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Erstausgabe - Rechtswissenschaftliche Fakultät - Universität zu Köln

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Studien – und Karriereberatungszentrum der <strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong><br />

der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong><br />

NEWSLETTER<br />

DER<br />

RECHTSWISSENSCHAFTLICHEN FAKULTÄT<br />

ERSTAUSGABE, JULI 2009<br />

Inhalt<br />

Begrüßung …………………………….S. 2<br />

Personalia …………………………….S. 3<br />

Veranstaltungen ……………………S. 4<br />

Moot Courts …………………………….S. 12<br />

Allgemeines ………………………….…S. 18<br />

Stellen – und Praktikumsbörse ………S. 19<br />

Anmeldung ……………………….……S. 19


Begrüßung<br />

Liebe Studierende, liebe Angehörige der <strong>Fakultät</strong>,<br />

<strong>zu</strong>m ersten Mal wenden wir uns mit einem elektronischen Newsletter an Sie. Wir hoffen, dass wir<br />

damit eine Kommunikation eröffnen, die nicht nur Sie über Neuigkeiten aus Ihrer <strong>Fakultät</strong><br />

informiert, sondern Ihnen auch Gelegenheit gibt, sich mit Ihren Anliegen, Wünschen und<br />

Kritikpunkten (Lob nehmen wir natürlich auch entgegen!) an uns <strong>zu</strong> wenden. „Wir“ – das sind die<br />

Leute, die sich im Dekanat und den mit ihm verbundenen Einrichtungen (z.B.<br />

Studienberatungszentrum, Prüfungsamt, Zentrum für Internationale Beziehungen) darum<br />

kümmern, dass die <strong>Rechtswissenschaftliche</strong> <strong>Fakultät</strong> so gut wie möglich „funktioniert“. Wenn Sie<br />

neugierig auf die Personen hinter den Namen sind – auf der Website des Dekanats finden Sie<br />

da<strong>zu</strong> Informationen.<br />

Wir möchten, dass Sie wissen: Wir sind für Sie da. Es ist unser Auftrag und unser Anliegen, unter<br />

nicht immer ganz einfachen Umständen die Bedingungen für ein erfolgreiches Jura-Studium <strong>zu</strong><br />

schaffen. Die Möglichkeiten, Sie im Studium <strong>zu</strong> unterstützen, haben sich in den letzten Jahren<br />

deutlich ausgeweitet, und wir hoffen, dass Sie davon auch etwas spüren. Zu verdanken sind viele<br />

dieser Verbesserungen in erster Linie Ihren finanziellen Studienbeiträgen, mit denen Sie als<br />

Studierende Serviceleistungen möglich machen, an die wir noch vor ein paar Jahren kaum <strong>zu</strong><br />

denken gewagt haben. Aber wir möchten nicht nur aktuelle juristische Bücher und Software,<br />

Bibliotheken mit langen Öffnungszeiten, reichlich Arbeitsgemeinschaften und eine umfassende<br />

Studienberatung für Sie vorhalten, sondern auch da<strong>zu</strong> beitragen, dass Sie sich in Ihrer <strong>Fakultät</strong> <strong>zu</strong><br />

Hause fühlen und in gewisser Weise stolz darauf sein können, in <strong>Köln</strong> Jura <strong>zu</strong> studieren. Deshalb<br />

freuen wir uns, wenn wir bei Festen und Feiern <strong>zu</strong>sammenkommen und auch mal ein Kölsch<br />

<strong>zu</strong>sammen trinken können.<br />

Was sonst noch an unserer <strong>Fakultät</strong> geschieht – davon soll Ihnen dieser Newsletter einen kleinen<br />

Eindruck vermitteln. Wir streben an, Ihnen in Zukunft mindestens einmal im Semester einen<br />

Newsletter <strong>zu</strong>kommen <strong>zu</strong> lassen. Natürlich würden wir uns freuen, von Ihnen <strong>zu</strong> erfahren, wie er<br />

Ihnen gefällt und welche Themen wir vielleicht noch aufnehmen können. Und wir sind auch<br />

dankbar für alle Berichte oder Informationen über Aktivitäten z.B. in einzelnen Instituten, die wir<br />

hier kommunizieren können.<br />

Jetzt wünschen wir Ihnen noch die richtige Mischung von Erholung und Arbeit in der<br />

vorlesungsfreien Zeit.<br />

Herzlich Ihre<br />

Prof. Dr. Thomas Weigend<br />

Dekan<br />

Dr. Helga Wessel<br />

Studiendekanin<br />

- 2 -


Personalia<br />

Neues Dekanat<br />

Am 01.04.2009 hat die Engere <strong>Fakultät</strong> das neue Dekanat gewählt. Zum Dekan wurde Herr Prof.<br />

Dr. Weigend gewählt. Herr Prof. Dr. Nestler wurde in seinem Amt als Prodekan für Planung und<br />

Finanzen bestätigt. Das Amt der Studiendekanin bekleidet nun Frau Dr. Wessel.<br />

Neuer Leiter des Prüfungsamts der Fakulät<br />

Zum 1.4.2009 wurde Herrn Assessor Jens Schumacher die Leitung des Prüfungsamtes der<br />

<strong>Fakultät</strong> übertragen. Herr PD Dr. Pabst, der bisher die Leitung des Prüfungsamtes innehatte,<br />

nimmt derzeit eine Lehrstuhlvertretung an der <strong>Universität</strong> Wuppertal wahr.<br />

Neue Professoren<br />

Die Herren Professoren Dr. Dan Wielsch (Bürgerliches Recht und Rechtstheorie) und Dr. Martin<br />

Wassmer (Strafrecht und Strafverfahrensrecht) sind von der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> auf Professuren<br />

berufen worden, die aus Hochschulpaktmitteln neu geschaffen bzw. vorzeitig wiederbesetzt<br />

wurden. Beide Herren haben die Rufe angenommen und werden vom Wintersemester an bei uns<br />

lehren.<br />

Ein weiterer Ruf auf eine neue Professur für US-amerikanisches Recht ist an Herrn Professor Kirk<br />

Junker (bisher Duquesne University, USA) ergangen.<br />

Außerdem werden drei neue Profesuren in den Kernfächern Bürgerliches Recht, Strafrecht und<br />

Öffentliches Recht aus Studienbeiträgen geschaffen. Für diese Professuren laufen die<br />

Berufungsverfahren.<br />

Emeritierung von Herrn Professor Walter<br />

Zum Wintersemester wird Herr Prof. Dr. Walter emeritiert. Aus diesem Anlass hielt er am<br />

25.6.2009 eine „Eintrittsvorlesung“ in den Ruhestand.<br />

Ernennungen <strong>zu</strong>m Honorarprofessor<br />

Die Herren Dres. Stephan Eilers, Stefan Simon, Thomas Mayen und Winfried Schuschke wurden<br />

<strong>zu</strong> Honorarprofessoren ernannt.<br />

Habilitation von Herrn Dr. Greiner<br />

Im Sommersemester habilitierte sich Herr Dr. Stefan Greiner. Die <strong>Rechtswissenschaftliche</strong><br />

<strong>Fakultät</strong> verlieh ihm die Lehrbefähigung für Bürgerliches Recht, Arbeits- und Sozialrecht.<br />

Neue Ämter für „unsere“ Professoren<br />

Herr Prof. Dr. Hobe ist in den Rat der Deutschen Gesellschaft für Völkerrecht gewählt worden.<br />

Herr Prof. Dr. Mansel wurde <strong>zu</strong>m Mitglied des Beraterpools der Landesrektorenkonferenz NRW<br />

<strong>zu</strong>r Förderung von Forschungsbauten ernannt.<br />

Herr Prof. Dr. Haferkamp ist <strong>zu</strong>m Mitglied des Ständigen Ausschusses des Deutschen<br />

Rechtshistorikertages gewählt worden.<br />

- 3 -


Veranstaltungen<br />

Ausblick<br />

• 22nd Cologne Law Soccer Cup, 01.08.2009 ……….……………………….S. 4<br />

• Central Sommerakademien, 06.09. – 10.09.2009 ………………………………..S. 4<br />

• 32. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung, 17. – 19.09.2009 ………S. 5<br />

• Absolventenfeier, 13.11.2009 …………………………………………………S. 5<br />

• Kleiner Klausurenkurs der Fachschaft, ab 14.11.2009 ……………………….S. 5<br />

• VII. <strong>Köln</strong>Alumni Symposium, 27.11.2009 ………………………………………...S. 6<br />

• Career Week, zweite Dezemberwoche ………………………………………...S. 6<br />

• Klausurentraining im Öffentlichen Recht <strong>zu</strong>r Übung bei Prof. Muckel ………S. 6<br />

• <strong>Köln</strong>er Gespräche <strong>zu</strong>m Energierecht …………………………………………S. 7<br />

Rückblick<br />

• Sommerfest der <strong>Fakultät</strong> ……………………………….………………………...S. 7<br />

• Sommerfest der <strong>Universität</strong> …………………………………………………….……S. 8<br />

• CENTRAL Ahoi! - Das Sommerfest des CENTRAL 2009 ………………………..S. 9<br />

• Career Week ……………………………………………………………………...……S. 9<br />

• Fahrt <strong>zu</strong>m internationalen Gerichtshof …………………………………………S. 10<br />

22nd Cologne Law Soccer Cup, 01.08.2009<br />

Am 01. August 2009 findet wieder das alljährliche <strong>Fakultät</strong>s-Fußballturnier statt, der „22nd Cologne<br />

Law Soccer Cup“. Die Fachschaft Jura als Vorjahressieger veranstaltet das Turnier ab 9 Uhr auf<br />

dem Sportgelände neben der Mensa (Zülpicher Wall 1). Bei gutem Wetter wird auf dem<br />

Rasenplatz gespielt, sollte es regnen, werden die Spiele auf dem anliegenden Ascheplatz<br />

ausgetragen. Jede Einrichtung der <strong>Fakultät</strong> vom Dekanat bis hin <strong>zu</strong> sämtlichen Instituten kann eine<br />

Mannschaft stellen. Da das Meldeverfahren noch läuft, steht die finale Zahl der teilnehmenden<br />

Teams noch nicht fest.<br />

Wir freuen uns – wie in den Vorjahren – auf einen ereignisreichen Tag mit fairen Wettkämpfen und<br />

viel Spiel-Spaß bei hoffentlich gutem Wetter!<br />

Central Sommerakademien, 06.09. – 10.09<br />

<strong>Köln</strong>er Sommer-Akademien <strong>zu</strong>r Internationalen Wirtschaftsschiedsgerichtsbarkeit und <strong>zu</strong>r<br />

Verhandlungsführung und Mediation im Wirtschaftsleben<br />

Vom 06. September bis 10. September 2009 veranstalten das Center for Transnational Law<br />

- 4 -


(CENTRAL) und die Deutsche Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) die 7. <strong>Köln</strong>er<br />

Sommerakademie <strong>zu</strong>r Internationalen Wirtschaftsschiedsgerichtsbarkeit (Cologne Summer<br />

Academy on International Commercial Arbitration) und die 4. Sommerakademie <strong>zu</strong><br />

Verhandlungsführung und Mediation im Wirtschaftsleben (Cologne Summer Academy on Business<br />

Negotiation and Mediation). Berufsanfänger, Referendare und fortgeschrittene Studenten werden<br />

von erfahrenen Praktikern auf Englisch durch das Schiedsverfahren geführt oder erlernen<br />

Verhandlungstechniken und Mediationsabläufe. Interaktive Gestaltung des Unterrichts durch<br />

Videostudien und Rollenspiele steht ebenso im Mittelpunkt wie die Vermittlung von „Soft Skills“.<br />

Teilnehmer erhalten das Lehrbuch „Private Dispute Resolution in International Business“ inklusive<br />

DVD. Zudem erwartet die Teilnehmer ein unterhaltsames Abendprogramm.<br />

Weitere Informationen und Erfahrungsberichte: www.private-dispute-resolution.com<br />

Ein kurzes Video über die Akademien finden Sie hier.<br />

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />

CENTRAL<br />

<strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong><br />

Albertus-Magnus Platz<br />

50923 <strong>Köln</strong><br />

0221 – 470-3863<br />

central-info@uni-koeln.de<br />

www.central.uni-koeln.de<br />

32. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung, 17. - 19.09.2009<br />

Vom 17. bis 19.09.2009 findet die 32. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung in der<br />

<strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> statt. Zu dem Thema „Die Ordnung der Wirtschaft – zwischen nationaler<br />

Gestaltung und internationaler Zusammenarbeit“ werden prominente in- und ausländische Juristen<br />

Vorträge <strong>zu</strong> allen Rechtsgebieten halten; außerdem findet eine abschließende Diskussionsrunde<br />

statt. An der Organisation der Tagung ist das Institut für ausländisches und internationales<br />

Strafrecht (Professor Thomas Weigend) beteiligt.<br />

Weitere Informationen <strong>zu</strong> der Veranstaltung sowie das Programm finden Sie unter www.gfr.unifreiburg.de<br />

Absolventenfeier, 13.11.2009<br />

Es ist wieder so weit! Am 13.11.2009 findet <strong>zu</strong>m zweiten Male die Absolventenfeier der<br />

<strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> statt. Sie richtet sich an die Absolventen des Studienjahres<br />

2008/2009, die bis <strong>zu</strong>m 30.09.2009 die Erste Prüfung (JAG v. 11. März 2003) erfolgreich<br />

bestanden haben.<br />

Kleiner Klausurenkurs der Fachschaft Jura, ab 14.11.2009<br />

Von Annalisa Höfges<br />

Was ist das???<br />

Bei dem Kleinen Klausurenkurs habt ihr die Möglichkeit an einem echten Klausurtraining<br />

teil<strong>zu</strong>nehmen. Es werden sechs Wochen lang jede Woche verschiedene Klausuren angeboten, die<br />

Ihr <strong>zu</strong> Hause schriebt. Anschließend werden diese Klausuren korrigiert und besprochen.<br />

Die angebotenen Rechtsgebiete<br />

- 5 -


Der Kleine Klausurenkurs wird <strong>zu</strong> den Vorlesungen Grundrechte, Strafrecht II, Verwaltungsrecht<br />

AT und Schuldrecht II statt.<br />

Der Ablauf<br />

Es werden 6 Klausurtermine angeboten. An jedem Termin werden Sachverhalte in Schuldrecht II,<br />

Grundrechte, Strafrecht II und Verwaltungsrecht AT bereitgestellt. Die Klausuren werden wie im<br />

Examen anonymisiert mit einer Prüfungsnummer abgegeben. Grundsätzlich kann jeder so viele<br />

Klausuren wie sie/er möchte schreiben.<br />

Die Klausuren werden innerhalb von 6 Tagen von Honorarkräften, die das erste Staatsexamen<br />

bereits bestanden haben, korrigiert.<br />

Die Besprechungen finden an vier Terminen (einer je Fach) statt. Im Rahmen der 90-minütigen<br />

Besprechungen werden die Themenkomplexe eingehend erörtert. Die Besprechungen werden<br />

durch Lehrbeauftragte vorgenommen, die auch für die Erstellung der Sachverhalte und<br />

Lösungsskizzen <strong>zu</strong>ständig sind.<br />

Um an dem Kleinen Klausurenkurs teilnehmen <strong>zu</strong> können, müssen sich die Studenten nur auf<br />

unserer Homepage registriert haben (Email-Adresse, Matrikelnummer). Dadurch wird ihnen die<br />

Prüfungsnummer <strong>zu</strong>geteilt und sie erhalten, falls es eine Veränderung gibt, eine Email über den<br />

Verteiler.<br />

Termine<br />

Nächstes Semester wird der Kleine Klausurenkurs voraussichtlich wieder am 14. November 2009<br />

beginnen.<br />

Genauere Infos findet ihr bald unter www.fachschaft.de oder unter www.kleinerklausurenkurs.de<br />

VII. <strong>Köln</strong>Alumni Symposium<br />

Am 27.11.2009 findet bereits <strong>zu</strong>m siebten Mal das <strong>Köln</strong>Alumni Symposium mit anschließendem<br />

Mitgliederempfang statt.<br />

Thema der Podiumsdiskussion ist dieses Jahr „Können wir auch anders? Die Wirtschaftskrise als<br />

Chance". Beginn der Veranstaltung in der Aula der <strong>Universität</strong> ist um 19.30 Uhr (Einlass 19:00<br />

Uhr).<br />

Nähere Informationen da<strong>zu</strong> finden Sie in Kürze unter www.koelnalumni.de<br />

Career Week, zweite Dezemberwoche<br />

Auch im Wintersemester 2009/2010 wird es wieder eine Career Week geben. Die Planungen<br />

laufen jetzt bereits an und die Studierenden können sich auf informative Vorträge freuen.<br />

Im Kalender können sie sich schon mal die zweite Dezemberwoche dafür vormerken – im<br />

Semesterplaner, den das Professional Center am Semesteranfang kostenlos verteilt, ist der<br />

Vermerk natürlich schon drin. Weitere Informationen werden demnächst auf der Webseite des<br />

Professional Centers unter www.professionalcenter.uni-koeln.de verfügbar sein.<br />

"Klausurentraining" im Öffentlichen Recht <strong>zu</strong>r Übung bei Prof. Muckel<br />

Wegen seiner Abstraktheit und Komplexität haben viele Studenten vor dem Öffentlichen Recht<br />

eine gewisse Scheu. Dennoch wäre es verfehlt, in Ausbildung und Studium insoweit "auf Lücke" <strong>zu</strong><br />

setzen. Denn auch nach der neuen Studienordnung ist das Öffentliche Recht im Examen von<br />

herausragender Bedeutung. Prof. Dr. Stefan Muckel – der im Wintersemester die Übung im<br />

Öffentlichen Recht durchführt – wird deshalb gemeinsam mit seinem Lehrstuhlteam ein eigens auf<br />

die Übung abgestimmtes Klausurentraining veranstalten. Das Klausurentraining <strong>zu</strong> den<br />

"Fortgeschrittenenübungen" – das auf eine Initiative der Studiendekanin Frau Dr. Wessel<br />

- 6 -


<strong>zu</strong>rückgeht – wird an der <strong>Fakultät</strong> seit zwei Semestern angeboten und ist auf Seiten der<br />

Studierenden auf große Resonanz gestoßen. "In diesem Semester werden wir versuchen, dem<br />

Klausurentraining eine noch größere Anbindung an die Übung <strong>zu</strong> geben. Die im Klausurentraining<br />

angebotenen Fälle werden gezielt dem bereits in der Übung besprochenen Stoff entnommen. Die<br />

Klausuren werden von erfahrenen Assistenten individuell korrigiert und benotet sowie mit<br />

ausführlichen Anmerkungen versehen", so Prof. Muckel. Wer Interesse hat, am Klausurentraining<br />

teil<strong>zu</strong>nehmen, erfährt Näheres auf der Homepage des Instituts für Kirchenrecht und rheinische<br />

Kirchenrechtsgeschichte unter www.institut-kirchenrecht.de.<br />

"<strong>Köln</strong>er Gespräche <strong>zu</strong>m Energierecht“<br />

Seit 1988 richtet das Institut für Energierecht in der Regel zweimal pro Semester die "<strong>Köln</strong>er<br />

Gespräche <strong>zu</strong>m Energierecht" mit bis <strong>zu</strong> 70 Teilnehmern aus. In diesem Forum nimmt jeweils ein<br />

fachkundiger Referent aus Wissenschaft oder Praxis <strong>zu</strong> aktuellen Fragen des<br />

Energiewirtschaftsrechts Stellung. Die anschließende Diskussion bietet den Teilnehmern die<br />

Möglichkeit <strong>zu</strong>m Gedanken- und Meinungsaustausch. Mit den "<strong>Köln</strong>er Gesprächen <strong>zu</strong>m<br />

Energierecht" soll nicht <strong>zu</strong>letzt auch interessierten Studenten der Einstieg in die Materie<br />

"Energierecht" erleichtert werden. Weitere Infos unter www.energierecht.uni-koeln.de.<br />

Rückblick<br />

Das Sommerfest der <strong>Fakultät</strong><br />

Ein Bericht von einem der Organisatoren des <strong>Fakultät</strong>s-Sommerfests, Gregory Skavron<br />

Studierende die – leider viel <strong>zu</strong> seltene – Gelegenheit, sich<br />

in entspannter Atmosphäre aus<strong>zu</strong>tauschen und abseits<br />

der Lehrveranstaltungen das ein oder andere Gespräch <strong>zu</strong><br />

führen. Für die musikalische Begleitung konnte wieder<br />

einmal „Old Spice“ gewonnen werden, die uns – wie wir<br />

es gewohnt sind - gekonnt unterhalten haben.<br />

Doch leider schien nicht jeder die Begeisterung an Old<br />

Spice (und vor allem an der Lautstärke) mit den Gästen<br />

des Sommerfestes <strong>zu</strong> teilen: Unglücklicherweise handelt<br />

es sich hierbei um Mitarbeiter des Ordnungsamtes, die<br />

Am Mittwoch, dem 24. Juni war es wieder soweit:<br />

Das Sommerfest der <strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n<br />

<strong>Fakultät</strong> fand bei herrlich warmem Sommerwetter<br />

statt. Da momentan an und im Hauptgebäude der<br />

<strong>Universität</strong> zahlreiche Renovierungs- und<br />

Instandset<strong>zu</strong>ngsarbeiten stattfinden, musste ein<br />

neuer Veranstaltungsort gefunden werden. Vom<br />

gewohnten Dozentenparkplatz konnten wir dieses<br />

Mal auf das Gelände der WiSo-<strong>Fakultät</strong><br />

ausweichen, wo<strong>zu</strong> wir uns an dieser Stelle noch<br />

einmal ausdrücklich bedanken möchten.<br />

Bei reichlich Bratwürstchen und frischem Kölsch<br />

vom Fass hatten Professoren, Angestellte und<br />

- 7 -


umgehend einen Bußgeldbescheid (über 35€) aufgrund Lärmbelästigung ausstellten.<br />

Zu besonderem Dank ist unsere <strong>Fakultät</strong> der Rechtsanwaltskanzlei Görg verpflichtet, ohne die das<br />

Sommerfest 2009 in dieser Form nicht hätte stattfinden können.<br />

Das Sommerfest der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> 2009<br />

Ein Erlebnisbericht von Sebastian Pieper mit Fotos von A. Waltersdorf und J. Kellermann.<br />

Das diesjährige Sommerfest der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> stand im Zeichen der Musik, und dies <strong>zu</strong>m<br />

ersten Mal.<br />

Eine Premiere für das collegium musicum, welches diese Feierlichkeiten erstmals – und dies sei<br />

schon <strong>zu</strong> Beginn gesagt – mit großem Erfolg ausrichtete.<br />

Den Auftakt auf der großen Bühne vor<br />

dem Philosophikum machten die<br />

„Watch out Beatles“. Mit ihrem<br />

außergewöhnlichen Mix aus Reggae<br />

und Jazz kam auch die<br />

Sommerstimmung wieder <strong>zu</strong>rück,<br />

welche die herannahenden<br />

Regenwolken beinah <strong>zu</strong> Nichte<br />

gemacht<br />

hätten.<br />

Durch diese sommerlichen Rhythmen<br />

angelockt, welche Dank des Einflusses<br />

des Reggae ein wenig an Karibikstrand<br />

und Palmen erinnerten, füllte sich der<br />

Platz vor der großen Bühne<br />

<strong>zu</strong>nehmend.<br />

Dort waren auch jede Menge<br />

Biertischgarnituren aufgestellt worden, welche das Verweilen so angenehm wie möglich machen<br />

sollten. Auch für das leibliche Wohl der zahlreichen Gäste war bestens gesorgt. Getreu ihrem<br />

Motto „… mehr als Bratwurst, Kölsch und Pommes“ hatte das Studentenwerk keine Mühen<br />

gescheut und so wurde neben dem obligatorischen Kölsch auch eine sommerliche Paella sowie<br />

Fruchtbowle und anderes angeboten.<br />

So richtig losgehen sollte es aber erst später am Abend,<br />

dann nämlich, wenn die „Watch out Beatles“ die Bühne<br />

den Kollegen der „Swingcredibles“ (die Big Band des<br />

collegium musicum) und der „Uni-Bigband Bonn“<br />

überlassen sollten. Die zwei Big Bands traten schon<br />

<strong>zu</strong>m wiederholten Male in einem sogenannten Big Band<br />

Battle gegeneinander an.<br />

Der Beginner des Abends wurde per Münzwurf ermittelt.<br />

Die Entscheidung für „Zahl“ brachte den Bonnern das<br />

Recht <strong>zu</strong>m „Auftakt“ ein.<br />

Von nun an galt es, stets auf das vorgegebene<br />

musikalische Programm des anderen <strong>zu</strong> reagieren. Und<br />

so legten sich die Musiker mächtig ins Zeug, der<br />

Leistung der anderen Band um nichts nach<strong>zu</strong>stehen. Und wurde auch <strong>zu</strong> Beginn verkündet, dieser<br />

„Battle“, sei ja eigentlich mehr ein „Freundschaftsspiel“ und so gäbe es auch keine Gewinner, kann<br />

wohl gesagt werden, dass doch am Ende alle Gewinner waren und ganz besonders die<br />

Zuschauer, die sich an den musikalischen Glanzleistungen der beiden Bands erfreuen konnten.<br />

Last but not least sollte auch noch Sophia Herber, welche sich für die musikalische Konzeption des<br />

Abends verantwortlich zeichnete, sowie den übrigen Beteiligten ein Lob für dieses schöne<br />

Sommerfest ausgesprochen werden.<br />

- 8 -


CENTRAL Ahoi! - Das Sommerfest des CENTRAL 2009<br />

Ein Erfahrungsbericht von Annika Goldenberg, Mitarbeiterin des Dekanats.<br />

Am 26. Juni 2009 war es wieder soweit: Das CENTRAL (Center<br />

for the Training of Lawyers) lud <strong>zu</strong> seinem jährlichen<br />

Sommerfest ein. Nachdem im letzten Jahr das Deutsche Sportund<br />

Olympiamuseum als Veranstaltungsort für das zehnjährige<br />

Jubiläum des CENTRAL diente, fand das Sommerfest des<br />

CENTRAL dieses Jahr im Bootshaus 'Alte Liebe' statt, das am<br />

Rheinufer in Rodenkirchen liegt.<br />

Zu den geladenen Gästen gehörten neben Studenten,<br />

Referendaren, Mitarbeitern und ehemaligen Mitarbeitern des<br />

CENTRAL auch wir Mitarbeiter des Dekanats der<br />

<strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong>. Dieser Einladung waren wir<br />

sehr gerne gefolgt, vor allem, weil das Dekanat der<br />

<strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> und das CENTRAL seit<br />

längerem <strong>zu</strong>sammenarbeiten. Das Sommerfest bot eine gute<br />

Gelegenheit, um auf diese hoffentlich auch in Zukunft<br />

erfolgreiche Kooperation an<strong>zu</strong>stoßen. Als weitere wichtige<br />

Gäste des Sommerfestes dürfen natürlich auch nicht die<br />

Referenten und Sponsoren des CENTRAL unerwähnt bleiben,<br />

die das CENTRAL dieses Jahr wieder eingeladen hatte, um sich<br />

u.a. auf diesem Wege für die bisherige Zusammenarbeit und Unterstüt<strong>zu</strong>ng <strong>zu</strong> bedanken.<br />

Während das Buffet noch bei strahlendem<br />

Sonnenschein eröffnet wurde, setzte im Laufe des<br />

Abends der Regen ein. Dieser konnte der guten<br />

Stimmung jedoch keinen Abbruch tun. Bei einem<br />

oder auch zwei Gläschen Kölsch tauschten sich<br />

Sponsoren, Referenten und Stundenten<br />

untereinander gegenseitig aus. In den letzten<br />

Jahren ist auf diese Weise schon oft die eine oder<br />

andere gute Idee für neue Veranstaltungen des<br />

CENTRAL entstanden. Ob das dieses Jahr auch<br />

wieder der Fall gewesen ist, werden wir alle dann<br />

vielleicht schon im nächsten Semester im<br />

Veranstaltungsprogramm des CENTRAL bemerken können…<br />

CENTRAL - Center for the Training of Lawyers<br />

Leiter: Prof. Dr. Klaus Peter Berger<br />

Geschäftsführerin: Madeleine Bernhardt<br />

Kontakt: www.central.uni-koeln.de<br />

Der Berufseinstieg für Juristen - Experten in der Uni<br />

Die erste Career Week des Professional Centers an der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong><br />

Rolf R. Rehbold<br />

Wie läuft eigentlich die Einstellung eines Richters ab?<br />

Was sind eigentlich so die Tätigkeiten als Diplomat im<br />

Auswärtigen Dienst? Eine Antwort auf diese und viele<br />

weitere Fragen im Zusammenhang mit Praktika,<br />

Berufseinstieg und Bewerbung konnten Studierende im<br />

Rahmen der Vorträge in der ersten „Career Week“<br />

finden. Diese wurde vom 15. bis 19. Juni 2009 an der<br />

- 9 -


<strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> vom Professional Center in Zusammenarbeit mit den <strong>Fakultät</strong>en und CENSET<br />

organisiert.<br />

Hautnah aus erster Hand <strong>zu</strong> erfahren, wie das Referendariat eines Juristen abläuft, gehörte<br />

genauso <strong>zu</strong>m Konzept wie beispielhafte Laufbahnbiografie eines Richters persönlich und<br />

authentisch präsentiert <strong>zu</strong> bekommen. „Es geht uns nicht darum, dass wir den einzig richtigen<br />

Lebensweg oder die einzig richtige Bewerbung vorgeben – die gibt es nicht, weil wir es doch<br />

immer mit Individuen <strong>zu</strong> tun haben. Dies gilt sowohl für unsere Studierenden als auch diejenigen,<br />

die über die Einstellung entscheiden. Vielmehr möchten wir Orientierungspunkte bieten, die eine<br />

Hilfe bei dem eigenen beruflichen Werdegang darstellen können“, so Rolf Rehbold vom<br />

Professional Center.<br />

Das Gesamtspektrum der Vorträge für alle <strong>Fakultät</strong>en deckte von der Unternehmensgründung<br />

einerseits bis <strong>zu</strong>m Bewerbungsprozess andererseits viele Bereiche ab. Fragen <strong>zu</strong>r Organisation<br />

von Praktika und die Möglichkeiten der Förderung bei Auslandspraktika konnten genauso<br />

kompetent beantwortet werden wie Fragen <strong>zu</strong> Einstiegsmöglichkeiten in verschiedene<br />

Berufsfelder.<br />

Während der gesamten Woche waren Mitarbeiter<br />

des Professional Centers im Hauptgebäude mit<br />

einem Stand vor Ort. Wie immer im Hauptgebäude<br />

vor Ort steht auch Silvia Povedano Peramato von<br />

der Studien- und Karriereberatung der<br />

rechtswissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong> für Fragen <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung.<br />

„Die Rückmeldungen der Studierenden <strong>zu</strong> den<br />

einzelnen Vorträgen und auch <strong>zu</strong>m<br />

Bewerbungsmappencheck waren durchweg positiv<br />

und wir konnten noch ein paar <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Bedürfnisse feststellen, die wir beim nächsten Mal<br />

berücksichtigen werden“, freuten sich die Organisatoren des Professional Centers.<br />

Der Einsatz von Kindersoldaten vor den Weltstrafrichtern<br />

Über den Besuch des Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag berichtet der Organisator der<br />

Fahrt, Raphael Köllner.<br />

Die erste Hauptverhandlung des neuen Weltstrafgerichtshofs live mit<strong>zu</strong>erleben war für die<br />

Studierenden der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> ein außergewöhnliches Erlebnis. Am internationalen<br />

Strafgerichtshof in Den Haag wurde der Fall Lubanga verhandelt. Es ist der erste Fall bei dem ein<br />

internationaler Haftbefehl vom Strafgerichtshof ausgesprochen und vollstreckt wurde. Es geht um<br />

den systematischen Einsatz von Kindersoldaten; eine leider<br />

nicht nur in Afrika verbreitete Praxis.<br />

„Ich bin entsetzt über die Dimensionen der Gräueltaten“, sagt<br />

die 20-jährige Jura-Studentin Jennifer Eimertenbrink. „Mir<br />

wurde bewusst, welche menschenunwürdigen Umstände in<br />

Afrika herrschen.“ Lubanga ist der Führer der Union des<br />

patriotes congolais (UDC), einer paramilitärischen Gruppe, die<br />

im Norden der Demokratischen Republik Kongo bewaffnete<br />

Einsätze gegen die Bevölkerung und das Militär führt. Unter<br />

ihm wurden Kinder aus ihren Familien gerissen und in seinen<br />

Streitkräften unter Waffen gestellt. Sie töteten unter<br />

militärischer Führung und vertrieben mit der UDC mindestens<br />

100 000 Menschen aus der Region.<br />

- 10 -


Darum hat der internationale Chefankläger Anklage erhoben. Die Rekrutierung und der Einsatz<br />

von Kindersoldaten unter 15 Jahren sind Kriegsverbrechen. Auch wurde exemplarisch die<br />

Massentötung von ca. 800 Personen in das Verfahren miteinbezogen, da es eindeutige Beweise<br />

gibt, dass Lubanga den Tötungsbefehl gab oder das Massaker als Oberbefehlshaber bewusst<br />

nicht<br />

verhinderte.<br />

Der internationale Strafgerichtshof wurde durch das Rom-Statut vom 17. Juli 1998 am 1. Juli 2002<br />

gegründet. Die ersten 18 Richter sind bereits am 11. März 2003 vereidigt worden und nahmen ihre<br />

Arbeit auf. Der Strafgerichtshof hat die Aufgabe Straftaten <strong>zu</strong> verfolgen, die durch die nationalen<br />

Gerichte nicht verfolgt werden können.<br />

Dies kann an der Tatsache liegen, dass das Rechtssystem nicht mehr ausreichend funktioniert<br />

oder sich der Staat mit dem Verfahren überfordert fühlt. In Folge dessen kann der Staat das<br />

Verfahren an den internationalen Strafgerichtshof abgeben, wenn dieser nicht selber durch einen<br />

internationalen Haftbefehl tätig geworden ist.<br />

Der Lehrstuhlinhaber und Mitorganisator des Besuches Prof. Dr. Kreß LL.M (Cambridge) für<br />

deutsches Strafrecht, europäisches Strafrecht, Völkerstrafrecht sowie für Friedenssicherungs- und<br />

Konfliktsvölkerrecht war bei der Entstehung des internationalen Strafgerichtshofes maßgeblich<br />

beteiligt. Er war mit dem ersten deutschen Richter und ersten deutschen Second Vice President<br />

des Strafgerichtshofes Dr. Hans Peter Kaul Mitglied der deutschen Delegation. Dr. Kaul hat seinen<br />

Ehrendoktortitel von der rechtswissenschaftlichen <strong>Fakultät</strong> der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> erhalten und<br />

freute sich besonders, eine Gruppe Studierender aus <strong>Köln</strong> im Internationalen Strafgerichtshof<br />

begrüßen <strong>zu</strong> dürfen.<br />

Neben dieser interessanten Begegnung hatten die Studierenden die Möglichkeit einen Analysten<br />

der Ermittlungsbehörde des Strafgerichtshofes kennen<strong>zu</strong>lernen. „Das Problem in der Vollstreckung<br />

der Haftbefehle des Strafgerichtshofes liegt in der Tatsache, dass der Gerichtshof keine Exekutive<br />

besitzt, sondern auf die Auslieferung der betreffenden Länder angewiesen ist“, berichtete der<br />

Analyst Molitor. „Von zehn Haftbefehlen wurden erst vier vollstreckt und die Personen nach Den<br />

Haag ausgeliefert.“<br />

Dieses Problem bestand bei der Verhandlung Lubanga nicht. Er wurde in der Verhandlung mit<br />

Aussagen von ehemaligen Kindersoldaten konfrontiert, berichtet der persönliche Mitarbeiter des in<br />

der Verhandlung sitzenden Richters Rene Blattmann, Alechandro Kiss. Auf Grund scharfer<br />

Maßnahmen <strong>zu</strong>m Zeugenschutz war es den Studierenden leider nur zeitweise möglich den<br />

Gerichtssaal und die anwesenden Personen <strong>zu</strong> sehen. Dies liegt an den sogenannten „private<br />

sessions“, in denen der Gerichtssaal von der Außenwelt abgeschirmt wird, damit kein Ton und kein<br />

Bild den Raum verlassen kann. Die Studierenden erlebten die Hauptverhandlung damit zwar<br />

einerseits nur eingeschränkt, andererseits jedoch in einer durchaus typischen Form der<br />

Prozessführung.<br />

„Es war ein komisches Gefühl, als man ohne sich regen <strong>zu</strong> dürfen in einem Raum saß und<br />

zwischenzeitlich auf eine heruntergelassene Wand starrte“, sagte der Jurastudent im 3. Semester<br />

Dirk, „dennoch freue ich mich schon auf die nächste Fahrt <strong>zu</strong>m Europäischen Gerichtshof nach<br />

Luxemburg.“<br />

- 11 -


Moot Courts<br />

Erfahrungsberichte<br />

• Interview <strong>zu</strong>m Rheinischen Mootcourt …………………………………….......S. 12<br />

• Telders Moot Court …………………………………………………………………..S. 13<br />

• European Law Moot Court (ELMC) …………………………………………………S. 14<br />

Kommende Moot Courts<br />

• Moot Court <strong>zu</strong>m Völkerstrafrecht ………………………………………………….S. 17<br />

• European Law Moot Court (ELMC) WS 2009/2010 …………………………………S. 17<br />

• Telders Moot Court ……………………………………………………………………S. 17<br />

Interview <strong>zu</strong>m Rheinischen Mootcourt<br />

Manuela Hundhausen führte ein Interview mit der Gewinnerin des Moot Courts <strong>zu</strong>r Rheinischen<br />

Rechtsgeschichte, Saskia Jessen.<br />

Manuela Hundhausen: Wie bist du auf<br />

die Idee gekommen, an einem Moot<br />

Court teil<strong>zu</strong>nehmen? Und warum ein<br />

rechtshistorischer Moot Court?<br />

Saskia Jessen: Eigentlich hat mich die<br />

Teilnahme an einem Moot Court schon<br />

immer gereizt. Aber während des<br />

Studiums fehlte mir irgendwie immer<br />

der Mut da<strong>zu</strong>. Nach meinem Examen<br />

wollte ich gerne promovieren. Da mir<br />

aber das Prädikat gefehlt hat, musste<br />

ich noch zwei <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Doktorandenseminare belegen (und<br />

bestehen).<br />

Mein Doktorvater hat mir dann den kurz<br />

bevorstehenden Moot Court <strong>zu</strong>r<br />

Rheinischen Rechtsgeschichte als<br />

Möglichkeit genannt, meinen ersten<br />

Schein im Doktorandenseminar <strong>zu</strong><br />

erwerben.<br />

Dass es ausgerechnet ein rechtshistorischer Moot Court war, liegt schlichtweg daran, dass ich<br />

meine Doktorarbeit in diesem Gebiet schreiben möchte und auch mein Schwerpunkt<br />

„Privatrechtsgeschichte und Privatrechtsvergleichung“ gewesen ist. Außerdem ist es hoch<br />

spannend in die Rechtsordnung vergangener Zeiten rein<strong>zu</strong>schnuppern und mit Texten und<br />

Gesetzen <strong>zu</strong> arbeiten, die bereits älter als einhundert Jahre sind. Im Studium begegnen einem<br />

solche Gelegenheiten nicht all<strong>zu</strong> häufig. Es erweitert mit Sicherheit auch ein klein wenig den<br />

Horizont, wenn man mal über den Tellerrand blickt.<br />

Hundhausen: Was war für dich die größte Herausforderung?<br />

- 12 -


Jessen: Wie bereits gesagt, spielte mein Fall im Jahre 1890. Man hat also mit Rechtsordnungen<br />

gearbeitet, die heute in Deutschland keine Geltung mehr haben. Insbesondere im Zivilrecht ist <strong>zu</strong><br />

beachten, dass das BGB erst 1900 in Kraft getreten ist, so dass man das Wissen, das man sich im<br />

Studium angeeignet hatte hier in der Regel nicht<br />

anwenden kann, da man ganz andere Gesetze<br />

<strong>zu</strong>grunde legen muss. Aufgrund der<br />

Rechtszersplitterung im 19. Jahrhundert war in<br />

meinem Fall der Code Civil einschlägig, den ich in<br />

meinem Studium nicht behandelt habe, (schließlich<br />

habe ich das deutsche Recht studiert). Eine weitere<br />

Schwierigkeit ist, dass man es oftmals mit<br />

Rechtsinstituten <strong>zu</strong> tun hat, die heute nicht mehr<br />

existieren.<br />

Kur<strong>zu</strong>m, am schwierigsten für mich war es, den<br />

Einstieg in die Problemlösung <strong>zu</strong> finden, da ich<br />

anfangs nicht genau wusste, wo ich suchen muss. Hat man aber einmal einen Ansatzpunkt, dann<br />

läuft die Falllösung nach denselben Prinzipien wie nach dem heutigen Recht.<br />

Hundhausen: In wie weit glaubst du, dass du Erfahrungen sammeln konntest, welche dir später<br />

von Nutzen sein werden bzw. können?<br />

Jessen: Zunächst einmal gewinnt man eine Menge Selbstvertrauen, wenn man einmal einen Fall<br />

vor einem Gremium von Professoren erläutert hat. Man lernt insbesondere viel über seine<br />

Fähigkeiten frei <strong>zu</strong> reden und <strong>zu</strong> argumentieren. Wenn man später vor Gericht steht ein<br />

unabdingbares Erfordernis.<br />

Außerdem verliert man die Angst vor fremdem Territorium und lernt spontan auf Argumente <strong>zu</strong><br />

reagieren.<br />

Hundhausen: Wie war die Betreuung?<br />

Jessen: Die Betreuung durch das Institut war durchweg gut. Man wurde per Mail oder auf der<br />

Homepage des Instituts immer auf dem Laufenden gehalten. Da ich erst später eingestiegen bin,<br />

kann ich nicht beurteilen, wie die Betreuung im Vorfeld, beispielsweise durch<br />

Informationsveranstaltungen gewesen ist.<br />

Hundhausen: Was hat dir am Besten gefallen?<br />

Jessen: Es hat unheimlich viel Spaß gemacht, mal über den Tellerrand <strong>zu</strong> blicken und in<br />

vergangene Zeiten ein<strong>zu</strong>tauchen.<br />

Auch die Herausforderung eine simulierte Gerichtsverhandlung mit<strong>zu</strong>machen war unheimlich<br />

spannend, gerade weil Wert darauf gelegt wurde, es so lebensnah wie möglich <strong>zu</strong> gestalten.<br />

Hundhausen: Hast du Verbesserungsvorschläge<br />

Jessen: Im Großen und Ganzen nicht. Was immer eine Schwierigkeit bei rechtshistorischen<br />

Seminaren ist, wenn alle dasselbe Thema behandeln, ist die Verfügbarkeit von Literatur. Aber das<br />

ist nicht <strong>zu</strong> ändern.<br />

Hundhausen: Würdest du die Teilnahme weiterempfehlen?<br />

Jessen: Auf jeden Fall!!<br />

Telders Moot Court<br />

Ein Bericht von Kerstin Deiters.<br />

Wem gehört die Arktis? So viel Spaß für so wenig Geld!<br />

Jeder bzw. jede Studierende stand sicherlich schon vor der Frage: „Bin ich überhaupt in der Lage<br />

anwaltlich tätig <strong>zu</strong> sein, d.h. die Interessen meines Mandanten glaubhaft <strong>zu</strong> vertreten?“<br />

- 13 -


Das diesjährige <strong>Köln</strong>er Moot Court Team konnte sich auf diesem Feld erproben, indem es aus<br />

anwaltlicher Perspektive der gegenwärtig völkerrechtlich äußerst brisanten Frage nachging, wem<br />

die Ressourcen der Arktis <strong>zu</strong>stehen. Im Finale in Den Haag wurden wir für ein halbes Jahr<br />

intensiver Arbeit dadurch belohnt, dass sich für uns die unvergessliche und einmalige Gelegenheit<br />

bot im Friedenspalast vor international renommierten Richtern <strong>zu</strong> plädieren. Insgesamt war es eine<br />

tolle Erfahrung, das an der Uni häufig trocken anmutende Bücherwissen praktisch an<strong>zu</strong>wenden.<br />

Das einhellige Fazit des Teams 08/09 <strong>zu</strong>r Teilnahme am Telders Moot Court war: „So viel Spaß für<br />

so wenig Geld und dabei haben wir noch eine Menge gelernt!"<br />

<strong>Köln</strong>er Team schafft es bis nach Boston<br />

Bericht des <strong>Köln</strong>er Teams über die Teilnahme am European Law Moot<br />

Court (ELMC).<br />

I. Was ist ELMC?<br />

Der European Law Moot Court (ELMC) wurde 1988/89 von Studierenden<br />

der <strong>Universität</strong> München ins Leben gerufen. Der jährlich ausgetragene<br />

Wettbewerb gliedert sich in einen schriftlichen und in einen mündlichen<br />

Teil: Zunächst ist jeweils ein Schriftsatz für den Kläger und den Beklagten<br />

an<strong>zu</strong>fertigen. Die 48 Teams mit den besten Schriftsätzen werden <strong>zu</strong><br />

einem der „Regional Finals“ eingeladen. Hier sind die schriftlich<br />

dargelegten Argumente mündlich vor<strong>zu</strong>tragen. Die Sieger der „Regional<br />

Finals“ treten schließlich im „All European Final“ gegeneinander an, das vor dem Europäischen<br />

Gerichtshof in „Originalbeset<strong>zu</strong>ng“ stattfindet. Als einziger internationaler Moot Court findet der<br />

European Law Moot Court zweisprachig - auf Englisch und auf Französisch - statt. Das Projekt<br />

beschäftigt sich mit europarechtlichen Fragestellungen und schärft damit das Bewusstsein der<br />

Teilnehmer für dieses Rechtsgebiet, das infolge der Erweiterung der Europäischen Union und der<br />

Bestrebungen <strong>zu</strong>r europäischen Rechtsvereinheitlichung aus dem juristischen Alltag nicht mehr<br />

weg<strong>zu</strong>denken ist. In den vergangenen Jahren nahmen tausende Studierende das Angebot des<br />

ELMC wahr. Dass sich darunter auch Teams aus den USA, Kanada und sogar Australien<br />

befanden, macht deutlich, welche internationale Akzeptanz der ELMC weit über die Grenzen der<br />

Europäischen Union hinaus genießt. Mit über 90 teilnehmenden Teams ist der European Law Moot<br />

Court eine der weltweit größten Veranstaltungen seiner Art. Im Wintersemester 2008/09 nahm das<br />

<strong>Köln</strong>er Team nach einer einjährigen Pause erneut teil und wurde durch das Institut für das Recht<br />

der Europäischen Gemeinschaften (Leitung: Prof. Dr. Ulrich Ehricke) unterstützt. Die<br />

wissenschaftlichen Mitarbeiter Sophia Nguyen und Lioba Riem standen dem Team als Betreuer<br />

<strong>zu</strong>r Seite.<br />

II. Der Sachverhalt<br />

In der Rechtssache M-400/08 klagte das rohndorianische Unternehmen Prell AG gegen das<br />

Finanzministerium von Rohndor, welcher ein fiktiver Mitgliedstaat der EU ist. Das nationale Gericht<br />

Rohndors legte den Fall dem EuGH im Rahmen des Vorabentscheidungsverfahrens vor:<br />

1. Snout ist ein sog. Mundtabakprodukt, was traditionell in Rohndor konsumiert wird und für die<br />

Rohndorianer sehr wichtig ist. Daher hat Rohndor auch als einziger Mitgliedstaat der EU eine<br />

Ausnahmeregelung von einer EG-Richtlinie betreffend ein Verkaufsverbot von Snout erwirkt. Zur<br />

Sicherstellung der landesweiten und stetigen Versorgung führt Rohndor das sog. Snoutsprojekt<br />

ein. Dieses Projekt sieht folgende Regelung vor: Teilnehmende Snoutfabrikanten verpflichten sich,<br />

einen bestimmten Vorrat an dem schnell verderblichen Snout stets bereit <strong>zu</strong> halten und an die<br />

staatlichen Verkaufsstellen <strong>zu</strong> liefern. Im Gegen<strong>zu</strong>g sind sie von ihrer Verpflichtung befreit, den<br />

Arbeitgeberanteil für die Rentenbeiträge der Arbeitnehmer <strong>zu</strong> zahlen. Finanziert wird das Projekt<br />

durch eine <strong>zu</strong>sätzlich erhobene Tabakverkaufsabgabe. Mangels ausreichender Versorgung durch<br />

<strong>zu</strong> wenig freiwillige Teilnehmer wird ein Konkurren<strong>zu</strong>nternehmen des Snout produzierenden<br />

Unternehmens Prell AG zwangsweise <strong>zu</strong>r Teilnahme verpflichtet. Erst danach wird das Projekt der<br />

Kommission notifiziert, die die Beihilfe für mit Art. 86 Abs. 2 EG vereinbar erklärt. Das<br />

Finanzministerium verlangt von der Prell AG, die selbst nicht an dem Projekt teilnimmt, die Zahlung<br />

der Tabakverkaufssteuer in Höhe von 1,2 Mio. Euro. Die Prell AG wehrt sich vor Gericht gegen die<br />

- 14 -


Zahlungspflicht. Gefragt ist, ob dieses Projekt eine mit dem gemeinsamen Markt unvereinbare,<br />

staatliche Beihilfe im Sinne des Art. 87 EG darstellt.<br />

2. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten möchte die Prell AG, die in das rohndorianische<br />

Handelsregister eingetragen ist, sowohl ihren Sat<strong>zu</strong>ngssitz als auch ihren Verwaltungssitz in ein<br />

benachbartes Land, das ebenfalls Mitglied der EU ist, verlegen. Das Finanzministerium verlangt im<br />

Falle eines Weg<strong>zu</strong>gs die Rückzahlung gewährter Regionalbeihilfen, die Zahlung einer latenten<br />

Wertsteigerungssteuer auf die Aktiengewinne der Prell AG und im Falle der Verlegung des<br />

Verwaltungssitzes die zwangsweise Auflösung des Unternehmens. Die Schwierigkeit ist es<br />

fest<strong>zu</strong>stellen, ob die Sat<strong>zu</strong>ngssitz- bzw. Verwaltungssitzverlegung der Prell AG in den<br />

Anwendungsbereich der Niederlassungsfreiheit fällt. Diese Fragestellung ist brandaktuell in<br />

Anlehnung an den Fall Cartesio, der erst nach Abgabe der Schriftsätze vom EuGH entschieden<br />

wurde.<br />

3. Im Rahmen der Verfahren vor dem nationalen Gericht verlangt dieses von der Kommission eine<br />

Kopie der Akte über die Anmeldung der oben beschriebenen Beihilfe. Die Kommission verweigert<br />

jedoch die Herausgabe. Das nationale Gericht bittet den EuGH nunmehr, die Kommission gemäß<br />

dem Grundsatz der loyalen Zusammenarbeit <strong>zu</strong> verpflichten, die Akteneinsicht <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />

III. Die schriftliche Phase<br />

Mit der Ausgabe des Sachverhalts am 1. September 2008 begann die Arbeit des Moot Court-<br />

Teams im eigens für den Moot Court bereitgestellten Raum im Institut für Europarecht. Bis <strong>zu</strong>m 30.<br />

November wurde der Raum, ausgestattet mit neuster Technik und der nötigen Literatur, an den<br />

Tagen und auch in manchen Nächten <strong>zu</strong> einem zweiten Zuhause. Dafür durften natürlich auch<br />

reichlich Süßigkeiten, Obst und koffeinhaltige Getränke nicht fehlen. Aufgrund der Komplexität des<br />

Sachverhalts, der in seiner Originalfassung 6 Seiten umfasst, dauerte es annähernd zwei Wochen,<br />

bis wir die Probleme des Falles erkannt hatten. Es begann ein Wettlauf gegen die Zeit: Wir<br />

stürzten uns in die Arbeit, denn schließlich galt es, jeweils einen 15-seitigen Schriftsatz für Klägerund<br />

Beklagtenseite, das so genannte „written pleading“, <strong>zu</strong> verfassen. Um der internationalen<br />

Ausrichtung des Wettbewerbs gerecht <strong>zu</strong> werden, entschlossen wir uns, einen Schriftsatz in<br />

englischer, den anderen in französischer Sprache <strong>zu</strong> verfassen. Bald wurde die Urteilssammlung<br />

des EuGHs, das sog. case-law, <strong>zu</strong> unserer wichtigsten Informationsquelle. Außerdem mussten wir<br />

die für unsere Fallproblematik einschlägigen Verordnungen und Richtlinien ermitteln und studieren.<br />

Die Teamarbeit stellte sich ebenso als eine Herausforderung dar, denn nicht immer waren wir<br />

einer Meinung, was Inhalt, Formulierung und Zeitplanung betraf. Bei alldem standen unsere<br />

Betreuer uns jederzeit mit Rat und Tat <strong>zu</strong>r Seite. So schafften wir es, unsere Schriftsätze<br />

rechtzeitig (sogar einen Tag vor Fristende) ab<strong>zu</strong>senden.<br />

IV. Die mündliche Phase<br />

Nach einer einwöchigen Verschnaufpause starteten wir dann mit neuer Motivation in die mündliche<br />

Phase und begannen, unsere „oral pleadings“ <strong>zu</strong> entwerfen. Dabei mussten die Vorgaben der<br />

ELMC-Regeln beachtet werden: Zunächst halten Kläger und Beklagter jeweils einen 15-minütigen<br />

Vortrag, dann dürfen sie eine je fünf Minuten lange Replik bzw. Duplik vorbringen. Schließlich hat<br />

der Kommissionsvertreter zehn Minuten Zeit, seine Stellungnahme vor<strong>zu</strong>tragen, welche die<br />

Ansichten beider Parteien berücksichtigen sollte. Allerdings stellen die Richter in der Moot Court-<br />

Verhandlung zahlreiche Fragen - der eigene Vortrag durfte also tatsächlich nur acht bis zehn<br />

Minuten dauern, um genügend Zeit für entsprechende Antworten <strong>zu</strong> lassen. Vor allem arbeiteten<br />

wir an unseren rhetorischen Fähigkeiten und einem sicheren Auftreten. Anfangs unterzogen wir<br />

uns den kritischen Blicken unserer Betreuer, die uns mit fall- und europarechtsbezogenen Fragen<br />

überhäuften. Auch Herr Prof. Ehricke nahm mehrfach auf der Richterbank Platz und unterstützte<br />

uns mit vielen konstruktiven Anmerkungen.Hilfreich und <strong>zu</strong>gleich amüsant waren auch die selbst<br />

aufgenommenen Videoaufzeichnungen unserer ersten Pleadings: Diese dokumentierten unsere<br />

zahlreichen anfänglichen Marotten (während der eine vor Nervosität mit den Haaren spielte, trat<br />

der andere während des Vortrags von einem Fuß auf den anderen, und der nächste wiederum<br />

stand wie angewurzelt vor der kritischen Richterbank). Diese Marotten galt es, in den nächsten<br />

Wochen aus<strong>zu</strong>treiben. Das fast tägliche Training half uns, immer sicherer und souveräner<br />

auf<strong>zu</strong>treten, so dass wir ab Februar, im Business-Dress gekleidet, verschiedenen Sponsoren (wie<br />

z.B. Linklaters LLP, Hengeler Mueller, Osborne Clarke und dem <strong>Köln</strong>er Gymnasial- und<br />

Stiftungsfond) unsere Pleadings präsentieren konnten. Dort wurden wir überaus herzlich<br />

- 15 -


empfangen, und man stand uns mit fachlicher und konstruktiver Kritik hilfsbereit <strong>zu</strong>r Seite. Nach für<br />

uns ewig erscheinendem Warten sollten am 18. Januar 2009 die Ergebnisse der Schriftsatzphase<br />

online bekannt gegeben werden. So war es auch - allerdings ließ man uns bis 22.50 Uhr warten.<br />

Doch dann stand fest:„KÖLN GOES BOSTON!“<br />

V. „Regional Final“ in Boston<br />

Den <strong>Köln</strong>er Karneval gut überstanden, ging es<br />

dann für unser Team über Frankfurt nach Boston.<br />

Dort angekommen, zogen wir vom Hotel aus sofort<br />

los, um den nahenden Jetlag <strong>zu</strong> bekämpfen und<br />

Boston auf dem Freedom-Trail kennen <strong>zu</strong> lernen.<br />

Doch auch die Vorbereitungen sollten nicht <strong>zu</strong><br />

kurz kommen. Am nächsten Morgen trafen wir uns<br />

bei „Bagel & Coffee“ <strong>zu</strong>r Generalprobe, bevor am<br />

Abend bei einem Empfang in der Boston Law<br />

School das diesjährige Boston Regional Final<br />

begann. Nach den anfänglichen Begrüßungsreden<br />

wurden uns schon einige Richter vorgestellt, und<br />

wir lernten die anderen Teams kennen. Außerdem<br />

wurden wir nochmals über die strengen Wettbewerbsregeln belehrt. Zu guter Letzt fand die<br />

Gruppenauslosung statt, mit der die Reihenfolge der Pleadings am nächsten Tag festgelegt wurde.<br />

Nach einer nervösen Nacht waren wir die Ersten am Frühstückstisch und stärkten uns für den<br />

großen Tag. Der Wettbewerb wurde über mehrere Runden ausgetragen, wobei am Ende die<br />

Gesamtpunktzahl eines jeden Teams ausschlaggebend war. Um 10.15 Uhr begann für das <strong>Köln</strong>er<br />

Team die erste Runde. Die Beklagtenvertreterin trat gegen den Kläger aus Luxemburg an und<br />

nach der Mittagspause nahm es dann die Klägervertreterin mit dem Team aus Brügge auf, dem<br />

späteren Gewinnerteam des ELMC 2008/2009. Last but not least nahm unsere<br />

Kommissionsvertreterin <strong>zu</strong> den Pleadings der Teams aus Maastricht und Paris Stellung. Nach<br />

einiger Wartezeit wurden endlich die Ergebnisse des Tages verkündet und die 4 Teams, die am<br />

nächsten Tag noch einmal gegeneinander antreten sollten, genannt. Zu unserer großen<br />

Enttäuschung waren wir dieses Jahr nicht dabei. Dennoch verfolgten wir mit großer Spannung das<br />

Finale am nächsten Tag und waren beeindruckt von der Leistung der Teams aus Madrid und<br />

Brügge, die sich <strong>zu</strong>m Schluss allen acht Richtern stellen mussten. Der gelungene Ausklang des<br />

Regional Finals fand bei einem „Farewell Dinner“ im wunderschönen alten Boston University<br />

Castle statt. Dort hatte das Organisationsteam groß aufgefahren: Nach einem Aperitif nahmen wir<br />

an schick gedeckten Tischen Platz und ließen uns bei gutem Wein und Cocktails das 3-Gänge-<br />

Menü schmecken. Nicht fehlen durfte dabei der traditionelle „International Song Contest“: Alle<br />

Vertreter eines jeden Landes mussten gemeinsam ein landestypisches Lied vortragen. Unsere<br />

Wahl fiel auf das Lied „99 Luftballons“, bei dem sogar Amerikaner und Franzosen begeistert<br />

mitsingen konnten. Außerdem wurden wir durch deutsche Mitglieder anderer Teams verstärkt. Bei<br />

der anschließenden Party mischten sich auch die Richter unter das studentische Moot Court-Volk.<br />

Alles in allem ist das vergangene halbe Jahr eine für uns sehr lehrreiche, aber auch aufregende<br />

Zeit gewesen, die wir bestimmt nicht vergessen werden.<br />

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Kommende Moot Courts<br />

Moot Court <strong>zu</strong>m Völkerstrafrecht<br />

Ab sofort können sich Bewerber für die Teilnahme an der ICC Trial Competition, einem<br />

englischsprachigen Moot Court im Völkerstrafrecht, am Lehrstuhl melden (unter kristina.kok@unikoeln.de).<br />

Die Bewerbungsfrist endet am 11. September 2009. Die Teilnahme am Moot Court eignet sich als<br />

Nachweis der Fremdsprachenkompetenz oder als Schlüsselqualifikation, außerdem sind bei<br />

erfolgreicher Teilnahme die Vorausset<strong>zu</strong>ngen eines Freisemesters erfüllt. Die Teilnahme am Moot<br />

Court wird auf Wunsch benotet, ansonsten bietet sich auch die Möglichkeit, im nachfolgenden<br />

Semester eine völkerstrafrechtliche Klausur <strong>zu</strong> schreiben. Nähere Informationen <strong>zu</strong>m Moot Court<br />

finden sich unter www.icc-trialcompetition.org.<br />

<strong>Köln</strong>er Teilnahme am ELMC 2009/2010<br />

Auch im WS 2009/2010 wird wieder ein vierköpfiges Team an den Start des ELMC geschickt. Um<br />

auch den neuen Teilnehmern diese einmalige Möglichkeit <strong>zu</strong> eröffnen, ist die finanzielle<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Sponsoren notwendig. Teilnahmeinteressierte sowie Sponsoren erhalten<br />

weitere Informationen auf der Internetseite des Instituts ireg.uni-koeln.de unter der Rubrik<br />

„European Law Moot Court“<br />

Telders Moot Court - Ankündigung<br />

Das Team des Telders Moot Courts 09/10 steht bereits in den Startlöchern.<br />

Interessenten für das Team 10/11 können im WS 09/10 im Rahmen der Grundlagenveranstaltung<br />

<strong>zu</strong>m Moot Court schon mal üben.<br />

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Allgemeines<br />

Neu! Bewerbungsmappencheck im Studienberatungszentrum<br />

Studierende und Absolventen können ab August 2009 Ihre Bewerbungen im<br />

Studienberatungszentrum überprüfen und/oder sich Hinweise und Tipps für eine erfolgreiche<br />

Bewerbung geben lassen.<br />

Es ist ratsam, für den Bewerbungsmappencheck einen Termin <strong>zu</strong> vereinbaren und die Bewerbung<br />

ggfs. einen Tag früher den Mitarbeitern zwecks Lektüre und Analyse <strong>zu</strong> überlassen.<br />

Sie erreichen das Team der Studienberatung unter 0221 470-1732 oder unter jurastudienberatung(at)uni-koeln.de<br />

<strong>Köln</strong>Alumni stellt sich vor<br />

<strong>Köln</strong>Alumni – Freunde und Förderer der <strong>Universität</strong> <strong>zu</strong> <strong>Köln</strong> e. V. bietet Ihnen die Möglichkeit, Teil<br />

eines lebendigen Netzwerkes aus Absolvent/innen, Freunden, Förderern, Studierenden,<br />

Unternehmen und gesellschaftlichen Institutionen <strong>zu</strong> sein. Auf Veranstaltungen wie dem<br />

<strong>Köln</strong>Alumni-Symposium, dem internationalen Sommerfest oder bei Exkursionen und<br />

Unternehmensführungen können Sie Kontakte <strong>zu</strong> interessanten Persönlichkeiten aus<br />

Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft knüpfen – auch unser Mitgliederportal bietet die<br />

Möglichkeit, mit über 3.000 Mitgliedern Kontakt auf<strong>zu</strong>nehmen. Der Verein fördert die <strong>Universität</strong>, z.<br />

B. durch die Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Forschungsvorhaben, Tagungen, zentralen Veranstaltungen und<br />

Projekten in den sechs <strong>Fakultät</strong>en. In der <strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> wurden im<br />

vergangenen Jahr der European Law Moot Court, der Willem C. Vis Moot Wettbewerb sowie die<br />

Absolventenfeier unterstützt.<br />

Eine Mitgliedschaft ermöglicht eine dauerhafte und persönliche Beziehung <strong>zu</strong> Ihrer <strong>Universität</strong>.<br />

Nutzen und bereichern Sie das Netzwerk – und gestalten Sie durch Ihre Mitgliedschaft das<br />

Netzwerk mit! Informieren Sie sich unter www.<strong>Köln</strong>Alumni.de<br />

Buchtipp: „Karriere in der Großkanzlei – Bewerbung, Einstieg und Aufstieg“<br />

Das neue Insider-Dossier „Karriere in der Großkanzlei – Bewerbung, Einstieg und Aufstieg“ von<br />

squeaker.net bereitet Studenten, Absolventen und Referendare auf die Arbeit in einer Großkanzlei<br />

vor. Die hilfreichen Hinweise für Bewerbung, Bewerbungsgespräch und Karriereplanung basieren<br />

auf Insider-Tipps von erfahrenen Partnern und Anwälten der führenden Großkanzleien in<br />

Deutschland. Des Weiteren beschreibt das Buch die wichtigsten dos and don’ts im Arbeitsalltag<br />

einer Großkanzlei. Im Mittelpunkt des Dossiers steht der Insider-Blick in die einzelnen<br />

Fachbereiche und die tägliche Beratungstätigkeit. Versierte Praktiker vermitteln anhand<br />

anschaulicher Fallbeispiele eine genaue Vorstellung davon, wie Rechtsberatung in der<br />

Großkanzlei aus Sicht des Berufseinsteigers, Referendars oder Praktikanten abläuft. Schließlich<br />

informiert das Insider-Dossier umfassend über die wichtigsten Großkanzleien auf dem<br />

deutschsprachigen Markt.<br />

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Stellen – und Praktikumsbörse<br />

• Referendare bei Gaßner, Groth, Siederer & Coll., <strong>Köln</strong><br />

• Studentische Hilfskraft im Seminar für Staatsphilosophie und Rechtspolitik<br />

• Praktikanten/innen im Mercosur-Projektbüro Frankfurt, in der AHK Buenos Aires, AHK<br />

Brasilien, AHK Asunción und AHK Montevideo<br />

• Weitere Stellenangebote finden Sie auf der ständig aktualisierten Seite der Stellen- und<br />

Praktikumsbörse des Studienberatungszentrums<br />

Die vollständigen Stellen- und Praktikumsangebote finden Sie über die hinterlegten Links oder<br />

direkt in der Stellen- und Praktikumsbörse auf die Seite des Studien- und<br />

Karriereberatungszentrums.<br />

Anmeldung<br />

Der Newsletter der <strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong> informiert Sie regelmäßig über wichtige<br />

Änderungen und Ereignisse im <strong>Fakultät</strong>sleben.<br />

Abonnieren Sie den Newsletter der <strong>Rechtswissenschaftliche</strong>n <strong>Fakultät</strong>, indem Sie das<br />

Anmeldeformular auf der Seite des Studien- und Karriereberatungszentrums ausfüllen.<br />

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