Literaturforum im Brechthaus in Berlin
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<strong>Literaturforum</strong> <strong>im</strong> <strong>Brechthaus</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />
Aktuelles Veranstaltungsprogramm<br />
Unsere nächsten Veranstaltungen und unser Begleitprogramm (Ausstellungen, Sem<strong>in</strong>are,<br />
Workshops …) auf e<strong>in</strong>en Blick. Alle Veranstaltungen dieses Monats f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> der Monatsübersicht,<br />
frühere Veranstaltungen <strong>im</strong> Archiv.<br />
E<strong>in</strong>tritt, wenn nicht anders angegeben: 5 € / ermäßigt 3 €. Ke<strong>in</strong> Kartenvorverkauf. Abendkasse<br />
öffnet e<strong>in</strong>e Stunde vor Veranstaltungsbeg<strong>in</strong>n.<br />
Lesungen/ Buchvorstellungen/ Filme … [↑]<br />
Mo. 05.08. 20 Uhr<br />
Vortrag und Filmvorführung<br />
CHRISTA-WOLF-WOCHE: Als der H<strong>im</strong>mel sich teilte: Die Geburt e<strong>in</strong>er<br />
Autor<strong>in</strong> aus den Bed<strong>in</strong>gungen ihrer Zeit. Von der "Moskauer Novelle" zu<br />
"Nachdenken über Christa T."<br />
Mit Frauke Meyer-Gosau<br />
War die „Moskauer Novelle“ (1961) noch e<strong>in</strong>e traditionelle Erzählung, änderten sich Ton und<br />
ästhetische Machart zwei Jahre später <strong>in</strong> „Der geteilte H<strong>im</strong>mel“ bereits entschieden, bis der Roman<br />
„Nachdenken über Christa T.“ endgültig zu Erzählweisen und Themen modernen Nachkriegserzählens<br />
überg<strong>in</strong>g. Welche E<strong>in</strong>flüsse machten diesen Sprung <strong>in</strong> die Moderne möglich? Konrad Wolfs Film „Der<br />
geteilte H<strong>im</strong>mel“ (1964), zu dem Christa und Gerhard Wolf das Drehbuch schrieben, gibt Gelegenheit,<br />
diese Entwicklung zu überprüfen.<br />
Di. 06.08. 20 Uhr<br />
Lesung und Diskussion<br />
CHRISTA-WOLF-WOCHE: Innerdeutsche Grenzüberschreitungen:<br />
Christa Wolf, e<strong>in</strong>e Nationalautor<strong>in</strong> neuen Typs?<br />
Mit Therese Hörnigk, Wolfgang Emmerich und Dorothee Schmitz-Köster<br />
Moderation Jörg Magenau<br />
Aus Christa Wolf “Kassandra” (1983) liest Cor<strong>in</strong>na Harfouch<br />
“Wenn er <strong>in</strong> der Geschichte se<strong>in</strong>er Nation große Begebenheiten und ihre Folge <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er [...] E<strong>in</strong>heit<br />
vorf<strong>in</strong>det; wenn er <strong>in</strong> den Ges<strong>in</strong>nungen se<strong>in</strong>er Landsleute Größe, <strong>in</strong> ihren Empf<strong>in</strong>dungen Tiefe und <strong>in</strong><br />
ihren Handlungen Stärke und Konsequenz nicht vermißt” – dann ist, so Goethe 1795, e<strong>in</strong> Autor als<br />
Nationalautor ausgewiesen. E<strong>in</strong>e der phänomenalen Wirkungen Christa Wolfs lag <strong>in</strong> der Fähigkeit<br />
begründet, mit ihren Büchern bei Lesern zu beiden Seiten der Mauer den Nerv der Zeit zu treffen,<br />
sowohl, was die Themen, als auch, was die Erzählweise ang<strong>in</strong>g. War sie die Nationalautor<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
geteilten Nation?<br />
Mi. 07.08. 20 Uhr<br />
Lesungen und Diskussion<br />
CHRISTA-WOLF-WOCHE: Frauen unter E<strong>in</strong>fluss: Das Werk Christa Wolfs<br />
- e<strong>in</strong> frauenliterarisches Projekt mit anhaltenden Folgen?<br />
Mit Tanja Dückers, Kathr<strong>in</strong> Schmidt und Julia Schoch<br />
Moderation Frauke Meyer-Gosau<br />
Ob <strong>in</strong> der DDR oder <strong>in</strong> der BRD geboren – auf Schriftsteller<strong>in</strong>nen hat Christa Wolf e<strong>in</strong>en besonders<br />
nachhaltigen literarischen E<strong>in</strong>fluss ausgeübt. Wor<strong>in</strong> er lag und wie er sich möglicherweise bis heute<br />
auswirkt, darüber sprechen drei Autor<strong>in</strong>nen, die <strong>in</strong> ihrem Werk erkennbar unterschiedliche literarische<br />
Konzepte verfolgen. E<strong>in</strong>gangs lesen sie Passagen aus dem Oeuvre von Christa Wolf, die für sie<br />
persönlich von besonderer Wichtigkeit s<strong>in</strong>d.<br />
Do. 08.08. 20 Uhr<br />
Podiumdiskussion
CHRISTA-WOLF-WOCHE: „So frisst das Schreiben das Leben auf“ –<br />
Christa Wolfs Jahres-Tage 1960-2011<br />
Mit Daniela Dahn, Brigitte Struzyk und Gerti Tetzner<br />
Moderation Brigitte Burmeister<br />
Aus Christa Wolf “Herr Wolf erwartet Gäste” liest Jens Sparschuh<br />
Dass ihr Schreiben autobiografisch fundiert war, daraus hat Christa Wolf nie e<strong>in</strong> Gehe<strong>im</strong>nis gemacht.<br />
Die Frage aber, wie das Erlebte zu Literatur wurde, ist damit nicht beantwortet. Brigitte Burmeister,<br />
Daniela Dahn, Brigitte Struzyk und Gerti Tetzner gehörten jahrelang dem literarischen „Kränzchen“<br />
von Christa Wolf an, bei dem entstehende literarische Texte <strong>im</strong> Kolleg<strong>in</strong>nenkreis gelesen und<br />
diskutiert wurden. Anhand von Christa Wolfs Tagebuch-Aufzeichnungen „E<strong>in</strong> Tag <strong>im</strong> Jahr“ (2003) und<br />
„E<strong>in</strong> Tag <strong>im</strong> neuen Jahrhundert“ (2013) zeichnen sie nach, wie Autobiografisches <strong>in</strong> Christa Wolfs<br />
literarisches Werk E<strong>in</strong>gang fand.<br />
Fr. 09.08. 20 Uhr<br />
Filmvorführung und Diskussion<br />
CHRISTA-WOLF-WOCHE: „Biografie – e<strong>in</strong> Spiel“: Brauchen wir e<strong>in</strong>e<br />
neue Christa-Wolf-Biografie?<br />
Mit Gabriele Conrad, Gabriele Denecke und Peter Böthig<br />
Moderation Frauke Meyer-Gosau<br />
Im Jahr 2002 erschien Jörg Magenaus große Christa-Wolf-Biografie, 2004 folgte die Bild-Biografie von<br />
Peter Böthig, der Film „E<strong>in</strong> Tag, e<strong>in</strong> Jahr, e<strong>in</strong> Leben“ von Gabriele Conrad und Gabriele Denecke über<br />
Christa Wolf war zuerst 2005 zu sehen – alle drei Lebensbeschreibungen entstanden vor dem Tod der<br />
Autor<strong>in</strong> und <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit ihr. Haben sich <strong>in</strong>zwischen neue Erkenntnisse, Sichtweisen und<br />
Bewertungen ergeben, die nicht nur e<strong>in</strong> neues Schlusskapitel, sondern e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>sgesamt neu<br />
abgefasste Biografie nahelegen würden? Welchen Vorzug hat e<strong>in</strong>e Biografie, an deren Entstehung die<br />
Autor<strong>in</strong> mitwirkt – und wie notwendig ist der von außen kommende und die Distanz haltende Blick?<br />
Der biografische Film „E<strong>in</strong> Tag, e<strong>in</strong> Jahr, e<strong>in</strong> Leben“ konkretisiert die Fragen, die sich nach dem Tod<br />
Christa Wolfs stellen.<br />
Ausstellungen/ Sem<strong>in</strong>are/ Workshops … [↑]<br />
22.06.-30.08.2013<br />
Ausstellung<br />
Sibylle Bergemann "Chausseestr. 125. Die Wohnungen von Bertolt<br />
Brecht und Helene Weigel <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> Mitte"<br />
Fotoausstellung, kuratiert von Grischa Meyer<br />
Die Fotograf<strong>in</strong> Sibylle Bergemann (1941–2010) zählt zu den <strong>in</strong>ternational bekanntesten deutschen<br />
Fotograf<strong>in</strong>nen der Gegenwart. Sie fotografierte Mode, Theater, Reportagen und Porträts. Besonders<br />
ihre als Auftragsarbeit begonnene Langzeitdokumentation über die Entstehung des Marx-Engels-<br />
Forums <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> aus den Jahren 1975 bis 1986 fand seit 1990 <strong>in</strong>ternationale Beachtung.<br />
Sibylle Bergemann war 1990 Mitgründer<strong>in</strong> der OSTKREUZ Agentur und seit 1994 Mitglied der<br />
Akademie der Künste. Dort hatte sie 2006/2007 e<strong>in</strong>e vielbeachtete E<strong>in</strong>zelausstellung<br />
(Hanseatenweg). Für die Akademie der Künste entstand <strong>im</strong> Frühjahr 1999 die Dokumentation der<br />
Wohnräume von Brecht und Weigel für das Buch “Chausseestraße 125”, aus der jetzt Orig<strong>in</strong>alabzüge<br />
zum ersten Mal öffentlich gezeigt werden.<br />
Auswahl Grischa Meyer.<br />
Dank an Nancy Gör<strong>in</strong>g und Lars Dreiucker.<br />
Copyright (c) 2008 Gesellschaft für S<strong>in</strong>n und Form e.V.. Anschrift: Gesellschaft für S<strong>in</strong>n und Form e.V., Chausseestraße<br />
125, D-10115 Berl<strong>in</strong>-Mitte. Telefon: 030. 28 22 003, Fax: 030. 28 23 417, e-mail: <strong>in</strong>fo (at) lfbrecht.de.