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Programm November 2007 (PDF, 45 KB) - Deutsches Filminstitut - DIF

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KINOKULTUR DIGITAL<br />

DAS REICHSORCHESTER<br />

D <strong>2007</strong>, 90 Min., FSK: ungeprüft<br />

Regie: Enrique Sánchez Lansch<br />

Buch: Enrique Sánchez Lansch<br />

Kamera: Fariba Nilchian<br />

Die Berliner Philharmoniker. Eines der besten<br />

Sinfonieorchester weltweit. Geleitet von den<br />

jeweils führenden Dirigenten ihrer Zeit.<br />

In diesem Jahr feiern die Berliner Philharmoniker<br />

ihr 125jähriges Bestehen. Das Orchester<br />

nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, einen Blick<br />

auf ein bislang eher unbekanntes Kapitel seiner<br />

Geschichte zu werfen: auf die Jahre zwischen<br />

1933 und 19<strong>45</strong>. Finanziert durch das Deutschen<br />

Reich, waren die Philharmoniker das<br />

deutsche Vorzeigeorchester und somit Repräsentanten<br />

des nationalsozialistischen Regimes.<br />

Im Mittelpunkt des neuen Dokumentarfilms von<br />

Enrique Sánchez Lansch (RHYTHM<br />

IS IT!) stehen das Orchester selbst, die Musiker,<br />

die Menschen, die Einzelschicksale. Sie<br />

waren weit weniger exponiert als ihr Chefdirigent<br />

Wilhelm Furtwängler, rückten aber in dieser<br />

Zeit in die nächste Nähe der Macht. Sie lebten<br />

und arbeiteten im Kollektiv. Das schützte<br />

sie, erleichterte aber auch den Einzelnen, sich<br />

nicht der individuellen Verantwortung zu stellen.<br />

Auch nach 19<strong>45</strong>.<br />

Noch lebende Zeitzeugen aus der Mitte und<br />

dem Umfeld des Orchesters und reichhaltiges,<br />

bisher nicht ausgewertetes Archivmaterial ermöglichen<br />

einen Einblick in diesen Mikrokosmos.<br />

Und eine Antwort auf die Frage: Wo verläuft<br />

der schmale Grat zwischen Unabhängigkeit<br />

und Unschuld? Ein ebenso spannendes<br />

wie brisantes Kapitel der Geschichte Berlins<br />

und Deutschlands wird wieder lebendig.<br />

Verleih<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

AKTIONSTAG KOMMUNALE KINOS<br />

ICH BIN EIN ELEFANT, MADAME<br />

BRD 1968, 99 Min., FSK: ab 18<br />

Regie: Peter Zadek<br />

Buch: Robert Muller, Peter Zadek, Wolfgang<br />

Menge<br />

Kamera: Gerard Vandenberg<br />

Mit Wolfgang Schneider, Günther Lüders, Margot<br />

Troger, Heinz Baumann, Maja Eigen, Tankred<br />

Dorst<br />

Der 13. Bundesweite Aktionstag der kommunalen<br />

Kinos steht unter dem Motto „Film und Revolte“.<br />

Aus diesem Anlass präsentieren wir das<br />

Spielfilmdebüt des Theaterregisseurs Peter Zadek<br />

ICH BIN EIN ELEFANT, MADAME.<br />

Der Film erzählt vom Versuch der Primaner<br />

eines Bremer Gymnasiums, die autoritär strukturierte<br />

Schule umzukrempeln und zu demokratisieren.<br />

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der<br />

Schüler Rull, der die herrschende Ordnung leidenschaftlich<br />

ablehnt.<br />

Immer wieder denkt er sich neue Aktionen aus,<br />

um seine Umwelt zu provozieren. Seine persönliche<br />

Protest-Bewegung gipfelt schließlich<br />

darin, ein Hakenkreuz an die Wand des Gymnasiums<br />

zu schmieren. Als ihm der Schulverweis<br />

droht, planen seine Mitschüler die Solidarisierung.<br />

www.filmportal.de<br />

Das Lexikon des internationalen Films schreibt:<br />

„Stilsicher gefasste Zeitkritik, die die allgemeinen<br />

Standpunktsuche zwischen den extremen<br />

Positionen von Autoritätsbeharren und sozialrevolutionärem<br />

Bewusstsein und die damit verbundenen<br />

Identitätskrisen, teils mit schockierenden<br />

Mitteln, zu spiegeln versucht.“<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Do, 01.11., 20.00 Uhr<br />

Do, 01.11., 18.00 Uhr<br />

So, 04.11., 18.00 Uhr


ZUSAMMEN IST MAN WENIGER ALLEIN<br />

(ENSEMBLE, C'EST TOUT)<br />

F 2006, 97 Min., DF, FSK: ab 0<br />

Regie: Claude Berri<br />

Buch: Claude Berri<br />

Kamera: Agnès Godard<br />

Musik: Frédéric Botton<br />

Mit Audrey Tautou, Guillaume Canet, Laurent<br />

Stocker, Alain Sachs, Firmine Richard<br />

Die etwas weltfremde Camille wirbelt als neue<br />

Mitbewohnerin die friedliche Pariser Männer-<br />

WG mit dem stotternden Historiker Philibert und<br />

Frauenheld Franck tüchtig durcheinander. Dazu<br />

kommen eine vitale Seniorin auf der Flucht vor<br />

dem Altersheim und Alltagsprobleme wie Älterwerden,<br />

Scheidungen, Einsamkeit, Liebeskummer<br />

– eben das ganz normale Chaos. Die<br />

Liebe, die Sehnsucht, der Zufall und das Glück:<br />

eine charmante Komödie und sensible Lovestory,<br />

die auf einzigartig zauberhafte Weise das<br />

Leben ernst nimmt – mit einem Lächeln. Ein<br />

modernes und turbulentes, mit zärtlichem Humor<br />

erzähltes Großstadtmärchen über dieses<br />

komplizierte Gefühl, das wir Liebe nennen.<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Fr, 02.11., 18.00 Uhr<br />

Fr, 02.11., 20.00 Uhr<br />

Fr, 02.11., 22.00 Uhr<br />

Sa, 03.11., 20.00 Uhr<br />

Sa, 03.11., 22.00 Uhr<br />

Mi, 07.11., 18.00 Uhr<br />

CINÉFÊTE<br />

DER HALS DER GIRAFFE<br />

(LE COU DE LA GIRAFE)<br />

Frankreich/Belgien 2004, 84 Min., OmU, FSK:<br />

ab 0<br />

Regie: Safi Nebbou<br />

Buch: Safy Nebbou, Danièle Thompson<br />

Kamera: Romain Winding<br />

Musik: Pascal Gaigne<br />

Mit Louisa Pili, Sandrine Bonnaire, Claude<br />

Rich, Darry Cowl<br />

Nachdem ein neunjähriges Mädchen die Briefe<br />

der angeblich toten Großmutter gelesen hat,<br />

"entführt" es seinen Großvater aus einem Pariser<br />

Altenheim. Die Mutter im Schlepptau, erzwingt<br />

das Kind eine Familienzusammenführung<br />

und bringt ein Gebilde aus Lebenslügen<br />

zum Einsturz. Erstlingsfilm als präzis beobachtendes<br />

Road Movie, das subtil zwischen Komödie<br />

und Melodram wechselt und von der entwaffnenden<br />

Kraft kindlicher Wahrheitssuche<br />

handelt. Gänzlich unaufgeregt erzählt der leise<br />

Film seine mitunter ergreifende Geschichte.<br />

Lexikon des internationalen Films<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Sa, 03.11., 18.00 Uhr<br />

So, 04.11., 20.00 Uhr


POPSTARS ON SCREEN<br />

ICH BIN KEIN CASANOVA<br />

Österreich 1959, 88 Min., FSK: ab 6<br />

Regie: Geza von Cziffra<br />

Buch: Richard Anden<br />

Kamera: Hans Jura<br />

Musik: Heinz Gietz<br />

Mit Peter Alexander, Gerlinde Locker, Heinz<br />

Conrads, Maria Sebaldt, Oskar Sima<br />

Ein unterhaltsames Verwechslungslustspiel im<br />

typischen Peter-Alexander-Stil: Ein Schlagersänger<br />

begleitet ein neureiches Ehepaar nach<br />

San Remo. Dort verwechselt man ihn mit einem<br />

Betrüger. ICH BIN KEIN CASANOVA ist keiner<br />

der besten, aber auch keiner der schlechtesten<br />

Peter-Alexander-Filme – wer tiefschürfendes<br />

erwartet, wird enttäuscht sein, wer einfach mal<br />

abschalten will, kann sich wunderbar amüsieren.<br />

<strong>DIF</strong><br />

Mo, 05.11., 18.00 Uhr<br />

Anzeige Filme im Schloss 1/2<br />

POPSTARS ON SCREEN<br />

DOWN BY LAW<br />

USA 1986, 106 Min., OmU, FSK: ab 12<br />

Regie: Jim Jarmusch<br />

Buch: Jim Jarmusch<br />

Kamera: Robby Müller<br />

Musik: John Lurie, Tom Waits<br />

Mit John Lurie, Tom Waits, Roberto Benigni,<br />

Nicoletta Braschi<br />

Das immer wieder gerne gesehene Meisterwerk<br />

von Jim Jarmusch: In einer Gefängniszelle<br />

werden ein desillusionierter Discjockey und ein<br />

großspuriger Zuhälter zu einer Notgemeinschaft<br />

gezwungen, die erst durch die Vermittlung eines<br />

warmherzigen italienischen Mitgefangenen<br />

erträglich wird. Auf der gemeinsamen Flucht<br />

durch die Sümpfe Louisianas lernen sie sich<br />

gegenseitig schätzen und achten. Eine ironische<br />

Komödie, die in märchenhafter Form von<br />

den Bemühungen um Menschlichkeit in einer<br />

desolaten Umwelt berichtet; hervorragend inszeniert<br />

und fotografiert, von glänzenden Darstellern<br />

getragen. Tom Waits und John Lurie in<br />

Höchstform, für Roberto Benigni bedeutete der<br />

Geniestreich den internationalen Durchbruch.<br />

Kult!<br />

<strong>DIF</strong><br />

Mo, 05.11., 20.00 Uhr


125. GEBURTSTAG HARRY LIEDTKE<br />

DER PAGE VOM DALMASSE-HOTEL<br />

D 1933, 83 Min., FSK: ungeprüft<br />

Regie: Victor Janson<br />

Buch: Walter Wassermann<br />

Kamera: Hugo von Kaweczynski<br />

Musik: Eduard Künneke<br />

Mit Dolly Haas, Harry Liedtke, Hans Junkermann,<br />

Trude Hesterberg, Gina Falkenberg<br />

Die junge Friedel Bornemann will Karriere als<br />

Hotelangestellte machen. Zu diesem Zweck<br />

verkleidet sie sich kurzerhand als Junge und<br />

stellt sich mit den Papieren des seit kurzem zur<br />

See fahrenden Sohnes ihrer Vermieterin unter<br />

dessen Namen, Friedrich Petersen, im feinen<br />

Dalmasse-Hotel vor. Prompt wird sie erster Page<br />

in dem eleganten Haus, und es dauert nicht<br />

lange, bis sie mit allen Angestellten Bekanntschaft<br />

gemacht hat und über alles Bescheid<br />

weiß. Als wenig später der galante Herr von<br />

Dahlen als Hotelgast angekündigt wird, ist Friedel<br />

kaum zu bremsen vor Freude: von Dahlen<br />

ist der Mann ihrer Träume. Umso entsetzter ist<br />

sie, als von Dahlen einer gewissen Miss Mabel<br />

einen riesigen Blumenstrauß zukommen lässt.<br />

Friedel wird total eifersüchtig! Sie erfährt, dass<br />

diese "Miss Mabel" in Wahrheit gar keine Amerikanerin<br />

ist, sondern eine deutsch-ungarische<br />

Hochstaplerin. Sofort lässt sie von Dahlen eine<br />

anonyme Botschaft zukommen, aber zu spät:<br />

die abgefeimte Verbrecherin hat den liebesblinden<br />

von Dahlen bereits zu einer schnellen<br />

Hochzeit überredet...<br />

www.filmportal.de<br />

<strong>DIF</strong><br />

Di, 06.11., 18.00 Uhr<br />

100. GEBURTSTAG HENRI-GEORGES<br />

CLOUZOT<br />

LOHN DER ANGST<br />

(LE SALAIRE DE LA PEUR)<br />

Frankreich 1952, 150 Min., DF, FSK: ab 16<br />

Regie: Henri-Georges Clouzot<br />

Buch: Henri-Georges Clouzot nach dem Roman<br />

von Georges Arnaud<br />

Kamera: Armand Thirard<br />

Musik: Georges Auric<br />

Mit Yves Montand, Charles Vanel, Vera Clouzot,<br />

Folco Lulli, Peter van Eyck<br />

Am 20. <strong>November</strong> 1907 wurde Henri-Georges<br />

Clouzot geboren, wir zeigen die zwei bekanntesten<br />

Werke dieses französischen Ausnahmeregisseurs<br />

und Meisters der Spannung. Zunächst<br />

den mit Yves Montand und Charles Vanel<br />

hochkarätig besetzten Klassiker des Hochspannungskinos,<br />

der 1953 sowohl auf der Berlinale<br />

als auch bei den Filmfestspielen in Cannes<br />

den Hauptpreis gewann. Im Dschungel Lateinamerikas<br />

treffen sich vier obskure Gestalten,<br />

die alle schnell zu viel Geld kommen wollen.<br />

Sie heuern als Fahrer bei einem Himmelfahrtskommando<br />

an: in den LKWs ist Nitroglyzerin<br />

geladen, und dieses muß durch 500 Kilometer<br />

Urwald gebracht werden. Das Lexikon<br />

des internationalen Films urteilte über dieses<br />

Meisterwerk der Filmgeschichte: „Clouzot wusste<br />

eine kinematografische Spannung zu erzeugen,<br />

die im französischen Kino einmalig sein<br />

dürfte. Seine Helden, sentimentale Zyniker,<br />

weichherzige Rüpel, leben mit einer seltenen<br />

Intensität. LOHN DER ANGST (1977 von William<br />

Friedkin jämmerlich neu verfilmt) gehört zu<br />

den Klassikern des anspruchsvollen Spannungskinos.“<br />

<strong>DIF</strong><br />

Di, 06.11., 20.00 Uhr


HOSPIZ- UND PALLIATIVWOCHE<br />

GISELLE<br />

BRD 1969, 95 Min., digitales Kino, FSK: ab 6<br />

Regie: Hugo Niebeling<br />

Buch: Théophile Gautier (Ballett), Jean Coralli<br />

(Original-Choreographie)<br />

Kamera: Wolfgang Treu<br />

Musik: Adolphe Adam<br />

Mit Carla Fracci, Erik Bruhn, Eleanor<br />

D’Antuono, Bruce Marks, Toni Lander<br />

GISELLE ist ein reichhaltig ausgestatteter und<br />

gefühlvoller Ballettfilm nach dem romantischen<br />

Märchen von Adolphe Adam. Es ist die berühmte,<br />

klassische Aufführung des American Ballet<br />

Theatre in der Choreographie von David Blair.<br />

Die Aufzeichnung entstand bei einem Gastspiel<br />

in der Deutschen Oper Berlin im Jahre 1968.<br />

Das romantische Ballett vom tanzfreudigen<br />

Bauernmädchen, das an unerfüllter Liebe zerbricht<br />

und nach dem Tode als ruheloser Tanzgeist<br />

fortlebt, richtet unseren Blick auf Liebe,<br />

Trennung, Tod und Erlösung, welche auch die<br />

Themen der Hospiz- und Palliativwoche, sind.<br />

Trotz einiger Ausstattungsklischees dürfte diese<br />

Aufzeichnung, die die Montage geschickt zur<br />

filmischen Auflockerung einsetzt, wegen ihrer<br />

unmittelbaren künstlerischen Wirkungskraft e-<br />

ben nicht nur bei Ballettfreunden Gefallen finden.<br />

Einführung und Moderation: Günther Wagner<br />

(Filmjournalist)<br />

Kulturamt und HospizPalliativNetz Wiesbaden<br />

und Umgebung<br />

Mi, 07.11. 20.00 Uhr<br />

WIESBADENER ERSTAUFFÜHRUNG<br />

TUYAS HOCHZEIT<br />

(TUYA DE HUN SHI)<br />

China <strong>2007</strong>, 92 Min., Mandarin OmU, FSK: ab<br />

12<br />

Regie: Wang Quan'an<br />

Buch: Lu Wei, Wang Quan’an<br />

Kamera: Lutz Reitemeier<br />

Mit Yu Nan, Bater, Baolier, Zhaya, Ben'ge<br />

In der Steppe ist der Teufel los. Heiratskandidaten<br />

geben sich in diesem fernen Winkel der<br />

Mongolei die Klinke in die Hand, seit bekannt<br />

ist, dass Tuya, eine hübsche, selbstbewusste<br />

Schafzüchterin, einen Mann sucht. Manche<br />

kommen hoch zu Ross, andere brettern auf<br />

Motorrädern heran oder im Uralt-Mercedes.<br />

Und sie alle wirbeln jede Menge Staub auf, vor<br />

allem, wenn sie unverrichteter Dinge wieder<br />

abziehen. Denn die Sache hat einen Haken:<br />

Tuya will nur einem Mann das Jawort geben,<br />

der gewillt ist, neben ihren beiden Kindern auch<br />

ihren verkrüppelten Ex-Mann aufzunehmen,<br />

von dem sie sich in der Not hat scheiden lassen<br />

und den sie immer noch liebt. Cinema.de<br />

Gewinner des Goldenen Bären bei den 57. Internationalen<br />

Filmfestspielen Berlin <strong>2007</strong><br />

www.tuyashochzeit.de<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Do, 08.11., 18.00 Uhr<br />

Fr, 09.11., 20.00 Uhr<br />

Sa, 10.11., 18.00 Uhr<br />

Sa, 10.11., 22.30 Uhr<br />

So, 11.11., 20.00 Uhr


WIESBADENER ERSTAUFFÜHRUNG<br />

ST. JACQUES - PILGERN AUF<br />

FRANZÖSISCH<br />

(SAINT JACQUES… LA MECQUE)<br />

F 2005, 110 Min., OmU, FSK: ab 6<br />

Regie: Coline Serreau<br />

Buch: Coline Serreau<br />

Kamera: Jean-Francois Robin<br />

Musik: Madeleine Besson, Hugues Le Bars,<br />

Sylvain Dubrez<br />

Mit Muriel Robin, Artus De Penguern, Jean-<br />

Pierre Darroussin, Pascal Legitimus, Marie Bunel,<br />

Marie Kremer, Flore Vannier-Moreau<br />

Clara, Claude und Pierre sind entsetzt: Das<br />

Erbe ihrer Mutter wird erst ausbezahlt, wenn<br />

sich alle drei zusammen als Pilger auf den Weg<br />

nach Santiago de Compostela machen.<br />

Schlimmeres können sich die drei kaum vorstellen,<br />

denn erstens können sie sich gegenseitig<br />

nicht riechen, und zweitens geht ihnen wandern<br />

grundsätzlich gegen den Strich. Doch das Geld<br />

können alle gut gebrauchen und so schließen<br />

sie sich laut protestierend einer illustren Reisegruppe<br />

an. Dort müssen sie feststellen, dass<br />

sie beileibe nicht die einzigen widerwilligen<br />

Teilnehmer sind. Reiseleiter Guys Fernbeziehung<br />

steht kurz vor dem Kollaps, der junge A-<br />

raber Saïd ist bloß der Liebe wegen hier, und<br />

sein unbedarfter Cousin im Schlepptau wähnt<br />

sich auf dem Weg nach Mekka. Alle haben sie<br />

viel zu viel Gepäck und von Gruppendynamik<br />

noch keine Spur. Aber kalte Duschen und Blasen<br />

an den Füßen fördern das Wir-Gefühl. Der<br />

Weg nach Santiago de Compostela ist lang und<br />

die Reise dahin voller überraschender Einsichten.<br />

20 Jahre nach den Publikumshits DREI<br />

MÄNNER UND EIN BABY und WARUM<br />

NICHT? kehrt Regisseurin Coline Serreau mit<br />

einer herrlich vergnügten Komödie auf die<br />

Leinwand zurück.<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Do, 08.11., 20.00 Uhr<br />

Fr, 09.11., 17.30 Uhr<br />

Fr, 09.11., 22.00 Uhr<br />

Sa, 10.11., 20.00 Uhr<br />

So, 11.11., 17.30 Uhr<br />

Mi, 14.11., 20.00 Uhr<br />

FILM & FRÜHSTÜCK<br />

DIE HERBSTZEITLOSEN<br />

CH 2006, 86 Min., Schweizerdeutsch OmU,<br />

FSK: ab 0<br />

Regie: Bettina Oberli<br />

Buch: Sabine Pochhammer<br />

Kamera: Stéphane Kuthy<br />

Musik: Luk Zimmermann<br />

Mit Stephanie Glaser, Annemarie Düringer, Heide<br />

Marie Glössner, Monica Gubser<br />

Seit ihr Mann gestorben ist, hat Martha nur<br />

noch wenig Freude am Leben und ihr Tante-<br />

Emma-Laden dümpelt so vor sich hin. Sohn<br />

Walter, der alles andere als heilige Dorfpfarrer,<br />

möchte den Laden sowieso für seine Bibelgruppe.<br />

Zum Glück gibt es noch die quirlige<br />

Lisi, die gegen die allgemeine Resignation ankämpft<br />

und Martha dazu bringt, doch noch ihren<br />

Jugendtraum zu verwirklichen: eine eigene<br />

Dessous-Boutique. Und so wird aus dem braven<br />

Tante-Emma-Laden beinahe über Nacht<br />

ein sündiger Reizwäschetempel, der die<br />

(Schein-)Moral des ganzen Dorfes auf den Kopf<br />

stellt ...<br />

Der Schweizer Publikums-Hit DIE HERBST-<br />

ZEITLOSEN ist eine fröhliche Komödie in der<br />

vier Frauen im „Besten Alter“ mit viel Charme,<br />

Herz und Biss das Leben eines verschlafenen<br />

Dorfes durcheinander bringen. Bettina Oberli<br />

erzählt liebevoll und mit viel Humor von der<br />

zweiten Chance und dem Mut, den man<br />

braucht, um sie zu nutzen.<br />

Wiesbadener Kinofestival e.V., Kommunales<br />

Filmprogramm<br />

Eintritt Film & Frühstück: 12,50 €, nur Film 5 €,<br />

ermäßigt 4 €<br />

So, 11.11., Frühstück: 11.00 Uhr,<br />

Film: 12.00 Uhr<br />

Mi, 14.11., 18.00 Uhr


100. GEBURTSTAG HENRI-GEORGES<br />

CLOUZOT<br />

DIE TEUFLISCHEN<br />

(LES DIABOLIQUES)<br />

F 1954, 110 Min., deutsche Fassung, FSK: ab<br />

18<br />

Regie: Henri-Georges Clouzot<br />

Buch: Henri-Georges Clouzot, Jérôme Géronimi,<br />

René Masson, Frédéric Grendel nach einem<br />

Roman von Thomas Narcejac und Pierre<br />

Boileau<br />

Kamera: Armand Thirard<br />

Musik: Georges van Parys<br />

Mit Simone Signoret, Véra Clouzot, Paul<br />

Meurisse, Charles Vanel<br />

Die Ehefrau und die Geliebte eines sadistischen<br />

Direktors eines Landschulheims werden<br />

unter dem Druck des Mannes zu Verbündeten.<br />

Sie planen, ihn zu ermorden - was zunächst zu<br />

gelingen zu scheint. Von allen Filmen Clouzots<br />

ist DIE TEUFLISCHEN der nahtloseste. Die<br />

Kamera nutzt jede Bewegung der Akteure, jeden<br />

Lichtschein auf Interieurs, um der Latenz<br />

des Schreckens etwas Dauerhaftes zu geben.<br />

Das Lexikon des internationalen Films urteilt:<br />

"Bis zur schockierenden Schlusspointe bleibt<br />

der hervorragend inszenierte und gespielte düstere<br />

Film hintergründig, packend und präzise,<br />

ohne je zu den oberflächlichen Spannungsmitteln<br />

gängiger Krimis greifen zu müssen."<br />

<strong>DIF</strong><br />

Mo, 12.11., 17.30 Uhr<br />

FUNDSTÜCKE - VERGESSENE UND<br />

ÜBERSEHENE PERLEN DES FILMS<br />

NACHBARN<br />

(NABOER)<br />

Norwegen 2005, 78 Min., OmU, FSK: ungeprüft<br />

Regie: Pål Sletaune<br />

Buch: Pål Sletaune<br />

Kamera: John Andreas Andersen<br />

Musik: Simon Boswell<br />

Mit Kristoffer Joner, Cecilie Mosli, Julia Schacht<br />

Kurz nachdem seine Freundin Ingrid ihn verlassen<br />

hat, wird der 30jährige John von zwei jungen,<br />

attraktiven Nachbarinnen angesprochen.<br />

Ob er ihnen wohl helfen könne, einen Schrank<br />

umzustellen? Doch kaum hat sich ihre Wohnungstür<br />

hinter John geschlossen, machen Anne<br />

und Kim ihm unverhohlen Avancen, denen<br />

der einsame junge Mann nach kurzem Zögern<br />

nur allzu gern nachgibt: Das mysteriöse, erotische<br />

Spiel entwickelt sich sukzessive zum psychologischen<br />

Horror-Thriller. Nach seiner Uraufführung<br />

in Venedig sorgte NABOER wegen<br />

seiner drastischen Bilder für heftige Diskussionen.<br />

Auch auf dem FantasyFilmFest sorgte der<br />

Film für Diskussionen und unterschiedlichste<br />

Reaktionen - von überschwänglicher Begeisterung<br />

bis Unverständnis. Sein Erstlingsfilm<br />

JUNK MAIL brachte Sletaune 1998 in "Variety"<br />

die Ernennung zu einem der "10 viel versprechendsten<br />

Regisseure weltweit" ein.<br />

<strong>DIF</strong> und :Ikonen: - das Kulturmagazin<br />

Mo, 12.11., 20.00 Uhr


POPSTARS ON SCREEN<br />

FREDDY, DIE GITARRE UND DAS MEER<br />

D 1959, 92 Min., FSK: ab 6<br />

Regie: Wolfgang Schleif<br />

Buch: Gustav Kampendonk, Aldo von Pinelli<br />

Kamera: Heinz Pehlke<br />

Musik: Lotar Olias<br />

Mit Freddy Quinn, Corny Collins, Sabina Sesselmann,<br />

Christian Machalet, Peter Carsten<br />

Der Matrose Freddy wurde in Genua in eine<br />

Messerstecherei verwickelt. Von der Polizei<br />

gesucht, kann er nicht mehr auf Schiffen anheuern,<br />

sondern fährt als blinder Passagier<br />

nach Hamburg. Dort wird er von Bord gejagt.<br />

Obdach- und besitzlos wartet Freddy auf eine<br />

Gelegenheit, nach Kanada weiterzureisen, wo<br />

er ein Grundstück geerbt hat. Bald macht er<br />

neue Bekannte: den zwölfjährigen Stefan, der<br />

aus einem Kinderheim ausgerissen ist, nimmt<br />

Freddy in seine Obhut; die Journalistin Katja<br />

will dem sangesfreudigen Seemann zu einer<br />

Künstlerkarriere verhelfen; und die Kellnerin<br />

Susi verliebt sich in Freddy. Dieser auch in sie,<br />

doch er wagt es nicht, ihr zu sagen, daß er von<br />

der Polizei gesucht wird... Schwung- und humorvoll<br />

erzählt, gelingt es dem deutlich auf reine<br />

Unterhaltung ohne realistischem Hintergrund<br />

gedrehten Film erstaunlich gut, etwas von der<br />

Hamburger Hafenatmosphäre einzufangen.<br />

SHAKESPEARE-STUMMFILM MIT MUSIK<br />

ANNA BOLEYN<br />

D 1920, 132 Min., FSK: ungeprüft<br />

Regie: Ernst Lubitsch<br />

Buch: Hanns Kräly, Fred Orbing<br />

Kamera: Theodor Sparkuhl<br />

Mit Nenny Porten, Emil Janings, Hedwig Pauli,<br />

Ferdinand von Alten<br />

Live-Musik von und mit Uwe Oberg (Piano)<br />

Anna Boleyn, die Nichte des Herzogs von Norfolk,<br />

tritt als Hofdame in den Dienst von Königin<br />

Katharina. Heinrich VIII gefällt Anna, die ihrem<br />

Jugendfreund Norris die Treue halten will. Als<br />

Heinrich ihr die Krone anträgt, willigt Anna in<br />

eine Heirat ein. Katharina sträubt sich gegen<br />

die Scheidung. Auch der Papst verweigert den<br />

Konsens.<br />

Das <strong>DIF</strong> präsentiert den Film in einer restaurierten<br />

und viragierten Kopie aus dem eigenen<br />

Filmarchiv: nach KOHLHIESLS TÖCHTER eine<br />

weitere Stummfilm-Umsetzung eines Shakespeare-Werkes<br />

unter der Regie von Ernst Lubitsch.<br />

<strong>DIF</strong><br />

Di, 13.11., 20.00 Uhr<br />

<strong>DIF</strong><br />

Di, 13.11., 17.30 Uhr


exground filmfest 20<br />

16.-25.11.<strong>2007</strong><br />

<strong>2007</strong> findet exground filmfest in Wiesbaden<br />

zum 20. Mal statt. Zu diesem Anlass werden<br />

nicht nur die Höhepunkte aus dem aktuellen<br />

<strong>Programm</strong> von unabhängig produzierten Kurzund<br />

Langfilmen in der hessischen Landeshauptstadt<br />

zu sehen sein, sondern eine eigens<br />

dafür konzipierte Sektion Highlights mit Kultfilmen<br />

aus den bisherigen 19 Festivals. Insgesamt<br />

zeigt exground filmfest vom 16. bis 25.<br />

<strong>November</strong> rund 300 Filme aus 37 Ländern - in<br />

den klassischen Sektionen American Independents,<br />

News from Asia, International,<br />

Dokumentar, Fokus und Kurzes sowie in den<br />

Wettbewerben. Im Fokus steht dieses Jahr das<br />

aktuelle Filmschaffen in den Beneluxländern.<br />

Informationen zum <strong>Programm</strong>:<br />

www.exground.com.<br />

FILMSTADT WIESBADEN<br />

WIESBADEN-SPECIAL – KURZFILM-<br />

WETTBEWERB<br />

Der Wettbewerb um den besten Wiesbadener<br />

Kurzfilm im Rahmen von exground filmfest findet<br />

dieses Jahr zum dritten Mal statt. Wieder<br />

einmal hat das Publikum die Qual der Wahl<br />

zwischen zehn Kurzfilmen von Regisseuren, die<br />

entweder in Wiesbaden geboren wurden oder<br />

hier leben. Der Wettbewerb wird vom Kulturamt<br />

der Landeshauptstadt Wiesbaden unterstützt.<br />

Das Preisgeld von 500 Euro geht an den Film<br />

mit den meisten Zuschauerstimmen und wird<br />

gestiftet vom Wiesbadener Kurier, dem lokalen<br />

Medienpartner von exground filmfest. Der Gewinner<br />

wird im Rahmen der Preisverleihung des<br />

Deutschen Kurzfilm-Wettbewerbs am 25. <strong>November</strong><br />

<strong>2007</strong> bekannt gegeben.<br />

Bereits in den ersten beiden Auflagen des<br />

Wettbewerbs hat das Wiesbadener Publikum<br />

mit seinen Entscheidungen ein untrügliches<br />

Gespür für Qualität bewiesen: Sowohl der Siegerfilm<br />

von 2005, MR. SCHWARTZ, MR. HA-<br />

ZEN & MR. HORLOCKER von Stefan Müller,<br />

als auch der Publikumsfavorit von 2006, BENI-<br />

DORM von Carolin Schmitz, erhielten anschließend<br />

zahlreiche Preise und Auszeichnungen<br />

bei weiteren nationalen Wettbewerben und auf<br />

internationalen Festivals – darunter beim Filmfest<br />

in Cannes.<br />

Wiesbadener Kinofestival e. V.<br />

Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />

Wiesbadener Kurier<br />

So, 18.11., 12.00 Uhr


PREISGEKRÖNTE WERBEFILME<br />

CANNES ROLLE <strong>2007</strong><br />

Kompilationsfilm, ca. 90 Min., OmU, FSK: ab 6<br />

Regie: diverse<br />

Zum 54. mal fand die alljährliche Verleihung der<br />

goldenen, silbernen und bronzenen Löwen in<br />

Cannes statt, bei der die gelungensten, schönsten,<br />

interessantesten, schrillsten Werbespots<br />

aus aller Welt prämiert werden. Die CANNES<br />

ROLLE, bestehend aus den Preisträgerfilmen,<br />

ist dem Caligari-Publikum eine längst lieb gewonnene,<br />

bekannte Konstante im <strong>Programm</strong><br />

und bedarf nicht vieler Worte.<br />

<strong>DIF</strong><br />

Mo, 26.11., 20.00 Uhr<br />

Di, 27.11., 18.00 Uhr<br />

POPSTARS ON SCREEN<br />

I HEART HUCKABEES<br />

(I HEART HUCKABEES)<br />

USA 2004, 106 Min., DF, FSK: ab 12<br />

Regie: David O. Russell<br />

Buch: David O. Russell, Jeff Baena<br />

Kamera: Peter Deming<br />

Musik: Jon Brion, L. v. Beethoven<br />

Mit Mark Wahlberg, Dustin Hoffman, Lily Tomlin,<br />

Jason Schwartzman, Jude Law, Isabelle<br />

Huppert, Naomi Watts<br />

Über diesen im wahrsten Sinne des Wortes<br />

verrückten Film zu schreiben ist nicht leicht. In<br />

ihm mischen sich so viele Ebenen und Geschichten,<br />

dass das beste Mittel zum Erklären<br />

das Anschauen selbst ist, möglichst mehrmaliges.<br />

Seit BEING JOHN MALKOVICH gab es<br />

keinen so originellen Film aus Hollywood mehr,<br />

in dem neben einer Starbesetzung (Dustin<br />

Hoffman, Lily Tomlin, Isabelle Huppert, Naomi<br />

Watts, Jude Law) auch Mark Wahlberg glänzt<br />

und beweist, dass er endgültig den Umstieg<br />

zum seriösen Schauspieler geschafft hat. Im<br />

Folgenden der Versuch einer Inhaltsangabe:<br />

Albert arbeitet bei der "Freiflächenkoalition", die<br />

gegen die Bebauung eines Biotops durch den<br />

Superstore „Huckabees“ kämpft. Aufgrund einer<br />

schwierigen Phase, fehlender Antworten auf<br />

Sinn- und Lebensfragen engagiert er ein Duo<br />

skurriler "Existenzdetektive", die seinem Leben<br />

auf die Spur kommen sollen, während Brad,<br />

ehrgeiziger Marketingstreber bei „Huckabees“,<br />

für weitere Verzweiflung sorgt, indem er die<br />

Koalition infiltriert, charmant und rhetorisch gewandt<br />

Albert aus dessen führender Position<br />

vertreibt, den Bau durchboxt und sich gleichzeitig<br />

als Retter des Sumpfgebietes ausgibt. Von<br />

der Arbeit der Detektive enttäuscht und hineingezogen<br />

in ihre ideologischen Querelen mit<br />

deren erhoffter Nachfolgerin, kämpft sich Albert<br />

mit seinem "Weggefährten" Tommy tapfer<br />

durchs Chaos, während das Duo nach und<br />

nach sämtliche an Alberts Leben Beteiligten ins<br />

Visier nimmt, auch Brad und seine labile<br />

Freundin: mit erstaunlichen Folgen.<br />

<strong>DIF</strong><br />

Di, 27.11., 20.00 Uhr


KINOKULTUR DIGITAL<br />

LA LEÓN<br />

Argentinien/F 2006, 85 Min., OmU, FSK: ab 16<br />

(beantragt)<br />

Regie: Santiago Otheguy<br />

Buch: Santiago Otheguy<br />

Kamera: Paula Grandio<br />

Musik: Vincent Artaud<br />

Mit Jorge Roman, Daniel Valenzuela, Jose Munoz,<br />

Daniel Sosa<br />

Die Kamera gleitet langsam durch einen Urwald.<br />

In Cinemascope und Schwarz-Weiss.<br />

Eine hypnotische Bewegung durch Unterholz,<br />

Schilf und Wasserläufe, beunruhigend und faszinierend<br />

zugleich.<br />

Ihr Blick entspricht dem Blick Alvaros, der sich<br />

mit seinem kleinen Holzboot einen Weg durch<br />

diese Landschaft hindurch bahnt. Seine Geschichte<br />

spielt im argentinischen Tigre-Delta,<br />

einem wilden, unnahbaren Labyrinth aus Flüssen<br />

und Inseln, nur etwa 30 Kilometer von Buenos<br />

Aires entfernt und doch wie aus einer anderen<br />

Welt. Auf den umliegenden Inseln leben<br />

wenige Menschen genauso wie er, fischen oder<br />

schneiden Schilf für die Korbflechter, betrinken<br />

sich in der einzigen Bar, treffen sich ab und zu<br />

beim wöchentlichen Fußballspiel.<br />

LA LEÓN ist der Name der Fähre, die für viele<br />

Bewohner des Deltas der einzige Kontakt nach<br />

draußen oder zu den Nachbarn ist.<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Mi, 28.11., 18.00 Uhr<br />

Do, 29.11., 18.00 Uhr<br />

RIEN NE VA PLUS<br />

Schachmatt im historischen Fünfeck - der<br />

Dokumentarfilm<br />

D <strong>2007</strong>, <strong>45</strong> Min., Regie/ Kamera/ Schnitt: Michael<br />

Sommer<br />

Mit Ulrich Cyran, Thordis Howe, Enno Kalisch,<br />

Ariane Klüpfel, Mario Krichbaum, Patrick Twinem,<br />

Wolfgang Vielsack<br />

Vom 22. April bis 7. Juli produzierte "agestage" im<br />

kuenstlerhaus43 mit Förderung des Kulturamtes ein<br />

interaktives Stadtspiel, bei dem die ganze Bevölkerung<br />

Wiesbadens aufgerufen war, einen Mörder zu<br />

finden: Ein ungeklärter Mordfall im Jahre 1907.<br />

Das Wiesbaden der Belle Epoque als Kulisse für ein<br />

interaktives Stadtspiel: Professor Günter Dolesky<br />

kommt aus den USA und trifft Prof. Dr. Kiesow zu<br />

einem Vortrag in der altehrwürdigen Casinogesellschaft.<br />

Was wie ein Informationsabend über die fünf<br />

Phasen des Historismus beginnt, endet im Eklat,<br />

denn der Prof. Dolesky prophezeit, dass Personen,<br />

die in einen Mordfall 1907 verwickelt waren, in<br />

Wiesbaden auftauchen.<br />

Und tatsächlich pünktlich zum 100. Geburtstag des<br />

Kurhauses explodiert vor demselben eine Bombe.<br />

Die Passanten werden in einen mysteriösen Kriminalfall<br />

aus der Zeit 1907 verwickelt.<br />

Was zunächst wie ein missglücktes Attentat auf<br />

Kaiser Wilhelm II. aussieht, entpuppt sich mehr und<br />

mehr als ein Kriminalfall um Liebe, Geld und Leidenschaft.<br />

Alle Indizien deuten auf den Schwiegersohn<br />

Hieronymus Helmer, den Emporkömmling und<br />

Geschäftsführer der Hülf‘schen Kolonialwaren KG,<br />

von der ermordeten Witwe Klaudia von Hülf. Zwei<br />

altmodische Kommissare nehmen ihn ins Kreuzverhör.<br />

Seine Schwiegermutter hinterlässt nicht nur<br />

eine schönes Vermögen, sondern auch zwei Töchter:<br />

die hübsche Anne von Hülf und ihre liebenswerte<br />

Schwester Charlotte, die Ehefrau von Hieronymus.<br />

Tauchen Sie ein in das Jahr 1907 und beobachten<br />

Sie, wie eine ganze Stadt auf die Suche nach einem<br />

Mörder begibt!<br />

Elf Wochen begleitete der Filmemacher Michael<br />

Sommer die Schauspieler und Akteure in Wiesbadens<br />

historischem Fünfeck.<br />

Hintergrundinfo unter www.agestage.de<br />

Vorfilm: Einführung in den Historismus<br />

D 2006, 20 min., Schnitt/ Kamera: Klaus Kiesow,<br />

Script/ Sprecher: Prof. Dr. Gottfried Kiesow<br />

kuenstlerhaus43 und Kulturamt<br />

Eintritt frei<br />

Mi, 28.11., 20.00 Uhr


ALLE WELT KINO<br />

DOL - TAL DER TROMMELN<br />

Irak/F/D 2005, 90 Min., OmU, FSK: ab 12<br />

Regie: Hiner Saleem<br />

Buch: Hiner Saleem<br />

Kamera: Andreas Sinanos<br />

Musik: Vedat Vildirim, Özgur Akgül, Mehmet<br />

Erdem<br />

Mit Nazmî Kirik, Belçim Bildin, Ciwan Haco<br />

Nachdem seine Hochzeit zum bewaffneten Gefecht<br />

mit türkischen Soldaten eskaliert, flieht ein<br />

Kurde ins benachbarte kurdische Autonomiegebiet<br />

im Norden des Irak. Bei seiner Odyssee<br />

stößt er auf Landsleute, die das zeitgenössische<br />

Schicksal der Kurden auf unterschiedliche<br />

Weise symbolisieren. Ein Epos, dessen immanentes<br />

Pathos mit minimalistischer Lyrik und<br />

groteskem Humor gebrochen wird, das gleichwohl<br />

von einem eindeutigen politischen Mitteilungswillen<br />

geprägt ist. Die Landschaften und<br />

Menschen, die sich durch das Bild bewegen,<br />

eröffnen das bildgewaltige metaphorische Panorama<br />

eines Staates, der keiner ist.<br />

Filmdienst<br />

Nueva Nicaragua e.V. mit Unterstützung der<br />

Ev. und Kath. Erwachsenenbildung<br />

Do, 29.11., 20.00 Uhr<br />

WIESBADENER ERSTAUFFÜHRUNG<br />

HIPPIE MASALA - FÜR IMMER IN INDIEN<br />

Schweiz 2006, 93 Min., OmU, FSK: ab 0<br />

Regie: Ulrich Grossenbacher, Damaris Lüthi<br />

Buch: Damaris Lüthi<br />

Kamera: Ulrich Grossenbacher<br />

Musik: Disu Gmünder, Shalil Shankar<br />

Mit Robert, Hanspeter, Meera, Cesare, Roland,<br />

Erica, Gillian<br />

Ab Mitte der 60er Jahre zogen Tausende westlicher<br />

Hippies auf der Suche nach Erleuchtung,<br />

freien Drogen oder einem ursprünglicheren Leben<br />

nach Asien. Indische Bauern vermuteten<br />

hinter dieser Wanderbewegung eine Dürre im<br />

Westen. Die heiligen Männer Indiens erkannten<br />

darin die Suche nach Spiritualität. Die meisten<br />

Aussteiger reisten nach Monaten oder Jahren<br />

wieder in ihre Heimat zurück. Doch einige blieben<br />

... Cesare aus Sizilien, der als asketischer<br />

Yogi in einer Höhle zum Inder wurde. Der<br />

Grantler Hanspeter, kiffender Bauer aus dem<br />

Emmental, der sich im Himalaya seine eigene<br />

Schweiz zimmert. Meera aus Belgien, die als<br />

Einsiedlerin am Fluss von Almosen lebt. Der<br />

holländische Maler Roland, der nach wilden<br />

Jahren indisches Familienglück fand. Und die<br />

zwitschernden Designer-Twins Erica & Gillian<br />

aus Südafrika, die Goas alte und neue Blumenkinder<br />

mit Hippie-Klamotten ausstatten.<br />

Für die Einheimischen werden diese kauzigen<br />

Gestalten wohl immer Fremde bleiben. Was<br />

blieb von ihren Ausstiegsträumen, da sie ins<br />

Alter gekommen sind? Das bewegende Porträt<br />

von Menschen, die auf der Flucht vor der westlichen<br />

Zivilisation in Indien ein neues Zuhause<br />

fanden, führt bildmächtig durch pastorale Ruinenlandschaften<br />

auf den Spuren einer aussterbenden<br />

Art: den Hippies der 68er-Generation.<br />

Ein Glanzstück der visuellen Anthropologie von<br />

anrührender Komik!<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Fr, 30.11., 18.00 Uhr<br />

Fr, 30.11., 22.30 Uhr<br />

Sa, 01.12., 20.00 Uhr<br />

So, 02.12., 20.00 Uhr


WIESBADENER ERSTAUFFÜHRUNG<br />

DER ITALIENER<br />

(IL CAIMANO)<br />

Italien/Frankreich 2006, 112 Min., OmU, FSK:<br />

ab 12<br />

Regie: Nanni Moretti<br />

Buch: Francesco Piccolo, Federica Pontremoli<br />

Kamera: Arnaldo Catinari<br />

Musik: Franco Piersanti<br />

Mit Silvio Orlando, Margherita Buy, Daniele<br />

Rampello, Giacomo Pasarelli<br />

Als Nanni Moretti 2003 verkündete, dass er an<br />

einem Berlusconi-Film arbeite, erwarteten die<br />

politischen Freunde eine knallige Anti-<br />

Berlusconi-Satire. Das ist DER ITALIENER<br />

nicht geworden. Figur und Machenschaften<br />

Berlusconis werden als Film im Film „verarbeitet“,<br />

in einem vielschichtig reflektierenden Spiel,<br />

das erhellender funktioniert als ein satirisches<br />

Verfahren, das den Cavaliere zu einem Dämonen<br />

oder Kasperl stilisieren würde. Zuerst ist<br />

von Berlusconi gar nicht die Rede. Anrührend<br />

und liebenswert komödiantisch schildert Moretti<br />

das Schicksal des Filmproduzenten Bruno Bonomo,<br />

der beruflich und privat in den Abgrund<br />

stolpert. Einst fertigte Bruno bizarre Trash-<br />

Movies mit Titeln wie „Maciste gegen Freud“<br />

oder „Die Killerpantoffeln“, jetzt steht er vor dem<br />

Bankrott. Zufällig landet das „Il Caimano“ betitelte<br />

Drehbuch einer Jungfilmerin in seinen<br />

Händen. Bruno hält es zunächst für einen Actionthriller;<br />

nur allmählich entdeckt er, dass es<br />

von Berlusconis Korruptionsaffären handelt.<br />

Aber er klammert sich an das Projekt und bugsiert<br />

es durch alle nur denkbaren Widrigkeiten.<br />

Keine Satire, kein Polit-Thriller, sondern ein<br />

intelligenter, spielerisch ausschweifender Nanni-Moretti-Mix:<br />

Liebeserklärung ans Trashkino,<br />

rührendes Familiendrama eines Verlierers, und<br />

das beklemmende Porträt eines zynischen, korrupten<br />

Politikers.<br />

epd-film<br />

www.alamodefilm.de<br />

Kommunales Filmprogramm<br />

Fr, 30.11., 20.00 Uhr<br />

Sa, 01.12., 17.30 Uhr<br />

Sa, 01.12., 22.00 Uhr<br />

So, 02.12., 17.30 Uhr

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