LSV kompakt Februar 2010

sicherheit ■ ❘ ❘ ❘ ❘ ❘
Verkehrs- und Ladungssicherheit im
land- und forstwirtschaftlichen oder
Gartenbau-Betrieb und auf der Straße
muss schärfer werden. Das bedeutet
auch, Arbeitsorganisation und
persönliches Verhalten auf den Prüfstand
zu stellen, denn Zeitdruck erhöht
die Unfallgefahr.
Mit der Kampagne soll es auch im
übrigen Straßenverkehr sicherer zugehen.
Stichwort Kinder: Sie sind die
schwächs te Gruppe – das zeigen die
vielen Unfälle von 10- bis 16-jährigen
Schülern. Zum einen sollen alle Verkehrsteilnehmer
mehr Rücksicht auf
Kinder nehmen. Zum anderen müssen
Schüler und Eltern mehr über sichere
Schulwege wissen und untereinander
darauf achten.
Gegen die Kopflosigkeit
Zeitdruck, Hektik, Unachtsamkeit –
das alles bezeichnet der Volksmund
gern als kopfloses Verhalten. Das
Konzept setzt diese Kopflosigkeit und
ihre Folgen ins Bild – auf Plakaten,
Postkarten, in Broschüren, im Internet.
Wer mit dem Kopf nicht bei der
Sache ist, gefährdet sich und andere.
Klug – lieber ohne Unfall
Der Motorradfahrer trug durch den
Sturz schwere Verletzungen davon.
Er hat sich nach langer Zeit erholt.
Der Landwirt erlitt einen Schock. Er
trägt die rechtlichen Folgen. Nicht zuletzt
lebt er mit dem Wissen, einen
schweren Unfall verursacht zu haben.
Für beide steht fest: Sie wollen zukünftig
auf Sicherheit setzen. Und
die fängt beim eigenen Verhalten
an. Kopflosigkeit darf keine Chance
haben.
Vielfalt bei „Risiko Raus!“ –
Aktionen und Medien
Informationen, Handlungshilfen und
Aktionen helfen, das Kampagnenziel zu
erreichen:
n Der Technische Aufsichtsdienst (TAD)
stellt in ausgewählten Betrieben Fragen
zur Verkehrs- und Ladungs sicherheit
und berät gezielt. Die Checkliste auf
der Rückseite dieser Ausgabe hilft bei
der Vorbereitung oder bei einer Gefährdungsbeurteilung.
n Begleitend wurde eine Broschüre zum
Thema „Ladungssicherung in der
Landwirtschaft“ zusammengestellt.
Sie kann beim TAD angefordert
werden und steht auch im Internet
bereit.
n Während der zweijährigen Laufzeit
wird in LSV kompakt regelmäßig
informiert, beispielsweise über die
Arbeits- und Verkehrssicherheit an
Hofladern und Gabelstaplern oder
über den richtigen Ballentransport,
die Kenntlichmachung von Fahrzeugen
und den Einsatz von Zurrmitteln.
n Vorträge und Schulungen werden
angeboten.
n Auf Messen und Ausstellun gen wird
die Kampagne vorgestellt. Besucher
Egal ob bei der Arbeit oder im Straßenverkehr
– am besten fährt man
mit dem Motto „Risiko raus!”. n
können vor Ort
die Medien
testen und sich
zu ihren Fragen
beraten lassen.
n Im Internet unter
www.lsv.de und
www.risiko-raus.de
sind Broschüren,
Fotos, Plakate,
Fachtexte und vieles
mehr zusammengestellt.
Stöbern lohnt sich.
n Auch „neue“ Medien haben ihren
Platz bei „Risiko raus!“. So gibt es ein
Multimediaquiz, mit dem man den
eigenen Risikotyp ermitteln kann –
ideal für den Einsatz bei Unterweisungen
und Seminaren.
Für Jugendliche gibt es Webclips, die
die Risiken des Fahrradfahrens thematisieren.
Personalisiert an Freunde
und Verwandte weitergeschickt,
verbreitet sich die Botschaft wie von
selbst im Internet.
n Alle Fragen zum Thema und
darüber hinaus beantworten die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
des TAD gern.
„Unfälle führen uns vor Augen, welch tragische Folgen Leichtsinn, Zeitdruck und
Selbstüberschätzung haben können. Leider vergessen die Menschen diese Lektion nur
allzu schnell wieder“, so Leo Blum, Vorstandsvorsitzender der landwirtschaftlichen
Sozialversicherung, beim Kampagnestart anlässlich der Internationalen Grünen
Woche in Berlin – hier am Stand der LSV im Gespräch mit Christiane Jordan vom DVR
nach dem Testen der eigenen Reaktions fähigkeit im Fahrsimulator
Dr. Walter Eichendorf, Präsident des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates, auf der Eröffnungsveranstaltung:
„Die traurige Wahrheit hinter diesen
Unfällen ist – mit Rücksicht und Verantwortung
hätten viele von ihnen vermieden werden
können.“
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