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Burn-Out hohes emotionales Engagement erforderlich. Manchmal passiert es sogar, dass Experten für Burn-out – Psychologen und Ärzte – selbst in einen Burn-out-Prozess schlittern. Aber auch in allen anderen Berufen kann Burn-out entstehen. Das entscheidende Kriterium für die Entstehung ist das Ungleichgewicht von Aktivität und Erholung. Noch heimtückischer ist es bei Berufen, die Spaß machen und befriedigend sind. Dann wird nämlich noch weniger auf die eigene Belastbarkeitsgrenze geachtet. Die Überforderung wird dann über einen längeren Zeitraum durchgehalten. Die Erschöpfung danach ist umso ausgeprägter. Das lässt die Betroffenen noch ratloser zurück. Fällt es doch schwer, zu erkennen, dass auch Arbeiten, die Freude machen, zu Überlastung führen können. Der Eustress verwandelt sich dann in einen Distress und ebnet den Weg für den Burn-out-Prozess. Wirkung Das kritische Element bei Burn-out ist das Ungleichgewicht von Aktivität und Erholung. Damit wird Entspannung sowohl bei der Therapie als auch zur Vorbeugung von Burn-out besonders wichtig. Regelmäßiges Entspannungstraining hilft, das innere Gleichgewicht wieder herzustellen. Wenn jedoch Erschöpfung und Müdigkeit stark ausgeprägt sind, dann ist Entspannung zwar positiv, führt jedoch nicht zu mehr Energie und Kraft. Die klassischen Entspannungstrainings wie Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training bieten hier zu wenig. Für den Aufbau von Energie und Kraft bedarf es spezieller Strategien, wie sie durch Achtsamkeits-Meditation (siehe S. 105 ff.), Neurofeedback (Gehirnwellen-Training) (siehe S. 135 ff.) und Atemtraining (siehe S. 70 ff.) möglich sind. Diese Übungen kombinieren körperliche Entspannung mit mentaler Aktivierung. Aktivierung im positiven Sinne, die zu Wachheit und subjektiver Energiezunahme führt. Studien zur Entspannung bei Burn-out gibt es kaum. Das liegt vor allem daran, dass Burn-out noch immer häufig unter anderen Beschwerden, wie Depressionen, diagnostiziert wird. In der Praxis 49
Ausgewählte Beschwerden kann festgestellt werden, dass die Wirkung sehr gut gegeben ist, vor allem in Kombination mit einer Neugestaltung der Work-Life- Balance und weiteren Selbstmanagement-Strategien. Schlafstörungen Schlafstörungen zählen zu den am meisten verbreiteten Stressbeschwerden. Aktuelle Befragungen zeigen, dass jeder zweite Arbeitnehmer an Schlafstörungen leidet. Werden Schlafstörungen von Experten wie Psychologen oder Ärzte diagnostiziert, so sind immerhin noch 20–30 % der Bevölkerung von Schlafstörungen betroffen. 50
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