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Sonographie - Klinik für Nuklearmedizin

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<strong>Sonographie</strong><br />

U. Teichgräber


Inhalt<br />

• Grundlagen<br />

• <strong>Sonographie</strong> der Leber


Inhalt<br />

• Grundlagen<br />

• <strong>Sonographie</strong> der Leber


Ultraschall<br />

• Bezeichnung <strong>für</strong> mechanische Dichtewellen<br />

mit einer Frequenz > 20.000 Hz<br />

• Fortleitung ist an Materie gebunden<br />

• Der ausgesandte Ultraschall wird dann auf<br />

seinem Weg entsprechend den aus der<br />

Lichtoptik bekannten Gesetzen reflektiert,<br />

gebrochen und gebeugt


Ultraschall<br />

• Absorption (Umwandlung der Bewegungsenergie<br />

in Wärmeenergie) führt zu fortlaufendem<br />

Intensitätsverlust (Intensitätsverlust ca. 1<br />

dB pro 1 cm pro 1 MHz)<br />

• Reflektion/Rückstreuung wird <strong>für</strong> die<br />

Bildgebung genutzt<br />

• Beugung<br />

• Brechung


Impuls-Echo-Verfahren<br />

• Kurze Impulse von Ultraschallwellen werden<br />

in die zu untersuchende Körperregion<br />

gesandt und die zurückkehrenden Echos<br />

diagnostisch analysiert (Zeit-Weg-Prinzip)


Ultraschallecho<br />

• Reflektierter bzw. rückgestreuter Anteil eines<br />

ausgesendeten Ultraschallimpulses<br />

• Intensität der Reflektion abhängig von<br />

Impendanzsprüngen zwischen den Gewebearten<br />

und vom eingestrahlten Winkel


Erzeugung von Ultraschall<br />

• Umgekehrter piezoelektrischer Effekt:<br />

Spezielles Kristallplätchen, welches unter<br />

Anlage von Wechselspannung rhythmisch<br />

seine Dichte ändert.<br />

• Bei unmittelbarer Ankopplung an das<br />

Gewebe wird diese Dichteänderung als<br />

Dichtewellen in das Gewebe fortgeleitet.


Empfang von Ultraschall<br />

• Mechanische Verformung des Kristallplättchens<br />

durch reflektierte Ultraschallwellen<br />

führt zur Veränderung der elektrischen<br />

Ladung. (= direkter piezoelektrischer Effekt)<br />

• Rechner ermittelt Tiefe, aus der das Echo<br />

stammt, aus der zeitlichen Latenz zwischen<br />

Aussenden des Schallimpulses bis zum<br />

Eintreffen des Echos.


Erzeugung von Ultraschall


Schallköpfe


Auflösung und Abbildungstiefen in<br />

Abhängigkeit von der Frequenz<br />

Frequenz Auflösung Abbildungstiefe<br />

axial<br />

lateral<br />

MHz mm mm mm<br />

3,5 1 2 160<br />

5 0,6 1,2 100<br />

7,5 0,4 0,8 50


Ultraschall<br />

• A-Scan (Amplituden-Scan)<br />

• TM-Scan (Time-Motion)<br />

• B-Scan (Brightness-Scan)<br />

• Ultraschall-Doppler


Ultraschall


Inhalt<br />

• Grundlagen<br />

• <strong>Sonographie</strong> der Leber


Lebergröße<br />

Normal 12 -13 cm<br />

Mäßig vergrößert 14 - 16 cm<br />

Stark vergrößert 17 - 20 cm


Lebergröße


Lebergröße<br />

Normal 12 -13 cm<br />

Mäßig vergrößert 14 - 16 cm<br />

Stark vergrößert 17 - 20 cm


Leberanatomie


Lebersegmente<br />

Couinaud Klassifikation


Form und Kontur der Leber<br />

Leberunterrand im Längsschnitt:<br />

• spitzwinklig<br />

• Ventral- und Dorsalfläche plan oder leicht<br />

bikonkav<br />

• Abnorme Furchen und akzesorische Lappen<br />

möglich


Echoreflexe und sonographische<br />

Gewebesturktur<br />

Reflex<br />

Struktur<br />

Intensität<br />

intensiv<br />

echoreich / echodicht<br />

(groß, dicht stehende Reflexe)<br />

wenig intensiv echoarm / echofrei<br />

(kleine locker stehende Reflexe)<br />

Verteilung<br />

gleichmäßig homogen (regulär)<br />

ungleichmäßig inhomogen (irregulär)


Sonographische Untersuchung der<br />

Leber<br />

• Längsschnitte<br />

– mediane oder parasagitale Schnitte mit<br />

Darstellung der Gallenblase und der<br />

rechten Niere<br />

• Subcostaler Schrägschnitt<br />

– Darstellung des rechten und linken<br />

Leberlappens<br />

• Rechter lateraler Interkostalschnitt<br />

– lateraler Leberanteil und Leberkuppe


Sonographische Leberuntersuchung<br />

• Größe (Längsdurchmesser in rechter MCL)<br />

• Form (abgerundet, Oberfläche, Höcker)<br />

• Echostruktur (im Vergl. zur rechten Niere)<br />

• Fokale Läsionen<br />

• Gefäße (Lebervenen, Pfortader, Milzvene,<br />

Mesenterialvene, V. cava)<br />

• Milzgröße, Aszites, Gallenwege,<br />

Pleuraerguß, Umgehungskreisläufe


Diffuser Leberschaden<br />

• Heraufgesetzte Echodichte<br />

• Vergrößerung der Leber<br />

• Abgerundeter Leberunterrand<br />

• Konvexe, wellige oder höckerige<br />

Oberfläche


Leberzirrhose<br />

• Kontur (höckerig, wellig, konvexe Oberfläche,<br />

plumper Unterrand, komplexe Deformierung)<br />

• Echomuster (Inhomogen, geringe Echoverdichtung)<br />

• Insgesamt eher „Konturzeichen als<br />

„Strukturzeichen<br />

• vermehrte Schallabschwächung<br />

• Zeichen der portalen Hypertension<br />

(Splenomegalie, Aszites, kaliberstarre V. mes. sup.,<br />

dilatiertes Pfortadersystem, Kollateralkreisläufe)


Leberzirrhose<br />

Direkte Kriterien<br />

• Vergrößerung, Verplumpung des Lobus<br />

caudatus<br />

• Feinkörnige bis grobkörnige scheckige<br />

Struktur<br />

• Wellige bis bucklige Kontur, klobiger Rand<br />

• Kaliberunregelmäßigkeit der Venen,<br />

„gestutzter zentraler Pfortaderbaum durch<br />

Kaliberabnahme der kleinen Äste<br />

• Rekanalisierte Umbilikalvene


Leberzirrhose<br />

Indirekte Kriterien<br />

• Pfortaderverbreiterung über 11 mm<br />

intrahepatisch bzw. über 13 mm<br />

extrahepatisch<br />

• Milzvergrößerung<br />

• Aszites


Leberzirrhose


Fettleber (> 50%)<br />

• Extrem dichte Leberstruktur mit<br />

hochintensiven Einzelreflexen (Vergl.<br />

rechte Niere)<br />

• Kontur abgerundet<br />

• nur geringe Vergrößerung<br />

• distale / applikatorferne Schallabschwächung


Normal<br />

Fettleber


DD: Leberläsionen<br />

• Echofrei:<br />

– Zysten (dysontogenetisch, parasitär)<br />

– Abszeß (evtl. einzelne Echos)<br />

– Hämatom (evtl. einzelne Echos)<br />

– Nekrotischer Tumor


Echinokokkuszyste


DD: Leberläsionen<br />

• Echoarm:<br />

– Metastase<br />

– Hepatozelluläres Karzinom<br />

– FNH<br />

– Hämangiom<br />

– Abszeß


DD: Leberläsionen<br />

• Echodicht:<br />

– Metastase<br />

– Hepatom<br />

– Adenom<br />

– Hämangiom<br />

– Narbe<br />

– Bindegewebe


DD: Leberläsionen<br />

• Ein echoarmer Randsaum („Halo)<br />

deutet auf einen wahrscheinlich<br />

malignen Tumor bzw. auf eine<br />

Metastase hin.


DD: Leberläsionen<br />

• Intensive Echos mit Schallschatten<br />

– Verkalkungen bei parasitärer Zyste,<br />

malignen Tumoren, benignen Tumoren,<br />

Hämangiomen, Abszessen<br />

– Intrahepatischer Gallenstein<br />

– Fremdkörper in der Leber<br />

– Aerobilie


Lebermetastase


Pfortader


Lebervenenstern


Benennen Sie die Schnittebenen:<br />

Medianer<br />

Transversalschnitt<br />

Subcostale<br />

Schnittebene<br />

Intercostale<br />

Schnittebene

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