Dorfstrukturen und Ortsgestalt_1 - Gemeinde-Negenborn
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
2.2 <strong>Dorfstrukturen</strong> <strong>und</strong> <strong>Ortsgestalt</strong><br />
2.2.1 Straßen, Wege, Plätze <strong>und</strong> Freiflächengestaltung<br />
Verkehrsstruktur<br />
Übergeordneter Verkehr<br />
Die <strong>Gemeinde</strong> <strong>Negenborn</strong> liegt umgeben von Burgberg, Vogler <strong>und</strong> der Hochebene Odfeld<br />
in der Talsenke am Eingang zum Hooptal. Durch die topografischen Begrenzungen bedingt,<br />
gibt es im Wesentlichen zwei Straßen, die <strong>Negenborn</strong> mit den umliegenden Ortschaften verbinden.<br />
Dies sind zum einen die B<strong>und</strong>esstraße B64, die <strong>Negenborn</strong> <strong>und</strong> den Ortsteil Amelungsborn<br />
durchläuft, <strong>und</strong> zum anderen die Landesstraße L580, die aus Richtung Arholzen/Stadtoldendorf<br />
bei <strong>Negenborn</strong> in die B<strong>und</strong>esstraße B64 einmündet <strong>und</strong> westlich weiter<br />
nach Golmbach verläuft.<br />
<strong>Negenborn</strong> ist durch seine Regionalstraßen vergleichsweise<br />
gut angeb<strong>und</strong>en. Aufgr<strong>und</strong> der ländlichen Struktur ist<br />
das weitere überörtliche Straßennetz jedoch relativ weit<br />
gefasst. Der überregionale Verkehr konzentriert sich im<br />
Wesentlichen auf die B<strong>und</strong>esstraße 64, die quer durch <strong>Negenborn</strong><br />
<strong>und</strong> den Ortsteil Amelungsborn verläuft <strong>und</strong> eine<br />
starke Belastung für den Ort darstellt. Sie verbindet <strong>Negenborn</strong><br />
mit dem Mittelzentrum Holzminden <strong>und</strong> dem Unterzentrum<br />
Eschershausen. Die Landesstraße L580 bindet in<br />
südöstlicher Richtung an die Landesstraße L583 an.<br />
Das Autobahnnetz in der Region ist sehr grobmaschig. Hier<br />
stellt die B64 die kürzeste Verbindung zu den Autobahnanschlüssen<br />
südlich Hannovers <strong>und</strong> bei Seesen her. Dies hat<br />
eine Konzentration des überregionalen Verkehrs insbesondere<br />
des Schwerlastverkehrs auf der B<strong>und</strong>esstraße 64 zur<br />
Folge. Vor allem der Schwerlastverkehr, stellt eine stark<br />
empf<strong>und</strong>ene Belastung für den Ort dar. Ebenso wird die B 64 in den letzten Jahren zunehmend<br />
vom Pendlerverkehr belastet. Zahlreiche Pendler aus den umliegenden Ortschaften<br />
nutzen die <strong>Negenborn</strong>er Ortsdurchfahrt. Aufgr<strong>und</strong> dessen ist eine Ortsumgehungstrasse zur<br />
Entlastung des Ortskerns geplant. Der Entwurf für die Ortsumgehung der B<strong>und</strong>esstraße<br />
wurde nach Abstimmungen mit dem B<strong>und</strong>esministerium am 22. Januar 2008 genehmigt.<br />
• Hauptverkehrsstraßen<br />
<strong>Negenborn</strong> wird von der regionalen Verbindungsstraße L580 <strong>und</strong> der überregionalen Verbindungsstraße<br />
B64 durchquert. Sie bilden in <strong>Negenborn</strong> die Haupterschließungsachsen. Die<br />
B64/Neue Straße durchquert den Ort von Nord nach Süd. Die L580 im Bereich Meierhof/Postraße<br />
durchquert den Ort von Westen nach Osten <strong>und</strong> im Bereich Deenser Straße<br />
von Osten nach Westen <strong>und</strong> schließt jeweils an die B64 an. Die Verkehrsbelastung wird vor<br />
allem durch den Schwerverkehr als störend empf<strong>und</strong>en <strong>und</strong> schränkt die Aufenthaltsqualität<br />
ein. Allgemein wird die Sicherheit <strong>und</strong> die Aufenthaltsqualität durch die z.T. hohe Geschwindigkeit<br />
des Durchgangs- <strong>und</strong> Zielverkehrs an den Ortseinfahrten beeinträchtigt. Begleitende<br />
Gehwege sind nicht in allen Bereichen (Amelungsborn) ausreichend vorhanden. Die Ortsdurchfahrten<br />
stellen die Hauptverkehrsachsen <strong>Negenborn</strong>s dar. Sie dienen der Erschließung<br />
der wesentlichen Bereiche der Ortslagen <strong>und</strong> erfüllen eine Sammelfunktion für die örtlichen<br />
Erschließungsstraßen.<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 21
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
• Innerörtliche Erschließungsstraßen<br />
Neben den Ortsdurchfahrten übernehmen innerhalb der alten Ortslage die „Schulstraße“, die<br />
„Hooptalstraße“ <strong>und</strong> zum „Winkel“ Erschließungsfunktionen. Die neu geschaffenen Ortsbereiche<br />
werden durch die „Lindenstraße“, die „Gartenstraße“, die „Haferbreite“, angeb<strong>und</strong>en.<br />
• Anliegerstraßen <strong>und</strong> Wege<br />
Die neu entstandenen Siedlungsflächen werden durch Anliegerstraßen erschlossen. Die<br />
Wegequerschnitte sind in den aktuell erschlossenen Neubaugebieten der Nutzung angemessen<br />
<strong>und</strong> dörflich. Die Anliegerstraßen in den älteren Siedlungsbereichen sind z. T. überdimensioniert<br />
<strong>und</strong> könnten dörflicher <strong>und</strong> mit mehr Aufenthaltsqualität gestaltet werden.<br />
• Wirtschaftswege<br />
Probleme bezüglich der Bewirtschaftung der ortsnahen Flächen über angemessene Wirtschaftswege<br />
sind nicht bekannt. Im Rahmen der Realisierung der geplanten Ortsumgehung<br />
wird parallel zur Dorferneuerungsplanung eine Flurbereinigung durchgeführt. Dabei erfolgt<br />
eine Anknüpfung des Orts an die vorhandene Feld- <strong>und</strong> Wirtschaftswegen in der Umgebung.<br />
• Fuß- <strong>und</strong> Radwege<br />
Reine Radwege existieren innerhalb <strong>Negenborn</strong>s nicht. Fußwege verbinden vor allem in der<br />
alten Ortslage die durch Freiflächen unterbrochenen Siedlungsteile <strong>und</strong> erfüllen eine wichtige<br />
fußläufige Erschließungsfunktion. Die Fußwege sind gestalterisch <strong>und</strong> z.T. technisch in einem<br />
schlechten Zustand.<br />
Geplante Ortsumgehung<br />
Durch den Bau einer Ortsumgehung soll <strong>Negenborn</strong> vom Durchgangsverkehr entlastet werden.<br />
Eine Bürgerinformationsveranstaltung erfolgte am 19. April 2007. Der Vorentwurf ist im<br />
Sommer 2007 fertig gestellt <strong>und</strong> im Herbst 2007 dem B<strong>und</strong>esministerium für Verkehr, Bau<br />
<strong>und</strong> Stadtentwicklung in Bonn zur Genehmigung vorgelegt worden. Nach Abstimmungen mit<br />
dem B<strong>und</strong>esministerium wurde der Entwurf dort am 22. Januar 2008 genehmigt.<br />
Allgemeine Bewertung<br />
Der Ausbauzustand der <strong>Negenborn</strong>er Wege <strong>und</strong> Straßen ist i. d. R ausreichend, es sind keine<br />
Erschließungsprobleme bekannt. Die Anbindung an die umliegenden Wirtschaftswege ist<br />
ausreichend. Defizite bestehen insbesondere durch die Verkehrsbelastung auf der B<strong>und</strong>esstraße<br />
B64/Neue Straße, die durch <strong>Negenborn</strong> verläuft. Im Zuge der geplanten Ortsumgehung<br />
könnte eine dorfgerechtere Gestaltung <strong>und</strong> ein Rückbau überdimensionierter Straßenquerschnitte<br />
vorgenommen werden. Dies würde zur Verringerung der Fahrgeschwindigkeiten<br />
führen <strong>und</strong> zur Verkehrssicherheit <strong>und</strong> Lärmminderung beitragen. Im Rahmen der Dorferneuerung<br />
steht daher vor allem folgende Zielsetzung im Vordergr<strong>und</strong>:<br />
LEITZIEL <br />
LEITZIEL <br />
dorfgerechter Rückbau der Ortsdurchfahrt<br />
Verbesserung der Wegevernetzung<br />
KARTEN: Verkehrsstruktur<br />
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253<br />
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7<br />
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339<br />
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14<br />
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10<br />
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6<br />
312<br />
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22<br />
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7<br />
21<br />
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3<br />
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2<br />
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1<br />
251<br />
73<br />
331/8<br />
L 580<br />
B 64<br />
Neue Straße - B 64<br />
L 580<br />
Hilgens-Steinkamp<br />
L 580<br />
eld<br />
Eichholz<br />
Meierwiese<br />
Eichholz<br />
Poststraße - L 580<br />
Querkamp<br />
Brinkgarten<br />
Neue Straße - B 64<br />
S<strong>und</strong>ern<br />
Klusanger<br />
Klus<br />
Weg<br />
Mühlgraben<br />
Weg<br />
Fo<br />
Forstbach<br />
Blumenstraße<br />
Lindenstraße<br />
Forstbach<br />
K 71<br />
An den Rotten<br />
Weg<br />
tbach<br />
Forstbach<br />
Weg<br />
Bäckerstraße<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
K 71<br />
Weg<br />
Weg<br />
Hooptalstraße<br />
Weg<br />
Meierhof - L 580<br />
Weg<br />
K 71<br />
Am Kalthaus<br />
Schulstraße<br />
Weg<br />
Forstbach<br />
Rosenstraße<br />
Am Forstgarten<br />
Winkel<br />
Weg<br />
Lärchentor<br />
Weg<br />
Gartenstraße<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Forstbach<br />
Forstbachstraße<br />
Winkel<br />
Weg<br />
Graben<br />
Brink<br />
Haferbreite<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Haferbreite<br />
Wiesenweg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Wbh<br />
Teich<br />
Weg<br />
K 71<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Lorchensburg<br />
1<br />
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18<br />
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19<br />
Silo<br />
Schule<br />
Güllebecken<br />
<strong>Gemeinde</strong>verw.<br />
Sporthalle<br />
Feuerwehr<br />
Kapelle<br />
Klus - B 64<br />
gepl.<br />
Ortsumgehung<br />
L 580<br />
L 580<br />
B 64<br />
B 64<br />
B 64<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
AFH Planungsteam Holzminden<br />
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong><br />
Verkehrsstruktur<br />
Hauptverkehrsstraße<br />
Innerörtliche Erschließungsstraßen<br />
Anliegerstraßen- <strong>und</strong> Wege<br />
Geh- <strong>und</strong> Radwege<br />
Wirts chaftswege<br />
Stellplatzflächen<br />
geplante Ortsumgehung
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Straßen, Wege, Plätze <strong>und</strong> Freiflächengestaltung<br />
Im Folgenden wird ein kurzer „R<strong>und</strong>gang“ durch die Straßen <strong>und</strong> Wege von <strong>Negenborn</strong> unternommen.<br />
Dabei werden die wesentlichen Eindrücke von der derzeitigen Gestalt <strong>und</strong> Wirkung<br />
der öffentlichen Flächen <strong>und</strong> Räume geschildert <strong>und</strong> bewertet.<br />
1.) B<strong>und</strong>esstraße 64<br />
Von Bevern kommend erreicht man über eine lange, zuvor abschüssige Gerade der B<strong>und</strong>essstraße<br />
64 den Ortsanfang von <strong>Negenborn</strong>. Der Straßenquerschnitt, die sich im Ort durch<br />
die asphaltierten Randstreifen noch überdimensional aufweitet, führt ca. 700m in den Ort.<br />
Am Ortseingang hören die beidseitigen Baumpflanzungen auf. Aufgr<strong>und</strong> der Straßenraumsituation<br />
mit z.T. nur einseitiger Bebauung wird im Ort die Geschwindigkeitsbegrenzung von<br />
50 km/h für Fahrzeuge oft überschritten.<br />
An der Ortsdurchgangsstraße dominieren Asphalt <strong>und</strong> Beton. Zur Ortsbildverbesserung sollten<br />
überdimensionierte Asphaltflächen unter Berücksichtigung der Funktionalität in den<br />
Randbereichen entsiegelt/ begrünt werden. Betonstützmauern könnten durch Verkleidung<br />
mit regionstypischem Buntsandstein oder Begrünung dörflicher gestaltet <strong>und</strong> integriert werden.<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 24
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Der Imbiss an der Ortsdurchfahrt (B 64) wird<br />
gerne von Fernfahrern/ Fernreisenden angenommen.<br />
Auch hier ist der Versiegelungsgrad<br />
überdimensioniert. Der dörfliche Charakter ist<br />
verloren gegangen. Die „Kofferleuchten“ mit<br />
ihren hohen Masten sind funktionell aber nicht<br />
dorfgerecht.<br />
Im Bereich der Schule befinden sich mehrere<br />
Bushaltebuchten. Straßenbäume fehlen. Der<br />
Straßenkörper wirkt hier sehr breit <strong>und</strong> überdimensioniert,<br />
auf den Bedarf des Autofahrers<br />
abgestimmt, nicht auf die dörfliche Situation.<br />
Das rechte Foto zeigt die Straßenraumsituation<br />
der L 580 am Ortseingang, aus Arholzen<br />
kommend. Die Straße ist nicht überdimensioniert,<br />
es fehlt jedoch dorf- <strong>und</strong> landschaftsgerechtes<br />
Grün wie Hecken, Obstbaumwiesen<br />
<strong>und</strong> Straßenbäume.<br />
Blick zurück auf die Schule. In diesem Straßenbereich<br />
ist beidseitig keine Bebauung vorhanden.<br />
Hier hat die Ortsdurchfahrt die Wirkung<br />
einer außerörtlichen Situation. Aufgr<strong>und</strong><br />
der örtlichen Gestalt wird auch hier meistens<br />
zu schnell gefahren.<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 25
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Der Bereich vor der Gaststätte „Neun Brunnen“ (rechtes Foto) ist stark versiegelt. Obwohl<br />
keine Platznot besteht, sind Bäume nur im Randbereich des Gebäudes vorhanden.<br />
Nach der Gaststätte „Neun Brunnen“ erfolgt die<br />
erste Straßenkrümmung. Häuser ragen zumindest<br />
schon einseitig an die Straße. Auf der<br />
gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich<br />
eine Betonstützmauer, die mit regionstypischen<br />
Buntsandstein verkleidet wurde. Die<br />
angrenzende Wiese ist zumindest mit einzelnen<br />
Bäumen bestanden.<br />
Im weiteren Straßenverlauf rücken die Gebäude<br />
beidseitig bis an die Straße. Die asphaltierten<br />
Straßenrandstreifen entfallen <strong>und</strong> der Straßenkörper<br />
hat wieder eine Dimension erhalten,<br />
die zu dem Dorf passt.<br />
Einmündungsbereich der Poststraße (L 580) auf die B 64. Dieser Straßenabschnitt bis zur<br />
B64 wurde in den letzten Jahren neu angelegt. Der Grünstreifen (linkes Foto) im Einmündungsbereich<br />
würde z.B. durch einen Baum das Ortsbild wesentlich verbessern können.<br />
Das rechte Foto zeigt den gleichen Einmündungsbereich mit rückwärtigem Blick. Eine dichte<br />
Aneinanderreihung von Pollern soll als Überfahrungsschutz des Bürgersteiges dienen. Aus<br />
ortsgestalterischer Sicht sollten hier andere Möglichkeiten erwogen werden. Das abgebildete<br />
Wohnhaus ist aufgr<strong>und</strong> seiner Lage in der Straßenkurve sehr stark ortsbildprägend. Eine<br />
dorfgerechte Gestaltung könnte wesentlich zur Verbesserung des Ortsbildes beitragen.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Im weiteren Straßenverlauf fehlt eine Straßenbegrünung. Auch kleine Maßnahmen, wie<br />
Pflanzschalen, Fassadenbegrünung oder Kleinbäume können wesentlich zur Ortsbildverschönerung<br />
beitragen.<br />
Der auf dem linken Foto zu sehende Eimündungsbereich in das Hooptal ist überdimensioniert.<br />
Eine geringere Straßenbreite trüge hier zur Geschwindigkeitsreduzierung von Fahrzeugen<br />
bei <strong>und</strong> ließe mehr Raum für eine dörflichere Gestaltung des derzeit sehr schmalen<br />
Bürgersteiges.<br />
Das neue Brückengeländer (rechtes Foto) aus Aluminium ist praktisch <strong>und</strong> funktional, aber<br />
nicht dorfgerecht.<br />
Die Straße führt jetzt im Bereich Klus in einer Rechtskurve zum Ortsausgang in Richtung<br />
Amelungsborn. Auf einer Natursteinmauer wurde zur Einhaltung der Vorschriften von Geländerhöhen<br />
ein Metallgeländer gesetzt; eine schlichtere Lösung würde besser in das Ortsbild<br />
passen.<br />
Auf dem rechten Foto ist die rückwärtige Straßensituation zu sehen. Ortsbildprägend sind<br />
hier das überdimensionierte Straßenverkehrsschild, das Haus mit der reparierten, nicht dorftypischen<br />
Fassade <strong>und</strong> die Werbetafel für Dachsteine. Eine dorfgerechte Neugestaltung von<br />
Gebäude <strong>und</strong> Freiflächen könnte hier eine wesentliche Aufwertung des Ortsbildes bewirken<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Blick auf den Ortsausgang, fotografiert aus beiden Richtungen. Hier gibt es das Problem,<br />
dass der Ortsanfang von vielen Autofahrern nicht wahrgenommen wird. Darüber hinaus führt<br />
das Straßengefälle dazu, dass oft zu schnell gefahren wird. Der Bürgersteig endet in diesem<br />
Straßenbereich, so dass eine fußläufige Verbindung bis nach Amelungsborn nicht gegeben<br />
ist.<br />
Blick auf den Straßenbereich in Amelungsborn. Der Straßenraum ist hier durch die vorhandenen<br />
drei Fahrspuren <strong>und</strong> die zwei gepflasterten Seitenstreifen sehr breit. Der Eingang zum<br />
Kloster wird nicht betont <strong>und</strong> ist auch schlecht ausgeschildert. Auf der linken Straßenseite<br />
sind keine Bäume zur optischen Einengung des Straßenraumprofils vorhanden.<br />
Blick zurück. Die Bushaltestellen auf der linken<br />
<strong>und</strong> rechten Straßenseite bieten keinen Wetterschutz.<br />
Die rechte Bushaltestelle steht völlig<br />
frei.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
2.) Poststraße / Meierhof<br />
Blick von der Poststraße in den Einmündungsbereich zur B 64. Die verbesserungswürdige<br />
Bepflanzung des Straßenbeetes wurde bereits angesprochen. Im weiteren Straßenverlauf<br />
befinden sich größere Nadelholzbestände am Rand des Bürgersteiges. Zur Verbesserung<br />
des Ortsbildes wären hier standortgerechte, dorftypischere Gehölze wünschenswert.<br />
Wenn wir der Straße weiter in Richtung Golmbach<br />
folgen, bietet sich ein für uns sehr abwechslungsreiches,<br />
dorftypisches Bild. Die<br />
Fachwerkhäuser stehen zumeist dicht an der<br />
Straße. Unterschiedliche Gebäudestellungen<br />
<strong>und</strong> die Garten- <strong>und</strong> Wiesenflächen tragen zu<br />
einem dorftypischen Erscheinungsbild bei.<br />
Weitere Obstbaumpflanzungen z.B. könnten<br />
zur weiteren Verbesserung des Ortsbildes<br />
beitragen.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Im Kreuzungsbereich zur Bäckerstraße befindet<br />
sich ein leer stehendes, baufälliges Haus<br />
(linkes Foto, linker Kreuzungsbereich). Eine<br />
Sanierung oder wahrscheinlicher auch ein Abriss<br />
ist hier aufgr<strong>und</strong> der Sichtverhältnisse im<br />
Straßenkreuzungsbereich von der <strong>Gemeinde</strong><br />
geplant. Bei den großen Nadelgehölzen auf der<br />
gegenüberliegenden Straßenseite ist neben<br />
der nicht dorftypischen Pflanzenverwendung<br />
vor allem an die Verkehrssicherungspflicht zu<br />
denken.<br />
Im weiteren Straßenverlauf befindet sich linksseitig ein Grünstreifen, der sehr gut in das<br />
Dorfbild passt. Die Linden unterstützen dieses positive Straßenbild. Die Bäume sind jedoch<br />
von ihrer Baumpflege/ Erziehungsschnitt stark verbesserungswürdig.<br />
Blick zurück auf diesen Straßenabschnitt. Der linksseitig an dem Bürgersteig gelegene<br />
Scheunenstandort bedingt den Kurvenverlauf der Straße <strong>und</strong> schafft ein abwechslungsreiches<br />
Straßenbild. Wünschenswert wäre eine Fortsetzung der Baumreihe, die momentan nur<br />
aus 3 Linden besteht.<br />
In dem Kurvenbereich liegt auch ein älteres Gebäude an der Straße. Eine Sanierung des<br />
Gebäudes <strong>und</strong> eine Umgestaltung der befestigten Flächen am Haus könnten wesentlich zur<br />
Verbesserung des Ortsbildes beitragen.<br />
Blick wieder in die Gegenrichtung zum Ortsausgang. Am rechten Fahrbahnrandbereich fallen<br />
insbesondere die Fichten auf, welche nicht in das Dorfbild passen.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Der Ortseingang ist noch nicht sehr markant. Hier sind jedoch in jüngster Vergangenheit<br />
mehrere Bäume gepflanzt worden, die in einigen Jahren gestaltende Funktion übernehmen<br />
könnten.<br />
Der Forstbach fließt hier unter der Straße entlang, wird aber nicht kenntlich gemacht <strong>und</strong> ist<br />
daher kaum erlebbar. Das Aluminium-Geländer passt nicht in das dörfliche Bild.<br />
3. Winkel<br />
Die Straße Winkel führt von der B 64 im südlichen Ortseingangsbereich in den alten Ortskern.<br />
In dieser Einmündung befindet sich ein größerer, asphaltierter Gehweg, der z.B. durch<br />
Entsiegelung/ Bepflanzung dorfgerechter gestaltet werden könnte. Weiter der Straße folgend<br />
fallen die z.T. überdimensioniert versiegelten Flächen im Straßenrandbereich auf.<br />
Blick zurück. Asphalt <strong>und</strong> Beton prägt das Straßenbild. Bäume, Grünstreifen <strong>und</strong> regionstypische<br />
Materialien fehlen, so dass der dörfliche Charakter verloren gegangen ist. Das rechte<br />
Foto zeigt den Beginn des Fußweges, der zum Brink führt. Eine Fassadensanierung, Entsiegelung<br />
von Wegerandbereichen, ein dorfgerechter Staketenzaun <strong>und</strong> einige Obstbäume am<br />
Wegesrand könnten diesen, funktional sehr wichtigen Fußweg gestalterisch <strong>und</strong> ölkologisch<br />
wesentlich aufwerten.<br />
Wenn man dem Straßenverlauf weiter folgt, fallen die versiegelten Straßenrandbereiche vor<br />
den Häusern auf. Teilweise hat man versucht, die gestalterische Situation durch Pflanzkübel<br />
zu verbessern<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
.Rechtes Foto: Hinter der Straßenkurve bietet sich ein wesentlich dörflicheres Bild. Die Straße<br />
ist beidseitig von Grünstreifen begleitet, es befinden sich Grünstrukturen vor dem Haus.<br />
Regionstypische Baumaterialien beherrschen das Straßenbild.<br />
Am Ende der Straße „Winkel“ verläuft diese leicht bogenförmig in die Schulstraße. Schon<br />
allein durch die Straßenführung wirkt dieser Ortsbereich nicht monoton. Der Straßenbelag ist<br />
hier besonders schlecht <strong>und</strong> erneuerungsbedürftig.<br />
Der Blick auf die kahle Scheunenfassade lässt Verbesserungswünsche für eine Fassadenbegrünung<br />
aufkommen.<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
4.) Schulstraße<br />
Das linke Foto zeigt den westlichen Bereich der Schulstraße mit der Einmündung der Straße<br />
„Winkel“. Die leicht geschwungene Straßenführung wirkt sehr harmonisch. Der Grünstreifen<br />
vor dem Staketenzaun trägt zum positiven Ortsbild bei.<br />
Weiter oberhalb verläuft die Straße bis u einem weiteren Kurvenbereich sehr gerade. Der<br />
Pflanzstreifen vor dem Staketenzaun trägt zu einer stärkeren Durchgrünung des relativ kahlen<br />
Straßenbildes bei. Einfach zu pflegende Wiesenstreifen <strong>und</strong> Einzelbäume, wie sie ursprünglich<br />
auch vor den Häusern auf dem rechten Foto vorhanden waren, würden diesen<br />
Straßenbereich unabhängig von dem starken Renovierungsbedarf der Häuserfassaden,<br />
fre<strong>und</strong>licher erscheinen lassen.<br />
5.) Am Kalthaus<br />
Die Straße „Am Kalthaus“ führt von der Schulstraße<br />
zur Poststraße. Die Verwendung von<br />
nicht regionstypischen Materialien an den<br />
Häuserfassaden, der Zaun <strong>und</strong> die mangelnde<br />
Begrünung der Randbereiche tragen zu diesem<br />
unharmonischen Bild bei (siehe rechtes<br />
Foto).<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Am Ende der Straße liegt ein kleiner Lebensmittelladen. Die Straße stößt hier auf die Bäckerstraße.<br />
Dieser Straßeneinmündungsbereich stellt sich aus stadtplanerischer Sicht sehr<br />
unbefriedigend dar. Der starke Versiegelungsgrad, die Häuserfassaden, der Straßenzustand<br />
<strong>und</strong> Ansammlung verschiedenster Ausstattungsgegenstände, von den Glascontainern bis zu<br />
dem korrodierten Laternenmast tragen hierzu bei.<br />
6.) Brink (Endbereich der Sackgasse)<br />
Die Straße Brink weist in ihrem Endbereich/ Sackgasse ein starkes Potential zur Ortsbildverbesserung<br />
auf. Das Haus auf dem linken Foto steht aufgr<strong>und</strong> des schlechten technischen<br />
Zustands schon länger leer. Es könnte, falls eine Nutzung nicht mehr möglich sein sollte, ggf.<br />
zugunsten einer gewünschten Erweiterung des angrenzenden Spielplatzes abgebrochen<br />
werden.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Die Sackgasse befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand. Andere Befestigungsmaterialien,<br />
ein kleiner Straßenbaum <strong>und</strong> Fassadenverkleidungen mit regionstypischen Materialien<br />
könnten diesen Ortsbereich mit seinen angrenzenden Wiesen zu einem Schmuckstück<br />
werden lassen.<br />
7.) Lorchensburg<br />
Die Straße Lorchensburg mündet im Bereich Klus in die B 64. Der sich zunächst als schmale<br />
Wohnstraße darstellende Verkehrsweg liegt parallel zum Forstbach <strong>und</strong> abschnittsweise ist<br />
der Blick auf das Fließgewässer möglich. Auf Gr<strong>und</strong> der Gebäudestellung, der homogenen<br />
Gebäudestruktur <strong>und</strong> der schmalen Straße hat dieser Dorfteil einen sehr eigenen, dörflichen<br />
Charakter.<br />
Verbesserungswürdig sind der Straßenbelag <strong>und</strong> die Häuserfassaden. Durch Verwendung<br />
von dorftypischen Materialien <strong>und</strong> etwas mehr Grün kann sich dieser Teil <strong>Negenborn</strong>s sehr<br />
zum Vorteil entwickeln.<br />
Der links auf dem Foto zu sehende Bereich mit der Brücke ist zu stark versiegelt. Die unter<br />
Denkmalschutz stehende Brücke hat eine regionstypische Einfassung aus Buntsandstein mit<br />
einem einfachen Metallgeländer. Diese Platzsituation an der Brücke kann mit einfachen Mitteln<br />
dorfgerechter gestaltet werden.<br />
Im weiteren Straßenverlauf grenzen die versiegelten Flächen bis an die Gebäude. Entsiegelungen,<br />
Grünstreifen <strong>und</strong> einzelne Bäume könnten hier das Ortsbild wesentlich verbessern.<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Das linke Foto zeigt, wie Gebäudestruktur, Fenster, Fassadenverkleidungen mit heimischen<br />
Buntsandstein <strong>und</strong> etwas mehr Grün schon ein sehr schönes Bild im Dorf abgeben können.<br />
Rechtes Foto: Blick auf die Wiese am Ende der Straße, welche unter Umständen als künftige<br />
Festwiese angedacht ist. Hier wird nach aktueller Planung ein Brückenbauwerk der Ortsumgehung<br />
(B<strong>und</strong>esstraße B 64 neu) die Querung des Hooptals ermöglichen <strong>und</strong> das derzeitige<br />
Landschaftsbild stark beeinträchtigen.<br />
8.) Friedhof<br />
Der Weg zum Friedhof ist durch eine schöne Lindenallee gekennzeichnet, die Straße befindet<br />
sich jedoch in einem schlechten baulichen Zustand. Am Ende des Weges hinter dem<br />
Friedhof befindet sich ein Schotterparkplatz.<br />
Eine einzelne, herunter geschnittene Linde steht verloren auf dem Platz. Ein starkes Verbesserungspotential<br />
wäre hier z.B. durch eine Heckeneinfriedung, mehrere Schattenbäume <strong>und</strong><br />
einem teilweise anderen Wegebelag gegeben.<br />
Die zukünftige Nutzung des Fachwerkgebäudes am Wegrand ist leider nicht gesichert. Hier<br />
droht ein weiterer Gebäudeleerstand, der das Ortbild <strong>Negenborn</strong>s ohne wirkungsvolle Maßnahmen<br />
zunehmend bestimmen wird.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Innerörtliche Fußwege<br />
9) Vom „Winkel“ zum Brink<br />
Von der Straße „Winkel“ führt ein Fußweg ur Straße „Brink“. Dieser Verbindungsweg hat eine<br />
hohe Funktionalität <strong>und</strong> sollte auf jeden Fall erhalten bleiben.<br />
Der links auf dem Foto zu sehende Anfangsbereich vom „Winkel“ kann durch die Entsiegelung<br />
<strong>und</strong> Begrünung von Randstreifen, dorfgerechtes Pflaster <strong>und</strong> Obstbaumpflanzungen<br />
z.B. wesentlich attraktiver gestaltet werden. Hecken oder Sträucher am Wegesrand auf Privatgr<strong>und</strong><br />
könnten den langen, schmalen Weg abwechslungsreicher gestalten.<br />
10.) Vom Brink zur Schulstraße<br />
Ein weiterer, fußläufiger Verbindungsweg führt vom Brink zur Schulstraße. Hier liegt auch<br />
der sehr schön gestaltete <strong>und</strong> von den Kindern gut angenommene Spielplatz.<br />
Das linke Foto zeigt einen privaten Fußweg, der an diesem Verbindungsweg liegt. Er wirkt<br />
durch den seitlichen Grünstreifen sehr dörflich; Regenwasser kann vor Ort in den Rasengittersteinen<br />
versickern. Das rechte Foto zeigt im Gegensatz dazu den asphaltierten Fußweg.<br />
Der Fußweg endet mit einer angrenzenden, asphaltierten Hofzufahrt in der Schulstraße. Der<br />
Anfang des Weges ist für einen Ortsunk<strong>und</strong>igen von dieser Seite kaum erkennbar. Auch hier<br />
stellt sich die Frage, ob unter funktionalen Aspekten nicht der Randbereich entsiegelt bzw.<br />
anderweitig gestaltet werden könnte.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Außer dem Verbotsschild könnte vielleicht ein fre<strong>und</strong>licher Wegweiser die Situation klären<br />
oder auch auf andere Dinge hinweisen. Der Maschendrahtzaun (siehe linkes Foto) könnte<br />
z.B. durch eine Hecke kaschiert werden.<br />
11.) Fußweg am Bach/ An den Rotten<br />
Der Fußweg am Forstbach im Bereich der Straße „An den Rotten“ ist sehr idyllisch <strong>und</strong> er<br />
wird von den Anwohnern häufig angenommen. Er zeigt, welches Potential zur Ortsbildverschönerung<br />
durch eine Fortführung des Weges noch im Dorf vorhanden ist.<br />
Grünweg am Forstbach nördlich der Straße „An den Rotten“. Der Weg endet hier <strong>und</strong> könnte<br />
Flussaufwärts fortgeführt werden.<br />
AFH<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
2.2.3 Dorfökologie<br />
Grünstruktur<br />
Neben siedlungsstrukturellen, baugestalterischen <strong>und</strong> landwirtschaftlichen Belangen umfasst<br />
die Dorferneuerung die Dorfökologie. Die zu berücksichtigenden natur- <strong>und</strong> landschaftspflegerischen<br />
Aspekte beziehen sich vor allem auf den Schutz von Boden, Luft/ Klima <strong>und</strong> Wasser<br />
als unbelebte Elemente des Naturhaushaltes sowie den Schutz der Pflanzen- <strong>und</strong> Tierwelt<br />
im Dorf.<br />
Im besiedelten Bereich hängen die genannten Themenbereiche besonders stark von der<br />
Siedlungs- <strong>und</strong> Wirtschaftsweise durch den Menschen ab. So hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />
eine Entwicklung vollzogen, die allgemein unter dem Begriff „Verstädterung“ der<br />
Dörfer bekannt ist. Der Verstädterungsprozess wirkte sich drastisch auf die Dorfökologie aus.<br />
Haus an der Ortsdurchfahrt (B 64) mit hohem<br />
Versiegelungsgrad der Außenflächen<br />
Neubau mit stark versiegelten Freiflächen<br />
am Ortsrand in der Straße „An den Rotten“<br />
Der in den Nachkriegsjahren forcierte Ausbau <strong>und</strong> die Asphaltierung der Dorfstraßen <strong>und</strong> die<br />
Versiegelung privater Freiflächen z.B. wirken sich in vielerlei Hinsicht negativ auf den Naturhaushalt<br />
aus (Gr<strong>und</strong>wasserabsenkung, trockeneres <strong>und</strong> wärmeres Mikroklima, Störung des<br />
Bodenhaushaltes etc.). Auch die landwirtschaftlichen Produktionsweisen <strong>und</strong> die Wertvorstellungen<br />
sowie die Lebensweise der Dorfbewohner/innen haben sich verändert <strong>und</strong><br />
bestimmen das heutige Ortsbild hinsichtlich des Zustandes der Gebäude <strong>und</strong> der Freiflächen<br />
im Dorf.<br />
So ist vielerorts eine Entwicklung zu einer drastischen floristischen <strong>und</strong> faunistischen Verarmung<br />
in den Dörfern zu erkennen. Sie ist häufig verb<strong>und</strong>en mit der fortschreitenden Stilllegung<br />
landwirtschaftlicher Betriebe, mit der Umwandlung ländlicher Nutzgärten in artenarme<br />
Ziergärten städtischer Ausprägung <strong>und</strong> weiteren Prozessen.<br />
Zu den ökologisch wertvollen Bereichen in <strong>Negenborn</strong> gehören;<br />
• naturnahe Bachabschnitte des Forstbaches mit seinen angrenzenden Gehölzstrukturen<br />
(zumeist: „besonders geschützte Biotope nach § 28 NNatG),<br />
• der Mollerbach am nördlichen Ortsrand mit seinen naturnahen Fließgewässerabschnitten,<br />
• Feuchtwiesenbereiche (südwestlicher Ortsrand bis zur Duhnemühle),<br />
• das Hooptal,<br />
• die vereinzelt noch im Dorf <strong>und</strong> Ortsrand vorhandenen Streuobstwiesen<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
• strukturreiche Gärten <strong>und</strong><br />
Kleingärten,<br />
• Dachböden mit Einflugöffnungen,<br />
• <strong>und</strong> ältere Einzelgehölze<br />
Der Forstbach im Ortsrandbereich zwischen<br />
„Klus“ <strong>und</strong> Poststraße<br />
Ein Ziel der Dorferneuerungsplanung ist es, die für den Arten- <strong>und</strong> Biotopschutz verbesserungsfähigen<br />
Bereiche aufzuzeigen <strong>und</strong> fachliche Hilfestellungen zu leisten.<br />
- Dorfflora<br />
Noch vor wenigen Generationen war die Pflanzenwelt im Dorf artenreicher. Neben ihrer teilweisen<br />
Nutzung als Heil- <strong>und</strong> Nahrungspflanzen dienten sie auch als Lebensgr<strong>und</strong>lage für<br />
verschiedene Tierarten. Mittlerweile sind etliche der ehemals verbreiteten Dorfpflanzen <strong>und</strong><br />
Pflanzengesellschaften stark gefährdet. Ihr Auffinden verhält sich umgekehrt proportional zu<br />
dem Urbanisationsgrad eines Dorfes.<br />
Das Wildpflanzeninventar der<br />
Dörfer setzt sich in erster Linie<br />
aus Arten der Ruderal- <strong>und</strong><br />
Halbruderalgesellschaften zusammen.<br />
Der überwiegende<br />
Teil der Arten schätzt nährstoffreiche<br />
Böden. Je nach Boden<br />
<strong>und</strong> Klima haben solche Pflanzenge-sellschaften<br />
eine bemerkenswert<br />
unterschiedliche Zusammensetzung.<br />
Ein erheblicher<br />
Anteil der Ruderalpflanzen<br />
zählt zu den wärmeliebenden<br />
Arten.<br />
Streuobstwiese in der Straße Lorchensburg<br />
Durch den auch in <strong>Negenborn</strong> allgemein festzustellenden hohen Versiegelungsgrad von Hofflächen<br />
<strong>und</strong> Straßennebenflächen sind Flächen für die Dorfflora <strong>und</strong> Fauna verloren gegangen,<br />
die den Artenreichtum reduzieren.<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Eine typische Dorfflora ist in <strong>Negenborn</strong> kaum noch vorhanden. Im Rahmen der Bestandsaufnahme<br />
konnten nur Arten wie z.B. die Rote <strong>und</strong> Weiße Taubnessel (Lamium purpureum<br />
<strong>und</strong> L. album), Schöllkraut (Chelidonium majus), Löwenzahn (Taraxacum officinale),<br />
Große Brennessel (Urtica dioica) oder Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) beispielsweise<br />
in Randbereichen von Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong> Wiesen nachgewiesen werden.<br />
Wege, Plätze <strong>und</strong> Straßen können den so genannten „Trittpflanzen“ als Lebensraum dienen,<br />
wenn sie unbefestigt oder porös versiegelt sind. Auch mit breiten Fugen verlegtes Pflaster<br />
bietet für verschiedene Pflanzen Lebensmöglichkeiten. Unter den Trittpflanzengesellschaften<br />
sind viele weit verbreitete Arten wie z.B. der Breitwegerich (Plantago major) vertreten.<br />
Zur Flora der Natursteinmauern gehört das Zimbelkraut (Cymbalaria muralis) <strong>und</strong> die Mauerraute<br />
(Asplenium ruta-muraria). Es ist vor allem noch in den Buntsandsteinmauerfugen des<br />
Klosters Amelungsborn zu finden.<br />
- Dorffauna<br />
Der Veränderungsprozess des Dorfes in den letzten Jahrzehnten wurde bereits beschrieben.<br />
Auch für die Tiere, die sich im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte oder Jahrzehnte auf das Leben mit<br />
dem Menschen in den Dörfern eingestellt hatten, bedeutet diese Entwicklung immer häufiger<br />
den Verlust des Lebensraumes. Dies kann sowohl ein Verlust des Unterschlupfes für den<br />
Nestbau bei den Vogelarten, als auch der Verlust des Brutbiotops sein, also auch das Versiegen<br />
der Nahrungsquelle bedeuten.<br />
Mag es auch für den Laien auffallend sein, dass immer weniger „wildlebende“ Tierarten in<br />
den Dörfern zu beobachten sind, genaue Untersuchungen, vor allem Beobachtungen, die<br />
diesen spürbaren Tierartenrückgang belegen könnten, gibt es fast nicht. Die wenigen Beobachtungsbeispiele<br />
dazu sind allerdings umso alarmierender. Andererseits geben auch die<br />
Roten Listen die entsprechenden Hinweise. In großem Umfang sind auch dorf- bzw. siedlungsbewohnende<br />
Tierarten dort als gefährdet oder sogar als vom Aussterben bedroht gekennzeichnet.<br />
Wie reichhaltig das Artenspektrum in Dörfern sein könnte, wenn die entsprechenden Voraussetzungen<br />
gegeben sind, soll in nachstehender Kurzzusammenfassung gezeigt werden.<br />
Wie bei den Pflanzengesellschaften der Dörfer hängt auch das Vorkommen von Tierarten<br />
nicht nur von den Voraussetzungen innerhalb des Dorfes ab, sondern auch von der jeweiligen<br />
Landschaft, der Umgebung, in die das Dorf eingebettet ist.<br />
a) Vögel<br />
Typische Vogelarten im Dorf:<br />
Vogelarten, die in Siedlungen brüten:<br />
Amsel, Bachstelze, Blaumeise, Buchfink, Dohle,<br />
Elster, Feldsperling, Fitis, Gartengrasmücke,<br />
Gartenrotschwanz, Gelbspötter, Girlitz, Hausrotschwanz,<br />
Heckenbraunelle, Klappergrasmücke,<br />
Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Rabenkrähe,<br />
Schleiereule, Singdrossel <strong>und</strong> Zaunkönig<br />
Vogelarten, die ausschließlich in<br />
Siedlungen brüten:<br />
Haussperling<br />
Mehlschwalbe<br />
Rauchschwalbe<br />
Türkentaube<br />
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Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Lebensräume im Dorf für verschiedene Vogelarten:<br />
Lebensräume für Vögel:<br />
Stallungen, Kirchtürme <strong>und</strong> Dachstühle<br />
an Wänden, Mauerlöchern, Dachgiebeln<br />
Vogelarten:<br />
Dohle, Rauchschwalbe, Schleiereule,<br />
Turmfalke, Waldkauz<br />
Bachstelze, Feldsperling, Gartenrotschwanz,<br />
Hausrotschwanz, Haussperling, Mauersegler<br />
<strong>und</strong> Mehlschwalbe<br />
Gefährdungsursachen für Vögel:<br />
• Zerstören der Nester (Ordnungssinn des<br />
Menschen)<br />
• Glatte Wände ohne Rauhigkeiten<br />
• Rückgang der Stallungen in Dörfern, chem.<br />
Fliegenbekämpfung<br />
• Versiegelungen (Verschwinden von<br />
Schlammpfützen)<br />
• keine Öffnungen zu Dachböden, Stallungen<br />
b) Fledermäuse<br />
Der allgemein als scheu geltende Schwarzstorch<br />
konnte in einem Garten am Ortsrand von <strong>Negenborn</strong><br />
in den Mittagsst<strong>und</strong>en gesichtet werden.<br />
Mögliche Fledermausarten im Dorf <strong>und</strong> in Amelungsborn:<br />
In Gebäuden, Kirchen:<br />
Abendsegler, Kleinabendsegler, Arten der Gattung Myotis,<br />
Breitflügelfledermaus, Bartfledermaus, Zwergfledermaus,<br />
Großes Mausohr, Rauhhautfledermaus<br />
Mögliche Gefährdungsursachen für Fledermäuse sind:<br />
• Verlust geeigneter Quartiere<br />
• Vergiftung (Dachimprägnierung, -konservierung), Biozide<br />
über Nahrung<br />
• Beunruhigung<br />
• Uniformierung der Landschaft<br />
• Verringerung des Nahrungsangebotes<br />
Der Forstbach wäre auch ein sehr interessanter Untersuchungsraum<br />
für Nachweise von verschiedenen Fledermausarten.<br />
AFH<br />
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Bestand + Analyse<br />
Untersuchung zur Fledermausfauna<br />
Im Rahmen der Dorferneuerungsplanung konnte noch keine Untersuchung zur Fledermausfauna<br />
durchgeführt werden. Es wird angeregt, diese in den nächsten Jahren nachzuholen.<br />
Mit Fachwissen <strong>und</strong> technischem Equipment könnte der Naturschutzb<strong>und</strong> Deutschland (NA-<br />
BU) Kreisgruppe Holzminden e.V. hier für eine Untersuchung unterstützend zur Seite stehen.<br />
c) sonstige Säuger<br />
Mögliche typische Arten im Dorf:<br />
Tierart<br />
Steinmarder<br />
Siebenschläfer<br />
Gartenschläfer<br />
Haselmaus<br />
Feldspitzmaus<br />
Hausspitzmaus<br />
Igel<br />
Lebensraum<br />
Kulturfolger, besiedelt die verschiedensten Gebäude<br />
Kulturfolger, besiedelt z.T. Ruinen, Jagdhütten <strong>und</strong> Wochenend-häuser<br />
lebt z.T. ganzjährig in bewohnten Gebäuden<br />
lebt in Waldlichtungen, Waldrändern <strong>und</strong> an bebuschten Hängen<br />
Mögliche Gefährdungsursachen für diese Säugetiere:<br />
• Isolierung von Lebensräumen durch versiegelte Straßen<br />
• Strukturarmut in Gärten<br />
• intensive Pflege der Freiräume<br />
• fehlende Kleinstandorte (Laub, Totholz)<br />
• monotone Pflanzenzusammensetzung<br />
d) Lurche <strong>und</strong> Kriechtiere<br />
Mögliche Arten der Amphibien <strong>und</strong> Reptilien<br />
im Dorf sind:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Bergmolch<br />
Erdkröte<br />
Teichmolch<br />
Gras- <strong>und</strong> Wasserfrosch<br />
Blindschleiche<br />
Waldeidechse<br />
Zauneidechse<br />
e) Wirbellose (Hautflügler)<br />
Mögliche Insekten am Gebäude <strong>und</strong> im Garten sind:<br />
• Bienen, Hummeln<br />
• Grab-, Falt-, Weg-, <strong>und</strong> Goldwespen sowie Schlupf- <strong>und</strong> Gallwepen<br />
• Netzflügler (z.B. Ameisenjungfer)<br />
Als mögliche Gefährdungsursachen für diese Tierarten können genannt werden:<br />
• Renovierung von Gebäuden<br />
• Verwendung künstlicher Baustoffe (wenig Holz, kein Stroh, Schilf)<br />
• Imprägnierung <strong>und</strong> Konservierung des Holzes<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 43
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
f) Schmetterlinge, Libellen <strong>und</strong> Heuschrecken<br />
Im Dorfgarten kann man u.a. folgende Tierarten antreffen:<br />
Schmetterlinge<br />
Libellen<br />
Heuschrecken<br />
Großer Kohlweißling, Kleiner Fuchs, Bläulinge,<br />
Kleines Wiesenvögelchen, Tagpfauenauge, Zitronenfalter<br />
Blaugrüne Mosaikjungfer, versch. Pechlibellenarten, Frühe Adonislibelle,<br />
Großer Blaupfeil, Plattbauch, Vierfleck<br />
Eichenschrecke, Gemeiner Grashüpfer, Gewöhnliche Hausgrille, Gewöhnliche<br />
Strauchschrecke, Grünes Heupferd, Waldgrille<br />
Als mögliche Gefährdungsursachen für diese Tierarten können genannt werden:<br />
• kleine Gr<strong>und</strong>stückszuschnitte<br />
• eintönige <strong>und</strong> strukturarme Gartengestaltung<br />
• intensive Gartenpflege, insbesondere häufiger Gehölzschnitt<br />
• Verwendung von niedrig wachsenden Nadelziergehölzen, Gehölzarmut<br />
Diese Tierarten bevorzugen extensive, arten- <strong>und</strong> blütenreiche Gärten, Brachen, Ruderalfluren,<br />
extensive Wiesen, heimische Gehölzarten, Wildstauden.<br />
g) Lebensraum Streuobstwiese<br />
Am Ortsrand von <strong>Negenborn</strong> sind noch kleine<br />
Streuobstwiesenbestände vorhanden.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der größtenteils extensiven Nutzungsstruktur<br />
kann dieser Lebensraum ein<br />
Refugium für Arten der Roten Liste sein.<br />
Streuobstwiesen <strong>und</strong> deren Fauna:<br />
Vögel<br />
Braunkehlchen, Grauspecht, Grünspecht, Neuntöter,<br />
Raubwürger, Star, Steinkauz, Wendehals, Wiedehopf, u.a.<br />
Schmetterlinge Abendpfauenauge, Apfelwickler, Baumweißling, Gemeiner Ringelspinner,<br />
Goldafter, Gr. Fuchs, Kl. Frostspanner, Stachelbeerspanner, u.a.<br />
Hautflügler Bienen-, Wespen-, <strong>und</strong> Ameisenarten<br />
Käfer<br />
Hirschkäfer, Marienkäfer, Purpurbock u.a.<br />
Sonstige Laubheuschrecken, Netzspinnen, Ohrwürmer, Schwebfliegen u.a.<br />
Fledermäuse Abendsegler, Rauhhautfledermaus, Zwergfledermaus<br />
Sonstige Säuger Eichhörnchen, Feldspitzmaus, Gartenschläfer, Gartenspitzmaus, Haselmaus,<br />
Hausspitzmaus, Hermelin, Igel, Mauswiesel, Siebenschläfer<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 44
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Ökologisches Potential<br />
Durch den auch in <strong>Negenborn</strong> teilweise hohen Versiegelungsgrad von Hofflächen, Gebäuderandbereichen<br />
<strong>und</strong> Straßennebenflächen sind Flächen für die Dorfflora <strong>und</strong> Fauna verloren<br />
gegangen, die den Artenreichtum reduzieren.<br />
Eine Rücknahme der Versiegelung wirkt sich auch ausgleichend auf das Siedlungskleinklima<br />
<strong>und</strong> den Wasserhaushalt aus.<br />
siehe folgende KARTE: GRÖßERE POTENTIELLE ENTSIEGELUNGSFLÄCHEN<br />
Aber nicht nur im Ort gilt es schützenswerte Biotope zu erhalten bzw. zu schaffen.<br />
Im Ortsrandbereich von <strong>Negenborn</strong> zählen die Kleingärten sowie die Fließgewässer Forstbach<br />
<strong>und</strong> Mollerbach zu den Bereichen mit hoher ökologischer Wertigkeit bzw. zu den Bereichen<br />
mit Entwicklungspotential.<br />
siehe folgende KARTE: ÖKOLOGISCH WERTVOLLE BEREICHE<br />
Für die Entwicklung der Dorfökologie gelten folgende Zielsetzungen:<br />
LEITZIEL 1 <br />
LEITZIEL 2 <br />
Erhalt ökologisch wertvoller Bereiche im Ort<br />
Entwicklung <strong>und</strong> Ergänzung der vorhandenen<br />
Grünstrukturen<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 45
Grünweg<br />
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1<br />
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331/8<br />
Großes Meierfeld<br />
Hilgens-Steinkamp<br />
Rübkamp<br />
Kleines Meierfeld<br />
Baukämpe<br />
Meierwiese<br />
Klus - B 64<br />
Querkamp<br />
Brinkgarten<br />
Klusanger<br />
Mühlgraben<br />
Weg<br />
Forstbach<br />
Blumenstraße<br />
Lindenstraße<br />
An den Rotten<br />
Weg<br />
Schotterweg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Asphaltweg<br />
Grünweg<br />
Rosenstraße<br />
Weg<br />
Gartenstraße<br />
Weg<br />
Graben<br />
Asphaltweg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Asphaltweg<br />
Wiesenweg<br />
Weg<br />
Teich<br />
Weg<br />
6<br />
Güllebecken<br />
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong><br />
Dorfökologie: größere potentielle<br />
Entsiegelungsflächen (beispielhaft)<br />
AFH Planungsteam Holzminden<br />
M 1:5.000 Arbeitsgemeinschaft<br />
Legende<br />
größere pot. Flächen für<br />
Entsiegelungsmaßnahmen
Grünweg<br />
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2<br />
581<br />
1<br />
320<br />
4<br />
430<br />
2<br />
366<br />
355<br />
326<br />
312<br />
2<br />
99<br />
3<br />
107<br />
80<br />
139<br />
105<br />
328<br />
397<br />
2<br />
43<br />
3<br />
247<br />
1<br />
422<br />
342<br />
10<br />
312<br />
18<br />
363<br />
5<br />
331<br />
9<br />
325<br />
367<br />
313<br />
6<br />
312<br />
21<br />
22<br />
444<br />
105<br />
7<br />
21<br />
1<br />
247<br />
73<br />
105<br />
25<br />
75/ 2<br />
84<br />
1<br />
99<br />
1<br />
14<br />
6<br />
21<br />
4<br />
132<br />
337<br />
325<br />
3<br />
325<br />
2<br />
59<br />
1<br />
251<br />
73<br />
331 /8<br />
B 64<br />
Gro ßes M eierfe ld<br />
Baukäm pe<br />
Ma usebre ite<br />
Vorde re Brem kewiesen<br />
Gru ndmü hle<br />
Hilgens-Stein kamp<br />
Bremke feld<br />
B 64<br />
Hopfe ngar ten<br />
Rübkam p<br />
Bruchkä mpe<br />
Bremke<br />
Kleines Me ierfeld<br />
Eichholz<br />
Heidwinkel<br />
Baukäm pe<br />
Hufen paulsfe ld<br />
Me ie rwiese<br />
Klus - B 64<br />
Vorde re Brem kewiesen<br />
Hufen breite<br />
Mü hlenang er<br />
Eichholz<br />
Te ichbreite<br />
Hoppe rpäu le<br />
Klenkenb reite<br />
Que rkamp<br />
Brinkgar ten<br />
Te ichbreite<br />
Otte nkamp<br />
S<strong>und</strong>e rn<br />
Klusange r<br />
Klus<br />
Wort h<br />
Küchenb rink<br />
Duhne mühle<br />
Baukäm pe<br />
Fö rster kamp<br />
Hufen breite<br />
B 6 4<br />
Weg<br />
Weg<br />
Mühlgraben<br />
Weg<br />
Forstbach<br />
Straße<br />
Blumenstraße<br />
Lindenstraße<br />
An den Ro ten<br />
Weg<br />
Weg<br />
Teich<br />
Teich<br />
Feldweg<br />
Weg<br />
Scho terw<br />
Weg<br />
Weg<br />
Forstbach<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Winterseite<br />
Weg<br />
Weg<br />
K 71<br />
Weg<br />
Asphaltweg<br />
Grünweg<br />
Weg<br />
Rosenstraße<br />
Weg<br />
Weg<br />
Asphaltweg<br />
Forstbach<br />
Gartenstraße<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Graben<br />
Weg<br />
Asphaltweg<br />
Weg<br />
K 37<br />
Weg<br />
Weg<br />
Asphaltweg<br />
Wiesenweg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Wbh<br />
Teich<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Weg<br />
Teich<br />
6<br />
Güllebecken<br />
Asphaltweg<br />
Feldweg<br />
12<br />
LEGENDE<br />
"besonders geschützte<br />
Biotope" nach § 28 Nieders.<br />
Naturschutzgesetz<br />
weitere ökologisch<br />
wertvolle Bereiche,<br />
z.T. mit Entwicklungspotential<br />
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong><br />
Ökologisch wertvolle Bereiche<br />
AFH Planungsteam Holzminden<br />
M 1:10.000<br />
Arbeitsgemeinschaft
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Ortsbildprägende Bäume<br />
Größere Bäume bilden eines der wesentlichen Gestaltungsmerkmale des Dorfes. Sie befinden<br />
sich auf öffentlichen <strong>und</strong> privaten Flächen <strong>und</strong> betonen Plätze, grenzen Straßenräume<br />
ein <strong>und</strong> wirken nicht unerheblich am typischen Erscheinungsbild des Dorfes mit. Insbesondere<br />
großkronige ältere Bäume sind von besonderem Wert. Hierbei gehört die Eiche <strong>und</strong> Linde<br />
zu der am häufigsten verwandten Baumart.<br />
Als eine der wichtigsten, ortsbildprägenden Einzelbäume<br />
sind für <strong>Negenborn</strong> <strong>und</strong> Amelungsborn u.a. zu nennen:<br />
• die als Naturdenkmal (HOL 140) eingetragene Linde in<br />
Amelungsborn,<br />
• die Säuleneiche am Gasthaus Kanapeé,<br />
• der Walnussbaum am Gasthaus „Neun Brunnen“,<br />
• die Linden an der Schule,<br />
• die Linden in der Schulstraße an der <strong>Gemeinde</strong>verwaltung<br />
<strong>und</strong> im Kirchgarten,<br />
• die Buchen, die Linde <strong>und</strong> die Trauerweide am ältesten<br />
Hof von <strong>Negenborn</strong> in der Schulstraße (Nr.23),<br />
• die Eichen am Fußweg zwischen Brink <strong>und</strong> Schulstraße,<br />
• sowie die Pappelreihe am südwestlichen Ortsrand<br />
Im Vergleich zu anderen Dörfern im Landkreis Holzminden sind im alten Ortskern noch relativ<br />
viel ortsbildprägende Großgehölze vorhanden. Als wichtigster Gr<strong>und</strong> ist hierfür sicherlich<br />
die lockere Baustruktur mit den relativ großen Freiflächen im Dorf zu nennen.<br />
Ein Teil der markanten Einzelbäume sollten wegen ihrer Seltenheit, Eigenart <strong>und</strong> Schönheit<br />
zum Naturdenkmal erklärt werden. Dieser Schutzstatus kann im konkreten Fall von der Unteren<br />
Naturschutzbehörde des Landkreises verordnet werden. 1<br />
Straßenbäume sind in <strong>Negenborn</strong> mit Ausnahme der Straße „Meierhof“ nicht vorhanden. An<br />
der Hauptdurchgangsstraße (Neue Straße/ B 64) wirkt sich dies besonders negativ auf das<br />
Ortsbild aus.<br />
Einzelne Straßenbäume könnten jedoch auch im<br />
alten Ortskern <strong>und</strong> den neueren Wohnsiedlungsbereichen<br />
wesentlich zur Verbesserung des Ortsbildes<br />
<strong>und</strong> der Aufenthaltsqualität beitragen.<br />
Foto: Ortsdurchfahrt (B 64)<br />
1<br />
Naturdenkmäler werden vom Landkreis/ Untere Naturschutzbehörde als solche festgelegt. Die Behörde<br />
verpflichtet sich, bei Naturdenkmälern die Folgekosten für die Unterhaltungspflege zu übernehmen.<br />
Wenn der Baum aufgr<strong>und</strong> seiner schlechten Vitalität nicht mehr zu halten ist, werden auch die Kosten<br />
für das Fällen des Baumes übernommen.<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 48<br />
AFH
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Fotos von links: „Winkel“, Bäckerstraße <strong>und</strong> Lindenstraße<br />
Nadelbäume <strong>und</strong> Koniferen zählen nicht zu den standortgerechten Dorfgehölzen. Sie sind in<br />
<strong>Negenborn</strong> relativ selten.<br />
Fichten in der Poststraße <strong>und</strong> an der B 64 in der Ortsdurchfahrt.<br />
Streuobstwiesen<br />
Am Ortsrand von <strong>Negenborn</strong> sowie im<br />
alten Ortskern sind noch einige, kleine<br />
Streuobstwiesen vorhanden. Diese<br />
sind teilweise überaltert <strong>und</strong> müssten<br />
durch jüngere Obstbäume ergänzt<br />
werden.<br />
Foto:<br />
Abgängige Streuobstwiese am nördlichen<br />
Ortsrand<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 49
Dorferneuerung <strong>Negenborn</strong> – Teil 2<br />
Bestand + Analyse<br />
Zum Erhalt der noch zahlreich im Ort vorhandenen, ortsbildprägenden Gehölze <strong>und</strong> zur Verbesserung<br />
von Ökologie, Ortsbild <strong>und</strong> Lebensqualität gelten folgende Zielsetzungen:<br />
LEITZIEL 1 <br />
LEITZIEL 2 <br />
Schutz <strong>und</strong> Erhalt der ortsbildprägender Gehölze<br />
Schaffung neuer Gehölzstrukturen<br />
Vorhandene ortsbildprägende Gehölze sind auf der nachfolgenden Karte dargestellt.<br />
KARTE: ORTSBILDPRÄGENDE GEHÖLZE<br />
AFH<br />
AFH Planungsteam Holzminden - ARBEITSGEMEINSCHAFT Teil 2 - Seite 50