellte Marco Blumberg<br />

in seinem Rechenschaftsberichts<br />

fest. Fast ausschließlich werde die Abteilungsarbeit<br />

durch ehrenamtliches<br />

Engagement getragen. Um bestehende<br />

Projekte zu sichern und neue Initiativen<br />

anzustoßen, fehle es dringend an<br />

weiteren ehrenamtlichen Mitarbeitern.<br />

Bei der Vorstellung der einzelnen Arbeitsgruppen<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

unterstrichen dies auch<br />

deren Leiter und warben um neue Mitstreiter.<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Entwicklung der Mitgliederzahlen<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

24<br />

Mitglieder<br />

517<br />

1298<br />

1633<br />

2446<br />

Jahr<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

3553<br />

4205<br />

5309<br />

7969<br />

Quelle: <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung Januar 2012<br />

Seit nun ca. einem Jahr arbeiten die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung und<br />

die Handballabteilung intensiv zusammen.<br />

Der Grund dafür ist ganz einfach:<br />

Wir sind ein Verein und die Handballerinnen<br />

vom <strong>BVB</strong> brauchen Unterstützung.<br />

Also war es der neuen Trainerin<br />

und Abteilungsmanagerin Alice Vogler<br />

eine große Freude, als sie die Gesprächs-<br />

und Handlungsbereitschaft<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

kennenlernte. „Es brauchte nicht viele<br />

Worte. Die Mädels und Jungs von der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung haben<br />

sofort tatkräftig geholfen. Einige<br />

sind mittlerweile sogar richtige Handballfans<br />

geworden,“ freut sich Alice<br />

Vogler über die Leidenschaft der Kolleginnen<br />

und Kollegen der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung. Einige Projekte<br />

konnten bereits verwirklicht werden.<br />

So half man dabei, dass die Spiele<br />

der Bundesligahandballerinnen besser<br />

angekündigt werden, es wurden<br />

Shuttlebusse vom Stadion zur Sporthalle<br />

Wellinghofen eingesetzt und<br />

viele kleine Hilfen mehr. „Wir stehen<br />

noch am Anfang unserer Zusammenarbeit.<br />

Es werden noch viele Projekte<br />

folgen,“ versichert die Trainerin und<br />

Abteilungsmanagerin. Die Ideen sind<br />

da, manchmal hapert es etwas an der<br />

Zeit zum Umsetzen aller Pläne, aber<br />

die Zukunftsaussichten bei einer sehr<br />

aufstrebenden Handballabteilung und<br />

aktiven <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

sind super.<br />

Die Handballerinnen freuen sich über<br />

die Unterstützung und bedanken sich<br />

ganz herzlich!<br />

Infos zu den Preisen:<br />

Tageskarte Spezial<br />

(Eintritt + 12 Bewirtungen nach<br />

freier Wahl)<br />

Erwachsene<br />

Rentner<br />

Jugendliche / Studenten<br />

Schwerbehinderten<br />

Schüler von 7 - 13 Jahre<br />

Alle Mitglieder des <strong>BVB</strong><br />

zahlen nur 5 €<br />

25,00 Euro<br />

10,00 Euro<br />

8,00 Euro<br />

5,00 Euro<br />

3,00 Euro<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

25


Vorleseaktion<br />

Städtische Kinderkliniken Dortmund<br />

Teilnahme und<br />

Unterstützung Heinrich Czerkus Lauf<br />

Am Karfreitag, den 6. April 2012, fand<br />

bereits zum achten Mal der Heinrich-<br />

Czerkus-Gedächtnislauf statt. Begonnen<br />

mit einigen wenigen Mitläufern im<br />

Jahre 2005, stieg die Zahl der Teilnehmer<br />

von Jahr zu Jahr an und erreichte<br />

nun deutlich mehr als 400 – eine Verdoppelung<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Dieser Lauf, eine Gedenkveranstaltung<br />

für den am Karfreitag 1945 zusammen<br />

mit 300 Zwangsarbeitern und<br />

Nazi-Gegnern ermordeten Platzwart<br />

des <strong>BVB</strong>, wird gemeinsam organisiert<br />

vom Fan-Projekt Dortmund, den<br />

Naturfreunden Kreuzviertel und dem<br />

<strong>BVB</strong>-Fanclub Heinrich Czerkus. In diesem<br />

Jahr hatte auch die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung zur Teilnahme eingeladen<br />

und intensive Aufklärungsarbeit<br />

zum Hintergrund geleistet. Zudem<br />

stellte die <strong>Fanabteilung</strong> die Streckenposten,<br />

die an den Straßenquerungen<br />

die Sicherung übernahmen. Schwarz<br />

und gelb waren die bestimmenden<br />

Farben an diesem Tag und die Borussen-Familie<br />

zeigte eindrucksvoll, dass<br />

rechtes Gedankengut in ihren Reihen<br />

keinen Platz hat. Das Startkommando<br />

gaben <strong>BVB</strong>-Legende Siggi Held<br />

und <strong>BVB</strong>-Präsident Reinhard Rauball<br />

zusammen mit Wilfried Harthan und<br />

Rüdiger Raguse vom <strong>BVB</strong>-Fanclub<br />

Heinrich Czerkus. Nacheinander wurden<br />

Wanderer, Walker, Läufer und<br />

Fahrradfahrer auf den ca. 7 km langen<br />

Weg geschickt: vom Stadion Rote Erde<br />

in die Bittermark, zur Gedenkfeier der<br />

Stadt Dortmund für die Mordopfer von<br />

1945. Dr. Rauball lobte den traditionsreichen<br />

Lauf als ein wichtiges Zeichen<br />

gegen den Rassismus und Rüdiger Raguse<br />

sprach seinen „Dank an alle Beteiligten“<br />

für ihr Engagement aus.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Die „Lesegruppe“ ist eine Initiative von<br />

„Uns verbindet Borussia – und Vieles<br />

mehr!“. Hier engagieren sich seit dem<br />

Frühjahr des Meisterjahres Mitglieder<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung in<br />

verschiedenen Projekten um zu zeigen,<br />

wie vielfältig und bunt der <strong>BVB</strong> ist.<br />

Den ersten Besuch der „Lesegruppe“<br />

in der Kinderchirurgie der Städtischen<br />

Kliniken hatte es im August 2011 gegeben.<br />

Über Chefarzt Dr. Andreas Leutner<br />

und Bereichsleiterin Christiane<br />

Müller konnte unser Plan, ein wenig<br />

Abwechslung in den Klinikalltag der<br />

Kinder zu bringen, realisiert werden.<br />

Bis heute lässt es sich Christiane Müller<br />

nicht nehmen, während unserer<br />

Besuche dabei zu sein. Die Bezeichnung<br />

„Lesegruppe“ ist nicht ganz korrekt<br />

und umfasst nur einen Teil des<br />

Angebotes für die Jungen und Mädchen.<br />

Die Gruppenmitglieder wissen<br />

vor ihren Besuchen nicht, was oder<br />

besser wer sie erwartet. In jedem Jahr<br />

werden hier ca. 2200 Kinder stationär<br />

behandelt. Die Klinik hat weit über die<br />

Grenzen Dortmunds hinaus einen sehr<br />

guten Ruf und es kann daher vorkommen,<br />

dass keine oder nur wenige Kinder<br />

aus der Meisterstadt anzutreffen<br />

sind. Die Altersspanne ist recht groß<br />

und reicht häufig von 5 bis 14 Jahren.<br />

Darauf muss man dann spontan eingehen<br />

und entsprechende Angebote<br />

machen.<br />

Es werden Geschichten vorgelesen,<br />

Memory oder andere Spiele gespielt<br />

und auch – vor allem natürlich mit den<br />

Älteren – über die aktuelle Situation<br />

in der Bundesliga diskutiert. Eines ist<br />

aber ganz wichtig: alle sollen Spaß haben<br />

und es gehört dazu, dass gelacht<br />

wird. Die Begegnungen mit jedem<br />

einzelnen Kind sind einzigartig. Viele<br />

Eltern – vor allem Mütter – wohnen<br />

während des stationären Aufenthaltes<br />

ihrer Kinder in der Klinik und nehmen<br />

auch an den Aktionen teil. Übereinstimmend<br />

wird das Engagement begrüßt<br />

und findet viel Anerkennung.<br />

Aufruf<br />

Mediateam<br />

Intern arbeitet die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

stetig und ehrenamtlich<br />

in zahlreichen Bereichen für Borussia<br />

Dortmund und seine Fans. Damit<br />

diese Aktionen, Projekte und die Arbeit<br />

der <strong>Fanabteilung</strong> in Zukunft noch<br />

schneller, besser und großflächiger<br />

in die Öffentlichkeit getragen werden<br />

kann, sucht das Mediateam der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung weiter<br />

Verstärkung. Auf einen ersten Aufruf<br />

zu Saisonbeginn hatten sich über<br />

30 engagierte <strong>BVB</strong>-Fans gemeldet,<br />

viele arbeiten heute bereits ehrenamtlich<br />

für das Mediateam. Doch die<br />

allermeisten stehen lieber hinter der<br />

Kamera, als mit dem Schreibblock<br />

in der ersten Reihe, wenn es um die<br />

Berichterstattung über die <strong>Fanabteilung</strong><br />

geht. Bedeutet: Das Mediateam<br />

braucht besonders für den textlichen<br />

Bereich journalistisch interessierte<br />

Verstärkung. Gerade aus dem Raum<br />

Dortmund ist die <strong>Fanabteilung</strong> auf<br />

weitere engagierte Schreiber angewiesen,<br />

um die Projekte und Aktionen<br />

auch vor Ort entsprechend begleiten<br />

zu können. Darüber hinaus freut sich<br />

das Media- und Fanomenal-Team über<br />

weitere Neuzugänge im Foto- und Vi-<br />

deobereich. Interessierte, die sich im<br />

Bereich Öffentlichkeitsarbeit für die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung engagieren<br />

möchten, können sich an Clemens<br />

Boisseree wenden. Bitte hängt<br />

eurer E-Mail einen kurzen Lebenslauf<br />

und etwaige Arbeitsproben an.<br />

E-Mails an: boisseree.redaktion@<br />

bvb-fanabteilung.de<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

26<br />

27


Rund ums<br />

BORUSSEUM<br />

BORUSSEUM<br />

Wechselausstellung<br />

Jeweils im Mai wird im BORUSSEUM<br />

eine Sonderausstellung gezeigt. In<br />

diesem Jahr „FanFoto - von Fans für<br />

Fans“, die am 3. Mai von Vereinspräsident<br />

Dr. Reinhard Rauball und Schatzmeister<br />

Dr. Reinhold Lunow eröffnet<br />

wurde.<br />

Die Fotografen Joel Kunz, Stefan Borghardt,<br />

Johannes Steu, Arthur Tarnowski,<br />

Thomas Bielefeld und Jens Volke<br />

zeigten eindrucksstarke und fannahe<br />

Fotos rund um die <strong>BVB</strong>-Spiele vergangener<br />

Jahre. Nichts, was ein Fußballspiel<br />

ausmachen kann, fehlte: grenzenloser<br />

Jubel, Anspannung, Bangen,<br />

Hoffen und Trauer. Daneben waren<br />

Bilder der schönsten Choreographien<br />

der letzten Jahre zu bewundern. Im<br />

Verlauf der Ausstellung wechselten<br />

die Fotografen Bilder aus und die Aktualität<br />

hielt immer wieder Einzug.<br />

Zur Ausstellung wurde ein Fotobuch<br />

herausgegeben. Außer den Bildern<br />

wurden 2 Lego-Modelle präsentiert:<br />

das Stadion Rote Erde, und das aktuelle<br />

Stadion. Florian Grau hatte sie mit<br />

großer Detailtreue gebaut – es fehlten<br />

weder die Eventtribüne noch die Anzeigentafeln,<br />

die den 2:0-Derbysieg<br />

aus November 2011 wiedergaben.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Das BORUSSEUM ist das Vereinsmuseum<br />

von Borussia Dortmund. Eröffnet<br />

am 19. Dezember 2008 in der<br />

Nord-Ost-Ecke des Stadions, war es<br />

anfangs nur durch spezielle Führungen<br />

zugänglich. Im Januar 2009 nahm<br />

es dann seinen regulären Museumsdienst<br />

auf. Bis auf wenige Ausnahmen<br />

hat das BORUSSEUM 365 Tage im Jahr<br />

geöffnet. Lediglich in der Weihnachtsund<br />

Neujahrszeit sowie an Karfreitag<br />

bleiben die Türen geschlossen. Wir<br />

möchten alle Borussinnen und Borussen<br />

an dieser Stelle dazu ermutigen,<br />

an letztgenanntem Schließungstag am<br />

jährlich stattfindenden Heinrich-Czerkus-Lauf<br />

teilzunehmen, um der Opfer<br />

der NS-Zeit zu gedenken.<br />

Der Eintrittspreis in das BORUSSEUM<br />

beträgt regulär für Erwachsene 6 EUR,<br />

für Kinder und ermäßigte Karten 4<br />

EUR. Familienkarten und Gruppenkarten<br />

werden seit Mitte 2012 angeboten.<br />

Die <strong>BVB</strong>-Stadiontour wird für 10 EUR<br />

bzw. 7 EUR angeboten und dauert 75<br />

Minuten. Mehrere öffentliche Termine<br />

stehen wöchentlich zur Verfügung.<br />

Das Kontingent ist jeweils auf 40 Teilnehmer<br />

begrenzt. Neben den öffentlichen<br />

werden besondere Führungen<br />

angeboten, die ihr Programm auf unterschiedliche<br />

Zielgruppen ausgerichtet<br />

haben, wie z. B. auf Menschen mit<br />

Behinderung. Im Laufe seines Bestehens<br />

hat das Veranstaltungsangebot<br />

des BORUSSEUM stetig zugenommen.<br />

Neben dem „Tag gegen das Vergessen<br />

im deutschen Fußball“ (27.01.) werden<br />

jährlich eine neue Wechselausstellung<br />

eröffnet, ein Traditionsabend<br />

ausgerichtet und unterschiedliche<br />

Veranstaltungen wie Lesungen durchgeführt.<br />

Ausgeweitet und erneuert<br />

wurden die Angebote der öffentlichen<br />

und individuell buchbaren Führungen,<br />

auch Übernachtungsaktionen sowie<br />

Geburtstage für Kinder werden angeboten.<br />

Die Übernachtungsaktionen<br />

sind so beliebt, dass sie bereits jeweils<br />

am Tag der Bekanntgabe ausgebucht<br />

sind. Betrieben wird das BORUSSEUM<br />

mit den Einnahmen aus Veranstaltungen,<br />

Eintrittsgeldern und den Anteilen<br />

aus den Führungen. Es wird vom Verein<br />

unterstützt und ist in Abstimmung<br />

mit dem Schatzmeister des e.V., Dr.<br />

Reinhold Lunow, ein Ort, der nicht<br />

durch Sponsoren geprägt ist. Dank der<br />

gestiegenen Besucherzahlen reduzierten<br />

sich die Zuschüsse des Vereins<br />

2012 im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Das BORUSSEUM beschäftigt drei Mitarbeiterinnen<br />

in Vollzeit und Teilzeit.<br />

Zwölf 450-EUR-Kräfte unterstützen<br />

das Vereinsmuseum im Kassenbereich.<br />

Die inhaltliche Ausrichtung orientiert<br />

sich am Bewahren, Forschen,<br />

Ausstellen und Vermitteln von Objekten<br />

und Inhalten zur Geschichte des<br />

Ballspielvereins Borussia Dortmund<br />

und seiner Fankultur. Die Arbeit des<br />

BORUSSEUM ist ohne die aktive Unterstützung<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

nicht denkbar, aus deren<br />

Reihen zahlreiche helfende Hände und<br />

Köpfe maßgeblich dazu beitragen, das<br />

BORUSSEUM erfolgreich zu betreiben.<br />

Diese wertvolle Arbeit geschieht meist<br />

im Stillen, ohne Applaus, denn das<br />

Einzige, was den Helferinnen und Helfern<br />

wichtig ist, ist die Bewahrung der<br />

Geschichte rund um unseren <strong>BVB</strong>. Ihnen<br />

allen möchten wir an dieser Stelle<br />

herzlich danken.<br />

Fußballteam<br />

mit ersten Erfolgen<br />

Das neu strukturierte Fußballteam<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

konnte im vergangenen Jahr erste<br />

Erfolge verzeichnen. Nach regelmäßigen<br />

Trainingseinheiten und „Testkicks“<br />

hatte das Team um Vanessa Michel ihren<br />

ersten großen Auftritt bei der jähr-<br />

lich stattfindenden Südtribünenmeisterschaft<br />

in der altehrwürdigen Roten<br />

Erde. Vor einer wieder einmal tollen<br />

Kulisse, mit mehr als 60 Mannschaften,<br />

ging das Team in Gruppe P an den<br />

Start. Mit zwei Siegen gegen „Birgits<br />

Dreamteam“, die Ordnermannschaft<br />

des <strong>BVB</strong>, und gegen die Haselünner<br />

Borussen zog die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

in die Endrunde ein. Dort<br />

spielte das Team gegen die Ahrtalborussen,<br />

wo es klar mit 0:3 unterlag.<br />

Trotz des frühen Ausscheidens ist das<br />

Erreichen der Endrunde als durchaus<br />

positiv zu werten. Das Fußballteam<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

trainierte weiterhin jeden Dienstag in<br />

der Soccer-Halle von Ex-<strong>BVB</strong>-Profi<br />

Michael Lusch sowie vor jedem ersten<br />

Heimspiel im Monat. So verbesserte<br />

sich die Mannschaft wie erwartet und<br />

errang bei weiteren Turnieren die Endrunde.<br />

Mit diesen Ergebnissen blickt<br />

das Team positiv in die Zukunft und<br />

hofft auf weitere Erfolge. Die Mannschaft<br />

sucht weitere Mitspieler. Gerne<br />

können sich auch Testspielgegner<br />

melden, damit sich die Mannschaft<br />

dort zu messen weiß.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

28<br />

29


Public Viewing<br />

Waldbühne Berlin<br />

„Fußballsonderzug nach Berlin Zoologischer<br />

Garten – heute voraussichtlich<br />

70 Minuten später.“ – So begann für<br />

rund 950 <strong>BVB</strong>-Fans der Pokalfinaltag.<br />

Ärgerlich, doch spätestens 16 Stunden<br />

später hatte auch der letzte Mitfahrer<br />

die Verzögerung vergessen, Borussia<br />

hatte Geschichte geschrieben und wir<br />

waren dabei! Das Chaos am Samstagmorgen<br />

im Dortmunder Hauptbahnhof<br />

glich dem bei einem Heimspiel<br />

– schwarz-gelb wohin man blickte,<br />

vorfreudige Gesänge und ein wenig<br />

Verwirrung, wo nun der richtige Zug<br />

abfährt. Innerhalb von 15 Minuten sollten<br />

drei Sonderzüge mit rund 2000 Borussen<br />

die Fußballhauptstadt Richtung<br />

Berlin verlassen, einzigartig! Leider<br />

war es ausgerechnet der Sonderzug<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung,<br />

der endlich mit über einer Stunde Verspätung<br />

bestiegen werden konnte, nur<br />

um letztlich doch als erster den Bahnhof<br />

Zoologischer Garten zu erreichen<br />

– so unsinnige Geschichten gibt es nur<br />

im Streckennetz der Bahn.<br />

Während der Fahrt die üblichen, aber<br />

an diesem Samstag doch irgendwie<br />

besonders intensiven Momente: ein<br />

eskalierender Sambawagen, Fangetränke<br />

und gute Stimmung in allen<br />

Abteilen und spätestens als nach und<br />

nach auch der letzte Mitfahrer seine<br />

Eintrittskarte in der Hand halten durfte<br />

und der Zielbahnhof immer näher<br />

rückte, hatte die Fahrt schon etwas<br />

von der Atmosphäre, wie sie später im<br />

Olympiastadion herrschen sollte. Auch<br />

die letzten Berlin-Shirts der <strong>Fanabteilung</strong><br />

wurden an den Mann gebracht<br />

und die dort angekündigten „50.000<br />

Borussen in Berlin“ dürften locker ge-<br />

toppt worden sein. Als der FA-Zug gegen<br />

12.30 Uhr die Hauptstadt erreichte<br />

und die Mitfahrer in Richtung Gedächtniskirche<br />

entließ, die bereits zu diesem<br />

Zeitpunkt fest in schwarz-gelber<br />

Hand war, dürfte auch der letzte Zweifel<br />

am „Heimspiel in Berlin“ verflogen<br />

gewesen sein. Wie schon 2008 schien<br />

das Zentrum der Stadt generell fest in<br />

unserer Hand zu sein. Nur vereinzelt<br />

sah man rot-weiße Farben, Dortmund<br />

regierte auf den Straßen – und später<br />

auch im Stadion.<br />

Bereits gegen 17 Uhr bildeten sich lange<br />

Schlangen vor dem Stadioneingang.<br />

Im Innenraum ergab sich dann später<br />

das erwartete Bild: Außerhalb der<br />

Bayern-Kurve im Osten wenig bis gar<br />

kein Rot, dafür stimmten beim ersten<br />

„Deutscher Meister, steh auf“-Gesang<br />

fast zwei Drittel des Stadions mit ein<br />

und fast die gesamte Haupt- und Gegentribüne<br />

erhoben sich von ihren Sitzen.<br />

Im Laufe des Spiels entwickelte<br />

sich dann immer wieder der bekannte<br />

„Borussia-Roar“, immer wieder<br />

stimmten alle mit ein und spätestens<br />

zur Halbzeit herrschte eine Atmosphäre,<br />

wie wohl nur wir Borussen sie erzeugen<br />

können – der absolute Wahnsinn!<br />

nach ging es zurück Richtung Bahnhof.<br />

Hatten wir 2008 noch für die Bayern-<br />

Fans in den Zügen und Straßen gefeiert<br />

und uns über die emotionslose<br />

bayrische Art der Siegesfeier amüsiert,<br />

ging es 2012 lautstark gen Zoologischer<br />

Garten, wo die Party dann erst<br />

mal in die (Fast-Food-)Restaurants in<br />

der Umgebung verlagert wurde.<br />

Nach über einer Stunde Wartezeit verließ<br />

dann der FA-Sonderzug, dieses<br />

Mal allerdings nach Plan, als letzter<br />

Dortmunder Zug die Hauptstadt. Die<br />

Szenen aus Samba- und Barwagen<br />

ersparen wir euch an dieser Stelle.<br />

Während der ein oder andere Borusse<br />

der Anstrengung des Tages nachgab<br />

und in einen zufriedenen Tiefschlaf<br />

versank, wurde dort die Pokalsieger-<br />

Nacht zum Tage gemacht und die<br />

Letzten wankten erst mit Ankunft im<br />

Dortmunder Hauptbahnhof aus der<br />

„Schlagerhölle“. Da hatte die gelbe<br />

Sonne bereits wieder den Dortmunder<br />

Himmel im Griff und über der Stadt lag<br />

der Dunst einer durchfeierten Nacht.<br />

Schöner kann eine Rückkehr nach 24<br />

exzessiven Stunden gar nicht sein!<br />

Unsere Jungs haben für unseren Verein<br />

Geschichte geschrieben. Wir haben<br />

durch unsere Stimmung, eine tolle<br />

Choreographie und leidenschaftliche<br />

Jubelarien ebenfalls Geschichte geschrieben.<br />

Borussia Dortmund hat Geschichte<br />

geschrieben!<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

30<br />

Auch in der 300 Meter entfernten Waldbühne<br />

herrschte beim Rudelgucken<br />

mit 18.000 <strong>BVB</strong>-Fans eine ausgelassene<br />

Stimmung. Schon das lange Warten<br />

vor dem Eingang wurde durch Fangesänge<br />

verkürzt. Die freudige Erregung<br />

konnte sich dann schnell im begeisterten<br />

Torjubel entladen und spätestens<br />

beim zweiten Tor für den <strong>BVB</strong> lagen<br />

sich die Fans in den Armen. Viele<br />

<strong>BVB</strong>-Anhänger hatten sich gar nicht<br />

erst hingesetzt, sondern drängten sich<br />

dicht an dicht vor der Bühne. Auch von<br />

den anderen Fans blieb nach der Halbzeitpause<br />

niemand sitzen, sondern feierte<br />

lautstark mit. Die Atmosphäre in<br />

der Waldbühne stand ebenfalls der bei<br />

einem Heimspiel keineswegs nach.<br />

Leider dauerte auch dieses Spiel nur<br />

90 Minuten und auch die unglaublich<br />

emotionalen Jubelläufe unserer<br />

Jungs, begleitet vom frenetischen Applaus<br />

und Gesang unserer Kurve, fanden<br />

irgendwann ihr Ende. Nach und<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

31


• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

32<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

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Sonderzüge<br />

nach Berlin<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Schon eine Woche nach der Feier des<br />

Meistertitels stand für Mannschaft und<br />

Fans des <strong>BVB</strong> ein weiteres Highlight<br />

an: Das DFB-Pokalfinale 2012. Hatte<br />

man beim letzten Pokalfinale ganze<br />

19 Jahre auf den Finaleinzug warten<br />

müssen, waren es dieses Mal nur vier<br />

Jahre. Und sogar der Gegner war derselbe:<br />

der große FC Bayern München,<br />

ewiger Favorit und 2008 mit 2-1 Sieger<br />

nach Verlängerung. Dieses Mal sollte<br />

jedoch schon im Vorfeld einiges anders<br />

sein: Nachdem der <strong>BVB</strong> die letzten<br />

vier Ligaspiele in Folge gegen den<br />

FC Bayern gewonnen hatte, wurde ihm<br />

von vielen Seiten die Favoritenrolle<br />

zugeschrieben, zumal die Münchener<br />

nur eine Woche später ihr Champions-<br />

League-Finale „dahoam“ haben sollten,<br />

auf dem laut Vereinspräsident Uli<br />

Hoeness eindeutig der Fokus lag.<br />

Um möglichst vielen Fans die Chance<br />

zu geben, bei diesem Traumfinale live<br />

dabei zu sein, bot die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung wie schon in der Vergangenheit<br />

wieder einen Sonderzug<br />

inkl. Eintrittskarten für mehr als 900<br />

Mitfahrer an. Bereits kurz nach dem<br />

erfolgreichen Halbfinale begannen die<br />

Planungen und Preisangebote wurden<br />

eingeholt. Nachdem ein Anbieter<br />

gefunden war und die Zusage für Eintrittskarten<br />

vom <strong>BVB</strong> stand, konnte die<br />

Buchungsphase beginnen.<br />

Wie erwartet gab es weitaus mehr<br />

Anmeldungen als freie Plätze, sodass<br />

ein Losverfahren über die Verteilung<br />

entscheiden musste. Die derart große<br />

Nachfrage ermutigte die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung jedoch dazu, auch<br />

für diejenigen Fans, die den <strong>BVB</strong> ohne<br />

Eintrittskarte in Berlin unterstützen<br />

wollten, noch ein Angebot zu schaffen.<br />

So konnten in Zusammenarbeit mit<br />

fanrail.de zwei weitere Sonderzüge<br />

nach Berlin realisiert werden. Auch<br />

der <strong>BVB</strong> zeigte Reaktion und organisierte<br />

in Zusammenarbeit mit seinem<br />

Hauptsponsor ein Public-Viewing in<br />

der Berliner Waldbühne. Nach einigen<br />

schlaflosen Nächten der Organisatoren<br />

kam dann der Tag des Finales.<br />

Schon früh morgens war der<br />

Dortmunder Hauptbahnhof in ein<br />

leuchtendes schwarz-gelb getaucht,<br />

viele <strong>BVB</strong>-Fans waren auf den Beinen,<br />

um sich mit den Sonderzügen in<br />

die Bundeshauptstadt auf zu machen.<br />

Der Vorfreude folgte schnell ein kurzer<br />

Moment der die Ernüchterung:<br />

Der Zug konnte aufgrund eines technischen<br />

Defektes erst mit über einer<br />

Stunde Verspätung abfahren. Doch<br />

warum sollte man sich dadurch die<br />

Stimmung vermiesen lassen? Es war<br />

schließlich Pokalfinale! Also stimmten<br />

sich die Fans mit dem einen oder anderen<br />

Kaltgetränk auf die Abfahrt ein<br />

und tauschten dabei ihre Erwartungen<br />

für das abendliche Spiel aus.<br />

Als die Fahrt dann endlich losgehen<br />

konnte, war die Stimmung schnell<br />

am Siedepunkt. Vor allem im Sambaabteil<br />

ging es hoch her und für viele<br />

verging die Zeit bis Berlin wie im Flug.<br />

Am Bahnhof Zoologischer Garten angekommen,<br />

teilten sich die Wege der<br />

Fans dann: Viele machten sich auf den<br />

Weg in die Innenstadt zum Treffpunkt<br />

an der Gedächtniskirche, andere wiederum<br />

verbrachten die Zeit bis zum<br />

Anpfiff bei strahlendem Sonnenschein<br />

in einem der vielen Berliner Biergärten.<br />

Bayern-Fans waren kaum zu sehen,<br />

sodass bereits jetzt ein Gefühl<br />

von Heimspiel-Atmosphäre aufkam.<br />

Dieses wurde noch verstärkt durch die<br />

vielen Berliner, die einem im Vorbeigehen<br />

ein schnelles „Viel Glück!“ oder<br />

„Haut se wech!“ zuriefen. Als dann die<br />

Zeit des Anpfiffs näher rückte, begann<br />

es für diejenigen, die das Glück hatten,<br />

eine Eintrittskarte für das Spiel zu besitzen,<br />

immer aufregender zu werden.<br />

Schon die Sicht auf das Olympiastadion<br />

versetzte viele in Ekstase. Diejenigen<br />

ohne Eintrittskarte mussten die<br />

Stadiongänger leider zurücklassen,<br />

sie hatten mit der Übertragung auf der<br />

Waldbühne jedoch einen hervorragenden<br />

Ersatz.<br />

Insgesamt 18.000 Fans konnten hier<br />

das Spiel verfolgen und auch Hansi<br />

Küpper (moderierte das Programm)<br />

und Florian Kringe ließen es sich nicht<br />

nehmen, vorbeizuschauen. Auch ein<br />

paar hundert Meter weiter im Stadion<br />

dann dasselbe Bild wie in der Innenstadt:<br />

schwarz-gelb, wohin man<br />

schaut! Als dann der Anpfiff erfolgte,<br />

war noch niemandem bewusst, welch<br />

historisches Spiel unsere Borussia an<br />

diesem Abend absolvieren sollte. Der<br />

große FC Bayern wurde mit einem 5-2<br />

Sieg förmlich gedemütigt und aus dem<br />

Olympiastadion gen Heimat geschossen.<br />

Jedes der Tore sorgte für riesige<br />

Jubeltrauben und wird sicherlich weder<br />

bei den Fans auf den Rängen noch<br />

in der Waldbühne in Vergessenheit geraten.<br />

Nach der Pokalübergabe drehten<br />

die Spieler noch eine Ehrenrunde<br />

und bedankten sich für den großartigen<br />

Support der ca. 35.000 Borussen<br />

im Stadion. Nach und nach leerte sich<br />

das Stadion und viele Fans machten<br />

sich erneut auf in die Innenstadt, um<br />

den Triumph gebührend zu feiern.<br />

Für die mit den Sonderzügen Angereisten<br />

ging es jedoch bereits wieder<br />

zum Bahnhof Zoologischer Garten, da<br />

dort ab 1 Uhr morgens die Rückfahrt<br />

der Züge geplant war. Doch auch hier<br />

dachte niemand ans Schlafen gehen<br />

und so feierte man vor allem im Sambaabteil<br />

die gesamte Rückfahrt über.<br />

Glücklich, zufrieden und ein wenig<br />

müde trafen die Mitfahrer aller drei<br />

Züge am frühen Sonntagmorgen wieder<br />

in Dortmund ein, wo noch am selben<br />

Tage die offiziellen Feierlichkeiten<br />

zum Doublesieg stattfinden sollten.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

34<br />

35


Wettbewerb<br />

„Mein 12. Mai“<br />

Meister- und<br />

und Pokalshirt<br />

Der 12. Mai 2012 – ein Tag, den kein<br />

<strong>BVB</strong>-Fan jemals vergessen wird! Über<br />

50.000 Fans in Berlin, mehr als das<br />

Die Geschichte:<br />

Unser persönliches Pokalfinale...<br />

Doppelte bei verschiedenen Public<br />

Viewing-Veranstaltungen in Dortmund<br />

und Umgebung, zahlreiche Weitere<br />

in Kneipen oder zu Hause vor dem<br />

Fernseher. Alle erlebten zwar dasselbe<br />

Glücksgefühl nach dem Sieg, doch<br />

das Spiel nahm jeder auf seine ganz<br />

persönliche Art und Weise wahr. Genau<br />

das nahm die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

zum Anlass, den Wettbewerb<br />

„Mein 12. Mai“ ins Leben zu<br />

rufen. Hier wurden Geschichten von<br />

Fans gesucht, die berichteten, wie sie<br />

diesen besonderen Tag erlebt haben.<br />

Die rund 35 Zuschriften wurden einer<br />

Jury zugeleitet, welche daraus die 5<br />

besten auswählte. Auf der Homepage<br />

der <strong>Fanabteilung</strong> konnte dann jeder<br />

diese Geschichten lesen und darüber<br />

abstimmen, welche ihm am besten<br />

gefallen hat. Das Rennen machte die<br />

Geschichte des Ehepaars Tanja und<br />

Markus Ebenfeld. Sie hatten ihr ganz<br />

persönliches Pokalfinale und zwar da,<br />

wo man es so nicht erwartet…<br />

Sicherlich niemand hätte es geglaubt,<br />

doch das Sportjahr 2012 lief mit dem<br />

Doublegewinn für den <strong>BVB</strong> sogar noch<br />

erfolgreicher als das Jahr 2011. Um<br />

den Feierlichkeiten auch optisch einen<br />

gebührenden Rahmen zu verleihen,<br />

bot die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

wie schon im vorherigen Jahr wieder<br />

selbst designte Mottoshirts an.<br />

Zur errungenen 8. Meisterschaft gab<br />

es zunächst das passende T-Shirt mit<br />

acht Zählstrichen, je einen für jeden<br />

gewonnenen Titel. Dieses stand in guter<br />

Tradition zum vorjährigen Kultshirt<br />

mit sieben Strichen. Als Highlight waren<br />

auch dieses Mal wieder die Jahre<br />

der einzelnen Titelgewinne auf den<br />

Strichen vermerkt.<br />

Auch zum Pokalfinale gab es ein spezielles<br />

Shirt, welches wie das Meistershirt<br />

ebenfalls schlicht in gelb gehalten<br />

war. Auf der Brust prangte das<br />

Wahrzeichen Berlins, das Brandenburger<br />

Tor, und hinter diesem eine fahnenschwenkende<br />

Masse <strong>BVB</strong>-Fans.<br />

Außerdem war der Schriftzug: „50.000<br />

Borussen in Berlin – POKALFINALE<br />

2012“ zu lesen. Beide T-Shirts waren<br />

jeweils für 10,00 € erhältlich und<br />

fanden im Verkauf reißenden Absatz,<br />

sodass sogar ein Sonderverkauf am<br />

Mittwoch, den 25. April, durchgeführt<br />

wurde. Vor dem Infostand auf dem<br />

Vorplatz der Nordtribüne bildete sich<br />

eine lange Schlange mit Interessenten<br />

und der gesamte Bestand an T-Shirts<br />

konnte abgesetzt werden.<br />

Die <strong>Fanabteilung</strong> freut sich über das<br />

große Interesse und dankt allen Fans,<br />

die den <strong>BVB</strong> farbenfroh bei den Spielen<br />

zum Gewinn der Meisterschaft und des<br />

DFB-Pokals unterstützt haben.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Die Schwangerschaft war einfach perfekt,<br />

keine Übelkeit, keine Stimmungsschwankungen,<br />

außer bei wenigen<br />

Spielen von Borussia. Viele Veränderungen<br />

standen an, wir konnten leider<br />

nicht mehr zusammen auf die Südtribüne<br />

gehen, obwohl Tanja am Anfang<br />

noch sehr gerne mitgefahren wäre,<br />

aber ich hatte einfach kein gutes Gefühl<br />

bei dem Gedränge in Block 14.<br />

Die letzten 4 Spiele fuhr ich mit dem<br />

Auto, es war sehr ungewohnt, aber sicher<br />

war sicher. Tanja fieberte mit dem<br />

Kleinem im Bauch, ja es wird ein kleiner<br />

Borusse, alle Spiele gespannt und<br />

gemütlich von der Couch aus mit. Und<br />

so erlebte Lennart seine ersten beiden<br />

Derbysiege und die erste gewonnene<br />

Meisterschaft. Für das Pokalfinale am<br />

12. Mai hatte Lennart eine besondere<br />

Überraschung für uns, unser ganz<br />

persönliches Finale. Es war geplant<br />

gemütlich zu Hause zu grillen und das<br />

Spiel zu gucken. Ich wurde von unseren<br />

Freunden schon immer gefragt, wo wir<br />

uns das Spiel ansehen, aus Spaß sagte<br />

ich dann: „Im Kreißsaal – wo sonst“.<br />

Lennart sollte am 15. Mai auf die Welt<br />

kommen, da er es aber nicht abwarten<br />

konnte und wegen dem Pokalfinale<br />

schon ganz aufgeregt war, startete er<br />

schon am 11. Mai früh morgens mit<br />

dem Blasensprung seinen Weg auf die<br />

Welt. Nach einer sehr anstrengenden<br />

schlaflosen Nacht, gingen wir gegen<br />

5:00 Uhr am 12. Mai in den Kreißsaal.<br />

Um alle, die mit uns mitfieberten, über<br />

den Stand der Geburt zu informieren,<br />

hatte ich mein Handy die ganze Zeit<br />

mit im Kreißsaal.<br />

Und natürlich auch, damit ich über<br />

meine <strong>BVB</strong> App wenigstens den Spielstand<br />

mitbekomme, aber nachdem ich<br />

zweimal hintereinander das „Oooooohhhh“<br />

für die Gegentore hörte, sagte<br />

ich laut: „Ach Mist, jetzt mache ich das<br />

Handy aber aus!“ Worauf unser Arzt<br />

dann meinte, dass ich mein Handy ruhig<br />

anlassen könnte, da die traurigen<br />

Töne von seinem Handy stammten,<br />

denn er hatte die gleiche App, allerdings<br />

von Bayern. Da ich mein Handy<br />

auf Stumm gestellt hatte, bekam ich<br />

gar nicht mit das es mittlerweile schon<br />

3:1 für Dortmund stand.<br />

Obwohl wir mit unserem eigenem Finale<br />

beschäftigt waren, freuten wir uns<br />

sehr über diese erste positive Nachricht<br />

von unserem Arzt. Die zweite und<br />

wichtigere Nachricht folgte nach 20<br />

Stunden Wehen, unser kleiner Borusse<br />

Lennart erblickte nach 24 Minuten<br />

Geburtswehen um 20:54 Uhr, genau in<br />

der Halbzeit, gesund und munter mit<br />

einem kräftigem Sieges-Schrei das<br />

Licht der Welt. So erlebten wir unser<br />

ganz persönliches Pokalfinale.<br />

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• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

36<br />

37


Neuer<br />

Infoanhänger<br />

Dein Lied für<br />

für Borussia - DLFB2<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

38<br />

Seit 2005 bietet das Fanmobil der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung eine<br />

Anlaufstelle für interessierte Fans<br />

nicht nur bei Auswärtsspielen unserer<br />

Borussia, sondern auch bei zahlreichen<br />

Veranstaltungen rund um<br />

Dortmund. Passend dazu wurde jetzt<br />

ein ganz besonderer Neuzugang vorgestellt:<br />

der Informationsanhänger.<br />

Dankestorte<br />

zum Pokalfinale<br />

Nachdem die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

anlässlich der Meisterschaft<br />

2011 die Mannschaft und die Verantwortlichen<br />

bereits mit einer Meistertorte<br />

beschenkt hatte, musste es ganz<br />

im Sinne einer beginnenden Tradition<br />

nach dem Doublesieg im vergangenen<br />

Jahr natürlich wieder eine Torte<br />

geben. Die Bäckerei Horsthemke war<br />

auch im Jahr 2012 wieder sofort bereit,<br />

eine entsprechende Torte anzufertigen<br />

und zur Verfügung zu stellen.<br />

Allerdings gab es dieses Mal keine<br />

Meisterfeier in der Fußballhauptstadt,<br />

sondern eine Saisonabschlussparty in<br />

der Bundeshauptstadt. Daher musste<br />

sich die Meistertorte im Sonderzug<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung auf<br />

den langen Weg nach Berlin machen.<br />

Ja richtig, die Reise trat sie als Meistertorte<br />

an, denn zu diesem Zeitpunkt<br />

wussten wir alle noch nicht, dass der<br />

<strong>BVB</strong> die Saison mit einem derartigen<br />

Höhepunkt beenden würde. Aber da<br />

wir es schon ein wenig erhofft hatten,<br />

waren wir entsprechend vorbereitet<br />

Getreu dem Motto: „Was lange währt,<br />

wird endlich gut“, kann sich die <strong>Fanabteilung</strong><br />

den Fans nun modern und<br />

bestens ausgestattet präsentieren.<br />

Eine großzügig geschnittene Informationstheke<br />

bietet optimale Voraussetzungen<br />

für das ein oder andere Gespräch<br />

mit den Fans. Auch der Verkauf<br />

der Merchandisingartikel kommt hier<br />

und konnten kurz vor der Übergabe auf<br />

der offiziellen Doublesiegerfeier noch<br />

schnell einen weiteren Schriftzug zum<br />

Dank für den Pokalsieg auf der Torte<br />

anbringen. Auch wenn es schon spät<br />

sicherlich nicht zu kurz. Das Highlight<br />

ist allerdings ein 46 Zoll-Bildschirm an<br />

der Rückwand des Fahrzeugs, an dem<br />

aktuelle Informationen zu finden sind.<br />

Aber auch optisch ist der Anhänger ein<br />

Blickfang, da er nahtlos an das Design<br />

des Fanmobils anknüpft. Als Evonik<br />

von den Planungen der <strong>Fanabteilung</strong><br />

hörte, zögerte dessen Bundesligabeauftragter<br />

Lutz Dreesbach nicht und<br />

sagte spontan zu, die Hälfte der Anschaffungskosten<br />

zu übernehmen. Für<br />

ihr Unternehmen sei es ein Dank an die<br />

Fans für ihre tatkräftige Unterstützung<br />

auf dem Weg zum Double, so Dreesbach.<br />

Ab sofort sind beide Fahrzeuge<br />

zusammen als mobiler Infopunkt unterwegs.<br />

Wer sich also künftig über die<br />

Arbeit der <strong>Fanabteilung</strong> informieren<br />

möchte, Anregungen hat oder einfach<br />

das Gespräch sucht, ist dort jederzeit<br />

herzlich willkommen.<br />

war, hat die Torte allen wieder sehr gut<br />

geschmeckt und war auf der Party ein<br />

echter Hingucker.<br />

Nach dem großen Erfolg des CD-<br />

Albums „Unser ganzer Stolz – <strong>BVB</strong><br />

Hits 2011“, welches zum Anlass der<br />

Meisterschaft 2011 von Borussia Dortmund,<br />

unterstützt von der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung, herausgebracht<br />

wurde, lag es eigentlich auf der Hand,<br />

zur erneuten Meisterschaft 2012 eine<br />

Nachfolge-CD zu produzieren.<br />

Auch an diesem neuen <strong>BVB</strong>-Album<br />

war die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

maßgeblich beteiligt und rief alle<br />

Bands und Sänger mit schwarz-gelber<br />

Seele dazu auf, sich am Wettbewerb<br />

„Dein Lied für Borussia“ zu beteiligen<br />

und eigens für den <strong>BVB</strong> komponierte,<br />

neue Songs einzusenden. So wurden<br />

nach und nach insgesamt 12 verschiedene<br />

Liedvorschläge bei der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung eingereicht. Aus<br />

diesen Einsendungen wählte eine Jury<br />

letztlich drei Titel aus, die schließlich<br />

den Weg auf die CD „Echte Liebe –<br />

<strong>BVB</strong> Hits 2012“ fanden. Die drei Sieger<br />

des Wettbewerbs waren die Dortmunder<br />

Band „3dirty7“ mit dem Titel<br />

„Schwarz und Gelb“, „M.I.K.I. feat. Der<br />

Muri feat. Jo Marie Dominiak“ mit dem<br />

Song „Wir Singen Für Dich Borussia“<br />

und – als kleine, aber feine Geste für<br />

unser so starkes polnisches Spielerdreieck<br />

– die Band „Chemia“ aus Polen<br />

mit dem Lied „Cross The Line“. Da<br />

die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung aus<br />

Platzgründen nur drei Titel zum Album<br />

beisteuern konnte, gestaltete sich diese<br />

Auswahl als wirklich sehr schwierig.<br />

Es hätten nämlich auch weitere<br />

der eingesandten Lieder verdient, auf<br />

der CD zu erscheinen. Unser großer<br />

Busse zum<br />

CL-Spiel nach Amsterdam<br />

Nach erfolgter Auslosung der<br />

Gruppenphase der UEFA-Champions-League<br />

2012 / 2013 plante die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung zunächst<br />

den Einsatz eines Sonderzuges<br />

für rund 900 <strong>BVB</strong>-Fans nach Amsterdam.<br />

Leider waren jedoch die Bahnsteiglängen<br />

sämtlicher Bahnhöfe in<br />

der Amsterdamer Stadionnähe, die<br />

seitens der holländischen Ordnungsbehörden<br />

als Zielbahnhof vorgegeben<br />

wurden, viel zu kurz für einen Sonderzug<br />

mit 15 Wagen. Da der Einsatz eines<br />

kürzeren Zuges aber nahezu dieselben<br />

Grundkosten verursacht hätte, wäre<br />

der pro-Kopf-Fahrpreis mit einem<br />

mehr als dreifach höheren Preis einer<br />

Busreise viel zu teuer geworden. Aus<br />

diesem Grund plante die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung spontan um und<br />

bot eine weitaus günstigere Reisevariante<br />

per Bus nach Amsterdam an. Dafür<br />

verzichtete die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

allerdings auch auf ca.<br />

75% der für einen Sonderzug bereits<br />

zugesagten Eintrittskarten für das<br />

Dank geht daher an alle Künstler, die<br />

sich mit ihren großartigen Songs an<br />

unserem Wettbewerb beteiligt haben.<br />

Spiel in Amsterdam. Am Ende gingen,<br />

Dank einer enorm hohen Nachfrage<br />

so viele Buchungen ein, dass die <strong>Fanabteilung</strong><br />

insgesamt 13 Busse mit<br />

insgesamt 671 Mitfahrern nach Amsterdam<br />

- und zurück - rollen lassen<br />

konnte. Darunter übrigens knapp 550<br />

Fans, die schon anderweitig an Eintrittskarten<br />

für das Spiel gelangt waren.<br />

Der (bisher) absolute Rekord an<br />

Mitfahrern in der Reisebus-Historie<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

39


Borussentreff<br />

mit Thomas Treß<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

40<br />

Gerade noch die grandiose <strong>BVB</strong>-Woche<br />

mit den Siegen gegen die Bayern<br />

und in Gelsenkirchen zelebriert, die<br />

Feierlichkeiten des Wochenendes waren<br />

kaum vorüber. Schon wartete am<br />

Montagabend auf alle Fans, die den<br />

Kopf wieder frei für etwas ernstere<br />

Fußball-Themen hatten, im Brauerei-<br />

Museum der nächste Termin. Unter<br />

dem Oberbegriff „Zukunftsfähigkeit<br />

der Bundesliga“ brachte Thomas Treß,<br />

Geschäftsführer von Borussia Dortmund,<br />

den anwesenden Fans die Themen<br />

verursachergerechte TV-Geld-<br />

Verteilung, die 50+1-Regel und das<br />

Financial Fairplay näher.<br />

Bevor Treß 2005 beim <strong>BVB</strong> anfing, hatte<br />

er nichts mit dem Thema Fußball<br />

zu tun, sah sich aber plötzlich mit der<br />

Frage konfrontiert, wie er einen Club,<br />

der „eigentlich tot ist wie eine Kirchenmaus“,<br />

nach vorne bringen kann. Das<br />

Konzept hieß schließlich „Stars selbst<br />

machen, mit kleinen Budgets arbeiten“<br />

und das auch noch „öffentlich zu bekennen“.<br />

So sei bei den Schwarz-Gelben<br />

das Scouting ausgebaut und in die<br />

Jugend investiert worden. Damit die<br />

Bundesliga auch in Zukunft spannend<br />

bleibe, seien eine verursachergerechte<br />

TV-Geld-Verteilung, die 50+1-Regel<br />

sowie das FFP drei unerlässliche Säulen.<br />

Die TV-Gelder werden aktuell nur<br />

nach sportlichen Kriterien verteilt, das<br />

heißt die Endplatzierungen der letzten<br />

Jahre entscheiden, wie viel Geld<br />

ein Club bekommt. Für Treß wäre eine<br />

Verteilung nach holländischem Modell,<br />

also die Verteilung der Fan-Basis (im<br />

Fachjargon: Markenwert) mit einzubeziehen.<br />

Dabei würden zum Beispiel zu<br />

Auswärtsspielen mitreisende Fans und<br />

Einschaltquoten berücksichtigt. „Ohne<br />

die Fans“, ist laut Treß „gar nichts zu<br />

verteilen“. Profitieren würden davon<br />

vor allem Vereine, die viele Fans haben,<br />

in der Tabelle aber nicht oben mitspielen.<br />

Bisher hätten diese „Mittelklassevereine“<br />

sich aber nicht für diese<br />

Neuregelung eingesetzt. Eine solche<br />

Veränderung in der Verteilung der TV-<br />

Gelder würde die Clubs zur „Intensivierung<br />

der Gewinnung und Bindung<br />

von Fans“ veranlassen. Nach und nach<br />

könnte man so die „Attraktivität der<br />

Bundesliga“ steigern. Auf der anderen<br />

Seite schütze die 50+1-Regel vor der<br />

„Verfolgung nicht-ökonomischer Einzelinteressen“.<br />

Damit meinte Thomas<br />

Treß, dass Investoren „keine Plattform<br />

zur Selbstdarstellung“ gegeben wird.<br />

Investoren gäben den Clubs oft nur<br />

Darlehen - sobald sie wieder ausstiegen,<br />

würden die Clubs von Schuldenlasten<br />

erdrückt. In Dortmund gehe er<br />

davon aus, dass die „Südtribüne Sturm<br />

laufe“ gegen einen möglichen Investor.<br />

Bei anderen Clubs sei das nicht der<br />

Fall. Das Financial Fairplay-Konzept,<br />

welches zur Saison 2013 / 2014 eingeführt<br />

werden soll, besagt, dass die<br />

Ausgaben der Clubs nicht höher sein<br />

dürfen als die Einnahmen. Allerdings<br />

gibt es eine Übergangsregelung, anschließend<br />

ist ein jährliches Defizit von<br />

5 Millionen Euro erlaubt. FFP soll für<br />

alle Champions League-Teilnehmer<br />

gelten. Nicht in die FFP-Bilanz einfließen<br />

werden Ausgaben, die Stadion und<br />

Jugendbereich betreffen, sowie fußballfremdes<br />

Geschäft, Ertragssteuern<br />

und Dividenden. Die Sponsoringeinnahmen<br />

müssten laut den FFP-Regularien<br />

marktvergleichbar sein, bisher<br />

habe die UEFA jedoch nicht bekannt<br />

gegeben, wie das geregelt werden soll.<br />

Fraglich bleibe außerdem, wie Clubs,<br />

die gegen die Regeln verstoßen, bestraft<br />

werden. Treß berichtete, dass<br />

momentan über Geldstrafen nachgedacht<br />

werde und fügte augenzwinkernd<br />

hinzu, dass jeder diese Überlegung<br />

beurteilen solle. Ginge es nach<br />

Thomas Treß, sollte FFP in Deutschland<br />

für die drei höchsten deutschen<br />

Spielklassen (1. bis 3. Liga) eingeführt<br />

werden. So könnte ein Club wie<br />

RB Leipzig „schon in der zweiten oder<br />

dritten Bundesliga ausgebremst werden“.<br />

Insgesamt war Treß zum Thema<br />

FFP der Auffassung, dass noch<br />

nicht geklärt werden kann, „ob es was<br />

bringt“. Momentan laufe eine Testphase,<br />

an der auch Borussia Dortmund<br />

teilnimmt. Nicht nur um das Financial<br />

Fair Play voranzutreiben, sondern<br />

auch um zu wissen, wo der <strong>BVB</strong> steht.<br />

Im Anschluss an seinen Vortrag gab es<br />

bunte Diskussionen zum Namen unseres<br />

Stadions, dem Merchandising und<br />

dem Transfer von Marco Reus. Dabei<br />

erteilte Treß einer möglichen Rückkehr<br />

zum alten Stadionnamen eine<br />

klare Absage: „Solange die Signal Iduna<br />

das macht, bin ich dafür, dass das<br />

weitergeht.“<br />

Allerdings brauche sich niemand Sorgen<br />

machen, dass sich der Name des<br />

Stadions ähnlich oft ändere wie in<br />

Hamburg. Das sei schon aus ökonomischer<br />

Sicht vollkommen sinnlos: bei<br />

jeder Umbenennung ist das Namensrecht<br />

nämlich weniger wert. Was das<br />

neue Trikot angeht, wies Treß Befürchtungen,<br />

dass der erneute Ausrüsterwechsel<br />

mit einem weiteren neuen<br />

Gelbton verbunden ist, zurück: „Das<br />

Gelb ist im Vertrag festgeschrieben“.<br />

Ein spezifisches <strong>BVB</strong>-Gelb zu haben,<br />

sei auch für die Marke Borussia Dortmund<br />

wichtig. Zur Ablösesumme und<br />

dem Gehalt von Marco Reus versicherte<br />

der Geschäftsführer den anwesenden<br />

Fans, dass der Transfer kein finanzielles<br />

Risiko für den <strong>BVB</strong> bedeutet. Ein<br />

solcher Wechsel sei zwar nicht in jeder<br />

Saison zu finanzieren, aber er (Treß)<br />

habe in den vergangenen Jahren nicht<br />

so hart gearbeitet, um wieder in eine<br />

ähnliche Situation wie 2005 zu geraten<br />

– kein Transferrisiko also, beruhigt der<br />

<strong>BVB</strong>-Geschäftsführer. Der Abend gab<br />

einen Einblick in einen der Bereiche<br />

unseres Lieblingsclubs, der den Fans<br />

sonst oft verschlossen ist: Der Verein<br />

aus wirtschaftlicher Sicht - eine Perspektive,<br />

die den Fan als Markenwert<br />

betrachtet.


Friedensfest<br />

„Abpfiff für Rechts“<br />

Oststadt in<br />

Harmonie DO-Körne<br />

Seit einigen Jahren laden die Neonazis<br />

am „Nationalen Antikriegstag“<br />

zu einem Aufmarsch nach Dortmund<br />

ein, der in diesem Jahr zur Freude<br />

aller demokratischen Kräfte verboten<br />

wurde. An vielen Orten der Stadt<br />

versammelten sich am 1. September<br />

dennoch Bürger und zeigten, dass sie<br />

sich eindeutig gegen rechtsradikales<br />

Gedankengut und für harmonisches<br />

Miteinander aller Generationen und<br />

Kulturen aussprechen. Die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung beteiligte sich<br />

am Friedensfest der Stadt Dortmund<br />

in Dorstfeld. Selbst ein Bundesliga-<br />

Auswärtsspiel konnte Mitglieder der<br />

Abteilung nicht davon abhalten, dort<br />

einen Informationsstand aufzubauen.<br />

In den Medien waren kurz zuvor häufig<br />

Bilder von Fans mit rechter Gesinnung<br />

gezeigt worden, mit denen der Großteil<br />

der Stadionbesucher nichts gemein<br />

hat. „Wichtig ist, dass die <strong>BVB</strong>-Fans<br />

gerade jetzt zeigen, welche Grundwerte<br />

sie verbinden“, sagte Abteilungsleiter<br />

Marco Blumberg bei einer<br />

Gesprächsrunde auf der Veranstaltungsbühne.<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

fordert mit vielen verschiedenen Aktionen<br />

den „Abpfiff für Rechts“. Sie<br />

tritt für Toleranz, kulturelle Vielfalt,<br />

Demokratie und ein respektvolles,<br />

friedliches Miteinander ein und stellt<br />

sich denen entgegen, die diese Werte<br />

missachten.<br />

Die <strong>Fanabteilung</strong> zeigte nicht nur beim<br />

Friedensfest Flagge. Auch bei „Oststadt<br />

in Harmonie“ setzte sie mit ihrer<br />

Teilnahme in Körne ein Zeichen für Toleranz,<br />

Vielfalt und Demokratie.<br />

Bereits vor 5 Jahren wurde von engagierten<br />

Bürgern nach Nazi-Aufmärschen<br />

in Körne „Oststadt in<br />

Harmonie“ ins Leben gerufen. Als<br />

Nachbarschaftsfest sollte im gesamten<br />

Stadtbezirk gezeigt werden, dass<br />

ein harmonisches Miteinander aller<br />

Generationen und Kulturen gewünscht<br />

wird und möglich ist. Erstmals fand<br />

nun die Körner KleinKunstKreuzung<br />

statt, an der sich auch die <strong>Fanabteilung</strong><br />

beteiligte. Die Reaktionen auf das<br />

Engagement der <strong>Fanabteilung</strong> waren<br />

ausnahmslos positiv. „Es ist gut, wenn<br />

die <strong>Fanabteilung</strong> eindeutig Stellung<br />

bezieht und die Vereinsführung dies<br />

nun auch in der Öffentlichkeit tut“,<br />

hieß es. Beim Friedensfest, bei „Ost-<br />

stadt in Harmonie“ und an den Ständen<br />

der <strong>Fanabteilung</strong> im Stadion wurden<br />

T-Shirts mit dem Logo „Abpfiff für<br />

Rechts“ verkauft. Der Verkaufserlös<br />

wurde der Beratungsstelle für Opfer<br />

rechter Gewalt BACK UP gespendet.<br />

Stellungnahme<br />

„Abpfiff für Rechts“<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

42<br />

„Borussia verbindet Generationen,<br />

Männer und Frauen, alle Nationen“.<br />

Diese Zeilen kennt und singt jeder<br />

<strong>BVB</strong>-Fan im Stadion, doch leider<br />

scheinen einige wenige den Text nicht<br />

verinnerlicht zu haben. Als es beim<br />

Saisonauftaktspiel gegen Werder<br />

Bremen auf der Südtribüne zu einer<br />

unschönen Aktion einiger Anhänger<br />

der rechten Szene kam, sah sich die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung erneut<br />

gezwungen, eine Stellungnahme<br />

gegen Rassismus zu verfassen. Zwar<br />

war die erste (leider) noch nicht lange<br />

her, aber doch hatte sich bei Borussia<br />

in der Zwischenzeit bereits einiges<br />

getan. Veränderungen in der Stadionordnung,<br />

neue Kameraüberwachungssysteme,<br />

Verbote rechtsradikaler Kleidung,<br />

Gruppen sowie Gegenstände<br />

und vieles mehr. „Aber wir sind trotz<br />

dieser Maßnahmen noch lange nicht<br />

am Ziel“, so heißt es in der offiziellen<br />

Stellungnahme der <strong>Fanabteilung</strong>. Der<br />

Kampf gegen Rassismus und für mehr<br />

Courage muss weitergehen! Werte wie<br />

Toleranz, Vielfalt und Demokratie, verankert<br />

im Grundgesetz und in der Vereinssatzung,<br />

dürfen nicht mit Füßen<br />

getreten werden. Dafür setzt sich Borussia<br />

Dortmund mithilfe seiner Fans<br />

ein. Einen Anfang machte die <strong>Fanabteilung</strong><br />

2011 mit der Aktion „Abpfiff für<br />

Rechts“, welche eine große Welle der<br />

Beteiligung mit sich zog und ein Ausrufezeichen<br />

setzte. Ein weiteres folgte<br />

durch das Banner auf der Nordtribüne<br />

beim Spiel gegen Leverkusen mit dem<br />

oben zitierten Aufdruck. Den Aufruf,<br />

mehr Courage in- und außerhalb des<br />

Stadions zu zeigen, nimmt sich die <strong>Fanabteilung</strong><br />

zu Herzen. Tagtäglich solle<br />

man sich der Herausforderung annehmen,<br />

im richtigen Moment aufzustehen<br />

und sich gegen rechtsradikales<br />

Gedankengut, Rassismus und Intoleranz<br />

einzusetzen. Solche Formen haben<br />

nirgendwo etwas zu suchen, vor<br />

allem aber nicht beim Fußball. Die<br />

<strong>Fanabteilung</strong> wird weiter an dem Ziel<br />

festhalten, Rechtsradikalismus jeglicher<br />

Art vom Fußball fernzuhalten.<br />

„Wir fordern alle Fans von Borussia<br />

Dortmund auf, ein solch unsägliches<br />

Verhalten nicht stillschweigend zu tolerieren.<br />

Lasst uns gemeinsam zeigen,<br />

dass solche Ansichten bei uns nichts<br />

zu suchen haben und dass diese Personen<br />

unseren Fußball nicht für ihre<br />

Zwecke missbrauchen dürfen.“<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

43


<strong>BVB</strong> Borussia Dortmund - FC Schalke 04<br />

Borussia siegt 2:0<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

44<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

45


Bootstour<br />

Oberneuland<br />

Traditionsmannschaft<br />

beim Wohltätigkeitsturnier<br />

Am 30. Juni 2012 feierte die <strong>BVB</strong> Traditionsmannschaft<br />

Premiere beim<br />

Wohltätigkeitsturnier „OldStarCup“ in<br />

Gevelsberg. Der dort ansässige Fußballverein<br />

FSV Gevelsberg lud zum<br />

zweiten Mal die Traditionsmannschaften<br />

verschiedener Bundesligavereine<br />

ein. Gelegenheit für die <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung, die Mannschaft mal<br />

unter die Lupe zu nehmen und vorzustellen.<br />

Dieses Jahr waren die Mannschaften<br />

vom VfL Bochum, FC Schalke<br />

04, Borussia Mönchengladbach,<br />

1. FC Köln und eben dem <strong>BVB</strong> mit dabei.<br />

Die weiteste Anreise hatten die<br />

Spieler vom FC Twente Enschede. Das<br />

hochkarätig besetzte Turnier wurde<br />

von der „Stimme des Ruhrgebietes“<br />

Werner Hansch moderiert.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Den 12. Mai 2012 in Berlin mit dem<br />

grandiosen Sieg über die Mannschaft<br />

aus Süddeutschland hatten alle Fans<br />

unserer Borussia natürlich noch sehr<br />

gut in Erinnerung, als am 18. August<br />

das Spiel der ersten DFB-Pokal-<br />

Hauptrunde gegen den FC Oberneuland<br />

auf dem Terminkalender stand.<br />

Oberneuland? – Gehört das nicht zu<br />

Bremen? Da gab es doch im vergangenen<br />

Jahr diese tolle Bootsfahrt auf<br />

der Weser. Damals, als schon feststand,<br />

dass der <strong>BVB</strong> Meister der Saison<br />

2010 / 11 war. Als entschieden war,<br />

dass der Drittligist im Weserstadion<br />

spielen würde, war auch klar, dass die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung wieder<br />

eine Fahrt auf der Weser organisieren<br />

würde. „Der Doublesieger fährt Boot“,<br />

hieß die Devise. Das Wetter meinte es<br />

fast zu gut und eine Wahnsinnshitze<br />

lag über dem Land. Die schwarz-gelbe<br />

Gemeinde hatte aber nach der langen<br />

Sommerpause endlich wieder die Gelegenheit<br />

zu reisen. Nach der Busfahrt<br />

bis zur Anlegestelle des gecharterten<br />

Fahrgastschiffes „Bremen“ ging es<br />

gleich an Bord. Die <strong>BVB</strong>-Fans waren<br />

bei der Reederei und der Besatzung<br />

des Bootes aus dem Vorjahr in guter<br />

Erinnerung geblieben. Man hatte aus<br />

der ersten Fahrt auch Lehren gezogen<br />

und eine zweite Theke installiert,<br />

um die Getränkeversorgung sicherzustellen.<br />

Alles lief bei glänzender Stimmung<br />

reibungslos ab. Fußball gespielt<br />

wurde dann auch. Der erste Sieg im<br />

neuen Pokalwettbewerb wurde mit<br />

einem 3:0 sicher eingefahren. Das<br />

Gesamterlebnis dieser Auswärtsfahrt<br />

wird allen Teilnehmern sicher lange in<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Unter Teamchef „Kutte“ Günter Kutowski<br />

und seinem Betreuerteam um<br />

Ralf Schwentek, Wolfgang Schramm<br />

und Reinhold Mathes (Physiotherapeut)<br />

liefen für unsere Borussia folgende<br />

ehemalige Spieler auf: Jörg<br />

Kühl, Daniel Rios, Frank Burmann,<br />

Peter Quallo, Francis Bugri, Michael<br />

Lusch, Günter Breitzke, Jens Kurrat,<br />

Theo Schneider, Tim Gutberlet, Horst<br />

Freund, Raoul Lambertz und Billy Reina.<br />

Am Ende des Turniers belegte unsere<br />

Traditionself Platz 4 nach Sieger<br />

Borussia Mönchengladbach, dem VfL<br />

Bochum 1848 und FC Twente Enschede.<br />

Platz 5 nahm der FC Schalke 04 ein<br />

und auf Platz 6 landete der 1. FC Köln<br />

(2011 Sieger des Turniers). Bei diesem<br />

Event ging es um den guten Zweck. Und<br />

dafür hatten die Spieler alles gegeben.<br />

Aussage von Francis Bugri: „Als Spieler<br />

willst Du immer gewinnen, auch<br />

hier.“ Für die Zuschauer war es eine<br />

besondere Darbietung, aus nächster<br />

Nähe die Stars von gestern zu erleben.<br />

Autogramme waren sehr gefragt. Und<br />

für die Spieler ist ein solches Turnier<br />

eine tolle Gelegenheit, alte Traditionen<br />

aufleben zu lassen bzw. weiterzuleben.<br />

Ein richtiges Fußballerleben hört eben<br />

niemals auf… Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

hatte es sich nicht nehmen<br />

lassen, mit dem Fanmobil und einem<br />

Pavillon anzureisen. Dieser kam<br />

bei den <strong>BVB</strong>-Fans, aber auch bei Fans<br />

anderer Bundesligavereine, super an.<br />

Die Abteilung nutzte die Gelegenheit,<br />

um über ihre vielschichtige Arbeit<br />

aufzuklären. Am Ende des Turniers<br />

bedankte sich der 1. Vorsitzende des<br />

FSV Gevelsberg, Knut Kaiser, für das<br />

gelungene sportliche Ereignis und<br />

kündigte an, dass dies zugunsten demenzkranker<br />

Menschen im Jahr 2013<br />

fortgesetzt werden solle.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

46<br />

47


<strong>BVB</strong><br />

Familientag<br />

Stadionaktion<br />

„Abfiff für Rechts“<br />

Zur Saisoneröffnung fand rund ums<br />

Stadion ein großes Familienfest statt.<br />

Im Laufe des Tages sollen fast 40.000<br />

Gäste den Weg zur Strobelallee gefunden<br />

haben, obwohl das heiße Wetter<br />

dem Kreislauf alles abverlangte. Viele<br />

dieser schwarz-gelben Festbesucher<br />

belagerten auch den „Double-Stand“<br />

von <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

und BORUSSEUM, der direkt gegenüber<br />

dem Stadion seinen Platz hatte.<br />

Das BORUSSEUM hatte sich eine ganz<br />

besondere Attraktion einfallen lassen,<br />

die die Massen magisch anzog: die<br />

Besucher konnten sich mit Pott und<br />

Schale fotografieren lassen. Schnell<br />

bildete sich in praller Sonne eine lange<br />

Schlange – bewundernswert war<br />

die Geduld und Kondition derer, die<br />

sich dort einreihten. Die Fotografen<br />

des Mediateams der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung leisteten Schwerstarbeit.<br />

Mehrere hundert Mal lösten sie<br />

ihre Kameras aus, um einzigartige Erinnerungsfotos<br />

zu schießen. Mit dem<br />

Erwerb eines Fotos erhielten die Gäste<br />

gleichzeitig eine Eintrittskarte für das<br />

<strong>BVB</strong>-Museum. Die Drucker liefen heiß<br />

und so bildete sich auch bei der Bildausgabe<br />

schnell eine Warteschlange.<br />

Für Kinder bestand die Gelegenheit,<br />

eine <strong>BVB</strong>-Fahne nach eigenem Entwurf<br />

zu gestalten, was von etlichen<br />

Nachwuchs-Borussen gern umgesetzt<br />

wurde. Zu Gast am gemeinsamen<br />

Stand waren auch die <strong>BVB</strong>-Legende<br />

Siggi Held und der Edel-Techniker<br />

Marcel Raducanu, der in den 80er<br />

Jahren für die Borussia spielte und<br />

seit langer Zeit eine Fußballschule in<br />

Dortmund betreibt. Ihre Autogramme<br />

waren auch an diesem Tag noch sehr<br />

begehrt.<br />

Zu Beginn der Saison 2012 / 13 häuften<br />

sich leider Ereignisse im Umfeld<br />

von Spielen unserer Borussia, die eine<br />

klare Reaktion der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

nötig machten. Bei mehreren<br />

Spielen kam es zu rechtsradikalen<br />

Äußerungen oder Bekundungen.<br />

Mit Scham, Bestürzung und großer<br />

Beunruhigung musste die absolute<br />

Mehrheit der <strong>BVB</strong>-Fans zur Kenntnis<br />

nehmen, dass es in Dortmund eine<br />

Minderheit gibt, die die Grundwerte<br />

des Vereins und des Fanseins mit<br />

Füßen tritt. „Es liegt nun an uns, an<br />

allen <strong>BVB</strong>-Fans, sich gemeinsam für<br />

die Grundwerte unseres Vereins und<br />

unserer Gesellschaft stark zu machen.<br />

Wir müssen diesen Leuten mit aller<br />

Entschlossenheit zeigen, dass Borussia<br />

Dortmund keine Plattform zur Auslebung<br />

rechten Gedankenguts bietet“,<br />

so der Abteilungsleiter Marco Blumberg.<br />

Im Rahmen des Bundesligaspieles<br />

gegen Bayer Leverkusen rief die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung daher<br />

erneut zu einem „Abpfiff für Rechts“<br />

auf. Die <strong>Fanabteilung</strong> hatte eine große<br />

Aktion initiiert, um die Haltung der<br />

großen Mehrheit klar zum Ausdruck<br />

zu bringen. Schon Stunden vor dem<br />

Spiel waren weit mehr als 100 freiwillige<br />

Helfer ins Stadion gekommen, um<br />

entsprechende Vorbereitungen zu treffen.<br />

Sie verteilten Flyer auf jeden der<br />

Sitzplätze unseres Stadions und verklebten<br />

Hunderte von Aktionsplakaten.<br />

Darüber hinaus wurde ein 50 m langes<br />

Banner mit der Aufschrift „Borussia<br />

verbindet Generationen, Männer und<br />

Frauen, alle Nationen“, die vom Logo<br />

„Abpfiff für Rechts“ eingerahmt war,<br />

an der Nordtribüne installiert. Das<br />

Banner wurde vor dem Spiel enthüllt<br />

und war in der gesamten 1. Halbzeit<br />

zu sehen. Diese Aktion war der Auftakt<br />

einer Kampagne, die zeigt, dass<br />

die Fans des <strong>BVB</strong> einen derartigen<br />

Missbrauch der „Bühne Stadion“ nicht<br />

dulden und im Rahmen der ihnen zur<br />

Verfügung stehenden Mittel auf diese<br />

Angriffe und Provokationen reagieren.<br />

Die <strong>Fanabteilung</strong> wird sich gemeinsam<br />

mit dem Verein auch in Zukunft kontinuierlich<br />

für einen dauerhaften „Abpfiff<br />

für Rechts“ einsetzen.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

48<br />

Der Informations- und Verkaufsstand<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

war ebenso von früh bis spät umlagert.<br />

Es wurden zahlreiche Fragen<br />

beantwortet und aus dem Fanartikel-<br />

Sortiment der <strong>Fanabteilung</strong> wechselten<br />

viele Artikel den Besitzer.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

49


Unsere<br />

Kurve-Treffen<br />

Borussentreff<br />

mit Norbert Dickel<br />

Wie schaffst du es am Spieltag, Stadionsprecher<br />

und Netradio-Kommentator<br />

gleichzeitig zu sein? Wie läuft<br />

dein Spieltag ab? Wie lange bleibst du<br />

noch Stadionsprecher? Fragen über<br />

Fragen gab’s für den Helden von Berlin<br />

beim Borussentreff. In lockerer<br />

Runde beantwortete er diese mit jeder<br />

Menge Anekdoten.<br />

Auch wenn Boris Rupert kurzfristig<br />

für den Abend absagen musste, war<br />

das Netradio das erste Thema. Seit<br />

12 Jahren kommentieren die Beiden<br />

die Spiele unserer Borussia emotional<br />

und mit schwarz-gelbem Blick. Dabei<br />

wollen sie die „Sprache der Zuhörer<br />

sprechen“. Trotz Sperre gibt es laut<br />

Nobby aber vom Verein noch keine<br />

Liste verbotener Wörter.<br />

Bei Heimspielen sitzt Boris auf der<br />

Pressetribüne, Nobby ist auf der Plattform<br />

in der Süd-West-Ecke – und<br />

wenn ein Tor fällt „muss Boris eben<br />

schnell übernehmen, damit ich es als<br />

Stadionsprecher ansagen kann“. Bei<br />

Auswärtsspielen nimmt der Held von<br />

Berlin meist auf dem heimischen Sofa<br />

Platz („da gibt’s aber kein Bier, das<br />

erzähl’ ich nur“), während Boris im<br />

Stadion ist. Als es um seine Aufgabe<br />

als Stadionsprecher ging, stellt Nobby<br />

direkt eines klar: „Nicht ich mache<br />

die Stimmung, sondern ihr.“ Beim<br />

Rahmenprogramm versuche der Held<br />

von Berlin jedoch „so viele Wünsche<br />

der Fans wie möglich zu erfüllen“ und<br />

an Ritualen werde sowieso niemand<br />

rütteln.<br />

Ein Traumjob sei seine Position beim<br />

<strong>BVB</strong>. Einer, von dem jeder Fan wohl<br />

träumt und somit ist für Dickel nach<br />

seiner Spielerkarriere eben ein Traum<br />

in Erfüllung gegangen. „Ich bin ja auch<br />

selbst Fan, wenn wir verlieren, geht<br />

mir das richtig an die Nieren“, sagt der<br />

gebürtige Sauerländer. Und das zeigte,<br />

sich besonders, als der Held von<br />

Berlin über das nahende Pokalfinale<br />

sprach: „Ich freu’ mich da so drauf,<br />

50.000 Borussen in Berlin, das Rund in<br />

schwarz-gelb!“ Ach ja, auf die Frage,<br />

wie lange Nobby uns als Stadionsprecher<br />

erhalten bleibt, gab es eine klare<br />

Antwort: „Ich mache den Job solange<br />

ihr mich nicht rausjagt!“<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

50 00<br />

Im Jahr 2005 traf die Interessengemeinschaft<br />

der Fanorganisationen<br />

Unsere Kurve zum ersten Mal in Dortmund<br />

zusammen. Neben den bekannten<br />

Organisationen BAFF und ProFans<br />

vertritt Unsere Kurve die Interessen<br />

der Mitglieder- und Fanvertretungen<br />

in den Vereinen.<br />

Seit dem ersten Treffen hat sich die<br />

Interessengemeinschaft kontinuierlich<br />

weiterentwickelt und vergrößert.<br />

Im Jahr 2012 wurde der Kreis um die<br />

Fanorganisationen von FC Bayern<br />

München, VfL Osnabrück, 1. FC Kaiserslautern<br />

und Hertha BSC Berlin erweitert.<br />

Auf den insgesamt vier Treffen<br />

(in Köln, Mainz, Dresden und Aachen)<br />

im Jahr 2012 haben sich vier Themen<br />

heraus kristallisiert. Basierend auf<br />

den positiven Erfahrungen angesichts<br />

des Borussentreffs mit Herrn Treß<br />

wurde bei UK die Arbeitsgruppe Financial<br />

Fairplay ins Leben gerufen. Die<br />

Arbeitsgruppe beschäftigt sich sehr<br />

intensiv mit den UEFA-Regularien und<br />

den Folgen durch Financial Fairplay<br />

bzw. Verstößen hiergegen. Schon seit<br />

längerem widmet sich Unsere Kurve<br />

dem Thema 50+1.<br />

Nachdem im vorherigen Jahr bereits<br />

ein Vorschlag zur Festsetzung der<br />

50+1-Regel in den Vereinssatzungen<br />

erarbeitet wurde, galt es im Jahr 2012,<br />

das Thema nun auch auf europäischer<br />

Ebene anzusprechen. Daher startete<br />

Unsere Kurve die Mitarbeit an einem<br />

gemeinsamen Projekt mit der englischen<br />

Fan-Organisation Supporters<br />

Direct zum Thema Mitbestimmung in<br />

Vereinen. In Rahmen des Projektes<br />

fand am 8. November 2012 im Europäischen<br />

Parlament eine Diskussionsrunde<br />

mit vielen Politikern und<br />

Vereinsvertretern statt. Das aktuellste<br />

und auch brisanteste Thema war<br />

aber auch für Unsere Kurve das DFL-<br />

Sicherheitspapier, das als Folge des<br />

Sicherheitsgipfels am 17. Juli 2012 in<br />

Berlin im Dezember durch die Mitgliederversammlung<br />

der DFL verabschiedet<br />

wurde. Beim letzten Treffen des<br />

Jahres in Aachen erarbeitete Unsere<br />

Kurve ein Positionspapier als Diskussionsgrundlage<br />

für die Vereine und<br />

begleitete mit zahlreichen öffentlichen<br />

Stellungnahmen und Medienauftritten<br />

den weiteren Diskussionsprozess. Des<br />

Weiteren wurde 2012 die Struktur innerhalb<br />

von Unsere Kurve diskutiert<br />

und verbessert. Neben den Arbeitsgruppen,<br />

die sich unter anderem mit<br />

den genannten Themen beschäftigten,<br />

wurde erstmalig ein Sprecherrat gewählt.<br />

Unsere Kurve war darüber hinaus in<br />

der AG Fanbelange, AG Stadionverbote<br />

und beim jährlich stattfinden europäischen<br />

Fankongress der Organisation<br />

Football Supporters Europe vertreten.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

00 51


Zu Gast im<br />

Trainingslager in Tirol<br />

Borussentreff<br />

per Fahrrad<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

„Wo der Deutsche Meister arbeitet“,<br />

lautete die Aussage auf einem Aufkleber<br />

des Tourismusverbandes Kitzbühler<br />

Alpen. In der Zeit vom 5. bis 9. Juli<br />

2012 startete der <strong>BVB</strong> im Brixental in<br />

den Kitzbühler Alpen mit einem Trainingslager<br />

in die Saison 2012 / 13 –<br />

leider noch ohne die EM-Teilnehmer,<br />

die erst einige Zeit später wieder ins<br />

Mannschaftstraining einstiegen. Die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung machte<br />

sich ebenfalls auf den Weg in die<br />

Berge, um das Trainingslager zu beobachten<br />

und darüber zu berichten. Die<br />

Gelegenheit sollte genutzt werden, die<br />

<strong>Fanabteilung</strong> vor Ort bekannt zu machen<br />

und Fanartikel aus dem eigenen<br />

Sortiment der Abteilung – z. B. das aktuelle<br />

Meister- und Pokalshirt – zu verkaufen.<br />

Auch das gesamte Brixental<br />

hatte sich auf dieses Ereignis vorbereitet<br />

und die schwarz-gelben Farben<br />

bestimmten diese reizvolle Region.<br />

In der Gemeinde Westendorf wurde<br />

ein <strong>BVB</strong> Fanclub-Streetsoccer-Turnier<br />

veranstaltet und an verschiedenen Orten<br />

wurde den Gästen die Möglichkeit<br />

geboten, Erinnerungsfotos mit Pott<br />

und Schale zu schießen. Aus allen Teilen<br />

der Republik waren Mitglieder der<br />

schwarz-gelben Familie vor Ort. Sie<br />

hatten ihren Urlaub rund um den Termin<br />

geplant oder waren nur wegen des<br />

Trainingslagers angereist. Am Rande<br />

des Geländes vom SV Brixen wurde<br />

viel gefachsimpelt und natürlich gern<br />

ein Blick zurück auf die einzigartige<br />

Doublesaison geworfen. Jürgen Klopp<br />

und sein Team, das durch einige Spieler<br />

der U23 ergänzt wurde, arbeitete<br />

hart und die 8 Trainingseinheiten hatten<br />

es in sich. Alle Spieler schienen erholt<br />

und fit aus dem Urlaub zurück zu<br />

sein und die Stimmung war gut. „Wir<br />

haben große Lust darauf, eine Saison<br />

zu spielen, die in positiver Erinnerung<br />

bleibt,“ sagte unser Trainer bei einer<br />

öffentlichen Pressekonferenz, die von<br />

vielen Fans besucht wurde. Der Aufenthalt<br />

der <strong>Fanabteilung</strong> endete mit<br />

einem großen Gewitter – im wahrsten<br />

Sinne des Wortes. Ein Gewitter,<br />

das von einem Hagelschauer begleitet<br />

wurde, wie wir ihn alle noch nicht erlebt<br />

hatten.<br />

Der nagelneue Bulli der <strong>Fanabteilung</strong><br />

wurde dabei erheblich in Mitleidenschaft<br />

gezogen und rundum verbeult.<br />

Zurück in Dortmund, wurde der Schaden<br />

natürlich schnell behoben.<br />

Fanordner<br />

beim Derby in GE<br />

31. Spieltag der Saison 2011 / 2012.<br />

Borussia Dortmund stand das Derby<br />

in Gelsenkirchen bevor. Nur drei Tage<br />

zuvor hatte der <strong>BVB</strong> Bayern München<br />

besiegt und stand mit sechs Punkten<br />

Vorsprung an der Tabellenspitze. Den<br />

nächsten Schritt zur Verteidigung der<br />

Meisterschaft und kurzen Weg nach<br />

Gelsenkirchen trat der <strong>BVB</strong> mit über<br />

6000 Anhängern an. Für eine schnelle,<br />

sichere An- und Abreise organisierte<br />

die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung in<br />

Zusammenarbeit mit Borussia Dortmund<br />

einen Bustranfer. Insgesamt 13<br />

Busse brachten viele <strong>BVB</strong>-Fans zum<br />

Stadion nach Gelsenkirchen. Von der<br />

Strobelallee aus erreichten die Busse<br />

nach kurzer Fahrt und in Begleitung<br />

von Fanordnern der <strong>Fanabteilung</strong> den<br />

Gästeparkplatz am Spielort. Im Stadion<br />

standen die Fanordner den Ordnern<br />

des FC Schalke zur Seite, um bei<br />

Der Wettergott meinte es beim Borussentreff<br />

im Oktober gut mit den<br />

Schwarz-Gelben. Trotz schlechter<br />

Wettervorhersage blieb der Regen aus<br />

und sonnige 12 Grad boten herbstlichperfekte<br />

Bedingungen für die Radtour<br />

auf den Spuren der Geschichte unserer<br />

glorreichen Borussia. Von der<br />

schlechten Wettervorhersage ließen<br />

sich offensichtlich viele Borussen vom<br />

Radeln abhalten, sodass sich vor dem<br />

Stadion Rote Erde nur 3+1 Radfahrer<br />

einfanden. Die Tour startete aus Richtung<br />

Süden Dortmunds, von der Strobelalle,<br />

vorbei am Westfalenpark und<br />

Phoenix-West, zum Phoenix-See, der<br />

neuen Sehenswürdigkeit der Stadt.<br />

Nach einer Runde um den See verlief<br />

die Route über ruhig gelegene Radwege<br />

Richtung Norden, stilecht ruhrpöttisch<br />

mit Stopp im Biergarten der<br />

Schrebergartenanlage „Lententeich“.<br />

Vorbei am Borsigplatz wurde beim<br />

nächsten Halt der Standort der ersten<br />

Spielstätte des <strong>BVB</strong> inspiziert. Am<br />

Rande des Hoeschparks, dort wo heute<br />

ein Freibad zu finden ist, kämpften<br />

die Spieler der Borussia auf der Weißen<br />

Wiese um die ersten Siege für den<br />

Verein. Nur einige hundert Meter weiter<br />

wartete bereits der nächste Halt:<br />

Die Dreifaltigkeitskirche, aus deren<br />

Gemeinde die Gründerväter des <strong>BVB</strong><br />

stammen. <strong>Zum</strong> Pflichtprogramm einer<br />

Tour auf den Spuren des Ballspielvereins<br />

ist die Pommesbude „Pommes<br />

Rot-weiß“. Dort, wo am 19.12.1909 in<br />

Konflikten zu helfen. Nach dem spannenden<br />

und für Schwarz-Gelb erfolgreichen<br />

Spiel und einer reibungslosen<br />

der damaligen Gaststätte „<strong>Zum</strong> Wildschütz“<br />

der <strong>BVB</strong> gegründet wurde,<br />

stärkten sich die Radler des Borussentreffs<br />

mit Pommes und Currywurst.<br />

Abseits von Hauptstraßen führte die<br />

Route mit kurzem Halt vor der imposanten<br />

Industriekulisse von Phoenix-<br />

West zurück zur Strobelallee.<br />

Rückfahrt empfingen viele Fans ihre<br />

Derbysieger am alten Trainingsgelände<br />

im Rabenloh.<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

52<br />

53


Jahreshauptversammlung<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Soziale Netzwerke der<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

• <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

54<br />

Borussia Dortmund lud seine Mitglieder<br />

zur Jahreshauptversammlung in<br />

die Westfalenhalle 3b in Dortmund<br />

ein. Rund 1.300 der insgesamt 75.000<br />

Vereinsmitglieder folgten dieser Einladung.<br />

Im Anschluss an die Begrüßung<br />

durch den Präsidenten Dr. Reinhard<br />

Rauball folgten die Formalitäten der<br />

Mitgliederversammlung und die Ehrungen<br />

der langjährigen Mitglieder.<br />

Anschließend berichteten die Abteilungsleiter<br />

über die Erfolge und Aktivitäten<br />

aus dem Jugendbereich, Tischtennis,<br />

Handball und der <strong>Fanabteilung</strong>.<br />

Der Vorsitzende der <strong>BVB</strong> | Fan- und<br />

Förderabteilung, Marco Blumberg,<br />

stellte während seines Vortrages einige<br />

der unzähligen Aktionen, Veranstaltungen<br />

und Projekte der Abteilung<br />

vor, die von Mitgliedern für Mitglieder<br />

in der Saison 2011 / 12 durchgeführt<br />

und ins Leben gerufen wurden. Dabei<br />

waren besonders die vielen Reiseangebote<br />

wie z. B. Sonderzüge zu<br />

Auswärtsspielen für Fans zu nennen.<br />

Auch das fanpolitische Engagement<br />

der Abteilung waren ebenfalls ein<br />

großes Thema: So ist die Aktion „Abpfiff<br />

für Rechts“ hervorzuheben. Die<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung stellt<br />

sich den gesellschaftlichen Problemen<br />

und zeigt Flagge für Toleranz,<br />

Respekt, gegenseitige Anerkennung<br />

und ein friedvolles Zusammenleben.<br />

Marco Blumberg erläuterte das große<br />

Pensum an Aufgaben, welches ausschließlich<br />

durch die ehrenamtliche<br />

Mitarbeit einiger <strong>Fanabteilung</strong>smitglieder<br />

gestemmt wird. Man müsse<br />

sich konstruktive Gedanken darüber<br />

machen, wie in Zukunft durch hauptamtliche<br />

Mitarbeiter das hohe Maß an<br />

Projekten und Aktionen der <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung besser gestaltet<br />

werden kann. Am Ende der Versammlung,<br />

nach den positiven finanziellen<br />

Berichten und den Wahlen der Wirtschaftsprüfer,<br />

des Wirtschaftsrates<br />

und der Kassenprüfer konnten die<br />

Mitglieder ihre Anträge und Wünsche<br />

gegenüber dem <strong>BVB</strong>-Vorstand vorbringen.<br />

Das Thema Sicherheit im<br />

Stadion und Gewalt im Bereich Fußball<br />

wurde sehr kontrovers dargestellt.<br />

Die Sicherheit der Fans wird seitens<br />

des Vereins groß geschrieben. Gewalt,<br />

Pyrotechnik und Rechtsradikalismus<br />

werden konsequent geahndet und haben<br />

nichts im Stadion und im Umfeld<br />

des <strong>BVB</strong> zu suchen. <strong>Zum</strong> Abschluss<br />

der Versammlung wurde gemeinsam<br />

mit dem Ältestenrat das <strong>BVB</strong> Vereinslied<br />

gesungen.<br />

Kommunikation ist in den heutigen<br />

Zeiten wohl wichtiger denn je. Unsere<br />

Mitglieder und alle Fans von Borussia<br />

Dortmund verlangen Informationen<br />

und Plattformen zum Austausch miteinander.<br />

Seit rund drei Jahren betreibt<br />

die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

auch im sozialen Netz eigene Seiten.<br />

So weit wie im Jahr 2012 konnten die<br />

Informationen noch nie gestreut werden.<br />

Knapp 40.000 „Fans“ hat die Facebook-Seite<br />

der <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

zum Jahreswechsel, der<br />

Twitter-Account wurde regelmäßig von<br />

über 3800 Usern – die meisten aller<br />

Bundesliga-Fanorganisationen – verfolgt.<br />

Gerade das 140-Zeichen-Netzwerk<br />

konnte dabei dank der stetigen<br />

Betreuung durch das Mediateam seit<br />

August 2012 deutlich zulegen, um über<br />

100 Prozent stiegen die User-Zahlen<br />

hier.<br />

Genauso stark entwickelt sich auch<br />

das populärste soziale Netzwerke: Auf<br />

Facebook stiegen die „Gefällt mir“-<br />

Klicks seit dem 1. Januar 2012 von<br />

14.346 auf 39.842 – also ein Anstieg<br />

um fast 180 Prozent! Interessant ist<br />

dabei, dass Twitter als Plattform insbesondere<br />

von internationalen Fans<br />

genutzt wird, während die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung auf Facebook vor<br />

allem Fans aus Deutschland erreicht.<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

nutzt diese Plattformen zum einem<br />

natürlich zur Verbreitung eigener Mitteilungen<br />

und Aktionen. So profitiert<br />

insbesondere das Fotoportal von den<br />

sozialen Netzwerken, kommen doch<br />

fast 90 Prozent aller Besuch über diesen<br />

Weg auf unsere Fotoseiten. Auch<br />

die Aktion „Abpfiff für Rechts“ verbreitete<br />

sich zu Saisonbeginn rasend<br />

schnell durch Mitteilungen auf Facebook<br />

und Twitter.<br />

Die <strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

möchte alle Fans und Mitglieder einladen,<br />

die Seiten der Abteilung zu<br />

nutzen, um sich über die aktuellen<br />

Geschehnisse rund um die <strong>BVB</strong> | Fanund<br />

Förderabteilung und natürlich den<br />

<strong>BVB</strong> zu informieren.<br />

Ihr findet uns unter:<br />

www.twitter.com/fanabteilung<br />

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www.evonik.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

BV. Borussia 09 e.V. Dortmund<br />

Fan- und Förderabteilung<br />

Strobelallee 50<br />

44139 Dortmund<br />

Vorstand<br />

Marco Blumberg | Stefan Petschak<br />

Guido Schnittker | Michael Röhr<br />

Christina Gassner<br />

Fotos<br />

Stephan Schütze<br />

<strong>BVB</strong> | Fan- und Förderabteilung<br />

Texte<br />

Redaktion | Mediateam<br />

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Mit Bildung kann man nicht<br />

früh genug anfangen.<br />

Konzeption | Umsetzung | Layout<br />

Sandra Dräger | Stefan Petschak<br />

Wolfgang Hartwich<br />

• Impressum<br />

Druck<br />

Druckerei Schmidt GmbH & Co. KG<br />

An der Wethmarheide 36<br />

44536 Lünen Wir stehen hinter dem <strong>BVB</strong>.<br />

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BV. Borussia 09 e.V. Dortmund<br />

Fan- und Förderabteilung<br />

Strobelallee 50<br />

44139 Dortmund<br />

Mail<br />

Web<br />

info@bvb-fanabteilung.de<br />

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