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Bis zum Jahre 1838 wurden über 1.000 abolitionistische Organisationen mit insgesamt<br />

250.000 Mitgliedern gegründet. 6<br />

Mitglieder dieser Bewegung wurden vom Süden verachtet und verflucht, da sie mit<br />

literarischen Werken und Veröffentlichungen ihrer Schreiben Kritik am System ausübten.<br />

Auf den folgenden Seiten möchte ich gerne zwei Persönlichkeiten vorstellen, die sich<br />

durch ihre Werke und radikalen Handlungen zu Zeiten der Antisklavereibewegung hervorgehoben<br />

haben.<br />

2.2. Harriett Beecher-Stowe<br />

Die amerikanische Schriftstellerin, Autorin des weltberühmten Romans „Onkel Toms<br />

Hütte“, wurde am 14. Juli 1811 in Connecticut geboren.<br />

Ihr Vater Lyman Beecher war Präsident des Priesterseminars von Lane und ein starker<br />

Unterstützer der Anti-Sklaverei-Bewegung. Durch ihren Vater lernte Harriett schon sehr<br />

früh die Schattenseiten der Sklaverei des Südens kennen.<br />

Im Jahre 1836 heiratete sie in Cincinnati den Professor der Theologie Calvin Stowe.<br />

Auf einer Studienreise sammelte Harriett Eindrücke in den sklavenhaltenden Staaten<br />

Georgia, Virginia, Louisiana, Tennessee und Carolina. Entsetzt von dem Elend der<br />

Sklaven, das ihr während ihrer Reise begegnete, veröffentlichte sie im Jahre 1851<br />

ihren Fortsetzungsroman „Onkel Toms Hütte“ in der von der „American and Foreign<br />

Anti-Slavery Society“ gegründeten Zeitung „National Era“.<br />

Ein Jahr später wurde ihr Roman in Buchform gedruckt und innerhalb eines Jahres<br />

wurden über 300.000 Exemplare verkauft.<br />

Im Norden fand ihr Buch großen Zuspruch, während Menschen im Süden ihr Werk<br />

nicht anerkannten. Durch die Veröffentlichung des Romans wurde überall im Norden<br />

bekannt, unter welchen unmenschlichen Bedingungen Sklaven im Süden leben und<br />

arbeiten mussten. In den folgenden Jahren wurde im Norden der Wunsch, die<br />

Sklaverei in den Vereinigten Staaten abzuschaffen, immer größer und endete schließlich<br />

im Amerikanischen Bürgerkrieg.<br />

Nach dem Ende des Krieges im Jahre 1865 soll Präsident Abraham Lincoln bei einem<br />

Zusammentreffen mit Harriett Beecher-Stowe gesagt haben: „Sie sind also diese kleine<br />

Frau, die diesen großen Krieg angezettelt hat.“ 7<br />

Selbstredend ist die Schriftstellerin nicht für den Ausbruch des Krieges verantwortlich,<br />

aber durch die Mitleid erregende Geschichte des Sklaven Tom hat sie dazu beigetragen,<br />

das Schicksal der Sklaven öffentlich zu machen, die Menschen im Norden von<br />

der Grausamkeit der Sklaverei zu überzeugen und die Nordstaatler optimistisch zu<br />

stimmen, als sie 1861 in den Kampf für Freiheit zogen.<br />

6 Flemming, Thomas und Steilberg, Hays A. (1998): Chronik Handbuch Amerika, Gütersloh: Chronik<br />

…Verlag, Seite 118<br />

7 Everett, Susanne (1998): Geschichte der Sklaverei, Augsburg: Bechtermünz Verlag, Seite 164<br />

7

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