Reiche Beute mit Aktienanleihen - ComStage
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ideas<br />
Dezember<br />
Ihr Magazin für Optionsscheine, Zertifikate und ETFs<br />
2010 | Ausgabe 104<br />
www.ideas.commerzbank.de<br />
<strong>Reiche</strong> <strong>Beute</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Aktienanleihen</strong><br />
» Im Interview: Joachim Llambi, Wertpapiermakler auf dem<br />
Frankfurter Parkett und Deutschlands berühmtester Tanzjuror
inhalt<br />
In dieser Ausgabe:<br />
2<br />
Interview: Joachim Llambi, Wertpapiermakler auf dem Frankfurter Parkett und<br />
Deutschlands berühmtester Tanzjuror, »Disziplin auf dem Parkett«<br />
8<br />
<strong>Reiche</strong> <strong>Beute</strong> <strong>mit</strong> <strong>Aktienanleihen</strong><br />
4 Markt-Idee<br />
Goldrausch und kein Ende<br />
in Sicht<br />
6 Chart-Idee<br />
DAX 30: Auf dem Weg zu den<br />
Resistancezonen<br />
12 Trader 2010<br />
And the Jaguar goes to »kurier«!<br />
14 Trader 2010 – Preisverleihung<br />
Die Nacht der Trader<br />
am Frankfurter Schaumainkai<br />
15 Discountbroker-Aktionen<br />
Außerbörsliche Li<strong>mit</strong>orders<br />
jetzt bei der DAB bank<br />
16 Academy<br />
Power-Optionsscheine:<br />
Gewinne im Quadrat<br />
18 Pressestimmen<br />
19 Dänemark im Fokus<br />
We are red, we are white,<br />
we are danish dyna<strong>mit</strong>e!<br />
20 ETF-Awards<br />
<strong>ComStage</strong> ETFs ausgezeichnet<br />
21 ideasTV<br />
Blick ins Allokationsmeeting:<br />
Die ComTrend-Zertifikate<br />
22 Aktienstrategie<br />
Starke DAX-30-Dividendensaison<br />
erwartet<br />
24 Rohstoffstrategie<br />
Seltene Erden:<br />
Drohen Versorgungsengpässe?<br />
26 Buch-Idee<br />
S<strong>mit</strong>h: Endstation Parkett.<br />
Als die Computer das Handeln<br />
lernten (DVD)
editorial<br />
Alle Jahre wieder…<br />
… liegen glänzend und schön anzusehen die Päckchen unter unserem Weihnachtsbaum.<br />
Bis es so weit ist, bedarf es jedoch einer strategischen Planung, die der<br />
eines römischen Feldherrn gleicht. Denn es stellt sich sich Frage: Wo muss man<br />
wann welche Stellung beziehen, um den großen Weihnachtseinkauf erfolgreich<br />
zu erledigen?<br />
Diese W-Fragen sollte man sich aber auch bei jeder Anlageentscheidung stellen:<br />
Wie viel möchte ich investieren? Für welchen Zeitraum? Wie schnell muss<br />
das Geld verfügbar sein? Welches Risiko bin ich bereit einzugehen und welche<br />
Renditeerwartung habe ich?<br />
Mit unseren <strong>Aktienanleihen</strong> möchten wir Ihnen eine weitere Alternative – neben<br />
den Zins-Zertifikaten aus der Novemberausgabe – vorstellen. Wer die Risiken für<br />
sich abwägt, kann sich auf ein Zinsgeschenk freuen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine schöne<br />
und stategisch nicht allzu hektische<br />
Weihnachtszeit.<br />
Ihre<br />
Michaela Krockenberger<br />
Chefredakteurin<br />
Impressum<br />
Herausgeber: Commerzbank AG, Corporates & Markets – Equity Markets & Commodities – Public Distribution, 60261 Frankfurt am Main<br />
Redaktion: Daniel Briesemann, Andreas Hürkamp, Simon Hüsken, Patrick Kesselhut, Michaela Krockenberger, Christopher Maass, Achim Matzke, Jan Schneider,<br />
Franziska Schwarze, Laura Schwierzeck, Anouch Alexander Wilhelms<br />
Redaktionsschluss: 24. November 2010<br />
Kontakt: Telefon 069 136-47845, E-Mail ideas@commerzbank.com<br />
Design und Realisation: ACM Unternehmensgruppe, 65205 Wiesbaden-Nordenstadt, www.acmedien.de<br />
Bildnachweis: PlainPicture (Titel, Seite 9, 18, 22, 24, 28), Jörg Ladwig (Seite 1, 5), Alex Kraus (Seite 2), iStockphoto (Seite 8, 11), Simona von Woikowsky (Seite 14),<br />
PantherMedia (Seite 15), Corbis (Seite 19), Masterfile (Seite 26, 27, 29)<br />
ideas erscheint als Service-Magazin des Bereichs Equity Markets & Commodities – Public Distribution einmal monatlich.<br />
Für Adressänderungen und Zustellungswünsche benutzen Sie bitte den Coupon auf Seite 29.<br />
1
»Auf dem Tanzparkett auszurutschen<br />
kann manchmal peinlich, aber meist<br />
auch amüsant sein. Auf dem Börsenparkett<br />
ist ein Ausrutscher immer gleich<br />
<strong>mit</strong> einem Verlust verbunden.«<br />
Disziplin auf dem Parkett<br />
Interview <strong>mit</strong> Joachim Llambi, Wertpapiermakler auf dem Frankfurter Parkett<br />
und Deutschlands berühmtester Tanzjuror<br />
Ideas: Herr Llambi, wir Frankfurter kennen Sie als<br />
Börsenprofi, ganz Deutschland kennt Sie als harten<br />
Kritiker aus der Jury der Tanzshow »Let’s Dance«.<br />
Welches Parkett ist rutschiger oder besser, wo<br />
erlebt man die größeren Krisen?<br />
Joachim Llambi: Da ich nun schon über 20 Jahre<br />
beide Parkettformen kenne und mich auf beiden sehr<br />
wohl fühle, kann ich nicht sagen, dass das eine rutschiger<br />
oder besser ist als das andere. Auf dem Tanzparkett<br />
auszurutschen kann manchmal peinlich, aber<br />
2
Interview<br />
meist auch amüsant sein. Auf dem Börsenparkett<br />
ist ein Ausrutscher immer gleich <strong>mit</strong> einem Verlust<br />
verbunden, der aber auch hilfreich und heilsam sein<br />
kann. Die größeren Krisen erlebt man an der Börse,<br />
hier verdiene ich mein Geld, hiervon muss ich meine<br />
Familie ernähren, also ist der Anspruch und die Voraussetzung<br />
eine ganz andere. Beim Tanzen zu verlieren<br />
ist sehr schmerzhaft, aber lehrreich. Wer verliert<br />
schon gerne, gleich ob beim Sport oder beim Geld?<br />
Erwarten Sie, dass es am Markt abermals zu einer<br />
Krise kommt? Viele Anleger fürchten derzeit durch<br />
die hohe Liquidität am Markt eine stark steigende<br />
Inflationsrate.<br />
Im Moment glaube ich nicht an eine aufkommende<br />
Krise. Die Aktienmärkte, allen voran der deutsche<br />
Markt, strotzen nur so vor Kraft. Anfang dieses Jahres<br />
habe ich einen DAX-30-Stand von über 7.000 Punkten<br />
prognostiziert und so, wie es<br />
aussieht, wird das auch locker erreicht.<br />
Es ist genügend Geld da und<br />
die Anleger, gleich ob institutionelle<br />
Anleger oder der Privatmann, fragen<br />
sich immer wieder, wohin <strong>mit</strong> dem<br />
Geld? Die Rentenmärkte bieten derzeit<br />
noch keine so interessanten<br />
Anlagechancen, wie sie die Aktien derzeit zeigen.<br />
Rohstoffe, allen voran Gold und Öl, sind da schon<br />
eher eine Alternative, die jedoch sehr risiko behaftet<br />
ist. Außerdem glaube ich, dass noch nicht alle Anleger,<br />
insbesondere einige Fondsgesellschaften, im<br />
Markt sind. Wenn hier Anzeichen kämen, dass nun<br />
die Letzten auf den fahrenden Zug springen, dann<br />
sollte man sich die Frage stellen, ob das – vorläufige<br />
– Ende der Aufwärtsbewegung in Sicht ist. Dieses<br />
wird aus meiner Sicht nicht vor 7.300 oder 7.500<br />
Punkten im DAX 30 der Fall sein.<br />
Das klingt nach einem weitreichenden Erfahrungsschatz.<br />
Wie und in welchem Alter sind Sie<br />
überhaupt zum Börsenhandel gekommen?<br />
Schon während meiner Ausbildung bei der Sparkasse<br />
Duisburg Mitte der Achtzigerjahre habe ich mich für<br />
den Aktienhandel interessiert. Zu dem Zeitpunkt<br />
schlummerte Deutschland noch im Börsenschlaf.<br />
1989 wechselte ich dann – übrigens durch einen<br />
Tanzsportkontakt – an die Börse Düsseldorf. Mit 33<br />
Jahren war dann die schöne Zeit in Düsseldorf vorbei<br />
und ich sah die einzige Chance, weiter im Börsenhandel<br />
zu bleiben, in Frankfurt. 1997 wurde ich stellvertretender<br />
Kursmakler an der Frankfurter Wertpapierbörse.<br />
Heute sind die amtlichen Makler schon<br />
lange abgeschafft und ich bin derzeit Generalbevollmächtigter<br />
der Schnigge AG, Wertpapierhandelshaus<br />
<strong>mit</strong> Hauptsitz in Düsseldorf.<br />
Wenn Sie Ihre damalige Karriere als Tanzprofi<br />
und Ihre heutigen Aufgaben als Wertungsrichter<br />
vergleichen <strong>mit</strong> dem Job als Börsenmakler: Was<br />
erfordert die größere Disziplin und Genauigkeit? <br />
In beiden Bereichen muss man sehr diszipliniert und<br />
genau arbeiten. Der Tanzsport, die kleinste Teamsportart<br />
der Welt, ist sehr vielseitig. Mann und<br />
Frau trainieren auf dem gleichen Level. Es erfordert<br />
unheimlich viel Einsatz, die einzelnen Tänze so<br />
auszuarbeiten, dass sowohl der Wertungsrichter als<br />
auch der Zuschauer Freude daran haben. Erfolge<br />
erzielt man nicht alleine durch Talent, sondern durch<br />
tägliches Training.<br />
An der Börse ist das ähnlich. Jeder Tag sieht komplett<br />
anders aus. Unternehmensmeldungen, gesamtwirtschaftliche<br />
Einflüsse, politische Veränderungen,<br />
Terror und Gewalt in der Welt: Dies alles ist jeden<br />
Tag aufs Neue zu bewerten,<br />
»Im Moment glaube ich nicht<br />
an eine aufkommende Krise.<br />
Die Märkte, allen voran der<br />
deutsche Markt, strotzen nur<br />
so vor Kraft.«<br />
zu analysieren, um dann die<br />
richtigen Entscheidungen<br />
bezüglich des Engagements<br />
zu treffen. Ich sage immer:<br />
Wenn ich von zehn Entscheidungen<br />
sechs richtig treffe,<br />
dann kann ich nicht so viel<br />
falsch gemacht haben. Bis jetzt ist mir das Gott sei<br />
Dank über die Jahre immer gelungen.<br />
Gestatten Sie uns zum Jahresende noch eine persönliche<br />
Frage: Wie legt der Profi Joachim Llambi<br />
in 2011 sein Geld an?<br />
Man muss abwarten, <strong>mit</strong> welchen Vorzeichen wir in<br />
das neue Jahr starten. Aber ich glaube, dass es kaum<br />
eine Alternative zu Aktien geben wird. Die Zinsen<br />
werden, nach meiner Erwartung, bis Mitte 2011 nicht<br />
großartig steigen. Gespannt bin ich auf die weitere<br />
Entwicklung bei den Rohstoffen. Zu schnelle Anstiege<br />
sind aber auch hier Gift für den Markt.<br />
Gibt es Kriterien, die Ihre Anlagen unbedingt<br />
erfüllen müssen? <br />
Wichtige Kriterien sind Zeit und das Geld, das man<br />
zur freien Verfügung haben muss. Man sollte nicht<br />
gezwungen sein, eine Anlage zu veräußern, um<br />
andere Dinge da<strong>mit</strong> zu bezahlen. Auch ist das<br />
persönliche Alter sehr entscheidend für den Anlagezeitraum.<br />
Wer schon über 70 Jahre alt ist, der sollte<br />
natürlich eine andere Anlageform wählen als ein<br />
30-Jähriger. Genügend verschiedene Produkte bieten<br />
die Märkte ja an, so<strong>mit</strong> hat jeder die Chance, seine<br />
Anlageform zu finden.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Das Interview führte Michaela Krockenberger.<br />
3
Markt-Idee<br />
Goldrausch<br />
und kein Ende in Sicht<br />
anouch Alexander wilhelms<br />
In der Novemberausgabe berichteten die Rohstoff-<br />
Experten der Commerzbank bereits über die herbstlichen<br />
Höhenflüge von Gold und Silber. Diese Hausse<br />
setzte abermals neue Maßstäbe: Am 9. November<br />
erklomm der Goldpreis ein neues Allzeithoch bei<br />
USD 1.424,10. Die jüngst positiven Entwicklungen<br />
beim beliebtesten aller<br />
Edelmetalle sind wohl auf<br />
die erneut aufkeimende<br />
Unsicherheit in Europa<br />
zurückzuführen. Es kursieren<br />
Gerüchte, dass nach<br />
Irland auch Portugal unter<br />
den Schutzschirm der EU<br />
schlüpfen könnte, da die Portugiesen ohne finanzielle<br />
Unterstützung der EU-Partnerstaaten ihre Schuldensituation<br />
wahrscheinlich nicht in den Griff bekommen<br />
könnten. Neben den Sorgen innerhalb der Europäischen<br />
Union treibt die Anleger auch die Angst vor<br />
einer Inflation um. Seit geraumer Zeit fluten die<br />
Notenbanken die Märkte <strong>mit</strong> Liquidität und kürzlich<br />
äußerte sich die ameri kanische Fed, sie halte den<br />
Hahn weiter aufgedreht.<br />
Neben diesen Effekten spielt die aktuelle Nachfragesituation<br />
nach Gold als Schmuckgegenstand eine<br />
Tracker-Zertifikate <strong>mit</strong> unbegrenzter Laufzeit<br />
»Die jüngst positiven Entwicklungen<br />
beim beliebtesten aller Edelmetalle<br />
sind wohl auf die erneut aufkeimende<br />
Unsicherheit in Europa zurückzuführen.«<br />
WKN Basiswert aktueller Verkaufspreis<br />
währungsgesichert<br />
CB 2458 Gold EUR 120,36 Ja<br />
160 902 Gold EUR 102,75 Nein<br />
CZ 5268 Silber EUR 23,64 Ja<br />
CZ 5267 Silber EUR 20,55 Nein<br />
Stand: 24. November 2010;<br />
Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
entscheidene Rolle. Nach Angaben der Bombay<br />
Bullion Association importierte Indien im Oktober<br />
43 Tonnen Gold, 65 Prozent mehr als im Vorjahr.<br />
Dies dürfte im Zusammenhang <strong>mit</strong> den religiösen<br />
hinduistischen Feiertagen, vor allem dem Lichterfest<br />
»Diwali«, stehen, das – je nach geographischer Lage<br />
– im Oktober bzw. November<br />
gefeiert wird.<br />
Neben dem Goldpreis<br />
befindet sich aber auch<br />
der Silberpreis seit Monaten<br />
in einer Aufwärtsbewegung<br />
und konnte, wie<br />
bereits in der Novemberausgabe vermeldet, ein neues<br />
30-Jahres-Hoch markieren. Am 9. November 2010<br />
konnte dann ein neues All Time High bei USD 29,33<br />
markiert werden. Edelmetalle, die alle in US-Dollar<br />
notieren, erweisen sich derzeit als ideales Investment,<br />
insbesondere, da der Euro gegenüber dem<br />
US-Dollar im November wieder abwertete. Anleger,<br />
die auf Tracker-Zertifikate ohne Währungsabsicherung<br />
setzen, können in dieser Situation sogar doppelt<br />
profitieren. Sie haben einerseits die Chance, dass<br />
zusätzlich zum Kursanstieg noch Währungsgewinne<br />
hinzukommen, tragen aber andererseits auch das<br />
Risiko, dass entsprechende Währungsverluste zu<br />
ihren Lasten gehen.<br />
Neben den Edelmetallnotierungen ist es vor allem<br />
der deutsche Aktienmarkt, der derzeit für gute Laune<br />
sorgt. Im Gleichschritt zu Gold und Silber konnte<br />
der DAX 30 im November einen neuen Höchststand<br />
verzeichnen. Er erklomm die Marke von 6.901,93<br />
Punkten und setzte so ein neues Jahres-Top. Ob<br />
sich der DAX 30 jedoch über die Sorgen in Europa<br />
hinwegsetzen kann, bleibt abzuwarten.<br />
4
Markt-Idee<br />
»Das deutsche Börsenbarometer behauptet<br />
seine Vormachtstellung als beliebtester<br />
Basiswert in der Kategorie der Turbos.«<br />
Anouch Alexander Wilhelms, Produktmanager<br />
Equity Markets & Commodities<br />
Die Basiswerte-Favoriten<br />
Die positive Stimmung, die der Kursanstieg<br />
des DAX 30 verbreitet, überträgt<br />
sich auch auf die Derivateanleger. Im<br />
Vergleich zum Vormonat stieg der Umsatz<br />
der Turbo-Zertifikate auf den DAX 30 um<br />
30 Prozent auf 3,4 Millionen Euro. Da<strong>mit</strong><br />
behauptet das deutsche Börsenbarometer<br />
seine Vormachtstellung als beliebtester<br />
Basiswert in der Kategorie der Turbos.<br />
Rund 68 Prozent aller Turbo-Zertifikate<br />
werden auf den DAX 30 gekauft. Der<br />
Deutsche Aktienindex legte insbesondere<br />
Mitte November deutlich an Wert zu und<br />
markierte bei 6.901,93 Punkten ein neues<br />
Discount-Zertifikate<br />
Umsatz<br />
Marktanteil<br />
Euro Stoxx 50 EUR 752.508.476 33,11%<br />
DAX 30 EUR 588.857.896 25,91%<br />
Siemens EUR 85.911.618 3,78%<br />
Deutsche Bank EUR 69.664.892 3,07%<br />
Allianz EUR 66.907.550 2,94%<br />
Turbo-Zertifikate<br />
Umsatz<br />
Marktanteil<br />
Turbo-Zertifikate EUR 3.396.394.314 68,09%<br />
Gold EUR 275.426.218 5,52%<br />
Silber EUR 211.598.680 4,24%<br />
Euro/US-Dollar EUR 177.879.397 3,57%<br />
Deutsch Bank EUR 57.906.504 1,16%<br />
Jahres-Top. Dabei sind es hauptsächlich<br />
US-Daten, die für diesen Höhenflug verantwortlich<br />
sind. Zum einen senden die<br />
Konjunkturdaten aus Übersee wieder<br />
deutlich positivere Signale und zum anderen<br />
feierte das ehemalige größte Unternehmen<br />
der Welt General Motors sein<br />
Comeback an der Börse nach der Insolvenz<br />
im Jahr 2008. Am ersten Handelstag<br />
schossen die Aktien bis zu 9,1 Prozent in<br />
die Höhe. Die Emission war <strong>mit</strong> einem<br />
Volumen von 23,1 Milliarden US-Dollar<br />
weltweit der größte Börsengang der<br />
Geschichte.<br />
Bonus-Zertifikate<br />
Umsatz<br />
Zeitraum: 15. Oktober 2010 bis 15. November 2010; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
Marktanteil<br />
Euro Stoxx 50 EUR 416.643.865 23,67%<br />
DAX 30 EUR 395.379.299 22,46%<br />
Deutsche Bank EUR 72.809.712 4,14%<br />
Deutsche Telekom EUR 56.946.619 3,24%<br />
Siemens EUR 54.581.143 3,10%<br />
Optionsscheine<br />
Umsatz<br />
Marktanteil<br />
DAX 30 EUR 862.694.672 49,61%<br />
Siemens EUR 58.820.813 3,38%<br />
Euro/US-Dollar EUR 56.079.216 3,23%<br />
Silber EUR 51.780.383 2,98%<br />
Gold EUR 43.565.865 2,51%<br />
Dem Aufwärtstrend folgt auch der europäische<br />
Leitindex. Der EURO STOXX 50<br />
konnte sich im vergangenen Monat die<br />
Spitzenposition bei den Bonus-Zertifikaten<br />
zurückerobern. Insgesamt leidet die<br />
Attraktivität des Index aber immer noch<br />
an der relativ zum DAX 30 schlechteren<br />
Entwicklung in den vergangenen zwölf<br />
Monaten. Während der Euro Stoxx 50<br />
(inklusive Dividenden) um 5,23 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahr einbüßte, liegt der<br />
DAX 30 <strong>mit</strong> einem Plus von 16,26 Prozent<br />
deutlich weiter vorne. Die Spitzenposition<br />
als beliebtester Basiswert hatte der Euro<br />
Stoxx 50 bis August 2010<br />
über alle Produkte inne, während<br />
der DAX 30 ab September<br />
2010 das Ruder übernehmen<br />
konnte. Die erfreuliche<br />
Entwicklung bei den Edelmetallen<br />
wirkt sich ebenfalls<br />
positiv auf die Umsätze aus.<br />
Gold und Silber sind weiter<br />
im Vormarsch und können<br />
seit Monaten kontinuierlich<br />
zulegen. Auch gefragt sind<br />
deutsche Einzelaktien, allen<br />
voran die Aktien der Siemens<br />
AG, die bereits eine Dividendenerhöhung<br />
für 2010 angekündigt<br />
hat (siehe Aktienstrategie<br />
auf den Seiten 22 und 23).<br />
5
Chart-Idee<br />
DAX 30: Auf dem Weg<br />
zu den Resistancezonen<br />
Achim matzke<br />
Die seit März 2009 in vielen internationalen Aktienindizes<br />
laufenden technischen Haussen haben <strong>mit</strong><br />
Blick auf das Jahr 2011 die Chance, sich insgesamt<br />
zu einem technischen Haussezyklus auszuweiten. Im<br />
DAX 30 zeigt sich diese Chance besonders deutlich.<br />
Der Index hatte <strong>mit</strong> einem idealtypischen Liquiditätshaussetrend<br />
die technische Bodenformation (Kopf-<br />
Schulter-Kaufformation unterhalb der Resistancezone<br />
um 5.100 Punkte) verlassen und war insgesamt von<br />
März 2009 bis Oktober 2009 von 3.589 auf 5.888<br />
Punkte gestiegen. Seit dem vierten Quartal 2009<br />
befindet sich der DAX 30 in einem Haussekanal,<br />
wobei die untere Aufwärtstrendkanallinie aktuell bei<br />
ca. 5.900 Punkten liegt. Die obere Haussekanallinie<br />
ist derzeit bei ca. 6.850 Punkten anzutreffen. Im September<br />
2010 war der Index <strong>mit</strong> einem Investment-<br />
Kaufsignal aus der trendbestätigenden Konsolidierung<br />
(Aufwärtsdreieck unterhalb der Resistancezone<br />
von 6.300 bis 6.386 Punkten) herausgelaufen. Die<br />
seit Anfang September laufende Aufwärtsrallye<br />
von fast 1.000 Punkten hat den Index zuletzt an die<br />
Resistancezone von 6.800 bis 6.850 Punkten im<br />
oberen Bereich des Haussekanals geführt. Aufgrund<br />
der aktuell leicht überkauften Lage sollte eine normale<br />
Konsolidierung nicht überraschen. Im Rahmen<br />
der ansprechenden technischen Gesamtlage deutet<br />
sich für 2011 die Chance an, dass der Index unter<br />
Schwankungen sukzessive die <strong>mit</strong>telfristigen, gestaffelten<br />
Resistancezonen von 6.800 bis 6.850 Punkten,<br />
von 7.000 bis 7.200 und 7.500 Punkten sowie bei<br />
einer stabilen technischen Gesamtlage auch den<br />
Bereich von 8.000 bis 8.150 Punkten angehen sollte.<br />
Erst wenn der Index die untere Haussekanallinie, die<br />
aktuell bei 5.900 Punkten liegt und moderat weiter<br />
steigt, nicht verteidigen kann, geht dieses insgesamt<br />
positive technische Gesamtbild für 2011 verloren.<br />
DAX 30<br />
Punkte<br />
8.500 Pkt. 8.000–8.150<br />
8.000<br />
7.500<br />
Pkt. 7.200<br />
Pkt. 6.850<br />
7.000<br />
Baissetrend<br />
V TP<br />
6.500<br />
Pkt. 6.386<br />
K<br />
Pkt. 6.160<br />
6.000<br />
Pkt. 5.888<br />
Pkt. 6.000 V<br />
Pkt. 5.900<br />
5.500<br />
K<br />
K<br />
TP<br />
Pkt. 5.100<br />
Haussekanal<br />
5.000<br />
200-Tage-Linie<br />
4.500<br />
Pkt. 4.524<br />
K Schulter<br />
4.000<br />
K = Kaufsignal Schulter V<br />
V = Verkaufssignal<br />
TP = Take-Profit-Signal<br />
Kopf Pkt. 3.589<br />
3.500<br />
Dez 07 Mrz 08 Jun 08 Sep 08 Dez 08 Mrz 09 Jun 09 Sep 09 Dez 09 Mrz 10 Jun 10 Sep 10 Dez 10 Mrz 11<br />
Stand: 22. November 2010; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets<br />
6
Chart-Idee<br />
»Aus technischer Sicht ist Nestlé<br />
ein (Zu-)Kauf.«<br />
Achim Matzke, Leiter Technical<br />
Analysis & Index Research<br />
Nestlé: Technischer Appetit auf<br />
neue All Time Highs<br />
Die zurzeit nach Streubesitz größte europäische<br />
Aktie im Stoxx 600 und der<br />
Sektorleader im Stoxx Europe 600 Food<br />
& Beverage, die Schweizer Nestlé, war in<br />
der Baisse (Start im November 2007 bei<br />
CHF 55,4) auf CHF 35,0 (Mini-Sell-Off im<br />
März 2009) gefallen. Anschließend schlug<br />
der Aktienkurs nach oben um und bildete<br />
eine Bilderbuch-Hausse heraus. Diese<br />
führte sie in einem idealtypischen Wechselspiel<br />
aus Kaufsignalen, <strong>mit</strong>telfristigen<br />
Aufwärtsschüben und trendbestätigenden<br />
Konsolidierungen bis auf ein Hausse-Top<br />
um CHF 54,7 (März 2010). Unterhalb<br />
der massiven Resistancezone im Umfeld<br />
der alten All Time Highs um CHF 55,4<br />
(aus 2007) steckte Nestlé in einer achtmonatigen<br />
Seitwärtspendelbewegung<br />
(Support: CHF 50,0) fest. Zuletzt ist<br />
die Aktie <strong>mit</strong> einem neuen Investment-<br />
Kaufsignal angesprungen. Da die alten<br />
All Time Highs überboten wurden und<br />
das Investment-Kaufsignal eine hohe<br />
technische Qualität aufweist, sollte da<strong>mit</strong><br />
Nestlé<br />
CHF<br />
62<br />
60<br />
58<br />
56<br />
CHF 55,4<br />
54<br />
52<br />
50 TP<br />
48<br />
V<br />
V<br />
46<br />
CHF<br />
V<br />
44 44,3<br />
42<br />
40<br />
38<br />
K = Kaufsignal<br />
36 V = Verkaufssignal<br />
TP = Take-Profit-Signal<br />
34<br />
Baissekanal<br />
CHF 42,2<br />
CHF 50,8<br />
Mini-<br />
Sell-Off<br />
CHF 38,0<br />
CHF 39,8<br />
CHF 41,3<br />
K<br />
CHF 35,0<br />
CHF 44,8<br />
CHF 51,7<br />
Haussetrend<br />
Dez 07 Mrz 08 Jun 08 Sep 08 Dez 08 Mrz 09 Jun 09 Sep 09 Dez 09 Mrz 10 Jun 10 Sep 10 Dez 10<br />
Stand: 22. November 2010; Quelle: Reuters, Commerzbank Corporates & Markets<br />
die Chance auf eine Wiederaufnahme der<br />
technischen Neubewertung (bedeutet:<br />
Erreichen neuer, deutlich höher liegender<br />
All Time Highs) bestehen. Aus technischer<br />
Sicht ist Nestlé ein (Zu-)Kauf, wobei<br />
das nächste <strong>mit</strong>telfristige technische Etappenziel<br />
bei Kursen um CHF 60,0 liegen<br />
sollte. Trotz dieser sehr attraktiven<br />
tech nischen Gesamtlage sollte jede<br />
Nestlé-Position zumindest <strong>mit</strong> einem<br />
strategischen Sicherungsstopp bei<br />
CHF 48,0 belegt werden.<br />
K<br />
K<br />
Neues Investment-<br />
Kaufsignal<br />
200-Tage-Linie<br />
CHF 54,7<br />
K<br />
CHF 50,0<br />
Konsolidierung<br />
K<br />
7
eiche beute <strong>mit</strong> <strong>Aktienanleihen</strong><br />
<strong>Reiche</strong> <strong>Beute</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Aktienanleihen</strong><br />
Laura Schwierzeck, simon hüsken<br />
Das aktuelle Zinsniveau: Mit keinem anderen Thema<br />
setzen sich Sparer in Deutschland zurzeit intensiver<br />
auseinander. Die derzeit niedrigen Zinsen auf klassische<br />
Sparanlagen, Festgelder und Co. reichen<br />
den meisten Anlegern nicht aus und die Suche nach<br />
alternativen Anlagemöglichkeiten beginnt.<br />
Neben den in der letzten Ausgabe vorgestellten Zins-<br />
Zertifikaten, bei denen sich die Verzinsung nach den<br />
kurzfristigen Referenzzinsen der jeweiligen Fremdwährung<br />
richtet, rücken auch <strong>Aktienanleihen</strong> wieder<br />
verstärkt in den Fokus vieler Anleger. Dies wird vor<br />
allem bei der Betrachtung diverser Statistiken wie<br />
z.B. der monatlichen Auswertungen der Derivatebörsen<br />
Euwax und Scoach sowie der Berichte des<br />
Deutschen Derivate Verbands (DDV) deutlich. So<br />
verzeichnen <strong>Aktienanleihen</strong> monatlich steigende<br />
Umsätze und erreichen <strong>mit</strong>tlerweile mehr als 4 Prozent<br />
Marktanteil.<br />
Mit ein Hauptgrund für die zunehmende Beliebtheit<br />
sind sicherlich die attraktiven Zinssätze der angebotenen<br />
<strong>Aktienanleihen</strong> im Vergleich zu klassischen Anleihen.<br />
Ähnliche Renditen sind sonst nur <strong>mit</strong> Fremdwährungs<br />
anleihen oder bei Anleihen von Schuldnern<br />
<strong>mit</strong> entsprechend geringer Bonität möglich.<br />
8
»<strong>Aktienanleihen</strong> verzeichnen<br />
monatlich steigende Umsätze<br />
und erreichen <strong>mit</strong>tlerweile mehr<br />
als 4 Prozent Marktanteil.«
eiche beute <strong>mit</strong> AktienAnleihen<br />
Der Klassiker<br />
<strong>Aktienanleihen</strong> zeichnen sich durch einen<br />
überdurchschnittlich hohen Zinssatz aus.<br />
Im Gegenzug erfolgt die Rückzahlung am<br />
Ende der Laufzeit in Abhängigkeit vom<br />
Kurs des zugrunde liegenden Basiswerts.<br />
Im Fall einer Aktie als Basiswert wird<br />
zwischen einer Rückzahlung in Höhe des<br />
Nominalbetrags der Aktien anleihe und<br />
einer Lieferung einer festgelegten Anzahl<br />
von Aktien unterschieden. Bezieht sich<br />
solch eine Anleihe auf einen Index,<br />
spricht man von einer Indexanleihe. Diese<br />
wird immer in Euro zurückgezahlt.<br />
Den Zinssatz erhält der Investor in jedem<br />
Fall, ganz gleich, wie sich der Basiswert<br />
entwickelt.<br />
Ein Beispiel<br />
Die Aktienanleihe hat eine Laufzeit von einem Jahr und einen Zinssatz von 10 Prozent<br />
p.a., der am Ende der Laufzeit gezahlt wird. Der Basispreis liegt bei EuR 100.<br />
Einer Aktienanleihe <strong>mit</strong> einem Nominalbetrag von EuR 1.000 liegen so<strong>mit</strong> zehn<br />
Aktien zugrunde. Bei Emission steht die Aktie bei EuR 100 und die Aktienanleihe<br />
bei 100 Prozent.<br />
Fall 1:<br />
Die Aktie notiert bei EuR 120: Die Tilgung erfolgt zum Nominalbetrag. Kursgewinne<br />
über den Basispreis hinaus werden nicht berücksichtigt.<br />
• Gewinn/Verlust aus der Aktienposition: 10 x (EuR 0) = EuR 0<br />
Zinseinnahmen: EuR +100<br />
Gesamtgewinn/verlust: EuR +100<br />
Fall 2:<br />
Die Aktie notiert bei EuR 100: Die Tilgung erfolgt zum Nominalbetrag.<br />
• Gewinn/Verlust aus der Aktienposition: 10 x (EuR 0) = EuR 0<br />
Zinseinnahmen: EuR +100<br />
Gesamtgewinn/verlust: EuR +100<br />
Fall 3:<br />
Die Aktie notiert bei EuR 90: Die Tilgung der Aktienanleihe erfolgt durch Lieferung<br />
von zehn Aktien.<br />
• Gewinn/Verlust aus der Aktienposition: 10 x (EuR –10) = EuR –100<br />
Kuponeinnahmen: EuR +100<br />
Gesamtgewinn/verlust: EuR 0<br />
Die Kuponeinnahmen haben die Kursverluste kompensiert. Der Anleger ist also besser<br />
gestellt als bei einem Direktinvestment.<br />
Fall 4:<br />
Die Aktie notiert bei EuR 80: Die Tilgung der Aktienanleihe erfolgt durch Lieferung<br />
von zehn Aktien.<br />
• Gewinn/Verlust <strong>mit</strong> den Aktien: 10 x (EuR –20) = EuR –200<br />
Kuponeinnahmen: EuR +100<br />
Gesamtgewinn/verlust: EuR –100<br />
Der Anleger erleidet einen Verlust, den die Kuponeinnahmen nur teilweise kompensieren<br />
können. Der Anleger ist jedoch besser gestellt als bei einem Direktinvestment.<br />
Etwaige Dividendenzahlungen sowie Steuern werden nicht berücksichtigt.<br />
Die Chancen und Risiken<br />
<strong>Aktienanleihen</strong> bieten eine intelligente<br />
Alternative sowohl für ein Aktienengagement<br />
als auch zu einer Anlage in Anleihen,<br />
wie etwa den spekulativen Industrie,<br />
Fremdwährungs und Auslandsanleihen.<br />
Ihre Stärke spielen <strong>Aktienanleihen</strong> vor<br />
allem in ruhigen Börsen phasen aus. Denn<br />
im Vergleich zu einem Direktinvestment<br />
in Aktien bieten sie die Chance auf attraktive<br />
Renditen in leicht fallenden, seitwärts<br />
tendierenden und leicht steigenden Aktienmärkten.<br />
Ein weiterer Vorteil liegt darin,<br />
dass aufgrund des garantierten Zinssatzes<br />
die Verlustrisiken immer geringer sind als<br />
bei einem Direktinvestment. In Bezug auf<br />
das Risikoprofil sind <strong>Aktienanleihen</strong> also<br />
zwischen Aktien und klassischen Anleihen<br />
einzuordnen. Doch trotz der hohen Verzinsung,<br />
die unabhängig von der Kursentwicklung<br />
der zugrunde liegenden Aktie<br />
garantiert ist, können Anleger <strong>mit</strong> <strong>Aktienanleihen</strong><br />
auch Verluste erleiden. Anders<br />
als bei klassischen An leihen ist die Rückzahlung<br />
des Nominalbetrags zu 100 Prozent<br />
am Laufzeitende nicht garantiert.<br />
<strong>Aktienanleihen</strong> Plus – Ein »Plus« an<br />
Sicherheit<br />
Die Funktionsweise einer Aktienanleihe<br />
Plus ähnelt <strong>mit</strong> einem festen Zinssatz und<br />
einer aktienkursabhängigen Rückzahlung<br />
der einer klassischen Variante. Der unterschied<br />
liegt darin, dass die PlusVariante<br />
<strong>mit</strong> einer zusätzlichen Kursschwelle, der<br />
sogenannten Barriere, ausgestattet ist.<br />
Diese Kursschwelle bietet dem Anleger<br />
einen Sicherheitspuffer und erhöht die<br />
Rückzahlungswahrscheinlichkeit zum<br />
Nominalbetrag. Investoren haben so die<br />
Chance, auch dann den Nominalbetrag zu<br />
erhalten, wenn die Aktie am Bewertungstag<br />
unterhalb des Basispreises notiert.<br />
Allerdings darf die unter dem Basispreis<br />
liegende Kursschwelle während der<br />
gesamten Laufzeit niemals berührt oder<br />
unterschritten werden.<br />
Sollte die Kursschwelle während der Laufzeit<br />
erreicht oder unterschritten worden<br />
sein, entspricht das Rückzahlungsprofil<br />
der Aktienanleihe Plus dem einer klassischen<br />
Aktienanleihe. Daher ist für die Art<br />
der Rückzahlung der wert der Aktie am<br />
10
eiche beute <strong>mit</strong> <strong>Aktienanleihen</strong><br />
Bewertungstag maßgeblich. Liegt dieser<br />
auf oder oberhalb des Basispreises,<br />
erfolgt die Rückzahlung in Höhe des<br />
Nominalbetrags, anderenfalls erfolgt<br />
die Rückzahlung durch Lieferung der<br />
ent sprechenden Anzahl von Aktien.<br />
Das reduzierte Risiko in Form des Sicherheitspuffers<br />
erkauft sich der Anleger <strong>mit</strong><br />
einem geringeren Zinssatz.<br />
3-Monats-Euribor<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
Jun 90 Jun 94 Jun 98 Jun 02 Jun 06 Jun 10<br />
Jun 92 Jun 96 Jun 00 Jun 04 Jun 08<br />
Stand: 19. November 2010; Quelle: Reuters<br />
Jetzt neu – Die Floating <strong>Aktienanleihen</strong><br />
Plus der Commerzbank<br />
Durch die neuen Floating <strong>Aktienanleihen</strong><br />
Plus bekommt die Familie der <strong>Aktienanleihen</strong><br />
Zuwachs. Das Besondere an dem<br />
neuen Familien<strong>mit</strong>glied ist der Zinssatz,<br />
der sich dem aktuell herrschenden Zinsniveau<br />
während der Laufzeit teilweise<br />
anpasst. Bei der Grundstruktur handelt es<br />
sich um eine Aktienanleihe Plus. Allerdings<br />
setzt sich der zu zahlende Zinssatz aus<br />
einem festen und einem variablen Bestandteil<br />
zusammen. Der feste Bestandteil<br />
ändert sich während der gesamten Laufzeit<br />
der Anleihe nicht. Der variable Teil<br />
hingegen wird vierteljährlich angepasst<br />
und entspricht dem 3-Monats Euribor.<br />
Der 3-Monats-Euribor (Euribor = Euro<br />
Interbank Offered Rate) ist ein Zinssatz<br />
p.a., den Banken bereit sind an andere<br />
Banken für deren dreimonatige Euro-<br />
Einlagen zu zahlen. Dieser ändert sich<br />
täglich und spiegelt so<strong>mit</strong> das allgemeine<br />
Zinsniveau gut wider.<br />
Die Auszahlung der entsprechenden<br />
Zinsen erfolgt bei den Floating <strong>Aktienanleihen</strong><br />
Plus anteilig viermal im Jahr<br />
zum aktuell gültigen Gesamtzinssatz p.a.<br />
Un<strong>mit</strong>telbar vor jeder Zinsperiode wird<br />
der aktuelle 3-Monats-Euribor bestimmt,<br />
auf den Fixkupon p.a. addiert und so der<br />
nächste Gesamtzinssatz festgelegt. Durch<br />
diese regelmäßige Anpassung bieten<br />
Floating <strong>Aktienanleihen</strong> Plus, im Vergleich<br />
zu klassischem Tagesgeld, Festgeld<br />
oder Anleihen, einen hohen Kupon, der<br />
sich sogar während der Laufzeit dem<br />
Zins niveau anpasst.<br />
Zurzeit befinden sich Zinsen noch auf<br />
einem historisch niedrigem Niveau. Daher<br />
ist die Laufzeit der Floating <strong>Aktienanleihen</strong><br />
Plus auch <strong>mit</strong> drei und vier Jahren<br />
eher lang gewählt. Schließt der Anleger<br />
einen Anstieg des allgemeinen Zinsniveaus<br />
nicht aus und möchte an einem<br />
solchen potenziellen Anstieg teilhaben,<br />
könnte eine Floating Aktienanleihe Plus<br />
genau das Richtige sein. Natürlich birgt<br />
diese Form der Ausgestaltung auch ein<br />
Risiko. Denn sollte sich der 3-Monats-<br />
Euribor von aktuell 1,046 Prozent p.a.<br />
entgegen der Erwartung des Anlegers<br />
verringern, würde sich natürlich der zukünftige<br />
Gesamtkupon ebenfalls entsprechend<br />
verringern. Im schlechtesten Fall<br />
könnte der 3-Monats-Euribor auf 0 Prozent<br />
sinken, sodass der Gesamtkupon dem<br />
festen Bestandteil entsprechen würde.<br />
Die Auswahl ist groß – Tipps für die Praxis<br />
Mittlerweile können Anleger aus rund<br />
2.000 <strong>Aktienanleihen</strong> der Commerzbank<br />
wählen. Je nach Risiko-Rendite-Profil<br />
des einzelnen Anlegers findet sich eine<br />
passende Variante <strong>mit</strong> entsprechenden<br />
Ausstattungsmerkmalen.<br />
Bei einer Investition in eine Aktienanleihe<br />
sollte aber nicht nur der Zinssatz für die<br />
Anlageentscheidung maßgebend sein.<br />
Anleger sollten vor allem einen Blick auf<br />
die Rendite p.a. werfen. Sie berücksichtigt<br />
nicht nur den Zinssatz, sondern auch<br />
den Kaufkurs der Anleihe sowie etwaig<br />
angefallene Stückzinsen. Es bietet sich an<br />
in <strong>Aktienanleihen</strong> zu investieren, die um<br />
100 Prozent notieren, denn jeder Kurs<br />
oberhalb der 100-Prozent-Marke erhöht<br />
das einzusetzende Kapital. Des Weiteren<br />
sollte man am besten »jung« kaufen: Anleihen,<br />
die erst kürzlich auf den Markt<br />
gebracht wurden, verzeichnen noch geringe<br />
Stückzinsen. Stückzinsen erhöhen den<br />
Anlagebetrag beim Erwerb und schmälern<br />
da<strong>mit</strong> die Rendite.<br />
<strong>Aktienanleihen</strong> Plus<br />
WKN Basiswert Zinssatz Basispreis Barriere<br />
p.a.<br />
Anzahl<br />
Aktien<br />
Fälligkeit Verkaufspreis<br />
CM 64QS Allianz 8,00% EUR 90,91 EUR 60,00 11,00 27.10.11 99,30%<br />
CM 64RB E.ON 8,00% EUR 22,22 EUR 16,50 45,00 27.10.11 100,10%<br />
CM 64RJ Siemens 10,00% EUR 83,33 EUR 59,50 12,00 27.10.11 100,10%<br />
Stand: 24. November 2010; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
Neue <strong>Aktienanleihen</strong> der Commerzbank<br />
finden interessierte Anleger im Internet<br />
unter www.neueaktienanleihen.de. Neben<br />
den wichtigen Stammdaten wie Zinssatz<br />
p.a., Basiswert, Basispreis und Co. werden<br />
auch Renditen, Stückzinsen und weitere<br />
interessante Kennzahlen angezeigt.<br />
Floating <strong>Aktienanleihen</strong> Plus<br />
WKN Basiswert Zinssatz Zinssatz Zinssatz<br />
p.a. fest variabel<br />
Basispreis Barriere<br />
Anzahl<br />
Aktien<br />
Fälligkeit Verkaufspreis<br />
CZ 31AH Deutsche Bank 6,825% 5,80% 1,025% EUR 40,00 EUR 20,00 25,00 25.10.13 99,50%<br />
CZ 31AP Daimler 5,541% 4,50% 1,041% EUR 50,81 EUR 25,00 19,68 22.11.13 99,60%<br />
CZ 31AS EURO STOXX 50 5,046% 4,00% 1,046% Pkt. 2.850 Pkt. 1.450 0,35 18.11.13 98,20%<br />
Stand: 24. November 2010; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
11
trader 2010<br />
Trader 2010<br />
And the Jaguar goes to »kurier«!<br />
PATRICK KESSELHUT<br />
Am 5. November endete das diesjährige<br />
Börsenspiel Trader 2010. Nach achtwöchiger<br />
Spielzeit steht der Sieger fest: Der<br />
Spieler »kurier« holte <strong>mit</strong> einem Depotstand<br />
von EUR 1.921.254,67 den Gesamtsieg,<br />
das entspricht einer Performance<br />
von 1.821,25 Prozent. Da<strong>mit</strong> setzte er sich<br />
nur ganz knapp vor den Zweitplatzierten<br />
»ldc«. Insgesamt wurden während der<br />
Spielzeit 1,25 Millionen Transaktionen<br />
von mehr als 21.000 Spielteilnehmern<br />
durchgeführt.<br />
Doch zunächst lohnt ein Blick auf die<br />
Spielwochen sechs bis acht:<br />
Die sechste Spielwoche<br />
Die sechste Woche des Trader 2010 stand<br />
unter dem Motto: Weniger ist mehr! So<br />
genügten dem Sieger lediglich 15 Transaktionen,<br />
um auf das oberste Treppchen<br />
zu gelangen, der Zweitplatzierte benötigte<br />
sogar nur sieben Transaktionen. Gerade<br />
einmal knapp 10 Prozent Unterschied in<br />
der Performance trennten die beiden –<br />
der Sieger »klei nerbär« steigerte seinen<br />
Depotwert um 434,00 Prozent, das Depot<br />
des Zweitplatzierten »robocop« legte um<br />
423,41 Prozent zu.<br />
Der Sieger setzte zunächst auf eine Korrektur<br />
im DAX 30. Mit einem Classic<br />
Turbo-Zertifikat Bear (WKN CM 70LH)<br />
konnte er so seinen Einsatz noch am<br />
selben Tag vervierfachen. In der Folge<br />
schwenkte er auf das Wechselkursverhältnis<br />
Euro/US-Dollar um. Auch in diesem<br />
Basiswert ging er zunächst <strong>mit</strong> einem BEST<br />
Turbo-Zertifikat Bear (WKN CM 78MG),<br />
das er für EUR 0,20 kaufte und einen Tag<br />
später für EUR 1,36 verkaufte, short. Die<br />
anschließende Spekulation auf einen sich<br />
erholenden Euro ging ebenfalls auf:<br />
Das BEST Turbo-Zertifikat Bull (WKN<br />
CM 79GH) legte um über 200 Prozent zu.<br />
Der Wochenzweite »robocop« verspekulierte<br />
sich zu Beginn im Währungspaar<br />
Euro/US-Dollar, setzte jedoch sein Depot<br />
gleich montags auf den Startwert von<br />
EUR 100.000 zurück, um sich auf den<br />
DAX 30 als Basiswert festzulegen. Auch<br />
er setzte auf einen fallenden DAX 30<br />
(WKN CM 565C) und konnte seine Position<br />
vervielfachen. Von der anschließenden<br />
DAX-30-Rallye profitierte er <strong>mit</strong> einem<br />
klassischen Turbo-Zertifikat (WKN CM<br />
78RP), das er zum Ende der sechsten<br />
Spielwoche zum achtfachen Preis verkaufen<br />
konnte.<br />
Die siebte Spielwoche<br />
Die siebte Spielwoche konnte der Teilnehmer<br />
»freetibet« <strong>mit</strong> einer Performance<br />
von 518,06 Prozent für sich entscheiden.<br />
Gefolgt vom Spieler<br />
»prince«, der es <strong>mit</strong><br />
lediglich drei Transaktionen<br />
auf das<br />
Treppchen schaffte.<br />
Dem Depot des Wochensiegers<br />
»freetibet«<br />
half zunächst<br />
ein Absturz des Euro/<br />
US-Dollar von ca.<br />
USD 1,4000 auf unter<br />
USD 1,3750. Diesen<br />
vollzog er <strong>mit</strong> einem<br />
BEST Turbo-Zertifikat<br />
Bear (WKN<br />
CM 78MF) nach. Er<br />
erwarb das Zertifikat<br />
am Morgen des 25. Oktober <strong>mit</strong> Preisen<br />
zwischen EUR 0,20 und EUR 0,22 und<br />
gab es zwei Tage später für EUR 2,41<br />
zurück. So entwickelten sich aus den<br />
investierten EUR 26.373,19 insgesamt<br />
EUR 316.620,98. Diesen Ertrag investierte<br />
er in Turbo-Zertifikate Bull auf Gold, die<br />
ihm schließlich – dank einer Versechsfachung<br />
des Preises (WKN CM 76G5) –<br />
zum Wochensieg verhalfen.<br />
Auch der Wochenzweite nutzte die derzeit<br />
volatilen Währungsmärkte, um nach vorne<br />
zu gelangen. Hierzu investierte er knapp<br />
EUR 20.000 in die WKN CM 6RB4, ein<br />
Turbo-Zertifikat Bear auf Euro/britisches<br />
Pfund. Nur 24 Stunden später verkaufte<br />
er die Position im Gegenwert von EUR<br />
194.040. Die dritte und da<strong>mit</strong> letzte<br />
Transaktion der Woche entfiel auf ein<br />
Short-Engagement im US-Dollar/Yen,<br />
das »prince« im Depot behielt und nicht<br />
mehr veräußerte.<br />
Die achte Spielwoche<br />
Die achte und da<strong>mit</strong> letzte Spielwoche des<br />
Trader 2010 ging <strong>mit</strong> einer Bestleistung<br />
Meistgehandelte Werte<br />
Name WKN Volumen Transaktionen<br />
Aktien<br />
Deutsche Bank 514 000 163,69 Mio. 17.015<br />
Infineon Technologies 623 100 97,68 Mio. 15.996<br />
Heidelberger Druckmaschinen 731 400 54,43 Mio. 13.763<br />
Zertifikate<br />
Turbo-Zertifikat Bear DAX 30 CM 6QP8 161,56 Mio. 11.536<br />
Turbo-Zertifikat Bull DAX 30 CM 76H0 127,53 Mio. 7.313<br />
Turbo-Zertifikat Bear DAX 30 CM 6QP7 103,82 Mio. 7.169<br />
Optionsscheine<br />
Put Optionsschein DAX 30 15.12.2010 CK 9730 22,93 Mio. 2.343<br />
Call Optionsschein DAX 30 15.12.2010 CK 9711 18,75 Mio. 1.923<br />
Call Optionsschein DAX 30 15.12.2010 CK 9728 15,53 Mio. 1.539<br />
Stand: 5. November 2010; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
zu Ende. Der Sieger »pichi« erreichte eine<br />
Wochenperformance von 703,12 Prozent<br />
– die beste während des gesamten Spiels.<br />
Auf Platz 2 folgte »zolldax« <strong>mit</strong> einer<br />
12
trader 2010<br />
»Insgesamt wurden<br />
1,25 Millionen Transaktionen<br />
von mehr als<br />
21.000 Teilnehmern<br />
durchgeführt.«<br />
Zertifikat Bull. So konnte er an der Erholung<br />
des Goldpreises partizipieren und<br />
seinen Einsatz verachtfachen.<br />
Mit steigendem Depotvolumen stellte sich<br />
für den späteren Sieger die Frage: Wie<br />
investiert man den verbleibenden Cash-<br />
Betrag, ohne Hebelprodukte zu nutzen?<br />
Denn maximal 20 Prozent des Depots<br />
bzw. maximal EUR 100.000 durften laut<br />
den Spielregeln in Hebel papiere investiert<br />
werden. So wechselte »kurier« seine Strategie<br />
und investierte in aussichtsreiche<br />
Nebenwerte wie Sky Deutschland und<br />
Dialog Semiconductor, aber auch in DAX-<br />
30-Titel wie Daimler und Commerzbank.<br />
Rückwirkend betrachtet jedoch dienten<br />
die Aktien-Engagements eher der Stabilisierung<br />
des Portfolios. Den weitaus<br />
größten Teil seiner Gesamtperformance<br />
erreichte der Spieler »kurier« <strong>mit</strong>tels<br />
diverser Hebelprodukte.<br />
ebenfalls respektablen Wertentwicklung<br />
von 474,89 Prozent.<br />
Während sich der Sieger auf Positionen<br />
in verschiedenen Basiswerten wie DAX<br />
30, Dow Jones, Gold und Euro/US-Dollar<br />
fokussierte, hatte die Nummer 2 lediglich<br />
das Währungspaar Euro/US-Dollar<br />
im Blick.<br />
»pichi« erlitt <strong>mit</strong> einer Position, einem<br />
Turbo-Zertifikat Bear auf den DAX 30,<br />
sogar einen Totalverlust in Höhe von EUR<br />
63.000. Doch diesen Fehlgriff glich er<br />
<strong>mit</strong> einem BEST Turbo-Zertifikat Bear<br />
auf Gold (WKN CM 7D7V) wieder aus.<br />
Bei einem durchschnittlichen Einstand<br />
von EUR 0,22 je Zertifikat vervielfachte<br />
er den Einsatz von EUR 68.000 auf knapp<br />
EUR 240.000.<br />
Der Zweitplatzierte »zolldax« konnte<br />
insgesamt 62 Trades auf das Währungspaar<br />
Euro/US-Dollar für sich verbuchen.<br />
Das gute Ergebnis hat er allerdings ausschließlich<br />
dem letzten Handelstag, dem<br />
5. November 2010, zu verdanken. Seine<br />
Turbo-Zertifikate Bear versiebenfachten<br />
sich bis zum Handelsschluss.<br />
Der Gesamtsieger und Trader 2010<br />
Innerhalb der ersten drei Spielwochen<br />
setzte der Gesamtsieger »kurier« sein<br />
Depot mehrmals auf den Startwert von<br />
EUR 100.000 zurück. Er verspekulierte<br />
sich <strong>mit</strong> Turbo-Zertifikaten auf Gold, den<br />
DAX 30 sowie auf das Wechselkursverhältnis<br />
Euro/US-Dollar. Der Startschuss<br />
zu seiner Gewinnserie fiel <strong>mit</strong> dem Erwerb<br />
eines BEST Turbo-Zertifikats Bear<br />
auf Gold (WKN CM 78MF). Für durchschnittlich<br />
EUR 0,60 eingekauft, konnte<br />
»kurier« die Stücke nur fünf Tage später<br />
für EUR 3,16 pro Zer tifikat wieder veräußern.<br />
Den erzielten Gewinn nutzte er in<br />
der Gegenbewegung <strong>mit</strong> einem Turbo-<br />
Dabei standen Turbo-Zertifikate Bear<br />
auf Euro/US-Dollar hoch im Kurs. Hier<br />
nutzte er konsequent und <strong>mit</strong> gutem<br />
Timing die Rücksetzer nach deutlichen<br />
Kursanstiegen. Insgesamt tätigte er über<br />
den gesamten Spielverlauf hinweg knapp<br />
450 Transaktionen und war da<strong>mit</strong> einer<br />
der aktivsten Trader im gesamten Spiel.<br />
Das Trader 2010-Team gratuliert herzlich<br />
und wünscht viel Freude <strong>mit</strong> dem Hauptgewinn,<br />
dem Jaguar XJ Luxury 3.0 V6<br />
Diesel S-Serie.<br />
Die Perfomance aller Wochengewinner<br />
im Überblick:<br />
Woche 1: hayek (387,07%)<br />
Woche 2: yenni (295,16%)<br />
Woche 3: maulwurf (610,79%)<br />
Woche 4: nbrock (291,51%)<br />
Woche 5: talla09 (499,83%)<br />
Woche 6: kleinerbär (434,00%)<br />
Woche 7: freetibet (518,06%)<br />
Woche 8: pichi (703,12%)<br />
13
Die Nacht der Trader<br />
amFrankfurterSchaumainkai<br />
Frank Schmidt – der Trader 2010 – sitzt zum<br />
ersten Mal in seinem neuen Jaguar XJ.<br />
MICHaeLa KrOCKeNberGer<br />
Frank Schmidt nimmt<br />
den Schlüssel zum<br />
Traumauto von<br />
Brian Fousse, Jaguar<br />
Deutschland, entgegen.<br />
Die n-tv-Moderatorin Isabelle Körner<br />
<strong>mit</strong> Oliver Hans von der Baden-Württembergischen<br />
Wertpapier börse<br />
Stefanie Burgmaier, BÖRSE ONLINE<br />
Passend zum Trader-Motto in diesem Jahr<br />
stand auch die Location unter dem Motto<br />
»Moderne Kommunikation«. Im Frankfurter<br />
Museum für Kommunikation am<br />
Schaumainkai feierten 150 Gäste die<br />
Preisverleihung zum Trader 2010. Die<br />
n-tv-Moderatorin Isabelle Körner – vielen<br />
Lesern bekannt durch die täglichen Nachrichten<br />
am Mittag – führte erstmals als<br />
Laudatorin durch den Abend. Spielleiter<br />
Anouch Wilhelms begrüßte die Gäste.<br />
Zunächst wurden die zwei Wochensieger<br />
gebührend gefeiert: Aus der Hand von<br />
Oliver Hans, dem Geschäftsführer der<br />
Baden-Württembergischen Wertpapierbörse,<br />
erhielten Andreas Scheiper und<br />
Merlin Bauer ihre Schecks <strong>mit</strong> der Siegprämie<br />
von EUR 2.222.<br />
Einer wusste die Feierlaune noch zu steigern:<br />
Frank Schmidt, der Gewinner des<br />
diesjährigen Börsenspiels, konnte nach<br />
acht Spielwochen eine spektakuläre Performance<br />
von 1.821 Prozent für sich verbuchen.<br />
Diese herausragende Leistung<br />
wurde <strong>mit</strong> einem nachtschwarzen Jaguar<br />
XJ und dem Titel »Trader 2010« honoriert.<br />
In stilvoller Umgebung feierten die Gäste<br />
bis in die frühen Morgenstunden. Das<br />
Trader 2010-Team bedankt sich bei den<br />
21.000 Spielern, die in acht Wochen<br />
insgesamt rund 1.250.000 Orders aufgegeben<br />
haben, und freut sich auf ein<br />
Wiedersehen im Jahr 2011.<br />
Andreas Scheiper – Wochensieger der fünften Spielwoche –<br />
nimmt das Preisgeld in Höhe von EUR 2.222 entgegen.<br />
Anerkennung aus den Reihen der<br />
Gästeschar: Applaus für die Sieger<br />
14
Außerbörsliche Li<strong>mit</strong>orders<br />
Jetzt bei der DAB bank<br />
discountbroker-aktionen<br />
Christopher maass<br />
Seit November 2010 bietet die Direkt<br />
Anlage Bank in München für alle Optionsscheine,<br />
Zertifikate und <strong>Aktienanleihen</strong><br />
ihrer Star-Partner außerbörsliche Li<strong>mit</strong>orders<br />
im DAB Sekundenhandel an. So<strong>mit</strong><br />
haben Anleger auch über die börs lichen<br />
Handelszeiten hinaus die Möglichkeit,<br />
Li<strong>mit</strong>orders aufzugeben. Ein weiterer<br />
Vorteil entsteht dem Kunden durch den<br />
Wegfall von Börsenentgelten und Courtagen,<br />
was in Kombination <strong>mit</strong> der ohnehin<br />
günstigen Star Partner Flat Fee von EUR<br />
6,95 pro Transaktion ein vergleichsweise<br />
sehr günstiges Angebot darstellt.<br />
Quotierung durch den E<strong>mit</strong>tenten das<br />
Geschäft bestätigt.<br />
Bei der klassischen Li<strong>mit</strong>order hingegen,<br />
die die DAB-Kunden jetzt auch im außerbörslichen<br />
Li<strong>mit</strong>handel, neben einigen<br />
anderen Ordertypen, <strong>mit</strong> der Commerzbank<br />
nutzen können, definiert der Anleger<br />
über ein Li<strong>mit</strong> bei der Orderaufgabe einen<br />
Preis, zu dem er bei einer Kauforder<br />
maximal bereit ist, ein Wertpapier zu<br />
kaufen, bzw. bei einer Verkaufsorder,<br />
welchen Preis er mindestens beim Verkauf<br />
erzielen möchte.<br />
optimal umsetzen, ohne permanent das<br />
Depot überwachen zu müssen, um gegebenenfalls<br />
auf Marktbewegungen zeitnah<br />
reagieren zu können. Zukünftig wird die<br />
DAB ihren Kunden aber auch deutlich<br />
komplexere Ordertypen wie die sogenannte<br />
»Trailing Stop Order« oder die<br />
»One Cancels Other Order« anbieten, die<br />
die Umsetzung vielfältiger Anlage- und<br />
Handelsstrategien im außerbörs lichen<br />
Handel ermöglichen. In den nächsten<br />
Ausgaben von ideas werden weitere<br />
Ordertypen im Detail erläutert.<br />
Bei der Umsetzung von Handelsstrategien<br />
können verschiedene Ordertypen dem<br />
Anleger von großem Nutzen sein. Dabei<br />
spielt es zunächst keine Rolle, ob es sich<br />
um Zertifikate, ETFs oder Publikumsfonds<br />
handelt. Wer als<br />
»Anleger können im Sekunden handel<br />
Anleger erfolgreich investieren<br />
will, überlegt meist im Vorfeld, <strong>mit</strong> diesem Ordertyp verschiedene<br />
wann, wo und zu welchem Handelsstrategien umsetzen,<br />
Preis er seine Wertpapiere ohne permanent das Depot<br />
kauft oder verkauft. Die verschiedenen<br />
Ordertypen erlau-<br />
überwachen zu müssen.«<br />
ben es, zukünftig Wertpapierorders<br />
im Sekundenhandel <strong>mit</strong> bestimmten<br />
Regeln, die die genauen Ausführungskriterien<br />
steuern, zu verknüpfen.<br />
Der einfachste Ordertyp im börslichen<br />
Handel ist die sogenannte unli<strong>mit</strong>ierte<br />
Order, auch als Market Order oder Billigst-<br />
bzw. Bestens-Order an der Börse<br />
bekannt. Hier wird die Order sofort zum<br />
nächstmöglichen Preis im Orderbuch<br />
ausgeführt. Dieser Ordertyp ist quasi das<br />
Gegenstück zum außerbörs lichen Direkthandel,<br />
bei dem der Anleger eine Kursanfrage<br />
stellt und nach entsprechender<br />
Je nach Anlageziel und Markterwartung<br />
können Anleger jetzt auch im Sekundenhandel<br />
<strong>mit</strong> diesem relativ einfachen Ordertyp<br />
verschiedene Handelsstrategien<br />
15
academy<br />
<br />
Power-Optionsscheine:<br />
Gewinne im Quadrat<br />
jan schneider<br />
Wer die letzten Ausgaben von ideas aufmerksam<br />
verfolgt hat, kann nun die Funktionsweise und das<br />
Preisverhalten von Inline- und Hit-Optionsscheinen<br />
besser einschätzen und ist für eine neue Variante<br />
der exotischen Optionsscheine bereit: den Power-<br />
Optionsschein. Die Commerzbank bietet sowohl<br />
Power-Calls als auch Power-Puts auf das Wechselkursverhältnis<br />
Euro/US-Dollar an.<br />
Liegt der Kurs des Basiswerts am Ende der Laufzeit<br />
unter (Call) bzw. über (Put) dem Basispreis, so verfällt<br />
der Power-Optionsschein, analog zum Standard-<br />
Optionsschein, wertlos.<br />
Die Namensgebung »Power« lässt sich<br />
über die Funktionsweise erklären:<br />
Notiert der Kurs des Basiswerts über<br />
(Call) bzw. unter (Put) dem Basispreis<br />
des jeweiligen Power-Optionsscheins, so<br />
erhält der Anleger am Ende der Laufzeit<br />
den quadrierten inneren Wert, also die<br />
Differenz zwischen dem Basiswertkurs<br />
und dem Basispreis ausgezahlt. Ein<br />
Standard- Optionsschein würde »nur«<br />
den inneren Wert auszahlen.<br />
Eine Differenz von beispielsweise USD<br />
0,03 führt bei einem Bezugsverhältnis<br />
von 100:1 durch die Quadrierung zu<br />
einer Auszahlung bei Fälligkeit von<br />
USD 9. Da die Optionsscheine der<br />
Commerzbank in Euro gepreist sind,<br />
werden diese USD 9 zum jeweils aktuellen<br />
Euro/US-Dollar-Kurs umgerechnet.<br />
Die Höhe der Auszahlung ist bei dieser<br />
Optionsscheinart durch eine Kursobergrenze,<br />
die bei Power-Optionsscheinen<br />
der Commerzbank in der Regel bei USD<br />
25 liegt, begrenzt.<br />
Beispiel:<br />
Ein Power-Call auf Euro/US-Dollar, <strong>mit</strong> dem der Anleger auf einen steigenden Euro<br />
setzen kann, hat folgende Ausstattung:<br />
Aktueller Verkaufspreis: EUR 3,40 (bei einem Euro-/US-Dollar-Kurs von USD 1,34)<br />
Basispreis: USD 1,35<br />
Obere Barriere: USD 1,40<br />
Laufzeitende: 14.12.2010<br />
Bezugsverhältnis: 100:1<br />
Höchstbetrag: USD 25 (ergibt sich aus der quadrierten Differenz zwischen<br />
der oberen Barriere und Basispreis mal Bezugsverhältnis)<br />
Szenario 1:<br />
Notiert der Wechselkurs Euro/US-Dollar am Laufzeitende des Power-Calls bei USD<br />
1,39, führt dies zu einer Auszahlung von EUR 11,51: ((1,39 – 1,35) x 100)² / 1,39<br />
Szenario 2:<br />
Notiert der Wechselkurs Euro/US-Dollar am Laufzeitende des Power-Calls bei USD<br />
1,42, führt dies zu einer Auszahlung von EUR 17,61: ((1,40 – 1,35) x 100)² / 1,42<br />
Durch die Kursobergrenze von USD 1,40 profitiert der Anleger ab dieser Grenze<br />
nicht mehr vom höher notierenden Euro/US-Dollar-Kurs.<br />
Szenario 3:<br />
Notiert der Wechselkurs Euro/US-Dollar am Laufzeitende desPower-Calls bei <br />
USD 1,34, führt dies zu einer Auszahlung von EUR 0.<br />
Liegt der Euro/US-Dollar-Kurs am Ende der Laufzeit unter dem Basispreis, so verfällt<br />
der Power-Optionsschein wertlos und der Anleger erleidet einen (Total-)Verlust.<br />
16
academy<br />
Der Preis der Power-Optionsscheine während der<br />
Laufzeit wird von verschiedenen Einflussfaktoren<br />
bestimmt. Diese werden am Beispiel eines Calls<br />
beschrieben.<br />
Ein Kursanstieg im Basiswert führt beim Call zu steigenden<br />
Optionsscheinpreisen (das Delta ist positiv).<br />
Jedoch ist die Höhe des Deltas<br />
stark abhängig davon, ob der<br />
Optionsschein aus dem Geld,<br />
am Geld oder im Geld notiert.<br />
Tendenziell wird das Delta dann<br />
höher sein, wenn der Basiswertkurs<br />
zwischen Basispreis<br />
und oberer Barriere notiert.<br />
Notiert der Kurs des Basiswerts<br />
über der oberen Barriere des<br />
Optionsscheins, ist das Vega negativ, das bedeutet,<br />
bei steigender impliziter Volatilität sinkt der Preis<br />
des Optionsscheins. Notiert der Kurs des Basiswerts<br />
jedoch unter dem Basispreis (man sagt auch: der Call<br />
ist aus dem Geld), so führt die steigende impli zite<br />
Volatilität zu einem steigenden Optionsscheinpreis.<br />
als vergleichbare Standardprodukte. Erst bei sich<br />
verringernder Restlaufzeit kommt die Quadrierung<br />
des inneren Werts zur Geltung, dann entwickelt der<br />
Power-Optionsschein auch eine starke Hebelwirkung.<br />
Der Power-Optionsschein wandelt sich vom defensiveren<br />
zum aggressiveren Instrument.<br />
Auch der risikoscheue<br />
Anleger wird<br />
<strong>mit</strong> einem Power-<br />
Optionsschein seine<br />
Strategie verwirklichen<br />
können, indem<br />
er ein Produkt<br />
wählt, dessen obere<br />
Barriere weit unter<br />
(Call) bzw. weit über<br />
(Put) dem Basiswertkurs liegt. So ermöglicht ihm<br />
der Power-Optionsschein bei einem sta bilen Kurs<br />
des Basiswerts sogenannte Zeitwertgewinne zu<br />
erzielen, denn <strong>mit</strong> abnehmender Restlaufzeit wird<br />
die Auszahlung des Höchstbetrags immer wahrscheinlicher.<br />
»Erst bei sich verringernder Restlaufzeit<br />
kommt die Quadrierung des inneren<br />
Werts zur Geltung, dann entwickelt der<br />
Power-Optionsschein auch eine starke<br />
Hebelwirkung.«<br />
Umgekehrt verhält sich das Theta. Notiert<br />
der Kurs des Basiswerts über der<br />
oberen Barriere des Optionsscheins, ist<br />
das Theta positiv, das heißt, <strong>mit</strong> abnehmender<br />
Restlaufzeit steigt der Optionsscheinpreis.<br />
Notiert der Basiswert jedoch<br />
unter dem Basispreis, so führt eine<br />
abnehmende Restlaufzeit zu einem tendenziell<br />
sinkenden Optionsscheinpreis,<br />
das Theta ist also negativ.<br />
Risikobereite aber auch risikoscheue<br />
Anleger können Power-Optionsscheine<br />
für ihre Anlagestrategie nutzen. Aufgrund<br />
der europäischen Ausübungsart<br />
und des Höchst betrags verfügen Power-<br />
Optionsscheine <strong>mit</strong> langer Restlaufzeit<br />
meist über eine geringere Hebelwirkung<br />
Auszahlungsstruktur am Ende der Laufzeit eines Call-Power-Optionsscheins<br />
(Basispreis: USD 1,40, obere Barriere: USD 1,45)<br />
Preis in €<br />
20<br />
18<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
1,400 1,410 1,420 1,430 1,440 1,450 1,460 1,470 1,480 1,490 1,500<br />
Euro-/US-Dollar-Kurs<br />
Stand: 19. November 2010; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
17
PressesTimmen<br />
Pressestimmen<br />
aufgelesen von PaTriCk kesseLhuT<br />
Zeitung/magazin Datum autor Zitat<br />
handelsblatt<br />
Zertifikatenews<br />
27.10.2010 Jürgen Röder »Auch in der Haussephase war ein Rolling Discounter besser als der Dax – wie das offensive<br />
Commerzbank-Produkt offensiv weekly (WKN: CB5NWB). Dieses hat sich … auch in den<br />
vergangenen zwölf Monaten besser als das deutsche Börsen barometer ent wickelt.«<br />
Zertifikatewoche 11.11.2010 Redaktion<br />
Zertifikatewoche<br />
»Ein anderer Index ist der DAXglobal Sarasin Sustain ability Index, auf den beispielsweise<br />
die Commerzbank zwei Produkte auflegte (CB4MWR, DR1WDQ).«<br />
Portfolioexklusiv 02.11.2010 Marc Klein »Den HSCEI stört das wenig und gibt ein neues Kauf signal aus, indem er den bisherigen<br />
Widerstand bei 13.600,00 Punkten durchbricht. Eine direkte Partizipa-tion bietet das Open<br />
End-Zerti fikat der Commerzbank (ISIN DE000CB5YXZ2).«<br />
extra-Funds.de 08.11.2010 Redaktion<br />
Extra-Funds.de<br />
»In den Kategorien ›Service‹ und ›Produktpalette‹ …, während <strong>ComStage</strong> bei der Kostenstruktur<br />
den Spitzenplatz belegte.«<br />
reuters 23.11.2010 Carsten Lootze »Die Commerzbank ist neuer Marktführer am deutschen Deri vatemarkt. Ende September<br />
2010 entfielen 17,6 Prozent des aus stehenden Volumens in Anlage- und Hebelprodukten<br />
auf Papiere der Commerzbank, wie eine am Dienstag veröffentlichte Statistik des Deutschen<br />
Derivate Verbandes (DDV) zeigt. Da<strong>mit</strong> hat die Commerzbank die Deutsche Bank <strong>mit</strong><br />
17,4 Prozent Marktanteil auf den zweiten Platz verdrängt.«
Dänemark im Fokus<br />
We are red, we are white, we are<br />
danish dyna<strong>mit</strong>e!<br />
Jan SChneider<br />
Dieser Schlachtruf der dänischen Fußballfans<br />
ist weltweit bekannt. Ebenfalls<br />
bekannt sind die großen dänischen<br />
Standardwerte sowie einige der neuen<br />
börsennotierten Unternehmen, die die<br />
Produktpalette der Commerzbank sinnvoll<br />
erweitern. Seit Anfang November werden<br />
Optionsscheine und Unli<strong>mit</strong>ed Turbo-<br />
Zertifikate auf folgende dänische Aktien<br />
aufgelegt: Pandora, A.P. Møller-Mærsk,<br />
Carlsberg und Genmab.<br />
Im Bereich Konsumgüter – Pandora:<br />
Pandora ist innerhalb weniger Jahre <strong>mit</strong><br />
selbst kombinierbaren Armreifen zu<br />
einem der größten und profitabelsten<br />
Schmuckhersteller Europas aufgestiegen.<br />
Mit einem starken Kursanstieg startete die<br />
Pandora-Aktie nach dem IPO an der Börse<br />
in Kopenhagen. Die Aktie des Unternehmens<br />
stieg am ersten Handelstag um bis<br />
zu 15 Prozent. Mit rund 1,5 Milliarden<br />
Euro ist dieser Börsengang einer der<br />
größten in Europa in 2010. Pandora beschäftigt<br />
weltweit ca. 4.500 Mitarbeiter<br />
und vertreibt Schmuck in mehr als 50<br />
Ländern. Die Produkte werden unter<br />
anderem in über 320 speziellen Pandora<br />
Shops verkauft. Über zwei Drittel der<br />
Mitarbeiter arbeiten in Thailand, wo die<br />
Produkte hergestellt werden. Der Umsatz<br />
lag im Jahr 2009 bei ca. 3,5 Milliarden<br />
dänischen Kronen.<br />
Im Bereich Logistik – A.P. Møller-Mærsk:<br />
Die Gesellschaft A.P. Møller-Mærsk ist<br />
<strong>mit</strong> ca. 115.000 Mitarbeitern das größte<br />
Unternehmen Dänemarks und das zweitgrößte<br />
Logistikunternehmen der Welt. Die<br />
Tochterfirma Mærsk Line ist die größte<br />
Containerschiffsreederei der Welt. Die<br />
Mischgesellschaft ist durch ihre Tochterfirmen<br />
aber auch in weiteren Bereichen<br />
wie z.B. Öl- und Gasförderung (Mærsk<br />
Drilling), Einzelhandel (Dansk Supermarked)<br />
und Schiffbau tätig. Das Unternehmen<br />
erzielte 2009 einen Umsatz von<br />
ca. 260 Milliarden dänischen Kronen.<br />
Im Bereich Nahrungs<strong>mit</strong>tel und<br />
Getränke – Carlsberg:<br />
Carlsberg ist die viertgrößte Brauereigesellschaft<br />
der Welt, im deutschsprachigen<br />
Raum beispielsweise vertreten durch die<br />
Marken Hannen Alt, Lübzer und Holsten.<br />
Weltweit vertreibt Carlsberg 500 Marken,<br />
die sich an unterschiedlichste Kundengruppen<br />
wenden. In jüngster Zeit versucht<br />
das Unternehmen verstärkt auch<br />
den russischen und asiatischen Markt<br />
zu bedienen. Das Unternehmen <strong>mit</strong> Sitz<br />
in Kopenhagen hat ungefähr 43.000 Mitarbeiter<br />
und erzielte 2009 einen Umsatz<br />
von ca. 59 Milliarden dänischen Kronen.<br />
Im Bereich Gesundheitswesen –<br />
Genmab:<br />
Das 1999 gegründete Unternehmen Genmab<br />
ist ein international tätiges Biotechnologieunternehmen<br />
<strong>mit</strong> weniger als 300<br />
Mitarbeitern, das sich auf die Entwicklung<br />
Entwicklung der Pandora-Aktie seit dem IPO<br />
DKK<br />
360<br />
340<br />
320<br />
300<br />
280<br />
260<br />
240<br />
220 18.10. 22.10. 26.10. 30.10. 03.11. 07.11. 11.11. 15.11.<br />
2010<br />
Stand: 16. November 2010; Quelle: Reuters<br />
WKN Bezeichnung Basiswert Basispreis Barriere Hebel/Omega Laufzeit<br />
CM 7B7G Unli<strong>mit</strong>ed Turbo-Zertifikat Bull Pandora DKK 225,66 DKK 248,33 3,10 Unli<strong>mit</strong>ed<br />
CM 7C5P Unli<strong>mit</strong>ed Turbo-Zertifikat Bull Møller Mærsk DKK 39.711,73 DKK 43.701,69 6,10 Unli<strong>mit</strong>ed<br />
CM 7B84 Unli<strong>mit</strong>ed Turbo-Zertifikat Bear Carlsberg DKK 704,00 DKK 633,60 3,30 Unli<strong>mit</strong>ed<br />
CM 7B8A Unli<strong>mit</strong>ed Turbo-Zertifikat Bull Genmab DKK 54,17 DKK 59,62 5,30 Unli<strong>mit</strong>ed<br />
CM 626Y Call Optionsschein Carlsberg DKK 650,00 – 6,22 15.06.2011<br />
CM 626K Call Optionsschein Møller Mærsk DKK 58.000,00 – 5,71 15.06.2011<br />
CM 625W Call Optionsschein Pandora DKK 360,00 – 3,06 15.06.2011<br />
CM 627S Cal Optionsschein Genmab DKK 80,00 – 2,37 15.06.2011<br />
Stand: 24. November 2010; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
humaner Antikörper zur Behandlung von<br />
schweren Krankheiten spezialisiert hat. Es<br />
bedient sich dabei der sogenannten »Hu<br />
Mab-Mouse technology«.<br />
Das Unternehmen<br />
entwickelt beispielsweise<br />
Produkte<br />
zur Behandlung von<br />
Krebs, Schuppenflechte<br />
und Arthritis. Der<br />
Umsatz lag 2009 bei<br />
ca. 586 Millionen<br />
dänischen Kronen.<br />
19
eTF-aWarDs<br />
<strong>ComStage</strong> ETFs<br />
ausgezeichnet<br />
FranZiska sChWarZe<br />
Der Tracking Error macht den<br />
Unterschied!<br />
Die Commerzbank behauptet von sich,<br />
einen besonders geringen Tracking Error<br />
für ihre <strong>ComStage</strong> Exchange Traded<br />
Funds zu erzielen – also eine geringere<br />
Abweichung des ETFs zum abzubildenden<br />
Index. Dass dem so ist, bestätigte nun<br />
eine Untersuchung des monatlichen<br />
Magazins Finanztest. In jeder Ausgabe<br />
untersucht das Magazin Investmentfonds.<br />
In der Novemberausgabe wurden Indexfonds<br />
bewertet. Das Ergebnis der TrackingErrorStudie<br />
sei vorweggenommen:<br />
<strong>ComStage</strong> ETFs sind die Besten.<br />
Aber alles der Reihe nach. Finanztest<br />
verglich für unterschiedliche Zeiträume<br />
die monatliche Wertentwicklung von<br />
Indexfonds – sowohl passiv als auch<br />
aktiv gemanagt – <strong>mit</strong> dem abzubildenden<br />
Index. Je häufiger und deutlicher der<br />
Indexfonds den abzubildenden Index<br />
schlagen konnte, desto mehr Punkte<br />
erhielt der jeweilige Fonds – maximal<br />
waren 100 Punkte möglich. Es ist daher<br />
zu berücksichtigen, dass ETFs keine<br />
100 Punkte erreichen können, da lediglich<br />
angestrebt wird, den Index so exakt<br />
wie möglich nachzubilden und nicht<br />
zu schlagen.<br />
Die untersuchten<br />
ETFs wurden nach<br />
ihrem Anlageschwerpunkt<br />
gruppiert.<br />
Wobei <strong>ComStage</strong><br />
ETFs in den vier<br />
Kategorien Indexfonds<br />
Aktien Welt,<br />
Indexfonds Aktien<br />
Europa, Indexfonds<br />
Aktien Euroland und Indexfonds Aktien<br />
Deutschland zu finden sind. Und in drei<br />
dieser Kategorien konnten die <strong>ComStage</strong><br />
ETFs sich sogar an die Spitze setzen:<br />
In Indexfonds Aktien Welt, Indexfonds<br />
Aktien Europa und Indexfonds Aktien<br />
Deutschland konnten die ersten Plätze<br />
erreicht werden.<br />
<strong>ComStage</strong> ETFs <strong>mit</strong> dem ETF Award<br />
»Beste Kostenstruktur« ausgezeichnet<br />
Ende Oktober wurden in Stuttgart vom<br />
EXtra Magazin und der Börse Stuttgart<br />
die ETF Awards 2010 verliehen. Die unabhängige<br />
und breit aufgestellte Jury bestand<br />
aus 32 Experten aus den Bereichen<br />
Bank, Vermögens verwalter, Market Maker,<br />
Medien und weiteren Dienstleistern der<br />
ETFBranche. In der Kategorie »Beste<br />
Kostenstruktur« konnte sich <strong>ComStage</strong><br />
durchsetzen und gewann zum zweiten<br />
Mal in Folge die Auszeichnung. Neben<br />
der Preis verleihung lud die Börse Stuttgart<br />
Privatanleger<br />
zu einem<br />
Informationsabend<br />
ein.<br />
Dieser Einladung<br />
folgte zur<br />
Freude aller<br />
Anbieter eine<br />
große Anzahl<br />
von Privatanlegern.<br />
kategorie eTF auf Wkn Pauschalgebühr<br />
p.a.<br />
Tracking<br />
error<br />
Indexfonds Aktien Welt MSCI World TRN ETF 110 0,40% 0,0286%<br />
Indexfonds Aktien Europa STOXX ® Europe 600 NR ETF 060 0,20% 0,0490%<br />
Indexfonds Aktien Deutschland DAX ® TR ETF 001 0,12% 0,0164%<br />
Stand: November 2010; Quelle: Finanztest 11/2010<br />
Diese Auszeichnung und die Bewertung von Finanztest beweisen, dass <strong>ComStage</strong> ETFs eine optimale Indexnachbildung bieten.<br />
Und zugleich meist die Günstigsten auf diesem Gebiet sind. <strong>ComStage</strong> bietet ausführliche Erläuterungen an der Hotline<br />
(069 13643333), die von 8.00 bis 18.00 Uhr erreichbar ist, um ETFs zu erklären oder individuelle Fragen zu beantworten.<br />
20
ideas TV<br />
Blick ins Allokationsmeeting:<br />
<br />
Die ComTrend-Zertifikate<br />
Patrick Kesselhut<br />
Die technische Analyse<br />
In den vergangenen Monaten konnte der lang anhaltende<br />
Seitwärtstrend im DAX 30 nach oben verlassen<br />
werden und der deutsche Aktienmarkt scheint Anlauf<br />
zur Jahresendrallye zu nehmen.<br />
Doch wie haben sich die Zertifikate der ComTrend-<br />
Familie in diesem Zeitraum geschlagen? Als Benchmark<br />
für das Bull-Zertifikat dient der DAX 30, das<br />
Bear-Zertifikat muss sich <strong>mit</strong> dem ShortDAX messen.<br />
Und das Balanced Zertifikat tritt gegen den EONIA-<br />
Satz an.<br />
ComTrend Bull-Zertifikat (CB 1TBL)<br />
Dank einer Exponierung von über 100 Prozent (aktuell:<br />
105 Prozent, Stand: 19. November 2010) hat das<br />
Bull-Zertifikat den Ausbruch des DAX 30 nach oben<br />
leicht überproportional nachvollzogen. In Zahlen<br />
ausgedrückt heißt dies: Der DAX 30 weist eine 1-Monats-Performance<br />
von aktuell 5,11 Prozent auf, das<br />
Zertifikat erlangte im selben Zeitraum eine Wertsteigerung<br />
von 5,67 Prozent. Auf 3-Monats-Sicht<br />
betrachtet, konnte der DAX 30 um 12,14 Prozent<br />
zulegen, das Zertifikat um 14,01 Prozent.<br />
ComTrend Balanced Zertifikat (CB 1TBA)<br />
Das Balanced Zertifikat verfolgt eine marktneutrale<br />
Strategie <strong>mit</strong> dem Ziel, eine Überrendite über dem<br />
ComTrend-Zertifikate im 3-Monats-Vergleich<br />
Performance in %<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
DAX 30<br />
ETF100 (EONIA Index TR)<br />
Depot ComTrend Bull<br />
Depot ComTrend Balanced<br />
Depot ComTrend Bear<br />
ShortDAX<br />
18.08. 25.08. 01.09. 08.09. 15.09. 22.09. 29.09. 06.10. 13.10. 20.10. 27.10. 03.11. 10.11. 17.11.<br />
2010<br />
Stand: 19. November 2010; Quelle: Commerzbank Corporates & Markets<br />
EONIA-Zinssatz zu erlangen.<br />
Die Exponierung<br />
beträgt derzeit 2 Prozent.<br />
Betrachtet man die letzten<br />
drei Monate, so sind<br />
Anleger <strong>mit</strong> diesem Zertifikat fast doppelt so gut<br />
gefahren wie die Benchmark. Während der EONIA<br />
eine Wertentwicklung von 0,14 Prozent aufweist,<br />
sind es beim Balanced Zertifikat 0,42 Prozent. Auch<br />
auf Monatsbasis liegt ComTrend vorn: 0,06 Prozent<br />
konnte der EONIA verbuchen, das Balanced Zertifikat<br />
dagegen 0,13 Prozent. Insgesamt wurde die Strategie<br />
des Produkts so angepasst, dass zukünftig noch<br />
weniger Schwankung (Volatilität) zu verzeichnen ist.<br />
Eine Zielrendite von 4 Prozent p.a. wird weiterhin<br />
angestrebt.<br />
ComTrend Bear-Zertifikat (CB 1TBR)<br />
Dieses Zertifikat spiegelt die inverse Performance<br />
des DAX 30 auf täglicher Basis wider. Es eignet sich<br />
so<strong>mit</strong> für alle sinkenden Marktphasen. Auf längere<br />
Sicht gleicht die Wertentwicklung jedoch nicht exakt<br />
spiegelverkehrt der Entwicklung des DAX 30, sondern<br />
durch die tägliche Berechnungsmethode<br />
können leichte Abweichungen entstehen.<br />
Betrachtet man die Entwicklung des DAX 30 über<br />
einen Monat (+5,11 Prozent) und drei Monate<br />
(+12,14 Prozent), so ist zu erkennen, dass der Short<br />
DAX, also der von der Deutschen Börse berechnete<br />
»negative DAX«, um 5,11 Prozent (ein Monat) beziehungsweise<br />
12,14 Prozent (drei Monate) gesunken<br />
ist. Das heißt, der ShortDAX hat die Kursgewinne des<br />
DAX 30 nicht eins zu eins als Verlust abgebildet. Das<br />
ComTrend Bear-Zertifikat weist für die oben erwähnten<br />
Betrachtungszeiträume vielmehr eine Entwicklung<br />
von –4,55 Prozent bzw. –11,52 Prozent auf.<br />
Weitere ausführliche Informationen zu den<br />
ComTrend-Produkten sowie die vollständigen<br />
Protokolle des Allokationsko<strong>mit</strong>ees stehen unter<br />
www.ideastv.de zur Verfügung.<br />
21
aktienstrategie<br />
Starke DAX-30-<br />
Dividendensaison<br />
erwartet<br />
Andreas Hürkamp, Fundamental Portfolio Strategy<br />
Wir erwarten, dass die DAX-30-Unternehmen ihre Dividenden für<br />
das Geschäftsjahr 2010 um 30 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro<br />
anheben werden. Für 22 der DAX-30- Unternehmen prognostizieren<br />
wir eine Dividendenanhebung. Unserer Meinung nach werden<br />
Dividendenüberraschungen ein wichtiger Faktor sein, warum der<br />
DAX 30 auch in den kommenden Monaten weiter steigen sollte.<br />
Im November überraschte Siemens <strong>mit</strong><br />
der Dividendenankündigung von EUR<br />
2,70 je Aktie. Auch Infineon signalisierte,<br />
erstmals seit zehn Jahren eine Dividende<br />
zahlen zu wollen – die jedoch <strong>mit</strong> EUR<br />
0,10 je Aktie relativ gering ausfallen wird.<br />
Für die kommenden Monate erwarten<br />
wir, dass die DAX-30-Dividendensaison<br />
weitere Überraschungen bringen wird.<br />
1. Wir prognostizieren, dass innerhalb des<br />
DAX 30 25,2 Milliarden Euro Dividenden<br />
gezahlt werden. Weitere 1,2 Milliarden<br />
Euro (zum Beispiel für Vorzugsaktien)<br />
ergeben eine erwartete Gesamtsumme<br />
von 26,4 Milliarden Euro (siehe Grafik 1).<br />
2. Die erwartete DAX-30-Dividendensumme<br />
liegt um 30 Prozent über dem Niveau des<br />
Geschäftsjahres 2009 (20,2 Milliarden Euro)<br />
und nur 6 Prozent unter dem Hoch des Ge -<br />
schäftsjahres 2007 (28,1 Milliarden Euro).<br />
3. 25,2 Milliarden Euro Dividenden innerhalb<br />
des DAX 30 entsprechen bei einer<br />
aktuellen DAX-30-Marktkapitalisierung<br />
von 720 Milliarden Euro einer Dividendenrendite<br />
von 3,5 Prozent (siehe Grafik 2).<br />
Grafik 1: DAX-30-Dividendensumme könnte auf 26,4 Milliarden<br />
Euro steigen<br />
in Mio. €<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
15,8<br />
11,6<br />
10,2 10,6<br />
14,8<br />
18,6<br />
23,6<br />
28,1<br />
23,0<br />
20,2<br />
26,4<br />
0<br />
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Stand: 17. November 2010;<br />
Quelle: Deutsches Aktieninstitut, Commerzbank Schätzungen<br />
Grafik 2: DAX-30-Dividendenrendite <strong>mit</strong> 3,5 Prozent deutlich über<br />
dem 10-Jahres-Durchschnitt von 3,0 Prozent<br />
in %<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Nov 00 Nov 01 Nov 02 Nov 03 Nov 04 Nov 05 Nov 06 Nov 07 Nov 08 Nov 09 Nov10<br />
Stand: 17. November 2010; Quelle: Factset<br />
22
aktienstrategie<br />
4. Die erwartete Dividendenrendite von<br />
3,5 Prozent für das Geschäftsjahr 2010<br />
liegt 50 Basispunkte über dem 10-Jahres-<br />
Durchschnitt der DAX-30-Dividendenrendite<br />
von 3,0 Prozent.<br />
5. Wir erwarten, dass 22 DAX-30-Unternehmen<br />
ihre Dividende anheben werden. Die<br />
stärksten Dividendenerhöhungen erwarten<br />
wir für BMW (von EUR 0,30 auf EUR<br />
1,60), Daimler (von EUR 0,00 auf EUR 2,00),<br />
K+S (von EUR 0,20 auf EUR 0,95), Lufthansa<br />
(von EUR 0,00 auf EUR 0,50), MAN<br />
(von EUR 0,25 auf EUR 1,00), Siemens<br />
(von EUR 1,60 auf EUR 2,70 – bereits angekündigt)<br />
und Volkswagen Vorzüge (von<br />
EUR 1,66 auf EUR 2,55) (siehe Tabelle).<br />
6. Für den Autosektor (BMW, Daimler und<br />
VW) erwarten wir Dividendenausschüttungen<br />
von 4,3 Milliarden Euro – im<br />
Geschäftsjahr 2009 lag die Gesamtausschüttung<br />
dieser Unternehmen noch<br />
bei 1,3 Milliarden Euro.<br />
7. Für sieben Unternehmen erwarten wir<br />
eine unveränderte Dividende, und die<br />
Deutsche Telekom wird wahrscheinlich als<br />
einziges DAX-30-Unternehmen die Dividende<br />
von EUR 0,78 auf EUR 0,72 kürzen.<br />
Erwartungen der Commerzbank für die DAX-30-Dividendensaison<br />
Preis<br />
in €<br />
Dividende für das Geschäftsjahr in €<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010e<br />
Rendite<br />
in %<br />
Anzahl der<br />
aktien in Mio.<br />
Dividendensumme<br />
in<br />
Mio. €<br />
adidas 47,6 0,33 0,33 0,42 0,50 0,50 0,35 0,50 1,05 209 105<br />
Allianz 88,6 1,75 2,00 3,80 5,50 3,50 4,10 4,50 5,08 455 2.045<br />
BASF 55,0 0,85 1,00 1,50 1,95 1,95 1,70 2,00 3,64 918 1.837<br />
BMW 54,6 0,62 0,64 0,70 1,06 0,30 0,30 1,60 2,93 602 964<br />
Bayer 55,0 0,55 0,95 1,00 1,35 1,40 1,40 1,48 2,69 827 1.224<br />
Beiersdorf 45,3 0,53 0,57 0,60 0,70 0,90 0,70 0,80 1,76 252 202<br />
Daimler 49,5 1,50 1,50 1,50 2,00 0,60 0,00 2,00 4,04 1.061 2.122<br />
Deutsche Bank 40,2 1,70 2,50 4,00 4,50 0,50 0,75 0,75 1,87 930 697<br />
Deutsche Börse 47,7 0,35 1,05 1,70 2,10 2,10 2,10 2,10 4,41 195 410<br />
Deutsche Post 13,6 0,50 0,70 0,75 0,90 0,60 0,60 0,60 4,42 1.209 725<br />
Deutsche Telekom 10,0 0,62 0,72 0,72 0,78 0,78 0,78 0,72 7,20 4.361 3.140<br />
E.ON 22,5 0,75 0,92 1,12 1,37 1,50 1,50 1,50 6,68 2.001 3.002<br />
Fresenius Medical Care 44,2 0,37 0,45 0,47 0,54 0,58 0,61 0,67 1,52 296 198<br />
Fresenius Vz. 64,4 0,46 0,50 0,58 0,67 0,71 0,76 0,85 1,32 81 69<br />
HeidelbergCement 40,2 0,55 1,15 1,25 1,30 0,12 0,12 0,12 0,30 188 23<br />
Henkel Vz. 45,5 0,43 0,45 0,50 0,53 0,53 0,53 0,70 1,54 178 125<br />
Infineon 6,2 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,10* 1,61 1.087 109<br />
K+S 48,4 0,33 0,45 0,50 0,50 2,40 0,20 0,95 1,96 191 182<br />
Linde 104,1 1,19 1,34 1,50 1,70 1,80 1,80 2,20 2,11 168 371<br />
Deutsche Lufthansa 15,6 0,30 0,50 0,70 1,25 0,70 0,00 0,50 3,20 458 229<br />
MAN 86,2 1,05 1,35 2,00 3,15 2,00 0,25 1,00 1,16 141 141<br />
Merck 57,9 1,00 0,85 1,05 3,20 1,50 1,00 1,50 2,59 65 97<br />
Metro 53,9 1,02 1,02 1,12 1,18 1,18 1,18 1,18 2,19 324 382<br />
Münchener Rück 112,1 2,00 3,10 4,50 5,50 5,50 5,75 6,00 5,35 188 1.131<br />
RWE 49,4 1,50 1,75 3,50 3,15 4,50 3,50 3,50 7,09 523 1.832<br />
SAP 36,2 0,28 0,36 0,46 0,50 0,50 0,50 0,57 1,57 1.226 699<br />
Siemens 83,3 1,25 1,35 1,45 1,60 1,60 1,60 2,70* 3,24 914 2.468<br />
ThyssenKrupp 27,2 0,60 0,80 1,00 1,30 1,30 0,30 0,50 1,84 514 257<br />
Volkswagen Vz. 115,5 1,11 1,21 1,31 1,86 1,99 1,66 2,55 2,21 170 434<br />
* Dividende bereits angekündigt<br />
Stand: 16. November 2010; Quelle: Commerzbank Schätzungen<br />
Summe in Mio. € 25.218<br />
+ weitere (Vorzugs-)Aktien von BMW, Fresenius Medical Care, Fresenius, Henkel, MAN, RWE, VW 1.217<br />
Gesamtsumme in Mio. € 26.435<br />
23
ROHSTOFFSTRATEGIE<br />
Seltene Erden:<br />
Drohen Versorgungsengpässe?<br />
DANIEL BRIESEMANN<br />
Die Welt sorgt sich aktuell um die Verfügbarkeit sogenannter »Seltener Erden«. Diese<br />
Metalle sind essenzielle Bestandteile in der Herstellung vieler industrieller Produkte.<br />
China, das fast ein Monopol bei der Produktion von Seltenen Erden hat, hat die Exportquoten<br />
für diese Rohstoffe drastisch gekürzt. Angesichts des sich ab zeichnenden<br />
Nachfrageüberschusses werden zumindest die Preise deutlich steigen, wenn es nicht<br />
sogar zu Versorgungsengpässen kommt.<br />
Unter dem Begriff »Seltene Erden« werden<br />
17 Elemente zusammengefasst, zum<br />
Beispiel Lanthan, Cer, Neodym, Europium<br />
und Yttrium. In der Industrie werden diese<br />
Metalle unter anderem in der Unterhaltungselektronik<br />
(iPod, Plasmabildschirme),<br />
Kommunikationstechnologie (BlackBerrys),<br />
Automobilindustrie (Hybridmotoren) und<br />
alternativen Energiegewinnung (Windturbinen)<br />
eingesetzt. Daneben finden sie<br />
in der Rüstungsindustrie Verwendung,<br />
vor allem in Radar- und Raketenlenksystemen.<br />
Die Seltenen Erden machen zwar<br />
nur einen Promilleanteil in der Herstellung<br />
vieler industrieller Produkte aus,<br />
sind aber essenziell und können kaum<br />
ersetzt werden.<br />
chen <strong>mit</strong> dem Durchschnittspreis von<br />
2009, bis heute verzehnfacht (Grafik 1).<br />
Im Gegensatz zu den gängigen Metallen<br />
gibt es für Seltene Erden keinen Börsenhandel.<br />
So<strong>mit</strong> ist<br />
die Preisgestaltung<br />
sehr intransparent.<br />
Seltene Erden<br />
sind jedoch keineswegs<br />
so selten, wie der Name vermuten<br />
lässt. Cer zum Beispiel kommt fünfmal<br />
häufiger vor als Blei. Aufgrund ihrer ähnlichen<br />
Eigenschaften treten die Seltenen<br />
Erden überwiegend gemeinsam auf, allerdings<br />
nur in geringer Konzentration und<br />
Qualität, sodass sich ein wirtschaftlicher<br />
Abbau bislang kaum gelohnt hat. Zur<br />
kommerziellen Nutzung müssen sie zumeist<br />
aufwendig voneinander getrennt<br />
werden. Gemäß Angaben von U.S. Geological<br />
Survey beliefen sich die gesamten<br />
weltweit bekannten Reserven Ende 2009<br />
auf rund 100 Millionen Tonnen. Beim<br />
derzeitigen Produktionsniveau würden<br />
diese rund 800 Jahre reichen. China<br />
Zu den Metallen der Seltenen Erden gehören<br />
die chemischen Elemente der 3. Gruppe des<br />
Perioden systems (<strong>mit</strong> Ausnahme des Actiniums)<br />
und die Lanthanoide. (Quelle: Wikipedia)<br />
Die Preise Seltener Erden haben sich in<br />
den letzten Jahren und insbesondere in<br />
diesem Jahr rasant nach oben entwickelt.<br />
Cer beispielsweise stieg von durchschnittlich<br />
USD 3,88 je Kilogramm 2009 auf<br />
USD 50 je Kilogramm Anfang November<br />
2010. Lanthan hat sich, ebenfalls verglibesitzt<br />
<strong>mit</strong> einem Anteil von 37 Prozent<br />
die höchsten Reserven, gefolgt von den<br />
Staaten der ehemaligen Sowjetunion<br />
(19 Prozent), den USA (13 Prozent) und<br />
Australien (5 Prozent).<br />
Weitere<br />
Vorkommen an<br />
Seltenen Erden<br />
gibt es auch<br />
andernorts auf<br />
der Welt. Geprüft<br />
wird der Abbau unter anderem in Kanada<br />
und Grönland. In Afrika zum Beispiel wurde<br />
bislang wegen ihrer zuvor geringen<br />
wirtschaftlichen Bedeutung und der<br />
geringen Menge noch gar nicht nach<br />
Seltenen Erden gesucht.<br />
Dass nun trotzdem ein Versorgungsengpass<br />
drohen könnte, ist auf das Quasi-<br />
Monopol Chinas bei der Gewinnung<br />
dieser Metalle zurückzuführen: Mit 97<br />
Prozent der globalen Produktion ist China<br />
das größte Produzentenland für Seltene<br />
Erden (Grafik 2). Das Land, bislang ein<br />
relativ zuverlässiger Lieferant von Seltenen<br />
Erden, hat im Frühjahr dieses Jahres<br />
24
ROHSTOFFSTRATEGIE<br />
<strong>mit</strong> dem Aufbau strategischer Reserven<br />
für diese Rohstoffe begonnen. Darüber<br />
hinaus hat China in den letzten Jahren<br />
bereits die Exportquoten kontinuierlich<br />
gekürzt und eine Exportsteuer auf diese<br />
Metalle eingeführt (Grafik 3). Im Juli hat<br />
China schließlich die Welt geschockt,<br />
indem es die Exportquoten für das zweite<br />
Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahr<br />
nochmals deutlich um 72 Prozent gekürzt<br />
hat, um die heimische Nachfrage zu<br />
befriedigen. Eine weitere Reduzierung<br />
der Exportquoten für das nächste Jahr<br />
ist möglich.<br />
Seitdem sieht sich China jedoch einem<br />
hohen internationalen Druck ausgesetzt<br />
und riskiert einen Handelsstreit sowohl<br />
<strong>mit</strong> Japan als auch den USA. Laut japanischen<br />
und US-amerikanischen Medienberichten<br />
hat China als politisches Druck<strong>mit</strong>tel<br />
die Exporte von Seltenen Erden<br />
nach Japan gestoppt. Dies wird von chinesischer<br />
Seite jedoch dementiert. Pressemeldungen<br />
zufolge prüft zudem die USA<br />
die Einreichung einer Klage gegen China<br />
vor der Welthandelsorganisation (WTO).<br />
Beide Länder sind stark auf Importe von<br />
Seltenen Erden angewiesen, wobei Japan<br />
der weltweit größte Importeur dieser<br />
Metalle ist. Im Oktober hat das chinesische<br />
Handelsministerium überraschend<br />
verkündet, dass die bekannten Reserven<br />
Chinas auf Basis der aktuellen Produktionsraten<br />
nur noch für 15–20 Jahre<br />
reichen würden. Das Ministerium schließt<br />
nicht aus, in einigen Jahren sogar Seltene<br />
Erden importieren zu müssen. Dies würde<br />
das ohnehin schon extrem knappe Angebot<br />
am Weltmarkt weiter einengen und<br />
wäre wohl als Super-GAU für die Abnehmerländer<br />
zu bezeichnen. Diese Aussagen<br />
dürften aber eher in einem politischen<br />
Zusammenhang stehen.<br />
Alternative Quellen zur chinesischen Produktion<br />
bleiben auf kurz- bis <strong>mit</strong>telfristige<br />
Sicht rar. Nennenswerte neue Mengen<br />
kommen frühestens 2012/2013 aus Aus-<br />
tralien und den USA auf den Markt. Doch<br />
selbst inklusive der neuen Produktion<br />
dürften die Mengen nicht ausreichen, um<br />
die Nachfrage zu decken, ohne dass es<br />
zu deutlichen Preissteigerungen kommt.<br />
Das australische Unternehmen Lynas<br />
Corporation schätzt, dass die globale<br />
Nachfrage bis 2014 jährlich um 9 Prozent<br />
auf 190.000 Tonnen steigen wird. Das<br />
Angebot soll sich auf »nur« 170.000 Tonnen<br />
erhöhen, wo<strong>mit</strong> der Markt ein Defizit<br />
von 20.000 Tonnen aufweisen würde<br />
(Grafik 4). Auch darüber hinaus dürfte<br />
das Angebot nur schwer in der Lage sein,<br />
die Nachfrage zu decken. Die neu gegründete<br />
Deutsche Rohstoffagentur schätzt,<br />
dass es sogar bis zu einem Jahrzehnt<br />
dauern könnte, bis eine ausreichende<br />
Versorgung hergestellt sei. Auf die Abnehmerländer<br />
kommt daher die Herausforderung<br />
zu, sich das benötigte Material<br />
in ausreichenden Mengen zu sichern.<br />
Dem Thema Recycling von Seltenen<br />
Erden dürfte dabei zukünftig eine große<br />
Grafik 1: Preise von Seltenen Erden<br />
haben sich in kurzer Zeit vervielfacht<br />
(in %)<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
Grafik 3: China hat Exporte gekürzt<br />
(in Tsd. Tonnen)<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
Cer<br />
Preisentwicklung seit 2007<br />
Preisentwicklung seit 2009<br />
Samarium Neodym Terbium<br />
Lanthan Praseodym Dysprosium Europium<br />
Stand: 1. November 2010;<br />
Quelle: Lynas Corporation, Commerzbank Corporates & Markets<br />
0<br />
Jan 08 Jul 08 Jan 09 Jul 09 Jan 10 Jul 10<br />
Stand: 30. September 2010; Quelle: Chinesischer Zoll,<br />
Bloomberg, Commerzbank Corporates & Markets<br />
Bedeutung zukommen. Allerdings sind<br />
viele Anwendungen zu langlebig oder<br />
noch zu neu, sodass noch keine Wiedergewinnung<br />
möglich ist. Zudem ist das<br />
Recycling selbst bei dem aktuell hohen<br />
Preisniveau der Seltenen Erden noch<br />
unwirtschaftlich.<br />
Selbst wenn China angesichts des gegenwärtigen<br />
hohen internationalen Drucks<br />
seine harte Haltung noch etwas aufweichen<br />
könnte, dürfte sich das Angebot an<br />
Seltenen Erden weiter verringern. Verzögerungen<br />
bei der Inbetriebnahme der<br />
geplanten Projekte könnten die Situation<br />
am Markt zusätzlich verschärfen. Da noch<br />
Jahre vergehen dürften, bis das Angebot<br />
die Nachfrage auf globaler Ebene befriedigen<br />
kann, ist davon auszugehen, dass<br />
die Preise für Seltene Erden trotz ihres<br />
schon erfolgten Höhenflugs kurz- bis<br />
<strong>mit</strong>telfristig weiter spürbar zulegen werden.<br />
Auch Versorgungsengpässe können<br />
keinesfalls ausgeschlossen werden.<br />
Grafik 2: China hat bei Seltenen Erden<br />
quasi ein Monopol<br />
3%<br />
97%<br />
gesamt: 124 Tsd.<br />
Stand: 11. November 2010;<br />
Quelle: USGS, Commerzbank Corporates & Markets<br />
China<br />
andere<br />
Grafik 4: Erwartete Angebots-Nachfrage-<br />
Situation verschiedener Seltener Erden<br />
in 2014 (in Tsd. Tonnen)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
globale Nachfrage<br />
globales Angebot<br />
Cer Lanthan Yttrium Dyspr. Terbium<br />
Stand: 11. November 2010;<br />
Quelle: IMCOA, Commerzbank Corporates & Markets<br />
25
uch-idee<br />
DVD: Endstation Parkett Als<br />
Menschen schreien wie im Rausch durcheinander,<br />
gestikulieren wie wild und versuchen <strong>mit</strong> aller Macht,<br />
die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Was klingt wie<br />
eine Szene aus einem Katastrophenfilm, ist in Wahrheit<br />
der tägliche Wahnsinn an der Terminbörse in Chicago.<br />
Männer, alle in auffälligen Jacken, die die Zugehörigkeit<br />
zu einer bestimmten Gruppe symbo lisieren sollen, stehen<br />
schwitzend und adrenalingeladen im sogenannten<br />
Pit und handeln um alles oder nichts. Denn es geht<br />
auf dem Parkett nicht nur um Geld, oft steht bei einem<br />
Trade die gesamte Existenz auf dem Spiel und so<br />
»Männer stehen schwitzend und<br />
adrenalingeladen im sogenannten Pit<br />
und handeln um alles oder nichts.«<br />
manch einer hat schon einmal alles verloren. Hier im<br />
Pit heißt es jeder gegen jeden. Freundschaften zählen<br />
nichts, denn wo der eine gewinnt, muss zwangsläufig<br />
ein anderer dafür bluten. Erst nach Feierabend werden<br />
aus den Gegnern wieder Freunde, die sich gegenseitig<br />
auf eine Zigarre einladen.<br />
Es ist schon eine ganz besondere Welt, die James Allen<br />
S<strong>mit</strong>h in seiner Dokumentation »Endstation Parkett«<br />
oder »Floored«, wie der Film in den USA heißt, darstellt.<br />
Und leider auch eine, die immer kleiner wird. Lange<br />
kann es nicht mehr dauern, bis auch die letzten Trader<br />
verschwinden aus dem Pit und <strong>mit</strong> ihnen ein ganz besonderer<br />
Menschenschlag. Viele von ihnen haben kaum<br />
mehr Bildung als einen Highschool-Abschluss – und<br />
trotzdem können sie an einem guten Tag mehr verdienen<br />
als so mancher College-Absolvent in einem ganzen<br />
Jahr. Leider gibt es nicht nur gute Tage, wie die Dokumentation<br />
anhand eindringlicher Porträts zeigt. Wer<br />
Glück hatte, ist rechtzeitig ausgestiegen und kann seinen<br />
Ruhestand <strong>mit</strong> einem bequemen Polster genießen.<br />
Wer Pech hatte, verliert alles, oft auch Frau und Kinder,<br />
und muss zu sehen, wie er wieder auf die Beine kommt.<br />
Der Pit ist ein Schaustück des Darwinismus: Nur die<br />
Stärksten, Schnellsten und Lautesten haben dauerhaft<br />
Erfolg. Doch leider neigt sich die Ära dieser Trader<br />
dem Ende zu.<br />
Im ersten Teil des Films steht die aus sterbende Spezies<br />
der Parketthändler <strong>mit</strong> all ihren Facetten, von der Großwildjagd<br />
über das Golfspielen bis hin zur obligatorischen<br />
Zigarre nach Feierabend, im Vordergrund. Im<br />
zweiten Teil hingegen wird ein neuer Typus Trader vor-<br />
26
uch-idee<br />
die Computer das Handeln lernten<br />
Das Parkett ist für viele immer noch der Ort,<br />
an dem Börse tatsächlich passiert.<br />
gestellt: der Computertrader. Er ist ein ganz anderer<br />
Menschenschlag als der laute, extrovertierte Parketthändler.<br />
Voll konzentriert sitzt er tagtäglich vor seinen<br />
Bildschirmen in stillen Büros und beobachtet die Kursverläufe.<br />
Zwar zählen auch hier schnelle Entscheidungen<br />
und der Blick für das Wesentliche, doch am Computer<br />
gewinnt nicht derjenige, der am lautesten schreit<br />
oder am wildesten gestikuliert. Kein Wunder also, dass<br />
die meisten Trader der alten Schule Schwierigkeiten<br />
haben, sich anzupassen. Nur den wenigsten gelingt<br />
es, den Erfolg auf dem Parkett in die Computerwelt<br />
zu übertragen.<br />
Fazit:<br />
Ein wenig wehmütig, aber ohne Pathos zeichnet James<br />
Allen S<strong>mit</strong>h in seinem Film das Bild eines aussterbenden<br />
Berufsstandes. In den Porträts zeigt er Männer, die<br />
sich lange Zeit für unbesiegbar hielten. Voller Enthusiasmus<br />
schwelgen sie in vergangenen Zeiten, wenn es<br />
aber um die Zukunft geht, werden sie nachdenklich.<br />
Frustriert ruft einer der Trader aus: »Ich kann den Computer<br />
nicht schlagen!« Wie soll es weitergehen für die<br />
Parketthändler der Chicagoer Terminbörse? Ein Blick<br />
auf die inzwischen wie leergefegten Pits der verschiedenen<br />
Börsen sagt mehr als tausend Worte.<br />
Besprechung des FinanzBuch Verlags<br />
(www.finanzbuchverlag.de)<br />
James Allen S<strong>mit</strong>h<br />
endstation Parkett<br />
als die computer das handeln lernten<br />
Spielzeit: 80 Minuten, DVD<br />
EUR 19,95<br />
ISBN: 978-3-89879-623-1<br />
FinanzBuch Verlag, München 2010<br />
27
der direkte draht<br />
Ihr direkter Draht<br />
<br />
in den Handelsraum<br />
Warum heißt der ETF <strong>mit</strong> der WKN ETF 060 jetzt »<strong>ComStage</strong> ETF STOXX ® Europe 600 NR« und nicht mehr wie bisher<br />
»<strong>ComStage</strong> ETF Dow Jones STOXX ® 600 TR«?<br />
Die Namensänderung des ETFs von<br />
»<strong>ComStage</strong> ETF Dow Jones STOXX ® 600<br />
TR« in »<strong>ComStage</strong> ETF STOXX ® Europe<br />
600 NR« wurde aufgrund einer Namensänderung<br />
beim Indexsponsor STOXX<br />
Li<strong>mit</strong>ed durchgeführt. Ziel ist es, die<br />
Namensgebung der ETFs so zu gestalten,<br />
wie sie von der Indexberechnungsstelle<br />
vorgegeben wird. Bei der genannten<br />
Änderung wurde lediglich der Name des<br />
Index angepasst. Das entsprechende Indexkonzept,<br />
das heißt die Art und Weise, wie<br />
der Index berechnet wird, wurde vom<br />
Indexsponsor belassen. Ähnliche Anpassungen<br />
gab es für ETFs auf weitere<br />
Indizes der STOXX Li<strong>mit</strong>ed.<br />
Mit dem Zusatz »NR« anstelle von »TR«<br />
hat der Indexsponsor das Total-Return-<br />
Konzept im Namen des Index konkretisiert:<br />
Grundsätzlich weist die Bezeichnung<br />
»Total Return« (TR) darauf hin,<br />
dass es sich um einen Performance-Index<br />
handelt und entsprechend Dividendenausschüttungen<br />
in die Indexberechnung<br />
<strong>mit</strong> einbezogen werden. In welcher<br />
Form diese Dividendenausschüttungen<br />
(z.B. brutto oder netto) <strong>mit</strong> in die Berechnung<br />
des Index eingehen, blieb dabei<br />
allerdings unberücksichtigt und kann je<br />
nach Index variieren. Der neue Zusatz<br />
»Net Return« (NR) zeigt an, dass im Index<br />
Dividenden nach Abzug von Quellensteuer<br />
berücksichtigt werden. Auch diese<br />
Berechnungsmethode hat sich durch die<br />
Namensänderung nicht verändert.
Disclaimer<br />
Das ideas-Magazin kann Beiträge <strong>mit</strong> werblichem Charakter enthalten.<br />
Nicht nament lich gezeichnete Beiträge stammen aus der Redaktion. Diese<br />
behält sich vor, Autorenbeiträge zu bearbeiten. Dieser Ausarbeitung liegen<br />
Informationen zugrunde, die wir für verlässlich halten. Eine Gewähr für<br />
deren Genauigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck, Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit können wir allerdings nicht übernehmen.<br />
Bei Briefen an die Redaktion wird das Recht zur – auch auszugsweisen –<br />
Ver öffentlichung vorausgesetzt.<br />
Für die Erstellung dieser Ausarbeitung ist der Bereich Corporates & Markets<br />
der Commerzbank AG, Frankfurt am Main, bzw. etwaig in der Ausarbeitung<br />
genannte Konzerngesellschaften (»Commerzbank«) verantwortlich.<br />
Diese Ausarbeitung dient ausschließlich Informationszwecken und stellt<br />
weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder<br />
Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Sie soll<br />
lediglich eine selbstständige Anlageentscheidung des Kunden erleichtern<br />
und ersetzt nicht eine anleger- und anlagegerechte Beratung.<br />
Die genannten Wertpapiere werden lediglich in Kurzform beschrieben. Eine<br />
Anlageentscheidung sollte nur auf der Grundlage der Informationen in den<br />
Endgültigen Bedingungen und den darin enthaltenen allein maßgeb lichen<br />
vollstän digen Emissionsbedingungen getroffen werden. Die Endgültigen<br />
Bedingungen sind im Zusammenhang <strong>mit</strong> dem jeweils zugehörigen Basisprospekt<br />
zu lesen und können zusammen <strong>mit</strong> dem Basisprospekt unter<br />
Angabe der WKN bei der Commerzbank AG, GS-MO 5.4.2, Neuemissionen,<br />
Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, angefordert werden.<br />
Die Verkaufsprospekte der <strong>ComStage</strong> ETFs sind kostenlos bei der Commerzbank,<br />
Kaiserplatz, 60261 Frankfurt am Main, erhältlich. Bei <strong>ComStage</strong> ETF<br />
handelt es sich um einen Luxemburger Investmentfonds (SICAV), der als<br />
Umbrella - Fonds den Bestimmungen der europäischen Fondsregulierung<br />
bezüglich UCITS III unterliegt.<br />
Einschätzungen und Bewertungen reflektieren die Meinung des Verfassers<br />
im Zeitpunkt der Erstellung der Ausarbeitung und können sich ohne vorherige<br />
Ankündigung ändern. Ob und in welchem zeitlichen Abstand eine<br />
Aktuali sierung dieser Ausarbeitung erfolgt, ist vorab nicht festgelegt worden.<br />
Die Commerzbank ist nicht dazu verpflichtet, diese Publikation zu<br />
aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf<br />
andere Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter<br />
Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose<br />
ändert oder unzutreffend wird.<br />
Die in der Vergangenheit gezeigte Kursentwicklung von Finanzinstrumenten<br />
erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine<br />
Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation<br />
genannten Finanzinstruments oder dessen E<strong>mit</strong>tenten kann daher nicht<br />
übernommen werden.<br />
Die Commerzbank, ihre Geschäftsleitungsorgane, leitenden Angestellten<br />
oder Mitarbeiter übernehmen keinerlei Haftung für Schäden, die gegebenenfalls<br />
aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in<br />
sonstiger Weise entstehen.<br />
Die Commerzbank, Mitglieder ihrer Geschäftsleitung(en), ihre leitenden<br />
An gestellten und/oder ihre Mitarbeiter dürfen Kauf- oder Verkaufspositionen<br />
in dem/den in dieser Publikation genannten Finanzinstrument(en) halten<br />
bzw. <strong>mit</strong> diesen handeln. Die Commerzbank kann auf eigene Rechnung <strong>mit</strong><br />
Kunden Geschäfte in diesen Finanzinstrumenten tätigen oder als Market<br />
Maker für diese agieren, Investmentbanking-Dienstleistungen für diese<br />
E<strong>mit</strong>tenten erbringen oder solche anbieten.<br />
Offenlegung möglicher Interessenkonflikte der Commerzbank AG, ihrer<br />
Tochtergesellschaften, verbundenen Unternehmen (»Commerzbank«) und<br />
Mitar beiter in Bezug auf die E<strong>mit</strong>tenten oder Finanzinstrumente, die in<br />
diesem Dokument analysiert werden, zum Ende des dem Veröffentlichungszeitpunkt<br />
dieses Dokuments vorangegangenen Monats*: keine<br />
* Die Aktualisierung dieser Informationen kann bis zu zehn Tage nach<br />
Monatsende erfordern.<br />
DAX ® ist eingetragene Marke der Deutsche Börse AG. Alle weiteren verwendeten<br />
Indizes sind Eigentum des jeweiligen Indexsponsors. Deren Benutzung<br />
ist der Commerzbank AG und deren Konzerngesellschaften durch<br />
einen Lizenzvertrag gestattet worden.<br />
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Der Sparstrumpf kann gegen unsere<br />
Zins-Zertifikate nicht anstinken.<br />
Währungskürzel WKN Verzinsung p. a.*<br />
Australischer Dollar AUD CB 1AUD 4,650 %<br />
Ungarischer Forint HUF CB 1HUF 3,530 %<br />
Neuseeländischer Dollar NZD CB 1NZD 3,018 %<br />
Südafrikanischer Rand ZAR CB 1ZAR 5,435 %<br />
* Stand: 24. November 2010; Anpassung täglich; Den jeweiligen Verkaufsprospekt erhalten Sie unter Angabe der WKN bei der<br />
Commerzbank AG, GS-MO 5.4.1, Kaiserplatz, 60261 Frankfurt a. M. oder unter www.zertifikate.commerzbank.de<br />
Die Aussichten für deutsche Sparer sind getrübt: Rekordtiefstände beherrschen den Zinsmarkt. Wer<br />
höhere Erträge für täglich verfügbares Geld erwirtschaften möchte, findet beispielsweise bei Anlagen<br />
in Auslandswährungen attraktive Alternativen. Die Idee: Ein beliebiger Anlagebetrag in Euro wird in eine<br />
Fremdwährung wie etwa den Australischen Dollar getauscht. Dieser konvertierte Betrag wird zum kurzfristigen<br />
Geldmarktzins des jeweiligen Währungsraums angelegt. Jeden Tag erfolgt nun eine Zinsgutschrift,<br />
die den Anlagebetrag erhöht, wodurch zusätzlich ein Zinseszinseffekt eintritt. Genau diese<br />
Idee bilden Fremdwährungskonten aber auch die neuen Zins-Zertifikate der Commerzbank ab. So können<br />
Sie günstig und ohne Konvertierungskosten Zinsalternativen außerhalb der Eurozone wahrnehmen.<br />
Da<strong>mit</strong> verbunden ist auch die Partizipation an der Wechselkursentwicklung – positiv wie negativ, d. h.<br />
Sie haben einerseits die Chance, dass zu dem hohen Zinsertrag noch Währungsgewinne hinzukommen,<br />
tragen aber andererseits auch das Risiko, dass entsprechende Währungsverluste zu Ihren Lasten gehen.<br />
Internet: www.zertifikate.commerzbank.de, Hotline: 069 13 64 78 45