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Geschäftsbericht 2011 - AFS - Amt für Feuerschutz St.Gallen

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong><br />

Gebäudeversicherungsanstalt und <strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Feuerschutz</strong> des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>


Inhalt<br />

3 Vorwort<br />

5 Sichern und Versichern in Zahlen<br />

6 Geschäftsjahr <strong>2011</strong> im Überblick<br />

9 Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit<br />

10 Kundenzufriedenheit im Fokus<br />

12 Ostschweizer Feuerwehr-Ausbildungszentrum<br />

13 Risk Management<br />

14 Organisation<br />

16 Versicherung<br />

18 Übersicht Brand- und Elementarschäden<br />

22 Grundstückschätzungen<br />

24 Löschwasserversorgung<br />

26 Prävention und Intervention<br />

28 Erfolgsrechnungen <strong>2011</strong><br />

30 Bilanz <strong>2011</strong><br />

31 Bericht der Revisionsstelle<br />

32 Versicherte Gebäude<br />

34 Fahrhabeversicherung


Vorwort<br />

Sehr geehrte Damen und Herren<br />

Sehr gerne empfehlen wir diesen <strong>Geschäftsbericht</strong> Ihrer besonderen<br />

Aufmerksamkeit. Die darin beschriebene Geschäftstätigkeit zeugt<br />

von der wirkungs- und kundenorientierten Dienstleistungsmentalität<br />

unserer GVA. Das positive Geschäftsergebnis und die Bilanzwerte<br />

unterstreichen die solide finanzielle Basis, auf der die GVA steht.<br />

Dieses stabile Fundament und unser Auftreten im Geschäftsalltag<br />

geben unseren Kundinnen und Kunden Vertrauen. Eine im Jahr <strong>2011</strong><br />

durchgeführte Kundenbefragung hat gezeigt, dass unsere Versicherten<br />

mit der Schadenabwicklung durch unser Haus sehr zufrieden sind.<br />

Dieses Umfrageresultat werten wir als Erfolg <strong>für</strong> alle Beteiligten, aber<br />

auch als Anerkennung unseres Gesamtunternehmens GVA und der<br />

täglichen Anstrengungen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Die GVA ist nicht bloss Versicherer. Sie engagiert sich – allein und in<br />

Verbund mit den übrigen achtzehn kantonalen Gebäudeversicherungen<br />

in der Schweiz – gezielt auch im Bereich der Schadenverhütung.<br />

Unsere Anstrengungen fokussieren sich sowohl auf den Brandschutz und<br />

die Brandbekämpfung als auch auf die Elementarschadenprävention.<br />

Die Aufgeschlossenheit der GVA zeigt sich darin, dass man Naturkräfte<br />

nicht generell als Problem empfindet, sondern auch deren nützliche<br />

Eigenschaften anerkennt. Mit dem neuen Versicherungsschutz <strong>für</strong> Solarenergieanlagen<br />

und Wärmepumpen bekennt sich die GVA zu alternativen<br />

Energiequellen aus Sonne und Erdwärme.<br />

Das Geschäftsergebnis <strong>2011</strong> ist eines der besten seit Jahren. Es trägt<br />

einerseits dazu bei, die Prämien <strong>für</strong> die Versicherten weiterhin tief<br />

zu halten. Andererseits ermöglicht es auch, das risikotragende Kapital<br />

entsprechend den in der Versicherungswirtschaft anerkannten Grundsätzen<br />

angemessen zu dotieren und damit <strong>für</strong> schadenintensive Jahre<br />

vorzusorgen. Die Versicherten haben damit die Gewähr, dass die Prämien<br />

nach schadenreichen Jahren nicht plötzlich spürbar erhöht werden müssen.<br />

Teilen Sie mit uns die Erfolgsergebnisse des Jahres <strong>2011</strong> auf den folgenden<br />

Seiten. Wir wünschen Ihnen dabei eine erkenntnisreiche Lektüre.<br />

Freundliche Grüsse<br />

Martin Gehrer<br />

Vorsitzender der Verwaltungskommission<br />

Renato Resegatti<br />

Direktor<br />

2/3 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Vorwort


Sichern und Versichern in Zahlen<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

GVA (Gebäudeversicherungsanstalt) in Mio. CHF in Mio. CHF in Prozent<br />

Versicherte Gebäude Anzahl 183 098 182 220 0.5<br />

Versicherungskapital 137 926.5 135 983.9 1.4<br />

Prämieneinnahmen Versicherungsgeschäft 52.2 51.5 1.4<br />

Brandschäden 22.6 20.5 10.2<br />

Elementarschäden 8.6 9.0 – 4.4<br />

Rückversicherungsprämien Brandschäden 3.3 4.0 – 17.5<br />

Rückversicherungsprämien Elementarschäden 5.3 6.8 – 22.1<br />

Personal- und Verwaltungsaufwand 4.8 4.3 11.6<br />

Entschädigung an Gemeinden (Mitwirkung im Versicherungsgeschäft) 1.1 1.1 –<br />

Versicherungstechnisches Ergebnis – 4.4 – 6.3 – 30.2<br />

Finanzergebnis 6.5 6.8 – 4.4<br />

Geschäftsergebnis 2.1 0.4 425.0<br />

Schadenausgleichsreserve und Reservefonds 382.7 375.2 2.0<br />

Fonds <strong>für</strong> die Verhütung von Elementarschäden 21.4 21.6 – 0.9<br />

Baukostenindex* <strong>St</strong>and Oktober 124.3 121.4 2.4<br />

FGS (Fachdienst <strong>für</strong> Grundstückschätzungen)<br />

Personal- und Verwaltungsaufwand 3.3 4.1 – 19.5<br />

Entschädigung an Gemeinden (Mitwirkung bei Schätzungen) 2.9 2.9 –<br />

Beitrag <strong>St</strong>aat 2.3 2.3 –<br />

Beitrag GVA 3.9 4.7 – 17.0<br />

Geschätzte Grundstücke Anzahl 27 349 27 746 – 1.4<br />

Geschätzte Gebäude Anzahl 19 647 22 158 – 11.3<br />

Einsprachen <strong>St</strong>euerwerte Anzahl 282 408 – 30.9<br />

Einsprachen Versicherungswerte Anzahl 63 80 – 21.3<br />

<strong>AFS</strong> (<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Feuerschutz</strong>)<br />

Prämienanteil <strong>für</strong> den <strong>Feuerschutz</strong> (<strong>Feuerschutz</strong>abgabe) 13.5 13.2 2.3<br />

Aufwand <strong>für</strong> die Feuerwehr 7.2 8.4 – 14.3<br />

Beiträge an Löschwasserversorgungen 6.3 7.1 – 11.3<br />

Aufwand <strong>für</strong> den technischen Brandschutz 2.3 2.1 9.5<br />

Personal- und Verwaltungsaufwand 3.4 3.3 3.0<br />

<strong>Feuerschutz</strong>fonds 22.4 23.2 – 3.4<br />

Feuerwehren im Kanton Anzahl 64 64 –<br />

Angehörige der Feuerwehr Anzahl 4 871 4 637 5.0<br />

Erteilte brandschutztechnische Bewilligungen Anzahl 769 706 8.9<br />

* Bundesindex <strong>für</strong> Hochbauten in der Ostschweiz<br />

4/5 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Sichern und Versichern in Zahlen


Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

im Überblick<br />

Geschäftsergebnis GVA<br />

Die Jahresrechnung schliesst mit einem Gewinn von 2,1 Mio.<br />

Franken ab. Das Geschäftsergebnis der GVA wird beeinflusst<br />

durch das versicherungstechnische Betriebsergebnis einerseits<br />

und das Ergebnis aus den Finanzanlagen andererseits.<br />

Die Betriebsrechnung schliesst mit einem Defizit von 4,4 Mio.<br />

Franken, die Finanzrechnung mit einem Gewinn von 6,5 Mio.<br />

Franken.<br />

Betriebsrechnung<br />

Betriebsertrag<br />

Betriebsaufwand<br />

Betriebsverlust<br />

CHF<br />

71.1 Mio.<br />

75.5 Mio.<br />

– 4.4 Mio.<br />

Die Betriebsrechnung widerspiegelt das Kerngeschäft der<br />

GVA, nämlich die Versicherung der Gebäude im Kanton<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong> gegen Feuer- und Elementarschäden. Der Betriebsverlust<br />

von 4,4 Mio. Franken im Berichtsjahr ist das beste<br />

Ergebnis der letzten zehn Jahre. Grund da<strong>für</strong> ist die ausserordentlich<br />

tiefe Belastung aus Brand- und Elementarschäden.<br />

Die Brandschäden fielen im Berichtsjahr mit 22,6 Mio. Franken<br />

deutlich unterdurchschnittlich aus. Deren Zehn-Jahres-<br />

Durchschnittswert beträgt rund 0,2 Promille des mittleren<br />

Versicherungskapitals; im Berichtsjahr belief er sich lediglich<br />

auf 0,17 Promille. Noch erfreulicher ist die Bilanz der<br />

Elementarschäden ausgefallen. Mit einem Gesamtbetreffnis<br />

von 8,6 Mio. Franken erreichten die Elementarschäden lediglich<br />

die Hälfte des langjährigen Erfahrungswertes. Dieser<br />

beträgt 0,12 Promille des mittleren Versicherungskapitals,<br />

wogegen im Berichtsjahr nur ein solcher von 0,06 Promille<br />

zu verzeichnen war.<br />

Das geringe Betriebsdefizit ist auch auf den bewussten Einfluss<br />

auf Kostenkomponenten zurückzuführen. Einerseits<br />

wurde die Rückversicherungsdeckung teils so angepasst,<br />

dass zugunsten tieferer Prämien zusätzliches, kalkuliertes<br />

Risiko eingegangen wird. Andererseits reduzierten sich die<br />

Verpflichtungen <strong>für</strong> die Interkantonale Risikogemeinschaft<br />

(IRG) und <strong>für</strong> die freiwillige Erdbebendeckung. Ein weiterer<br />

Grund <strong>für</strong> den geringeren Betriebsaufwand bzw. <strong>für</strong> das gute<br />

Betriebsergebnis war der Umstand, dass die Erhöhung des<br />

Reservefonds gering ausfiel und nur den ordentlichen Kapitalzuwachs<br />

abzubilden hatte. Die GVA hat die gesetzliche<br />

Verpflichtung, ihren Reservefonds parallel zum Wachstum<br />

des versicherten Kapitals aufzustocken. Der Kapitalzuwachs<br />

betrug im Berichtsjahr lediglich 1,4 Prozent, wo<strong>für</strong> rund 5,4<br />

Mio. Franken zurückgelegt werden mussten. In Jahren mit<br />

hoher Bauteuerung wird das gesamte Kapital der Teuerung<br />

angepasst. Die letzte ausserordentliche Aufwertung des<br />

gesamten Versicherungsbestandes erfolgte auf das Jahr<br />

2009 mit 5 Prozent und einer parallelen Aufstockung des<br />

Reservefonds um 22,4 Mio. Franken.<br />

Dass die Betriebsrechnung selbst in einem günstigen Schadenjahr<br />

negativ abschliesst, wird bewusst in Kauf genommen.<br />

Die Prämien sind gewollt knapp kalkuliert. Die gute Kapitalausstattung<br />

der GVA, die mit Blick auf mögliche Grossereignisse<br />

notwendig ist, erlaubt ihr das. Die Prämiengestaltung<br />

ist auch auf eine Verstetigung ausgerichtet. In den letzten<br />

zehn Jahren variierte die Brand- und Elementarschadenbelastung<br />

zwischen 28 Mio. und 55 Mio. Franken. Kostendeckende<br />

Prämien würden somit zu einer hoch volatilen<br />

Prämienbelastung <strong>für</strong> die Versicherten führen; dies ist nicht<br />

im Sinne der Kunden. Die Schwankungen aus den Brandund<br />

Elementarschadenbetreffnissen sowie die defizitäre Betriebsrechnung<br />

lassen sich mit den Finanzerträgen aus den<br />

Kapitalanlagen auffangen.<br />

Finanzrechnung<br />

Finanzerträge brutto<br />

Einlage Wertschwankungsreserve<br />

Finanzergebnis<br />

CHF<br />

11.5 Mio.<br />

5.0 Mio.<br />

6.5 Mio.<br />

Trotz eines schwierigen Marktumfeldes konnte im Berichtsjahr<br />

wiederum eine vergleichsweise hohe Rendite auf den<br />

Kapitalanlagen erwirtschaftet werden. Die Performance <strong>2011</strong><br />

des Gesamtportfolios lag mit 2,0 Prozent über der Benchmark<br />

von 1,4 Prozent. Eine umsichtige Anlagepolitik, ein<br />

diversifiziertes Portfolio und professionelle Bewirtschaftung<br />

waren die Grundlage dieses erfreulichen Resultates, welches<br />

zu einem Bruttoertrag von 11,5 Mio. Franken führte.<br />

Von den so erwirtschafteten Mitteln wurden 5 Mio. Franken<br />

in die Wertschwankungsreserve eingelegt. Diese Reserve<br />

dient dazu, ertragsarme oder verlustintensive Börsenjahre<br />

abzufedern und das Gesamtergebnis abzusichern.<br />

Auch nach der Zuweisung in die Wertschwankungsreserve<br />

verbleibt ein Finanzertrag von 6,5 Mio. Franken, der mehr<br />

als ausreicht, um das Defizit der Betriebsrechnung zu kompensieren.<br />

Geschäftsergebnis<br />

Betriebsdefizit<br />

Finanzergebnis<br />

Gesamtergebnis<br />

CHF<br />

– 4.4 Mio.<br />

6.5 Mio.<br />

2.1 Mio.<br />

Das Gesamtergebnis von 2,1 Mio. Franken wird in den Reservefonds<br />

eingelegt, der wiederum Teil der Kapitalanlagen bildet<br />

und weitere Erträge zugunsten der Solidargemeinschaft abwirft.<br />

6/7 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Geschäftsjahr <strong>2011</strong> im Überblick


<strong>Feuerschutz</strong>rechnung <strong>AFS</strong><br />

Die <strong>Feuerschutz</strong>rechnung erfasst die Einnnahmen und Ausgaben<br />

<strong>für</strong> den Brandschutz und <strong>für</strong> die Brandbekämpfung.<br />

Das starke Engagement der GVA im Bereich der Schadenverhütung<br />

zeichnet sie als besondere Versicherung aus.<br />

Zum Engagement gehören die Beratungsleistungen des <strong>AFS</strong>,<br />

die parallel zu den direkten Investitionen erbracht werden.<br />

Sie erzielen zusätzlichen, wertvollen Nutzen, weil Spezialwissen<br />

zur Verfügung gestellt wird.<br />

Diese Beratungsleistungen und finanziellen Beiträge zielen<br />

nicht nur auf einen präventiven Schutz der Gebäude ab.<br />

Sie dienen ebenso dem Personen- und allgemeinen Sachwertschutz<br />

im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />

Beratungsleistungen des <strong>AFS</strong><br />

Beratung der Feuerwehren<br />

• Unterstützung bei öffentlichen Ausschreibungen bei<br />

der Beschaffung von Material und Fahrzeugen<br />

• Beratung bei der Planung von Feuerwehrbauten<br />

• Bereitstellung von Entscheidgrundlagen <strong>für</strong> die<br />

Zusammenlegung von Feuerwehren<br />

Löschwasser<br />

• Fachliche Unterstützung bei der Planung von<br />

Neu- und Ersatzinvestitionen in Anlagen der<br />

Wasserversorgungen<br />

• Bedarfsermittlung und Dimensionierung der<br />

Lösch- und Trinkwasserversorgung<br />

Gedeckt werden die Aufwendungen der GVA <strong>für</strong> die Schadenverhütung<br />

mit der <strong>Feuerschutz</strong>abgabe, die zusammen<br />

mit der Prämie erhoben wird. Im Berichtsjahr belief sich der<br />

Ertrag daraus auf 13,5 Mio. Franken und deckte den Betriebsaufwand<br />

des <strong>AFS</strong> (19,2 Mio. Franken) zu 70 Prozent ab.<br />

Weitere Deckungsbeiträge leisteten die Privatversicherer<br />

(2,8 Mio. Franken), die ebenso an der so geschaffenen Sicherheit<br />

interessiert sind. Die <strong>Feuerschutz</strong>rechnung schliesst mit<br />

einem Betriebsdefizit von 1,1 Mio. Franken, das über den<br />

<strong>Feuerschutz</strong>fonds ausgeglichen werden kann. Der <strong>Feuerschutz</strong>fonds<br />

reduziert sich danach auf einen Bestand von<br />

22,4 Mio. Franken.<br />

Brandschutz<br />

• Anwendung der Brandschutzvorschriften im<br />

Rahmen des Baubewilligungsverfahrens<br />

Schwerpunkte der<br />

Geschäftstätigkeit<br />

Finanzielle Unterstützungen des <strong>AFS</strong> (Auszug)<br />

CHF<br />

Beiträge an Feuerwehren Finanzielle Unterstützung der Feuerwehren <strong>für</strong> Infrastruktur, 5.3 Mio.<br />

Material und Fahrzeuge<br />

Löschwasserbeiträge Beiträge an Löschwasserversorgungen zugunsten der 6.3 Mio.<br />

Brandbekämpfung<br />

Feuerwehrausbildung Ausbildung der Feuerwehrkader und -spezialisten 1.4 Mio.<br />

Brandschutz Finanzielle Unterstützung von technischen Brandschutzinstallationen 2.3 Mio.<br />

und deren periodische Kontrollen<br />

Erweiterter Versicherungsschutz<br />

<strong>für</strong> Solarenergieanlagen<br />

und Wärmepumpen<br />

Solaranlagen galten bislang nur dann als mit dem Gebäude<br />

(GVA-)versichert, wenn sie ausschliesslich <strong>für</strong> den Eigengebrauch<br />

bestimmt und mit dem Gebäude fest verbunden<br />

waren. Photovoltaikanlagen, die ans öffentliche <strong>St</strong>romnetz<br />

angeschlossen waren, standen somit nicht unter dem Versicherungsschutz<br />

der GVA. Bei den Wärmepumpen waren nur<br />

jene Geräte versichert, die sich im Gebäudeinnern befanden.<br />

Diese Regelung widersprach zunehmend dem Bedürfnis der<br />

Versicherten, alternative Energieanlagen über die GVA als<br />

Gebäudebestandteil versichern zu können. Dieses Versicherungsbedürfnis<br />

führte beispielsweise im Kanton Thurgau<br />

dazu, dass das Parlament die kantonale Gebäudeversicherung<br />

anhielt, alternative Energieanlagen neu zwingend mit<br />

dem Gebäude zu versichern. Die GVA <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> wollte das<br />

verständliche Bedürfnis rechtzeitig aufnehmen und nicht<br />

zuerst einen politischen Vorstoss abwarten.<br />

Auf Antrag der Verwaltungskommission der GVA erliess<br />

die Regierung des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> am 23. November<br />

2010 einen Nachtrag zur Verordnung zum Gesetz über die<br />

Gebäudeversicherung (sGS 873.11), womit die Grundlage<br />

<strong>für</strong> die Neuregelung geschaffen war. Der erweiterte Versicherungsschutz<br />

wurde in der Folge auch in der Richtlinie<br />

zur Abgrenzung von Gebäudeteilen zwischen Gebäude- und<br />

Fahrhabeversicherung nachvollzogen. Beide Erlasse traten<br />

am 1. Januar 2012 in Kraft (vgl. auch ‹Kundendienst›, Seite 16).<br />

8/9 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit


Kundenzufriedenheit im Fokus<br />

Trotz oder gerade wegen ihrer öffentlich-rechtlichen Prägung<br />

richtet die GVA ein besonderes Augenmerk auf die<br />

Kundenorientierung. Der Grundsatz der Gesetzmässigkeit<br />

verlangt, dass Leistungen im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben<br />

erbracht werden müssen. Damit ist nicht ein<br />

karger Leistungsumfang gemeint, sondern das Verbot willkürlicher<br />

Leistungserbringung. Denn <strong>für</strong> einen guten Service<br />

genügt es nicht, wenn die GVA einfach die gesetzlich möglichen<br />

Versicherungsleistungen vergütet. Entscheidend ist,<br />

dass insgesamt eine gute Dienstleistung erbracht wird. Die<br />

Kundenorientierung hat <strong>für</strong> die GVA deshalb einen hohen<br />

<strong>St</strong>ellenwert.<br />

Erstmals hat die GVA im Berichtsjahr die Zufriedenheit<br />

ihrer Kundinnen und Kunden systematisch erhoben. Beim<br />

Abschluss jedes Schadenfalles, das heisst zusammen mit<br />

der Schlusszahlung, wurde ein entsprechender Fragebogen<br />

verschickt. Über das ganze Jahr wurden so rund 1500 Fragebogen<br />

versandt, von denen rund 800 beantwortet zurückgekommen<br />

sind.<br />

Die Umfrage zeigt, dass unsere Kundinnen und Kunden mit<br />

dem Service, der bei der Schadenregulierung geboten wird,<br />

insgesamt sehr zufrieden sind.<br />

Weil die Dienstleistungsqualität und nicht die Leistungen<br />

zu bewerten waren, wurden nur jene Versicherten befragt,<br />

denen ein versicherter Schaden anerkannt wurde. Versicherte,<br />

denen eine Versicherungsleistung abgelehnt werden<br />

musste, wurden nicht befragt. Der Grund da<strong>für</strong> ist, dass<br />

bei nach Gesetz abgelehnten Fällen kein Schadenregulierungsprozess<br />

stattfindet, sodass die damit verbundene<br />

Dienstleistung auch nicht bewertet werden kann. Zudem<br />

liegt es auf der Hand, dass im Fall einer Ablehnung die<br />

Enttäuschung die Empfindung über die Servicequalität<br />

überschattet und so eine objektive Erfassung der Kundenzufriedenheit<br />

verzerren würde. Ein Leistungsausschluss ist<br />

immer eine Folge der Beachtung der zwingenden gesetzlichen<br />

Vorgaben. In diesen Fällen steht das gesetzliche<br />

Einsprache- und Rekursverfahren zur Verfügung, wenn man<br />

mit dem Entscheid nicht einverstanden ist.<br />

Einschätzung der Dienstleistungsqualität<br />

der GVA im Schadenfall <strong>2011</strong><br />

Die Kundenbefragung zeigt, dass die Dienstleistung der GVA<br />

im Schadenregulierungsprozess – sprich der Service – ein qualitativ gutes<br />

Niveau erreicht. Das positive Resultat erfreut<br />

und bestätigt uns. Es spornt zugleich<br />

zu weiteren guten Leistungen an.<br />

Fühlten Sie sich<br />

durch unsere<br />

Mitarbeiter/-innen)<br />

freundlich behandelt?<br />

Wurden Sie über<br />

unser Vorgehen bei der<br />

Schadenerledigung<br />

ausreichend informiert?<br />

Wurde Ihr Schadenfall<br />

innerhalb der erwarteten<br />

Frist erledigt?<br />

Wurden Sie vom<br />

Schadenexperten<br />

kompetent beraten?<br />

Waren unsere Auskünfte<br />

und schriftlichen<br />

Ankündigungen<br />

verständlich?<br />

Kundenzufriedenheit insgesamt:<br />

Sehr zufrieden 81 %<br />

Zufrieden 16 %<br />

Weniger zufrieden 2 %<br />

Unzufrieden 1 %<br />

Keine Antwort 0 %<br />

Trifft voll und ganz zu 94 %<br />

Trifft teilweise zu 4 %<br />

Trifft eher nicht zu 0 %<br />

Trifft gar nicht zu 0 %<br />

Keine Antwort 2 %<br />

Trifft voll und ganz zu 87 %<br />

Trifft teilweise zu 9 %<br />

Trifft eher nicht zu 1 %<br />

Trifft gar nicht zu 1 %<br />

Keine Antwort 2 %<br />

Trifft voll und ganz zu 89 %<br />

Trifft teilweise zu 7 %<br />

Trifft eher nicht zu 2 %<br />

Trifft gar nicht zu 1 %<br />

Keine Antwort 1 %<br />

Trifft voll und ganz zu 88 %<br />

Trifft teilweise zu 8 %<br />

Trifft eher nicht zu 2 %<br />

Trifft gar nicht zu 0 %<br />

Keine Antwort 2 %<br />

Trifft voll und ganz zu 89 %<br />

Trifft teilweise zu 8 %<br />

Trifft eher nicht zu 1 %<br />

Trifft gar nicht zu 0 %<br />

Keine Antwort 2 %<br />

10/11 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit


Ostschweizer Feuerwehr-<br />

Ausbildungszentrum (OFA)<br />

Die Kantone <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden<br />

und Appenzell Innerrhoden bzw. in ihrem Namen die zuständigen<br />

kantonalen Gebäudeversicherungen planen die Errichtung<br />

eines gemeinsamen Feuerwehr-Ausbildungszentrums,<br />

das auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes der Armee<br />

in Bernhardzell (SG) entstehen soll.<br />

Die Projektierungsarbeiten <strong>für</strong> das neue Ausbildungszentrum<br />

laufen seit dem Jahr 2007. Im Frühjahr <strong>2011</strong> konnte der Vergabeentscheid<br />

<strong>für</strong> die Architekturarbeiten getroffen werden.<br />

In der Folge wurden in Zusammenarbeit mit dem Architekten<br />

die Grundlagen <strong>für</strong> einen Projektierungskredit erarbeitet. Im<br />

Dezember <strong>2011</strong> ist der Kredit den zuständigen Gremien zur<br />

Beschlussfassung vorgelegt und von diesen bewilligt worden,<br />

sodass das Vorprojekt nun zügig abgeschlossen werden<br />

kann. Es ist vorgesehen, dass die Realisierungsvorlage den<br />

zuständigen Gremien bis Ende 2012 zur Beschlussfassung<br />

unterbreitet werden kann und anschliessend das Baubewilligungsverfahren<br />

eingeleitet wird. Wenn alles planmässig läuft,<br />

darf Anfang 2015 mit dem Bezug des neuen OFA gerechnet<br />

werden (vgl. hierzu ‹Intervention›, Seite 26).<br />

Risk Management<br />

Die Abteilung Risk Management Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> bewirtschaftet<br />

im Auftragsverhältnis die Risiken der <strong>St</strong>aatsverwaltung<br />

und die der öffentlich-rechtlichen Anstalten des<br />

Kantons. Sie ist organisatorisch in die GVA eingegliedert,<br />

weil das Risk Management in seiner Funktion als interner<br />

Versicherer und externer Versicherungsnehmer wertvolle<br />

Synergieeffekte mit der GVA generiert. Die Aktivitäten des<br />

Risk Management belasten die Rechnung der GVA nicht.<br />

Sämtliche Aufwendungen werden ihr durch den Kanton<br />

rückvergütet, und die Rechnungslegung erfolgt über die<br />

<strong>St</strong>aatsrechnung.<br />

Im Berichtsjahr wurde das Risiko der Spitalhaftpflichtfälle<br />

einer tiefgreifenden Analyse unterzogen. Im Mittelpunkt<br />

dieses Projektes stand die Frage, ob das Risiko der Spitalhaftpflichtfälle<br />

nicht selber – das heisst ohne Versicherungslösung<br />

– günstiger reguliert und finanziert werden könnte.<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Eigenfinanzierung und Selbstregulierung<br />

sind ein kalkulierbares Risiko, eine systematische Risikokontrolle,<br />

ein ausreichendes Schadenregulierungs-Know-how<br />

sowie die Sicherstellung der finanziellen Tragfähigkeit des<br />

Schadenpotenzials.<br />

Parallel dazu wird eine kantonale <strong>St</strong>euergruppe Risikomanagement<br />

institutionalisiert. Ihr obliegt die Pflege und<br />

Weiterentwicklung der Risikomanagementprozesse sowie<br />

die einheitliche Umsetzung der Massnahmen zur Risikoprävention<br />

in allen Spitalverbunden.<br />

Mit diesem Modell werden die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Eigenfinanzierung<br />

und Selbstregulierung erfüllt. Zusätzlich führt es<br />

zu einer Win-win-Situation <strong>für</strong> Patienten und Spitäler. Indem<br />

die Erkenntnisse aus der Schadenregulierung unmittelbar<br />

über die kantonale <strong>St</strong>euergruppe wieder in Qualitätsverbesserungsmassnahmen<br />

fliessen, steigert dies die Sicherheit<br />

<strong>für</strong> Patienten und mindert kostspielige Zwischenfälle.<br />

Dieses gesamtschweizerisch innovative Modell ist per 1. Januar<br />

2012 eingeführt worden.<br />

Die Patientin bzw.<br />

der Patient erhebt einen<br />

Schadenersatzanspruch.<br />

1<br />

Spitalverbunde<br />

7<br />

Erkenntnisse und<br />

Vorschlag Massnahmen<br />

Dank gezielter Präventionsmassnahmen, die bereits Ende<br />

der 90er-Jahre eingeleitet und laufend verbessert wurden,<br />

ist das Risikobewusstsein heute als Teil der Unternehmenskultur<br />

in den kantonalen Spitälern verankert. <strong>St</strong>etige Qualitätsverbesserungsmassnahmen,<br />

gepaart mit gewachsenem<br />

Risikobewusstsein, sichern die Risikokontrolle. Aufgrund der<br />

langjährigen und aktiven Mitwirkung bei der Bearbeitung von<br />

Spitalhaftpflichtfällen konnte ein umfassendes Know-how<br />

gewonnen werden. Dies sowohl in Form von fundierten Erfahrungszahlen<br />

als auch durch Praxis in der Schadenregulierung.<br />

Aus den Erfahrungszahlen lässt sich berechnen, dass<br />

die erwarteten Kosten aus Spitalhaftpflichtfällen ein kalkulierbares<br />

Risiko darstellen. Der Erwartungswert an Gesamtschäden<br />

pro Jahr entspricht nämlich etwa der Hälfte der<br />

Wasser- und <strong>St</strong>romkosten aller Spitalverbunde im gleichen<br />

Zeitraum. Diese Relation sowie weitere Kalkulationen zeigen,<br />

dass die Tragfähigkeit des Schadenpotenzials durch die Spitalverbunde<br />

gegeben ist.<br />

Befriedigung oder<br />

Ablehnung des<br />

Schadenersatzanspruches<br />

Beurteilung<br />

der medizinischen<br />

Leistung<br />

4<br />

5<br />

Medizinisches<br />

Beraternetzwerk<br />

Anmeldung<br />

2<br />

Risk Management<br />

Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

3<br />

Anmeldung zur<br />

Beurteilung<br />

8<br />

Kant. <strong>St</strong>euergruppe<br />

Risikomanagement<br />

6<br />

Ausgewählte und<br />

anonymisierte Fälle<br />

Berichterstattung an:<br />

- Verwaltungsrat<br />

Spitalverbunde<br />

- Koordinationsausschuss<br />

Spitaldirektoren<br />

- Gesundheits- und<br />

Finanzdepartement<br />

Modell und Prozesse der Eigenfinanzierung und<br />

Selbstregulierung der Spitalhaftpflichtfälle im<br />

Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>.<br />

OFA, Logistikgebäude und Brandhäuser.<br />

Abgestützt auf diese Erkenntnisse wurde ein Modell erarbeitet,<br />

mit dem sich die Eigenfinanzierung und Selbstregulierung<br />

umsetzen liesse. Um das bestehende juristische Schadenregulierungs-Know-how<br />

mit medizinischem Know-how zu<br />

ergänzen, ist ein Beraternetz aufgebaut worden, das sich<br />

aus ausserkantonalen Spezialisten diverser medizinischer<br />

Disziplinen zusammensetzt.<br />

14/14 12/13 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Titel Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit


Organisation<br />

Verwaltungskommission<br />

Vorsitzender<br />

Regierungsrat Martin Gehrer, lic. iur.,<br />

Vorsteher des Finanzdepartementes<br />

Vorsitzender-<strong>St</strong>v.<br />

Bruno Huber, Dipl. Ing. ETH, Rapperswil<br />

Mitglieder<br />

Ernst Brandstetter, Meisterlandwirt, Flums<br />

Hochwiese,<br />

Urs Dahinden, Dipl. Ing. HTL, Goldach,<br />

Markus Häne, Dipl. Arch. HTL,<br />

Schwarzenbach,<br />

Hans M. Richle, Dipl. Arch. FH/STV, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>,<br />

Hansruedi Spiess, Dipl. Bauing. ETH<br />

et lic. iur., Jona<br />

Direktion GVA und<br />

<strong>Amt</strong>sleitung <strong>AFS</strong><br />

Renato Resegatti (Direktor)<br />

Christian Grünenfelder (Direktor-<strong>St</strong>v.)<br />

Zentrale Dienste<br />

Christian Grünenfelder (Leitung)<br />

Direktionssekretariat<br />

Beatrice Clavien, Helena Nef<br />

Rechtsdienst<br />

Daniel Anthenien (Leitung),<br />

Christian Maier<br />

Rechnungswesen<br />

<strong>St</strong>efano Valentini (Leitung),<br />

Urban Räss, Corinne Locher<br />

Kundendienst<br />

Julian Härter (Leitung),<br />

Kevin Matanovic*,<br />

Regina Solenthaler,<br />

Dominik Looser (Praktikant bis 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Informatik<br />

Beat Dietrich<br />

Sekretariatspool<br />

Helena Nef (Leitung),<br />

Martina Röthlisberger (<strong>St</strong>v.),<br />

Catja Fischbacher (bis 31.12.<strong>2011</strong>)*,<br />

Hansueli Giezendanner,<br />

Rafael Halvorsen (bis 31.10.<strong>2011</strong>)*,<br />

Beatrice Judas, Regula Koller,<br />

Ruth Mathis, Loretta Melchiori<br />

Lernende<br />

Mike Heeb (1. Lehrjahr),<br />

Patrick Hartmann (2. Lehrjahr),<br />

Jasmin Niederer (3. Lehrjahr)<br />

Schadendienst<br />

Tommy Winiger (Leitung),<br />

Cornelius <strong>St</strong>illhard (<strong>St</strong>v.),<br />

Regina Brander, Sandra Burkhalter<br />

Elementarschadenprävention<br />

Cornelius <strong>St</strong>illhard,<br />

Reto Bai (ab 1.5.<strong>2011</strong>)<br />

Fachdienst <strong>für</strong><br />

Grundstückschätzungen<br />

Jürg Schneider (Leitung),<br />

Werner Schwarz (<strong>St</strong>v.),<br />

Marc Jeitziner,<br />

Thomas Gmünder (bis 30.6.<strong>2011</strong>)<br />

Löschwasserversorgung<br />

Paul Fischer (Leitung),<br />

Hans-Rudolf Belz (<strong>St</strong>v.), Alan Germann<br />

<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Feuerschutz</strong><br />

Prävention (Brandschutz)<br />

Dieter Ebneter (Leitung),<br />

Christian Widmer (Bereichsleiter<br />

technischer Brandschutz),<br />

Max Blöchlinger, Daniel Hohl, Kurt Keller,<br />

Marcel Knill, Richard Koller, Roland Scherrer<br />

Intervention (Feuerwehrinspektorat)<br />

Franz Ammann (Feuerwehrinspektor),<br />

Manfred Mesmer (<strong>St</strong>v., bis 31.5.<strong>2011</strong>),<br />

Daniel Bischof (<strong>St</strong>v., ab 1.6.<strong>2011</strong>)<br />

Risk Management<br />

Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Christian Grünenfelder (Leitung),<br />

Helena Nef, Patrick Scholl<br />

* Ehemalige Lernende. GVA und <strong>AFS</strong> bieten Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern die Möglichkeit, nach Lehrabschluss während einer Übergangszeit<br />

im Unternehmen weiterzuarbeiten. Organisatorisch sind sie dem Sekretariatspool unterstellt; sie werden jedoch in verschiedenen Abteilungen<br />

(Kundendienst, Schadendienst usw.) fix oder variabel nach Bedarf eingesetzt.<br />

14/15 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Organisation


Aufteilung der gemeldeten Anlagen<br />

Sonnenkollektoren 58 %<br />

Wärmepumpen 26 %<br />

Photovoltaik (PV-Anlagen) 16 %<br />

Schadendienst<br />

Das Schadenjahr <strong>2011</strong> war geprägt vom Hagelereignis vom<br />

7. Juli in der Region Rapperswil-Jona sowie von den heftigen<br />

Niederschlägen vom 10. Juli im Raum Neckertal und in der<br />

Region <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>. Gesamthaft gingen rund 1'200 Schadenmeldungen<br />

mit einer Schadensumme von 6,5 Mio. Franken<br />

infolge dieser beiden grossen Ereignisse ein. Dies entspricht<br />

56 Prozent aller im Jahr <strong>2011</strong> verzeichneten Schadenmeldungen<br />

bzw. 75 Prozent der Elementarschadensumme des<br />

ganzen Jahres <strong>2011</strong>. Dennoch sind im Berichtsjahr <strong>2011</strong> die<br />

Elementarschäden mit 1'707 Fällen und einer Gesamtschadensumme<br />

von 8,5 Mio. Franken im Vergleich zum langjährigen<br />

Mittel erfreulicherweise unterdurchschnittlich ausgefallen.<br />

Dies entgegen dem langjährigen Trend der zunehmenden<br />

Elementarschadenbelastung. Die Brandschäden bewegten<br />

sich mit 781 Brandfällen und rund 23 Mio. Franken Schadensumme<br />

im langjährigen Mittel.<br />

Grösste Brandschadenfälle <strong>2011</strong><br />

Versicherung<br />

Kundendienst<br />

Alternative Formen der Energiegewinnung erhalten zunehmende<br />

Bedeutung. An die <strong>St</strong>elle konventioneller Ölheizungen<br />

treten mehr und mehr thermische Sonnenkollektoren oder<br />

unterschiedliche Formen von Wärmepumpen. Zur Gewinnung<br />

von elektrischer Energie finden Photovoltaikanlagen zunehmend<br />

Verbreitung. Diese ökologisch sinnvolle Entwicklung<br />

wird anhalten oder sich noch verstärken. Parallel dazu zeigt<br />

sich die Bautechnik innovativ. Wurden Solaranlagen bisher<br />

mehrheitlich auf herkömmliche Bauteilen aufgesetzt, werden<br />

sie je länger je mehr integrierter Teil der Gebäudehülle,<br />

z.B. als Dach- oder Fassadenersatz. Diese Entwicklungen<br />

veranlassten die GVA, ihre bisherige Abgrenzungspraxis von<br />

versicherten und nicht versicherten Gebäudeteilen zu überdenken.<br />

Die Abgrenzungsrichtlinien wurden mit dem Ergebnis<br />

überarbeitet, dass Solarenergieanlagen und Wärmepumpen<br />

ab 1. Januar 2012 neu mit dem Gebäude versichert sind.<br />

Hauptmerkmal der Neuregelung ist, dass einerseits mit dem<br />

Gebäude verbundene oder zu seiner Grundausstattung gehörende<br />

Sonnenkollektoren oder Wärmepumpen grundsätzlich<br />

immer als mit dem Gebäude versichert gelten. Ebenso<br />

Photovoltaikanlagen, die auf dem oder am Gebäude angebracht<br />

sind, unabhängig davon, ob sie privaten oder betrieblichen<br />

Zwecken dienen oder über eine Netzeinspeisung<br />

verfügen. Weiterhin nicht Gegenstand des Versicherungsschutzes<br />

sind Zusatzversicherungen wie z.B. der Ertragsausfall<br />

wegen Betriebsunterbruch infolge eines Feuer- oder<br />

Elementarschadens.<br />

Im Hinblick auf die Erweiterung des Versicherungsschutzes<br />

<strong>für</strong> Solarenergieanlagen und Wärmepumpen wurden die Versicherten<br />

gebeten, der GVA bestehenden Anlagen zu melden.<br />

Im Rahmen der Umfrage sind rund 5'000 Anlagen gemeldet<br />

und von der GVA registriert worden.<br />

Aufteilung der PV-Anlagen<br />

nach Höhe der Erstellungskosten<br />

> CHF 30000 73 %<br />

< CHF 30000 27 %<br />

Allen Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümern,<br />

deren Anlage die Voraussetzungen <strong>für</strong> die Versicherung<br />

erfüllte, wurde der Versicherungsschutz ab 1.1.2012 bestätigt.<br />

Bei kleinen Anlagen gilt der Versicherungsschutz ohne<br />

Anpassung des Versicherungswertes der Gebäude. Dort, wo<br />

die Erstellungskosten ins Gewicht fallen, wurde der Wert<br />

angepasst. Die massgebende Grenze <strong>für</strong> die Anpassung<br />

belief sich auf 30'000 Franken.<br />

Schaden- Ort, Objekt Datum<br />

summe Ursache<br />

CHF 2.39 Mio. Rheineck, Wohnhaus mit Lager<br />

Feuerungsanlage/Cheminée 19.11.<strong>2011</strong><br />

CHF 1.83 Mio. Sevelen, Fabrikgebäude und<br />

fünf Wohnhäuser<br />

Mangel an elektr. Apparaten 10.01.<strong>2011</strong><br />

CHF 1.73 Mio. Sargans, Markthalle<br />

mit Restaurant<br />

Ursache unbekannt 17.03.<strong>2011</strong><br />

CHF 1.63 Mio. Sennwald, Hobelwerk<br />

und Zweifamilienhaus<br />

Blitzschlag 17.09.<strong>2011</strong><br />

CHF 1.23 Mio. <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, Wohn- und Geschäftshaus<br />

Ursache unbekannt 12.04.<strong>2011</strong><br />

In diesem Zusammenhang fällt auf, dass das Gefährdungspotenzial<br />

von Lithium-Polymer-Akkus (LiPo-Akkus) immer<br />

wieder unterschätzt wird, und die erforderlichen Vorsichtsmassnahmen<br />

oftmals nicht getroffen werden. Auch die Gefährlichkeit<br />

der Lagerung von leicht brennbaren Materialien,<br />

wie Papier oder Karton, in der Nähe von Rauchgasanlagen<br />

scheint noch zu wenig bekannt zu sein, zumal es immer<br />

wieder zu Bränden in Heizräumen kommt.<br />

18/18 16/17 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Versicherung<br />

Titel


Übersicht Brandschäden<br />

Übersicht Elementarschäden<br />

CHF<br />

Schadensumme der anerkannten Schäden 22 926 322<br />

Mehr-/Minderschäden aus Vorjahren – 1 530 016<br />

Geschätzte Schadensumme der noch nicht anerkannten Schäden 1 094 266<br />

Anpassung Rückstellung <strong>für</strong> Zinsen und Nebenleistungen 100 440<br />

Rückzahlungen – 25 689<br />

Gesamtschaden <strong>2011</strong> 22 565 323<br />

CHF<br />

Schadensumme der anerkannten Schäden 8 472 058<br />

Mehr-/Minderschäden aus Vorjahren – 120 379<br />

Geschätzte Schadensumme der noch nicht anerkannten Schäden 218 520<br />

Anpassung Rückstellung <strong>für</strong> Zinsen und Nebenleistungen 48 780<br />

Rückzahlungen – 4 197<br />

Gesamtschaden <strong>2011</strong> 8 614 782<br />

Anerkannte Brandschäden nach Ursachen<br />

Anzahl % CHF %<br />

Feuerungsanlagen 58 7.4 4 294 812 18.7<br />

Bestimmungsgemässe Feuer 104 13.3 3 126 730 13.6<br />

Selbstentzündung 3 0.4 396 164 1.7<br />

Explosionen 10 1.3 44 581 0.2<br />

Elektrizität 273 35.0 5 375 114 23.4<br />

Blitzschläge 284 36.4 2 702 432 11.8<br />

Brandstiftung 14 1.8 1 387 951 6.1<br />

Andere bekannte Ursachen 8 1.0 585 665 2.6<br />

Unbekannte Ursachen 27 3.5 5 012 873 21.9<br />

Total 781 100.0 22 926 322 100.0<br />

Anerkannte Elementarschäden nach Ursachen<br />

Anzahl % CHF %<br />

<strong>St</strong>urm 326 19.1 646 154 7.6<br />

Hochwasser, Überschwemmung 345 20.2 2 576 982 30.4<br />

Hagel 1 000 58.6 5 163 771 61.0<br />

Schneedruck 26 1.5 63 481 0.7<br />

Erdrutsch, <strong>St</strong>einschlag 10 0.6 21 670 0.3<br />

Lawinen 0 0.0 0 0.0<br />

Total 1 707 100.0 8 472 058 100.0<br />

Jahresverlauf Brandschäden<br />

Jahr MVK * Anzahl Jahresschaden ** in ‰<br />

CHF CHF des MVK<br />

2002 109 585 302 300 806 23 136 941 0.211<br />

2003 110 789 916 800 999 19 944 631 0.180<br />

2004 112 096 016 500 853 30 440 177 0.272<br />

2005 113 640 187 300 780 25 542 755 0.225<br />

2006 115 369 487 400 762 25 729 325 0.223<br />

2007 122 676 178 100 639 25 844 421 0.211<br />

2008 124 579 560 600 621 26 478 611 0.213<br />

2009 132 758 080 600 710 20 439 096 0.154<br />

2010 134 892 683 400 662 20 510 753 0.152<br />

<strong>2011</strong> 136 955 168 300 781 22 565 323 0.165<br />

Durchschnitt der letzten 10 Jahre 0.201<br />

Jahresverlauf Elementarschäden<br />

Jahr MVK * Anzahl Jahresschaden ** in ‰<br />

CHF CHF des MVK<br />

2002 109 585 302 300 4 399 32 616 234 0.298<br />

2003 110 789 916 800 3 705 16 018 740 0.145<br />

2004 112 096 016 500 5 067 22 250 545 0.198<br />

2005 113 640 187 300 1 534 14 716 786 0.130<br />

2006 115 369 487 400 1 185 9 715 336 0.084<br />

2007 122 676 178 100 1 836 7 721 612 0.063<br />

2008 124 579 560 600 1 638 7 549 025 0.061<br />

2009 132 758 080 600 3 822 17 344 025 0.131<br />

2010 134 892 683 400 2 401 8 977 740 0.067<br />

<strong>2011</strong> 136 955 168 300 1 707 8 614 782 0.063<br />

Durchschnitt der letzten 10 Jahre 0.124<br />

* MVK = Mittleres Versicherungskapital<br />

** Jahresschaden abzüglich Schadenkürzungen, Rückerstattungen und Abschreibungen an der<br />

Schadenreserve, zuzüglich Nachzahlungen aus Vorjahren, inkl. Anpassung der Rückstellung <strong>für</strong><br />

Zinsen und Nebenleistungen<br />

* MVK = Mittleres Versicherungskapital<br />

** Jahresschaden abzüglich Schadenkürzungen, Rückerstattungen und Abschreibungen an der<br />

Schadenreserve, zuzüglich Nachzahlungen aus Vorjahren, inkl. Anpassung der Rückstellung <strong>für</strong><br />

Zinsen und Nebenleistungen<br />

20/20 18/19 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Titel Übersicht Brand- und Elementarschäden


Elementarschadenfälle nach Ursachen<br />

Regress- und Kürzungspraxis<br />

Elementarschadenprävention<br />

Aufteilung der Beiträge nach Zweck<br />

der Schutzmassnahmen<br />

Hagel 61.0 %<br />

Hochwasser, Überschwemmung 30.4 %<br />

<strong>St</strong>urm 7.6 %<br />

Schneedruck 0.7 %<br />

Erdrutsch, <strong>St</strong>einschlag 0.3 %<br />

Lawinen 0.0 %<br />

Brandschadenfälle nach Ursachen<br />

Elektrizität 23.4 %<br />

Unbekannte Ursachen 21.9 %<br />

Feuerungsanlagen 18.7 %<br />

Bestimmungsgemässe Feuer 13.6 %<br />

Blitzschläge 11.8 %<br />

Brandstiftung 6.1 %<br />

Andere unbekannte Ursachen 2.6 %<br />

Selbstentzündung 1.7 %<br />

Explosion 0.2 %<br />

Das Spiel mit dem Feuer kann leicht ins Auge gehen. Fahrlässig<br />

entsorgte Raucherwaren, vermeintlich harmlose Aventsventskränze<br />

und heimelige Wind- und Teelichter können ein<br />

Nachspiel haben, indem sie Brände verursachen.<br />

Wer gegen die Sorgfaltspflichten gemäss <strong>Feuerschutz</strong>gesetz<br />

verstösst, riskiert eine strafrechtliche Verfolgung und Verurteilung.<br />

Parallel dazu kann in solchen Fällen auch die GVA<br />

nicht grosszügig darüber hinwegsehen. Sie ist im Rahmen<br />

des treuhänderischen Einsatzes der Versicherungsgelder<br />

gegenüber der Solidargemeinschaft verpflichtet, Leistungskürzungen<br />

oder Rückgriffe vorzunehmen. Leistungskürzungen<br />

können unter anderem vorgenommen werden, wenn<br />

der Schaden grob fahrlässig herbeigeführt worden oder auf<br />

offensichtliche Missachtung der Schadenverhütungspflicht<br />

zurückzuführen ist. Die Leistungen entfallen ganz, wenn der<br />

Versicherte den Schadenfall als Täter, Anstifter oder Gehilfe<br />

vorsätzlich herbeigeführt hat.<br />

Rückgriffe erfolgen in der Regel aufgrund der Haftungsnormen<br />

des Obligationenrechtes, wenn nicht der Gebäudeeigentümer<br />

den Brand verursacht hat, sondern ein Dritter.<br />

Oft handelt es sich dabei um Handwerkerarbeiten, die nicht<br />

nach den Brandschutzvorschriften oder nicht fachmännisch<br />

ausgeführt worden waren. Unter diesem Titel wurden im Berichtsjahr<br />

Regresseinnahmen von rund 1,3 Mio. Franken erzielt.<br />

Kein Pardon kennt die GVA bei vorsätzlicher Brandstiftung –<br />

sei es durch den Gebäudeeigentümer selbst, sei es durch<br />

Dritte. In diesen Fällen hilft auch die Haftpflichtversicherung<br />

nicht, weil auch sie keine Leistungen bei vorsätzlich verursachten<br />

Schadenfällen erbringt. Für den Schaden muss<br />

der rechtskräftig verurteilte Brandstifter aufkommen. Im<br />

schlimmsten Fall wird auf dessen Vermögen durch Zwangsverwertung<br />

zugegriffen. Die Regress- und Kürzungspraxis<br />

der GVA erfolgt im Interesse und zum Schutz der Solidargemeinschaft.<br />

Folgendes Rechenbeispiel verdeutlicht dies: Für<br />

einen fahrlässig verursachten Schaden von 2,5 Mio. Franken<br />

benötigt man die durchschnittliche Jahresprämie von über<br />

10 000 Eigenheimbesitzern. Dass die Prämiengelder dieser<br />

Kundinnen und Kunden nicht durch fahrlässige Brandverursachung<br />

und vorsätzliche Brandstiftung verschwendet werden<br />

sollen, versteht sich dabei von selbst.<br />

Elementarereignisse, wie diejenigen vom 7. und 10. Juli<br />

<strong>2011</strong> mit Hagel und Überflutungen zeigen, dass die Sensibilisierung<br />

der Bevölkerung <strong>für</strong> das Gewaltpotenzial der Natur<br />

steigt. Nach solchen Ereignissen sind jeweils vermehrt<br />

Anfragen zu verzeichnen, die sich auf mögliche Schutzvorkehrungen<br />

beziehen. Bei der Analyse der Vorkommnisse<br />

der Ereignisse vom Juli <strong>2011</strong> wurde festgestellt, dass auch<br />

viele Neubauten betroffen waren. In mehreren Fällen<br />

wurde z.B. die Luftfassung der Wärmepumpe überflutet,<br />

was zu einer entsprechenden Beschädigung der technischen<br />

Anlage im Gebäudeinneren führte. Oder ein anderes<br />

Beispiel: Bei den betroffenen Gebäuden war zwar auf dem<br />

Garagenvorplatz ein Einlaufschacht platziert, dieser war<br />

jedoch nicht auf den Überlastungsfall ausgelegt.<br />

Solche Schadenbeispiele zeigen, dass den Risiken aus Naturgefahren<br />

bei der Planung von Neu- oder Umbauten immer<br />

noch zu wenig Beachtung geschenkt wird. Ein Grund da<strong>für</strong><br />

ist auch der Umstand, dass Gefährdungspotenziale nicht auf<br />

den ersten Blick erkennbar sind. Nur mit entsprechendem<br />

Risikobewusstsein kann das Schadenpotenzial <strong>für</strong> Elementarschäden<br />

nachhaltig gesenkt werden – zum Beispiel mit einer<br />

optimierten Umgebungsgestaltung. Es ist zudem erwiesen,<br />

dass eine risikobewusste Planung nicht zu wesentlichen<br />

Mehrkosten führen muss. Eine durchdachte Planung erspart<br />

Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümern im<br />

Nachhinein jedoch viel Ärger und Umtriebe.<br />

Die Elementarschadenprävention strebt die Risikosensibilisierung<br />

der Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer,<br />

Planer oder Bauherren an. Mit den neuen Gefahrenkarten,<br />

die nun bald in allen Gemeinden des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

eingeführt sein werden, steht ein gutes Werkzeug zur<br />

Risikoerkennung zur Verfügung. Aus den Karten kann die Gefährdung<br />

eines Gebäudes bzw. Grundstücks durch die sogenannten<br />

gravitativen Gefahren Hochwasser, Rutschungen,<br />

Lawinen sowie <strong>St</strong>ein- und Blockschlag erkannt werden.<br />

Im Weiteren bergen auch meteorologische Risken, wie Hagel<br />

oder <strong>St</strong>urmwinde, hohes Schadenpotenzial.<br />

Unser Spezialistenteam in der Elementarschadenprävention<br />

steht Interessierten beratend zur Verfügung, und die GVA<br />

leistet unter gewissen Voraussetzungen Beiträge aus dem<br />

Fonds <strong>für</strong> Verhütung von Elementarschäden.<br />

Schadenverhütung gegen:<br />

<strong>St</strong>urzprozesse 65 %<br />

Wasser 22 %<br />

Rutschungen 7 %<br />

Hagel 6 %<br />

Beratungsleistungen <strong>für</strong><br />

Elementarschadenprävention<br />

22 Beratungen von Gebäudeeigentümerinnen und<br />

Gebäudeeigentümern <strong>für</strong> die Elementarschadenprävention<br />

von bestehenden Gebäuden, davon:<br />

13 auf Initiative der GVA<br />

9 auf Anfrage der Gebäudeeigentümer/-innen<br />

42 Beratungen von Gebäudeeigentümer/-innen im<br />

Zusammenhang mit Bauvorhaben<br />

45 in Zusammenarbeit mit dem Baudepartement<br />

bearbeitete Baugesuche (zur Hälfte Bauten ausserhalb<br />

der Bauzone)<br />

Bearbeitung von Beitragsgesuchen zur<br />

Elementarschadenprävention<br />

31 Gesuche um Fondsbeiträge an die Kosten von<br />

Schutzmassnahmen, davon:<br />

17 bewilligte Gesuche<br />

2 pendente Gesuche<br />

12 abgelehnte Gesuche<br />

CHF 353 953 gesprochene Beiträge <strong>2011</strong><br />

20/21 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Versicherung


Dieser Umstand wirkte sich allerdings nur bei den Gebäudeschätzungen,<br />

nicht jedoch bei den Grundstückschätzungen<br />

aus. Dies zeigt, dass die rege Bautätigkeit und dabei insbesondere<br />

die Begründung von <strong>St</strong>ockwerkeigentum die Anzahl<br />

Grundstücke in den letzten Jahren ansteigen liess.<br />

Bei den <strong>St</strong>euerwerten ist anhand der Kaufpreise seit längerer<br />

Zeit eine anhaltende, regional teils markante <strong>St</strong>eigerung<br />

der Marktpreise festzustellen.<br />

Die Einsprachequote gegen die verfügten <strong>St</strong>euer- und Versicherungswerte<br />

liegt auf unverändert tiefem Niveau. Bei den<br />

<strong>St</strong>euerwerten beträgt sie rund 1 Prozent bzw. rund 0,3 Prozent<br />

bei den Versicherungswerten. Diese tiefen Kennzahlen<br />

zeigen, dass das Schätzungswesen im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> eine<br />

hohe Akzeptanz geniesst.<br />

Grundstückschätzungen<br />

Anzahl Schätzungen im Jahresverlauf<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> wurden <strong>für</strong> 19'647 Gebäude die Versicherungswerte<br />

und <strong>für</strong> 27'349 Grundstücke die <strong>St</strong>euerwerte<br />

erhoben. Diese Anzahl Schätzungen bewegte sich aufgrund<br />

des zehnjährigen Schätzungszyklus leicht unter dem langjährigen<br />

Mittel. Vor zehn Jahren wurde das Schätzwesen im<br />

Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> reorganisiert, was damals ein Schätzungsmoratorium<br />

von drei Monaten notwendig machte.<br />

Die Schätzungswerte werden von unseren regionalen Fachteams<br />

vor Ort erhoben. Sie setzen sich aus dem Fachschätzer<br />

und dem örtlichen Grundbuchverwalter oder dessen <strong>St</strong>ellvertreter<br />

zusammen. Die Fachschätzer sind in der Regel<br />

praktizierende Architekten mit Fachhochschulabschluss.<br />

Bei den landwirtschaftlichen Grundstücken wirkt zudem<br />

ein landwirtschaftlicher Fachschätzer mit.<br />

Innerhalb der Fachteams sind die Aufgaben klar geregelt.<br />

Während der Grundbuchverwalter insbesondere <strong>für</strong> den<br />

administrativen Bereich zuständig ist, ist der Fachschätzer<br />

<strong>für</strong> den fachtechnischen Bereich – also die Wertfestlegung –<br />

verantwortlich. Dank der langjährigen Erfahrung und der<br />

Bau- und Marktkenntnisse der eingespielten Fachteams<br />

können die wesentlichen Objekteigenschaften rasch erfasst<br />

werden. Die Feststellungen während der Besichtigung vor<br />

Ort sind notwendig, um danach die Versicherungs- und<br />

<strong>St</strong>euerwerte sachgerecht festzulegen.<br />

30 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10000<br />

5 000<br />

0<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

Total Grundstückschätzungen Nicht landwirtschaftliche Grundstücke Landwirtschaftliche Grundstücke Total Gebäudeschätzungen<br />

24/24 22/23 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Titel Grundstückschätzung


Die Anzahl der öffentlichen Wasserversorgungen im Kanton<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> hat sich in den letzten Jahren merklich reduziert,<br />

und es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzen<br />

wird. So wird auch die geplante Überarbeitung des<br />

Leitbildes <strong>für</strong> die Wasserversorgungen im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

die gemeindeübergreifenden Möglichkeiten der Wasserversorgungen<br />

aufnehmen. Untersuchungen werden Aufschluss<br />

geben, welche künftigen Anforderungen an die Wasserversorgungen<br />

gestellt und wie die Bedürfnisse gedeckt werden<br />

können.<br />

Im Berichtsjahr wurden über 300 Abnahmekontrollen von<br />

Bauprojekten der Wasserversorgung durchgeführt sowie die<br />

Leistung von Hydranten überprüft. Weiter wurden in 320 Projekten<br />

mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 50 Mio.<br />

Franken die Bauabrechnungen überprüft. Die GVA hat sich<br />

an den Kosten mit Beiträgen von insgesamt 7,2 Mio. Franken<br />

beteiligt.<br />

Löschwasserversorgung<br />

Die Abteilung Löschwasserversorgung prüft im Rahmen<br />

der Beitragsgesuche sämtliche Vorhaben öffentlicher Wasserversorgungen<br />

im Kanton <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> auf ihre Wirtschaftlichkeit<br />

und Zweckmässigkeit, aber vor allem auch auf ihre<br />

Wirksamkeit <strong>für</strong> die Löschwasserversorgung. Dazu gehören<br />

Reservoirbauten, Quell- und Grundwasserfassungen oder<br />

Hydrantenleitungen.<br />

Im Berichtsjahr <strong>2011</strong> wurden insgesamt 320 Projekte geprüft<br />

und subventioniert. Im Zusammenhang mit der generellen<br />

Wasserversorgungsplanung ist festzustellen, dass man sich<br />

zunehmend mit der Möglichkeit von Zusammenschlüssen<br />

mit Nachbarversorgungen auseinandersetzt.<br />

Die grössten Wasserversorgungsprojekte <strong>2011</strong><br />

Beitrag GVA CHF<br />

Sanierung und Ausbau der Wasserversorgung Krinau (Krinau/Wattwil) 318 000<br />

Wasserversorgung und Hydrantenanlage Büel-Rietbach (zweite Ausbauetappe, Nesslau-Krummenau) 280 000<br />

Sanierung und Ausbau der Wasserversorgung (Hochzone Reservoir Walau, Amden) 271 000<br />

Ausbau der Wasserversorgung (dritte Etappe, Neubau Reservoir Husen, Berneck) 186 000<br />

Erneuerung der Reservoirhauptleitung (Reservoir Fätzikon bis Bürgstrasse, Eschenbach) 115 000<br />

26/26 24/25 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Titel Löschwasserversorgung


Prävention und<br />

Intervention<br />

Intervention (Feuerwehr)<br />

Das Ostschweizer Feuerwehr-Ausbildungszentrum (OFA), das<br />

in Bernhardzell (SG) entstehen wird, ist ein Gemeinschaftswerk<br />

der Kantone <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>, beider Appenzell und Thurgau in<br />

Kooperation mit der Armee.<br />

Geplant ist ein Zentrum mit moderner und effizienter Infrastruktur.<br />

Die Anlage soll ein Brandhaus, ein Brandfeld <strong>für</strong><br />

Flüssigbrände sowie ein Logistikgebäude umfassen. Das<br />

Brandhaus und das Brandfeld dienen dazu, Angehörige<br />

der Feuerwehr (AdF) im Gebrauch von Geräten, der persönlichen<br />

Schutzausrüstung und im Einsatz von Löschmitteln<br />

sowie in der Einsatztaktik realitätsnah zu schulen. Der<br />

Ein-satzbereich wird zentral gesteuert und durch Infrarotkameras<br />

überwacht, damit die Sicherheit der AdF jederzeit<br />

gewährleistet bleibt. Das Brandfeld dient der Übung der<br />

Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden sowie dem Training<br />

<strong>für</strong> die Intervention bei Unfallereignissen mit Brandfolgen.<br />

Zusätzlich zu diesen feuerwehrspezifischen Anlagen besteht<br />

am <strong>St</strong>andort des geplanten Ausbildungszentrums die<br />

Möglichkeit, Teil der Infrastruktur des bestehenden Truppenübungs-<br />

platzes der Armee zu nutzen.<br />

Mit dem neuen Zentrum werden auch in der Ostschweiz<br />

die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine zeitgemässe und effiziente<br />

Feuerwehrausbildung geschaffen. Schliesslich bringt das<br />

erhöhte Kursangebot dank der nochmals verstärkten interkantonalen<br />

Zusammenarbeit weitere Vorteile, wie verkürzte<br />

Reisezeiten, Kosteneinsparungen <strong>für</strong> die Kantone und einen<br />

volkswirtschaftlichen Nutzen infolge kompakter Ausbildungssequenzen.<br />

Nicht zuletzt kommt das geplante Zentrum auch der Umwelt<br />

zugute, weil diese dank entsprechender technischer und<br />

organisatorischer Vorkehrungen vor schädigenden Einflüssen<br />

der Ausbildung geschützt bleibt. Für die Brandbekämpfung<br />

mit Sonderlöschmitteln ist zum Beispiel ein Auffangbecken<br />

vorgesehen, das mit der nötigen <strong>St</strong>apelkapazität samt Vorreinigungsstufen<br />

das Löschwasser wieder reinigt, bevor es der<br />

öffentlichen Kanalisation übergeben wird.<br />

Prävention(Brandschutz)<br />

Der Trend zu neuen Gebäudekonzepten und -konstruktionen<br />

sowie grossvolumigen und höheren Gebäudekomplexen<br />

erfordert entsprechende bauliche und technische Brandschutzkonzepte.<br />

Die geltenden Brandschutzvorschriften<br />

ermöglichen die Verwirklichung individueller Brandschutzkonzepte<br />

<strong>für</strong> unterschiedliche Nutzungen, zumal sie schutzzielorientiert<br />

und dadurch flexibel sind. Die grosse Herausforderung<br />

liegt jedoch in der Umsetzung der Vorschriften. Die<br />

Planer sind in vielen Fällen sowohl mit den Bestimmungen<br />

als auch mit deren konkreter Anwendungen häufig nicht<br />

geübt oder es fehlt das nötige Spezialwissen. Seitens der<br />

Abteilung Brandschutz des <strong>AFS</strong> wird deshalb viel unentgeltlicher<br />

Beratungsaufwand geleistet, um solche Lücken zu<br />

schliessen.<br />

Es zeichnet sich ab, dass in Gebäuden vermehrt auf Technik<br />

statt auf bauliche Brandschutzmassnahmen gesetzt wird.<br />

Diese Alternative ist möglich, erhöht aber den vor- und nachgelagerten<br />

Aufwand <strong>für</strong> die Betreiber respektive die Eigentümer<br />

einer Liegenschaft. Die verschiedensten technischen Brandschutzeinrichtungen,<br />

wie z. B. Sprinkler- und Brandmeldeanlagen,<br />

mechanische Rauch- und Wärmeabzugsanlagen,<br />

Notbeleuchtungen usw., führen bei grösseren Bauvorhaben<br />

zu aufwändigen und komplexen Integraltests, die selten<br />

auf Anhieb gelingen. Nur mit einer mängelfreien Schlussabnahme<br />

der baulichen sowie technischen Systeme kann<br />

die erforderliche brandschutztechnische Betriebsbewilligung<br />

ausgestellt werden. Anschliessend sind die technischen<br />

Schutzvorrichtungen zu kontrollieren und zu warten, damit<br />

sie zuverlässig funktionieren. Dies setzt die entsprechende<br />

Eigenverantwortung bei Eigentümern und Nutzern voraus.<br />

Diese Ausführungen zeigen, dass der Ausbildungsbedarf<br />

im Bereich der Brandschutzrichtlinien und Technik stark im<br />

Fokus steht. Im Berichtsjahr haben drei weitere Mitarbeiter<br />

des <strong>AFS</strong> ihre Ausbildung zum Brandschutzfachmann mit eidgenössischem<br />

Fachausweis sowie zum Brandschutzexperten<br />

VKF erfolgreich abgeschlossen. Auf kommunaler Ebene fand<br />

ein Weiterbildungstag <strong>für</strong> die <strong>Feuerschutz</strong>beamten statt, der<br />

Veränderungen und Neuerungen im Brandschutz zum Inhalt<br />

hatte. Ziel war u. a. auch, den einheitlichen Vollzug der Brandschutzrichtlinien<br />

im ganzen Kanton sicherzustellen, wo<strong>für</strong><br />

eine Unterstützungssoftware und andere Arbeitsinstrumente<br />

geschult und abgegeben wurden.<br />

Die Ausbildung im Bereich der Brandschutzvorschriften ist<br />

nicht nur als verwaltungsinterne Angelegenheit zu betrachten.<br />

Zielpublikum solcher Aus- und Weiterbildungssequenzen<br />

sind auch Planer, Ingenieure und Architekten, die in der Lage<br />

sein müssen, Brandschutzvorschriften so anzuwenden, dass<br />

sie bewilligungsfähige Projekte erstellen und einreichen können.<br />

Anbieter solcher brandschutztechnischer Ausbildungen<br />

ist die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF),<br />

die jährlich anerkannte Lehrgänge durchführt.<br />

Kennzahlen<br />

Periodische Kontrolle von Blitzschutzsystemen 2 025<br />

Abnahmen von neu erstellten Blitzschutzsystemen 575<br />

Periodische Kontrolle von Sprinkleranlagen 233<br />

Abnahmen von neu erstellten Sprinkleranlagen 19<br />

Anzahl Subventionsgesuche 336<br />

Anzahl Bau- und Betriebsbewilligungen<br />

inklusive Nachträge 769<br />

in Ausbildung <strong>für</strong> Dritte investierte Manntage 30<br />

Höhe der ausbezahlten Subventionen CHF 1 920 000<br />

26/27 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Prävention und Intervention


Erfolgsrechnungen <strong>2011</strong><br />

Gebäudeversicherungsanstalt<br />

Erträge <strong>2011</strong> CHF 2010 CHF<br />

Prämien Versicherungsanteil 52 188 615 51 455 990<br />

Anteil <strong>Feuerschutz</strong>abgabe 13 487 937 13 224 434<br />

<strong>St</strong>empelabgaben 2 610 539 2 574 015<br />

Leistungen Rückversicherer 1 160 48 055<br />

Einnahmen aus Regressen 1 278 460 3 515 034<br />

Minderung Verpflichtung IRG 505 669 249 728<br />

Minderung Verpflichtung Erdbebendeckung 54 707 0<br />

Entnahme aus Elementarschadenfonds 510 488 386 209<br />

Entschädigung Risk Management 380 000 380 000<br />

Sonstige Erträge 88 119 45 067<br />

Total Betriebsertrag 71 105 694 71 878 532<br />

Aufwendungen<br />

Brandschäden – 22 565 323 – 20 510 753<br />

Elementarschäden – 8 614 782 – 8 977 740<br />

Aufwand Elementarschadenprävention – 510 488 – 386 209<br />

Andere Schadenkosten – 21 069 – 52 014<br />

Prämien Rückversicherung – 8 664 018 – 10 774 593<br />

Rückerstattung Leistungen Rückversicherer – 750 000 0<br />

Erdbebenpool – 1 453 200 – 2 101 330<br />

Entschädigung an den <strong>St</strong>aat – 350 000 – 350 000<br />

Entschädigung an die Kantonshilfskasse – 10 000 – 10 000<br />

Entschädigung an die Gemeinden – 1 081 757 – 1 074 609<br />

Schadenschätzungsaufwand – 802 587 – 1 070 586<br />

Grundstückschätzungsaufwand – 3 941 078 – 4 737 091<br />

Personalaufwand – 2 368 710 – 2 145 794<br />

Verwaltungsaufwand – 2 382 298 – 2 140 679<br />

Fondszinsen – 526 000 – 644 000<br />

Zuweisung <strong>Feuerschutz</strong>-Rechnung – 13 487 937 – 13 224 434<br />

<strong>St</strong>empelabgaben an ESTV – 2 610 539 – 2 574 015<br />

Erhöhung Reservefonds aus Kapitalzuwachs – 5 360 000 – 6 015 000<br />

Erhöhung Verpflichtung IRG 0 – 665 000<br />

Erhöhung Verpflichtung Erdbebendeckung 0 – 766 000<br />

Total Betriebsaufwand – 75 499 785 – 78 219 847<br />

Betriebsergebnis – 4 394 091 – 6 341 315<br />

Finanzerträge<br />

Kapitalerträge (netto) 11 450 157 21 773 510<br />

Veränderung Wertschwankungsreserve – 5 000 000 – 15 000 000<br />

Finanzergebnis 6 450 157 6 773 510<br />

Fachdienst <strong>für</strong> Grundstückschätzungen<br />

Erträge <strong>2011</strong> CHF 2010 CHF<br />

Beitrag <strong>St</strong>aat 2 250 000 2 250 000<br />

Beitrag GVA 3 941 078 4 737 091<br />

Sonstige Erträge 484 13 927<br />

Total Betriebsertrag 6 191 562 7 001 018<br />

Aufwendungen<br />

Entschädigung an Gemeinden – 2 899 312 – 2 947 802<br />

Schätzungsaufwand – 2 031 447 – 2 359 849<br />

Personalaufwand – 753 765 – 814 868<br />

Verwaltungsaufwand – 507 037 – 878 499<br />

Total Betriebsaufwand – 6 191 562 – 7 001 018<br />

<strong>Amt</strong> <strong>für</strong> <strong>Feuerschutz</strong><br />

Erträge <strong>2011</strong> CHF 2010 CHF<br />

<strong>Feuerschutz</strong>abgabe 13 487 937 13 224 434<br />

Beiträge der privaten Versicherungen 2 767 709 2 692 674<br />

Beitrag des Bundes Nationalstrassen 939 461 939 392<br />

Beiträge Chemiewehr 549 990 655 972<br />

Bewilligungsgebühren 261 579 275 850<br />

Sonstige Erträge 84 311 136 365<br />

Total Betriebsertrag 18 090 986 17 924 687<br />

Aufwendungen<br />

Feuerwehr – 5 337 422 – 6 377 080<br />

Löschwasserversorgung – 6 344 184 – 7 052 011<br />

Technischer Brandschutz – 1 654 999 – 1 520 877<br />

Chemiewehr – 446 285 – 565 973<br />

Feuerwehr- und <strong>Feuerschutz</strong>kurse – 1 378 835 – 1 484 917<br />

Blitzschutz- und Sprinklerkontrollen – 665 918 – 542 329<br />

Personalaufwand – 2 475 748 – 2 474 477<br />

Verwaltungsaufwand – 900 641 – 802 789<br />

Total Betriebsaufwand – 19 204 033 – 20 820 453<br />

Betriebsergebnis – 1 113 047 – 2 895 766<br />

Ausgleich Betriebsergebnis<br />

Ausgleich über den <strong>Feuerschutz</strong>fonds der GVA – 1 113 047 – 2 895 766<br />

Geschäftsergebnis<br />

Betriebsergebnis – 4 394 091 – 6 341 315<br />

Finanzergebnis 6 450 157 6 773 510<br />

Gesamtergebnis 2 056 066 432 195<br />

Ausgleich Geschäftsergebnis<br />

Ausgleich durch zuweisung an Reservefonds 2 056 066 432 195<br />

28/29 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Erfolgsrechnungen


Bilanz <strong>2011</strong><br />

Bericht der<br />

Revisionsstelle<br />

Aktiven <strong>2011</strong> CHF 2010 CHF<br />

Kassa 816 544<br />

Postkonto 98 125 640 036<br />

Kontokorrent beim <strong>St</strong>aat 1 791 580 0<br />

Debitoren<br />

- Prämien 289 353 288 576<br />

- Rückversicherer 134 011 134 011<br />

- Vermögensverwaltung 1 205 514 4 184 060<br />

- Sonstige Debitoren 2 763 236 3 365 372<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 19 824 90<br />

Projekt Feuerwehr-Ausbildungszentrum (OFA) 0 0<br />

Projekt NILS 728 104 0<br />

Kapitalanlagen<br />

- Immobilien 159 997 000 150 178 000<br />

- Hypotheken 1 731 000 1 921 000<br />

- Festverzinsliche Anlagen 237 544 257 243 666 753<br />

- Aktien und alternative Anlagen 224 222 841 214 367 667<br />

- Geldmarktanlagen 37 542 737 40 371 963<br />

Total Aktiven 668 068 399 659 118 072<br />

Passiven <strong>2011</strong> CHF 2010 CHF<br />

Kontokorrent beim <strong>St</strong>aat 0 1 876 284<br />

Kreditoren<br />

- Versicherungsverwaltung 4 356 711 6 760 648<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 4 045 316 4 729 445<br />

Rückstellungen<br />

- Unerledigte Brandschäden 22 957 316 19 789 580<br />

- Unerledigte Elementarschäden 11 833 496 10 362 827<br />

- Feuerwehr, <strong>Feuerschutz</strong>, Löschwasser, ESP 20 304 767 22 102 320<br />

- Elementar-Grossschadendeckung (IRG) 31 110 000 31 300 000<br />

- Erdbebendeckung (Pool) 42 011 293 42 066 000<br />

- Wertschriften 105 000 000 100 000 000<br />

Fonds<br />

- <strong>Feuerschutz</strong>fonds 22 402 823 23 241 870<br />

- Fonds zur Verhütung von Elementarschäden 21 389 135 21 647 623<br />

Reserven<br />

- Schadenausgleichsreserve 10 000 000 10 000 000<br />

- Reservefonds 372 657 542 365 241 475<br />

Total Passiven 668 068 399 659 118 072<br />

In Ausführung unseres gesetzlichen Auftrages gemäss Art. 3 des Gesetzes über<br />

die Gebäudeversicherung (sGS 873.1) haben wir die Jahresrechnung (Bilanz,<br />

Betriebsrechnung) der Gebäudeversicherung des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> <strong>für</strong> das am<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> abgeschlossene Rechnungsjahr geprüft.<br />

Verantwortung der Verwaltungskommission und der Direktion<br />

Verwaltungskommission und Direktion sind <strong>für</strong> die Aufstellung der Jahresrechnung<br />

in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese<br />

Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung eines internen Kontrollsystems, die<br />

Auswahl und Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die<br />

Vornahme angemessener Schätzungen.<br />

Verantwortung der Revisionsstelle<br />

Unsere Verantwortung als Revisionsstelle ist es, aufgrund unserer Prüfung ein<br />

Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben die Prüfungen so<br />

zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die<br />

Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.<br />

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung<br />

von Prüfungsnachweisen <strong>für</strong> die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze<br />

und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen<br />

Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher<br />

falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder<br />

Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das<br />

interne Kontrollsystem, soweit es <strong>für</strong> die Aufstellung der Jahresrechnung von<br />

Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen<br />

festzulegen. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der massgebenden<br />

Rechnungslegungsmethode, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen<br />

sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der<br />

Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende<br />

und angemessene Grundlage <strong>für</strong> unser Prüfungsurteil bilden.<br />

Prüfungsurteil<br />

Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung den massgebenden<br />

gesetzlichen Vorschriften.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

FINANZKONTROLLE DES KANTONS <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Genehmigung<br />

Jahresrechnung<br />

Die Regierung hat die Jahresrechnung<br />

<strong>2011</strong> der Gebäudeversicherungsanstalt<br />

am 17.4.2012 genehmigt.<br />

Anmerkungen zur Bilanz:<br />

• Die GVA ist Mitglied des aus achtzehn kantonalen Gebäudeversicherungen bestehenden Pools zur Deckung von Erdbebenschäden in der<br />

Schweiz. Der Vermögensanteil der GVA <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> am Poolvermögen in Höhe von 16,7 Mio. Franken (2010 = 16,6 Mio. Franken) wurde<br />

vollständig in den gemeinsamen Erdbebenpool einbezahlt.<br />

• Per Ende <strong>2011</strong> besteht eine statutarische Nachschusspflicht gegenüber dem Interkantonalen<br />

Rückversicherungsverband (IRV), Bern von CHF 19'231'588.– (2010 = CHF 21'507'895) .<br />

Hans Schnurrenberger<br />

Dipl. Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong>, 23. Februar 2012<br />

Bruno Roditscheff<br />

30/31 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Bilanz/Bericht der Revisionsstelle


Versicherte Gebäude <strong>2011</strong><br />

Gemeinde Neuwertversichert Zeitwertversichert Total 31.12.<strong>2011</strong> Gebäudeklassen<br />

Anzahl Kapital Anzahl Kapital Anzahl Kapital GK I GK II GK III<br />

Gebäude in CHF Gebäude in CHF Gebäude in CHF in % in % in %<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 12 905 22 311 489 000 419 57 144 300 13 324 22 368 633 300 28.1 45.5 26.4<br />

Wittenbach 2 081 1 993 832 200 64 6 674 800 2 145 2 000 507 000 26.3 36.9 36.8<br />

Häggenschwil 591 346 866 000 9 896 800 600 347 762 800 11.0 30.0 59.0<br />

Muolen 661 334 894 300 44 2 710 800 705 337 605 100 10.2 25.1 64.7<br />

Mörschwil 1 279 977 389 800 54 2 709 200 1 333 980 099 000 15.8 47.6 36.6<br />

Goldach 2 250 2 109 752 500 56 3 724 700 2 306 2 113 477 200 23.7 46.1 30.2<br />

<strong>St</strong>einach 951 875 315 800 15 1 072 000 966 876 387 800 20.8 53.2 26.0<br />

Berg 402 221 005 300 22 2 233 300 424 223 238 600 10.4 36.3 53.3<br />

Tübach 450 359 014 000 20 1 726 600 470 360 740 600 13.8 53.6 32.6<br />

Untereggen 516 252 945 300 53 2 814 700 569 255 760 000 10.2 35.7 54.1<br />

Eggersriet 1 102 526 872 500 96 4 358 500 1 198 531 231 000 12.4 25.2 62.4<br />

Rorschacherberg 1 789 1 516 377 300 46 3 143 500 1 835 1 519 520 800 31.4 35.7 32.9<br />

Rorschach 1 719 2 331 431 100 64 15 947 700 1 783 2 347 378 800 17.9 57.6 24.5<br />

Thal 2 496 1 768 653 700 105 10 169 300 2 601 1 778 823 000 15.3 39.6 45.1<br />

Rheineck 1 080 860 633 800 28 2 696 600 1 108 863 330 400 13.3 43.8 42.9<br />

<strong>St</strong>.Margrethen 1 889 1 668 440 500 62 3 749 100 1 951 1 672 189 600 16.7 43.6 39.7<br />

Au 2 143 1 817 125 100 51 4 914 600 2 194 1 822 039 700 19.0 58.6 22.4<br />

Berneck 1 686 1 049 334 800 42 5 404 200 1 728 1 054 739 000 12.2 39.2 48.6<br />

Balgach 1 692 1 289 167 000 48 4 529 700 1 740 1 293 696 700 14.6 49.2 36.2<br />

Diepoldsau 2 344 1 313 272 200 86 5 548 700 2 430 1 318 820 900 9.8 51.7 38.5<br />

Widnau 3 016 2 050 969 300 45 2 041 500 3 061 2 053 010 800 18.1 57.1 24.8<br />

Rebstein 1 665 917 591 000 61 3 897 000 1 726 921 488 000 13.3 43.8 42.9<br />

Marbach 936 459 307 000 34 2 224 500 970 461 531 500 6.7 45.5 47.8<br />

Altstätten 5 047 3 005 816 900 209 11 387 900 5 256 3 017 204 800 9.6 28.8 61.6<br />

Eichberg 805 346 550 000 44 1 625 300 849 348 175 300 9.9 23.3 66.8<br />

Oberriet 4 003 2 173 404 700 223 11 866 500 4 226 2 185 271 200 8.1 38.0 53.9<br />

Rüthi 1 193 612 349 500 30 1 395 800 1 223 613 745 300 7.6 29.2 63.2<br />

Sennwald 2 818 1 635 420 500 132 4 461 800 2 950 1 639 882 300 9.7 26.5 63.8<br />

Gams 1 838 800 566 800 48 1 832 800 1 886 802 399 600 10.7 19.9 69.4<br />

Grabs 3 712 1 869 336 000 237 12 890 900 3 949 1 882 226 900 8.8 22.0 69.2<br />

Buchs 3 310 3 051 851 200 83 8 456 700 3 393 3 060 307 900 18.1 37.0 44.9<br />

Sevelen 2 074 1 181 888 300 143 7 171 700 2 217 1 189 060 000 11.1 31.1 57.8<br />

Wartau 2 777 1 369 359 600 91 3 946 800 2 868 1 373 306 400 13.4 33.8 52.8<br />

Sargans 1 749 1 311 079 300 63 5 281 400 1 812 1 316 360 700 28.0 45.0 27.0<br />

Vilters-Wangs 2 188 1 166 800 500 134 4 613 100 2 322 1 171 413 600 11.4 38.6 50.0<br />

Bad Ragaz 2 161 1 826 666 500 42 1 220 300 2 203 1 827 886 800 18.7 46.1 35.2<br />

Pfäfers 1 559 787 519 900 91 2 695 700 1 650 790 215 600 6.6 22.4 71.0<br />

Mels 3 976 2 147 603 200 422 25 719 900 4 398 2 173 323 100 9.7 34.9 55.4<br />

Flums 3 238 1 733 705 500 279 18 453 500 3 517 1 752 159 000 8.9 26.1 65.0<br />

Walenstadt 2 260 1 361 096 000 191 9 122 300 2 451 1 370 218 300 12.4 35.9 51.7<br />

Quarten 2 057 946 598 700 269 12 256 200 2 326 958 854 900 13.5 24.8 61.7<br />

Amden 1 734 712 765 300 71 3 559 700 1 805 716 325 000 13.0 14.5 72.5<br />

Weesen 728 467 467 400 30 1 201 800 758 468 669 200 14.9 39.4 45.7<br />

Schänis 1 931 975 291 900 80 3 515 400 2 011 978 807 300 11.5 25.7 62.8<br />

Gemeinde Neuwertversichert Zeitwertversichert Total 31.12.<strong>2011</strong> Gebäudeklassen<br />

Anzahl Kapital Anzahl Kapital Anzahl Kapital GK I GK II GK III<br />

Gebäude in CHF Gebäude in CHF Gebäude in CHF in % in % in %<br />

Benken 1 343 720 414 100 78 4 370 500 1 421 724 784 600 11.2 29.4 59.4<br />

Kaltbrunn 1 586 1 008 362 800 67 3 984 100 1 653 1 012 346 900 11.1 30.7 58.2<br />

Rieden 459 225 176 400 11 613 100 470 225 789 500 13.4 26.4 60.2<br />

Gommiswald 1 241 751 907 600 42 1 661 300 1 283 753 568 900 14.7 33.2 52.1<br />

Ernetschwil 837 398 712 400 30 1 495 400 867 400 207 800 12.9 22.4 64.7<br />

Uznach 1 884 1 574 556 500 37 9 922 000 1 921 1 584 478 500 21.1 45.0 33.9<br />

Schmerikon 1 131 867 643 300 23 1 794 200 1 154 869 437 500 21.9 38.9 39.2<br />

Rapperswil-Jona 5 551 6 823 533 300 34 1 208 200 5 585 6 824 741 500 28.2 52.7 19.1<br />

Eschenbach 2 172 1 382 957 600 58 2 844 600 2 230 1 385 802 200 13.8 41.3 44.9<br />

Goldingen 875 337 426 000 49 1 901 500 924 339 327 500 8.2 13.0 78.8<br />

<strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong>kappel 1 031 500 137 000 67 2 199 100 1 098 502 336 100 12.5 21.6 65.9<br />

Wildhaus-Alt <strong>St</strong>. Johann 3 878 1 618 867 100 165 5 789 700 4 043 1 624 656 800 9.7 11.8 78.5<br />

<strong>St</strong>ein 447 170 059 300 23 1 108 100 470 171 167 400 3.0 3.6 93.4<br />

Nesslau-Krummenau 3 383 1 456 358 800 169 5 701 900 3 552 1 462 060 700 7.1 8.7 84.2<br />

Ebnat-Kappel 3 360 1 618 249 000 176 7 632 300 3 536 1 625 881 300 11.5 13.5 75.0<br />

Wattwil 3 554 2 372 431 700 198 9 799 100 3 752 2 382 230 800 14.7 19.7 65.6<br />

Lichtensteig 701 597 107 700 9 274 200 710 597 381 900 19.2 31.5 49.3<br />

Oberhelfenschwil 871 361 100 000 75 3 795 700 946 364 895 700 12.6 18.8 68.6<br />

Hemberg 2 982 1 306 550 900 281 15 960 900 3 263 1 322 511 800 8.7 11.3 80.0<br />

Neckertal 1 086 420 139 600 59 2 250 600 1 145 422 390 200 7.1 4.5 88.4<br />

Krinau 276 103 025 500 25 1 229 500 301 104 255 000 6.6 7.0 86.4<br />

Bütschwil 1 652 989 591 300 110 15 272 100 1 762 1 004 863 400 11.7 24.9 63.4<br />

Lütisburg 941 453 321 700 63 3 092 400 1 004 456 414 100 8.7 20.4 70.9<br />

Mosnang 2 092 865 032 600 149 4 483 300 2 241 869 515 900 7.2 12.9 79.9<br />

Kirchberg 3 394 2 492 707 000 150 9 487 000 3 544 2 502 194 000 11.8 24.3 63.9<br />

Ganterschwil 692 345 994 500 46 2 389 300 738 348 383 800 8.1 21.8 70.1<br />

Jonschwil 1 512 964 296 800 27 1 937 600 1 539 966 234 400 17.1 39.6 43.3<br />

Oberuzwil 2 220 1 321 421 500 60 2 864 700 2 280 1 324 286 200 16.8 33.9 49.3<br />

Uzwil 3 716 2 813 654 100 53 2 750 100 3 769 2 816 404 200 18.7 46.5 34.8<br />

Flawil 3 211 2 317 238 500 49 3 409 300 3 260 2 320 647 800 19.6 34.9 45.5<br />

Degersheim 1 791 1 087 153 200 60 3 802 100 1 851 1 090 955 300 17.3 20.2 62.5<br />

Wil 3 356 4 870 837 800 29 3 206 300 3 385 4 874 044 100 30.5 50.8 18.7<br />

Bronschhofen 1 523 1 053 441 200 43 2 471 400 1 566 1 055 912 600 22.7 38.4 38.9<br />

Zuzwil 1 604 1 129 766 900 13 854 600 1 617 1 130 621 500 14.3 54.8 30.9<br />

Oberbüren 1 695 1 116 626 300 57 6 779 600 1 752 1 123 405 900 13.0 36.6 50.4<br />

Niederbüren 900 448 053 700 24 850 100 924 448 903 800 7.9 28.4 63.7<br />

Niederhelfenschwil 1 317 772 409 800 26 1 574 100 1 343 773 983 900 9.5 36.6 53.9<br />

Gossau 3 950 4 668 693 100 122 11 111 900 4 072 4 679 805 000 19.1 38.4 42.5<br />

Andwil 729 461 153 800 19 1 103 300 748 462 257 100 11.9 38.9 49.2<br />

Waldkirch 1 718 978 552 100 105 8 266 100 1 823 986 818 200 8.3 31.7 60.0<br />

Gaiserwald 2 248 1 802 281 900 71 4 933 800 2 319 1 807 215 700 27.4 40.6 32.0<br />

Total 175 710 132 401 761 600 7 388 479 182 700 183 098 132 880 944 300 15.6 34.1 50.3<br />

Bauzeitversicherungskapital 5 045 536 000<br />

Total Versicherungskapital 137 926 480 300<br />

32/33 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Versicherte Gebäude


Fahrhabeversicherung <strong>2011</strong><br />

Mobiliarversicherungsgeschäft im Kanton <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Versicherungskapital Marktanteil Beteiligung 0.05 ‰<br />

Lf.-Nr. Versicherungsgesellschaft Sitz in CHF in % in CHF<br />

1 Die Mobiliar Versicherungen Bern 15 609 216 000 28.20 780 461<br />

2 AXA Winterthur Winterthur 10 076 493 394 18.20 503 825<br />

3 Helvetia Versicherungen <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong> 9 361 318 000 16.91 468 066<br />

4 Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG Zürich 6 096 109 000 11.01 304 805<br />

5 Basler Versicherung AG Basel 3 454 041 000 6.24 172 702<br />

6 Allianz Suisse Versicherungen Zürich 2 876 583 281 5.20 143 829<br />

7 XL Versicherungen Schweiz AG Zürich 1 620 128 549 2.93 81 006<br />

8 HDI-Gerling Industrie Versicherung AG Zürich 1 332 068 815 2.41 66 603<br />

9 Generali Assurances Genf 1 192 694 000 2.15 59 635<br />

10 FM Insurance Company Limited Lugano 683 780 000 1.24 34 189<br />

11 Schweizerische National Basel 622 990 000 1.13 31 150<br />

12 Emmentalische Mobiliar Konolfingen 616 779 000 1.11 30 839<br />

13 Vaudoise Assurances Lausanne 540 201 000 0.98 27 010<br />

14 ACE Versicherungen (Schweiz) AG Zürich 227 103 193 0.41 11 355<br />

15 Chartis Europe S.A. Zürich 225 362 350 0.41 11 268<br />

16 AXA Corporate Solutions Winterthur 181 446 917 0.33 9 072<br />

17 Allianz Global Corporate & Specialty Zürich 171 848 000 0.31 8 592<br />

18 CSS Versicherung Luzern 123 115 300 0.22 6 156<br />

19 Alba Versicherung Basel 106 331 000 0.19 5 317<br />

20 Swiss Post Insurance AG Vaduz 55 856 438 0.10 2 793<br />

21 smile direct versicherung ag Wallisellen 48 167 000 0.09 2 408<br />

22 Appenzeller Versicherungen Appenzell 46 427 000 0.08 2 321<br />

23 Metzger-Versicherungen Zürich 27 713 000 0.05 1 386<br />

24 Visana Services AG Bern 19 404 000 0.04 970<br />

25 Lloyd's London Zürich 18 661 000 0.03 933<br />

26 SBB Insurance AG Vaduz 10 000 000 0.02 500<br />

27 Gartenbau-Versicherung VVaG Zürich 3 495 590 0.01 175<br />

28 Phenix Compagnie d'asssurances SA Lausanne 3 471 520 0.01 174<br />

29 AXA Art Versicherung AG Glattbrugg 2 410 000 0.00 121<br />

30 CHUBB Insurance Company of Europe SE Zürich 967 586 0.00 48<br />

Total am 1. Januar <strong>2011</strong> 55 354 181 933 100.00 2 767 709<br />

Total am 1. Januar 2010 53 853 491 827 100.00 2 692 675<br />

Zunahme 1 500 690 106 75 034<br />

weniger Schäden<br />

Schadenverhütung<br />

geringere Schadenkosten<br />

Schadenbekämpfung<br />

Schadenerledigung<br />

Solidarität in der Versicherung<br />

Das System «Sichern und Versichern» zielt<br />

darauf ab, dass Schäden nicht oder in einem<br />

möglichst geringen Ausmass eintreten.<br />

Ein Teil der Prämiengelder der Versicherten<br />

wird in die Schadenverhütung und in die<br />

Schadenbekämpfung investiert. Dank dieser<br />

Präventionsanstrengungen können Schadenkosten<br />

und folglich die Höhe der Versicherungsprämien<br />

stark eingedämmt werden.<br />

34/35 <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> Fahrhabeversicherung


11<br />

12<br />

Impressum<br />

Redaktion: Christian Grünenfelder<br />

Gestaltung: AnKomm, <strong>St</strong>. <strong>Gallen</strong><br />

Druck: Cavelti AG, Gossau<br />

Produziert mit säurefreiem Papier aus<br />

ECF-Zellstoffen, aus vorbildlich<br />

bewirtschafteten Wäldern,<br />

kontrollierten Herkünften und Recyclingholz.


Gebäudeversicherungsanstalt und <strong>Amt</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Feuerschutz</strong> des Kantons <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Davidstrasse 37, 9001 <strong>St</strong>.<strong>Gallen</strong><br />

Telefon 058 229 70 30, Fax 058 229 70 29<br />

www.gvasg.ch

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