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Wiedemann- Rautenstrauch- Syndrom - Kindernetzwerk

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2<br />

Entropium oder Ektropium mit Ein- bzw. Ausstülpen des Unterlids kommt<br />

vor.<br />

Die normal geformten Ohrmuscheln sitzen tief.<br />

Die Nase nimmt im Verlauf der Entwicklung zunehmend „Schnabelform“ an.<br />

Bei kleinem Oberkiefer steht das Kinn etwas vor.<br />

Nicht selten sind angeborene Schneidezähne vorhanden, die bald ausfallen;<br />

später durchbrechende Zähne weisen meist dysplastische Veränderungen<br />

auf.<br />

• Bei dünnen Armen und Beinen sind Hände und Füße sowie Finger und<br />

Zehen auffallend groß, die Nägel hypoplastisch. Allgemein ist nur wenig<br />

subkutanes Fettgewebe vorhanden; andererseits kommen paradoxe<br />

Fettansammlungen vor, so im Bereich von Flanken, Gesäß und Genitalien.<br />

Bei Knaben bleiben die Hoden oft im Bauchraum (Kryptorchismus).<br />

• Früh entwickelt sich eine Arteriosklerose.<br />

• Die Infektneigung ist deutlich vermehrt.<br />

• Das Wachstum verläuft langsam, es resultiert Kleinwuchs.<br />

• Bei verzögerter statomotorischer Entwicklung kommt es später mitunter<br />

zu mäßig bis schwer ausgeprägter geistiger Behinderung.<br />

• Als neurologische Symptome sind Koordinationsstörungen (Ataxie,<br />

Dysmetrie), Tremor (Zittern) und Nystagmus (Augenzittern) beschrieben.<br />

Wegen zunehmender körperlicher Behinderung kann ein Rollstuhl nötig<br />

werden.<br />

• Die Röntgenuntersuchung des Skeletts deckt Ossifikationsstörungen auf,<br />

die eine Tendenz zur Normalisierung haben. Kleinere Anomalien am Becken<br />

und Kyphoskoliose (Verbiegung der Wirbelsäule) kommen vor.<br />

• Bildgebende Diagnostik zeigt am Gehirn eine Erweiterung der<br />

Seitenventrikel sowie deutliche Veränderungen der weißen Substanz.<br />

Bei neuropathologischer Untersuchung wurden vor allem Störungen der<br />

Myelinisierung mit ausgedehnter Entmarkung gefunden, die als sudanophile<br />

Leukodystrophie anzusehen sind und sich von der Pelizaeus-Merzbacher-<br />

Erkrankung unterscheiden lassen.<br />

• Bei einzelnen Patienten wurden Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion),<br />

Hyperprolaktinämie (Vermehrung eines Hormons der Hirnanhangsdrüse),<br />

vermehrt Triglyzeride (Blutfette) und veränderte Gammaglobuline

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