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HEALING TIMES - Mobile Prayer

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Interview<br />

Gott will heilen...<br />

Im Gespräch mit Andreas Herrmann<br />

Healing Times: Im Heilungsgottesdienst verkündest du meist<br />

schon zu Beginn, dass Gott wieder Menschen heilen wird. Woher<br />

nimmst du die Gewissheit, dass heute Menschen geheilt werden?<br />

Andreas Herrmann: Die Menschen in Europa kennen heute<br />

nur ein Evangelium, das die Wunder eliminiert hat. Deshalb<br />

ist es für viele erstaunlich, wenn Gott auch heute ein<br />

Wunder tut. Für mich wäre es erstaunlich, wenn in einem<br />

Heilungsgottesdienst keine Heilungen geschehen. Was ist<br />

schon überraschend und neu daran, dass ein barmherziger<br />

Gott sich der Armen annimmt und die Kranken heilt? Meine<br />

verinnerlichte biblische Glaubensbasis für Heilungsgottesdienste<br />

ist in dem Schriftwort verankert: „Jesus Christus<br />

ist derselbe gestern, heute und in Ewigkeit.“ Hat Er in den<br />

letzen 40 Heilungsgottesdiensten geheilt, warum sollte Er es<br />

dann nicht im 41-zigsten tun?<br />

HT: Viele Menschen besuchen die Heilungsgottesdienste im CZW.<br />

Kommen die Menschen nicht nur aus Neugier? Oder wegen der<br />

Heilung?<br />

A. H.: Sicher, das war zu Jesu Zeiten nicht anders. Warum<br />

sonst wäre der kleinwüchsige Zachäus auf den Maulbeerbaum<br />

geklettert? Oder denken wir an die vier Freunde, die sogar<br />

eine kriminelle Handlung begingen und ein Dach abdeckten,<br />

um eine Einlassmöglichkeit für ihren kranken Freund zu<br />

schaffen?<br />

Die Menschen kommen aus Neugier oder weil sie Heilung<br />

suchen, und daran sehe ich nichts Schlimmes. Was letztlich<br />

zählt ist, dass sie Jesus kennen lernen, den Heiler und Erretter.<br />

Dort, wo im Namen Jesu Heilungen und Rettungen<br />

passieren, kommen Hunderte und Tausende von Menschen<br />

zusammen. Es ist, als ob sich das Evangelium immer wieder<br />

neu wiederholt, wenn wir uns im Glauben Christus, dem Heiler,<br />

zuwenden.<br />

HT: Gibt es oder gab es auch kritische Anfragen gegen deinen<br />

Heilungsgottesdienst?<br />

A. H.: Gibt es einen Heilungsdienst, der nicht kritisch unter<br />

die Lupe genommen wird, weil das Übernatürliche nicht in<br />

unser von der Aufklärung geprägten Weltbild passt?<br />

Ich denke, dass es rückblickend eine große Gruppe ehrlicher<br />

Zweifler gab, für die das Konzept der Gebetserhörung in Sachen<br />

Heilung neu war. Indem ich ihre ehrlichen Fragen so gut<br />

ich konnte beantwortete und sie obendrein sahen, dass Gott<br />

einige von ihnen selbst heilte, entspannte sich die Lage in<br />

unserer Gemeinde sehr schnell.<br />

HT: Eine Frage, die immer wieder gestellt wird lautet: „Wie kann<br />

ein liebender Gott soviel Elend, Leid, Krieg, Katastrophen und<br />

Krankheiten zulassen“? Kannst du hierzu etwas sagen?<br />

A. H.: Wir können Gott nicht die Schuld für die Probleme<br />

dieser Welt in die Schuhe schieben. Kein vernünftiger Mensch<br />

wird je bestreiten, dass mit dem Menschen seit dem Sündenfall<br />

etwas nicht ganz in Ordnung ist. Deshalb lautet meine<br />

Antwort: Gott ist ein guter Gott. Wo Gott nicht mehr im Mittelpunkt<br />

steht, entfaltet sich das Böse. Gott ist auch ein Gott<br />

der Liebe. Wo man gottlos lebt, fängt der Hass an, Kontrolle<br />

zu übernehmen. Gott ist auch ein Gott des Friedens. Wo ihm<br />

die kalte Schulter gezeigt wird, entsteht immer mehr Streit,<br />

Zwietracht, Disharmonie und Krieg. Gott ist auch ein Gott der<br />

Heilung. Wo man rational erleuchtet nicht mehr mit seinem<br />

übernatürlichen Eingreifen rechnet, wird man auch keine<br />

übernatürliche Heilung erleben. Gott ist auf der anderen Seite<br />

immer denen nahe, die ihn aufrichtig suchen.<br />

HT: Trotzdem ist das Leben nicht immer fair und fast jeder Mensch<br />

hat zeitweise Probleme, Sorgen und Lasten.<br />

A. H.: Solange wir Gott nicht vertrauen, tragen wir unsere<br />

Lasten allein. Ich weiß z.B. nicht was Morgen geschieht aber<br />

ich weiß, wer mein Morgen in den Händen hält. GOTT. Damit<br />

lebe ich besser als die meisten Menschen, die ihren Trost und<br />

ihre Ressourcen für die Gestaltung ihrer Lebensnöte allein nur<br />

in sich selbst finden müssen. Weil sie auf göttliche Ressourcen<br />

verzichten, werden viele oft hart und bitter, weil sie in<br />

sich nicht alle Antworten auf ihre Nöte finden können.<br />

HT.: Ist es aber nicht auch so, dass Probleme Menschen von Gott<br />

wegbringen?<br />

A. H.: Nun, jeder von uns muss selbst entscheiden, ob sein<br />

Problem ihn zu Gott und seinen Ressourcen bringt oder weg<br />

von ihm. Wir sollten uns dann noch zwei weitere Fragen<br />

stellen:<br />

1. „Erlaube ich, dass meine Probleme mich bitter oder besser<br />

machen?“, 2. „Baue ich auf den Schmerz oder auf die Hoffnung“?<br />

Wenn starke Probleme im Raum stehen ist das noch<br />

lange kein Grund dafür, eine „Selbstmitleidsparty“ oder eine<br />

„Warum-trifft-es-mich-Gala“ zu veranstalten. Viel besser ist<br />

es da, sich Gott mit seinen Nöten aufrichtig zuzuwenden und<br />

zu fragen: „Gott, wie geht es weiter“?<br />

HT.: Vielen Dank für dieses Interview.<br />

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Healing Times 2003

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