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Tafel I. Repetier - Stutzen M.95

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Der Dorn hat an einem Ende einen Knopf, am anderen Schraubengewinde; im Knopfe ist eine Ausbohrung, an<br />

den Enden je ein Einschnitt für den Schraubenzieher vorhanden. Der Dorn dient zum Pyramidenansetzen.<br />

Der untere <strong>Stutzen</strong>ring ist durch einen Schraubenbolzen mit dem Schafte verbunden und hat unten einen<br />

geschlitzten und durchlochten Ansatz.<br />

Der obere und der untere Riemenbügel dienen zur Befestigung des <strong>Stutzen</strong>riemens. Der obere Riemenbügel ist<br />

im durchlochten Ansatze des Unterringes, der untere Riemenbügel im Kolben der Kolbenschiene befestigt.<br />

Die Kolbenschiene hat einen begrenzt drehbaren, durchlochten Kolben und ist mittels zweier Holzschrauben<br />

an den Schaft befestigt.<br />

Der Kolbenschuh schützt die Bodenfläche des Kolbens und ist mittels zweier Holzschrauben an denselben<br />

befestigt.<br />

VII. Das Bajonett.<br />

Das Bajonett dient für sich allein als Handwaffe für Stich und Hieb; auf den <strong>Stutzen</strong> gesteckt, macht es diesen<br />

zur Stichwaffe geeignet.<br />

Das Bajonett besteht aus der Klinge, der Parierstange und dem Griffe.<br />

Die Klinge ist nächst der Spitze - an der Feder - zweischneidig und von da gegen rückwärts an den Seiten mit<br />

einem Hohlschliffe versehen. Der der Spitze entgegengesetzt liegende Teil der Klinge dient zur Befestigung<br />

des Griffes und heißt Angel; letztere ist mit der Klinge aus einem Stück erzeugt.<br />

Die Parierstange ist auf der Angel durch zwei eingesetzte Stifte befestigt. Ein Arm der Parierstange bildet einen<br />

Ring für das Aufstecken des Bajonetts auf den Lauf und ist mit einer schwalbenschweifartigen Nut für das<br />

Bajonettkorn versehen. Der andere Arm bildet bei den für Unteroffiziere bestimmten Bajonetten einen Haken.<br />

Das halbrunde Bajonettkorn wird beim aufgesteckten Bajonett in die vertikale Ebene der durch das<br />

Einschießen ermittelten Visierlinie eingerichtet und mittels zweier Körnerpunkte in die Parierstange<br />

festgestellt. Die ermittelte Stellung des Bajonettkornes wird an der dem Bajonettgriffe zugekehrten Seite der<br />

Parierstange mit einer Marke bezeichnet.<br />

Beim Schießen mit „Bajonett auf“ bildet der höchste Punkt des Bajonettkornes den vorderen Visierpunkt.<br />

Der Griff besteht aus der Griffhülse, den beiden Griffschalen und dem Drücker.<br />

Die Griffhülse ist mit der Angel verlötet und mittels eines Stiftes verbunden; für den Bajonetthaft ist dieselbe<br />

mit einer Nut versehen. An den Seitenflächen sind Lager für den Drücker und dessen Mutter eingeschnitten.<br />

Die Griffschalen, aus Nußbaumholz erzeugt, sind an der Angel mittels zweier Nieten samt<br />

Unterlagplättchen befestigt.<br />

Der Drücker, zum Festhalten des aufgesteckten Bajonetts, greift durch die Griffhülse eine kurze Spiralfeder -<br />

die Drückerfeder - aufgeschoben, durch deren Wirkung ein Ansatz des Drückers in der Nut der Griffhülse<br />

vorsteht.<br />

Zum Befestigen des Potepeebandes ist bei den Bajonetten für Unteroffiziere an der Abrundung des Griffes ein<br />

Portepeebügel angebracht.<br />

Zum Aufstecken (Pflanzen) wird das Bajonett mit der Nut der Griffhülse über den Bajonetthaft und mit dem<br />

Ringe der Parierstange über den Lauf geschoben, wobei der Ansatz des Drückers ausweicht. Sobald der<br />

Bajonetthaft am Ende der Nut ansteht, drückt die Drückerfeder den Ansatz des Drückers unter den Bajonetthaft<br />

und hält dadurch das Bajonett am Laufe fest.<br />

Zum Abnehmen des Bajonetts wird durch einen Druck auf die Drückermutter der Ansatz des Drückers unter<br />

dem Bajonetthafte weggeschoben und dann das Bajonett vom Laufe abgehoben.<br />

Die Bajonettscheide ist aus Stahlblech erzeugt. Die Öffnung der Scheide heißt Mündung. In die Mündung ist<br />

die Scheidenfeder zum Festhalten des Bajonetts und zur Versteifung der Mündung eingesetzt.<br />

An der Außenseite ist der Traghaken befestigt. Unten ist in die Scheide der Scheidenknopf eingelötet.<br />

VIII. Die Requisiten.<br />

Die Requisiten dienen zur Konservierung sowie zum Zerlegen und Zusammensetzen der <strong>Stutzen</strong>.<br />

Zu den Requisiten gehören: die Putzschnur samt Führungshülse, der Putzstock, der Schraubenzieher und der<br />

Mündungsdeckel.<br />

Die Putzschnur hat in der Mitte eine Schlinge und an den beiden Enden bleierne Hülsen; dieselbe dient zum<br />

Reinigen der gezogenen Bohrung.<br />

Die axial durchbohrte Führungshülse - aus hartem Holz erzeugt - ist außen ähnlich dem rückwärtigen Teile des<br />

Griffstückes (ohne Griff) geformt und besitzt unten einen schienenartigen, in seiner vorderen Hälfte<br />

ausgenommenen Vorsprung. Der rückwärtige Teil der Führungshülse ist oben quer durchlocht.<br />

Die Führungshülse dient zur besseren Schonung der Putzschnur beim Gebrauche; dieselbe wird nur im Frieden<br />

verwendet und ist von den Unteroffizieren zu verwahren.<br />

Der Putzstock dient zum Reinigen des Laderaumes, in Ausnahmsfällen auch zu jenem der gezogenen

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