WHB Z1000 2003 - Skodi
WHB Z1000 2003 - Skodi
WHB Z1000 2003 - Skodi
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Z1000</strong><br />
Motorrad<br />
Werkstatt-Handbuch
Handbuchübersicht<br />
Diese Kurzanleitung soll Ihnen helfen,<br />
das gewünschte Thema oder die gewünschte<br />
Vorgehensweise zu finden.<br />
• Die Seiten zurückbiegen,<br />
bis die<br />
schwarze Zunge mit der gewünschten<br />
Kapitalnummer mit der schwarzen<br />
Registerzunge am Rand jeder<br />
Tabelle auf der Inhaltseite übereinstimmt.<br />
• Das spezielle Thema finden Sie dann<br />
in der Tabelle mit dem Abschnittinhalt<br />
einschließlich genauer Seitenangaben<br />
zum gesuchten Thema.<br />
Allgemeine Informationen 1 j<br />
Regelmäßige Wartung 2 j<br />
Kraftstoffanlage 3 j<br />
Kühlanlage 4 j<br />
Motoroberseite 5 j<br />
Kupplung 6 j<br />
Motorschmieranlage 7 j<br />
Ausbau/Einbau des Motors 8 j<br />
Kurbelwelle/Getriebe 9 j<br />
Räder/Reifen 10 j<br />
Achsantrieb 11 j<br />
Bremsen 12 j<br />
Federung 13 j<br />
Lenkung 14 j<br />
Rahmen 15 j<br />
Elektrik 16 j<br />
Anhang 17 j
<strong>Z1000</strong><br />
Motorrad<br />
Werkstatt-Handbuch<br />
Alle Rechte vorbehalten Reproduktion, Speicherung in einem Datenabrufsystem bzw. Übertragung in<br />
beliebiger Form oder mit anderen Mitteln, elektronisch, mechanisch, durch Fotokopieren, Aufzeichnung<br />
oder auf andere Weise ist nur mit vorheriger schriftliche Genehmigung des Quality Assurance<br />
Department/Consumer Products and Machinery Company/Kawasaki Heavy Industries, Ltd., Japan,<br />
zulässig.<br />
Es kann keine Haftung für Ungenauigkeiten oder Auslassungen in diesen Unterlagen übernommen<br />
werden, auch wenn jede erdenkliche Sorgfalt ergriffen wurde, um Vollständigkeit und Genauigkeit<br />
sicherzustellen.<br />
Alle Rechte zur Änderung ohne vorherige Mitteilung jederzeit vorbehalten; zudem wird keine<br />
Verpflichtung übernommen, solche Änderungen auch an bereits hergestellten Produkten vorzunehmen.<br />
Aktuelle Informationen über Produktverbesserungen nach Datum der Drucklegung dieser Unterlagen<br />
erhalten Sie von Ihrem Motorradhändler.<br />
Alle Informationen in diesen Unterlagen beruhen auf den aktuellen Produktinformationen zum Zeitpunkt<br />
der Drucklegung. Abbildungen und Fotos in diesen Unterlagen dienen nur zur Bezugnahme und müssen<br />
nicht alle Details der aktuellen Modelle wiedergeben.<br />
© 2002 Kawasaki Heavy Industries, Ltd. Erste Ausgabe (1): 29. Nov. 2002 (M)
VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN<br />
A Ampere lb Pound<br />
ABDC Nach unterem Totpunkt m Meter<br />
AC Wechselstrom min Minuten<br />
ATDC Nach oberem Totpunkt N Newton<br />
BBDC Vor unterem Totpunkt Pa Pascal<br />
BDC Unterer Totpunkt PS Leistung<br />
BTDC Vor oberem Totpunkt psi Pounds pro Quadratzoll<br />
°C Grad Celsius r Umdrehung<br />
DC Gleichstrom rpm Umdrehungen pro Minute<br />
F Farad TDC Oberer Totpunkt<br />
°F Grad Fahrenheit TIR Maximaler Anzeigewert<br />
ft Fuß V Volt<br />
g Gramm W Watt<br />
h Stunde Ω Ohm<br />
L Liter<br />
Vor Arbeitsbeginn das BEDIENUNGSHANDBUCH<br />
lesen!
INFORMATIONEN ZUR SCHADSTOFFBEGRENZUNG<br />
Zum Schutz der Umwelt hat Kawasaki einen Emissionsfilter für das Kurbelgehäuse<br />
(1) und eine Abgasemissionsanlage (2) entsprechend den geltenden Vorschriften der<br />
US-Umweltschutzbehörde und der kalifornischen Umweltschutzbehörde vorgesehen. Außerdem<br />
hat Kawasaki eine Absauganlage für Kraftstoffdämpfe (3) entsprechend den geltenden<br />
Vorschriften der kalifornischen Umweltschutzbehörde für in Kalifornien zum Verkauf angebotene<br />
Fahrzeuge vorgesehen.<br />
1. Emissionsfilter für das Kurbelgehäuse<br />
Dadurch wird verhindert, dass Dämpfe aus dem Kurbelgehäuse in die Atmosphäre austreten.<br />
Die Dämpfe werden stattdessen durch einen Ölabscheider zur Einlassseite des Motors<br />
geleitet. Bei laufendem Motor werden die Dämpfe in die Brennkammer eingesaugt und dort<br />
zusammen mit dem Kraftstoff und der Luft der Kraftstoffeinspritzanlage verbrannt.<br />
2. Abgasemissionsanlage<br />
Diese Anlage verringert die Verschmutzung der Atmosphäre durch die Abgase dieses Motorrades.<br />
Die Kraftstoffanlage, die Zündanlage und die Abgasanlage dieses Motorrads wurden<br />
sorgfältig konzipiert und so gestaltet, dass ein effektiver Motorbetrieb bei niedrigen Abgaswerten<br />
sichergestellt ist. Die Abgasanlage dieses Motorrads, die vorwiegend für den Verkauf<br />
in Kalifornien produziert wird, besitzt einen Katalysator.<br />
3. Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />
Durch Verdunstung des Kraftstoffs entstandene Dämpfe der Kraftstoffanlage werden nicht<br />
an die Atmosphäre abgegeben. Die Kraftstoffdämpfe werden stattdessen in den laufenden<br />
Motor geleitet und dort verbrannt oder bei gestopptem Motor in einem Behälter gespeichert.<br />
Der flüssige Kraftstoff wird durch einen Dampfabscheider zurückgehalten und zum Kraftstofftank<br />
zurückgeführt.<br />
Der "Clean Air Act", das Bundesgesetz zur Reinhaltung der Luft von Abgasen, enthält Regelungen<br />
zu den sogenannten "Manipulationen".<br />
"Abschn. 203(a) Die folgenden Handlungen sind daher untersagt:<br />
(3)(A) Keine Person darf Geräte oder Teile entfernen oder unwirksam machen, die an einem<br />
Motorfahrzeug oder an dem Motor eines Motorfahrzeuges entsprechend diesen Vorschriften<br />
angebracht sind, bevor das Motorrad an den Endverbraucher verkauft und ausgeliefert<br />
wird, und kein Hersteller oder Händler darf wissentlich solche Geräte oder Elemente nach<br />
Verkauf und Auslieferung an den Endkunden entfernen oder unwirksam machen.<br />
(3)(B) Personen, deren Geschäftstätigkeit Reparatur, Wartungsarbeiten, Verkauf, Vermietung<br />
oder Handel von Motorfahrzeugen oder Motoren von Motorfahrzeugen umfasst, oder die<br />
eine Flotte von Motorfahrzeugen unterhalten, dürfen nach Verkauf und Auslieferung an den<br />
Endkunden nicht wissentlich Geräte oder Teile entfernen oder unwirksam machen, die an<br />
dem Motorfahrzeug oder dem Motor des Motorfahrzeuges entsprechend diesen gesetzlichen<br />
Vorschriften angebaut sind.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Formulierung "Geräte oder Teile entfernen oder unwirksam machen" wird im Allgemeinen wie<br />
folgt interpretiert:<br />
1. Unter Manipulationen wird nicht der vorübergehende Ausbau oder die vorübergehende<br />
Außerbetriebnahme von Geräten oder Teilen bei Wartungsarbeiten verstanden.<br />
2. Manipulationen können sein:<br />
a.Falsche Einstellung von Fahrzeugteilen, sodass die Emissionswerte überschritten<br />
werden.<br />
b.Verwendung von Ersatz- oder Zubehörteilen, welche die Leistung oder die Nutzungsdauer<br />
des Motorrades negativ beeinflussen.<br />
c.Hinzufügen von Komponenten oder Zubehörteilen, die dazu führen, dass das Fahrzeug<br />
die Emissionswerte überschreitet.<br />
d.Dauerhaftes Abklemmen oder Unwirksammachen von Komponenten oder Teilen<br />
der Schadstoffkontrollanlagen.
WIR EMPFEHLEN, ALLEN HÄNDLERN, DIESE REGELUNGEN DES<br />
US-BUNDESRECHTES ZU BEACHTEN. DIE VERLETZUNG DIESER REGELUNGEN<br />
WIRD ZIVILRECHTLICH MIT EINER GELDSTRAFE VON BIS ZU ZEHNTAUSEND<br />
DOLLAR PRO EINZELFALL BESTRAFT.<br />
MANIPULATIONEN AN DER SCHALLDÄMPFERANLAGE SIND UNTERSAGT.<br />
Das Bundesrecht untersagt folgende Handlungen bzw. die Veranlassung der folgenden Handlungen:<br />
(1) Keine Person darf, ausgenommen für Wartungszwecke, Reparatur oder Austausch,<br />
Geräte oder Teile eines neuen Fahrzeugs, die zur Schalldämpfung dienen, vor dem Verkauf oder<br />
der Auslieferung an den Endkunden bzw. während der Nutzung ausbauen oder unwirksam machen<br />
und (2) das Fahrzeug verwenden, nachdem ein solches Gerät oder Teil ausgebaut oder<br />
unwirksam gemacht wurde.<br />
Zu den Handlungen, die als Manipulationen betrachtet werden, zählen unter anderem:<br />
• Austausch der Originalabgasanlage bzw. des Auspufftopfes durch ein Teil, das nicht die Forderungen<br />
der US-Bundesvorschriften erfüllt.<br />
Ausbau des Auspufftopfes oder der Auspufftöpfe oder von deren Innenteilen.<br />
Ausbau des Spülluftkastens oder des Kastendeckels.<br />
• Modifikationen an den Auspufftöpfen oder an der Luftansauganlage durch Fräsen, Bohren<br />
oder andere Modifikationen, die zu einer höheren Geräuschentwicklung führen.
Vorwort<br />
Dieses Handbuch ist in erster Linie für geschulte<br />
Mechaniker in einer fachmännisch<br />
ausgestatteten Werkstatt gedacht. Da es allerdings<br />
genügend Detail- und Basisinformationen<br />
enthält, kann es auch für den Besitzer nützlich<br />
sein, der die grundlegende Wartung und Reparaturarbeiten<br />
selbst ausführen will. Für eine zufriedenstellende<br />
Ausführung von Wartung und<br />
Reparatur müssen Mechanik-Grundkenntnisse<br />
vorhanden sein, Werkstattprozeduren verstanden<br />
und Werkzeuge sachgerecht angewendet<br />
werden können. Hat ein Besitzer nicht genügend<br />
Erfahrung oder fühlt sich der Arbeit<br />
nicht gewachsen, sollten alle Einstellungen,<br />
Wartungsarbeiten und Reparaturen nur von<br />
qualifizierten Mechanikern ausgeführt werden.<br />
Um effizient zu arbeiten und teure Fehler zu<br />
vermeiden, lesen Sie das Handbuch, machen<br />
sich – bevor Sie mit der Arbeit beginnen – mit<br />
den Prozeduren eingehend vertraut und arbeiten<br />
dann sorgfältig in einer sauberen Umgebung.<br />
Wenn Spezialwerkzeug oder -ausrüstung<br />
erforderlich ist, keine Behelfswerkzeuge<br />
oder behelfsmäßige Ausrüstungen verwenden.<br />
Präzisionsmessungen können nur mit geeigneten<br />
Instrumenten durchgeführt werden, und die<br />
Anwendung von Ersatzwerkzeugen kann einen<br />
sicheren Betrieb gefährden.<br />
Während der Garantielaufzeit empfehlen<br />
wir, alle Reparaturen und planmäßigen<br />
Wartungsarbeiten entsprechend diesem Wartungshandbuch<br />
auszuführen. Werden vom<br />
Fahrzeughalter Wartungs- oder Reparaturarbeiten<br />
nicht oder abweichend von diesem<br />
Handbuch durchgeführt, erlischt die Garantie.<br />
So wird die maximale Nutzungsdauer des<br />
Fahrzeugs erreicht:<br />
• Folgen Sie der Inspektionstabelle im Werkstatt-Handbuch.<br />
• Achten Sie auf Probleme und unplanmäßige<br />
Wartung.<br />
• Verwenden Sie nur geeignetes Werkzeug<br />
und Original-Kawasaki-Motorradteile. Alle,<br />
für den Service von Kawasaki Motorrädern<br />
erforderlichen Spezialwerkzeuge, Messwerkzeuge<br />
und Tester finden Sie im Spezialwerkzeug-Handbuch<br />
(Special Tool Manual). Alle<br />
verfügbaren Original-Ersatzteile sind im Teilekatalog<br />
(Parts Catalog) aufgelistet.<br />
• Folgen Sie den Prozeduren in diesem Handbuch<br />
sorgfältig. Keine Abkürzungen nehmen!<br />
• Vergessen Sie nicht, Wartungen und Reparaturen<br />
vollständig, mit Datum und neu installierten<br />
Teilen, aufzuzeichnen.<br />
So verwenden Sie dieses<br />
Handbuch<br />
In diesem Handbuch wird das Motorrad in<br />
seine Hauptsysteme aufgeteilt, und nach diesen<br />
Systemen sind die Kapitel des Handbuchs<br />
gegliedert.<br />
Die Kurzübersicht zeigt Ihnen das komplette<br />
System und soll Ihnen dabei helfen, die entsprechenden<br />
Kapitel zu finden. Jedes Kapitel<br />
hat sein eigenes ausführliches Inhaltsverzeichnis.<br />
Wenn Sie z. B. Informationen über die Zündspule<br />
brauchen, können Sie mit der Kurzübersicht<br />
das Kapitel “Elektrische Anlage” finden.<br />
Sehen Sie anschließend im Inhaltsverzeichnis<br />
auf der ersten Seite dieses Kapitels nach nach<br />
dem Abschnitt “Zündspule”.
Wann immer Sie diese Symbole ACHTUNG<br />
und VORSICHT sehen, befolgen Sie ihre Anweisungen!<br />
Befolgen Sie immer die Richtlinien<br />
für sichere Betriebs- und Wartungspraktiken.<br />
ACHTUNG<br />
Dieses Warnsymbol signalisiert bestimmte<br />
Anweisungen oder Prozeduren,<br />
die bei Nichtbeachtung zu Verletzungen<br />
oder tödlichen Unfällen führen können.<br />
In den meisten Kapiteln folgt dem Inhaltsverzeichnis<br />
eine Explosionszeichnung der Systemkomponenten.<br />
In diesen Zeichnungen finden<br />
Sie Anweisungen, für welche Teile bei der<br />
Montage ein besonderes Anzugsdrehmoment,<br />
Öl, Fett oder Schraubensicherungsmittel erforderlich<br />
ist.<br />
VORSICHT<br />
Dieses Symbol signalisiert bestimmte<br />
Anweisungen oder Prozeduren, die<br />
streng eingehalten werden müssen, da<br />
sonst Schäden an Teilen oder deren<br />
Zerstörung die Folge sein kann.<br />
In diesem Handbuch werden vier weitere<br />
Symbole verwendet (zusätzlich zu ACHTUNG<br />
und VORSICHT), die Ihnen helfen sollen, verschiedene<br />
Informationen zu unterscheiden.<br />
ANMERKUNG<br />
○Dieses Symbol steht für Hinweise, die für<br />
eine effektive und bequeme Ausführung<br />
wichtig sind.<br />
• Kennzeichnet einen Arbeitsschritt oder eine<br />
auszuführende Arbeit.<br />
○Kennzeichnet einen Zwischenschritt oder wie<br />
ein ihm vorangestellter Arbeitsschritt ausgeführt<br />
werden soll. Geht außerdem einem HIN-<br />
WEIS-Text voraus.<br />
Kennzeichnet einen Bedingungsschritt oder<br />
was aufgrund von Test- oder Untersuchungsergebnissen<br />
im vorangegangenen Arbeitsoder<br />
Zwischenschritt unternommen werden<br />
soll.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-1<br />
Allgemeine Informationen<br />
1<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten .................................................................. 1-2<br />
Modellkennzeichnung.............................................................................................................. 1-7<br />
Allgemeine technische Daten.................................................................................................. 1-8<br />
Technische Informationen – Luftansaugsystem ...................................................................... 1-11<br />
Technische Informationen – Neue Wegfahrsperre am Seitenständer ..................................... 1-13<br />
Technische Informationen – Rück-/Bremslicht mit LED........................................................... 1-14<br />
Technische Informationen – KLEEN (ABGASANLAGE MIT NIEDRIGER<br />
SCHADSTOFFBELASTUNG VON KAWASAKI) .................................................................. 1-16<br />
Einheitenumrechnungstabelle ................................................................................................. 1-18
1-2 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />
Vor Beginn einer Überprüfung oder Demontage und eines Zusammenbaus am Motorrad sind die<br />
folgenden Hinweise zu Vorsichtsmaßnahmen durchzulesen. Zur Erleichterung der Arbeitsgänge sind,<br />
sofern erforderlich, im jeweiligen Kapitel Hinweise, Abbildungen, Warnhinweise und ausführliche Beschreibungen<br />
enthalten. In diesem Abschnitt werden die Einzelheiten erläutert, die beim Aus- und<br />
Einbau bzw. bei der Zerlegung und dem Zusammenbau von Teilen besonders zu beachten sind.<br />
Insbesondere sind folgende Hinweise zu beachten:<br />
Batteriemasse<br />
Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten am Motorrad<br />
die Batteriekabel von der Batterie abklemmen, damit<br />
der Motor nicht versehentlich gestartet werden kann. Zuerst<br />
das Massekabel (–) und dann das Pluskabel (+) abklemmen.<br />
Nach Abschluss der Wartungsarbeiten zuerst<br />
das Pluskabel (+) mit dem Pluspol (+) der Batterie und dann<br />
das Minuskabel (–) mit dem Minuspol der Batterie verbinden.<br />
Scharfkantige Teile<br />
Große oder schwere Teile mit Handschuhen anheben, um<br />
Verletzungen durch scharfe Kanten der Teile zu vermeiden.<br />
Lösungsmittel<br />
Zur Reinigung von Teilen ein Lösungsmittel mit hohem<br />
Flammpunkt verwenden. Das Lösungsmittel mit hohem<br />
Flammpunkt entsprechend den Anweisungen des Lösungsmittelherstellers<br />
einsetzen.<br />
Vor der Zerlegung das Fahrzeug reinigen.<br />
Vor der Zerlegung das Fahrzeug gründlich reinigen.<br />
Schmutz oder andere Fremdkörper, die beim Zerlegen des<br />
Fahrzeugs in abgedichtete Bereiche gelangen, können zu<br />
übermäßigem Verschleiß und Verkürzung der Nutzungsdauer<br />
des Fahrzeugs führen.
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />
Anordnung und Reinigung von ausgebauten Teilen<br />
Ausgebaute Teile können leicht verwechselt werden. Die<br />
Teile in der Reihenfolge ablegen, in der sie demontiert wurden,<br />
und vor dem Zusammenbau reinigen.<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-3<br />
Lagerung ausgebauter Teile<br />
Nach Reinigung aller Komponenten und aller Teile von<br />
Baugruppen diese an einem sauberen Ort aufbewahren.<br />
Die Teile mit einem sauberen Tuch oder einer Plastikfolie<br />
vor Fremdkörpern schützen, die sich vor dem erneuten Zusammenbau<br />
ablagern könnten.<br />
Überprüfung<br />
Die erneute Verwendung von verschlissenen oder beschädigten<br />
Teilen kann zu schweren Unfällen führen.<br />
Ausgebaute Teile visuell auf Korrosion, Verfärbung und<br />
sonstige Schäden untersuchen. Die Wartungsgrenzwerte<br />
der einzelnen Teile finden Sie in den betreffenden Abschnitten<br />
dieses Handbuchs Teile ersetzen, bei denen<br />
Beschädigungen festgestellt wurden oder deren Wartungsgrenzwert<br />
überschritten ist.<br />
Ersatzteile<br />
Ersatzteile müssen Originalersatzteile von KAWASAKI<br />
oder von KAWASAKI empfohlene Ersatzteile sein. Dichtungen,<br />
Rundringe, Öldichtungen, Schmierfettdichtungen,<br />
Sicherungsringe oder Splinte müssen bei jeder Zerlegung<br />
durch neue Teile ersetzt werden.
1-4 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />
Reihenfolge beim Zusammenbau<br />
In den meisten Fällen entspricht die Reihenfolge beim Zusammenbau<br />
der umgekehrten Reihenfolge der Zerlegung,<br />
wird jedoch in diesem Wartungshandbuch eine Reihenfolge<br />
für den Zusammenbau angegeben, sind deren Schritte einzuhalten.<br />
Anziehreihenfolge<br />
Schrauben, Muttern und Schraubenbolzen dürfen nur in<br />
der vorgegebenen Reihenfolge angezogen werden. Sonst<br />
können sie sich verziehen oder verformen, was wiederum<br />
zu Fehlfunktionen führen kann. Wenn eine bestimmte Anziehreihenfolge<br />
nicht angegeben ist, die Schrauben kreuzweise<br />
anziehen.<br />
Anzugsmoment<br />
Ein falsches Anzugsmoment für Schraubenmuttern oder<br />
Schraubenbolzen kann zu schweren Schäden führen.<br />
Schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment und<br />
einem hochwertigen Drehmomentschlüssel festziehen.<br />
Kraft<br />
Bei Zerlegung und Zusammenbau keine Gewalt anwenden,<br />
dadurch kann es zu kostspieligen oder schwer zu reparierenden<br />
Schäden kommen. Ggf. Schrauben, auf die ein<br />
nicht permanentes Gewindedichtmittel aufgetragen wurde,<br />
mit einem Schlagschraubendreher lösen. Ist der Einsatz<br />
eines Hammers erforderlich, einen Hammer mit Kunststoffmantel<br />
verwenden.
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />
Dichtung, O-Ring<br />
Verhärtung, Schrumpfen oder Beschädigung von Dichtungen<br />
und Rundringen nach der Zerlegung kann deren<br />
Dichteigenschaften verschlechtern. Alte Dichtungen entfernen<br />
und die Dichtflächen gründlich reinigen, sodass<br />
keine Fremdkörper und kein Dichtmaterial mehr vorhanden<br />
sind. Neue Dichtungen einbauen und verwendete<br />
Rundringe beim Zusammenbau ersetzen.<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-5<br />
Flüssigdichtung, Gewindedichtmittel<br />
Muss eine Flüssigdichtung oder ein Gewindedichtmittel<br />
aufgetragen werden, die Oberflächen so reinigen, dass kein<br />
Restöl mehr vorhanden ist, und erst dann die Flüssigdichtung<br />
oder das Gewindedichtmittel auftragen. Diese Mittel<br />
sparsam auftragen. Bei überreichlichem Auftrag können<br />
Ölkanäle verstopft werden, und es kann zu schweren Schäden<br />
kommen.<br />
Drückvorrichtung<br />
Bei Teilen, beispielsweise Lagern oder Öldichtungen, die<br />
eingepresst werden müssen, den Kontaktbereich mit etwas<br />
Öl benetzen. Auf richtige Ausrichtung achten und bei der<br />
Montage ruckartige Bewegungen vermeiden.<br />
Kugellager und Nadellager<br />
Eingepresste Kugel- oder Nadellager nicht ausbauen, es<br />
sei denn, der Ausbau ist unbedingt erforderlich. Die ausgebauten<br />
Teile in jedem Fall durch neue ersetzen. Die Lager<br />
so einpressen, dass die Herstellermarkierung und die Größenangabe<br />
nach außen zeigen. Entsprechend der Abbildung<br />
das Lager durch Druck auf die betreffende Lagerlaufbahn<br />
eindrücken.<br />
Wird der Druck auf die falsche Lagerlaufbahn ausgeübt,<br />
kann es zu einem Druckunterschied zwischen dem äußeren<br />
und inneren Laufring und damit zu einer Beschädigung des<br />
Lagers kommen.
1-6 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />
Öldichtung, Schmierfettdichtung<br />
Eingepresste Öl- oder Schmierfettdichtungen nur ausbauen,<br />
wenn dies unbedingt erforderlich ist. Die ausgebauten<br />
Teile in jedem Fall durch neue ersetzen. Neue<br />
Öldichtungen eindrücken, die Herstellermarkierung und die<br />
Größenangabe müssen nach außen zeigen. Beim Einbau<br />
darauf achten, dass die Dichtung richtig ausgerichtet ist.<br />
Sicherungsringe, Splinte<br />
Sicherungsringe oder Splinte nach dem Ausbau immer<br />
durch neue Teile ersetzen. Den Sicherungsring so montieren,<br />
dass die scharfe Kante nach außen und die angefaste<br />
Kante nach innen zeigt, damit der Sicherungsring nicht herausgedrückt<br />
wird, wenn die Nut beansprucht wird. Den<br />
Sicherungsring beim Einbau nicht zu weit öffnen, um eine<br />
Deformation zu vermeiden.<br />
Schmierung<br />
Rotierende oder gleitende Teile müssen während des<br />
Einbaus geschmiert werden, um den Verschleiß während<br />
der ersten Inbetriebnahme zu minimieren. Die Schmierpunkte<br />
sind in diesem Handbuch gekennzeichnet; jeweils<br />
das vorgeschriebene Öl oder Fett für die Schmierung<br />
verwenden.<br />
Motordrehrichtung<br />
Bei Drehung der Kurbelwelle mit der Hand wirkt sich das<br />
freie Spiel in Drehrichtung auf die Einstellung aus. Die Kurbelwelle<br />
nach rechts drehen (beim Blick auf die Abtriebswelle<br />
in Uhrzeigerrichtung).<br />
Verkabelung<br />
Eine zweifarbige Ader wird durch die Grundfarbe und die<br />
Streifenfarbe identifiziert. Sofern nicht ausdrücklich anders<br />
angegeben, müssen elektrische Adern immer mit Adern der<br />
gleichen Farbe verbunden werden.
Modellkennzeichnung<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-7<br />
ZR1000–A1, Linke Seitenansicht:<br />
ZR1000–A1, Rechte Seitenansicht:
1-8 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Allgemeine technische Daten<br />
Abmessungen:<br />
Gesamtlänge<br />
Gesamtbreite<br />
Gesamthöhe<br />
Radstand<br />
Bodenabstand<br />
Sitzhöhe<br />
Trockenmasse<br />
Teile<br />
2080mm<br />
770 mm<br />
1055mm<br />
1420mm<br />
145 mm<br />
820 mm<br />
198 kg<br />
Leermasse: Vorderseite 110 kg<br />
Rückseite<br />
Fassungsvermögen des Kraftstofftanks<br />
Leistungsdaten:<br />
Mindestwenderadius<br />
Motor:<br />
Typ<br />
111 kg<br />
18 Liter<br />
2,8 m<br />
ZR1000–A1<br />
4-Takt/4-Zylinder-Motor mit doppelter oben liegender<br />
Nockenwelle<br />
Kühlanlage<br />
Flüssigkeitsgekühlt<br />
Bohrung und Hub<br />
77,2 × 50,9 mm<br />
Hubraum<br />
953 cm³<br />
Kompressionsverhältnis 11,2<br />
Maximale Leistung<br />
93,4 kW (127 PS) bei 10 000 U/min<br />
(MY, AU) 90,5 kW (123 PS) bei 10 000 U/min<br />
(HR) 78,2 kW (106 PS) bei 10 000 U/min<br />
(US)---<br />
Maximales Anzugsmoment<br />
95,6 Nm (9,7 kgf·m) bei 8 000 U/min<br />
(MY, AU) 92,7 Nm (9,4 kgf·m) bei 8 000 U/min<br />
(HR) 86,3 Nm (8,8 kgf·m) bei 7 500 U/min<br />
(US)---<br />
Gemischaufbereitungssystem FI (Kraftstoffeinspritzung), KEIHIN TTK-38 × 4<br />
Startermotoranlage<br />
Elektrostarter<br />
Zündanlage<br />
Batterie und Zündspule (Transistorzündung)<br />
Zündvoreinstellung<br />
Mit moderner Elektronik (digitalgesteuerte Zündung)<br />
Zündzeitpunkt<br />
Von 10° BTDC bei 1 100 U/min<br />
bis 36° BTDC bei 7 500 U/min<br />
Zündkerze<br />
NGK CR9EK oder ND U27ETR<br />
Nummerierung der Zylinder Von links nach rechts, 1-2-3-4<br />
Zündreihenfolge 1-2-4-3<br />
Ventilsteuerzeiten:<br />
Einlass Öffnen 38° BTDC<br />
Schließen<br />
Dauer 284°<br />
66° ABDC
Allgemeine technische Daten<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-9<br />
Teile<br />
Auspuff Öffnen 57° BBDC<br />
Schließen<br />
31° ATDC<br />
Dauer 268°<br />
Schmieranlage<br />
Motoröl:<br />
Typ<br />
ZR1000–A1<br />
Zwangsschmierung (Nasssumpf mit Ölkühler)<br />
API SE, SF oder SG<br />
API SH oder SJ mit JASO MA<br />
Viskosität SAE 10W-40<br />
Fassungsvermögen<br />
3,8 l<br />
Antriebsstrang:<br />
Primäre Untersetzung:<br />
Typ<br />
Zahnradgetriebe<br />
Übersetzungsverhältnis 1,714 (84/49)<br />
Kupplungstyp<br />
Mehrscheibenkupplung im Ölbad<br />
Getriebe:<br />
Typ<br />
6 Gänge, Dauereingriff, mit Zurückstellung<br />
Übersetzungsverhältnisse:<br />
1. Gang 2,571 (36/14)<br />
2. Gang 1,941 (33/17)<br />
3. Gang 1,555 (28/18)<br />
4. Gang 1,333 (28/21)<br />
5. Gang 1,200 (24/20)<br />
6. Gang 1,095 (23/21)<br />
Achsantrieb:<br />
Typ<br />
Kettenantrieb<br />
Untersetzungsverhältnis 2,625 (42/16)<br />
Gesamtübersetzung<br />
4,929 im obersten Gang<br />
Rahmen-Nr.:<br />
Typ<br />
Rohrrahmen, Parallelogramm<br />
Nachlauf (Neigungswinkel) 24°<br />
Nachversetzte Achse<br />
101 mm<br />
Vorderreifen: Typ Schlauchlos<br />
Größe<br />
120/70 ZR17 M/C (58W)<br />
Hinterreifen: Typ Schlauchlos<br />
Größe<br />
190/50 ZR17 M/C (73W)<br />
Vorderradfederung:<br />
Typ<br />
Teleskopgabel (Oberseite nach unten)<br />
Federweg<br />
120 mm<br />
Hinterradfederung:<br />
Typ<br />
Schwinge (Uni-Trak)<br />
Federweg<br />
138 mm<br />
Bremsentyp:<br />
Vorderseite<br />
Doppelscheibenbremse<br />
Rückseite<br />
Einzelne Scheibe
1-10 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Allgemeine technische Daten<br />
Teile<br />
Elektrische Ausstattung:<br />
Batterie<br />
12 V 8 Ah<br />
Scheinwerfer: Typ Halbdichte Scheinwerfer<br />
Rück-/Bremsleuchte<br />
Lichtmaschine:<br />
Glühlampe<br />
Typ<br />
Nennausgangsleistung<br />
ZR1000–A1<br />
12 V 55 W × 2/55 W (Fern-/Abblendlicht)<br />
12 V 0,5/3,8 W (LED)<br />
(US, CA, CAL) 12 V 0,5/5W (LED)<br />
Dreiphasenwechselstrom<br />
24 A/14 V bei 5 000 U/min<br />
Änderungen ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. Die Technischen Daten sind nicht in allen<br />
Ländern gleich.<br />
(AU): Ausführung für Australien<br />
(US): Ausführung für die USA<br />
(CA): Ausführung für Kanada<br />
(CAL): Ausführung für Kalifornien<br />
(MY): Ausführung für Malaysia<br />
(HR): Modell mit Wabenkernkatalysator (Sonderausführung)
Technische Informationen – Luftansaugsystem<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-11<br />
Teillastregelung<br />
Das Modell ZR1000–A1 besitzt Drosselklappen mit großer Bohrung zur Leistungserhöhung. Plötzliche<br />
Änderungen der Drosselklappenöffnung können jedoch zu Verzögerungen und ruckartiger Reaktion<br />
der Drosselklappe führen, wenn nur ein Klappenventil in der großen Bohrung vorhanden ist.<br />
Daher wurden in jedem Einlasskanal zwei Drosselklappenventile eingebaut. Die Hauptdrosselklappe<br />
befindet sich unmittelbar am Zylinder und das Teillastventil direkt am Einlasskanal. Die Hauptdrosselklappe<br />
wird vom Fahrer durch den Gasdrehgriff bedient, der nach rechts bzw. links gedreht wird, das<br />
Teillastventil über einen Schrittmotor und die ECU. Das Teillastventil stellt den Luftstrom automatisch<br />
exakter auf den Motor ein, sodass bei schneller Betätigung der Hauptdrosselklappe keine Verzögerung<br />
und keine ruckartige Reaktion eintritt.<br />
Die Teillastventile gewährleisten eine sanfte Drosselklappenreaktion der Einspritzanlage ähnlich wie<br />
bei einem Konstantstromvergaser, unabhängig davon, wie schnell die Drosselklappe geöffnet wird.<br />
A. Hauptdrosselklappe<br />
B. Teillastventil<br />
C. Drosselklappenventil<br />
D. Unterdruckkolben<br />
E. Zuluft
1-12 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Technische Informationen – Luftansaugsystem<br />
Betrieb<br />
Die Teillastregelung besteht aus dem Teillastventil, der Stelleinheit des Teillastventils mit integriertem<br />
Schrittmotor, der ECU und dem Teillastventilsensor. Das Teillastventil ist jeweils in das Drosselklappengehäuse<br />
integriert.<br />
Die Teillastventilregelung wertet das Signal von der ECU aus. Öffnung und Schließung des Teillastventils<br />
erfolgen durch die Stelleinheit für das Teillastventil, das wiederum durch die ECU angesteuert<br />
wird und die Stromrichtung im Stellmotor der Stelleinheit für das Teillastventil umkehrt.<br />
Der Teillastventilsensor erkennt die Bewegung der Stelleinheit für das Teillastventil durch Messung<br />
der Spannung, und die ECU errechnet den Stellwinkel des Teillastventils durch Vergleich mit den<br />
Betriebskennlinien.<br />
Wird der Zündschlüssel in Stellung ON gedreht, verstellt die ECU das Hilfsdrosselklappenventil automatisch<br />
jedes Mal aus der ganz geschlossenen in die vollkommen geöffnete Position. Die ECU<br />
merkt sich diese Positionen und stellt das Teillastventil in die Originalposition zurück, um die Leerlaufspannung<br />
des Teillastventils zu kontrollieren.<br />
A. Teillastventile<br />
B. Stelleinheit des Teillastventils<br />
C. Teillastsensor<br />
D. Hauptdrosselklappensensor<br />
E. ECU (Elektronische Steuereinheit)<br />
F. Luftfilterseite<br />
G. Kurbelwellensensor<br />
H. Drehzahlsensor
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-13<br />
Technische Informationen – Neue Wegfahrsperre am Seitenständer<br />
Kurzinformation<br />
Die neue Wegfahrsperre am Seitenständer beim Modell ZR1000–A1 sperrt die Zündung, wenn<br />
Gänge eingelegt sind und/oder der Seitenständer nicht hochgeklappt ist, selbst wenn der Kupplungshebel<br />
angezogen ist. Dies ist anders als bei den alten Ausführungen. In den folgenden Tabellen<br />
finden Sie Angaben, wann der Motor gestartet und/oder das Fahrzeug gefahren werden kann.<br />
Neue Wegfahrsperre am Seitenständer<br />
Seitenständer Getriebegang Kupplungshebel Motorstart Motorlauf<br />
A Hochgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />
B Hochgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />
C Hochgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Läuft weiter<br />
D Hochgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Startet Läuft weiter<br />
E Abgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />
F Abgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />
G Abgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Geht aus<br />
H Abgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Startet nicht Geht aus<br />
Bisherige Wegfahrsperre des Seitenständers<br />
Seitenständer Getriebegang Kupplungshebel Motorstart Motorlauf<br />
A Hochgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />
B Hochgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />
C Hochgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Läuft weiter<br />
D Hochgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Startet Läuft weiter<br />
E Abgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />
F Abgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />
G Abgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Geht aus<br />
H Abgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Start Läuft weiter
1-14 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Technische Informationen – Rück-/Bremslicht mit LED<br />
Kurzinformation<br />
Dieses Modell benutzt ein Rück-/Bremslicht mit 21 Leuchtdioden (LEDs). Die Lebensdauer der<br />
Leuchtdioden ist deutlich höher als bei den traditionellen Glühlampen (bis zu fünfmal länger), die<br />
benötigte Spannung niedriger, die benötigte Leistung beträgt nur etwa ein Fünftel, und die Reaktion<br />
erfolgt schneller.<br />
Richtige Position der LEDs bei der Montage<br />
Die Widerstände, die Dioden und die Z-Dioden sind<br />
in den elektronischen Schaltungen [A] der LED untergebracht,<br />
welche die LEDs mit konstantem Strom und<br />
konstanter Spannung versorgen.<br />
Leuchtdiode (LED)<br />
Die Leuchtdiode (LED) [A] ist eine Halbleiterdiode, welche<br />
die angelegte Spannung in Licht umwandelt.<br />
Die LED strahlt Licht durch Kollision negativ geladener<br />
Elektronen [A] und positiver Defektelektronen [B] ab, wenn<br />
die Durchlassspannung anliegt und ein Strom durch die PN<br />
-Diode [C] fließt.
Technische Informationen – Rück-/Bremslicht mit LED<br />
Die Emissionsfarbe ist je nach Halbleitermaterial der LED<br />
unterschiedlich.<br />
Materialien von Halbleitern und Emissionsfarbe<br />
Material des Halbleiters Emissionsfarbe<br />
GaAsP,<br />
Rot<br />
GaAlAs<br />
GaP<br />
Grün<br />
GaN<br />
Blau<br />
Ga: Gallium<br />
As: Arsen<br />
P: Phosphor<br />
N: Stickstoff<br />
Al: Aluminium<br />
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-15
1-16 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Technische Informationen – KLEEN (ABGASANLAGE MIT NIEDRIGER SCHAD-<br />
STOFFBELASTUNG VON KAWASAKI)<br />
Da die Emissionsvorschriften immer strenger werden, hat Kawasaki eine einfache, aber besonders<br />
wirksame Abgasanlage (KAWASAKI LOW EXHAUST EMISSION SYSTEM - KLEEN) eingeführt, die<br />
auch ohne Katalysator die Vorschriften verschiedener Länder erfüllt.<br />
Der Auspufftopf mit integriertem Katalysator hat dieselbe Lebensdauer wie ein konventioneller Auspufftopf,<br />
es darf jedoch kein verbleites Benzin verwendet und das Fahrzeug nicht mit ausgeschalteter<br />
Zündung geschoben werden. Wird der Motor ohne Zündung durchgedreht, wird der Katalysator beschädigt.<br />
Weitere Informationen finden Sie in dem Wartungshandbuch für das Modell ZX900E (Teile-Nr.<br />
99924-1255); dort werden theoretische Grundlagen, Wartung und Vorsichtsmaßnahmen bei der<br />
Handhabung des Systems KLEEN und der Sekundärlufteinspritzanlage erläutert.<br />
Wabenkernkatalysator<br />
○Der Wabenkernkatalysator ist ein katalytischer 3-Wege-Katalysator, dessen Oberfläche aus mit<br />
Platin und Rhodium beschichtetem Aluminium besteht und dessen zylindrische metallische Wabenkernstruktur<br />
aus einem Wellblech und einem flachen Blech aus Edelstahl durch Aufwicklung zu<br />
einer Spirale entstand. Die Wabenkernstruktur ist für den Katalysator deshalb vorteilhaft, weil die<br />
Oberfläche groß, das Volumen jedoch gering ist, sodass eine effektive Reaktion möglich und ein<br />
geringer Abgaswiderstand vorhanden ist. Durch die konstruktive Festigkeit ist er außerdem vibrationsfest<br />
und kann einfach auf den Schalldämpfer aufgeschweißt werden.<br />
○Allgemein muss die Temperatur des Auspuffgases höher sein als die Aktivierungstemperatur, daher<br />
sind die Katalysatoren am hinteren Ende des Abgaskrümmers montiert, an dem die Temperatur des<br />
Auspuffgases noch hoch ist. Außerdem werden die Katalysatoren auch bei Teillastbedingungen<br />
aktiviert.<br />
○Nach Verdünnung der Auspuffgase durch eine Sekundärlufteinspritzung kann der Katalysator aufgrund<br />
des hohen Sauerstoffgehalts CO, HC und NOx wirksam reduzieren.. Auf diese Weise können<br />
die Vorschriften zur Abgasemission eingehalten werden.<br />
○Diese Art der Katalysatoren verringert den Gehalt an CO, HC und NOx effektiver als ein rohrförmiger<br />
3-Wege-Katalysator, da er dichter gepackt ist und eine größere Oberfläche haben kann.
ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-17<br />
Technische Informationen – KLEEN (ABGASANLAGE MIT NIEDRIGER SCHAD-<br />
STOFFBELASTUNG VON KAWASAKI)<br />
1. Krümmer<br />
2. Schalldämpfer<br />
3. Wabenkernkatalysator<br />
4. Markierung für Krümmer<br />
5. Markierung für Schalldämpfer
1-18 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />
Einheitenumrechnungstabelle<br />
Präfixe für Einheiten:<br />
Präfix Symbol Potenz<br />
Mega M × 1 000 000<br />
Kilo k × 1 000<br />
Zenti c × 0,01<br />
Milli m × 0,001<br />
Mikro µ × 0,000001<br />
Maßeinheiten für die Masse:<br />
kg × 2,205 = lb<br />
g × 0,03527 = oz<br />
Maßeinheiten für das Volumen:<br />
l × 0,2642 = gal (US)<br />
l × 0,2200 = gal (imp)<br />
l × 1,057 = qt (US)<br />
l × 0,8799 = qt (imp)<br />
l × 2,113 = pint (US)<br />
l × 1,816 = pint (imp)<br />
ml × 0,03381 = oz (US)<br />
ml × 0,02816 = oz (imp)<br />
ml × 0,06102 = cu in<br />
Maßeinheiten für die Kraft:<br />
N × 0,1020 = kg<br />
N × 0,2248 = lb<br />
kg × 9,807 = N<br />
kg × 2,205 = lb<br />
Maßeinheiten für die Länge:<br />
km × 0,6214 = mile<br />
m × 3,281 = ft<br />
mm × 0,03937 = in<br />
Maßeinheiten für das<br />
Anzugsmoment:<br />
Nm × 0,1020 = kgf·m<br />
Nm × 0,7376 = ft·lb<br />
Nm × 8,851 = in·lb<br />
kgf·m × 9,807 = Nm<br />
kgf·m × 7,233 = ft·lb<br />
kgf·m × 86,80 = in·lb<br />
Maßeinheiten für den Druck:<br />
kPa × 0,01020 = kgf/cm²<br />
kPa × 0,1450 = psi<br />
kPa × 0,7501 = cm Hg<br />
kgf/cm² × 98,07 = kPa<br />
kgf/cm² × 14,22 = psi<br />
cm Hg × 1,333 = kPa<br />
Maßeinheiten für die<br />
Geschwindigkeit:<br />
km/h 0,6214 = mph<br />
Maßeinheiten für die Leistung:<br />
kW × 1,360 = PS<br />
kW × 1,341 = HP<br />
PS × 0,7355 = kW<br />
PS × 0,9863 = HP<br />
Maßeinheiten für die Temperatur:
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-1<br />
Regelmäßige Wartung<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
2<br />
Tabelle zur regelmäßigen Wartung..... 2-3<br />
Anzugsmoment und<br />
Gewindedichtmittel .......................... 2-6<br />
Technische Daten............................... 2-12<br />
Sonderwerkzeuge............................... 2-14<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen<br />
Wartung ........................................... 2-15<br />
Kraftstoffanlage (DFI-System) ......... 2-15<br />
Überprüfung von<br />
Kraftstoffschlauch und<br />
Schlauchanschluss .................... 2-15<br />
Überprüfung des<br />
Drosselklappenkontrollsystems.. 2-16<br />
Überprüfung der Leerlaufdrehzahl 2-18<br />
Einstellung der Leerlaufdrehzahl .. 2-18<br />
Überprüfung der<br />
Motor-Unterdruck-Synchronisation 2-18<br />
Reinigung des Luftfilterelements... 2-23<br />
Überprüfung der Absauganlage<br />
für Kraftstoffdämpfe (CAL) ......... 2-24<br />
Kühlanlage....................................... 2-25<br />
Überprüfung des<br />
Motorkühlerschlauchs und<br />
seiner Verbindungen .................. 2-25<br />
Kühlflüssigkeitswechsel ................ 2-26<br />
Motoroberseite................................. 2-28<br />
Überprüfung des<br />
Luftansaugventils ....................... 2-28<br />
Überprüfung des Ventilspiels ........ 2-29<br />
Einstellung des Ventilspiels........... 2-30<br />
Kupplung.......................................... 2-33<br />
Überprüfung der<br />
Kupplungseinstellung................. 2-33<br />
Motorschmieranlage ........................ 2-34<br />
Motorölwechsel............................. 2-34<br />
Wechsel des Ölfilters .................... 2-34<br />
Räder/Reifen.................................... 2-35<br />
Überprüfung der Reifen ................ 2-35<br />
Überprüfung/Einstellung des<br />
Reifendrucks .............................. 2-36<br />
Achsantrieb...................................... 2-37<br />
Überprüfung des<br />
Antriebskettendurchhangs ......... 2-37<br />
Einstellung des<br />
Antriebskettendurchhangs ......... 2-37<br />
Überprüfung/Einstellung der<br />
Radausrichtung.......................... 2-38<br />
Überprüfung der Antriebskette auf<br />
Abnutzung.................................. 2-38<br />
Schmierung der Antriebskette....... 2-40<br />
Bremsen .......................................... 2-41<br />
Überprüfung des Verschleißes am<br />
Bremsbelag ................................ 2-41<br />
Überprüfung/Einstellung<br />
des Schalters für die<br />
Hinterrad-Bremsleuchte ............. 2-41<br />
Beschädigung der<br />
Bremssattelflüssigdichtung ........ 2-42<br />
Beschädigung der<br />
Bremssattel-Staubdichtung/<br />
Reibscheibenmanschette........... 2-42<br />
Überprüfung der<br />
Hauptbremszylinder (visuell)...... 2-43<br />
Kontrolle des Flüssigkeitsstands... 2-44<br />
Wechsel der Bremsflüssigkeit....... 2-45<br />
Entlüftung der Bremsleitungen...... 2-47<br />
Überprüfung der Bremsschläuche<br />
und ihrer Anschlüsse ................. 2-50<br />
Federung ......................................... 2-50<br />
Prüfung der Vorderradgabel auf<br />
Ölaustritt..................................... 2-50<br />
Prüfung der Hinterradstoßdämpfer<br />
auf Öldichtheit ............................ 2-50<br />
Schmierung der Schwinge............ 2-50<br />
Schmierung des<br />
Uni-Trak-Gestänges................... 2-51<br />
Lenkung........................................... 2-51<br />
Überprüfung der Lenkung............. 2-51<br />
Einstellung der Lenkung ............... 2-51<br />
Schmierung des Lenkschaftlagers 2-53<br />
Elektrik............................................. 2-53<br />
Reinigung und Überprüfung der<br />
Zündkerzen ................................ 2-53
2-2 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Allgemeine Schmierung................... 2-55<br />
Schmierung................................... 2-55<br />
Anzugsmoment von<br />
Muttern, Schrauben und<br />
Verbindungselementen ................. 2-57<br />
Überprüfung des<br />
Anzugsmoments ........................ 2-57
Tabelle zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-3<br />
Die planmäßigen Wartungsarbeiten müssen entsprechend dieser Tabelle ausgeführt werden, damit<br />
das Motorrad jederzeit in einwandfreiem Zustand ist. Die ersten Wartungsarbeiten sind besonders<br />
wichtig und dürfen nicht vergessen werden.<br />
ARBEITSGANG<br />
Zündkerze (e) - reinigen und<br />
HÄUFIGKEIT Nach 1 000 km * KILOMETERZÄH-<br />
Ablauf<br />
von<br />
6 000 km<br />
LERANZEIGE<br />
→<br />
↓<br />
12 000 km<br />
Alle<br />
18 000 km<br />
24 000 km<br />
Elektrodenabstand einstellen † • • • • • •<br />
Ventilspiel - (e) - überprüfen †<br />
Luftansaugventil - (e) - überprüfen †<br />
• • • Luftfilterelement (e) - reinigen† #<br />
• • •<br />
Drosselklappen-Kontrollsystem - (e)<br />
- überprüfen † • • • • • • •<br />
Leerlaufdrehzahl - (e) - überprüfen †<br />
• • • •<br />
Motorunterdrucksynchronisation (e)<br />
- überprüfen † • • •<br />
Kraftstoffschläuche, Anschlüsse<br />
- überprüfen † • • • • • •<br />
Motoröl - wechseln # Jahr Ölfilter - ersetzen • • • •<br />
Absauganlage für Kraftstoffdämpfe (e)<br />
(CAL) - überprüfen † • • • • • • •<br />
Abnutzung der Antriebskette -<br />
überprüfen †# • • • • • •<br />
Verschleiß des Bremsbelages -<br />
überprüfen †# • • • • • •<br />
Bremsleuchtenschalter - überprüfen †<br />
Lenkung - überprüfen † • • • • • • •<br />
Öldichtheit der Hinterradstoßdämpfer<br />
- überprüfen † • • •<br />
30 000 km<br />
36 000 km
2-4 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Tabelle zur regelmäßigen Wartung<br />
ARBEITSGANG<br />
Öldichtheit der Vorderradgabel<br />
HÄUFIGKEIT Nach 1 000 km * KILOMETERZÄH-<br />
Ablauf<br />
von<br />
6 000 km<br />
LERANZEIGE<br />
→<br />
↓<br />
12 000 km<br />
Alle<br />
18 000 km<br />
24 000 km<br />
- überprüfen † • • •<br />
Reifenverschleiß - überprüfen †<br />
• • • • • •<br />
Schwinge, Uni-Trak-Gestänge -<br />
schmieren • • •<br />
Allgemeine Schmierung - durchführen<br />
• • •<br />
Anzugsfestigkeit von Muttern,<br />
Schrauben und Verbindungselementen<br />
- überprüfen †<br />
• • • •<br />
Antriebskette - schmieren #<br />
Durchhang der Antriebskette<br />
- überprüfen †#<br />
600 km<br />
1000 km<br />
Bremsschläuche, Anschlüsse<br />
-überprüfen † • • • • • •<br />
Bremsflüssigkeitsstand - überprüfen † 4 Wochen<br />
Kupplung - einstellen † • • • • • • •<br />
Motorkühlerschläuche, Anschlüsse<br />
- überprüfen † •<br />
Bremsflüssigkeit - wechseln 2 Jahre<br />
•<br />
Manschette des Hauptbremszylinders<br />
und Staubdichtung - ersetzen<br />
4 Jahre<br />
Kühlflüssigkeit - wechseln 2 Jahre<br />
•<br />
Bremssattelkolbendichtung und<br />
4 Jahre<br />
Staubdichtung - ersetzen<br />
Lenkschaftlager - schmieren 2 Jahre<br />
•<br />
30 000 km<br />
36 000 km
Tabelle zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-5<br />
# : Die Wartungsarbeiten häufiger durchführen, wenn das Fahrzeug unter erschwerten Bedingungen<br />
eingesetzt wird: in staubiger oder nasser Umgebung, im Schlamm, bei hoher Geschwindigkeit<br />
oder bei häufigem Start und Stopp.<br />
* : Bei Kilometerständen über 36 000 km die hier angegebenen Wartungsintervalle wiederholen.<br />
† : Bei Bedarf ersetzen, ergänzen, einstellen, reinigen oder nachziehen.<br />
Überprüfung des Drosselklappenkontrollsystems: Spiel des Gasdrehgriffs und Sauberkeit der Drosselklappenbohrung<br />
überprüfen.<br />
(CAL): Nur bei den Ausführungen für Kalifornien<br />
(e): Teile mit Schadstoffbelastung
2-6 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />
In den folgenden Tabellen finden Sie die Anzugsmomente<br />
für die wichtigsten Verbindungselemente,<br />
bei denen ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />
oder eine Flüssigdichtung aufgetragen<br />
werden muss.<br />
Die Buchstaben für die Spalte “Anmerkungen”<br />
bedeuten:<br />
AL: Die beiden Klemmenschrauben abwechselnd<br />
zweimal anziehen, um ein gleichmäßiges<br />
Anzugsmoment sicherzustellen.<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />
auf die Gewindegänge auftragen.<br />
G: Die Gewinde fetten.<br />
MO: Eine Fett-Öl-Lösung mit Molybdändisulfid<br />
auftragen.<br />
EO: Kontaktflächen und Gewinde ölen.<br />
S: Die Schrauben in der angegebenen Anziehreihenfolge<br />
festziehen.<br />
SS: Silikondichtmittel auftragen.<br />
Si: Silikonfett auftragen (z. B. Fett BPC).<br />
R: Ersatzteile<br />
Die Tabelle auf der rechten Seite enthält Angaben<br />
zum Anzugsmoment normaler Schrauben<br />
und Muttern in Abhängigkeit vom Gewindedurchmesser.<br />
Diese Tabelle ist für die Schrauben<br />
und Muttern einzusetzen, für die in der<br />
folgenden Tabelle kein besonderes Anzugsmoment<br />
angegeben ist. Alle Anzugsmomente beziehen<br />
sich auf trockene Gewinde, die mit Lösungsmittel<br />
gereinigt wurden.<br />
Anzugsmomente für normale<br />
Verbindungselemente<br />
Gewinde Anzugsmoment<br />
Durchm. (mm) Nm kgf·m<br />
5 3,4–4,9 0,35–0,50<br />
6 5,9–7,8 0,60–0,80<br />
8 14–19 1,4–1,9<br />
10 25–34 2,6–3,5<br />
12 44–61 4,5–6,2<br />
14 73–98 7,4–10,0<br />
16 115–155 11,5–16,0<br />
18 165–225 17,0–23,0<br />
20 225–325 23–33<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
Anmerkungen<br />
Kraftstoffanlage:<br />
Schraube des Zuluftdrucksensors 12 1,2<br />
Wassertemperatursensor 25 2,5<br />
Schrauben des Sensors für Bergabfahrt 2 0,2<br />
Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2<br />
Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />
Schraube der Gaszugplatte 6 0,6<br />
Deckelschrauben des Drosselklappengehäuses 7 0,7<br />
Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung 2 0,2<br />
Schrauben der Choke-Gestängehalterung 2,1 0,21<br />
Schrauben des Druckleitungsschlauchs 3,4 0,35<br />
Bypass-Einstellschrauben 0,2 0,02<br />
Schrauben der Luftfilterkanalhalterung 3,8 0,39<br />
Befestigungsschrauben des Luftfiltergehäuses 9,8 1,0<br />
Klemmschrauben des Luftfilterkanals 2 0,2<br />
Schrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />
Blechschrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />
Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />
Schrauben der Kraftstoffpumpe 9,8 1,0 S, L<br />
Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />
Kühlanlage:<br />
Klemmschrauben des Motorkühlerschlauchs 2 0,2<br />
Entlüftungsschrauben des Thermostats 7,8 0,80
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-7<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
Anmerkungen<br />
Schrauben des Motorkühlergebläses 8,3 0,85<br />
Rotorschraube der Wasserpumpe 9,8 1,0<br />
Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />
Ablassschraube der Wasserpumpe 11 1,1<br />
Schrauben der Wasserrohrleitung 11 1,1 Ein-/<br />
Auslass<br />
Masseschraube des Thermostatgehäuses 7 0,7<br />
Schraube der Thermostathalterung 7 0,7<br />
Obere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />
Untere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />
Schraube des Kühlergrills 7 0,7<br />
Schrauben des Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälters 7 0,7<br />
Schalter des Motorkühlergebläses 18 1,8<br />
Wassertemperatursensor 25 2,5<br />
Motoroberseite:<br />
Deckelschrauben des Luftansaugventils 10 1,0<br />
Deckelschrauben des Zylinderkopfs 10 1,0<br />
Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 45 mm) 12 1,2<br />
Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 40 mm) 12 1,2<br />
Zylinderkopfschrauben (neue Schrauben M10) 54 5,5 S, EO<br />
(Unterlegscheibe)<br />
Zylinderkopfschrauben (gebrauchte Schrauben M10) 49 5,0 S, EO<br />
(Unterlegscheibe)<br />
Zylinderkopfschrauben (M6) 12 1,2 S<br />
Verschlussschrauben des Zylinderkopfmantels 22 2,2 L<br />
Schrauben der Drosselklappengehäusehalterung 13 1,3<br />
Klemmschrauben der Drosselklappengehäusehalterung<br />
2,0 0,2<br />
Schraube des Kurbelwellensensors 12 1,2<br />
Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />
Obere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />
25 2,5<br />
Untere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />
12 1,2<br />
Schrauben der hinteren Nockenwellenkettenführung 25 2,5<br />
Befestigungsschrauben des Nockenwellenkettenspanners<br />
11 1,1<br />
Kopfschraube des Nockenwellenkettenspanners 28 2,9<br />
Zündkerzen 13 1,3<br />
Kühlflüssigkeitsablassschraube (Bremszylinder) 10 1,0<br />
Muttern der Abgaskrümmerhalterung 17 1,7
2-8 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
Anmerkungen<br />
Klemmschrauben des Auspufftopfs 17 1,7<br />
Befestigungsschrauben des Auspufftopfs 34 3,5<br />
Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />
Kupplung:<br />
Klemmschrauben des Kupplungshebels 7,9 0,8<br />
Kupplungsdeckelschrauben (l = 32 mm) 11 1,1<br />
Kupplungsdeckelschrauben (l = 45 mm) 11 1,1<br />
Kupplungsdeckelschrauben (l = 30 mm) 11 1,1<br />
Kupplungsdeckelschrauben 11 1,1<br />
Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />
Einspurfederschrauben 8,8 0,9<br />
Kupplungsnabenmutter 135 14 R<br />
Motorschmierung:<br />
Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />
Motorölablassschraube 20 2,0<br />
Ölfilter (Patronen-Typ, P/No.16097–1070) 26 2,7 R, EO<br />
Ölfilter (Patronen-Typ, P/No.16097–0002) 31 3,2 R, EO<br />
Befestigungsschraube des Ölkühlers 76 7,8 EO<br />
Schrauben der Ölwanne 11 1,1<br />
Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />
Öldruckentlastungsventil 15 1,5 L<br />
Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />
Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />
Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />
Pumpenrotorschraube 10 1,0<br />
Kühlflüssigkeitsablassschraube (Wasserpumpe) 11 1,1<br />
Klemmschrauben des Wasserschlauchs 2,0 0,2<br />
Verschlussschrauben des Ölkanals 20 2,0 L<br />
Ausbau/Einbau des Motors:<br />
Sicherungsmutter des Einstellbundrings 49 5,0 S<br />
Befestigungsschrauben und -muttern des Motors 44 4,5 S<br />
Schrauben der vorderen Motorhalterung 44 4,5 S<br />
Schrauben der hinteren Motorhalterung 25 2,5 S<br />
Kurbelwelle/Getriebe:<br />
Schrauben der Entlüftungsplatte 10 1,0 L<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 81 mm) 42 4,3 MO, S<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 95 mm) 49 5,0 MO, S<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M8) 135 2,8 S<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M7) 20 2,0 S<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M6) 12 1,2 S<br />
Schrauben der Startermotorkupplung 12 1,2 L<br />
Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />
Schraube der Schalttrommellagerhalterung 13 1,3 L
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-9<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
Anmerkungen<br />
Schraube des Schalttrommellagerhalters 5,4 0,55 L<br />
Pleuelfußmuttern siehe Text ← ←<br />
Rotorschraube der Kurbelwelle 40 4,0<br />
Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />
Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />
Verschlussschrauben des Ölkanals 20 2,0 L<br />
Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />
Befestigungsschraube des Schaltpedals 34 3,5 L<br />
Ganghebelschraube 12 1,2<br />
Rückholfederbolzen der Schaltwelle 29 3,0 L<br />
Schraube der Schalttrommelnockenhalterung 12 1,2 L<br />
Schrauben der Fußrastenhalterung 34 3,5 L<br />
Schalthebelschraube 6,9 0,7<br />
Sicherungsmuttern der Spurstange 6,9 0,7<br />
Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />
Räder/Reifen<br />
Klemmschraube der Vorderachse 34 3,5<br />
Vorderachse 127 13<br />
Hinterachsmutter 127 13<br />
Achsantrieb:<br />
Mutter des Motorkettenrads 127 13 MO<br />
Deckelschrauben des Motorkettenrads 9,8 1,0<br />
Schraube des Motorkettenrad-Deckeldämpfers 6,9 0,7 L<br />
Muttern des hinteren Kettenrades 59 6,0<br />
Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />
Bremsen:<br />
Entlüftungsventile 7,8 0,80<br />
Schrauben der Halterung für das Schlauchverbindungsstück<br />
6,9 0,7<br />
der Vorderradbremse<br />
Hohlschraube des Bremsschlauchs 25 2,5<br />
Schraube des Bremshebel-Drehzapfens 1,0 0,10<br />
Sicherungsmutter für die Schraube des<br />
5,9 0,60<br />
Bremshebel-Drehzapfens<br />
Kopfschrauben für den Hydraulikbehälter der<br />
1,5 0,15<br />
Vorderradbremse<br />
Schrauben für den Schalter der Vorderrad<br />
1,2 0,12<br />
-Bremsleuchte<br />
Klemmschrauben des vorderen Hauptbremszylinder 8,8 0,9 S<br />
Stiftschrauben des Bremsbelags (vorderer<br />
17 1,7<br />
Bremssattel)<br />
Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels 25 2,5<br />
Schrauben der vorderen Bremssattels 22 2,2 L<br />
Befestigungsschrauben der Vorderrad-Bremsscheibe 27 2,8 L
2-10 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nm kgf·m<br />
Befestigungsschrauben der Hinterrad-Bremsscheibe 27 2,8 L<br />
Befestigungsschrauben des hinteren Bremssattels 25 2,5<br />
Befestigungsschrauben des hinteren<br />
25 2,5<br />
Hauptbremszylinders<br />
Sicherungsmutter für die Kolbenstange des hinteren 18 1,8<br />
Hauptbremszylinders<br />
Federung:<br />
Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel 8,8 0,90 AL<br />
Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel 20 2,0 AL<br />
Verschlussschraube des Steuerkopfs 35 3,6<br />
Kolbenstangenmuttern 20 2,0<br />
Untere Inbusschrauben der Vorderradgabel 20 2,0<br />
Klemmschraube der Vorderachse 20 2,0<br />
Obere und untere Mutter des Hinterradstoßdämpfers 34 3,5<br />
Schwingenwellenmutter 127 13<br />
Sicherungsmutter der Schwingenwelle 98 10<br />
Uni-Trak<br />
Kipphebelarmschraube 34 3,5<br />
Spurstangenmuttern 59 6,0<br />
Lenkung:<br />
Steuerkopfschraube 108 11<br />
Lenkschaftmutter 20 2,0<br />
Lenkerklemmschrauben 25 2,5 S<br />
Untere Klemmmuttern des Lenkers 34 3,5<br />
Schrauben des Lenkerschaltergehäuses 3,4 0,35<br />
Rahmen:<br />
Schrauben der Fußrastenhalterung 34 3,5<br />
Befestigungsschrauben des Auspufftopfs 29 3,0<br />
Seitenständerschraube 44 4,5<br />
Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,9<br />
Windschutzschrauben 0,35–0,50 0,035–0,050<br />
Schrauben des Vorderrad-Schutzblechs 3,9 0,4 L<br />
Elektrik:<br />
Zündkerzen 13 1,3<br />
Schraube des Lichtmaschinenläufers 110 11<br />
Schrauben der Ständerwicklung 11 1,1<br />
Schrauben für die Halteplatte der Lichtmaschinenkabel<br />
11 1,1 L<br />
Anschlussschraube für das Motormassekabel 9,8 1,0<br />
Deckelschrauben der Lichtmaschine 11 1,1<br />
Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />
Schrauben des Kurbelwellensensors 5,9 0,6<br />
Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L
Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-11<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
Anmerkungen<br />
Rotorschraube des Impulsgebers 39 4,0<br />
Befestigungsschrauben des Startermotors 11 1,1<br />
Schrauben des Schaltergehäuses 3,4 0,35<br />
Schalter des Motorkühlergebläses 18 1,8<br />
Wassertemperatursensor 25 2,5 SS<br />
Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />
Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15 G<br />
Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />
Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7<br />
Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />
Schraube für den Schalter der Vorderrad<br />
1,2 0,12<br />
-Bremsleuchte<br />
Befestigungsschrauben des Instrumentenblocks 1,2 0,12<br />
Befestigungsschrauben der Rück-/Bremsleuchte 1,2 0,12<br />
Befestigungsschrauben der Nummernschildbeleuchtung<br />
1,2 0,12<br />
Befestigungsschrauben des Scheinwerfers 5,9 0,6<br />
Schraube des Anlassersperrschalters - - L<br />
Schrauben der Starterklaue 12 1,2 L<br />
Anschlussschrauben des Starterrelaiskabels 3,9 0,4 L<br />
Regler-/Gleichrichterschrauben 6,9 0,7<br />
Schrauben der Regler-/Gleichrichterhalterung 6,9 0,7<br />
Deckelschrauben des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L
2-12 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Technische Daten<br />
Position<br />
Standard<br />
Wartungsgrenzwert<br />
Kraftstoffanlage: –––<br />
Spiel des Gasdrehgriffs<br />
2–3 mm<br />
Leerlaufdrehzahl<br />
1 100 ± 50 U/min<br />
Bypass-Einstellschrauben 2±1/4(Richtwert) –––<br />
(herausdrehen)<br />
Motorunterdruck<br />
32,7 ± 1,333 kPa (245 ± 10 mmHg)<br />
Luftfilterelement<br />
Papierfilter<br />
Kühlanlage: –––<br />
Kühlflüssigkeit:<br />
Typ (empfohlen)<br />
Permanentes Frostschutzmittel<br />
Farbe<br />
Grün<br />
Mischungsverhältnis 50 % weiches Wasser, 50 %<br />
Kühlflüssigkeit<br />
Gefrierpunkt –35 °C<br />
Gesamtmenge<br />
Motoroberseite:<br />
Ventilspiel<br />
IN<br />
EX<br />
Kupplung:<br />
2,9 l<br />
0,15–0,24 mm<br />
0,22–0,31 mm<br />
Spiel des Kupplungshebels 2–3 mm –––<br />
Motorschmieranlage:<br />
Motoröl:<br />
Typ<br />
API SE, SF oder SG<br />
Viskosität SAE 10W-40<br />
Fassungsvermögen<br />
Ölstand<br />
API SH oder SJ mit JASO MA<br />
3,1 l<br />
(bei eingebautem Filter)<br />
3,3 l<br />
(bei ausgebautem Filter)<br />
3,8 l<br />
(bei komplett zerlegtem und<br />
trockenem Motor)<br />
Zwischen oberer und unterer<br />
Füllstandsmarkierung<br />
(nach Leerlauf oder Laufen des Motors)
Technische Daten<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-13<br />
Position<br />
Standard<br />
Wartungsgrenzwert<br />
Reifen:<br />
Profiltiefe:<br />
Vorderrad<br />
BRIDGESTONE 3,4 mm 1mm<br />
1,6 mm<br />
(DE, AT, CH)<br />
Hinterrad<br />
BRIDGESTONE 5,8 mm Bis 130 km/h<br />
(80 mph):<br />
2mm<br />
(Über 130 km/h)<br />
(80 mph):<br />
3mm<br />
Reifendruck: (in kaltem Zustand)<br />
Vorderrad<br />
Ladung bis 180 kg:<br />
–––<br />
250 kPa (2,5 kgf/cm²)<br />
Hinterrad<br />
Ladung bis 180 kg:<br />
290 kPa (2,9 kgf/cm²)<br />
–––<br />
Achsantrieb:<br />
Durchhang der Antriebskette 20–30 mm –––<br />
Abnutzung der Antriebskette<br />
(Länge über 20 Kettenglieder)<br />
317,5–318,2 mm 3,23 mm<br />
Bremsen:<br />
Bremsflüssigkeit:<br />
Qualität DOT4 –––<br />
Dicke des Bremsbelags:<br />
Vorderradbremse 4mm 1mm<br />
Hinterradbremse 5mm 1mm<br />
Zeiteinstellung des<br />
Bremsleuchtenschalters:<br />
Vorderradbremse ANGEZOGEN –––<br />
Hinterradbremse EIN nach ca. 10 mm Pedalweg –––<br />
Elektrik:<br />
Elektrodenabstand der<br />
Zündkerze<br />
0,7–0,8 mm –––<br />
AT: Republik Österreich<br />
CH: Schweizer Eidgenossenschaft<br />
DE: Bundesrepublik Deutschland
2-14 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Sonderwerkzeuge<br />
Vergasereinstellschraube, C: 57001–1292<br />
Mutternschlüssel für Lenkschaft: 57001–1100<br />
Ölfilterschlüssel:<br />
57001–1249<br />
Zündkerzenschlüssel (Fahrerwerkzeug):<br />
92110–1132<br />
Wagenheber: 57001–1238
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-15<br />
Kraftstoffanlage (DFI-System)<br />
Überprüfung von Kraftstoffschlauch und<br />
Schlauchanschluss<br />
○Die Kraftstoffschläuche müssen normalerweise während<br />
der gesamten Nutzungsdauer des Motorrads nicht gewartet<br />
werden. Wenn das Motorrad jedoch nicht sachgemäß<br />
behandelt wird, kann der hohe Druck in der Kraftstoffleitung<br />
dazu führen, dass Kraftstoff austritt [A] oder der<br />
Schlauch platzt. Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel<br />
Kraftstoffanlage (DFI)) und die Kraftstoffschläuche<br />
überprüfen.<br />
Schläuche mit Scheuerstellen, Rissen [B] oder Ausbuchtungen<br />
[C] ersetzen.<br />
• Prüfen, ob die Schläuche entsprechend dem Abschnitt<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang<br />
verlegt sind.<br />
Den Kraftstoffschlauch ersetzen, wenn er scharf gebogen<br />
oder geknickt wurde.<br />
Schlauchverbindungsstücke [A]<br />
Pumpenablaufschlauch [B]<br />
Pumpenzulaufschlauch [C]<br />
Vorderseite [D]<br />
• Das Verbindungsstück des Pumpenablaufschlauchs [A]<br />
so weit auf den Druckleitungsschlauch [B] schieben, bis<br />
das Schlauchverbindungsstück einrastet [C].<br />
Vorderseite [D]<br />
• Das Schlauchverbindungsstück [B] mindestens zweimal<br />
hin- und herschieben [A], bis es einrastet und nicht wieder<br />
herausrutscht. Wenn das Schlauchverbindungsstück<br />
richtig angeschlossen ist, lässt es sich auf der Druckleitung<br />
ca. 5 mm verschieben.<br />
Wenn das Schlauchverbindungsstück nicht hineingleitet,<br />
den Einbau wiederholen.<br />
ACHTUNG<br />
Das Schlauchverbindungsstück muss richtig an<br />
der Druckleitung angeschlossen sein: Beim Verschieben<br />
des Verbindungsstücks darf kein Kraftstoff<br />
austreten.
2-16 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Der Zulaufschlauch [A] muss ganz auf dem Rohr sitzen,<br />
und die Plattenklemmen [B] müssen über der Verstrebung<br />
[C] montiert sein.<br />
1–2 mm [D]<br />
Überprüfung des Drosselklappenkontrollsystems<br />
Überprüfung des Spiels am Gasdrehgriff<br />
• Das Spiel am Gasdrehgriff [A] prüfen.<br />
Wenn das Spiel nicht richtig eingestellt ist, den Gaszug<br />
einstellen (siehe unten).<br />
Spiel des Gasdrehgriffs<br />
Standard: 2–3 mm<br />
• Der Gasdrehgriff muss sich leicht voll öffnen und schließen<br />
lassen, und die Drosselklappe muss schnell und vollständig<br />
in allen Lenkerpositionen durch die Rückholfeder<br />
betätigt werden.<br />
Wenn der Gasdrehgriff nicht richtig in die Ausgangsstellung<br />
zurückkehrt, die Gaszugführung sowie das Spiel<br />
des Gasdrehgriffs kontrollieren und den Gaszug auf Beschädigungen<br />
untersuchen. Anschließend den Gaszug<br />
schmieren.<br />
• Den Motor mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen. Den Lenker<br />
ganz nach rechts und links einschlagen und überprüfen,<br />
ob die Leerlaufdrehzahl konstant bleibt.<br />
Wenn die Leerlaufdrehzahl steigt, das Spiel des Gasdrehgriffs<br />
und die Gaszugführung überprüfen.<br />
Ggf. den Gaszug wie folgt einstellen.<br />
Die Sicherungsmutter [A] (Ansicht von rechts) lockern.<br />
• Die Einstellschraube [B] drehen, bis das richtige Spiel eingestellt<br />
ist.<br />
• Die Sicherungsmutter [C] an der Einstellschraube festziehen.<br />
Kann mit der Einstellschraube das Spiel des Gasdrehgriffs<br />
nicht verändert werden, die Einstellschrauben in der<br />
Mitte der Gaszüge verwenden.<br />
• Die Sicherungsmutter lockern und die Einstellschraube<br />
am oberen Ende des Gaszugs ganz eindrehen.<br />
• Die Sicherungsschraube an der Einstellschraube festziehen.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Die Sicherungsmuttern [A] lockern und die unteren Einstellschrauben<br />
[B] drehen, bis das Spiel des Gasdrehgriffs<br />
richtig eingestellt ist.<br />
• Die Sicherungsmuttern an den Einstellschrauben festziehen.<br />
Vorderseite [C]<br />
Kann mit den unteren Einstellschrauben das Spiel des<br />
Gasdrehgriffs nicht richtig eingestellt werden, die Einstellschrauben<br />
am oberen Ende des Gaszugs nochmals verstellen.<br />
Reinigung der Drosselklappenbohrung<br />
• Die Drosselklappenbohrung wie folgt auf Sauberkeit kontrollieren:<br />
○Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Kapitel<br />
Kraftstoffanlage (DFI-System)).<br />
○Die Hauptdrosselklappen und die Drosselklappenbohrungen<br />
[A] durch Öffnen der Drosselklappen auf Rußablagerungen<br />
untersuchen.<br />
Bei Rußablagerungen den Ruß aus den Drosselklappenbohrungen<br />
und Drosselklappen mit einem Wattebausch<br />
[B] wischen, der mit einem Lösungsmittel mit hohem<br />
Flammpunkt getränkt wurde. Dabei den schwarzen<br />
Überzug aus Molybdändisulfid [C] von den Drosselklappen<br />
und Drosselklappenbohrungen nicht entfernen.<br />
Vorderseite des Drosselklappengehäuses [D]<br />
VORSICHT<br />
Diese Flächen nicht mit harten Gegenständen<br />
reiben und keine Reinigungslösung für Vergaser<br />
einsetzen, da dadurch der Überzug aus Molybdändisulfid<br />
angegriffen wird; stattdessen vorsichtig<br />
mit einer Reinigungslösung mit hohem Flammpunkt<br />
auswischen.<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-17
2-18 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Überprüfung der Leerlaufdrehzahl<br />
Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />
• Wenn der Motor im Leerlauf läuft, den Lenker nach beiden<br />
Seiten einschlagen.<br />
Wenn die Lenkerbewegung zu einer Änderung der Leerlaufdrehzahl<br />
führt, sind vermutlich die Gaszüge falsch<br />
eingestellt, falsch verlegt oder beschädigt. Vor der Fahrt<br />
diesen Zustand beseitigen (siehe Abschnitt Verlegung<br />
von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang).<br />
ACHTUNG<br />
Die Inbetriebnahme mit falsch eingestellten, falsch<br />
verlegten oder beschädigten Seilzügen kann zu Gefahrensituationen<br />
während der Fahrt führen.<br />
• Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.<br />
Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollbereichs<br />
liegt, die Drehzahl einstellen.<br />
Leerlaufdrehzahl<br />
Standard: 1 100 ± 50 U/min<br />
Einstellung der Leerlaufdrehzahl<br />
Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />
• Die Einstellschraube [A] drehen, bis die Leerlaufdrehzahl<br />
richtig eingestellt ist.<br />
○Die Drosselklappe einige Male öffnen und schließen, um<br />
zu kontrollieren, ob die Leerlaufdrehzahl innerhalb der<br />
Sollwerte liegt. Ggf. nochmals korrigieren.<br />
Vorderseite [B]<br />
Überprüfung der Motor-Unterdruck-Synchronisation<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei den folgenden Schritten wird davon ausgegangen,<br />
dass die Ansaug- und die Abgasanlage des Motors einwandfrei<br />
arbeiten.<br />
Das Motorrad aufrichten.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
• Die Unterdruckschläuche und die Gummikappe(n) von<br />
der rechten Verschraubung des jeweiligen Drosselklappengehäuses<br />
abziehen.<br />
• Den Schlauch für das Unterdruckschalterventil (dicker<br />
Schlauch) [A] vom Luftfiltergehäuse [B] abziehen.<br />
Vorderseite [C]<br />
VORSICHT<br />
Die Schläuche für den Zuluftdrucksensor an der<br />
linken Verschraubung der jeweiligen Drosselklappe<br />
nicht abziehen.<br />
• Eine handelsübliche Unterdruckanzeige an der rechten Verschraubung des Drosselklappengehäuses<br />
wie dargestellt anschließen.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-19<br />
Einen hochgenauen Drehzahlmesser an einem der Primärkabel der Zündspule anschließen.<br />
•<br />
Mit Stopfen verschließen:<br />
Schlauch für das Unterdruckschalterventil (dicker Schlauch) und die Öffnung des Luftfiltergehäuses<br />
Unterdruckschläuche der Drosselklappe (siehe nächste Abbildung)<br />
A. Außer Kalifornien F. Abscheider<br />
B. Kalifornien G. Behälter<br />
C. Vorderseite H. Unterdruckanzeige<br />
D. Schlauch für das Unterdruckschalterventil (dünner Schlauch) I. Stopfen<br />
E. Schlauch für den Zuluftdrucksensor<br />
• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI)).<br />
Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />
•<br />
Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.<br />
Drehzahlmesser [A]<br />
Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollbereichs<br />
liegt, die Drehzahl einstellen.<br />
VORSICHT<br />
Die Leerlaufdrehzahl nicht mit dem Drehzahlmesser<br />
am Instrumentenblock messen.<br />
Beim Leerlauf des Motors den Motorunterdruck mit der<br />
Unterdruckanzeige [B] prüfen.<br />
Vorderseite [C]<br />
Motorunterdruck<br />
Standard: 32,7 ± 1,333 kPa (245 ± 10 mmHg)
2-20 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Wenn der Unterdruck nicht innerhalb der Sollwerte liegt,<br />
zuerst die Drosselklappen Nr. 3 und 4 auf die Drosselklappen<br />
Nr. 1 und 2 mit der mittleren Einstellschraube [A]<br />
synchronisieren.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Vergasereinstellschraube, C: 57001–1292<br />
[B]<br />
Vorderseite [C]<br />
Beispiel:<br />
#1: 165 mmHg<br />
#2: 190 mmHg<br />
#3: 170 mmHg<br />
#4: 200 mmHg<br />
• Wenn der Motor mit der richtigen Leerlaufdrehzahl läuft,<br />
den höchsten Unterdruck für Drosselklappe Nr. 3 und 4<br />
(z. B. 200 mmHg) mit der mittleren Einstellschraube auf<br />
den höchsten Unterdruck der Drosselklappen Nr. 1 und<br />
2 (beispielsweise 190 mmHg) abgleichen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Nach der Einstellung darf sich bei der Unterdruckmessung<br />
ein Wert von höchstens 200 mmHg (in diesem Beispiel)<br />
ergeben. Die beiden höchsten Unterdruckwerte<br />
der linken Seite (Drosselklappe Nr. 1 und 2) und der<br />
rechten Seite (Drosselklappe Nr. 3 und 4) sollen möglichst<br />
gleich sein.<br />
• Die Drosselklappe nach jeder Messung öffnen und schließen<br />
und ggf. die Leerlaufdrehzahl nachstellen.<br />
• Sobald die Drosselklappenventile synchronisiert wurden,<br />
die Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappensensor<br />
auf den richtigen Wert überprüfen (die Arbeitsschritte werden<br />
am Ende dieses Kapitels beschrieben).
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-21<br />
Wenn eine der Unterdruckmessungen nach der Synchronisierung<br />
von den Standardmesswerten abweicht, die Bypass-Einstellschrauben<br />
[A] einstellen.<br />
Vorderseite [B]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Vergasereinstellschraube, C: 57001–1292<br />
• Die niedrigsten Unterdruckwerte von Drosselklappe Nr.<br />
1 und 2 auf die höchsten Werte von Drosselklappe Nr. 1<br />
und 2 abgleichen.<br />
• Die niedrigsten Unterdruckwerte für Drosselklappe Nr. 3<br />
und 4 auf die höchsten Werte für Drosselklappe Nr. 3 und<br />
4 abgleichen.<br />
• Die Drosselklappe nach jeder Messung öffnen und schließen<br />
und ggf. die Leerlaufdrehzahl nachstellen.<br />
• Die Unterdrücke wie oben beschrieben prüfen.<br />
Wenn alle Unterdrücke innerhalb der technischen Daten<br />
liegen, ist die Synchronisierung des Motorunterdrucks abgeschlossen.<br />
Wenn einer der Unterdrücke nicht innerhalb der<br />
technischen Daten eingestellt werden kann, die Bypass-Einstellschrauben<br />
Nr. 1–Nr. 4 herausdrehen und<br />
reinigen.<br />
○Die Beipass-Einstellschraube verdrehen und dabei zählen,<br />
wie viel Umdrehungen bis zum Anschlag benötigt<br />
werden, ohne die Schraube festzuziehen. Die Anzahl der<br />
Umdrehungen notieren.<br />
Anzugsmoment -<br />
Bypass-Einstellschraube: 0,2 Nm (0,02 kgf·m)<br />
VORSICHT<br />
Die Bypass-Einstellschraube nicht zu fest anziehen.<br />
Sie können dadurch beschädigt werden und<br />
müssen dann ersetzt werden.<br />
○Die Bypass-Einstellschraube [A], die Feder [B], die Unterlegscheibe<br />
[C] und den Rundring [D] abbauen.<br />
○Die Bypass-Einstellschraube und das Gewindeloch auf<br />
Rußablagerungen kontrollieren.<br />
Eventuelle Rußablagerungen aus der Bypass-Einstellschraube<br />
und dem Gewindeloch mit<br />
einem Wattebausch entfernen, der mit einem Lösungsmittel<br />
mit hohem Flammpunkt getränkt wurde.<br />
○Den Rundring durch einen neuen Rundring ersetzen.<br />
○Den konischen Teil [E] der Bypass-Einstellschraube auf<br />
Verschleiß und Beschädigungen kontrollieren.<br />
Ist die Bypass-Einstellschraube beschädigt oder verschlissen,<br />
die Schraube ersetzen.<br />
• Die Bypass-Einstellschraube eindrehen, bis sie richtig<br />
sitzt, jedoch nicht überdrehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Bypass-Einstellschraube: 0,2 Nm (0,02 kgf·m)
2-22 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Die gleiche Anzahl von Umdrehungen zurückdrehen, die<br />
beim ersten Eindrehen der Schraube notiert wurden. Auf<br />
diese Weise wird die Schraube wieder auf die Originalposition<br />
eingestellt.<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei jedem Drosselklappengehäuse ist die Anzahl<br />
der “Umdrehungen nach links” für die Bypass-Einstellschraube<br />
verschieden. Beim Einstellen<br />
der Bypass-Einstellschraube die Anzahl der “Umdrehungen<br />
nach links” einstellen, die bei der Zerlegung<br />
notiert wurde. Die in diesem Handbuch angegebenen<br />
technischen Daten nur verwenden, wenn die ursprüngliche<br />
Anzahl der Umdrehungen nicht mehr bekannt ist.<br />
• Die gleichen Schritte für die anderen Bypass-Einstellschrauben<br />
wiederholen.<br />
• Die Synchronisierung wiederholen.<br />
Wenn die Unterdrücke richtig eingestellt sind, die<br />
Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappensensor<br />
überprüfen (siehe Abschnitt Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
am Hauptdrosselklappensensor im Kapitel<br />
Kraftstoffanlage (DFI-System)).<br />
Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappensensors<br />
Anschlüsse an der ECU<br />
Messgerät (+) → Kabel Y/W (Anschluss 2)<br />
Anschluss (–) → Kabel BR/BK (Anschluss 14)<br />
Standard:<br />
0,99–1,03 V- (mit Drosselklappe auf Leerlauf)<br />
Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />
die Eingangsspannung der Drosselklappe kontrollieren<br />
(siehe Überprüfung der Eingangsspannung des Hauptdrosselklappensensors<br />
im Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />
-System)).<br />
• Die Schläuche für die Unterdruckanzeige abbauen und<br />
die Unterdruckschläuche und Gummikappen entsprechend<br />
der Abbildung in der Originalposition einbauen.<br />
A. Außer Kalifornien D. Schlauch für das E. Schlauch für den Zuluftdrucksensor<br />
B. Kalifornien Unterdruckschalterventil F. Abscheider<br />
C. Vorderseite (dünner Schlauch) G. Behälter
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-23<br />
Reinigung des Luftfilterelements<br />
ANMERKUNG<br />
○In staubiger Umgebung muss das Luftfilterelement häufiger<br />
gereinigt werden als in den Empfehlungen angegeben.<br />
○Nach Fahrt im Regen oder auf schlammigen Straßen<br />
muss das Element sofort gereinigt werden.<br />
ACHTUNG<br />
Wenn Staub oder Schmutz in die Drosselklappenbaugruppe<br />
gelangen, kann die Drosselklappe klemmen<br />
und dadurch Unfälle verursachen.<br />
VORSICHT<br />
Wenn Schmutz in den Motor gelangt, ist ein starker<br />
Motorverschleiß und evtl. ein Motorschaden die<br />
Folge.<br />
ACHTUNG<br />
Das Element in einem gut gelüfteten Bereich reinigen<br />
und darauf achten, dass in der Nähe des Arbeitsbereichs<br />
keine Funken und offenen Flammen<br />
vorhanden sind. Dazu gehört jedes Gerät mit einer<br />
Stroboskoplampe.<br />
Aufgrund der Gefahren, die mit leicht entzündlichen<br />
Flüssigkeiten verbunden sind, kein Benzin und kein<br />
anderes Lösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt<br />
zum Reinigen des Elements verwenden.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
• Die Halterung des Kraftstofftanks [A] abbauen.<br />
Vorderseite [B]<br />
• Entfernen:<br />
Schraube [A] und Halterung des Luftfilterkanals [B].<br />
Diese nach hinten [C] abziehen.<br />
Vorderseite [D]
2-24 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Zur Reinigung leicht gegen das Element klopfen, um<br />
Staub zu entfernen.<br />
• Den restlichen Staub mit Druckluft [A] von außen nach innen<br />
(von der sauberen zur verschmutzen Seite) herausblasen.<br />
• Visuell das Filterelement auf Risse oder Knicke überprüfen<br />
und auch die Schaumstoffdichtung [B] kontrollieren.<br />
Wenn das Element oder die Dichtung Risse oder Verschleißstellen<br />
aufweist, das Element ersetzen.<br />
• Das Filterelement [A] mit der flachen Seite [B] nach vorn<br />
einbauen.<br />
• Die Nase [C] der Luftfilterkanalhalterung in den Schlitz am<br />
Gehäuse der Halterung einsetzen.<br />
Vorderseite [D]<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Luftfilterkanalhalterung: 3,8 Nm<br />
(0,39 kgf·m)<br />
Überprüfung der Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />
(CAL)<br />
• Den Behälter wie folgt prüfen:<br />
○Den Soziussitz abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
○Das Band [A] lösen, die Schläuche abziehen und den Behälter<br />
[B] herausnehmen.<br />
○Den Behälter auf Risse und andere Beschädigungen untersuchen.<br />
Wenn der Behälter Risse oder andere starke Schäden<br />
aufweist, diesen ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Behälter ist während der gesamten Nutzungsdauer<br />
des Motorrades wartungsfrei, wenn er unter normalen<br />
Bedingungen verwendet wird.<br />
○Den Spülschlauch (grün) [C] und den Entlüftungsschlauch<br />
(blau) des Behälters [D] wie in der Abbildung<br />
am Behälter anschließen.<br />
○Den Behälter mit dem Zulauf [E] nach unten montieren<br />
und den Soziussitz (siehe Kapitel Rahmen) anbauen.<br />
Vorderseite [F]
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Den Abscheider für Flüssigkeiten und Dämpfe wie folgt<br />
überprüfen:<br />
• Die linke Rahmenabdeckung [A] abbauen.<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-25<br />
○Die Schläuche vom Abscheider abziehen und den Abscheider<br />
[A] an der linken Seite des Motorrades abbauen.<br />
Vorderseite [B]<br />
○Den Abscheider visuell auf Risse und andere Beschädigungen<br />
kontrollieren.<br />
Wenn der Abscheider Risse oder andere Schäden aufweist,<br />
ihn durch einen neuen ersetzen.<br />
○Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort<br />
herausfließen kann, den Behälter lotrecht zum Boden halten.<br />
• Die Schläuche der Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />
wie folgt überprüfen:<br />
○Die Schläuche müssen sicher angeschlossen sein und<br />
die Schlauchklemmen müssen auf dem geriffelten Rand<br />
des Rohres sitzen.<br />
○Geknickte, gealterte oder beschädigte Schläuche ersetzen.<br />
○Die Schläuche entsprechend dem Abschnitt Verlegung<br />
von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang verlegen.<br />
○Beim Anbau der Schläuche scharfe Knicke abflachen, die<br />
Schläuche nicht abknicken oder verdrehen und mit möglichst<br />
großem Biegeradius verlegen, so dass die Kraftstoffdämpfe<br />
nicht behindert werden.<br />
Kühlanlage<br />
Überprüfung des Motorkühlerschlauchs und seiner<br />
Verbindungen<br />
○Der hohe Druck im Motorkühlerschlauch kann zum Austritt<br />
von Kühlflüssigkeit [A] oder zum Bersten des Kühlerschlauchs<br />
führen, wenn keine regelmäßigen Wartungsarbeiten<br />
erfolgen. Die Kühlerschläuche auf Anzeichen von<br />
Alterung überprüfen. Die Schläuche zusammendrücken.<br />
Der Schlauch darf weder hart und brüchig noch gequollen<br />
oder weich sein.<br />
Schläuche mit Scheuerstellen, Rissen [B] oder Ausbuchtungen<br />
[C] ersetzen.<br />
• De Schläuche müssen sicher angeschlossen und die<br />
Schlauchklemmen fest angezogen sein.<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschrauben der Motorkühlerschläuche:<br />
2Nm(0,2kgf·m)
2-26 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Kühlflüssigkeitswechsel<br />
ACHTUNG<br />
Zur Vermeidung von Verbrennungen den Motorkühlerdeckel<br />
nicht abschrauben und die Kühlflüssigkeit<br />
nicht wechseln, wenn der Motor noch heiß ist.<br />
Den Motor erst abkühlen lassen.<br />
Gelangt Kühlflüssigkeit auf die Reifen, greifen<br />
diese nicht mehr richtig, und es kann zu Unfällen<br />
und Verletzungen kommen.<br />
Da die Kühlflüssigkeit gesundheitsschädlich ist,<br />
diese nicht trinken.<br />
• Unter die Ablassschraube [A] der Wasserpumpe einen<br />
Behälter stellen und die Schraube herausdrehen.<br />
Vorderseite [B]<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
• Den Motorkühlerdeckel [A] in zwei Schritten abbauen.<br />
Zunächst den Motorkühlerdeckel bis zum ersten Anschlag<br />
nach links drehen. Danach den Deckel eindrücken<br />
und weiterdrehen, bis er sich abnehmen lässt.<br />
○Die Kühlflüssigkeit läuft aus Motorkühler und Motor heraus.<br />
Vorderseite [B]<br />
• Entfernen:<br />
Linken Deckel (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Reservetankschrauben [A]<br />
• Den Reservetank [B] umdrehen, den Deckel [C] abnehmen<br />
und die Kühlflüssigkeit in einen geeigneten Behälter<br />
ablassen.<br />
• Den Reservetank anbauen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben des Kühlflüssigkeits-usgleichsbehälters:<br />
7Nm(0,7kgf·m)<br />
• Beim Einfüllen der Kühlflüssigkeit ein geeignetes Mischungsverhältnis<br />
entsprechend den Empfehlungen des<br />
Herstellers verwenden.<br />
VORSICHT<br />
Zusammen mit dem Frostschutzmittel muss in der<br />
Kühlanlage weiches oder destilliertes Wasser verwendet<br />
werden.<br />
Bei Verwendung von hartem Wasser in der Kühlanlage<br />
kommt es zur Ablagerung von Kesselstein in<br />
den Wasserkanälen, und die Effektivität der Kühlanlage<br />
sinkt deutlich.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-27<br />
Mischungsverhältnis von Wasser und Kühlflüssigkeit (bei<br />
der Auslieferung)<br />
Weiches Wasser : 50 %<br />
Kühlflüssigkeit : 50 %<br />
Gefrierpunkt : −35 °C<br />
Gesamtmenge : 2,9 l<br />
Die Ablassschraube festziehen.<br />
•<br />
Anzugsmoment -<br />
Ablassschraube der Wasserpumpe: 11 Nm<br />
(1,1 kgf·m)<br />
• Den Motorkühler bis zum Ansatz des Einfüllstutzens [A]<br />
mit Kühlflüssigkeit auffüllen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Kühlflüssigkeit vorsichtig einfüllen, sodass die Luft<br />
aus Motor und Motorkühler verdrängt werden kann.<br />
• Die Kühlanlage auf Dichtheit prüfen.<br />
• Die Entlüftungsschraube [A] am Thermostatgehäusedeckel<br />
lockern.<br />
Vorderseite [B]<br />
• Die Kühlflüssigkeit im Motorkühler auffüllen, bis die Flüssigkeit<br />
aus der Bohrung der Entlüftungsschraube austritt<br />
(das heißt, bis sich keine Luft mehr in der Kühlanlage befindet).<br />
• Leicht gegen die Motorkühlerschläuche klopfen, um<br />
eventuelle Luftblasen zu beseitigen.<br />
• Den Motorkühler bis zum Ansatz des Einfüllstutzens [A]<br />
mit Kühlflüssigkeit auffüllen.<br />
• Die Entlüftungsschraube [B] festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Entlüftungsschrauben des Thermostats: 7,8 Nm<br />
(0,80 kgf·m)
2-28 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Den Ausgleichsbehälter bis zur Füllstandsmarkierung “F”<br />
[A] (voll) mit Kühlflüssigkeit füllen und den Motorkühlerdeckel<br />
[B] aufsetzen.<br />
• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI)).<br />
• Den Motor starten und warmlaufen lassen, bis sich das<br />
Motorkühlergebläse einschaltet, dann den Motor stoppen.<br />
• Den Kühlflüssigkeitsstand im Reservetank bei Abkühlung<br />
des Motors mehrmals kontrollieren und ggf. auffüllen.<br />
Liegt der Kühlflüssigkeitsstand unter der Markierung “L”,<br />
Kühlflüssigkeit bis zur Füllstandsmarkierung “F” nachfüllen.<br />
VORSICHT<br />
Kühlflüssigkeit nicht über die Füllstandsmarkierung<br />
“F” hinaus nachfüllen.<br />
Motoroberseite<br />
Überprüfung des Luftansaugventils<br />
• Das Luftansaugventil ausbauen (siehe Ausbau des<br />
Luftansaugventils in Kapitel 5, Motoroberseite).<br />
• Die Schaltkontakte auf Risse, Verbiegungen, Überhitzung,<br />
Verzug oder sonstige Beschädigungen kontrollieren.<br />
Wenn Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Magnetkontakte<br />
[A] bestehen, das Luftansaugventil komplett ersetzen.<br />
• Den Bereich der Magnetkontakte [B] der Ventilhalterung<br />
auf Kratzer, Riefen, Ablösungserscheinungen oder Schäden<br />
durch Wärme untersuchen.<br />
• Besteht Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Magnetkontakte,<br />
das Luftansaugventil als komplette Baugruppe ersetzen.<br />
• Wenn sich Ruß oder andere Fremdkörper zwischen dem<br />
Magnetkontakt und dem Magnetkontaktbereich abgelagert<br />
haben, die Ventilbaugruppe mit einem Lösungsmittel<br />
mit hohem Flammpunkt reinigen.<br />
VORSICHT<br />
Die Ablagerungen nicht mit einem Schaber abkratzen,<br />
da dadurch der Gummi beschädigt werden<br />
kann, sodass das Ansaugventil als komplette Baugruppe<br />
ersetzt werden muss.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-29<br />
Überprüfung des Ventilspiels<br />
ANMERKUNG<br />
○Das Ventilspiel muss bei kaltem Motor (bei Zimmertemperatur)<br />
überprüft und nachgestellt werden.<br />
• Entfernen:<br />
Untere Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Sensorspulendeckel<br />
Zylinderkopfdeckel (siehe Kapitel Abbau des Zylinderkopfdeckels)<br />
• Die Kurbelwelle so drehen, dass der erste und vierte Kolben<br />
den oberen Totpunkt erreichen.<br />
OT-Markierung [A] für Kolben 1 u. 4<br />
Ausrichtmarkierung [B]<br />
• Mit einer Fühllehre [A] das Ventilspiel zwischen dem Nocken<br />
und dem Ventilstößel kontrollieren.<br />
Ventilspiel<br />
Standard:<br />
EIN: 0,15–0,24 mm<br />
AUS:0,22–0,31 mm<br />
○Stellung des vierten Kolbens am oberen Totpunkt<br />
nach Ende des Kompressionshubs:<br />
Einlassventilspiel von Zylinder Nr. 2 und 4<br />
Auslassventilspiel von Zylinder Nr. 3 und 4<br />
Messung am Ventil [A]<br />
○Stellung des ersten Kolbens am oberen Totpunkt<br />
nach Ende des Kompressionshubs:<br />
Einlassventilspiel von Zylinder Nr. 1 und 3<br />
Auslassventilspiel von Zylinder Nr. 1 und 2<br />
Messung am Ventil [A]<br />
Liegt das Ventilspiel nicht innerhalb der Sollwerte, zunächst<br />
das Spiel notieren und dann einstellen.
2-30 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Einstellung des Ventilspiels<br />
• Zum Einstellen des Ventilspiels den Nockenwellenkettenspanner,<br />
die Nockenwellen und die Ventilstößel<br />
ausbauen. Die Beilagscheibe durch eine Beilagscheibe<br />
anderer Dicke ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Lage des Ventilstößels und der Beilagscheiben<br />
markieren und notieren, sodass sie später wieder an<br />
der Originalposition eingebaut werden können.<br />
○Wenn kein Spiel vorhanden ist, eine Beilagscheibe auswählen,<br />
die mehrere Größen kleiner ist, und dann das<br />
Ventilspiel messen.<br />
• Welche Beilagscheibe ausgewählt werden muss, damit<br />
das Ventilspiel innerhalb der Sollwerte liegt, ist den Tabellen<br />
zur Ventilspieleinstellung zu entnehmen.<br />
• Die Ventilstößel mit einem dünnen Film Fett auf Molybdändisulfid-Basis<br />
einfetten.<br />
• Die Nockenwellen einbauen. Die Nockenwellensteuerung<br />
richtig einstellen (siehe Einbau der Nockenwelle).<br />
• Das eingestellte Ventilspiel nochmals messen. Ggf.<br />
nochmals korrigieren.<br />
VORSICHT<br />
Nicht mehrere Beilagscheiben unter die Beilagscheibe<br />
legen. Dies kann dazu führen, dass bei<br />
hohen Drehzahlen die Beilagscheibe herausgedrückt<br />
und der Motor schwer beschädigt wird.<br />
Die Beilagscheibe nicht abschleifen. Dies kann<br />
zum Bruch und damit zu schweren Motorschäden<br />
führen.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-31<br />
TABELLE ZUR VENTILSPIELEINSTELLUNG DES EINLASSVENTILS<br />
1. Das Ventilspiel messen (bei kaltem Motor).<br />
2. Die Dicke der verwendeten Beilagscheibe kontrollieren.<br />
3. Das Ventilspiel in der Tabellenspalte und die verwendete Beilagscheibendicke in der Tabellenzeile<br />
suchen.<br />
4. Die Beilagscheibe einbauen, die sich aus Tabellenspalte und Tabellenzeile ergibt. Diese Beilagscheibe<br />
stellt das richtige Ventilspiel ein.<br />
Beispiel: Die Dicke der derzeitigen Beilagscheibe ist 2,95 mm.<br />
Das gemessene Ventilspiel beträgt 0,45 mm.<br />
Die Beilagscheibe 2,95 mm durch eine Beilagscheibe 3,20 mm ersetzen.<br />
5. Das Ventilspiel erneut messen und ggf. nachstellen.
2-32 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
TABELLE ZUR VENTILSPIELEINSTELLUNG DES AUSLASSVENTILS<br />
1. Das Ventilspiel messen (bei kaltem Motor).<br />
2. Die Dicke der verwendeten Beilagscheibe kontrollieren.<br />
3. Das Ventilspiel in der Tabellenspalte und die verwendete Beilagscheibendicke in der Tabellenzeile<br />
suchen.<br />
4. Die Beilagscheibe einbauen, die sich aus Tabellenspalte und Tabellenzeile ergibt. Diese Beilagscheibe<br />
stellt das richtige Ventilspiel ein.<br />
Beispiel:<br />
Die Dicke der derzeitigen Beilagscheibe ist 2,95 mm.<br />
Das gemessene Ventilspiel beträgt 0,47 mm.<br />
Die Beilagscheibe 2,95 mm durch eine Beilagscheibe 3,15 mm ersetzen.<br />
5. Das Ventilspiel erneut messen und ggf. nachstellen.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-33<br />
Kupplung<br />
Überprüfung der Kupplungseinstellung<br />
• Den Kupplungshebel so weit anziehen, dass kein Spiel<br />
[A] mehr vorhanden ist.<br />
• Den Spalt zwischen dem Hebel und der Hebelhalterung<br />
messen.<br />
Ist der Spalt zu groß, kann die Kupplung nicht voll freigegeben<br />
werden. Ist der Spalt zu klein, kann die Kupplung<br />
nicht voll eingreifen. In beiden Fällen muss der Spalt<br />
nachgestellt werden.<br />
Spiel des Kupplungshebels<br />
Standard: 2–3 mm<br />
ACHTUNG<br />
Um schwere Verbrennungen zu vermeiden, bei der<br />
Einstellung der Kupplung weder das Auspuffrohr<br />
noch den Motor berühren.<br />
• Die Einstellschraube [A] so weit drehen, dass 5–6 mm [B]<br />
der Gewindegänge sichtbar sind.<br />
• Die Staubschutzkappe [A] am unteren Ende des Kupplungszugs<br />
abschieben.<br />
• Die beiden Einstellmuttern [B] am Kupplungsdeckel so<br />
weit wie möglich lockern.<br />
• Den äußeren Kupplungszug [C] straffziehen und die Einstellmuttern<br />
an der Halterung [D] festziehen.<br />
• Die Gummi-Staubschutzmanschette wieder in die alte<br />
Position schieben.<br />
• Die Einstellschraube am Kupplungshebel drehen, bis das<br />
Spiel korrekt ist.<br />
• Den Ausrückhebel [A] am Motorrad nach vorn drücken,<br />
bis er sich kaum noch drehen lässt.<br />
○Dabei muss der Hebel die richtige Winkelstellung erreicht<br />
haben.<br />
Wenn der Winkel nicht stimmt, die Kupplung und die Teile<br />
des Ausrückhebels auf Verschleiß kontrollieren.<br />
ACHTUNG<br />
Das Seilzugmantelende des Kupplungshebels<br />
muss ganz in der Einstellschraube am Kupplungshebel<br />
sitzen, sonst verrutscht es später, und das<br />
Seilzugspiel vergrößert sich so weit, dass die<br />
Kupplung herausspringen kann.<br />
• Nach der Einstellung den Motor starten und kontrollieren,<br />
dass die Kupplung nicht rutscht und ordnungsgemäß freigegeben<br />
wird.
2-34 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Motorschmieranlage<br />
Motorölwechsel<br />
• DasMotorradsostellen, dass es nach dem Aufwärmen<br />
des Motors vertikal steht.<br />
• Die Ablassschraube [A] zum Ablassen des Motoröls herausdrehen.<br />
○Das Öl kann aus dem Ölfilter durch Ausbau des Filters<br />
abgelassen werden (siehe Wechsel des Ölfilters).<br />
DieDichtungder Ablassschraube [B] bei Beschädigung<br />
durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />
• Die Ablassschraube festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Motorölablassschraube: 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />
• Die vorgeschriebene Ölmenge und die richtige Ölsorte<br />
einfüllen.<br />
Motoröl<br />
Sorte:<br />
API SE, SF oder SG<br />
API SH oder SJ mit JASO MA<br />
Viskosität: SAE 10W–40<br />
Menge: 3,1 l (bei nicht ausgebautem Filter)<br />
3,3 l (bei ausgebautem Filter)<br />
3,8 l (bei vollkommen trockenem Motor)<br />
ANMERKUNG<br />
○Je nach der Außentemperatur in Ihrem Fahrgebiet<br />
muss eventuell ein Motoröl mit anderer Viskosität entsprechend<br />
der Tabelle verwendet werden.<br />
Wechsel des Ölfilters<br />
Das Motoröl ablassen (siehe Motorölwechsel).<br />
• Entfernen:<br />
Untere Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
• Den Ölfilter [A] mit dem Ölfilterschlüssel [B] ausbauen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Ölfilterschlüssel: 57001–1249
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Den Filter durch einen neuen Filter ersetzen.<br />
•<br />
Vor dem Einbau Motoröl auf die Dichtung [A] auftragen.<br />
Den Filter mit dem Ölfilterschlüssel festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Ölfilter (Teile-Nr. 16097–1070): 27 Nm (2,8<br />
kgf·m)<br />
Ölfilter (Teile-Nr. 16097–0002): 31 Nm (3,2<br />
kgf·m)<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Ölfilter darf nicht nur mit der Hand festgezogen werden,<br />
da auf diese Weise das erforderliche Anzugsmoment<br />
nicht erreicht wird.<br />
• Die richtige Ölsorte und Ölmenge auffüllen (siehe Motorölwechsel).<br />
Räder/Reifen<br />
Überprüfung der Reifen<br />
Wenn sich das Reifenprofil abnutzt, wird der Reifen empfindlicher<br />
gegen Perforierungen und andere Schäden. Es<br />
wurde statistisch festgestellt, dass 90 % aller Reifenausfälle<br />
während der letzten 10 % der Nutzungsdauer des Reifenprofils<br />
(bei einem Verschleiß von 90 %) auftreten. Es hieße<br />
an der falschen Stelle sparen und unnötige Risiken eingehen,<br />
wenn die Reifen gefahren werden, bis sie völlig abgenutzt<br />
sind.<br />
Steine und Fremdkörper aus den Profilstollen entfernen.<br />
• Den Reifen auf Schnitte und Risse kontrollieren und bei<br />
Beschädigung ersetzen. Quellungen oder erhabene Stellen<br />
weisen auf innere Schäden hin; in diesem Fall muss<br />
der Reifen ersetzt werden.<br />
• Die Profiltiefe in der Mitte des Profils mit einer Tiefenlehre<br />
[A] messen. Da sich der Reifen ungleichmäßig abnutzen<br />
kann, die Messung an mehreren Punkten vornehmen.<br />
Wenn einer der Messwerte den Wartungsgrenzwert unterschreitet,<br />
den Reifen ersetzen.<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-35
2-36 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Profiltiefe<br />
Vorderrad:<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
Hinterrad:<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
3,4 mm<br />
1 mm<br />
1,6 mm (FG, AR, CH)<br />
5,8 mm<br />
2 mm<br />
(Bis 130 km/h (80 mph))<br />
3mm<br />
(Über 130 km/h) (80 mph))<br />
ACHTUNG<br />
Im Interesse des sicheren Fahrbetriebs und der Stabilität<br />
nur die empfohlenen Standardreifen als Ersatzreifen<br />
verwenden, die mit dem normalen Reifendruck<br />
aufgepumpt sind.<br />
ANMERKUNG<br />
○In den meisten Ländern gibt es eigene Vorschriften zur<br />
Mindestprofiltiefe der Reifen: Diese sind unbedingt einzuhalten.<br />
○Das Rad überprüfen und auswuchten, wenn ein Reifen<br />
ersetzt wird.<br />
Überprüfung/Einstellung des Reifendrucks<br />
Die Luftventilkappe abbauen.<br />
• Den Reifendruck mit einem Reifendruckmesser [A] bestimmen,<br />
wenn die Reifen kalt sind (d. h. wenn das Motorrad<br />
in den letzten drei Stunden nicht mehr als 1,7 km<br />
gefahren wurde).<br />
Den Reifendruck bei Bedarf entsprechend den technischen<br />
Daten einstellen.<br />
Reifendruck in kaltem Zustand<br />
Vorderrad<br />
250 kPa (2,5 kgf/cm²)<br />
Bis 180 kg<br />
Hinterrad<br />
290 kPa (2,9 kgf/cm²)<br />
• Die Reifenventilkappe nach Überprüfung des Reifendrucks<br />
wieder aufsetzen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Reifenventilkappe: 0,15 Nm (0,015 kgf·m)
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-37<br />
Achsantrieb<br />
Überprüfung des Antriebskettendurchhangs<br />
ANMERKUNG<br />
○Den Kettendurchhang prüfen, wenn das Motorrad auf<br />
dem Seitenständer steht.<br />
○Eine verschmutzte Kette reinigen und ölen, wenn sie<br />
trocken aussieht.<br />
• Die Radausrichtung kontrollieren (siehe Überprüfung der<br />
Radausrichtung).<br />
• Das Hinterrad drehen und die Position bestimmen, in der<br />
die Kette am stärksten gespannt ist.<br />
• Die vertikale Bewegung (Kettendurchhang) [A] in der<br />
Mitte zwischen beiden Kettenrädern messen.<br />
Wenn der Kettendurchhang größer ist als der Standardwert,<br />
den Kettendurchhang korrigieren.<br />
Kettendurchhang<br />
Standard: 20–30 mm<br />
Einstellung des Antriebskettendurchhangs<br />
Den Splint [A] entfernen, und die Achsmutter [B] lockern.<br />
• Die beiden Sicherungsmuttern [C] der Ketteneinsteller lockern.<br />
Wenn die Kette zu lose ist, den linken und den rechten<br />
Ketteneinsteller [D] gleichmäßig herausdrehen.<br />
Wenn die Kette zu straff ist, den linken und den rechten<br />
Ketteneinsteller gleichmäßig hineindrehen und das Rad<br />
nach vorn schieben.<br />
• Die beiden Ketteneinsteller gleichmäßig drehen, bis die<br />
Antriebskette genau richtig durchhängt. Zur richtigen<br />
Ausrichtung von Kette und Rad die Kerbe [E] der linken<br />
Ausrichtungsanzeige des Rades [F] auf die Markierung<br />
der betreffenden Schwinge bzw. die Position [G] für die<br />
Kerbe der rechten Ausrichtungsanzeige ausrichten.<br />
ACHTUNG<br />
Eine Fehlausrichtung des Rades führt zu anormalem<br />
Verschleiß und u. U. zu einer Gefahrensituation<br />
während der Fahrt.<br />
• Die beiden Sicherungsmuttern der Ketteneinsteller fest<br />
anziehen.<br />
• Die Achsmutter festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Achsmutter des Hinterrads: 127 Nm (13 kgf·m)<br />
• Das Rad drehen, den Kettendurchhang in der straffsten<br />
Stellung messen und ggf. korrigieren.
2-38 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Einen neuen Splint [A] einsetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Beim Einsetzen des Splints die Mutter [B] bis zur nächsten<br />
Einstellung im Uhrzeigersinn anziehen, wenn die<br />
Schlitze in der Mutter nicht auf die Splintbohrung der<br />
Achse ausgerichtet sind.<br />
○Die Verstellung sollte maximal 30 Grad betragen.<br />
○Wenn der Schlitz über die nächstgelegene Bohrung hinaus<br />
verstellt ist, die Mutter lockern und wieder festziehen.<br />
• Den Splint [A] durch die Mutter stecken und umbiegen.<br />
ACHTUNG<br />
Wenn die Achsmutter des Hinterrads nicht fest angezogen<br />
oder der Splint nicht eingesetzt ist, kann<br />
es zu Gefahrensituationen während der Fahrt kommen.<br />
Überprüfung/Einstellung der Radausrichtung<br />
• Die Kerbe [A] der linken Ausrichtungsanzeige [B] muss<br />
auf dieselbe Markierung oder Position [C] der Schwinge<br />
zeigen wie die Kerbe der rechten Ausrichtungsanzeige.<br />
Ist dies nicht der Fall, den Kettendurchhang und die<br />
Radausrichtung einstellen (siehe Einstellung des Kettendurchhangs).<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Radausrichtung kann auch mit dem Lineal oder mit<br />
einem Faden geprüft werden.<br />
ACHTUNG<br />
Eine falsche Radausrichtung führt zu anormalem<br />
Verschleiß, und zu unsicheren Fahrbedingungen.<br />
Überprüfung der Antriebskette auf Abnutzung<br />
• Entfernen:<br />
Linken Auspufftopf (siehe Kapitel Motoroberseite)<br />
Schrauben der Kettenabdeckung [A]<br />
Kettenabdeckung [B]<br />
Schmutzabweiser [C] (siehe Kapitel Rahmen)
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Das Hinterrad drehen, um an der Antriebskette beschädigte<br />
Kettenrollen, lose Bolzen und Kettenglieder zu erkennen.<br />
Bei Fehlern die Antriebskette ersetzen.<br />
Die Antriebskette schmieren, wenn sie trocken aussieht.<br />
• Die Kette mit einer Kraft von 98 N (10 kg) an der Kette [A]<br />
dehnen.<br />
• Am geraden Teil [C] der Kette von der Mitte des ersten<br />
Kettengliedbolzens bis zur Mitte des 21. Kettengliedbolzens<br />
die Länge der 20 Kettenglieder [B] messen. Da die<br />
Kette ungleichmäßig abgenutzt sein kann, die Messung<br />
an mehreren Punkten wiederholen.<br />
Wenn bei solchen Messungen der Wartungsgrenzwert<br />
überschritten wird, die Kette austauschen. Beim Wechsel<br />
der Antriebskette auch das vordere und hintere Kettenrad<br />
ersetzen.<br />
Länge von 20 Gliedern der Antriebskette<br />
Standard:<br />
317,5–318,2 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 323 mm<br />
ACHTUNG<br />
Übersteigt die Abnutzung der Antriebskette den<br />
Wartungsgrenzwert, die Kette ersetzen, sonst ist<br />
kein sicherer Fahrbetrieb mehr gewährleistet. Eine<br />
Kette, die reißt oder von den Kettenrädern springt,<br />
kann am Motorkettenrad klemmen oder das Hinterrad<br />
blockieren, sodass das Motorrad schwer<br />
beschädigt wird und sich nicht mehr lenken lässt.<br />
Aus Sicherheitsgründen nur die Standardkette verwenden.<br />
Es ist eine endlose Kette, die für den Einbau<br />
nicht getrennt werden darf.<br />
Standardkette<br />
Hersteller: ENUMA<br />
Typ:<br />
EK525MVXL2<br />
Kettenglieder: 112<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-39
2-40 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Schmierung der Antriebskette<br />
• Wenn kein spezielles Kettenschmiermittel zur Verfügung<br />
steht, sollte schweres Maschinenöl wie SAE 90 gegenüber<br />
dünnflüssigerem Öl bevorzugt werden, da es länger<br />
an der Kette haftet und eine bessere Schmierung gewährleistet.<br />
• Wenn die Kette besonders verschmutzt aussieht, diese<br />
vor der Schmierung reinigen.<br />
VORSICHT<br />
Die Rundringe zwischen den Seitenplatten dichten<br />
Bolzen und Buchse für das Schmiermittel ab. Damit<br />
die Rundringe nicht beschädigt werden und dadurch<br />
Schmiermittel austritt, folgende Hinweise beachten.<br />
Zum Reinigen einer Antriebskette mit Rundring nur<br />
Kerosin oder Dieselöl verwenden.<br />
Andere Reinigungsmittel wie Waschbenzin oder<br />
Trichlorethylen greifen den Rundring an und lassen<br />
ihn quellen.<br />
Die Kette immer sofort nach der Reinigung mit<br />
Druckluft trocknen.<br />
Reinigung und Trocknung der Kette sollten innerhalb<br />
von 10 Minuten abgeschlossen sein.<br />
• Die Seiten der Kettenrollen ölen, sodass das Öl in die<br />
Buchsen und Kettenrollen eindringt. Die Rundringe mit Öl<br />
benetzen, sodass sie mit einem Ölfilm überzogen sind.<br />
• Überschüssiges Öl abwischen.<br />
Ölschmierstellen [A]<br />
Rundring [B]
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-41<br />
Bremsen<br />
Überprüfung des Verschleißes am Bremsbelag<br />
• Die Dicke der Bremsbeläge [A] bei jedem Bremssattel<br />
kontrollieren.<br />
Unterschreitet die Dicke bei einem der Bremsbeläge den<br />
Wartungsgrenzwert [B], beide Bremsbeläge im Bremssattel<br />
als einen Satz ersetzen.<br />
Bremsbelagdicke<br />
Standard: Vorderrad 4 mm<br />
Hinterrad 5mm<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
1 mm<br />
Überprüfung/Einstellung des Schalters für die<br />
Hinterrad-Bremsleuchte<br />
Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
• Die Funktion des Bremsleuchtenschalters der Hinterradbremse<br />
durch Betätigung des Bremspedals kontrollieren.<br />
Das Bremslicht muss nach ca. 10 mm (0,39 in) Pedalweg<br />
[A] aufleuchten.<br />
Ist dies nicht der Fall, den Bremsleuchtenschalter einstellen<br />
und überprüfen.<br />
• Das Schaltergehäuse festhalten und die Einstellmutter [A]<br />
verdrehen, um den Schalter zu justieren.<br />
VORSICHT<br />
Um eine Beschädigung der elektrischen Anschlüsse<br />
im Inneren des Schalters zu vermeiden,<br />
darf sich das Schaltergehäuse bei der Einstellung<br />
nicht verdrehen.
2-42 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Die rechte Seitenabdeckung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Den Verbinder [A] abziehen.<br />
• Mit einem Handprüfgerät kontrollieren, ob die in der<br />
Tabelle angegebene Verbindung Durchgang hat (etwa 0<br />
Ohm).<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Anschlüsse des Schalters für die Hinterrad-Bremsleuchte:<br />
Wenn im Schalter eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss<br />
vorliegt, den Schalter durch einen neuen ersetzen.<br />
Beschädigung der Bremssattelflüssigdichtung<br />
Die Flüssigkeitsdichtungen [A] um den Kolben gewährleisten<br />
ein ausreichendes Spiel zwischen Bremsbelag und<br />
Bremsscheibe. Wenn die Dichtungen defekt sind, erhöht<br />
sich der Verschleiß des Bremsbelags, und die ständige Abnutzung<br />
des Bremsbelags an der Bremsscheibe erhöht die<br />
Temperatur von Bremse und Bremsflüssigkeit.<br />
• Die Flüssigkeitsdichtungen in folgenden Fällen ersetzen:<br />
(a) beim Austritt von Flüssigkeit am Bremsbelag, (b)<br />
Bremsen zu heiß, (c) stark abweichender Verschleiß des<br />
inneren und äußeren Bremsbelags, (d) bei am Kolben<br />
klemmender Dichtung.<br />
Bei Ersatz der Flüssigkeitsdichtung die Staubdichtung [B]<br />
ebenfalls austauschen. Außerdem alle Dichtungen ersetzen,<br />
wenn die Bremsbeläge gewechselt werden.<br />
Beschädigung der<br />
Bremssattel-Staubdichtung/<br />
Reibscheibenmanschette<br />
• Die Staubdichtungen [B] und die Reibscheibenmanschette<br />
[C] dürfen keine Risse aufweisen, nicht verschlissen,<br />
gequollen oder in anderer Weise beschädigt sein.<br />
• Ist dies doch der Fall, die Bremssattelhalterung ausbauen<br />
und die Teile ersetzen.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-43<br />
Überprüfung der Hauptbremszylinder (visuell)<br />
Den vorderen und hinteren Hauptbremszylinder zerlegen.<br />
• An der Innenwand [A] des jeweiligen Hauptbremszylinders<br />
sowie an der Außenseite des jeweiligen Kolbens [B]<br />
dürfen keine Kratzer, Roststellen oder Riefen vorhanden<br />
sein.<br />
Wenn ein Hauptbremszylinder oder Zylinderkolben beschädigt<br />
ist, diesen ersetzen.<br />
• Die Primärmanschette [C] und die Sekundärmanschette<br />
[D] überprüfen.<br />
Wenn eine der Manschetten verschlissen, gequollen oder<br />
in anderer Weise gealtert ist, muss der Kolben zum Wechsel<br />
der Manschette ersetzt werden.<br />
Wenn am Bremshebel Flüssigkeit austritt, muss der Kolben<br />
ersetzt werden, damit neue Manschetten eingebaut<br />
werden können.<br />
Vorderer Hauptbremszylinder [J]<br />
• Die Staubschutzkappen [E] auf Beschädigung kontrollieren.<br />
Wenn die Staubschutzkappen beschädigt sind, diese ersetzen.<br />
• Die Kolbenrückholfedern [F] auf Beschädigungen kontrollieren.<br />
Wenn die Federn beschädigt sind, diese ersetzen.<br />
• Der Druckentlastungsanschluss [G] und der Zulaufanschluss<br />
[H] dürfen nicht verstopft sein.<br />
Wenn der Druckentlastungsanschluss verstopft ist,<br />
schleifen die Bremsbeläge an der Bremsscheibe. Die<br />
Anschlüsse mit Druckluft durchblasen.<br />
Hinterer Hauptbremszylinder [K]
2-44 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Kontrolle des Flüssigkeitsstands<br />
• Die Bremsflüssigkeit im Behälter für die Vorderradbremse<br />
[A] muss über der unteren Füllstandsmarkierung [B] stehen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn der Bremsflüssigkeitsstand geprüft wird, den Behälter<br />
horizontal halten, dazu den Lenker einschlagen.<br />
Steht die Flüssigkeit unter der unteren Füllstandsmarkierung,<br />
den Behälter bis zur oberen Füllstandsmarkierung<br />
[C] auffüllen.<br />
• Die Bremsflüssigkeit im Bremsflüssigkeitsbehälter der<br />
Hinterradbremse [A] muss über der unteren Füllstandsmarkierung<br />
[B] stehen.<br />
Steht die Bremsflüssigkeit unter der unteren Füllstandsmarkierung,<br />
die Sitze entfernen und den Behälter bis zur<br />
oberen Füllstandsmarkierung [C] auffüllen.<br />
ACHTUNG<br />
Keine unterschiedlichen Bremsflüssigkeitsmarken<br />
miteinander mischen. Wenn die Bremsflüssigkeit<br />
aufgefüllt werden muss, aber Art und Marke<br />
der Bremsflüssigkeit im Behälter unbekannt sind,<br />
die gesamte Bremsflüssigkeit im Bremskreislauf<br />
wechseln. Nach Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />
stets Bremsflüssigkeit derselben Art und Marke<br />
verwenden.<br />
Empfohlene Bremsflüssigkeit<br />
Sorte: DOT4<br />
• Um den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters für die<br />
Hinterradbremse richtig zu verschließen, wie folgt vorgehen:<br />
○Zunächst den Deckel [B] des Bremsflüssigkeitsbehälters<br />
für die Hinterradbremse per Hand nach rechts drehen [C],<br />
bis ein Widerstand spürbar ist. Danach den Deckel eine<br />
weitere sechstel Umdrehung [D] drehen und dabei den<br />
Bremsflüssigkeitsbehälter [A] festhalten.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-45<br />
Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Bremsflüssigkeit an der Vorderradbremse wird wie<br />
folgt gewechselt. Der Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />
für die Hinterradbremse erfolgt analog zur Vorderradbremse.<br />
Den Bremsflüssigkeitsbehälter gerade ausrichten.<br />
Den Behälterdeckel und die Membran entfernen.<br />
• Die Gummikappe vom Entlüftungsventil [A] des Bremssattels<br />
abnehmen.<br />
• Einen transparenten Kunststoffschlauch [B] am Entlüftungsventil<br />
anschließen und das andere Ende des<br />
Schlauchs in einen Behälter halten.<br />
• Den Behälter mit frischer Bremsflüssigkeit der entsprechenden<br />
Qualität füllen.<br />
• Wechsel der Bremsflüssigkeit:<br />
○Diese Schritte wiederholen, bis frische Bremsflüssigkeit<br />
aus dem Kunststoffschlauch austritt oder sich die Farbe<br />
der Bremsflüssigkeit ändert.<br />
1. Das Entlüftungsventil [A] öffnen.<br />
2. Die Bremse anziehen und angezogen halten [B].<br />
3. Das Entlüftungsventil [C] schließen.<br />
4.DieBremse[D]lösen.<br />
ANMERKUNG<br />
○DerStandderBremsflüssigkeit muss beim Wechsel der<br />
Bremsflüssigkeit regelmäßig geprüft werden; ggf. frische<br />
Bremsflüssigkeit auffüllen. Wenn die Bremsflüssigkeit<br />
im Behälter während des Wechsels der Bremsflüssigkeit<br />
ganz verbraucht wird, müssen die Bremsen<br />
entlüftet werden, da dabei Luftblasen in die Bremsleitung<br />
gelangen.<br />
○Vorderradbremse: Die oben beschriebenen Schritte für<br />
den anderen Bremssattel wiederholen.<br />
○Hinterradbremse: Die oben beschriebenen Schritte für<br />
das andere Entlüftungsventil wiederholen.<br />
Den transparenten Kunststoffschlauch entfernen.<br />
• Den Behälterdeckel wieder aufsetzen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube für den Behälterdeckel der Vorderradbremse:<br />
1,5 Nm (0,15 kgf·m)
2-46 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Um den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters für die<br />
Hinterradbremse richtig zu verschließen, wie folgt vorgehen:<br />
○Zunächst den Deckel [B] des Bremsflüssigkeitsbehälters<br />
für die Hinterradbremse per Hand nach rechts drehen [C],<br />
bis ein Widerstand spürbar ist. Danach den Deckel eine<br />
weitere sechstel Umdrehung [D] drehen und dabei den<br />
Bremsflüssigkeitsbehälter [A] festhalten.<br />
• Das Entlüftungsventil festziehen und die Gummikappe<br />
aufsetzen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)<br />
• Nach Wechsel der Bremsflüssigkeit die Funktionsfähigkeit<br />
der Bremse, die Freigabe der Bremsbacken und die<br />
Dichtheit prüfen.<br />
Ggf. die Leitungen entlüften.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-47<br />
Entlüftung der Bremsleitungen<br />
Die Bremsflüssigkeit hat einen sehr niedrigen Kompressionskoeffizienten,<br />
sodass fast die gesamte Bewegung des<br />
Bremspedals oder Bremshebels direkt auf den Bremssattel<br />
übertragen wird. Luft lässt sich jedoch sehr stark zusammendrücken.<br />
Wenn Luft in die Bremsleitung gelangt,<br />
wird die Bewegung des Bremspedals oder Bremshebels<br />
teilweise für die Kompression der Luft verwendet. Dies führt<br />
zu einer schwammigen Reaktion des Bremspedals oder<br />
Bremshebels und zu einem Verlust der Bremskraft.<br />
ACHTUNG<br />
Die Bremsleitung immer entlüften, wenn Bremshebel<br />
oder Bremspedal nach dem Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />
nur schwammig oder zögerlich reagieren<br />
oder wenn aus irgendeinem Grund eine Verschraubung<br />
der Bremsleitung gelockert wurde.<br />
ANMERKUNG<br />
○Zum Entlüften der Leitung der Vorderradbremse wie<br />
folgt vorgehen. Die Entlüftung der Leitung der Hinterradbremse<br />
erfolgt analog zur Vorderradbremse.<br />
Den Behälterdeckel und die Membran entfernen.<br />
• Den Bremsflüssigkeitsbehälter mit frischer Bremsflüssigkeit<br />
bis zur obersten Füllstandsmarkierung füllen.<br />
• Bei geöffnetem Behälterdeckel mit dem Bremshebel<br />
mehrmals pumpen, bis aus der Bremsflüssigkeit keine<br />
Luftblasen mehr von den Öffnungen am Boden des<br />
Behälters aufsteigen.<br />
○Den Hauptbremszylinder durch diesen Pumpvorgang<br />
vollständig entlüften.<br />
• Die Gummikappe vom Entlüftungsventil am Bremssattel<br />
abziehen.<br />
• Einen transparenten Kunststoffschlauch am Entlüftungsventil<br />
anschließen und das andere Ende des Schlauchs<br />
in einen Behälter halten.
2-48 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Die Bremsleitung und den Bremssattel entlüften:<br />
○Diese Schritte wiederholen, bis keine Luftblasen mehr im<br />
Kunststoffschlauch zu sehen sind.<br />
1. Mit dem Bremshebel pumpen, bis er straff reagiert, die<br />
Bremse anziehen und angezogen halten [A].<br />
2. Das Entlüftungsventil schnell öffnen und schließen, dabei<br />
die Bremse angezogen halten.<br />
3. Die Bremse lösen [C].<br />
ANMERKUNG<br />
○Während der Entlüftung den Bremsflüssigkeitsstand regelmäßig<br />
prüfen und ggf. neue Bremsflüssigkeit auffüllen.<br />
Wenn bei der Entlüftung die Flüssigkeit im Behälter<br />
ganz verbraucht wird, muss die Entlüftung von Anfang<br />
an wiederholt werden, weil dann Luft in der Leitung eingeschlossen<br />
ist.<br />
○Von der Bremssattelseite in Richtung Bremsflüssigkeitsbehälter<br />
leicht gegen den Bremsschlauch klopfen,<br />
um die Entlüftung zu unterstützen.<br />
○Vorderradbremse: Die oben beschriebenen Schritte für<br />
den anderen Bremssattel wiederholen.<br />
Den transparenten Kunststoffschlauch entfernen.<br />
• Den Behälterdeckel wieder aufsetzen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube für den Behälterdeckel der Vorderradbremse:<br />
1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />
• Um den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters für die<br />
Hinterradbremse richtig zu verschließen, wie folgt vorgehen:<br />
○Zunächst den Deckel [B] des Bremsflüssigkeitsbehälters<br />
für die Hinterradbremse per Hand nach rechts drehen [C],<br />
bis ein Widerstand spürbar ist. Danach den Deckel eine<br />
weitere sechstel Umdrehung [D] drehen und dabei den<br />
Bremsflüssigkeitsbehälter [A] festhalten.<br />
• Das Entlüftungsventil festziehen und die Gummikappe<br />
aufsetzen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)<br />
Den Bremsflüssigkeitsstand prüfen.<br />
•<br />
Nach der Entlüftung die Bremskraft prüfen. Die Bremsbacken<br />
dürfen nicht schleifen, und es darf keine Bremsflüssigkeit<br />
austreten.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-49<br />
ACHTUNG<br />
Bei Arbeiten an der Scheibenbremse die folgenden<br />
Vorsichtsmaßnahmen einhalten.<br />
1. Niemals alte Bremsflüssigkeit erneut verwenden.<br />
2. Niemals Bremsflüssigkeit aus einem Behälter verwenden,<br />
der längere Zeit offen gestanden hat, oder<br />
Bremsflüssigkeit, die nicht unter Luftabschluss gelagert<br />
wurde.<br />
3. Niemals zwei verschiedene Sorten und Marken<br />
Bremsflüssigkeit in der Bremse mischen. Dadurch<br />
verringert sich der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit,<br />
und die Wirksamkeit der Bremse kann sich<br />
verschlechtern. Außerdem können dadurch die<br />
Gummiteile der Bremse schneller altern.<br />
4. Den Behälterdeckel niemals für längere Zeit abnehmen,<br />
da sonst Feuchtigkeit die Bremsflüssigkeit verunreinigt.<br />
5. Die Bremsflüssigkeit nicht bei Regen oder bei starkem<br />
Wind wechseln.<br />
6. Die Bremsscheiben und Scheibenbremsbeläge nicht<br />
reinigen, die anderen Teile der Bremse mit Bremsflüssigkeit,<br />
Isopropanol oder Spiritus reinigen. Keine<br />
andere Flüssigkeit zur Reinigung dieser Teile verwenden.<br />
Waschbenzin, Motoröl und andere Erdöldestillate<br />
führen zur Alterung der Gummiteile. Auf<br />
Teile verschüttetes Öl lässt sich nur schwer vollständig<br />
entfernen und führt zur Alterung der Gummiteile<br />
der Scheibenbremse.<br />
7. Beim Umgang mit Scheibenbremsbelägen oder<br />
Bremsscheiben darauf achten, dass keine Bremsflüssigkeit<br />
und keine anderen Öle auf diese Teile<br />
gelangen. Versehentlich auf die Bremsbeläge oder<br />
Bremsscheibe gelangtes Öl oder andere Flüssigkeiten<br />
mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt<br />
entfernen. Keine Lösungsmittel verwenden, die<br />
einen Ölfilm zurücklassen. Die Bremsbeläge durch<br />
neue Beläge ersetzen, wenn eine zufrieden stellende<br />
Reinigung nicht möglich ist.<br />
8. Bremsflüssigkeit greift Lackflächen sehr schnell an;<br />
verschüttete Bremsflüssigkeit sollte daher sofort vollständig<br />
abgewischt werden.<br />
9. Wenn eine der Bremsleitungsverschraubungen oder<br />
das Entlüftungsventil geöffnet wurde, MUSS DIE<br />
BREMSLEITUNG ENTLÜFTET WERDEN.
2-50 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Überprüfung der Bremsschläuche und ihrer<br />
Anschlüsse<br />
• Den Bremsschlauch und die Verschraubungen auf Verschleiß,<br />
Risse und undichte Stellen kontrollieren.<br />
○Der hohe Druck in der Bremsleitung kann dazu führen,<br />
dass Flüssigkeit austritt [A] oder dass der Schlauch platzt,<br />
wenn keine regelmäßige Wartung durchgeführt wird. Den<br />
Gummischlauch während der Prüfung biegen und verdrehen.<br />
Den Schlauch ersetzen, wenn Risse [B] oder Ausbuchtungen<br />
[C] festgestellt werden.<br />
Lose Verschraubungen nachziehen.<br />
Federung<br />
Prüfung der Vorderradgabel auf Ölaustritt<br />
• Die Vorderradgabel [A] auf Ölaustritt, Riefen oder Kratzer<br />
an der Außenfläche der Innenrohre überprüfen.<br />
Ggf. defekte Teile austauschen oder reparieren.<br />
Prüfung der Hinterradstoßdämpfer auf Öldichtheit<br />
• Die Stoßdämpfer [A] visuell auf Ölaustritt überprüfen.<br />
Wenn Öl austritt, wenn eine der Baugruppen schwächer<br />
ist als die andere, die beiden Stoßdämpfer als Satz austauschen.<br />
Schmierung der Schwinge<br />
• Der Schmiernippel [A] dient zum Schmieren des Schwingenlagers.<br />
In den Schmiernippel Fett einpressen, bis das<br />
Fett an der rechten Seite der Schwinge austritt. Das austretende<br />
Fett abwischen.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-51<br />
Schmierung des Uni-Trak-Gestänges<br />
Damit Spurstange und Kipphebelarm einwandfrei funktionieren<br />
und nur langsam verschleißen, sind diese Teile<br />
entsprechend der Tabelle zur regelmäßigen Wartung zu<br />
schmieren.<br />
• Für den Kipphebelarm und die Nadellager der Spurstange<br />
gibt es Schmiernippel [A] am Kipphebelarm und<br />
an der Schwinge. Die Schmiernippel mit einer Fettpresse<br />
abschmieren, bis das Fett an beiden Seiten des Kipphebelarms<br />
und der Spurstange austritt, und ausgetretenes<br />
Fett abwischen.<br />
Lenkung<br />
Überprüfung der Lenkung<br />
• Das Vorderrad mit einem Wagenheber aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Wagenheber: 57001–1238<br />
• Das Vorderrad so ausrichten, dass es gerade nach vorn<br />
zeigt, und abwechselnd auf jedes Lenkerende klopfen.<br />
Das Vorderrad muss von allein ganz nach links und rechts<br />
schwingen, bis die Gabel den Anschlag berührt.<br />
Wenn das Rad klemmt oder vor dem Anschlag hängen<br />
bleibt, ist die Lenkung zu straff eingestellt.<br />
• Ob die Lenkung zu locker ist, lässt sich durch Drücken<br />
und Ziehen der Gabeln feststellen.<br />
Wenn diese locker sind, ist auch die Lenkung locker.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Seilzüge und Kabel behindern etwas die Gabelbewegung,<br />
dies muss berücksichtigt werden.<br />
○Kabel und Seilzüge müssen ordnungsgemäß verlegt<br />
sein.<br />
○Die Lager müssen in gutem Zustand und richtig geschmiert<br />
sein, sonst liefert der Test keine verwertbaren<br />
Ergebnisse.<br />
Einstellung der Lenkung<br />
Die Lenkung ggf. einstellen.<br />
• Entfernen:<br />
Windschutz und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Innere Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Verkleidung und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Lenker (siehe Kapitel Lenkung)<br />
• Die oberen Klemmschrauben der Gabel [A] an beiden<br />
Seiten lockern.<br />
• Die Verschlussschraube des Steuerkopfes und die Steuerkopfschraube<br />
[B] herausdrehen.<br />
• Den Steuerkopf [C] zusammen mit dem angebauten Lenker<br />
abbauen.
2-52 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Die Nasen [A] der Klauenscheibe umbiegen.<br />
•<br />
Die Sicherungsmutter für den Lenkschaft [B] und die<br />
Klauenscheibe [C] entfernen.<br />
• Die Lenkung einstellen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Mutternschlüssel für Lenkschaft:<br />
57001–1100 [B]<br />
Ist die Lenkung zu straff, die Lenkschaftmutter [A] den<br />
Bruchteil einer Umdrehung lockern.<br />
Ist die Lenkung zu locker, die Lenkschaftmutter den<br />
Bruchteil einer Umdrehung anziehen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Lenkschaftmutter jeweils höchstens eine achtel<br />
Umdrehung drehen.<br />
• Die Klauenscheibe [A] so einbauen, dass die gebogene<br />
Seite [B] nach oben zeigt, und die Nasen der Klauen so<br />
biegen, dass sie in die Nuten der Sicherungsmutter des<br />
Lenkschafts [C] eingreifen.<br />
• Die Sicherungsmutter des Lenkschafts mit der Hand festziehen,<br />
bis sie die Klauenscheibe berührt.<br />
• Die Sicherungsmutter des Lenkschafts im Uhrzeigersinn<br />
anziehen, bis die Klauen auf die Nuten ausgerichtet sind<br />
(zweite bis vierte Nut der Lenkschaftmutter [D]), anschließend<br />
die beiden Klauen [E] nach unten biegen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Steuerkopfschraube: 108 Nm (11 kgf·m)<br />
Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />
8,8 Nm (0,90 kgf·m)<br />
• Die Lenkung erneut überprüfen.<br />
Ist die Lenkung immer noch zu straff oder zu locker, die<br />
Einstellung wiederholen.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-53<br />
Schmierung des Lenkschaftlagers<br />
Den Lenker abbauen.<br />
• Mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt das<br />
obere und untere Kugellager in den Lagerkäfigen reinigen<br />
und die oberen und unteren Laufringe abwischen,<br />
die in das Rahmensteuerrohr als Presspassung eingesetzt<br />
sind. Fett und Schmutz entfernen.<br />
• Die äußeren Laufringe und die Kugellager kontrollieren.<br />
Verschlissene oder beschädigte Lager ersetzen.<br />
• Das obere und untere Kugellager [A] in den Lagerkäfigen<br />
mit Fett füllen und die oberen und unteren äußeren Laufringe<br />
leicht einfetten.<br />
• Den Lenkschaft anbauen und die Lenkung einstellen.<br />
Elektrik<br />
Reinigung und Überprüfung der Zündkerzen<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
• Die Schraube für die Thermostathalterung [A] herausdrehen.<br />
○Bei Ausbau von Zündkerze Nr. 2 oder 3.<br />
• Abziehen:<br />
Zündspulenverbinder [A]<br />
Zündspule Nummer 1 [B] herausziehen.<br />
• Den Verbinder des Nockenwellensensors [C] aus der Halterung<br />
nehmen.<br />
• Zündspule Nummer 2 [D] herausziehen.<br />
VORSICHT<br />
Den Verbinder der Zündspule beim Ausbau der<br />
Zündspule nicht mit Gewalt abziehen.<br />
• Den Verbinder für den Teilkabelbaum der Zündspule [A]<br />
von der Halterung abziehen.<br />
• Entfernen:<br />
Zündspulenverbinder Nr. 4 [B] (abziehen)<br />
Zündspule Nr. 4 [C]<br />
Zündspulenverbinder Nr. 3 [D] (abziehen)
2-54 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Abziehen:<br />
Verbinder des Wassertemperatursensors [A]<br />
Verbinder des linken Schaltergehäuses [B]<br />
• Den Hauptkabelbaum [C] nach oben ziehen und Zündspule<br />
Nr. 3 [D] ausbauen.<br />
• Die Zündkerzen mit einem Zündkerzenschlüssel 16 mm<br />
ausbauen [A].<br />
Fahrerwerkzeug -<br />
Zündkerzenschlüssel 16 mm: 92110–1132<br />
• Die Zündkerze vorzugsweise mit einem Sandstrahlgebläse<br />
reinigen und dann die Abriebpartikel entfernen.<br />
Die Zündkerze kann auch mit einem Lösungsmittel mit<br />
hohem Flammpunkt und einer Drahtbürste oder einem<br />
anderen geeigneten Werkzeug gesäubert werden.<br />
Wenn die Mittelelektrode der Zündkerze [A] und/oder die<br />
Seitenelektrode [B] korrodiert oder beschädigt sind oder<br />
der Isolator [C] Risse aufweist, die Zündkerze ersetzen.<br />
Die Standardzündkerze oder eine äquivalente Zündkerze<br />
verwenden.<br />
• Die Elektrodenabstände [D] mit einer Fühllehre aus Draht<br />
messen.<br />
Wenn der Elektrodenabstand falsch ist, die Seitenelektrode<br />
mit einem Werkzeug vorsichtig biegen, um den richtigen<br />
Elektrodenabstand zu erreichen.<br />
Elektrodenabstand 0,7–0,8 mm<br />
• Die Zündkerze in den Steckschlüssel [A] setzen und vertikal<br />
in die Zündkerzenbohrung eindrehen.<br />
Fahrerwerkzeug -<br />
Zündkerzenschlüssel 16 mm: 92110–1132<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Zündkerzen: 13 Nm (1.3 kgf·m)
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
• Die Zündspulen wie dargestellt einsetzen und dabei auf<br />
die Ausrichtung des Spulenkopfes [A] achten.<br />
○Die Zündspulen sicher montieren.<br />
VORSICHT<br />
Beim Einbau der Spule nicht auf den Zündspulenkopf<br />
schlagen.<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-55<br />
○Leicht an [B] ziehen, um den Einbau der Zündspulen zu<br />
kontrollieren.<br />
Alle Verbinder anschließen und/oder einbauen.<br />
• Einbauen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Schraube der Thermostathalterung (siehe Kapitel Kühlanlage)<br />
Allgemeine Schmierung<br />
Schmierung<br />
• Vor der Schmierung von Teilen Roststellen mit einem<br />
Rostentferner beseitigen und Fett, Öl, Schmutz oder<br />
Zunder entfernen.<br />
• Die im Folgenden aufgeführten Schmierpunkte mit dem<br />
angegebenen Schmiermittel schmieren.<br />
ANMERKUNG<br />
○Immer wenn das Fahrzeug bei Regen oder Nässe<br />
gefahren wurde, aber insbesondere nach einer Wasserhochdruckreinigung<br />
eine allgemeine Schmierung<br />
durchführen.<br />
Gelenkzapfen: Mit Motoröl schmieren.<br />
Gelenk der Hinterrad-Bremsstange<br />
Schmierpunkte: Mit Fett schmieren.<br />
Oberes Ende der Gaszug- und Choke-Seele [A]<br />
Gelenkzapfen des Kupplungshebels<br />
Gelenkzapfen des Bremshebels (Silikonfett auftragen)<br />
Gelenkzapfen des Bremspedals<br />
Seitenständer<br />
Gelenkzapfen der Spurstange<br />
Gelenkzapfen des Kipphebelarms<br />
Schwingengelenkzapfen
2-56 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Seilzüge: Mit Seilzugschmiermittel schmieren.<br />
Chokeseilzug<br />
Gaszüge<br />
Kupplungszug<br />
• Die Seilzüge schmieren, dazu Öl zwischen Seilzug und<br />
Mantel geben.<br />
○Die Seilzüge können mit einer handelsüblichen Seilzugschmierpistole<br />
und einem Aerosolschmiermittel<br />
geschmiert werden.<br />
• Den Seilzug an beiden Enden lösen, so dass sich die<br />
Seele im Seilzugmantel frei bewegen [A] kann.<br />
Wenn sich nach der Schmierung die Seilzugseele nicht<br />
frei bewegt, wenn der Seilzug ausgefranst [B] oder der<br />
Kabelmantel geknickt [C] ist, den Seilzug ersetzen.
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
REGELMÄßIGE WARTUNG 2-57<br />
Anzugsmoment von Muttern, Schrauben und Verbindungselementen<br />
Überprüfung des Anzugsmoments<br />
• Das Anzugsmoment der Schrauben und Muttern prüfen,<br />
die hier angegeben sind. Außerdem das Vorhandensein<br />
und den Zustand der Splinte kontrollieren.<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei den Verbindungselementen des Motors das Anzugsmoment<br />
bei kaltem Motor kontrollieren (bei Zimmertemperatur).<br />
Lockere Verbindungselemente mit dem vorgeschriebenen<br />
Anzugsmoment festziehen und dabei die angegebene<br />
Anziehreihenfolge einhalten. Die technischen Daten<br />
zum Anzugsmoment finden Sie in dem betreffenden<br />
Kapitel. Wenn die technischen Daten für die Anzugsmomente<br />
im entsprechenden Kapitel nicht angegeben sind,<br />
die Standardanzugsmomente in der Tabelle in diesem<br />
Abschnitt verwenden. Jede Schraube erst eine halbe<br />
Umdrehung lockern und dann festziehen.<br />
Wenn Splinte beschädigt sind, diese durch neue Splinte<br />
ersetzen.<br />
Zu prüfende Muttern, Schrauben und<br />
Verbindungselemente<br />
Räder:<br />
Vorderachse<br />
Vorderachsklemmschrauben<br />
Hinterradachsmutter<br />
Splint der Hinterradachsmutter<br />
Bremsen:<br />
Klemmschrauben des vorderen Hauptbremszylinders<br />
Befestigungsschrauben des Bremssattels<br />
Befestigungsschrauben des hinteren Hauptbremszylinders<br />
Mutter des Bremshebel-Gelenkzapfens<br />
Schraube des Bremspedals<br />
Splint für Gelenk der Bremsstange<br />
Federung:<br />
Klemmschrauben der Vorderradgabel<br />
Befestigungsschraube des Vorderrad-Schutzblechs<br />
Befestigungsmuttern des Hinterradstoßdämpfers<br />
Schwingenwellenmutter<br />
Sicherungsmutter der Schwingenwelle<br />
Muttern des Uni-Trak-Gestänges<br />
Lenkung:<br />
Steuerkopfmutter<br />
Lenkerklemmschrauben
2-58 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />
Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />
Motor:<br />
Sicherungsmuttern der Gaszug-Einstellschraube<br />
Befestigungsschrauben und -muttern des Motors<br />
Unterzugschrauben<br />
Befestigungsschrauben des Auspufftopfes<br />
Muttern für Halterung des Auspuffrohres<br />
Klemmschraube des Auspufftopfes<br />
Mutter des Kupplungshebel-Gelenkzapfens<br />
Obere und untere Schrauben des Motorkühlers<br />
Sonstige Verbindungselemente:<br />
Seitenständerschraube<br />
Fußrastenschrauben<br />
Befestigungsschrauben des hinteren Rahmens
KRAFTSTOFFANLAGE 3-1<br />
Kraftstoffanlage<br />
Explosivdarstellung............................. 3-4<br />
Lage der DFI-Teile.............................. 3-10<br />
Verdrahtungsplan des DFI-Systems... 3-13<br />
Technische Daten............................... 3-16<br />
Sonderwerkzeuge............................... 3-18<br />
Vorsichtsmaßnahmen bei<br />
DFI-Wartungsarbeiten ..................... 3-19<br />
Fehlersuche im DFI-System............... 3-21<br />
Kurzinformation................................ 3-21<br />
Fragen an den Fahrer...................... 3-26<br />
Fehlersuchanleitung für das<br />
DFI-System...................................... 3-29<br />
Selbstdiagnose................................... 3-41<br />
Überblick über die Selbstdiagnose .. 3-41<br />
Schritte bei der Selbstdiagnose....... 3-41<br />
Schritte zum Löschen der<br />
Servicecodes ................................ 3-42<br />
Interpretation der Servicecodes....... 3-44<br />
Löschen von Servicecodes.............. 3-44<br />
Tabelle der Servicecodes................. 3-45<br />
Datensicherung................................ 3-46<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor<br />
(Servicecode 11).............................. 3-49<br />
Ausbau und Einstellung des<br />
Hauptdrosselklappen-Sensors... 3-49<br />
Überprüfung der<br />
Eingangsspannung .................... 3-49<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-50<br />
Widerstandsprüfung...................... 3-51<br />
Zuluftsensor (Servicecode 12)............ 3-52<br />
Ausbau.......................................... 3-52<br />
Einbau........................................... 3-52<br />
Überprüfung der<br />
Eingangsspannung .................... 3-52<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-53<br />
Zulufttemperatursensor (Servicecode<br />
13).................................................... 3-57<br />
Ausbau/Einbau.............................. 3-57<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-57<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Überprüfung des<br />
Sensorwiderstands..................... 3-58<br />
Wassertemperatursensor<br />
(Servicecode 14).............................. 3-59<br />
Ausbau/Einbau.............................. 3-59<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-59<br />
Überprüfung des<br />
Sensorwiderstands..................... 3-60<br />
Luftdrucksensor (Servicecode 15)...... 3-61<br />
Ausbau.......................................... 3-61<br />
Überprüfung der<br />
Eingangsspannung .................... 3-61<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-62<br />
Kurbelwellensensor (Servicecode 21) 3-64<br />
Ausbau/Einbau des<br />
Kurbelwellensensors.................. 3-64<br />
Überprüfung des<br />
Kurbelwellensensors.................. 3-64<br />
Nockenwellensensor (Servicecode<br />
23).................................................... 3-65<br />
Ausbau/Einbau des<br />
Nockenwellensensors ................ 3-65<br />
Überprüfung des<br />
Nockenwellensensors ................ 3-65<br />
Drehzahlsensor (Servicecode 24 u.<br />
25).................................................... 3-66<br />
Ausbau/Einbau des<br />
Drehzahlsensors ........................ 3-66<br />
Überprüfung des<br />
Drehzahlsensors ........................ 3-66<br />
Überprüfung der<br />
Eingangsspannung .................... 3-66<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-66<br />
Sensor für Bergabfahrt (Servicecode<br />
31).................................................... 3-68<br />
Ausbau.......................................... 3-68<br />
Einbau........................................... 3-68<br />
Überprüfung.................................. 3-68<br />
Teillastsensor (Servicecode 32).......... 3-72<br />
3
3-2 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Ausbau/Einstellung des<br />
Teillastsensors............................ 3-72<br />
Überprüfung der<br />
Eingangsspannung .................... 3-72<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-73<br />
Widerstandsprüfung...................... 3-74<br />
Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2,Nr.3,Nr.4:<br />
Servicecode 51, 52, 53, 54)............. 3-75<br />
Ausbau/Einbau.............................. 3-75<br />
Überprüfung der<br />
Eingangsspannung .................... 3-75<br />
Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode<br />
62).................................................... 3-78<br />
Ausbau der<br />
Teillastventil-Stelleinheit............. 3-78<br />
Akustische Überprüfung................ 3-78<br />
Visuelle Überprüfung .................... 3-78<br />
Widerstandsprüfung...................... 3-78<br />
Überprüfung der<br />
Eingangsspannung .................... 3-80<br />
Durchflussanzeige-LED...................... 3-82<br />
Überprüfung der LEDs.................. 3-83<br />
ECU.................................................... 3-84<br />
Kennzeichnung der ECU .............. 3-84<br />
Ausbau der ECU........................... 3-84<br />
ECU-Einbau.................................. 3-85<br />
Überprüfung der Stromversorgung<br />
für die ECU................................. 3-85<br />
DFI-Stromversorgung......................... 3-88<br />
Ausbau der ECU-Sicherung.......... 3-88<br />
Einbau der ECU-Sicherung........... 3-88<br />
Überprüfung der ECU-Sicherung.. 3-88<br />
Ausbau des ECU-Hauptrelais....... 3-88<br />
Überprüfung des<br />
ECU-Hauptrelais ........................ 3-88<br />
Kraftstoffleitung................................... 3-89<br />
Überprüfung des Kraftstoffdrucks . 3-89<br />
Überprüfung des Kraftstoffflusses. 3-90<br />
Kraftstoffpumpe .................................. 3-93<br />
Ausbau der Kraftstoffpumpe ......... 3-93<br />
Einbau der Kraftstoffpumpe .......... 3-93<br />
Funktionsprüfung .......................... 3-94<br />
Überprüfung der<br />
Betriebsspannung ...................... 3-94<br />
Ausbau des Druckreglers.............. 3-95<br />
Reinigung des Pumpensiebs und<br />
des Kraftstofffilters ..................... 3-95<br />
Kraftstoffpumpe .................................. 3-96<br />
Ausbau des Relais der<br />
Kraftstoffpumpe.......................... 3-96<br />
Überprüfung des Relais der<br />
Kraftstoffpumpe.......................... 3-96<br />
Einspritzventile ................................... 3-98<br />
Ausbau/Einbau.............................. 3-98<br />
Akustische Überprüfung................ 3-98<br />
Prüfung der Betriebsspannung ..... 3-98<br />
Überprüfung der<br />
Ausgangsspannung ................... 3-99<br />
Prüfung des Einspritzventilsignals 3-100<br />
Überprüfung des Widerstands der<br />
Einspritzventile........................... 3-101<br />
Prüfung der Einspritzventile.......... 3-102<br />
Überprüfung der Einspritzleitung .. 3-102<br />
Gasdrehgriff und Gaszüge ................. 3-105<br />
Prüfung/Einstellung das<br />
Gasdrehgriffspiels ...................... 3-105<br />
Funktion des Chokehebels ........... 3-105<br />
Prüfung des Chokehebelspiels ..... 3-105<br />
Einstellung des Chokehebelspiels 3-105<br />
Ausbau/Einbau der Gaszüge........ 3-105<br />
Schmierung und Überprüfung der<br />
Gaszüge..................................... 3-106<br />
Drosselklappengehäuse..................... 3-107<br />
Überprüfung/Einstellung der<br />
Leerlaufdrehzahl ........................ 3-107<br />
Reinigung der<br />
Drosselklappenbohrung ............. 3-107<br />
Überprüfung/Einstellung der<br />
Motorunterdruck-Synchronisation 3-107<br />
Einstellung für bessere Leistung in<br />
großer Höhe über NN................. 3-107<br />
Ausbau des<br />
Drosselklappengehäuses........... 3-107<br />
Einbau des<br />
Drosselklappengehäuses........... 3-109<br />
Zerlegung des<br />
Drosselklappengehäuses........... 3-110<br />
Zusammenbau des<br />
Drosselklappengehäuses........... 3-111<br />
Luftfilter............................................... 3-113<br />
Ausbau/Einbau des<br />
Luftfilterelements........................ 3-113<br />
Ölablass im Luftfilter ..................... 3-113<br />
Ausbau des Luftfiltergehäuses...... 3-113<br />
Kraftstofftank ...................................... 3-114<br />
Ausbau des Kraftstofftanks ........... 3-114<br />
Einbau des Kraftstofftanks ............ 3-116<br />
Überprüfung von Kraftstofftank<br />
und Kraftstofftankdeckel............. 3-117<br />
Reinigung des Kraftstofftanks ....... 3-118<br />
Absauganlage für Kraftstoffdämpfe .... 3-119<br />
Ausbau/Einbau von Teilen ............ 3-119<br />
Einbau des Abscheiderbehälters .. 3-119<br />
Schlauchprüfung........................... 3-119<br />
Überprüfung des Abscheiders ...... 3-119
KRAFTSTOFFANLAGE 3-3<br />
Funktionsprüfung des<br />
Abscheiders ............................... 3-120<br />
3
3-4 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Explosivdarstellung<br />
Absauganlage für Kraftstoffdämpfe (Ausführung für Kalifornien)
Explosivdarstellung<br />
1. Behälter<br />
2. Abscheider<br />
3. Rechte Verschraubung von Drosselklappengehäuse<br />
Nr. 2<br />
4. Rechte Verschraubung von Drosselklappengehäuse<br />
Nr. 3<br />
5. Behälterspülschlauch (grün)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-5<br />
6. Kraftstoffrückleitung (links, rot)<br />
7. Entlüftungsschlauch des Kraftstofftanks<br />
(rechts, blau)<br />
8. Entlüftungsschlauch des Abscheiders<br />
(blau)<br />
9. Unterdruckschlauch des Abscheiders<br />
(weiß)
3-6 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-7<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm<br />
Nm<br />
(kgf·m)<br />
1 Schraube der Gaszugplatte 6 0,6<br />
2 Deckelschrauben des Drosselklappengehäuses 7 0,7<br />
3 Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung 2 0,2<br />
4 Schrauben der Choke-Gestängehalterung 2,1 0,21<br />
5 Schrauben der Druckleitung 3,4 0,35<br />
6 Bypass-Einstellschraube 0,2 0,02<br />
Anmerkungen<br />
7 Kraftstoffpumpenschrauben 9,8 1,0 S, L<br />
8 Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />
9. Durchflussanzeige-LED<br />
10. Instrumentenblock<br />
11. Gaszug (Gas geben)<br />
12. Gaszug (Gas wegnehmen)<br />
13. Chokeseilzug<br />
14. Einspritzventilverbinder<br />
15. Verbinder des Hauptdrosselklappen-Sensors (grau)<br />
16. Verbinder des Teillastsensors (schwarz)<br />
17. Verbinder der Teillastventil-Stelleinheit<br />
18. Verbinder des Drosselklappengehäuses<br />
19. Hauptdrosselklappensensor<br />
20. Teillastsensor<br />
21. Einspritzventile<br />
22. Mittlere Einstellschraube<br />
CL: Seilzugschmiermittel auftragen.<br />
EO: Motoröl auf Dichtungen und Rundringe auftragen.<br />
G: Fett auftragen.<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
S: Die vorgesehene Anziehreihenfolge einhalten.
3-8 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-9<br />
Anzugsmoment<br />
Nr. Verbindungselement Nm Nm<br />
(kgf·m)<br />
Anmerkungen<br />
1 Schraube des Zuluftdrucksensors 12 1,2<br />
2 Wassertemperatursensor 25 2,5<br />
3 Schrauben des Sensors für Bergabfahrt 2 0,2<br />
4 Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2<br />
5 Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />
6 Schrauben der Luftfilterkanalhalterung 3,8 0,39<br />
7 Befestigungsschrauben des Luftfiltergehäuses 9,8 1,0<br />
8 Klemmschrauben des Luftfilterkanals 2 0,2<br />
9 Schrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />
10 Blechschrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />
11 Drehzahlsensorschraube 6,9 0,7 L<br />
12. Zuluftdrucksensor<br />
13. Zündspulen (siehe Kapitel Elektrik)<br />
14. ECU<br />
15. Kraftstoffpumpenrelais<br />
16. ECU-Hauptrelais<br />
17. Luftdrucksensor<br />
18. Kurbelwellensensor (siehe Kapitel Elektrik)<br />
19. Zulufttemperatursensor<br />
20. Unterdruckschalterventil (siehe Kapitel Motoroberseite)<br />
21. Luftansaugventile<br />
22. Gummitülle<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.
3-10 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Lage der DFI-Teile
Lage der DFI-Teile<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-11<br />
DFI-System DFI-Teile (siehe 7. Anschlusskasten 19. Blinkgeberrelais<br />
Hinweise in diesem Kapitel) 8. ECU-Sicherung 15 A 20. Teillastsensor<br />
F: Vorderseite 9. ECU (DFI-System)<br />
(DFI-System)<br />
1. Wassertemperatur 10. Zündspulen 21. Hauptdrosselklappen<br />
Sensor (DFI-System) 11. Drosselklappengehäuse -Sensor (DFI-System)<br />
2. Zuluftdruck 12. Selbstdiagnoseanschluss 22. Zündschalter<br />
Sensor (DFI-System) 13. Neutralstellungsschalter 23. Durchflussanzeige-LED<br />
3. Einspritzventile<br />
14. Sensor für Bergabfahrt (DFI-System)<br />
(DFI-System)<br />
(DFI-System) 24. Kurbelwellensensor<br />
4. Kraftstoffpumpe<br />
15. Luftdruck 25 Nockenwellensensor<br />
(DFI-System)<br />
Sensor (DFI-System) 26 Kraftstoffpumpenanzeige<br />
5. Zulufttemperaturschalter 16. Druckleitung 27 Kraftstoffrückschlagventil<br />
Sensor (DFI-System) 17. ECU-Hauptrelais 28 Druckregler<br />
6. Auslaufgeschützte<br />
Batterie<br />
18. Kraftstoffpumpenrelais<br />
(DFI-System)<br />
29 Kraftstofffilter
3-12 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Lage der DFI-Teile<br />
[1], [2], [10], [13], [22] und [24] sind nicht abgebildet.
Verdrahtungsplan des DFI-Systems<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-13
3-14 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Verdrahtungsplan des DFI-Systems<br />
Anschlussbezeichnungen<br />
1. Stromversorgung zu den Sensoren (Zuluftdrucksensor,<br />
Luftdrucksensor und<br />
Drosselklappensensoren) von der ECU<br />
2. Signal des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />
3. Teillast-Sensorsignal für ECU<br />
4. Signal des Luftdrucksensors<br />
5. Signal des Wassertemperatursensors (+)<br />
6.7.8.–<br />
9. Signal des Nockenwellensensors (+)<br />
10. –<br />
11. Signal des Kurbelwellensensors (+)<br />
12. –<br />
13. Stromversorgung für ECU, Einspritzventile<br />
und Kraftstoffpumpe<br />
14. Sensormasse (für Zulufttemperatursensor,<br />
Wassertemperatursensor, Zuluftdrucksensor,<br />
Luftdrucksensor sowie den<br />
Sensor für die Drosselklappen und die<br />
Bergabfahrt)<br />
15. –<br />
16. Signal des Sensors für Bergabfahrt<br />
17. Signal des Zuluftdrucksensors<br />
18. Signal des Zulufttemperatursensors (+)<br />
19. –<br />
20. Signal des Drehzahlsensors<br />
21. –<br />
22. Signal des Nockenwellensensors (–)<br />
23. –<br />
24. Kurbelwellensensor (–)<br />
25. –<br />
26. Masseanschluss vom ECU<br />
-Stromversorgungsstromkreis zum<br />
Minuspol (–) der Batterie<br />
Teilebezeichnung<br />
A. Elektronische Steuereinheit (ECU)<br />
B. Kurbelwellensensor<br />
C. Zuluftdrucksensor<br />
D. Wassertemperatursensor<br />
E. Luftdrucksensor<br />
F. Zulufttemperatursensor<br />
G. Nockenwellensensor<br />
H. Drehzahlsensor<br />
I. Hauptdrosselklappen-Sensor<br />
J. Teillastsensor<br />
K. Einspritzventile Nr. 1, 2, 3, 4<br />
L. Teillastventil-Stelleinheit<br />
M. Zündspule Nr. 1, 2, 3, 4<br />
N. Motorstoppschalter<br />
O. Gelenkverbinder [D]<br />
P. Siehe Kapitel Elektrik<br />
27. Signal des Motorstoppschalters<br />
28. Signal des Wegfahrsperre-Schalters<br />
29. Signal der Elektrostartertaste<br />
30. Signal für Kraftstoffpumpenrelais<br />
31. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />
32. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />
33. –<br />
34. Signal des Drehzahlmessers<br />
35. Signal von Einspritzventil Nr. 2<br />
36. Signal von Einspritzventil Nr. 1<br />
37. Signal von Zündspule Nr. 3<br />
38. Signal von Zündspule Nr. 2<br />
39. Signal von Zündspule Nr. 1<br />
40. Signal des Wegfahrsperrenstromkreises<br />
41. Selbstdiagnosesignal (wird durch die<br />
Masseverbindung dieses Anschlusses<br />
ausgelöst und durch die Durchflussanzeige-LED<br />
signalisiert)<br />
42. –<br />
43. Signal für Batteriestromversorgung (ON<br />
-OFF)<br />
44. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />
45. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />
46. –<br />
47. Signal der Durchflussanzeige-LED<br />
48. Signal von Einspritzventil Nr. 4<br />
49 Signal von Einspritzventil Nr. 3<br />
50. Masseanschluss des DFI-Systems<br />
51. Masseanschluss der Zündanlage<br />
52. Signal von Zündspule Nr. 4<br />
Q. Masseanschluss<br />
R. Masseanschluss<br />
S. ECU-Hauptrelais<br />
T. Zündschalter<br />
U. Durchflussanzeige-LED<br />
V. Drehzahlmesser<br />
W. Tachometer<br />
X. Zündanlagensicherung 10 A<br />
Y. Anschlusskasten<br />
Z. Kraftstoffpumpenrelais (für Kraftstoffpumpe<br />
und Einspritzventile)<br />
a. ECU-Sicherung 15 A<br />
b. Sensor für Bergabfahrt<br />
d. Starterrelais<br />
e. Gelenkverbinder [D]<br />
f. Auslaufgeschützte Batterie<br />
g. Kraftstoffpumpe
Verdrahtungsplan des DFI-Systems<br />
h. Selbstdiagnoseanschluss<br />
j. Gelenkverbinder [B]<br />
k. Hauptsicherung 30 A<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-15<br />
m. Verbinder des Drosselklappengehäuses<br />
n: Arretierungen für den Verbinder<br />
p: ECU-Verbinder
3-16 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Technische Daten<br />
Position<br />
Digitale Kraftstoffeinspritzanlage<br />
Leerlaufdrehzahl<br />
Drosselklappenbaugruppe:<br />
Typ<br />
Bohrung<br />
ECU (Elektronische<br />
Steuereinheit):<br />
Hersteller<br />
Typ<br />
Nutzbare Motordrehzahl<br />
Kraftstoffdruck (Hochdruckleitung):<br />
Unmittelbar nach Drehung des<br />
Zündschlüssels in Stellung ON<br />
3 Sekunden nach Drehung des<br />
Zündschlüssels in Stellung ON<br />
Im Motorleerlauf<br />
Kraftstoffpumpe:<br />
Typ<br />
Förderstrom<br />
Einspritzventile:<br />
Typ<br />
Düsenart<br />
1100 ± 50 U/min<br />
Vierfach-Drosselklappe<br />
φ38 mm<br />
Standard<br />
Denso<br />
Digitalspeicher mit integrierter IC-Zündung, in Kunstharz<br />
vergossen<br />
100–11 160 U/min<br />
310 kPa (3,2 kgf/cm²) bei laufender Kraftstoffpumpe<br />
290 kPa (2,9 kgf/cm²) bei nicht laufender Kraftstoffpumpe<br />
310 kPa (3,2 kgf/cm²) bei laufender Kraftstoffpumpe<br />
In Tank eingebaute Reibungspumpe<br />
Mindestens 67 ml für 3 Sekunden<br />
INP–250<br />
Sprühausführung mit 4 Bohrungen<br />
Widerstand Ca. 11,7–12,3 Ω bei 20 °C<br />
Hauptdrosselklappensensor:<br />
Eingangsspannung<br />
Ausgangsspannung bei<br />
Drosselklappe<br />
in Leerlaufstellung<br />
Ausgangsspannung bei<br />
Drosselklappe<br />
in voll geöffneter Stellung<br />
Widerstand<br />
Zuluftdrucksensor bzw.<br />
Luftdrucksensor:<br />
Eingangsspannung<br />
Ausgangsspannung<br />
Nicht einstellbar und nicht ausbaubar<br />
4,75–5,25 V- zwischen den Adern BL und BR/BK<br />
0,99–1,03 V- zwischen den Adern Y/W und BR/BK<br />
4,19–4,39 V- zwischen den Adern Y/W und BR/BK<br />
4–6 kΩ<br />
Zulufttemperatursensor:<br />
Widerstand 1,6–3,7 kΩ bei 20 °C<br />
4,75–5,25 V- zwischen den Adern BL und BR/BK<br />
3,74–4,26 V- bei normalem Luftdruck (genauere Angaben<br />
in diesem Text)<br />
0,24–0,43 kΩ bei 80 °C
KRAFTSTOFFANLAGE 3-17<br />
Technische Daten<br />
Position<br />
Ausgangsspannung an der ECU ca. 2,25–2,50 V bei 20 °C<br />
Wassertemperatursensor:<br />
Widerstand<br />
Siehe Kapitel Elektrik<br />
Ausgangsspannung an der ECU ca. 2,80–2,97 V bei 20 °C<br />
Drehzahlsensor:<br />
Eingangsspannung am Sensor<br />
Ausgangsspannung am Sensor<br />
Standard<br />
ca. 9–11 V- bei Zündschlüssel in Stellung ON<br />
ca. 0,05–0,07 V- bei Zündschlüssel in Stellung ON und<br />
0km/h<br />
Sensor für Bergabfahrt:<br />
Erfassungsmethode<br />
Erfassungsmethode für den Magnetfluss<br />
Erfassungswinkel Pro Schräglage mehr als 60–70°<br />
Erfassungszeit<br />
Innerhalb von 0,5–1,0 s<br />
Ausgangsspannung<br />
Sensor im Winkel von mindestens 60–70° gekippt:<br />
3,7–4,4 V<br />
Sensorpfeilmarkierung zeigt nach oben: 0,4–1,4 V<br />
Teillastsensor:<br />
Nicht einstellbar und nicht ausbaubar<br />
Eingangsspannung<br />
4,75–5,25 V- zwischen den Adern BR und BR/BK<br />
Ausgangsspannung bei 0,48–0,52 V- zwischen den Adern BR und BR/BK<br />
Drosselklappe<br />
in Leerlaufstellung<br />
Ausgangsspannung bei 3,6–3,8 V- zwischen den Adern BR und BR/BK<br />
Drosselklappe<br />
in voll geöffneter Stellung<br />
Widerstand<br />
4–6 kΩ<br />
Teillastventil-Stelleinheit:<br />
Widerstand<br />
Eingangsspannung<br />
Gasdrehgriff und Gaszüge<br />
Spiel des Gasdrehgriffs<br />
Chokeseilzug<br />
Spiel des Chokeseilzugs<br />
ca. 5–7 kΩ<br />
ca. 8,5–10,5 V<br />
2–3 mm<br />
0–0,5 mm
3-18 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Sonderwerkzeuge<br />
Öldruckmanometer:<br />
57001–125<br />
Adapter für Kraftstoffmanometer:<br />
57001–1417<br />
Schlüssel für Vergaserablassschraube, Hex 3:<br />
57001–1269<br />
Nadeladaptersatz:<br />
57001–1457<br />
Gabelölstands-Anzeigegerät:<br />
57001–1290<br />
Adapter zur Einstellung des<br />
Drosselklappensensors:57001–1538<br />
Handprüfgerät:<br />
57001–1394<br />
Kabelbaumadapter des<br />
klappensensors: 57001–1561<br />
Adapter zur Einstellung des<br />
Drosselklappensensors: 57001–1400<br />
Kawasaki-Dichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019–120
Vorsichtsmaßnahmen bei DFI-Wartungsarbeiten<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-19<br />
Bei Wartungsarbeiten am DFI-System ist eine Reihe wichtiger Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.<br />
○Dieses DFI-System arbeitet mit einer auslaufgeschützten 12-V-Batterie als Stromquelle. Als Stromquelle<br />
darf nur die auslaufgeschützte 12-V-Batterie und keine andere Batterie eingesetzt werden.<br />
○Die Batteriekabel nicht vertauschen. Dadurch wird die ECU beschädigt.<br />
○Bei laufendem Motor oder wenn der Zündschlüssel in der Stellung ON steht, die Batteriekabel nicht<br />
abklemmen und andere elektrische Verbinder nicht abziehen, um Beschädigungen von Teilen des<br />
DFI-Systems zu vermeiden.<br />
○Einen Kurzschluss der direkt am Batteriepluspol (+) angeschlossenen Kabel mit der Fahrgestellmasse<br />
unbedingt vermeiden.<br />
○Beim Laden die Batterie aus dem Motorrad ausbauen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die<br />
ECU durch zu hohe Spannung beschädigt wird.<br />
○Den Zündschlüssel nicht in Stellung ON drehen, wenn einer der elektrischen Verbinder des DFI<br />
-Systems noch nicht angeschlossen ist. Die ECU speichert Servicecodes.<br />
○Kein Wasser auf die Elektroteile, die Teile des DFI-Systems, die Verbinderkabel und Adern sprühen.<br />
Niemals das Fahrzeug mit Wasser in Verbindung bringen, solange die Verbinder noch angeschlossen<br />
sind, da die Dichtungen dann nicht abdichten und die Anschlüsse korrodieren können.<br />
○Wenn auf dem Motorrad ein Sendeempfangsgerät installiert ist, darf die Funktion des DFI-Systems<br />
nicht durch die von der Sendeantenne abgestrahlten elektromagnetischen Wellen gestört werden.<br />
Die Funktion des Systems mit Motor im Leerlauf prüfen. Die Antenne so weit weg wie möglich von<br />
der ECU anordnen.<br />
○Wenn eine Kraftstoffleitung abgeklemmt wird, den Zündschlüssel nicht in Stellung ON drehen. Anderenfalls<br />
wird die Kraftstoffpumpe eingeschaltet, und aus dem Kraftstoffschlauch tritt Kraftstoff aus.<br />
○Die Kraftstoffpumpe nicht betreiben, wenn sie vollständig trocken ist. Sonst kann sich die Pumpe<br />
festfressen.<br />
○Vor dem Ausbau von Teilen der Kraftstoffanlage die äußeren Flächen dieser Teile mit Druckluft reinigen.<br />
○Wenn ein Kraftstoffschlauch abgeklemmt wird, kann durch den Restdruck in der Kraftstoffleitung<br />
Kraftstoff austreten. Den Schlauchverbinder mit einem sauberen Tuch abdecken, damit kein Kraftstoff<br />
heraustropft.<br />
○Zur Vermeidung von Korrosion und Ablagerungen in der Kraftstoffanlage dem Kraftstoff keine Chemikalien<br />
zusetzen, die als Frostschutz dienen sollen.<br />
○Immer, wenn die elektrischen Verbindungen des DFI-Systems abgeklemmt werden müssen, zuerst<br />
den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen. Außerdem vor Starten des Motors kontrollieren, ob alle<br />
elektrischen Verbindungen des DFI-Systems fest angeschlossen sind.<br />
○Immer, wenn die elektrischen Verbindungen des<br />
DFI-Systems abgeklemmt werden müssen, zuerst den<br />
Zündschlüssel in Stellung OFF drehen und den Minuspol<br />
(–) der Batterie abklemmen. Niemals am Kabel, sondern<br />
immer nur am Verbinder ziehen. Außerdem vor Starten<br />
des Motors kontrollieren, ob alle elektrischen Verbindungen<br />
des DFI-Systems fest angeschlossen sind.<br />
○Beim Abziehen des Verbinders für den Sensor für Bergabfahrt<br />
die Arretierung des Verbinders nach oben drücken.<br />
Die Arretierung der anderen Verbinder eindrücken.
3-20 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Vorsichtsmaßnahmen bei DFI-Wartungsarbeiten<br />
○Damit die korrekte Mischung aus Kraftstoff und Luft beibehalten<br />
wird, dürfen im DFI-System keine Möglichkeiten<br />
für Lufteintritt vorhanden sein. Die Öleinfüllschraube [A]<br />
nach dem Auffüllen des Motoröls eindrehen.<br />
Kupplungsdeckel [B]<br />
Vorderseite [C]<br />
Anzugsmoment -<br />
Öleinfüllschraube: 1,5 Nm (0,15 kgf·m)
Fehlersuche im DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-21<br />
Kurzinformation<br />
Wenn ein anormales Verhalten des Systems festgestellt<br />
wird, leuchtet die Leuchtdiode der Durchflussanzeige auf<br />
dem Instrumentenblock und warnt so den Fahrer. Außerdem<br />
wird die Fehlerbedingung im Speicher der elektronischen<br />
Steuereinheit ECU gespeichert. Wenn der Motor gestoppt<br />
und der Selbstdiagnosemodus aufgerufen wird, wird<br />
der Servicecode [A] dadurch angezeigt, dass die Durchflussanzeige-LD<br />
mehrmals blinkt.<br />
Wenn aufgrund einer Fehlfunktion die Durchflussanzeige<br />
-LD ständig leuchtet, vom Fahrer Erkundigungen einziehen,<br />
unter welchen Bedingungen [B] das Problem auftrat, und<br />
die Ursache [C] ermitteln.<br />
• Zuerst eine Selbstdiagnose und dann eine Überprüfung<br />
ohne Selbstdiagnose durchführen. Die als nicht –diagnosefähig<br />
gekennzeichneten Fehler werden durch die<br />
Durchflussanzeige-LD nicht signalisiert. Man sollte sich<br />
nicht ausschließlich auf die Selbstdiagnosefunktion des<br />
DFI-Systems verlassen, sondern auch auf den gesunden<br />
Menschenverstand.<br />
Selbst wenn das DFI-System einwandfrei funktioniert,<br />
kann bei starken elektrischen Störungen die Durchflussanzeige-LD<br />
[A] leuchten. Dann ist keine Reparatur<br />
erforderlich. Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen,<br />
um die Anzeige auszuschalten.<br />
Wenn die Durchflussanzeige-LD leuchtet und das Motorrad<br />
zur Reparatur gebracht wird, die Servicecodes kontrollieren.<br />
Wenn die Reparatur ausgeführt wurde, leuchtet die<br />
Durchflussanzeige-LD nicht mehr. Die Servicecodes im<br />
Speicher werden jedoch nicht gelöscht, sodass sich auch<br />
später noch das Problem nachvollziehen lässt und im<br />
Selbstdiagnosemodus die LED die Codes anzeigen kann.<br />
Die Servicecodes werden genutzt, wenn nur hin und wieder<br />
auftretende Problem beseitigt werden sollen.<br />
Wenn das Motorrad bergab fährt, ist der Sensor für Bergabfahrt<br />
unterbrochen, und die ECU schaltet die Einspritzventile<br />
und die Zündanlage ab. Die Durchflussanzeige-LD<br />
blinkt, es kann jedoch kein Fehlercode angezeigt werden.<br />
Der Zündschlüssel steht weiter in Stellung ON. Wenn der<br />
Starterknopf gedrückt wird, dreht der Elektrostarter durch,<br />
aber der Verbrennungsmotor startet nicht. Um den Motor<br />
neu zu starten, das Motorrad aufbocken, den Zündschlüssel<br />
in Stellung OFF und dann wieder in Stellung ON drehen.<br />
Der Sensor für Bergabfahrt wird eingeschaltet, und die LED<br />
erlischt.
3-22 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuche im DFI-System<br />
○Die Verbinder des DFI-Systems [A] besitzen Dichtungen<br />
[B], auch die Verbinder der ECU.<br />
• Den Verbinder anschließen und den Nadeladaptersatz<br />
(Sonderwerkzeug) [C] von der Rückseite des Verbinders<br />
in die Dichtung [B] einschieben, bis der Adapter den Anschluss<br />
berührt.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
VORSICHT<br />
Den Nadeladapter gerade in den Anschluss des Verbinders<br />
einführen, um einen Kurzschluss zwischen<br />
einzelnen Anschlüssen zu vermeiden.<br />
• Die korrekte Lage der Messpunkte am Verbinder kontrollieren,<br />
dabei die Lage der Arretierung [D] und die Aderfarbe<br />
vor der Messung prüfen. Die Anschlüsse am Prüfgerät<br />
bzw. am Digitalmultimeter nicht vertauschen.<br />
• Einen Kurzschluss der Anschlussleitungen des<br />
DFI-Systems bzw. der Teile der Elektrik durch Kontakt<br />
zwischen verschiedenen Adaptern vermeiden.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen und die Spannung<br />
am angeschlossenen Verbinder messen.<br />
VORSICHT<br />
Falscher oder seitenverkehrter Anschluss oder<br />
Kurzschluss durch die Nadeladapter kann zu Schäden<br />
an dem DFI-System sowie den Teilen der<br />
Elektrik führen.<br />
○Nach der Messung die Nadeladapter entfernen und auf<br />
die Dichtungen [A] des Verbinders [B] Silikondichtmittel<br />
auftragen, um den Verbinder wasserdicht zu machen.<br />
Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />
-Dichtungen des Verbinders<br />
• Vor dem Austausch von Teilen des DFI-Systems immer<br />
den Batteriezustand kontrollieren. Zur Durchführung exakter<br />
Prüfungen des DFI-Systems ist eine voll geladene<br />
Batterie Voraussetzung.
Fehlersuche im DFI-System<br />
• Probleme können sich nur auf einen Teil und in manchen<br />
Fällen auch auf alle Teile konzentrieren. Niemals ein defektes<br />
Teil ersetzen, ohne dass die Ursache für den Defekt<br />
bekannt ist. Wurde das Problem durch andere Fehler<br />
verursacht, müssen auch diese beseitigt bzw. die betreffenden<br />
Teile ersetzt werden, sonst fällt das neue Ersatzteil<br />
bald wieder aus.<br />
• Den Wicklungswiderstand der Spule messen, wenn das<br />
DFI-System kalt ist (bei Zimmertemperatur).<br />
• Alle Verbinder im Stromkreis müssen sauber sein und<br />
fest sitzen. Die Adern auf ausgefranste Stellen, Kurzschluss,<br />
Brandstellen usw. untersuchen. Wackelkontakte<br />
und beschädigte Adern können dazu führen, dass<br />
Probleme immer wieder auftreten und ein sicherer Betrieb<br />
des DFI-Systems nicht möglich ist<br />
Falls Kabel korrodiert sind, diese ersetzen.<br />
• Jeden Verbinder [A] abziehen und auf Korrosion, Verschmutzung<br />
und Beschädigungen kontrollieren.<br />
Ist der Verbinder korrodiert oder verschmutzt, diesen<br />
sorgfältig reinigen. Bei Beschädigung ersetzen. Die<br />
Verbinder sicher trennen.<br />
• Die Verkabelung auf Durchgang prüfen.<br />
○Anhand des Verdrahtungsplans die Endanschlüsse des<br />
Kabels suchen, das vermutlich defekt ist.<br />
○Eine Handprüfgerät an den Enden der Kabel anschließen.<br />
○Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen<br />
und den Messwert ablesen.<br />
Wenn das Handprüfgerät nicht 0 Ω anzeigt, ist das Kabel<br />
defekt. Den Hauptkabelbaum, das Kabel oder den Teilkabelbaum<br />
austauschen.<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-23<br />
○Wenn beide Enden eines Kabelbaums [A] frei sind, ein<br />
Ende [C] mit Hilfe einer Drahtbrücke [D] mit Masse [B] verbinden<br />
und den Durchgang zwischen dem Ende [E] und<br />
Masse [F] kontrollieren. Auf diese Weise können auch<br />
lange Kabelbäume auf Durchgang geprüft werden. Liegt<br />
eine Unterbrechung im Kabelbaum vor, den Kabelbaum<br />
reparieren oder ersetzen.
3-24 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuche im DFI-System<br />
○Bei Kontrolle eines Kabelbaums [A] auf Kurzschluss ein<br />
Ende [B] öffnen und auf Durchgang mit dem anderen<br />
Ende [C] sowie auf Durchgang mit Masse [D] kontrollieren.<br />
Ist Durchgang vorhanden, liegt ein Kurzschluss im<br />
Kabelbaum gegen Masse vor, und der Kabelbaum muss<br />
repariert oder ausgetauscht werden.<br />
• Verdächtige Stellen eingrenzen, indem die Durchgangsprüfungen<br />
an den ECU-Verbindern wiederholt werden.<br />
Kann am Kabelbaum oder den Verbindern kein Fehler<br />
festgestellt werden, als Nächstes die DFI-Teile prüfen.<br />
An dem verdächtigen Teil zunächst die Eingangs- und<br />
Ausgangsspannung prüfen. Die ECU selbst kann jedoch<br />
nicht geprüft werden.<br />
Wenn ein Fehler festgestellt wird, das defekte DFI-Teil<br />
ersetzen.<br />
Wenn kein Fehler an der Verkabelung, den Verbindern<br />
und DFI-Teilen festgestellt wird, die ECU ersetzen.<br />
○Farbcodes der Adern:<br />
BK: Schwarz G: Grün P: Pink<br />
BL: Blau GY: Grau PU: Violett<br />
BR: Braun LB: Hellblau R: Rot<br />
CH: Schokoladenbraun<br />
LG: Hellgrün W: Weiß<br />
O: Orange Y: Gelb<br />
DG: Dunkelgrün<br />
○Es gibt zwei Möglichkeiten, das DFI-System zu überprüfen.<br />
Man kann die Spannung oder den Widerstand messen.<br />
(Prüfmethode mit Spannungsmessung)<br />
○Bei diesem Verfahren wird die Eingangsspannung [B] am<br />
Sensor [A] gemessen und dann die Ausgangsspannung<br />
[C] am Sensor.<br />
○Mitunter kann mit diesem Verfahren auch ein Fehler der<br />
ECU erkannt werden.<br />
• Weitere Hinweise finden Sie in Abschnitt Überprüfung des<br />
Sensors in diesem Kapitel.<br />
• Eine voll aufgeladene Batterie und ein Digitalmultimeter<br />
[D] mit einer Genauigkeit von 2 Dezimalstellen für Spannung<br />
bzw. Widerstand verwenden.
Fehlersuche im DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-25<br />
(Prüfverfahren mit Widerstandsmessung)<br />
○Dieses Verfahren ist am einfachsten. Es wird keine voll<br />
aufgeladene Batterie und kein Nadeladapter benötigt.<br />
Insbesondere wenn ein Fehler an Sensor [A] vermutet<br />
wird, die folgenden Schritte ausführen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF bringen und die Verbinder<br />
abziehen.<br />
• Den Sensorwiderstand mit einem Digitalmultimeter messen<br />
(siehe Abschnitt Überprüfung des Sensors in diesem<br />
Kapitel).<br />
• Die Verkabelung und die Verbinder [B] mit dem Handprüfgerät<br />
[C] (Analogprüfgerät) und nicht mit einem Digitalmultimeter<br />
auf Durchgang kontrollieren.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wenn Sensor, Verkabelung und Anschlüsse in Ordnung<br />
sind, den Anschluss der ECU an Stromversorgung und<br />
Masse kontrollieren (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Wenn Masse und Stromversorgung in Ordnung sind, liegt<br />
der Fehler vermutlich in der ECU. Die ECU ersetzen.
3-26 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuche im DFI-System<br />
DFI-Diagnoseablaufplan<br />
Fragen an den Fahrer<br />
○Jeder Fahrer reagiert auf Probleme in anderer Weise, daher ist es wichtig zu erfragen, welche Fehlersymptome<br />
der Fahrer festgestellt hat.<br />
○Möglichst genau bestimmen, welches Problem unter welchen Bedingungen aufgetreten ist. Dazu<br />
den Fahrer befragen; diese Informationen können bei der Reproduktion des Problems helfen.<br />
○Das folgende Beispieldiagnoseblatt soll bei der Fehlersuche helfen, damit kein Bereich übergangen<br />
wird und damit festgestellt werden kann, ob das Problem im DFI-System liegt oder ein allgemeines<br />
Motorproblem ist.
Fehlersuche im DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-27<br />
Beispieldiagnoseblatt<br />
Name des<br />
Fahrers:<br />
Zulassungsnummer. (Kennzeichen):<br />
Jahr der Erstzulassung:<br />
Ausführung: Motor-Nr.: Rahmen-Nr.:<br />
Datum, zu dem das Problem auftrat:<br />
Kilometerstand:<br />
Umweltbedingungen bei Auftreten des Problems.<br />
Wetter □ gut, □ wolkig, □ regnerisch, □ Schnee, □ immer, □ Sonstiges:<br />
Temperatur<br />
Problem-<br />
Häufigkeit<br />
Höhe über<br />
NN<br />
Straßenverhältnisse<br />
Durchflussanzeige-LED<br />
Start-<br />
Problem<br />
Motor geht<br />
aus<br />
□ heiß, □ warm, □ kalt, □ sehr kalt, □ immer<br />
□ häufig, □ oft, □ einmal<br />
□ Straße, □ Landstraße, □ Gebirge (□ bergauf, □ bergab), □ holprig, □ Splitt<br />
□ normal, □ hoch (ca. 1 000 m oder mehr)<br />
Motorradzustand bei Eintritt des Problems.<br />
□ Leuchtet sofort nach Drehung des Zündschlüssels auf ON und erlischt nach<br />
1–2 Sekunden. (normal)<br />
□ Die LED blinkt sofort, nachdem der Zündschlüssel in Stellung ON gedreht wird,<br />
und leuchten dann ständig (DFI-Problem).<br />
□ Die LED leuchtet sofort auf, nachdem der Zündschlüssel in Stellung ON gedreht<br />
wurde, erlischt aber nach etwa 10 Sekunden (DFI-Problem).<br />
□ Leuchtet nicht (LED, ECU oder Verkabelungsfehler).<br />
□ Leuchtet manchmal (vermutlich ein Defekt in der Verkabelung).<br />
□ Der Startermotor dreht sich nicht.<br />
□ Der Startermotor dreht sich, aber der Verbrennungsmotor wird nicht<br />
durchgedreht.<br />
□ Startermotor und Verbrennungsmotor drehen sich nicht.<br />
□ Kein Kraftstofffluss (□ kein Kraftstoff im Tank oder □ Kraftstoffpumpe arbeitet<br />
nicht)<br />
□ Motor "abgesoffen" (Motor nicht mit offener Drosselklappe durchdrehen, dadurch<br />
kommt es zu einem "Absaufen" des Motors).<br />
□ Kein Zündfunke<br />
□ Der Chokehebel wird nicht voll gezogen (den Chokehebel bei Verwendung<br />
immer voll ziehen).<br />
□ Sonstiges<br />
□ Unmittelbar nach dem Start<br />
□ Bei Öffnung des Gasdrehgriffs<br />
□ Beim Schließen des Gasdrehgriffs<br />
□ Beim Losfahren<br />
□ Beim Stoppen des Motorrads<br />
□ Bei Nutzung der Tempomatsteuerung<br />
□ Sonstiges
3-28 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuche im DFI-System<br />
Unrunder Lauf<br />
bei niedriger<br />
Drehzahl<br />
Unrunder Lauf<br />
oder keine<br />
Leistung bei hoher<br />
Drehzahl<br />
□ Chokehebel ist voll herausgezogen (ganz hineindrücken).<br />
□ Sehr niedrige Drehzahl des Chokes (Chokeseilzug einstellen)<br />
□ Sehr niedrige Leerlaufdrehzahl, □ sehr hohe Leerlaufdrehzahl, □ instabile<br />
Leerlaufdrehzahl<br />
□ Batteriespannung zu niedrig (Batterie aufladen)<br />
□ Zündkerze locker (festziehen)<br />
□ Die Zündkerze hat Risse, ist verschmutzt oder der Elektrodenabstand<br />
ist falsch eingestellt (korrigieren).<br />
□ Fehlzündung<br />
□ Nachzündung<br />
□ Verzögerung bei der Beschleunigung<br />
□ Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />
□ Bremse nicht vollständig gelöst<br />
□ Überhitzung des Motors<br />
□ Kupplungsschlupf<br />
□ Sonstiges<br />
□ Chokehebel ist voll herausgezogen (ganz hineindrücken)<br />
□ Zündkerze locker (festziehen)<br />
□ Die Zündkerze hat Risse, ist verschmutzt oder der Elektrodenabstand<br />
ist falsch eingestellt (korrigieren).<br />
□ Falsche Zündkerze (ersetzen)<br />
□ Motor klopft (schlechter oder falscher Kraftstoff → Superbenzin<br />
verwenden)<br />
□ Bremse nicht vollständig gelöst<br />
□ Kupplungsschlupf<br />
□ Überhitzung des Motors<br />
□ Motorölstand zu hoch<br />
□ Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />
□ Sonstiges
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-29<br />
ANMERKUNG<br />
○Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und es wird nicht jede mögliche Ursache<br />
für ein Problem aufgeführt. Gedacht ist diese Liste lediglich als Kurzanleitung für die Fehlersuche;<br />
sie enthält nur die häufigsten Probleme.<br />
○Die ECU kann für Fehler in der Zündanlage und dem DFI-System verantwortlich sein. Wenn die<br />
Prüfung dieser Teile und Stromkreise keine Fehler ergab, die Stromversorgungs- und Masseverbindung<br />
der ECU überprüfen. Wenn Stromversorgung und Masseanschluss einwandfrei sind, die<br />
ECU ersetzen.<br />
Motor startet nicht, Startprobleme<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Startermotor dreht sich nicht:<br />
Zündschlüssel und Motorstoppschalter sind<br />
nicht in Stellung ON.<br />
Fehler der Wegfahrsperre bzw. des<br />
Neutralstellungsschalters<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Beide Schalter in Stellung ON bringen.<br />
Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Startermotor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />
Starterrelais schließt keinen Kontakt oder<br />
funktioniert nicht.<br />
Das Starterrelais überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Kein Kontaktschluss im Starterknopf Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />
Verkabelung der Starteranlage<br />
kurzgeschlossen oder unterbrochen.<br />
Die Verkabelung überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündschloss defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />
Motorstoppschalter defekt<br />
Hauptsicherung 30 A oder Sicherung für die<br />
Zündung durchgebrannt<br />
Startermotor dreht sich, Verbrennungsmotor<br />
wird jedoch nicht durchgedreht:<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />
Starterkupplungszahnrad defekt Überprüfen (siehe Kapitel 9).<br />
Starterleerlaufzahnrad defekt Überprüfen (siehe Kapitel 9).<br />
Verbrennungsmotor wird nicht<br />
durchgedreht:<br />
Ventil klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Kolben oder Zylinder klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Nockenwelle klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Pleuelkopf klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />
Pleuelfuß klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />
Kurbelwelle klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />
Schaltgetriebe oder Lager klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).
3-30 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Ausgleichswellenlager festgefressen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />
Kein Kraftstofffluss:<br />
Kein oder zu wenig Kraftstoff im Kraftstofftank<br />
Kraftstoff auftanken (siehe Fahrerhandbuch).<br />
Kraftstoffpumpe dreht sich nicht Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstofffilter oder Pumpensieb zugesetzt<br />
Kraftstoffdruckregler verstopft<br />
Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />
Motor "abgesoffen":<br />
Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />
Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />
Falsches Verhalten beim Starten<br />
Kein Zündfunke oder schwache<br />
Zündfunken:<br />
Zündschlüssel und Motorstoppschalter sind<br />
nicht in Stellung ON<br />
Der Kupplungshebel ist nicht eingezogen<br />
und das Getriebe nicht in Neutralstellung,<br />
unabhängig davon, ob der Seitenständer aboder<br />
hochgeklappt ist.<br />
Obwohl der Kupplungshebel eingezogen ist,<br />
ist der Seitenständer hochgeklappt, und das<br />
Getriebe steht nicht in der Neutralstellung.<br />
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />
einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Bei "abgesoffenem" Motor den Motor nicht mit<br />
voll geöffneter Drosselklappe durchdrehen.<br />
Beide Schalter in Stellung ON bringen.<br />
Den Hebel einziehen und das Getriebe in<br />
Neutralstellung bringen.<br />
Der Seitenständer ist heruntergeklappt und der<br />
Kupplungshebel eingezogen, unabhängig davon,<br />
ob das Getriebe in der Neutralstellung steht.<br />
Der Sensor für Bergabfahrt ist locker. Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />
Sensor für Bergabfahrt defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
ECU-Masseanschluss oder Stromversorgung<br />
defekt<br />
Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />
Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />
einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Zündkerzenstecker defekt Zündspule kontrollieren (siehe Kapitel 16).<br />
Kurzschluss oder schlechter Kontakt am<br />
Zündkerzenstecker<br />
Falsche Zündkerze<br />
Die Zündkerze neu einbauen bzw. prüfen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-31<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Defekt des Neutralstellungsschalters, der Wegfahrsperre<br />
oder des Seitenständerschalters<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Jeden Schalter einzeln überprüfen (siehe Kapitel<br />
16).<br />
Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Kurzschluss im Zündschloss Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />
Motorstoppschalter kurzgeschlossen<br />
Verkabelung der Starteranlage<br />
kurzgeschlossen oder unterbrochen<br />
Hauptsicherung 30 A oder Sicherung für die<br />
Zündung durchgebrannt<br />
Falsches Mischungsverhältnis<br />
Kraftstoff/Luft:<br />
Luftfilter zugesetzt, schlecht abgedichtet oder<br />
nicht vorhanden<br />
Undichtheit am Öleinfülldeckel, am<br />
Entlüftungsschlauch des Kurbelgehäuses oder<br />
am Ablaufschlauch des Luftfilters<br />
Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />
Kraftstoffdruckregler defekt<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />
Reinigen oder neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Kraftstoff wechseln. Kraftstoffanlage überprüfen<br />
und reinigen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck prüfen und Kraftstoffpumpe<br />
ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kompression zu niedrig:<br />
Zündkerze locker Neu einbauen (siehe Kapitel 16).<br />
Zylinderkopf nicht richtig festgezogen Festziehen (siehe Kapitel 5).<br />
Zylinder und Zylinderkolben verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Kolbenring defekt (verschlissen, gebrochen,<br />
abgenutzt oder klemmend)<br />
Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zu hohes Spiel zwischen Kolbenring und Nut. Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).
3-32 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Zylinderkopfdichtung beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 5.)<br />
Zylinderkopf verzogen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Kein Ventilspiel Einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Ventilführung verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventilfeder zu schwach oder gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />
verschlissen oder Rußablagerungen auf der<br />
Sitzfläche)<br />
Unrunder Lauf bei niedriger Drehzahl:<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Schwacher Zündfunke:<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 5).<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />
Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />
einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Zündkerzenstecker defekt Zündspule überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Kurzschluss oder schlechter Kontakt am<br />
Zündkerzenstecker<br />
Falsche Zündkerze<br />
Die Zündkerze neu einbauen bzw. prüfen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Falsches Mischungsverhältnis<br />
Kraftstoff/Luft:<br />
Zu wenig Kraftstoff im Tank<br />
Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet oder<br />
nicht vorhanden<br />
Kraftstoff nachfüllen (siehe Fahrerhandbuch).<br />
Element reinigen oder Dichtung überprüfen<br />
(siehe Kapitel 3).<br />
Luftfilterkanal locker Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />
Rundring am Luftfilter beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />
Drosselklappengehäuse lose. Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />
Rundring für Drosselklappengehäuse defekt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstofffilter oder Pumpensieb zugesetzt<br />
Kraftstoffdruckregler verstopft<br />
Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck prüfen und Kraftstoffpumpe<br />
ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-33<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Thermostat defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 4).<br />
Instabiler (unrunder) Leerlauf:<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Drosselklappen nicht synchronisiert Überprüfen (siehe Kapitel 2).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />
Falsche Leerlaufdrehzahl:<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Motor wird leicht abgewürgt:<br />
Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Nockenwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruckregler defekt<br />
Kraftstoffdruck prüfen und Kraftstoffpumpe<br />
ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Kompression zu niedrig:<br />
Zündkerze locker Neu einbauen (siehe Kapitel 16).<br />
Zylinderkopf nicht richtig festgezogen Festziehen (siehe Kapitel 5).
3-34 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Kein Ventilspiel Einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Zylinder und Zylinderkolben verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Kolbenring defekt (verschlissen, abgenutzt,<br />
gebrochen oder klemmend)<br />
Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zu hohes Spiel zwischen Kolbenring und Nut Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zylinderkopfdichtung beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zylinderkopf verzogen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventilführung abgenutzt oder Schaftdichtung<br />
beschädigt.<br />
Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventilfeder zu schwach oder gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />
verschlissen oder Rußablagerungen auf der<br />
Sitzfläche)<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 5).<br />
Nockenwelle verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Verzögerung:<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />
Schlauch für den Zuluftdrucksensor gerissen<br />
oder verstopft<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zuluftdrucksensor Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventilverbinder lose Abhilfe (siehe Kapitel 3).<br />
Kurbelwellensensor defekt<br />
Zündspule<br />
Verbindung am Batteriekabel (–) oder<br />
Massekabel des Motors locker<br />
Zu später Zündzeitpunkt<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 16).<br />
Kurbelwellensensor und IC-Zündung der ECU<br />
prüfen (siehe Kapitel 16).
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-35<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Schlechte Beschleunigung:<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />
Kraftstofffilter oder Pumpensieb verstopft<br />
Kraftstoff wechseln. Kraftstoffanlage überprüfen<br />
und reinigen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zündspule defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />
Motorölstand zu hoch Reparieren (siehe Kapitel 7).<br />
Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />
Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />
Motor stottert:<br />
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />
einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Motor ruckt:<br />
Kraftstoffdruck instabil<br />
Kraftstoffdruckregler defekt (Kraftstoffpumpe<br />
überprüfen und ersetzen) oder Kraftstoffleitung<br />
geknickt (Kraftstoffleitung überprüfen und<br />
reparieren) (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).
3-36 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Fehlzündung beim Gaswegnehmen:<br />
Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />
Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />
einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Unterdruckschalterventil gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Luftansaugventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Nachzündung:<br />
Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündkerze verbrannt oder Elektrodenabstand<br />
falsch eingestellt<br />
Elektrodenabstand korrigieren oder Zündkerze<br />
ersetzen (siehe Kapitel 2).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Nachdieseln (Selbstzündung):<br />
Zündschloss defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />
Motorstoppschalter defekt<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Batteriekabel (–) oder Masseanschluss der<br />
ECU locker<br />
Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 16).<br />
Rußablagerung auf der Ventilsitzfläche Reparieren (siehe Kapitel 5).<br />
Überhitzung des Motors<br />
(Siehe Stichwort Überhitzung in der Anleitung zur<br />
Fehlersuche im Kapitel 17).
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-37<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Sonstiges:<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Motoröl mit zu hoher Viskosität Wechseln (siehe Kapitel 2).<br />
Antriebsstrang defekt<br />
Bremse nicht vollständig gelöst<br />
Kupplungsschlupf<br />
Überhitzung des Motors<br />
Die Antriebskette prüfen (siehe Kapitel 2), ebenso<br />
das Kettenrad (siehe Kapitel 11).<br />
Die Bremssattelflüssigkeitsdichtung auf Dichtheit<br />
und die Druckentlastungs- und Arbeitsanschlüsse<br />
des Hauptbremszylinders auf Verstopfung<br />
kontrollieren (siehe Kapitel 12).<br />
Die Reibscheiben auf Verschleiß kontrollieren<br />
(siehe Kapitel 6).<br />
(siehe Stichwort Überhitzung in der Anleitung zur<br />
Fehlersuche im Kapitel 17).<br />
Unterdruckschalterventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Luftansaugventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Immer wieder auftretende Fehler im<br />
DFI-System und deren Beseitigung<br />
Geringe oder keine Leistung bei hoher Drehzahl:<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Zündungsfehler:<br />
Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />
falsch eingestellt<br />
Alle DFI-Verbinder müssen sauber sein und fest<br />
sitzen; die Adern auf Brand-, Scheuerstellen usw.<br />
untersuchen (siehe Kapitel 3).<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />
einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Zündkerzenstecker defekt Zündspule kontrollieren (siehe Kapitel 16).<br />
Kurzschluss oder schlechter Kontakt am<br />
Zündkerzenstecker<br />
Falsche Zündkerze<br />
Die Zündkerze neu einbauen bzw. prüfen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Zündspule Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
Falsches Mischungsverhältnis<br />
Kraftstoff/Luft:<br />
Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />
Luftfilter zugesetzt, schlecht abgedichtet oder<br />
nicht vorhanden<br />
Element reinigen oder Dichtung überprüfen<br />
(siehe Kapitel 3).<br />
Luftfilterkanal locker Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />
Rundring am Luftfilter beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />
Kraftstoff wechseln. Kraftstoffanlage überprüfen<br />
und reinigen (siehe Kapitel 3).
3-38 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Drosselklappengehäuse lose Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />
Rundring des Drosselklappengehäuses<br />
beschädigt<br />
Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />
Die Kraftstoffpumpe arbeitet unregelmäßig<br />
und die ECU-Sicherung brennt oft durch.<br />
Eventuell sind die Pumpenlager verschlissen.<br />
Die Pumpe ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Schlauch für den Zuluftdrucksensor gerissen<br />
oder verstopft<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Einspritzventil verstopft Visuell überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Kompression zu niedrig:<br />
Zündkerze locker Neu einbauen (siehe Kapitel 16).<br />
Zylinderkopf nicht richtig festgezogen Festziehen (siehe Kapitel 5).<br />
Kein Ventilspiel Einstellen (siehe Kapitel 2).<br />
Zylinder und Zylinderkolben verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Kolbenring defekt (verschlissen, gebrochen,<br />
abgenutzt oder klemmend)<br />
Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zu hohes Spiel zwischen Kolbenring und Nut Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zylinderkopfdichtung beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zylinderkopf verzogen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventilfeder zu schwach oder gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />
verschlissen oder Rußablagerungen auf der<br />
Ventilsitzfläche)<br />
Motor klopft:<br />
Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />
Kapitel 5).<br />
Rußablagerungen in der Brennkammer Reparieren (siehe Kapitel 5).<br />
Minderwertiger oder falscher Kraftstoff (das<br />
im Fahrerhandbuch empfohlene Benzin<br />
verwenden).<br />
Falsche Zündkerze<br />
Kraftstoffwechsel (siehe Kapitel 3).<br />
Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />
Kapitel 16).<br />
Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />
IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-39<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Sonstiges<br />
Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Drehzahlsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Drosselklappenventile öffnen nicht vollständig<br />
Bremse nicht vollständig gelöst<br />
Kupplungsschlupf<br />
Überhitzung des Motors: - Wassertemperatursensor,<br />
Kurbelwellensensor oder<br />
Drehzahlsensor defekt<br />
Gaszug und Hebelgestänge überprüfen (siehe<br />
Kapitel 3).<br />
Die Bremssattelflüssigkeitsdichtung auf Dichtheit<br />
und die Druckentlastungs- und Arbeitsanschlüsse<br />
des Hauptbremszylinders auf Verstopfung<br />
kontrollieren (siehe Kapitel 12).<br />
Die Reibscheiben auf Verschleiß kontrollieren<br />
(siehe Kapitel 6).<br />
(Siehe Stichwort Überhitzung in der Anleitung zur<br />
Fehlersuche im Kapitel 17).<br />
Motorölstand zu hoch Reparieren (siehe Kapitel 7).<br />
Motoröl mit zu hoher Viskosität Wechseln (siehe Kapitel 3).<br />
Antriebsstrang defekt<br />
Die Antriebskette prüfen (siehe Kapitel 2), ebenso<br />
die Kettenräder (siehe Kapitel 11).<br />
Nockenwelle verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Unterdruckschalterventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Luftansaugventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Katalysator durch Überhitzung des<br />
Auspufftopfs geschmolzen (KLEEN)<br />
Starke Abgasentwicklung:<br />
(Weißer Rauch)<br />
Den Auspufftopf austauschen (siehe Kapitel 5).<br />
Kolbenölring verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Zylinder verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Ventilöldichtung defekt Ersetzen (siehe Kapitel 5.)<br />
Ventilführung verschlissen Die Führung ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />
Motorölstand zu hoch Reparieren (siehe Kapitel 7).<br />
(Schwarzer Rauch)<br />
Luftfilter zugesetzt Reinigen (siehe Kapitel 3).<br />
Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />
Einspritzventil schließt nicht Überprüfen (siehe Kapitel 3).
3-40 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />
Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />
Maßnahmen (Kapitel)<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
(Brauner Rauch)<br />
Luftfilterkanal locker Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />
Rundring am Luftfilter beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Kraftstoffdruck zu niedrig<br />
Kraftstoffleitung und Kraftstoffpumpe überprüfen<br />
(siehe Kapitel 3).<br />
Wassertemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />
Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3)
Selbstdiagnose<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-41<br />
Überblick über die Selbstdiagnose<br />
Die Selbstdiagnose besitzt drei Betriebsarten, zwischen<br />
denen umgeschaltet werden kann, wenn der Selbstdiagnoseanschluss<br />
mit Masse verbunden wird.<br />
Benutzermodus:<br />
Die ECU meldet dem Fahrer Probleme mit dem<br />
DFI-System und der Zündanlage durch die Durchflussanzeige-LED,<br />
wenn Teile von DFI-System und Zündanlage<br />
defekt sind, und schaltet dann auf Fehlerbetrieb um. Bei<br />
schweren Fehlern stoppt die ECU den Startermotor bzw.<br />
die Zündung oder Einspritzung.<br />
Händlermodus 1:<br />
Die Durchflussanzeige-LED zeigt mit Servicecodes an,<br />
welche Probleme im DFI-System und der Zündanlage zum<br />
Diagnosezeitpunkt aufgetreten sind.<br />
Händlermodus 2:<br />
Die Durchflussanzeige-LED zeigt mit Servicecodes an,<br />
welche Probleme in der Vergangenheit im DFI-System und<br />
der Zündanlage aufgetreten sind.<br />
Schritte bei der Selbstdiagnose<br />
○Wenn ein Problem mit dem DFI-System und der Zündanlage<br />
auftritt, leuchtet die Anzeige des DFI-Systems [A]<br />
auf.<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei der Selbstdiagnose eine voll geladene Batterie verwenden.<br />
In allen anderen Fällen blinkt die LED sehr<br />
langsam oder gar nicht.<br />
○Während der Selbstdiagnose den Selbstdiagnoseanschluss<br />
über eine Drahtbrücke mit Masse verbunden<br />
lassen.<br />
• Den Fahrersitz und den Soziussitz abbauen (siehe Kapitel<br />
Rahmen).<br />
• Den Selbstdiagnoseanschluss [B] (gelbes Kabel) mit dem<br />
Minuspol (–) der Batterie [C] oder dem Verbinder des Batterieminuspols<br />
(–) über eine Drahtbrücke verbinden.<br />
Vorderseite [D]
3-42 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Selbstdiagnose<br />
Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
•<br />
[G] mit Masse verbinden.<br />
•<br />
Mit einer Drahtbrücke [E] den Selbstdiagnoseanschluss<br />
Um den Selbstdiagnose-Händlermodus 1 aufzurufen,<br />
den Selbstdiagnoseanschluss mindestens zwei Sekunden<br />
lang [C] mit dem Minuspol (–) der Batterie [A]<br />
verbinden und dann diese Verbindung [D] aufrechterhalten.<br />
○Anschließend zählen, wie oft die LED aufblinkt, diese<br />
Zahl entspricht dem Servicecode. Die Masseverbindung<br />
über das Hilfskabel erst trennen, wenn der Servicecode<br />
ermittelt wurde.<br />
• Um den Selbstdiagnose-Händlermodus 2 aufzurufen, die<br />
Drahtbrücke innerhalb von zwei Sekunden [C] nach dem<br />
ersten Masseschluss mindestens fünfmal [F] öffnen [B]<br />
und wieder mit Masse verbinden [A] und dann die Masseverbindung<br />
[D] mindestens zwei Sekunden lang aufrechterhalten.<br />
○Anschließend zählen, wie oft die LED aufblinkt, diese<br />
Zahl entspricht dem Servicecode. Die Masseverbindung<br />
über die Drahtbrücke erst trennen, wenn der Servicecode<br />
ermittelt wurde.<br />
ANMERKUNG<br />
○Um vom Händlermodus 2 auf den Händlermodus 1 umzuschalten,<br />
den Zündschlüssel einmal in Stellung OFF<br />
bringen.<br />
Schritte zum Löschen der Servicecodes<br />
• Den Selbstdiagnose-Händlermodus 2 aufrufen (siehe<br />
Schritte zur Selbstdiagnose).<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Masseanschluss darf erst gelöst werden, wenn die<br />
folgenden Unterbrechungen und Masseverbindungen<br />
erfolgt sind.<br />
• Den Kupplungshebel mindestens 5 Sekunden lang anziehen<br />
und dann freigeben.<br />
• Das Kabel am Anschluss für die Selbstdiagnose zuerst<br />
mit Masse verbinden, anschließend innerhalb von 2 Sekunden<br />
[C] mindestens fünf Mal [F] abklemmen [B] und<br />
anklemmen [A] und danach länger als 2 Sekunden mit<br />
Masse [D] verbunden lassen.
Selbstdiagnose<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-43
3-44 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Selbstdiagnose<br />
Interpretation der Servicecodes<br />
○Servicecodes sind eine Reihe langer und kurzer Blinkimpulse der Durchflussanzeige-LD gemäß der<br />
folgenden Abbildung.<br />
○Die Anzeige auf dem zehnstelligen Display ablesen, wenn die Durchflussanzeige-LD blinkt.<br />
○Bei mehreren Problemen können alle Servicecodes gespeichert werden; die Anzeige beginnt in<br />
numerischer Reihenfolge mit dem niedrigsten Servicecode. Nach Anzeige aller Codes erscheint<br />
wieder die alte Anzeige, bis der Anschluss für die Selbstdiagnose unterbrochen wird.<br />
○Liegt kein Fehler vor, wird kein Code angezeigt und keine LED leuchtet.<br />
○Wenn beispielsweise die zwei Fehler 21 und 12 aufgetreten sind, werden die Servicecodes für die<br />
niedrigste Nummer zuerst angezeigt.<br />
(12 → 21) → (12 → 21) → ···(wiederholt)<br />
○Wenn ein Problem bei den folgenden Teilen auftritt, kann die ECU diese nicht speichern, die Durchflussanzeige-LED<br />
leuchtet nicht, und es können keine Servicecodes angezeigt werden.<br />
Durchflussanzeige-LED<br />
Kraftstoffpumpe<br />
Kraftstoffpumpenrelais<br />
DFI-Hauptrelais<br />
ECU-Stromversorgungs- und Massekabel (siehe Überprüfung der ECU in diesem Kapitel)<br />
Einspritzventile<br />
Löschen von Servicecodes<br />
○Selbst wenn der Zündschlüssel in Stellung OFF gedreht ist und die Batterie oder die ECU abgeklemmt<br />
sind oder das Problem beseitigt ist, bleiben alle Servicecodes in der ECU gespeichert.<br />
○Zum Löschen der Servicecodes entsprechend der Beschreibung zum Löschen der Servicecodes<br />
vorgehen.
Selbstdiagnose<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-45<br />
Tabelle der Servicecodes<br />
Servicecode<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
21<br />
23<br />
24<br />
und<br />
25<br />
Durchflussanzeige-LED<br />
+<br />
Fehler<br />
Fehlfunktion des Hauptdrosselklappen-Sensors,<br />
Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Zuluftdrucksensors, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Zulufttemperatursensors,<br />
Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Wassertemperatursensors,<br />
Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Luftdrucksensors, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Kurbelwellensensors, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Nockenwellensensors, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Drehzahlsensors, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Zuerst wird 24 und dann 25 angezeigt, diese Anzeige<br />
wiederholt sich.<br />
31<br />
32<br />
51<br />
52<br />
53<br />
Fehlfunktion des Sensors für Bergabfahrt,<br />
Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion des Teillastsensors, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion von Zündspule Nr. 1, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion von Zündspule Nr. 2, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Fehlfunktion von Zündspule Nr. 3, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
54<br />
Fehlfunktion von Zündspule Nr. 4, Verkabelung<br />
unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
62<br />
Fehlfunktion der Teillastsensor-Stelleinheit,<br />
Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Hinweise:<br />
○Ursache für solche Probleme kann auch die ECU sein. Wenn alle geprüften Teile und Stromkreise<br />
in Ordnung sind, an der ECU Masseverbindung und Stromversorgung überprüfen. Wenn Stromversorgung<br />
und Masseanschluss einwandfrei sind, die ECU ersetzen.<br />
○Wenn kein Servicecode angezeigt wird, liegt kein Defekt der elektronischen Teile des DFI-Systems<br />
vor, und die mechanischen Teile des DFI-Systems und der Motor sind zu prüfen.
3-46 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Selbstdiagnose<br />
Datensicherung<br />
○Die ECU verhindert auf folgende Weise Motorschäden, wenn Probleme mit dem DFI-System oder<br />
der Zündanlage auftreten:<br />
Servicecodes<br />
Teile<br />
Sollwertbereich<br />
bzw. Kriterium des<br />
Ausgangssignals<br />
Datensicherungen durch die ECU<br />
11<br />
Hauptdrosselklappen<br />
-Sensor<br />
Ausgangsspannung des<br />
Hauptdrosselklappen<br />
-Sensors<br />
0,2–4,8 V<br />
Wenn die Regelung mit dem Hauptdrosselklappen-Sensor<br />
ausfällt (das Signal außerhalb der<br />
Sollwerte liegt, die Verkabelung unterbrochen<br />
oder kurzgeschlossen ist), benutzt die ECU den<br />
Zündzeitpunkt bei geschlossener Drosselklappe<br />
und stellt für das DFI-System das D-J-Verfahren<br />
ein.<br />
Selbst wenn der Hauptdrosselklappen-Sensor<br />
und der Zuluftdrucksensor ausfallen, sperrt die<br />
ECU die Zündsteuerung bei geschlossener<br />
Drosselklappe und stellt für das DFI-System das<br />
α-N-Verfahren ein.<br />
12<br />
Zuluftdrucksensor<br />
Zuluftdruck<br />
(Absolutdruck)<br />
Pv = 100<br />
mmHg–900 mmHg<br />
Wenn der Zuluftdrucksensor defekt ist (wenn<br />
das Signal TV außerhalb der Sollwerte liegt,<br />
eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss<br />
vorliegt), stellt die ECU für das DFI-System das<br />
α-N-Verfahren ein.<br />
13<br />
Zulufttemperatursensor<br />
Zulufttemperatur<br />
Ta = – 47 °C–+ 178 °C<br />
Wenn der Sensor für die Zulufttemperatur<br />
ausfällt (wenn das Signal nicht den Sollwerten<br />
entspricht, die Verkabelung kurzgeschlossen<br />
oder unterbrochen ist), stellt die ECU Ta auf 40<br />
°C ein.<br />
14<br />
Wassertemperatursensor<br />
Wassertemperatur<br />
Tw = – 30 °C –+ 120 °C<br />
Wenn der Wassertemperatursensor defekt ist<br />
(das Signal außerhalb der Sollwerte liegt, eine<br />
Unterbrechung oder ein Kurzschluss vorliegt),<br />
stelltdieECUfürTw80°Cein.<br />
15<br />
Luftdrucksensor<br />
Absoluter Luftdruck<br />
Pa = 100<br />
mmHg–900 mmHg<br />
Wenn der Sensor für die Zulufttemperatur<br />
ausfällt (wenn das Signal nicht den Sollwerten<br />
entspricht, die Verkabelung kurzgeschlossen<br />
oder unterbrochen ist), stellt die ECU Pa auf 760<br />
mmHg ein (den normalen Luftdruck).<br />
21<br />
Kurbelwellensensor<br />
Der Kurbelwellensensor<br />
muss für jede<br />
Umdrehung der<br />
Kurbelwelle23Impulse<br />
(Ausgangssignal) an die<br />
ECU senden.<br />
Wenn der Kurbelwellensensor mehr als 23<br />
Impulse abgibt, stoppt der Motor automatisch.<br />
23<br />
Nockenwellensensor<br />
Der Nockenwellensensor<br />
muss für jeweils<br />
zwei Umdrehungen der<br />
Kurbelwelle einen Impuls<br />
(Ausgangssignal)<br />
an die ECU senden.<br />
Wenn der Nockenwellensensor ausfällt (das<br />
Signal fehlt, die Verkabelung unterbrochen<br />
oder kurzgeschlossen ist), zündet die ECU<br />
die Zylinder weiter so wie bei der letzten<br />
einwandfreien Funktion der Zündsteuerung.
Selbstdiagnose<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-47<br />
Servicecodes<br />
Teile<br />
Sollwertbereich<br />
bzw. Kriterium des<br />
Ausgangssignals<br />
Datensicherungen durch die ECU<br />
24<br />
und<br />
25<br />
Drehzahlsensor<br />
Der Drehzahlsensor<br />
muss bei einer<br />
Umdrehung des<br />
Motorkettenrades<br />
4 Impulse<br />
(Ausgangssignal) pro<br />
Umdrehung an die ECU<br />
abgeben.<br />
Die Zahnradposition<br />
wird mit dem Signal<br />
des Drehzahlsensors<br />
bestimmt.<br />
Wenn der Drehzahlsensor defekt ist (kein Signal,<br />
Unterbrechung oder Kurzschluss), zeigt der<br />
Drehzahlmesser 0 an, und die ECU stellt den<br />
obersten Gang (6) ein.<br />
31<br />
Sensor für<br />
Bergabfahrt<br />
Ausgangsspannung des<br />
Sensors für Bergabfahrt<br />
(Signal)<br />
Vd = 0,4 V–4,4 V<br />
Wenn der Stromkreis des Sensors für<br />
Bergabfahrt defekt ist (die Ausgangsspannung<br />
Vd den Sollwert überschreitet, d. h. die<br />
Verkabelung unterbrochen ist), schaltet die ECU<br />
die Kraftstoffpumpe, die Einspritzventile und die<br />
Zündanlage ab.<br />
32<br />
Teillastsensor<br />
Ausgangsspannung des<br />
Teillastsensors<br />
0,15–4,85 V<br />
Wenn der Sensor für den Teillastbetrieb<br />
ausfällt (wenn das Signal nicht den Sollwerten<br />
entspricht, die Verkabelung kurzgeschlossen<br />
oder unterbrochen ist), verriegelt die Stelleinheit<br />
das Teillastventil in voll geöffneter Stellung.<br />
51<br />
Zündspule<br />
Nr. 1 *<br />
Die Primärwicklung<br />
der Zündspule muss<br />
ständig Impulssignale<br />
(Ausgangsspannung)<br />
an die ECU senden.<br />
Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />
Nr. 1 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />
oder Unterbrechung), schließt die ECU das<br />
Einspritzventil Nr. 1, sodass kein Kraftstoff mehr<br />
in Zylinder Nr. 1 gelangt, auch wenn der Motor<br />
läuft.<br />
52<br />
Zündspule<br />
Nr. 2 *<br />
Die Primärwicklung<br />
der Zündspule muss<br />
ständig Impulssignale<br />
(Ausgangsspannung)<br />
an die ECU senden.<br />
Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />
Nr. 2 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />
oder Unterbrechung), schließt die ECU das<br />
Einspritzventil Nr. 2, sodass kein Kraftstoff mehr<br />
in Zylinder Nr. 2 gelangt, auch wenn der Motor<br />
läuft.<br />
Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />
Nr. 3 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />
oder Unterbrechung), schließt die ECU das<br />
Einspritzventil Nr. 3, sodass kein Kraftstoff mehr<br />
in Zylinder Nr. 3 gelangt, auch wenn der Motor<br />
läuft.<br />
53<br />
Zündspule<br />
Nr. 3 *<br />
Die Primärwicklung<br />
der Zündspule muss<br />
ständig Impulssignale<br />
(Ausgangsspannung)<br />
an die ECU senden.
3-48 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Selbstdiagnose<br />
54<br />
62<br />
Teile<br />
Zündspule<br />
Nr. 4 *<br />
Servicecodes<br />
Teillastventil<br />
-Stelleinheit<br />
Sollwertbereich<br />
bzw. Kriterium des<br />
Ausgangssignals<br />
Die Primärwicklung<br />
der Zündspule muss<br />
ständig Impulssignale<br />
(Ausgangsspannung)<br />
an die ECU senden.<br />
Die Stelleinheit öffnet<br />
und schließt das<br />
Teillastventil durch<br />
ein Impulssignal von der<br />
ECU.<br />
Datensicherungen durch die ECU<br />
Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />
Nr. 4 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />
oder Unterbrechung), schließt die ECU die<br />
Einspritzventil Nr. 4, sodass kein Kraftstoff mehr<br />
in Zylinder Nr. 4 gelangt, auch wenn der Motor<br />
läuft.<br />
Wenn die Teillastventil-Stelleinheit ausfällt<br />
(das Signal außerhalb der Sollwerte liegt, ein<br />
Kurzschluss oder eine Unterbrechung vorliegt),<br />
stoppt die ECU den Strom durch die Stelleinheit.<br />
Hinweis:<br />
(1) Betriebsart D-J und α N-Verfahren: Wenn der Motor wie im Leerlauf oder bei niedriger Drehzahl nur<br />
gering belastet wird, bestimmt die ECU die Einspritzmenge unter Berücksichtigung des Drosselklappenunterdrucks<br />
(Ausgangsspannung des Zuluftdrucksensors) und der Motordrehzahl (Ausgangsspannung<br />
des Kurbelwellensensors). Diese Methode ist die so genannte D-J-Betriebsart<br />
(Betriebsart für niedrige Drehzahlen). Bei steigender Motordrehzahl und mittlerer oder hoher Motorlast<br />
berechnet die ECU die Einspritzmenge aus der Drosselklappenöffnung (Ausgangsspannung<br />
am Drosselklappensensor) und der Motordrehzahl. Diese Methode ist die so genannte α–<br />
N-Betriebsart (Betriebsart für hohe Drehzahlen).<br />
(*) Dieser Wert hängt von der Anzahl der Zylinder ab, die nicht mitlaufen.
Hauptdrosselklappen-Sensor (Servicecode 11)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-49<br />
Ausbau und Einstellung des<br />
Hauptdrosselklappen-Sensors<br />
VORSICHT<br />
Den Hauptdrosselklappen-Sensor [A] nicht ausbauen<br />
oder einstellen. Er wurde bereits im Werk<br />
hochgenau eingestellt und eingebaut.<br />
Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />
kann der Sensor beschädigt werden.<br />
Grauer Verbinder für den<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor [B]<br />
Überprüfung der Eingangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Den grauen Hauptdrosselklappen-Sensorverbinder [A]<br />
abziehen und den Kabelbaumadapter [B] zwischen den<br />
Verbindern anschließen.<br />
• Ein Digitalmultimeter am Kabel des Kabelbaumadapters<br />
anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />
57001–1538<br />
• Die Sensoreingangsspannung bei gestopptem Motor und<br />
angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Eingangsspannnung für Hauptdrosselklappen-Sensor<br />
Anschlüsse zum Adapter<br />
Messgerät (+) → Ader R (Sensor BL)<br />
Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />
Standard: 4,75–5,25 V-<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Wenn die Eingangsspannung in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />
des Sensors prüfen.<br />
Liegt die Eingangsspannung unterhalb der Sollwerte, die<br />
ECU ausbauen und die Verkabelung zwischen den Verbindern<br />
prüfen.<br />
○Die Verbinder für ECU und Sensor abziehen.<br />
Verkabelung<br />
ECU-Verbinder [A] ←→ Verbinder des Drosselklappensensors<br />
[B]<br />
Ader BL (ECU-Anschluss 1)<br />
Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
der ECU und die Stromversorgung der ECU<br />
prüfen (siehe Abschnitt ECU).
3-50 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Hauptdrosselklappen-Sensor (Servicecode 11)<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
• Die Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappen<br />
-Sensor genauso messen wie die Eingangsspannung,<br />
dabei folgenden Hinweis beachten:<br />
• Den grauen Hauptdrosselklappen-Sensorverbinder [A]<br />
abziehen und den Kabelbaumadapter [B] zwischen den<br />
Verbindern anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />
57001–1538<br />
Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />
• Die Leerlaufdrehzahl prüfen, um die Drosselklappenöffnung<br />
zu kontrollieren.<br />
Leerlaufdrehzahl<br />
Standard: 1 100 ± 50 U/min<br />
Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb der Sollwerte liegt,<br />
diese entsprechend einstellen (siehe Abschnitt Prüfung<br />
der Leerlaufdrehzahl im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Die Ausgangsspannung des Sensors bei gestopptem Motor<br />
und angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />
Anschlüsse zum Adapter<br />
Messgerät (+) → Ader W (Sensor Y/W)<br />
Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />
Standard:<br />
0,99–1,03 V- (Drosselklappe in Leerlaufstellung)<br />
4,19–4,39 V- (Drosselklappe in voll geöffneter<br />
Stellung)
Hauptdrosselklappen-Sensor (Servicecode 11)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-51<br />
Liegt die Ausgangsspannung außerhalb des Sollwerts,<br />
den Widerstand des Hauptdrosselklappen-Sensors überprüfen.<br />
Wenn die Ausgangsspannung normal ist, die Verkabelung<br />
auf Durchgang überprüfen.<br />
Verkabelung<br />
ECU-Verbinder [A] ←→ Verbinder des Drosselklappensensors<br />
[B]<br />
Ader Y/W (ECU-Anschluss 2)<br />
Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
der ECU und die Stromversorgung der ECU<br />
prüfen (siehe Abschnitt ECU).<br />
Widerstandsprüfung<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Den Verbinder des Hauptdrosselklappen-Sensors abziehen.<br />
• Ein Digitalmultimeter [A] am Verbinder des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />
[B] anschließen.<br />
• Den Widerstand des Hauptdrosselklappen-Sensors messen.<br />
Widerstand des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />
Anschlüsse: Ader BL [C] ←→ Ader BR/BK [D]<br />
Standard: 4–6 kΩ<br />
Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, das Drosselklappengehäuse<br />
ersetzen.<br />
Liegt der Messwert innerhalb der Sollwerte, obwohl das<br />
Problem nicht beseitigt ist, die ECU ersetzen (siehe HinweiseindiesemKapitel).<br />
A. ECU<br />
I. Hauptdrosselklappen-Sensor<br />
m. Verbinder des Drosselklappengehäuses
3-52 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />
VORSICHT<br />
Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Ein derartiger Schlag kann das<br />
Teil beschädigen.<br />
Ausbau<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage)<br />
Verbinder des Wassertemperatursensors [A]<br />
Schraube des Zuluftdrucksensors [B]<br />
• Den Zuluftdrucksensor [C] anheben und den Verbinder<br />
des Zuluftdrucksensors sowie den Unterdruckschlauch<br />
[D] abziehen.<br />
Vorderseite [E]<br />
Einbau<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Zuluftdrucksensor ist von der Bauart her mit<br />
dem Luftdrucksensor identisch, allerdings hat der Zuluftdrucksensor<br />
einen Unterdruckschlauch und eine<br />
andere Verkabelung.<br />
• Einbauen:<br />
Unterdruckschlauch<br />
Zuluftdrucksensor<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube des Zuluftdrucksensors: 12 Nm<br />
(1,2 kgf·m)<br />
Überprüfung der Eingangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
○Die Überprüfung ist mit der “Überprüfung der Eingangsspannung”<br />
des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />
bzw. Luftdrucksensors identisch.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Die ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />
• Ein Digitalmultimeter [A] am Verbinder [B] mit einem Nadeladaptersatz<br />
anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
• Die Eingangsspannung bei ausgeschaltetem Motor und<br />
angeschlossenen Verbindern messen.
Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Eingangsspannung für Zuluftdrucksensor<br />
Anschlüsse an der ECU<br />
Messgerät (+) → Ader BL (Anschluss 1)<br />
Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-53<br />
Standard: 4,75–5,25 V<br />
Wenn die Anzeige den Sollwerten entspricht, die Ausgangsspannung<br />
des Sensors prüfen.<br />
Liegt der Messwert unterhalb der Sollwerte, die ECU ausbauen<br />
und die Verkabelung zwischen den beiden Verbindern<br />
überprüfen.<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />
Abschnitt ECU).<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend dem<br />
örtlichen Luftdruck.<br />
• Die Ausgangsspannung an der ECU genauso wie die Eingangsspannung<br />
messen. Folgende Hinweise beachten.<br />
Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor<br />
Anschlüsse an der ECU<br />
Messgerät (+) → Ader Y/BL (Anschluss 17)<br />
Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />
Nutzbarer<br />
Bereich:<br />
3,74–4,26 V- bei normalem Luftdruck<br />
(101,32 kPa, 760 mmHg abs.)<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Liegt die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte,<br />
den Masseanschluss und die Stromversorgung der ECU<br />
überprüfen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />
den Kraftstofftank abbauen und die Verkabelung überprüfen.<br />
Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist die ECU<br />
in Ordnung.
3-54 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />
Ist die Verkabelung in Ordnung, den Sensor bei verschiedenen<br />
Unterdrücken prüfen.<br />
Wenn die Ausgangsspannung bei verschiedenen Unterdrücken<br />
normal ist, den Masseanschluss und die Stromversorgung<br />
der ECU kontrollieren (siehe Abschnitt ECU).<br />
• Den Zuluftdrucksensor [A] abbauen und den Unterdruckschlauch<br />
vom Sensor abziehen.<br />
○Den Verbinder für den Sensor nicht abziehen.<br />
• Einen Hilfsschlauch [B] am Zuluftdrucksensor anschließen.<br />
• Den Zuluftdrucksensor provisorisch anschließen.<br />
○Am Zuluftdrucksensor ein handelsübliches Digitalmultimeter<br />
[C], die Unterdruckanzeige [D], den Gabelölstandsmesser<br />
[E] und den Kabelbaumadapter anschließen.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Gabelölstandsanzeige: 57001–1290<br />
Kabelbaumadapter des klappensensors:<br />
57001–1561<br />
Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor<br />
Anschluss am Adapter<br />
Messgerät (+) → Ader BL (Sensor Y/BL)<br />
Messgerät (–) → Ader Y/W (Sensor BR/BK)<br />
○Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
○Die Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor bei verschiedenen Unterdruckwerten messen und<br />
dabei an dem Griff der Gabelölstandsanzeige ziehen.<br />
○Die Ausgangsspannung des Zuluftdrucksensor mit folgender Formel und dem Diagramm prüfen.<br />
Es seien folgende Werte angenommen:<br />
Pg: Unterdruck (Anzeige) am Sensor<br />
Pl: Örtlicher Luftdruck (absolut) gemessen mit einem Luftdruckmesser<br />
Pv: Unterdruck (absolut) am Sensor<br />
Vv: Sensorausgangsspannung (V)<br />
Dann ist<br />
Pv = Pl – Pg<br />
Beispiel: Es werden folgende Daten angezeigt:<br />
Pg = 80 mmHg (Unterdruckanzeige)<br />
Pl = 700 mmHg (Luftdruckanzeige)<br />
Vv = 3,2 V (Anzeige auf dem Digitalvoltmeter)<br />
Dann ist<br />
Pv=70–8=620mmHg(abs)<br />
Diesen Wert Pv (620 mmHg) an Punkt [1] des Diagramms abtragen und eine vertikale Linie durch<br />
den Punkt ziehen. Danach den nutzbaren Bereich [2] der Sensorausgangsspannung bestimmen.<br />
Nutzbarer Bereich = 3,04–3,49 V<br />
Den Wert Vv (3,2 V) auf der vertikalen Linie abtragen. → Punkt [3].<br />
Ergebnisse: In der Abbildung liegt Vv im nutzbaren Bereich, und der Sensor funktioniert normal.
Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-55<br />
Pv = 24–55 cm Hg
3-56 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />
Pv = 55–86 cm Hg<br />
Vv: Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor<br />
(V) (Anzeige des Digitalmultimeters)<br />
Pv: Drosselklappenunterdruck (Absolutdruck)<br />
Ps: Normaler Luftdruck (Absolutdruck)<br />
ID: Leerlauf<br />
TO: Drosselklappe voll geöffnet<br />
ST: Normale Sensorausgangsspannung (V)<br />
UR: Nutzbarer Bereich der Sensorausgangsspannung<br />
(V)<br />
A. ECU<br />
C. Zuluftdrucksensor
Zulufttemperatursensor (Servicecode 13)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-57<br />
Ausbau/Einbau<br />
VORSICHT<br />
Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />
kann der Sensor beschädigt werden.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
Den Verbinder [A] vom Zulufttemperatursensor abziehen.<br />
Den Zulufttemperatursensor [B] herausziehen.<br />
• Den Zulufttemperatursensor in die Schutzhülle einsetzen.<br />
Vorderseite [C]<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend der<br />
Zulufttemperatur.<br />
• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Die ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />
• Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz am<br />
ECU-Verbinder anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
• Die Sensorausgangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />
und angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Ausgangsspannung am Zulufttemperatursensor<br />
Anschlüsse am ECU-Verbinder<br />
Messinstrument (+) → Ader Y (Anschluss 18)<br />
Messinstrument (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />
Standard: ca. 2,25–2,50 V bei einer Zulufttemperatur<br />
von 20 °C<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Wenn die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte<br />
liegt, den Kraftstofftank abbauen und die Verkabelung<br />
kontrollieren. Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist<br />
die ECU in Ordnung.
3-58 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Zulufttemperatursensor (Servicecode 13)<br />
Wenn die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte<br />
liegt, den Masseanschluss und die Stromversorgung<br />
der ECU kontrollieren (siehe Abschnitt ECU in diesem<br />
Kapitel).<br />
Ist die Verkabelung in Ordnung, den Widerstand des Sensors<br />
prüfen.<br />
• Den Nadeladaptersatz entfernen und Silikondichtmittel<br />
auf die Dichtungen der Verbinder auftragen, um sie<br />
wasserfest zu machen.<br />
Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />
- Dichtungen der ECU-Verbinder<br />
Überprüfung des Sensorwiderstands<br />
• Den Zulufttemperatursensor ausbauen (siehe Hinweise<br />
in diesem Abschnitt).<br />
• Den Sensor [A] in einen Behälter mit Maschinenöl hängen,<br />
so dass der Temperaturmessfühler darin eintaucht.<br />
• Ein Thermometer [B] einhängen, dessen wärmeempfindlicher<br />
Teil [C] sich in fast genau der gleichen Tiefe wie der<br />
Sensor befindet.<br />
ANMERKUNG<br />
○Sensor und Thermometer dürfen weder die Behälterseite<br />
noch den Behälterboden berühren.<br />
• Den Behälter auf eine Wärmequelle stellen und die Temperatur<br />
des Kühlmittels unter vorsichtigem Umrühren allmählich<br />
erhöhen.<br />
• Mit einem Digitalmultimeter den internen Widerstand des<br />
Schalters zwischen den Anschlüssen bei den in der Tabelle<br />
angegebenen Temperaturen messen.<br />
Widerstand des Zulufttemperatursensors<br />
Standard: 1,6–3,7 kΩ bei 20 °C<br />
0,24–0,43 kΩ bei 80 °C<br />
Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, den Sensor<br />
ersetzen.<br />
Liegt der Messwert innerhalb der Sollwerte, die ECU ersetzen.<br />
A. ECU<br />
F. Zulufttemperatursensor
Wassertemperatursensor (Servicecode 14)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-59<br />
Ausbau/Einbau<br />
VORSICHT<br />
Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />
kann der Sensor beschädigt werden.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
Etwa 200 ml Kühlflüssigkeit ablassen.<br />
• Den Sensorverbinder abziehen und den Wassertemperatursensor<br />
[A] herausdrehen.<br />
Vorderseite [B]<br />
Anzugsmoment -<br />
Wassertemperatursensor: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />
• Den Motor mit Kühlflüssigkeit füllen und die Kühlanlage<br />
entlüften (siehe Wechsel der Kühlflüssigkeit im Kapitel<br />
Regelmäßige Wartung).<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Die Verbinder nicht abziehen.<br />
• Ein Digitalmultimeter [A] am ECU-Verbinder [B] mit dem<br />
Nadeladaptersatz anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
• Die Sensorausgangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />
und angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Ausgangsspannung am Wassertemperatursensor<br />
Anschlüsse an der ECU<br />
Messgerät (+) → Ader O (Anschluss 5)<br />
Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />
Standard: ca. 2,80–2,97 V bei 20 °C<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend der<br />
Kühlflüssigkeitstemperatur im Motor.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Liegt die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte,<br />
den Masseanschluss und die Stromversorgung der ECU<br />
prüfen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Wenn die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte<br />
liegt, den Kraftstofftank abbauen und die Verkabelung<br />
kontrollieren. Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist<br />
die ECU in Ordnung.
3-60 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Wassertemperatursensor (Servicecode 14)<br />
Ist die Verkabelung in Ordnung, den Widerstand des<br />
Wassertemperatursensors prüfen..<br />
• Den Nadeladaptersatz entfernen und Silikondichtmittel<br />
auf die Dichtungen der Verbinder auftragen, um sie<br />
wasserfest zu machen.<br />
Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />
- Dichtungen der ECU-Verbinder<br />
A. ECU<br />
D. Wassertemperatursensor<br />
V. Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige im Drehzahlmesser<br />
Überprüfung des Sensorwiderstands<br />
• Den Wassertemperatursensor ausbauen (siehe Hinweise<br />
in diesem Abschnitt).<br />
• Hinweise zur Überprüfung des Wassertemperatursensors<br />
finden Sie im Kapitel Elektrik.
Luftdrucksensor (Servicecode 15)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-61<br />
VORSICHT<br />
Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />
kann der Sensor beschädigt werden.<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Luftdrucksensor ist identisch mit dem Zuluftdrucksensor,<br />
nur dass der Zuluftdrucksensor anders angeklemmt<br />
ist und einen Unterdruckschlauch besitzt.<br />
Ausbau<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Den Sitzbezug entfernen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
• Den Luftdrucksensor [A] aus dem Gummidämpfer im<br />
Rahmen ausbauen.<br />
• Den Sensorverbinder abziehen.<br />
Vorderseite [B]<br />
Überprüfung der Eingangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
○Die Überprüfung ist mit der “Überprüfung der Eingangsspannung”<br />
des Drosselklappensensors und des Zuluftdrucksensors<br />
identisch.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Die ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />
• Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz am<br />
Verbinder [B] anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
• Die Eingangsspannung bei ausgeschaltetem Motor und<br />
angeschlossenen Verbindern messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Eingangsspannung des Luftdrucksensors<br />
Anschlüsse an der ECU<br />
Messgerät (+) → Ader BL (Anschluss 1)<br />
Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />
Standard: 4,75–5,25 V<br />
Wenn die Anzeige den Sollwerten entspricht, die Ausgangsspannung<br />
des Sensors prüfen.<br />
Liegt die Anzeige der Eingangsspannung unter den Sollwerten,<br />
die ECU entfernen und die Verkabelung zwischen<br />
den Anschlüssen prüfen.<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />
Abschnitt ECU).
3-62 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Luftdrucksensor (Servicecode 15)<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
• Die Ausgangsspannung an der ECU genauso wie die<br />
Eingangsspannung messen. Die Messung an folgenden<br />
Punkten vornehmen:<br />
Digitalmultimeter [A]<br />
ECU-Verbinder [B]<br />
Ausgangsspannung des Luftdrucksensors<br />
Anschlüsse an der ECU<br />
Messgerät (+) → Ader BK/G (Anschluss 4)<br />
Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />
Nutzbarer<br />
Bereich:<br />
3,74–4,26 V- bei normalem Luftdruck<br />
(101,32 kPa, 760 mmHg abs.)<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend dem<br />
örtlichen Luftdruck.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Liegt die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte,<br />
den Masseanschluss und die Stromversorgung der ECU<br />
überprüfen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />
den Sitzbezug entfernen und die Verkabelung kontrollieren.<br />
Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist die ECU<br />
in Ordnung.<br />
Ist die Verkabelung in Ordnung, den Sensor bei verschiedenen Unterdrücken prüfen.<br />
Wenn die Ausgangsspannung bei verschiedenen Unterdrücken normal ist, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe Abschnitt ECU).<br />
○Die Höhe (über NN) bestimmen.<br />
Wenn der örtliche Luftdruckdruck mit einem Luftdruckmesser bestimmt wird, anstelle des Wertes<br />
für den Luftdruck (Pv für Drosselklappenunterdruck) im Diagramm für den Unterdrucksensor den<br />
gemessenen Wert verwenden (siehe Abschnitt Zuluftdrucksensor in diesem Kapitel).<br />
○Den nutzbaren Bereich für die Ausgangsspannung des Luftdrucksensors genauso bestimmen wie<br />
bei der Prüfung der Ausgangsspannung des Zuluftdrucksensors und kontrollieren, ob Va (die Ausgangsspannung)<br />
innerhalb des nutzbaren Bereichs liegt.<br />
Wenn die Höhe über NN bekannt ist, das folgende Diagramm verwenden.<br />
Beispiel:<br />
Bei einer Höhe von 1300 m über NN beträgt die Ausgangsspannung des Sensors Va etwa 3,3 V.<br />
Von dieser Höhe (1300 m) an Punkt [1] des folgenden Diagramms eine vertikale Linie durch den<br />
Punkt ziehen. Danach den nutzbaren Bereich [2] der Sensorausgangsspannung bestimmen.<br />
Nutzbarer Bereich = 3,2–3,64 V<br />
Auf der vertikalen Linie → Va (3,3 V) abtragen [3].<br />
Ergebnisse: Im Diagramm liegt Va innerhalb des nutzbaren Bereichs, und der Sensor funktioniert<br />
einwandfrei.
Luftdrucksensor (Servicecode 15)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-63<br />
Va: Ausgangsspannung des Luftdrucksensors (V)<br />
H: Höhe über NN (Meter oder Fuß)<br />
ST: Normale Sensorausgangsspannung (V)<br />
UR: Nutzbarer Bereich der Sensorausgangsspannung (V)<br />
A. ECU<br />
E. Luftdrucksensor
3-64 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kurbelwellensensor (Servicecode 21)<br />
Den Motor starten und den Diagnosemodus auf Händlermodus<br />
1 schalten, damit alle Probleme des DFI-Systems<br />
zum Zeitpunkt der Selbstdiagnose angezeigt werden. Kann<br />
der Motor nicht gestartet werden, erkennt das Diagnosesystem<br />
den dynamischen Zustand des Kurbelwellensensors<br />
nicht. In diesem Fall den Zündschlüssel in Stellung<br />
OFF und dann wieder in Stellung ON drehen, um den Händlermodus<br />
2 aufzurufen. In diesem Modus meldet das System<br />
alle Fehler des DFI-Systems unter statischen und dynamischen<br />
Bedingungen.<br />
Ausbau/Einbau des Kurbelwellensensors<br />
• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Zündanlage des<br />
Kapitels Elektrik.<br />
Überprüfung des Kurbelwellensensors<br />
○Der Kurbelwellensensor hat keine Stromquelle, und wenn<br />
der Motor stoppt, erzeugt der Sensor keine Signale.<br />
• Den Motor durchdrehen und zur Kontrolle des Kurbelwellensensors<br />
dessen Spitzenspannung messen (siehe Kapitel<br />
Elektrik).<br />
• Die Verkabelung gemäß der folgenden Abbildung auf<br />
Durchgang prüfen.<br />
A. ECU<br />
B. Kurbelwellensensor
Nockenwellensensor (Servicecode 23)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-65<br />
Den Motor starten und den Diagnosemodus auf Händlermodus<br />
1 schalten, damit alle Probleme des DFI-Systems<br />
zum Zeitpunkt der Selbstdiagnose angezeigt werden. Kann<br />
der Motor nicht gestartet werden, erkennt das Diagnosesystem<br />
den dynamischen Zustand des Kurbelwellensensors<br />
nicht. In diesem Fall den Zündschlüssel in Stellung<br />
OFF und dann wieder in Stellung ON drehen, um den Händlermodus<br />
2 aufzurufen. In diesem Modus meldet das System<br />
alle Fehler des DFI-Systems unter statischen und dynamischen<br />
Bedingungen.<br />
Ausbau/Einbau des Nockenwellensensors<br />
Der Nockenwellensensor erkennt die Position der Nockenwelle<br />
und die einzelnen Zylinder.<br />
• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Zündanlage des<br />
Kapitels Elektrik.<br />
Überprüfung des Nockenwellensensors<br />
○Der Nockenwellensensor hat keine Stromquelle, und<br />
wenn der Motor stoppt, erzeugt der Sensor keine Signale.<br />
• Den Motor durchdrehen und zur Kontrolle des Nockenwellensensors<br />
dessen Spitzenspannung messen (siehe<br />
Kapitel Elektrik).<br />
• Die Verkabelung gemäß der folgenden Abbildung auf<br />
Durchgang prüfen.<br />
A. ECU<br />
G. Nockenwellensensor
3-66 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Drehzahlsensor (Servicecode 24 u. 25)<br />
Ausbau/Einbau des Drehzahlsensors<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Schalter und<br />
Sensoren im Kapitel Elektrik.<br />
Überprüfung des Drehzahlsensors<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Schalter und<br />
Sensoren im Kapitel Elektrik.<br />
Überprüfung der Eingangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
•<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Den Verbinder des Drehzahlsensors [A] an der linken<br />
Seite des Luftfiltergehäuses abziehen und den Kabelbaumadapter<br />
[B] zwischen dem Kabelbaumverbinder<br />
und dem Verbinder des Drehzahlsensors anschließen.<br />
Abdeckung des Motorkettenrads [C]<br />
• Ein Digitalmultimeter am Verbinder für die Kabelbaumadapterkabel<br />
anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Adapter zur Einstellung des Drosselklappensensors:<br />
57001–1400<br />
• Die Sensoreingangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />
und angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Eingangsspannung des Drehzahlsensors<br />
Anschluss zum Adapter<br />
Messgerät (+) → Ader BL (Sensor P) [C]<br />
Messgerät (−) → Ader BK/BL (Sensor BK) [D]<br />
Standard: Ca. 9–11 V- bei Zündschlüssel in Stellung<br />
ON<br />
Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, die Verkabelung<br />
(siehe Verdrahtungsplan in diesem Abschnitt) und<br />
den Instrumentenblock (siehe Kapitel Elektrik) überprüfen.<br />
Wenn die Anzeige in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />
kontrollieren.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
• Vor dieser Überprüfung die Eingangsspannung kontrollieren<br />
(siehe Überprüfung der Eingangsspannung).<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.
Drehzahlsensor (Servicecode 24 u. 25)<br />
• Den Verbinder des Drehzahlsensors [A] abziehen und<br />
den Kabelbaumadapter [B] zwischen Kabelbaumverbinder<br />
und Verbinder des Drehzahlsensors anschließen.<br />
Abdeckung des Motorkettenrads [C]<br />
• Ein Digitalmultimeter am Verbinder für die Kabelbaumadapterkabel<br />
anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Adapter zur Einstellung des Drosselklappensensors:<br />
57001–1400<br />
• Die Sensorausgangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />
und angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Ausgangsspannung des Drehzahlsensors am Sensor<br />
Anschlüsse am Adapter<br />
Messgerät (+) → Ader Y/W(SensorY)[C]<br />
Messgerät (–) → Ader BK/BL (Sensor BK) [D]<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-67<br />
Standard: Ca. 0,05–0,07 V-<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei Drehung des Motorkettenrads erhöht sich die Ausgangsspannung.<br />
Liegt die Anzeige außerhalb der Sollwerte, die Funktion<br />
des Drehzahlsensors überprüfen (siehe Kapitel Elektrik)<br />
sowie die Verkabelung zur ECU kontrollieren (siehe Verdrahtungsplan<br />
in diesem Abschnitt).<br />
Wenn die Anzeige, die Funktion des Drehzahlsensors<br />
und die Verkabelung in Ordnung sind, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU kontrollieren<br />
(siehe Abschnitt ECU).<br />
A. ECU W. Tachometereinheit H. Drehzahlsensor
3-68 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />
Ausbau<br />
VORSICHT<br />
Den Sensor für Bergabfahrt niemals fallen lassen,<br />
besonders nicht auf harte Böden. Durch eine<br />
solche Schlagbeanspruchung kann der Sensor<br />
beschädigt werden.<br />
• Entfernen:<br />
Anschluss und Sensor für Bergabfahrt [A]<br />
Schrauben und Unterlegscheiben [B]<br />
Vorderseite [C]<br />
Einbau<br />
• Die Markierung UP [A] des Sensors muss nach oben zeigen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben des Sensors für Bergabfahrt: 2 Nm<br />
(0,2 kgf·m)<br />
ACHTUNG<br />
Falscher Einbau des Sensors für Bergabfahrt kann<br />
zu einem plötzlichen Absacken der Motorleistung<br />
führen. In bestimmten Fahrsituationen kann der<br />
Fahrer das Gleichgewicht verlieren, beispielsweise<br />
wenn er sich zu weit in eine Kurve legt, so dass es<br />
zu Unfällen mit Verletzungen oder Todesfolge kommen<br />
kann. Der Sensor für Bergabfahrt muss in der<br />
Sensorhalterung sitzen.<br />
Überprüfung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.
Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />
• Ein Digitalvoltmeter [A] am Verbinder des Sensors für<br />
Bergabfahrt [B] mit dem Nadeladaptersatz [C] anschließen.<br />
Betriebsspannung des Sensors für Bergabfahrt<br />
Anschlüsse am Sensor<br />
Messgerät (+) → Ader W/Y [D]<br />
Messgerät (–) → Ader BK/Y [E]<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON bringen und die<br />
Betriebsspannung bei angeschlossenem Verbinder messen.<br />
Betriebsspannung am Sensor<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-69<br />
Standard: Batteriespannung (mindestens 12,6 V)<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Wenn keine Batteriespannung vorhanden ist, folgende<br />
Teile kontrollieren:<br />
Batterie (siehe Kapitel Elektrik)<br />
ECU-Hauptsicherung 15 A<br />
Verkabelung für die Stromversorgung des Sensors für<br />
Bergabfahrt (siehe nächste Abbildung)<br />
Ist die Stromversorgung normal, die Ausgangsspannung<br />
prüfen.
3-70 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Den Sensor abbauen.<br />
•<br />
Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz [B] am<br />
Verbinder anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
Ausgangsspannung des Sensors für Bergabfahrt<br />
Anschlüsse am Sensor<br />
Messgerät (+) → Ader Y/G [D]<br />
Messgerät (–) → Ader BK/Y [E]<br />
Den Sensor vertikal halten.<br />
•<br />
Den Zündschlüssel in Stellung ON bringen und die<br />
Ausgangsspannung bei angeschlossenem Verbinder<br />
messen.<br />
○Den Sensor mindestens um 60–70° [C] nach rechts oder<br />
links neigen, dann den Sensor fast vertikal so halten,<br />
dass der Pfeil nach oben zeigt, und anschließend die Ausgangsspannung<br />
messen.<br />
Ausgangsspannung am Sensor<br />
Standard: Sensor um mindestens 60–70° nach rechts<br />
oder links geneigt: 3,7–4,4 V<br />
Sensorpfeilmarkierung zeigt nach oben:<br />
0,4–1,4 V<br />
ANMERKUNG<br />
○Muss der Test wiederholt werden, den Zündschlüssel<br />
erst in Stellung OFF und dann wieder auf ON drehen.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Den Nadeladaptersatz entfernen und Silikondichtmittel<br />
auf die Dichtungen der Verbinder auftragen, um sie<br />
wasserfest zu machen.<br />
Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />
- Dichtungen für den Verbinder des Bergabfahrtsensors<br />
Ist die Ausgangsspannung normal, ist die Verkabelung<br />
vermutlich defekt. Die Verkabelung prüfen.<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />
Abschnitt ECU).<br />
Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />
den Sensor für Bergabfahrt ersetzen.
Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-71<br />
A. ECU<br />
S. ECU-Hauptrelais<br />
T. Zündschalter<br />
a. ECU-Sicherung 15 A<br />
b. Sensor für Bergabfahrt<br />
d. Starterrelais<br />
f. Auslaufgeschützte Batterie<br />
j. Gelenkverbinder B<br />
k. Hauptsicherung 30 A
3-72 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Teillastsensor (Servicecode 32)<br />
Ausbau/Einstellung des Teillastsensors<br />
VORSICHT<br />
Den Teillastsensor [A] nicht ausbauen oder einstellen.<br />
Er wurde bereits im Werk hochgenau eingestellt.<br />
Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />
kann der Sensor beschädigt werden.<br />
Schwarzer Verbinder für den Teillastsensor [B]<br />
Überprüfung der Eingangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Den schwarzen Verbinder für den Teillastsensor [A] abziehen<br />
und den Kabelbaumadapter [B] zwischen diesen<br />
Verbindern anschließen.<br />
• Ein Digitalmultimeter am Kabelbaumadapterkabel anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />
57001–1538<br />
• Die Sensoreingangsspannung bei gestopptem Motor und<br />
angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Eingangsspannung am Teillastsensor<br />
Anschlüsse am Adapter<br />
Messgerät (+) → Ader R (Sensor BL)<br />
Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />
Standard: 4,75–5,25 V<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Wenn die Eingangsspannung in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />
des Sensors prüfen.<br />
Liegt die Eingangsspannung unterhalb der Sollwerte, die<br />
ECU ausbauen und die Verkabelung zwischen den Verbindern<br />
prüfen.<br />
○Die Verbinder für ECU und Sensor abziehen.<br />
Verkabelung<br />
ECU-Verbinder [A] ←→<br />
Verbinder für Teillastsensor [B]<br />
Ader BL (ECU-Anschluss 1)<br />
Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />
Abschnitt ECU).
Teillastsensor (Servicecode 32)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-73<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />
des Drosselklappengehäuses).<br />
• Die Ausgangsspannung am Teillastsensor genauso prüfen<br />
wie die Eingangsspannung. Folgende Hinweise beachten.<br />
• Den schwarzen Teillastsensor [A] abziehen und den Kabelbaumadapter<br />
[B] zwischen den Verbindern anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />
57001–1538<br />
• Die Ausgangsspannung des Sensors bei gestopptem Motor<br />
und angeschlossenem Verbinder messen.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
• Die Ausgangsspannung messen, wenn das Teillastventil<br />
per Hand voll geöffnet oder voll geschlossen wurde.<br />
Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />
Anschlüsse am Adapter<br />
Messgerät (+) → Ader W (Sensor BR)<br />
Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />
Standard:<br />
0,48–0,52 V- (Drosselklappe in Leerlaufstellung)<br />
3,6–3,8 V- (Drosselklappe in voll geöffneter<br />
Stellung)<br />
Wenn die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte<br />
liegt, den Widerstand des Teillastsensors überprüfen.<br />
Wenn die Ausgangsspannung normal ist, die Verkabelung<br />
auf Durchgang überprüfen.<br />
Verkabelung<br />
ECU-Verbinder [A] ←→<br />
Verbinder für Teillastsensor [B]<br />
Ader BR (ECU-Anschluss 3)<br />
Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />
Abschnitt ECU).
3-74 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Teillastsensor (Servicecode 32)<br />
Widerstandsprüfung<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Den Verbinder für den Teillastsensor abziehen.<br />
• Ein Digitalmultimeter [A] am Verbinder für den Teillastsensor<br />
[B] anschließen.<br />
• Den Widerstand des Teillastsensors messen.<br />
Widerstand des Drosselklappensensors<br />
Anschlüsse: Ader BL [C] ←→ Ader BR/BK [D]<br />
Standard: 4–6 kΩ<br />
Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, das Drosselklappengehäuse<br />
ersetzen.<br />
Liegt der Messwert innerhalb der Sollwerte, obwohl das<br />
Problem nicht beseitigt ist, die ECU ersetzen (siehe HinweiseindiesemKapitel).<br />
A. ECU J. Teillastsensor<br />
L. Teillastventil-Stelleinheit m. Verbinder des Drosselklappengehäuses
KRAFTSTOFFANLAGE 3-75<br />
Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4: Servicecode 51, 52, 53, 54)<br />
Zündspule Nr. 1: Servicecode 51<br />
Zündspule Nr. 2: Servicecode 52<br />
Zündspule Nr. 3: Servicecode 53<br />
Zündspule Nr. 4: Servicecode 54<br />
Ausbau/Einbau<br />
VORSICHT<br />
Niemals die Zündspulen fallen lassen, besonders<br />
nicht auf harte Flächen. Eine solche Belastung<br />
kann zur Beschädigung der Zündspule führen.<br />
• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Zündanlage des<br />
Kapitels Elektrik.<br />
Überprüfung der Eingangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.
3-76 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4: Servicecode 51, 52, 53, 54)<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
•<br />
Den ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />
•<br />
Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz [B] am<br />
Verbinder anschließen.<br />
○Die Eingangsspannung an der Primärwicklung jeder<br />
Zündspule mit gestopptem Motor und angeschlossenen<br />
Verbindern messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Eingangsspannung der Zündspule an der ECU<br />
Anschlüsse für Zündspule Nr. 1<br />
Messgerät (+) → Ader BK (Anschluss 39)<br />
Messgerät (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />
Anschlüsse für Zündspule Nr. 2<br />
Messgerät (+) → Ader BK/G (Anschluss 38)<br />
Messgerät (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />
Anschlüsse für Zündspule Nr. 3<br />
Messgerät (+) → Ader BK/W (Anschluss 37)<br />
Messgerät (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />
Anschlüsse für Zündspule Nr. 4<br />
Messgerät (+) → Ader BK/O (Anschluss 52)<br />
Anschluss (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />
Eingangsspannung an der ECU<br />
Standard: Batteriespannung (mindestens 12,6 V)<br />
Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, die Verkabelung<br />
überprüfen (siehe Verdrahtungsplan in diesem Abschnitt).<br />
Wenn die Anzeige in Ordnung ist, ist die Eingangsspannung<br />
normal. Den Verbrennungsmotor mit dem Startermotor<br />
durchdrehen und die Spitzenspannung der Zündspule<br />
kontrollieren (siehe Kapitel Elektrik), um die Funktion<br />
der Primärwicklungen zu testen.
KRAFTSTOFFANLAGE 3-77<br />
Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4: Servicecode 51, 52, 53, 54)<br />
A. ECU<br />
d. Starterrelais<br />
e. Gelenkverbinder D<br />
f. Auslaufgeschützte Batterie<br />
k. Hauptsicherung 30 A<br />
M. Zündspule<br />
N. Motorstoppschalter<br />
T. Zündschalter<br />
X. Sicherung der Zündanlage,<br />
10 A<br />
Y. Anschlusskasten
3-78 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />
Ausbau der Teillastventil-Stelleinheit<br />
VORSICHT<br />
Den Teillastsensor [A] nicht ausbauen oder einstellen.<br />
Er wurde bereits im Werk hochgenau eingestellt.<br />
Die Stelleinheit niemals fallen lassen, besonders<br />
nicht auf eine harte Fläche. Ein derartiger Schlag<br />
kann die Stelleinheit beschädigen.<br />
Akustische Überprüfung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen und kontrollieren,<br />
ob sich die Stellventile mehrmals innerhalb weniger<br />
Sekunden öffnen und schließen (leichtes Klickgeräusch),<br />
danach die Drosselklappe in Leerlaufstellung bringen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Wenn die Stelleinheit nicht wie beschrieben funktioniert,<br />
die Einheit visuell überprüfen.<br />
Visuelle Überprüfung<br />
• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Drosselklappengehäuse).<br />
Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
• Das einwandfreie Öffnen und Schließen der Teillastventile<br />
[A] kontrollieren.<br />
Wenn das Teillastventil nicht funktioniert, den Innenwiderstand<br />
der Stelleinheit prüfen (siehe Widerstandsprüfung).<br />
Widerstandsprüfung<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />
des Drosselklappengehäuses).<br />
• Den Verbinder für die Teillastventil-Stelleinheit [A] abziehen.
Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />
• Ein Digitalmultimeter am Verbinder für den Teillastsensor<br />
[A] anschließen.<br />
• Den Widerstand der Teillastventil-Stelleinheit messen.<br />
Widerstand der Teillastventil-Stelleinheit<br />
Anschlüsse: Ader BK/BL [1] ←→ Ader P/BL [2]<br />
Ader G [3] ←→ Ader W/BL [4]<br />
Standard: Ca. 5–7 Ω<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wenn die Anzeige außerhalb der Sollwerte liegt, die Stelleinheit<br />
zusammen mit dem Drosselklappengehäuse ersetzen.<br />
Liegt die Anzeige innerhalb der Sollwerte, die Eingangsspannung<br />
prüfen (siehe Abschnitt Überprüfung der Eingangsspannung).<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-79
3-80 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />
Überprüfung der Eingangsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />
des Drosselklappengehäuses).<br />
• Einen Spitzenspannungsadapter [A] und das Digitalmultimeter<br />
[B] am Verbinder [C] mit dem Nadeladaptersatz [D]<br />
anschließen.<br />
Werk-<br />
Spitzenspannungsadapter<br />
Typ: KEK-54–9–B<br />
Marke: KOWA SEIKI<br />
Empfohlenes<br />
zeug: -<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
Eingangsspannung an der Teillastventil-Stelleinheit<br />
Anschlüsse am Kabelbaumverbinder<br />
(I) Messgerät (+) → Ader BK/BL [1]<br />
Messgerät (–) → Ader P/BL [2]<br />
(II) Messgerät (+) → Ader G [3]<br />
Messgerät (–) → Ader W/BL [4]<br />
• Die Eingangsspannung der Stelleinheit bei ausgeschaltetem<br />
Motor und angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Eingangsspannung an der Stelleinheit<br />
Standard: Ca. 8,5–10,5 V-<br />
Wenn die Stelleinheit nicht funktioniert, obwohl der Messwert<br />
innerhalb der Sollwerte liegt, die Stelleinheit ersetzen.<br />
Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, die Verkabelung<br />
zur ECU überprüfen (siehe Verdrahtungsplan in<br />
diesem Abschnitt).<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />
und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />
Abschnitt ECU).
Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-81<br />
A. ECU J. Teillastsensor<br />
L. Teillastventil-Stelleinheit m. Verbinder des Drosselklappengehäuses
3-82 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Durchflussanzeige-LED<br />
Ablaufdiagramm für die Überprüfung
Durchflussanzeige-LED<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-83<br />
Überprüfung der LEDs<br />
Den Instrumentenblock ausbauen (siehe Kapitel Elektrik).<br />
• Mit zwei Hilfskabeln die Batteriespannung an die Durchflussanzeige-LED<br />
[A] anlegen.<br />
Batterie 12 V [B]<br />
Überprüfung der Durchflussanzeige-LED<br />
Verbinder des Instrumentenblocks [C]<br />
Verbinder:<br />
(abgezogen)<br />
Anschluss:<br />
Kriterium:<br />
Adernanschluss BR/W [1] des<br />
Instrumentenblocks<br />
→ Pluspol (+) der Batterie<br />
Adernanschluss BR/R [6] des<br />
Instrumentenblocks<br />
→ Minuspol (–) der Batterie<br />
Die LED muss aufleuchten.<br />
Wenn die LED nicht leuchtet, den Instrumentenblock ersetzen.<br />
A. ECU<br />
d. Starterrelais<br />
e. Gelenkverbinder D<br />
f. Auslaufgeschützte Batterie<br />
k. Hauptsicherung 30 A<br />
T. Zündschalter<br />
U. Durchflussanzeige-LED<br />
X. Sicherung der Zündanlage,<br />
10 A<br />
Y. Anschlusskasten
3-84 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
ECU<br />
VORSICHT<br />
Die ECU niemals fallen lassen, besonders nicht auf<br />
harten Boden. Durch die Schlagbeanspruchung<br />
kann die ECU beschädigt werden.<br />
Kennzeichnung der ECU<br />
○In den meisten Ländern gibt es eigene Vorschriften, sodass<br />
die ECU jeweils verschiedene Eigenschaften aufweist.<br />
Deshalb die ECUs nicht verwechseln und nur die<br />
ECUs des jeweiligen Landes verwenden. Anderenfalls<br />
werden durch das Motorrad die gesetzlichen Vorschriften<br />
nicht eingehalten.<br />
Kennzeichnung der ECU<br />
Ausführungen Typ [A] Teile-Nr. [B]<br />
CA und US TBCF25 21175–0007<br />
EUR TBCF19 21175–1097<br />
AU und MY TBCF27 21175–0006<br />
CA: Ausführung für Kanada<br />
US: Ausführung für die Vereinigten Staaten von Amerika<br />
EUR: Ausführung für Europa<br />
AU: Ausführung für Australien<br />
MY: Ausführung für Malaysia<br />
Ausbau der ECU<br />
• Entfernen:<br />
Fahrersitz und Soziussitz (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Regler/Gleichrichter [A]<br />
Vorderseite [B]<br />
Die ECU [A] mit dem Kabelbaum herausnehmen.<br />
•<br />
Die Kabelverbinder der ECU [B] abziehen.<br />
Vorderseite [C]
ECU<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-85<br />
ECU-Einbau<br />
• Die ECU-Verbinder anschließen und dabei auf die Länge<br />
der Arretiernasen achten.<br />
Längere Arretiernase [A]<br />
Kürzere Arretiernase [B]<br />
ECU [C]<br />
Wenn der Gummischutz [A] ausgebaut wurde, diesen<br />
wieder einbauen.<br />
ECU [B]<br />
Überprüfung der Stromversorgung für die ECU<br />
• Die Anschlüsse [A] der ECU-Verbinder visuell überprüfen.<br />
Ist ein Verbinder mit Schlamm oder Staub verunreinigt,<br />
diesen mit Druckluft herausblasen.<br />
Den Hauptkabelbaum austauschen, wenn die Anschlüsse<br />
der Verbinder des Hauptkabelbaums gerissen,<br />
verbogen oder in anderer Weise beschädigt sind.<br />
Die ECU ersetzen, wenn die Anschlüsse der ECU<br />
-Verbinder gerissen, verbogen oder in anderer Weise<br />
beschädigt sind.<br />
• Bei angeschlossenen ECU-Verbindern [A] mit einem<br />
Prüfgerät und einem Nadeladaptersatz die folgenden<br />
Masseleitungen auf Durchgang prüfen, wenn der Zündschlüssel<br />
in Stellung OFF steht.<br />
Überprüfung des ECU-Masseanschlusses<br />
Anschluss<br />
Minuspol (–) der Batterie:<br />
←→<br />
26, 50 oder<br />
0 Ω<br />
51 (BK/Y)<br />
Masseanschluss<br />
des Motors<br />
←→<br />
Minuspol (–) der Batterie:<br />
0 Ω<br />
Ist kein Durchgang vorhanden, den Verbinder, das Massekabel<br />
des Motors bzw. den Hauptkabelbaum überprüfen<br />
und ggf. reparieren oder ersetzen.<br />
[B] Batterie<br />
[C] Prüfgerät<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457
3-86 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
ECU<br />
• Die Betriebsspannung der ECU mit einem Digitalmultimeter<br />
[A] überprüfen.<br />
○Das Anschlusskabel an die Anschlussnummern der ECU<br />
-Verbinder [B] entsprechend der Abbildung in diesem Kapitel<br />
halten.<br />
Batterie [C]<br />
Überprüfung des ECU-Stromversorgungsstromkreises<br />
Messgerät zwischen Anschluss 13 (W/Y) und<br />
Anschlüsse: Minuspol (–) der Batterie<br />
zwischen Anschluss 43 (W/BK) und<br />
Minuspol (–) der Batterie<br />
Zündschlüssel Anschluss 13 (W/Y) : 0 V<br />
in Stellung OFF:<br />
Anschluss 43 (W) : mindestens 12,6 V<br />
Zündschlüssel<br />
in Stellung ON:<br />
Beide Anschlüsse: Batteriespannung<br />
(mindestens 12,6 V)<br />
Wenn die Anzeige auf dem Messgerät nicht den Sollwerten<br />
entspricht, folgende Teile überprüfen:<br />
Hauptsicherung 30 A (siehe Kapitel Elektrik)<br />
ECU-Sicherung 15 A (siehe Abschnitt<br />
DFI-Stromversorgung)<br />
ECU-Hauptrelais (siehe Abschnitt<br />
DFI-Stromversorgung)<br />
Verkabelung der Stromversorgung (siehe folgender Verdrahtungsplan)<br />
Wenn die Überprüfung keine Fehler ergibt, ist die ECU<br />
beschädigt. Die ECU ersetzen. Die ECU selbst kann<br />
weder geprüft noch repariert werden.
ECU<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-87<br />
ECU-Stromversorgungsstromkreis<br />
A. ECU<br />
S. ECU-Hauptrelais<br />
T. Zündschalter<br />
a. ECU-Sicherung 15 A<br />
d. Starterrelais<br />
e. Gelenkverbinder D<br />
f. Auslaufgeschützte Batterie<br />
j. Gelenkverbinder D<br />
k. Hauptsicherung 30 A
3-88 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
DFI-Stromversorgung<br />
Ausbau der ECU-Sicherung<br />
• Hinweise zum Ausbau der ECU-Sicherung finden Sie im<br />
Kapitel Elektrik.<br />
Einbau der ECU-Sicherung<br />
Wenn eine Sicherung während des Betriebs durchbrennt,<br />
das DFI-System überprüfen und die Ursache ermitteln<br />
und dann die Sicherung durch eine Sicherung mit dem<br />
gleichen Nennwert ersetzen.<br />
• Hinweise zum Einbau der ECU-Sicherung finden Sie im<br />
Kapitel Elektrik.<br />
Überprüfung der ECU-Sicherung<br />
• Hinweise zur Überprüfung der ECU-Sicherung finden Sie<br />
im Kapitel Elektrik.<br />
Ausbau des ECU-Hauptrelais<br />
VORSICHT<br />
Das Relais niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Durch die Schlagbeanspruchung<br />
kann das Relais beschädigt werden.<br />
Den Sitzbezug entfernen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
•<br />
Das ECU-Hauptrelais [A] aus der Zunge im Ablagefach<br />
nehmen und den Verbinder abziehen.<br />
Vorderseite [B]<br />
Überprüfung des ECU-Hauptrelais<br />
Das ECU-Hauptrelais (siehe oben) ausbauen.<br />
• Wie in der Abbildung dargestellt, das Prüfgerät [A] und<br />
eine 12-V-Batterie [B] am Starterrelais [C] anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Anschlüsse [1] und [2] der Relaisspule<br />
Anschlüsse [3] und [4] der Relaisschaltkontakte<br />
Prüfung des Relais<br />
Messbereich des Prüfgeräts:<br />
Kriterium:<br />
1 Ω<br />
Bei angeklemmter<br />
Batterie → 0 Ω<br />
Bei abgeklemmter<br />
Batterie →∞Ω<br />
Wenn das Relais nicht wie erwartet funktioniert, das Relais<br />
ersetzen.
Kraftstoffleitung<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-89<br />
Überprüfung des Kraftstoffdrucks<br />
ANMERKUNG<br />
○Mit dieser Überprüfung kann festgestellt werden,<br />
welcher Fehler beim DFI-System vorliegt, ein mechanischer<br />
oder ein elektrischer Fehler.<br />
○Der Kraftstoffdruck sollte vorzugsweise bei laufendem<br />
Motor gemessen werden, kurz nachdem der Fehler aufgetreten<br />
ist, um das Fehlersymptom genau zu erfassen.<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
• Ein Tuch um die Druckleitung und die Ablaufleitung der<br />
Pumpe wickeln.<br />
•<br />
Den Ablaufschlauch der Kraftstoffpumpe [A] abbauen.<br />
Vorderseite [B]<br />
ACHTUNG<br />
Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />
Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />
werden.<br />
Bei abgebautem Kraftstoffschlauch läuft Kraftstoff<br />
aus dem Schlauch und der Leitung, da noch ein<br />
Restdruck vorhanden ist. Den Schlauchverbinder<br />
mit einem sauberen Tuch abdecken, um das Auslaufen<br />
von Kraftstoff zu vermeiden.<br />
• Den Adapter für das Kraftstoffmanometer [A] zwischen<br />
der Ablaufleitung [B] und der Druckleitung [C] der Kraftstoffpumpe<br />
anschließen.<br />
• Das Manometer [D] am Adapter für das Kraftstoffmanometer<br />
(Ansicht von rechts) anschließen.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Adapter für Kraftstoffmanometer:<br />
57001–1417<br />
Öldruckmanometer: 57001–125<br />
ACHTUNG<br />
Den Motor nicht starten, wenn die Kraftstoffschläuche<br />
abgebaut sind.<br />
• Den Kraftstofftank [E] provisorisch einbauen.<br />
Klemmen [F]
3-90 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kraftstoffleitung<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Die Kraftstoffpumpe<br />
wird für 3 Sekunden eingeschaltet und stoppt<br />
dann.<br />
VORSICHT<br />
Die Kraftstoffpumpe nicht ohne Kraftstoff im Kraftstofftank<br />
betreiben.<br />
• Den Kraftstoffdruck bei gestopptem Motor messen.<br />
Kraftstoffdruck<br />
Unmittelbar nach Drehung des Zündschlüssels auf ON<br />
bei laufender Pumpe:<br />
Standard: 310 kPa (3,2 kgf/cm²)<br />
3 Sekunden nach Drehung des Zündschlüssels in<br />
Stellung ON<br />
bei angehaltener Pumpe:<br />
Standard: 290 kPa (3,0 kgf/cm²,<br />
restlicher Kraftstoffdruck)<br />
Die Anlage muss den Restdruck<br />
ca. 30 s aufrechterhalten.<br />
Den Motor starten und im Leerlauf laufen lassen.<br />
• Den Kraftstoffdruck bei Motor im Leerlauf messen.<br />
Kraftstoffdruck (Leerlauf)<br />
Standard: 310 kPa (3,2 kgf/cm²)<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Zeiger des Manometers schwankt. Als Druck den Mittelwert zwischen der größten und kleinsten<br />
Anzeige ablesen.<br />
Ist der Kraftstoffdruck normal, liegt kein Fehler in der Kraftstoffanlage (Kraftstoffpumpe, Druckregler<br />
und Ölkanal) vor. Die elektronische Regelung des DFI-Systems überprüfen (Einspritzventile, Sensoren,<br />
Kurbelwellensensor, ECU).<br />
Liegt der Kraftstoffdruck deutlich unter dem angegebenen Sollwert, Folgendes überprüfen.<br />
Ansaugschlauch der Kraftstoffpumpe auf Verstopfung<br />
Kraftstoffleitung auf Undichtheit<br />
Funktion der Kraftstoffpumpe (auf das Betriebsgeräusch der Pumpe achten)<br />
Kraftstoffmenge (siehe Überprüfung des Kraftstoffflusses)<br />
Ist der Kraftstoffdruck deutlich höher als der Sollwert, Folgendes überprüfen:<br />
Druckleitung auf Verstopfung<br />
Einspritzventil auf Verstopfung<br />
Das Manometer zum Messen des Kraftstoffdrucks und den Adapter abbauen.<br />
• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Einbau des Kraftstofftanks).<br />
Überprüfung des Kraftstoffflusses<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.
Kraftstoffleitung<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-91<br />
ACHTUNG<br />
Einen Kunststoffschlauch mit einem Innendurchmesser von 7,5 mm und einen Messzylinder bereit-<br />
Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />
Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen sein.<br />
Dazu gehört jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Nicht rauchen. Den Zündschlüssel<br />
in Stellung OFF drehen.<br />
Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />
werden.<br />
Den Zündschlüssel drehen und den Motorstoppschalter auf OFF stellen.<br />
Den Motor abkühlen lassen.<br />
•<br />
halten.<br />
Die Schraube des Kraftstofftanks herausdrehen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
• Den Kraftstofftankdeckel [A] öffnen, um den Druck im<br />
Kraftstofftank zu reduzieren.<br />
Vorderseite [B]<br />
• Ein Stück Tuch um den Ablaufschlauch der Kraftstoffpumpe<br />
wickeln.<br />
• Den Ablaufschlauch [A] der Kraftstoffpumpe von der<br />
Kraftstoffpumpe [B] und der Druckleitung [C] trennen<br />
(siehe Ausbau der Kraftstoffpumpe).<br />
Vorderseite [D]<br />
ACHTUNG<br />
Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />
Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />
werden.<br />
Bei abgebautem Kraftstoffschlauch fließt Kraftstoff<br />
aus dem Schlauch und der Leitung, da noch ein<br />
Restdruck vorhanden ist. Den Schlauchverbinder<br />
mit einem sauberen Tuch abdecken, um das Auslaufen<br />
von Kraftstoff zu vermeiden.
3-92 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kraftstoffleitung<br />
• Den Kunststoffschlauch [A] an der Ablaufleitung der Kraftstoffpumpe<br />
anschließen.<br />
• Den Kunststoffschlauch mit einer Schlauchklemme [B] sichern.<br />
• Die andere Seite des Kunststoffschlauchs in den Messzylinder<br />
[C] halten.<br />
Vorderseite [D]<br />
ACHTUNG<br />
Ausgetretenen Kraftstoff sofort abwischen.<br />
Den Messzylinder senkrecht halten.<br />
• Den Kraftstofftank provisorisch einbauen und den Kraftstofftankdeckel<br />
schließen.<br />
• Bei gestopptem Motor den Zündschlüssel auf die Stellung<br />
ON drehen. Die Kraftstoffpumpe darf nur 3 Sekunden<br />
arbeiten und muss dann ausgeschaltet werden. Diese<br />
Schritte mehrmals wiederholen, bis der Kunststoffschlauch<br />
mit Kraftstoff gefüllt ist.<br />
VORSICHT<br />
Die Kraftstoffpumpe nicht ohne Kraftstoff im Kraftstofftank<br />
betreiben.<br />
• Sobald der Kunststoffschlauch mit Kraftstoff gefüllt ist, die<br />
Kraftstoffmenge messen, die innerhalb von 3 Sekunden<br />
ausläuft.<br />
○Diesen Vorgang mehrmals wiederholen.<br />
Kraftstoffmenge<br />
Standard: 3 Sekunden lang mindestens 67 ml<br />
Wenn die geförderte Kraftstoffmenge deutlich geringer ist<br />
als der Sollwert, den Batteriezustand überprüfen (siehe<br />
Kapitel Elektrik). Wenn die Batterie in Ordnung ist, die<br />
Kraftstoffpumpe ersetzen.<br />
• Nach der Überprüfung den Kraftstofftank wieder anbauen<br />
(siehe Einbau des Kraftstofftanks).<br />
• Den Motor starten und auf austretenden Kraftstoff achten.
Kraftstoffpumpe<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-93<br />
Ausbau der Kraftstoffpumpe<br />
VORSICHT<br />
Die Kraftstoffpumpe niemals fallen lassen, besonders nicht auf harten Boden. Eine derartige<br />
Schlagbeanspruchung kann die Pumpe beschädigen.<br />
ACHTUNG<br />
Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />
Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen sein.<br />
Dazu gehört jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Nicht rauchen. Den Zündschlüssel<br />
in Stellung OFF drehen. Das Minuskabel (–) der Batterie abklemmen.<br />
Um ein Auslaufen von Kraftstoff möglichst zu vermeiden, den Kraftstoff aus dem Kraftstofftank<br />
ablassen, wenn der Motor kalt ist. Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />
Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen werden.<br />
• Den Kraftstoff mit einer handelsüblichen elektrischen<br />
Pumpe aus dem Kraftstofftank abpumpen.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
○Da noch Kraftstoff im Kraftstofftank und der Kraftstoffpumpe<br />
vorhanden ist, Auslaufen von Kraftstoff aus dem<br />
Kraftstofftank vermeiden. Die Kraftstoffleitung des Kraftstofftanks<br />
mit Stopfen verschließen.<br />
Den Kraftstofftank umdrehen.<br />
•<br />
•<br />
Den Zulaufschlauch [A] der Kraftstoffpumpe abbauen.<br />
Die Schrauben der Kraftstoffpumpe [B] herausdrehen und<br />
Kraftstoffpumpe [C] und Dichtung herausnehmen.<br />
Die Dichtung der Kraftstoffpumpe entsorgen.<br />
VORSICHT<br />
Nicht an den Kabeln [C] in der Kraftstoffpumpe ziehen.<br />
Bei einer Zugbeanspruchung können die Kabelanschlüsse<br />
beschädigt werden.<br />
Einbau der Kraftstoffpumpe<br />
• Die Kraftstoffpumpe [A] mit Druckluft vorsichtig von Staub<br />
und Schmutz säubern.
3-94 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kraftstoffpumpe<br />
• Die Dichtung der Kraftstoffpumpe [A] durch eine neue ersetzen.<br />
• Der Minuspol (–) [A] und das Halteband [B] für die Kraftstoffpumpe<br />
müssen angebaut sein.<br />
Vorderseite [C]<br />
• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />
der Schrauben für die Kraftstoffpumpe auftragen.<br />
• Die Schrauben der Kraftstoffpumpe festziehen, dabei die<br />
angegebene Anziehreihenfolge einhalten.<br />
• Entsprechend der Anziehreihenfolge die Pumpenschrauben<br />
mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Kraftstoffpumpe: 9,8 Nm<br />
(1,0 kgf·m)<br />
• Die Pumpenschrauben erneut festziehen, um den festen<br />
Sitz in der angegebenen Reihenfolge zu prüfen.<br />
Funktionsprüfung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
○Wenn die Pumpe arbeitet, ist ein Pumpgeräusch im<br />
Kraftstofftank zu hören.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen und kontrollieren,<br />
ob die Kraftstoffpumpe 3 Sekunden lang läuft (sie<br />
erzeugt ein leises Geräusch) und dann anhält.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Wenn die Pumpe nicht wie oben beschrieben funktioniert,<br />
die Betriebsspannung überprüfen.<br />
Überprüfung der Betriebsspannung<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
• Die Schraube für den Kraftstofftank herausdrehen und<br />
den Kraftstofftank anheben.
Kraftstoffpumpe<br />
• Ein Handprüfgerät (Messbereich 25 Volt Gleichspannung)<br />
am Verbinder der Kraftstoffpumpe [A] mit dem<br />
Nadeladaptersatz anschließen.<br />
Vorderseite [B]<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
○Die Betriebsspannung bei ausgeschaltetem Motor und<br />
angeschlossenem Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
○Der Zeiger des Prüfgeräts muss 3 Sekunden lang die Batteriespannung<br />
und dann 0 V anzeigen.<br />
Pumpenbetriebsspannung an der Pumpe<br />
Anschlüsse für die Pumpenverbinder<br />
Prüfgerät (+) → Ader Y/R<br />
Prüfgerät (–) → Ader BK/W<br />
Betriebsspannung am Pumpenverbinder<br />
Standard: Batteriespannung (mindestens 12,6 V)<br />
für 3 Sekunden, danach 0 V<br />
Wenn weiter die Batteriespannung angezeigt wird und<br />
niemals 0 V, die ECU und das Relais der Kraftstoffpumpe<br />
überprüfen.<br />
Entspricht die Spannung den Sollwerten, obwohl die<br />
Pumpe nicht arbeitet, die Pumpe ersetzen.<br />
Wenn keine Batteriespannung gemessen werden kann,<br />
das Pumpenrelais überprüfen (siehe Hinweise in diesem<br />
Kapitel).<br />
Ausbau des Druckreglers<br />
○Der Druckregler [A] ist in der Kraftstoffpumpe [B] eingebaut<br />
und kann nicht ausgebaut werden.<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-95<br />
Reinigung des Pumpensiebs und des Kraftstofffilters<br />
○Das Pumpensieb [A] und der Kraftstofffilter [B] sind in der<br />
Pumpe eingebaut und können weder gereinigt noch geprüft<br />
werden.<br />
Wenn vermutet wird, dass Pumpensieb oder Kraftstofffilter<br />
zugesetzt oder beschädigt sind, diese zusammen mit<br />
der Kraftstoffpumpe als eine Baugruppe ersetzen.
3-96 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kraftstoffpumpe<br />
Ausbau des Relais der Kraftstoffpumpe<br />
VORSICHT<br />
Das Relais niemals fallen lassen, besonders nicht<br />
auf harte Böden. Durch die Schlagbeanspruchung<br />
kann das Relais beschädigt werden.<br />
Den Sitzbezug entfernen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
•<br />
Ablagefachs ziehen.<br />
•<br />
Das Relais der Kraftstoffpumpe [A] aus der Zunge des<br />
Den Verbinder abziehen.<br />
Vorderseite [B]<br />
Überprüfung des Relais der Kraftstoffpumpe<br />
Das Relais der Kraftstoffpumpe ausbauen (siehe oben).<br />
• Wie in der Abbildung dargestellt, das Prüfgerät [A] und<br />
eine 12-V-Batterie [B] am Starterrelais [C] anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Anschlüsse [1] und [2] der Relaisspule<br />
Anschlüsse [3] und [4] der Relaisschaltkontakte<br />
Prüfung des Relais<br />
Messbereich<br />
1 Ω<br />
des Prüfgeräts:<br />
Kriterium: Bei angeklemmter Batterie → 0 Ω<br />
Bei abgeklemmter Batterie →∞Ω<br />
Wenn das Relais nicht wie erwartet funktioniert, das Relais<br />
ersetzen.
Kraftstoffpumpe<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-97<br />
A. ECU<br />
N. Motorstoppschalter<br />
T. Zündschalter<br />
X. Sicherung der Zündanlage,<br />
10 A<br />
Y. Anschlusskasten<br />
Z. Relais der Kraftstoffpumpe<br />
(für Kraftstoffpumpe<br />
und Einspritzventile)<br />
d. Starterrelais<br />
f. Auslaufgeschützte Batterie<br />
g. Kraftstoffpumpe<br />
j. Gelenkverbinder B<br />
k. Hauptsicherung 30 A
3-98 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Einspritzventile<br />
Ausbau/Einbau<br />
• Hinweise finden Sie unter Zerlegung/Zusammenbau des<br />
Drosselklappengehäuses.<br />
Akustische Überprüfung<br />
Den Motor starten.<br />
• Am Einspritzventil [C] die Spitze eines Schraubenziehers<br />
[A] ansetzen. Das Griffende an das Ohr halten und auf<br />
ein Klickgeräusch des Einspritzventils achten.<br />
○Es kann auch ein Stethoskop [B] verwendet werden.<br />
• Die Prüfung bei den anderen Einspritzventile wiederholen.<br />
Wenn alle Einspritzventile in regelmäßigen Intervallen<br />
klicken, arbeiten die Einspritzventile einwandfrei. Der<br />
Fehler kann durch die Kraftstoffleitung bedingt sein, dazu<br />
muss der Kraftstoffdruck geprüft werden (siehe Abschnitt<br />
Kraftstoffleitung in diesem Kapitel).<br />
○Die Abstände zwischen den Klickgeräuschen werden kürzer,<br />
wenn die Motordrehzahl ansteigt.<br />
Wenn ein Einspritzventil kein Klickgeräusch erzeugt, ist<br />
vermutlich das DFI-System oder das Einspritzventil defekt.<br />
Zunächst die Betriebsspannung überprüfen.<br />
Prüfung der Betriebsspannung<br />
• Die ECU ausbauen (siehe Abschnitt ECU). Den<br />
ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />
• Am ECU-Verbinder [B] ein Digitalmultimeter [A] mit dem<br />
Nadeladapter [C] anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
○Die Betriebsspannung bei gestopptem Motor und angeschlossenem<br />
Verbinder messen.<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Betriebsspannung für das Einspritzventil an der ECU<br />
Anschlüsse:<br />
Messgerät (+) → W/Y<br />
(Anschluss 13)<br />
Messgerät (–) → Minuspol (–)<br />
der Batterie<br />
Wartungsgrenzwert: Spannung (mindestens 12,6 V)
Einspritzventile<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-99<br />
Entspricht der Messwert nicht den Sollwerten, folgende<br />
Teile prüfen:<br />
Hauptsicherung 30 A (siehe Kapitel Elektrik)<br />
Relais der Kraftstoffpumpe (siehe Abschnitt DFI<br />
-Stromversorgung)<br />
Verkabelung der Stromversorgung (siehe folgender Verdrahtungsplan)<br />
○Zur Prüfung der W/R-Adern am Verbinder des Einspritzventils<br />
und am Relais der Kraftstoffpumpe den<br />
Kraftstofftank abbauen (siehe Abschnitt Ausbau des<br />
Kraftstofftanks) und den Sitzbezug entfernen (siehe<br />
Kapitel Rahmen).<br />
Wenn die Betriebsspannung in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />
der Einspritzventile überprüfen.<br />
Überprüfung der Ausgangsspannung<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Die ECU ausbauen (siehe Abschnitt ECU).<br />
• Ein Digitalvoltmeter [A] am ECU-Verbinder [B] mit dem<br />
Nadeladaptersatz [C] anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
Ausgangsspannung der Einspritzventile<br />
Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 1<br />
Messgerät (+) → Ader BL/R (Anschluss 36)<br />
Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />
Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 2<br />
Messgerät (+) → Ader BL/G (Anschluss 35)<br />
Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />
Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 3<br />
Messgerät (+) → Ader BL/BK (Anschluss 49)<br />
Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />
Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 4<br />
Messgerät (+) → Ader BL/Y (Anschluss 48)<br />
Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />
• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
Ausgangsspannung am Verbinder des Einspritzventils<br />
Standard: Batteriespannung<br />
(mindestens 12,6 V)
3-100 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Einspritzventile<br />
Wenn die Ausgangsspannung in Ordnung ist, die “Prüfung<br />
des Einspritzventilsignals” durchführen.<br />
Wenn die Ausgangsspannung in Ordnung ist, den Zündschlüssel<br />
in Stellung OFF drehen und die Verkabelung<br />
der Einspritzventile auf Durchgang prüfen.<br />
Prüfung der Verkabelung der Einspritzventile<br />
ECU-Verbinder Verbinder der Einspritzventile<br />
Anschluss 36 → Anschluss von Einspritzventil<br />
Nr. 1 (BL/R)<br />
Anschluss 35 → Anschluss von Einspritzventil<br />
Nr. 2 (BL/G)<br />
Anschluss 49 → Anschluss von Einspritzventil<br />
Nr. 3 (BL/BK)<br />
Anschluss 48 → Anschluss von Einspritzventil<br />
Nr. 4 (BL/Y)<br />
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Widerstand<br />
der Einspritzventile prüfen (siehe Abschnitt Überprüfung<br />
des Widerstands der Einspritzventile in diesem Kapitel).<br />
Den Nadeladapter entfernen.<br />
• Silikondichtmittel auf die Dichtungen des ECU-Verbinders<br />
auftragen, um diesen wasserdicht zu machen.<br />
Prüfung des Einspritzventilsignals<br />
• Zwei Prüflampen mit Steckern wie in der Abbildung vorbereiten.<br />
Nennleistung der Glühlampe [A]: 12 V × 3–3,4 W<br />
Anschlussbreite [B]: 1,8 mm<br />
Anschlussdicke [C]: 0,8 mm<br />
VORSICHT<br />
Keine größeren Klemmen als angegeben verwenden.<br />
Eine größere Anschlussklemme könnte den<br />
Hauptkabelbaumverbinder des Einspritzventils<br />
(Buchsenstecker) beschädigen, sodass der Kabelbaum<br />
repariert oder ausgetauscht werden muss.<br />
Die Glühlampen in Reihe anschließen. Die<br />
Prüflampe dient zur Strombegrenzung und schützt<br />
den Magnet im Einspritzventil vor Überstrom.<br />
Den Kraftstofftank abbauen.<br />
Die Verbinder für das Einspritzventil [A] abziehen.<br />
•<br />
binder [C] des Einspritzventils anschließen.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
•<br />
Jeweils einen Prüflampensatz [B] am Teilkabelbaumver-<br />
Beim Durchdrehen des Motors mit dem Startermotor die<br />
Prüflampen beobachten.<br />
Wenn die Prüflampen in regelmäßigen Intervallen flackern,<br />
sind der Stromkreis des Einspritzventils der ECU<br />
und die Verkabelung in Ordnung. Die “Überprüfung des<br />
Widerstands der Einspritzventile” durchführen.
Einspritzventile<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-101<br />
○Einspritzventilsignale lassen sich auch durch den Anschluss<br />
eines Handprüfgeräts (× 10 V AC) statt durch<br />
Anschluss des Prüflampensatzes am Buchsenstecker<br />
des Hauptkabelbaums des Einspritzventils kontrollieren.<br />
Den Verbrennungsmotor mit dem Startermotor durchdrehen<br />
und kontrollieren, ob der Zeiger in regelmäßigen<br />
Intervallen schwankt.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wenn die Prüflampe nicht flackert (oder der Zeiger des<br />
Prüfgerät nicht schwankt), Verkabelung und Verbinder<br />
nochmals prüfen. Wenn die Verkabelung in Ordnung<br />
ist, die Einspritzventilspannung prüfen. Wenn die Verkabelung<br />
in Ordnung ist, den Masseanschluss und die<br />
Stromversorgung der ECU überprüfen (siehe Abschnitt<br />
ECU).<br />
Überprüfung des Widerstands der Einspritzventile<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
• Den Verbinder von Einspritzventil [A] abziehen (siehe<br />
Zerlegung/Zusammenbau des Drosselklappengehäuses).<br />
• Den Widerstand des Einspritzventils mit dem Prüfgerät<br />
[B] messen.<br />
Vorderseite [C]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät von Kawasaki: 57001–1394<br />
Widerstand der Einspritzventile<br />
Anschlüsse für Einspritzventil<br />
Messgerät (+) Messgerät (–)<br />
Nr. 1: W/R ←→ Anschluss BL/R<br />
Nr. 2: W/R ←→ Anschluss BL/G<br />
Nr. 3: W/R ←→ Anschluss BL/BK<br />
Nr. 4: W/R ←→ Anschluss BL/Y<br />
Standard: Ca. 11,7–12,3 Ω bei 20 °C<br />
Wenn der Messwert außerhalb der Sollwerte liegt, die<br />
“Prüfung der Einspritzventile” ausführen.<br />
Wenn der Messwert normal ist, zur Sicherheit die “Prüfung<br />
der Einspritzventile” ausführen.
3-102 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Einspritzventile<br />
Prüfung der Einspritzventile<br />
• Die beiden Kabel [A] und denselben Prüflampensatz [B]<br />
wie in “Prüfung des Einspritzventilsignals” verwenden.<br />
Nennleistung der Glühlampe [C]: 12 V × (3–3,4) W<br />
Batterie 12 V [D]<br />
VORSICHT<br />
Die Glühlampe in Reihe anschließen. Die Prüflampe<br />
dient zur Strombegrenzung und schützt den Magnet<br />
im Einspritzventil vor Überstrom.<br />
• Den Prüflampensatz wie in der Abbildung mit dem Einspritzventil<br />
[E] verbinden.<br />
• Das Ende des Kabels zum Minuspol (–) der Batterie<br />
mehrmals ab- und anklemmen [F]. Das Einspritzventil<br />
muss klicken.<br />
Wenn das Einspritzventil nicht klickt, dieses ersetzen.<br />
Wenn das Einspritzventil ein Klickgeräusch abgibt, erneut<br />
die Verkabelung überprüfen. Ist die Verkabelung in Ordnung,<br />
das Einspritzventil (es kann zugesetzt sein) oder<br />
die ECU ersetzen.<br />
Überprüfung der Einspritzleitung<br />
• Wenn das Schlauchverbindungsstück am Ablaufschlauch<br />
der Kraftstoffpumpe [C] mit den Fingern zusammengedrückt<br />
wird, das Verbindungsstück aus der Druckleitung<br />
ziehen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
Tuch [A]<br />
Schlauchverbindungsstück am Ablaufanschluss der<br />
Pumpe [B]<br />
Vorderseite [D]
Einspritzventile<br />
• Die Einspritzleitung wie folgt auf Undichtheit kontrollieren:<br />
○Eine handelsübliche Unterdruck- bzw. Druckpumpe [A]<br />
am Nippel der Druckleitung [B] mit Hilfe eines Hochdruck<br />
-Kraftstoffschlauchs [C] anschließen (beide Enden werden<br />
mit Schlauchklemmen [D] wie dargestellt gesichert).<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Kraftstoffschlauchklemmen:<br />
1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />
○Seifenlösung auf die Flächen [E] entsprechend der Abbildung<br />
auftragen.<br />
○Das Manometer beobachten und den Pumpenhebel [F]<br />
zusammendrücken, bis der aufgebaute Druck den Maximalwert<br />
erreicht.<br />
Höchstdruck der Einspritzventilleitung<br />
Standard: 300 kPa (3,06 kgf/cm²)<br />
VORSICHT<br />
Bei der Druckprüfung den zulässigen Systemdruck<br />
nicht überschreiten.<br />
• Die Anzeige mindestens 6 Sekunden lang kontrollieren.<br />
Bleibt der Druck erhalten, funktioniert das System einwandfrei.<br />
Wenn ein plötzlicher Druckabfall entsteht oder Luftblasen<br />
festgestellt werden, ist die Leitung undicht. Die Druckleitung,<br />
die Einspritzventile und die anderen Teile austauschen.<br />
○Die Dichtheitsprüfung wiederholen, die Kraftstoffleitung<br />
muss dicht sein.<br />
• Den Ablaufschlauch der Pumpe anschließen (siehe Einbau<br />
des Kraftstofftanks).<br />
• Die Schläuche korrekt verlegen (siehe Abschnitt Verlegung<br />
von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang).<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-103
3-104 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Einspritzventile<br />
A. ECU<br />
K. Einspritzventile<br />
N. Motorstoppschalter<br />
T. Zündschalter<br />
X. Sicherung der Zündanlage,<br />
10 A<br />
Y. Anschlusskasten<br />
Z. Relais der Kraftstoffpumpe<br />
(für Kraftstoffpumpe<br />
und Einspritzventile)<br />
d. Starterrelais<br />
e. Gelenkverbinder D<br />
f. Auslaufgeschützte Batterie<br />
j. Gelenkverbinder B<br />
k. Hauptsicherung 30 A
Gasdrehgriff und Gaszüge<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-105<br />
Prüfung/Einstellung das Gasdrehgriffspiels<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
der Drosselklappensteuerung im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Funktion des Chokehebels<br />
○Den Chokehebel nicht verwenden, es sei denn, beim Motor<br />
treten bei kalter Witterung (unter 10 °C bzw.) oder in<br />
großen Höhen Startprobleme auf. Das DFI-System besitzt<br />
eine automatische Chokeeinstellung mit einem Wassertemperatursensor<br />
und einem Luftdrucksensor, die den<br />
Start unterstützen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei Verwendung des Chokehebels A diesen bis zum<br />
Anschlag ziehen. Der Choke funktioniert nicht, wenn<br />
der Chokehebel nur halb geöffnet ist.<br />
Vorderseite [B]<br />
○Ist der Motor "abgesoffen", den Motor nicht mit voll geöffneter<br />
Drosselklappe wie bei einem Vergasermodell<br />
durchdrehen. Dadurch wird weiterer Kraftstoff zum Motor<br />
gefördert, da dieser Kraftstoff automatisch durch das<br />
DFI-System geliefert wird.<br />
Prüfung des Chokehebelspiels<br />
• Den Chokehebel [A] voll eindrücken und mit dem Finger<br />
kontrollieren, ob der Nocken des Chokeseilzugs [B] das<br />
vorgeschriebene Spiel besitzt.<br />
Chokehebelspiel<br />
Standard: 0–0,5 mm<br />
• Den Chokehebel [C] voll ziehen; dabei muss der Chokenocken<br />
den Chokeverbinder [D] drehen.<br />
Vorderseite [E]<br />
Ist das Spiel falsch eingestellt, den Chokeseilzug einstellen.<br />
Einstellung des Chokehebelspiels<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Hinweise in diesem<br />
Kapitel).<br />
• Die Sicherungsmutter [A] lockern und die Einstellschraube<br />
[B] drehen, bis für den Seilzug das richtige<br />
Spiel eingestellt ist.<br />
• Die Sicherungsmutter für die Einstellschraube festziehen.<br />
Vorderseite [C]<br />
Ausbau/Einbau der Gaszüge<br />
• Hinweise zum Ausbau/Einbau der Gaszüge und des<br />
Chokeseilzugs finden Sie im Abschnitt Drosselklappengehäuse<br />
in diesem Kapitel.
3-106 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Gasdrehgriff und Gaszüge<br />
Schmierung und Überprüfung der Gaszüge<br />
• Bei jedem Ausbau von Chokeseilzug oder Gaszügen und<br />
in den in der Tabelle zur regelmäßigen Wartung angegebenen<br />
Intervallen die Seilzüge schmieren. Hinweise finden<br />
Sie im Abschnitt Allgemeine Schmierung im Kapitel<br />
Regelmäßige Wartung.
Drosselklappengehäuse<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-107<br />
Überprüfung/Einstellung der Leerlaufdrehzahl<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Überprüfung der Leerlaufdrehzahl im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Reinigung der Drosselklappenbohrung<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Überprüfung der Drosselklappensteuerung im Kapitel<br />
Regelmäßige Wartung.<br />
Überprüfung/Einstellung der Motorunterdruck-Synchronisation<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Motorunterdruck-Synchronisation im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Einstellung für bessere Leistung in großer Höhe über NN<br />
• Eine Änderung ist bei diesem Modell nicht erforderlich, da der Luftdrucksensor die Änderung des<br />
Luftdrucks in großen Höhen über NN erkennt und die ECU diese Änderung berücksichtigt.<br />
Ausbau des Drosselklappengehäuses<br />
ACHTUNG<br />
Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen. Das Batterieminuskabel (–) abziehen. Nicht<br />
rauchen. Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen<br />
sein. Dazu gehört auch jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe.<br />
Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />
werden.<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Ausbau des Kraftstofftanks)<br />
Unterdruckschlauch für Unterdruckschalterventil [A]<br />
(vom Luftfiltergehäuse [B])<br />
Vorderseite [C]<br />
• Die Unterdruckschläuche von den Stellen [A] entsprechend<br />
der Abbildung entfernen.<br />
Vorderseite [B]
3-108 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Drosselklappengehäuse<br />
• Lockern:<br />
Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung [A]<br />
Klemmschrauben des Luftfilterkanals [B]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Schlüssel für Vergaserablassschraube,<br />
Hex 3: 57001–1269<br />
• Entfernen:<br />
Linke und rechte Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter (siehe Wechsel der<br />
Kühlflüssigkeit im Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Starterrelais, Anschlusskasten (rechts)<br />
Entlüftungsschlauch des Kurbelgehäuses<br />
Linke und rechte Befestigungsschraube [A] des Luftfiltergehäuses<br />
Vorderseite [B]<br />
Das Luftfiltergehäuse [A] nach hinten schieben.<br />
•<br />
Das Drosselklappengehäuse [B] aus den Halterungen [C]<br />
ziehen.<br />
• Das Drosselklappengehäuse [B] nach links schieben [A]<br />
und herausnehmen.<br />
• Die Sicherungsmutter lockern und die Einstellschraube<br />
für den Gaszug hineindrehen, sodass die Seilzüge reichlich<br />
Spiel haben.<br />
• Das Gehäuse des rechten Lenkerschalters abbauen und<br />
das obere Ende des Drosselklappen-Öffnungsseilzugs<br />
[A] sowie das obere Ende des Drosselklappen<br />
-Schließungsseilzugs [B] herausnehmen.<br />
Vorderseite [C]
Drosselklappengehäuse<br />
• Die Schraube [A] herausdrehen und die Gaszugplatte<br />
[B] von der Vorderseite des Drosselklappengehäuses<br />
abbauen.<br />
• Die unteren Enden der Gaszüge von der Drosselklappenscheibe<br />
abbauen.<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-109<br />
• Entfernen:<br />
Das obere Ende des Chokeseilzugs (vom Chokehebel)<br />
Das untere Ende des Chokeseilzugs [A]<br />
Drosselklappengehäuse Nr. 2 [B]<br />
• Nach dem Ausbau des Drosselklappengehäuses die Halterungen<br />
des Drosselklappengehäuses mit einem fusselfreien<br />
sauberen Tuch verschließen.<br />
VORSICHT<br />
Wenn Schmutz in den Motor gelangt, ist ein starker<br />
Motorverschleiß und evtl. ein Motorschaden die<br />
Folge.<br />
Einbau des Drosselklappengehäuses<br />
• Die Halterungsklemmschrauben [A] in der angegebenen<br />
Richtung eindrehen, sodass die Schraubenköpfe jeweils<br />
nach außen zeigen.<br />
Zylinderkopf [B]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschrauben der Drosselklappengehäusehalterung:<br />
2 Nm (0,2 kgf·m)<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschrauben des Luftfilterkanals [A]: 2 Nm<br />
(0,2 kgf·m)<br />
• Den Unterdruckschlauch entsprechend dem Abschnitt<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im<br />
Anhang verlegen.
3-110 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Drosselklappengehäuse<br />
• Das Ende des Öffnungsseilzugs [A] und des Schließungsseilzugs<br />
[B] in die Drosselklappenscheibe einhängen<br />
(Vorderansicht).<br />
• Die Schraube der Drosselklappenplatte festziehen (siehe<br />
Ausbau des Drosselklappengehäuses).<br />
• Auf aus dem Drosselklappengehäuse austretenden Kraftstoff<br />
achten.<br />
ACHTUNG<br />
Aus dem Vergaser ausgetretener Kraftstoff ist eine<br />
Gefahrenquelle.<br />
Die oberen Enden der Gaszüge dünn einfetten.<br />
• Die oberen Enden der Gaszüge in den Griff einhängen<br />
(siehe Ausbau des Drosselklappengehäuses).<br />
• Die Nase [A] des rechten Schaltergehäuses in die Bohrung<br />
[B] des Lenkers einsetzen (Vorderansicht).<br />
• Den Gasdrehgriff betätigen und kontrollieren, ob sich die<br />
Drosselklappen leicht bewegen und durch die Feder zurückgestellt<br />
werden.<br />
• Das Gasdrehgriffspiel überprüfen (siehe Überprüfung des<br />
Gasdrehgriffspiels).<br />
ACHTUNG<br />
Die Inbetriebnahme mit falsch verlegten Seilzügen<br />
kann zu Gefahrensituationen während der Fahrt<br />
führen.<br />
• Einstellen:<br />
Spiel des Gasdrehgriffs<br />
Chokehebelspiel<br />
Leerlaufdrehzahl<br />
Zerlegung des Drosselklappengehäuses<br />
VORSICHT<br />
Den Hauptdrosselklappen-Sensor [A], den Teillastsensor<br />
[B], die Teillastventil-Stelleinheit [C], den<br />
Verbindungsmechanismus der Drosselklappen [D]<br />
und das Drosselklappengehäuse [E] nicht ausbauen,<br />
zerlegen oder einstellen, diese Teile wurden<br />
bereits im Werk eingestellt. Bei Einstellung dieser<br />
Teile kann die Leistung sinken, sodass das Drosselklappengehäuse<br />
komplett ersetzt werden muss.
Drosselklappengehäuse<br />
• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />
des Drosselklappengehäuses).<br />
• Die Arretierung eindrücken und folgende Verbinder abziehen:<br />
Hauptdrosselklappen-Verbinder (grau) [A]<br />
Teillastverbinder (schwarz) [B]<br />
Verbinder der Teillastventil-Stelleinheit<br />
VORSICHT<br />
Das Drosselklappengehäuse niemals fallen lassen,<br />
besonders nicht auf harte Flächen. Eine derartige<br />
Schlagbelastung kann das Drosselklappengehäuse<br />
beschädigen.<br />
• Die Arretierung eindrücken und die Verbinder für die Einspritzventile<br />
[A] abziehen.<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [B]<br />
Druckleitung [C] zusammen mit Kabelbaum [D] und Einspritzventilen<br />
Ggf. die Kabelbaumverbinder durchschneiden und den<br />
Kabelbaum von der Druckleitung abnehmen.<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-111<br />
VORSICHT<br />
Das Einspritzventil niemals fallen lassen, besonders<br />
nicht auf harten Boden. Eine derartige<br />
Schlagbelastung kann das Einspritzventil beschädigen.<br />
• Die Einspritzventile [A] zusammen mit der Druckleitung<br />
[B] herausziehen.<br />
Ggf. die Einspritzventile von der Druckleitung abbauen.<br />
Die Rundringe der Anzeigen ersetzen.<br />
Ggf. die Kabelbaumverbinder durchschneiden und den<br />
Kabelbaum von der Druckleitung abnehmen.<br />
Zusammenbau des Drosselklappengehäuses<br />
○Die Rundringe [A] der Einspritzventile und die Dichtungen<br />
[B] ersetzen.<br />
• Vor dem Zusammenbau Staub und Schmutz aus dem<br />
Drosselklappengehäuse und der Druckleitung mit Druckluft<br />
ausblasen.<br />
• Motoröl auf die neuen Rundringe jedes Einspritzventils<br />
[C] auftragen und die Rundringe in die Druckleitung [D]<br />
einsetzen; die Einspritzventile müssen sich problemlos<br />
drehen können.<br />
• Die Einspritzventile zusammen mit der Druckleitung in die<br />
Drosselklappengehäuse [E] einsetzen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Druckleitung: 3,4 Nm (0,35 kgf·m)
3-112 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Drosselklappengehäuse<br />
• Alle Verbinder [A] anschließen, auch den Verbinder [C]<br />
für die Teillastventil-Stelleinheit, und die Kabel mit Kabelverbindern<br />
[B] sichern.<br />
• Die Schläuche in die Verschraubungen des Drosselklappengehäuses<br />
einführen.<br />
• Das Drosselklappengehäuse einbauen (siehe Einbau des<br />
Drosselklappengehäuses).
Luftfilter<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-113<br />
Ausbau/Einbau des Luftfilterelements<br />
• Hinweise zur Reinigung des Luftfilterelements finden Sie<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Ölablass im Luftfilter<br />
Am Boden des Luftfilters befindet sich ein Ablassschlauch,<br />
mit dem Wasser oder Öl abgelassen werden<br />
können, das sich im Luftfilter gesammelt hat.<br />
• Am Ablassschlauch [A] kontrollieren, ob sich Wasser oder<br />
Öl angesammelt hat.<br />
Wenn sich im Schlauch Wasser oder Öl gesammelt hat,<br />
den Stopfen [B] vom Ablassschlauch ziehen und die Flüssigkeit<br />
entleeren.<br />
Vorderseite [C]<br />
ACHTUNG<br />
Nach dem Ablassen der Flüssigkeit den Ablassschlauch<br />
wieder mit dem Stopfen verschließen. Öl<br />
auf den Reifen verringert die Reifenhaftung und<br />
kann Unfälle und Verletzungen verursachen.<br />
Ausbau des Luftfiltergehäuses<br />
• Den Motor ausbauen (siehe Abschnitt Ausbau/Einbau<br />
des Motors).<br />
○Das Drosselklappengehäuse wird beim Ausbau des Motors<br />
abgebaut.<br />
• Die Schrauben auf der linken und rechten Seite des Luftfiltergehäuses<br />
herausdrehen.<br />
• Das Luftfiltergehäuse [A] nach vorn schieben und auf der<br />
rechten Seite vom Rahmen abnehmen.
3-114 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kraftstofftank<br />
Ausbau des Kraftstofftanks<br />
ACHTUNG<br />
Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter<br />
bestimmten Bedingungen explodieren. Der Arbeitsbereich<br />
muss gut belüftet sowie frei von Funken<br />
und offenen Flammen sein. Dazu gehört auch<br />
jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Nicht rauchen.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />
Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />
Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />
werden.<br />
• Entfernen:<br />
Hinteren und vorderen Sitz (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Kraftstoffrückleitung bei der Ausführung für Kalifornien<br />
(links, rot) [A]<br />
Entlüftungsschlauch der Kraftstofftanks bei der Ausführung<br />
für Kalifornien (rechts, blau) [B]<br />
Schraube des Kraftstofftanks [C]<br />
Ablassschlauch [D]<br />
• Das Batterieminuskabel (–) abklemmen.<br />
• Sowohl den Zündschlüssel als auch den Motorstoppschalter<br />
auf OFF stellen.<br />
Den Motor abkühlen lassen.<br />
•<br />
Den Kraftstofftankdeckel [A] öffnen, um den Druck im<br />
Kraftstofftank zu reduzieren.<br />
Vorderseite [B]<br />
○Beim Ausbau des Tanks den Tankdeckel offen lassen, damit<br />
ein Druckausgleich im Tank erfolgen kann. Dadurch<br />
läuft weniger Kraftstoff aus.<br />
• Den Kraftstoff mit einer handelsüblichen Pumpe [A] aus<br />
dem Kraftstofftank ablassen.<br />
○Als Zulaufschlauch für die Pumpe einen weichen Kunststoffschlauch<br />
[B] verwenden, der sich leicht einführen<br />
lässt.<br />
○Den Schlauch durch die Einfüllöffnung [C] in den Tank<br />
einführen und den Kraftstoff ablassen.<br />
Vorderseite [D]<br />
ACHTUNG<br />
Der Kraftstoff kann nicht vollständig aus dem Kraftstofftank<br />
entfernt werden. Auf auslaufenden Kraftstoff<br />
achten.
Kraftstofftank<br />
• Den Kraftstofftank anheben und den Kabelverbinder [A]<br />
für die Kraftstoffpumpe sowie für den Kraftstoffsensor [B]<br />
abziehen.<br />
Vorderseite [C]<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-115<br />
• Den Auslass der Kraftstoffpumpe [B] mit einem Tuch [A]<br />
verschließen.<br />
• Das Schlauchverbindungsstück [C] mit den Fingern zusammendrücken<br />
und aus der Druckleitung herausziehen.<br />
Vorderseite [D]<br />
ACHTUNG<br />
Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />
Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />
werden.<br />
Bei abgebautem Kraftstoffschlauch läuft Kraftstoff<br />
aus dem Schlauch und der Leitung, da noch ein<br />
Restdruck vorhanden ist. Den Schlauchverbinder<br />
mit einem sauberen Tuch abdecken, um das Auslaufen<br />
von Kraftstoff zu vermeiden.<br />
Den Kraftstofftankdeckel schließen.<br />
•<br />
Den Kraftstofftank ausbauen und auf einer ebenen Fläche<br />
ablegen.<br />
○Den Zulaufschlauch der Pumpe [A] nicht abbauen.<br />
• Bei der Ausführung für Kalifornien Folgendes beachten:<br />
VORSICHT<br />
Gelangt bei der Ausführung für Kalifornien Benzin, Lösungsmittel, Wasser oder eine andere<br />
Flüssigkeit in diesen Behälter, verringert sich die Fähigkeit des Behälters zur Absorption<br />
von Kraftstoffdämpfen erheblich. Wenn der Behälter verschmutzt ist, diesen durch<br />
einen neuen ersetzen.<br />
○Den Rücklaufschlauch für den Kraftstoff mit einer Verschlussschraube verschließen, damit kein<br />
Kraftstoff vor dem Abbau des Kraftstofftanks austritt.<br />
ACHTUNG<br />
Bei der Ausführung für Kalifornien kein Benzin durch den Rücklaufschlauch laufen lassen.<br />
Verschütteter Kraftstoff ist gefährlich.
3-116 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kraftstofftank<br />
Wenn Flüssigkeiten oder Benzin in den Entlüftungsschlauch gelangen, den Schlauch ausbauen und<br />
mit Druckluft ausblasen (bei der Ausführung für Kalifornien).<br />
○Da noch Kraftstoff im Kraftstofftank und der Kraftstoffpumpe vorhanden ist, Auslaufen von Kraftstoff<br />
aus dem Kraftstofftank vermeiden.<br />
ACHTUNG<br />
Den Kraftstofftank in einem Arbeitsbereich lagern, der gut belüftet sowie frei von Funken<br />
und offenen Flammen ist. In diesem Bereich nicht rauchen. Den Kraftstofftank auf einer<br />
ebenen Fläche ablegen und die Kraftstoffleitung mit Stopfen verschließen, damit kein<br />
Kraftstoff austritt.<br />
Einbau des Kraftstofftanks<br />
• Den oben aufgeführten Warnhinweis beachten (siehe<br />
Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
Die Schläuche korrekt verlegen (siehe Anhang).<br />
• Am Kraftstofftank und am Rahmen müssen die Gummidämpfer<br />
[A] vorhanden sein.<br />
Vorderseite [B]<br />
• Auch die Dämpfer [A] müssen am Kraftstofftank angebaut<br />
sein.<br />
Vorderseite [B]<br />
Wenn die Dämpfer beschädigt oder verschlissen sind,<br />
diese ersetzen.<br />
Wenn die Dämpfer beschädigt oder verschlissen sind,<br />
diese ersetzen.<br />
• Bei der Ausführung für Kalifornien Folgendes beachten:<br />
○Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort<br />
herausfließen kann, den Abscheider lotrecht zum Boden<br />
halten.<br />
○Die Schläuche entsprechend dem Verlegeplan der Anlage<br />
anschließen (siehe Abschnitt Verlegung von Seilzügen,<br />
Kabeln und Schläuchen im Anhang). Knicke oder<br />
Perforierungen vermeiden.<br />
○Schläuche mit möglichst großem Radius so verlegen,<br />
dass Luft bzw. Kraftstoffdämpfe ungehindert strömen<br />
können.<br />
• Das Verbindungsstück des Pumpenablaufschlauchs [A]<br />
auf die Druckleitung [B] schieben, bis das Schlauchverbindungsstück<br />
einrastet [C].<br />
Vorderseite [D]
Kraftstofftank<br />
• Das Schlauchverbindungsstück [B] mindestens zwei Mal<br />
nach vorn und hinten ziehen und drücken, um den festen<br />
Sitz zu prüfen. Der Schlauch darf sich nicht lösen. Wenn<br />
das Schlauchverbindungsstück richtig angeschlossen ist,<br />
lässt es sich auf der Druckleitung ca. 5 mm verschieben.<br />
ACHTUNG<br />
Durch Verschieben des Schlauchverbindungsstücks<br />
den richtigen Anschluss an der Druckleitung<br />
kontrollieren; es darf kein Kraftstoff austreten.<br />
Wenn das Schlauchverbindungsstück nicht gleitet, den<br />
Einbau wiederholen.<br />
• Die Verbinder für die Kraftstoffpumpe und den Kraftstoffsensor<br />
sowie das Batterieminuskabel (–) anschließen.<br />
Überprüfung von Kraftstofftank und<br />
Kraftstofftankdeckel<br />
• Die Dichtung [A] am Tankdeckel auf Beschädigungen<br />
kontrollieren.<br />
Eine beschädigte Dichtung ersetzen.<br />
• Die Wasserablassleitung [B] und die Entlüftungsleitung<br />
für den Kraftstofftank [C] auf Verstopfung kontrollieren.<br />
Auch das Tankdeckelventil prüfen.<br />
Sind diese verstopft, den Tank ausbauen und entleeren<br />
und dann den Entlüftungsfilter mit Druckluft durchblasen.<br />
VORSICHT<br />
Keine Druckluft an den Entlüftungsöffnungen [D]<br />
im Tankdeckel anlegen. Dadurch kann die Labyrinthdichtung<br />
im Motorkühlerdeckel beschädigt<br />
werden und sich zusetzen.<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-117
3-118 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Kraftstofftank<br />
Reinigung des Kraftstofftanks<br />
ACHTUNG<br />
Den Tank in einem gut belüfteten Bereich reinigen,<br />
in dessen Nähe keine offenen Flammen oder Funken<br />
auftreten. Aufgrund der mit leicht entzündlichen<br />
Flüssigkeiten verbundenen Gefahren zur Reinigung<br />
des Tanks kein Benzin und keine Lösungsmittel<br />
mit niedrigem Flammpunkt verwenden.<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />
• Den Zulaufschlauch der Kraftstoffpumpe und die Kraftstoffpumpe<br />
abbauen (siehe Abschnitt Kraftstoffpumpe in<br />
diesem Kapitel).<br />
• Etwas Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt in den<br />
Kraftstofftank geben und den Kraftstofftank schütteln, um<br />
Schmutz und Kraftstoffablagerungen zu entfernen.<br />
Das Lösungsmittel aus dem Kraftstofftank ablassen.<br />
Den Tank mit Druckluft trocknen.<br />
• Die Kraftstoffpumpe einbauen (siehe Einbau der Kraftstoffpumpe).<br />
• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Einbau des Kraftstofftanks).
Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />
KRAFTSTOFFANLAGE 3-119<br />
Ausbau/Einbau von Teilen<br />
ACHTUNG<br />
Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />
Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen. Nicht rauchen. Der Arbeitsbereich muss gut<br />
belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen sein. Dazu gehört auch jedes Gerät<br />
mit einer Stroboskoplampe.<br />
VORSICHT<br />
Gelangt Benzin, Lösungsmittel, Wasser oder eine andere Flüssigkeit in diesen Behälter,<br />
verringert sich die Fähigkeit des Abscheiders zur Absorption von Kraftstoffdämpfen erheblich.<br />
Wenn der Behälter verschmutzt ist, diesen durch einen neuen ersetzen.<br />
• Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort herausfließen kann, den Abscheider lotrecht<br />
zum Boden halten.<br />
• Den Rücklaufschlauch mit Stopfen verschließen, damit beim Ausbau des Kraftstofftanks kein Kraftstoff<br />
ausläuft.<br />
Wenn Flüssigkeiten oder Benzin in den Entlüftungsschlauch gelangen, den Schlauch abbauen und<br />
mit Druckluft ausblasen.<br />
• Die Schläuche entsprechend dem Verlegeplan der Anlage anschließen (siehe Abschnitt Verlegung<br />
von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang). Knicke oder Perforierungen vermeiden.<br />
• Schläuche mit möglichst großem Radius so verlegen, dass Luft bzw. Kraftstoffdämpfe ungehindert<br />
strömen können.<br />
Einbau des Abscheiderbehälters<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Absauganlage für Kraftstoffdämpfe im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Schlauchprüfung<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Absauganlage für Kraftstoffdämpfe im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Überprüfung des Abscheiders<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Absauganlage für Kraftstoffdämpfe im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.
3-120 KRAFTSTOFFANLAGE<br />
Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />
Funktionsprüfung des Abscheiders<br />
ACHTUNG<br />
Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter<br />
bestimmten Bedingungen explodieren. Den Zündschlüssel<br />
in Stellung OFF drehen. Nicht rauchen.<br />
Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von<br />
Funken und offenen Flammen sein. Dazu gehört<br />
auch jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe.<br />
• Die Schläuche mit dem Abscheider verbinden und den<br />
Abscheider im Motorrad einbauen.<br />
• Den Entlüftungsschlauch vom Abscheider abziehen und<br />
etwa 20 ml Benzin [A] durch den Schlauchverbinder in<br />
den Abscheider [B] einspritzen.<br />
• Den Rücklaufschlauch für verdunsteten Kraftstoff [C] vom<br />
Kraftstofftank [D] abziehen.<br />
• Das offene Ende des Rücklaufschlauchs so in den Behälter<br />
halten, dass er mit der Tankoberseite [E] abschließt.<br />
• Den Motor starten und im Leerlauf laufen lassen.<br />
Wenn das Benzin im Abscheider aus dem Schlauch austritt,<br />
funktioniert der Abscheider einwandfrei. Anderenfalls<br />
den Abscheider durch einen neuen ersetzen.
KÜHLANLAGE 4-1<br />
Kühlanlage<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 4-2<br />
Kühlflüssigkeitsfluss ................................................................................................................ 4-4<br />
Technische Daten.................................................................................................................... 4-6<br />
Sonderwerkzeug...................................................................................................................... 4-7<br />
Kühlflüssigkeit.......................................................................................................................... 4-8<br />
Überprüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung .................................................................... 4-8<br />
Überprüfung des Kühlflüssigkeitsstands............................................................................ 4-8<br />
Ablassen der Kühlflüssigkeit.............................................................................................. 4-8<br />
Auffüllen der Kühlflüssigkeit............................................................................................... 4-9<br />
Druckprüfung ..................................................................................................................... 4-9<br />
Spülung der Kühlanlage..................................................................................................... 4-9<br />
Ausbau und Einbau des Ausgleichsbehälters für die Kühlflüssigkeit ................................ 4-10<br />
Wasserpumpe ......................................................................................................................... 4-11<br />
Ausbau der Wasserpumpe ................................................................................................ 4-11<br />
Einbau der Wasserpumpe ................................................................................................. 4-11<br />
Überprüfung der Wasserpumpe......................................................................................... 4-11<br />
Austausch der mechanischen Dichtung............................................................................. 4-11<br />
Motorkühler.............................................................................................................................. 4-13<br />
Ausbau des Motorkühlers .................................................................................................. 4-13<br />
Überprüfung des Motorkühlers .......................................................................................... 4-14<br />
Überprüfung des Motorkühlerdeckels................................................................................ 4-14<br />
Überprüfung der Motorkühlereinfüllöffnung ....................................................................... 4-15<br />
Thermostat .............................................................................................................................. 4-16<br />
Ausbau des Thermostaten................................................................................................. 4-16<br />
Einbau des Thermostaten.................................................................................................. 4-16<br />
Überprüfung des Thermostaten......................................................................................... 4-16<br />
Schlauch und Leitungen.......................................................................................................... 4-18<br />
Schlaucheinbau ................................................................................................................. 4-18<br />
Überprüfung des Schlauchs............................................................................................... 4-18<br />
Motorkühlergebläseschalter, Wassertemperatursensor .......................................................... 4-19<br />
Ausbau des Motorkühlergebläseschalters......................................................................... 4-19<br />
Einbau des Motorkühlergebläseschalters ......................................................................... 4-19<br />
Überprüfung des Motorkühlergebläseschalters ................................................................. 4-19<br />
Ausbau des Wassertemperatursensors............................................................................. 4-19<br />
Überprüfung des Wassertemperatursensors ..................................................................... 4-19<br />
4
4-2 KÜHLANLAGE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
KÜHLANLAGE 4-3<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
1 Klemmschrauben des Motorkühlerschlauchs 2 0,2<br />
2 Entlüftungsschrauben des Thermostaten 7,8 0,80<br />
3 Schrauben des Motorkühlergebläses 8,3 0,85<br />
4 Rotorschraube der Wasserpumpe 9,8 1,0<br />
5 Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />
6 Ablassschraube der Wasserpumpe 11 1,1<br />
7 Schrauben der Wasserleitung 11 1,1<br />
Anmerkungen<br />
Ein-/Auslass<br />
8 Masseschraube des Thermostatgehäuses 7 0,7<br />
9 Schraube der Thermostathalterung 7 0,7<br />
10 Obere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />
11 Untere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />
12 Schraube des Kühlergrills 7 0,7<br />
Schrauben des Kühlflüssigkeits<br />
13<br />
7 0,7<br />
-Ausgleichsbehälters<br />
14 Schalter des Motorkühlergebläses 18 1,8<br />
15 Wassertemperatursensor 25 2,5<br />
16. Ölkühler<br />
17. Thermostat<br />
18. Zum Zylinderkopf<br />
19. Zum Zylinder<br />
20. Mechanische Dichtung<br />
21. Ölpumpenrotor<br />
G: Fett auftragen.
4-4 KÜHLANLAGE<br />
Kühlflüssigkeitsfluss
Kühlflüssigkeitsfluss<br />
KÜHLANLAGE 4-5<br />
1. Ablassschraube<br />
2. Wasserpumpe<br />
3. Zylindermantel<br />
4. Zylinderkopfmantel<br />
5. Thermostatgehäuse<br />
6. Entlüftungsschrauben<br />
des Thermostaten<br />
7. Motorkühlerdeckel<br />
8. Motorkühler<br />
9. Ölfilter<br />
10. Ablaufschlauch<br />
11. Zulaufschlauch<br />
12. Ölkühler<br />
13. Ausgleichsbehälter<br />
14. Ausgleichsbehälterschlauch<br />
15. Reservetank<br />
-Überlaufschlauch<br />
16. Motorkühlergebläse<br />
17. Wassertemperatursensor<br />
18. Schalter des Motorkühlergebläses<br />
19. Heiße Kühlflüssigkeit<br />
20. Kalte Kühlflüssigkeit<br />
21. Vorderseite<br />
Permanentes Frostschutzmittel als Kühlflüssigkeit schützt die Kühlanlage vor Rost und Korrosion.<br />
Wenn der Motor startet, dreht sich die Wasserpumpe, und die Kühlflüssigkeit wird umgepumpt.<br />
Der Thermostat ist ein Wachspellet-Thermostat, der bei Änderungen der Kühlflüssigkeitstemperatur<br />
öffnet bzw. schließt. Der Thermostat ändert laufend seine Ventilöffnung, um die Kühlflüssigkeitstemperatur<br />
konstant zu halten. Beträgt die Kühlflüssigkeitstemperatur weniger als 55 °C, schließt der<br />
Thermostat, so dass die Kühlmittelflüssigkeit durch die Entlüftungsbohrung zirkulieren muss und sich<br />
der Motor schneller aufwärmt. Wenn die Kühlflüssigkeitstemperatur über 58–62 °C, öffnet der Thermostat,<br />
und die Kühlflüssigkeit kann zirkulieren.<br />
Steigt die Kühlflüssigkeitstemperatur über 93–103 °C, schaltet der Motorkühlergebläseschalter das<br />
Motorkühlergebläse ein. Das Motorkühlergebläse saugt Luft durch den Motorkühlerkern, wenn bei<br />
niedriger Fahrgeschwindigkeit der natürliche Luftstrom allein nicht ausreicht. Dadurch wird die Kühlwirkung<br />
des Motorkühlers verbessert. Liegt die Temperatur unter 85–100 °C, öffnet der Gebläseschalter,<br />
und das Motorkühlergebläse wird abgeschaltet.<br />
Auf diese Weise hält diese Anlage selbst bei veränderlicher Motorlast die Motortemperatur in dem<br />
engen Bereich, in dem der Motor am effektivsten arbeitet.<br />
Die Anlage steht durch den Motorkühlerdeckel unter Druck, um ein Sieden und eine Blasenbildung<br />
mit einer Überhitzung des Motors zu vermeiden. Wenn sich der Motor aufwärmt, dehnt sich die Kühlflüssigkeit<br />
im Motorkühler und im Kühlmantel des Motors aus. Die überschüssige Kühlflüssigkeit fließt<br />
über den Motorkühlerdeckel und den Schlauch zum Ausgleichsbehälter und wird dort vorübergehend<br />
gespeichert. Wenn sich der Motor abkühlt, zieht sich die Kühlflüssigkeit im Motorkühler und im Kühlmantel<br />
des Motors zusammen, und die gespeicherte Kühlflüssigkeit fließt vom Ausgleichsbehälter<br />
zurück zum Motorkühler.<br />
Der Motorkühlerdeckel enthält zwei Ventile. Eines der Ventile ist ein Druckventil, das den Druck im<br />
System bei laufendem Motor konstant hält. Überschreitet der Druck 93–123 kPa (0,95–1,25 kgf/cm²),<br />
öffnet das Druckventil und bewirkt einen Druckausgleich mit dem Ausgleichsbehälter. Sobald der<br />
Druckausgleich eingetreten ist, schließt das Druckentlastungsventil und hält den Druck auf 93–123<br />
kPa (0,95–1,25 kgf/cm²). Wenn sich der Motor abkühlt, öffnet ein anderes kleines Ventil (Unterdruckventil)<br />
im Motorkühlerdeckel. Wenn sich die Kühlflüssigkeit abkühlt, zieht sie sich zusammen und erzeugt<br />
einen Unterdruck in der Kühlanlage. Das Unterdruckventil öffnet, und die Kühlflüssigkeit kann<br />
aus dem Ausgleichsbehälter in den Motorkühler fließen.
4-6 KÜHLANLAGE<br />
Technische Daten<br />
Position<br />
Kühlflüssigkeit bei Auslieferung:<br />
Typ (empfohlen)<br />
Farbe<br />
Standard<br />
Permanent einsetzbare Kühlflüssigkeit (aus weichem<br />
Wasser und Ethylenglykol sowie Korrosionsschutz- und<br />
Rostschutzmitteln für Aluminiummotoren und Motorkühler)<br />
Grün<br />
Mischungsverhältnis Weiches Wasser 50 %, Kühlflüssigkeit 50 %<br />
Gefrierpunkt – 35°C<br />
Gesamtmenge<br />
Motorkühlerdeckel<br />
Ansprechdruck:<br />
Thermostat:<br />
Ventilöffnungstemperatur<br />
2,9 Liter<br />
Ausgleichsbehälter voll gefüllt (einschließlich Motorkühler<br />
und Motor)<br />
93–123 kPa (0,95–1,25 kgf/cm²)<br />
58–62°C<br />
Ventilhub bei voller Öffnung 8 mm bzw. mehr bei 75 °C
Sonderwerkzeug<br />
KÜHLANLAGE 4-7<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129
4-8 KÜHLANLAGE<br />
Kühlflüssigkeit<br />
Überprüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung<br />
Die linke Abdeckung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
• Den Stand der Kühlflüssigkeit [A] im Ausgleichsbehälter<br />
überprüfen.<br />
Vorderseite [B]<br />
Wenn weißliche, watteartige Tafeln abgeschieden werden,<br />
wurden die Aluminiumteile der Kühlanlage angegriffen.<br />
Ist die Kühlflüssigkeit braun, enthält sie Rost von Eisen-<br />
oder Stahlteilen. In beiden Fällen die Kühlanlage<br />
spülen.<br />
Riecht die Kühlflüssigkeit ungewöhnlich, die Kühlanlage<br />
auf Leckstellen prüfen. Die Ursache können Abgase sein,<br />
die in die Kühlanlage gelangen.<br />
Überprüfung des Kühlflüssigkeitsstands<br />
ANMERKUNG<br />
○Den Flüssigkeitsstand bei kaltem Motor (Raum- oder<br />
Umgebungstemperatur) prüfen.<br />
• Den Kühlflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter [A] prüfen,<br />
wenn das Motorrad aufrecht steht (nicht den Seitenständer<br />
verwenden).<br />
Liegt der Kühlflüssigkeitsstand unter der Kühlflüssigkeitsmarkierung<br />
“L” [B], den Deckel für den Ausgleichsbehälter<br />
abschrauben und Kühlflüssigkeit bis zur Markierung<br />
“F” [C] auffüllen.<br />
“L”: Niedrig<br />
“F”: Voll:<br />
Vorderseite [D]<br />
VORSICHT<br />
Zum Auffüllen die erforderliche Menge Kühlflüssigkeit<br />
und weiches Wasser zugeben. Auffüllen<br />
von Wasser verdünnt die Kühlflüssigkeit und verschlechtert<br />
seine Korrosionsschutzeigenschaften.<br />
Verdünnte Kühlflüssigkeit kann die Aluminiumteile<br />
des Motors angreifen. In Notfällen kann auch nur<br />
weiches Wasser aufgefüllt werden. Die verdünnte<br />
Kühlflüssigkeit muss aber innerhalb einiger Tage<br />
wieder auf das richtige Mischungsverhältnis korrigiert<br />
werden.<br />
Wenn häufig Kühlflüssigkeit aufgefüllt werden<br />
muss oder der Ausgleichsbehälter vollständig trocken<br />
ist, ist wahrscheinlich die Kühlanlage undicht.<br />
Die Anlage auf austretende Flüssigkeit kontrollieren.<br />
Austretende Kühlflüssigkeit ruiniert Lackflächen.<br />
Ausgetretene Kühlflüssigkeit auf Rahmen, Motor,<br />
Rädern oder Lackteilen sofort abspülen.<br />
Ablassen der Kühlflüssigkeit<br />
Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung.
Kühlflüssigkeit<br />
KÜHLANLAGE 4-9<br />
Auffüllen der Kühlflüssigkeit<br />
Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Druckprüfung<br />
• Den Kraftstofftank ausbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
• Den Motorkühlerdeckel abdrehen und einen Druckprüfer<br />
für die Kühlanlage [A] am Einfüllstutzen [B] anbauen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Auf die Dichtung des Motorkühlerdeckels Wasser oder<br />
Kühlflüssigkeit auftragen, damit sie druckdicht ist.<br />
• Vorsichtig den Druck in der Anlage erhöhen, bis er<br />
123 kPa (1,25 kgf/cm²) erreicht.<br />
VORSICHT<br />
Bei der Druckprüfung den zulässigen Systemdruck<br />
nicht überschreiten. Der Maximaldruck sind<br />
123 kPa (1,25 kgf/cm²).<br />
• Die Anzeige mindestens 6 Sekunden lang kontrollieren.<br />
Bleibt der Druck erhalten, funktioniert das System einwandfrei.<br />
Wenn der Druck abfällt und keine externe Ursache gefunden<br />
werden kann, auf interne Undichtheit prüfen. Tröpfchen<br />
im Motoröl sind Zeichen für eine interne Leckage.<br />
Die Zylinderkopfdichtung und die Wasserpumpe prüfen.<br />
• Den Druckprüfer entfernen, Kühlflüssigkeit auffüllen, und<br />
den Motorkühlerdeckel aufsetzen.<br />
Spülung der Kühlanlage<br />
Im Laufe der Zeit lagern sich in der Kühlanlage Rost, Kesselstein und Zunder im Kühlmantel und<br />
Motorkühler ab. Werden solche Ablagerungen vermutet oder erkannt, die Kühlanlage spülen. Wenn<br />
diese Ablagerungen nicht entfernt werden, setzt sich der Wasserkanal zu, und die Wirksamkeit der<br />
Kühlanlage wird deutlich reduziert.<br />
• Die Kühlanlage entleeren (siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
• Die Kühlanlage mit frischem Wasser und einem Zusatz von Spülflüssigkeit auffüllen.<br />
VORSICHT<br />
Keine Spülflüssigkeitszusätze verwenden, die die Aluminiumteile von Motor und Kühler<br />
angreifen. Die Anweisungen des Reinigungsmittelherstellers genau befolgen.<br />
• Den Motor warmlaufen und dann bei normaler Betriebstemperatur ca. 10 Minuten weiter laufen<br />
lassen.<br />
Den Motor stoppen, und die Kühlanlage entleeren.<br />
Die Anlage mit frischem Wasser füllen.<br />
Den Motor aufwärmen und die Anlage entleeren.<br />
Die vorhergehenden beiden Schritte nochmals wiederholen.<br />
• In die Anlage eine permanente Kühlflüssigkeit einfüllen und die Anlage entlüften (siehe Abschnitt<br />
Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige Wartung).
4-10 KÜHLANLAGE<br />
Kühlflüssigkeit<br />
Ausbau und Einbau des Ausgleichsbehälters für die<br />
Kühlflüssigkeit<br />
• Der Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit wird bei einem<br />
Kühlflüssigkeitswechsel aus- und eingebaut (siehe<br />
Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung).
Wasserpumpe<br />
KÜHLANLAGE 4-11<br />
Ausbau der Wasserpumpe<br />
• (siehe Hinweise zum Ausbau der Ölpumpe im Kapitel Motorschmieranlage)<br />
Wasserpumpe [A]<br />
Vorderseite [B]<br />
Einbau der Wasserpumpe<br />
• Siehe Abschnitt Einbau der Ölpumpe im Kapitel Motorschmieranlage<br />
Überprüfung der Wasserpumpe<br />
• Den Ablasskanal [A] am Boden der Wasserpumpe auf<br />
austretende Kühlflüssigkeit prüfen.<br />
Wenn die mechanische Dichtung beschädigt ist, tritt Kühlflüssigkeit<br />
durch die Dichtung und gelangt in den Kanal.<br />
Die mechanische Dichtung des Wasserpumpengehäuses<br />
ersetzen (siehe Hinweise in diesem Abschnitt).<br />
Vorderseite [B]<br />
• Den Rotor der Wasserpumpe [A] überprüfen.<br />
Wenn die Oberfläche Korrosionserscheinungen zeigt<br />
oder die Rotorblätter beschädigt sind, den Pumpenrotor<br />
ersetzen.<br />
Wasserpumpengehäuse [B]<br />
Austausch der mechanischen Dichtung<br />
• Das Wasserpumpengehäuse [A] ausbauen (siehe<br />
Abschnitt Ausbau der Ölpumpe im Kapitel Motorschmieranlage).<br />
• Eine Metallstange [B] in das Gehäuse der Wasserpumpe<br />
einführen und an allen Stellen gegen die mechanische<br />
Dichtung [C] klopfen, bis sich die Dichtung lösen lässt.<br />
Die mechanische Dichtung durch eine neue ersetzen.<br />
• Mit einem kleinen Schraubenzieher die Öldichtung [D] abhebeln.
4-12 KÜHLANLAGE<br />
Wasserpumpe<br />
• Die mechanische Dichtung, die Öldichtung und den<br />
Rundring ersetzen, da diese Teile beim Ausbau beschädigt<br />
werden.<br />
• Die Lippendichtung reichlich mit Hochtemperaturfett einfetten.<br />
Auf die Außenseite der Öldichtung Öl auftragen.<br />
• Die Öldichtung [A] im Wasserpumpengehäuse [B] mit<br />
dem Lager-Montagewerkzeug [C] eindrücken, sodass<br />
die Federseite [D] der Dichtlippen zur Innenseite des<br />
Wasserpumpengehäuses zeigt.<br />
• Die Öldichtung bis zum Anschlag einpressen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129<br />
ANMERKUNG<br />
○Da die neue mechanische Dichtung eine Klebfläche besitzt,<br />
auf der Außenseite des Gehäuses keine Flüssigdichtung<br />
auftragen.<br />
• Den Flansch [A] der mechanischen Dichtung mit einer<br />
Hülse [B] und einem Lager-Montagewerkzeug [C] eindrücken,<br />
bis der Dichtungsflansch an der Verengung anstößt.<br />
Hülseninnendurchmesser :<br />
26,5 mm–28 mm<br />
Hülsenaußendurchmesser :<br />
31,7 mm oder größer<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129<br />
• Die beiden Gleitflächen der neuen mechanischen Dichtung<br />
mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt<br />
(beispielsweise Spiritus) reinigen und etwas Kühlflüssigkeit<br />
auftragen, um eine Erstschmierung der mechanischen<br />
Dichtung zu gewährleisten.<br />
• Auf die Gummidichtung [A] und den Sitz der Dichtung<br />
[B] Kühlflüssigkeit auftragen und die Gummidichtung [C]<br />
und den Dichtsitz mit der Hand bis zum Anschlag auf den<br />
Pumpenrotor drücken.<br />
Anzugsmoment -<br />
Wasserpumpen-Rotorschraube: 9,8 Nm<br />
(1,0 kgf·m)
Motorkühler<br />
KÜHLANLAGE 4-13<br />
Ausbau des Motorkühlers<br />
ACHTUNG<br />
Das Motorkühlergebläse ist direkt mit der Batterie<br />
verbunden. Das Motorkühlergebläse kann<br />
auch gestartet werden, wenn der Zündschlüssel<br />
in der Stellung OFF steht. NIEMALS DAS MO-<br />
TORKÜHLERGEBLÄSE BERÜHREN, WENN DER<br />
VERBINDER FÜR DAS MOTORKÜHLERGEBLÄSE<br />
NICHT ABGEZOGEN IST. BEI BERÜHRUNG DES<br />
KÜHLERGEBLÄSES KANN ES ZU VERLETZUN-<br />
GEN DURCH DIE GEBLÄSEFLÜGEL KOMMEN.<br />
• Die Kühlflüssigkeit ablassen (siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
• Entfernen:<br />
Rechte Motorkühlerabdeckung [A] und Schrauben [B]<br />
Untere Schraube [C]<br />
Schraube und Halterung [D] (vom Zylinder)<br />
Rechte obere Motorkühlerschraube [E]<br />
Linke Kühlerabdeckung<br />
Vorderseite [F]<br />
• Entfernen:<br />
Rechter Motorkühlerschlauch [A] und Ölkühlerschlauch<br />
[B]<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Verbinder für Motorkühlergebläsemotor [A] (Adern<br />
BL/W, BK/Y)<br />
Vorderseite [B]<br />
• Entfernen:<br />
Kabelverbinder für Gebläseschalter [A]<br />
Linker Motorkühlerschlauch [B]<br />
Hupe und Verbinder [C]<br />
Linke, obere Motorkühlerschraube [D]<br />
• Den Motorkühler entfernen.<br />
VORSICHT<br />
Den Motorkühlerkern nicht berühren. Dadurch können<br />
die Kühllamellen beschädigt werden, sodass<br />
sich die Kühlwirkung verschlechtert.
4-14 KÜHLANLAGE<br />
Motorkühler<br />
• Ggf. folgende Teile entfernen:<br />
Befestigungsschrauben für Motorkühlergebläse [A]<br />
Motorkühlergebläse [B]<br />
Überprüfung des Motorkühlers<br />
• Den Motorkühlerkern überprüfen.<br />
Wenn Hindernisse für den Luftstrom vorhanden sind,<br />
diese beseitigen.<br />
Wenn die Wellblechkühlerlamellen [A] deformiert sind,<br />
diese vorsichtig richten.<br />
Wenn der Luftstrom durch den Motorkühlerkern durch<br />
nicht entfernbare Hindernisse oder irreparabel deformierte<br />
Kühlerlamellen um mehr als 20 % behindert wird,<br />
den Motorkühler durch einen neuen ersetzen.<br />
VORSICHT<br />
Bei Reinigung des Motorkühlers mit einem Dampfsprühgerät<br />
Folgendes berücksichtigen, um eine<br />
Beschädigung des Motorkühlers zu vermeiden:<br />
Das Dampfsprühgerät [A] immer 0,5 m [B] vom Motorkühlerkern<br />
entfernt halten.<br />
Das Dampfsprühgerät senkrecht [C] (nicht schräg<br />
[D]) zum Motorkühlerkern halten.<br />
Mit dem Dampfstrahl entlang der Kernlamellen reinigen.<br />
Überprüfung des Motorkühlerdeckels<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />
-System))<br />
Motorkühlerdeckel<br />
• Den Zustand der unteren Ventildichtung [A], der oberen<br />
Ventildichtung [B] und der Ventilfeder [C] überprüfen.<br />
Wenn eines dieser Teile sichtbare Beschädigungen aufweist,<br />
den Motorkühlerdeckel ersetzen.
Motorkühler<br />
• Den Motorkühlerdeckel [A] an den Druckprüfer [B] für die<br />
Kühlanlage anschließen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Auf die Dichtung des Motorkühlerdeckels Wasser oder<br />
Kühlflüssigkeit auftragen, damit sie druckdicht ist.<br />
• Die Anzeige auf dem Manometer kontrollieren und den<br />
Druck für den Druckprüfer erhöhen, bis das Druckentlastungsventil<br />
anspricht: Der Zeiger des Messgeräts muss<br />
stoßartig zurückgehen. Den Pumpvorgang stoppen und<br />
einmal die Leckzeit messen. Das Druckentlastungsventil<br />
muss innerhalb der Sollwerte in der Tabelle öffnen,<br />
und die Manometeranzeige muss mindestens 6 Sekunden<br />
lang einen konstanten Wert anzeigen.<br />
Ansprechdruck des Motorkühlerdeckels<br />
Standard: 93–123 kPa<br />
(0,95–1,25 kgf/cm²)<br />
Wenn der Kühlerdeckel den vorgeschriebenen Solldruck<br />
nicht aushält oder bei einem zu hohen Wert keinen Druckausgleich<br />
ausführt, den Motorkühlerdeckel ersetzen.<br />
Überprüfung der Motorkühlereinfüllöffnung<br />
• Den Kraftstofftank ausbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
Den Motorkühlerdeckel entfernen.<br />
• Die Motorkühlereinfüllöffnung auf Beschädigungen untersuchen.<br />
• Den Zustand des oberen und unteren Dichtsitzes [A] im<br />
Einfüllstutzen kontrollieren. Alle Teile müssen glatt und<br />
sauber sein, damit der Motorkühlerdeckel einwandfrei<br />
funktioniert.<br />
Vorderseite [B]<br />
KÜHLANLAGE 4-15
4-16 KÜHLANLAGE<br />
Thermostat<br />
Ausbau des Thermostaten<br />
• Entfernen:<br />
Kühlflüssigkeit: Etwa 200 ml ablassen.<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />
-System))<br />
Schraube der Thermostathalterung [A]<br />
Verbinder des Wassertemperatursensors [B]<br />
Drei Wasserschläuche [C]<br />
• Das Thermostatgehäuse [D] ausbauen.<br />
Vorderseite [E]<br />
• Die Schrauben [A] herausdrehen, den Deckel [B] und den<br />
Thermostat entfernen.<br />
Einbau des Thermostaten<br />
• Den Thermostat [A] im Gehäuse so einbauen, dass die<br />
Entlüftungsbohrung [B] nach oben zeigt.<br />
Einen neuen Rundring im Gehäuse einsetzen.<br />
• Den Motorkühler mit Kühlflüssigkeit füllen (siehe Kühlflüssigkeitswechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
Überprüfung des Thermostaten<br />
• Den Thermostat ausbauen, und das Thermostatventil [A]<br />
bei Zimmertemperatur überprüfen.<br />
Wenn das Ventil offen ist, den Thermostaten durch einen<br />
neuen ersetzen.
Thermostat<br />
• Zur Kontrolle der Ventilöffnungstemperatur den Thermostat<br />
[A] in einen Behälter mit Wasser hängen und die Wassertemperatur<br />
erhöhen.<br />
○Schalter und Thermometer dürfen weder die Wand noch<br />
den Boden des Behälters berühren. Ein genaues Thermometer<br />
[B] in das Wasser hängen, sodass die beiden<br />
wärmeempfindlichen Teile [C] annähernd in der gleichen<br />
Tiefe hängen. Der Behälter darf nicht berührt werden.<br />
Wenn die Messung außerhalb der Sollwerte liegt, den<br />
Thermostaten durch einen neuen ersetzen.<br />
KÜHLANLAGE 4-17<br />
Thermostatventil-Öffnungstemperatur<br />
58–62°C
4-18 KÜHLANLAGE<br />
Schlauch und Leitungen<br />
Schlaucheinbau<br />
• Die Schläuche und Leitungen einbauen und dabei die<br />
Hinweise zum Biegeradius beachten. Scharfe Biegungen,<br />
Knicke, Abflachungen und Verdrehungen vermeiden.<br />
• Die Schläuche entsprechend den Hinweisen im Abschnitt<br />
Verlegung der Seilzüge, Kabel und Schläuche im Anhang<br />
verlegen.<br />
• Den Innendurchmesser an beiden Enden des Wasserschlauchs<br />
mit Wasser oder Kühlflüssigkeit benetzen und<br />
den Schlauch am Rohr anbauen.<br />
• Die Klemme [A] so dicht wie möglich am Schlauchende<br />
anbringen, damit die Verschraubung frei bleibt. Dadurch<br />
können sich die Schläuche nicht lösen.<br />
○Die Schrauben der Schlauchklemmen korrekt anordnen,<br />
damit die Schlauchklemmen keinen Kontakt mit anderen<br />
Teilen haben.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Schlauchklemmen: 2,0 Nm<br />
(0,2 kgf·m)<br />
Überprüfung des Schlauchs<br />
Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlanlage des<br />
Kapitels Regelmäßige Wartung.
Motorkühlergebläseschalter, Wassertemperatursensor<br />
KÜHLANLAGE 4-19<br />
VORSICHT<br />
Der Gebläseschalter und der Wassertemperatursensor<br />
dürfen nicht auf eine harte Oberfläche<br />
fallen. Ein derartiger Schlag kann die Teile beschädigen.<br />
Ausbau des Motorkühlergebläseschalters<br />
• Die Kühlflüssigkeit ablassen (siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
• Die Schrauben [A] herausdrehen und die linke Kühlerabdeckung<br />
[B] abbauen.<br />
• Entfernen:<br />
Kabelverbinder für Motorkühlergebläseschalter [A]<br />
Motorkühlergebläseschalter [B]<br />
Einbau des Motorkühlergebläseschalters<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Motorkühlergebläseschalter: 18 Nm (1,8 kgf·m)<br />
• Kühlflüssigkeit auffüllen und die Kühlanlage entlüften<br />
(siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung).<br />
Überprüfung des Motorkühlergebläseschalters<br />
• Weitere Hinweise zu diesen Prüfungen finden Sie im Kapitel<br />
Elektrik.<br />
Ausbau des Wassertemperatursensors<br />
• (Siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI-System))<br />
Wassertemperatursensor [A]<br />
Vorderseite [B]<br />
Überprüfung des Wassertemperatursensors<br />
• (Siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI-System))
MOTOROBERSEITE 5-1<br />
Motoroberseite<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung............................. 5-2<br />
Technische Daten............................... 5-6<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel...... 5-8<br />
Luftfilteranlage.................................... 5-10<br />
Ausbau des Luftansaugventils...... 5-10<br />
Einbau des Luftansaugventils....... 5-10<br />
Überprüfung des<br />
Luftansaugventils ....................... 5-10<br />
Ausbau des<br />
Unterdruckschalterventils........... 5-10<br />
Einbau des<br />
Unterdruckschalterventils........... 5-10<br />
Prüfung des<br />
Unterdruckschalterventils........... 5-11<br />
Überprüfung des<br />
Luftfilterschlauchs ...................... 5-11<br />
Zylinderkopfdeckel.............................. 5-12<br />
Ausbau des Zylinderkopfdeckels .. 5-12<br />
Eindrehen der<br />
Zylinderkopfdeckelschrauben .... 5-12<br />
Nockenwellenkettenspanner .............. 5-13<br />
Ausbau des<br />
Nockenwellenkettenspanners .... 5-13<br />
Einbau des<br />
Nockenwellenkettenspanners .... 5-13<br />
Nockenwelle, Nockenwellenkette....... 5-15<br />
Ausbau der Nockenwelle .............. 5-15<br />
Einbau der Nockenwelle ............... 5-15<br />
Nockenwelle,<br />
Nockenwellendeckelverschleiß .. 5-17<br />
Schlag der Nockenwelle ............... 5-17<br />
Nockenabnutzung......................... 5-18<br />
Ausbau der Nockenwellenkette .... 5-18<br />
Abnutzung der<br />
Nockenwellenkettenführung....... 5-18<br />
Zylinderkopf........................................ 5-19<br />
Zylinderkompressionsmessung .... 5-19<br />
Ausbau des Zylinderkopfs............. 5-20<br />
Einbau des Zylinderkopfes............ 5-21<br />
Zylinderkopfverzug........................ 5-22<br />
Ventile................................................. 5-23<br />
Kontrolle des Ventilspiels.............. 5-23<br />
Einstellung des Ventilspiels........... 5-23<br />
Ausbau des Ventils ....................... 5-23<br />
Einbau des Ventils ........................ 5-23<br />
Ausbau der Ventilführung.............. 5-23<br />
Einbau der Ventilführung............... 5-24<br />
Messung des Spiels zwischen<br />
Ventil und Ventilführung (durch<br />
Wackeln) .................................... 5-24<br />
Überprüfung des Ventilsitzes ........ 5-25<br />
Reparatur des Ventilsitzes ............ 5-25<br />
Zylinder, Kolben.................................. 5-31<br />
Ausbau des Zylinders ................... 5-31<br />
Einbau des Zylinders .................... 5-31<br />
Ausbau des Kolbens..................... 5-32<br />
Einbau des Kolbens...................... 5-32<br />
Zylinderverschleiß......................... 5-33<br />
Kolbenverschleiß .......................... 5-34<br />
Spiel zwischen<br />
Kolbenring/Kolbennut................. 5-34<br />
Kolbenringnutbreite....................... 5-34<br />
Kolbenringdicke ............................ 5-35<br />
Kolbenring-Endspalt...................... 5-35<br />
Drosselklappenhalterung ................... 5-36<br />
Einbau der<br />
Drosselklappenhalterung<br />
................................................... 5-36<br />
Auspufftopf ......................................... 5-37<br />
Ausbau des Auspufftopfs .............. 5-37<br />
Ausbau des Abgaskrümmers........ 5-37<br />
Anbau von Auspufftopf und<br />
Auspuffrohr ................................ 5-37<br />
5
5-2 MOTOROBERSEITE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
MOTOROBERSEITE 5-3<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
1 Deckelschrauben für Luftansaugventil 10 1,0<br />
2 Schrauben des Zylinderkopfdeckels 10 1,0<br />
3 Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 45 mm) 12 1,2<br />
4 Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 40 mm) 12 1,2<br />
5 Zylinderkopfschrauben (neue Schrauben M10) 54 5,5<br />
5 Zylinderkopfschrauben (gebrauchte Schrauben M10) 49 5,0<br />
Anmerkungen<br />
S, MO<br />
(Unterlegscheibe)<br />
S, MO<br />
(Unterlegscheibe)<br />
6 Zylinderkopfschrauben (M6) 12 1,2 S<br />
7 Verschlussschrauben des Zylinderkopfmantels 22 2,2 L<br />
8 Schrauben der Drosselklappenhalterung 13 1,3<br />
9 Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung 2,0 0,2<br />
10 Schraube des Kurbelwellensensors 12 1,2<br />
11 Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />
Obere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />
12 25 2,5<br />
Untere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />
13 12 1,2<br />
14 Schrauben der hinteren Nockenwellenkettenführung 25 2,5<br />
15<br />
Befestigungsschrauben des Nockenwellenkettenspanners<br />
11 1,1<br />
16 Kopfschraube des Nockenwellenkettenspanners 28 2,9<br />
17 Zündkerzen 13 1,3<br />
18: Das Ende mit den geschlossenen Federwindungen zeigt nach unten.<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
SS: Silikondichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120).<br />
S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.<br />
M: Fett auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />
EO: Motoröl auftragen.<br />
MO: Eine Molybdändisulfidöllösung auftragen.<br />
(eine Mischung aus Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis im Verhältnis 10:1)<br />
R: Ersatzteile<br />
CAL: Ausführung für Kalifornien
5-4 MOTOROBERSEITE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
MOTOROBERSEITE 5-5<br />
Anzugsmoment<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Kühlflüssigkeitsablassschraube (Zylinder) 10 1,0<br />
2 Muttern der Abgaskrümmerhalterung 17 1,7<br />
3 Klemmschrauben des Auspufftopfs 17 1,7<br />
4 Befestigungsschrauben und Muttern des Auspufftopfs 34 35<br />
5 Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />
6: Die mit "R" markierte Seite zeigt nach oben.<br />
7. Die mit "RN" markierte Seite zeigt nach oben.<br />
8. Die Hohlraummarkierung zeigt nach vorn.<br />
EO: Motoröl auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
Abgasanlage<br />
Anmerkungen<br />
GB: Britische Ausführung<br />
Voll: Volle Leistung<br />
78,2: Leistung 78,2 kW (106,3 PS)<br />
H: Wabenkernkatalysator<br />
[A] Krümmermarkierungsposition<br />
○Die Markierungsposition des Schalldämpfers<br />
liegt außen am unteren Schalldämpfer.
5-6 MOTOROBERSEITE<br />
Technische Daten<br />
Luftfilteranlage:<br />
Unterdruckschalterventil<br />
Position Standard Wartungsgrenzwert<br />
Öffnen → Schließen<br />
Schließdruck: 45–53 kPa ---<br />
Nockenwellen<br />
(340–400 mmHg)<br />
Nockenhöhe: Auslass 36,146–36,254 mm 36,05 mm<br />
Spiel zwischen Nockenwellenlagerzapfen/Nockenwellendeckel<br />
Einlass 36,746–36,854 mm 36,65 mm<br />
0,028–0,071 mm 0,16 mm<br />
Nockenwellenlagerzapfendurchmesser 23,950–23,972 mm 23,92 mm<br />
Innendurchmesser des Nockenwellenlagers 24,000–24,021 mm 24,08 mm<br />
Schlag der Nockenwelle TIR 0,02 mm oder weniger TIR 0,1 mm<br />
Zylinderkopf:<br />
Zylinderkompression<br />
(nutzbarer Bereich)<br />
1 070–1 620 kPa<br />
(10,9–16,5 kgf/cm²) bei 320<br />
U/min<br />
Zylinderkopfverzug --- 0,05 mm<br />
Ventile:<br />
Ventilspiel: Auslass 0,22–0,31 mm ---<br />
---<br />
Einlass 0,15–0,24 mm ---<br />
Ventilkopfdicke: Auslass 0,8 mm 0,4 mm<br />
Einlass 0,5 mm 0,25 mm<br />
Biegung des Ventilschafts TIR 0,01 mm oder weniger TIR 0,05 mm<br />
Ventilschaftdurchmesser: Auslass 4,455–4,470 mm 4,44 mm<br />
Ventilführungs<br />
-Innendurchmesser<br />
Einlass 4,475–4,490 mm 4,46 mm<br />
Auslass 4,500–4,512 mm 4,58 mm<br />
Einlass 4,500–4,512 mm 4,58 mm<br />
Spiel zwischen Ventil und Ventilführung<br />
(durch Wackeln ermitteln) Auslass 0,09–0,18 mm 0,40 mm<br />
Einlass 0,03–0,12 mm 0,33 mm
Technische Daten<br />
MOTOROBERSEITE 5-7<br />
Position Standard Wartungsgrenzwert<br />
Ventilsitz-Fräswinkel 45°, 32°, 60° ---<br />
Ventilsitzfläche:<br />
Breite: Auslass 0,8–1,2 mm ---<br />
Einlass 0,5–1,0 mm ---<br />
Außendurchmesser: Auslass 25,2–25,4 mm ---<br />
Einlass 29,4–29,6 mm ---<br />
Freier Ventilfederweg: Auslass 39,0 mm 37,4 mm<br />
Zylinder und Zylinderkolben:<br />
Einlass 39,0 mm 37,4 mm<br />
Zylinderinnendurchmesser 77,194–77,206 mm 77,30 mm<br />
Kolbendurchmesser 77,174–77,184 mm 77,02 mm<br />
Spiel zwischen<br />
Kolben/Zylinder<br />
0,010–0,037 mm ---<br />
Spiel zwischen<br />
Oben 0,04–0,08 mm 0,18 mm<br />
Kolbenring/Kolbennut:<br />
Zweiter 0,03–0,07 mm 0,17 mm<br />
Kolbenring<br />
Kolbenringnutbreite: Oben 0,83–0,85 mm 0,93 mm<br />
Zweiter 0,82–0,84 mm 0,92 mm<br />
Kolbenring<br />
Kolbenringdicke: Oben 0,77–0,79 mm 0,70 mm<br />
Zweiter 0,77–0,79 mm 0,70 mm<br />
Kolbenring<br />
Kolbenring-Endspalt: Oben 0,20–0,35 mm 0,6 mm<br />
Zweiter<br />
Kolbenring<br />
0,35–0,50 mm 0,8 mm
5-8 MOTOROBERSEITE<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />
Gabelölstandsanzeige:<br />
57001–1290<br />
Adapter für den Ventilfederkompressor, φ20:<br />
57001–1154<br />
Kompressionsdruckprüfer: 57001–221<br />
Ventilführungsdorn, φ4,5: 57001–1331<br />
Adapter für Kompressionsdruckprüfer, M10 X<br />
1,0: 57001–1317<br />
Ventilführungsreibahle, φ4,5:<br />
57001–1333<br />
Kompletter Ventilfederkompressor: 57001–241<br />
Ventilsitzfräser, 45° - φ32: 57001–1115<br />
Adapter für den Ventilfederkompressor, φ22:<br />
57001–1202<br />
Ventilsitzfräser, 32° - φ30:<br />
57001–1120
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />
Ventilsitzfräser, 60° - φ30: 57001–1123<br />
MOTOROBERSEITE 5-9<br />
Schaft für den Ventilsitzfräserhalter: 57001–1128<br />
Ventilsitzfräser, 45° - φ27,5: 57001–1114<br />
Kolbenbolzenabzieher: 57001–910<br />
Ventilsitzfräser, 32° - φ28: 57001–1119<br />
Zündkerzenschlüssel, Hex 16: 57001–1262<br />
Ventilsitzfräser, 60° - φ33:<br />
57001–1334<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019–120<br />
Ventilsitzfräserhalter, φ4,5: 57001–1330
5-10 MOTOROBERSEITE<br />
Luftfilteranlage<br />
Ausbau des Luftansaugventils<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Verbinder [A] (von Klemme [B])<br />
Deckelschrauben für das Luftansaugventil [C] und<br />
Klemme<br />
Deckel für Luftansaugventil [D]<br />
Luftansaugventil<br />
Einbau des Luftansaugventils<br />
• Das Luftansaugventil [A] so montieren, dass die breite<br />
Seite [B] des Magnetkontaktventils nach vorn zeigt.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Deckelschrauben für Luftansaugventil:<br />
(1,0 kgf·m)<br />
9,8 Nm<br />
Überprüfung des Luftansaugventils<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Ausbau des Unterdruckschalterventils<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Unterdruckschalterventil [A]<br />
Einbau des Unterdruckschalterventils<br />
• Das Unterdruckschalterventil so einbauen, dass die Unterdruckverschraubung<br />
[A] nach links zeigt.<br />
• Die Schläuche korrekt verlegen (siehe Anhang).
Luftfilteranlage<br />
MOTOROBERSEITE 5-11<br />
Prüfung des Unterdruckschalterventils<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Unterdruckschalterventil<br />
• Eine Unterdruckanzeige [A] und eine Spritze [B] oder die<br />
Gabelölstandsanzeige laut Abbildung an den Unterdruckschläuchen<br />
anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Gabelölstandsanzeige: 57001–1290<br />
Luftstrom [C]<br />
• Allmählich den Unterdruck am Unterdruckschalterventil<br />
vergrößern, und die Ventilfunktion überprüfen. Wenn der<br />
Unterdruck gering ist, muss das Unterdruckschalterventil<br />
Luft durchlassen. Wenn der Unterdruck den Ventilschließdruck<br />
erreicht, muss der Luftstrom unterbrochen<br />
werden.<br />
Feder [A]<br />
Membran [B]<br />
Ventil [C]<br />
Niedriger Unterdruck [D]<br />
Sekundärluftstrom [E]<br />
Wenn das Unterdruckschalterventil nicht wie beschrieben<br />
funktioniert, dieses ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Den Luftfilterschlauch durchblasen, um den Durchgang<br />
durch das Unterdruckschalterventil zu kontrollieren.<br />
Schließdruck am Unterdruckschalterventil (Geöffnet →<br />
Geschlossen)<br />
Standard: 45–53 kPa (340–400 mmHg)<br />
Hoher Unterdruck [A]<br />
Sekundärluftstrom nicht möglich [B]<br />
Überprüfung des Luftfilterschlauchs<br />
• Alle Schläuche müssen so verlegt sein, dass sie weder<br />
geknickt noch abgeflacht sind und richtig am Luftfiltergehäuse,<br />
am Unterdruckschalterventil sowie an den Halterungen<br />
der Vergaser Nr. 1 und 4 und an den Abdeckungen<br />
des Luftansaugventils angeschlossen sind.<br />
Die Verlegung anderenfalls korrigieren. Bei Beschädigung<br />
ersetzen.
5-12 MOTOROBERSEITE<br />
Zylinderkopfdeckel<br />
Ausbau des Zylinderkopfdeckels<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Unterdruckschalterventil und Unterdruckschläuche<br />
Zündspulen (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Elektrik)<br />
Abdeckungen des Luftansaugventils [A]<br />
• Die Zylinderkopfdeckelschrauben [A] herausdrehen und<br />
den Zylinderkopfdeckel abnehmen.<br />
Eindrehen der Zylinderkopfdeckelschrauben<br />
• Bei Beschädigung die Kopfdichtung durch eine neue<br />
Dichtung ersetzen.<br />
• Silikondichtmittel [A] gemäß Abbildung auf den Zylinderkopf<br />
auftragen.<br />
Dichtmittel -<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019–120<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Zentrierstifte [A]<br />
Verschlusschraubendichtungen [B]<br />
• Die Unterlegscheibe [A] mit der Metallseite nach oben<br />
einbauen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Zylinderkopfdeckelschrauben [B]:<br />
10 Nm (1,0 kgf·m)
Nockenwellenkettenspanner<br />
MOTOROBERSEITE 5-13<br />
Ausbau des Nockenwellenkettenspanners<br />
VORSICHT<br />
Dies ist ein nicht rückstellbarer Nockenwellenkettenspanner.<br />
Die Druckstange kehrt nicht in<br />
ihre Originalposition zurück, sobald sie sich nach<br />
oben verschoben hat, um die durchhängende Nockenwellenkette<br />
zu spannen. Diese im Folgenden<br />
aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt<br />
einzuhalten.<br />
Beim Abbau des Nockenwellenkettenspanners<br />
die Befestigungsschraube nur halb herausdrehen.<br />
Werden die Befestigungsschrauben in dieser Position<br />
nachgezogen, können der Nockenwellenkettenspanner<br />
und die Nockenwellenkette beschädigt<br />
werden. Sobald die Schrauben gelockert sind,<br />
muss der Nockenwellenkettenspanner entfernt und<br />
wie in "Einbau des Nockenwellenkettenspanners"<br />
beschrieben neu eingestellt werden.<br />
Die Kurbelwelle nicht durchdrehen, wenn der Nockenwellenkettenspanner<br />
ausgebaut ist. Dadurch<br />
kann die Einstellung der Nockenwellenkette verändert<br />
und das Ventil beschädigt werden.<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Deckelschraube [A]<br />
Unterlegscheibe [B]<br />
Feder [C]<br />
Druckstange [D]<br />
• Die Befestigungsschrauben [E] herausdrehen und den<br />
Nockenwellenkettenspanner abnehmen.<br />
Einbau des Nockenwellenkettenspanners<br />
• Den Anschlag [A] lösen und die Druckstange [B] in das<br />
Kettenspannerteil [C] drücken.<br />
• Das Spannerteil einbauen, sodass der Anschlag nach<br />
oben zeigt.
5-14 MOTOROBERSEITE<br />
Nockenwellenkettenspanner<br />
• Die Befestigungsschrauben für den Nockenwellenkettenspanner<br />
festziehen [A].<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben des Nockenwellenkettenspanners:<br />
10 Nm (1,0 kgf·m)<br />
Druckstange, Feder und Unterlegscheibe einbauen.<br />
• Die Deckelschraube [B] festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Deckelschraube des Nockenwellenkettenspanners:<br />
28 Nm (2,9 kgf·m)<br />
• Die Kurbelwelle 2 Umdrehungen nach rechts drehen, damit<br />
sich der Nockenwellenkettenspanner dehnen kann,<br />
und die Einstellung des Nockenwellenkettenspanners erneut<br />
kontrollieren.
Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />
MOTOROBERSEITE 5-15<br />
Ausbau der Nockenwelle<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Zündspulen (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Elektrik)<br />
Zylinderkopfdeckel (siehe Kapitel Abbau des Zylinderkopfdeckels)<br />
Sensorspulendeckel<br />
• Die Kurbelwelle so drehen, dass der erste und vierte Kolben<br />
den oberen Totpunkt erreichen.<br />
[A] OT-Markierung für die Kolben 1 u. 4<br />
[B] Ausrichtmarkierung<br />
(Kontaktflächen der Kurbelgehäusehälften)<br />
• Entfernen:<br />
Nockenwellenkettenspanner (siehe Ausbau des Nockenwellenkettenspanners)<br />
Deckelschrauben der Nockenwelle [D]<br />
Kettenführung [A]<br />
Nockenwellendeckel [B]<br />
Nockenwellen [C]<br />
• Den Kettentunnel mit einem sauberen Tuch verschließen,<br />
damit keine Teile in das Kurbelgehäuse fallen können.<br />
VORSICHT<br />
Die Kurbelwelle kann beim Ausbau der Nockenwellen<br />
gedreht werden. Die Kette beim Drehen der<br />
Kurbelwelle immer straff ziehen. Dadurch wird die<br />
Kette nicht an dem unteren Kettenrad (der Nockenwelle)<br />
geknickt. Eine geknickte Kette kann Kette<br />
und Kettenrad beschädigen.<br />
Einbau der Nockenwelle<br />
• Den Einbau der folgenden Teile nicht vergessen.<br />
[A] Gummidichtungen<br />
[B] Zylinderstifte
5-16 MOTOROBERSEITE<br />
Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />
• Motoröl auf alle Teile und Wellenzapfen der Nockenwelle<br />
auftragen.<br />
• Soll eine neue Nockenwelle verwendet werden, einen<br />
dünnen Film Molybdändisulfidfett auf die Nockenflächen<br />
auftragen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Auslassnockenwelle besitzt eine Markierung 030<br />
EX [A] und die Einlassnockenwelle eine Markierung 030<br />
IN [B]. Achtung: Diese Wellen dürfen nicht verwechselt<br />
werden.<br />
• Die Kurbelwelle so drehen, dass der erste und vierte Kolben<br />
den oberen Totpunkt erreichen.<br />
• Die Kettenspannerseite (Auslassseite) [A] der Kette straff<br />
ziehen, und die Kette einbauen.<br />
• Die Nockenwellenkette so in das Nockenwellenrad einhängen,<br />
dass die Ausrichtmarkierungen an den Kettenrädern<br />
wie in der Abbildung ausgerichtet sind.<br />
○Die Ausrichtmarkierungen für Zylinder Nr. 1, 4 müssen<br />
mit der Unterkante des Kurbelgehäuses an der Rückseite<br />
[B] übereinstimmen.<br />
○Die Ausrichtmarkierung muss auf die Zylinderkopfoberseite<br />
[C] ausgerichtet sein.<br />
[D] EX-Markierung<br />
[E] IN-Markierung<br />
• Vor dem Einbau von Nockenwellendeckel und Kettenführung<br />
provisorisch den Nockenwellenkettenspanner montieren.<br />
• Den Nockenwellendeckel und die Kettenführung [A] einbauen.<br />
○Zunächst den Nockenwellendeckel und alle Schrauben<br />
für die Kettenführung gleichmäßig festziehen, damit die<br />
Nockenwelle richtig sitzt, und dann alle Schrauben in der<br />
vorgeschriebenen Anziehreihenfolge festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Deckelschrauben der Nockenwelle: 12 Nm<br />
(1,2 kgf·m)<br />
Schrauben für Nockenwellenkettenführung:<br />
12 Nm (1,2 kgf·m)<br />
• Den Nockenwellenkettenspanner anziehen (siehe Einbau<br />
des Nockenwellenkettenspanners).<br />
• Den Zylinderkopfdeckel anbauen (siehe Anbau des Zylinderkopfdeckels).
Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />
MOTOROBERSEITE 5-17<br />
Nockenwelle, Nockenwellendeckelverschleiß<br />
• Entfernen:<br />
Nockenwellenkettenführung<br />
Nockenwellendeckel<br />
• Streifen Plastigauge auf Wellenzapfenbreite zuschneiden.<br />
Auf jedem Wellenzapfen einen Streifen parallel zu<br />
der in der richtigen Position eingebauten Nockenwelle<br />
auflegen.<br />
• Jeweils das Spiel zwischen dem Nockenwellenlagerzapfen<br />
und dem Nockenwellendeckel mit Plastigauge (einem<br />
Hilfsmittel zur Druckmessung) [A] kontrollieren.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Deckelschrauben der Nockenwelle: 12 Nm<br />
(1,2 kgf·m)<br />
Schrauben für Nockenwellenkettenführung: 12<br />
Nm (1,2 kgf·m)<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Nockenwelle nicht drehen, wenn Plastigauge zwischen<br />
dem Wellenzapfen und dem Nockenwellendeckel<br />
liegt.<br />
Spiel zwischen Nockenwellenlagerzapfen/<br />
Nockenwellendeckel<br />
Standard:<br />
0,028–0,071 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 0,16 mm<br />
Wenn das Spiel den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
den Durchmesser jedes Nockenwellenlagerzapfens mit<br />
einer Mikrometerschraube messen.<br />
Nockenwellenlagerzapfendurchmesser<br />
Standard:<br />
23,950–23,972 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 23,92 mm<br />
Unterschreitet der Nockenwellenzapfendurchmesser den<br />
Wartungsgrenzwert, die Nockenwelle durch eine neue ersetzen<br />
und das Spiel erneut kontrollieren.<br />
Wenn das Spiel immer noch außerhalb der Sollwerte<br />
bleibt, die Zylinderkopfeinheit ersetzen.<br />
Schlag der Nockenwelle<br />
Die Nockenwelle ausbauen.<br />
• Die Nockenwelle in einer Richtvorrichtung für Nockenwellen<br />
oder in V-Blöcke setzen.<br />
• Die Unrundheit mit einer Messuhr an dem laut Abbildung<br />
vorgeschriebenen Punkt messen.<br />
Wenn der Schlag den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
die Welle ersetzen.<br />
Schlag der Nockenwelle<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
TIR 0,02 mm oder weniger<br />
TIR 0,1 mm
5-18 MOTOROBERSEITE<br />
Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />
Nockenabnutzung<br />
Die Nockenwelle ausbauen.<br />
• Die Höhe [A] an jedem Nocken mit einer Mikrometerschraube<br />
messen.<br />
Wenn der Wartungsgrenzwert der Nocken überschritten<br />
ist, die Nockenwelle ersetzen.<br />
Nockenhöhe<br />
Einlass Auslass<br />
Standard: 36,746–<br />
36,854 mm<br />
36,146–<br />
36,254 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 36,65 mm 36,05 mm<br />
Ausbau der Nockenwellenkette<br />
• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Kapitel Kurbelwelle/Getriebe).<br />
• Die Nockenwellenkette [A] vom Kettenrad der Kurbelwelle<br />
abbauen.<br />
Abnutzung der Nockenwellenkettenführung<br />
• Visuell den Gummi der Führungen kontrollieren.<br />
Wenn der Gummi Beschädigungen, Schnitte oder fehlende<br />
Teile aufweist, die Kettenführung ersetzen.
Zylinderkopf<br />
MOTOROBERSEITE 5-19<br />
Zylinderkompressionsmessung<br />
ANMERKUNG<br />
○Eine voll geladene Batterie verwenden.<br />
Den Motor gut aufwärmen.<br />
Den Motor stoppen.<br />
• Entfernen:<br />
Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Zündspulen<br />
Zündkerzen<br />
Fahrerwerkzeug -<br />
Zündkerzenschlüssel, Hex 16:<br />
• Das Kompressionsmanometer [A] und den Adapter [B]<br />
fest in die Bohrung für die Zündkerze einbauen.<br />
○Den Motor bei voll geöffneter Drosselklappe mit dem Startermotor<br />
durchdrehen, bis der Kompressionsdruckprüfer<br />
den höchsten Wert anzeigt; Die Kompression entspricht<br />
dem maximalen Messwert.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Kompressionsdruckprüfer: 57001–221<br />
Adapter für Kompressionsdruckprüfer,<br />
M10 x 1,0: 57001–1458<br />
Zylinderkompression<br />
Nutzbarer 1070–1620 kPa (10,9–16,5 kgf/cm²)<br />
Bereich:<br />
@320U/min<br />
Die Messung für die anderen Zylinder wiederholen.<br />
• Die Zündkerzen einbauen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Zündkerzen: 13 Nm (1,3 kgf·m)<br />
Die folgende Tabelle verwenden, wenn die gemessene Kompression nicht den Sollwerten<br />
entspricht.<br />
Problem Diagnose Beseitigung (Gegenmaßnahme)<br />
Die Zylinderkompression<br />
ist höher<br />
als der Sollwert.<br />
Die Zylinderkompression<br />
ist höher<br />
als der Sollwert.<br />
Eventuell Rußablagerung<br />
auf dem Kolben und in der<br />
Brennkammer aufgrund einer<br />
defekten Ventilschaftöldichtung<br />
und/oder beschädigter Kolbenölringe<br />
(ein Hinweis darauf sind weiße<br />
Auspuffgase).<br />
Falsche Dicke der Zylinderkopfdichtung<br />
Gasaustritt um den Zylinderkopf<br />
Ventilsitz defekt<br />
Die Rußablagerungen entfernen<br />
und beschädigte Teile ersetzen,<br />
sofern erforderlich.<br />
Die Dichtung durch ein Normteil<br />
ersetzen.<br />
Die beschädigte Dichtung<br />
ersetzen, den Zylinderkopf auf<br />
Verzug kontrollieren.<br />
Ggf. reparieren.
5-20 MOTOROBERSEITE<br />
Zylinderkopf<br />
Problem Diagnose Beseitigung (Gegenmaßnahme)<br />
Falsches Ventilspiel<br />
Falsches Spiel zwischen<br />
Kolben/Zylinder<br />
Kolben klemmt.<br />
Defekter Kolbenring und/oder defekte<br />
Kolbenringnuten<br />
Ausbau des Zylinderkopfs<br />
Das Kühlmittel ablassen (siehe Kapitel Kühlanlage).<br />
• Entfernen:<br />
Abgasrohre (siehe Ausbau der Auspuffrohre)<br />
Ablassschraube für die Kühlflüssigkeit [A] (Zylinder)<br />
Das Ventilspiel einstellen.<br />
Den Kolben und/oder Zylinder<br />
ersetzen.<br />
Den Zylinder überprüfen und ggf.<br />
den Zylinder und/oder den Kolben<br />
ersetzen/reparieren.<br />
Den Kolben und alle Kolbenringe<br />
ersetzen.<br />
• Entfernen:<br />
Zylinderkopfdeckel (siehe Kapitel Abbau des Zylinderkopfdeckels)<br />
Nockenwellensensor (siehe Kapitel Elektrik)<br />
Nockenwellen (siehe Ausbau der Nockenwelle)<br />
Drosselklappe (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />
-System))<br />
Wasserschlauch [A]<br />
Schraube der Halterung [B]<br />
Motorträger [C]<br />
Nockenwellenkettenführung<br />
• Die Zylinderkopfschrauben M6 [B] herausdrehen, anschließend<br />
die Zylinderkopfschrauben M10 [A].<br />
• Den Zylinderkopf abnehmen.
Zylinderkopf<br />
MOTOROBERSEITE 5-21<br />
Einbau des Zylinderkopfes<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Nockenwellendeckel ist für den Zylinderkopf passend<br />
bearbeitet, so dass beim Einbau eines neuen Zylinderkopfs<br />
der mit dem neuen Zylinderkopf gelieferte<br />
Nockenwellendeckel verwendet werden muss.<br />
• Eine neue Zylinderkopfdichtung und neue Schlagbolzen<br />
einbauen.<br />
• Auf beide Seiten [A] der Unterlegscheiben [B] für die<br />
Zylinderkopfschrauben und auf die Gewinde der Zylinderkopfschrauben<br />
[C] eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis<br />
auftragen.<br />
• Die Zylinderkopfschrauben M10 in der Anziehreihenfolge<br />
[1–10] festziehen.<br />
Anzugsmoment - Zylinderkopfschrauben (M10):<br />
Erster Schritt<br />
20 Nm (2,0 kgf·m)<br />
Letzter Schritt Gebrauchte 49 Nm (5,0 kgf·m)<br />
Schrauben<br />
Neue Schrauben 54 Nm (5,5 kgf·m)<br />
• Die Zylinderkopfschrauben M6 [11–12] festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Zylinderkopfschrauben (M6) 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Vordere Nockenwellenkettenführung [A]<br />
Rundring [B]<br />
Hülse [C]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Obere Schraube der vorderen Nockenwellenkettenführung)<br />
[D]: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />
Untere Schraube der vorderen Nockenwellenkettenführung)<br />
[E]: 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Hintere Nockenwellenkettenführung [F]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube für hintere Nockenwellenkettenführung<br />
[G]: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />
• Die Nockenwellen einbauen (siehe Einbau der Nockenwelle).
5-22 MOTOROBERSEITE<br />
Zylinderkopf<br />
Zylinderkopfverzug<br />
Den Zylinderkopf reinigen.<br />
• Ein Lineal in verschiedenen Positionen über die untere<br />
Fläche des Zylinderkopfes legen.<br />
• Mit einer Fühllehre [A] die Distanz zwischen dem Lineal<br />
[B] und dem Kopf messen.<br />
Zylinderkopfverzug<br />
Standard: ---<br />
Wartungsgrenzwert: 0,05 mm<br />
Wenn der Zylinderkopf stärker verzogen ist und der Wartungsgrenzwert<br />
überschritten wird, den Zylinderkopf ersetzen.<br />
Wenn der Zylinderkopf zwar verzogen ist, aber der Wartungsgrenzwert<br />
noch nicht überschritten wird, den Zylinderkopf<br />
reparieren, indem die Unterseite auf einer Richtplatte<br />
mit Schleifpapier abgerieben wird (erst mit Schleifpapier<br />
Nr. 200, dann mit Nr. 400).
Ventile<br />
MOTOROBERSEITE 5-23<br />
Kontrolle des Ventilspiels<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Einstellung des Ventilspiels<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Ausbau des Ventils<br />
• Den Zylinderkopf ausbauen (siehe Ausbau des Zylinderkopfs).<br />
• Den Ventilstößel und die Beilagscheibe ausbauen.<br />
○Die Lage des Ventilstößels und der Beilagscheiben markieren<br />
und notieren, sodass sie später wieder an der Originalposition<br />
eingebaut werden können.<br />
• Mit dem Ventilfederkompressor das Ventil ausbauen.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Zusammenbau des Ventilfederkompressors:<br />
57001–241 [A]<br />
Adapter, φ22: 57001–1202 [B]<br />
Einbau des Ventils<br />
Die Öldichtung ersetzen.<br />
• Vor dem Einbau des Ventils den Ventilstößel mit einem<br />
dünnen Film Fett auf Molybdändisulfid-Basis einfetten.<br />
• Die Feder so einbauen, dass das Ende mit den geschlossenen<br />
Federwicklungen nach unten zeigt.<br />
[A] Ventilschaft<br />
[B] Öldichtung<br />
[C] Federsitz<br />
[D] Geschlossene Federwindungen<br />
[E] Ventilfeder (Gelb)<br />
[F] Halterung<br />
[G] Geteilte Halterungen<br />
Ausbau der Ventilführung<br />
• Entfernen:<br />
Ventil (siehe Ausbau des Ventils)<br />
Öldichtung<br />
Federsitz<br />
• Die Fläche um die Ventilführung auf ca. 120–150 °C erwärmen,<br />
und leicht auf den Ventilführungsdorn [A] schlagen,<br />
um die Führung von der Kopfoberseite zu trennen.<br />
VORSICHT<br />
Den Zylinderkopf nicht mit einer Lötlampe anwärmen.<br />
Dadurch verzieht sich der Zylinderkopf. Den<br />
Zylinderkopf in Öl einlegen und das Öl erwärmen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Ventilführungsdorn, φ4,5: 57001–1331
5-24 MOTOROBERSEITE<br />
Ventile<br />
Einbau der Ventilführung<br />
• Vor dem Einbau Öl auf die Außenseite der Ventilführung<br />
auftragen.<br />
• Die Fläche um die Ventilführungsbohrung auf ca.<br />
120–150 °C erwärmen.<br />
• Die Ventilführung mit dem Ventilführungsdorn von der<br />
Kopfseite aus eindrücken. Der Flansch verhindert, dass<br />
sich die Führung zu weit verschiebt.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Ventilführungsdorn, φ4,5: 57001–1331<br />
• Den Zylinderkopf abkühlen lassen und dann die Ventilführung<br />
mit der Ventilführungsreibahle [A] bearbeiten, auch<br />
wenn die alte Ventilführung wieder verwendet wird.<br />
○Die Reibahle nach rechts drehen, bis sie sich frei in<br />
der Führung drehen kann. Die Reibahle niemals entgegengesetzt<br />
dem Uhrzeigersinn drehen, da sie dabei<br />
ausbricht.<br />
○Nachdem die Führungen mit der Reibahle bearbeitet wurden,<br />
müssen sie gründlich gereinigt werden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Ventilführungsreibahle, φ4,5: 57001–1333<br />
Messung des Spiels zwischen Ventil und Ventilführung<br />
(durch Wackeln)<br />
Wenn eine Lehre zur Prüfung der kleinen Bohrung nicht<br />
zur Verfügung steht, den das Spiel zwischen Ventil und<br />
Ventilführung bei einer Hin- und Herbewegung gemäß der<br />
folgenden Beschreibung bestimmen.<br />
• Ein neues Ventil [A] in die Führung [B] einsetzen und eine<br />
Messuhr lotrecht an den Schaft so dicht wie möglich an<br />
die Zylinderkopf-Kontaktfläche halten.<br />
• Den Schaft vorwärts und rückwärts [C] bewegen und das<br />
Spiel zwischen Ventil und Ventilführung messen.<br />
• Die Messung im rechten Winkel zur ersten Messung wiederholen.<br />
Wenn die Anzeige den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
die Führung ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Messwert ist nicht das eigentliche Spiel zwischen<br />
Ventil und Ventilführung, weil der Messpunkt über der<br />
Führung liegt.<br />
Kontrolle des Spiels zwischen Ventil und Ventilführung<br />
(durch Wackeln)<br />
Einlass<br />
Auslass<br />
Standard: 0,03–0,12 mm 0,09–0,18 mm<br />
Service 0,33 mm 0,40 mm
Ventile<br />
MOTOROBERSEITE 5-25<br />
Überprüfung des Ventilsitzes<br />
Das Ventil ausbauen (siehe Ausbau des Ventils)<br />
• Die Ventilsitzfläche [A] zwischen Ventil [B] und Ventilsitz<br />
[C] kontrollieren.<br />
○Den Außendurchmesser [D] des Schraubenkreises für<br />
den Ventilsitz messen.<br />
Wenn der Außendurchmesser zu groß oder zu klein ist,<br />
den Sitz reparieren (siehe Ventilsitzreparatur).<br />
Außendurchmesser der Ventilsitzfläche<br />
Standard:<br />
Einlass 29,4–29,6 mm<br />
Auslass 25,2–25,4 mm<br />
○Mit einem Messschieber die Sitzbreite [E] des Teils messen,<br />
an dem sich kein Ruß abgelagert hat (weißer Teil des<br />
Ventilsitzes).<br />
Gut [F]<br />
Wenn die Ventilsitzbreite zu groß [G], zu klein [H] oder<br />
ungleichmäßig [J] ist, den Ventilsitz reparieren (siehe Reparatur<br />
des Ventilsitzes).<br />
Breite der Ventilsitzfläche<br />
Standard:<br />
Einlass 0,5–1,0 mm<br />
Auslass 0,8–1,2 mm<br />
Reparatur des Ventilsitzes<br />
• Den Ventilsitz mit dem Ventilsitzfräser [A] reparieren.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Ventilsitzfräserhalter, φ4,5: 57001–1330 [B]<br />
Schaft für den Ventilsitzfräserhalter:<br />
57001–1128 [C]<br />
[Für Einlassventilsitz]<br />
Ventilsitzfräser, 45° - φ32: 57001–1115<br />
Ventilsitzfräser, 32° - φ30: 57001–1120<br />
Ventilsitzfräser, 60° - φ33: 57001–1334<br />
[Für Auslassventilsitz]<br />
Ventilsitzfräser, 45° - φ27,5: 57001–1114<br />
Ventilsitzfräser, 32° - φ28: 57001–1119<br />
Ventilsitzfräser, 60° - φ30: 57001–1123<br />
Wenn keine Anweisungen vom Hersteller verfügbar sind,<br />
wie folgt vorgehen.
5-26 MOTOROBERSEITE<br />
Ventile<br />
Sicherer Einsatz des Ventilsitzfräsers:<br />
1. Dieser Ventilsitzfräser ist für die Reparatur des Ventils<br />
vorgesehen. Der Fräser darf daher nur für die Reparatur<br />
des Ventilsitzes und nicht für andere Zwecke verwendet<br />
werden.<br />
2. Den Ventilsitzfräser nicht fallen lassen oder auf Schlag<br />
beanspruchen, sonst lösen sich die Diamantsplitter.<br />
3. Vor dem Schleifen der Sitzfläche unbedingt Motoröl auf<br />
den Ventilsitzfräser auftragen. Außerdem die Schleifpartikel<br />
am Fräser mit Waschöl abspülen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Metallpartikel nicht mit einer Drahtbürste von dem Fräser<br />
entfernen. Dadurch lösen sich die Diamantsplitter.<br />
4. Den Ventilsitzfräserhalter ausrichten und den Fräser in<br />
einer Hand halten. Auf die Diamantfläche nicht zu viel<br />
Kraft ausüben.<br />
ANMERKUNG<br />
○Vor dem Schleifen Motoröl auf den Fräser auftragen<br />
und während des Vorgangs am Fräser haftende<br />
Schleifpartikel mit Waschöl abspülen.<br />
5. Nach Verwendung mit Waschöl reinigen und vor der Lagerung<br />
dünn Motoröl auftragen.<br />
Auf dem Fräser eingeschlagene Markierungen:<br />
Die auf der Rückseite des Fräsers [A] eingeschlagenen<br />
Markierungen haben folgende Bedeutung.<br />
60° ........................... Fräswinkel [B]<br />
37,5φ ........................ Außendurchmesser des Fräsers [C]<br />
Arbeitshinweise:<br />
Die Sitzfläche vorsichtig reinigen.<br />
Den Sitz mit Technikerfarbe einstreichen.<br />
• Einen Fräser für 45° in die Halterung einsetzen und in die<br />
Ventilführung schieben.<br />
• Leicht auf den Griff drücken und nach rechts oder links<br />
drehen. Die Dichtfläche nur soweit abschleifen, dass sie<br />
glatt ist.<br />
VORSICHT<br />
Den Sitz nicht überschleifen. Durch Überschleifen<br />
reduziert sich das Ventilspiel, da das Ventil weiter<br />
in den Kopf versenkt wird. Wenn das Ventil zu weit<br />
in den Kopf sinkt, lässt sich das Spiel nicht mehr<br />
einstellen, und der Zylinderkopf muss ersetzt werden.
Ventile<br />
• Den Außendurchmesser der Sitzfläche mit einem Messschieber<br />
messen.<br />
Wenn der Außendurchmesser der Sitzfläche zu klein ist,<br />
den Schleifvorgang im Winkel von 45° wiederholen, bis<br />
der Durchmesser dem Sollwert entspricht.<br />
Breitere Kontaktfläche [A] durch Bearbeitung mit dem<br />
Fräser 45°<br />
Abschleifvolumen [B] mit Fräser 32°<br />
32° [C]<br />
Richtige Breite [D]<br />
Abschleifvolumen [E] mit Fräser 60°<br />
60° [F]<br />
• Den Außendurchmesser der Sitzfläche mit einem Messschieber<br />
messen.<br />
Wenn der Außendurchmesser der Ventilsitzfläche zu<br />
klein ist, nochmals im Winkel von 45° [A] abschleifen, bis<br />
der Durchmesser innerhalb der Sollwerte liegt.<br />
Originalventilsitzfläche [B]<br />
ANMERKUNG<br />
○Alle Riefen und Einkerbungen auf der mit 45° geschliffenen<br />
Fläche entfernen.<br />
○Nach Überschleifen mit einem Fräser 45° einen dünnen<br />
Film Technikerfarbe auf die Dichtfläche auftragen. Dadurch<br />
wird die Ventilsitzfläche anders markiert und das<br />
Überschleifen im Winkel von 32° und 60° ist einfacher.<br />
○Wenn die Ventilführung ersetzt wird, muss sie im Winkel<br />
von 45° mit dem Fräser überschliffen werden, um<br />
das Ventil zu zentrieren und einen guten Kontakt herzustellen.<br />
MOTOROBERSEITE 5-27
5-28 MOTOROBERSEITE<br />
Ventile<br />
Wenn der Außendurchmesser [A] der Sitzfläche zu groß<br />
ist, den Anschliff im Winkel von 32°, wie im Folgenden<br />
beschrieben, durchführen.<br />
Liegt der Außendurchmesser der Sitzfläche innerhalb der<br />
Sollwerte, die Sitzbreite, wie im Folgenden beschrieben,<br />
messen.<br />
• Den Sitz im Winkel von 32° [B] abschleifen, bis der Sitzaußendurchmesser<br />
den Sollwerten entspricht.<br />
○Zum Schleifen im Winkel von 32°, den Fräser 32° in den<br />
Halter setzen, und in die Ventilführung einschieben.<br />
○Den Halter immer nur eine Umdrehung drehen und dabei<br />
nur sehr wenig aufdrücken. Den Sitz nach jeder Umdrehung<br />
kontrollieren.<br />
VORSICHT<br />
Der Fräser für 32° trägt den Werkstoff sehr schnell<br />
ab. Den Sitzaußendurchmesser häufig prüfen, um<br />
ein Überschleifen zu vermeiden.<br />
○Nach dem Schleifen im Winkel von 32° wieder den Außendurchmesser<br />
wie oben beschrieben messen.<br />
• Zur Messung der Ventilsitzbreite mit einem Messschieber<br />
die Breite des im Winkel von 45° angeschliffenen Ventilsitzteils<br />
an mehreren Stellen des Ventilsitzes messen.<br />
Wenn die Ventilsitzbreite zu gering ist, nochmals im Winkel<br />
von 45° abschleifen, bis der Ventilsitz etwas zu breit<br />
ist, und dann wieder den Außendurchmesser des Ventilsitzes<br />
wie oben beschrieben messen.<br />
Wenn die Ventilsitzbreite zu groß ist, wie im Folgenden<br />
beschrieben im Winkel von 60° [A] schleifen.<br />
Liegt die Ventilsitzbreite innerhalb der Sollwerte, das Ventil<br />
für den Ventilsitz wie im Folgenden beschrieben läppen.<br />
• Den Sitz im Winkel von 60° [B] abschleifen, bis die Sitzbreite<br />
den Sollwerten entspricht.<br />
○Zum Schleifen im Winkel von 60°, den Fräser 60° in den<br />
Halter setzen, und in die Ventilführung einschieben.<br />
○Den Halter drehen und dabei nur sehr wenig aufdrücken.<br />
○Nach dem Schleifen im Winkel von 60° wieder die Sitzbreite<br />
wie oben beschrieben messen.<br />
Richtige Breite [B]
Ventile<br />
• Das Ventil für den Ventilsitz läppen, sobald die Ventilsitzbreite<br />
und der Außendurchmesser den oben angegebenen<br />
Sollwerten entsprechen.<br />
○Rund um den Ventilkopf etwas grobes Schleifmittel auf<br />
die Ventilfläche geben.<br />
○Das Ventil auf dem Ventilsitz drehen, bis das Schleifmittel<br />
eine glatte, identische Fläche auf Ventilsitz und Ventil<br />
erzeugt.<br />
○Den Schleifvorgang mit feinem Schleifmittel wiederholen.<br />
[A] Läppwerkzeug<br />
[B] Ventilsitz<br />
[C] Ventil<br />
• Die Ventilsitzfläche muss in der Mitte der Ventilstirnfläche<br />
eine Markierung aufweisen.<br />
Wenn die Ventilsitzfläche nicht zum Ventil passt, zuerst<br />
kontrollieren, ob es sich um das richtige Ventil handelt. In<br />
diesem Fall wurde vermutlich zuviel Material abgeschliffen;<br />
Ersetzen.<br />
• Vor dem Zusammenbau alle Schleifpartikelreste entfernen.<br />
• Wenn der Motor zusammengebaut ist, muss das Ventilspiel<br />
eingestellt werden (siehe Abschnitt Einstellung des<br />
Ventilspiels im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
MOTOROBERSEITE 5-29
5-30 MOTOROBERSEITE<br />
Ventile
Zylinder, Kolben<br />
MOTOROBERSEITE 5-31<br />
Ausbau des Zylinders<br />
• Entfernen:<br />
Zylinderkopf (siehe Zylinderkopfausbau)<br />
Wasserschlauch [A]<br />
• Den Zylinder [B] ausbauen.<br />
Einbau des Zylinders<br />
ANMERKUNG<br />
○Soll ein neuer Zylinder verwendet werden, neue Kolbenringe<br />
einsetzen.<br />
• Die Bolzen [A] und die neue Zylinderdichtung [B] einbauen.<br />
• Motoröl auf die Zylinderbohrung auftragen.<br />
• Die Kolbenringöffnungen müssen wie in der Abbildung<br />
angeordnet sein. Die Spaltöffnungen der Kolbenringe<br />
aus Stahl müssen im Winkel von ca. 30–40° zur Öffnung<br />
des oberen Rings versetzt sein.<br />
[A] Oberer Ring<br />
[B] Zweiter Ring<br />
[C] Kolbenring aus Stahl<br />
[D] Ölring-Expander<br />
[E] Aussparung<br />
• Die Kurbelwelle auf den oberen Totpunkt der Kolben Nr. 2<br />
und Nr. 3 einstellen.<br />
• Zwei Hilfsschrauben ohne Kopf vorbereiten.<br />
○Die beiden Zylinderkopfschrauben [A] diagonal in das<br />
Kurbelgehäuse eindrehen.<br />
•<br />
Den Zylinderblock [B] einbauen.<br />
Kolben [C]<br />
○Zunächst die Kolben Nr. 2 und Nr. 3 einsetzen und dann<br />
die Kurbelwelle um 90° drehen.<br />
○Die Kolbenringe mit den Daumen oder mit einem kleinen<br />
(–) Schraubenzieher einsetzen.
5-32 MOTOROBERSEITE<br />
Zylinder, Kolben<br />
Ausbau des Kolbens<br />
Den Zylinder ausbauen (siehe Ausbau des Zylinders).<br />
• Ein sauberes Tuch unter den Kolben platzieren und die<br />
Sicherungsringe für die Kolbenbolzen [A] von der Außenseite<br />
jedes Kolbens ausbauen.<br />
• Die Kolbenbolzen entfernen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kolbenbolzenabzieher: 57001–910 [A]<br />
• Die Kolben ersetzen.<br />
• Die Ringöffnung vorsichtig mit den Daumen auseinander<br />
drücken und dann auf die Gegenseite des Rings [A] drücken,<br />
um ihn herauszunehmen.<br />
• Den dreiteiligen Ölring mit den Daumen auf die gleiche<br />
Weise ausbauen.<br />
Einbau des Kolbens<br />
• Die Ölringdehnvorrichtung mit einer Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis<br />
schmieren und die Ölringdehnvorrichtung<br />
[A] in die Nut des unteren Kolbenrings einsetzen,<br />
sodass die Enden [B] zusammenstoßen.<br />
• Auf die Kolbenringe aus Stahl eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis<br />
auftragen und die Kolbenringe aus Stahl<br />
über bzw. unter dem Ölringexpander montieren.<br />
○Die Kolbenringe aus Stahl mit den Daumen soweit auseinander<br />
drücken, dass der Kolbenring über den Kolben<br />
passt.<br />
○Den Kolbenring aus Stahl aus der unteren Kolbenringnut<br />
entfernen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Kolbenringe aus Stahl haben weder “Oberseite”<br />
noch “Unterseite”.
Zylinder, Kolben<br />
• Nicht den oberen und den zweiten Kolbenring verwechseln.<br />
• Den oberen Kolbenring [A] so einbauen, dass die Markierung<br />
"R" [B] nach oben zeigt.<br />
○Den zweiten Kolbenring [C] so einbauen, dass die Markierung<br />
"RN" [D] nach oben zeigt.<br />
○Auf die Kolbenringe Molybdändisulfidlösung auftragen.<br />
MOTOROBERSEITE 5-33<br />
ANMERKUNG<br />
○Soll ein neuer Kolben verwendet werden, neue Kolbenringe<br />
einsetzen.<br />
• Den Kolben so einbauen, dass die hohle Markierung nach<br />
vorn zeigt.<br />
• Einen neuen Sicherungsring für den Kolbenbolzen in die<br />
Kolbenseite einsetzen, sodass die Ringöffnung [A] nicht<br />
mit dem Schlitz [B] der Kolbenbolzenbohrung übereinstimmt.<br />
○Eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auf die Kolbenbolzen<br />
und Kolbengelenke auftragen.<br />
○Beim Einbau des Kolbenbolzen-Sicherungsrings diesen<br />
nur so weit zusammendrücken, wie für den Einbau erforderlich.<br />
VORSICHT<br />
Sicherungsringe nicht erneut verwenden, da diese<br />
beim Ausbau geschwächt und deformiert werden.<br />
Sie können herausfallen und die Zylinderwand zerkratzen.<br />
• Die Zylinder einbauen (siehe Einbau des Zylinders).<br />
Zylinderverschleiß<br />
• Da der Zylinderverschleiß in jeder Richtung unterschiedlich<br />
ist, an jedem der beiden Messpunkte von Seite zu<br />
Seite und von vorn nach hinten messen (insgesamt vier<br />
Messungen, siehe Abbildung).<br />
Wenn eines der Maße für den Zylinderinnendurchmesser<br />
den Wartungsgrenzwert überschreitet, den Zylinder<br />
ersetzen.<br />
[A] 10 mm<br />
[B] 60 mm<br />
Zylinderinnendurchmesser<br />
Standard:<br />
77,194–77,206 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 77,30 mm
5-34 MOTOROBERSEITE<br />
Zylinder, Kolben<br />
Kolbenverschleiß<br />
• Den Außendurchmesser [A] an jedem Kolben - 5 mm [B]<br />
von der Unterkante des Kolbens im rechten Winkel zum<br />
Kolbenbolzen messen.<br />
Wenn der Messwert den Wartungsgrenzwert unterschreitet,<br />
den Kolben ersetzen.<br />
Kolbendurchmesser<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
77,174–77,184 mm<br />
77,02 mm<br />
Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut<br />
• Bei Prüfung des Kolbenringsitzes auf ungleichmäßig verschlissene<br />
Nuten achten.<br />
Die Kolbenringe müssen genau parallel zu den Nutenflächen<br />
verlaufen. Anderenfalls die Kolben und alle Kolbenringe<br />
ersetzen.<br />
• Die Kolbenringe in ihre Nuten setzen, und mehrmals mit<br />
der Fühllehre [A] das Spiel zwischen Kolbenring/Nut messen.<br />
Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut<br />
Standard Wartungsgrenzwert<br />
Oben 0,04–<br />
0,18 mm<br />
0,08 mm<br />
Zweiter Kolbenring 0,03–<br />
0,07 mm<br />
0,17 mm<br />
Kolbenringnutbreite<br />
• Die Kolbenringnutbreite messen.<br />
○Mit einem Messschieber an verschiedenen Punkten um<br />
den Kolben messen.<br />
Kolbenringnutbreite<br />
Standard<br />
Oben [A] 0,83–<br />
0,85 mm<br />
Zweiter Kolbenring 0,82–<br />
[B]<br />
0,84 mm<br />
Wartungsgrenzwert<br />
0,93 mm<br />
0,92 mm<br />
Wenn eine der beiden Nuten an einer Stelle breiter ist als<br />
der Wartungsgrenzwert, den Kolben ersetzen.
Zylinder, Kolben<br />
MOTOROBERSEITE 5-35<br />
Kolbenringdicke<br />
• Die Kolbenringdicke messen.<br />
○Mit der Mikrometerschraube an mehreren Stellen des<br />
Rings messen.<br />
Kolbenringdicke<br />
Standard<br />
Oben [A] 0,77–<br />
0,79 mm<br />
Zweiter Kolbenring 0,77–<br />
[B]<br />
0,79 mm<br />
Wartungsgrenzwert<br />
0,70 mm<br />
0,70 mm<br />
Wenn eines der Maße für einen der Kolbenringe den Wartungsgrenzwert<br />
überschreitet, alle Kolbenringe ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Werden neue Kolbenringe in einen gebrauchten Kolben<br />
eingesetzt, auf ungleichmäßigen Nutverschleiß kontrollieren.<br />
Die Ringe müssen genau parallel zu den Nutenkanten<br />
verlaufen. Anderenfalls den Kolben ersetzen.<br />
Kolbenring-Endspalt<br />
• Den Kolbenring [A] in den Zylinder einsetzen, dabei mit<br />
dem Kolben den Ring rechtwinklig halten. Dicht am der<br />
Zylinderunterseite ansetzen, da dort der Zylinderverschleiß<br />
gering ist.<br />
• Den Spalt [B] zwischen den Enden des Rings mit einer<br />
Fühllehre messen.<br />
Kolbenring-Endspalt<br />
Standard Wartungsgrenzwert<br />
Oben 0,20–0,35 0,6 mm<br />
mm<br />
Zweiter Kolbenring 0,35–0,50 0,8 mm<br />
mm<br />
Wenn der Endspalt eines Rings größer ist als der Wartungsgrenzwert,<br />
alle Ringe ersetzen.
5-36 MOTOROBERSEITE<br />
Drosselklappenhalterung<br />
Einbau der Drosselklappenhalterung<br />
Den Einbau der Rundringe [A] nicht vergessen.<br />
• Die Klemmen [B] wie in der Abbildung einbauen, sodass<br />
die Bohrung in die Nase [C] der Halterung passt.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Drosselklappenhalterung [D]:<br />
12 Nm (1,2 kgf·m)<br />
Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung<br />
[E]: 2,0 Nm (0,2 kgf·m)
Auspufftopf<br />
MOTOROBERSEITE 5-37<br />
ACHTUNG<br />
Zur Vermeidung von Verbrennungen den Auspufftopf<br />
nicht ausbauen, wenn der Motor noch heiß ist.<br />
Den Auspufftopf abkühlen lassen.<br />
Ausbau des Auspufftopfs<br />
• Entfernen:<br />
Klemmschrauben des Auspufftopfs [A]<br />
Befestigungsschrauben des Auspufftopfs [B]<br />
Auspufftopfschraube [C]<br />
Ausbau des Abgaskrümmers<br />
• Entfernen:<br />
Klemmschrauben des Auspufftopfs [A]<br />
Muttern der Abgaskrümmerhalterung [B]<br />
Auspuffrohr [C]<br />
Dichtungen [D]<br />
Anbau von Auspufftopf und Auspuffrohr<br />
• Die Auspuffrohrdichtungen [A] und die Verbindungsdichtung<br />
zum Auspufftopf [E] durch neue Dichtungen ersetzen<br />
und diese einbauen.<br />
○Die Verbindungsdichtung zum Auspufftopf so einbauen,<br />
dass sie an den angefasten Seiten des Auspufftopfs [C]<br />
anstößt.<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Auspufftopf<br />
Auspuffrohr [D]<br />
○Den Auspufftopf so einbauen, dass er anstößt [E].<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Dämpfer [F]<br />
Unterlegscheibe [G]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Muttern der Abgaskrümmerhalterung [H]: 17 Nm<br />
(1,7 kgf·m)<br />
Befestigungsschrauben [I] und Befestigungsmuttern<br />
[J] des Auspufftopfs: 34 Nm (3,5 kgf·m)<br />
Klemmschrauben des Auspufftopfs [K]: 17 Nm<br />
(1,7 kgf·m)
5-38 MOTOROBERSEITE<br />
Auspufftopf<br />
○Die Klemmschrauben des Auspufftopfs wie dargestellt<br />
eindrehen.<br />
[L] Obere Seite<br />
[M] Innenseite<br />
[N] Verbindung im Detail<br />
• Den Motor gut aufwärmen, abkühlen lassen, und alle<br />
Schrauben und Muttern nachziehen.
KUPPLUNG 6-1<br />
Kupplung<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 6-2<br />
Technische Daten.................................................................................................................... 6-4<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel........................................................................................... 6-5<br />
Kupplungshebel und Kupplungszug........................................................................................ 6-6<br />
Überprüfung des Kupplungshebelspiels ............................................................................ 6-6<br />
Einstellung des Kupplungshebelspiels............................................................................... 6-6<br />
Ausbau des Kupplungszugs .............................................................................................. 6-6<br />
Einbau des Kupplungszugs ............................................................................................... 6-6<br />
Kupplungszugschmierung.................................................................................................. 6-6<br />
Einbau des Kupplungshebels ............................................................................................ 6-7<br />
Kupplungsdeckel ..................................................................................................................... 6-8<br />
Ausbau des Kupplungsdeckels.......................................................................................... 6-8<br />
Einbau des Kupplungsdeckels........................................................................................... 6-8<br />
Ausbau der Ausrückwelle .................................................................................................. 6-8<br />
Einbau der Ausrückwelle ................................................................................................... 6-9<br />
Zerlegung des Kupplungsdeckels...................................................................................... 6-9<br />
Zusammenbau des Kupplungsdeckels.............................................................................. 6-10<br />
Kupplung ................................................................................................................................. 6-11<br />
Ausbau der Kupplung ........................................................................................................ 6-11<br />
Einbau der Kupplung ......................................................................................................... 6-12<br />
Überprüfung der Kupplungsscheibe .................................................................................. 6-14<br />
Einstellung der Kupplungsscheibe..................................................................................... 6-14<br />
Kupplungsscheibe, Überprüfung auf Verschleiß/Beschädigung ........................................ 6-15<br />
Überprüfung der Kupplungsscheibe auf Verzug ................................................................ 6-15<br />
Freie Länge der Einspurfeder ............................................................................................ 6-15<br />
6
6-2 KUPPLUNG<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
KUPPLUNG 6-3<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
1 Klemmschrauben des Kupplungshebels 7,9 0,8<br />
2 Kupplungsdeckelschrauben (l = 32 mm) 11 1,1<br />
3 Kupplungsdeckelschrauben (l = 45 mm) 11 1,1<br />
4 Kupplungsdeckelschrauben (l = 30 mm) 11 1,1<br />
5 Kupplungsdeckelschrauben 11 1,1<br />
6 Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />
7 Einspurfederschrauben 8,8 0,9<br />
Anmerkungen<br />
8 Kupplungsnabenmutter 135 14 R<br />
G: Fett auftragen.<br />
M: Fett auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />
EO: Motoröl auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
W: Wasser auftragen.<br />
CL: Mit Seilzugöl schmieren.
6-4 KUPPLUNG<br />
Technische Daten<br />
Position Standard Wartungsgrenzwert<br />
Spiel des Kupplungshebels 2–3 mm ---<br />
Kupplung:<br />
Einbau der Kupplungsscheibe 48,4–49,0 mm ---<br />
Dicke der Reibscheibe 2,72–2,88 mm 2,4 mm<br />
Verzug von Stahlscheibe und<br />
Reibscheibe<br />
0,2 mm oder weniger 0,3 mm<br />
Einspurfedern, freie Länge 75,42 mm 71,8 mm
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />
KUPPLUNG 6-5<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
Kupplungshalterung:<br />
57001–1243<br />
Lagermontagesatz:<br />
57001–1129<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019–120
6-6 KUPPLUNG<br />
Kupplungshebel und Kupplungszug<br />
Überprüfung des Kupplungshebelspiels<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
der Kupplungseinstellung im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Einstellung des Kupplungshebelspiels<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
der Kupplungseinstellung im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Ausbau des Kupplungszugs<br />
• Die Staubschutzkappe [A] am unteren Ende des Kupplungszugs<br />
abschieben.<br />
• Die Muttern [B] lockern und das untere Ende des Kupplungszugs<br />
verschieben, so dass der Kupplungszug viel<br />
Spiel hat.<br />
Die Einstellschraube eindrehen.<br />
• Die Schlitze [A] im Kupplungshebel und die Einstellschraube<br />
[B] auf einander ausrichten und dann den<br />
Seilzug am Kupplungshebel aushaken.<br />
• Die Spitze der Kupplungszugseele aus dem Kupplungsfreigabehebel<br />
aushaken.<br />
• Den Ausrückhebel zur Vorderseite des Motorrads drücken<br />
und mit Klebeband am Kupplungsdeckel befestigen,<br />
damit die Ausrückwelle nicht herausfällt.<br />
• Den Kupplungszug aus dem Rahmen ziehen.<br />
Einbau des Kupplungszugs<br />
Den Kupplungszug korrekt verlegen (siehe Anhang).<br />
• Den Kupplungszug einstellen (siehe Abschnitt Überprüfung<br />
der Kupplungseinstellung im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung).<br />
Kupplungszugschmierung<br />
Immer wenn ein Kupplungszug ausgebaut wird, den<br />
Kupplungszug wie folgt schmieren.<br />
• Einen dünnen Fettfilm auf das obere und untere Ende des<br />
Kupplungszugs auftragen.<br />
• Den Seilzug mit einem Rost hemmenden Mittel mit Kriecheigenschaften<br />
schmieren.
Kupplungshebel und Kupplungszug<br />
KUPPLUNG 6-7<br />
Einbau des Kupplungshebels<br />
• Den Kupplungshebel so montieren, dass die Kontaktfläche<br />
[A] der Kupplungshebelklemme auf den Körnerpunkt<br />
[B] ausgerichtet ist.
6-8 KUPPLUNG<br />
Kupplungsdeckel<br />
Ausbau des Kupplungsdeckels<br />
• Entfernen:<br />
Motoröl (zum Ablassen die Hinweise im Abschnitt Motorölwechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung beachten.)<br />
Unteres Ende des Kupplungszugs [A]<br />
Befestigungsschrauben für Kupplungsdeckel [B]<br />
Kupplungszughalterung [C]<br />
• Den Ausrückhebel [A] wie in der Abbildung nach hinten<br />
drehen, und den Kupplungsdeckel [B] ausbauen.<br />
[C] ca. 90°<br />
Einbau des Kupplungsdeckels<br />
• Silikondichtmittel auf Fläche [A] auftragen, an der die<br />
Kontaktfläche des Kurbelgehäuses die Kupplungsdeckeldichtung<br />
berührt.<br />
Dichtmittel -<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019–120<br />
Die Deckeldichtung durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />
• Die Deckelschrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Kupplungsdeckelschrauben: 11 Nm (1,1 kgf·m)<br />
Ausbau der Ausrückwelle<br />
VORSICHT<br />
Den Kupplungsfreigabehebel und die Ausrückwelle<br />
nur ausbauen, wenn dies unbedingt erforderlich ist.<br />
Bei einem Ausbau muss die Öldichtung ersetzt werden.<br />
• Den Kupplungsdeckel entfernen (siehe Ausbau des<br />
Kupplungsdeckels).<br />
• Den Kupplungshebel [A] und die Welle vom Kupplungsdeckel<br />
abziehen.
Kupplungsdeckel<br />
KUPPLUNG 6-9<br />
Einbau der Ausrückwelle<br />
• Hochtemperaturfett auf die Öllippendichtung am oberen<br />
Rand des Kupplungsdeckels auftragen.<br />
• Öl auf die Nadellager in der Bohrung des Kupplungsdeckels<br />
auftragen.<br />
• Fett auf Molybdändisulfid-Basis auf Druckstück und Halter<br />
[A] der Ausrückwelle auftragen.<br />
Die Unterlegscheibe [B] und die Feder [C] einbauen.<br />
• Die Ausrückwelle gerade in die obere Bohrung des Kupplungsdeckels<br />
einführen.<br />
VORSICHT<br />
Beim Einsetzen der Ausrückwelle darauf achten,<br />
dass die Feder der Öldichtung nicht entfernt wird.<br />
• Die Feder [A] wie abgebildet einsetzen.<br />
[B] Ansicht von hinten<br />
[C] Ausrückwelle<br />
[D] Kupplungsdeckel<br />
Zerlegung des Kupplungsdeckels<br />
• Entfernen:<br />
Öldichtung [A]<br />
Nadellager<br />
• Entfernen:<br />
Sicherungsring [A]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe<br />
[B]: 57001–143<br />
• Entfernen:<br />
Ölstandsanzeige [C]
6-10 KUPPLUNG<br />
Kupplungsdeckel<br />
Zusammenbau des Kupplungsdeckels<br />
• Die Nadellager und die Öldichtung ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Nadellager so einbauen, dass die Markierung des<br />
Herstellers’ nach außen zeigt.<br />
• Die Nadellager [A] und die Öldichtung [B] wie abgebildet<br />
einbauen.<br />
[C] Das Lager bis zum Anschlag einpressen.<br />
[D] Das Lager so einpressen, dass die Lagerkante<br />
bündig mit dem Gehäuse des Kupplungsdeckels [E]<br />
abschließt.<br />
• Auf den Gummi der Ölanzeige [A] Wasser auftragen und<br />
die Anzeige so eindrücken, dass die Nasen [B] nach innen<br />
zeigen.<br />
• Einen neuen Sicherungsring so einbauen, dass die Enden<br />
des Sicherungsrings [C] nicht über die Nase [B] hinausragen.
Kupplung<br />
KUPPLUNG 6-11<br />
Ausbau der Kupplung<br />
• Entfernen:<br />
Motoröl (zum Ablassen die Hinweise im Abschnitt Motorölwechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung beachten.)<br />
Kupplungsdeckel (siehe Ausbau des Kupplungsdeckels)<br />
Einspurfederschrauben [A]<br />
Einspurfedern<br />
Einspurfederscheibe [B] (mit Drucklager und Druckstück<br />
[C])<br />
• Entfernen:<br />
Reibscheiben, Stahlscheiben<br />
Feder, Federsitz<br />
Kupplungsnabenmutter [A]<br />
○Die Kupplungsnabe [B] festhalten und die Mutter lösen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kupplungshalterung [C]: 57001–1243<br />
• Entfernen:<br />
Kupplungsnabe<br />
Distanzstück<br />
• Mit den beiden Schrauben 4 mm [A] die Hülse [B], das<br />
Nadellager [C] und das Kupplungsgehäuse [D] herausziehen.<br />
• Das Distanzstück entfernen.
6-12 KUPPLUNG<br />
Kupplung<br />
Einbau der Kupplung<br />
• Die folgenden Teile auf der Antriebswelle montieren.<br />
[A] Distanzstück<br />
[B] Hülse<br />
[C] Nadellager<br />
[D] Kupplungsgehäuse<br />
[E] Distanzstück<br />
[F] Kupplungsnabe<br />
[G] Unterlegscheibe<br />
[H] Mutter<br />
○Das Distanzstück [A] so einsetzen, dass die konische<br />
Seite [B] nach innen zeigt.<br />
○Die Unterlegscheibe [A] so einsetzen, dass die Markierung<br />
OUTSIDE nach außen zeigt.<br />
○Die Kupplungsnabenmutter ersetzen.<br />
○Die untere Kupplungsnabe festhalten und die Kupplungsnabenmutter<br />
anziehen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kupplungshalterung: 57001–1243<br />
Anzugsmoment -<br />
Kupplungsnabenmutter 135 Nm (14 kgf·m)
Kupplung<br />
• Den Federsitz [A] und die Feder [B] laut Abbildung einbauen.<br />
[C] Kupplungsnabe<br />
KUPPLUNG 6-13<br />
• Die Reibscheiben und Stahlscheiben einbauen, dabei<br />
mit einer Reibscheibe beginnen und dann abwechselnd<br />
Reibscheiben und Stahlscheiben einbauen.<br />
VORSICHT<br />
Wenn neue Reibscheiben und Stahlscheiben montiert<br />
sind, Motoröl auf die Oberflächen jeder einzelnen<br />
Scheibe auftragen, damit die Kupplungsscheiben<br />
nicht festfressen.<br />
○Die letzte Reibscheibe [A] einbauen und die Nasen in die<br />
Nuten des Gehäuses biegen (siehe Abbildung).<br />
• Auf die Druckstückenden [A] Fett auf Molybdändisulfid<br />
-Basis auftragen und das Druckstück [B] einbauen.<br />
• Motoröl auf das Nadellager [C] geben und das Nadellager<br />
einbauen.<br />
• Die Unterlegscheibe [D] einsetzen.<br />
• Die Markierung [A] der Einspurfederscheibe [B] auf die<br />
Nut [C] der Kupplungsnabe ausrichten.<br />
• Die Einspurfederscheibe und die Feder einbauen und die<br />
Einspurfederschrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Einspurfederschrauben: 8,8 Nm (0,9 kgf·m)<br />
• Den Kupplungsdeckel montieren (siehe Einbau des<br />
Kupplungsdeckels).
6-14 KUPPLUNG<br />
Kupplung<br />
Überprüfung der Kupplungsscheibe<br />
• Die Dicke der Reibscheibe prüfen (siehe Überprüfung von<br />
Kupplungsscheibe auf Verschleiß und Beschädigung).<br />
• Die Länge [A] der Kupplungsscheibenbaugruppe, wie<br />
dargestellt, messen.<br />
○Zusammenbau:<br />
Kupplungsnabe [B]<br />
Federsitz [C]<br />
Feder [D]<br />
Reibscheiben [E]<br />
Stahlplatten [F]<br />
Federplatte [G]<br />
Federn [H]<br />
Federhalterungen [I]<br />
Federschrauben [J]<br />
Anzugsmoment -<br />
Einspurfederschrauben: 8,8 Nm (0,9 kgf·m)<br />
Einbau der Kupplungsscheibe<br />
Standard: 48,4–49,0 mm<br />
Liegt die Länge nicht innerhalb der Sollwerte, die Länge<br />
einstellen (siehe Einstellung der Kupplungsscheibe).<br />
Einstellung der Kupplungsscheibe<br />
• Die Länge der Kupplungsscheibenbaugruppe prüfen und<br />
dann die Stahlscheiben ersetzen, mit denen die Länge<br />
auf den Sollbereich eingestellt wird.<br />
• Entfernen:<br />
Federschrauben<br />
Federhalterungen<br />
Federn<br />
Federplatte<br />
• Die folgenden Stahlscheiben ersetzen.<br />
Teile-Nr.<br />
Dicke<br />
13089–1073 2,0 mm<br />
13089–1084 2,3 mm (STD)<br />
13089–1115 2,6 mm<br />
ANMERKUNG<br />
○Nicht die Stahlscheibe mit 2,0 mm Dicke und 2,6 mm<br />
Dicke zugleich verwenden.<br />
• Die ausgebauten Teile wieder einbauen und die Länge<br />
der Kupplungsscheibenbaugruppe kontrollieren.<br />
Anzugsmoment -<br />
Einspurfederschrauben: 8,8 Nm (0,9 kgf·m)
Kupplung<br />
KUPPLUNG 6-15<br />
Kupplungsscheibe, Überprüfung auf<br />
Verschleiß/Beschädigung<br />
• Die Reib- und Stahlscheiben auf Anzeichen von Fressen,<br />
Überhitzung, Verfärbung und ungleichmäßigem Verschleiß<br />
überprüfen.<br />
• Die Dicke jeder Reibscheibe [A] an mehreren Punkten<br />
messen.<br />
Wenn eine der Reibscheiben Anzeichen einer Beschädigung<br />
aufweist oder über den Wartungsgrenzwert hinaus<br />
verschlissen ist, diese Scheiben durch neue ersetzen.<br />
Dicke der Reibscheibe<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
2,72–2,88 mm<br />
2,4 mm<br />
Überprüfung der Kupplungsscheibe auf Verzug<br />
• Jede Reibscheibe bzw. Stahlscheibe auf eine Richtplatte<br />
legen und den Spalt zwischen der Richtplatte [A] und der<br />
betreffenden Reibscheibe oder Stahlscheibe [B] mit einer<br />
Fühllehre [C] messen. Dieser Spalt entspricht dem Verzug<br />
der Reibscheibe bzw. Stahlscheibe.<br />
Überschreitet der Verzug bei einer Stahlscheibe oder<br />
Reibscheibe den Wartungsgrenzwert, diese Scheibe<br />
durch eine neue ersetzen.<br />
Verzug von Stahlscheibe und Reibscheibe<br />
Standard:<br />
0,2 mm oder weniger<br />
Wartungsgrenzwert: 0,3 mm<br />
Freie Länge der Einspurfeder<br />
• Die freie Länge der Einspurfedern [A] messen.<br />
Ist eine der Einspurfedern kürzer als nach dem Wartungsgrenzwert<br />
zulässig, muss sie ersetzt werden.<br />
Freie Länge der Einspurfeder<br />
Standard:<br />
75,42 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 71,8 mm
MOTORSCHMIERANLAGE 7-1<br />
Motorschmieranlage<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 7-2<br />
Motorölfluss ............................................................................................................................. 7-4<br />
Technische Daten.................................................................................................................... 7-6<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel........................................................................................... 7-7<br />
Motoröl und Ölfilter .................................................................................................................. 7-8<br />
Ölstandprüfung .................................................................................................................. 7-8<br />
Motorölwechsel.................................................................................................................. 7-8<br />
Ölfilterwechsel.................................................................................................................... 7-8<br />
Ölwanne .................................................................................................................................. 7-9<br />
Ausbau der Ölwanne ......................................................................................................... 7-9<br />
Einbau der Ölwanne .......................................................................................................... 7-9<br />
Öldruckentlastungsventil ......................................................................................................... 7-10<br />
Ausbau des Öldruckentlastungsventils.............................................................................. 7-10<br />
Einbau des Öldruckentlastungsventils............................................................................... 7-10<br />
Überprüfung des Öldruckentlastungsventils ...................................................................... 7-10<br />
Ölpumpe.................................................................................................................................. 7-11<br />
Ausbau der Ölpumpe......................................................................................................... 7-11<br />
Einbau der Ölpumpe.......................................................................................................... 7-12<br />
Überprüfung der Ölpumpe ................................................................................................ 7-13<br />
Ausbau des Ölpumpenantriebsritzels ................................................................................ 7-13<br />
Einbau des Ölpumpenantriebsritzels ................................................................................. 7-13<br />
Ölkühler ................................................................................................................................... 7-14<br />
Ausbau des Ölkühlers........................................................................................................ 7-14<br />
Einbau des Ölkühlers......................................................................................................... 7-14<br />
Öldruckmessung...................................................................................................................... 7-15<br />
Öldruckmessung................................................................................................................ 7-15<br />
Öldruckschalter ....................................................................................................................... 7-16<br />
Ausbau des Öldruckschalters ............................................................................................ 7-16<br />
Einbau des Öldruckschalters ............................................................................................. 7-16<br />
7
7-2 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
MOTORSCHMIERANLAGE 7-3<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nm kgf·m<br />
1 Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />
2 Motorölablassschraube 20 2,0<br />
3 Ölfilter (Patronen-Typ, P/Nr. 16097–1070) 26 2,7 R,EO<br />
3 Ölfilter (Patronen-Typ, P/Nr. 16097–0002) 31 3,2 R,EO<br />
4 Befestigungsschraube des Ölkühlers 76 7,8 EO<br />
5 Schrauben der Ölwanne 11 1,1<br />
6 Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />
7 Öldruckentlastungsventil 15 1,5 L<br />
8 Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />
9 Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />
10 Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />
11 Pumpenrotorschraube 10 1,0<br />
12 Kühlflüssigkeitsablassschraube (Wasserpumpe) 11 1,1<br />
13 Klemmschrauben des Wasserschlauchs 2,0 0,2<br />
14 Ölkanalverschlussschrauben 20 2,0 L<br />
G: Fett auftragen.<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
EO: Motoröl auftragen.<br />
W: Wasser auftragen.<br />
SS: Silikondichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 56019–120).<br />
MO: Eine Molybdändisulfidöllösung auftragen.(eine Mischung aus Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis<br />
im Verhältnis 10 : 1)
7-4 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Motorölfluss
Motorölfluss<br />
MOTORSCHMIERANLAGE 7-5<br />
1. Nockenwellen-Ölkanal<br />
2. Ölkanalbohrung in der Schraube des Lichtmaschinenläufers<br />
3. Ölkanalbohrung Starterkupplungszahnrad<br />
4. Hauptölkanal<br />
5. Kurbelwellen-Ölkanal<br />
6. Ölfilter<br />
7. Ölkühler<br />
8. Öldruckschalter<br />
9. Ölleitung<br />
10. Ölpumpe<br />
11. Zur Antriebswelle<br />
12. Ölleitung<br />
13. Zur Abtriebswelle<br />
14. Antriebswellen-Ölkanalbohrung<br />
15. Abtriebswellen-Ölkanalbohrung<br />
16. Einlass-Nockenwelle<br />
17. Auslass-Nockenwelle<br />
18. Zur Luftfilterseite<br />
19. Antriebswelle<br />
20. Druckentlastungsventil<br />
21. Ölvorfilter<br />
22. Ölablassschraube<br />
23. Abtriebswelle
7-6 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Technische Daten<br />
Position<br />
Standard<br />
Motoröl:<br />
Typ<br />
API SE, SF oder SG<br />
API SH oder SJ mit JASO MA<br />
Viskosität SAE 10W-40<br />
Fassungsvermögen<br />
3,1 Liter (bei nicht ausgebautem Filter)<br />
3,3 Liter (bei ausgebautem Filter)<br />
3,8 Liter (bei vollkommen trockenem Motor)<br />
Ölstand<br />
Zwischen oberer und unterer Füllstandsmarkierung<br />
Öldruckmessung:<br />
Öldruck bei 4 000 U/min,<br />
Öltemp. 90 °C<br />
255–314 kPa (2,6–3,2 kgf/cm²)
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />
Montagezange für äußere Sicherungsringe:<br />
57001–144<br />
MOTORSCHMIERANLAGE 7-7<br />
Adapter für das Öldruckmanometer PT 3/8:<br />
57001–1233<br />
Montagezange für Sicherungsringe:<br />
57001–154<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019–120<br />
Öldruckmanometer, 10 kgf/cm²: 57001–164
7-8 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Motoröl und Ölfilter<br />
ACHTUNG<br />
Ein Betrieb des Motorrads mit zu wenig, überaltertem<br />
oder verschmutztem Motoröl beschleunigt den<br />
Verschleiß und kann zum Festfressen von Motor<br />
oder Getriebe, zu Unfällen und Verletzungen führen.<br />
Ölstandprüfung<br />
• Der Motorölstand muss zwischen der oberen [A] und unteren<br />
[B] Markierung der Skala liegen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Das Motorrad so stellen, dass es gerade steht.<br />
○Wenn das Motorrad gerade benutzt wurde, einige Minuten<br />
warten, bis sich das Öl gesammelt hat.<br />
○Wenn das Öl soeben gewechselt wurde, den Motor<br />
starten und mehrere Minuten im Leerlauf laufen lassen.<br />
Dadurch wird der Ölfilter mit Öl gefüllt. Den Motor<br />
stoppen und mehrere Minuten warten, damit sich das<br />
Öl sammeln kann.<br />
VORSICHT<br />
Wird der Motor gefahren, bevor das Öl jedes Teil<br />
geschmiert hat, kann der Motor festfressen.<br />
Wenn der Motorölstand extrem niedrig ist oder Ölpumpe<br />
oder Ölkanal verstopfen oder aus anderen<br />
Gründen nicht richtig funktionieren, leuchtet die<br />
Warnleuchte für den Öldruck. Wenn diese Kontrollleuchte<br />
weiter leuchtet, obwohl der Motor mit einer<br />
höheren Drehzahl als der Leerlaufdrehzahl läuft,<br />
den Motor sofort stoppen und die Ursache suchen.<br />
Wenn der Ölstand zu hoch ist, das überschüssige Öl entfernen.<br />
Dazu eine Spritze oder ein anderes geeignetes<br />
Gerät verwenden.<br />
Wenn der Ölstand zu niedrig ist, die erforderliche Ölmenge<br />
durch die Öleinfüllöffnung des Ölfilters auffüllen.<br />
Nur Öl des gleichen Typs und der gleichen Marke verwenden,<br />
das bereits im Motor eingefüllt wurde.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn Typ und Hersteller des Motoröls nicht bekannt<br />
sind, die vorgeschriebene Ölsorte zum Auffüllen verwenden,<br />
dies ist besser, als den Motor mit zu wenig Öl<br />
zu betreiben. Sobald wie möglich dann einen vollständigen<br />
Ölwechsel durchführen.<br />
Motorölwechsel<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Ölfilterwechsel<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.
Ölwanne<br />
MOTORSCHMIERANLAGE 7-9<br />
Ausbau der Ölwanne<br />
• Entfernen:<br />
Motoröl (ablassen, siehe Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
Auspufftopf (siehe Kapitel Oberseite des Motors)<br />
Schrauben der Ölwanne [A]<br />
Ölwanne [B]<br />
○Die Ölleitung [A], das Öldruckentlastungsventil [B] und<br />
den Ölvorfilter [C], sofern erforderlich, ausbauen.<br />
Einbau der Ölwanne<br />
Den Ölvorfilter [A] reinigen.<br />
• Den Ölvorfilter so einbauen, dass die Kurbelgehäusestrebe<br />
[B] in den Schlitz [C] des Ölvorfilters passt.<br />
• Motoröl auf die Rundringe der Ölleitung auftragen.<br />
Wenn das Öldruckentlastungsventil ausgebaut wurde,<br />
dieses wieder einbauen.<br />
○Auf das Gewinde des Öldruckentlastungsventils ein nicht<br />
permanentes Gewindedichtmittel auftragen und das Ventil<br />
festziehen.<br />
VORSICHT<br />
Auf die Gewindegänge nicht zu viel nicht permanentes<br />
Gewindedichtmittel auftragen. Dadurch<br />
kann der Ölkanal blockiert werden.<br />
Anzugsmoment -<br />
Öldruckentlastungsventil: 15 Nm (1,5 kgf·m)<br />
•<br />
Die Klemme [A] in einem Winkel von 45° [B] einbauen.<br />
Die Ölwannendichtung durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Ölwanne [C]: 11 Nm (1,1 kgf·m)
7-10 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Öldruckentlastungsventil<br />
Ausbau des Öldruckentlastungsventils<br />
• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Ausbau der Ölwanne.<br />
Einbau des Öldruckentlastungsventils<br />
• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Einbau der Ölwanne.<br />
Überprüfung des Öldruckentlastungsventils<br />
• Das Ventil [A] muss beim Eindrücken mit einem Holzklotz<br />
oder einem anderen weichen Gegenstand leicht gleiten<br />
und dann durch den Federdruck der Feder [B] wieder auf<br />
seinen Sitz gedrückt werden.<br />
ANMERKUNG<br />
○Das Ventil zusammenbauen und überprüfen. Durch<br />
Zerlegung und erneuten Zusammenbau kann sich die<br />
Ventilleistung verschlechtern.<br />
Werden bei der Überprüfung rauhe Stellen festgestellt,<br />
das Ventil mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt<br />
reinigen und Fremdkörper im Ventil mit Druckluft<br />
ausblasen.<br />
ACHTUNG<br />
Die Reinigung des Öldruckentlastungsventils in einem<br />
gut gelüfteten Raum durchführen und darauf<br />
achten, dass sich in der Nähe des Arbeitsbereichs<br />
weder offene Flammen noch Funken befinden. Aufgrund<br />
der mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten<br />
verbundenen Gefahren kein Benzin und kein leicht<br />
entzündliches Lösungsmittel verwenden.<br />
Lässt sich durch Reinigung das Problem nicht beseitigen,<br />
das Öldruckentlastungsventil komplett ersetzen. Das Öldruckentlastungsventil<br />
ist ein Präzisionsteil, bei dem einzelne<br />
Teile nicht ausgetauscht werden dürfen.
Ölpumpe<br />
MOTORSCHMIERANLAGE 7-11<br />
Ausbau der Ölpumpe<br />
• Ablassen:<br />
Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Motoröl (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
• Entfernen:<br />
Wasserschlauch [A]<br />
Schrauben der Wasserleitungsverschraubung [B]<br />
Wasserleitungen [C]<br />
• Entfernen:<br />
Wasserpumpen-Deckelschrauben [A]<br />
Klemme [B]<br />
Wasserpumpendeckel [C]<br />
• Entfernen:<br />
Rotorschrauben [A]<br />
Pumpenrotorschraube [B]<br />
• Entfernen:<br />
Wasserpumpengehäuse<br />
Ölpumpendeckel<br />
Ölpumpenwelle (Wasserpumpenwelle)<br />
Äußerer Rotor und innerer Rotor<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Pumpenbaugruppe (Ölpumpe oder Wasserpumpe)<br />
[A] lässt sich einfach ausbauen, wenn die Deckelschraube<br />
für die Wasserpumpe [B] in die Welle der<br />
Wasserpumpe bzw. Ölpumpe eingeschraubt und diese<br />
dann herausgezogen wird.
7-12 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Ölpumpe<br />
Einbau der Ölpumpe<br />
Den äußeren Rotor [A] im Kurbelgehäuse einbauen.<br />
• Den Stift [B], den inneren Rotor [C] und die Öl- bzw. Wasserpumpenwelle<br />
[D] einbauen.<br />
○Die Pumpenwelle so drehen, dass der Schlitz [E] in der<br />
Pumpenwelle in die Nase [F] der Pumpenantriebsritzelwelle<br />
passt.<br />
• Den Stift [A] des Ölpumpendeckels [B] in die Bohrung [C]<br />
des Kurbelgehäuses einpassen.<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Stifte [A]<br />
Wasserpumpengehäuse [B]<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Rotor [A] und Schraube [B]<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Pumpenrotorschraube 10 Nm (1,0 kgf·m)<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Stifte [C]<br />
Wasserpumpen-Deckelschrauben und Deckel:<br />
Anzugsmoment -<br />
Wasserpumpen-Deckelschrauben: 11 Nm<br />
(1,1 kgf·m)
Ölpumpe<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Wasserleitungen [A]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Wasserleitungsverschraubung<br />
[B]: 11 Nm (1,1 kgf·m)<br />
• Den Wasserschlauch [C] so anbauen, dass die weiße<br />
Markierung nach außen zeigt.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschrauben des Wasserschlauchs [D]:<br />
2,0Nm(0,2kgf·m)<br />
Überprüfung der Ölpumpe<br />
Die Ölpumpe zerlegen.<br />
• Das Ölpumpengehäuse sowie die inneren und äußeren<br />
Rotoren und Deckel kontrollieren.<br />
Bei Anzeichen von Beschädigungen oder bei ungleichmäßigem<br />
Verschleiß die Rotoren und/oder die Ölpumpe<br />
komplett ersetzen.<br />
Ausbau des Ölpumpenantriebsritzels<br />
• Entfernen:<br />
Kupplung (siehe Kapitel Kupplung)<br />
Ölwanne (siehe Ausbau der Ölwanne)<br />
Sicherungsring [A] und Unterlegscheibe [B]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Sicherungsringe:<br />
57001–144<br />
Ölpumpenantriebsritzel [C]<br />
Einbau des Ölpumpenantriebsritzels<br />
• Auf die Gelenkteile [A] der Ölpumpenritzelwelle [B] eine<br />
Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Unterlegscheiben [C]<br />
• Den Sicherungsring [D] in die Nut der Ölpumpenantriebsritzelwelle<br />
einsetzen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Sicherungsringe:<br />
57001–154<br />
MOTORSCHMIERANLAGE 7-13
7-14 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Ölkühler<br />
Ausbau des Ölkühlers<br />
• Ablassen:<br />
Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Motoröl (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
• Entfernen:<br />
Ölfilter (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Wasserschlauch [A]<br />
Befestigungsschraube [B] und Unterlegscheibe für den<br />
Ölkühler<br />
Ölkühler [C] und Wasserschlauch<br />
Einbau des Ölkühlers<br />
•<br />
Folgende Teile einbauen:<br />
Wasserschlauch [A]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschrauben des Wasserschlauchs:<br />
2,0Nm(0,2kgf·m)<br />
• Fett auf den Rundring [B] auftragen, bevor dieser eingebaut<br />
wird.<br />
• Den Ölkühler so einbauen, dass die Kurbelgehäuserippe<br />
[A] in den Schlitz [B] des Ölkühlers passt.<br />
• Auf die Befestigungsschraube [A] vor der Montage Motoröl<br />
auftragen.<br />
•<br />
Folgende Teile einbauen:<br />
Unterlegscheibe [B]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschraube des Ölkühlers:<br />
(8,0 kgf·m)<br />
78,5 Nm<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Ölfilter (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
• Auffüllen:<br />
Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Motoröl (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)
Öldruckmessung<br />
MOTORSCHMIERANLAGE 7-15<br />
Öldruckmessung<br />
• Die Ölkanalverschlussschraube herausdrehen und das<br />
Manometer [B] sowie den Adapter [A] an der Bohrung der<br />
Verschlussschraube anschließen.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Öldruckmanometer, 10 kgf/cm²: 57001–164<br />
Adapter für das Öldruckmanometer PT 3/8:<br />
57001–1233<br />
Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />
•<br />
Den Motor mit der Solldrehzahl laufen lassen, und den<br />
Öldruck am Manometer ablesen.<br />
Ist der Öldruck deutlich niedriger als der Sollwert, die<br />
Ölpumpe, das Druckentlastungsventil und/oder den Verschleißeinsatz<br />
des Kurbelwellenlagers sofort überprüfen.<br />
Ist die Anzeige deutlich höher als der Sollwert, die Ölkanäle<br />
auf Verstopfung untersuchen.<br />
Öldruck<br />
Standard: 255–314 kPa (2,6–3,2 kgf/cm²)<br />
bei 4.000 U/min, Öltemp. 90 °C<br />
Den Motor stoppen.<br />
• Das Öldruckmanometer und den Adapter entfernen.<br />
ACHTUNG<br />
Verbrennungen durch heißes Motoröl vermeiden,<br />
dass beim Anbau des Messgeräteadapters durch<br />
den Ölkanal austritt.<br />
• Auf das Gewinde des Öldruckentlastungsventils ein nicht<br />
permanentes Gewindedichtmittel auftragen und das Ventil<br />
festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Ölkanalverschlussschraube (rechts): 20 Nm<br />
(2,0 kgf·m)
7-16 MOTORSCHMIERANLAGE<br />
Öldruckschalter<br />
Ausbau des Öldruckschalters<br />
• Entfernen:<br />
Motoröl (ablassen, siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Schalterabdeckung [A]<br />
Schalteranschluss [B]<br />
Öldruckschalter [C]<br />
Einbau des Öldruckschalters<br />
• Silikondichtmittel auf die Gewindegänge des Öldruckschalters<br />
auftragen und diesen anziehen.<br />
Dichtmittel -<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019–120<br />
Anzugsmoment -<br />
Öldruckschalter: 15 Nm (1,5 kgf·m)<br />
Die Anschlüsse des Kabels müssen nach oben zeigen.<br />
• Die Anschlussschraube festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Anschlussschraube für den Öldruckschalter:<br />
1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />
• Den Anschluss einfetten.
AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-1<br />
Ausbau/Einbau des Motors<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 8-2<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel........................................................................................... 8-4<br />
Ausbau/Einbau des Motors ..................................................................................................... 8-5<br />
Ausbau des Motors............................................................................................................ 8-5<br />
Einbau des Motors............................................................................................................. 8-10<br />
8
8-2 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-3<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Sicherungsmutter des Einstellhülse 49 5,0 S<br />
2 Obere Motorträgerschrauben 44 4,5 S<br />
3 Hintere Motorträgerschrauben 25 2,5 S<br />
4 Vordere Motorträgerschrauben 44 4,5 S<br />
5 Mittlere Motorträgermutter 44 4,5 S<br />
6 Untere Motorträgermutter 44 4,5 S<br />
7. Einstellhülse<br />
8. Mittlere Motorträgerschraube<br />
9. Untere Motorträgerschraube<br />
S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.
8-4 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />
Mutterschlüssel für Motorträger:<br />
57001–1450<br />
Schlüssel Hex 3 für Vergaserablassschraube:<br />
57001–1269
Ausbau/Einbau des Motors<br />
AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-5<br />
Ausbau des Motors<br />
• Die Rückseite der Schwinge mit einem Stützbock [A] abstützen.<br />
• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />
[A] fixieren.<br />
ACHTUNG<br />
Die Vorderradbremse beim Ausbau des Motors festhalten,<br />
sonst kippt das Motorrad um. Dadurch kann<br />
es zu Unfällen und Verletzungen kommen.<br />
VORSICHT<br />
Die Vorderradbremse beim Ausbau des Motors festhalten,<br />
sonst kippt das Motorrad um. Der Motor des<br />
Motorrads könnte dadurch beschädigt werden.<br />
• Ablassen:<br />
Das Motoröl aus dem Motor (siehe Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung)<br />
Die Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
• Entfernen:<br />
Sitze (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage)<br />
Seitenabdeckungen (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Die rechte Rahmenabdeckung [A] (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Die rechte Motorkühlerabdeckung [B] (siehe Kapitel<br />
Kühlanlage)<br />
Das untere Ende des Kupplungszugs [C] (siehe Kapitel<br />
Kupplung)
8-6 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />
Ausbau/Einbau des Motors<br />
• Entfernen:<br />
Motorkühlerschlauchklemme [A] (Lockern)<br />
Motorkühlerschlauch [B]<br />
Ölkühlerwasserschlauchklemme [C] (Lockern)<br />
Ölkühlerwasserschlauch [D]<br />
Motorkühlerschraube [E] (Lockern)<br />
Motorkühlerhalterungsschraube [F]<br />
• Abziehen:<br />
Kabelverbinder des Kurbelwellensensors (siehe Kapitel<br />
Elektrik)<br />
Kabelbaumverbinder für Zündspule [A]<br />
• Entfernen:<br />
Luftfiltergehäuse-Befestigungsschraube [A]<br />
• Lockern:<br />
Schrauben des Drosselklappengehäuses Nr. 3 und Nr. 4<br />
(siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI-System))<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Schlüssel Hex 3 für Vergaserablassschraube:<br />
57001–1269<br />
• Entfernen:<br />
Linke Motorkühlerabdeckung [A] (siehe Kapitel Kühlanlage)<br />
Linke Rahmenabdeckung [B] (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Schalthebel [C] (siehe Kapitel Kurbelwelle/Getriebe)<br />
Motorkettenradabdeckung [D] (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />
Motorkühlerschlauchklemme [E] (Lockern)<br />
Motorkühlerschlauch [F]<br />
• Die Verbinder vom Motor abziehen und die Verkabelung<br />
von den Klemmen lösen.<br />
○Bei der Ausführung für Kalifornien den Abscheider ausbauen.<br />
Startermotorkabel [A] (siehe Kapitel Elektrik)<br />
Kabelverbinder der Lichtmaschine [B]<br />
Kabelverbinder für Neutralstellungsschalter [C]<br />
Kabelverbinder des Seitenständerschalters [D]<br />
• Entfernen:<br />
Motorkettenrad (siehe Kapitel Achsantrieb) [E]
Ausbau/Einbau des Motors<br />
AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-7<br />
• Entfernen:<br />
Kabelverbinder für den Nockenwellensensor [A]<br />
Kabelverbinder für das Einspritzventil [B]<br />
Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter [A] (siehe Kapitel<br />
Kühlanlage)<br />
Luftfiltergehäuse-Befestigungsschraube [B]<br />
Schlauch für Unterdruckschalterventil [C]<br />
• Entfernen:<br />
Rohr für Unterdruckschalterventil [A]<br />
Rohr für Zuluftdrucksensor [B]<br />
Drosselklappengehäuse [C]<br />
○Die Klemmen [D] der Drosselklappen Nr. 1 und Nr. 2 lockern,<br />
das Drosselklappengehäuse aus den Halterungen<br />
ziehen, und an der linken Seite herausnehmen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Schlüssel Hex 3 für Vergaserablassschraube:<br />
57001–1269<br />
• Entfernen:<br />
Ende des Entlüftungsschlauchs [A]
8-8 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />
Ausbau/Einbau des Motors<br />
• Entfernen:<br />
Muttern [A]<br />
Klemmschrauben [B]<br />
Auspuffrohr, komplett [C]<br />
• Den Motor mit einem geeigneten Stützbock aufbocken<br />
[A].<br />
○Auf einem geeigneten Stützbock ein Brett für den Motor<br />
ablegen.<br />
• Entfernen:<br />
Linke und rechte obere Motorträgerschrauben [A]<br />
Vordere Motorträgerschrauben [B]<br />
Vorderen Motorträger [C]
Ausbau/Einbau des Motors<br />
• Die mittleren und unteren Muttern [A] und Schrauben des<br />
Motorträgers abdrehen.<br />
• Entfernen:<br />
Hintere Motorträgerschrauben [B]<br />
Hinterer Motorträger [C]<br />
AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-9<br />
• Mit einem Mutternschlüssel [A] die Sicherungsmutter [B]<br />
lockern.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Mutternschlüssel für den Motorträger:<br />
57001–1450<br />
• Mit einem Sechskantschlüssel die Einstellhülse [A] nach<br />
links drehen, um den Spalt zwischen dem Motor und der<br />
Flammeneinstellhülse zu markieren.<br />
• Die Antriebskette [A] von der Abtriebswelle [B] nehmen.<br />
• Den hinteren Teil des Motors etwas absenken und den<br />
Masseanschluss des Motors [A] lösen.<br />
○Die Masseanschlussschraube [B] herausdrehen.<br />
• Den Motor aus dem aufgebockten Motorrad ausbauen.<br />
○Den Nockenwellensensor vom Rahmen abbauen.
8-10 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />
Ausbau/Einbau des Motors<br />
Einbau des Motors<br />
• Den Motor [A] mit einem geeigneten Stützbock [B] abstützen.<br />
○Zur Ausrichtung des Motors ein Brett auf einem geeigneten<br />
Stützbock verwenden.<br />
• Die Einstellhülse [A] mit der Hand ganz herausdrehen.<br />
• Das Masseanschlusskabel für den Motor anklemmen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Anschlussschraube für das Masseanschlusskabel<br />
des Motors: 9,8 Nm (1,0 kgf·m)<br />
• Die Motorträgermuttern und -schrauben entsprechend<br />
der Anziehreihenfolge festziehen.<br />
○Die Antriebskette über die Abtriebswelle hängen, und den<br />
Motor in seine Endlage im Rahmen schieben.<br />
○Als Zweites die untere Motorträgerschraube [A] einsetzen.<br />
○Als Drittes provisorisch den hinteren Motorträger [B] montieren.<br />
○Als Viertes die mittleren Motorträgerschrauben [C] einsetzen.<br />
○Als Fünftes die linke obere Motorträgerschraube [A] eindrehen<br />
und festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Linke obere Motorträgerschraube: 44 Nm<br />
(4,5 kgf·m)
Ausbau/Einbau des Motors<br />
AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-11<br />
○Als Sechstes die Einstellhülse [A] festziehen, bis das<br />
Spiel zwischen Kurbelgehäuse [B] und Rahmenhalterung<br />
[C] 0 mm [D] beträgt.<br />
○Als Siebentes die Sicherungsmutter für die Hülse [E] festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Einstellung der Sicherungsmutter für die Hülse:<br />
49 Nm (5,0 kgf·m)<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Mutterschlüssel für Motorträger:<br />
57001–1450<br />
○Als Achtes die Nasen [A] des Prallblechs [B] in die Bohrungen<br />
[C] des Rahmens und der vorderen Halterung [D]<br />
einsetzen.<br />
○Als Neuntes provisorisch folgende Teile anbauen:<br />
Vorderen Motorträger [A]<br />
Vordere rechte Motorträgerschraube [B]<br />
○Als Zehntes die hinteren Motorträgerschrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Hintere Motorträgerschrauben: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />
○Als Elftes folgende Teile sicher festziehen:<br />
Mittlere Motorträgermutter<br />
Untere Motorträgermutter<br />
Anzugsmoment -<br />
Motorträgermutter: 44 Nm (4,5 kgf·m)
8-12 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />
Ausbau/Einbau des Motors<br />
○Als Zwölftes die obere rechte Motorträgerschraube festziehen.<br />
○Zuletzt die vorderen Motorträgerschrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Rechte obere Motorträgerschraube: 44 Nm<br />
(4,5 kgf·m)<br />
Vordere Motorträgerschrauben: 44 Nm (4,5 kgf·m)<br />
• Die Kabel, Seilzüge und Schläuche korrekt verlegen<br />
(siehe Abschnitt Verlegung von Seilzügen, Kabeln und<br />
Schläuchen im Anhang).<br />
• Die ausgebauten Teile wieder einbauen (Hinweise in den<br />
entsprechenden Kapiteln).<br />
• Einstellungen:<br />
Gaszüge (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Chokeseilzug (siehe Abschnitt Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System))<br />
Kupplungszug (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Antriebskette (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
• Den Motor mit Motoröl füllen (siehe Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung).<br />
• Den Motor mit Kühlflüssigkeit füllen und die Kühlanlage<br />
entlüften (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung).
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-1<br />
Kurbelwelle/Getriebe<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung............................. 9-2<br />
Technische Daten............................... 9-6<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel...... 9-8<br />
Teilen des Kurbelgehäuses ................ 9-9<br />
Teilen des Kurbelgehäuses........... 9-9<br />
Zusammenbau des<br />
Kurbelgehäuses ......................... 9-9<br />
Kurbelwelle und Pleuel....................... 9-13<br />
Kurbelwellenausbau...................... 9-13<br />
Einbau der Kurbelwelle................. 9-13<br />
Ausbau des Pleuels ...................... 9-13<br />
Einbau des Pleuels ....................... 9-14<br />
Reinigung von Kurbelwelle und<br />
Pleuel ......................................... 9-19<br />
Biegung des Pleuels ..................... 9-19<br />
Verdrehung des Pleuels................ 9-20<br />
Seitenspiel des Pleuelfußes.......... 9-20<br />
Verschleiß von Lagerschale und<br />
Pleuelfußzapfen ......................... 9-20<br />
Kurbelwellenseitenspiel ................ 9-22<br />
Kurbelwellenschlag....................... 9-22<br />
Verschleiß an<br />
Kurbelwellen-Hauptlagerschale/<br />
Wellenzapfen ............................. 9-23<br />
Startermotor-Kupplung ....................... 9-25<br />
Ausbau/Einbau der<br />
Startermotor-Freilaufkupplung ... 9-25<br />
Zusammenbau der<br />
Startermotor-Freilaufkupplung ... 9-25<br />
Überprüfung der<br />
Startermotor-Freilaufkupplung ... 9-25<br />
Getriebe.............................................. 9-26<br />
Ausbau des Schaltpedals ............. 9-26<br />
Einbau des Schaltpedals .............. 9-26<br />
Ausbau der externen<br />
Schaltmechanik.......................... 9-27<br />
Einbau der externen<br />
Schaltmechanik.......................... 9-28<br />
Überprüfung der externen<br />
Schaltmechanik.......................... 9-28<br />
Ausbau der Getriebewelle............. 9-29<br />
Einbau der Getriebewelle.............. 9-29<br />
Zerlegung der Getriebewelle......... 9-30<br />
Zusammenbau der Getriebewelle. 9-30<br />
Ausbau von Schalttrommel und<br />
Schaltgabel ................................ 9-34<br />
Einbau von Schalttrommel und<br />
Schaltgabel ................................ 9-34<br />
Zerlegung der Schalttrommel........ 9-34<br />
Zusammenbau der Schalttrommel 9-34<br />
Schaltgabelbiegung ...................... 9-35<br />
Verschleiß von Schalttrommelnut<br />
bzw. Führungsbolzen der<br />
Schaltgabel ................................ 9-35<br />
Schalttrommelnut bzw.<br />
Führungsbolzen der Schaltgabel<br />
verschlissen. .............................. 9-35<br />
Beschädigung der<br />
Gangkupplungsklaue<br />
und der Bohrung für die<br />
Gangkupplungsklaue ................. 9-36<br />
9
9-2 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-3<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Schrauben der Entlüftungsplatte 10 1,0 L<br />
2 Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 81 mm) 42 4,3 MO,S<br />
3 Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 95 mm) 49 5,0 MO,S<br />
4 Kurbelgehäuseschrauben (M8) 27 2,8 S<br />
5 Kurbelgehäuseschrauben (M7) 20 2,0 S<br />
6 Kurbelgehäuseschrauben (M6) 12 1,2 S<br />
7 Schrauben der Startermotor-Freilaufkupplung 12 1,2 L<br />
8 Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />
9 Schraube für Schalttrommellagerhalter 5,4 0,55 L<br />
10 Schraube für Schalttrommellagerhalter 13 1,3 L<br />
11 Pleuelfußmuttern siehe Text ← ←<br />
12 Kurbelwellenrotorschraube 40 4,0<br />
13 Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />
14 Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />
15 Ölkanalverschlussschrauben 20 2,0 L<br />
16 Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />
17. Kein Fett oder Öl auftragen.<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
EO: Motoröl auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
G: Fett auftragen.<br />
M: Fett auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />
SS: Silikondichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120).<br />
LG: Flüssigdichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 92104-1063).<br />
S: Die Schrauben in der angegebenen Anziehreihenfolge festziehen.<br />
MO: Eine Molybdändisulfidöllösung auftragen.<br />
(eine Mischung aus Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis im Verhältnis 10:1)
9-4 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-5<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Befestigungsschraube für das Schaltpedal 34 3,5 L<br />
2 Ganghebelschraube 12 1,2<br />
3 Rückholfederbolzen der Schaltwelle 29 3,0 L<br />
4 Schraube der Schalttrommelnockenhalterung 12 1,2 L<br />
5 Schrauben der Fußrastenhalterung 34 3,5 L<br />
6 Schalthebelschraube 6,9 0,7<br />
7 Sicherungsmuttern der Zuganker 6,9 0,7<br />
8 Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
EO: Motoröl auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
G: Fett auftragen.
9-6 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Technische Daten<br />
Auswahl von Lagerschale und Pleuelfußzapfen:<br />
Position<br />
Standard<br />
Wartungsgrenzwert<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
Biegung des Pleuels --- 0,2/100 mm<br />
Verdrehung des Pleuels --- 0,2/100 mm<br />
Seitenspiel des Pleuelfußes 0,13–0,38 mm 0,58 mm<br />
Lagerschale und Pleuelfußzapfen Spiel 0,041–0,071 mm 0,11 mm<br />
Pleuelfußdurchmesser: 34,984–35,000 mm 34,97 mm<br />
Markierung Keine 34,984–34,992 mm ---<br />
34,993–35,000 mm ---<br />
Pleuelfuß-Bohrungsdurchmesser: 38,000–38,016 mm ---<br />
Markierung Keine 38,000–38,008 mm ---<br />
38,009–38,016 mm ---<br />
Dicke der Lagerschale für das Pleuelfußlager:<br />
Braun 1,475–1,480 mm ---<br />
Schwarz 1,480–1,485 mm ---<br />
Blau 1,485–1,490 mm ---<br />
Pleuelfußseite Pleuelfußzapfen<br />
Bohrungsdurchmesser<br />
Lagerschale<br />
Durchmesser<br />
Markierung Markierung Größe/Farbe Teile-Nr.<br />
Keine Braun 92139–1110<br />
Keine Keine Schwarz 92139–1109<br />
Keine Blau 92139–1108<br />
Dehnung das Pleuelschrauben<br />
(nutzbarer Bereich)<br />
Neues Pleuel 0,24–0,36 mm ---<br />
Gebrauchtes Pleuel 0,20–0,32 mm ---<br />
Kurbelwellenseitenspiel 0,05–0,20 mm 0,40 mm<br />
Kurbelwellenschlag TIR 0,02 mm oder weniger TIR 0,05 mm<br />
Spiel zwischen Kurbelwellen 0,020–0,044 mm 0,07 mm<br />
-Hauptlagerschale/Wellenzapfen<br />
Kurbelwellenzapfendurchmesser: 32,984–33,000 mm 32,96 mm<br />
Markierung Keine 32,984–32,992 mm - --<br />
1 32,993–33,000 mm ---<br />
Innendurchmesser des Kurbelwellenhauptlagers:<br />
36,000–36,016 mm ---<br />
Markierung 36,000–36,008 mm ---<br />
Keine 36,009–36,016 mm ---<br />
Kurbelwellen-Hauptlagerschalendicke:<br />
Braun 1,490–1,494 mm ---<br />
Schwarz 1,494–1,498 mm ---<br />
Blau 1,498–1,502 mm ---
Technische Daten<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-7<br />
Position<br />
Auswahl des Kurbelwellen-Hauptlagerschalees:<br />
Standard<br />
Wartungsgrenzwert<br />
Kurbelgehäusehauptlager<br />
Lager, innerer<br />
Durchmessermarkierung<br />
Kurbelwellenhauptlager<br />
Wellenzapfendurchmesser<br />
Markierung<br />
Größe/Farbe<br />
1 Braun<br />
Lagerschale*<br />
Teile-Nr.<br />
Wellenzapfen<br />
Nr.<br />
92028-1868 3, 5<br />
92028-1829 1, 2, 4<br />
Keine 1 Schwarz 92028-1867 3, 5<br />
Keine 92028-1828 1, 2, 4<br />
Keine Keine Blau<br />
92028-1866 3, 5<br />
92028-1827 1, 2, 4<br />
*Die Lagerschalen für die Wellenzapfen 1, 2 und 4 haben eine Ölnut.<br />
Getriebe:<br />
Dicke des Schaltgabelauges 5,9–6,0 mm 5,8 mm<br />
Gangnutbreite 6,05–6,15 mm 6,25 mm<br />
Schaltgabel-Führungsbolzendurchmesser 6,9–7,0 mm 6,8 mm<br />
Nutbreite der Schalttrommel 7,05–7,20 mm 7,3 mm
9-8 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />
Lagerabzieher:<br />
57001–135<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
56019-120<br />
Montagezange für äußere Sicherungsringe:<br />
57001–144<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
92104–1063<br />
Lagerabzieheradapter: 57001–317
Teilen des Kurbelgehäuses<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-9<br />
Teilen des Kurbelgehäuses<br />
• Den Motor ausbauen (siehe Kapitel Ausbau und Einbau<br />
des Motors).<br />
• Den Motor auf eine saubere Fläche stellen und beim Ausbauen<br />
der Teile festhalten.<br />
• Entfernen:<br />
Kurbelwellensensor (siehe Kapitel Elektrik)<br />
Kupplung (siehe Kapitel Kupplung)<br />
Externe Schaltmechanik (siehe Ausbau der externen<br />
Schaltmechanik)<br />
Startermotor (siehe Kapitel Elektrik)<br />
Ölpumpe (siehe Kapitel Motorschmieranlage)<br />
Lichtmaschinenläufer (siehe Kapitel Elektrik)<br />
Ölfilter (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />
Ölkühler (siehe Kapitel Motorschmieranlage)<br />
Wenn die Kurbelwelle ausgebaut werden soll, die Kolben<br />
ausbauen (siehe Kapitel Motoroberteil).<br />
• Die oberen Schrauben des Kurbelgehäuses herausdrehen.<br />
○Als Erstes die Schrauben M6 lockern.<br />
Schrauben M6 [A]<br />
Schrauben M7 [B]<br />
Schrauben M8 [C]<br />
• Die Ölwanne, das Öldruckentlastungsventil, den Ölvorfilter<br />
und die Ölleitungen abbauen (siehe Kapitel Motorschmieranlage).<br />
• Die unteren Kurbelgehäuseschrauben und die Klemme<br />
abbauen bzw. herausdrehen.<br />
○Als Erstes die Schrauben M7 lockern.<br />
Schrauben M7 [A]<br />
Schrauben M9 [B]<br />
• Mit einem Kunststoffhammer leicht auf die Kontaktfläche<br />
des Kurbelgehäuses klopfen und das Kurbelgehäuse teilen.<br />
Das Kurbelgehäuse dabei nicht beschädigen.<br />
Zusammenbau des Kurbelgehäuses<br />
VORSICHT<br />
Die obere und untere Kurbelgehäusehälfte sind ab<br />
Werk so bearbeitet, dass sie passen, und beide Kurbelgehäusehälften<br />
müssen als eine Baugruppe ersetzt<br />
werden.<br />
• Mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt die Kontaktflächen<br />
der Kurbelgehäusehälften reinigen und trocken<br />
wischen.<br />
• Mit Druckluft die Ölkanäle der Kurbelgehäusehälften<br />
durchblasen.
9-10 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Teilen des Kurbelgehäuses<br />
• Auf die Kontaktfläche der Entlüftungsplatte [A] Flüssigdichtung<br />
auftragen (1 bis 1,5 mm bzw. 0,04 bis 0,06 Zoll<br />
dick). Danach die Entlüftungsplatte einbauen.<br />
Dichtmittel -<br />
Three Bond: 1207B<br />
• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewinde<br />
auftragen und die Schrauben [A] festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Entlüftungsplattenschrauben: 10 Nm (1,0 kgf·m)<br />
• Den Entlüftungsschlauch [A] einbauen.<br />
○Die weiße Markierung am Schlauch auf die weiße Markierung<br />
am Rohr ausrichten.<br />
○Die Klemme [B] anbauen, sodass der Klemmenkopf nach<br />
rechts zeigt.<br />
[C] Schrauben der Entlüftungsplatte<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
Nockenwellenkette [A]<br />
Getriebewellen und Zahnräder<br />
Passstifte [B]<br />
Schalttrommel<br />
Schaltgabelösen und Schaltstange<br />
• Vor dem Zusammenbau von unterem und oberem Gehäuse<br />
Folgendes überprüfen.<br />
○Die Nockenwellenkette muss auf der Kurbelwelle hängen.<br />
○Die Schalttrommel und die Getriebezahnräder müssen in<br />
Neutralstellung stehen.
Teilen des Kurbelgehäuses<br />
• Auf die Kontaktfläche der unteren Kurbelgehäusehälfte<br />
Flüssigdichtmittel [A] auftragen.<br />
Dichtmittel -<br />
Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />
92104–1063<br />
VORSICHT<br />
Um die Lagerschalen des Kurbelwellenhauptlagers<br />
und die Ölkanalöffnungen keine Flüssigdichtung<br />
auftragen.<br />
• Die untere Kurbelgehäusehälfte und die obere Kurbelgehäusehälfte<br />
zusammenbauen.<br />
• Auf der Kontaktfläche [A] der unteren Kurbelgehäusehälfte<br />
für die Schrauben M9 [B] Fett auf Molybdändisulfid-Basis<br />
auftragen.<br />
[C] Unterlegscheibe<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-11<br />
• Die unteren Kurbelgehäuseschrauben in folgenden Etappen<br />
festziehen.<br />
○Die Anziehreihenfolge für die untere Kurbelgehäusehälfte<br />
einhalten und die Schrauben M9 [1 bis 6] L = 81 mm,<br />
festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M9): 42 Nm (4,3 kgf·m)<br />
○Die Schrauben M9 [7 bis 10] L = 95 mm festziehen. Die<br />
Unterlegscheiben nicht vergessen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M9): 49 Nm (5,0 kgf·m)<br />
○Die Schrauben M7 [A] festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M6): 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />
[B] Klemme
9-12 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Teilen des Kurbelgehäuses<br />
• Die oberen Schrauben des Kurbelgehäuses in der angegebenen<br />
Reihenfolge festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M8), [A]: 27 Nm<br />
(2,8 kgf·m)<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M7): 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />
[B] L= 85 mm<br />
[C] L= 50 mm<br />
Kurbelgehäuseschrauben (M6): 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />
[D] L= 60 mm<br />
[E] L= 40 mm<br />
[F] L= 90mm<br />
[G] Klemme<br />
• Nach dem Anziehen aller Schrauben am Kurbelgehäuse<br />
Folgendes überprüfen:<br />
○Kurbelwelle und Getriebewelle müssen sich frei drehen.<br />
○Beim Drehen der Abtriebswelle müssen die Zahnräder<br />
leicht vom 1. bis in den 6. Gang und vom 6. bis in den 1.<br />
Gang geschaltet werden können.<br />
○Wenn die Abtriebswelle still steht, kann der zweite oder<br />
ein höherer Gang nicht eingelegt werden.
Kurbelwelle und Pleuel<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-13<br />
Kurbelwellenausbau<br />
• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />
• Die Kurbelwelle [A] ausbauen.<br />
Einbau der Kurbelwelle<br />
VORSICHT<br />
Wenn die Kurbelwelle, die Lagerschalen oder die<br />
Kurbelgehäusehälften durch neue Teile ersetzt werden,<br />
die entsprechenden Lagerschalen auswählen<br />
und das Spiel mit Plastigauge (einem Messhilfsmittel)<br />
kontrollieren; den Motor erst dann zusammenbauen,<br />
wenn sichergestellt ist, dass die richtigen<br />
Lagerschalen eingebaut sind.<br />
• Auf die Lagerschalen des Kurbelwellenhauptlagers eine<br />
Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />
• Die Kurbelwelle mit daran hängender Kurbelwellenkette<br />
[A] einbauen.<br />
Ausbau des Pleuels<br />
• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />
Die Pleuelmuttern [A] entfernen.<br />
• Die Kurbelwelle ausbauen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Lage das Pleuel sowie das Pleuelfüße markieren<br />
und notieren, damit sie später wieder in den alten Positionen<br />
eingebaut werden können.<br />
• Die Pleuel von der Kurbelwelle abbauen.<br />
VORSICHT<br />
Die Pleuelschrauben entsorgen. Um Beschädigungen<br />
an den Pleuelfußzapfen zu vermeiden, dürfen<br />
die Pleuelschrauben nicht gegen den Pleuelfußzapfen<br />
schlagen.
9-14 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
Einbau des Pleuels<br />
VORSICHT<br />
Im Interesse geringer Vibration müssen die Pleuel<br />
die gleiche Gewichtsmarkierung haben.<br />
Pleuelfußdeckel [A]<br />
Pleuel [B]<br />
Gewichtsmarkierung, Alphabet [C]<br />
Durchmessermarkierung [D]: “ ” oder keine Markierung<br />
VORSICHT<br />
Wenn die Pleuel, die Pleuelfuß-Lagerschalen oder<br />
die Kurbelwelle durch neue Teile ersetzt werden,<br />
die Lagerschale auswählen und das Spiel mit Plastigauge<br />
(einem Hilfsmittel zur Spielmessung) kontrollieren,<br />
bevor der Motor zusammengebaut wird,<br />
damit sichergestellt ist, dass die richtigen Lagerschalen<br />
eingebaut werden.<br />
• Auf die Außenseite des oberen Einsatzes und die Innenseite<br />
des Pleuelfußes Fett auf Molybdändisulfid-Basis [A]<br />
auftragen.<br />
• Auf die Innenflächen der oberen und unteren Lagerschale<br />
Öl auf Molybdändisulfid-Basis [B] auftragen.<br />
○Das Öl auf Molybdändisulfid-Basis ist eine Mischung aus<br />
Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis mit einem<br />
Gewichtsverhältnis von 10 : 1.<br />
○Kein anderes Fett oder Öl [C] auf die Pleuelfußinnenseite<br />
oder die Außenseite der Lagerschale auftragen.<br />
○Die Lagerschalen so einbauen, dass ihre Nasen [D] sich<br />
auf der gleichen Seite befinden und in die Aussparung an<br />
Pleuelfuß und Pleuelkopf passen.<br />
VORSICHT<br />
Auftrag von falschem Öl und Fett könnte das Lager<br />
beschädigen.<br />
○Beim Einbau der Lagerschalen [A] darauf achten, dass<br />
die Lagerschalenfläche nicht durch die Kante des Pleuels<br />
[B] oder des Pleuelfußes [C] beschädigt wird. Eine<br />
Möglichkeit zum Einbau der Lagerschalen ist folgende:<br />
Anbau von [D] am Pleuelfuß<br />
Anbau von [E] am Pleuel<br />
Drücken [F]<br />
Ersatz-Zylinderstift [G]<br />
Pleuelschrauben [H]<br />
• Den Deckel am Pleuel anbauen und die Markierungen für<br />
Gewicht und Durchmesser aufeinander ausrichten.<br />
• Fremdkörper entfernen und die Oberfläche der Lagerschalen<br />
reinigen.<br />
• Öl auf Molybdändisulfid-Basis [MO] auf die Gewinde<br />
und Kontaktflächen das Pleuelfußmuttern und Pleuelfußschrauben<br />
auftragen.
Kurbelwelle und Pleuel<br />
Die Kurbelwelle einbauen (siehe Einbau der Kurbelwelle).<br />
• Jeden Pleuel an dem zugehörigen Pleuelfußzapfen montieren.<br />
○Das Pleuelfuß besitzt eine Schraubverbindung, dafür wird<br />
die “plastische Verformung der Schrauben” genutzt.<br />
○Bei diesem Verfahren wird die benötigte Klemmkraft exakt<br />
erreicht, ohne dass sie unnötig überschritten wird,<br />
sodass dünnere, leichtere Schrauben verwendet werden<br />
können und sich die rotierende Masse das Pleuel verringert.<br />
○Es gibt zwei Möglichkeiten zur Herstellung der Schraubverbindung<br />
unter Ausnutzung der Dehnung. Bei dem einen<br />
Verfahren wird die Länge der Schraube gemessen,<br />
bei dem anderen der Anzugsdrehwinkel. Es kann jedes<br />
der beiden Verfahren verwendet werden; wir empfehlen<br />
jedoch die Längenmessung der Schraube, da dieses Verfahren<br />
beim Anziehen das Pleuelfußschrauben zuverlässiger<br />
ist.<br />
VORSICHT<br />
Die Pleuelschrauben werden beim Anziehen gedehnt.<br />
Gebrauchte Pleuelschrauben niemals wieder<br />
verwenden. Die richtigen Werte für Schrauben<br />
und Muttern finden Sie in der folgenden Tabelle.<br />
VORSICHT<br />
Die Muttern nicht überdrehen.<br />
Die Schrauben müssen richtig auf der Kontaktfläche<br />
sitzen, damit die Schraubenköpfe nicht am Kurbelgehäuse<br />
anstoßen.<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-15
9-16 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
(1) Längenmessung der Schraube<br />
• Die Schrauben, Muttern und Pleuel gründlich mit einem<br />
Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt reinigen, da die<br />
neuen Pleuel, Schrauben und Muttern mit einem Korrosionsschutzmittel<br />
behandelt wurden.<br />
ACHTUNG<br />
Die Schrauben, Muttern und Pleuel in einem gut<br />
durchlüfteten Raum reinigen und darauf achten,<br />
dass in der Nähe des Arbeitsbereichs weder offene<br />
Flammen noch Funken entstehen. Dazu gehört<br />
auch jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Aufgrund<br />
der mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten<br />
verbundenen Gefahren zur Reinigung kein Benzin<br />
und keine Lösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt<br />
verwenden.<br />
VORSICHT<br />
Die Schrauben und Muttern nach der Reinigung sofort<br />
mit Druckluft trocknen.<br />
Die Schrauben und Muttern reinigen und vollständig<br />
trocknen lassen.
Kurbelwelle und Pleuel<br />
• Für die wieder einzubauenden Pleuel neue Schrauben<br />
verwenden.<br />
• Sowohl Schraubenkopf als auch Schraubenspitze, wie<br />
dargestellt, mit einem Körnerpunkt versehen.<br />
• Vor dem Festziehen mit einer Mikrometerspitzenschraube<br />
[A] die Länge der neuen Pleuelschrauben<br />
messen und die Werte notieren, um später die Schraubendehnung<br />
zu bestimmen.<br />
Pleuel [B]<br />
Hier einen Körnerpunkt [C] anbringen.<br />
Muttern [D]<br />
Die Mikrometerstifte in die Körnerpunkte [E] setzen.<br />
• Eine geringe Menge Öl auf Molybdändisulfid-Basis auf<br />
folgende Teile auftragen:<br />
Gewinde der Schrauben und Muttern<br />
Kontaktflächen der Muttern und das Pleuel<br />
• Die Pleuelfußmuttern festziehen, bis die Schraubendehnung<br />
den Wert in der Tabelle erreicht.<br />
• Die Länge das Pleuelschrauben [F] prüfen.<br />
Liegt die Dehnung außerhalb des zulässigen Bereichs,<br />
wurde die Schraube zu stark gedehnt. Eine überdehnte<br />
Schraube kann während des Betriebs brechen.<br />
Schraubenlänge<br />
Nach dem Anziehen<br />
– Schraubenlänge<br />
Vor dem Anziehen<br />
= Schraubendehnung<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-17<br />
Pleuel<br />
komplett<br />
Schraube<br />
Mutter<br />
Sollwert für Pleuel<br />
Schraubendehnung<br />
Neu<br />
Gebraucht<br />
Die Schrauben<br />
für die neue<br />
Pleuel.<br />
Ersatz der<br />
Schrauben<br />
durch neue<br />
Schrauben.<br />
für das neue<br />
Pleuel<br />
Neu<br />
Gebraucht<br />
Neu<br />
0,24–0,36 mm<br />
0,20–0,32 mm
9-18 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
(2) Verfahren mit Bestimmung des Anziehdrehwinkels<br />
Wenn eine Spitzenmikrometerschraube nicht vorhanden<br />
ist, können die Muttern auch unter Bestimmung des<br />
“Drehwinkels festgezogen werden.<br />
• Muttern und Schrauben müssen gründlich mit einem<br />
Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt gereinigt werden,<br />
weil die neuen Schrauben und Muttern mit einem Korrosionsschutzmittel<br />
überzogen sind.<br />
ACHTUNG<br />
Die Schrauben und Muttern in einem gut belüfteten<br />
Bereich reinigen und darauf achten, dass<br />
sich im Arbeitsbereich weder Funken noch offene<br />
Flammen befinden. Dazu gehört auch jedes Gerät<br />
mit einer Stroboskoplampe. Aufgrund der mit<br />
leicht entzündlichen Flüssigkeiten verbundenen<br />
Gefahren zur Reinigung kein Benzin und keine<br />
Lösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt verwenden.<br />
VORSICHT<br />
Die Schrauben und Muttern nach der Reinigung sofort<br />
mit Druckluft trocknen.<br />
Die Schrauben und Muttern reinigen und vollständig<br />
trocknen lassen.<br />
• Für die wieder einzubauenden Pleuel neue Schrauben<br />
verwenden.<br />
• Eine geringe Menge Öl auf Molybdändisulfid-Basis auf<br />
folgende Teile auftragen:<br />
Gewinde [A] der Schrauben und Muttern<br />
Kontaktflächen [B] der Muttern und das Pleuel
Kurbelwelle und Pleuel<br />
• Zunächst die Muttern mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />
festziehen. Siehe dazu die folgende Tabelle.<br />
• Danach die Muttern nochmals 120° ± 5° anziehen.<br />
○Die Pleuelköpfe und Muttern [A] so markieren, dass die<br />
Muttern um genau 120° [B] angezogen werden können.<br />
○Die Sechskantmutter eine Drittelumdrehung anziehen.<br />
Pleuel<br />
komplett<br />
Neu<br />
Gebraucht<br />
Schraube<br />
Die Schrauben<br />
für das<br />
neue Pleuel<br />
verwenden.<br />
Ersatz der<br />
Schrauben<br />
durchneue<br />
Schrauben.<br />
Mutter<br />
Anzugsmoment<br />
+Winkel<br />
Nm (kgf·m)<br />
Für das 18 (1,8)<br />
neue Pleuel<br />
Neu<br />
+ 120°<br />
20 (2,0)<br />
+ 120°<br />
Gebraucht<br />
24 (2,4)<br />
+ 120°<br />
Neu<br />
25 (2,6)<br />
+ 120°<br />
Reinigung von Kurbelwelle und Pleuel<br />
• Nach Abbau das Pleuel von der Kurbelwelle die Pleuel mit<br />
einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt reinigen.<br />
• Die Ölkanäle der Kurbelwelle mit Druckluft ausblasen, um<br />
Fremdkörper und Ablagerungen zu entfernen, die sich<br />
dort gesammelt haben könnten.<br />
Biegung des Pleuels<br />
• Die Lagerschalen des Pleuelfußes abbauen und den<br />
Pleuelfußdeckel wieder anbauen.<br />
• Einen Dorn [A] mit passendem Durchmesser durch den<br />
Pleuelfuß führen.<br />
• Einen Dorn mit dem gleichen Durchmesser wie der Kolbenbolzen<br />
und einer Länge von mindestens 105 mm auswählen.<br />
Den Dorn [B] durch den Pleuelkopf führen.<br />
• Auf einer Richtplatte den Dorn mit dem dicken Ende in<br />
V-Blöcke [C] setzen.<br />
• Wenn das Pleuel vertikal gehalten wird, mit einer Höhenmesslehre<br />
die Abweichung zwischen der Höhe des Dorns<br />
und der Richtplatte messen, die von dem Maß 100 mm<br />
abweicht, um die Biegung des Pleuels zu bestimmen.<br />
Wenn die Biegung des Pleuels den Wartungsgrenzwert<br />
überschreitet, muss das Pleuel ersetzt werden.<br />
Biegung des Pleuels<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
0,2/100 mm<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-19
9-20 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
Verdrehung des Pleuels<br />
• Den großen Dorn [A] in dem V-Block [C] lassen und das<br />
Pleuel waagerecht halten und dann die Parallelitätsabweichung<br />
zwischen dem Dorn [B] und der Richtplatte im<br />
Abstand von 100 mm des Dorns messen, um die Verdrehung<br />
des Pleuels bestimmen.<br />
Wenn die Verdrehung des Pleuels den Wartungsgrenzwert<br />
überschreitet, muss das Pleuel ersetzt werden.<br />
Verdrehung des Pleuels<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
0,2/100 mm<br />
Seitenspiel des Pleuelfußes<br />
• Das Pleuelfußspiel messen.<br />
○Eine Fühllehre [A] zwischen dem Pleuelfuß und die Kurbelwellenseiten<br />
schieben, um das Seitenspiel zu bestimmen.<br />
Seitenspiel des Pleuelfußes<br />
Standard:<br />
0,13–0,38 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 0,58 mm<br />
Wenn das Seitenspiel den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
muss das Pleuel ersetzt und dann das Spiel<br />
erneut geprüft werden. Wenn auch nach dem Austausch<br />
des Pleuels das Spiel zu groß ist, muss auch die Kurbelwelle<br />
ersetzt werden.<br />
Verschleiß von Lagerschale und Pleuelfußzapfen<br />
• Das Spiel zwischen Lagerschale und Pleuelfußzapfen [B]<br />
mit Plastigauge [A] messen.<br />
○Die Pleuelfußschrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />
festziehen (siehe Einbau des Pleuels).<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei der Spielmessung Pleuel und Kurbelwelle nicht bewegen.<br />
VORSICHT<br />
Nach der Messung die Pleuelschrauben ersetzen.<br />
Spiel zwischen Lagerschale und Pleuelfußzapfen<br />
Standard:<br />
0,041–0,071 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 0,11 mm
Kurbelwelle und Pleuel<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-21<br />
Liegt das Spiel innerhalb der Sollwerte, braucht das Lager<br />
nicht ausgetauscht zu werden.<br />
Liegt das Spiel zwischen ca. 0,072 mm und dem Wartungsgrenzwert<br />
von 0,11 mm, die Lagerschalen [A] durch<br />
schwarze Lagerschalen [B] ersetzen. Das Spiel zwischen<br />
Pleuelfußzapfen und Lagerschale mit Plastigauge messen.<br />
Das Spiel darf etwas größer sein als der Standardwert,<br />
aber nicht kleiner als das Mindestmaß, damit sich<br />
das Lager nicht festfressen kann.<br />
Ist das Spiel größer, als nach den Wartungsgrenzwerten<br />
zulässig, den Durchmesser das Pleuelfußzapfen messen.<br />
Pleuelfußzapfendurchmesser<br />
Standard:<br />
34,984–35,000 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 34,97 mm<br />
Überschreitet der Verschleiß am Kurbelwellenlagerzapfen<br />
den Wartungsgrenzwert, die Kurbelwelle durch eine<br />
neue ersetzen.<br />
Wenn der gemessene Pleuelfußdurchmesser den Wartungsgrenzwert<br />
nicht unterschreitet, aber nicht mit den alten<br />
Durchmessermarkierungen auf der Kurbelwelle übereinstimmt,<br />
neue Markierungen anbringen.<br />
Markierungen des Pleuelfußdurchmessers<br />
Keine 34,984–34,992 mm<br />
34,993–35,000 mm<br />
∆: Pleuelfußdurchmessermarkierungen, " " vorhanden/nicht<br />
vorhanden.<br />
• Den Innendurchmesser am Pleuelfuß messen und jeden<br />
Pleuelfuß entsprechend dem Innendurchmesser markieren.<br />
• Die Pleuelfußmuttern mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />
festziehen (siehe Einbau des Pleuels).<br />
ANMERKUNG<br />
○Die bereits am Pleuelfuß angebrachte Markierung<br />
muss mit der Messung fast genau übereinstimmen.<br />
Markierungen für den Innendurchmesser am Pleuelfuß<br />
Keine 38,000 mm–38,008 mm<br />
38,009–38,016 mm<br />
Pleuelfußdeckel [A]<br />
Pleuel [B]<br />
Gewichtsmarkierung, Alphabet [C]<br />
Durchmessermarkierung (in der Nähe der Gewichtsmarkierung)<br />
[D]: “ ” oder keine Markierung
9-22 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
• Die richtige Lagerschale [A] für die Kombination aus<br />
Pleuel und Kurbelwellenkennzeichnung auswählen.<br />
Größe/Farbe [B]<br />
Pleuelfußseite<br />
Innendurchmesser<br />
Markierung<br />
Pleuelfußzapfen<br />
Durchmesser<br />
Markierung<br />
Lagerschale<br />
Größe/Farbe Teile-Nr.<br />
Keine Braun 92139–1110<br />
Keine<br />
Keine<br />
Schwarz 92139–1109<br />
Keine Blau 92139–1108<br />
• Die neuen Lagerschalen in den Pleuel einbauen und das<br />
Spiel zwischen Pleuelfußzapfen und Wellenzapfen mit<br />
Plastigauge messen.<br />
Kurbelwellenseitenspiel<br />
• Eine Fühllehre [A] zwischen dem Kurbelwellenlager und<br />
der Kurbelwellenstrebe am Wellenzapfen (Nr. 2) [B] zur<br />
Spielmessung einführen.<br />
Wenn das Spiel den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
die Kurbelgehäusehälften als einen Satz ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die obere und untere Kurbelgehäusehälfte sind ab<br />
Werk so bearbeitet, dass sie passen, und beide Kurbelgehäusehälften<br />
müssen als eine Baugruppe ersetzt<br />
werden.<br />
Kurbelwellenseitenspiel<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
0,05–0,20 mm<br />
0,40 mm<br />
Kurbelwellenschlag<br />
• Den Kurbelwellenschlag messen.<br />
Wenn der Messwert den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
die Kurbelwelle ersetzen.<br />
Kurbelwellenschlag<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
TIR 0,02 mm oder weniger<br />
TIR 0,05 mm
Kurbelwelle und Pleuel<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-23<br />
Verschleiß an<br />
Kurbelwellen-Hauptlagerschale/<br />
Wellenzapfen<br />
• Mit einem Stück Plastigauge (zur Druckmessung) [A] das<br />
Spiel zwischen Lagerschale/Wellenzapfen [B] messen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Kurbelgehäuseschrauben mit dem vorgeschriebenen<br />
Anzugsmoment festziehen (siehe Zusammenbau<br />
des Kurbelgehäuses).<br />
○Die Kurbelwelle während der Spielmessung nicht drehen.<br />
○Ein Wellenzapfenspiel unter 0,025 mm kann mit Plastigauge<br />
nicht gemessen werden, das Mindeststandardspiel<br />
kann jedoch mit den Originalteilen erreicht werden.<br />
Spiel zwischen<br />
Kurbelwellen-Hauptlagerschale/Wellenzapfen<br />
Standard:<br />
0,020–0,044 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 0,07 mm<br />
Liegt das Spiel innerhalb der Sollwerte, braucht das Lager<br />
nicht ausgetauscht zu werden.<br />
Liegt das Spiel zwischen ca. 0,045 mm und dem Wartungsgrenzwert<br />
von 0,07 mm, die Lagerschalen [A] durch<br />
blaue Lagerschalen [B] ersetzen. Das Spiel zwischen<br />
Pleuelzapfen und Lagerschale mit Plastigauge messen.<br />
Das Spiel darf etwas größer sein als der Standardwert,<br />
aber nicht kleiner als das Mindestmaß, damit sich das Lager<br />
nicht festfressen kann.<br />
Ist das Spiel größer, als nach den Wartungsgrenzwerten<br />
zulässig, den Durchmesser des Kurbelwellenhauptlagers<br />
messen.<br />
Kurbelwellenzapfendurchmesser<br />
Standard:<br />
32,984–33,000 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 32,96 mm<br />
Überschreitet der Verschleiß an einem Lagerzapfen den<br />
Wartungsgrenzwert, die Kurbelwelle durch eine neue ersetzen.<br />
Wenn die gemessenen Wellenzapfendurchmesser den<br />
Wartungsgrenzwert nicht unterschreiten, aber nicht mit<br />
der alten Durchmessermarkierung auf der Kurbelwelle<br />
übereinstimmen, neue Markierungen anbringen.<br />
Markierungen für den Kurbelwellenzapfendurchmesser<br />
Keine 32,984–32,992 mm<br />
1 32,993–33,000 mm<br />
□: Markierungen des Kurbelwellenzapfendurchmessers,<br />
Markierung "1" oder keine Markierung.
9-24 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Kurbelwelle und Pleuel<br />
• Den Innendurchmesser des Hauptlagers messen und die<br />
obere Kurbelgehäusenhälfte entsprechend dem Innendurchmesser<br />
markieren.<br />
Innendurchmessermarkierungen für das Kurbelwellenhauptlager:<br />
" " oder keine Markierung.<br />
• Die Kurbelgehäuseschrauben mit dem vorgeschriebenen<br />
Anzugsmoment festziehen (siehe Zusammenbau des<br />
Kurbelgehäuses).<br />
ANMERKUNG<br />
○Die bereits am oberen Kurbelgehäuse angebrachte<br />
Markierung sollte fast genau mit der Messung übereinstimmen.<br />
Innendurchmessermarkierungen für das<br />
Kurbelwellenhauptlager:<br />
36,000–36,008 mm<br />
Keine 36,009–36,016 mm<br />
• Die richtige Lagerschale [A] entsprechend den Codierungen<br />
von Kurbelgehäuse und Kurbelwelle auswählen.<br />
Größe/Farbe [B]<br />
Kurbelgehäusehauptlager<br />
Lager,<br />
innerer Durchmessermarkierung<br />
Kurbelwellenhauptlager<br />
Wellenzapfendurchmesser<br />
Markierung<br />
Lagerschale*<br />
Größe/Farbe Teile-Nr. Wellenzapfen Nr.<br />
92028–1868 3, 5<br />
1 Braun<br />
92028–1829 1, 2, 4<br />
Keine 1 92028–1867 3, 5<br />
Schwarz<br />
Keine<br />
92028–1828 1, 2, 4<br />
92028–1866 3, 5<br />
Keine Keine Blau<br />
92028–1827 1, 2, 4<br />
*Die Lagerschalen für die Wellenzapfen 1, 2 und 4 haben eine Ölnut.<br />
• Die neuen Lagerschalen in die Kurbelgehäusehälften einbauen und das Spiel zwischen Lagerschale<br />
und Wellenzapfen mit Plastigauge messen.
Startermotor-Kupplung<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-25<br />
Ausbau/Einbau der Startermotor-Freilaufkupplung<br />
• Siehe Ausbau und Einbau des Lichtmaschinenläufers im<br />
Kapitel Elektrik.<br />
Zusammenbau der Startermotor-Freilaufkupplung<br />
• Die Freilaufkupplung [A] so einbauen, dass der Flansch<br />
[B] in die Aussparung des Halterings [C] passt.<br />
• Auf das Gewinde der Schrauben der Startermotor-Freilaufkupplung<br />
ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />
auftragen und die Schrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Startermotor-Freilaufkupplung:<br />
12 Nm (1,2 kgf·m)<br />
Überprüfung der Startermotor-Freilaufkupplung<br />
• Entfernen:<br />
Lichtmaschinenabdeckung (siehe Kapitel Elektrik)<br />
Starterleerlaufzahnrad<br />
• Das<br />
Startermotor-Freilaufkupplungszahnrad<br />
[A] mit der Hand drehen. Das Startermotor-Freilaufkupplungszahnrad<br />
muss sich in Uhrzeigerrichtung<br />
[B] frei drehen können, nicht jedoch<br />
entgegen der Uhrzeigerrichtung [C].<br />
Wenn die Freilaufkupplung nicht einwandfrei funktioniert<br />
oder Geräusche erzeugt, weiter mit dem nächsten Schritt.<br />
• Die Startermotor-Freilaufkupplung ausbauen und zerlegen<br />
und die Kupplungsteile einzeln überprüfen.<br />
Verschlissene oder beschädigte Teile ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Das Startermotor-Freilaufkupplungszahnrad ebenfalls<br />
kontrollieren. Bei Beschädigung oder Verschleiß ersetzen.
9-26 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Getriebe<br />
Ausbau des Schaltpedals<br />
• Die Position des Schalthebels [B] auf der Schaltwelle so<br />
markieren [A], dass er später in der gleichen Position eingebaut<br />
werden kann.<br />
• Entfernen:<br />
Schalthebelschraube [C]<br />
Schalthebel<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben der Fußrastenhalterung [A]<br />
Befestigungsschraube für den Auspufftopf [B]<br />
Fußrastenhalterung [C]<br />
• Die Schraube [A], die Fußraste [B] und das Schaltpedal<br />
[C] abbauen.<br />
Einbau des Schaltpedals<br />
Auf die Öllippendichtung Fett auftragen.<br />
• Die Öldichtungen [A] in das Gehäuse des Schaltpedals<br />
[B] einpressen, sodass die Kante der Öldichtung bündig<br />
mit der Gehäuseoberseite [C] (siehe Abbildung) abschließt.<br />
Die Gleitflächen [A] der Fußrastenhalterung [B] einfetten.<br />
• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />
der Schraube [C] des Schalttrommelnockenhalters<br />
auftragen und die Schraube festziehen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschraube für das Schaltpedal: 34<br />
Nm (3,5 kgf·m)<br />
[D] Fußrastenhalterung<br />
[E] Schaltpedal<br />
[F] Öldichtungen
Getriebe<br />
Die Fußrastenhalterung [A] einbauen.<br />
•<br />
Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />
der Befestigungsschrauben für die Fußrastenhalterung<br />
[B] auftragen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Fußrastenhalterung: 34 Nm<br />
(3,5 kgf·m)<br />
Auspufftopf-Befestigungsschraube und -Mutter<br />
[C]: 29 Nm (3,0 kgf·m)<br />
• Den Schalthebel [A] einbauen, dabei die zuvor angebrachte<br />
Markierung entsprechend ausrichten.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schalthebelschraube: 6,9 Nm (0,7 kgf·m)<br />
• Das Schaltpedal [B] wie in der Abbildung einbauen.<br />
[C] Rechter Winkel (90°)<br />
○Zum Einstellen der Pedalposition die vordere Sicherungsmutter<br />
[D] (mit Linksgewinde) und die hintere Sicherungsmutter<br />
[E] lockern und dann den Zuganker [F] verdrehen.<br />
○Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Sicherungsmuttern des Zugankers: 6,9 Nm<br />
(0,7 kgf·m)<br />
Ausbau der externen Schaltmechanik<br />
• Entfernen:<br />
Motoröl (siehe Abschnitt Motorschmieranlage im Kapitel<br />
Regelmäßige Wartung)<br />
Schaltpedal (siehe Ausbau des Schaltpedals)<br />
Kupplung (siehe Kapitel Kupplung)<br />
Schrauben der Ölleitungshalterung [A]<br />
Ölleitungshalterungen [B], Ölleitung [C] und Rundring<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-27<br />
• Die Schaltwelle [A] ausbauen, dabei den Hebelarm des<br />
Schaltmechanismus [B] in Pfeilrichtung ziehen.
9-28 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Getriebe<br />
• Entfernen:<br />
Ganghebelschraube [A]<br />
Ganghebel [B], Hülse und Feder<br />
Einbau der externen Schaltmechanik<br />
• Den Ganghebel [A] laut Abbildung einbauen.<br />
Feder [B]<br />
Hülse [C]<br />
Schraube [D]<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Ganghebelschraube: 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />
Auf den Rundring am Ende der Ölleitung Fett auftragen.<br />
• Auf die Gewindegänge der Schrauben der Ölleitungshalterung<br />
ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen<br />
und die Schrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Ölleitungshalterung: 13 Nm<br />
(1,3 kgf·m)<br />
Überprüfung der externen Schaltmechanik<br />
• Die Schaltwelle [A] auf Beschädigung untersuchen.<br />
Wenn die Welle verbogen ist, diese richten oder ersetzen.<br />
Wenn die Verzahnung [B] beschädigt ist, die Welle ersetzen.<br />
Wenn die Federn [C] in irgendeiner Weise beschädigt<br />
sind, diese ersetzen.<br />
Wenn der Schaltarm [D] beschädigt ist, den Schaltarm<br />
ersetzen.<br />
• Der Rückholfederbolzen [A] darf nicht locker sein.<br />
Ist die Schraube locker, die Schraube herausdrehen, ein<br />
nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />
auftragen, und festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schaltwellen-Rückholfederbolzen: 29 Nm<br />
(3,0 kgf·m)<br />
• Den Ganghebel [B] und dessen Feder auf Bruch oder Verzug<br />
kontrollieren.<br />
Wenn Hebel oder Feder beschädigt sind, diese ersetzen.<br />
• Den Schalttrommelnocken [C] überprüfen.<br />
Wenn diese stark verschlissen oder beschädigt sind,<br />
diese Teile ersetzen.
Getriebe<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-29<br />
Ausbau der Getriebewelle<br />
• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />
• Die Antriebswelle [A] und die Abtriebswelle [B] ausbauen.<br />
Einbau der Getriebewelle<br />
• Die Zylinderstifte [A] und Stellringe [B] müssen eingesetzt<br />
sein.<br />
• Die Antriebswelle und die Abtriebswelle im oberen Kurbelgehäuse<br />
einbauen.<br />
• Motoröl auf die Gleitflächen der Zahnräder und Lager auftragen.<br />
○Die Lagerbolzen und Ringe müssen richtig in den Bohrungen<br />
oder Nuten der äußeren Lagerlaufringe sitzen. Bei<br />
richtiger Paarung besteht kein Spiel [A] zwischen dem<br />
Kurbelgehäuse und den äußeren Lagerlaufringen.<br />
Das Kurbelgehäuse zusammenbauen.<br />
•<br />
Die Öldichtung [A] so auf die Hülse [B] drücken, dass<br />
die Kante der Öldichtung bündig mit der Unterkante der<br />
Senkbohrung [C] des Kurbelgehäuses abschließt.
9-30 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Getriebe<br />
Zerlegung der Getriebewelle<br />
• Die Getriebewellen (siehe Ausbau der Getriebewelle)<br />
ausbauen.<br />
• Die Sicherungsringe entfernen und die Getriebewellen<br />
zerlegen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für äußere Sicherungsringe:<br />
57001–144<br />
• Für den 5. Gang [A] auf der Abtriebswelle sind drei Stahlkugeln<br />
für den formschlüssigen Mechanismus der Neutralstellung<br />
eingebaut.<br />
• Das Getriebezahnrad für den fünften Gang wie folgt ausbauen.<br />
○Die Abtriebswelle vertikal stellen und das Zahnrad für den<br />
3. Gang [B] festhalten.<br />
○Das Zahnrad für den 5. Gang [C] schnell drehen und nach<br />
oben herausziehen.<br />
• Das Kugellager [A] von den Wellen abbauen.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Lagerabzieher: 57001–135 [B]<br />
Lagerabzieheradapter: 57001–317 [C]<br />
• Das Lager entsorgen.<br />
Zusammenbau der Getriebewelle<br />
• Motoröl auf die Gleitflächen der Getriebewellen, Zahnräder<br />
und Buchsen auftragen.<br />
• Die Zahnradbuchsen [A] mit den Bohrungen [B] auf der<br />
Welle montieren und ausrichten.<br />
Die alten Sicherungsringe durch neue ersetzen.<br />
•<br />
Die Sicherungsringe [A] so einsetzen, dass die Öffnung<br />
[B] auf die Nut der Keilverzahnung [C] ausgerichtet ist.
Getriebe<br />
• Die Zahnräder der Antriebswelle können anhand ihrer<br />
Größe unterschieden werden: Das Zahnrad mit dem<br />
größten Durchmesser ist für den 1. Gang, und das<br />
kleinste für den 6. Gang. Alle Teile müssen wieder in der<br />
richtigen Reihenfolge montiert und alle Unterlegscheiben<br />
richtig eingebaut werden (siehe Abbildung zum Zusammenbau<br />
des Getriebes).<br />
○Das Zahnrad für den 3. und 4. Gang auf der Antriebswelle<br />
montieren, die Ölbohrungen müssen aufeinander<br />
ausgerichtet sein.<br />
○Die Zahnradbuchse für den 6. Gang auf der Antriebswelle<br />
montieren, die Ölbohrungen müssen aufeinander ausgerichtet<br />
sein.<br />
• Die Zahnräder der Abtriebswelle können anhand ihrer<br />
Größe unterschieden werden: Das Zahnrad mit dem<br />
größten Durchmesser ist für den 1. Gang, und das<br />
kleinste für den 6. Gang. Alle Teile müssen wieder in der<br />
richtigen Reihenfolge montiert und alle Unterlegscheiben<br />
richtig eingebaut werden (siehe Abbildung zum Zusammenbau<br />
des Getriebes).<br />
○Die Zahnräder für den 5. und 6. Gang so auf der Abtriebswelle<br />
montieren, dass ihre Ölbohrungen aufeinander<br />
ausgerichtet sind.<br />
○Das Zahnrad für den 3. und 4. Gang auf der Antriebswelle<br />
montieren, die Ölbohrungen müssen aufeinander<br />
ausgerichtet sein.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn die Zahnscheiben [28] und [29] auf der Abtriebswelle<br />
montiert sind, folgenden Hinweis beachten:<br />
○Wenn die Nasen [A] der Zahnscheibe [29] zusammengebaut<br />
werden, müssen sie in der Kerbe [B] der Zahnscheibe<br />
[28] sitzen.<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-31
9-32 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Getriebe<br />
○Die Stahlkugeln in die Bohrung für den 5. Gang der Abtriebswelle<br />
einsetzen und dabei die drei Ölbohrungen [D]<br />
entsprechend ausrichten (siehe Abschnitt BB in der Abbildung<br />
für die Abtriebswelle).<br />
5. Gang [A]<br />
Abtriebswelle [B]<br />
Stahlkugeln [C]<br />
VORSICHT<br />
Auf die Stahlkugeln kein Fett auftragen, um diese zu<br />
fixieren. Dadurch kommt es zu einer Fehlfunktion<br />
der automatischen formschlüssigen Erkennung der<br />
Neutralstellung.<br />
○Nach dem Einbau des Zahnrades für den 5. Gang und<br />
dem Einbau der Stahlkugeln auf der Abtriebswelle die<br />
Sperrfunktion der Stahlkugeln kontrollieren; das Zahnrad<br />
für den 5. Gang darf nicht’ von der Abtriebswelle rutschen,<br />
wenn es mit der Hand aufwärts und ab bewegt<br />
wird.<br />
• Jedes Zahnrad muss sich frei drehen bzw. auf der Getriebewelle<br />
verschieben können, ohne nach dem Zusammenbau<br />
zu klemmen.
Getriebe<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-33<br />
1. Erster Gang<br />
2. Zweiter Gang<br />
3. Dritter Gang<br />
4. Vierter Gang<br />
5. Fünfter Gang<br />
6. Sechster (höchster)<br />
Gang<br />
7. Zahnscheibe, φ31 mm<br />
8. Schubaufnahmescheibe,<br />
φ30 mm<br />
9. Sicherungsring<br />
10. Sicherungsring<br />
11. Buchse<br />
12. Buchse<br />
13. Nadellager<br />
14. Nadellager<br />
15. Äußerer Lagerlaufring<br />
16. Stahlkugel<br />
17. Mutter<br />
18. Buchse<br />
19. Buchse<br />
20. Sicherungsring<br />
21. Kugellager<br />
22. Hülse<br />
23. Unterlegscheibe<br />
24. Zahnscheibe<br />
25. Öldichtung<br />
26. Schubaufnahmescheibe,<br />
φ31 mm<br />
27. Schubaufnahmescheibe,<br />
φ33 mm<br />
28. Zahnscheibe<br />
29. Zahnscheibe<br />
30. Zahnscheibe, φ35 mm
9-34 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Getriebe<br />
Ausbau von Schalttrommel und Schaltgabel<br />
• Entfernen:<br />
Untere Kurbelgehäusehälfte (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />
Getriebewellen<br />
Externe Schaltmechanik (siehe Ausbau der externen<br />
Schaltmechanik)<br />
Schraube [B] und Schraube [A]<br />
Schalttrommellagerhalter [C]<br />
• Die Schaltstangen [D] herausziehen und die Schaltgabeln<br />
herausnehmen.<br />
• Die Schalttrommel [E] herausziehen.<br />
Einbau von Schalttrommel und Schaltgabel<br />
• Die Schaltstangen [A] einbauen, dabei die Position der<br />
Nut beachten. Die Stangen sind identisch.<br />
• Das Teil mit den kleinsten Augen [B] auf der Antriebswelle<br />
platzieren und den Stift in der mittleren Nut der<br />
Schalttrommel [C] einsetzen.<br />
○Die beiden Schaltgabeln [D] an der Abtriebswelle sind<br />
identisch.<br />
Die Gabeln wie in der Abbildung einbauen.<br />
• Auf das Gewinde der Schrauben für die Schalttrommellagerhalterung<br />
ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />
auftragen und die Schrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube für Schalttrommellagerhalter: 13 Nm<br />
(1,3 kgf·m)<br />
Schraube für Schalttrommellagerhalter: 5,4 Nm<br />
(0,55 kgf·m)<br />
Zerlegung der Schalttrommel<br />
• Die Schalttrommel ausbauen (siehe Ausbau von<br />
Schalttrommel und Schaltgabel).<br />
• Die Schalttrommel in einem Schraubstock einspannen<br />
und die Schraube für den Schalttrommelnockenhalter<br />
herausdrehen.<br />
[A] Schraube des Schalttrommelnockenhalters<br />
[B] Passstift<br />
Zusammenbau der Schalttrommel<br />
Den Einbau des Passstiftes nicht vergessen.<br />
• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />
der Schraube des Schalttrommelnockenhalters<br />
auftragen und die Schraube festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube des Schalttrommelnockenhalters:<br />
12 Nm (1,2 kgf·m)
Getriebe<br />
KURBELWELLE/GETRIEBE 9-35<br />
Schaltgabelbiegung<br />
• Die Schaltgabeln visuell überprüfen und verbogene<br />
Schaltgabeln ersetzen. Eine verbogene Gabel kann<br />
Schaltprobleme verursachen, oder der Gang kann während<br />
der Fahrt aus dem Getriebe herausspringen.<br />
90° [A]<br />
Verschleiß von Schalttrommelnut bzw.<br />
Führungsbolzen der Schaltgabel<br />
• Die Dicke der Schaltgabelaugen [A] und die Breite [B] der<br />
Gangnuten messen.<br />
Ist die Dicke des Schaltgabelauges geringer als nach dem<br />
Wartungsgrenzwert zulässig, muss die Schaltgabel ersetzt<br />
werden.<br />
Dicke des Schaltgabelauges<br />
Standard:<br />
5,9–6,0 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 5,8 mm<br />
Ist die Gangnut über den Wartungsgrenzwert hinaus verschlissen,<br />
muss das Zahnrad ersetzt werden.<br />
Gangnutbreite<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
6,05–6,15 mm<br />
6,25 mm<br />
Schalttrommelnut bzw. Führungsbolzen der<br />
Schaltgabel verschlissen.<br />
• Den Durchmesser bei jedem Führungsbolzen [A] der<br />
Schaltgabeln messen, ebenso die Breite [B] für jede Nut<br />
der Schaltgabel.<br />
Sind Führungsbolzen oder Schaltgabel über den Wartungsgrenzwert<br />
hinaus verschlissen, muss die Schaltgabel<br />
ersetzt werden.<br />
Schaltgabel-Führungsbolzendurchmesser<br />
Standard:<br />
6,9–7,0 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 6,8 mm<br />
Ist die Schaltgabelnut über den Wartungsgrenzwert hinaus<br />
verschlissen, muss die Schalttrommel ersetzt werden.<br />
Nutbreite der Schalttrommel<br />
Standard:<br />
7,05–7,20 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 7,3 mm
9-36 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />
Getriebe<br />
Beschädigung der Gangkupplungsklaue und der<br />
Bohrung für die Gangkupplungsklaue<br />
• Visuell die Gangkupplungsklauen [A] und die Bohrungen<br />
für die Gangkupplungsklauen [B] kontrollieren.<br />
Beschädigte Zahnräder oder Zahnräder mit verschlissenen<br />
Gangkupplungsklauen oder Gangkupplungsklauenbohrungen<br />
ersetzen.
RÄDER/REIFEN 10-1<br />
Räder/Reifen<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 10-2<br />
Technische Daten.................................................................................................................... 10-4<br />
Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 10-5<br />
Räder (Felgen) ........................................................................................................................ 10-6<br />
Ausbau des Vorderrades ................................................................................................... 10-6<br />
Einbau des Vorderrades .................................................................................................... 10-6<br />
Ausbau des Hinterrades .................................................................................................... 10-8<br />
Einbau des Hinterrades ..................................................................................................... 10-9<br />
Raddurchsicht.................................................................................................................... 10-10<br />
Achsenprüfung................................................................................................................... 10-10<br />
Überprüfung der Auswuchtung .......................................................................................... 10-11<br />
Auswuchteinstellung .......................................................................................................... 10-11<br />
Abbau des Auswuchtgewichts ........................................................................................... 10-11<br />
Anbau der Auswuchtgewichte............................................................................................ 10-12<br />
Reifen ...................................................................................................................................... 10-14<br />
Überprüfung/Einstellung des Reifendrucks........................................................................ 10-14<br />
Reifendurchsicht ................................................................................................................ 10-14<br />
Ausbau des Reifens........................................................................................................... 10-14<br />
Reifenmontage................................................................................................................... 10-14<br />
Reparatur des Reifens....................................................................................................... 10-17<br />
Radnabenlager........................................................................................................................ 10-18<br />
Ausbau des Radnabenlagers............................................................................................. 10-18<br />
Einbau des Radnabenlagers.............................................................................................. 10-18<br />
Überprüfung des Radnabenlagers..................................................................................... 10-19<br />
10
10-2 RÄDER/REIFEN<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
RÄDER/REIFEN 10-3<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
1 Klemmschraube der Vorderachse 20 2,0<br />
2 Vorderachse 127 13<br />
3 Hinterrad-Achsenmutter 127 13<br />
G: Fett auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
WL: Seifenlösung oder Gummischmiermittel verwenden.<br />
Anmerkungen
10-4 RÄDER/REIFEN<br />
Technische Daten<br />
Räder (Felgen):<br />
Position Standard Wartungsgrenzwert<br />
Felgenunrundheit Axial --- TIR 0,5 mm<br />
Radial --- TIR 0,8 mm<br />
Achsenschlag/100 mm 0,05 mm oder weniger TIR 0,2 mm<br />
Radauswuchtung 10 g oder weniger ---<br />
Auswuchtgewicht 10 g, 20 g, 30 g ---<br />
Räder Vorderseite 250 kPa ---<br />
Reifendruck<br />
(in kaltem Zustand)<br />
Hinterrad<br />
Bis 180 kg Ladung:<br />
(2,5 kgf/cm²)<br />
290 kPa ---<br />
(2,9 kgf/cm²)<br />
Profiltiefe Vorderseite BRIDGESTONE 3,4 mm 1mm<br />
1,6 mm<br />
(DE, AT, CH)<br />
Hinterrad BRIDGESTONE 5,8 mm Bis zu 130 km/h<br />
(80 mph): 2 mm<br />
(Über 130 km/h)<br />
(80 mph):3 mm<br />
Standardreifen: Hersteller, Typ Größe<br />
Vorderseite BRIDGESTONE, BATTLAX<br />
BT-019F RADIAL<br />
120/70 ZR17<br />
M/C(58 W)<br />
Hinterrad BRIDGESTONE, BATTLAX<br />
BT-012R RADIAL J<br />
190/50 ZR17<br />
M/C (73 W)<br />
ACHTUNG<br />
Für Vorderrad und Hinterrad Reifen des gleichen Herstellers verwenden.<br />
DE: Bundesrepublik Deutschland<br />
AT: Republik Österreich<br />
CH: Schweizer Bund
Sonderwerkzeuge<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
Lagerabzieherkopf, φ25 × φ28:<br />
57001–1346<br />
RÄDER/REIFEN 10-5<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129<br />
Lagerabzieherwelle, φ13: 57001–1377<br />
Stützbock: 57001–1238
10-6 RÄDER/REIFEN<br />
Räder (Felgen)<br />
Ausbau des Vorderrades<br />
• Ausbauen:<br />
BremssattelBefestigungsschrauben [A]<br />
• Lockern:<br />
Rechte Achsklemmschraube [A]<br />
Achse [B]<br />
• Das Vorderrad aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238<br />
• Die Achse nach rechts herausziehen und das Vorderrad<br />
aus der Vorderradgabel rutschen lassen.<br />
VORSICHT<br />
Das Rad nicht auf einer der Scheiben ablegen. Dadurch<br />
kann die Bremsscheibe beschädigt werden<br />
oder sich verziehen. Klötzer unter das Rad legen,<br />
sodass die Bremsscheibe nicht den Boden berührt.<br />
Einbau des Vorderrades<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Drehrichtung des Rades [A] wird durch einen Pfeil<br />
[B] auf der Radspeiche angezeigt.<br />
• Die Markierung der Raddrehrichtung am Vorderrad prüfen<br />
und das Vorderrad montieren.
Räder (Felgen)<br />
• Die Hülsen [A] an beiden Seiten der Nabe einpassen.<br />
RÄDER/REIFEN 10-7<br />
• Die Achse festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Vorderachse: 127 Nm (13 kgf·m)<br />
• Vor dem Anziehen der Klemmschraube am rechten vorderen<br />
Gabelbein die Vorderradgabel vier- bis fünfmal auf<br />
und ab bewegen, damit das rechte vordere Gabelbein auf<br />
der Vorderachse sitzt.<br />
ANMERKUNG<br />
○Vor das Vorderrad einen Keil legen, um die Bewegung<br />
zu stoppen.<br />
• Die Achsklemmschraube [A] zuerst am rechten vorderen<br />
Gabelbein festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschraube der Vorderachse: 20 Nm<br />
(2,0 kgf·m)<br />
• Das Spiel [B] zwischen dem rechten Gabelbein [D] und<br />
der Hülle [C] mit einer Fühllehre messen.<br />
Standard:<br />
2,0 mm<br />
Nutzbarer Bereich: 1,1–2,9 mm<br />
Liegt das Spiel außerhalb dieses Bereichs, das Vorderrad,<br />
die Achse, die Radnabe und die anderen Teile auf<br />
Schäden untersuchen.<br />
• Anschließend die Achsklemmschraube am linken Gabelbein<br />
festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschraube der Vorderachse: 20 Nm<br />
(2,0 kgf·m)<br />
• Die Bremssättel der Vorderradbremse (siehe Kapitel<br />
Bremsen) montieren.<br />
• Die Wirkung der Vorderbremse kontrollieren (siehe Kapitel<br />
Bremsen).<br />
ACHTUNG<br />
Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpbewegung<br />
des Bremshebels eine volle Wirkung des<br />
Bremshebels erreicht ist und die Bremsbeläge<br />
gegen die Bremsscheibe drücken. Wird dies unterlassen,<br />
funktioniert die Bremse bei der ersten<br />
Betätigung des Bremshebels nicht.
10-8 RÄDER/REIFEN<br />
Räder (Felgen)<br />
Ausbau des Hinterrades<br />
• Mit einem Stützbock [A] das Hinterrad aufbocken.<br />
• Entfernen:<br />
Splint [A]<br />
Achsenmutter [B]<br />
Achse [C]<br />
• Entfernen:<br />
Bremssattelbefestigungsschrauben [A]<br />
Bremssattel [B]<br />
• Die Antriebskette [A] vom hinteren Kettenrad nach links<br />
abnehmen.<br />
• Das Hinterrad nach hinten ziehen und aus dem Hinterradbremssattel<br />
ausbauen.<br />
• Das Hinterrad ausbauen.<br />
VORSICHT<br />
Das Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibe<br />
nach unten zeigt. Dadurch kann die Bremsscheibe<br />
beschädigt werden oder sich verziehen. Klötzer unter<br />
das Rad legen, sodass die Bremsscheibe nicht<br />
den Boden berührt.
Räder (Felgen)<br />
RÄDER/REIFEN 10-9<br />
Einbau des Hinterrades<br />
Die Antriebskette über das hintere Kettenrad legen.<br />
• Die Bremssattelhalterung [A] auf dem Schwingenanschlag<br />
[B] montieren.<br />
• Die Achse von der rechten Seite des Rades einschieben<br />
und die Achsenmutter festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Hinterrad-Achsenmutter: 127 Nm (13 kgf·m)<br />
• Einen neuen Splint [A] einsetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn die Schlitze in der Mutter nicht mit der Bohrung<br />
für den Splint in der Achse übereinstimmen, die Mutter<br />
leicht nach rechts drehen [B], bis Schlitz und Bohrung<br />
aufeinander ausgerichtet sind.<br />
○Diese Drehung darf maximal 30 Grad betragen.<br />
○Wenn der Schlitz über die nächste Bohrung hinaus verdreht<br />
wurde, die Mutter lockern und wieder festziehen.<br />
• Den Splint [A] durch die Mutter stecken und umbiegen.<br />
ACHTUNG<br />
Wenn die Hinterrad-Achsenmutter nicht fest angezogen<br />
oder der Splint nicht eingesetzt ist, kann es<br />
während der Fahrt zu Gefahrensituationen kommen.<br />
• Den Durchhang der Antriebskette nach dem Einbau einstellen<br />
(siehe Kapitel Achsantrieb).<br />
• Die Funktion der Hinterradbremse kontrollieren.<br />
ACHTUNG<br />
Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpen<br />
am Bremshebel oder Bremspedal die volle Funktionsfähigkeit<br />
von Bremshebel bzw. Bremspedal<br />
gewährleistet ist. Die Bremsbeläge müssen nach<br />
dem Pumpen an der Scheibe anliegen. Wird dies<br />
unterlassen, funktioniert die Bremse bei der ersten<br />
Betätigung des Bremshebels nicht.
10-10 RÄDER/REIFEN<br />
Räder (Felgen)<br />
Raddurchsicht<br />
• Das Vorderrad/Hinterrad aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock 57001–1238<br />
• Das Rad leicht drehen und auf Klemmstellen oder Rauheit<br />
kontrollieren.<br />
Wenn Klemmstellen oder schwergängige Stellen festgestellt<br />
werden, die Radnabenlager ersetzen.<br />
• Die Räder auf kleine Risse, Dellen, Verzug oder Verbiegung<br />
kontrollieren.<br />
Ist ein Rad beschädigt, das Rad ersetzen.<br />
• Das Rad ausbauen und ohne den Reifen auf die Achse<br />
stecken.<br />
• Die Felgenunrundheit radial [A] und axial [B] mit einer<br />
Messuhr messen.<br />
Wenn die Felgenunrundheit den Wartungsgrenzwert<br />
überschreitet, die Radnabenlager kontrollieren.<br />
Liegt die Ursache nicht im Radnabenlager, das Rad ersetzen.<br />
Felgenunrundheit<br />
Wartungsgrenzwert: Axial TIR 0,5 mm<br />
Radial TIR 0,8 mm<br />
ACHTUNG<br />
Ein beschädigtes Rad niemals reparieren. Sind außer<br />
den Radlagern noch andere Teile beschädigt,<br />
muss das Rad ausgetauscht werden, um einen unsicheren<br />
Betrieb zu vermeiden.<br />
Achsenprüfung<br />
• Vorder- und Hinterachse visuell auf Schäden kontrollieren.<br />
Ist die Achse beschädigt oder verbogen, die Achse austauschen.<br />
• Die Achse in V-Blocks im Abstand von 100 mm [A] legen<br />
und eine Messuhr [B] in der Mitte zwischen den beiden<br />
Blocks an die Achse halten. Die Achse [C] drehen und die<br />
Unrundheit messen. Die Differenz zwischen dem höchsten<br />
und dem niedrigsten Anzeigewert der Messuhr ist die<br />
Unrundheit.<br />
Überschreitet die Unrundheit der Achse den Wartungsgrenzwert,<br />
die Achse austauschen.<br />
Achsenschlag/100 mm<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
TIR 0,05 mm oder weniger<br />
TIR 0,2 mm
Räder (Felgen)<br />
RÄDER/REIFEN 10-11<br />
Überprüfung der Auswuchtung<br />
Das Rad ausbauen.<br />
Das Rad so aufbocken, dass es sich frei drehen kann.<br />
• Das Rad leicht drehen und an der Oberseite die Stelle [A]<br />
markieren, bei der es stoppt.<br />
○Diesen Vorgang mehrmals wiederholen. Wenn das Rad<br />
von selbst in verschiedenen Positionen stoppt, ist es gut<br />
ausgewuchtet.<br />
Wenn das Rad immer in derselben Position stoppt, muss<br />
die Auswuchtung des Rades korrigiert werden.<br />
Auswuchteinstellung<br />
• Wenn ein Rad immer in der gleichen Position stoppt, provisorisch<br />
ein Auswuchtgewicht [A] an der Markierung der<br />
Felge mit Klebeband befestigen.<br />
• Das Rad eine Viertelumdrehung [B] drehen und kontrollieren,<br />
ob das Rad in dieser Position stoppt. Ist dies der<br />
Fall, wurde das richtige Auswuchtgewicht verwendet.<br />
Dreht sich das Rad weiter und das Auswuchtgewicht nach<br />
oben, das Auswuchtgewicht durch die nächst schwerere<br />
Größe ersetzen. Wenn sich das Rad weiterdreht und das<br />
Gewicht nach unten gedreht wird, das Gewicht durch die<br />
nächst kleinere Größe ersetzen. Diese Schritte wiederholen,<br />
bis das Rad nach einer Vierteldrehung in der betreffenden<br />
Position bleibt.<br />
• Das Rad eine weitere Vierteldrehung und dann eine weitere<br />
Vierteldrehung drehen, um die richtige Auswuchtung<br />
zu kontrollieren.<br />
• Den ganzen Vorgang so oft wie erforderlich wiederholen,<br />
bis die richtige Radauswuchtung erreicht ist.<br />
• Das Auswuchtgewicht permanent montieren.<br />
Abbau des Auswuchtgewichts<br />
(a) Reifen befindet sich nicht auf der Felge:<br />
• Den flachen Teil mit einem normalen Schraubenzieher [A]<br />
nach außen drücken und das Gewicht vom Felgenhorn<br />
schieben.<br />
• Das alte Auswuchtgewicht entsorgen.
10-12 RÄDER/REIFEN<br />
Räder (Felgen)<br />
(b) Reifen befindet sich auf der Felge:<br />
• Das Auswuchtgewicht vom Felgenhorn wie in der Abbildung<br />
mit einem normalen Schraubenzieher [A] abhebeln.<br />
○Zwischen Reifenwulst [B] und Auswuchtgewicht [C] die<br />
Spitze des Schraubenziehers ansetzen, bis das Ende der<br />
Spitze am Ende des flachen Gewichts anstößt.<br />
○Den Schraubendrehergriff zum Reifen drücken, und das<br />
Auswuchtgewicht vom Felgenhorn lösen.<br />
• Das alte Auswuchtgewicht entsorgen.<br />
Anbau der Auswuchtgewichte<br />
• Das Gewicht darf kein Spiel zwischen Klemme und Gewichtblatt<br />
haben.<br />
Ist dies der Fall, das Gewicht entsorgen.<br />
ACHTUNG<br />
Wenn das Auswuchtgewicht auf der Felge locker<br />
ist, wurden der flache Teil und/oder die Klemme für<br />
das Gewicht gedehnt. Das lose Auswuchtgewicht<br />
ersetzen.<br />
Alte Auswuchtgewichte nicht mehr verwenden.<br />
Nicht ausgewuchtete Räder können beim Fahren<br />
eine Gefahr darstellen.<br />
• Das Blatt des Auswuchtgewichts, die Reifenwulst und<br />
das Felgenhorn mit einem Gummischmiermittel oder<br />
Seifenlösung schmieren. Auf diese Weise rutscht das<br />
Auswuchtgewicht leichter auf das Felgenhorn.<br />
VORSICHT<br />
Zum Schmieren niemals Motoröl oder Erdöldestillate<br />
verwenden, da diese den Reifen angreifen.
Räder (Felgen)<br />
• Ist das benötigte Auswuchtgewicht größer als insgesamt<br />
20 Gramm, die Auswuchtgewichte an beiden Seiten des<br />
Felgenhorns wie in der Abbildung anbringen.<br />
Benötigtes<br />
Gesamt-<br />
Gewichtauswahl<br />
Gewicht Eine Seite [A] Andere Seite [B]<br />
20 g 10 g 10 g<br />
30 g 20 g 10 g<br />
40 g 20 g 20 g<br />
50 g 30 g 20 g<br />
60 g 30 g 30 g<br />
70 g 20g+20g 30 g<br />
80 g 20g+20g 20g+20g<br />
90 g 20g+30g 20g+20g<br />
RÄDER/REIFEN 10-13<br />
Auswuchtgewicht<br />
Teile-Nr.<br />
Gewicht (Gramm)<br />
41075–1014 10<br />
41075–1015 20<br />
41075–1016 30<br />
ANMERKUNG<br />
○Auswuchtgewichte sind von den Kawasakihändlern in<br />
Größen von 10, 20 und 30 Gramm erhältlich. Eine Unwucht<br />
von weniger als 10 Gramm wirkt sich im Allgemeinen<br />
nicht auf die Laufstabilität aus.<br />
○Niemals mehr als drei Auswuchtgewichte (mehr als 90<br />
Gramm) verwenden. Wenn für das Rad ein zu großes<br />
Auswuchtgewicht erforderlich ist, das Rad demontieren<br />
und die Ursache bestimmen.<br />
• Das Auswuchtgewicht auf der Felge montieren.<br />
○Das Auswuchtgewicht durch Drücken oder leichte Hammerschläge<br />
gegen das Auswuchtgewicht in der auf der<br />
Abbildung dargestellten Richtung auf das Felgenhorn<br />
aufschieben.<br />
Drücken oder Hämmern [A]<br />
Felgenhorn [B]<br />
Reifenwulst [C]<br />
Blatt [D]<br />
○Gewichtsblatt [A] und Gewicht [B] müssen richtig auf dem<br />
Felgenhorn [C] sitzen, die Klemme [D] muss über den Felgenhöcker<br />
[E] reichen und den flachen Teil des Felgenhorns<br />
umfassen.
10-14 RÄDER/REIFEN<br />
Reifen<br />
Überprüfung/Einstellung des Reifendrucks<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung/Einstellung<br />
des Reifendrucks im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Reifendurchsicht<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
der Reifen im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Ausbau des Reifens<br />
• Entfernen:<br />
Rad (siehe Ausbau des Vorderrades, Ausbau des Hinterrades)<br />
Scheiben<br />
Ventileinsatz (Luft entweichen lassen)<br />
• Zur Aufrechterhaltung der Radauswuchtung die Ventilschaftposition<br />
auf dem Reifen mit Kreide markieren, sodass<br />
der Reifen wieder genauso montiert werden kann.<br />
Kreidemarkierung oder gelbe Ölkreidemarkierung [A]<br />
Luftventil [B]<br />
Ausrichten [C]<br />
• Die Reifenwulst und die Felgenhörner auf beiden Seiten<br />
mit einer Seifenlösung oder einem Gummischmiermittel<br />
schmieren. Auf diese Weise rutschen die Reifenwülste<br />
leichter auf die Felgenhörner.<br />
VORSICHT<br />
Zum Schmieren niemals Motoröl oder Erdöldestillate<br />
verwenden, da diese den Reifen angreifen.<br />
• Die Reifen mit einem handelsüblichen Reifenwechsler<br />
von der Felge drücken.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Reifen können nicht mit Handwerkzeugen entfernt<br />
werden, da sie zu fest auf den Felgen sitzen.<br />
Reifenmontage<br />
ACHTUNG<br />
Für Vorderrad und Hinterrad Reifen des gleichen<br />
Herstellers verwenden.<br />
• Felge und Reife kontrollieren und gegebenenfalls austauschen.<br />
• Die Dichtfläche der Felge und des Reifens reinigen und<br />
gegebenenfalls die Dichtflächen der Felge mit feinem<br />
Schmirgelpapier glätten.<br />
• Das Reifenventil ausbauen und entsorgen.<br />
VORSICHT<br />
Das Reifenventil immer ersetzen, wenn der Reifen<br />
gewechselt wird. Das Reifenventil nicht erneut verwenden.
Reifen<br />
• Ein neues Ventil in der Felge einbauen.<br />
○Die Reifenventilkappe entfernen, die Schaftdichtung<br />
[A] mit Seifenlösung oder einem Gummischmiermittel<br />
schmieren und den Reifenventilschaft [B] durch die Felge<br />
von innen nach außen ziehen, bis er einrastet.<br />
VORSICHT<br />
Kein Motoröl oder Erdöldestillate zum Schmieren<br />
des Ventilschafts verwenden, da dadurch der<br />
Gummi altert.<br />
• Eine Seifenlösung oder ein Gummischmiermittel auf Felgenhorn<br />
und Reifenwülste auftragen.<br />
RÄDER/REIFEN 10-15<br />
○Das Reifenventil ist in der Abbildung dargestellt.<br />
[A] Ventilkappe<br />
[B] Ventileinsatz<br />
[C] Ventilschaftdichtung<br />
[D] Ventilschaft<br />
[E] Ventilsitz<br />
[F] Ventil geöffnet<br />
• Die Drehrichtungsmarkierungen des Reifens für Vorderrad<br />
und Hinterrad kontrollieren und die Reifen seitenrichtig<br />
auf der Felge montieren.<br />
Reifendrehrichtungsmarkierung [A]<br />
Drehrichtung [B]
10-16 RÄDER/REIFEN<br />
Reifen<br />
• Den Reifen so auf der Felge platzieren, dass das Reifenventil<br />
[A] zu der Auswuchtmarkierung [B] des Reifens<br />
zeigt (zu der Kreidemarkierung, die beim Ausbau angebracht<br />
wurde, bzw. zu der gelben Farbmarkierung bei einem<br />
neuen Reifen).<br />
• Die Reifenwulst mit einem geeigneten handelsüblichen<br />
Reifenwechsler auf dem Felgenhorn montieren.<br />
• Reifenwülste und Felgenhörner mit einer Seifenlösung<br />
oder einem Gummischmiermittel schmieren, damit die<br />
Reifenwülste leichter auf die Kontaktflächen der Felge<br />
rutschen, wenn der Reifen aufgepumpt wird.<br />
• Die Felge in den Reifenwülsten zentrieren und den Reifen<br />
mit Druckluft aufpumpen, bis die Reifenwülste in den<br />
Dichtflächen sitzen.<br />
ACHTUNG<br />
Beim Aufpumpen des Reifens muss der Ventileinsatz<br />
eingebaut sein, und der Reifen darf maximal<br />
mit 400 kPa (4,0 kgf/cm²) aufgepumpt werden. Ein<br />
zu hoher Druck beim Aufpumpen kann zu einem<br />
Platzen des Reifens sowie zu Verletzungen und<br />
selbst zum Tode führen.<br />
• Die Felgenlinien [A] auf beiden Seiten der Reifenseitenwände<br />
müssen parallel zu den Felgenhörnern verlaufen.<br />
Wenn Felgenhörner und die Felgenlinien für die Reifenseitenwände<br />
nicht parallel verlaufen, den Ventileinsatz<br />
herausnehmen.<br />
Die Felgenhörner und Reifenwülste schmieren.<br />
• Den Ventileinsatz einsetzen und den Reifen wieder aufpumpen.<br />
• Wenn die Reifenwülste in den Felgenhörnern sitzen, auf<br />
Dichtheit prüfen.<br />
○Den Reifen etwas höher aufpumpen als auf Normaldruck.<br />
○Mit Seifenlösung oder durch Eintauchen des Reifens in<br />
Wasser auf Luftblasen kontrollieren, die eine Leckstelle<br />
anzeigen.<br />
• Den Reifendruck auf den Solldruck einstellen (siehe Reifenprüfung).<br />
• Die Bremsscheiben so montieren, dass die markierten<br />
Seitenflächen nach außen zeigen (siehe Kapitel Bremsen).<br />
Radauswuchtung einstellen.<br />
• Die Reifenventilkappe aufsetzen.
Reifen<br />
RÄDER/REIFEN 10-17<br />
Reparatur des Reifens<br />
Zurzeit sind zwei Möglichkeiten zur Reparatur schlauchloser<br />
Reifen allgemein üblich. Es gibt einmal eine so genannte<br />
temporäre (äußere) Reparatur, die ausgeführt werden<br />
kann, ohne dass der Reifen von der Felge entfernt werden<br />
muss, und es gibt die so genannte permanente (interne)<br />
Reparatur, bei der der Reifen entfernt werden muss.<br />
Im Allgemeinen gilt, dass mit einer permanenten (inneren)<br />
Reparatur eine höhere Laufleistung erreicht wird als mit einer<br />
temporären (äußeren) Reparatur. Innere permanente<br />
Reparaturen haben außerdem den Vorteil, dass eine genaue<br />
Überprüfung auf sekundäre Schäden möglich ist, die<br />
durch eine Überprüfung der Außenseite des Reifens nicht<br />
sichtbar sind. Aus diesen Gründen empfiehlt Kawasaki eine<br />
temporäre (externe) Reparatur nicht. Empfohlen wird nur<br />
eine geeignete interne permanente Reparatur. Die Reparaturverfahren<br />
unterscheiden sich je nach Reifenmarke geringfügig.<br />
Die Reparaturverfahren des Herstellers der Reparatursätze<br />
und Reparaturmaterialien einhalten, sodass<br />
ein sicheres Ergebnis gewährleistet ist.
10-18 RÄDER/REIFEN<br />
Radnabenlager<br />
Ausbau des Radnabenlagers<br />
• Das Rad ausbauen und folgende Teile entfernen:<br />
Hülsen<br />
Kupplung (der Hinterradnabe)<br />
Schmierfettdichtungen<br />
Sicherungsringe<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
• Das Radnabenlager [A] mit dem Lagerabzieher ausbauen.<br />
VORSICHT<br />
Das Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibe<br />
nach unten zeigt. Dadurch kann die Bremsscheibe<br />
beschädigt werden oder sich verziehen. Klötzer unter<br />
das Rad legen, sodass die Bremsscheibe nicht<br />
den Boden berührt.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Lagerabzieherwelle, φ13: 57001–1377 [B]<br />
Lagerabzieherkopf, φ25 × φ28:<br />
57001–1346 [C]<br />
Einbau des Radnabenlagers<br />
• Vor dem Einbau der Radlager Schmutz und Fremdkörper<br />
mit Druckluft aus der Nabe blasen, um eine Verunreinigung<br />
der Lager zu vermeiden.<br />
• Die Lager durch neue Lager ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Lager so montieren, dass die markierten Seiten<br />
nach außen zeigen.<br />
• Die Lager mit dem Lagermontagewerkzeug montieren,<br />
ohne den inneren Lagerlaufring zu berühren.<br />
• Jeweils das Lager [A] bis zum Anschlag eindrücken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129 [B]<br />
• Die Sicherungsringe durch neue Sicherungsringe ersetzen<br />
(nur Hinterradnabe).<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
• Die Schmierfettdichtungen durch neue Dichtungen ersetzen.<br />
• Die Schmierfettdichtungen [A] so eindrücken, dass die<br />
Dichtung bündig [B] mit dem Ende der Bohrung abschließt.<br />
○Für die Schmierfettlippendichtungen Hochtemperaturfett<br />
verwenden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129 [C]
Radnabenlager<br />
RÄDER/REIFEN 10-19<br />
Überprüfung des Radnabenlagers<br />
Da die Radnabenlager mit sehr engen Toleranzen gefertigt<br />
werden, lässt sich das Spiel normalerweise nicht messen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Lager nicht für die Durchsicht ausbauen. Wenn Lager<br />
ausgebaut werden, müssen sie durch neue ersetzt<br />
werden.<br />
• Jedes Lager in der Radnabe vorwärts und rückwärts drehen<br />
[A] und dabei auf freies Spiel, Klemmstellen oder<br />
Schwergängigkeit kontrollieren.<br />
Wird ein zu hohes Lagerspiel, Schwergängigkeit oder<br />
eine Klemmstelle festgestellt, das Lager austauschen.<br />
• Die Lagerdichtung [B] auf Verschleiß und Undichtheit prüfen.<br />
Ist die Dichtung verschlissen oder undicht, das Lager ersetzen.
ACHSANTRIEB 11-1<br />
Achsantrieb<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 11-2<br />
Technische Daten.................................................................................................................... 11-4<br />
Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 11-5<br />
Antriebskette............................................................................................................................ 11-6<br />
Überprüfung des Antriebskettendurchhangs ..................................................................... 11-6<br />
Einstellung des Antriebskettendurchhangs........................................................................ 11-6<br />
Überprüfung und Einstellung der Radausrichtung............................................................. 11-6<br />
Überprüfung der Antriebskette auf Abnutzung................................................................... 11-6<br />
Schmierung der Antriebskette............................................................................................ 11-6<br />
Ausbau der Antriebskette................................................................................................... 11-6<br />
Einbau der Antriebskette.................................................................................................... 11-6<br />
Kettenrad, Kupplung................................................................................................................ 11-7<br />
Ausbau des Motorkettenrades........................................................................................... 11-7<br />
Einbau des Motorkettenrades............................................................................................ 11-7<br />
Ausbau des hinteren Kettenrades...................................................................................... 11-8<br />
Einbau des hinteren Kettenrades....................................................................................... 11-8<br />
Ausbau des Kupplungslagers ............................................................................................ 11-8<br />
Einbau des Kupplungslagers ............................................................................................. 11-9<br />
Einbau der Kupplung ......................................................................................................... 11-9<br />
Überprüfung des Kupplungslagers .................................................................................... 11-9<br />
Schmierung des Kupplungslagers ..................................................................................... 11-9<br />
Überprüfung des Kupplungsdämpfers ............................................................................... 11-10<br />
Überprüfung der Kettenradabnutzung ............................................................................... 11-10<br />
Überprüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug............................................................ 11-10<br />
11
11-2 ACHSANTRIEB<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
ACHSANTRIEB 11-3<br />
Anzugsmoment<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Schrauben der Motorkettenradabdeckung 9,8 1,0<br />
Anmerkungen<br />
2 Mutter des Motorkettenrads 127 13 MO<br />
3 Hintere Kettenradmutter 59 6,0<br />
4 Schrauben für Motorkettenradabdeckungsdämpfer 6,9 0,7 L<br />
5 Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />
6 Hinterachsmutter 127 13<br />
G: Fett auftragen.<br />
HO: Dickflüssiges Öl verwenden.<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
MO: Eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />
R: Ersatzteile
11-4 ACHSANTRIEB<br />
Technische Daten<br />
Antriebskette:<br />
Position Standard Wartungsgrenzwert<br />
Kettendurchhang 20–30 mm ---<br />
Länge 20 Kettenglieder 317,5–318,2 mm 323 mm<br />
Standardkette<br />
Hersteller ENUMA ---<br />
Typ EK525UVXL2, endlos ---<br />
Kettenglieder: 112 Kettenglieder ---<br />
Kettenräder:<br />
Verzug des hinteren<br />
Kettenrades<br />
0,4 mm oder weniger 0,5 mm
Sonderwerkzeuge<br />
ACHSANTRIEB 11-5<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
Stützbock:<br />
57001–1238<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129
11-6 ACHSANTRIEB<br />
Antriebskette<br />
Überprüfung des Antriebskettendurchhangs<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
des Antriebsketten-Durchhangs im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Einstellung des Antriebskettendurchhangs<br />
• Weitere Hinweise finden Sie unter Einstellung des<br />
Antriebsketten-Durchhangs im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Überprüfung und Einstellung der Radausrichtung<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Überprüfung/Einstellung<br />
der Radausrichtung im Kapitel Regelmäßig Wartung.<br />
Überprüfung der Antriebskette auf Abnutzung<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
der Abnutzung der Antriebskette im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Schmierung der Antriebskette<br />
• Weiteren Informationen finden Sie im Abschnitt Schmierung<br />
der Antriebskette im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Ausbau der Antriebskette<br />
• Entfernen:<br />
Hinterrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />
Rechter Auspufftopf (siehe Kapitel Motoroberteil)<br />
Schrauben der Kettenabdeckung [A]<br />
Kettenabdeckung [B]<br />
Schmutzfänger [C] (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Schwinge (siehe Kapitel Federung)<br />
Motorkettenradabdeckung (siehe Hinweise in diesem<br />
Kapitel)<br />
• Die Antriebskette [A] vom Motorkettenrad [B] abnehmen<br />
und aus dem Gehäuse entfernen.<br />
Einbau der Antriebskette<br />
Die Antriebskette auf das Motorkettenrad auflegen.<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Schwinge (siehe Kapitel Federung)<br />
Hinterrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />
Befestigungsschrauben für Motorkettenradabdeckung<br />
Schmutzabweiser<br />
Kettenabdeckung<br />
Rechter Auspufftopf<br />
• Den Kettendurchhang nach Einbau der Kette einstellen<br />
(siehe Einstellung des Kettendurchhangs).
Kettenrad, Kupplung<br />
ACHSANTRIEB 11-7<br />
Ausbau des Motorkettenrades<br />
• Entfernen:<br />
Verbinder des Drehzahlsensors [A]<br />
Befestigungsschrauben für die Motorkettenradabdeckung<br />
[B]<br />
Motorkettenradabdeckung [C] mit Drehzahlsensor<br />
Die umgebogene Sicherungsscheibe glätten [A].<br />
•<br />
Die Motorkettenradmutter [B] und die Unterlegscheibe<br />
entfernen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Beim Lockern der Motorkettenradmutter die Hinterradbremse<br />
anziehen.<br />
• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238<br />
• Die Antriebskette lockern (siehe Einstellung des Kettendurchhangs).<br />
• Die Antriebskette vom hinteren Kettenrad nach rechts herausnehmen.<br />
Die Antriebskette [A] vom Motorkettenrad [B] entfernen.<br />
• Das Motorkettenrad von der Abtriebswelle [C] abbauen.<br />
Einbau des Motorkettenrades<br />
• Die Kettenradunterlegscheibe und den Achssplint ersetzen.<br />
• Das Motorkettenrad [A] so einbauen, dass die Beschriftung<br />
“OUTSIDE” [B] nach außen zeigt.<br />
• Die Gewindegänge der Abtriebswelle und die Sitzfläche<br />
der Motorkettenradmutter mit Molybdändisulfidöl schmieren.<br />
• Nach dem Anziehen der Motorkettenradmutter eine Seite<br />
des Sicherungsblechs um die Mutter biegen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Nach dem Anziehen der Hinterradbremse die Mutter<br />
anziehen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben für Motorkettenradabdeckung:<br />
9,8 Nm (1,0 kgf·m)<br />
Motorkettenradmutter: 127 Nm (13 kgf·m)<br />
• Den Antriebskettendurchhang nach Montage des Kettenrades<br />
einstellen (siehe Abschnitt Einstellung des<br />
Antriebskettendurchhangs im Kapitel Regelmäßige Wartung).
11-8 ACHSANTRIEB<br />
Kettenrad, Kupplung<br />
Ausbau des hinteren Kettenrades<br />
• Das Hinterrad ausbauen (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />
VORSICHT<br />
Das Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibe<br />
nach unten zeigt. Dadurch kann die Bremsscheibe<br />
beschädigt werden oder sich verziehen. Klötzer unter<br />
das Rad legen, sodass die Bremsscheibe nicht<br />
den Boden berührt.<br />
Die hinteren Kettenradmuttern [A] entfernen.<br />
• Das hintere Kettenrad [B] entfernen.<br />
Einbau des hinteren Kettenrades<br />
• Das Kettenrad so einbauen, dass die Markierung mit der<br />
Zähnezahl [A] nach außen zeigt.<br />
• Die hinteren Kettenradmuttern festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Hintere Kettenradmutter: 59 Nm (6,0 kgf·m)<br />
• Das Hinterrad einbauen (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />
Ausbau des Kupplungslagers<br />
• Entfernen:<br />
Kupplung<br />
Schmierfettdichtung<br />
Sicherungsring [A]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143 [B]<br />
• Das Lager [A] durch einen leichten Schlag von der Radseite<br />
aus entfernen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129 [B]
Kettenrad, Kupplung<br />
ACHSANTRIEB 11-9<br />
Einbau des Kupplungslagers<br />
Das Kupplungslager durch ein neues ersetzen.<br />
• Das Lager [A] bis zum Anschlag einpressen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129 [B]<br />
Das Lager mit Hochtemperaturfett füllen.<br />
•<br />
Den Sicherungsring durch einen neuen Sicherungsring<br />
ersetzen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
Die Schmierfettdichtung durch eine neue ersetzen.<br />
• Die Schmierfettdichtung so einpressen, dass die Dichtung<br />
bündig mit dem Ende der Bohrung abschließt.<br />
○Für die Schmierfettlippendichtungen Hochtemperaturfett<br />
verwenden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagewerkzeug: 57001–1129<br />
Einbau der Kupplung<br />
• Die folgenden Teile fetten und die Kupplung einbauen.<br />
Kugellager [A]<br />
Schmierfettdichtung der Kupplung [B]<br />
Innenfläche [C] der Kupplung<br />
Überprüfung des Kupplungslagers<br />
Da das Kupplungslager mit sehr engen Toleranzen gefertigt<br />
wird, lässt sich das Spiel normalerweise nicht messen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Das Kupplungslager muss zur Überprüfung nicht ausgebaut<br />
werden. Wurde das Kupplungslager ausgebaut,<br />
muss es durch ein neues ersetzt werden.<br />
• Jedes Lager in der Radnabe vorwärts und rückwärts drehen<br />
[A] und dabei auf freies Spiel, Klemmstellen oder<br />
Schwergängigkeit kontrollieren.<br />
Wird ein zu hohes Lagerspiel, Schwergängigkeit oder<br />
eine Klemmstelle festgestellt, das Lager austauschen.<br />
• Die Lagerdichtung [B] auf Verschleiß und Undichtheit prüfen.<br />
Ist die Dichtung verschlissen oder undicht, das Lager ersetzen.<br />
Schmierung des Kupplungslagers<br />
• Das Kupplungslager mit hochwertigem Lagerfett füllen.<br />
Das Lager einige Male mit der Hand drehen, damit sich<br />
das Fett gleichmäßig im Lagerinneren verteilt.
11-10 ACHSANTRIEB<br />
Kettenrad, Kupplung<br />
Überprüfung des Kupplungsdämpfers<br />
• Die Hinterradkupplung ausbauen und die Gummidämpfer<br />
[A] überprüfen.<br />
• Den Gummidämpfer ersetzen, wenn er beschädigt oder<br />
verschlissen ist.<br />
Überprüfung der Kettenradabnutzung<br />
• Die Zähne des Motorkettenrades und des hinteren Kettenrades<br />
auf Verschleiß und Beschädigungen kontrollieren.<br />
Wenn die Zähne wie in der Abbildung dargestellt verschlissen<br />
sind, das Kettenrad ersetzen und die Antriebskette<br />
auf Abnutzung kontrollieren (siehe Abschnitt Abnutzung<br />
der Antriebskette im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
[A] Verschlissener Zahn (Motorkettenrad)<br />
[B] Verschlissener Zahn (hinteres Kettenrad)<br />
[C] Motordrehrichtung<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn ein Kettenrad ersetzt werden muss, ist wahrscheinlich<br />
auch die Antriebskette verschlissen.Beim<br />
Austausch eines Kettenrades auch die Antriebskette<br />
überprüfen.<br />
Überprüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug<br />
• Das Hinterrad aufbocken (siehe Kapitel Räder/Reifen),<br />
sodass es sich frei drehen kann.<br />
• Mit einer Messuhr [A] am hinteren Kettenrad [B] in<br />
der Nähe der Zähne wie in der Abbildung dargestellt<br />
anbringen und das Hinterrad [C] drehen, um den Kettenradschlag<br />
(den Verzug) zu messen. Die Differenz<br />
zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Anzeigewert<br />
der Messuhr ist die Unrundheit (der Verzug).<br />
Wenn die Unrundheit den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
das hintere Kettenrad ersetzen.<br />
Verzug des hinteren Kettenrades<br />
Standard:<br />
0,4 mm oder weniger<br />
Wartungsgrenzwert: 0,5 mm
BREMSEN 12-1<br />
Bremsen<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung............................. 12-2<br />
Technische Daten............................... 12-6<br />
Sonderwerkzeuge............................... 12-7<br />
Bremshebel, Bremspedal: .................. 12-8<br />
Einstellung der<br />
Bremshebelposition.................... 12-8<br />
Überprüfung der<br />
Bremspedalposition.................... 12-8<br />
Einstellung der<br />
Bremspedalposition.................... 12-8<br />
Bremssattel......................................... 12-9<br />
Ausbau des vorderen<br />
Bremssattels .............................. 12-9<br />
Ausbau des<br />
Hinterradbremssattels ................ 12-9<br />
Einbau des Bremssattels .............. 12-10<br />
Zerlegung des vorderen<br />
Bremssattels .............................. 12-10<br />
Zusammenbau des vorderen<br />
Bremssattels .............................. 12-11<br />
Zerlegung des<br />
Hinterradbremssattels ................ 12-12<br />
Zusammenbau des<br />
Hinterradbremssattels ................ 12-13<br />
Beschädigung der<br />
Bremssattelflüssigdichtung ........ 12-14<br />
Beschädigung der<br />
Bremssattelstaubdichtung<br />
/Reibscheibenmanschette.......... 12-14<br />
Beschädigung von<br />
Bremssattelkolben und<br />
Bremssattelzylinder.................... 12-14<br />
Verschleiß der<br />
Bremssattelhalterwelle ............... 12-14<br />
Bremsbeläge ...................................... 12-15<br />
Ausbau des Bremsbelags der<br />
Vorderradbremse ....................... 12-15<br />
Einbau des<br />
Vorderradbremsbelags............... 12-15<br />
Ausbau des<br />
Hinterradbremsbelags................ 12-15<br />
Einbau des Hinterradbremsbelags 12-16<br />
Überprüfung der<br />
Bremsbelagabnutzung ............... 12-16<br />
Hauptzylinder...................................... 12-17<br />
Ausbau des vorderen<br />
Hauptzylinders ........................... 12-17<br />
Einbau des vorderen<br />
Hauptzylinders ........................... 12-17<br />
Ausbau des hinteren<br />
Hauptzylinders ........................... 12-18<br />
Einbau des hinteren<br />
Hauptzylinders ........................... 12-18<br />
Zerlegung des vorderen<br />
Hauptzylinders ........................... 12-19<br />
Zerlegung des hinteren<br />
Hauptzylinders ........................... 12-19<br />
Zusammenbau des<br />
Hauptzylinders ........................... 12-20<br />
Überprüfung des Hauptzylinders<br />
(visuelle Überprüfung)................ 12-20<br />
Bremsscheibe..................................... 12-21<br />
Ausbau der Bremsscheibe............ 12-21<br />
Einbau der Bremsscheibe............. 12-21<br />
Abnutzung der Bremsscheibe....... 12-21<br />
Verzug der Bremsscheibe............. 12-21<br />
Bremsflüssigkeit ................................. 12-22<br />
Überprüfung des<br />
Bremsflüssigkeitsstandes........... 12-22<br />
Bremsflüssigkeitswechsel............. 12-22<br />
Entlüftung der Bremsleitung.......... 12-22<br />
Bremsschlauch................................... 12-23<br />
Abbau und Anbau des<br />
Bremsschlauchs......................... 12-23<br />
Überprüfung des Bremsschlauchs 12-23<br />
12
12-2 BREMSEN<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
BREMSEN 12-3<br />
Anzugsmoment<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels 25 2,5<br />
2 Hohlschraube für Bremsschlauch 25 2,5<br />
3 Entlüftungsventil 7,8 0,80<br />
Anmerkungen<br />
4 Befestigungsschrauben für den vorderen Bremssattel 22 2,2 L<br />
5 Stiftschraube für Bremsbelag der Vorderradbremse 17 1,7<br />
6 Schraube des Bremshebel-Gelenkzapfens 1,0 0,10 Si<br />
7<br />
Sicherungsmutter für die Schraube des<br />
Bremshebel-Gelenkzapfens<br />
5,9 0,60<br />
8 Befestigungsschrauben der Bremsscheibe: 27 2,8 L<br />
9<br />
Schrauben für den Schalter der Vorderrad<br />
-Bremsleuchte<br />
1,2 0,12<br />
10<br />
Kopfschrauben für den Bremsflüssigkeitsbehälter der<br />
Vorderradbremse<br />
1,5 0,15<br />
11 Klemmschrauben des vorderen Hauptzylinders 8,8 0,9 S<br />
B: Bremsflüssigkeit auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.<br />
Si: Silikonfett auftragen (zum Beispiel BPC-Fett).<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.
12-4 BREMSEN<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
BREMSEN 12-5<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
1<br />
Sicherungsmutter für die Kolbenstange des hinteren<br />
Hauptzylinders<br />
18 1,8<br />
2 Befestigungsschrauben des Hinterradbremssattels 25 2,5<br />
3 Hohlschraube des Bremsschlauchs 25 2,5<br />
4 Entlüftungsventil 7,8 0,80<br />
5 Befestigungsschrauben des hinteren Hauptzylinders 25 2,5<br />
Anmerkungen<br />
6 Befestigungsschrauben der Bremsscheibe: 27 2,8 L<br />
B: Bremsflüssigkeit auftragen.<br />
G: Fett auftragen.<br />
R: Ersatzteile<br />
Si: Silikonfett auftragen (zum Beispiel BPC-Fett).<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.
12-6 BREMSEN<br />
Technische Daten<br />
Position Standard Wartungsgrenzwert<br />
Bremshebel, Bremspedal:<br />
Bremshebelposition Mit fünf Einstellpositionen (je nach Fahrer). ---<br />
Bremshebelspiel Nicht einstellbar ---<br />
Pedalspiel Nicht einstellbar ---<br />
Pedalposition Ca. 47 mm Unter Fußrastenoberkante ---<br />
Bremsflüssigkeit:<br />
Qualität DOT4 ---<br />
Bremsbeläge:<br />
Bremsbelagdicke:<br />
Vorn 4mm 1mm<br />
Hinten 5mm 1mm<br />
Bremsscheiben:<br />
Dicke<br />
Vorn 4,8–5,1 mm 4,5 mm<br />
Hinten 4,8–5,1 mm 4,5 mm<br />
Unrundheit Maximal 0,2 mm 0,3 mm
Sonderwerkzeuge<br />
Stützbock:<br />
57001–1238<br />
BREMSEN 12-7<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143
12-8 BREMSEN<br />
Bremshebel, Bremspedal:<br />
Einstellung der Bremshebelposition<br />
Der Bremshebeleinsteller besitzt fünf Positionen, sodass<br />
die Bremshebelposition für die Hand des Fahrers eingestellt<br />
werden kann.<br />
• Den Hebel nach vorn drücken und den Bremshebeleinsteller<br />
[A] so verstellen, dass die Zahl neben der Pfeilmarkierung<br />
[B] der Hebelhalterung steht.<br />
○Der Abstand zwischen dem Griff und Hebel ist bei Ziffer<br />
5 am kleinsten und bei Ziffer 1 am größten.<br />
Überprüfung der Bremspedalposition<br />
• Das Bremspedal [A] muss sich in der richtigen Position<br />
befinden.<br />
[B] Fußraste<br />
Pedalposition<br />
Standard: Ca. 47 mm [C] unter Oberkante Fußraste<br />
Ist die Position nicht korrekt, die Bremspedalposition korrigieren.<br />
Einstellung der Bremspedalposition<br />
ANMERKUNG<br />
○In der Regel ist es nicht erforderlich, die Pedalposition<br />
einzustellen, sie muss jedoch immer eingestellt werden,<br />
wenn die Sicherungsmutter der Druckstange gelockert<br />
wurde.<br />
• Die Schrauben [A] herausdrehen und die Halterung der<br />
Abdeckung [B] abbauen.<br />
• Die Sicherungsmutter [A] lockern und die Druckstange<br />
mit dem Sechskantkopf [B] drehen, bis die richtige Pedalposition<br />
erreicht ist.<br />
Beträgt die Länge [C] 70 ± 1 mm, ist für die Pedalposition<br />
der Standardbereich eingestellt.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Sicherungsmutter der Druckstange des hinteren<br />
Hauptzylinders: 18 Nm (1.8 kgf·m)<br />
• Die Funktion des Bremsleuchtenschalters kontrollieren<br />
(siehe Abschnitt Verzögerung/Einstellung der Bremsleuchten<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung).
Bremssattel<br />
BREMSEN 12-9<br />
Ausbau des vorderen Bremssattels<br />
• Die Hohlschraube [A] am unteren Ende des Bremsschlauchs<br />
lockern und lose anziehen.<br />
• Die Befestigungsschrauben [B] des Bremssattels herausdrehen<br />
und den Bremssattel [C] von der Scheibe abnehmen.<br />
VORSICHT<br />
Die Bremssattelschrauben [D] nicht lockern. Zum<br />
Ausbau des Bremssattels nur die Befestigungsschrauben<br />
des Bremssattels herausdrehen. Beim<br />
Herausdrehen der Bremssattelschrauben tritt<br />
Bremsflüssigkeit aus.<br />
• Die Hohlschraube herausdrehen und den Bremsschlauch<br />
[E] vom Bremssattel abbauen (siehe Ausbau und Einbau<br />
des Bremsschlauchs).<br />
VORSICHT<br />
Ausgetretene Bremsflüssigkeit sofort beseitigen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn der Bremssattel nach dem Ausbau zerlegt werden<br />
soll und keine Druckluft zur Verfügung steht, den<br />
Bremssattel vor dem Abbau des Bremsschlauchs zerlegen<br />
(siehe Zerlegung des vorderen Bremssattels).<br />
Ausbau des Hinterradbremssattels<br />
• Die Hohlschraube [A] am unteren Ende des Bremsschlauchs<br />
lockern und lose anziehen.<br />
• Die Befestigungsschrauben [B] des Bremssattels herausdrehen<br />
und den Bremssattel [C] von der Scheibe abnehmen.<br />
• Die Hohlschraube herausdrehen und den Bremsschlauch<br />
[D] vom Bremssattel lösen (siehe Ausbau und Einbau des<br />
Bremsschlauchs).<br />
VORSICHT<br />
Ausgetretene Bremsflüssigkeit sofort beseitigen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn der Bremssattel nach dem Ausbau zerlegt werden<br />
soll und keine Druckluft zur Verfügung steht, den<br />
Bremssattel vor dem Ausbau des Bremsschlauchs zerlegen<br />
(siehe Zerlegung des vorderen Bremssattels).
12-10 BREMSEN<br />
Bremssattel<br />
Einbau des Bremssattels<br />
• Den Bremssattel und das untere Ende des Bremsschlauchs<br />
anbauen.<br />
○Die Unterlegscheiben an jeder Seite des Schlauchverbinders<br />
durch neue Unterlegscheiben ersetzen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels:<br />
25Nm(2,5kgf·m)<br />
Befestigungsschrauben des hinteren Bremssattels:<br />
25Nm(2,5kgf·m)<br />
Hohlschraube für Bremsschlauch: 25 Nm<br />
(2,5 kgf·m)<br />
• Den Flüssigkeitsstand im Bremsflüssigkeitsbehälter kontrollieren.<br />
• Die Bremsleitung entlüften (siehe Abschnitt Entlüftung<br />
der Bremsleitung).<br />
• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: die Bremsbacken<br />
dürfen nicht angedrückt sein, und es darf keine Flüssigkeit<br />
austreten.<br />
ACHTUNG<br />
Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpen<br />
am Bremshebel oder Bremspedal die volle Funktionsfähigkeit<br />
von Bremshebel bzw. Bremspedal<br />
gewährleistet ist. Die Bremsbeläge müssen nach<br />
dem Pumpen an der Scheibe anliegen. Wird dieses<br />
Pumpen unterlassen, funktionieren die Bremsen<br />
bei der ersten Betätigung des Bremshebels oder<br />
Bremspedals nicht.<br />
Zerlegung des vorderen Bremssattels<br />
• Die Schraube für den vorderen Bremssattel [A] und die<br />
Hohlschraube [B] lockern und wieder leicht festziehen.<br />
• Entfernen:<br />
Vorderer Bremssattel [C] (siehe Ausbau des vorderen<br />
Bremssattels)<br />
Bremsbelag<br />
Befestigungsschrauben für den vorderen Bremssattel<br />
O-Ringe
Bremssattel<br />
• Die Kolben mit Druckluft herausdrücken. Die Kolben können<br />
wie folgt herausgenommen werden.<br />
○Eine Gummidichtung [A] und ein Holzklotz [B] von mehr<br />
als 10 mm Dicke auf die Bremssattelhälfte setzen und<br />
mit einer Schraube und einer Mutter wie in der Abbildung<br />
befestigen. Einen der Ölkanäle [C] offen lassen.<br />
○Druckluft [D] am Ölkanal anlegen, bis die Kolben an<br />
der Gummidichtung anstoßen. Dabei die Öffnung des<br />
Schlauchverbindungsstücks [E] verschließen, wenn der<br />
Bremssattel halb geöffnet ist.<br />
[F] Schraube und Mutter<br />
[G] Durch Gummidichtung verschlossener Ölkanal<br />
[H] Herunterdrücken<br />
BREMSEN 12-11<br />
ACHTUNG<br />
Um schwere Verletzungen zu vermeiden, niemals<br />
Finger oder Handfläche vor den Kolben halten.<br />
Wenn Druckluft am Bremssattel anliegt, kann der<br />
Kolben Finger oder Hand quetschen.<br />
○Die Kolben mit der Hand herausziehen.<br />
• Die Staubdichtungen [A] und die Öldichtungen [B] entfernen.<br />
• Das Entlüftungsventil [C] und die Gummikappe [D] entfernen.<br />
• Den vorhergehenden Schritt wiederholen, um die Kolben<br />
an der anderen Seite des Bremssattels auszubauen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn keine Druckluft zur Verfügung steht, die folgenden<br />
Arbeitsschritte gleichzeitig für beide Bremssättel<br />
ausführen und dabei den Bremsschlauch am Bremssattel<br />
montiert lassen.<br />
○Einen Behälter für die Bremsflüssigkeit vorbereiten und<br />
die Arbeiten über diesem Behälter ausführen.<br />
○Die Federn und Bremsbeläge entfernen (siehe Ausbau<br />
des Vorderradbremsbelags).<br />
○Am Bremshebel pumpen, bis die Kolben aus den Zylindern<br />
austreten, und dann den Bremssattel zerlegen.<br />
Zusammenbau des vorderen Bremssattels<br />
• Die Bremssattelteile mit Ausnahme der Bremsbeläge reinigen.<br />
VORSICHT<br />
Zum Reinigen der Teile nur Bremsflüssigkeit, Isopropanol<br />
oder Spiritus verwenden.<br />
• Das Entlüftungsventil und die Gummikappe einbauen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)
12-12 BREMSEN<br />
Bremssattel<br />
• Die Bremsflüssigkeitsdichtungen [A] durch neue Dichtungen<br />
ersetzen.<br />
○Die Bremsflüssigkeitsdichtungen mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />
und mit der Hand im Bremszylinder einsetzen.<br />
• Die Staubdichtungen [B] bei Beschädigung durch neue<br />
Staubdichtungen ersetzen.<br />
○Die Staubdichtungen mit Bremsflüssigkeit benetzen und<br />
mit der Hand in die Bremszylinder einsetzen.<br />
Die Rundringe [A] bei Beschädigung ersetzen.<br />
• Die Außenseite der Kolben mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />
und die Kolben mit der Hand in den Bremszylinder<br />
eindrücken.<br />
Den Einbau der Rundringe nicht vergessen.<br />
• Auf die Gewindegänge der Bremssattelschrauben ein<br />
nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen und die<br />
Schrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben für den vorderen Bremssattel:<br />
22 Nm (2,2 kgf·m)<br />
• Die Bremsbeläge einbauen (siehe Einbau der Vorderradbremsbeläge).<br />
• Ausgetretene Bremsflüssigkeit auf dem Bremssattel mit<br />
einem feuchten Tuch aufnehmen.<br />
Zerlegung des Hinterradbremssattels<br />
Den Hinterradbremssattel ausbauen.<br />
• Die Bremsbeläge und die Dämpfungsfeder gegen Klappergeräusche<br />
ausbauen (siehe Ausbau des Hinterradbremsbelages).<br />
• Den Kolben mit Druckluft herausdrücken.<br />
○Die Bremssattelöffnung mit einem sauberen, dichten<br />
Tuch [B] abdecken.<br />
○Den Kolben mit Druckluft [A] vorsichtig herausdrücken,<br />
die Druckluft am Anschluss der Bremsleitung am Bremssattel<br />
anschließen.
Bremssattel<br />
BREMSEN 12-13<br />
ACHTUNG<br />
Um schwere Verletzungen zu vermeiden, niemals<br />
mit Fingern oder Hand in den geöffneten Bremssattel<br />
greifen. Wenn Druckluft am Bremssattel anliegt,<br />
kann der Kolben Finger oder Hand quetschen.<br />
Die Staubdichtung und die Öldichtung entfernen.<br />
• Das Entlüftungsventil und die Gummikappe abbauen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn keine Druckluft zur Verfügung steht, bei am<br />
Bremssattel angeschlossenem Bremsschlauch wie<br />
folgt vorgehen:<br />
○Einen Behälter für die Bremsflüssigkeit bereithalten und<br />
die Arbeiten über diesem Behälter ausführen.<br />
○Die Bremsbeläge und die Federn abbauen (siehe Ausbau<br />
des Hinterradbremsbelages).<br />
○Am Bremspedal pumpen, um den Bremssattelkolben<br />
zu entfernen.<br />
Zusammenbau des Hinterradbremssattels<br />
• Die Bremssattelteile mit Ausnahme der Bremsbeläge reinigen.<br />
VORSICHT<br />
Zum Reinigen der Teile nur Bremsflüssigkeit, Isopropanol<br />
oder Spiritus verwenden.<br />
• Das Entlüftungsventil und die Gummikappe einbauen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)<br />
• Die Flüssigkeitsdichtung [A] durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />
○Die Bremsflüssigkeitsdichtung mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />
und mit der Hand im Bremszylinder einsetzen.<br />
• Die Staubdichtung [B] bei Beschädigung durch eine neue<br />
Dichtung ersetzen.<br />
○Die Staubdichtung mit Bremsflüssigkeit benetzen und mit<br />
der Hand in den Bremszylinder einsetzen.<br />
• Die Außenseite des Kolbens mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />
und den Kolben mit der Hand in den Zylinder eindrücken.<br />
• Die Manschette für die Wellengummireibscheibe [A] und<br />
die Staubschutzmanschette [B] bei Beschädigung ersetzen.<br />
• Einen dünnen Film PBC-Fett (Polybutylkuprysil) auf die<br />
Wellen der Bremssattelhalterung [C] und die Bohrungen<br />
[D] der Halterung auftragen (PBC-Fett ist ein spezielles,<br />
gegen Wasser beständiges Hochtemperaturfett).
12-14 BREMSEN<br />
Bremssattel<br />
• Die Dämpfungsfeder gegen Klappergeräusche [A] wie in<br />
der Abbildung dargestellt im Bremssattel einbauen.<br />
• Die Bremsbeläge einbauen (siehe Einbau des hinteren<br />
Bremsbelages).<br />
• Ausgetretene Bremsflüssigkeit auf dem Bremssattel mit<br />
einem feuchten Tuch aufnehmen.<br />
Beschädigung der Bremssattelflüssigdichtung<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung unter Beschädigung der Bremssattelflüssigdichtung.<br />
Beschädigung der Bremssattelstaubdichtung<br />
/Reibscheibenmanschette<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung im Abschnitt Beschädigung der Bremssattelstaubdichtung/Reibscheibenmanschette.<br />
Beschädigung von Bremssattelkolben und<br />
Bremssattelzylinder<br />
• Den Kolben [A] und die Zylinderflächen auf Schäden untersuchen.<br />
Den Bremssattel ersetzen, wenn Zylinder und Kolben<br />
starke Riefen oder Roststellen aufweisen.<br />
Vorderer Bremssattel [B]<br />
Hinterer Bremssattel [C]<br />
Verschleiß der Bremssattelhalterwelle<br />
Der Bremssattel muss leicht auf der Bremssattelhalterwelle<br />
[D] gleiten. Wenn der Bremssattel nur schwer gleitet,<br />
ist einer der Bremsbeläge stärker verschlissen als der andere;<br />
dadurch erhöht sich der Bremsbelagverschleiß, und<br />
die ständige Zugbelastung an der Scheibe führt zu einer<br />
Temperaturerhöhung von Bremse und Bremsflüssigkeit.<br />
• Die Bremssattelhalterwelle darf nicht übermäßig und<br />
nicht stufenförmig abgenutzt sein; die Gummireibscheibenmanschetten<br />
dürfen nicht beschädigt sein.<br />
Wenn die Gummireibscheibenmanschette beschädigt ist,<br />
diese ersetzen. Zum Austausch der Gummireibscheibenmanschette<br />
die Bremsbeläge und die Bremssattelhalterung<br />
ausbauen.<br />
Wenn die Bremssattelhalterwelle beschädigt ist,<br />
Bremssattelhalterung ersetzen.<br />
die
Bremsbeläge<br />
BREMSEN 12-15<br />
Ausbau des Bremsbelags der Vorderradbremse<br />
• Entfernen:<br />
Befestigungsschrauben [A]<br />
• Entfernen:<br />
Bremsbelagstiftschraube [A]<br />
Bremsbelagfeder [B]<br />
Bremsbeläge [C]<br />
Einbau des Vorderradbremsbelags<br />
• Die Bremssattelkolben mit der Hand so weit wie möglich<br />
nach vorn drücken.<br />
Auf den Anschlagring [A] Silikonfett auftragen.<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Bremsbeläge<br />
Bremsbelagfeder<br />
Bremsbelagstiftschraube<br />
Anzugsmoment -<br />
Bremsbelagstiftschrauben der Vorderbremse:<br />
17 Nm (1,7 kgf·m)<br />
ACHTUNG<br />
Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpbewegung<br />
des Bremshebels eine volle Wirkung des<br />
Bremshebels erreicht ist und die Bremsbeläge<br />
gegen die Bremsscheibe drücken. Wird dies unterlassen,<br />
funktioniert die Bremse bei der ersten<br />
Betätigung des Bremshebels nicht.<br />
Ausbau des Hinterradbremsbelags<br />
• Den Bremssattel mit angeschlossenem Bremsschlauch<br />
ausbauen.<br />
• Entfernen:<br />
Klemme [A]<br />
Bremsbelagstiftschraube [B]<br />
Bremsbeläge [C]
12-16 BREMSEN<br />
Bremsbeläge<br />
Einbau des Hinterradbremsbelags<br />
• Den Bremssattelkolben mit der Hand so weit wie möglich<br />
eindrücken.<br />
• Folgende Teile einbauen:<br />
Bremsbeläge<br />
Bremsbelagstiftschraube<br />
Klemme<br />
• Den Bremssattel montieren (siehe Montage des Bremssattels).<br />
ACHTUNG<br />
Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpen<br />
am Bremshebel oder Bremspedal die volle Funktionsfähigkeit<br />
von Bremshebel bzw. Bremspedal<br />
gewährleistet ist. Die Bremsbeläge müssen nach<br />
dem Pumpen an der Scheibe anliegen. Wird dies<br />
unterlassen, funktioniert die Bremse bei der ersten<br />
Betätigung des Bremshebels nicht.<br />
Überprüfung der Bremsbelagabnutzung<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
der Bremsbelagabnutzung im Kapitel Regelmäßige Wartung.
Hauptzylinder<br />
BREMSEN 12-17<br />
Ausbau des vorderen Hauptzylinders<br />
• Die Verbinder für den Vorderrad-Bremsleuchtenschalter<br />
abziehen [A].<br />
• Die Hohlschraube [B] herausdrehen und den Bremsschlauch<br />
vom Hauptzylinder trennen (siehe Ausbau und<br />
Einbau des Bremsschlauchs).<br />
• Die Klemmschrauben [A] herausdrehen und den Hauptzylinder<br />
als eine Baugruppe zusammen mit Behälter,<br />
Bremshebel und montiertem Bremsschalter herausnehmen.<br />
Einbau des vorderen Hauptzylinders<br />
• Den vorderen Hauptzylinder so einbauen,<br />
dass der<br />
Körnerpunkt [A] am Lenker auf die Kontaktfläche [B]<br />
der Hauptzylinderklemme ausgerichtet ist, damit der<br />
Behälter gerade steht.<br />
• Die Klemme des Hauptzylinders muss mit der Pfeilmarkierung<br />
[A] nach oben montiert werden.<br />
• Zuerst die obere Klemmschraube [B] und dann die untere<br />
Klemmschraube [C] anziehen. Am unteren Teil der<br />
Klemme entsteht nach dem Festziehen ein Spalt.<br />
Anzugsmoment -<br />
Klemmschrauben für vorderen Hauptzylinder:<br />
8,8Nm(0,9kgf·m)<br />
• Die Unterlegscheiben ersetzen, die sich an jeder Seite<br />
des Schlauchverbinders befinden.<br />
• Die Hohlschraube für den Bremsschlauch festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Hohlschraube für Bremsschlauch: 25 Nm<br />
(2,5 kgf·m)<br />
• Die Bremsleitung entlüften (siehe Abschnitt Entlüftung<br />
der Bremsleitung im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: die Bremsbacken<br />
dürfen nicht schleifen, und es darf keine Bremsflüssigkeit<br />
austreten.
12-18 BREMSEN<br />
Hauptzylinder<br />
Ausbau des hinteren Hauptzylinders<br />
• Die Hohlschraube für den Bremsschlauch [A] am Hauptzylinder<br />
herausdrehen (siehe Ausbau und Einbau des<br />
Bremsschlauchs).<br />
• Das untere Ende [B] des Behälterschlauchs abziehen und<br />
die Bremsflüssigkeit in einen Auffangbehälter ablassen.<br />
• Die Befestigungsschrauben [C] des Hauptzylinders vorsichtig<br />
lockern.<br />
• Den Splint [D] entfernen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Zum Entfernen des Verbindungsbolzens das Bremspedal<br />
treten.<br />
• Die Befestigungsschrauben für den Hauptzylinder herausdrehen<br />
und den Hauptzylinder ausbauen.<br />
Einbau des hinteren Hauptzylinders<br />
Den Splint [A] durch einen neuen Splint ersetzen.<br />
• Die Unterlegscheiben an jeder Seite des Schlauchverbinders<br />
durch neue Unterlegscheiben ersetzen.<br />
• Die folgenden Schrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben des hinteren Hauptzylinders:<br />
25 Nm (2,5 kgf·m)<br />
Hohlschraube für den Bremsschlauch: 25 Nm<br />
(2,5 kgf·m)<br />
• Die Bremsleitung entlüften (siehe Abschnitt Entlüftung<br />
der Bremsleitung im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />
• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: die Bremsbacken<br />
dürfen nicht schleifen, und es darf keine Bremsflüssigkeit<br />
austreten.
Hauptzylinder<br />
BREMSEN 12-19<br />
Zerlegung des vorderen Hauptzylinders<br />
• Den vorderen Hauptzylinder ausbauen (siehe Ausbau<br />
des vorderen Hauptzylinders).<br />
• Den Behälterdeckel und die Membran abbauen und die<br />
Bremsflüssigkeit in einen Auffangbehälter ablassen.<br />
• Die Sicherungsmutter und den Gelenkbolzen lösen und<br />
den Bremshebel entfernen.<br />
• Die Staubschutzkappe [A] abziehen und den Sicherungsring<br />
entfernen [B].<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
• Den Kolben [C], die Sekundärmanschette [D], die Primärmanschette<br />
[E] und die Rückholfeder [F] herausziehen.<br />
VORSICHT<br />
Die Sekundärmanschette nicht vom Kolben entfernen,<br />
da sie dabei beschädigt wird.<br />
Zerlegung des hinteren Hauptzylinders<br />
ANMERKUNG<br />
○Den Gabelkopf der Druckstange bei Zerlegung des<br />
Hauptzylinders nicht entfernen, da beim Abbau eine<br />
Neueinstellung der Bremspedalposition erforderlich<br />
wird.<br />
• Den hinteren Hauptzylinder (siehe Ausbau des hinteren<br />
Hauptzylinders) ausbauen.<br />
• Die Staubschutzkappe der Kolbenstange herunterschieben<br />
und den Sicherungsring entfernen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
• Die Kolbenstange bis zum Anschlag des Kolbens herausziehen.<br />
• Den Kolben [A], die Sekundärmanschette [B], die Primärmanschette<br />
[C] und die Rückholfeder [D] abnehmen.<br />
VORSICHT<br />
Die Sekundärmanschette nicht vom Kolben entfernen,<br />
da sie dabei beschädigt wird.
12-20 BREMSEN<br />
Hauptzylinder<br />
Zusammenbau des Hauptzylinders<br />
• Vor dem Zusammenbau alle Teile im Hauptzylinder mit<br />
Bremsflüssigkeit oder Spiritus reinigen.<br />
VORSICHT<br />
Außer Bremsscheiben und Scheibenbremsbelägen<br />
alle Teile der Bremse mit Bremsflüssigkeit, Isopropanol<br />
oder Spiritus reinigen. Zur Reinigung dieser<br />
Teile keine anderen Flüssigkeiten verwenden; Benzin,<br />
Motoröl oder andere Erdöldestillate greifen die<br />
Gummiteile an. Auf Teilen verschüttetes Öl lässt<br />
sich nur schwer wieder vollständig abwaschen und<br />
kann die Gummiteile der Scheibenbremse angreifen.<br />
• Auf die ausgebauten Teile und die Innenwand des Zylinders<br />
Bremsflüssigkeit auftragen.<br />
• Die Innenwand des Zylinders und den Kolben nicht zerkratzen.<br />
•<br />
Silikonfett auftragen (zum Beispiel BPC-Fett).<br />
Schraube des Bremshebel-Gelenkzapfens<br />
Bremshebel-Gelenkzapfenkontakt<br />
Druckstangenkontakt<br />
Staubschutzkappen<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Bremshebelzapfenschraube: 1,0 Nm (0,10 kgf·m)<br />
Sicherungsmutter für Bremshebel<br />
-Gelenkzapfenschraube: 5,9 Nm (0,60 kgf·m)<br />
Überprüfung des Hauptzylinders<br />
(visuelle Überprüfung)<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt (Visuelle) Überprüfung<br />
des Hauptzylinders im Kapitel Regelmäßige Wartung.
Bremsscheibe<br />
BREMSEN 12-21<br />
Ausbau der Bremsscheibe<br />
Das Rad ausbauen (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />
• Die Befestigungsschrauben herausdrehen und die<br />
Scheibe ausbauen<br />
Einbau der Bremsscheibe<br />
• Die Bremsscheibe am Rad so anbauen, dass die markierte<br />
Seite [A] nach außen zeigt.<br />
• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />
der Befestigungsschrauben der Hinterradbremsscheibe<br />
[B] auftragen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben der Bremsscheibe:<br />
27 Nm (2,8 kgf·m)<br />
Abnutzung der Bremsscheibe<br />
• Die Dicke jeder Bremsscheibe [A] an dem Punkt messen,<br />
an dem der größte Verschleiß aufgetreten ist.<br />
Wenn der Wartungsgrenzwert der Scheibe überschritten<br />
ist, die Scheibe ersetzen.<br />
[B] Messbereich<br />
Vordere Bremsscheibendicke<br />
Standard:<br />
4,8–5,1 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 4,5 mm<br />
Hinterradbremsscheibendicke<br />
Standard:<br />
4,8–5,1 mm<br />
Wartungsgrenzwert: 4,5 mm<br />
Verzug der Bremsscheibe<br />
• Das Motorrad aufbocken, sodass das Rad keinen Kontakt<br />
mit dem Boden hat (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238<br />
○Zur Überprüfung der vorderen Bremsscheibe den Lenker<br />
ganz nach einer Seite einschlagen.<br />
• Eine Messuhr wie in der Abbildung an die Bremsscheibe<br />
[A] halten und die Unrundheit beim Scheibenlauf messen,<br />
wenn das Rad [B] mit der Hand gedreht wird.<br />
Wenn die Unrundheit den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />
die Bremsscheibe ersetzen.<br />
Unrunder Scheibenlauf<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
Maximal 0,2 mm<br />
0,3 mm<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238
12-22 BREMSEN<br />
Bremsflüssigkeit<br />
Überprüfung des Bremsflüssigkeitsstandes<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung im Abschnitt Bremsflüssigkeitsstand.<br />
Bremsflüssigkeitswechsel<br />
• Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />
im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Entlüftung der Bremsleitung<br />
• Weiteren Informationen finden Sie im Abschnitt Entlüftung<br />
der Bremsleitung im Kapitel Regelmäßige Wartung.
Bremsschlauch<br />
BREMSEN 12-23<br />
Abbau und Anbau des Bremsschlauchs<br />
VORSICHT<br />
Bremsflüssigkeit kann Kunststoffteile und lackierte<br />
Flächen schnell ruinieren; verschüttete Flüssigkeit<br />
stets sofort mit einem feuchten Tuch aufnehmen.<br />
• Beim Abbau des Bremsschlauchs darf keine Bremsflüssigkeit<br />
auf Lackflächen und Kunststoffteile gelangen.<br />
• Beim Abbau des Bremsschlauchs das Ende des Bremsschlauchs<br />
hoch binden, um den Verlust von Bremsflüssigkeit<br />
möglichst gering zu halten.<br />
• An jeder Seite der Bremsschlauchverschraubungen befinden<br />
sich Unterlegscheiben. Diese beim Einbau durch<br />
neue Unterlegscheiben ersetzen.<br />
• Beim Anbau des Schlauchs scharfe Knicke, Biegungen,<br />
Verdrehungen oder Plattdrücken vermeiden und die<br />
Schläuche entsprechend den Hinweisen zur Verlegung<br />
von Kabeln, Leitungen und Schläuchen im Kapitel Allgemeine<br />
Hinweise verlegen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Hohlschrauben für den Bremsschlauch: 25 Nm<br />
(2,5 kgf·m)<br />
• Nach Anbau des Bremsschlauchs die Bremsleitung entlüften<br />
(siehe Abschnitt Entlüftung der Bremsleitung im Kapitel<br />
Regelmäßige Wartung).<br />
Überprüfung des Bremsschlauchs<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
des Bremsschlauchs und der Anschlüsse im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.
FEDERUNG 13-1<br />
Federung<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 13-2<br />
Technische Daten.................................................................................................................... 13-6<br />
Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 13-7<br />
Vorderradgabel........................................................................................................................ 13-8<br />
Einstellung der Dämpfungsfederhärte (nur rechtes Gabelbein)......................................... 13-8<br />
Einstellung der Federvorspannung.................................................................................... 13-8<br />
Ausbau der Vorderradgabel (für jedes Gabelbein) ............................................................ 13-9<br />
Einbau der Vorderradgabel................................................................................................ 13-10<br />
Gabelölwechsel ................................................................................................................. 13-10<br />
Zerlegung der Vorderradgabel........................................................................................... 13-14<br />
Zusammenbau der Vorderradgabel ................................................................................... 13-15<br />
Überprüfung von Innenrohr und Außenrohr....................................................................... 13-16<br />
Überprüfung der Staubdichtung......................................................................................... 13-17<br />
Federspannung.................................................................................................................. 13-17<br />
Hinterradstoßdämpfer.............................................................................................................. 13-18<br />
Einstellung der Dämpfungsfederhärte ............................................................................... 13-18<br />
Einstellung der Federvorspannung.................................................................................... 13-18<br />
Ausbau des Hinterradstoßdämpfers .................................................................................. 13-19<br />
Einbau des Hinterradstoßdämpfers ................................................................................... 13-20<br />
Überprüfung des Hinterradstoßdämpfers .......................................................................... 13-20<br />
Verschrotten der Hinterradstoßdämpfer............................................................................. 13-20<br />
Schwinge................................................................................................................................. 13-21<br />
Ausbau der Schwinge........................................................................................................ 13-21<br />
Einbau der Schwinge......................................................................................................... 13-22<br />
Ausbau des Schwingenlagers............................................................................................ 13-23<br />
Einbau des Schwingenlagers............................................................................................. 13-23<br />
Überprüfung des Schwingenlagers und der Hülse ............................................................ 13-24<br />
Schmierung der Schwinge ................................................................................................. 13-24<br />
Überprüfung des Kettengleitstücks.................................................................................... 13-24<br />
Spurstange, Schwinghebelarm................................................................................................ 13-25<br />
Ausbau der Spurstange ..................................................................................................... 13-25<br />
Einbau der Spurstange ...................................................................................................... 13-25<br />
Ausbau des Schwinghebelarms......................................................................................... 13-25<br />
Einbau des Schwinghebelarms.......................................................................................... 13-26<br />
Schwinghebelarm/Spurstangenlager - Überprüfung der Hülse ......................................... 13-26<br />
Schmierung des Unit-Trak-Gestänges............................................................................... 13-26<br />
13
13-2 FEDERUNG<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
FEDERUNG 13-3<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel 8,8 0,90 AL<br />
2 Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel 20 2,0 AL<br />
3 Verschlussschrauben des Steuerkopfs 35 3,6<br />
4 Kolbenstangenmuttern 20 2,0<br />
5 Untere Inbusschrauben der Vorderradgabel 20 2,0<br />
6 Klemmschraube der Vorderachse 20 2,0<br />
7. Rechtes Gabelbein<br />
8. Linkes Gabelbein<br />
R: Ersatzteile<br />
AL: Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmoment<br />
sicherzustellen.
13-4 FEDERUNG<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
FEDERUNG 13-5<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
1 Obere und untere Mutter des Hinterradstoßdämpfers 34 3,5<br />
2 Schwingenwellenmutter 127 13<br />
3 Sicherungsmutter für die Schwingenwelle 98 10<br />
4 Schwinghebelarmschraube 34 3,5<br />
5 Spurstangenmuttern 59 6,0<br />
G: Ein- oder nachfetten.<br />
Anmerkungen
13-6 FEDERUNG<br />
Technische Daten<br />
Position<br />
Vorderradgabel (je 1):<br />
Gabelinnenrohr-Außendurchmesser<br />
Luftdruck<br />
Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />
41 mm<br />
Standard<br />
Atmosphärischer Luftdruck (nicht einstellbar.)<br />
1 Umdrehung aus der Position ganz rechts<br />
(nur rechtes Gabelbein) (Nutzbarer Bereich: 0 ←→ 14/5–22/5<br />
Umdrehungen nach links)<br />
Einstellung der Gabelfedervorspannung Die Einstellschraubenhöhe beträgt 19 mm<br />
(Nutzbarer Bereich: 10–25 mm)<br />
Gabelölviskosität<br />
SHOWA SS-8 (SAE 10W-20)<br />
Gabelölmenge:<br />
Rechtes Gabelbein<br />
450 ± 2,5 ml (vollständig trocken)<br />
ca. 385 ml (bei Ölwechsel)<br />
Linkes Gabelbein<br />
468 ± 2,5 ml (vollständig trocken)<br />
ca. 400 ml (bei Ölwechsel)<br />
Gabelölstand:<br />
Voll zusammengedrückt, ohne Gabelfeder, unter der<br />
Oberkante des Innenrohres<br />
Rechtes Gabelbein<br />
Linkes Gabelbein<br />
Freier Gabelfederweg<br />
Hinterradstoßdämpfer:<br />
Dämpfungsfedersatz<br />
Federeinstellposition<br />
Standard<br />
Nutzbarer Bereich<br />
Gasdruck<br />
62 ± 2 mm<br />
47 ± 2 mm<br />
282,7 mm (Wartungsgrenzwert 277 mm)<br />
3/4 Umdrehung aus der Position ganz rechts<br />
(Nutzbarer Bereich: 0 ←→ 3–4 Umdrehungen<br />
nach links)<br />
Federlänge 188,4 mm<br />
Federlänge 198,2–188,4 mm<br />
(schwächer oder stärker)<br />
980 kPa (10 kgf/cm², nicht einstellbar)
Sonderwerkzeuge<br />
Öldichtungs- & Lagerabzieher:<br />
57001–1058<br />
FEDERUNG 13-7<br />
Abzieher für die Öldichtung der Vorderradgabel:<br />
57001–1288<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
Stützbock:<br />
57001–1238<br />
Lagermontagesatz:<br />
57001–1129<br />
Gabelkolbenstangenabzieher M 10 x 1,0:<br />
57001–1298<br />
Vorderrad-Gabelfederkompressor: 57001–1338<br />
Gabelölstandsanzeige: 57001–1290<br />
Hakenschlüssel: 57001–1539<br />
Steckschlüssel: 57001–1370
13-8 FEDERUNG<br />
Vorderradgabel<br />
Einstellung der Dämpfungsfederhärte (nur rechtes<br />
Gabelbein)<br />
• Zur Einstellung der Dämpfungsfederhärte die Einstellschraube<br />
[A] für den Stoßdämpfer an der Oberseite des<br />
rechten vorderen Gabelbeins in die gewünschte Position<br />
drehen.<br />
○Die Standardeinstellung des Einstellers für einen durchschnittlichen<br />
Fahrer mit einem Gewicht von 68 Kilogramm<br />
ohne Sozius und Zubehör ist nach 1 Umdrehung nach<br />
links von der äußersten rechten Einstellung aus erreicht.<br />
○Die Dämpfungsfederhärte kann zwischen weich und normal<br />
geändert werden. Die Dämpfungsfederhärte kann jedoch<br />
auch für schnelle Fahrt oder Fahrt mit einem Sozius<br />
härter eingestellt werden. Wenn die Federdämpfung zu<br />
weich oder zu hart eingestellt ist, diese entsprechend der<br />
folgenden Tabelle ändern.<br />
Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />
Last<br />
Straße<br />
Einstellschraube<br />
Position<br />
Dämpfung<br />
Kraft<br />
Einstellung<br />
Geschwindigkeit<br />
1 4/5–2 2/5 Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />
↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />
1<br />
↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />
0 Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />
Einstellung der Federvorspannung<br />
• Den Einsteller für die Federvorspannung [A] verdrehen,<br />
um die Federvorspannung zu ändern.<br />
○Die Standardeinstellung für einen durchschnittlichen Fahrer<br />
mit einem Gewicht von 68 Kilogramm ohne Sozius<br />
und ohne Zubehör beträgt 19 mm [B] von der Oberkante<br />
(siehe Abbildung).<br />
Einstellschraubenhöhe (von oben)<br />
Standard:<br />
19 mm<br />
Nutzbarer Bereich: 10–25 mm<br />
ACHTUNG<br />
Wenn nicht beide Einstellschrauben gleich eingestellt<br />
sind, kann es zu Gefährdungen kommen, weil<br />
die Handhabung des Fahrzeugs eingeschränkt ist.
Vorderradgabel<br />
FEDERUNG 13-9<br />
○Die Federvorspannung kann für einen durchschnittlichen<br />
Fahrer weich eingestellt bleiben. Die Dämpfungsfederhärte<br />
kann jedoch auch für schnelle Fahrt oder Fahrt mit<br />
einem Sozius härter eingestellt werden. Wenn die Feder<br />
zu weich oder zu hart eingestellt ist, diese entsprechend<br />
den Angaben in der folgenden Tabelle ändern.<br />
Federwirkung<br />
Last<br />
Straße<br />
Einstellschraube<br />
Position<br />
Dämpfung<br />
Kraft<br />
Einstellung<br />
Geschwindigkeit<br />
25 mm Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />
↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />
STD 19 mm<br />
↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />
10 mm Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />
Ausbau der Vorderradgabel (für jedes Gabelbein)<br />
• Entfernen:<br />
Vorderrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />
Vorderes Schutzblech (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Windschutzscheibe und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Innere Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Verkleidung und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Die oberen Gabelklemmschrauben [A] und die Steuerkopfverschlussschraube<br />
[B] lockern, bevor das Gabelbein<br />
zerlegt wird.<br />
ANMERKUNG<br />
○Zuerst die oberen Gabelklemmschrauben lockern,<br />
dann die Steuerkopfverschlussschraube.<br />
• Die oberen Gabelklemmschrauben [A] und die unteren<br />
Gabelklemmschrauben [B] lockern.<br />
• Durch Hin- und Herdrehen das Gabelbein nach unten herausziehen.
13-10 FEDERUNG<br />
Vorderradgabel<br />
Einbau der Vorderradgabel<br />
• Die Gabel so einbauen, dass die Oberseite [A] des Außenrohres<br />
bündig mit der oberen Fläche [B] der Lenkerkopfhalterung<br />
abschließt.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />
20 Nm (2,0 kgf·m)<br />
Steuerkopfverschlussschraube:<br />
35 Nm (3,6 kgf·m)<br />
ANMERKUNG<br />
○Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen,<br />
um ein gleichmäßiges Anzugsmoment sicherzustellen.<br />
○Die Steuerkopfverschlussschraube festziehen, bevor<br />
die oberen Gabelklemmschrauben festgezogen werden.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Obere Klemmschraube der Vorderradgabel:<br />
8,8 Nm (0,90 kgf·m)<br />
ANMERKUNG<br />
○Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen,<br />
um ein gleichmäßiges Anzugsmoment sicherzustellen.<br />
• Die Federvorspannung und die Dämpfungsfederhärte<br />
einstellen (nur rechtes Gabelbein).<br />
Gabelölwechsel<br />
• Die Vorderradgabel ausbauen (siehe Abschnitt Ausbau<br />
der Vorderradgabel).<br />
○Die Einstellschraube für die Federvorspannung [A] nach<br />
links drehen, bis die Endlage erreicht ist.<br />
• Die Steuerkopfverschlussschraube [B] aus dem Außenrohr<br />
drehen.<br />
• Den Gabelfederkompressor [B] für die Vorderradgabel<br />
auf die Unterlegscheibe [C] setzen, ohne an den Bolzen<br />
[A] anzustoßen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Vorderrad-Gabelfederkompressor:<br />
57001–1338<br />
• Die Gabelfeder zusammendrücken.
Vorderradgabel<br />
• Die Kolbenstangenmutter mit einem Schraubenschlüssel<br />
[A] halten und die Steuerkopfverschlussschraube [B] von<br />
der Kolbenstange lösen.<br />
FEDERUNG 13-11<br />
○Am rechten Gabelbein die Steuerkopfverschlussschraube<br />
mit der Einstellstange [A] für die Dämpfungsfederhärte<br />
herausdrehen.<br />
• Entfernen:<br />
Unterlegscheibe [A]<br />
Gleitstück [B]<br />
Distanzstück [C]<br />
Das Gabelöl in einen geeigneten Behälter ablassen.<br />
• Die Gabelfeder [A] entfernen.<br />
○Die Kolbenstange [B] mindestens zehnmal aufwärts und<br />
abwärts bewegen, um das Öl aus der Gabel zu verdrängen.
13-12 FEDERUNG<br />
Vorderradgabel<br />
• Das Gabelrohr aufrecht halten und das Innenrohr und die<br />
Kolbenstange ganz nach unten drücken.<br />
• Die richtigen Ölsorte und die vorgegebene Gabelölmenge<br />
einfüllen.<br />
Gabelöl<br />
Viskosität<br />
Menge (rechtes Gabelbein)<br />
Bei Ölwechsel:<br />
Nach Zerlegung und<br />
vollständiger Trocknung:<br />
SHOWA SS-8<br />
ca. 385 ml<br />
450 ± 2,5 ml<br />
Menge (linkes Gabelbein)<br />
Bei Ölwechsel:<br />
Nach Zerlegung und<br />
vollständiger Trocknung:<br />
ca. 400 ml<br />
468 ± 2,5 ml<br />
Gegebenenfalls den Ölstand wie folgt bestimmen.<br />
○Das Innenrohr vertikal in einen Schraubstock einspannen.<br />
○Am Innenrohr mehrmals pumpen, um Luftblasen zu verdrängen.<br />
○Mit einem Kolbenstangenabzieher [A] die Kolbenstange<br />
[B] mindestens zehnmal aufwärts und abwärts bewegen,<br />
um alle Luftblasen aus dem Gabelöl zu verdrängen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Gabelkolbenstangenabzieher, M 10 x 1,0:<br />
57001–1298<br />
○Warten, bis der Ölstand ablesbar ist.<br />
○Bei voll zusammengedrückter Gabel und voll eingedrückter<br />
Kolbenstange ein Bandmaß oder eine Stange in das<br />
Innenrohr einführen und den Abstand zwischen der Oberkante<br />
des Außenrohres und dem Ölstand messen.
Vorderradgabel<br />
FEDERUNG 13-13<br />
Ölstand (voll zusammengedrückt, ohne Feder)<br />
Standard:<br />
Rechtes Gabelbein 62 ± 2 mm<br />
Linkes Gabelbein 47 ± 2 mm<br />
(von der Oberkante des<br />
Außenrohres)<br />
ANMERKUNG<br />
○Der Gabelölstand kann auch mit der Gabelölstandsanzeige<br />
bestimmt werden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Gabelölstandsanzeige: 57001–1290 [A]<br />
○Bei voll zusammengedrückter Gabel und ausgebauter<br />
Gabelfeder den Gabelölstandsanzeige in das Innenrohr<br />
[B] einführen und den Anschlag an der Oberseite [F] des<br />
Außenrohres [C] positionieren.<br />
○Den Anschlag des Gabelölstandsanzeiges [D] so halten,<br />
dass die Unterseite den vorgegebenen Ölstand [E] anzeigt.<br />
○Langsam am Griff ziehen, um überschüssiges Öl abzupumpen,<br />
bis kein weiteres Öl austritt.<br />
Wenn kein Öl gefördert wird, befindet sich im Innenrohr<br />
zu wenig Öl. Das Öl auffüllen und dann eventuell überschüssiges<br />
Öl, wie oben dargestellt, abpumpen.<br />
• Die Kolbenstange [A] über die Oberkante des Innenrohres<br />
hinaus herausziehen.<br />
• Die Stangenmutter [B] mit der angefasten Seite nach unten<br />
auf die Kolbenstange schrauben.<br />
○Es müssen 12,5 mm des Gewindegangs sichtbar sein.<br />
[C].<br />
• Die Gabelfeder [A] mit dem schmalen Ende [B] nach oben<br />
einbauen.
13-14 FEDERUNG<br />
Vorderradgabel<br />
• Das Distanzstück einbauen.<br />
○Das Distanzstück [A] für das rechte Gabelbein ist kürzer<br />
als das Distanzstück [B] für das linke Gabelbein.<br />
• Gleitstück [C] und Unterlegscheibe einbauen.<br />
• Den Gabelkolbenstangenabzieher auf das Kolbenstangenende<br />
schrauben.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Gabelkolbenstangenabzieher, M 10 x 1,0:<br />
57001–1298<br />
• Den Rundring [B] an der Steuerkopfverschlussschraube<br />
kontrollieren und bei Beschädigung durch einen neuen<br />
ersetzen.<br />
• Am rechten Gabelbein den Abstand [C] zwischen dem<br />
unteren Ende [A], der Steuerkopfverschlussschraube und<br />
der Einstellschraube für die Dämpfungsfederhärte [B] mit<br />
einem Messschieber kontrollieren.<br />
[C] 20 mm<br />
• Die Steuerkopfverschlussschraube [A] mit einem Schraubenschlüssel<br />
[B] festhalten und die Kolbenstangenmutter<br />
[C] an der Steuerkopfverschlussschraube festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Kolbenstangenmutter: 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />
○Am rechten Gabelbein ist die Steuerkopfverschlussschraube<br />
mit der Einstellstange für die Dämpfungsfederhärte<br />
verbunden.<br />
• Das Außenrohr nach oben ziehen und die obere Verschlussschraube<br />
eindrehen.<br />
• Die Vorderradgabel anbauen (siehe Anbau der Vorderradgabel).<br />
Zerlegung der Vorderradgabel<br />
• Die Vorderradgabel abbauen (siehe Abschnitt Abbau der<br />
Vorderradgabel).<br />
• Die Vorderradgabel in einen Schraubstock [A] einspannen.<br />
• Die Imbusschraube [B] lockern und wieder leicht festziehen.<br />
• Das Gabelöl ablassen (siehe Wechsel des Vorderradgabelöls).
Vorderradgabel<br />
• Die Inbusschraube herausdrehen, dann Schraube und<br />
Dichtung an der Unterseite des Innenrohres entfernen.<br />
• Den Zylinder und die Zentrierplatte aus dem Innenrohr<br />
entfernen.<br />
○Die Zylinderbaugruppe nicht zerlegen.<br />
Zylinderbaugruppe [A] und Zentrierringplatte [C] für das<br />
rechte Gabelbein<br />
Zylinderbaugruppe [B] und Zentrierringplatte [C] für das<br />
linke Gabelbein<br />
FEDERUNG 13-15<br />
• Das Innenrohr vom Außenrohr wie folgt trennen.<br />
○Die Staubdichtung [A] nach oben schieben.<br />
○Den Sicherungsring [B] vom Außenrohr entfernen.<br />
○Das Innenrohr [A] mit der Hand festhalten, und am Außenrohr<br />
[B] mehrere Male ziehen, um das Außenrohr herauszuziehen.<br />
• Die Führungsbuchse des Innenrohres [A], die Führungsbuchse<br />
[B] des Außenrohres, die Unterlegscheibe [C] und<br />
die Öldichtung [D] aus dem Innenrohr herausziehen.<br />
Zusammenbau der Vorderradgabel<br />
• Folgende Teile durch neue Teile ersetzen.<br />
Öldichtung<br />
Führungsbuchsen<br />
Untere Inbusschraubendichtung<br />
• Die folgenden Teile im Innenrohr einbauen.<br />
Staubdichtung<br />
Sicherungsring<br />
Öldichtung<br />
Unterlegscheibe<br />
Führungsbuchse für das Außenrohr<br />
Führungsbuchse für das Innenrohr
13-16 FEDERUNG<br />
Vorderradgabel<br />
Das Innenrohr in das Außenrohr einschieben.<br />
•<br />
Die neue Führungsbuchse des Außenrohres [A] in das<br />
Außenrohr einsetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Beim Zusammenbau der neuen Führungsbuchse [A]<br />
des Außenrohres die Unterlegscheibe gegen die neue<br />
Führungsbuchse drücken und durch Klopfen auf den<br />
Treibdorn für die Gabelöldichtung [B] bis zum Anschlag<br />
vorschieben.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Abzieher für die Öldichtung der Vorderradgabel:<br />
57001–1288<br />
• Nach dem Einbau der Unterlegscheibe die Öldichtung mit<br />
dem Treibdorn für die Gabelöldichtung einbauen.<br />
• Die Sicherungsdichtung und die Staubdichtung per Hand<br />
einbauen.<br />
Die Zentrierplatte am Zylinder anbauen.<br />
• Die Zentrierplatte und den Zylinder als eine Baugruppe in<br />
das Innenrohr einsetzen.<br />
Zylinderbaugruppe [A] und Zentrierringplatte [C] für das<br />
rechte Gabelbein<br />
Zylinderbaugruppe [B] und Zentrierringplatte [C] für das<br />
linke Gabelbein<br />
Die Vorderradgabel in einen Schraubstock einspannen.<br />
• Die Imbusschraube festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Untere Inbusschraube der Vorderradgabel: 20 Nm<br />
(2,0 kgf·m)<br />
• Die vorgegebene Ölmenge einfüllen (siehe Gabelölwechsel).<br />
Überprüfung von Innenrohr und Außenrohr<br />
Das Innenrohr [A] auf Beschädigungen kontrollieren.<br />
• Knicke und Rostschäden können mitunter mit einem Ölstein<br />
repariert werden, mit dem scharfe Kanten oder erhabene<br />
Stellen geglättet werden, die sonst die Dichtung<br />
beschädigen würden.<br />
Lässt sich der Schaden nicht reparieren, das Innenrohr<br />
ersetzen. Da bei Schäden an dem Innenrohr die Öldichtung<br />
beschädigt wird, die Öldichtung immer ersetzen,<br />
wenn das Innenrohr ausgetauscht oder repariert wird.<br />
VORSICHT<br />
Ist das Innenrohr stark verbogen oder gerissen,<br />
das Innenrohr ersetzen. Starke Biegebeanspruchungen<br />
mit nachfolgendem Richten können die<br />
Festigkeit des Innenrohres beeinträchtigen.
Vorderradgabel<br />
• Vorübergehend das Innenrohr [A] und Außenrohr [B] und<br />
die Pumpe [C] zusammenbauen und hin und her bewegen,<br />
um die reibungslose Bewegung zu kontrollieren.<br />
Wenn Klemmstellen oder schwergängige Stellen festgestellt<br />
werden, müssen das Innenrohr und das Außenrohr<br />
ersetzt werden.<br />
ACHTUNG<br />
Ein gerichtetes inneres oder äußeres Gabelrohr<br />
kann während des Einsatzes ausfallen und so<br />
einen Unfall verursachen. Stark verbogene oder<br />
beschädigte Innen- oder Außenrohre austauschen<br />
und das andere Rohr vor der weiteren Verwendung<br />
sorgfältig prüfen.<br />
FEDERUNG 13-17<br />
Überprüfung der Staubdichtung<br />
• Die Staubdichtungen [A] auf Beschädigungen oder Verschleiß<br />
kontrollieren.<br />
Ggf. ersetzen.<br />
Federspannung<br />
• Da eine Feder kürzer wird, wenn die Federspannung<br />
nachlässt, lässt sich der Federzustand anhand der freien<br />
Länge [A] kontrollieren.<br />
Ist die Feder eines Gabelbeins kürzer, als der Wartungsgrenzwert<br />
zulässt, muss sie ausgetauscht werden. Unterscheidet<br />
sich die Länge der Ersatzfeder und der anderen<br />
Feder erheblich, muss auch die andere Feder ersetzt<br />
werden, damit die Gabelbeine ausgeglichen sind und das<br />
Motorrad stabil fährt.<br />
Freier Federweg<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
282,7 mm<br />
277 mm
13-18 FEDERUNG<br />
Hinterradstoßdämpfer<br />
Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />
• Zur Einstellung der Dämpfungsfederhärte die Einstellschraube<br />
für den Stoßdämpfer [A] in die gewünschte<br />
Position drehen.<br />
○Die Standardeinstellung für die Einstellschraube für einen<br />
Fahrer mit einem Normalgewicht von 68 Kilogramm ohne<br />
Sozius und ohne Zubehör beträgt eine Dreiviertelumdrehung<br />
nach links aus der Stellung ganz rechts.<br />
Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />
Last<br />
Straße<br />
Einstellschraube<br />
Position<br />
Dämpfung<br />
Kraft<br />
Einstellung<br />
Geschwindigkeit<br />
3–4 Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />
↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />
(STD)3/4<br />
↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />
0 Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />
Einstellung der Federvorspannung<br />
• Den Hinterradstoßdämpfer vom Rahmen abbauen (siehe<br />
Ausbau des Hinterradstoßdämpfers).<br />
• Die Sicherungsmutter lockern und die Einstellmutter drehen,<br />
um die Feder freizugeben.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lenkschaftmutterschlüssel:<br />
57001–1101 (2)<br />
• Den freien Federweg messen.<br />
Freier Federweg<br />
Standard: 198,2 mm<br />
• Zum Einstellen der Federvorspannung die Einstellmutter<br />
[A] in die gewünschte Position drehen und die Sicherungsmutter<br />
[B] festziehen.<br />
[C] Federlänge<br />
Einstellung der Federvorspannung<br />
Standard:<br />
Federlänge 188,4 mm<br />
Nutzbarer Bereich: Federlänge 198,2 mm<br />
(schwächer oderstärker)<br />
○Die Standardeinstellung für eine Einstellmutter für einen<br />
normalgewichtigen Fahrer mit einem Gewicht von 68 Kilogramm<br />
ohne Sozius und ohne Zubehör beträgt 188,4<br />
Millimeter Federlänge.<br />
Wenn die Feder zu weich oder zu hart eingestellt ist, die<br />
Einstellung ändern.<br />
• Entfernen:<br />
Rechter Auspufftopf (siehe Kapitel Motoroberteil)<br />
Kettenabdeckung (siehe Ausbau der Antriebskette im<br />
Kapitel Achsantrieb)<br />
Schmutzfänger (siehe Kapitel Rahmen)
Hinterradstoßdämpfer<br />
FEDERUNG 13-19<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Hakenschlüssel: 57001–1539 [A]<br />
Einstellung der Feder<br />
Last<br />
Straße<br />
Einstellschraube<br />
Position<br />
Dämpfung<br />
Kraft<br />
Einstellung<br />
Geschwindigkeit<br />
198,2 mm Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />
↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />
↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />
188,4 mm Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />
Ausbau des Hinterradstoßdämpfers<br />
• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238<br />
• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />
[A] fixieren.<br />
ACHTUNG<br />
Beim Ausbau der Stoßdämpfer die Vorderradbremse<br />
festhalten, sonst kann das Motorrad<br />
umkippen. Dadurch kann es zu Unfällen und<br />
Verletzungen kommen.<br />
• Entfernen:<br />
Untere Mutter des Stoßdämpfers [A]<br />
Untere Schraube des Stoßdämpfers [B]<br />
• Entfernen:<br />
Obere Mutter des Stoßdämpfers [A]<br />
Obere Schraube des Stoßdämpfers [B]
13-20 FEDERUNG<br />
Hinterradstoßdämpfer<br />
• Den Stoßdämpfer [A] nach oben herausnehmen.<br />
Einbau des Hinterradstoßdämpfers<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Muttern des Hinterradstoßdämpfers:<br />
34 Nm (3,5 kgf·m)<br />
Überprüfung des Hinterradstoßdämpfers<br />
Den Hinterradstoßdämpfer ausbauen.<br />
• Die folgenden Aspekte visuell kontrollieren:<br />
Leichtgängiger Hub<br />
Ölaustritt<br />
Risse oder Dellen<br />
Wenn der hintere Stoßdämpfer in irgendeiner Weise beschädigt<br />
ist, diesen austauschen.<br />
• Die Gummibuchse visuell kontrollieren.<br />
Wenn die Gummibuchse Anzeichen einer Beschädigung<br />
aufweist, diese austauschen.<br />
Verschrotten der Hinterradstoßdämpfer<br />
ACHTUNG<br />
Da der Gastank des Hinterradstoßdämpfers Stickstoffgas<br />
enthält, den Gastank nicht ins Feuer werfen,<br />
sonst kann das Gas austreten und der Gastank<br />
explodieren.<br />
• Den Ventildeckel [A] abbauen und das Stickstoffgas vollständig<br />
aus dem Gastank entweichen lassen.<br />
• Das Ventil ausbauen. ACHTUNG<br />
Da das Gas unter hohem Druck steht, stellt es eine<br />
Gefahrenquelle dar, und das Ventil darf nicht auf<br />
Körper oder Gesicht gerichtet sein.
Schwinge<br />
FEDERUNG 13-21<br />
Ausbau der Schwinge<br />
Die Auspufftöpfe abbauen (siehe Kapitel Motoroberseite).<br />
• Das Hinterrad mit dem Wagenheber aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238<br />
• Entfernen:<br />
Hinterrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />
Kettenabdeckung (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />
Schmutzfänger (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Bremsschlauchklemme [A]<br />
Untere Mutter und Schraube des Stoßdämpfers [A]<br />
Obere Mutter und Schraube der Spurstange [B]<br />
• Die rechte Rahmenabdeckung abbauen (siehe Kapitel<br />
Rahmen).<br />
Die obere Mutter des Stoßdämpfers lockern.<br />
• Die Sicherungsmutter der Schwinge [A] abschrauben,<br />
dazu den Steckschlüssel [B] verwenden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Steckschlüssel: 57001–1370
13-22 FEDERUNG<br />
Schwinge<br />
• Die Schwingenmutter [A] herausdrehen und die Schwingenwelle<br />
[B] lockern.<br />
• Die Schwingenwelle abziehen und die Schwinge entfernen.<br />
Einbau der Schwinge<br />
• Das Kugellager reichlich mit Fett füllen, ebenso die Nadellager<br />
und die Schmierfettdichtungen und die Schmiernippel<br />
mit reichlich Fett füllen.<br />
• Die Hülsen [A] einbauen.<br />
○Die rechte Hülse [A] auf den Anschlag [B] im Rahmen [C]<br />
setzen.<br />
• Die Schwingenwelle von der rechten Seite in den Rahmen<br />
einsetzen.<br />
• Die Schwingwelle festziehen, sodass das Spiel [D] zwischen<br />
der Hülse [A] und dem Rahmen [C] 0 Millimeter<br />
beträgt.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schwingenwellenmutter: 127 Nm (13 kgf·m)<br />
• Die Sicherungsmutter mit dem Steckschlüssel festziehen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Steckschlüssel: 57001–1370<br />
Anzugsmoment -<br />
Sicherungsmutter der Schwinge: 98 Nm<br />
(10,0 kgf·m)
Schwinge<br />
FEDERUNG 13-23<br />
Ausbau des Schwingenlagers<br />
• Entfernen:<br />
Schwinge<br />
Hülsen [A]<br />
Schmierfettdichtungen [B]<br />
Hülse [C]<br />
Sicherungsring (rechte Seite) [D]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Montagezange für Innensicherungsringe:<br />
57001–143<br />
• Das Kugellager und das Nadellager ausbauen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Öldichtungs- & Lagerabzieher:<br />
57001–1058 [A]<br />
Einbau des Schwingenlagers<br />
• Das Kugellager und die Nadellager mit viel Fett schmieren.<br />
• Die Nadellager so einbauen, dass die Herstellermarkierung<br />
nach innen zeigt.<br />
• Das Kugellager so einbauen, dass die Kennzeichnung<br />
des Herstellers nach außen zeigt.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129 [A]
13-24 FEDERUNG<br />
Schwinge<br />
Überprüfung des Schwingenlagers und der Hülse<br />
VORSICHT<br />
Die Lager zur Überprüfung nicht ausbauen. Beim<br />
Ausbau können diese Teile beschädigt werden.<br />
• Die Nadellager [A] und das Kugellager [B] der Schwinge<br />
überprüfen.<br />
○Die Kugeln und Walzen der Lager haben normalerweise<br />
nur sehr wenig Verschleiß, der nur schwer zu messen<br />
ist. Anstelle einer Messung das Lager visuell auf Abrieb,<br />
Verfärbung oder andere Schäden kontrollieren.<br />
Wenn Nadellager, Kugellager oder Hülse Zeichen für<br />
anormalen Verschleiß aufweisen, entfärbt oder beschädigt<br />
sind, diese komplett ersetzen.<br />
Schmierung der Schwinge<br />
• Hinweise finden Sie im Abschnitt Schmierung der<br />
Schwinge im Kapitel regelmäßige Wartung.<br />
Überprüfung des Kettengleitstücks<br />
• Das Kettengleitstück [A] überprüfen.<br />
Das Kettengleitstück austauschen, wenn es Anzeichen<br />
für anormalen Verschleiß oder Beschädigungen aufweist.
Spurstange, Schwinghebelarm<br />
FEDERUNG 13-25<br />
Ausbau der Spurstange<br />
Die Auspufftöpfe abbauen (siehe Kapitel Motoroberseite).<br />
Den Seitenständer abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238<br />
• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />
[A] fixieren.<br />
• Entfernen:<br />
Untere Schraube und Mutter des Hinterradstoßdämpfers<br />
[A]<br />
Obere und untere Schrauben und Muttern der Spurstange<br />
[B]<br />
Spurstange [C]<br />
Einbau der Spurstange<br />
• Das Innere der Nadellager und der Schmierfettdichtungen<br />
mit Fett füllen.<br />
• Die Spurstangen so einbauen, dass die markierten Seiten<br />
zu den Schrauben und Muttern zeigen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Muttern der Spurstange: 59 Nm (6,0 kgf·m)<br />
Mutter des Hinterradstoßdämpfers: 34 Nm<br />
(3,5 kgf·m)<br />
Ausbau des Schwinghebelarms<br />
• Den rechten Auspufftopf ausbauen (siehe Kapitel Motoroberseite).<br />
• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Stützbock: 57001–1238<br />
• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />
fixieren.<br />
• Entfernen:<br />
Untere Schraube und Mutter des Hinterradstoßdämpfers<br />
[A]<br />
Schraube und Mutter der unteren Spurstange [B]<br />
Schwinghebelarmschraube und -Mutter [C]<br />
Schwinghebelarm [D]
13-26 FEDERUNG<br />
Spurstange, Schwinghebelarm<br />
Einbau des Schwinghebelarms<br />
• Das Nadellager und die Lippendichtungen mit Fett<br />
schmieren und die Schmiermittel mit Fett füllen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schwinghebelarmschraube: 34 Nm (3,5 kgf·m)<br />
Mutter der Spurstange: 59 Nm (6,0 kgf·m)<br />
Mutter des Hinterradstoßdämpfers: 34 Nm<br />
(3,5 kgf·m)<br />
Schwinghebelarm/Spurstangenlager - Überprüfung<br />
der Hülse<br />
• Visuell den Schwinghebelarm und die Spurstangenhülsen<br />
sowie die Nadellager überprüfen.<br />
• Die Rollen und Kugeln in einem Lager weisen normalerweise<br />
nur geringen Verschleiß auf, der sich nur schwer<br />
bestimmen lässt. Anstelle einer Messung das Lager visuell<br />
auf Abrieb, Verfärbung oder andere Schäden kontrollieren.<br />
Wenn Zweifel an der Funktionsfähigkeit eines Nadellagers<br />
oder der Hülse bestehen, die Hülse und die Nadellager<br />
als eine Baugruppe ersetzen.<br />
Schmierung des Unit-Trak-Gestänges<br />
• Hinweise finden Sie im Abschnitt Schmierung des Unit<br />
-Trak-Gestänges im Kapitel Regelmäßige Wartung.
LENKUNG 14-1<br />
Lenkung<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 14-2<br />
Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 14-4<br />
Lenkung................................................................................................................................... 14-5<br />
Überprüfung der Lenkung.................................................................................................. 14-5<br />
Einstellung der Lenkung .................................................................................................... 14-5<br />
Lenkschaft ............................................................................................................................... 14-6<br />
Ausbau von Lenkschaft und Lenklager.............................................................................. 14-6<br />
Einbau des Lenkschafts und des Lenkschaftlagers........................................................... 14-7<br />
Schmierung des Lenkschaftlagers..................................................................................... 14-9<br />
Lenkschaftverzug............................................................................................................... 14-9<br />
Lenker...................................................................................................................................... 14-10<br />
Ausbau des Lenkers .......................................................................................................... 14-10<br />
Einbau des Lenkers ........................................................................................................... 14-10<br />
14
14-2 LENKUNG<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
LENKUNG 14-3<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nm kgf·m<br />
1 Lenkschaftmutter 27 2,75<br />
2 Schraube des Lenkschaftkopfes 108 11<br />
3 Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel 8,8 0,90 AL<br />
4 Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel 20 2,0 AL<br />
5 LenkerKlemmschrauben 25 2,5 S<br />
6 Untere Klemmmuttern des Lenkers 34 3,5<br />
7 Schraube für Lenkerschaltergehäuse 3,4 0,35<br />
8. Verschlussschraube für den Steuerkopf<br />
AD: Klebstoff auftragen<br />
G: Fett auftragen.<br />
L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
R: Ersatzteil<br />
AL: Die beiden Klemmschrauben abwechselnd anziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmoment<br />
sicherzustellen.<br />
S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.
14-4 LENKUNG<br />
Sonderwerkzeuge<br />
Mutternschlüssel für Lenkschaft:<br />
57001–1100<br />
Lenkschaftlager-Montagewerkzeug:<br />
57001–1344<br />
Lagermontagesatz:<br />
57001–1129<br />
Adapter für Lenkschaftlager-Montagewerkzeug:<br />
57001–1345<br />
Stützbock: 57001–1238
Lenkung<br />
LENKUNG 14-5<br />
Überprüfung der Lenkung<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />
der Lenkung im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Einstellung der Lenkung<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Einstellung der<br />
Lenkung im Kapitel Regelmäßige Wartung.
14-6 LENKUNG<br />
Lenkschaft<br />
Ausbau von Lenkschaft und Lenklager<br />
• Entfernen:<br />
Windschutzscheibe und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Innere Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Verkleidung und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Vorderrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />
Lenker (siehe Ausbau des Lenkers).<br />
Verschlussschraube für den Steuerkopf<br />
Verschlussschraube für den Steuerkopf [A] und Unterlegscheibe<br />
Steuerkopf<br />
• Die Bremsschlauchklemmschraube [A] herausdrehen<br />
und den Bremsschlauch [B] vom Lenkschaft [C] abbauen.<br />
• Die Vorderradgabel ausbauen (siehe Kapitel Federung).<br />
Die Nasen der Klauenscheibe [A] umbiegen.<br />
•<br />
Den Lenker nach oben drücken und die Lenkschaftsicherungsmutter<br />
[B] sowie die Klauenscheibe [C] entfernen.<br />
Lenkschaftdeckel [D]<br />
• Die Steuerschaftmutter [A] abdrehen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Mutternschlüssel für Lenkschaft:<br />
57001–1100 [B]<br />
Den Lenkschaftdeckel abbauen.<br />
• Den oberen inneren Lagerlaufring des Lenkschaftlagers<br />
entfernen.
Lenkschaft<br />
• Zum Ausbau der äußeren Lagerlaufringe [C], die in das<br />
Steuerrohr [B] eingepresst sind, eine Stange [A] in die<br />
Aussparungen [D] des Steuerrohres einsetzen und auf<br />
die Aussparungen abwechselnd mit einem Hammer<br />
schlagen, um die Lagerlaufringe herauszudrücken.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn eines der Lenkschaftlager beschädigt ist, das<br />
obere und untere Lager (mit den äußeren Laufringen)<br />
durch neue ersetzen.<br />
LENKUNG 14-7<br />
• Den unteren inneren Lagerlaufring [A] des Lenkschaftlagers,<br />
das auf den Lenkschaft gedrückt wird, mit einem<br />
handelsüblichen Meißel [B] entfernen.<br />
Einbau des Lenkschafts und des Lenkschaftlagers<br />
Die äußeren Lagerlaufringe durch neue ersetzen.<br />
• Die äußeren Laufringe fetten und gleichzeitig in das Steuerrohr<br />
eindrücken.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Lagermontagesatz: 57001–1129 [A]
14-8 LENKUNG<br />
Lenkschaft<br />
Die inneren Lagerlaufringe durch neue ersetzen.<br />
•<br />
Den inneren Laufring des unteren Kugellagers herausdrücken,<br />
dabei den Lenkschaft einfetten.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Lenkschaftlager-Montagewerkzeug:<br />
57001–1344 [A]<br />
Adapter für Lenkschaftlager<br />
-Montagewerkzeug: 57001–1345 [B]<br />
• Das untere Kugellager [A] einfetten und auf dem Schaft<br />
montieren.<br />
• Das obere Kugellager [B] und den inneren Laufring [C]<br />
fetten.<br />
• Den Schaft [A] durch das Steuerrohr stecken und das Kugellager<br />
[B] und den inneren Laufring [C] anbauen.<br />
• Den Lenkschaftdeckel [D] und die Lenkschaftmutter [E]<br />
einbauen.<br />
• Die inneren Laufringe wie folgt setzen lassen:<br />
○Die Lenkschaftmutter mit 39 Nm (4,0 kgf·m) anziehen<br />
und den Bruchteil einer Umdrehung wieder lockern, bis<br />
sich die Mutter leicht dreht. Danach mit dem vorgeschriebenen<br />
Anzugsmoment und einem Lenkschaftmutternschlüssel<br />
[A] in der angegebenen Richtung festziehen.<br />
○Es darf kein Spiel vorhanden sein, und der Lenker muss<br />
sich ohne Rattergeräusche leicht drehen. Ist dies nicht<br />
der Fall, sind vermutlich die Lenkschaftlager beschädigt.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Mutternschlüssel für Lenkschaftmutter:<br />
57001–1100<br />
Anzugsmoment -<br />
Lenkschaftmutter: 27 Nm (2,75 kgf·m)
Lenkschaft<br />
• Die Klauenscheibe [A] so einsetzen, dass die gebogene<br />
Seite [B] nach oben zeigt und die gebogenen Klauen in<br />
die Nute der Lenkschaftsicherungsmutter [C] biegen.<br />
• Die Lenkschaftsicherungsmutter mit der Hand festziehen,<br />
bis sie die Klauenscheibe berührt.<br />
• Die Lenkschaftsicherungsmutter nach rechts drehen, bis<br />
die Klauen in die Nuten (zweite bis vierte Nut) der Lenkschaftmutter<br />
[D] eingreifen, dann die beiden Klauen [E]<br />
nach unten biegen.<br />
Den Steuerkopf montieren.<br />
• Die Unterlegscheibe einsetzen und die Steuerkopfschraube<br />
mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />
festziehen.<br />
Die Verschlussschraube für den Steuerkopf eindrehen.<br />
• Die Vorderradgabel einbauen (siehe Kapitel Federung).<br />
ANMERKUNG<br />
○Zuerst die oberen Klemmschrauben der Gabel, danach<br />
die Lenkschaftmutter und zuletzt die unteren Klemmschrauben<br />
der Gabel anziehen.<br />
LENKUNG 14-9<br />
Anzugsmoment -<br />
Steuerkopfschraube: 108 Nm (11 kgf·m)<br />
Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />
8,8 Nm (0,90 kgf·m)<br />
Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />
20 Nm (2,0 kgf·m)<br />
ANMERKUNG<br />
○Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen,<br />
um ein gleichmäßiges Anzugsmoment sicherzustellen.<br />
ACHTUNG<br />
Die Bewegung des Lenkers darf nicht durch die Verlegung<br />
der Seilzüge, Kabel und Schläuche eingeschränkt<br />
sein (siehe Kapitel Allgemeine Hinweise).<br />
• Die ausgebauten Teile anbauen (siehe entsprechendes<br />
Kapitel).<br />
Schmierung des Lenkschaftlagers<br />
• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Schmierung<br />
des Lenkschaftlagers im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Lenkschaftverzug<br />
• Wenn der Lenkschaft ausgebaut ist oder die Lenkung<br />
nicht leichtgängig eingestellt werden kann, den Lenkschaft<br />
auf Verzug kontrollieren.<br />
Wenn der Lenkschaft [A] verbogen ist, den Lenkschaft<br />
ersetzen.
14-10 LENKUNG<br />
Lenker<br />
Ausbau des Lenkers<br />
• Entfernen:<br />
Kupplungshebelbaugruppe [A]<br />
Gehäuse des linken Lenkerschalters [B]<br />
Vorderrad-Hauptbremszylinder [C]<br />
Gehäuse des rechten Lenkerschalters [D]<br />
Befestigungsschrauben des Lenkers [E]<br />
• Die Lenkerhalterungen [F] abbauen und dann vom Lenker<br />
[G] abziehen.<br />
Die Splinte [A] entfernen.<br />
•<br />
Die Befestigungsmuttern [B] abdrehen und die unteren<br />
Klemmen [C] des Lenkers abbauen.<br />
Einbau des Lenkers<br />
• Die unteren Klemmen [A] des Lenkers anbauen, dabei<br />
auf die Buchstaben “L" [B] und “R" [C] achten.<br />
• Anzugsmoment:<br />
Anzugsmoment -<br />
Untere Klemmmuttern des Lenkers: 34 Nm<br />
(3,5 kgf·m)<br />
• Die Körnermarkierung [A] am Lenker und an der Kante<br />
[B] der unteren Klemme aufeinander ausrichten.<br />
• Zuerst die vorderen Klemmschrauben anziehen, danach<br />
die hinteren Klemmschrauben. An der Rückseite der<br />
Klemme entsteht nach dem Festziehen ein Spalt [A].<br />
Anzugsmoment -<br />
Lenkerklemmschrauben: 25 Nm (2,5 kgf·m)
RAHMEN 15-1<br />
Rahmen<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Explosivdarstellung.................................................................................................................. 15-2<br />
Sitze......................................................................................................................................... 15-7<br />
Ausbau des Soziussitzes................................................................................................... 15-7<br />
Einbau des Soziussitzes.................................................................................................... 15-7<br />
Ausbau des Vordersitzes ................................................................................................... 15-7<br />
Einbau des Vordersitzes .................................................................................................... 15-7<br />
Seitenabdeckung..................................................................................................................... 15-8<br />
Ausbau der Seitenabdeckung............................................................................................ 15-8<br />
Einbau der Seitenabdeckung............................................................................................. 15-8<br />
Verkleidungen.......................................................................................................................... 15-9<br />
Ausbau des Windschutzes................................................................................................. 15-9<br />
Einbau des Windschutzes.................................................................................................. 15-9<br />
Ausbau der inneren Abdeckung......................................................................................... 15-9<br />
Einbau der inneren Abdeckung.......................................................................................... 15-9<br />
Ausbau der Verkleidung..................................................................................................... 15-9<br />
Einbau der Verkleidung...................................................................................................... 15-10<br />
Ausbau der Verkleidungshalterung.................................................................................... 15-10<br />
Sitzabdeckungen..................................................................................................................... 15-11<br />
Ausbau der Sitzabdeckung................................................................................................ 15-11<br />
Einbau des Sitzbezuges .................................................................................................... 15-11<br />
Schmutzabweiser .................................................................................................................... 15-12<br />
Ausbau des Schmutzabweisers ........................................................................................ 15-12<br />
Einbau des Schmutzabweisers ......................................................................................... 15-12<br />
Schutzbleche........................................................................................................................... 15-13<br />
Ausbau des Vorderradschutzbleches ................................................................................ 15-13<br />
Anbau des Vorderradschutzblechs .................................................................................... 15-13<br />
Ausbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs ............................................................ 15-13<br />
Einbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs ............................................................. 15-14<br />
Rahmenabdeckung ................................................................................................................. 15-15<br />
Ausbau der Rahmenabdeckung ........................................................................................ 15-15<br />
Batteriefach ............................................................................................................................. 15-16<br />
Ausbau des Batteriefachs.................................................................................................. 15-16<br />
Einbau des Batteriefachs................................................................................................... 15-16<br />
Seitenständer .......................................................................................................................... 15-17<br />
Abbau des Seitenständers................................................................................................. 15-17<br />
Einbau des Seitenständers................................................................................................ 15-17<br />
Rahmen................................................................................................................................... 15-18<br />
Prüfung des Rahmens ....................................................................................................... 15-18<br />
15
15-2 RAHMEN<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
RAHMEN 15-3<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment<br />
Nm kgf·m<br />
1 Schrauben für Fußrastenhalterung 34 3,5<br />
2 Befestigungsschrauben für Auspufftopf 29 3,0<br />
3 Seitenständerschraube 44 4,5<br />
4 Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,9<br />
G: Fett auftragen.<br />
Anmerkungen
15-4 RAHMEN<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
RAHMEN 15-5<br />
Anzugsmoment<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm<br />
kgf·m<br />
1 Windschutzschrauben 0,35–0,50 0,035–0,050<br />
Anmerkungen<br />
Schrauben des Schutzbleches am<br />
2 3,9 0,4 L<br />
Vorderrad
15-6 RAHMEN<br />
Explosivdarstellung
Sitze<br />
RAHMEN 15-7<br />
Ausbau des Soziussitzes<br />
• Den Zündschlüssel in den Sitzverschluss [A] stecken und<br />
nach links drehen. Dabei den hinteren Teil des Sitzes [B]<br />
hochziehen und den Sitz nach hinten ziehen.<br />
ACHTUNG<br />
Der Auspufftopf ist heiß, sobald der Motor gestartet<br />
wurde. Bei Arbeiten am Sitzverschluss sorgfältig<br />
darauf achten, dass der Auspufftopf nicht berührt<br />
wird, sonst kann es zu Verbrennungen kommen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Den Zündschlüssel an der Unterseite des Sitzverschlusses<br />
einführen und nach links drehen. Dabei<br />
kräftig den Soziussitz nach unten drücken, damit er<br />
leichter ausgebaut werden kann.<br />
Einbau des Soziussitzes<br />
• Die Sitzbankhaken des Soziussitzes [A] in die Hohlraumhalterung<br />
[B] am Rahmen schieben.<br />
Die Sitzarretierung [C] in die Arretieröffnung [D] einfügen.<br />
• Den hinteren Teil der Sitzbank nach unten drücken, bis<br />
die Arretierung hörbar einrastet.<br />
Ausbau des Vordersitzes<br />
• Entfernen:<br />
Soziussitz (siehe Ausbau des Soziussitzes)<br />
Befestigungsschrauben [A]<br />
Sitzhalterung [B]<br />
• Den Vordersitz [C] hinten hochziehen und nach hinten<br />
ziehen, um ihn auszubauen.<br />
Einbau des Vordersitzes<br />
• Die Sitzbankhaken des Vordersitzes [A] unter der Schelle<br />
[B] am Kraftstofftank einschieben.
15-8 RAHMEN<br />
Seitenabdeckung<br />
Ausbau der Seitenabdeckung<br />
Die Schraube [A] herausdrehen.<br />
• Die Seitenabdeckung [B] gleichmäßig nach außen ziehen,<br />
damit die Anschläge frei liegen.<br />
Einbau der Seitenabdeckung<br />
Die Nasen [A] in die Bohrungen [B] einführen.<br />
• Die Schraube eindrehen.
Verkleidungen<br />
RAHMEN 15-9<br />
Ausbau des Windschutzes<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [A]<br />
Windschutz [B]<br />
Einbau des Windschutzes<br />
• Der Einbau des Windschutzes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge<br />
des Ausbaus.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube des Windschutzes: 0,35–0,50 Nm<br />
(0,035–0,050 kgf·m)<br />
Ausbau der inneren Abdeckung<br />
• Entfernen:<br />
Schraube der inneren Abdeckung [A] (beide Seiten)<br />
innere Abdeckung [B]<br />
Einbau der inneren Abdeckung<br />
• Die Nasen [A] der inneren Abdeckung [B] in die Bohrungen<br />
[C] für die Halterung der Verkleidung einpassen.<br />
• Die Schrauben für die innere Verkleidung eindrehen.<br />
Ausbau der Verkleidung<br />
• Entfernen:<br />
Windschutz<br />
Halterungsmuttern des Windschutzes [A]
15-10 RAHMEN<br />
Verkleidungen<br />
• Entfernen:<br />
Halterungsschrauben der Verkleidung [A] (beide Seiten)<br />
Scheinwerferverbindung<br />
Einbau der Verkleidung<br />
• Der Einbau der Verkleidung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge<br />
des Ausbaus.<br />
Ausbau der Verkleidungshalterung<br />
• Entfernen:<br />
Verkleidung (siehe Ausbau der Verkleidung)<br />
Blinkleuchten (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Elektrik)<br />
Instrumentenblock [A] (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel<br />
Elektrik)<br />
Klemme [B]<br />
Schrauben [C]<br />
Verkleidungshalterung [D]
Sitzabdeckungen<br />
RAHMEN 15-11<br />
Ausbau der Sitzabdeckung<br />
• Entfernen:<br />
Sitze<br />
Schrauben [A]<br />
• Den mittleren Bolzen eindrücken und dann die Niete [A]<br />
lösen.<br />
• Die Vorderteile [A] des Sitzbezugs nach außen [B] und<br />
dann den Sitzbezug nach hinten ziehen.<br />
Einbau des Sitzbezuges<br />
Einbau in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.<br />
• Die Nasen [A] in die Aussparungen [B] am Rahmen einsetzen.
15-12 RAHMEN<br />
Schmutzabweiser<br />
Ausbau des Schmutzabweisers<br />
• Entfernen:<br />
Kettenabdeckung (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />
Schraube [A]<br />
Klemme [B]<br />
• Den Schmutzabweiser [A] nach oben und dann nach hinten<br />
ziehen.<br />
Einbau des Schmutzabweisers<br />
• Die Nasen [A] in die Aussparungen [B] einsetzen.
Schutzbleche<br />
RAHMEN 15-13<br />
Ausbau des Vorderradschutzbleches<br />
• Entfernen:<br />
Bremsschlauchklemmen [A]<br />
Schrauben [B] (beide Seiten)<br />
• Das Vorderradschutzblech [C] abbauen.<br />
Anbau des Vorderradschutzblechs<br />
• Die Bremsschlauchklemmen an den Bohrungen im vorderen<br />
Schutzblech montieren.<br />
Ausbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs<br />
• Entfernen:<br />
Sitze<br />
Sitzbezug<br />
Behälter (nur bei den Ausführungen für Kalifornien)<br />
Dioden [A] (herausziehen)<br />
Verbinder der Brems- und Blinkleuchtenkabel [B]<br />
Befestigungsschrauben für das Sitzschloss [C]<br />
Befestigungsschrauben für das hintere Schutzblech [D]<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben und Unterlegscheiben [A]<br />
Rückleuchten–Baugruppe [B]<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [A]<br />
Ablagefach [B]
15-14 RAHMEN<br />
Schutzbleche<br />
• Entfernen:<br />
Niete [A]<br />
Rückseite des hinteren Schutzblechs [B]<br />
Einbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs<br />
• Die Nase [A] in die Bohrung [B] einsetzen.<br />
Die Nasen [A] in die Bohrungen [B] einsetzen.<br />
•<br />
Einbau in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.
Rahmenabdeckung<br />
RAHMEN 15-15<br />
Ausbau der Rahmenabdeckung<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [A]<br />
Rahmenabdeckung [B] (beide Seiten)
15-16 RAHMEN<br />
Batteriefach<br />
Ausbau des Batteriefachs<br />
• Entfernen:<br />
Sitze<br />
Sitzbezug<br />
Hinteres Schutzblech<br />
Seitenabdeckungen<br />
Batterie<br />
Linke Schraube [A] (mit Ausgleichsbehälter)<br />
• Das Batteriefach [B] nach hinten ziehen [C].<br />
Einbau des Batteriefachs<br />
• Die Befestigung [A] für das Batteriefach in die Nasen [B]<br />
am Rahmen einsetzen.
Seitenständer<br />
RAHMEN 15-17<br />
Abbau des Seitenständers<br />
Das Hinterrad mit dem Ständer aufbocken.<br />
• Entfernen:<br />
Auspufftopf (beide Seiten)<br />
Auspuffrohr<br />
Schraube des Seitenständerschalters [A]<br />
Seitenständerschalter [B]<br />
Feder [C]<br />
Seitenständermutter [D]<br />
Seitenständerschraube [E]<br />
Seitenständer [F]<br />
Einbau des Seitenständers<br />
Die Gleitfläche [B] des Seitenständers [A] einfetten.<br />
• Die Schraube festziehen und mit der Mutter sichern.<br />
Anzugsmoment -<br />
Seitenständerschraube: 44 Nm (4,5 kgf·m)<br />
Die Feder einhaken.<br />
•<br />
Den Seitenständerschalter anbauen.<br />
○Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf das Gewinde<br />
der Schalterschraube auftragen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube des Seitenständerschalters:<br />
(0,9 kgf·m)<br />
8,8 Nm
15-18 RAHMEN<br />
Rahmen<br />
Prüfung des Rahmens<br />
• Den Rahmen auf Risse, Einkerbungen, Verzug oder Verbiegung<br />
kontrollieren.<br />
○Den Rahmen ersetzen, wenn er Beschädigungen aufweist.<br />
ACHTUNG<br />
Ein reparierter Rahmen kann während der Benutzung<br />
ausfallen und einen Unfall verursachen. Den<br />
Rahmen ersetzen, wenn er Dellen, Risse, Verzug<br />
oder Biegungen aufweist.
ELEKTRIK 16-1<br />
Elektrik<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Lage der Teile..................................... 16-3<br />
Explosivdarstellung............................. 16-4<br />
Technische Daten............................... 16-10<br />
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel...... 16-11<br />
Verdrahtungsplan (USA und Kanada) 16-12<br />
Verdrahtungsplan (Australien)............ 16-14<br />
Verdrahrungsplan (Außer USA,<br />
Kanada, Australien und Malaysia)... 16-16<br />
Verdrahtungsplan (Malaysia).............. 16-18<br />
Vorsichtsmaßnahmen......................... 16-20<br />
Verkabelung........................................ 16-22<br />
Überprüfung der Verkabelung....... 16-22<br />
Batterie ............................................... 16-23<br />
Ausbau der Batterie ...................... 16-23<br />
Einbau der Batterie ....................... 16-23<br />
Elektrolytfüllung............................. 16-23<br />
Anfangsladung.............................. 16-25<br />
Vorsichtsmaßnahmen ................... 16-26<br />
Austausch ..................................... 16-27<br />
Überprüfung des Ladezustands.... 16-27<br />
Erhaltungsladung.......................... 16-28<br />
Ladeanlage......................................... 16-30<br />
Abbau der<br />
Lichtmaschinenabdeckung......... 16-30<br />
Anbau der<br />
Lichtmaschinenabdeckung......... 16-30<br />
Ausbau der Ständerwicklung ........ 16-31<br />
Einbau der Ständerwicklung ......... 16-31<br />
Ausbau des<br />
Lichtmaschinenläufers ............... 16-31<br />
Einbau des<br />
Lichtmaschinenläufers ............... 16-32<br />
Überprüfung der Lichtmaschine.... 16-34<br />
Überprüfung von Regler und<br />
Gleichrichter............................... 16-35<br />
Überprüfung der Ladespannung... 16-37<br />
Zündanlage......................................... 16-40<br />
Ausbau des Kurbelwellensensors. 16-40<br />
Einbau des Kurbelwellensensors.. 16-41<br />
Überprüfung des<br />
Kurbelwellensensors.................. 16-42<br />
Überprüfung der Spitzenspannung<br />
am Kurbelwellensensor.............. 16-42<br />
Ausbau des Impulsgeberläufers ... 16-43<br />
Einbau des Impulsgeberläufers .... 16-43<br />
Ausbau des<br />
Nockenwellensensors ................ 16-43<br />
Einbau des Nockenwellensensors 16-44<br />
Überprüfung des<br />
Nockenwellensensors ................ 16-44<br />
Überprüfung der Spitzenspannung<br />
am Nockenwellensensor ............ 16-45<br />
Ausbau der Zündspule (Zündspule<br />
mit Zündkerzenstecker).............. 16-45<br />
Einbau der Zündspule (Zündspule<br />
mit Zündkerzenstecker).............. 16-46<br />
Überprüfung der Zündspule<br />
(Zündspule mit<br />
Zündkerzenstecker) ................... 16-47<br />
Spitzenspannung der<br />
Primärwicklung der Zündspule... 16-47<br />
Ausbau der Zündkerze.................. 16-48<br />
Einbau der Zündkerze................... 16-48<br />
Reinigung und Überprüfung der<br />
Zündkerze .................................. 16-48<br />
Überprüfung des<br />
Elektrodenabstands der<br />
Zündkerze .................................. 16-48<br />
Überprüfung der Wegfahrsperre ... 16-49<br />
Überprüfung der IC-Zündung........ 16-50<br />
Elektrostarteranlage ........................... 16-54<br />
Ausbau des Startermotors ............ 16-54<br />
Einbau des Startermotors ............. 16-54<br />
Zerlegung des Startermotors ........ 16-54<br />
Zusammenbau des Startermotors 16-55<br />
Überprüfung der Kontaktbürsten... 16-56<br />
Reinigung und Überprüfung des<br />
Kommutators.............................. 16-56<br />
Überprüfung des Ankers............... 16-57<br />
Überprüfung der<br />
Kontaktbürstenkabel .................. 16-57<br />
16
16-2 ELEKTRIK<br />
Überprüfung der<br />
Kontaktbürstenhalterung<br />
und Anschlussschraube............. 16-57<br />
Überprüfung des Starterrelais....... 16-57<br />
Lichtanlage ......................................... 16-60<br />
Horizontale Einstellung des<br />
Scheinwerfers ............................ 16-60<br />
Vertikale Einstellung des<br />
Scheinwerfers ............................ 16-60<br />
Austauschen der<br />
Scheinwerferglühlampe.............. 16-61<br />
Ausbau/Einbau des<br />
Scheinwerfers ............................ 16-62<br />
Austausch der Glühlampe für<br />
das Stadtlicht (Europäische<br />
Ausführung)................................ 16-63<br />
Austausch der Glühlampen für die<br />
Blinkerleuchten........................... 16-67<br />
Überprüfung des Blinkgeberrelais. 16-68<br />
Ausbau der LED für<br />
Rück-/Bremsleuchte................... 16-69<br />
Einbau der Rück-/Bremsleuchte<br />
(LED).......................................... 16-69<br />
Motorkühlergebläse............................ 16-70<br />
Überprüfung des<br />
Gebläsestromkreises ................. 16-70<br />
Überprüfung des Gebläsemotors.. 16-70<br />
Instrumentenblock .............................. 16-72<br />
Ausbau des Instrumentenblocks... 16-72<br />
Zerlegung des<br />
Instrumentenblocks.................... 16-72<br />
Überprüfung des elektronischen<br />
Instrumentenblocks.................... 16-73<br />
Schalter und Sensoren....................... 16-83<br />
Überprüfung der Zeiteinstellung<br />
des Bremsleuchtenschalters...... 16-83<br />
Zeiteinstellung des<br />
Bremsleuchtenschalters............. 16-83<br />
Überprüfung des Schalters ........... 16-83<br />
Überprüfung des<br />
Motorkühlergebläseschalters ..... 16-84<br />
Überprüfung des<br />
Wassertemperatursensors ......... 16-85<br />
Überprüfung des<br />
Drehzahlsensors ........................ 16-86<br />
Überprüfung des<br />
Kraftstoffsensors ........................ 16-87<br />
Überprüfung des<br />
Kraftstoffreserveschalters .......... 16-88<br />
Überprüfung der Diode<br />
(Gleichrichter)............................. 16-88<br />
Anschlusskasten................................. 16-90<br />
Überprüfung des<br />
Sicherungsstromkreises<br />
im Anschlusskasten ................... 16-90<br />
Überprüfung von Starterstromkreis<br />
und Scheinwerferrelais............... 16-91<br />
Überprüfung des<br />
Diodenstromkreises ................... 16-92<br />
Sicherung ........................................... 16-93<br />
Ausbau der Hauptsicherung 30 A. 16-93<br />
Ausbau der Sicherung im<br />
Anschlusskasten ........................ 16-93<br />
Einbau der Sicherung ................... 16-93<br />
Ausbau der ECU-Sicherung 15 A . 16-93<br />
Überprüfung der Sicherung........... 16-94
Lage der Teile<br />
ELEKTRIK 16-3<br />
[A] Schalter der<br />
[I] Wassertemperatursensor [Q] ECU-Sicherung<br />
Wegfahrsperre<br />
[J] Batterie [R] Blinkersignalrelais<br />
[B] Nockenwellensensor [K] Anschlusskasten [S] Diode<br />
[C] Motorkühlergebläseschalterad-Bremsleuchtenschalter<br />
[L] Vorder-<br />
(Gleichrichter)<br />
[T] ECU(Elektronische<br />
[D] Startermotor [M] Zündspule<br />
Steuereinheit)<br />
[E] Lichtmaschine [N] Kurbelwellensensor [U] Öldruckschalter<br />
[F] Drehzahlsensor [O] Schalter der Hinterradbremsleuchte<br />
[V] Motorkühlergebläse<br />
[G] Neutralstellungsschalter<br />
[W] Kraftstoffstandsen-<br />
[H] Seitenständerschalter [P] Starterrelais und Hauptsicherung sor
16-4 ELEKTRIK<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
ELEKTRIK 16-5<br />
Anzugsmoment<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Befestigungsschrauben des Instrumentenblocks 1,2 0,12<br />
2 Befestigungsschrauben für Rück-/Bremsleuchte 1,2 0,12<br />
Befestigungsschrauben der Nummernschildbeleuchtung<br />
3 1,2 0,12<br />
Anmerkungen<br />
4 Schraube für Vorderrad-Bremsleuchtenschalter 1,2 0,12<br />
5 Schrauben für Schalter der Wegfahrsperre - - L<br />
6 Gehäuseschrauben für linken Lenkerschalter 3,4 0,35<br />
7 Gehäuseschrauben für den rechten Lenkerschalter 3,4 0,35<br />
8 Befestigungsschrauben des Scheinwerfers 5,9 0,6<br />
9. Rück-/Bremsleuchte (LED)<br />
10. Rüttelfeste Glühlampe<br />
11. Die Bremsfeder für die Hinterradbremse laut Abbildung einbauen.<br />
Lange Seite [A]<br />
L: Ein nicht–permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
EUR: Europäische Gemeinschaft<br />
AU: Australien<br />
CA: Kanada<br />
US: USA
16-6 ELEKTRIK<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
ELEKTRIK 16-7<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Anzugsmoment Anmerkungen<br />
Nm kgf·m<br />
1 Wassertemperatursensor 25 2,5 SS<br />
2 Zündkerzen 13 1,3<br />
3 Schrauben der Halteplatte für Lichtmaschinenkabel 11 1,1 L<br />
4 Befestigungsschrauben des Startermotors 11 1,1<br />
5 Schrauben der Ständerwicklung 11 1,1<br />
6 Schraube des Lichtmaschinenläufers 110 11<br />
7 Schrauben der Starterkupplung 12 1,2 L<br />
8 Deckelschrauben der Lichtmaschine 11 1,1<br />
9 Schrauben des Kurbelwellensensors 5,9 0,6<br />
10 Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />
11 Schraube des Impulsgeberläufers 39 4,0<br />
12 Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />
13 Motorkühlergebläseschalter 18 1,8<br />
14 Anschlussschrauben des Starterrelaiskabels 3,9 0,4 L<br />
15 Schrauben für den Öldruckschalteranschluss 1,5 0,15 G<br />
16 Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />
17. Motorkühlergebläse<br />
18. Kurbelwellensensor<br />
19. Nockenwellensensor<br />
20. Starterrelais/Hauptsicherung<br />
21. Zündspulen<br />
22. Zündschloss<br />
L: Ein nicht–permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />
SS: Silikondichtmittel auftragen.<br />
M: Fett auf Molybdändisulfidbasis auftragen.<br />
G: Fett auftragen.
16-8 ELEKTRIK<br />
Explosivdarstellung
Explosivdarstellung<br />
ELEKTRIK 16-9<br />
Anzugsmoment<br />
Nr.<br />
Verbindungselement<br />
Nm kgf·m<br />
1 Regler-/Gleichrichterschrauben 6,9 0,7<br />
2 Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />
3 Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,9<br />
4 Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />
Anmerkungen<br />
5 Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />
6 Deckelschrauben des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />
7 Schrauben der Regler-/Gleichrichterhalterung 6,9 0,7<br />
8 Anschlussschraube für das Motormassekabel 9,8 1,0<br />
9. Blinkgeberrelais<br />
10. Anschlusskasten<br />
11. ECU (Elektronische Steuereinheit)<br />
12. ECU-Sicherung 15 A<br />
13. Kraftstoffreserveschalter<br />
14. Diode (Gleichrichter)<br />
15. Drehzahlsensor<br />
16. Regler/Gleichrichter<br />
17. Batterie 12 V 8 Ah<br />
L: Ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auftragen.
16-10 ELEKTRIK<br />
Technische Daten<br />
Batterie:<br />
Typ<br />
Kapazität<br />
Spannung<br />
Position<br />
Ladeanlage:<br />
Typ<br />
Ausgangsspannung der Lichtmaschine<br />
Widerstand der Ständerwicklung<br />
Ladespannung<br />
(Ausgangsspannung des Reglers/Gleichrichters)<br />
Zündanlage:<br />
Widerstand des Kurbelwellensensors<br />
Spitzenspannung am Kurbelwellensensor<br />
Widerstand des Nockenwellensensors<br />
Spitzenspannung des Nockenwellensensors<br />
Zündspule:<br />
Primärwicklungswiderstand<br />
Sekundärwicklungswiderstand<br />
Primärspitzenspannung<br />
Zündkerze:<br />
Elektrodenabstand der Zündkerze<br />
Überprüfung der IC-Zündung:<br />
Elektrostarteranlage:<br />
Startermotor:<br />
Kontaktbürstenlänge<br />
Kommutatordurchmesser<br />
Schalter und Sensor:<br />
Tachometersensor<br />
Zeiteinstellung des Bremsleuchtenschalters<br />
für die Hinterradbremse<br />
Anschlüsse des Motoröldruckschalters<br />
Standard<br />
Auslaufgeschützte Batterie<br />
12 V 8 Ah<br />
mindestens 12,6 V<br />
Dreiphasen–Wechselstrom<br />
mindestens 42 V<br />
0,3–0,4 Ω<br />
14,7 ± 0,5 V<br />
376–564 Ω<br />
mindestens 1,9 V<br />
400–460 Ω<br />
mindestens 0,2 V<br />
1,04–1,56 Ω<br />
10,8–16,2 kΩ<br />
mindestens 88 V<br />
0,7–0,8 mm<br />
Siehe Angaben im Text.<br />
12 mm (Wartungsgrenzwert 8,5 mm)<br />
28 mm (Wartungsgrenzwert 27 mm)<br />
Siehe Angaben im Text.<br />
ON nach ca. 10 mm Pedalweg<br />
Bei gestopptem Motor: ON<br />
Bei laufendem Motor: OFF<br />
Gebläseschalteranschlüsse<br />
Ansteigende Temperatur Umschaltung von OFF auf ON bei 93–103 °C<br />
Fallende Temperatur Das Gebläse stoppt, wenn die Temperatur 3 °C<br />
bis 8 °C niedriger als der Betriebstemperaturbereich<br />
liegt.<br />
ON: Weniger als 0,5 Ω<br />
OFF: Mehr als 1 MΩ<br />
Widerstand des Wassertemperatursensors Siehe Angaben im Text.<br />
Widerstand des Kraftstoffstandsensors:<br />
voller Tank<br />
4–10 Ω<br />
leerer Tank<br />
90–100 Ω<br />
Kraftstoffreserveschalter<br />
Siehe Angaben im Text.
Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />
Handprüfgerät:<br />
57001–1394<br />
ELEKTRIK 16-11<br />
Läuferabzieher, M16/M18/M20/M22 x 1,5:<br />
57001–1216<br />
Schwungradabzieher, M38 × 1,5:<br />
57001–1405<br />
Schwungrad- & Riemenscheibenhalter:<br />
57001–1343<br />
Läuferhalter:57001–1543<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
Kabelader-Spitzenspannungsadapter:<br />
57001–1449<br />
Zündkerzenschlüssel (Fahrerwerkzeug):<br />
92110–1132<br />
Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />
Kabelbaumadapter: 57001–1542
16-12 ELEKTRIK<br />
Verdrahtungsplan (USA und Kanada)
Verdrahtungsplan (USA und Kanada)<br />
ELEKTRIK 16-13
16-14 ELEKTRIK<br />
Verdrahtungsplan (Australien)
Verdrahtungsplan (Australien)<br />
ELEKTRIK 16-15
16-16 ELEKTRIK<br />
Verdrahrungsplan (Außer USA, Kanada, Australien und Malaysia)
Verdrahrungsplan (Außer USA, Kanada, Australien und Malaysia)<br />
ELEKTRIK 16-17
16-18 ELEKTRIK<br />
Verdrahtungsplan (Malaysia)
Verdrahtungsplan (Malaysia)<br />
ELEKTRIK 16-19
16-20 ELEKTRIK<br />
Vorsichtsmaßnahmen<br />
Es gibt eine Reihe von wichtigen Vorsichtsmaßnahmen,<br />
die bei Wartungsarbeiten an der Elektrik beachtet werden<br />
müssen. Diese im Folgenden aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen<br />
müssen bekannt sein und sind unbedingt einzuhalten.<br />
○Die Batteriekabel nicht verwechseln.Dadurch brennen die<br />
Dioden der Elektroanlage durch.<br />
○Vor der Untersuchung anderer Teile der Elektrik immer<br />
den Batteriezustand prüfen. Zur Durchführung exakter<br />
Prüfungen der Elektrik ist eine voll geladene Batterie Voraussetzung.<br />
○Die Elektroteile dürfen niemals Schlagbeanspruchungen,<br />
beispielsweise mit einem Hammer, ausgesetzt werden<br />
oder auf eine harte Fläche fallen. Ein derartiger Schlag<br />
kann die Teile beschädigen.<br />
○Um Beschädigungen von Elektroteilen zu vermeiden, die<br />
Batteriekabel oder andere elektrische Verbindungen nicht<br />
abklemmen, wenn der Zündschlüssel in der Stellung ON<br />
steht oder der Motor läuft.<br />
○Aufgrund der großen Stromstärke niemals die Startertaste<br />
gedrückt halten, wenn der Startermotor nicht durchdreht,<br />
sonst kann der fließende Strom zum Durchbrennen<br />
der Startermotorwicklungen führen.<br />
○Für die Instrumentenbeleuchtung immer nur Glühlampen<br />
mit der Spannung oder Leistung verwenden, die im<br />
Schaltplan angegeben ist, da sich der Instrumentenblock<br />
bzw. das Anzeigefeld bei einer falschen Glühlampe<br />
durch die abgestrahlte Wärme verziehen kann.<br />
○Einen Kurzschluss der direkt am Batteriepluspol (+) angeschlossenen<br />
Kabel mit der Fahrgestellmasse unbedingt<br />
vermeiden.<br />
○Fehler können durch ein Teil und in manchen Fällen auch<br />
durch mehrere Teile verursacht werden. Ein defektes Teil<br />
niemals ersetzen, ohne zuvor zu prüfen, ob es tatsächlich<br />
den Fehler verursacht hat. Wenn der Fehler durch ein<br />
anderes Teil oder andere Teile verursacht wurde, müssen<br />
zuerst diese ausgetauscht oder repariert werden, sonst<br />
fällt das neue Ersatzteil bald wieder aus.<br />
○Alle Verbinder im Stromkreis müssen sauber sein und fest<br />
sitzen. Die Adern auf Brandstellen, Scheuerstellen usw.<br />
untersuchen. Schlechte Adern und Verbindungen beeinträchtigen<br />
die Funktion der Elektrik.<br />
○Den Widerstand von Spulen und Wicklungen in kaltem<br />
Zustand messen (bei Zimmertemperatur).<br />
○Farbcodes:<br />
BK Schwarz G Grün P Pink<br />
BL Blau GY Grau PU Lila<br />
BR Braun LB Hellblau R Rot<br />
CH Schokoladenbraun LG Hellgrün W Weiß<br />
DG Dunkelgrün O Orange Y Gelb
Vorsichtsmaßnahmen<br />
ELEKTRIK 16-21<br />
○Elektrische Verbinder<br />
Buchsenstecker [A]<br />
Stecker [B]
16-22 ELEKTRIK<br />
Verkabelung<br />
Überprüfung der Verkabelung<br />
• Die Verkabelung auf Brandstellen, Scheuerstellen usw.<br />
überprüfen.<br />
Wenn Adern beschädigt sind, die beschädigte Verkabelung<br />
austauschen.<br />
• Jeden Verbinder [A] abziehen und auf Korrosion, Verschmutzung<br />
und Beschädigung kontrollieren.<br />
Ist der Verbinder korrodiert oder verschmutzt, diesen<br />
sorgfältig reinigen. Bei Beschädigung ersetzen.<br />
• Die Verkabelung auf Durchgang prüfen.<br />
○Anhand des Verdrahtungsplans die Endanschlüsse des<br />
Kabels suchen, das vermutlich defekt ist.<br />
○Ein Handprüfgerät an den Enden der Kabel anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
○Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen<br />
und den Messwert ablesen.<br />
Wenn das Handprüfgerät nicht 0 Ω anzeigt, ist das Kabel<br />
defekt. Das Kabel oder den Kabelbaum [B], [C], [D], [E]<br />
gegebenenfalls austauschen.
Batterie<br />
ELEKTRIK 16-23<br />
Ausbau der Batterie<br />
VORSICHT<br />
Um eine Beschädigung der Teile der ECU (Elektronische<br />
Steuereinheit) zu vermeiden, die Batteriekabel<br />
oder andere elektrische Verbindungen nicht abklemmen,<br />
wenn der Zündschlüssel in Stellung ON<br />
steht oder der Motor läuft.<br />
Die Anschlüsse der Batterie niemals verwechseln.<br />
Dadurch kann die ECU beschädigt werden.<br />
• Entfernen:<br />
Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Das Minuskabel (–) [A] abklemmen.<br />
• Die Anschlussabdeckung [B] des Pluskabels (+) abziehen,<br />
und dann das Pluskabel (+) abklemmen.<br />
VORSICHT<br />
Es muss unbedingt zuerst das Minuskabel (–) abgeklemmt<br />
werden.<br />
• Die Batterie herausnehmen.<br />
Einbau der Batterie<br />
• Die Anschlüsse leicht einfetten, um Korrosion zu verhindern.<br />
Das Pluskabel (+) [A] zuerst anklemmen.<br />
Den Pluspol (+) mit der Abdeckkappe [B] abdecken.<br />
• Das Minuskabel (–) [C] anklemmen.<br />
Elektrolytfüllung<br />
• Die Modellbezeichnung [A] des Elektrolytbehälters muss<br />
mit der Modellbezeichnung [B] der Batterie übereinstimmen.<br />
Beide Bezeichnungen müssen identisch sein.<br />
Batteriebezeichnung für ZR1000–A1:<br />
VORSICHT<br />
YTX9–BS<br />
Der Elektrolytbehälter muss die gleiche Bezeichnung<br />
haben wie die Batterie, da das Elektrolytvolumen<br />
und die spezifische Dichte je nach<br />
Batterietyp verschieden sind. Auf diese Weise wird<br />
ein Überfüllen mit Elektrolyt vermieden, die Batterienutzungsdauer<br />
kann voll ausgenutzt werden, und<br />
eine Verschlechterung der Batterieleistung wird<br />
verhindert.
16-24 ELEKTRIK<br />
Batterie<br />
VORSICHT<br />
Die Aluminiumdichtfolie [A], die die Einfüllöffnungen<br />
[B] verschließt, erst entfernen, wenn der Elektrolyt<br />
verwendet wird.<br />
• DieDichtfolieanderOberseite der Batterie darf sich nicht<br />
ablösen, nicht verschlissen sein und keine Löcher aufweisen.<br />
Die Batterie auf einer ebenen Fläche abstellen.<br />
• Die Dichtfolie der Batterie entfernen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Eine Batterie, deren Dichtfolie Ablösungserscheinungen,<br />
Löcher oder Verschleißstellen aufweist oder bei<br />
der kein Zisch–Geräusch zu hören ist, muss eine Erhaltungsladung<br />
(Anfangsladung) erhalten.<br />
• Den Elektrolytbehälter aus der PVC-Verpackung nehmen.<br />
• Die Dichtkappen [A] vom Behälter entfernen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Dichtkappen aufheben, da sie später zum Verschluss<br />
der Batterieöffnungen benötigt werden.<br />
○Die Dichtungen [B] des Behälters nicht abziehen oder<br />
perforieren.<br />
• Den Elektrolytbehälter umkippen, so dass die sechs Dichtungen<br />
auf die sechs Einfüllöffnungen der Batterie zeigen.<br />
• Den Elektrolytbehälter so fest andrücken, dass die Dichtungen<br />
perforiert werden. Daraufhin fließt der Elektrolyt<br />
in die Batterie.<br />
ANMERKUNG<br />
○Den Elektrolytbehälter nicht kippen, da sonst der Elektrolytfluss<br />
unterbrochen werden kann.<br />
• Aus allen sechs Einfüllöffnungen müssen Luftblasen [A]<br />
aufsteigen.<br />
○Den Behälter mindestens fünf Minuten lang in dieser Position<br />
lassen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn aus einem der Einfüllöffnungen keine Luftblasen<br />
aufsteigen, zwei- oder dreimal auf den Boden des<br />
Elektrolytbehälters klopfen [B].Niemals den Behälter<br />
von der Batterie abnehmen.<br />
VORSICHT<br />
Den Elektrolyt in die Batterie füllen, bis der Behälter<br />
vollständig entleert ist.
Batterie<br />
• Es muss der gesamte Elektrolyt in die Batterie geflossen<br />
sein.<br />
• Nun auf den Boden des Elektrolytbehälters klopfen, um<br />
zu überprüfen, ob sich noch Elektrolyt im Elektrolytbehälter<br />
befindet.<br />
• Anschließend den Elektrolytbehälter vorsichtig von der<br />
Batterie abziehen.<br />
• Die Batterie 20 Minuten stehen lassen. Während dieser<br />
Zeit dringt der Elektrolyt in die Trennplatten ein, und das<br />
durch die chemische Reaktion entstehende Gas wird freigesetzt.<br />
• Die Dichtkappen [A] in die Einfüllöffnungen einsetzen, bis<br />
die Dichtkappen bündig mit der Oberkante der Batterie<br />
abschließen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Keine Gewalt anwenden.Mit beiden Händen gleichmäßig<br />
nach unten drücken.<br />
ELEKTRIK 16-25<br />
VORSICHT<br />
Nach dem Füllen der Batterie die Dichtkappen einsetzen<br />
und danach nie mehr entfernen. Auch kein<br />
Wasser und kein Elektrolyt auffüllen.<br />
Anfangsladung<br />
Eine auslaufgeschützte Batterie kann zwar auch schon nach dem Auffüllen mit Elektrolyt verwendet<br />
werden, möglicherweise reicht aber die Batteriekapazität nicht aus, um mit einem Startermotor den<br />
Verbrennungsmotor durchzudrehen (siehe folgende Tabelle). In diesen Fällen ist vor dem Einsatz<br />
eine Anfangsladung erforderlich. Wenn die Batterie 10 Minuten nach der Füllung mit dem Elektrolyt<br />
eine Anschlussspannung von mindestens 12,5 Volt aufweist (Digitalvoltmeter), ist keine Anfangsladung<br />
erforderlich.<br />
ANMERKUNG<br />
○Zur Messung der Batterieanschlussspannung einen Digitalvoltmeter mit einer Genauigkeit von<br />
einer Dezimalstelle verwenden.<br />
Bedingungen für eine Anfangsladung<br />
Niedrige Temperaturen (unter 0 °C)<br />
Ladeverfahren<br />
0,9 A × 2–3 Stunden
16-26 ELEKTRIK<br />
Batterie<br />
Bedingungen für eine Anfangsladung<br />
Ladeverfahren<br />
Lagerung der Batterie bei hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
Dichtung wurde durch – Ablösung, Abnutzung oder Perforation<br />
entfernt oder beschädigt.<br />
(Wenn bei Entfernung der Dichtung kein Zisch–Geräusch zu hören<br />
ist).<br />
Das Herstellungsdatum der Batterie liegt mindestens zwei Jahre 0,9 A × 15–20 Stunden<br />
zurück.<br />
Das Herstellungsdatum der Batterie ist auf der Batterieoberseite<br />
aufgedruckt.<br />
Beispiel: 12 10 01 T1<br />
Tag Monat Jahr Hersteller<br />
Vorsichtsmaßnahmen<br />
1) Der Batterie–Elektrolyt muss nicht aufgefüllt werden.<br />
Dieser Batterie–Elektrolyt muss bis zum Ende der Nutzungsdauer nicht aufgefüllt werden. Es<br />
ist sehr gefährlich, die Dichtungskappe mit Gewalt zu entfernen, um Wasser aufzufüllen. Das ist<br />
keinesfalls zulässig.<br />
2) Erhaltungsladung<br />
Wenn der Verbrennungsmotor nicht startet, die Hupe nur leise ertönt oder die Scheinwerfer nur<br />
glimmen, ist die Batterie vermutlich entladen.Fünf bis zehn Stunden lang eine Erhaltungsladung<br />
mit dem in den technischen Daten angegebenen Ladestrom (siehe Hinweise dazu in diesem Kapitel)<br />
durchführen.<br />
Wenn eine Schnellladung unbedingt erforderlich ist, den maximalen Ladestrom und die maximale<br />
Ladezeit für die Batterie niemals überschreiten.<br />
VORSICHT<br />
Diese Batterie behält ihre Nutzungs–Eigenschaften, wenn eine Erhaltungsladung entsprechend<br />
dem oben genannten Verfahren durchgeführt wird. Die Leistung der Batterie kann<br />
jedoch erheblich reduziert werden, wenn die oben angegebenen Ladevorschriften nicht<br />
eingehalten werden.<br />
Während der Erhaltungsladung niemals die Dichtkappen entfernen.<br />
Wenn aufgrund einer Überladung eine erhebliche Gasmenge erzeugt wird, öffnet sich das<br />
Sicherheitsventil und vermeidet so einen Überdruck in der Batterie.<br />
3) Stilllegung des Motorrads für mehrere Monate:<br />
Vor Stilllegung des Motorrads eine Erhaltungsladung durchführen und das Minuskabel abklemmen.<br />
Während der Stilllegung einmal monatlich eine Erhaltungsladung durchführen.<br />
4) Batterienutzungsdauer:<br />
Wenn die Batterie den Motor auch nach mehreren Nachladungen nicht durchdreht, hat sie das<br />
Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Dann die Batterie ersetzen.(Voraussetzung ist jedoch, dass<br />
kein Fehler an der Startanlage des Fahrzeugs vorliegt.)
Batterie<br />
ELEKTRIK 16-27<br />
ACHTUNG<br />
Die Batterie während der Aufladung nicht in die Nähe offener Flammen oder Funken stellen,<br />
da die Batterie ein explosives Gasgemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff abgibt.Bei<br />
Verwendung eines Batterieladegeräts die Batterie erst am Ladegerät anklemmen und dann<br />
das Ladegerät einschalten. Auf diese Weise werden Funken an den Batterieanschlüssen<br />
vermieden, die zur Entzündung von Batteriegasen führen können.<br />
Offene Flammen sind von der Batterie fern zu halten, die Batteriekabel müssen fest angeklemmt<br />
sein.<br />
Der Elektrolyt enthält Schwefelsäure. Schwefelsäure darf nicht auf die Haut oder in die<br />
Augen gelangen.Bei Kontakt mit Schwefelsäure mit viel Wasser abspülen. Bei schweren<br />
Fällen einen Arzt aufsuchen.<br />
Austausch<br />
Eine auslaufgeschützte Batterie kann nur dann ihre volle Leistung erreichen, wenn sie in einem<br />
Fahrzeug mit einer funktionsfähigen Elektroanlage eingesetzt wird. Eine auslaufgeschützte Batterie<br />
darf daher nur bei einem Motorrad eingesetzt werden, das ursprünglich ebenfalls mit einer auslaufgeschützten<br />
Batterie ausgerüstet war.<br />
Wenn eine auslaufgeschützte Batterie in einem Motorrad eingebaut wird, bei dem ursprünglich eine<br />
normale Batterie eingebaut war, verkürzt sich die Nutzungsdauer der auslaufgeschützten Batterie<br />
deutlich.<br />
Überprüfung des Ladezustands<br />
Der Batterieladezustand kann durch Messung der Batterieanschlussspannung<br />
kontrolliert werden.<br />
Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
• Die Batteriekabel (–) abklemmen.<br />
VORSICHT<br />
Es muss unbedingt zuerst das Minuskabel (–) abgeklemmt<br />
werden.<br />
• Die Batterieanschlussspannung messen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Zum Messen ein Digitalvoltmeter [A] verwenden, auf<br />
dem die Spannung mit einer Genauigkeit von einer Dezimalstelle<br />
abgelesen werden kann.<br />
Wenn der Messwert unter dem Sollwert liegt, ist eine Erhaltungsladung<br />
der Batterie erforderlich.<br />
Batterieanschlussspannung<br />
Standard: mindestens 12,6 V
16-28 ELEKTRIK<br />
Batterie<br />
Erhaltungsladung<br />
Die Batterie [A] ausbauen (siehe Ausbau der Batterie).<br />
• Eine Erhaltungsladung – unter Berücksichtigung der Batterieanschlussspannung<br />
– gemäß folgendem Verfahren<br />
durchführen.<br />
ACHTUNG<br />
Diese Batterie ist eine auslaufgeschützte Batterie.Niemals<br />
die Verschlusskappe [B] entfernen,<br />
auch nicht während des Ladevorgangs. Niemals<br />
Wasser auffüllen.Beim Aufladen die unten angegebenen<br />
Ladeströme und Ladezeiten einhalten.<br />
Batterieanschlussspannung: 11,5–bis maximal 12,6 V<br />
Normale Ladung<br />
0,9 A × 5–10 h<br />
Schnellladung<br />
4,0 A × 1,0 h<br />
Batterieanschlussspannung (V) [A]<br />
Aufladezeit (h) [B]<br />
VORSICHT<br />
Eine Schnellladung möglichst immer vermeiden.<br />
Wenn eine Schnellladung unbedingt erforderlich<br />
ist, später eine normale Batterieladung durchführen.<br />
Batterieanschlussspannung: Weniger als 11,5 V<br />
Ladeverfahren: 0,9 A × 20 h<br />
ANMERKUNG<br />
○Wenn zunächst kein Ladestrom in die Batterie fließt,<br />
die Ladespannung auf maximal 25 Volt erhöhen.Die erhöhte<br />
Ladespannung darf maximal 5 Minuten lang anliegen,<br />
danach den Ladestrom der Batterie kontrollieren.<br />
Wenn ein Ladestrom in die Batterie fließt, die Ladespannung<br />
verringern und gemäß dem auf dem Batteriegehäuse<br />
angegebenen Standardverfahren laden.<br />
Wenn nach 5 Minuten immer noch kein Ladestrom in<br />
die Batterie fließt, die Batterie ersetzen.<br />
Batterie [A]<br />
Batterieladegerät [B]<br />
Standardwert [C]<br />
Der Ladestrom beginnt zu fließen [D].
Batterie<br />
• Nach der Aufladung den Batteriezustand prüfen.<br />
○Den Batteriezustand 30 Minuten nach Ende des Ladevorgangs<br />
durch Messung der Anschlussspannung entsprechend<br />
der folgenden Tabelle bestimmen.<br />
ELEKTRIK 16-29<br />
Kriterium<br />
mindestens 12,6 V<br />
12,0–maximal 12,6 V<br />
maximal 12,0 V<br />
Ergebnis<br />
Gut<br />
Aufladung ungenügend →<br />
Nachladen<br />
Batterie verbraucht → Ersetzen
16-30 ELEKTRIK<br />
Ladeanlage<br />
Abbau der Lichtmaschinenabdeckung<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben der Rahmenabdeckung [A]<br />
Linke Rahmenabdeckung [B]<br />
Klemme (geöffnet) [A]<br />
Kabelverbinder der Lichtmaschine [B]<br />
○Beim Modell California den Abscheider entfernen.<br />
• Einen geeigneten Behälter unter die Lichtmaschinenabdeckung<br />
[A] stellen, und Schrauben [B] der Abdeckung<br />
entfernen.<br />
• Die Lichtmaschinenabdeckung vorziehen.<br />
Anbau der Lichtmaschinenabdeckung<br />
• Silikondichtmittel auf die Lichtmaschinenkabeltülle und<br />
die Kontaktflächen [A] der Kurbelgehäusehälften an der<br />
Vorder- und Rückseite der Abdeckungshalterung auftragen.<br />
Dichtmittel -<br />
Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />
• Die Schlagbolzen [B] müssen am Kurbelgehäuse anliegen.<br />
• Eine neue Dichtung und eine neue Lichtmaschinenabdeckung<br />
montieren.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment für die -<br />
Schrauben der Lichtmaschinenabdeckung:<br />
11 Nm (1,1 kgf·m)
Ladeanlage<br />
ELEKTRIK 16-31<br />
Ausbau der Ständerwicklung<br />
• Entfernen:<br />
Lichtmaschinenabdeckung (siehe Abbau der Lichtmaschinenabdeckung)<br />
Schraube [A] der Halteplatte und Platte<br />
Lichtmaschinenkabeltülle [B]<br />
Schrauben der Ständerwicklung [C]<br />
• Die Ständerwicklung [D] aus der Lichtmaschinenabdeckung<br />
ausbauen.<br />
Einbau der Ständerwicklung<br />
• Auf die Gewindegänge der Schrauben für die Ständerwicklung<br />
ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auftragen,<br />
und die Schrauben festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben der Ständerwicklung: 11 Nm<br />
(1,1 kgf·m)<br />
• Das Lichtmaschinenkabel mit einer Halteplatte sichern.<br />
und die Schraube festziehen.<br />
○Auf die Schraube der Halteplatte ein nicht-permanentes<br />
Gewindedichtmittel auftragen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube für die Halteplatte der Lichtmaschinenkabel:<br />
11 Nm (1,1 kgf·m)<br />
• Um die Lichtmaschinenkabeltülle herum Silikondichtmittel<br />
auftragen, und die Kabeltülle genau in die Kerbe der<br />
Abdeckung einpassen.<br />
Dichtmittel -<br />
Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />
• Die Lichtmaschinenabdeckung montieren (siehe Anbau<br />
der Lichtmaschinenabdeckung).<br />
Ausbau des Lichtmaschinenläufers<br />
• Entfernen:<br />
Lichtmaschinenabdeckung (siehe Abbau der Lichtmaschinenabdeckung)<br />
Das Öl von der Außenseite des Läufers abwischen.<br />
• Den Lichtmaschinenläufer mit dem Läuferhalter [A] fixieren,<br />
und die Läuferschraube [B] entfernen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Läuferhalter: 57001–1543
16-32 ELEKTRIK<br />
Ladeanlage<br />
• Mit dem Schwungradabzieher [A] und dem Läuferabzieher<br />
[B] den Lichtmaschinenläufer von der Kurbelwelle abziehen.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Schwungradabzieher, M38 × 1,5:<br />
57001–1405<br />
Läuferabzieher, M16/M18/M20/M22 × 1,5:<br />
57001–1216<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Abziehvorrichtung eindrehen, und mit einem Hammer<br />
auf den Kopf [C] der Abziehvorrichtung schlagen.<br />
VORSICHT<br />
Nicht auf den Lichtmaschinenläufer selbst schlagen.<br />
Durch Schläge auf den Läufer können die Magneten<br />
unmagnetisch werden.<br />
Einbau des Lichtmaschinenläufers<br />
• Mit Reinigungsflüssigkeit Öl und Schmutz von den folgenden<br />
genannten Teilen entfernen und mit einem sauberen<br />
Tuch abtrocknen.<br />
[A] Konischer Teil der Kurbelwelle<br />
[B] Konischer Teil des Lichtmaschinenläufers<br />
• Einen dünnen Film Fett auf Molybdändisulfidbasis auf die<br />
Kurbelwelle [C] und auf die Stirnfläche [D] des Starterkupplungszahnrad<br />
auftragen.<br />
Das Starterzahnrad [A] einbauen.<br />
•<br />
und trocknen.<br />
•<br />
Den konischen Teil der Kurbelwelle [B] erneut reinigen<br />
Die Scheibenpassfeder [C] in die Nut der Kurbelwelle einpassen,<br />
und dann den Lichtmaschinenrotor einbauen.<br />
• Den Lichtmaschinenläufer [A] einbauen und dabei das<br />
Starterkupplungszahnrad [C] nach rechts [B] drehen.
Ladeanlage<br />
• Die Unterlegscheibe [A] so montieren, dass die angefaste<br />
Außenseite [B] nach außen zeigt.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Passung des Lichtmaschinenläufers mit der Kurbelwelle<br />
kontrollieren, bevor er mit dem angegebenen Anzugsmoment<br />
festgezogen wird.<br />
○Den Lichtmaschinenläufer einbauen, und mit einem Anzugsmoment<br />
von 70 Nm (7 kgf·m) festziehen.<br />
○Die Unterlegscheibe und die Läuferschraube entfernen.<br />
○Das Anzugsmoment mit dem Läuferabzieher kontrollieren.<br />
Wenn der Läufer durch eine Zugkraft von 20 Nm (2 kgf·m)<br />
nicht herausgezogen werden kann, ist er richtig montiert.<br />
Wird der Läufer bei einer geringeren Zugkraft unter 20<br />
Nm (2 kgf·m) herausgezogen werden kann, den konischen<br />
Teil von Kurbelwelle und Läufer von Öl, Schmutz<br />
oder Spänen befreien und mit einem sauberen Tuch abtrocknen.Danach<br />
kontrollieren, dass der Läufer nicht mit<br />
der oben angeforderten Zugkraft herausgezogen werden<br />
kann.<br />
• Die Schraube des Lichtmaschinenläufers festziehen; den<br />
Lichtmaschinenläufer dabei mit dem Läuferhalter festhalten.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Läuferhalter: 57001–1543<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube des Lichtmaschinenläufers: 110 Nm<br />
(11,0 kgf·m)<br />
• Einen dünnen Film Fett auf Molybdändisulfidbasis auf die<br />
Welle [A] auftragen und diese zusammen mit dem Starterleerlaufzahnrad<br />
[B] einbauen.<br />
• Die Lichtmaschinenabdeckung montieren (siehe Anbau<br />
der Lichtmaschinenabdeckung).<br />
ELEKTRIK 16-33
16-34 ELEKTRIK<br />
Ladeanlage<br />
Überprüfung der Lichtmaschine<br />
Es gibt drei Arten von Fehlern bei Lichtmaschinen:Kurzschluss,<br />
Unterbrechung (durchgebrannte Adern) oder fehlender<br />
Magnetismus des Läufers. Eine Unterbrechung oder<br />
ein Kurzschluss in einer der Spulenwicklungen hat entweder<br />
eine zu niedrige Ausgangsspannung oder keine Ausgangsspannung<br />
zur Folge. Ein Verlust des Magnetismus<br />
am Läufer kann durch Schlageinwirkung oder Herunterfallen<br />
der Lichtmaschine, durch Aufbewahrung in der Nähe<br />
eines elektromagnetischen Felds oder durch Alterung erfolgen.<br />
Das Ergebnis ist eine niedrige Ausgangsspannung.<br />
• Zur Kontrolle der Ausgangsspannung der Lichtmaschine<br />
wie folgt vorgehen:<br />
○Den Zündschlüssel in die Stellung OFF drehen.<br />
○Die Rahmenabdeckung abbauen (siehe Abbau der Lichtmaschinenabdeckung).<br />
○Den Lichtmaschinenkabelverbinder [A] abziehen.<br />
○Das Handprüfgerät entsprechend Tabelle 1 anschließen.<br />
○Den Motor starten.<br />
○Die in Tabelle 1 angegebene Drehzahl einstellen.<br />
○Die Messwerte für die Spannung notieren (insgesamt drei<br />
Messungen).<br />
Tabelle 1 Ausgangsspannung der Lichtmaschine<br />
Prüfgerät<br />
Bereich<br />
250 V<br />
Wechselstrom<br />
Prüfgerät (+)<br />
an<br />
Ein<br />
schwarzes<br />
Kabel<br />
Anschlüsse<br />
Prüfgerät (–)<br />
an<br />
Anderes<br />
schwarzes<br />
Kabel<br />
Anzeige<br />
bei 4 000<br />
U/min<br />
42 V oder<br />
mehr<br />
Wenn die Ausgangsspannung dem Wert in der Tabelle<br />
entspricht, funktioniert die Lichtmaschine einwandfrei.<br />
Ergibt sich für die Ausgangsspannung ein deutlich höherer<br />
Wert als in der Tabelle, ist der Regler oder der Gleichrichter<br />
defekt. Ein deutlich niedrigerer Wert als in der Tabelle<br />
weist auf einen Defekt der Lichtmaschine hin.<br />
• Den Widerstand der Ständerwicklung wie folgt kontrollieren.<br />
○Den Motor stoppen.<br />
○Das Handprüfgerät entsprechend Tabelle 2 anschließen.<br />
○Die Messwerte notieren (insgesamt 3 Messungen).<br />
Tabelle 2 Widerstand der Ständerwicklung<br />
Prüfgerät<br />
Bereich<br />
Prüfgerät (+)<br />
an<br />
Anschlüsse<br />
Prüfgerät (–)<br />
an<br />
Anzeige<br />
×1Ω<br />
Ein<br />
schwarzes<br />
Kabel<br />
Anderes<br />
schwarzes<br />
Kabel<br />
0,3–0,4 Ω
Ladeanlage<br />
ELEKTRIK 16-35<br />
Ist der Widerstand höher als in der Tabelle angegeben<br />
oder lässt sich am Handprüfgerät für eins der beiden Kabel<br />
kein Messwert ablesen (unendlich hoher Widerstand),<br />
ist ein Kabel am Ständer unterbrochen und muss ersetzt<br />
werden. Ein deutlich geringerer Widerstand ist ein Hinweis<br />
auf einen Kurzschluss. In diesem Fall muss der<br />
Ständer ersetzt werden.<br />
• Den höchsten Widerstandsmessbereich am Prüfgerät<br />
verwenden und den Widerstand zwischen den schwarzen<br />
Kabeln und der Fahrgestellmasse messen.<br />
Jede Anzeige auf dem Prüfgerät, die nicht unendlich groß<br />
ist (∞), ist ein Hinweis auf einen Kurzschluss, bei dem der<br />
Ständer ersetzt werden muss.<br />
Hat die Ständerwicklung einen normalen Widerstand,<br />
deutet die Spannung aber auf einen Defekt der Lichtmaschine<br />
hin,haben wahrscheinlich die Dauermagneten<br />
des Läufers ihren Magnetismus verloren, und der Läufer<br />
muss ersetzt werden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Überprüfung von Regler und Gleichrichter<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [A]<br />
Regler/Gleichrichter [B]<br />
Verbinder [C] (abziehen)<br />
Überprüfung des Gleichrichterstromkreises:<br />
• Den Durchgang der folgenden Anschlusspaare prüfen.<br />
Überprüfung des Gleichrichterstromkreises<br />
Prüfgerätanschluss<br />
BK/Y-BK1, BK/Y-BK2, BK/Y-BK3<br />
W-BK1, W–BK2, W–BK3<br />
In einer Stromrichtung muss der Widerstand niedrig und<br />
in der anderen Stromrichtung mindestens zehnmal so<br />
groß sein. Wenn zwei der Kabel in beiden Stromrichtungen<br />
entweder nur niedrige oder hohe Widerstandswerte<br />
anzeigen, ist der Gleichrichter defekt und muss ersetzt<br />
werden.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die tatsächlichen Messwerte am Prüfgerät hängen vom<br />
verwendeten Prüfgerät und dem Gleichrichter ab. Im<br />
Allgemeinen jedoch muss der kleinere Widerstandswert<br />
zwischen Null und dem halben Skalenvollausschlag liegen.
16-36 ELEKTRIK<br />
Ladeanlage<br />
Überprüfung des Reglerstromkreises:<br />
Zur Prüfung des Reglers unabhängig von seinem Stromkreis<br />
drei 12 Volt Batterien und eine Prüflampe 12 Volt, 3–6<br />
Watt in einer Fassung mit Kabelanschluss verwenden.<br />
VORSICHT<br />
Die Prüflampe dient zur Anzeige sowie Strombegrenzung<br />
und schützt Regler und Gleichrichter<br />
vor Überstrom. Kein Amperemeter anstelle der<br />
Prüflampe verwenden.<br />
• Vor der weiteren Fehlersuche die Funktion des Gleichrichterstromkreises<br />
kontrollieren.<br />
• Den ersten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises<br />
ausführen:<br />
○Die Prüflampe und die Batterie 12 V wie in der Abbildung<br />
am Regler bzw. Gleichrichter anschließen.<br />
○Die Anschlüsse BK1, BK2 bzw. BK3 kontrollieren.<br />
Wenn die Prüflampe aufleuchtet, ist der Regler bzw.<br />
Gleichrichter defekt. Dann den Regler bzw. Gleichrichter<br />
ersetzen.<br />
Wenn die Prüflampe nicht aufleuchtet, die Prüfung fortsetzen.<br />
• Den zweiten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises<br />
ausführen:<br />
○Die Prüflampe und die 12–V-Batterie genauso anschließen<br />
wie beim ersten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises.<br />
○An Anschluss BR 12 V anlegen.<br />
○Die Anschlüsse BK1, BK2 bzw. BK3 kontrollieren.<br />
Wenn die Prüflampe aufleuchtet, ist der Regler bzw.<br />
Gleichrichter defekt. Dann den Regler bzw. Gleichrichter<br />
ersetzen.<br />
Wenn die Prüflampe nicht aufleuchtet, die Prüfung fortsetzen.
Ladeanlage<br />
• Den dritten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises<br />
ausführen:<br />
○Die Prüflampe und die 12–V-Batterie genauso anschließen,<br />
wie beim ersten Schritt zur Prüfung des<br />
Reglerstromkreises.<br />
○Durch Anschluss einer weiteren 12-Volt-Batterie kurzzeitig<br />
24 Volt an Anschluss BR anlegen.<br />
○Die Anschlüsse BK1, BK2 bzw. BK3 kontrollieren.<br />
VORSICHT<br />
Nicht mehr als 24 Volt anlegen.Bei Spannungen<br />
über 24 Volt können Regler und Gleichrichter beschädigt<br />
werden. Die Spannung von 24 Volt nur<br />
wenige Sekunden anlegen. Liegt die Spannung von<br />
24 Volt länger an, können Regler und Gleichrichter<br />
beschädigt werden.<br />
Wenn die Prüflampe auch dann nicht aufleuchtet, wenn<br />
kurzzeitig 24 Volt an dem Anschluss BR anlagen, ist der<br />
Regler bzw. Gleichrichter defekt. Dann den Regler bzw.<br />
Gleichrichter ersetzen.<br />
Wenn alle Prüfungen bei Regler und Gleichrichter einwandfrei<br />
waren, können diese Teile dennoch defekt<br />
sein.Wenn die Ladeanlage nach Prüfung aller Komponenten<br />
und Prüfung der Batterie immer noch nicht<br />
einwandfrei arbeitet, Regler und Gleichrichter durch<br />
Austausch mit einem anderen Regler und Gleichrichter<br />
prüfen, dessen einwandfreie Funktion bekannt ist.<br />
Überprüfung der Ladespannung<br />
Den Batteriezustand prüfen (siehe Abschnitt Batterie).<br />
• Den Verbrennungsmotor aufwärmen, bis die Betriebsbedingungen<br />
für die Lichtmaschine erreicht sind.<br />
Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
• Der Zündschlüssel muss in Stellung OFF stehen, dann<br />
das Handprüfgerät [A] an die Batterieanschlüsse [B] anschließen.<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394 [A]<br />
ELEKTRIK 16-37
16-38 ELEKTRIK<br />
Ladeanlage<br />
• Den Motor starten, und die Spannungswerte bei verschiedenen<br />
Motordrehzahlen mit eingeschaltetem Scheinwerfer<br />
und ausgeschaltetem Scheinwerfer notieren. (Zum<br />
Abschalten der Scheinwerfer den Scheinwerferverbinder<br />
am Scheinwerfer abziehen.) Bei niedriger Motordrehzahl<br />
muss sich als Messwert fast die Batteriespannung ergeben,<br />
bei höherer Motordrehzahl muss auch eine höhere<br />
Spannung gemessen werden. Die Spannungswerte<br />
müssen jedoch unter dem angegebenen Sollwert bleiben.<br />
Ladespannung<br />
Prüfgerät<br />
Bereich<br />
Prüfgerät (+)<br />
an<br />
Anschlüsse<br />
Prüfgerät (–)<br />
an<br />
Anzeige<br />
25 V<br />
Gleichstr.<br />
Batterie (+) Batterie (–) 14,2–15,2 V<br />
• Den Zündschlüssel in die Stellung OFF drehen, um den<br />
Motor zu stoppen, und das Prüfgerät abklemmen.<br />
Liegt die Ladespannung zwischen den in der Tabelle angegebenen<br />
Werten, kann davon ausgegangen werden,<br />
dass die Ladeanlage einwandfrei funktioniert.<br />
Ist die Ladespannung deutlich höher als die in der Tabelle<br />
angegebenen Werte, ist der Regler bzw. Gleichrichter<br />
defekt, oder Kabel des Reglers oder Gleichrichters sind<br />
locker oder unterbrochen.<br />
Wenn die Ladespannung bei steigender Motordrehzahl<br />
nicht ansteigt, ist der Regler bzw. Gleichrichter defekt<br />
oder die Ausgangsleistung der Lichtmaschine reicht für<br />
die angeschlossene Last nicht aus. Die Lichtmaschine<br />
und Regler bzw. Gleichrichter auf defekte Teile prüfen.
Ladeanlage<br />
ELEKTRIK 16-39<br />
Ladestromkreis<br />
1. Zündschloss<br />
2. An Relais für den Starterstromkreis<br />
3. Lichtmaschine<br />
4. Regler/Gleichrichter<br />
5. Gelenkverbinder C<br />
6.Batterie12V8Ah<br />
7. Hauptsicherung 30 A<br />
8. Last
16-40 ELEKTRIK<br />
Zündanlage<br />
ACHTUNG<br />
Die Zündanlage erzeugt eine extrem hohe Spannung.<br />
Die Zündkerzen und die Zündspulen bei<br />
laufendem Motor nicht berühren, sonst kann ein<br />
schwerer elektrischer Schlag die Folge sein.<br />
VORSICHT<br />
Die Batteriekabel oder andere elektrische Verbindungen<br />
nicht abklemmen, wenn der Zündschlüssel<br />
in Stellung ON steht oder der Motor läuft. Auf diese<br />
Weise wird verhindert, dass die ECU durch zu hohe<br />
Spannung beschädigt wird.<br />
Die Batterie nicht nachträglich anschließen. Bei der<br />
Batterie liegt der Minuspol an Masse. Auf diese<br />
Weise wird eine Beschädigung der Dioden und der<br />
ECU verhindert.<br />
Ausbau des Kurbelwellensensors<br />
• Entfernen:<br />
Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Kabelverbinder des Kurbelwellensensors [A]<br />
• Entfernen:<br />
Gummimanschette (abschieben) [A]<br />
Das Kabelanschluss [B] für den Öldruckschalter<br />
Schrauben [C] der Kurbelwellensensorabdeckung mit<br />
Klemmen<br />
Abdeckung des Kurbelwellensensors [D]<br />
• Den Kurbelwellensensor [A] ausbauen, dazu die Schrauben<br />
[C] des Kurbelwellensensors lösen.
Zündanlage<br />
ELEKTRIK 16-41<br />
Einbau des Kurbelwellensensors<br />
• Das Kabel für den Kurbelwellensensor korrekt verlegen<br />
(siehe Abschnitt Verlegung von Seilzügen, Kabeln und<br />
Schläuchen im Anhang).<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben des Kurbelwellensensors: 5,9 Nm<br />
(0,6 kgf·m)<br />
• Silikondichtmittel [A] auf die Schutzhülle des Kurbelwellensensorkabels<br />
und die Kontaktflächen der Kurbelgehäusehälften<br />
an der Vorder- und Rückseite der Halterung<br />
für die Kurbelwellensensorabdeckung auftragen.<br />
Dichtmittel -<br />
Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />
• Die Halterungsklemmen [A] laut Abbildung seitenrichtig<br />
einbauen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben für die Kurbelwellensensorabdeckung:<br />
11 Nm (1,1 kgf·m)<br />
• Das Sensorkabel [A] mit der Klemme [B] fixieren.<br />
Oberes Kurbelgehäuse [C]<br />
• Den Kabelanschluss [A] für den Öldruckschalter sicher<br />
fixieren.<br />
○Die Anschlüsse für das Kabel müssen nach oben zeigen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube für den Öldruckschalteranschluss:<br />
1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />
• Die ausgebauten Teile wieder einbauen.
16-42 ELEKTRIK<br />
Zündanlage<br />
Überprüfung des Kurbelwellensensors<br />
• Entfernen:<br />
Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Kabelverbinder des Kurbelwellensensors [A]<br />
• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 100 Ω einstellen,<br />
das Kabel (+) mit dem gelb-schwarzen Kabel und das<br />
Kabel (–) mit dem schwarzen Kabel des Verbinders verbinden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wenn der Widerstand größer ist als der Sollwert, ist ein<br />
Kabel der Spule unterbrochen, und die Spule muss ersetzt<br />
werden.Ist der Widerstand deutlich geringer als der<br />
Sollwert, hat die Spule einen Kurzschluss und muss ersetzt<br />
werden.<br />
Widerstand des Kurbelwellensensors: 375–565 Ω<br />
• Den Widerstand zwischen den Kurbelwellensensorkabeln<br />
und der Fahrgestellmasse mit dem höchsten<br />
Widerstandsmessbereich messen.<br />
Jede Anzeige auf dem Prüfgerät, die nicht unendlich groß<br />
(∞) ist, ist ein Hinweis auf einen Kurzschluss, bei dem der<br />
Kurbelwellensensor ersetzt werden muss.<br />
Überprüfung der Spitzenspannung am<br />
Kurbelwellensensor<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
○Die Verwendung eines Adapters für Spitzenspannung<br />
zur Prüfung der Funktion des Kurbelwellensensors ist<br />
einer Innenwiderstandsmessung des Kurbelwellensensors<br />
vorzuziehen.<br />
• Entfernen:<br />
Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Kabelverbinder des Kurbelwellensensors (siehe Ausbau<br />
des Kurbelwellensensors)<br />
• Das Handprüfgerät [B] auf den Bereich × 10 V Gleichspannung<br />
einstellen und wie in der Abbildung dargestellt<br />
einen handelsüblichen Adapter für die Spitzenspannung<br />
[A] anschließen.<br />
• Das schwarze Kabel des Adapters mit dem schwarzen<br />
Kabel und das rote Kabel mit dem gelben Kabel des Verbinders<br />
[C] für den Kurbelwellensensor verbinden.<br />
• Den Zündschlüssel in die Stellung ON bringen, und den<br />
Motorstoppschalter betätigen.
Zündanlage<br />
• Den Starterknopf drücken, und den Motor 4–5 Sekunden<br />
lang mit dem Getriebe in Neutralstellung laufen lassen,<br />
um die Spitzenspannung des Kurbelwellensensors<br />
zu messen.<br />
• Die Messung mindestens fünfmal wiederholen.<br />
Spitzenspannung am Kurbelwellensensor<br />
Standard: mindestens 1,9 V<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
ELEKTRIK 16-43<br />
Empfohlenes Werkzeug: Spitzenspannungsadapter<br />
Typ: KEK-54-9-B<br />
Marke: KOWA SEIKI<br />
Wenn die Anzeige am Prüfgerät nicht dem Sollwert entspricht,<br />
den Kurbelwellensensor überprüfen.<br />
Ausbau des Impulsgeberläufers<br />
• Die Abdeckung des Kurbelwellensensors abbauen (siehe<br />
Abbau des Kurbelwellensensors)<br />
• Den Impulsgeberläufer [A] ausbauen.<br />
○Den Impulsgeberläufer mit dem Schwungrad- und Riemenscheibenhalter<br />
[B] festhalten, und die Schraube [C]<br />
herausdrehen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Schwungrad- & Riemenscheibenhalter:<br />
57001–1343<br />
Einbau des Impulsgeberläufers<br />
Den Impulsgeberläufer auf der Kurbelwelle montieren.<br />
• Die Schraube des Impulsgeberläufers festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube des Impulsgeberläufers: 39 Nm<br />
(4,0 kgf·m)<br />
• Die Abdeckung des Kurbelwellensensors anbauen (siehe<br />
Anbau der Kurbelwellensensorabdeckung).<br />
Ausbau des Nockenwellensensors<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Kabelverbinder [A] des Nockenwellensensors (abziehen)<br />
○Die Nase [B] nach oben drücken, und den Verbinder aus<br />
der Halterung ziehen.
16-44 ELEKTRIK<br />
Zündanlage<br />
• Entfernen:<br />
Schraube für den Nockenwellensensor [A]<br />
Nockenwellensensor [B]<br />
Einbau des Nockenwellensensors<br />
• Den Rundring am Nockenwellensensor mit Fett oder Motoröl<br />
einschmieren.<br />
• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Sensorschraube<br />
auftragen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube für den Nockenwellensensor:<br />
(1,2 kgf·m)<br />
12 Nm<br />
Überprüfung des Nockenwellensensors<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Kabelverbinder [A] des Nockenwellensensors (abziehen)<br />
• Das Handprüfgerät auf den Messbereich x 10 Ω einstellen<br />
und an das gelbe bzw. das schwarze Kabel des Verbinders<br />
anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Ist der Widerstand höher als der Sollwert, hat die Sensorwicklung<br />
eine unterbrochene Ader und muss ersetzt<br />
werden.Ist der Widerstand deutlich geringer als der Sollwert,<br />
hat die Sensorspule einen Kurzschluss und muss<br />
ersetzt werden.<br />
Widerstand des Nockenwellensensors: 400–460 Ω<br />
• Mit dem höchsten Widerstandsmessbereich den Widerstand<br />
zwischen den Kabeln des Nockenwellensensors<br />
und der Fahrgestellmasse messen.<br />
Jede Anzeige auf dem Prüfgerät, die nicht unendlich groß<br />
(∞) ist, ist ein Hinweis auf einen Kurzschluss, bei dem der<br />
Nockenwellensensor ersetzt werden muss.
Zündanlage<br />
ELEKTRIK 16-45<br />
• Den Spitzenspannungsadapter [C] and das Prüfgerät und<br />
die Kabel des Verbinders für den Nockenwellensensor<br />
anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät von Kawasaki: 57001–1394<br />
Empfohlenes Werkzeug:<br />
Anschlüsse:<br />
Kabel des<br />
Nockenwellensensors<br />
Spitzenspannungsadapter<br />
Typ: KEK-54-9-B<br />
Marke: KOWA SEIKI<br />
Adapter<br />
Überprüfung der Spitzenspannung am<br />
Nockenwellensensor<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Kabelverbinder [A] des Nockenwellensensors (abziehen)<br />
• Das Handprüfgerät [B] auf den Messbereich 10 Volt<br />
Gleichspannung einstellen.<br />
Handprüfgerät<br />
Schwarz ← Rot → (+)<br />
Gelb ← Schwarz → (–)<br />
• Den Zündschlüssel in die Stellung ON bringen, und den<br />
Motorstoppschalter betätigen.<br />
• Den Starterknopf drücken, den Motor 4–5 Sekunden lang<br />
mit dem Getriebe in Neutralstellung laufen lassen, um die<br />
Spitzenspannung des Nockenwellensensors zu messen.<br />
• Die Messung mindestens fünfmal wiederholen.<br />
Spitzenspannung des Nockenwellensensors<br />
Standard: mindestens 0,2 V<br />
Wenn die Spitzenspannung niedriger als der Standardwert<br />
ist, den Nockenwellensensor überprüfen.<br />
Ausbau der Zündspule (Zündspule mit<br />
Zündkerzenstecker)<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
• Die Schraube [A] für die Thermostathalterung nur herausdrehen.<br />
○wenn die Zündspule Nr. 2 oder Nr. 3 ausgebaut wird.
16-46 ELEKTRIK<br />
Zündanlage<br />
Die Verbinder [A] für die Zündspule trennen.<br />
•<br />
•<br />
Die Zündspule Nr. 1 [B] von der Zündkerze abziehen.<br />
Den Nockenwellensensorverbinder [C] aus der Halterung<br />
ziehen (siehe Ausbau des Nockenwellensensors).<br />
Die Zündspule Nr. 2 [D] von der Zündkerze abziehen.<br />
VORSICHT<br />
Den Verbinder der Zündspule beim Ausbau der<br />
Zündspule nicht mit Gewalt abziehen.<br />
• Den Kabelbaum [A] der Zündspule aus der Halterung ziehen.<br />
• Entfernen:<br />
Zündspulenverbinder Nr. 4 [B] (Abziehen)<br />
Zündspule Nr. 4 [C]<br />
Zündspulenverbinder Nr. 3 [D] (Abziehen)<br />
• Abziehen:<br />
Kabelverbinder für Wassertemperatursensor [A]<br />
Gehäuseverbinder [B] des linken Schalters<br />
• Den Hauptkabelbaum [C] nach oben ziehen, und die<br />
Zündspule Nr. 3 [D] ausbauen.<br />
Einbau der Zündspule (Zündspule mit<br />
Zündkerzenstecker)<br />
• Die Zündspule in den folgenden Schritten einbauen.<br />
○Die Zündspule wie in der Abbildung einsetzen, dabei auf<br />
die Ausrichtung der Zündspulenoberseite [A] achten.<br />
○Leicht an [B] ziehen, um den festen Sitz der Zündspulen<br />
zu kontrollieren.<br />
○Alle Verbinder anschließen und/oder einbauen.<br />
VORSICHT<br />
Beim Einbau der Spule nicht auf den Zündspulenkopf<br />
schlagen.<br />
• Die Schraube der Thermostathalterung eindrehen.
Zündanlage<br />
ELEKTRIK 16-47<br />
Überprüfung der Zündspule (Zündspule mit<br />
Zündkerzenstecker)<br />
• Die Zündspulen ausbauen (Hinweise dazu in diesem Kapitel).<br />
• Den Widerstand der Primärwicklung [A] wie folgt messen.<br />
○Das Handprüfgerät mit den Spulenanschlüssen verbinden.<br />
○Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen,<br />
und den Messwert ablesen.<br />
• Den Widerstand der Sekundärwicklung [B] wie folgt messen.<br />
○Das Handprüfgerät mit dem Zündkerzenanschluss und<br />
dem Spulenanschluss (–) verbinden.<br />
○Das Prüfgerät auf den Messbereich × 1 kΩ einstellen, und<br />
den Messwert ablesen.<br />
Widerstand der Zündspulenwicklung<br />
Primärwicklungen: 1,04–1,56 Ω<br />
Sekundärwicklungen: 10,8–16,2 kΩ<br />
Wenn das Prüfgerät andere Werte anzeigt, die Zündspule<br />
ersetzen.<br />
Spitzenspannung der Primärwicklung der Zündspule<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />
• Die Zündspulen ausbauen (Hinweise dazu in diesem Kapitel),<br />
aber die Zündkerzenstecker nicht entfernen.<br />
• Die Primärspitzenspannung wie folgt messen.<br />
○Einen handelsüblichen Adapter für Spitzenspannung<br />
[B] an dem Handprüfgerät [C] anschließen, das auf den<br />
Messbereich × 250 Volt Gleichspannung eingestellt ist.<br />
○Den Adapter an dem Spitzenspannungsadapter [A]<br />
für die Kabelader anschließen, der zwischen dem<br />
Zündspulenverbinder und der Zündspulenwicklung angeschlossen<br />
ist.<br />
○Eine neue Zündkerze [D] an jede Zündspule [E] anschließen<br />
und mit der Motormasse verbinden.<br />
[F] ECU<br />
[G] Batterie<br />
Empfohlenes Werkzeug - Spitzenspannungsadapter<br />
Typ: KEK-54-9-B<br />
Marke: KOWA SEIKI<br />
Sonderwerkzeuge -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Kabelader-Spitzenspannungsadapter:<br />
57001–1449<br />
Primärkabelanschluss<br />
Adapter (R, +) zum Kabelader-<br />
Spitzenspannungsadapter (W)<br />
Adapter (BK,–) zum Kabelader-<br />
Spitzenspannungsadapter (R)
16-48 ELEKTRIK<br />
Zündanlage<br />
ACHTUNG<br />
Um Stromschläge durch die extrem hohe Spannung<br />
zu vermeiden, die Zündkerzen und die Verbindungen<br />
am Prüfgerät nicht berühren.<br />
• Den Zündschlüssel in die Stellung ON bringen, und den<br />
Motorstoppschalter betätigen.<br />
• Durch Drücken des Starterknopfs den Motor 4–5 Sekunden<br />
laufen lassen. Das Getriebe muss sich dabei in Neutralstellung<br />
befinden, dann kann die Primärspitzenspannung<br />
gemessen werden.<br />
• Die Messung für jede Zündspule fünfmal wiederholen.<br />
Spitzenspannung der Primärwicklung der Zündspule<br />
Standard: mindestens 88 V<br />
• Die Prüfung für die andere Zündspule wiederholen.<br />
Liegt der Messwert unterhalb des angegebenen Sollwerts,<br />
folgende Teile überprüfen.<br />
Zündspulen (siehe Überprüfung der Zündspule)<br />
Kurbelwellensensor (siehe Überprüfung des Kurbelwellensensors)<br />
Wenn die Zündspulen und der Kurbelwellensensor in<br />
Ordnung sind, die ECU überprüfen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI)).<br />
Ausbau der Zündkerze<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />
Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Einbau der Zündkerze<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />
Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Reinigung und Überprüfung der Zündkerze<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />
Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />
Überprüfung des Elektrodenabstands der Zündkerze<br />
• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />
Kapitel Regelmäßige Wartung.
Zündanlage<br />
ELEKTRIK 16-49<br />
Überprüfung der Wegfahrsperre<br />
• Entfernen:<br />
Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Anschlusskasten (in diesem Kapitel)<br />
○Die Verbinder nicht abziehen.<br />
Erste Prüfung<br />
• Die Anschlussspannung am Kabel G/BK am Verbinder<br />
des Anschlusskastens [A] wie folgt messen:<br />
○Den Nadeladapter [B] an dem Anschluss mit der grün<br />
-schwarzen Ader anschließen.<br />
○Das Prüfgerät [C] auf einen Messbereich von 25 Volt<br />
Gleichstrom einstellen und mit dem Nadeladapter sowie<br />
dem Masseanschluss des Rahmens [D] verbinden.<br />
Anschluss:<br />
Prüfgerät (+) Anschluss → Kabelanschluss G/BK<br />
Prüfgerät (–) Anschluss → Masseanschluss des<br />
Rahmens<br />
Position:<br />
Getriebe → 1. Gang<br />
Kupplungshebel → Freigegeben oder Eingezogen<br />
Seitenständer → Unten<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />
○Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />
○Die Spannung ablesen.<br />
Spannung der Wegfahrsperre<br />
Standard: mindestens 4 V<br />
Ist die Spannung geringer als der Standardwert, den<br />
Seitenständerschalter, den Schalter der Wegfahrsperre<br />
und den Anschlusskasten überprüfen. Weisen diese<br />
Teile keine Fehler auf, die ECU ersetzen.<br />
Wenn die Spannung dem Standardwert entspricht, den<br />
Starterknopf drücken und folgenden Test ausführen.<br />
○Wenn der Startermotor nicht durchdreht, ist die ECU in<br />
Ordnung, dann muss der Stromkreis für den Startermotor<br />
geprüft werden.<br />
○Wenn der Startermotor durchdreht, ist die ECU defekt.<br />
Die ECU-Baugruppe ersetzen.
16-50 ELEKTRIK<br />
Zündanlage<br />
Zweite Prüfung<br />
Das Hinterrad aufbocken.<br />
• Nach Durchführung der folgenden Schritte kontrollieren,<br />
ob der Motor sicher gestoppt werden kann.<br />
• Den Motor unter folgenden Bedingungen betreiben.<br />
Position:<br />
Getriebe → 1. Gang<br />
Kupplungshebel → freigegeben<br />
Seitenständer → nach oben<br />
• Den Seitenständer auf den Boden abklappen, der Motor<br />
muss stoppen.<br />
Wenn der Motor nicht stoppt, den Schalter für die<br />
Wegfahrsperre, den Seitenständerschalter und den Anschlusskasten<br />
überprüfen.<br />
Wenn diese Teile in Ordnung sind, die ECU ersetzen.<br />
Überprüfung der IC-Zündung<br />
○Die IC-Zündung ist Teil der ECU [A].<br />
• Die ECU entsprechend den Hinweisen zur Prüfung<br />
der Wegfahrsperre, zur Fehlersuche bei der Zündanlage<br />
und den Hinweisen im Kapitel der Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System) überprüfen.
Zündanlage<br />
ELEKTRIK 16-51
16-52 ELEKTRIK<br />
Zündanlage<br />
Stromkreis der Zündanlage
Zündanlage<br />
1. Zündschloss<br />
2. Motorstoppschalter<br />
3. Starterknopf<br />
4. Zündkerzen<br />
5. Zündspulen<br />
6. Seitenständerschalter<br />
7. Kurbelwellensensor<br />
8. Nockenwellensensor<br />
9. Drosselklappensensor<br />
10. Neutralstellungsschalter<br />
11. Anschlusskasten<br />
12. Zündsicherung 10 A<br />
13. Schalter der Wegfahrsperre<br />
14. Diode<br />
15. ECU-Hauptrelais<br />
16. ECU-Sicherung 15 A<br />
17. Sensor für die Bergabfahrt<br />
18. Hauptsicherung 30 A<br />
ELEKTRIK 16-53<br />
19.Batterie12V8Ah<br />
20. ECU (Elektronische<br />
Steuereinheit)<br />
21. Gelenkverbinder A<br />
22. Gelenkverbinder B<br />
23. Gelenkverbinder C<br />
24. Gelenkverbinder D
16-54 ELEKTRIK<br />
Elektrostarteranlage<br />
Ausbau des Startermotors<br />
VORSICHT<br />
Nicht auf die Welle oder das Gehäuse des Startermotors<br />
klopfen. Durch Hämmern auf Welle oder Gehäuse<br />
können diese Teile beschädigt werden.<br />
Die Befestigungsschrauben [A] herausdrehen.<br />
• Den Startermotor [B] herausnehmen.<br />
Die Gummikappe nach hinten schieben [A].<br />
•<br />
Die Anschlussmutter [B] für den Startermotor abdrehen.<br />
Einbau des Startermotors<br />
VORSICHT<br />
Nicht auf die Welle oder das Gehäuse des Startermotors<br />
klopfen. Durch Hämmern auf Welle oder Gehäuse<br />
können diese Teile beschädigt werden.<br />
• Beim Einbau des Startermotors die Startermotorfüße [A]<br />
und das Kurbelgehäuse [B] an den Stellen reinigen, an<br />
denen der Startermotor mit Masse verbunden ist.<br />
Den Rundring [A] durch einen neuen Rundring ersetzen.<br />
• Etwas Motor–Öl auf den Rundring auftragen.<br />
• Festziehen:<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben des Startermotors:<br />
11 Nm (1,1 kgf·m)<br />
Zerlegung des Startermotors<br />
• Den Startermotor an den Schrauben [A] herausnehmen<br />
und beide Abschlussdeckel [B] entfernen. Dann den Anker<br />
aus dem Joch [C] herausziehen.
Elektrostarteranlage<br />
ELEKTRIK 16-55<br />
○Die Kontaktbürsten–Platte [A] und die Kontaktbürsten zusammen<br />
mit dem rechten Abschlussdeckel [B] ausbauen.<br />
• Die Anschlusssicherungsmutter [A] und die Anschlussschraube<br />
[B] lösen und dann die Kontaktbürste mit der<br />
Kontaktbürsten–Platte [C] vom rechten Abschlussdeckel<br />
entfernen.<br />
Zusammenbau des Startermotors<br />
• Die Kontaktbürstenplatte und die Kontaktbürsten [A] einbauen,<br />
und den Anker [B] zwischen den Kontaktbürsten<br />
einsetzen.<br />
• Die Rundringe [A] wie dargestellt einsetzen.<br />
• Die Kerbe [A] auf Kontaktbürstenplatte auf die Kerbe [B]<br />
des Abschlussdeckels und die Markierung [C] des Jochs<br />
ausrichten.
16-56 ELEKTRIK<br />
Elektrostarteranlage<br />
• Die Linie [A] auf dem Joch auf die Bohrung der Durchgangsschraube<br />
[B] ausrichten.<br />
Überprüfung der Kontaktbürsten<br />
• Die Länge [A] jeder Kontaktbürste messen.<br />
Ist eine Kontaktbürste stärker verschlissen als nach dem<br />
Wartungsgrenzwert zulässig, die Kontaktbürstenhalterung<br />
[B] und die Baugruppe der Anschlussschraube [C]<br />
ersetzen.<br />
Länge einer Kontaktbürste des Startermotors<br />
Standard:<br />
12 mm<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
8,5 mm<br />
Reinigung und Überprüfung des Kommutators<br />
• Die Kommutatoroberfläche [A] ggf. mit feinem Schmirgelleinen<br />
[B] glätten, und die Nuten reinigen.<br />
• Den Durchmesser [A] des Kommutators [B] messen.<br />
Unterschreitet der Kommutatordurchmesser den Wartungsgrenzwert,<br />
den Startermotor durch einen neuen<br />
Startermotor ersetzen.<br />
Kommutatordurchmesser<br />
Standard:<br />
Wartungsgrenzwert:<br />
28 mm<br />
27 mm
Elektrostarteranlage<br />
ELEKTRIK 16-57<br />
Überprüfung des Ankers<br />
• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen,<br />
und den Widerstand zwischen jeweils zwei Kommutatorsegmenten<br />
[A] messen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wird zwischen zwei Segmenten ein hoher Widerstand<br />
oder kein Widerstand (∞) gemessen, ist eine Wicklung<br />
unterbrochen und der Startermotor muss ersetzt werden.<br />
• Das Prüfgerät auf den höchsten Widerstandsmessbereich<br />
einstellen, und den Widerstand zwischen den<br />
Kommutatorsegmenten und der Welle [B] messen.<br />
Wir ein Wert angezeigt, liegt ein Kurzschluss am Anker<br />
vor, und der Startermotor muss ersetzt werden.<br />
ANMERKUNG<br />
○Selbst wenn diese Prüfungen des Ankers keine Fehler<br />
ergaben, kann der Anker defekt sein, auch wenn sich<br />
dies mit dem Prüfgerät nicht bestimmen lässt. Wenn<br />
alle anderen Komponenten im Stromkreis des Startermotors<br />
und der Startermotor selbst anscheinend in<br />
Ordnung sind, der Startermotor jedoch nicht durchdreht<br />
oder nur schwer durchdreht, den Startermotor durch<br />
einen neuen ersetzen.<br />
Überprüfung der Kontaktbürstenkabel<br />
• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen,<br />
und den Widerstand gemäß der Abbildung messen.<br />
[A] Anschlussschraube und Pluskontaktbürste<br />
[B] Kontaktbürstenplatte und Minuskontaktbürste<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Beträgt der Messwert deutlich mehr als 0 Ohm, liegt<br />
eine Unterbrechung am Kontaktbürstenkabel vor. Die<br />
Kontaktbürstenhalterung und/oder die Baugruppe der<br />
Anschlussschraube ersetzen.<br />
Überprüfung der Kontaktbürstenhalterung und<br />
Anschlussschraube<br />
• Mit dem höchsten Widerstandsmessbereich am Prüfgerät<br />
den Widerstand gemäß der Abbildung messen.<br />
[A] Anschlussschraube und Kontaktbürstenplatte<br />
[B] Anschlussschraube und rechter Abschluss–Deckel<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wird ein Wert angezeigt, liegt ein Kurzschluss zwischen<br />
der Kontaktbürstenhalterung und/oder der Anschlussschraube<br />
vor. Die Kontaktbürstenhalterung und die<br />
Baugruppe der Anschlussschraube ersetzen.<br />
Überprüfung des Starterrelais<br />
• Das Minuskabel (–)der Batterie vom Minuspol (–) der Batterie<br />
abklemmen (siehe Ausbau der Batterie).<br />
Die rechte Seitenabdeckung abbauen.<br />
• Das Starterrelais herausziehen.
16-58 ELEKTRIK<br />
Elektrostarteranlage<br />
Den Verbinder [A] abziehen.<br />
•<br />
Das Startermotorkabel [B] abklemmen, und das Pluskabel<br />
(+) [C] der Batterie vom Starterrelais [D] abklemmen.<br />
VORSICHT<br />
Das Pluskabel (+) der Batterie mit der Gummiabdeckung<br />
ist direkt am Batteriepluspol (+) angeschlossen,<br />
auch wenn der Zündschlüssel in Stellung OFF<br />
steht. Daher ist ein Kurzschluss zwischen dem abgeklemmten<br />
Kabel und der Fahrgestellmasse unbedingt<br />
zu vermeiden.<br />
• Wie in der Abbildung dargestellt, das Handprüfgerät [A]<br />
und eine Batterie 12 Volt [B] am Starterrelais [C] anschließen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wenn das Relais nicht wie vorgesehen funktioniert, ist es<br />
defekt. Das Relais ersetzen.<br />
Prüfung des Relais<br />
Messbereich des Prüfgeräts:<br />
Kriterien:<br />
× 1 Ω Bereich<br />
Bei angeklemmter<br />
Batterie → 0 Ω<br />
Bei abgeklemmter<br />
Batterie →∞Ω
Elektrostarteranlage<br />
ELEKTRIK 16-59<br />
Elektrostarterstromkreis<br />
1. Zündschloss<br />
2. Gelenkverbinder D<br />
3. Motorstoppschalter<br />
4. Starterknopf<br />
5. Anschlusskasten<br />
6. Relais für den Starterstromkreis<br />
7. Zündsicherung 10 A<br />
8. Seitenständerschalter<br />
9. Gelenkverbinder A<br />
10. Schalter der Wegfahrsperre<br />
11. Neutralstellungsschalter<br />
12. Diode (Gleichrichter)<br />
13. Startermotor<br />
14. Starterrelais<br />
15. Hauptsicherung 30 A<br />
16.Batterie12V8Ah<br />
17. Gelenkverbinder B<br />
18. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />
19. Masseanschluss des<br />
Rahmens
16-60 ELEKTRIK<br />
Lichtanlage<br />
Bei diesem Motorrad kommt ein Tageslichtsystem zum<br />
Einsatz. Im Anschlusskasten befindet sich ein Scheinwerferrelais.<br />
Der Scheinwerfer wird nicht eingeschaltet, wenn<br />
zuerst der Zündschlüssel und der Motorstoppschalter betätigt<br />
werden. Der Scheinwerfer wird eingeschaltet, sobald<br />
den Starterknopf losgelassen wird, und bleibt eingeschaltet,<br />
bis der Zündschlüssel in die Stellung OFF gedreht wird.<br />
Der Scheinwerfer erlischt kurzzeitig, wenn den Starterknopf<br />
gedrückt wird, und leuchtet wieder auf, wenn den Starterknopf<br />
freigegeben wird.<br />
Horizontale Einstellung des Scheinwerfers<br />
• Die Schraube für die horizontale Einstellung [A] am<br />
Scheinwerfer mit einem Schraubenzieher [B] nach links<br />
oder rechts drehen, bis der Scheinwerferstrahl genau<br />
gerade nach vorn strahlt.<br />
Vertikale Einstellung des Scheinwerfers<br />
• Die Schraube für die vertikale Einstellung [A] am Scheinwerfer<br />
mit einem Schraubenzieher [B] nach links oder<br />
rechts drehen, um die Höhe des Scheinwerferstrahls einzustellen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei Fernlicht sollte der hellste Punkt etwas unter der<br />
horizontalen Linie zum Motorrad liegen, wenn dieses<br />
auf seinen Rädern steht und der Fahrer darauf sitzt.<br />
Den richtigen Winkel für die Scheinwerfer entsprechend<br />
den lokalen Vorschriften einstellen.<br />
○Bei der Ausführung für die USA liegt der richtige Einstellwinkel<br />
0,4 Grad unter der horizontalen Linie. Bei<br />
einem Messabstand von 7,6 m liegt dieser Punkt 50 mm<br />
unterhalb der Mittellinie der Scheinwerfer, wenn das<br />
Motorrad auf seinen Rädern steht und der Fahrer darauf<br />
sitzt.
Lichtanlage<br />
ELEKTRIK 16-61<br />
50 mm [A]<br />
Zentrum des hellsten Lichtpunkts [B]<br />
7,6 m [C]<br />
Höhe des Scheinwerfermittelpunkts [D]<br />
Abblendlicht [E]<br />
Fernlicht [F]<br />
Austauschen der Scheinwerferglühlampe<br />
• Entfernen:<br />
Scheinwerferverbinder [A]<br />
Staubschutz für die Scheinwerferglühlampe [B]<br />
• Entfernen:<br />
Haken [A]<br />
Scheinwerferglühlampe [C]<br />
VORSICHT<br />
Beim Umgang mit Quarz–Halogenglühlampen niemals<br />
das Glasteil mit bloßen Händen berühren.Immer<br />
ein sauberes Tuch verwenden.Fettspuren von<br />
den Händen oder von schmutzigen Putzlappen können<br />
die Nutzungsdauer der Glühlampe reduzieren<br />
oder eine Explosion des Glaskörpers verursachen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Versehentlich verunreinigte Glühlampen mit Spiritus<br />
oder einer Seifenlösung reinigen.<br />
• Die Scheinwerferglühlampe ersetzen.
16-62 ELEKTRIK<br />
Lichtanlage<br />
• Die Nase [A] der Glühlampe in die Aussparung [B] des<br />
Scheinwerfers einsetzen.<br />
• Die Staubschutzkappe [A] so einsetzen, dass der Pfeil<br />
nach oben zeigt und die Staubschutzkappe fest auf der<br />
Glühlampe [B] sitzt.<br />
Richtig [C]<br />
Falsch [D]<br />
Pfeilmarkierung [E]<br />
• Nach dem Einbau die Scheinwerfereinstellung korrigieren<br />
(siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />
Ausbau/Einbau des Scheinwerfers<br />
• Entfernen:<br />
Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
• Die Scheinwerferverbinder [A] abziehen.<br />
○Bei der europäischen Ausführung den Stadtlichtverbinder<br />
[B] abziehen.
Lichtanlage<br />
ELEKTRIK 16-63<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [A]<br />
Scheinwerfergehäuse [B]<br />
• Der Einbau des Scheinwerfers erfolgt in umgekehrter Reihenfolge<br />
des Ausbaus.<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrauben des Scheinwerfers:<br />
5,9Nm(0,6kgf·m)<br />
Austausch der Glühlampe für das Stadtlicht<br />
(Europäische Ausführung)<br />
Die Verkleidung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
• Die Fassung [A] zusammen mit der Glühlampe herausziehen.<br />
• Die Glühlampe [A] aus der Fassung [B] ziehen.<br />
VORSICHT<br />
Die Glühlampe nicht drehen. Die Glühlampe herausziehen,<br />
um eine Beschädigung der Glühlampe<br />
zu vermeiden. Nur Glühlampen einsetzen, die die<br />
vorgeschriebene Wattzahl haben.<br />
• Die Glühlampe durch eine neue ersetzten.
16-64 ELEKTRIK<br />
Lichtanlage<br />
Stromkreis für Scheinwerfer und Rückleuchte (US, CA)<br />
Stromkreis für Scheinwerfer und Rückleuchte (Außer US und CA)
Lichtanlage<br />
US: Vereinigte Staaten von<br />
Amerika (USA)<br />
CA: Kanada<br />
1. Zündschloss<br />
2. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />
3. Lichtmaschine<br />
4. Scheinwerferdioden<br />
5. Rückleuchtensicherung<br />
10 A<br />
6. Scheinwerfersicherung<br />
10 A<br />
7. Anschlusskasten<br />
8. Fernlicht-Kontrollleuchte<br />
(LED)<br />
9. Gelenkverbinder D<br />
10. Stadtlicht (Europäische<br />
Ausführung)<br />
11. Scheinwerfer (Fernlicht)<br />
12. Scheinwerfer (Abblendlicht)<br />
13. Gelenkverbinder A<br />
14. Dimmerschalter<br />
15. Drucktaster<br />
ELEKTRIK 16-65<br />
16. Hauptsicherung 30 A<br />
17.Batterie12V8Ah<br />
18. Rückleuchten<br />
-Kontrollleuchte (LED)<br />
19. Nummernschildbeleuchtung<br />
20. Gelenkverbinder B<br />
21. Kontrollleuchte für Fahrlicht<br />
22. Masseanschluss des<br />
Rahmens
16-66 ELEKTRIK<br />
Lichtanlage<br />
Stromkreis der Blinkerleuchten<br />
US: Ausführung für USA<br />
CA: Ausführung für Kanada<br />
MY: Ausführung für Malaysia<br />
1. Gelenkverbinder D<br />
2. Instrumentenblock<br />
3. Kontrollleuchte (LED) für<br />
rechte Blinkerleuchte<br />
4. Kontrollleuchte (LED) für<br />
linke Blinkerleuchte<br />
5. Rechte vordere Blinkerleuchte<br />
6. Linke vordere Blinkerleuchte<br />
7. Gelenkverbinder A<br />
8. Masseanschluss des<br />
Rahmens<br />
9. Taster für Warnblinkleuchten<br />
10. Blinklichtschalter<br />
11. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />
12. Blinkgeberrelais<br />
13. Anschlusskasten<br />
14. Blinkgeberrelaissicherung<br />
10 A<br />
15. Zündschloss<br />
16. Hintere rechte Blinkerleuchte<br />
17. Hintere linke Blinkerleuchte<br />
18. Gelenkverbinder B<br />
19. Hauptsicherung 30 A<br />
20.Batterie12V8Ah
Lichtanlage<br />
ELEKTRIK 16-67<br />
Austausch der Glühlampen für die Blinkerleuchten<br />
Ausführungen für Europa, Malaysia und Australien:<br />
• Die Schraube [A] herausdrehen, und das Blinkerglas [B]<br />
abnehmen.<br />
• Die Glühlampe [A] eindrücken, nach links drehen und herausnehmen.<br />
• Die neue Glühlampe [A] mit dem oberen und unteren Stift<br />
[B] auf die obere und untere Nut [C] der Fassung ausrichten,<br />
und die Glühlampe nach rechts drehen.<br />
○Die Glühlampe etwa 15 Grad nach rechts drehen.<br />
Ausführungen für USA und Kanada:<br />
• Die Schraube [A] herausdrehen.<br />
• Die Befestigungsschrauben [A] herausdrehen.
16-68 ELEKTRIK<br />
Lichtanlage<br />
• Die Glühlampe [A] eindrücken, nach links drehen und herausnehmen.<br />
• Eine neue Glühlampe [A] mit dem oberen und unteren<br />
Stift [B] auf die obere und untere Nut [C] der Fassung<br />
ausrichten, und die Glühlampe nach rechts drehen.<br />
VORSICHT<br />
Für die vorderen Blinkerleuchten und Leuchten für<br />
das Fahrlicht rüttelfeste Glühlampen verwenden.<br />
Werden die Glühlampen für das Fahrlicht und die<br />
vorderen Blinkerleuchten durch nicht rüttelfeste<br />
Glühlampen ausgetauscht, können die Glühlampen<br />
vorzeitig ausfallen.<br />
Überprüfung des Blinkgeberrelais<br />
• Entfernen:<br />
Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Sitzbezug (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Blinkgeberrelais [A]<br />
• Eine Batterie 12 Volt und die Blinkerleuchten gemäß der<br />
Abbildung anschließen und zählen, wie oft die Blinkerleuchten<br />
pro Minute blinken.<br />
Blinkgeberrelais [A]<br />
Blinkerleuchten [B]<br />
Batterie12Volt[C]<br />
Wenn die Blinkfrequenz nicht den Vorgaben entspricht,<br />
das Blinkgeberrelais ersetzen.<br />
Prüfung des Blinkgeberrelais<br />
Anzahl<br />
der Blinkimpulse<br />
Last<br />
Leistung (W)<br />
Blinkfrequenz<br />
(c/m*)<br />
1** 21 oder 23 140–250<br />
2 42 oder 46 75–95<br />
(*): Blinkzyklen pro Minute<br />
(**): Signalisiert “eine durchgebrannte Blinkerleuchte”.
Lichtanlage<br />
ELEKTRIK 16-69<br />
Ausbau der LED für Rück-/Bremsleuchte<br />
• Entfernen:<br />
Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Sitzbezug (siehe Kapitel Rahmen)<br />
• Den Verbinder für die Rück- und Bremsleuchte (LED) [A]<br />
und die Verbinder für die hinteren Blinkleuchten [B] abziehen.<br />
• Die Klemme [C] öffnen.<br />
Die Schrauben [A] herausdrehen.<br />
• Zuerst die Schrauben [B] lockern.<br />
Die Befestigungsschrauben [A] herausdrehen.<br />
•<br />
Die Rück- und Bremsleuchten (LED) [B] abbauen.<br />
○Das Befestigungsteil [C] herausziehen.<br />
Einbau der Rück-/Bremsleuchte (LED)<br />
• Die Befestigungsschrauben für die Rück-/Bremsleuchte<br />
festziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Befestigungsschrau ben der<br />
Rück-/Bremsleuchte: 1,2 Nm (0,12 kgf·m)
16-70 ELEKTRIK<br />
Motorkühlergebläse<br />
Überprüfung des Gebläsestromkreises<br />
• Den Kabelverbinder vom Schalter [A] des Motorkühlergebläses<br />
abklemmen.<br />
• Die Kabel für den Motorkühlergebläseschalter mit einer<br />
Hilfsader [A] anschließen.<br />
Wenn sich das Gebläse dreht, den Gebläseschalter überprüfen.<br />
Wenn sich das Gebläse nicht dreht, folgende Teile prüfen:<br />
Kabel und Kabelverbinder<br />
Hauptsicherung und Gebläsesicherung<br />
Gebläsemotor<br />
Überprüfung des Gebläsemotors<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
• Den 2–poligen Verbinder [A] vom Gebläsemotorkabel lösen.<br />
○Am Kabel ziehen, bis der Verbinder zu sehen ist.<br />
• Mit zwei Hilfsadern [A] die Batteriespannung [B] an den<br />
Gebläsemotor anlegen.<br />
Wenn sich das Gebläse nicht dreht, ist der Gebläsemotor<br />
defekt und muss ersetzt werden.
Motorkühlergebläse<br />
ELEKTRIK 16-71<br />
Stromkreis des Motorkühlergebläses<br />
1. Motorkühlergebläse<br />
2. Motorkühlergebläseschalter<br />
3. Gelenkverbinder A<br />
4. Gelenkverbinder D<br />
5. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />
6. Masseanschluss des<br />
Rahmens<br />
7. Gelenkverbinder B<br />
8. Anschlusskasten<br />
9. Gebläsesicherung 10 A<br />
10. Hauptsicherung 30 A<br />
11. Batterie 12 V8Ah
16-72 ELEKTRIK<br />
Instrumentenblock<br />
Ausbau des Instrumentenblocks<br />
• Entfernen:<br />
Windschutzscheibe (siehe Kapitel Rahmen)<br />
• Die Staubschutzabdeckung [A] abschieben, und den Kabelverbinder<br />
[B] entfernen.<br />
• Den Instrumentenblock entfernen. Dazu die Befestigungsschrauben<br />
[C] zusammen mit den Unterlegscheiben<br />
herausnehmen.<br />
VORSICHT<br />
Den Instrumentenblock so ablegen, dass die Oberseite<br />
nach oben zeigt. Wenn ein Instrumentenblock<br />
oder eine Anzeige umgekippt wird oder längere Zeit<br />
auf der Seite liegt, kommt es zu Fehlfunktionen.<br />
Zerlegung des Instrumentenblocks<br />
• Entfernen:<br />
Instrumentenblock (siehe Ausbau des Instrumentenblocks)<br />
Schrauben [A]<br />
Untere Abdeckung des Instrumentenblocks[B]<br />
• Den Instrumentenblock [A] und die obere Abdeckung des<br />
Instrumentenblocks [B] voneinander trennen.
Instrumentenblock<br />
ELEKTRIK 16-73<br />
Überprüfung des elektronischen Instrumentenblocks<br />
• Den Instrumentenblock [A] ausbauen.<br />
[1] Zündung [9] Masse (–)<br />
[2] Kraftstoffreserveschalter<br />
[10] Batterie (+)<br />
[11] Warnleuchte (LED) für den<br />
[3] Nicht verwendet Öldruck<br />
[4] Kraftstoffstandsensors<br />
Masse (–)<br />
[12] Drehzahlsensor<br />
[5] Neutralstellungs<br />
-Kontrollleuchte<br />
(LED) Masse (–)<br />
Stromversorgung<br />
[13] Vordere rechte<br />
Blinkerleuchte<br />
[6] Durchflussanzeigen<br />
-Kontrollleuchte<br />
(LED) (+)<br />
[14] Kontrollleuchte (LED) (+)<br />
(LED) Masse (–)<br />
für linken Blinker<br />
[7] Drehzahlmesserimpuls<br />
[15] Fernlicht-Kontrollleuchte<br />
(LED)<br />
[8] Wassertemperatur- [16] Drehzahlsensorimpuls<br />
sensor<br />
VORSICHT<br />
Den Instrumentenblock nicht fallen lassen. Den<br />
Instrumentenblock so ablegen, dass die Oberseite<br />
nach oben zeigt. Wenn ein Instrumentenblock umgekippt<br />
wird oder längere Zeit auf der Seite liegt,<br />
kommt es zu Fehlfunktionen. Die Anschlüsse nicht<br />
kurzschließen.<br />
Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD):<br />
• Den Kabelbaumadapter zur Überprüfung des Instrumentenblocks<br />
verwenden.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Kabelbaumadapter: 57001–1542<br />
• Mit Drahtbrücken die Batteriespannung von 12 Volt wie<br />
folgt an jedem Verbinder des Instrumentenblocks anlegen.<br />
○Den Batteriepluspol mit Anschluss [10] verbinden.<br />
○Den Batterieminuspol mit Anschluss [9] verbinden.<br />
• Anschluss [1] mit Anschluss [10] verbinden.
16-74 ELEKTRIK<br />
Instrumentenblock<br />
○Die LCD-Segmente des Drehzahlmessers zeigen kurzzeitig<br />
die letzten Werte in umgekehrter Reihenfolge an.<br />
○Wenn die Anschlüsse verbunden sind, leuchten alle LCD<br />
-Segmente [A] und die LED-Warnleuchte [B] etwa 3 Sekunden<br />
lang.<br />
Wenn weder die LCD-Segmente noch die LED<br />
-Warnleuchten aufleuchten, den Instrumentenblock<br />
ersetzen.<br />
• Anschluss [1] abklemmen.<br />
○Alle LCD-Segmente und LED-Warnleuchten erlöschen.<br />
Wenn die Segmente nicht erlöschen, die Instrumentenbaugruppe<br />
ersetzen.<br />
Funktionsprüfung der Tasten MODE und RESET:<br />
• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)" beschrieben.<br />
• Die Anzeige auf dem Display muss zwischen ODO, TRIP<br />
und CLOCK umschalten, wenn die Taste MODE [A] gedrückt<br />
wird.<br />
○Wenn die Kraftstoffanzeige blinkt, auf dem Display zwischen<br />
ODO, TRIP, CLOCK und FUEL umschalten.<br />
Wenn die Umschaltung auf dem Display nicht funktioniert,<br />
den Instrumentenblock ersetzen.
Instrumentenblock<br />
Den Uhrzeit-Modus anzeigen lassen.<br />
•<br />
Wenn die Taste RESET in der Betriebsart CLOCK länger<br />
als 2 Sekunden gedrückt wird, schaltet die Anzeige in den<br />
Modus zur Einstellung der Uhr.<br />
○Sowohl die Anzeige für die Stunden als auch für die Minuten<br />
beginnt zu blinken.<br />
ELEKTRIK 16-75<br />
• Im Einstellmodus HOUR/MINUTE die Taste RESET [C]<br />
erneut drücken, um die Stunden (HOUR) einzustellen.<br />
○Die Stundenanzeige blinkt auf dem Display.<br />
• Die Taste MODE drücken, um die Stunden einzustellen.<br />
• Im Einstellmodus für die Stunden (HOUR) die Taste RE-<br />
SET drücken, um auch die Minuten (MINUTE) einzustellen.<br />
○Die Minutenanzeige blinkt auf dem Display.<br />
• Mit der Taste MODE die Minuten einstellen.<br />
• Im Einstellmodus für die Minuten (MINUTE) die Taste RE-<br />
SET drücken, um wieder zur Einstellung von Stunden und<br />
Minuten (HOUR/MINUTE) zurückzukehren.<br />
• Die Taste MODE erneut drücken, um die Zeiteinstellung<br />
zu beenden.<br />
○Die Uhr beginnt mit dem Zählen der Sekunden, sobald<br />
die Taste MODE gedrückt wird.
16-76 ELEKTRIK<br />
Instrumentenblock<br />
Den Kilometerzählerbetrieb ODO aufrufen.<br />
•<br />
Jedes Mal, wenn die Taste RESET betätigt wird während<br />
die Taste MODE gedrückt bleibt, muss die Anzeige [A] [B]<br />
auf Mile und °F, auf Mile und °C, auf km und °F und auf<br />
km und °C umschalten.<br />
ANMERKUNG<br />
○Bei der Anzeige Mile/km kann zwischen den angloamerikanischen<br />
und den metrischen Maßeinheiten (Meilen<br />
und Kilometer) umgeschaltet werden.Vor dem Fahren<br />
kontrollieren, ob entsprechend den geltenden lokalen<br />
Vorschriften die Geschwindigkeit in Kilometer oder Meilen<br />
angezeigt wird.<br />
Wenn die Anzeige nicht funktioniert und sich nicht einstellen<br />
lässt, den Instrumentenblock ersetzen.<br />
Prüfung des Tachometers:<br />
• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)" beschrieben wird.<br />
• Die Geschwindigkeit entspricht einer bestimmten Eingangsfrequenz,<br />
die im Oszillator [A] angezeigt wird,<br />
wenn an Anschluss [16] ein Rechteckwellensignal (siehe<br />
Abbildung) eingespeist wird.<br />
○Eine Anzeige von 60 mph entspricht einer Eingangsfrequenz<br />
von etwa 141 Hz.<br />
○Bei einer Eingangsfrequenz von etwa 88 Hz werden etwa<br />
60 km/h angezeigt.<br />
• Wenn kein Oszillator verfügbar ist, kann das Tachometer<br />
wie folgt geprüft werden:<br />
○Den Instrumentenblock einbauen.<br />
○Das Hinterrad mit einem Stützbock aufbocken.<br />
○Den Zündschlüssel in die Stellung ON drehen.<br />
○Das Hinterrad mit der Hand drehen.<br />
○Auf dem Tachometer muss die Geschwindigkeit angezeigt<br />
werden.<br />
Wenn das Tachometer nicht funktioniert, die Stromversorgung<br />
für den Drehzahlsensor und den Drehzahlsensor<br />
kontrollieren.<br />
Wenn die Stromversorgung anliegt und der Drehzahlsensor<br />
funktionsfähig ist, den Instrumentenblock ersetzen.<br />
Überprüfung der Betriebsspannung des<br />
Drehzahlsensors:<br />
• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)" beschrieben wird.<br />
• Das Handprüfgerät auf einen Messbereich von 25 V<br />
Gleichstrom einstellen und mit dem Anschluss [12] und<br />
Masse verbinden.<br />
Beträgt die Spannung weniger als 8 V, den Instrumentenblock<br />
ersetzen.
Instrumentenblock<br />
ELEKTRIK 16-77<br />
Prüfung des Kilometerzählers:<br />
• Den Kilometerzähler genauso wie das Tachometer überprüfen.<br />
Wenn sich der am Kilometerzähler angezeigte Wert nicht<br />
erhöht, den Instrumentenblock ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Die Daten bleiben gespeichert, auch wenn die Batterie<br />
abgeklemmt wird.<br />
○Wenn als Zahl 999999 angezeigt wird, wird die Anzeige<br />
gestoppt und gesperrt.<br />
Prüfung des Fahrtenmessers:<br />
• Den Fahrtenmesser genauso überprüfen wie das Tachometer.<br />
Wenn sich der auf dem Fahrtenmesser angezeigte Wert<br />
nicht erhöht, den Instrumentenblock ersetzen.<br />
• Wenn die Taste RESET länger als 2 Sekunden gedrückt<br />
wird, muss sich die Anzeige auf 0,0 zurückstellen.<br />
Wird die Ziffernanzeige nicht auf 0,0 zurückgesetzt, den<br />
Instrumentenblock ersetzen.<br />
Prüfung der Wassertemperaturanzeige:<br />
• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)" beschrieben wird.<br />
• Den Regelwiderstand [A] gemäß der Abbildung mit Anschluss<br />
[8] verbinden.<br />
• Die Anzahl der Segmente muss mit dem Widerstandswert<br />
des Regelwiderstands übereinstimmen.<br />
Widerstands- Temperatur- Warnwert<br />
(Ω) anzeige anzeige<br />
– [A]–<br />
209,8 50 °C [B]–<br />
69,1 80 °C [B]–<br />
21,2 120 °C [C] Blinkt<br />
17 HI [D] Blinkt<br />
• Wenn eine der Displayfunktion nicht funktioniert, den Instrumentenblock<br />
ersetzen.
16-78 ELEKTRIK<br />
Instrumentenblock<br />
Überprüfung der Kraftstoffanzeige:<br />
• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter “Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)” beschrieben.<br />
• Einen Regelwiderstand [A] gemäß der Abbildung mit Anschluss<br />
[4] und [9] verbinden.<br />
• Die Anzahl der Segmente [B] muss mit dem Widerstandswert<br />
des Regelwiderstands übereinstimmen.<br />
Widerstand (Ω)<br />
Anzahl der Segmente<br />
0–16,5 F 8<br />
11,5–28,5 7<br />
21,5–40,5 6<br />
31,5–52,5 5<br />
41,5–64,5 4<br />
51,5–76,5 3<br />
61,5–88,5 2<br />
71,5–darüber E 1<br />
Wenn diese Displayfunktion nicht funktioniert, den Instrumentenblock<br />
ersetzen.
Instrumentenblock<br />
• Einen anderen Regelwiderstand [C] gemäß der Abbildung<br />
mit Anschluss [2] und [9] verbinden.<br />
• Das Handprüfgerät [D] auf einen Messbereich von 10 V<br />
Gleichstrom einstellen und mit den Anschlüssen des Regelwiderstands<br />
laut Abbildung verbinden.<br />
• Wenn das Segment 1 [E] angezeigt wird, den Regelwiderstands<br />
[C] so einstellen, dass die Anschlussspannung<br />
weniger als 5,7 Volt beträgt.<br />
○Die Anzeige 1 und die Segmente FUEL müssen dann<br />
blinken.<br />
Wenn diese Displayfunktionen nicht blinkt, den Instrumentenblock<br />
ersetzen.<br />
ELEKTRIK 16-79<br />
Prüfung des Drehzahlmessers:<br />
• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)" beschrieben wird.<br />
• Die Umdrehungen pro Minute (rpm) entsprechen der Eingangsfrequenz<br />
des Oszillators [A], wenn das Rechtecksignal<br />
(siehe Abbildung) an Anschluss [7] eingespeist wird.<br />
○Eine Drehzahl von etwa 6 000 U/min entspricht einer Eingangsfrequenz<br />
von etwa 200 Hz.<br />
• Wenn der Oszillator nicht verfügbar ist, kann der Drehzahlmesser<br />
wie folgt geprüft werden:<br />
○Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)" beschrieben wird.<br />
○Mit einer Drahtbrücke mehrmals schnell die Verbindung<br />
zwischen Anschluss [1] und Anschluss [7] herstellen und<br />
unterbrechen.<br />
○Das Segment [A] des Drehzahlmessers muss dann blinken<br />
[B].<br />
Wenn das Segment nicht blinkt, den Instrumentenblock<br />
ersetzen.
16-80 ELEKTRIK<br />
Instrumentenblock<br />
Überprüfung der LEDs:<br />
• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />
unter “Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />
(LCD)” beschrieben.<br />
Kontrollleuchte für die Neutralstellung (LED) [A].<br />
Durchflussanzeigen-Kontrollleuchte (LED) [B]<br />
Öldruck-Warnleuchte (LED) [C]<br />
Kontrollleuchte (LED) für die rechte Blinkerleuchte [D]<br />
Kontrollleuchte (LED) für die linke Blinkerleuchte [E]<br />
Fernlicht-Kontrollleuchte(LED) [F]<br />
• Mit den Drahtbrücken eine Batterie 12 V wie folgt am Verbinder<br />
des Instrumentenblocks anschließen:<br />
Neutralstellungs-Kontrollleuchte (LED):<br />
Batterieminuspol (–) zu Anschluss [5]<br />
Durchflussanzeigen-Kontrollleuchte (LED):<br />
Batterieminuspol (–) zu Anschluss [6]<br />
Öldruck-Warnleuchte (LED):<br />
Batterieminuspol (–) zu Anschluss [11]
Instrumentenblock<br />
ELEKTRIK 16-81<br />
Kontrollleuchte (LED) für rechte und linke<br />
Blinkerleuchte:<br />
Für Kontrollleuchte (LED) der rechten Blinkerleuchte<br />
Batteriepluspol (+) zu Anschluss [13]<br />
Für Kontrollleuchte (LED) der linken Blinkerleuchte<br />
Batteriepluspol (+) zu Anschluss [14]<br />
Fernlicht-Kontrollleuchte (LED):<br />
Batteriepluspol (+) zu Anschluss [15]<br />
• Wenn die jeweilige LED nicht aufleuchtet, den Instrumentenblock<br />
ersetzen.
16-82 ELEKTRIK<br />
Instrumentenblock<br />
Stromkreis des Instrumentenblocks<br />
1. Kontrollleuchte (LED) für<br />
rechte Blinkerleuchte<br />
2. Fernlicht-Kontrollleuchte<br />
(LED)<br />
3. Neutralstellungs<br />
-Kontrollleuchte (LED)<br />
4. Öldruck-Warnleuchte<br />
(LED)<br />
5. Durchflussanzeigen<br />
-Kontrollleuchte (LED)<br />
6. Kilometerzähler/Fahrtenmesser/Uhr/Kraftstoffwarnleuchte<br />
7. Wassertemperaturanzeige<br />
8. Kraftstoffanzeige<br />
9. Drehzahlmesser<br />
10. Tachometer<br />
11. Beleuchtung (LED) des<br />
Instrumentenblocks<br />
12. Kontrollleuchte (LED) für<br />
linke Blinkerleuchte<br />
13. Instrumentenblock<br />
14. Gelenkverbinder D<br />
15. Masseanschluss des<br />
Rahmens<br />
16. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />
17. Drehzahlsensor<br />
18. Kraftstoffreserveschalter<br />
19. Kraftstoffstandsensors<br />
20. Wassertemperatursensor<br />
21. Öldruckschalter<br />
22. Neutralstellungsschalter<br />
23. Gelenkverbinder A<br />
24. Zündschloss<br />
25. Anschlusskasten<br />
26. ACC-Sicherung 10 A<br />
27. Zündsicherung 10 A<br />
28. Hauptsicherung 30 A<br />
29.Batterie12V8Ah<br />
30. ECU<br />
31. Gelenkverbinder B
Schalter und Sensoren<br />
ELEKTRIK 16-83<br />
Überprüfung der Zeiteinstellung des<br />
Bremsleuchtenschalters<br />
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Zeiteinstellung des Bremsleuchtenschalters<br />
Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />
Wartung.<br />
Überprüfung des Schalters<br />
• Mit einem Handprüfgerät kontrollieren, ob die Verbindungen<br />
aus der Tabelle Durchgang besitzen (etwa 0 Ohm).<br />
○Für die Lenkerschalter und das Zündschloss die Werte<br />
aus dem Verdrahtungsplan entnehmen.<br />
Liegt am Schalter ein Kurzschluss oder eine Unterbrechung<br />
vor, den Fehler beseitigen oder den Schalter durch<br />
einen neuen Schalter ersetzen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Anschlüsse des Schalters für die Hinterradbremsleuchte<br />
Anschlüsse des Seitenständerschalters<br />
Anschlüsse des Neutralstellungsschalters<br />
Anschlüsse des Öldruckschalters*<br />
*: Die Motorschmieranlage ist in Ordnung.
16-84 ELEKTRIK<br />
Schalter und Sensoren<br />
Überprüfung des Motorkühlergebläseschalters<br />
• Die Schrauben für den Motorkühlerdeckel [A] herausdrehen,<br />
und den linken Kühlerdeckel [B] abbauen.<br />
Den Verbinder [A] abziehen.<br />
•<br />
Den Gebläseschalter [B] ausbauen.<br />
• Den Schalter [A] in einen Behälter mit Kühlflüssigkeit hängen,<br />
so dass der Temperatursensor–Abschnitt und das<br />
Gewinde in die Flüssigkeit eintauchen.<br />
• Ein genaues Thermometer [B] so in das Wasser hängen,<br />
dass die Messfühler annähernd in der gleichen Tiefe eingetaucht<br />
sind.<br />
ANMERKUNG<br />
○Schalter und Thermometer dürfen weder die Wand<br />
noch den Boden des Behälters berühren.<br />
• Den Behälter auf eine Wärmequelle stellen, und die Temperatur<br />
des Kühlmittels unter vorsichtigem Umrühren allmählich<br />
erhöhen.<br />
• Mit dem Handprüfgerät den internen Widerstand des<br />
Schalters zwischen den Anschlüssen bei den in der<br />
Tabelle angegebenen Temperaturen messen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Wenn das Prüfgerät nicht die Sollwerte anzeigt, den<br />
Schalter ersetzen.<br />
Widerstand des Gebläseschalters<br />
Ansteigende Temperatur:<br />
Umschaltung von OFF auf ON bei 93 °C–103 °C<br />
Fallende Temperatur:<br />
Das Gebläse stoppt, wenn die Temperatur 3 °C bis 8 °C<br />
niedriger als der Betriebstemperaturbereich liegt.<br />
ON: Weniger als 0,5 Ω<br />
OFF: Mehr als 10 MΩ
Schalter und Sensoren<br />
ELEKTRIK 16-85<br />
Überprüfung des Wassertemperatursensors<br />
• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />
(DFI-System)).<br />
• Den Verbinder des Wassertemperatursensors [A] abziehen.<br />
• Den Wassertemperatursensor [B] ausbauen (siehe Kapitel<br />
Kraftstoffanlage - DFI-System).<br />
• Den Sensor [A] in einen Behälter mit Kühlflüssigkeit hängen,<br />
so dass der Temperatursensor [E] und der Gewindeteil<br />
[E] in die Kühlflüssigkeit eintauchen.<br />
• Ein genaues Thermometer [B] in die Kühlflüssigkeit hängen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Sensor und Thermometer dürfen weder die Behälterwand<br />
noch den Behälterboden berühren.<br />
• Den Behälter auf eine Wärmequelle stellen, und die Temperatur<br />
des Kühlmittels unter vorsichtigem Umrühren allmählich<br />
erhöhen.<br />
• Mit dem Handprüfgerät den Innenwiderstand des Sensors<br />
messen.<br />
○Der Sensor sendet elektrische Signale an die elektronische<br />
Steuereinheit (ECU) und an die Anzeige für die Kühlflüssigkeitstemperatur<br />
im Instrumentenblock.<br />
○Den Widerstand zwischen den Anschlüssen und dem Gehäuse<br />
(für die Anzeige) bei den in der Tabelle angegebenen<br />
Temperaturen messen.<br />
Zeigt das Prüfgerät nicht die Sollwerte an, den Sensor<br />
ersetzen.<br />
Wassertemperatursensor<br />
Temperatur<br />
Widerstand für ECU [C]<br />
Widerstand (kΩ)<br />
(Anschluss [1] – [3])<br />
+0,155<br />
20 °C 2,46<br />
– 0,143<br />
80 °C 0,32 ± 0,011<br />
110 °C 0,1426 ± 0,0041<br />
Widerstand für Wassertemperaturanzeige [D]<br />
Temperatur<br />
Widerstand (Ω)<br />
(Anschluss [2] – Gehäuse)<br />
50 °C 210 ± 40<br />
120 °C 21,2 ± 1,5
16-86 ELEKTRIK<br />
Schalter und Sensoren<br />
Überprüfung des Drehzahlsensors<br />
• Abziehen:<br />
Verbinder für Drehzahlsensor [A]<br />
• Entfernen:<br />
Motorkettenrad [B] (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [A]<br />
Abdeckung des Drehzahlsensors<br />
• Entfernen:<br />
Schraube [A]<br />
• Den Drehzahlsensor [B] herausnehmen.<br />
• Den Verbinder [A] des Drehzahlsensors mit der Batterie<br />
[B], einem Widerstand 10 kΩ [C] und dem Handprüfgerät<br />
[D] verbinden.<br />
• Das Prüfgerät auf 25 V Gleichspannung einstellen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
• Jede Seite [A] des Drehzahlsensors mit dem Schraubenzieher<br />
berühren.<br />
○Daraufhin muss die Anzeige des Prüfgeräts ausschlagen<br />
[B].<br />
Wenn die Anzeige des Prüfgeräts nicht ausschlägt, den<br />
Drehzahlsensor ersetzen.
Schalter und Sensoren<br />
• Ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auf die<br />
Schraube des Drehzahlsensors und auf die Schraube<br />
der Drehzahlsensorabdeckung auftragen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schraube des Drehzahlsensors: 6,9 Nm<br />
(0,7 kgf·m)<br />
Schrauben der Abdeckung des Drehzahlsensors:<br />
6,9Nm(0,7kgf·m)<br />
ELEKTRIK 16-87<br />
Überprüfung des Kraftstoffsensors<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />
Die Klemmen [A] öffnen.<br />
• Entfernen:<br />
Schrauben [B]<br />
Kraftstoffsensors [C]<br />
• Der Schwimmer muss sich frei aufwärts und abwärts bewegen,<br />
ohne zu klemmen. Er muss durch sein Eigengewicht<br />
abgesenkt werden.<br />
Zeigt das Prüfgerät nicht die Sollwerte an, den Sensor<br />
ersetzen.<br />
Schwimmer bei vollem Tank [A]<br />
Schwimmer bei leerem Tank [B]<br />
Anschläge für den Schwimmerarm [C]<br />
105,2–112,2 mm von der Grundlinie des Sensors [D]<br />
33,6–40,6 mm von der Grundlinie des Sensors [E]<br />
Grundlinie des Sensors [F]<br />
• Mit dem Handprüfgerät [A] den Widerstand zwischen den<br />
Anschlüssen des Verbinders für das Kraftstoffsensorkabel<br />
[B] messen.<br />
Schwarz/Gelb [C]<br />
Weiß/Gelb [D]<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Liegen die Anzeigewerte des Prüfgeräts nicht innerhalb<br />
der Sollwerte oder ändern sie sich nicht allmählich bei<br />
Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Schwimmers, den<br />
Sensor ersetzen.<br />
Widerstand des Kraftstoffstandsensors<br />
Standard: Voller Tank: 4–10 Ω<br />
Leerer Tank [E]: 90–100 Ω<br />
• Ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />
der Befestigungsschraube für den Kraftstoffsensor<br />
auftragen und diese anziehen.<br />
Anzugsmoment -<br />
Schrauben des Kraftstoffsensors: 6,9 Nm<br />
(0,7 kgf·m)
16-88 ELEKTRIK<br />
Schalter und Sensoren<br />
Überprüfung des Kraftstoffreserveschalters<br />
Den Kraftstofftank mit Kraftstoff füllen.<br />
Den Tankdeckel sorgfältig verschließen.<br />
• Entfernen:<br />
Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
• Den Verbinder des Kraftstoffsensors [A] abziehen.<br />
• Die Prüflampe [A] (12 V/3,4 W in einer Fassung mit Anschlusskabeln)<br />
und die Batterie 12 V [B] an den Verbinder<br />
[C] des Kraftstoffsensors anschließen.<br />
Anschlüsse:<br />
Batterie (+) → Glühlampe 12 V/3,4 W (eine Seite)<br />
Glühlampe 12 V/3,4 W (Gegenseite) → Anschluss der<br />
blauen Ader<br />
Batterie (–) → Kabelanschluss BK/Y<br />
Wenn die Prüflampe aufleuchtet, ist der Reserveschalter<br />
defekt. Den Kraftstoffsensor austauschen.<br />
• Entfernen:<br />
Kraftstoffsensor (siehe Überprüfung des Kraftstoffsensors)<br />
• Die Prüflampe (12 V/3,4 W in einer Fassung mit Anschlusskabeln)<br />
und die Batterie 12 V an den Verbinder<br />
der Kraftstoffpumpe anschließen.<br />
Batterie 12 V [A]<br />
Prüflampe [B]<br />
Verbinder der Kraftstoffpumpe [C]<br />
Kraftstoffreserveschalter [D]<br />
Wenn die Prüflampe nicht aufleuchtet, den Kraftstoffsensor<br />
ersetzen.<br />
ANMERKUNG<br />
○Es kann lange dauern, bis die Prüflampe aufleuchtet,<br />
wenn der Kraftstoffreserveschalter unmittelbar nach<br />
dem Ausbau des Kraftstoffsensors überprüft wird. Den<br />
Kraftstoffreserveschalter mit den angeschlossenen<br />
Prüfkabeln 10 Minuten lang angeschlossen lassen.<br />
Überprüfung der Diode (Gleichrichter)<br />
Die Verkleidung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Das PVC-Band durchschneiden.<br />
• Die Diode [A] abklemmen.
Schalter und Sensoren<br />
• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 100 Ω einstellen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
• Die Diode auf Durchgang in beiden Richtungen prüfen.<br />
Hat die Diode nur in einer Richtung Durchgang (Durchlassrichtung),<br />
aber keinen Durchgang in der Gegenrichtung<br />
(Sperrrichtung), ist die Diode in Ordnung.<br />
Die Diode ist defekt, wenn entweder in beiden Richtungen<br />
Durchgang vorhanden ist oder in beiden Richtungen kein<br />
Durchgang vorhanden ist.<br />
ANMERKUNG<br />
○Der angezeigte Widerstandswert in Durchlassrichtung<br />
hängt von dem verwendeten Prüfgerät und der einzelnen<br />
Diode ab. Im Allgemeinen ist die Diode in Ordnung,<br />
wenn die Anzeige am Prüfgerät etwa einem halben Vollausschlag<br />
entspricht.<br />
ELEKTRIK 16-89
16-90 ELEKTRIK<br />
Anschlusskasten<br />
Der Anschlusskasten [A] enthält Sicherungen [B], Relais<br />
und Dioden. Die Relais und die Dioden können nicht ausgebaut<br />
werden.<br />
Überprüfung des Sicherungsstromkreises im<br />
Anschlusskasten<br />
Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
• Den Anschlusskasten abbauen [A].<br />
Die Verbinder [A] vom Anschlusskasten abziehen [B].<br />
•<br />
Alle Verbinderanschlüsse müssen sauber und fest sein,<br />
kein Anschluss darf verbogen sein.<br />
Die verschmutzten Anschlüsse reinigen und leicht–verbogene<br />
Anschlüsse richten.<br />
• Die Anschlüsse mit folgenden Nummern mit dem Handprüfgerät<br />
auf Durchgang kontrollieren.<br />
○Hinweise finden Sie im Abschnitt Interner Stromkreis des<br />
Anschlusskastens.<br />
Wenn das Prüfgerät nicht den Sollwert anzeigt, den Anschlusskasten<br />
ersetzen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Überprüfung des Sicherungsstromkreises<br />
Prüfgerät- Prüfgerät- Prüfgerät- Prüfgerätanschluss<br />
anzeige (Ω) anschluss anzeige (Ω)<br />
1–1A 0 1A – 8 ∞<br />
1–2 0 2–8 ∞<br />
3A – 4 0 3A – 8 ∞<br />
6–5 0 6–2 ∞<br />
6–10 0 6–3A ∞<br />
6–7 0 17–3A ∞<br />
6–17 0
Anschlusskasten<br />
ELEKTRIK 16-91<br />
Überprüfung von Starterstromkreis und<br />
Scheinwerferrelais<br />
• Den Anschlusskasten abbauen (siehe Überprüfung des<br />
Sicherungsstromkreises im Anschlusskasten).<br />
• Den Durchgang der Anschlüsse mit folgenden Nummern<br />
prüfen, indem das Handprüfgerät und eine Batterie 12 V<br />
am Anschlusskasten angeschlossen werden (siehe Abbildung).<br />
○Hinweise finden Sie im Abschnitt Interner Stromkreis des<br />
Anschlusskastens.<br />
Wenn das Prüfgerät nicht den Sollwert anzeigt, den Anschlusskasten<br />
ersetzen.<br />
Sonderwerkzeug -<br />
Handprüfgerät: 57001–1394<br />
Überprüfung des Relaisstromkreises (mit abgeklemmter<br />
Batterie)<br />
Prüfgerät-<br />
Prüfgerätanschluss<br />
anzeige (Ω)<br />
7–8 ∞<br />
Scheinwerferrelais<br />
Starterstromkreisrelais<br />
7–13 ∞<br />
(+) (–)<br />
13–9<br />
Nicht ∞ *<br />
9–11 ∞<br />
12 – 13 ∞<br />
(+) (–)<br />
13–11<br />
(+) (–)<br />
12–11<br />
∞<br />
Nicht ∞ *<br />
(*): Der tatsächliche Messwert ist je nach verwendetem<br />
Prüfgerät verschieden.<br />
(+): Das Pluskabel des Prüfgeräts anschließen.<br />
(–): Das Minuskabel des Prüfgeräts anschließen.<br />
Überprüfung des Relaisstromkreises (mit angeklemmter<br />
Batterie)<br />
Scheinwerferrelais<br />
Starterstromkreisrelais<br />
Batterie- Prüfgerät- Prüfgerätanschluss<br />
(+) (–) anschluss anzeige (Ω)<br />
9–13 7–8 0<br />
11– 12<br />
(+) (–)<br />
13–11<br />
Nicht ∞ *<br />
(*): Der tatsächliche Messwert ist je nach verwendetem<br />
Prüfgerät verschieden.<br />
(+): Das Pluskabel des Prüfgeräts anschließen.<br />
(–): Das Minuskabel des Prüfgeräts anschließen.
16-92 ELEKTRIK<br />
Anschlusskasten<br />
Überprüfung des Diodenstromkreises<br />
Den Anschlusskasten abbauen.<br />
• Den Durchgang der folgenden Anschlusspaare prüfen:<br />
Überprüfung des Diodenstromkreises<br />
Prüfgerätanschluss<br />
13–8,13–9,12–11,12–14,15–14,16–14<br />
In einer Stromrichtung muss der Widerstand niedrig und<br />
in der anderen Stromrichtung mindestens zehnmal so<br />
groß sein. Liegt bei einer der Dioden ein hoher oder<br />
niedriger Widerstand in beiden Richtungen vor, ist die<br />
Diode defekt und der Anschlusskasten muss ersetzt<br />
werden.<br />
ANMERKUNG<br />
○Der tatsächliche Messwert ist je nach verwendetem<br />
Messgerät und der Diode verschieden. Aber der niedrigere<br />
Messwert sollte immer zwischen Null und dem<br />
halben Vollausschlag liegen.<br />
Interner Stromkreis des Anschlusskastens<br />
A. Zubehörsicherung 10 A<br />
B. Gebläsesicherung 10 A<br />
C. Blinkgeberrelaissicherung<br />
10 A<br />
D. Hupensicherung 10 A<br />
E. Zündsicherung 10 A<br />
F. Scheinwerfersicherung<br />
10 A<br />
G. Scheinwerferrelais<br />
H. Scheinwerferdioden<br />
I. Starterdiode<br />
J. Relais für den Starterstromkreis<br />
K. Dioden der Wegfahrsperre<br />
L. Rückleuchtensicherung<br />
10 A
Sicherung<br />
ELEKTRIK 16-93<br />
Ausbau der Hauptsicherung 30 A<br />
• Entfernen:<br />
Rechte Seitenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />
Verbinder [A] der Hauptsicherung 30 A<br />
• Die Hauptsicherung [B] mit einer Sicherungsringzange<br />
vom Starterrelais abziehen.<br />
Ausbau der Sicherung im Anschlusskasten<br />
Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Den Haken aushaken, und die Klappe [A] anheben.<br />
• Die Sicherung [B] mit einer Sicherungsringzange gerade<br />
aus dem Anschlusskasten herausziehen.<br />
Einbau der Sicherung<br />
• Wenn eine Sicherung während des Betriebs durchbrennt,<br />
die Elektrik überprüfen und die Ursache ermitteln. Dann<br />
die Sicherung durch eine Sicherung mit dem gleichen<br />
Nennwert ersetzen.<br />
• Die Sicherungen im Anschlusskasten in der auf dem Deckel<br />
angegebenen Position einsetzen.<br />
Ausbau der ECU-Sicherung 15 A<br />
• Entfernen:<br />
Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />
Den Haken [A] entriegeln, und die Klappe [B] aufziehen.<br />
• Die ECU-Sicherung aus dem Sicherungskasten herausnehmen.
16-94 ELEKTRIK<br />
Sicherung<br />
Überprüfung der Sicherung<br />
Die Sicherung entfernen (siehe Ausbau der Sicherung).<br />
• Das Sicherungselement überprüfen.<br />
Wenn es durchgebrannt ist. die entsprechende Sicherung<br />
ersetzen.Vor dem Austausch einer durchgebrannten<br />
Sicherung immer den Stromfluss im entsprechenden<br />
Stromkreis prüfen.Ist der Strom gleich oder größer als die<br />
Amperezahl der Sicherung, die Verkabelung und die dazugehörigen<br />
Teile auf Kurzschluss prüfen.<br />
Gehäuse [A]<br />
Sicherungselement [B]<br />
Anschlüsse [C]<br />
Durchgebranntes Sicherungselement [D]<br />
VORSICHT<br />
Beim Ersetzen einer Sicherung muss die neue Sicherung<br />
die für diesen Stromkreis vorgeschriebene<br />
Amperezahlbesitzen. Der Einbau einer Sicherung<br />
mit höherer Amperezahl kann zu Schäden an der<br />
Verkabelung und Bauteilen führen.
ANHANG 17-1<br />
Anhang<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen................................................................. 17-2<br />
Anleitung zur Fehlersuche....................................................................................................... 17-20<br />
17
17-2 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-3<br />
1. Die Befestigung erfolgt durch die linke Klemme am Tank.<br />
2. Der Tankablassschlauch verläuft an der Seitenabdeckung unter der Halterung.<br />
3. Ablassschlauch des Luftfilters<br />
4. Ablassschlauch des Kraftstofftanks<br />
5. Schlauch für den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter<br />
6. Die Befestigung erfolgt durch die Schwingenklemme<br />
7. Kraftstoffsensor<br />
8. Befestigung durch die rechten Klemmen an zwei Stellen am Tank.<br />
9. Durch die Rahmeninnenseite<br />
10. Kraftstoffsensorkabel
17-4 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-5<br />
1. Kupplungszug<br />
2. Instrumentenblockmasse<br />
3. Klemme (Zündschlossverbinder)<br />
4. Zündschlossverbinder<br />
5. Zuluftdrucksensor<br />
6. Zur Zündspule<br />
7. Gebläsemotorverbinder (Anschluss des<br />
Verbinders am Zuluftdrucksensor)<br />
8. Klemme<br />
9. Zur Kraftstoffpumpe<br />
10. Zur Kraftstoffanzeige und zum Kraftstoffreserveschalter<br />
11. Zur Sensorspule und zum Öldruckschalter<br />
12. Die Klemme des Hauptkabelbaums in die<br />
Flammenöffnung einführen.<br />
13. Hauptkabelbaum<br />
14. Starterrelais<br />
15. Zum Hinterradbremsschalter<br />
16. Das Minuskabel der Batterie und die Batterie<br />
anklemmen.<br />
17. Batterieminuskabel<br />
18. Anschluss für die Selbstdiagnoseanzeige<br />
19. Blinkgeberrelais<br />
20. Kraftstoffpumpenrelais<br />
21. ECU-Hauptrelais<br />
22. Verbinder für Nummernschildbeleuchtung<br />
23. Verbinder für Rückleuchte<br />
24. Verbinder für hintere rechte Blinkleuchte<br />
25. Verbinderfür hintere linke Blinkleuchte<br />
26. Luftdrucksensor<br />
27. Halterung<br />
28. ECU-Sicherung<br />
29. Anschlusskasten<br />
30. ECU<br />
31. Das Kabel der ECU an der Unterseite des<br />
Batteriegehäuses entlang führen.<br />
32. Batteriepluskabel (zum Starterrelais)<br />
33. Regler/Gleichrichter<br />
34. Sensor für die Bergabfahrt<br />
35. Zulufttemperatursensor<br />
36. Seitenständerschalter<br />
37. Neutralstellungsschalter<br />
38. Drehzahlsensor<br />
39. Lichtmaschine<br />
40. Motorkabelbaum<br />
41. Wassertemperatursensor<br />
42. Das Kabel vom Zündschloss über dem<br />
Schlauch, der mit dem Thermostatgehäuse<br />
verbunden ist, und an der Vorderseite<br />
des Zuluftdrucksensors entlang<br />
führen.<br />
43. Masseanschluss des Rahmens (mit Thermostat)<br />
44. Zum Nockenwellensensor, Gebläseschalter<br />
und zur Hupe<br />
45. Der Kabelbaum verläuft am Kupplungszug.<br />
46. Batteriegehäuse<br />
47. Dämpfer<br />
48. Vorderseite<br />
49. Den Bremsschlauch zwischen der oberen<br />
Halterung und der Klemme der Halterung<br />
entlang führen.<br />
50. Den Gaszug zusammen mit dem Kabel<br />
für den rechten Lenkerschalter durch die<br />
Windlaufhalterungsklemme führen.<br />
Das Kabel durch die Mitte des Rahmens<br />
führen, es muss näher an der Mitte liegen<br />
als der Gaszug.<br />
51. Rechtes Schaltergehäusekabel<br />
52. Den Kupplungszug, den Starterseilzug<br />
und das Kabel für den linken Lenkerschalter<br />
durch den Freiraum zwischen<br />
der Halterungsklemme und der oberen<br />
Halterung führen.<br />
Den Hauptkabelbaum unter der rechten<br />
Seite des Thermostatgehäuses entlang<br />
führen.<br />
53. Linkes Schaltergehäusekabel<br />
54. Starterkabel<br />
55. Das Starterkabel unter dem Gaszug entlang<br />
führen.<br />
56. Den Kupplungszug zwischen dem Wasserschlauch<br />
und dem Hauptkabelbaum<br />
entlang führen.<br />
57. Gaszug (Gas wegnehmen)<br />
58. Gaszug (Gas)<br />
59. Kein Seilzugschlupf
17-6 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-7<br />
1. Den Hauptkabelbaum an der unteren rechten Seite des Thermostats verlegen.<br />
2. Masseanschluss des Rahmens (mit Thermostathalterung)<br />
3. Zündschlossverbinder<br />
4. Instrumentenblockmasse (mit Thermostat)<br />
5. Motorkabelbaum (Kabelbaum mit dem Querrohr verbinden)<br />
6. Wassertemperatursensor<br />
7. Zuluftdrucksensor<br />
8. Klemme<br />
9. Zur Sensorspule und zum Öldruckschalter<br />
10. Zur Kraftstoffanzeige und zum Kraftstoffreserveschalter<br />
11. Zur Kraftstoffpumpe<br />
12. Halterung<br />
13. Die Fassung der Sicherung unter der linken Schraube einsetzen, die das Batteriegehäuse mit<br />
dem Werkzeugfach verbindet und provisorisch anziehen.<br />
14. Ablagefach<br />
15. Batteriegehäuse<br />
16. ECU-Sicherung<br />
17. Regler/Gleichrichter<br />
18. Das Kabel durch die Innenseite des Rohres verlegen.<br />
19. Drehzahlsensor<br />
20. Seitenständerschalter<br />
21. Neutralstellungsschalter<br />
22. Zur Lichtmaschine<br />
23. Zur Zündspule<br />
24. Hupe<br />
25. Hupenkabel<br />
26. Nockenwellensensor<br />
27. Gebläseschalter<br />
28. Den Kabelbaum zwischen Motorhalterung und der linken Seite der Prallplatte verlegen.<br />
29. Starterkabel
17-8 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-9<br />
1. Rückleuchte<br />
2. Klemme<br />
3. Luftdrucksensor<br />
4. Zur ECU-Sicherung<br />
5. Anschlusskasten<br />
6. Zum Anschluss für die Selbstdiagnoseanzeige<br />
7. Sensorspule und Öldruckschalter<br />
8. Kraftstoffpumpe<br />
9. Kraftstoffanzeige und Kraftstoffreserveschalter<br />
10. Zum Zulufttemperatursensor<br />
11. Gebläsemotorverbinder<br />
12. Zuluftdrucksensor<br />
13. Wassertemperatursensor<br />
14. Motorkabelbaum<br />
15. Instrumentenblockmasse<br />
16. Zündschloss<br />
17. Masseanschluss des Rahmens (mit Thermostat)<br />
18. Rechtes Schaltergehäusekabel<br />
19. Linkes Schaltergehäusekabel<br />
20. Fahrerpositionsleuchten<br />
21. Scheinwerfer<br />
22. Blinkerleuchten<br />
23. Gebläsemotor<br />
24. Zündspule<br />
25. Sensor für die Bergabfahrt<br />
26. Zum Hinterradbremsschalter<br />
27. Starterrelais<br />
28. Regler/Gleichrichter<br />
29. Batteriepluskabel<br />
30. Das Minuskabel der Batterie und die Batterie anklemmen.<br />
31. Batterie<br />
32. ECU<br />
33. Blinkerleuchtenrelais<br />
34. Kraftstoffpumpenrelais<br />
35. ECU-Hauptrelais<br />
36. Nummernschildbeleuchtung<br />
37. Hintere rechte Blinkleuchte<br />
38. Hintere linke Blinkleuchte<br />
39. Gaszug (Gaspedal)<br />
40. Gaszug (Gas wegnehmen)<br />
41. Kupplungszug<br />
42. Den Kupplungszug im Kettenspanner verlegen.
17-10 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-11<br />
1. Alle Adern wie in dem markierten Bereich fixieren.<br />
2. Instrumentenblock<br />
3. Das Anschlusskabel vom Instrumentenblock an der rechten Seite der Abdeckung herausziehen<br />
und am Instrumentenblock anschließen.<br />
4. Kupplungszug<br />
5. Starterkabel<br />
6. Zur Blinkleuchte des linken Vorderrads (Kabelbaum über der Schraube für die Verkleidung verlegen.)<br />
7. Das Kabel für das Zündschloss vor dem Kupplungszug und dem Starterkabel verlegen.<br />
8. Zum linken Zündschlossgehäuse<br />
9. Die Kabel für den Kupplungsstarter und das Zündschloss vom Steuerrohr aus verlegen und<br />
dann die Seilzüge so verlegen, dass die Gaspedalseite nach außen zeigt.<br />
10. Scheinwerfer HI & LO<br />
11. Das Kabel so verlegen, dass die Innenseite nach innen zeigt.<br />
12. Fahrtstellungslicht<br />
13. Zum rechten Zündschlossgehäuse<br />
14. Gaszug (das Kabel durch die Vorderseite des Hauptkabelbaums verlegen)<br />
15. Bremsschlauch (zum Bremssattel der rechten Seite)<br />
16. Zum Blinklicht des rechten Vorderrades (Kabelbaum um die Schraube für die Verkleidung verlegen.)<br />
17. Sitzverschluss<br />
18. Kabel des Sitzverschlussses
17-12 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-13<br />
1. Klemme<br />
2. Bremsschlauch<br />
3. Körnermarke<br />
4. Den Bremsschlauch durch das Innere des Rahmens verlegen.<br />
5. Die Schraube mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment und aufgetragenem Gewindedichtmittel<br />
festziehen (damit sie sich nicht lockert).
17-14 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-15<br />
1. Kabel des Nockensensors (das Kabel zwischen dem Konvexbereich der Deckelmitte und des<br />
Schraubenkopfes verlegen, um das Kupplungsstücke zu sichern.)<br />
2. Kabel des Schalters für das Motorkühlergebläse (Das Kabel durch den Wasserschlauch verlegen.)<br />
3. Deckel<br />
4. Kabelhalter (das Kabel durch den Wasserschlauch verlegen.)<br />
5. Luftansaugventil<br />
6. Wasserschlauch (Thermostat – Kühler)<br />
7. Wasserschlauch (Kopf – Thermostat)<br />
8. Zuluftdrucksensor<br />
9. Unterdruckschlauch (den Unterdruckschlauch unter dem Gaszug verlegen, um ihn mit dem Zuluftdrucksensor<br />
zu vebinden.)<br />
10. Gaszüge (Gaspedal)<br />
11. Gaszüge (Schließungszug)<br />
12. Rohr zur Unterdruckauswuchtung<br />
13. Chokekabel<br />
14. Schlauch (Luftansaugventil – Luftfilter)<br />
15. Zündspule<br />
16. Kraftstoffpumpe<br />
17. Kraftstoffzuleitung<br />
18. Zum Zuluftdrucksensor<br />
19. Zum Luftansaugventil<br />
20. Damit sich der Gaszug nicht unerwartetet löst.<br />
21. Abdeckung<br />
22. Drosselklappengehäuse
17-16 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-17<br />
1. Die Halterung wie in der Abbildung biegen und auf diese Weise das Kabel sichern.<br />
2. Die Halterung umbiegen.<br />
3. Das Kabelende so verlegen, dass es den Sockel des Kurbelgehäuses berührt.<br />
4. Die Außenseite des Kabels so verlegen, dass die Stapelseite nach unten zeigt.
17-18 ANHANG<br />
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen
Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />
ANHANG 17-19<br />
1. Den Schlauch (Deckel – Reserve) an der Oberseite des Gaszugs verlegen.<br />
2. Den weißen Schlauch zwischen den Gaszügen verlegen.<br />
3. Den Kabelbaum für das Drosselklappengehäuse über dem weißen Schlauch und dem Schlauch<br />
für die Drosselklappenverschraubung verlegen (Drosselklappe – Verschraubung).<br />
4. Den Kabelbaum an der Oberseite des Schlauchs verlegen.<br />
5. Gaszüge<br />
6. Schlauch (Verschraubung – Drosselklappengehäuse #2 rechts)<br />
7. Schlauch (Behälter – Verschraubung) (grün)<br />
8. Schlauch (Drosselklappengehäuse #3 rechts – unter dem Abscheider) (weiß)<br />
9. Schlauch (Behälter – über dem Abscheider) (blau)<br />
10. Schlauch (Tank (blau) – über dem Abscheider) (blau)<br />
11. Schlauch (Tank (rot) – neben dem Abscheider) (rot)<br />
12. Bild von oben (Abscheider)<br />
13. Kabelbaum<br />
14. Schlauch (Deckel – Reserve)<br />
15. Den roten Schlauch im Inneren des Rahmens verlegen.<br />
16. Verbinder<br />
17. Den weißen Schlauch durch die Halterung verlegen.<br />
18. Chokekabel<br />
19. Den grünen Schlauch durch die Innenseite der Verstrebung führen.<br />
20. Den Schlauch mit einer Klemme sichern.<br />
21. Den blauen Schlauch durch die Außenseite des Rahmens führen.<br />
22. Den Schlauch (Deckel – Reserve) durch die Oberseite des Querrohres führen.<br />
23. Den Schlauch (Ablassschlauch für den Reservetank) durch die Rückseite des Querrohres führen.<br />
24. Den Ablassschlauch für den Luftfilter durch die Rückseite des Querrohres führen.<br />
25. Querrohr<br />
26. Abscheider<br />
27. Band<br />
28. Klemme<br />
29. Unterdruckschlauch<br />
30. Behälter<br />
31. Zum Abscheider<br />
32. Zur Verschraubung
17-20 ANHANG<br />
Anleitung zur Fehlersuche<br />
ANMERKUNG<br />
○Die meisten Hinweise zur Fehlersuche am<br />
DFI-System finden Sie im Kapitel zur Kraftstoffanlage.<br />
○Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf<br />
Vollständigkeit, und es wird nicht jede mögliche<br />
Ursache für ein Problem aufgeführt.<br />
Diese Liste ist lediglich als Kurzanleitung<br />
für die Fehlersuche gedacht; sie enthält nur<br />
die häufigsten Probleme.<br />
Motor startet nicht, Motorstart<br />
Problem:<br />
Startermotor dreht sich nicht:<br />
Defekte Wegfahrsperre bzw. Neutralstellungsschalter<br />
Defekter Startermotor<br />
Batteriespannung zu niedrig<br />
Starterrelais hat keinen Kontakt oder funktioniert<br />
nicht.<br />
Starterknopf hat keinen Kontakt.<br />
Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />
Defektes Zündschloss<br />
Defekter Motorstoppschalter<br />
Sicherung durchgebrannt<br />
Startermotor dreht sich, aber der<br />
Verbrennungsmotor wird nicht<br />
durchgedreht:<br />
Defekte Starterkupplung<br />
Sensor für Bergabfahrt (DFI-System) locker.<br />
Verbrennungsmotor dreht nicht durch:<br />
Ventil klemmt.<br />
Ventilstößel klemmt.<br />
Kolben oder Zylinder klemmt.<br />
Kurbelwelle klemmt.<br />
Pleuelkopf klemmt.<br />
Pleuelfuß klemmt.<br />
Schaltgetriebe oder Lager klemmt.<br />
Nockenwelle klemmt.<br />
Starterleerlaufzahnrad klemmt.<br />
Kein Kraftstofffluss:<br />
Kein Kraftstoff im Kraftstofftank<br />
Defekte Kraftstoffpumpe<br />
Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft<br />
Kraftstofffilter verstopft<br />
Kraftstoffleitung verstopft<br />
Motor säuft ab:<br />
Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />
nachstellen.<br />
Falsches Verhalten beim Starten<br />
(Nach dem Absaufen den Motor nicht mit<br />
voll geöffneter Drosselklappe durchdrehen.<br />
Dadurch wird der Motor zusätzlich<br />
mit Kraftstoff versorgt, der automatisch<br />
durch das DFI-System gefördert wird).<br />
Kein Zündfunke; Schwacher Zündfunken:<br />
Sensor für Bergabfahrt (DFI-System) locker.<br />
Zündschlüssel steht nicht in Stellung ON.<br />
Motorstoppschalter steht auf OFF.<br />
Kupplungshebel nicht angezogen oder Getriebe<br />
nicht in Neutralstellung.<br />
Batteriespannung zu niedrig<br />
Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />
eingestellter Elektrodenabstand<br />
Zündspule kurzgeschlossen oder Wackelkontakt<br />
Defekte Zündspule<br />
Falsche Zündkerze<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Defekter Nockenwellensensor<br />
Defekt des Neutralstellungsschalters, der<br />
Wegfahrsperre oder des Seitenständerschalters<br />
Defekter Kurbelwellensensor<br />
Zündschloss oder Motorstoppschalter kurzgeschlossen<br />
Verkabelung kurzgeschlossen oder unterbrochen<br />
Sicherung durchgebrannt<br />
Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />
Einstellschraube des Bypass und/oder des<br />
Leerlaufs falsch eingestellt.<br />
Luftkanal verstopft<br />
Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet<br />
oder nicht vorhanden<br />
Zu geringe Kompression:<br />
Zündkerze locker<br />
Zylinderkopf nicht richtig festgezogen<br />
Kein Ventilspiel<br />
Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />
Kolbenring defekt (verschlissen, kaputt<br />
oder klemmt)<br />
Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />
groß<br />
Zylinderkopfdichtung beschädigt<br />
Zylinderkopf verzogen<br />
Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />
Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />
verschlissen oder Rußablagerungen auf<br />
dem Ventilsitz).
Anleitung zur Fehlersuche<br />
Unrunder Lauf bei niedriger<br />
Drehzahl:<br />
Schwacher Zündfunken:<br />
Batteriespannung zu niedrig<br />
Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />
eingestellt<br />
Defekte Verkabelung der Zündspule<br />
Wackelkontakt der Zündspule<br />
Falsche Zündkerze<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Defekter Nockenwellensensor<br />
Defekter Kurbelwellensensor<br />
Defekte Zündspule<br />
Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />
Bypass-Einstellschraube falsch eingestellt<br />
Luftkanal verstopft<br />
Entlüftungslöcher der Entlüftungsleitung<br />
zugesetzt<br />
Vorsteuerkanal verstopft<br />
Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet<br />
oder nicht vorhanden<br />
Entlüftungsöffnung am Kraftstofftank verschlossen<br />
Defekte Kraftstoffpumpe<br />
Halterung des Drosselklappengehäuses locker<br />
Luftfilterkanal locker<br />
Zu geringe Kompression:<br />
Zündkerze locker<br />
Zylinderkopf nicht richtig festgezogen<br />
Kein Ventilspiel<br />
Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />
Kolbenring defekt (verschlissen, kaputt<br />
oder klemmt)<br />
Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />
groß<br />
Zylinderkopf verzogen<br />
Zylinderkopfdichtung beschädigt<br />
Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />
Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />
verschlissen oder Rußablagerungen auf<br />
dem Ventilsitz).<br />
Sonstiges:<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Drosselklappengehäuse nicht synchronisiert<br />
Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />
defekter Antriebsstrang<br />
Nicht vollständig gelöste Bremse<br />
defektes Luftansaugventil<br />
Defektes Unterdruckschalterventil<br />
Überhitzung des Motors<br />
Kupplungsschlupf<br />
ANHANG 17-21<br />
Geringe oder keine Leistung bei<br />
hoher Drehzahl:<br />
Falsche Zündung:<br />
Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />
eingestellt<br />
Defekte Verkabelung der Zündspule<br />
Wackelkontakt der Zündspule<br />
Falsche Zündkerze<br />
Defekter Nockenwellensensor<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Defekter Kurbelwellensensor<br />
Defekte Zündspule<br />
Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />
Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet<br />
oder nicht vorhanden<br />
Rundring am Luftfilter beschädigt<br />
Luftfilterkanal locker<br />
Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />
Halterung des Drosselklappengehäuses locker<br />
Zu geringe Kraftstoffmenge an der Einspritzdüse<br />
(DFI-System)<br />
Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft<br />
Kraftstoffleitung verstopft<br />
Defekte Kraftstoffpumpe (DFI)<br />
Zu geringe Kompression:<br />
Zündkerze locker<br />
Zylinderkopf nicht richtig festgezogen<br />
Kein Ventilspiel<br />
Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />
Kolbenring defekt (verschlissen, kaputt<br />
oder klemmt)<br />
Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />
groß<br />
Zylinderkopfdichtung beschädigt<br />
Zylinderkopf verzogen<br />
Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />
Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />
verschlissen oder Rußablagerungen auf<br />
dem Ventilsitz.)<br />
Klopfender Motor:<br />
Rußablagerungen in der Brennkammer<br />
Schlechter oder falscher Kraftstoff<br />
Falsche Zündkerze<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Defekter Nockenwellensensor<br />
Defekter Kurbelwellensensor<br />
Sonstiges:<br />
Drosselklappenventil öffnet nicht vollständig.<br />
Nicht vollständig gelöste Bremse<br />
Kupplungsschlupf
17-22 ANHANG<br />
Anleitung zur Fehlersuche<br />
Überhitzung des Motors<br />
Motorölstand zu hoch<br />
Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />
defekter Antriebsstrang<br />
Luftansaugventil defekt<br />
Defektes Unterdruckschalterventil<br />
Katalysator durch Überhitzung des Auspufftopfs<br />
geschmolzen (KLEEN)<br />
Überhitzung:<br />
Falsche Zündung:<br />
Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />
eingestellt<br />
Falsche Zündkerze<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Überhitzung des Auspufftopfs:<br />
Bei einem KLEEN-Katalysator den Motor<br />
auch dann nicht in Betrieb nehmen, wenn<br />
nur ein Zylinder falsch eingestellt ist oder<br />
der Motor unrund läuft (zur Fehlerbehebung<br />
die nächste Servicewerkstatt aufsuchen).<br />
Bei Vorhandensein eines KLEEN<br />
-Katalysators nicht mit leerer Batterie<br />
anschieben (über ein Starterhilfskabel<br />
eine andere voll aufgeladene Batterie<br />
anschließen und den Motor mit dem<br />
elektrischen Startermotor starten).<br />
Bei einem KLEEN-Katalysator den Motor<br />
nicht starten, wenn Fehlzündungen bei einer<br />
Verrußung der Zündkerze oder Wackelkontakte<br />
der Zündspule vorliegen.<br />
Bei KLEEN-Katalysatoren das Motorrad<br />
nicht im Leerlauf fahren, wenn der Zündschlüssel<br />
in der Stellung OFF steht (den<br />
Zündschlüssel in Stellung ON drehen<br />
und den Motor starten).<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />
Halterung des Drosselklappengehäuses locker<br />
Luftfilterkanal locker<br />
Luftfilter schlecht abgedichtet oder nicht<br />
vorhanden<br />
Rundring am Luftfilter beschädigt<br />
Luftfilter verstopft<br />
Zu hohe Kompression:<br />
Rußablagerungen in der Brennkammer<br />
Falsche Motorlast:<br />
Kupplungsschlupf<br />
Motorölstand zu hoch<br />
Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />
defekter Antriebsstrang<br />
Nicht vollständig gelöste Bremse<br />
Unzureichende Schmierung:<br />
Motorölstand zu niedrig<br />
Falsches oder schlechtes Motoröl<br />
defekter Ölkühler:<br />
Ölkühler verstopft<br />
defekte Anzeige:<br />
Wassertemperaturanzeige kaputt<br />
Wassertemperatursensor kaputt<br />
Falsche Kühlflüssigkeit:<br />
Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig<br />
Kühlflüssigkeit überaltert<br />
Falsche Zusammensetzung der Kühlflüssigkeit<br />
defekte Teile der Kühlanlage:<br />
Motorkühlerrippe beschädigt<br />
Motorkühler verstopft<br />
Defekter Thermostat<br />
Defekter Motorkühlerdeckel<br />
Defekter Schalter des Motorkühlergebläses<br />
Defektes Motorkühlerrelais<br />
Gebläsemotor defekt<br />
Beschädigter Gebläseflügel<br />
Wasserpumpe dreht sich nicht.<br />
Beschädigter Rotor der Wasserpumpe<br />
Zu starke Kühlung:<br />
defekte Anzeige:<br />
Wassertemperaturanzeige kaputt<br />
Wassertemperatursensor kaputt<br />
defekte Teile der Kühlanlage:<br />
Defekter Schalter des Motorkühlergebläses<br />
Defekter Thermostat<br />
Kupplung funktioniert nicht richtig.<br />
Kupplungsschlupf:<br />
Reibscheibe verzogen oder verschlissen<br />
Stahlscheibe verzogen oder verschlissen<br />
Kupplungsfedern verschlissen oder kaputt<br />
Kupplungsnabe oder Gehäuse ungleichmäßig<br />
abgenutzt<br />
Kein Spiel des Kupplungshebels<br />
defekter innerer Kupplungszug<br />
Mechanisches Problem mit der Kupplungsfreigabe<br />
Keine richtige Freigabe der Kupplung:<br />
Kupplungsscheibe verzogen oder zu rau<br />
ungleichmäßige Kompression der Kupplungsfedern<br />
Motoröl überaltert<br />
Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />
Motorölstand zu hoch
Anleitung zur Fehlersuche<br />
Kupplungsgehäuse an der Antriebswelle<br />
angefroren<br />
Kupplungsnabenmutter locker<br />
Kerbverzahnung der Kupplungsnabe beschädigt<br />
Kupplungsreibscheibe falsch eingebaut<br />
Spiel der Kupplungshebel zu hoch<br />
Mechanisches Problem mit der Kupplungsfreigabe<br />
Gangschaltung defekt:<br />
Gang lässt sich nicht einlegen;<br />
Schaltpedal kehrt nicht in die<br />
Ausgangsstellung zurück:<br />
keine Freigabe der Kupplung<br />
Verbogene oder klemmende Schaltgabel<br />
Gang klemmt auf der Welle<br />
Ganghebel klemmt<br />
Rückholfeder der Schaltgabel zu schwach<br />
oder kaputt<br />
Rückholfederbolzen der Schaltgabel locker<br />
Feder des Schaltmechanismus kaputt<br />
Arm des Schaltmechanismus kaputt<br />
Schaltklaue kaputt<br />
Gang springt heraus:<br />
Schaltgabelösen verschlissen oder verbogen<br />
Gangnut verschlissen<br />
Gangkupplungsklauen und/oder deren<br />
Bohrungen verschlissen<br />
Schalttrommelnut verschlissen<br />
Ganghebelfeder zu schwach oder kaputt<br />
Führungsbolzen der Schaltgabel verschlissen<br />
Antriebswelle, Abtriebswelle und/oder Keilverzahnungen<br />
verschlissen<br />
Überspringen von Gängen:<br />
Ganghebelfeder zu schwach oder kaputt<br />
Feder des Schaltmechanismus kaputt<br />
Ungewöhnliches Motorengeräusch:<br />
Klopfender Motor:<br />
Defekte IC-Zündung der ECU<br />
Rußablagerungen in der Brennkammer<br />
Schlechter oder falscher Kraftstoff<br />
Falsche Zündkerze<br />
Überhitzung<br />
Kolbenschlag:<br />
Zu viel Spiel zwischen Kolben und Zylinder<br />
Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />
Verbogenes Pleuel<br />
Kolbenbolzen und deren Bohrung verschlissen<br />
ANHANG 17-23<br />
Ventilgeräusch:<br />
Falsches Ventilspiel<br />
Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />
Verschlissenes Nockenwellenlager<br />
Ventilstößel verschlissen<br />
Andere Geräusche:<br />
Zu hohes Spiel am Pleuelkopf<br />
Zu hohes Spiel am Pleuelfuß<br />
Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />
groß<br />
Kolbenring verschlissen, kaputt oder<br />
klemmt<br />
Verschlissene Kolbenringnut<br />
Kolben klemmt, Kolben beschädigt<br />
Undichte Zylinderkopfdichtung<br />
Undichtes Auspuffrohr am Anschluss zum<br />
Zylinderkopf<br />
Zu starker Kurbelwellenschlag<br />
Motorträger locker<br />
Kurbelwellenlager verschlissen<br />
Erster Gang verschlissen oder Metallspäne<br />
im ersten Gang<br />
Defekter Nockenwellenkettenspanner<br />
Nockenwellenkette, Kettenrad und Führung<br />
verschlissen<br />
Luftansaugventil beschädigt<br />
Unterdruckschalterventil beschädigt<br />
Lichtmaschinenrotor locker<br />
Katalysator durch Überhitzung des Auspufftopfs<br />
geschmolzen (KLEEN)<br />
Anormale Geräusche im<br />
Antriebsstrang:<br />
Kupplungsgeräusch:<br />
Kupplungsdämpfer zu schwach oder beschädigt<br />
Zu hohes Spiel zwischen Kupplungsgehäuse<br />
und Reibscheibe<br />
Zahnrad im Kupplungsgehäuse verschlissen<br />
Falscher Einbau der äußeren Reibscheibe<br />
Getriebegeräusche:<br />
Lager verschlissen<br />
Getriebezahnrad verschlissen oder Metallspäne<br />
im Getriebezahnrad<br />
Metallspäne klemmen zwischen den Zähnen<br />
der Zahnräder<br />
Zu wenig Motoröl<br />
Geräuschentwicklung des<br />
Antriebsstrangs:<br />
Antriebskette falsch eingestellt<br />
Antriebskette verschlissen
17-24 ANHANG<br />
Anleitung zur Fehlersuche<br />
Motorkettenrad und/oder hinteres Kettenrad<br />
verschlissen<br />
Kettenschmierung unzureichend<br />
Hinterrad falsch eingestellt<br />
Ungewöhnliche Geräusche in der<br />
Rahmenkonstruktion:<br />
Geräuschentwicklung der<br />
Vorderradgabel:<br />
Zu wenig oder zu dünnflüssiges Öl<br />
Feder zu schwach oder kaputt<br />
Geräusche am Stoßdämpfer des<br />
Hinterrads:<br />
Stoßdämpfer beschädigt<br />
Geräusch an der Scheibenbremse<br />
Bremsbelag falsch montiert<br />
Bremsbelagfläche zu glatt<br />
Bremsscheibe verzogen<br />
defekter Bremssattel<br />
Andere Geräusche:<br />
Halterung, Mutter, Schraube usw. nicht<br />
richtig montiert oder nicht richtig festgezogen<br />
Warnleuchte für den Öldruck<br />
leuchtet:<br />
Motorölpumpe defekt<br />
Motorölvorfilter verstopft<br />
Motorölfilter verstopft<br />
Motorölstand zu niedrig<br />
Motoröl zu dünnflüssig<br />
Verschlissenes Nockenwellenlager<br />
Kurbelwellenlager verschlissen<br />
Öldruckschalter defekt<br />
Verkabelung defekt<br />
Druckentlastungsventil ständig geöffnet<br />
Rundring am Ölkanal im Kurbelgehäuse beschädigt<br />
Starke Abgasentwicklung:<br />
Weißer Rauch:<br />
Kolbenölring verschlissen<br />
Zylinder verschlissen<br />
Ventilöldichtung defekt<br />
Ventilführung verschlissen<br />
Motorölstand zu hoch<br />
Schwarzer Rauch:<br />
Luftfilter zugesetzt<br />
Brauner Rauch<br />
Luftfilterkanal locker<br />
Rundring am Luftfilter beschädigt<br />
Luftfilter schlecht abgedichtet oder nicht<br />
vorhanden<br />
Benutzung und/oder Stabilität nicht<br />
zufriedenstellend:<br />
Lenker lässt sich nur schwer drehen:<br />
Falsche Seilzugführung<br />
Falsche Seilzugverlegung<br />
Falsche Verlegung der Verkabelung<br />
Lenkschaftmutter zu fest angezogen<br />
Lenkschaftlager beschädigt<br />
Lenkschaftlager zu wenig geschmiert<br />
Lenkerschaft verbogen<br />
Reifendruck zu niedrig<br />
Lenker vibriert stark oder rüttelt:<br />
Reifen verschlissen<br />
Schwingenlager verschlissen<br />
Felge verzogen oder nicht ausgewuchtet<br />
Radlager verschlissen<br />
Klemmschraube des Lenkers locker<br />
Lenkschaftmutter locker<br />
Zu starker Schlag an Vorder- oder Hinterachse<br />
Motorträgerschraube locker<br />
Lenker zieht nach einer Seite:<br />
Rahmen verzogen<br />
Fehlausrichtung des Rades<br />
Schwinge verbogen oder verdreht<br />
Zu starker Schlag der Schwingenwelle<br />
Lenkung falsch eingestellt<br />
Verbogene Vorderradgabel<br />
Unterschiedlicher Ölstand auf der linken<br />
und rechten Seite der Vorderradgabel<br />
Unzureichende Stoßdämpfung:<br />
(zu straff eingestellt)<br />
Zu viel Öl in der Vorderradgabel<br />
Zu dickflüssiges Öl in der Vorderradgabel<br />
Stoßdämpfer des Hinterrades zu hart eingestellt<br />
Reifendruck zu hoch<br />
Verbogene Vorderradgabel<br />
(zu weich eingestellt)<br />
Reifendruck zu niedrig<br />
Zu wenig Öl in der Vorderradgabel und/oder<br />
Undichtheit an der Vorderradgabel<br />
Zu dünnflüssiges Vorderradgabelöl<br />
Zu weiche Einstellung des Stoßdämpfers<br />
vom Hinterrad<br />
Zu schwache Feder des Stoßdämpfer des<br />
Hinterrads und der Vorderradgabel<br />
Ölaustritt am Stoßdämpfer des Hinterrades
Anleitung zur Fehlersuche<br />
Bremse zieht nicht:<br />
Luft in der Bremsleitung<br />
Bremsbelag oder Bremsscheibe verschlissen<br />
Austretende Bremsflüssigkeit<br />
Bremsscheibe verzogen<br />
Verschmutzter Bremsbelag<br />
veraltete Bremsflüssigkeit<br />
Primär- oder Sekundärmanschette im Hauptbremszylinder<br />
beschädigt<br />
Kratzer auf der Innenseite des Hauptzylinders<br />
defekte Batterie:<br />
Batterie entladen<br />
Unzureichende Aufladung<br />
ANHANG 17-25<br />
Batterie defekt (zu niedrige Klemmspannung)<br />
Schlechter Kontakt des Batteriekabels<br />
Überladung (z. B. Glühlampe mit zu hoher<br />
Leistung)<br />
Defektes Zündschloss<br />
defekte Lichtmaschine<br />
defekte Verkabelung<br />
Defekter Regler/Gleichrichter<br />
Batterie überladen:<br />
defekte Lichtmaschine<br />
Defekter Regler/Gleichrichter<br />
defekte Batterie
Modellanwendung<br />
Jahr Modell Anfangsrahmennummer<br />
<strong>2003</strong> ZR1000–A1<br />
JKAZRCA□13A000001<br />
ZRT00A-000001<br />
JKAZRT00AAA000001<br />
□ : Diese Stelle in der Rahmennummer ändert sich mit jeder Maschine.<br />
Part No.99953-1002-01<br />
PrintedinJapan