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WHB Z1000 2003 - Skodi

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<strong>Z1000</strong><br />

Motorrad<br />

Werkstatt-Handbuch


Handbuchübersicht<br />

Diese Kurzanleitung soll Ihnen helfen,<br />

das gewünschte Thema oder die gewünschte<br />

Vorgehensweise zu finden.<br />

• Die Seiten zurückbiegen,<br />

bis die<br />

schwarze Zunge mit der gewünschten<br />

Kapitalnummer mit der schwarzen<br />

Registerzunge am Rand jeder<br />

Tabelle auf der Inhaltseite übereinstimmt.<br />

• Das spezielle Thema finden Sie dann<br />

in der Tabelle mit dem Abschnittinhalt<br />

einschließlich genauer Seitenangaben<br />

zum gesuchten Thema.<br />

Allgemeine Informationen 1 j<br />

Regelmäßige Wartung 2 j<br />

Kraftstoffanlage 3 j<br />

Kühlanlage 4 j<br />

Motoroberseite 5 j<br />

Kupplung 6 j<br />

Motorschmieranlage 7 j<br />

Ausbau/Einbau des Motors 8 j<br />

Kurbelwelle/Getriebe 9 j<br />

Räder/Reifen 10 j<br />

Achsantrieb 11 j<br />

Bremsen 12 j<br />

Federung 13 j<br />

Lenkung 14 j<br />

Rahmen 15 j<br />

Elektrik 16 j<br />

Anhang 17 j


<strong>Z1000</strong><br />

Motorrad<br />

Werkstatt-Handbuch<br />

Alle Rechte vorbehalten Reproduktion, Speicherung in einem Datenabrufsystem bzw. Übertragung in<br />

beliebiger Form oder mit anderen Mitteln, elektronisch, mechanisch, durch Fotokopieren, Aufzeichnung<br />

oder auf andere Weise ist nur mit vorheriger schriftliche Genehmigung des Quality Assurance<br />

Department/Consumer Products and Machinery Company/Kawasaki Heavy Industries, Ltd., Japan,<br />

zulässig.<br />

Es kann keine Haftung für Ungenauigkeiten oder Auslassungen in diesen Unterlagen übernommen<br />

werden, auch wenn jede erdenkliche Sorgfalt ergriffen wurde, um Vollständigkeit und Genauigkeit<br />

sicherzustellen.<br />

Alle Rechte zur Änderung ohne vorherige Mitteilung jederzeit vorbehalten; zudem wird keine<br />

Verpflichtung übernommen, solche Änderungen auch an bereits hergestellten Produkten vorzunehmen.<br />

Aktuelle Informationen über Produktverbesserungen nach Datum der Drucklegung dieser Unterlagen<br />

erhalten Sie von Ihrem Motorradhändler.<br />

Alle Informationen in diesen Unterlagen beruhen auf den aktuellen Produktinformationen zum Zeitpunkt<br />

der Drucklegung. Abbildungen und Fotos in diesen Unterlagen dienen nur zur Bezugnahme und müssen<br />

nicht alle Details der aktuellen Modelle wiedergeben.<br />

© 2002 Kawasaki Heavy Industries, Ltd. Erste Ausgabe (1): 29. Nov. 2002 (M)


VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN<br />

A Ampere lb Pound<br />

ABDC Nach unterem Totpunkt m Meter<br />

AC Wechselstrom min Minuten<br />

ATDC Nach oberem Totpunkt N Newton<br />

BBDC Vor unterem Totpunkt Pa Pascal<br />

BDC Unterer Totpunkt PS Leistung<br />

BTDC Vor oberem Totpunkt psi Pounds pro Quadratzoll<br />

°C Grad Celsius r Umdrehung<br />

DC Gleichstrom rpm Umdrehungen pro Minute<br />

F Farad TDC Oberer Totpunkt<br />

°F Grad Fahrenheit TIR Maximaler Anzeigewert<br />

ft Fuß V Volt<br />

g Gramm W Watt<br />

h Stunde Ω Ohm<br />

L Liter<br />

Vor Arbeitsbeginn das BEDIENUNGSHANDBUCH<br />

lesen!


INFORMATIONEN ZUR SCHADSTOFFBEGRENZUNG<br />

Zum Schutz der Umwelt hat Kawasaki einen Emissionsfilter für das Kurbelgehäuse<br />

(1) und eine Abgasemissionsanlage (2) entsprechend den geltenden Vorschriften der<br />

US-Umweltschutzbehörde und der kalifornischen Umweltschutzbehörde vorgesehen. Außerdem<br />

hat Kawasaki eine Absauganlage für Kraftstoffdämpfe (3) entsprechend den geltenden<br />

Vorschriften der kalifornischen Umweltschutzbehörde für in Kalifornien zum Verkauf angebotene<br />

Fahrzeuge vorgesehen.<br />

1. Emissionsfilter für das Kurbelgehäuse<br />

Dadurch wird verhindert, dass Dämpfe aus dem Kurbelgehäuse in die Atmosphäre austreten.<br />

Die Dämpfe werden stattdessen durch einen Ölabscheider zur Einlassseite des Motors<br />

geleitet. Bei laufendem Motor werden die Dämpfe in die Brennkammer eingesaugt und dort<br />

zusammen mit dem Kraftstoff und der Luft der Kraftstoffeinspritzanlage verbrannt.<br />

2. Abgasemissionsanlage<br />

Diese Anlage verringert die Verschmutzung der Atmosphäre durch die Abgase dieses Motorrades.<br />

Die Kraftstoffanlage, die Zündanlage und die Abgasanlage dieses Motorrads wurden<br />

sorgfältig konzipiert und so gestaltet, dass ein effektiver Motorbetrieb bei niedrigen Abgaswerten<br />

sichergestellt ist. Die Abgasanlage dieses Motorrads, die vorwiegend für den Verkauf<br />

in Kalifornien produziert wird, besitzt einen Katalysator.<br />

3. Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />

Durch Verdunstung des Kraftstoffs entstandene Dämpfe der Kraftstoffanlage werden nicht<br />

an die Atmosphäre abgegeben. Die Kraftstoffdämpfe werden stattdessen in den laufenden<br />

Motor geleitet und dort verbrannt oder bei gestopptem Motor in einem Behälter gespeichert.<br />

Der flüssige Kraftstoff wird durch einen Dampfabscheider zurückgehalten und zum Kraftstofftank<br />

zurückgeführt.<br />

Der "Clean Air Act", das Bundesgesetz zur Reinhaltung der Luft von Abgasen, enthält Regelungen<br />

zu den sogenannten "Manipulationen".<br />

"Abschn. 203(a) Die folgenden Handlungen sind daher untersagt:<br />

(3)(A) Keine Person darf Geräte oder Teile entfernen oder unwirksam machen, die an einem<br />

Motorfahrzeug oder an dem Motor eines Motorfahrzeuges entsprechend diesen Vorschriften<br />

angebracht sind, bevor das Motorrad an den Endverbraucher verkauft und ausgeliefert<br />

wird, und kein Hersteller oder Händler darf wissentlich solche Geräte oder Elemente nach<br />

Verkauf und Auslieferung an den Endkunden entfernen oder unwirksam machen.<br />

(3)(B) Personen, deren Geschäftstätigkeit Reparatur, Wartungsarbeiten, Verkauf, Vermietung<br />

oder Handel von Motorfahrzeugen oder Motoren von Motorfahrzeugen umfasst, oder die<br />

eine Flotte von Motorfahrzeugen unterhalten, dürfen nach Verkauf und Auslieferung an den<br />

Endkunden nicht wissentlich Geräte oder Teile entfernen oder unwirksam machen, die an<br />

dem Motorfahrzeug oder dem Motor des Motorfahrzeuges entsprechend diesen gesetzlichen<br />

Vorschriften angebaut sind.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Formulierung "Geräte oder Teile entfernen oder unwirksam machen" wird im Allgemeinen wie<br />

folgt interpretiert:<br />

1. Unter Manipulationen wird nicht der vorübergehende Ausbau oder die vorübergehende<br />

Außerbetriebnahme von Geräten oder Teilen bei Wartungsarbeiten verstanden.<br />

2. Manipulationen können sein:<br />

a.Falsche Einstellung von Fahrzeugteilen, sodass die Emissionswerte überschritten<br />

werden.<br />

b.Verwendung von Ersatz- oder Zubehörteilen, welche die Leistung oder die Nutzungsdauer<br />

des Motorrades negativ beeinflussen.<br />

c.Hinzufügen von Komponenten oder Zubehörteilen, die dazu führen, dass das Fahrzeug<br />

die Emissionswerte überschreitet.<br />

d.Dauerhaftes Abklemmen oder Unwirksammachen von Komponenten oder Teilen<br />

der Schadstoffkontrollanlagen.


WIR EMPFEHLEN, ALLEN HÄNDLERN, DIESE REGELUNGEN DES<br />

US-BUNDESRECHTES ZU BEACHTEN. DIE VERLETZUNG DIESER REGELUNGEN<br />

WIRD ZIVILRECHTLICH MIT EINER GELDSTRAFE VON BIS ZU ZEHNTAUSEND<br />

DOLLAR PRO EINZELFALL BESTRAFT.<br />

MANIPULATIONEN AN DER SCHALLDÄMPFERANLAGE SIND UNTERSAGT.<br />

Das Bundesrecht untersagt folgende Handlungen bzw. die Veranlassung der folgenden Handlungen:<br />

(1) Keine Person darf, ausgenommen für Wartungszwecke, Reparatur oder Austausch,<br />

Geräte oder Teile eines neuen Fahrzeugs, die zur Schalldämpfung dienen, vor dem Verkauf oder<br />

der Auslieferung an den Endkunden bzw. während der Nutzung ausbauen oder unwirksam machen<br />

und (2) das Fahrzeug verwenden, nachdem ein solches Gerät oder Teil ausgebaut oder<br />

unwirksam gemacht wurde.<br />

Zu den Handlungen, die als Manipulationen betrachtet werden, zählen unter anderem:<br />

• Austausch der Originalabgasanlage bzw. des Auspufftopfes durch ein Teil, das nicht die Forderungen<br />

der US-Bundesvorschriften erfüllt.<br />

Ausbau des Auspufftopfes oder der Auspufftöpfe oder von deren Innenteilen.<br />

Ausbau des Spülluftkastens oder des Kastendeckels.<br />

• Modifikationen an den Auspufftöpfen oder an der Luftansauganlage durch Fräsen, Bohren<br />

oder andere Modifikationen, die zu einer höheren Geräuschentwicklung führen.


Vorwort<br />

Dieses Handbuch ist in erster Linie für geschulte<br />

Mechaniker in einer fachmännisch<br />

ausgestatteten Werkstatt gedacht. Da es allerdings<br />

genügend Detail- und Basisinformationen<br />

enthält, kann es auch für den Besitzer nützlich<br />

sein, der die grundlegende Wartung und Reparaturarbeiten<br />

selbst ausführen will. Für eine zufriedenstellende<br />

Ausführung von Wartung und<br />

Reparatur müssen Mechanik-Grundkenntnisse<br />

vorhanden sein, Werkstattprozeduren verstanden<br />

und Werkzeuge sachgerecht angewendet<br />

werden können. Hat ein Besitzer nicht genügend<br />

Erfahrung oder fühlt sich der Arbeit<br />

nicht gewachsen, sollten alle Einstellungen,<br />

Wartungsarbeiten und Reparaturen nur von<br />

qualifizierten Mechanikern ausgeführt werden.<br />

Um effizient zu arbeiten und teure Fehler zu<br />

vermeiden, lesen Sie das Handbuch, machen<br />

sich – bevor Sie mit der Arbeit beginnen – mit<br />

den Prozeduren eingehend vertraut und arbeiten<br />

dann sorgfältig in einer sauberen Umgebung.<br />

Wenn Spezialwerkzeug oder -ausrüstung<br />

erforderlich ist, keine Behelfswerkzeuge<br />

oder behelfsmäßige Ausrüstungen verwenden.<br />

Präzisionsmessungen können nur mit geeigneten<br />

Instrumenten durchgeführt werden, und die<br />

Anwendung von Ersatzwerkzeugen kann einen<br />

sicheren Betrieb gefährden.<br />

Während der Garantielaufzeit empfehlen<br />

wir, alle Reparaturen und planmäßigen<br />

Wartungsarbeiten entsprechend diesem Wartungshandbuch<br />

auszuführen. Werden vom<br />

Fahrzeughalter Wartungs- oder Reparaturarbeiten<br />

nicht oder abweichend von diesem<br />

Handbuch durchgeführt, erlischt die Garantie.<br />

So wird die maximale Nutzungsdauer des<br />

Fahrzeugs erreicht:<br />

• Folgen Sie der Inspektionstabelle im Werkstatt-Handbuch.<br />

• Achten Sie auf Probleme und unplanmäßige<br />

Wartung.<br />

• Verwenden Sie nur geeignetes Werkzeug<br />

und Original-Kawasaki-Motorradteile. Alle,<br />

für den Service von Kawasaki Motorrädern<br />

erforderlichen Spezialwerkzeuge, Messwerkzeuge<br />

und Tester finden Sie im Spezialwerkzeug-Handbuch<br />

(Special Tool Manual). Alle<br />

verfügbaren Original-Ersatzteile sind im Teilekatalog<br />

(Parts Catalog) aufgelistet.<br />

• Folgen Sie den Prozeduren in diesem Handbuch<br />

sorgfältig. Keine Abkürzungen nehmen!<br />

• Vergessen Sie nicht, Wartungen und Reparaturen<br />

vollständig, mit Datum und neu installierten<br />

Teilen, aufzuzeichnen.<br />

So verwenden Sie dieses<br />

Handbuch<br />

In diesem Handbuch wird das Motorrad in<br />

seine Hauptsysteme aufgeteilt, und nach diesen<br />

Systemen sind die Kapitel des Handbuchs<br />

gegliedert.<br />

Die Kurzübersicht zeigt Ihnen das komplette<br />

System und soll Ihnen dabei helfen, die entsprechenden<br />

Kapitel zu finden. Jedes Kapitel<br />

hat sein eigenes ausführliches Inhaltsverzeichnis.<br />

Wenn Sie z. B. Informationen über die Zündspule<br />

brauchen, können Sie mit der Kurzübersicht<br />

das Kapitel “Elektrische Anlage” finden.<br />

Sehen Sie anschließend im Inhaltsverzeichnis<br />

auf der ersten Seite dieses Kapitels nach nach<br />

dem Abschnitt “Zündspule”.


Wann immer Sie diese Symbole ACHTUNG<br />

und VORSICHT sehen, befolgen Sie ihre Anweisungen!<br />

Befolgen Sie immer die Richtlinien<br />

für sichere Betriebs- und Wartungspraktiken.<br />

ACHTUNG<br />

Dieses Warnsymbol signalisiert bestimmte<br />

Anweisungen oder Prozeduren,<br />

die bei Nichtbeachtung zu Verletzungen<br />

oder tödlichen Unfällen führen können.<br />

In den meisten Kapiteln folgt dem Inhaltsverzeichnis<br />

eine Explosionszeichnung der Systemkomponenten.<br />

In diesen Zeichnungen finden<br />

Sie Anweisungen, für welche Teile bei der<br />

Montage ein besonderes Anzugsdrehmoment,<br />

Öl, Fett oder Schraubensicherungsmittel erforderlich<br />

ist.<br />

VORSICHT<br />

Dieses Symbol signalisiert bestimmte<br />

Anweisungen oder Prozeduren, die<br />

streng eingehalten werden müssen, da<br />

sonst Schäden an Teilen oder deren<br />

Zerstörung die Folge sein kann.<br />

In diesem Handbuch werden vier weitere<br />

Symbole verwendet (zusätzlich zu ACHTUNG<br />

und VORSICHT), die Ihnen helfen sollen, verschiedene<br />

Informationen zu unterscheiden.<br />

ANMERKUNG<br />

○Dieses Symbol steht für Hinweise, die für<br />

eine effektive und bequeme Ausführung<br />

wichtig sind.<br />

• Kennzeichnet einen Arbeitsschritt oder eine<br />

auszuführende Arbeit.<br />

○Kennzeichnet einen Zwischenschritt oder wie<br />

ein ihm vorangestellter Arbeitsschritt ausgeführt<br />

werden soll. Geht außerdem einem HIN-<br />

WEIS-Text voraus.<br />

Kennzeichnet einen Bedingungsschritt oder<br />

was aufgrund von Test- oder Untersuchungsergebnissen<br />

im vorangegangenen Arbeitsoder<br />

Zwischenschritt unternommen werden<br />

soll.


ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-1<br />

Allgemeine Informationen<br />

1<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten .................................................................. 1-2<br />

Modellkennzeichnung.............................................................................................................. 1-7<br />

Allgemeine technische Daten.................................................................................................. 1-8<br />

Technische Informationen – Luftansaugsystem ...................................................................... 1-11<br />

Technische Informationen – Neue Wegfahrsperre am Seitenständer ..................................... 1-13<br />

Technische Informationen – Rück-/Bremslicht mit LED........................................................... 1-14<br />

Technische Informationen – KLEEN (ABGASANLAGE MIT NIEDRIGER<br />

SCHADSTOFFBELASTUNG VON KAWASAKI) .................................................................. 1-16<br />

Einheitenumrechnungstabelle ................................................................................................. 1-18


1-2 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />

Vor Beginn einer Überprüfung oder Demontage und eines Zusammenbaus am Motorrad sind die<br />

folgenden Hinweise zu Vorsichtsmaßnahmen durchzulesen. Zur Erleichterung der Arbeitsgänge sind,<br />

sofern erforderlich, im jeweiligen Kapitel Hinweise, Abbildungen, Warnhinweise und ausführliche Beschreibungen<br />

enthalten. In diesem Abschnitt werden die Einzelheiten erläutert, die beim Aus- und<br />

Einbau bzw. bei der Zerlegung und dem Zusammenbau von Teilen besonders zu beachten sind.<br />

Insbesondere sind folgende Hinweise zu beachten:<br />

Batteriemasse<br />

Vor der Durchführung von Wartungsarbeiten am Motorrad<br />

die Batteriekabel von der Batterie abklemmen, damit<br />

der Motor nicht versehentlich gestartet werden kann. Zuerst<br />

das Massekabel (–) und dann das Pluskabel (+) abklemmen.<br />

Nach Abschluss der Wartungsarbeiten zuerst<br />

das Pluskabel (+) mit dem Pluspol (+) der Batterie und dann<br />

das Minuskabel (–) mit dem Minuspol der Batterie verbinden.<br />

Scharfkantige Teile<br />

Große oder schwere Teile mit Handschuhen anheben, um<br />

Verletzungen durch scharfe Kanten der Teile zu vermeiden.<br />

Lösungsmittel<br />

Zur Reinigung von Teilen ein Lösungsmittel mit hohem<br />

Flammpunkt verwenden. Das Lösungsmittel mit hohem<br />

Flammpunkt entsprechend den Anweisungen des Lösungsmittelherstellers<br />

einsetzen.<br />

Vor der Zerlegung das Fahrzeug reinigen.<br />

Vor der Zerlegung das Fahrzeug gründlich reinigen.<br />

Schmutz oder andere Fremdkörper, die beim Zerlegen des<br />

Fahrzeugs in abgedichtete Bereiche gelangen, können zu<br />

übermäßigem Verschleiß und Verkürzung der Nutzungsdauer<br />

des Fahrzeugs führen.


Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />

Anordnung und Reinigung von ausgebauten Teilen<br />

Ausgebaute Teile können leicht verwechselt werden. Die<br />

Teile in der Reihenfolge ablegen, in der sie demontiert wurden,<br />

und vor dem Zusammenbau reinigen.<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-3<br />

Lagerung ausgebauter Teile<br />

Nach Reinigung aller Komponenten und aller Teile von<br />

Baugruppen diese an einem sauberen Ort aufbewahren.<br />

Die Teile mit einem sauberen Tuch oder einer Plastikfolie<br />

vor Fremdkörpern schützen, die sich vor dem erneuten Zusammenbau<br />

ablagern könnten.<br />

Überprüfung<br />

Die erneute Verwendung von verschlissenen oder beschädigten<br />

Teilen kann zu schweren Unfällen führen.<br />

Ausgebaute Teile visuell auf Korrosion, Verfärbung und<br />

sonstige Schäden untersuchen. Die Wartungsgrenzwerte<br />

der einzelnen Teile finden Sie in den betreffenden Abschnitten<br />

dieses Handbuchs Teile ersetzen, bei denen<br />

Beschädigungen festgestellt wurden oder deren Wartungsgrenzwert<br />

überschritten ist.<br />

Ersatzteile<br />

Ersatzteile müssen Originalersatzteile von KAWASAKI<br />

oder von KAWASAKI empfohlene Ersatzteile sein. Dichtungen,<br />

Rundringe, Öldichtungen, Schmierfettdichtungen,<br />

Sicherungsringe oder Splinte müssen bei jeder Zerlegung<br />

durch neue Teile ersetzt werden.


1-4 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />

Reihenfolge beim Zusammenbau<br />

In den meisten Fällen entspricht die Reihenfolge beim Zusammenbau<br />

der umgekehrten Reihenfolge der Zerlegung,<br />

wird jedoch in diesem Wartungshandbuch eine Reihenfolge<br />

für den Zusammenbau angegeben, sind deren Schritte einzuhalten.<br />

Anziehreihenfolge<br />

Schrauben, Muttern und Schraubenbolzen dürfen nur in<br />

der vorgegebenen Reihenfolge angezogen werden. Sonst<br />

können sie sich verziehen oder verformen, was wiederum<br />

zu Fehlfunktionen führen kann. Wenn eine bestimmte Anziehreihenfolge<br />

nicht angegeben ist, die Schrauben kreuzweise<br />

anziehen.<br />

Anzugsmoment<br />

Ein falsches Anzugsmoment für Schraubenmuttern oder<br />

Schraubenbolzen kann zu schweren Schäden führen.<br />

Schrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment und<br />

einem hochwertigen Drehmomentschlüssel festziehen.<br />

Kraft<br />

Bei Zerlegung und Zusammenbau keine Gewalt anwenden,<br />

dadurch kann es zu kostspieligen oder schwer zu reparierenden<br />

Schäden kommen. Ggf. Schrauben, auf die ein<br />

nicht permanentes Gewindedichtmittel aufgetragen wurde,<br />

mit einem Schlagschraubendreher lösen. Ist der Einsatz<br />

eines Hammers erforderlich, einen Hammer mit Kunststoffmantel<br />

verwenden.


Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />

Dichtung, O-Ring<br />

Verhärtung, Schrumpfen oder Beschädigung von Dichtungen<br />

und Rundringen nach der Zerlegung kann deren<br />

Dichteigenschaften verschlechtern. Alte Dichtungen entfernen<br />

und die Dichtflächen gründlich reinigen, sodass<br />

keine Fremdkörper und kein Dichtmaterial mehr vorhanden<br />

sind. Neue Dichtungen einbauen und verwendete<br />

Rundringe beim Zusammenbau ersetzen.<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-5<br />

Flüssigdichtung, Gewindedichtmittel<br />

Muss eine Flüssigdichtung oder ein Gewindedichtmittel<br />

aufgetragen werden, die Oberflächen so reinigen, dass kein<br />

Restöl mehr vorhanden ist, und erst dann die Flüssigdichtung<br />

oder das Gewindedichtmittel auftragen. Diese Mittel<br />

sparsam auftragen. Bei überreichlichem Auftrag können<br />

Ölkanäle verstopft werden, und es kann zu schweren Schäden<br />

kommen.<br />

Drückvorrichtung<br />

Bei Teilen, beispielsweise Lagern oder Öldichtungen, die<br />

eingepresst werden müssen, den Kontaktbereich mit etwas<br />

Öl benetzen. Auf richtige Ausrichtung achten und bei der<br />

Montage ruckartige Bewegungen vermeiden.<br />

Kugellager und Nadellager<br />

Eingepresste Kugel- oder Nadellager nicht ausbauen, es<br />

sei denn, der Ausbau ist unbedingt erforderlich. Die ausgebauten<br />

Teile in jedem Fall durch neue ersetzen. Die Lager<br />

so einpressen, dass die Herstellermarkierung und die Größenangabe<br />

nach außen zeigen. Entsprechend der Abbildung<br />

das Lager durch Druck auf die betreffende Lagerlaufbahn<br />

eindrücken.<br />

Wird der Druck auf die falsche Lagerlaufbahn ausgeübt,<br />

kann es zu einem Druckunterschied zwischen dem äußeren<br />

und inneren Laufring und damit zu einer Beschädigung des<br />

Lagers kommen.


1-6 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Vorbereitungen vor Beginn der Wartungsarbeiten<br />

Öldichtung, Schmierfettdichtung<br />

Eingepresste Öl- oder Schmierfettdichtungen nur ausbauen,<br />

wenn dies unbedingt erforderlich ist. Die ausgebauten<br />

Teile in jedem Fall durch neue ersetzen. Neue<br />

Öldichtungen eindrücken, die Herstellermarkierung und die<br />

Größenangabe müssen nach außen zeigen. Beim Einbau<br />

darauf achten, dass die Dichtung richtig ausgerichtet ist.<br />

Sicherungsringe, Splinte<br />

Sicherungsringe oder Splinte nach dem Ausbau immer<br />

durch neue Teile ersetzen. Den Sicherungsring so montieren,<br />

dass die scharfe Kante nach außen und die angefaste<br />

Kante nach innen zeigt, damit der Sicherungsring nicht herausgedrückt<br />

wird, wenn die Nut beansprucht wird. Den<br />

Sicherungsring beim Einbau nicht zu weit öffnen, um eine<br />

Deformation zu vermeiden.<br />

Schmierung<br />

Rotierende oder gleitende Teile müssen während des<br />

Einbaus geschmiert werden, um den Verschleiß während<br />

der ersten Inbetriebnahme zu minimieren. Die Schmierpunkte<br />

sind in diesem Handbuch gekennzeichnet; jeweils<br />

das vorgeschriebene Öl oder Fett für die Schmierung<br />

verwenden.<br />

Motordrehrichtung<br />

Bei Drehung der Kurbelwelle mit der Hand wirkt sich das<br />

freie Spiel in Drehrichtung auf die Einstellung aus. Die Kurbelwelle<br />

nach rechts drehen (beim Blick auf die Abtriebswelle<br />

in Uhrzeigerrichtung).<br />

Verkabelung<br />

Eine zweifarbige Ader wird durch die Grundfarbe und die<br />

Streifenfarbe identifiziert. Sofern nicht ausdrücklich anders<br />

angegeben, müssen elektrische Adern immer mit Adern der<br />

gleichen Farbe verbunden werden.


Modellkennzeichnung<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-7<br />

ZR1000–A1, Linke Seitenansicht:<br />

ZR1000–A1, Rechte Seitenansicht:


1-8 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Allgemeine technische Daten<br />

Abmessungen:<br />

Gesamtlänge<br />

Gesamtbreite<br />

Gesamthöhe<br />

Radstand<br />

Bodenabstand<br />

Sitzhöhe<br />

Trockenmasse<br />

Teile<br />

2080mm<br />

770 mm<br />

1055mm<br />

1420mm<br />

145 mm<br />

820 mm<br />

198 kg<br />

Leermasse: Vorderseite 110 kg<br />

Rückseite<br />

Fassungsvermögen des Kraftstofftanks<br />

Leistungsdaten:<br />

Mindestwenderadius<br />

Motor:<br />

Typ<br />

111 kg<br />

18 Liter<br />

2,8 m<br />

ZR1000–A1<br />

4-Takt/4-Zylinder-Motor mit doppelter oben liegender<br />

Nockenwelle<br />

Kühlanlage<br />

Flüssigkeitsgekühlt<br />

Bohrung und Hub<br />

77,2 × 50,9 mm<br />

Hubraum<br />

953 cm³<br />

Kompressionsverhältnis 11,2<br />

Maximale Leistung<br />

93,4 kW (127 PS) bei 10 000 U/min<br />

(MY, AU) 90,5 kW (123 PS) bei 10 000 U/min<br />

(HR) 78,2 kW (106 PS) bei 10 000 U/min<br />

(US)---<br />

Maximales Anzugsmoment<br />

95,6 Nm (9,7 kgf·m) bei 8 000 U/min<br />

(MY, AU) 92,7 Nm (9,4 kgf·m) bei 8 000 U/min<br />

(HR) 86,3 Nm (8,8 kgf·m) bei 7 500 U/min<br />

(US)---<br />

Gemischaufbereitungssystem FI (Kraftstoffeinspritzung), KEIHIN TTK-38 × 4<br />

Startermotoranlage<br />

Elektrostarter<br />

Zündanlage<br />

Batterie und Zündspule (Transistorzündung)<br />

Zündvoreinstellung<br />

Mit moderner Elektronik (digitalgesteuerte Zündung)<br />

Zündzeitpunkt<br />

Von 10° BTDC bei 1 100 U/min<br />

bis 36° BTDC bei 7 500 U/min<br />

Zündkerze<br />

NGK CR9EK oder ND U27ETR<br />

Nummerierung der Zylinder Von links nach rechts, 1-2-3-4<br />

Zündreihenfolge 1-2-4-3<br />

Ventilsteuerzeiten:<br />

Einlass Öffnen 38° BTDC<br />

Schließen<br />

Dauer 284°<br />

66° ABDC


Allgemeine technische Daten<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-9<br />

Teile<br />

Auspuff Öffnen 57° BBDC<br />

Schließen<br />

31° ATDC<br />

Dauer 268°<br />

Schmieranlage<br />

Motoröl:<br />

Typ<br />

ZR1000–A1<br />

Zwangsschmierung (Nasssumpf mit Ölkühler)<br />

API SE, SF oder SG<br />

API SH oder SJ mit JASO MA<br />

Viskosität SAE 10W-40<br />

Fassungsvermögen<br />

3,8 l<br />

Antriebsstrang:<br />

Primäre Untersetzung:<br />

Typ<br />

Zahnradgetriebe<br />

Übersetzungsverhältnis 1,714 (84/49)<br />

Kupplungstyp<br />

Mehrscheibenkupplung im Ölbad<br />

Getriebe:<br />

Typ<br />

6 Gänge, Dauereingriff, mit Zurückstellung<br />

Übersetzungsverhältnisse:<br />

1. Gang 2,571 (36/14)<br />

2. Gang 1,941 (33/17)<br />

3. Gang 1,555 (28/18)<br />

4. Gang 1,333 (28/21)<br />

5. Gang 1,200 (24/20)<br />

6. Gang 1,095 (23/21)<br />

Achsantrieb:<br />

Typ<br />

Kettenantrieb<br />

Untersetzungsverhältnis 2,625 (42/16)<br />

Gesamtübersetzung<br />

4,929 im obersten Gang<br />

Rahmen-Nr.:<br />

Typ<br />

Rohrrahmen, Parallelogramm<br />

Nachlauf (Neigungswinkel) 24°<br />

Nachversetzte Achse<br />

101 mm<br />

Vorderreifen: Typ Schlauchlos<br />

Größe<br />

120/70 ZR17 M/C (58W)<br />

Hinterreifen: Typ Schlauchlos<br />

Größe<br />

190/50 ZR17 M/C (73W)<br />

Vorderradfederung:<br />

Typ<br />

Teleskopgabel (Oberseite nach unten)<br />

Federweg<br />

120 mm<br />

Hinterradfederung:<br />

Typ<br />

Schwinge (Uni-Trak)<br />

Federweg<br />

138 mm<br />

Bremsentyp:<br />

Vorderseite<br />

Doppelscheibenbremse<br />

Rückseite<br />

Einzelne Scheibe


1-10 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Allgemeine technische Daten<br />

Teile<br />

Elektrische Ausstattung:<br />

Batterie<br />

12 V 8 Ah<br />

Scheinwerfer: Typ Halbdichte Scheinwerfer<br />

Rück-/Bremsleuchte<br />

Lichtmaschine:<br />

Glühlampe<br />

Typ<br />

Nennausgangsleistung<br />

ZR1000–A1<br />

12 V 55 W × 2/55 W (Fern-/Abblendlicht)<br />

12 V 0,5/3,8 W (LED)<br />

(US, CA, CAL) 12 V 0,5/5W (LED)<br />

Dreiphasenwechselstrom<br />

24 A/14 V bei 5 000 U/min<br />

Änderungen ohne vorherige Ankündigung vorbehalten. Die Technischen Daten sind nicht in allen<br />

Ländern gleich.<br />

(AU): Ausführung für Australien<br />

(US): Ausführung für die USA<br />

(CA): Ausführung für Kanada<br />

(CAL): Ausführung für Kalifornien<br />

(MY): Ausführung für Malaysia<br />

(HR): Modell mit Wabenkernkatalysator (Sonderausführung)


Technische Informationen – Luftansaugsystem<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-11<br />

Teillastregelung<br />

Das Modell ZR1000–A1 besitzt Drosselklappen mit großer Bohrung zur Leistungserhöhung. Plötzliche<br />

Änderungen der Drosselklappenöffnung können jedoch zu Verzögerungen und ruckartiger Reaktion<br />

der Drosselklappe führen, wenn nur ein Klappenventil in der großen Bohrung vorhanden ist.<br />

Daher wurden in jedem Einlasskanal zwei Drosselklappenventile eingebaut. Die Hauptdrosselklappe<br />

befindet sich unmittelbar am Zylinder und das Teillastventil direkt am Einlasskanal. Die Hauptdrosselklappe<br />

wird vom Fahrer durch den Gasdrehgriff bedient, der nach rechts bzw. links gedreht wird, das<br />

Teillastventil über einen Schrittmotor und die ECU. Das Teillastventil stellt den Luftstrom automatisch<br />

exakter auf den Motor ein, sodass bei schneller Betätigung der Hauptdrosselklappe keine Verzögerung<br />

und keine ruckartige Reaktion eintritt.<br />

Die Teillastventile gewährleisten eine sanfte Drosselklappenreaktion der Einspritzanlage ähnlich wie<br />

bei einem Konstantstromvergaser, unabhängig davon, wie schnell die Drosselklappe geöffnet wird.<br />

A. Hauptdrosselklappe<br />

B. Teillastventil<br />

C. Drosselklappenventil<br />

D. Unterdruckkolben<br />

E. Zuluft


1-12 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Technische Informationen – Luftansaugsystem<br />

Betrieb<br />

Die Teillastregelung besteht aus dem Teillastventil, der Stelleinheit des Teillastventils mit integriertem<br />

Schrittmotor, der ECU und dem Teillastventilsensor. Das Teillastventil ist jeweils in das Drosselklappengehäuse<br />

integriert.<br />

Die Teillastventilregelung wertet das Signal von der ECU aus. Öffnung und Schließung des Teillastventils<br />

erfolgen durch die Stelleinheit für das Teillastventil, das wiederum durch die ECU angesteuert<br />

wird und die Stromrichtung im Stellmotor der Stelleinheit für das Teillastventil umkehrt.<br />

Der Teillastventilsensor erkennt die Bewegung der Stelleinheit für das Teillastventil durch Messung<br />

der Spannung, und die ECU errechnet den Stellwinkel des Teillastventils durch Vergleich mit den<br />

Betriebskennlinien.<br />

Wird der Zündschlüssel in Stellung ON gedreht, verstellt die ECU das Hilfsdrosselklappenventil automatisch<br />

jedes Mal aus der ganz geschlossenen in die vollkommen geöffnete Position. Die ECU<br />

merkt sich diese Positionen und stellt das Teillastventil in die Originalposition zurück, um die Leerlaufspannung<br />

des Teillastventils zu kontrollieren.<br />

A. Teillastventile<br />

B. Stelleinheit des Teillastventils<br />

C. Teillastsensor<br />

D. Hauptdrosselklappensensor<br />

E. ECU (Elektronische Steuereinheit)<br />

F. Luftfilterseite<br />

G. Kurbelwellensensor<br />

H. Drehzahlsensor


ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-13<br />

Technische Informationen – Neue Wegfahrsperre am Seitenständer<br />

Kurzinformation<br />

Die neue Wegfahrsperre am Seitenständer beim Modell ZR1000–A1 sperrt die Zündung, wenn<br />

Gänge eingelegt sind und/oder der Seitenständer nicht hochgeklappt ist, selbst wenn der Kupplungshebel<br />

angezogen ist. Dies ist anders als bei den alten Ausführungen. In den folgenden Tabellen<br />

finden Sie Angaben, wann der Motor gestartet und/oder das Fahrzeug gefahren werden kann.<br />

Neue Wegfahrsperre am Seitenständer<br />

Seitenständer Getriebegang Kupplungshebel Motorstart Motorlauf<br />

A Hochgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />

B Hochgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />

C Hochgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Läuft weiter<br />

D Hochgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Startet Läuft weiter<br />

E Abgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />

F Abgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />

G Abgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Geht aus<br />

H Abgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Startet nicht Geht aus<br />

Bisherige Wegfahrsperre des Seitenständers<br />

Seitenständer Getriebegang Kupplungshebel Motorstart Motorlauf<br />

A Hochgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />

B Hochgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />

C Hochgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Läuft weiter<br />

D Hochgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Startet Läuft weiter<br />

E Abgeklappt Neutral Freigegeben Startet Läuft weiter<br />

F Abgeklappt Neutral Eingezogen Startet Läuft weiter<br />

G Abgeklappt Gang eingelegt Freigegeben Startet nicht Geht aus<br />

H Abgeklappt Gang eingelegt Eingezogen Start Läuft weiter


1-14 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Technische Informationen – Rück-/Bremslicht mit LED<br />

Kurzinformation<br />

Dieses Modell benutzt ein Rück-/Bremslicht mit 21 Leuchtdioden (LEDs). Die Lebensdauer der<br />

Leuchtdioden ist deutlich höher als bei den traditionellen Glühlampen (bis zu fünfmal länger), die<br />

benötigte Spannung niedriger, die benötigte Leistung beträgt nur etwa ein Fünftel, und die Reaktion<br />

erfolgt schneller.<br />

Richtige Position der LEDs bei der Montage<br />

Die Widerstände, die Dioden und die Z-Dioden sind<br />

in den elektronischen Schaltungen [A] der LED untergebracht,<br />

welche die LEDs mit konstantem Strom und<br />

konstanter Spannung versorgen.<br />

Leuchtdiode (LED)<br />

Die Leuchtdiode (LED) [A] ist eine Halbleiterdiode, welche<br />

die angelegte Spannung in Licht umwandelt.<br />

Die LED strahlt Licht durch Kollision negativ geladener<br />

Elektronen [A] und positiver Defektelektronen [B] ab, wenn<br />

die Durchlassspannung anliegt und ein Strom durch die PN<br />

-Diode [C] fließt.


Technische Informationen – Rück-/Bremslicht mit LED<br />

Die Emissionsfarbe ist je nach Halbleitermaterial der LED<br />

unterschiedlich.<br />

Materialien von Halbleitern und Emissionsfarbe<br />

Material des Halbleiters Emissionsfarbe<br />

GaAsP,<br />

Rot<br />

GaAlAs<br />

GaP<br />

Grün<br />

GaN<br />

Blau<br />

Ga: Gallium<br />

As: Arsen<br />

P: Phosphor<br />

N: Stickstoff<br />

Al: Aluminium<br />

ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-15


1-16 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Technische Informationen – KLEEN (ABGASANLAGE MIT NIEDRIGER SCHAD-<br />

STOFFBELASTUNG VON KAWASAKI)<br />

Da die Emissionsvorschriften immer strenger werden, hat Kawasaki eine einfache, aber besonders<br />

wirksame Abgasanlage (KAWASAKI LOW EXHAUST EMISSION SYSTEM - KLEEN) eingeführt, die<br />

auch ohne Katalysator die Vorschriften verschiedener Länder erfüllt.<br />

Der Auspufftopf mit integriertem Katalysator hat dieselbe Lebensdauer wie ein konventioneller Auspufftopf,<br />

es darf jedoch kein verbleites Benzin verwendet und das Fahrzeug nicht mit ausgeschalteter<br />

Zündung geschoben werden. Wird der Motor ohne Zündung durchgedreht, wird der Katalysator beschädigt.<br />

Weitere Informationen finden Sie in dem Wartungshandbuch für das Modell ZX900E (Teile-Nr.<br />

99924-1255); dort werden theoretische Grundlagen, Wartung und Vorsichtsmaßnahmen bei der<br />

Handhabung des Systems KLEEN und der Sekundärlufteinspritzanlage erläutert.<br />

Wabenkernkatalysator<br />

○Der Wabenkernkatalysator ist ein katalytischer 3-Wege-Katalysator, dessen Oberfläche aus mit<br />

Platin und Rhodium beschichtetem Aluminium besteht und dessen zylindrische metallische Wabenkernstruktur<br />

aus einem Wellblech und einem flachen Blech aus Edelstahl durch Aufwicklung zu<br />

einer Spirale entstand. Die Wabenkernstruktur ist für den Katalysator deshalb vorteilhaft, weil die<br />

Oberfläche groß, das Volumen jedoch gering ist, sodass eine effektive Reaktion möglich und ein<br />

geringer Abgaswiderstand vorhanden ist. Durch die konstruktive Festigkeit ist er außerdem vibrationsfest<br />

und kann einfach auf den Schalldämpfer aufgeschweißt werden.<br />

○Allgemein muss die Temperatur des Auspuffgases höher sein als die Aktivierungstemperatur, daher<br />

sind die Katalysatoren am hinteren Ende des Abgaskrümmers montiert, an dem die Temperatur des<br />

Auspuffgases noch hoch ist. Außerdem werden die Katalysatoren auch bei Teillastbedingungen<br />

aktiviert.<br />

○Nach Verdünnung der Auspuffgase durch eine Sekundärlufteinspritzung kann der Katalysator aufgrund<br />

des hohen Sauerstoffgehalts CO, HC und NOx wirksam reduzieren.. Auf diese Weise können<br />

die Vorschriften zur Abgasemission eingehalten werden.<br />

○Diese Art der Katalysatoren verringert den Gehalt an CO, HC und NOx effektiver als ein rohrförmiger<br />

3-Wege-Katalysator, da er dichter gepackt ist und eine größere Oberfläche haben kann.


ALLGEMEINE INFORMATIONEN 1-17<br />

Technische Informationen – KLEEN (ABGASANLAGE MIT NIEDRIGER SCHAD-<br />

STOFFBELASTUNG VON KAWASAKI)<br />

1. Krümmer<br />

2. Schalldämpfer<br />

3. Wabenkernkatalysator<br />

4. Markierung für Krümmer<br />

5. Markierung für Schalldämpfer


1-18 ALLGEMEINE INFORMATIONEN<br />

Einheitenumrechnungstabelle<br />

Präfixe für Einheiten:<br />

Präfix Symbol Potenz<br />

Mega M × 1 000 000<br />

Kilo k × 1 000<br />

Zenti c × 0,01<br />

Milli m × 0,001<br />

Mikro µ × 0,000001<br />

Maßeinheiten für die Masse:<br />

kg × 2,205 = lb<br />

g × 0,03527 = oz<br />

Maßeinheiten für das Volumen:<br />

l × 0,2642 = gal (US)<br />

l × 0,2200 = gal (imp)<br />

l × 1,057 = qt (US)<br />

l × 0,8799 = qt (imp)<br />

l × 2,113 = pint (US)<br />

l × 1,816 = pint (imp)<br />

ml × 0,03381 = oz (US)<br />

ml × 0,02816 = oz (imp)<br />

ml × 0,06102 = cu in<br />

Maßeinheiten für die Kraft:<br />

N × 0,1020 = kg<br />

N × 0,2248 = lb<br />

kg × 9,807 = N<br />

kg × 2,205 = lb<br />

Maßeinheiten für die Länge:<br />

km × 0,6214 = mile<br />

m × 3,281 = ft<br />

mm × 0,03937 = in<br />

Maßeinheiten für das<br />

Anzugsmoment:<br />

Nm × 0,1020 = kgf·m<br />

Nm × 0,7376 = ft·lb<br />

Nm × 8,851 = in·lb<br />

kgf·m × 9,807 = Nm<br />

kgf·m × 7,233 = ft·lb<br />

kgf·m × 86,80 = in·lb<br />

Maßeinheiten für den Druck:<br />

kPa × 0,01020 = kgf/cm²<br />

kPa × 0,1450 = psi<br />

kPa × 0,7501 = cm Hg<br />

kgf/cm² × 98,07 = kPa<br />

kgf/cm² × 14,22 = psi<br />

cm Hg × 1,333 = kPa<br />

Maßeinheiten für die<br />

Geschwindigkeit:<br />

km/h 0,6214 = mph<br />

Maßeinheiten für die Leistung:<br />

kW × 1,360 = PS<br />

kW × 1,341 = HP<br />

PS × 0,7355 = kW<br />

PS × 0,9863 = HP<br />

Maßeinheiten für die Temperatur:


REGELMÄßIGE WARTUNG 2-1<br />

Regelmäßige Wartung<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

2<br />

Tabelle zur regelmäßigen Wartung..... 2-3<br />

Anzugsmoment und<br />

Gewindedichtmittel .......................... 2-6<br />

Technische Daten............................... 2-12<br />

Sonderwerkzeuge............................... 2-14<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen<br />

Wartung ........................................... 2-15<br />

Kraftstoffanlage (DFI-System) ......... 2-15<br />

Überprüfung von<br />

Kraftstoffschlauch und<br />

Schlauchanschluss .................... 2-15<br />

Überprüfung des<br />

Drosselklappenkontrollsystems.. 2-16<br />

Überprüfung der Leerlaufdrehzahl 2-18<br />

Einstellung der Leerlaufdrehzahl .. 2-18<br />

Überprüfung der<br />

Motor-Unterdruck-Synchronisation 2-18<br />

Reinigung des Luftfilterelements... 2-23<br />

Überprüfung der Absauganlage<br />

für Kraftstoffdämpfe (CAL) ......... 2-24<br />

Kühlanlage....................................... 2-25<br />

Überprüfung des<br />

Motorkühlerschlauchs und<br />

seiner Verbindungen .................. 2-25<br />

Kühlflüssigkeitswechsel ................ 2-26<br />

Motoroberseite................................. 2-28<br />

Überprüfung des<br />

Luftansaugventils ....................... 2-28<br />

Überprüfung des Ventilspiels ........ 2-29<br />

Einstellung des Ventilspiels........... 2-30<br />

Kupplung.......................................... 2-33<br />

Überprüfung der<br />

Kupplungseinstellung................. 2-33<br />

Motorschmieranlage ........................ 2-34<br />

Motorölwechsel............................. 2-34<br />

Wechsel des Ölfilters .................... 2-34<br />

Räder/Reifen.................................... 2-35<br />

Überprüfung der Reifen ................ 2-35<br />

Überprüfung/Einstellung des<br />

Reifendrucks .............................. 2-36<br />

Achsantrieb...................................... 2-37<br />

Überprüfung des<br />

Antriebskettendurchhangs ......... 2-37<br />

Einstellung des<br />

Antriebskettendurchhangs ......... 2-37<br />

Überprüfung/Einstellung der<br />

Radausrichtung.......................... 2-38<br />

Überprüfung der Antriebskette auf<br />

Abnutzung.................................. 2-38<br />

Schmierung der Antriebskette....... 2-40<br />

Bremsen .......................................... 2-41<br />

Überprüfung des Verschleißes am<br />

Bremsbelag ................................ 2-41<br />

Überprüfung/Einstellung<br />

des Schalters für die<br />

Hinterrad-Bremsleuchte ............. 2-41<br />

Beschädigung der<br />

Bremssattelflüssigdichtung ........ 2-42<br />

Beschädigung der<br />

Bremssattel-Staubdichtung/<br />

Reibscheibenmanschette........... 2-42<br />

Überprüfung der<br />

Hauptbremszylinder (visuell)...... 2-43<br />

Kontrolle des Flüssigkeitsstands... 2-44<br />

Wechsel der Bremsflüssigkeit....... 2-45<br />

Entlüftung der Bremsleitungen...... 2-47<br />

Überprüfung der Bremsschläuche<br />

und ihrer Anschlüsse ................. 2-50<br />

Federung ......................................... 2-50<br />

Prüfung der Vorderradgabel auf<br />

Ölaustritt..................................... 2-50<br />

Prüfung der Hinterradstoßdämpfer<br />

auf Öldichtheit ............................ 2-50<br />

Schmierung der Schwinge............ 2-50<br />

Schmierung des<br />

Uni-Trak-Gestänges................... 2-51<br />

Lenkung........................................... 2-51<br />

Überprüfung der Lenkung............. 2-51<br />

Einstellung der Lenkung ............... 2-51<br />

Schmierung des Lenkschaftlagers 2-53<br />

Elektrik............................................. 2-53<br />

Reinigung und Überprüfung der<br />

Zündkerzen ................................ 2-53


2-2 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Allgemeine Schmierung................... 2-55<br />

Schmierung................................... 2-55<br />

Anzugsmoment von<br />

Muttern, Schrauben und<br />

Verbindungselementen ................. 2-57<br />

Überprüfung des<br />

Anzugsmoments ........................ 2-57


Tabelle zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-3<br />

Die planmäßigen Wartungsarbeiten müssen entsprechend dieser Tabelle ausgeführt werden, damit<br />

das Motorrad jederzeit in einwandfreiem Zustand ist. Die ersten Wartungsarbeiten sind besonders<br />

wichtig und dürfen nicht vergessen werden.<br />

ARBEITSGANG<br />

Zündkerze (e) - reinigen und<br />

HÄUFIGKEIT Nach 1 000 km * KILOMETERZÄH-<br />

Ablauf<br />

von<br />

6 000 km<br />

LERANZEIGE<br />

→<br />

↓<br />

12 000 km<br />

Alle<br />

18 000 km<br />

24 000 km<br />

Elektrodenabstand einstellen † • • • • • •<br />

Ventilspiel - (e) - überprüfen †<br />

Luftansaugventil - (e) - überprüfen †<br />

• • • Luftfilterelement (e) - reinigen† #<br />

• • •<br />

Drosselklappen-Kontrollsystem - (e)<br />

- überprüfen † • • • • • • •<br />

Leerlaufdrehzahl - (e) - überprüfen †<br />

• • • •<br />

Motorunterdrucksynchronisation (e)<br />

- überprüfen † • • •<br />

Kraftstoffschläuche, Anschlüsse<br />

- überprüfen † • • • • • •<br />

Motoröl - wechseln # Jahr Ölfilter - ersetzen • • • •<br />

Absauganlage für Kraftstoffdämpfe (e)<br />

(CAL) - überprüfen † • • • • • • •<br />

Abnutzung der Antriebskette -<br />

überprüfen †# • • • • • •<br />

Verschleiß des Bremsbelages -<br />

überprüfen †# • • • • • •<br />

Bremsleuchtenschalter - überprüfen †<br />

Lenkung - überprüfen † • • • • • • •<br />

Öldichtheit der Hinterradstoßdämpfer<br />

- überprüfen † • • •<br />

30 000 km<br />

36 000 km


2-4 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Tabelle zur regelmäßigen Wartung<br />

ARBEITSGANG<br />

Öldichtheit der Vorderradgabel<br />

HÄUFIGKEIT Nach 1 000 km * KILOMETERZÄH-<br />

Ablauf<br />

von<br />

6 000 km<br />

LERANZEIGE<br />

→<br />

↓<br />

12 000 km<br />

Alle<br />

18 000 km<br />

24 000 km<br />

- überprüfen † • • •<br />

Reifenverschleiß - überprüfen †<br />

• • • • • •<br />

Schwinge, Uni-Trak-Gestänge -<br />

schmieren • • •<br />

Allgemeine Schmierung - durchführen<br />

• • •<br />

Anzugsfestigkeit von Muttern,<br />

Schrauben und Verbindungselementen<br />

- überprüfen †<br />

• • • •<br />

Antriebskette - schmieren #<br />

Durchhang der Antriebskette<br />

- überprüfen †#<br />

600 km<br />

1000 km<br />

Bremsschläuche, Anschlüsse<br />

-überprüfen † • • • • • •<br />

Bremsflüssigkeitsstand - überprüfen † 4 Wochen<br />

Kupplung - einstellen † • • • • • • •<br />

Motorkühlerschläuche, Anschlüsse<br />

- überprüfen † •<br />

Bremsflüssigkeit - wechseln 2 Jahre<br />

•<br />

Manschette des Hauptbremszylinders<br />

und Staubdichtung - ersetzen<br />

4 Jahre<br />

Kühlflüssigkeit - wechseln 2 Jahre<br />

•<br />

Bremssattelkolbendichtung und<br />

4 Jahre<br />

Staubdichtung - ersetzen<br />

Lenkschaftlager - schmieren 2 Jahre<br />

•<br />

30 000 km<br />

36 000 km


Tabelle zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-5<br />

# : Die Wartungsarbeiten häufiger durchführen, wenn das Fahrzeug unter erschwerten Bedingungen<br />

eingesetzt wird: in staubiger oder nasser Umgebung, im Schlamm, bei hoher Geschwindigkeit<br />

oder bei häufigem Start und Stopp.<br />

* : Bei Kilometerständen über 36 000 km die hier angegebenen Wartungsintervalle wiederholen.<br />

† : Bei Bedarf ersetzen, ergänzen, einstellen, reinigen oder nachziehen.<br />

Überprüfung des Drosselklappenkontrollsystems: Spiel des Gasdrehgriffs und Sauberkeit der Drosselklappenbohrung<br />

überprüfen.<br />

(CAL): Nur bei den Ausführungen für Kalifornien<br />

(e): Teile mit Schadstoffbelastung


2-6 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />

In den folgenden Tabellen finden Sie die Anzugsmomente<br />

für die wichtigsten Verbindungselemente,<br />

bei denen ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />

oder eine Flüssigdichtung aufgetragen<br />

werden muss.<br />

Die Buchstaben für die Spalte “Anmerkungen”<br />

bedeuten:<br />

AL: Die beiden Klemmenschrauben abwechselnd<br />

zweimal anziehen, um ein gleichmäßiges<br />

Anzugsmoment sicherzustellen.<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />

auf die Gewindegänge auftragen.<br />

G: Die Gewinde fetten.<br />

MO: Eine Fett-Öl-Lösung mit Molybdändisulfid<br />

auftragen.<br />

EO: Kontaktflächen und Gewinde ölen.<br />

S: Die Schrauben in der angegebenen Anziehreihenfolge<br />

festziehen.<br />

SS: Silikondichtmittel auftragen.<br />

Si: Silikonfett auftragen (z. B. Fett BPC).<br />

R: Ersatzteile<br />

Die Tabelle auf der rechten Seite enthält Angaben<br />

zum Anzugsmoment normaler Schrauben<br />

und Muttern in Abhängigkeit vom Gewindedurchmesser.<br />

Diese Tabelle ist für die Schrauben<br />

und Muttern einzusetzen, für die in der<br />

folgenden Tabelle kein besonderes Anzugsmoment<br />

angegeben ist. Alle Anzugsmomente beziehen<br />

sich auf trockene Gewinde, die mit Lösungsmittel<br />

gereinigt wurden.<br />

Anzugsmomente für normale<br />

Verbindungselemente<br />

Gewinde Anzugsmoment<br />

Durchm. (mm) Nm kgf·m<br />

5 3,4–4,9 0,35–0,50<br />

6 5,9–7,8 0,60–0,80<br />

8 14–19 1,4–1,9<br />

10 25–34 2,6–3,5<br />

12 44–61 4,5–6,2<br />

14 73–98 7,4–10,0<br />

16 115–155 11,5–16,0<br />

18 165–225 17,0–23,0<br />

20 225–325 23–33<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

Anmerkungen<br />

Kraftstoffanlage:<br />

Schraube des Zuluftdrucksensors 12 1,2<br />

Wassertemperatursensor 25 2,5<br />

Schrauben des Sensors für Bergabfahrt 2 0,2<br />

Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2<br />

Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />

Schraube der Gaszugplatte 6 0,6<br />

Deckelschrauben des Drosselklappengehäuses 7 0,7<br />

Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung 2 0,2<br />

Schrauben der Choke-Gestängehalterung 2,1 0,21<br />

Schrauben des Druckleitungsschlauchs 3,4 0,35<br />

Bypass-Einstellschrauben 0,2 0,02<br />

Schrauben der Luftfilterkanalhalterung 3,8 0,39<br />

Befestigungsschrauben des Luftfiltergehäuses 9,8 1,0<br />

Klemmschrauben des Luftfilterkanals 2 0,2<br />

Schrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />

Blechschrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />

Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />

Schrauben der Kraftstoffpumpe 9,8 1,0 S, L<br />

Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />

Kühlanlage:<br />

Klemmschrauben des Motorkühlerschlauchs 2 0,2<br />

Entlüftungsschrauben des Thermostats 7,8 0,80


Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-7<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

Anmerkungen<br />

Schrauben des Motorkühlergebläses 8,3 0,85<br />

Rotorschraube der Wasserpumpe 9,8 1,0<br />

Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />

Ablassschraube der Wasserpumpe 11 1,1<br />

Schrauben der Wasserrohrleitung 11 1,1 Ein-/<br />

Auslass<br />

Masseschraube des Thermostatgehäuses 7 0,7<br />

Schraube der Thermostathalterung 7 0,7<br />

Obere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />

Untere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />

Schraube des Kühlergrills 7 0,7<br />

Schrauben des Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälters 7 0,7<br />

Schalter des Motorkühlergebläses 18 1,8<br />

Wassertemperatursensor 25 2,5<br />

Motoroberseite:<br />

Deckelschrauben des Luftansaugventils 10 1,0<br />

Deckelschrauben des Zylinderkopfs 10 1,0<br />

Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 45 mm) 12 1,2<br />

Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 40 mm) 12 1,2<br />

Zylinderkopfschrauben (neue Schrauben M10) 54 5,5 S, EO<br />

(Unterlegscheibe)<br />

Zylinderkopfschrauben (gebrauchte Schrauben M10) 49 5,0 S, EO<br />

(Unterlegscheibe)<br />

Zylinderkopfschrauben (M6) 12 1,2 S<br />

Verschlussschrauben des Zylinderkopfmantels 22 2,2 L<br />

Schrauben der Drosselklappengehäusehalterung 13 1,3<br />

Klemmschrauben der Drosselklappengehäusehalterung<br />

2,0 0,2<br />

Schraube des Kurbelwellensensors 12 1,2<br />

Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />

Obere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />

25 2,5<br />

Untere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />

12 1,2<br />

Schrauben der hinteren Nockenwellenkettenführung 25 2,5<br />

Befestigungsschrauben des Nockenwellenkettenspanners<br />

11 1,1<br />

Kopfschraube des Nockenwellenkettenspanners 28 2,9<br />

Zündkerzen 13 1,3<br />

Kühlflüssigkeitsablassschraube (Bremszylinder) 10 1,0<br />

Muttern der Abgaskrümmerhalterung 17 1,7


2-8 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

Anmerkungen<br />

Klemmschrauben des Auspufftopfs 17 1,7<br />

Befestigungsschrauben des Auspufftopfs 34 3,5<br />

Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />

Kupplung:<br />

Klemmschrauben des Kupplungshebels 7,9 0,8<br />

Kupplungsdeckelschrauben (l = 32 mm) 11 1,1<br />

Kupplungsdeckelschrauben (l = 45 mm) 11 1,1<br />

Kupplungsdeckelschrauben (l = 30 mm) 11 1,1<br />

Kupplungsdeckelschrauben 11 1,1<br />

Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />

Einspurfederschrauben 8,8 0,9<br />

Kupplungsnabenmutter 135 14 R<br />

Motorschmierung:<br />

Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />

Motorölablassschraube 20 2,0<br />

Ölfilter (Patronen-Typ, P/No.16097–1070) 26 2,7 R, EO<br />

Ölfilter (Patronen-Typ, P/No.16097–0002) 31 3,2 R, EO<br />

Befestigungsschraube des Ölkühlers 76 7,8 EO<br />

Schrauben der Ölwanne 11 1,1<br />

Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />

Öldruckentlastungsventil 15 1,5 L<br />

Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />

Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />

Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />

Pumpenrotorschraube 10 1,0<br />

Kühlflüssigkeitsablassschraube (Wasserpumpe) 11 1,1<br />

Klemmschrauben des Wasserschlauchs 2,0 0,2<br />

Verschlussschrauben des Ölkanals 20 2,0 L<br />

Ausbau/Einbau des Motors:<br />

Sicherungsmutter des Einstellbundrings 49 5,0 S<br />

Befestigungsschrauben und -muttern des Motors 44 4,5 S<br />

Schrauben der vorderen Motorhalterung 44 4,5 S<br />

Schrauben der hinteren Motorhalterung 25 2,5 S<br />

Kurbelwelle/Getriebe:<br />

Schrauben der Entlüftungsplatte 10 1,0 L<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 81 mm) 42 4,3 MO, S<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 95 mm) 49 5,0 MO, S<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M8) 135 2,8 S<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M7) 20 2,0 S<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M6) 12 1,2 S<br />

Schrauben der Startermotorkupplung 12 1,2 L<br />

Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />

Schraube der Schalttrommellagerhalterung 13 1,3 L


Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-9<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

Anmerkungen<br />

Schraube des Schalttrommellagerhalters 5,4 0,55 L<br />

Pleuelfußmuttern siehe Text ← ←<br />

Rotorschraube der Kurbelwelle 40 4,0<br />

Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />

Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />

Verschlussschrauben des Ölkanals 20 2,0 L<br />

Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />

Befestigungsschraube des Schaltpedals 34 3,5 L<br />

Ganghebelschraube 12 1,2<br />

Rückholfederbolzen der Schaltwelle 29 3,0 L<br />

Schraube der Schalttrommelnockenhalterung 12 1,2 L<br />

Schrauben der Fußrastenhalterung 34 3,5 L<br />

Schalthebelschraube 6,9 0,7<br />

Sicherungsmuttern der Spurstange 6,9 0,7<br />

Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />

Räder/Reifen<br />

Klemmschraube der Vorderachse 34 3,5<br />

Vorderachse 127 13<br />

Hinterachsmutter 127 13<br />

Achsantrieb:<br />

Mutter des Motorkettenrads 127 13 MO<br />

Deckelschrauben des Motorkettenrads 9,8 1,0<br />

Schraube des Motorkettenrad-Deckeldämpfers 6,9 0,7 L<br />

Muttern des hinteren Kettenrades 59 6,0<br />

Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />

Bremsen:<br />

Entlüftungsventile 7,8 0,80<br />

Schrauben der Halterung für das Schlauchverbindungsstück<br />

6,9 0,7<br />

der Vorderradbremse<br />

Hohlschraube des Bremsschlauchs 25 2,5<br />

Schraube des Bremshebel-Drehzapfens 1,0 0,10<br />

Sicherungsmutter für die Schraube des<br />

5,9 0,60<br />

Bremshebel-Drehzapfens<br />

Kopfschrauben für den Hydraulikbehälter der<br />

1,5 0,15<br />

Vorderradbremse<br />

Schrauben für den Schalter der Vorderrad<br />

1,2 0,12<br />

-Bremsleuchte<br />

Klemmschrauben des vorderen Hauptbremszylinder 8,8 0,9 S<br />

Stiftschrauben des Bremsbelags (vorderer<br />

17 1,7<br />

Bremssattel)<br />

Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels 25 2,5<br />

Schrauben der vorderen Bremssattels 22 2,2 L<br />

Befestigungsschrauben der Vorderrad-Bremsscheibe 27 2,8 L


2-10 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nm kgf·m<br />

Befestigungsschrauben der Hinterrad-Bremsscheibe 27 2,8 L<br />

Befestigungsschrauben des hinteren Bremssattels 25 2,5<br />

Befestigungsschrauben des hinteren<br />

25 2,5<br />

Hauptbremszylinders<br />

Sicherungsmutter für die Kolbenstange des hinteren 18 1,8<br />

Hauptbremszylinders<br />

Federung:<br />

Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel 8,8 0,90 AL<br />

Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel 20 2,0 AL<br />

Verschlussschraube des Steuerkopfs 35 3,6<br />

Kolbenstangenmuttern 20 2,0<br />

Untere Inbusschrauben der Vorderradgabel 20 2,0<br />

Klemmschraube der Vorderachse 20 2,0<br />

Obere und untere Mutter des Hinterradstoßdämpfers 34 3,5<br />

Schwingenwellenmutter 127 13<br />

Sicherungsmutter der Schwingenwelle 98 10<br />

Uni-Trak<br />

Kipphebelarmschraube 34 3,5<br />

Spurstangenmuttern 59 6,0<br />

Lenkung:<br />

Steuerkopfschraube 108 11<br />

Lenkschaftmutter 20 2,0<br />

Lenkerklemmschrauben 25 2,5 S<br />

Untere Klemmmuttern des Lenkers 34 3,5<br />

Schrauben des Lenkerschaltergehäuses 3,4 0,35<br />

Rahmen:<br />

Schrauben der Fußrastenhalterung 34 3,5<br />

Befestigungsschrauben des Auspufftopfs 29 3,0<br />

Seitenständerschraube 44 4,5<br />

Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,9<br />

Windschutzschrauben 0,35–0,50 0,035–0,050<br />

Schrauben des Vorderrad-Schutzblechs 3,9 0,4 L<br />

Elektrik:<br />

Zündkerzen 13 1,3<br />

Schraube des Lichtmaschinenläufers 110 11<br />

Schrauben der Ständerwicklung 11 1,1<br />

Schrauben für die Halteplatte der Lichtmaschinenkabel<br />

11 1,1 L<br />

Anschlussschraube für das Motormassekabel 9,8 1,0<br />

Deckelschrauben der Lichtmaschine 11 1,1<br />

Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />

Schrauben des Kurbelwellensensors 5,9 0,6<br />

Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L


Anzugsmoment und Gewindedichtmittel<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-11<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

Anmerkungen<br />

Rotorschraube des Impulsgebers 39 4,0<br />

Befestigungsschrauben des Startermotors 11 1,1<br />

Schrauben des Schaltergehäuses 3,4 0,35<br />

Schalter des Motorkühlergebläses 18 1,8<br />

Wassertemperatursensor 25 2,5 SS<br />

Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />

Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15 G<br />

Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />

Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7<br />

Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />

Schraube für den Schalter der Vorderrad<br />

1,2 0,12<br />

-Bremsleuchte<br />

Befestigungsschrauben des Instrumentenblocks 1,2 0,12<br />

Befestigungsschrauben der Rück-/Bremsleuchte 1,2 0,12<br />

Befestigungsschrauben der Nummernschildbeleuchtung<br />

1,2 0,12<br />

Befestigungsschrauben des Scheinwerfers 5,9 0,6<br />

Schraube des Anlassersperrschalters - - L<br />

Schrauben der Starterklaue 12 1,2 L<br />

Anschlussschrauben des Starterrelaiskabels 3,9 0,4 L<br />

Regler-/Gleichrichterschrauben 6,9 0,7<br />

Schrauben der Regler-/Gleichrichterhalterung 6,9 0,7<br />

Deckelschrauben des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L


2-12 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Technische Daten<br />

Position<br />

Standard<br />

Wartungsgrenzwert<br />

Kraftstoffanlage: –––<br />

Spiel des Gasdrehgriffs<br />

2–3 mm<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

1 100 ± 50 U/min<br />

Bypass-Einstellschrauben 2±1/4(Richtwert) –––<br />

(herausdrehen)<br />

Motorunterdruck<br />

32,7 ± 1,333 kPa (245 ± 10 mmHg)<br />

Luftfilterelement<br />

Papierfilter<br />

Kühlanlage: –––<br />

Kühlflüssigkeit:<br />

Typ (empfohlen)<br />

Permanentes Frostschutzmittel<br />

Farbe<br />

Grün<br />

Mischungsverhältnis 50 % weiches Wasser, 50 %<br />

Kühlflüssigkeit<br />

Gefrierpunkt –35 °C<br />

Gesamtmenge<br />

Motoroberseite:<br />

Ventilspiel<br />

IN<br />

EX<br />

Kupplung:<br />

2,9 l<br />

0,15–0,24 mm<br />

0,22–0,31 mm<br />

Spiel des Kupplungshebels 2–3 mm –––<br />

Motorschmieranlage:<br />

Motoröl:<br />

Typ<br />

API SE, SF oder SG<br />

Viskosität SAE 10W-40<br />

Fassungsvermögen<br />

Ölstand<br />

API SH oder SJ mit JASO MA<br />

3,1 l<br />

(bei eingebautem Filter)<br />

3,3 l<br />

(bei ausgebautem Filter)<br />

3,8 l<br />

(bei komplett zerlegtem und<br />

trockenem Motor)<br />

Zwischen oberer und unterer<br />

Füllstandsmarkierung<br />

(nach Leerlauf oder Laufen des Motors)


Technische Daten<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-13<br />

Position<br />

Standard<br />

Wartungsgrenzwert<br />

Reifen:<br />

Profiltiefe:<br />

Vorderrad<br />

BRIDGESTONE 3,4 mm 1mm<br />

1,6 mm<br />

(DE, AT, CH)<br />

Hinterrad<br />

BRIDGESTONE 5,8 mm Bis 130 km/h<br />

(80 mph):<br />

2mm<br />

(Über 130 km/h)<br />

(80 mph):<br />

3mm<br />

Reifendruck: (in kaltem Zustand)<br />

Vorderrad<br />

Ladung bis 180 kg:<br />

–––<br />

250 kPa (2,5 kgf/cm²)<br />

Hinterrad<br />

Ladung bis 180 kg:<br />

290 kPa (2,9 kgf/cm²)<br />

–––<br />

Achsantrieb:<br />

Durchhang der Antriebskette 20–30 mm –––<br />

Abnutzung der Antriebskette<br />

(Länge über 20 Kettenglieder)<br />

317,5–318,2 mm 3,23 mm<br />

Bremsen:<br />

Bremsflüssigkeit:<br />

Qualität DOT4 –––<br />

Dicke des Bremsbelags:<br />

Vorderradbremse 4mm 1mm<br />

Hinterradbremse 5mm 1mm<br />

Zeiteinstellung des<br />

Bremsleuchtenschalters:<br />

Vorderradbremse ANGEZOGEN –––<br />

Hinterradbremse EIN nach ca. 10 mm Pedalweg –––<br />

Elektrik:<br />

Elektrodenabstand der<br />

Zündkerze<br />

0,7–0,8 mm –––<br />

AT: Republik Österreich<br />

CH: Schweizer Eidgenossenschaft<br />

DE: Bundesrepublik Deutschland


2-14 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Sonderwerkzeuge<br />

Vergasereinstellschraube, C: 57001–1292<br />

Mutternschlüssel für Lenkschaft: 57001–1100<br />

Ölfilterschlüssel:<br />

57001–1249<br />

Zündkerzenschlüssel (Fahrerwerkzeug):<br />

92110–1132<br />

Wagenheber: 57001–1238


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-15<br />

Kraftstoffanlage (DFI-System)<br />

Überprüfung von Kraftstoffschlauch und<br />

Schlauchanschluss<br />

○Die Kraftstoffschläuche müssen normalerweise während<br />

der gesamten Nutzungsdauer des Motorrads nicht gewartet<br />

werden. Wenn das Motorrad jedoch nicht sachgemäß<br />

behandelt wird, kann der hohe Druck in der Kraftstoffleitung<br />

dazu führen, dass Kraftstoff austritt [A] oder der<br />

Schlauch platzt. Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel<br />

Kraftstoffanlage (DFI)) und die Kraftstoffschläuche<br />

überprüfen.<br />

Schläuche mit Scheuerstellen, Rissen [B] oder Ausbuchtungen<br />

[C] ersetzen.<br />

• Prüfen, ob die Schläuche entsprechend dem Abschnitt<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang<br />

verlegt sind.<br />

Den Kraftstoffschlauch ersetzen, wenn er scharf gebogen<br />

oder geknickt wurde.<br />

Schlauchverbindungsstücke [A]<br />

Pumpenablaufschlauch [B]<br />

Pumpenzulaufschlauch [C]<br />

Vorderseite [D]<br />

• Das Verbindungsstück des Pumpenablaufschlauchs [A]<br />

so weit auf den Druckleitungsschlauch [B] schieben, bis<br />

das Schlauchverbindungsstück einrastet [C].<br />

Vorderseite [D]<br />

• Das Schlauchverbindungsstück [B] mindestens zweimal<br />

hin- und herschieben [A], bis es einrastet und nicht wieder<br />

herausrutscht. Wenn das Schlauchverbindungsstück<br />

richtig angeschlossen ist, lässt es sich auf der Druckleitung<br />

ca. 5 mm verschieben.<br />

Wenn das Schlauchverbindungsstück nicht hineingleitet,<br />

den Einbau wiederholen.<br />

ACHTUNG<br />

Das Schlauchverbindungsstück muss richtig an<br />

der Druckleitung angeschlossen sein: Beim Verschieben<br />

des Verbindungsstücks darf kein Kraftstoff<br />

austreten.


2-16 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Der Zulaufschlauch [A] muss ganz auf dem Rohr sitzen,<br />

und die Plattenklemmen [B] müssen über der Verstrebung<br />

[C] montiert sein.<br />

1–2 mm [D]<br />

Überprüfung des Drosselklappenkontrollsystems<br />

Überprüfung des Spiels am Gasdrehgriff<br />

• Das Spiel am Gasdrehgriff [A] prüfen.<br />

Wenn das Spiel nicht richtig eingestellt ist, den Gaszug<br />

einstellen (siehe unten).<br />

Spiel des Gasdrehgriffs<br />

Standard: 2–3 mm<br />

• Der Gasdrehgriff muss sich leicht voll öffnen und schließen<br />

lassen, und die Drosselklappe muss schnell und vollständig<br />

in allen Lenkerpositionen durch die Rückholfeder<br />

betätigt werden.<br />

Wenn der Gasdrehgriff nicht richtig in die Ausgangsstellung<br />

zurückkehrt, die Gaszugführung sowie das Spiel<br />

des Gasdrehgriffs kontrollieren und den Gaszug auf Beschädigungen<br />

untersuchen. Anschließend den Gaszug<br />

schmieren.<br />

• Den Motor mit Leerlaufdrehzahl laufen lassen. Den Lenker<br />

ganz nach rechts und links einschlagen und überprüfen,<br />

ob die Leerlaufdrehzahl konstant bleibt.<br />

Wenn die Leerlaufdrehzahl steigt, das Spiel des Gasdrehgriffs<br />

und die Gaszugführung überprüfen.<br />

Ggf. den Gaszug wie folgt einstellen.<br />

Die Sicherungsmutter [A] (Ansicht von rechts) lockern.<br />

• Die Einstellschraube [B] drehen, bis das richtige Spiel eingestellt<br />

ist.<br />

• Die Sicherungsmutter [C] an der Einstellschraube festziehen.<br />

Kann mit der Einstellschraube das Spiel des Gasdrehgriffs<br />

nicht verändert werden, die Einstellschrauben in der<br />

Mitte der Gaszüge verwenden.<br />

• Die Sicherungsmutter lockern und die Einstellschraube<br />

am oberen Ende des Gaszugs ganz eindrehen.<br />

• Die Sicherungsschraube an der Einstellschraube festziehen.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Die Sicherungsmuttern [A] lockern und die unteren Einstellschrauben<br />

[B] drehen, bis das Spiel des Gasdrehgriffs<br />

richtig eingestellt ist.<br />

• Die Sicherungsmuttern an den Einstellschrauben festziehen.<br />

Vorderseite [C]<br />

Kann mit den unteren Einstellschrauben das Spiel des<br />

Gasdrehgriffs nicht richtig eingestellt werden, die Einstellschrauben<br />

am oberen Ende des Gaszugs nochmals verstellen.<br />

Reinigung der Drosselklappenbohrung<br />

• Die Drosselklappenbohrung wie folgt auf Sauberkeit kontrollieren:<br />

○Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Kapitel<br />

Kraftstoffanlage (DFI-System)).<br />

○Die Hauptdrosselklappen und die Drosselklappenbohrungen<br />

[A] durch Öffnen der Drosselklappen auf Rußablagerungen<br />

untersuchen.<br />

Bei Rußablagerungen den Ruß aus den Drosselklappenbohrungen<br />

und Drosselklappen mit einem Wattebausch<br />

[B] wischen, der mit einem Lösungsmittel mit hohem<br />

Flammpunkt getränkt wurde. Dabei den schwarzen<br />

Überzug aus Molybdändisulfid [C] von den Drosselklappen<br />

und Drosselklappenbohrungen nicht entfernen.<br />

Vorderseite des Drosselklappengehäuses [D]<br />

VORSICHT<br />

Diese Flächen nicht mit harten Gegenständen<br />

reiben und keine Reinigungslösung für Vergaser<br />

einsetzen, da dadurch der Überzug aus Molybdändisulfid<br />

angegriffen wird; stattdessen vorsichtig<br />

mit einer Reinigungslösung mit hohem Flammpunkt<br />

auswischen.<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-17


2-18 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Überprüfung der Leerlaufdrehzahl<br />

Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />

• Wenn der Motor im Leerlauf läuft, den Lenker nach beiden<br />

Seiten einschlagen.<br />

Wenn die Lenkerbewegung zu einer Änderung der Leerlaufdrehzahl<br />

führt, sind vermutlich die Gaszüge falsch<br />

eingestellt, falsch verlegt oder beschädigt. Vor der Fahrt<br />

diesen Zustand beseitigen (siehe Abschnitt Verlegung<br />

von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang).<br />

ACHTUNG<br />

Die Inbetriebnahme mit falsch eingestellten, falsch<br />

verlegten oder beschädigten Seilzügen kann zu Gefahrensituationen<br />

während der Fahrt führen.<br />

• Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.<br />

Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollbereichs<br />

liegt, die Drehzahl einstellen.<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

Standard: 1 100 ± 50 U/min<br />

Einstellung der Leerlaufdrehzahl<br />

Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />

• Die Einstellschraube [A] drehen, bis die Leerlaufdrehzahl<br />

richtig eingestellt ist.<br />

○Die Drosselklappe einige Male öffnen und schließen, um<br />

zu kontrollieren, ob die Leerlaufdrehzahl innerhalb der<br />

Sollwerte liegt. Ggf. nochmals korrigieren.<br />

Vorderseite [B]<br />

Überprüfung der Motor-Unterdruck-Synchronisation<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei den folgenden Schritten wird davon ausgegangen,<br />

dass die Ansaug- und die Abgasanlage des Motors einwandfrei<br />

arbeiten.<br />

Das Motorrad aufrichten.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

• Die Unterdruckschläuche und die Gummikappe(n) von<br />

der rechten Verschraubung des jeweiligen Drosselklappengehäuses<br />

abziehen.<br />

• Den Schlauch für das Unterdruckschalterventil (dicker<br />

Schlauch) [A] vom Luftfiltergehäuse [B] abziehen.<br />

Vorderseite [C]<br />

VORSICHT<br />

Die Schläuche für den Zuluftdrucksensor an der<br />

linken Verschraubung der jeweiligen Drosselklappe<br />

nicht abziehen.<br />

• Eine handelsübliche Unterdruckanzeige an der rechten Verschraubung des Drosselklappengehäuses<br />

wie dargestellt anschließen.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-19<br />

Einen hochgenauen Drehzahlmesser an einem der Primärkabel der Zündspule anschließen.<br />

•<br />

Mit Stopfen verschließen:<br />

Schlauch für das Unterdruckschalterventil (dicker Schlauch) und die Öffnung des Luftfiltergehäuses<br />

Unterdruckschläuche der Drosselklappe (siehe nächste Abbildung)<br />

A. Außer Kalifornien F. Abscheider<br />

B. Kalifornien G. Behälter<br />

C. Vorderseite H. Unterdruckanzeige<br />

D. Schlauch für das Unterdruckschalterventil (dünner Schlauch) I. Stopfen<br />

E. Schlauch für den Zuluftdrucksensor<br />

• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI)).<br />

Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />

•<br />

Die Leerlaufdrehzahl überprüfen.<br />

Drehzahlmesser [A]<br />

Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb des Sollbereichs<br />

liegt, die Drehzahl einstellen.<br />

VORSICHT<br />

Die Leerlaufdrehzahl nicht mit dem Drehzahlmesser<br />

am Instrumentenblock messen.<br />

Beim Leerlauf des Motors den Motorunterdruck mit der<br />

Unterdruckanzeige [B] prüfen.<br />

Vorderseite [C]<br />

Motorunterdruck<br />

Standard: 32,7 ± 1,333 kPa (245 ± 10 mmHg)


2-20 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Wenn der Unterdruck nicht innerhalb der Sollwerte liegt,<br />

zuerst die Drosselklappen Nr. 3 und 4 auf die Drosselklappen<br />

Nr. 1 und 2 mit der mittleren Einstellschraube [A]<br />

synchronisieren.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Vergasereinstellschraube, C: 57001–1292<br />

[B]<br />

Vorderseite [C]<br />

Beispiel:<br />

#1: 165 mmHg<br />

#2: 190 mmHg<br />

#3: 170 mmHg<br />

#4: 200 mmHg<br />

• Wenn der Motor mit der richtigen Leerlaufdrehzahl läuft,<br />

den höchsten Unterdruck für Drosselklappe Nr. 3 und 4<br />

(z. B. 200 mmHg) mit der mittleren Einstellschraube auf<br />

den höchsten Unterdruck der Drosselklappen Nr. 1 und<br />

2 (beispielsweise 190 mmHg) abgleichen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Nach der Einstellung darf sich bei der Unterdruckmessung<br />

ein Wert von höchstens 200 mmHg (in diesem Beispiel)<br />

ergeben. Die beiden höchsten Unterdruckwerte<br />

der linken Seite (Drosselklappe Nr. 1 und 2) und der<br />

rechten Seite (Drosselklappe Nr. 3 und 4) sollen möglichst<br />

gleich sein.<br />

• Die Drosselklappe nach jeder Messung öffnen und schließen<br />

und ggf. die Leerlaufdrehzahl nachstellen.<br />

• Sobald die Drosselklappenventile synchronisiert wurden,<br />

die Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappensensor<br />

auf den richtigen Wert überprüfen (die Arbeitsschritte werden<br />

am Ende dieses Kapitels beschrieben).


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-21<br />

Wenn eine der Unterdruckmessungen nach der Synchronisierung<br />

von den Standardmesswerten abweicht, die Bypass-Einstellschrauben<br />

[A] einstellen.<br />

Vorderseite [B]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Vergasereinstellschraube, C: 57001–1292<br />

• Die niedrigsten Unterdruckwerte von Drosselklappe Nr.<br />

1 und 2 auf die höchsten Werte von Drosselklappe Nr. 1<br />

und 2 abgleichen.<br />

• Die niedrigsten Unterdruckwerte für Drosselklappe Nr. 3<br />

und 4 auf die höchsten Werte für Drosselklappe Nr. 3 und<br />

4 abgleichen.<br />

• Die Drosselklappe nach jeder Messung öffnen und schließen<br />

und ggf. die Leerlaufdrehzahl nachstellen.<br />

• Die Unterdrücke wie oben beschrieben prüfen.<br />

Wenn alle Unterdrücke innerhalb der technischen Daten<br />

liegen, ist die Synchronisierung des Motorunterdrucks abgeschlossen.<br />

Wenn einer der Unterdrücke nicht innerhalb der<br />

technischen Daten eingestellt werden kann, die Bypass-Einstellschrauben<br />

Nr. 1–Nr. 4 herausdrehen und<br />

reinigen.<br />

○Die Beipass-Einstellschraube verdrehen und dabei zählen,<br />

wie viel Umdrehungen bis zum Anschlag benötigt<br />

werden, ohne die Schraube festzuziehen. Die Anzahl der<br />

Umdrehungen notieren.<br />

Anzugsmoment -<br />

Bypass-Einstellschraube: 0,2 Nm (0,02 kgf·m)<br />

VORSICHT<br />

Die Bypass-Einstellschraube nicht zu fest anziehen.<br />

Sie können dadurch beschädigt werden und<br />

müssen dann ersetzt werden.<br />

○Die Bypass-Einstellschraube [A], die Feder [B], die Unterlegscheibe<br />

[C] und den Rundring [D] abbauen.<br />

○Die Bypass-Einstellschraube und das Gewindeloch auf<br />

Rußablagerungen kontrollieren.<br />

Eventuelle Rußablagerungen aus der Bypass-Einstellschraube<br />

und dem Gewindeloch mit<br />

einem Wattebausch entfernen, der mit einem Lösungsmittel<br />

mit hohem Flammpunkt getränkt wurde.<br />

○Den Rundring durch einen neuen Rundring ersetzen.<br />

○Den konischen Teil [E] der Bypass-Einstellschraube auf<br />

Verschleiß und Beschädigungen kontrollieren.<br />

Ist die Bypass-Einstellschraube beschädigt oder verschlissen,<br />

die Schraube ersetzen.<br />

• Die Bypass-Einstellschraube eindrehen, bis sie richtig<br />

sitzt, jedoch nicht überdrehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Bypass-Einstellschraube: 0,2 Nm (0,02 kgf·m)


2-22 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Die gleiche Anzahl von Umdrehungen zurückdrehen, die<br />

beim ersten Eindrehen der Schraube notiert wurden. Auf<br />

diese Weise wird die Schraube wieder auf die Originalposition<br />

eingestellt.<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei jedem Drosselklappengehäuse ist die Anzahl<br />

der “Umdrehungen nach links” für die Bypass-Einstellschraube<br />

verschieden. Beim Einstellen<br />

der Bypass-Einstellschraube die Anzahl der “Umdrehungen<br />

nach links” einstellen, die bei der Zerlegung<br />

notiert wurde. Die in diesem Handbuch angegebenen<br />

technischen Daten nur verwenden, wenn die ursprüngliche<br />

Anzahl der Umdrehungen nicht mehr bekannt ist.<br />

• Die gleichen Schritte für die anderen Bypass-Einstellschrauben<br />

wiederholen.<br />

• Die Synchronisierung wiederholen.<br />

Wenn die Unterdrücke richtig eingestellt sind, die<br />

Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappensensor<br />

überprüfen (siehe Abschnitt Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

am Hauptdrosselklappensensor im Kapitel<br />

Kraftstoffanlage (DFI-System)).<br />

Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappensensors<br />

Anschlüsse an der ECU<br />

Messgerät (+) → Kabel Y/W (Anschluss 2)<br />

Anschluss (–) → Kabel BR/BK (Anschluss 14)<br />

Standard:<br />

0,99–1,03 V- (mit Drosselklappe auf Leerlauf)<br />

Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />

die Eingangsspannung der Drosselklappe kontrollieren<br />

(siehe Überprüfung der Eingangsspannung des Hauptdrosselklappensensors<br />

im Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />

-System)).<br />

• Die Schläuche für die Unterdruckanzeige abbauen und<br />

die Unterdruckschläuche und Gummikappen entsprechend<br />

der Abbildung in der Originalposition einbauen.<br />

A. Außer Kalifornien D. Schlauch für das E. Schlauch für den Zuluftdrucksensor<br />

B. Kalifornien Unterdruckschalterventil F. Abscheider<br />

C. Vorderseite (dünner Schlauch) G. Behälter


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-23<br />

Reinigung des Luftfilterelements<br />

ANMERKUNG<br />

○In staubiger Umgebung muss das Luftfilterelement häufiger<br />

gereinigt werden als in den Empfehlungen angegeben.<br />

○Nach Fahrt im Regen oder auf schlammigen Straßen<br />

muss das Element sofort gereinigt werden.<br />

ACHTUNG<br />

Wenn Staub oder Schmutz in die Drosselklappenbaugruppe<br />

gelangen, kann die Drosselklappe klemmen<br />

und dadurch Unfälle verursachen.<br />

VORSICHT<br />

Wenn Schmutz in den Motor gelangt, ist ein starker<br />

Motorverschleiß und evtl. ein Motorschaden die<br />

Folge.<br />

ACHTUNG<br />

Das Element in einem gut gelüfteten Bereich reinigen<br />

und darauf achten, dass in der Nähe des Arbeitsbereichs<br />

keine Funken und offenen Flammen<br />

vorhanden sind. Dazu gehört jedes Gerät mit einer<br />

Stroboskoplampe.<br />

Aufgrund der Gefahren, die mit leicht entzündlichen<br />

Flüssigkeiten verbunden sind, kein Benzin und kein<br />

anderes Lösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt<br />

zum Reinigen des Elements verwenden.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

• Die Halterung des Kraftstofftanks [A] abbauen.<br />

Vorderseite [B]<br />

• Entfernen:<br />

Schraube [A] und Halterung des Luftfilterkanals [B].<br />

Diese nach hinten [C] abziehen.<br />

Vorderseite [D]


2-24 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Zur Reinigung leicht gegen das Element klopfen, um<br />

Staub zu entfernen.<br />

• Den restlichen Staub mit Druckluft [A] von außen nach innen<br />

(von der sauberen zur verschmutzen Seite) herausblasen.<br />

• Visuell das Filterelement auf Risse oder Knicke überprüfen<br />

und auch die Schaumstoffdichtung [B] kontrollieren.<br />

Wenn das Element oder die Dichtung Risse oder Verschleißstellen<br />

aufweist, das Element ersetzen.<br />

• Das Filterelement [A] mit der flachen Seite [B] nach vorn<br />

einbauen.<br />

• Die Nase [C] der Luftfilterkanalhalterung in den Schlitz am<br />

Gehäuse der Halterung einsetzen.<br />

Vorderseite [D]<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Luftfilterkanalhalterung: 3,8 Nm<br />

(0,39 kgf·m)<br />

Überprüfung der Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />

(CAL)<br />

• Den Behälter wie folgt prüfen:<br />

○Den Soziussitz abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

○Das Band [A] lösen, die Schläuche abziehen und den Behälter<br />

[B] herausnehmen.<br />

○Den Behälter auf Risse und andere Beschädigungen untersuchen.<br />

Wenn der Behälter Risse oder andere starke Schäden<br />

aufweist, diesen ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Behälter ist während der gesamten Nutzungsdauer<br />

des Motorrades wartungsfrei, wenn er unter normalen<br />

Bedingungen verwendet wird.<br />

○Den Spülschlauch (grün) [C] und den Entlüftungsschlauch<br />

(blau) des Behälters [D] wie in der Abbildung<br />

am Behälter anschließen.<br />

○Den Behälter mit dem Zulauf [E] nach unten montieren<br />

und den Soziussitz (siehe Kapitel Rahmen) anbauen.<br />

Vorderseite [F]


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Den Abscheider für Flüssigkeiten und Dämpfe wie folgt<br />

überprüfen:<br />

• Die linke Rahmenabdeckung [A] abbauen.<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-25<br />

○Die Schläuche vom Abscheider abziehen und den Abscheider<br />

[A] an der linken Seite des Motorrades abbauen.<br />

Vorderseite [B]<br />

○Den Abscheider visuell auf Risse und andere Beschädigungen<br />

kontrollieren.<br />

Wenn der Abscheider Risse oder andere Schäden aufweist,<br />

ihn durch einen neuen ersetzen.<br />

○Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort<br />

herausfließen kann, den Behälter lotrecht zum Boden halten.<br />

• Die Schläuche der Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />

wie folgt überprüfen:<br />

○Die Schläuche müssen sicher angeschlossen sein und<br />

die Schlauchklemmen müssen auf dem geriffelten Rand<br />

des Rohres sitzen.<br />

○Geknickte, gealterte oder beschädigte Schläuche ersetzen.<br />

○Die Schläuche entsprechend dem Abschnitt Verlegung<br />

von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang verlegen.<br />

○Beim Anbau der Schläuche scharfe Knicke abflachen, die<br />

Schläuche nicht abknicken oder verdrehen und mit möglichst<br />

großem Biegeradius verlegen, so dass die Kraftstoffdämpfe<br />

nicht behindert werden.<br />

Kühlanlage<br />

Überprüfung des Motorkühlerschlauchs und seiner<br />

Verbindungen<br />

○Der hohe Druck im Motorkühlerschlauch kann zum Austritt<br />

von Kühlflüssigkeit [A] oder zum Bersten des Kühlerschlauchs<br />

führen, wenn keine regelmäßigen Wartungsarbeiten<br />

erfolgen. Die Kühlerschläuche auf Anzeichen von<br />

Alterung überprüfen. Die Schläuche zusammendrücken.<br />

Der Schlauch darf weder hart und brüchig noch gequollen<br />

oder weich sein.<br />

Schläuche mit Scheuerstellen, Rissen [B] oder Ausbuchtungen<br />

[C] ersetzen.<br />

• De Schläuche müssen sicher angeschlossen und die<br />

Schlauchklemmen fest angezogen sein.<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschrauben der Motorkühlerschläuche:<br />

2Nm(0,2kgf·m)


2-26 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Kühlflüssigkeitswechsel<br />

ACHTUNG<br />

Zur Vermeidung von Verbrennungen den Motorkühlerdeckel<br />

nicht abschrauben und die Kühlflüssigkeit<br />

nicht wechseln, wenn der Motor noch heiß ist.<br />

Den Motor erst abkühlen lassen.<br />

Gelangt Kühlflüssigkeit auf die Reifen, greifen<br />

diese nicht mehr richtig, und es kann zu Unfällen<br />

und Verletzungen kommen.<br />

Da die Kühlflüssigkeit gesundheitsschädlich ist,<br />

diese nicht trinken.<br />

• Unter die Ablassschraube [A] der Wasserpumpe einen<br />

Behälter stellen und die Schraube herausdrehen.<br />

Vorderseite [B]<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

• Den Motorkühlerdeckel [A] in zwei Schritten abbauen.<br />

Zunächst den Motorkühlerdeckel bis zum ersten Anschlag<br />

nach links drehen. Danach den Deckel eindrücken<br />

und weiterdrehen, bis er sich abnehmen lässt.<br />

○Die Kühlflüssigkeit läuft aus Motorkühler und Motor heraus.<br />

Vorderseite [B]<br />

• Entfernen:<br />

Linken Deckel (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Reservetankschrauben [A]<br />

• Den Reservetank [B] umdrehen, den Deckel [C] abnehmen<br />

und die Kühlflüssigkeit in einen geeigneten Behälter<br />

ablassen.<br />

• Den Reservetank anbauen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben des Kühlflüssigkeits-usgleichsbehälters:<br />

7Nm(0,7kgf·m)<br />

• Beim Einfüllen der Kühlflüssigkeit ein geeignetes Mischungsverhältnis<br />

entsprechend den Empfehlungen des<br />

Herstellers verwenden.<br />

VORSICHT<br />

Zusammen mit dem Frostschutzmittel muss in der<br />

Kühlanlage weiches oder destilliertes Wasser verwendet<br />

werden.<br />

Bei Verwendung von hartem Wasser in der Kühlanlage<br />

kommt es zur Ablagerung von Kesselstein in<br />

den Wasserkanälen, und die Effektivität der Kühlanlage<br />

sinkt deutlich.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-27<br />

Mischungsverhältnis von Wasser und Kühlflüssigkeit (bei<br />

der Auslieferung)<br />

Weiches Wasser : 50 %<br />

Kühlflüssigkeit : 50 %<br />

Gefrierpunkt : −35 °C<br />

Gesamtmenge : 2,9 l<br />

Die Ablassschraube festziehen.<br />

•<br />

Anzugsmoment -<br />

Ablassschraube der Wasserpumpe: 11 Nm<br />

(1,1 kgf·m)<br />

• Den Motorkühler bis zum Ansatz des Einfüllstutzens [A]<br />

mit Kühlflüssigkeit auffüllen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Kühlflüssigkeit vorsichtig einfüllen, sodass die Luft<br />

aus Motor und Motorkühler verdrängt werden kann.<br />

• Die Kühlanlage auf Dichtheit prüfen.<br />

• Die Entlüftungsschraube [A] am Thermostatgehäusedeckel<br />

lockern.<br />

Vorderseite [B]<br />

• Die Kühlflüssigkeit im Motorkühler auffüllen, bis die Flüssigkeit<br />

aus der Bohrung der Entlüftungsschraube austritt<br />

(das heißt, bis sich keine Luft mehr in der Kühlanlage befindet).<br />

• Leicht gegen die Motorkühlerschläuche klopfen, um<br />

eventuelle Luftblasen zu beseitigen.<br />

• Den Motorkühler bis zum Ansatz des Einfüllstutzens [A]<br />

mit Kühlflüssigkeit auffüllen.<br />

• Die Entlüftungsschraube [B] festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Entlüftungsschrauben des Thermostats: 7,8 Nm<br />

(0,80 kgf·m)


2-28 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Den Ausgleichsbehälter bis zur Füllstandsmarkierung “F”<br />

[A] (voll) mit Kühlflüssigkeit füllen und den Motorkühlerdeckel<br />

[B] aufsetzen.<br />

• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI)).<br />

• Den Motor starten und warmlaufen lassen, bis sich das<br />

Motorkühlergebläse einschaltet, dann den Motor stoppen.<br />

• Den Kühlflüssigkeitsstand im Reservetank bei Abkühlung<br />

des Motors mehrmals kontrollieren und ggf. auffüllen.<br />

Liegt der Kühlflüssigkeitsstand unter der Markierung “L”,<br />

Kühlflüssigkeit bis zur Füllstandsmarkierung “F” nachfüllen.<br />

VORSICHT<br />

Kühlflüssigkeit nicht über die Füllstandsmarkierung<br />

“F” hinaus nachfüllen.<br />

Motoroberseite<br />

Überprüfung des Luftansaugventils<br />

• Das Luftansaugventil ausbauen (siehe Ausbau des<br />

Luftansaugventils in Kapitel 5, Motoroberseite).<br />

• Die Schaltkontakte auf Risse, Verbiegungen, Überhitzung,<br />

Verzug oder sonstige Beschädigungen kontrollieren.<br />

Wenn Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Magnetkontakte<br />

[A] bestehen, das Luftansaugventil komplett ersetzen.<br />

• Den Bereich der Magnetkontakte [B] der Ventilhalterung<br />

auf Kratzer, Riefen, Ablösungserscheinungen oder Schäden<br />

durch Wärme untersuchen.<br />

• Besteht Zweifel an der Funktionsfähigkeit der Magnetkontakte,<br />

das Luftansaugventil als komplette Baugruppe ersetzen.<br />

• Wenn sich Ruß oder andere Fremdkörper zwischen dem<br />

Magnetkontakt und dem Magnetkontaktbereich abgelagert<br />

haben, die Ventilbaugruppe mit einem Lösungsmittel<br />

mit hohem Flammpunkt reinigen.<br />

VORSICHT<br />

Die Ablagerungen nicht mit einem Schaber abkratzen,<br />

da dadurch der Gummi beschädigt werden<br />

kann, sodass das Ansaugventil als komplette Baugruppe<br />

ersetzt werden muss.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-29<br />

Überprüfung des Ventilspiels<br />

ANMERKUNG<br />

○Das Ventilspiel muss bei kaltem Motor (bei Zimmertemperatur)<br />

überprüft und nachgestellt werden.<br />

• Entfernen:<br />

Untere Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Sensorspulendeckel<br />

Zylinderkopfdeckel (siehe Kapitel Abbau des Zylinderkopfdeckels)<br />

• Die Kurbelwelle so drehen, dass der erste und vierte Kolben<br />

den oberen Totpunkt erreichen.<br />

OT-Markierung [A] für Kolben 1 u. 4<br />

Ausrichtmarkierung [B]<br />

• Mit einer Fühllehre [A] das Ventilspiel zwischen dem Nocken<br />

und dem Ventilstößel kontrollieren.<br />

Ventilspiel<br />

Standard:<br />

EIN: 0,15–0,24 mm<br />

AUS:0,22–0,31 mm<br />

○Stellung des vierten Kolbens am oberen Totpunkt<br />

nach Ende des Kompressionshubs:<br />

Einlassventilspiel von Zylinder Nr. 2 und 4<br />

Auslassventilspiel von Zylinder Nr. 3 und 4<br />

Messung am Ventil [A]<br />

○Stellung des ersten Kolbens am oberen Totpunkt<br />

nach Ende des Kompressionshubs:<br />

Einlassventilspiel von Zylinder Nr. 1 und 3<br />

Auslassventilspiel von Zylinder Nr. 1 und 2<br />

Messung am Ventil [A]<br />

Liegt das Ventilspiel nicht innerhalb der Sollwerte, zunächst<br />

das Spiel notieren und dann einstellen.


2-30 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Einstellung des Ventilspiels<br />

• Zum Einstellen des Ventilspiels den Nockenwellenkettenspanner,<br />

die Nockenwellen und die Ventilstößel<br />

ausbauen. Die Beilagscheibe durch eine Beilagscheibe<br />

anderer Dicke ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Lage des Ventilstößels und der Beilagscheiben<br />

markieren und notieren, sodass sie später wieder an<br />

der Originalposition eingebaut werden können.<br />

○Wenn kein Spiel vorhanden ist, eine Beilagscheibe auswählen,<br />

die mehrere Größen kleiner ist, und dann das<br />

Ventilspiel messen.<br />

• Welche Beilagscheibe ausgewählt werden muss, damit<br />

das Ventilspiel innerhalb der Sollwerte liegt, ist den Tabellen<br />

zur Ventilspieleinstellung zu entnehmen.<br />

• Die Ventilstößel mit einem dünnen Film Fett auf Molybdändisulfid-Basis<br />

einfetten.<br />

• Die Nockenwellen einbauen. Die Nockenwellensteuerung<br />

richtig einstellen (siehe Einbau der Nockenwelle).<br />

• Das eingestellte Ventilspiel nochmals messen. Ggf.<br />

nochmals korrigieren.<br />

VORSICHT<br />

Nicht mehrere Beilagscheiben unter die Beilagscheibe<br />

legen. Dies kann dazu führen, dass bei<br />

hohen Drehzahlen die Beilagscheibe herausgedrückt<br />

und der Motor schwer beschädigt wird.<br />

Die Beilagscheibe nicht abschleifen. Dies kann<br />

zum Bruch und damit zu schweren Motorschäden<br />

führen.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-31<br />

TABELLE ZUR VENTILSPIELEINSTELLUNG DES EINLASSVENTILS<br />

1. Das Ventilspiel messen (bei kaltem Motor).<br />

2. Die Dicke der verwendeten Beilagscheibe kontrollieren.<br />

3. Das Ventilspiel in der Tabellenspalte und die verwendete Beilagscheibendicke in der Tabellenzeile<br />

suchen.<br />

4. Die Beilagscheibe einbauen, die sich aus Tabellenspalte und Tabellenzeile ergibt. Diese Beilagscheibe<br />

stellt das richtige Ventilspiel ein.<br />

Beispiel: Die Dicke der derzeitigen Beilagscheibe ist 2,95 mm.<br />

Das gemessene Ventilspiel beträgt 0,45 mm.<br />

Die Beilagscheibe 2,95 mm durch eine Beilagscheibe 3,20 mm ersetzen.<br />

5. Das Ventilspiel erneut messen und ggf. nachstellen.


2-32 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

TABELLE ZUR VENTILSPIELEINSTELLUNG DES AUSLASSVENTILS<br />

1. Das Ventilspiel messen (bei kaltem Motor).<br />

2. Die Dicke der verwendeten Beilagscheibe kontrollieren.<br />

3. Das Ventilspiel in der Tabellenspalte und die verwendete Beilagscheibendicke in der Tabellenzeile<br />

suchen.<br />

4. Die Beilagscheibe einbauen, die sich aus Tabellenspalte und Tabellenzeile ergibt. Diese Beilagscheibe<br />

stellt das richtige Ventilspiel ein.<br />

Beispiel:<br />

Die Dicke der derzeitigen Beilagscheibe ist 2,95 mm.<br />

Das gemessene Ventilspiel beträgt 0,47 mm.<br />

Die Beilagscheibe 2,95 mm durch eine Beilagscheibe 3,15 mm ersetzen.<br />

5. Das Ventilspiel erneut messen und ggf. nachstellen.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-33<br />

Kupplung<br />

Überprüfung der Kupplungseinstellung<br />

• Den Kupplungshebel so weit anziehen, dass kein Spiel<br />

[A] mehr vorhanden ist.<br />

• Den Spalt zwischen dem Hebel und der Hebelhalterung<br />

messen.<br />

Ist der Spalt zu groß, kann die Kupplung nicht voll freigegeben<br />

werden. Ist der Spalt zu klein, kann die Kupplung<br />

nicht voll eingreifen. In beiden Fällen muss der Spalt<br />

nachgestellt werden.<br />

Spiel des Kupplungshebels<br />

Standard: 2–3 mm<br />

ACHTUNG<br />

Um schwere Verbrennungen zu vermeiden, bei der<br />

Einstellung der Kupplung weder das Auspuffrohr<br />

noch den Motor berühren.<br />

• Die Einstellschraube [A] so weit drehen, dass 5–6 mm [B]<br />

der Gewindegänge sichtbar sind.<br />

• Die Staubschutzkappe [A] am unteren Ende des Kupplungszugs<br />

abschieben.<br />

• Die beiden Einstellmuttern [B] am Kupplungsdeckel so<br />

weit wie möglich lockern.<br />

• Den äußeren Kupplungszug [C] straffziehen und die Einstellmuttern<br />

an der Halterung [D] festziehen.<br />

• Die Gummi-Staubschutzmanschette wieder in die alte<br />

Position schieben.<br />

• Die Einstellschraube am Kupplungshebel drehen, bis das<br />

Spiel korrekt ist.<br />

• Den Ausrückhebel [A] am Motorrad nach vorn drücken,<br />

bis er sich kaum noch drehen lässt.<br />

○Dabei muss der Hebel die richtige Winkelstellung erreicht<br />

haben.<br />

Wenn der Winkel nicht stimmt, die Kupplung und die Teile<br />

des Ausrückhebels auf Verschleiß kontrollieren.<br />

ACHTUNG<br />

Das Seilzugmantelende des Kupplungshebels<br />

muss ganz in der Einstellschraube am Kupplungshebel<br />

sitzen, sonst verrutscht es später, und das<br />

Seilzugspiel vergrößert sich so weit, dass die<br />

Kupplung herausspringen kann.<br />

• Nach der Einstellung den Motor starten und kontrollieren,<br />

dass die Kupplung nicht rutscht und ordnungsgemäß freigegeben<br />

wird.


2-34 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Motorschmieranlage<br />

Motorölwechsel<br />

• DasMotorradsostellen, dass es nach dem Aufwärmen<br />

des Motors vertikal steht.<br />

• Die Ablassschraube [A] zum Ablassen des Motoröls herausdrehen.<br />

○Das Öl kann aus dem Ölfilter durch Ausbau des Filters<br />

abgelassen werden (siehe Wechsel des Ölfilters).<br />

DieDichtungder Ablassschraube [B] bei Beschädigung<br />

durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />

• Die Ablassschraube festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Motorölablassschraube: 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />

• Die vorgeschriebene Ölmenge und die richtige Ölsorte<br />

einfüllen.<br />

Motoröl<br />

Sorte:<br />

API SE, SF oder SG<br />

API SH oder SJ mit JASO MA<br />

Viskosität: SAE 10W–40<br />

Menge: 3,1 l (bei nicht ausgebautem Filter)<br />

3,3 l (bei ausgebautem Filter)<br />

3,8 l (bei vollkommen trockenem Motor)<br />

ANMERKUNG<br />

○Je nach der Außentemperatur in Ihrem Fahrgebiet<br />

muss eventuell ein Motoröl mit anderer Viskosität entsprechend<br />

der Tabelle verwendet werden.<br />

Wechsel des Ölfilters<br />

Das Motoröl ablassen (siehe Motorölwechsel).<br />

• Entfernen:<br />

Untere Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

• Den Ölfilter [A] mit dem Ölfilterschlüssel [B] ausbauen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Ölfilterschlüssel: 57001–1249


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Den Filter durch einen neuen Filter ersetzen.<br />

•<br />

Vor dem Einbau Motoröl auf die Dichtung [A] auftragen.<br />

Den Filter mit dem Ölfilterschlüssel festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Ölfilter (Teile-Nr. 16097–1070): 27 Nm (2,8<br />

kgf·m)<br />

Ölfilter (Teile-Nr. 16097–0002): 31 Nm (3,2<br />

kgf·m)<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Ölfilter darf nicht nur mit der Hand festgezogen werden,<br />

da auf diese Weise das erforderliche Anzugsmoment<br />

nicht erreicht wird.<br />

• Die richtige Ölsorte und Ölmenge auffüllen (siehe Motorölwechsel).<br />

Räder/Reifen<br />

Überprüfung der Reifen<br />

Wenn sich das Reifenprofil abnutzt, wird der Reifen empfindlicher<br />

gegen Perforierungen und andere Schäden. Es<br />

wurde statistisch festgestellt, dass 90 % aller Reifenausfälle<br />

während der letzten 10 % der Nutzungsdauer des Reifenprofils<br />

(bei einem Verschleiß von 90 %) auftreten. Es hieße<br />

an der falschen Stelle sparen und unnötige Risiken eingehen,<br />

wenn die Reifen gefahren werden, bis sie völlig abgenutzt<br />

sind.<br />

Steine und Fremdkörper aus den Profilstollen entfernen.<br />

• Den Reifen auf Schnitte und Risse kontrollieren und bei<br />

Beschädigung ersetzen. Quellungen oder erhabene Stellen<br />

weisen auf innere Schäden hin; in diesem Fall muss<br />

der Reifen ersetzt werden.<br />

• Die Profiltiefe in der Mitte des Profils mit einer Tiefenlehre<br />

[A] messen. Da sich der Reifen ungleichmäßig abnutzen<br />

kann, die Messung an mehreren Punkten vornehmen.<br />

Wenn einer der Messwerte den Wartungsgrenzwert unterschreitet,<br />

den Reifen ersetzen.<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-35


2-36 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Profiltiefe<br />

Vorderrad:<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

Hinterrad:<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

3,4 mm<br />

1 mm<br />

1,6 mm (FG, AR, CH)<br />

5,8 mm<br />

2 mm<br />

(Bis 130 km/h (80 mph))<br />

3mm<br />

(Über 130 km/h) (80 mph))<br />

ACHTUNG<br />

Im Interesse des sicheren Fahrbetriebs und der Stabilität<br />

nur die empfohlenen Standardreifen als Ersatzreifen<br />

verwenden, die mit dem normalen Reifendruck<br />

aufgepumpt sind.<br />

ANMERKUNG<br />

○In den meisten Ländern gibt es eigene Vorschriften zur<br />

Mindestprofiltiefe der Reifen: Diese sind unbedingt einzuhalten.<br />

○Das Rad überprüfen und auswuchten, wenn ein Reifen<br />

ersetzt wird.<br />

Überprüfung/Einstellung des Reifendrucks<br />

Die Luftventilkappe abbauen.<br />

• Den Reifendruck mit einem Reifendruckmesser [A] bestimmen,<br />

wenn die Reifen kalt sind (d. h. wenn das Motorrad<br />

in den letzten drei Stunden nicht mehr als 1,7 km<br />

gefahren wurde).<br />

Den Reifendruck bei Bedarf entsprechend den technischen<br />

Daten einstellen.<br />

Reifendruck in kaltem Zustand<br />

Vorderrad<br />

250 kPa (2,5 kgf/cm²)<br />

Bis 180 kg<br />

Hinterrad<br />

290 kPa (2,9 kgf/cm²)<br />

• Die Reifenventilkappe nach Überprüfung des Reifendrucks<br />

wieder aufsetzen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Reifenventilkappe: 0,15 Nm (0,015 kgf·m)


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-37<br />

Achsantrieb<br />

Überprüfung des Antriebskettendurchhangs<br />

ANMERKUNG<br />

○Den Kettendurchhang prüfen, wenn das Motorrad auf<br />

dem Seitenständer steht.<br />

○Eine verschmutzte Kette reinigen und ölen, wenn sie<br />

trocken aussieht.<br />

• Die Radausrichtung kontrollieren (siehe Überprüfung der<br />

Radausrichtung).<br />

• Das Hinterrad drehen und die Position bestimmen, in der<br />

die Kette am stärksten gespannt ist.<br />

• Die vertikale Bewegung (Kettendurchhang) [A] in der<br />

Mitte zwischen beiden Kettenrädern messen.<br />

Wenn der Kettendurchhang größer ist als der Standardwert,<br />

den Kettendurchhang korrigieren.<br />

Kettendurchhang<br />

Standard: 20–30 mm<br />

Einstellung des Antriebskettendurchhangs<br />

Den Splint [A] entfernen, und die Achsmutter [B] lockern.<br />

• Die beiden Sicherungsmuttern [C] der Ketteneinsteller lockern.<br />

Wenn die Kette zu lose ist, den linken und den rechten<br />

Ketteneinsteller [D] gleichmäßig herausdrehen.<br />

Wenn die Kette zu straff ist, den linken und den rechten<br />

Ketteneinsteller gleichmäßig hineindrehen und das Rad<br />

nach vorn schieben.<br />

• Die beiden Ketteneinsteller gleichmäßig drehen, bis die<br />

Antriebskette genau richtig durchhängt. Zur richtigen<br />

Ausrichtung von Kette und Rad die Kerbe [E] der linken<br />

Ausrichtungsanzeige des Rades [F] auf die Markierung<br />

der betreffenden Schwinge bzw. die Position [G] für die<br />

Kerbe der rechten Ausrichtungsanzeige ausrichten.<br />

ACHTUNG<br />

Eine Fehlausrichtung des Rades führt zu anormalem<br />

Verschleiß und u. U. zu einer Gefahrensituation<br />

während der Fahrt.<br />

• Die beiden Sicherungsmuttern der Ketteneinsteller fest<br />

anziehen.<br />

• Die Achsmutter festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Achsmutter des Hinterrads: 127 Nm (13 kgf·m)<br />

• Das Rad drehen, den Kettendurchhang in der straffsten<br />

Stellung messen und ggf. korrigieren.


2-38 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Einen neuen Splint [A] einsetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Beim Einsetzen des Splints die Mutter [B] bis zur nächsten<br />

Einstellung im Uhrzeigersinn anziehen, wenn die<br />

Schlitze in der Mutter nicht auf die Splintbohrung der<br />

Achse ausgerichtet sind.<br />

○Die Verstellung sollte maximal 30 Grad betragen.<br />

○Wenn der Schlitz über die nächstgelegene Bohrung hinaus<br />

verstellt ist, die Mutter lockern und wieder festziehen.<br />

• Den Splint [A] durch die Mutter stecken und umbiegen.<br />

ACHTUNG<br />

Wenn die Achsmutter des Hinterrads nicht fest angezogen<br />

oder der Splint nicht eingesetzt ist, kann<br />

es zu Gefahrensituationen während der Fahrt kommen.<br />

Überprüfung/Einstellung der Radausrichtung<br />

• Die Kerbe [A] der linken Ausrichtungsanzeige [B] muss<br />

auf dieselbe Markierung oder Position [C] der Schwinge<br />

zeigen wie die Kerbe der rechten Ausrichtungsanzeige.<br />

Ist dies nicht der Fall, den Kettendurchhang und die<br />

Radausrichtung einstellen (siehe Einstellung des Kettendurchhangs).<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Radausrichtung kann auch mit dem Lineal oder mit<br />

einem Faden geprüft werden.<br />

ACHTUNG<br />

Eine falsche Radausrichtung führt zu anormalem<br />

Verschleiß, und zu unsicheren Fahrbedingungen.<br />

Überprüfung der Antriebskette auf Abnutzung<br />

• Entfernen:<br />

Linken Auspufftopf (siehe Kapitel Motoroberseite)<br />

Schrauben der Kettenabdeckung [A]<br />

Kettenabdeckung [B]<br />

Schmutzabweiser [C] (siehe Kapitel Rahmen)


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Das Hinterrad drehen, um an der Antriebskette beschädigte<br />

Kettenrollen, lose Bolzen und Kettenglieder zu erkennen.<br />

Bei Fehlern die Antriebskette ersetzen.<br />

Die Antriebskette schmieren, wenn sie trocken aussieht.<br />

• Die Kette mit einer Kraft von 98 N (10 kg) an der Kette [A]<br />

dehnen.<br />

• Am geraden Teil [C] der Kette von der Mitte des ersten<br />

Kettengliedbolzens bis zur Mitte des 21. Kettengliedbolzens<br />

die Länge der 20 Kettenglieder [B] messen. Da die<br />

Kette ungleichmäßig abgenutzt sein kann, die Messung<br />

an mehreren Punkten wiederholen.<br />

Wenn bei solchen Messungen der Wartungsgrenzwert<br />

überschritten wird, die Kette austauschen. Beim Wechsel<br />

der Antriebskette auch das vordere und hintere Kettenrad<br />

ersetzen.<br />

Länge von 20 Gliedern der Antriebskette<br />

Standard:<br />

317,5–318,2 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 323 mm<br />

ACHTUNG<br />

Übersteigt die Abnutzung der Antriebskette den<br />

Wartungsgrenzwert, die Kette ersetzen, sonst ist<br />

kein sicherer Fahrbetrieb mehr gewährleistet. Eine<br />

Kette, die reißt oder von den Kettenrädern springt,<br />

kann am Motorkettenrad klemmen oder das Hinterrad<br />

blockieren, sodass das Motorrad schwer<br />

beschädigt wird und sich nicht mehr lenken lässt.<br />

Aus Sicherheitsgründen nur die Standardkette verwenden.<br />

Es ist eine endlose Kette, die für den Einbau<br />

nicht getrennt werden darf.<br />

Standardkette<br />

Hersteller: ENUMA<br />

Typ:<br />

EK525MVXL2<br />

Kettenglieder: 112<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-39


2-40 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Schmierung der Antriebskette<br />

• Wenn kein spezielles Kettenschmiermittel zur Verfügung<br />

steht, sollte schweres Maschinenöl wie SAE 90 gegenüber<br />

dünnflüssigerem Öl bevorzugt werden, da es länger<br />

an der Kette haftet und eine bessere Schmierung gewährleistet.<br />

• Wenn die Kette besonders verschmutzt aussieht, diese<br />

vor der Schmierung reinigen.<br />

VORSICHT<br />

Die Rundringe zwischen den Seitenplatten dichten<br />

Bolzen und Buchse für das Schmiermittel ab. Damit<br />

die Rundringe nicht beschädigt werden und dadurch<br />

Schmiermittel austritt, folgende Hinweise beachten.<br />

Zum Reinigen einer Antriebskette mit Rundring nur<br />

Kerosin oder Dieselöl verwenden.<br />

Andere Reinigungsmittel wie Waschbenzin oder<br />

Trichlorethylen greifen den Rundring an und lassen<br />

ihn quellen.<br />

Die Kette immer sofort nach der Reinigung mit<br />

Druckluft trocknen.<br />

Reinigung und Trocknung der Kette sollten innerhalb<br />

von 10 Minuten abgeschlossen sein.<br />

• Die Seiten der Kettenrollen ölen, sodass das Öl in die<br />

Buchsen und Kettenrollen eindringt. Die Rundringe mit Öl<br />

benetzen, sodass sie mit einem Ölfilm überzogen sind.<br />

• Überschüssiges Öl abwischen.<br />

Ölschmierstellen [A]<br />

Rundring [B]


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-41<br />

Bremsen<br />

Überprüfung des Verschleißes am Bremsbelag<br />

• Die Dicke der Bremsbeläge [A] bei jedem Bremssattel<br />

kontrollieren.<br />

Unterschreitet die Dicke bei einem der Bremsbeläge den<br />

Wartungsgrenzwert [B], beide Bremsbeläge im Bremssattel<br />

als einen Satz ersetzen.<br />

Bremsbelagdicke<br />

Standard: Vorderrad 4 mm<br />

Hinterrad 5mm<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

1 mm<br />

Überprüfung/Einstellung des Schalters für die<br />

Hinterrad-Bremsleuchte<br />

Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

• Die Funktion des Bremsleuchtenschalters der Hinterradbremse<br />

durch Betätigung des Bremspedals kontrollieren.<br />

Das Bremslicht muss nach ca. 10 mm (0,39 in) Pedalweg<br />

[A] aufleuchten.<br />

Ist dies nicht der Fall, den Bremsleuchtenschalter einstellen<br />

und überprüfen.<br />

• Das Schaltergehäuse festhalten und die Einstellmutter [A]<br />

verdrehen, um den Schalter zu justieren.<br />

VORSICHT<br />

Um eine Beschädigung der elektrischen Anschlüsse<br />

im Inneren des Schalters zu vermeiden,<br />

darf sich das Schaltergehäuse bei der Einstellung<br />

nicht verdrehen.


2-42 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Die rechte Seitenabdeckung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Den Verbinder [A] abziehen.<br />

• Mit einem Handprüfgerät kontrollieren, ob die in der<br />

Tabelle angegebene Verbindung Durchgang hat (etwa 0<br />

Ohm).<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Anschlüsse des Schalters für die Hinterrad-Bremsleuchte:<br />

Wenn im Schalter eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss<br />

vorliegt, den Schalter durch einen neuen ersetzen.<br />

Beschädigung der Bremssattelflüssigdichtung<br />

Die Flüssigkeitsdichtungen [A] um den Kolben gewährleisten<br />

ein ausreichendes Spiel zwischen Bremsbelag und<br />

Bremsscheibe. Wenn die Dichtungen defekt sind, erhöht<br />

sich der Verschleiß des Bremsbelags, und die ständige Abnutzung<br />

des Bremsbelags an der Bremsscheibe erhöht die<br />

Temperatur von Bremse und Bremsflüssigkeit.<br />

• Die Flüssigkeitsdichtungen in folgenden Fällen ersetzen:<br />

(a) beim Austritt von Flüssigkeit am Bremsbelag, (b)<br />

Bremsen zu heiß, (c) stark abweichender Verschleiß des<br />

inneren und äußeren Bremsbelags, (d) bei am Kolben<br />

klemmender Dichtung.<br />

Bei Ersatz der Flüssigkeitsdichtung die Staubdichtung [B]<br />

ebenfalls austauschen. Außerdem alle Dichtungen ersetzen,<br />

wenn die Bremsbeläge gewechselt werden.<br />

Beschädigung der<br />

Bremssattel-Staubdichtung/<br />

Reibscheibenmanschette<br />

• Die Staubdichtungen [B] und die Reibscheibenmanschette<br />

[C] dürfen keine Risse aufweisen, nicht verschlissen,<br />

gequollen oder in anderer Weise beschädigt sein.<br />

• Ist dies doch der Fall, die Bremssattelhalterung ausbauen<br />

und die Teile ersetzen.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-43<br />

Überprüfung der Hauptbremszylinder (visuell)<br />

Den vorderen und hinteren Hauptbremszylinder zerlegen.<br />

• An der Innenwand [A] des jeweiligen Hauptbremszylinders<br />

sowie an der Außenseite des jeweiligen Kolbens [B]<br />

dürfen keine Kratzer, Roststellen oder Riefen vorhanden<br />

sein.<br />

Wenn ein Hauptbremszylinder oder Zylinderkolben beschädigt<br />

ist, diesen ersetzen.<br />

• Die Primärmanschette [C] und die Sekundärmanschette<br />

[D] überprüfen.<br />

Wenn eine der Manschetten verschlissen, gequollen oder<br />

in anderer Weise gealtert ist, muss der Kolben zum Wechsel<br />

der Manschette ersetzt werden.<br />

Wenn am Bremshebel Flüssigkeit austritt, muss der Kolben<br />

ersetzt werden, damit neue Manschetten eingebaut<br />

werden können.<br />

Vorderer Hauptbremszylinder [J]<br />

• Die Staubschutzkappen [E] auf Beschädigung kontrollieren.<br />

Wenn die Staubschutzkappen beschädigt sind, diese ersetzen.<br />

• Die Kolbenrückholfedern [F] auf Beschädigungen kontrollieren.<br />

Wenn die Federn beschädigt sind, diese ersetzen.<br />

• Der Druckentlastungsanschluss [G] und der Zulaufanschluss<br />

[H] dürfen nicht verstopft sein.<br />

Wenn der Druckentlastungsanschluss verstopft ist,<br />

schleifen die Bremsbeläge an der Bremsscheibe. Die<br />

Anschlüsse mit Druckluft durchblasen.<br />

Hinterer Hauptbremszylinder [K]


2-44 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Kontrolle des Flüssigkeitsstands<br />

• Die Bremsflüssigkeit im Behälter für die Vorderradbremse<br />

[A] muss über der unteren Füllstandsmarkierung [B] stehen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn der Bremsflüssigkeitsstand geprüft wird, den Behälter<br />

horizontal halten, dazu den Lenker einschlagen.<br />

Steht die Flüssigkeit unter der unteren Füllstandsmarkierung,<br />

den Behälter bis zur oberen Füllstandsmarkierung<br />

[C] auffüllen.<br />

• Die Bremsflüssigkeit im Bremsflüssigkeitsbehälter der<br />

Hinterradbremse [A] muss über der unteren Füllstandsmarkierung<br />

[B] stehen.<br />

Steht die Bremsflüssigkeit unter der unteren Füllstandsmarkierung,<br />

die Sitze entfernen und den Behälter bis zur<br />

oberen Füllstandsmarkierung [C] auffüllen.<br />

ACHTUNG<br />

Keine unterschiedlichen Bremsflüssigkeitsmarken<br />

miteinander mischen. Wenn die Bremsflüssigkeit<br />

aufgefüllt werden muss, aber Art und Marke<br />

der Bremsflüssigkeit im Behälter unbekannt sind,<br />

die gesamte Bremsflüssigkeit im Bremskreislauf<br />

wechseln. Nach Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />

stets Bremsflüssigkeit derselben Art und Marke<br />

verwenden.<br />

Empfohlene Bremsflüssigkeit<br />

Sorte: DOT4<br />

• Um den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters für die<br />

Hinterradbremse richtig zu verschließen, wie folgt vorgehen:<br />

○Zunächst den Deckel [B] des Bremsflüssigkeitsbehälters<br />

für die Hinterradbremse per Hand nach rechts drehen [C],<br />

bis ein Widerstand spürbar ist. Danach den Deckel eine<br />

weitere sechstel Umdrehung [D] drehen und dabei den<br />

Bremsflüssigkeitsbehälter [A] festhalten.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-45<br />

Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Bremsflüssigkeit an der Vorderradbremse wird wie<br />

folgt gewechselt. Der Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />

für die Hinterradbremse erfolgt analog zur Vorderradbremse.<br />

Den Bremsflüssigkeitsbehälter gerade ausrichten.<br />

Den Behälterdeckel und die Membran entfernen.<br />

• Die Gummikappe vom Entlüftungsventil [A] des Bremssattels<br />

abnehmen.<br />

• Einen transparenten Kunststoffschlauch [B] am Entlüftungsventil<br />

anschließen und das andere Ende des<br />

Schlauchs in einen Behälter halten.<br />

• Den Behälter mit frischer Bremsflüssigkeit der entsprechenden<br />

Qualität füllen.<br />

• Wechsel der Bremsflüssigkeit:<br />

○Diese Schritte wiederholen, bis frische Bremsflüssigkeit<br />

aus dem Kunststoffschlauch austritt oder sich die Farbe<br />

der Bremsflüssigkeit ändert.<br />

1. Das Entlüftungsventil [A] öffnen.<br />

2. Die Bremse anziehen und angezogen halten [B].<br />

3. Das Entlüftungsventil [C] schließen.<br />

4.DieBremse[D]lösen.<br />

ANMERKUNG<br />

○DerStandderBremsflüssigkeit muss beim Wechsel der<br />

Bremsflüssigkeit regelmäßig geprüft werden; ggf. frische<br />

Bremsflüssigkeit auffüllen. Wenn die Bremsflüssigkeit<br />

im Behälter während des Wechsels der Bremsflüssigkeit<br />

ganz verbraucht wird, müssen die Bremsen<br />

entlüftet werden, da dabei Luftblasen in die Bremsleitung<br />

gelangen.<br />

○Vorderradbremse: Die oben beschriebenen Schritte für<br />

den anderen Bremssattel wiederholen.<br />

○Hinterradbremse: Die oben beschriebenen Schritte für<br />

das andere Entlüftungsventil wiederholen.<br />

Den transparenten Kunststoffschlauch entfernen.<br />

• Den Behälterdeckel wieder aufsetzen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube für den Behälterdeckel der Vorderradbremse:<br />

1,5 Nm (0,15 kgf·m)


2-46 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Um den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters für die<br />

Hinterradbremse richtig zu verschließen, wie folgt vorgehen:<br />

○Zunächst den Deckel [B] des Bremsflüssigkeitsbehälters<br />

für die Hinterradbremse per Hand nach rechts drehen [C],<br />

bis ein Widerstand spürbar ist. Danach den Deckel eine<br />

weitere sechstel Umdrehung [D] drehen und dabei den<br />

Bremsflüssigkeitsbehälter [A] festhalten.<br />

• Das Entlüftungsventil festziehen und die Gummikappe<br />

aufsetzen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)<br />

• Nach Wechsel der Bremsflüssigkeit die Funktionsfähigkeit<br />

der Bremse, die Freigabe der Bremsbacken und die<br />

Dichtheit prüfen.<br />

Ggf. die Leitungen entlüften.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-47<br />

Entlüftung der Bremsleitungen<br />

Die Bremsflüssigkeit hat einen sehr niedrigen Kompressionskoeffizienten,<br />

sodass fast die gesamte Bewegung des<br />

Bremspedals oder Bremshebels direkt auf den Bremssattel<br />

übertragen wird. Luft lässt sich jedoch sehr stark zusammendrücken.<br />

Wenn Luft in die Bremsleitung gelangt,<br />

wird die Bewegung des Bremspedals oder Bremshebels<br />

teilweise für die Kompression der Luft verwendet. Dies führt<br />

zu einer schwammigen Reaktion des Bremspedals oder<br />

Bremshebels und zu einem Verlust der Bremskraft.<br />

ACHTUNG<br />

Die Bremsleitung immer entlüften, wenn Bremshebel<br />

oder Bremspedal nach dem Wechsel der Bremsflüssigkeit<br />

nur schwammig oder zögerlich reagieren<br />

oder wenn aus irgendeinem Grund eine Verschraubung<br />

der Bremsleitung gelockert wurde.<br />

ANMERKUNG<br />

○Zum Entlüften der Leitung der Vorderradbremse wie<br />

folgt vorgehen. Die Entlüftung der Leitung der Hinterradbremse<br />

erfolgt analog zur Vorderradbremse.<br />

Den Behälterdeckel und die Membran entfernen.<br />

• Den Bremsflüssigkeitsbehälter mit frischer Bremsflüssigkeit<br />

bis zur obersten Füllstandsmarkierung füllen.<br />

• Bei geöffnetem Behälterdeckel mit dem Bremshebel<br />

mehrmals pumpen, bis aus der Bremsflüssigkeit keine<br />

Luftblasen mehr von den Öffnungen am Boden des<br />

Behälters aufsteigen.<br />

○Den Hauptbremszylinder durch diesen Pumpvorgang<br />

vollständig entlüften.<br />

• Die Gummikappe vom Entlüftungsventil am Bremssattel<br />

abziehen.<br />

• Einen transparenten Kunststoffschlauch am Entlüftungsventil<br />

anschließen und das andere Ende des Schlauchs<br />

in einen Behälter halten.


2-48 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Die Bremsleitung und den Bremssattel entlüften:<br />

○Diese Schritte wiederholen, bis keine Luftblasen mehr im<br />

Kunststoffschlauch zu sehen sind.<br />

1. Mit dem Bremshebel pumpen, bis er straff reagiert, die<br />

Bremse anziehen und angezogen halten [A].<br />

2. Das Entlüftungsventil schnell öffnen und schließen, dabei<br />

die Bremse angezogen halten.<br />

3. Die Bremse lösen [C].<br />

ANMERKUNG<br />

○Während der Entlüftung den Bremsflüssigkeitsstand regelmäßig<br />

prüfen und ggf. neue Bremsflüssigkeit auffüllen.<br />

Wenn bei der Entlüftung die Flüssigkeit im Behälter<br />

ganz verbraucht wird, muss die Entlüftung von Anfang<br />

an wiederholt werden, weil dann Luft in der Leitung eingeschlossen<br />

ist.<br />

○Von der Bremssattelseite in Richtung Bremsflüssigkeitsbehälter<br />

leicht gegen den Bremsschlauch klopfen,<br />

um die Entlüftung zu unterstützen.<br />

○Vorderradbremse: Die oben beschriebenen Schritte für<br />

den anderen Bremssattel wiederholen.<br />

Den transparenten Kunststoffschlauch entfernen.<br />

• Den Behälterdeckel wieder aufsetzen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube für den Behälterdeckel der Vorderradbremse:<br />

1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />

• Um den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters für die<br />

Hinterradbremse richtig zu verschließen, wie folgt vorgehen:<br />

○Zunächst den Deckel [B] des Bremsflüssigkeitsbehälters<br />

für die Hinterradbremse per Hand nach rechts drehen [C],<br />

bis ein Widerstand spürbar ist. Danach den Deckel eine<br />

weitere sechstel Umdrehung [D] drehen und dabei den<br />

Bremsflüssigkeitsbehälter [A] festhalten.<br />

• Das Entlüftungsventil festziehen und die Gummikappe<br />

aufsetzen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)<br />

Den Bremsflüssigkeitsstand prüfen.<br />

•<br />

Nach der Entlüftung die Bremskraft prüfen. Die Bremsbacken<br />

dürfen nicht schleifen, und es darf keine Bremsflüssigkeit<br />

austreten.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-49<br />

ACHTUNG<br />

Bei Arbeiten an der Scheibenbremse die folgenden<br />

Vorsichtsmaßnahmen einhalten.<br />

1. Niemals alte Bremsflüssigkeit erneut verwenden.<br />

2. Niemals Bremsflüssigkeit aus einem Behälter verwenden,<br />

der längere Zeit offen gestanden hat, oder<br />

Bremsflüssigkeit, die nicht unter Luftabschluss gelagert<br />

wurde.<br />

3. Niemals zwei verschiedene Sorten und Marken<br />

Bremsflüssigkeit in der Bremse mischen. Dadurch<br />

verringert sich der Siedepunkt der Bremsflüssigkeit,<br />

und die Wirksamkeit der Bremse kann sich<br />

verschlechtern. Außerdem können dadurch die<br />

Gummiteile der Bremse schneller altern.<br />

4. Den Behälterdeckel niemals für längere Zeit abnehmen,<br />

da sonst Feuchtigkeit die Bremsflüssigkeit verunreinigt.<br />

5. Die Bremsflüssigkeit nicht bei Regen oder bei starkem<br />

Wind wechseln.<br />

6. Die Bremsscheiben und Scheibenbremsbeläge nicht<br />

reinigen, die anderen Teile der Bremse mit Bremsflüssigkeit,<br />

Isopropanol oder Spiritus reinigen. Keine<br />

andere Flüssigkeit zur Reinigung dieser Teile verwenden.<br />

Waschbenzin, Motoröl und andere Erdöldestillate<br />

führen zur Alterung der Gummiteile. Auf<br />

Teile verschüttetes Öl lässt sich nur schwer vollständig<br />

entfernen und führt zur Alterung der Gummiteile<br />

der Scheibenbremse.<br />

7. Beim Umgang mit Scheibenbremsbelägen oder<br />

Bremsscheiben darauf achten, dass keine Bremsflüssigkeit<br />

und keine anderen Öle auf diese Teile<br />

gelangen. Versehentlich auf die Bremsbeläge oder<br />

Bremsscheibe gelangtes Öl oder andere Flüssigkeiten<br />

mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt<br />

entfernen. Keine Lösungsmittel verwenden, die<br />

einen Ölfilm zurücklassen. Die Bremsbeläge durch<br />

neue Beläge ersetzen, wenn eine zufrieden stellende<br />

Reinigung nicht möglich ist.<br />

8. Bremsflüssigkeit greift Lackflächen sehr schnell an;<br />

verschüttete Bremsflüssigkeit sollte daher sofort vollständig<br />

abgewischt werden.<br />

9. Wenn eine der Bremsleitungsverschraubungen oder<br />

das Entlüftungsventil geöffnet wurde, MUSS DIE<br />

BREMSLEITUNG ENTLÜFTET WERDEN.


2-50 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Überprüfung der Bremsschläuche und ihrer<br />

Anschlüsse<br />

• Den Bremsschlauch und die Verschraubungen auf Verschleiß,<br />

Risse und undichte Stellen kontrollieren.<br />

○Der hohe Druck in der Bremsleitung kann dazu führen,<br />

dass Flüssigkeit austritt [A] oder dass der Schlauch platzt,<br />

wenn keine regelmäßige Wartung durchgeführt wird. Den<br />

Gummischlauch während der Prüfung biegen und verdrehen.<br />

Den Schlauch ersetzen, wenn Risse [B] oder Ausbuchtungen<br />

[C] festgestellt werden.<br />

Lose Verschraubungen nachziehen.<br />

Federung<br />

Prüfung der Vorderradgabel auf Ölaustritt<br />

• Die Vorderradgabel [A] auf Ölaustritt, Riefen oder Kratzer<br />

an der Außenfläche der Innenrohre überprüfen.<br />

Ggf. defekte Teile austauschen oder reparieren.<br />

Prüfung der Hinterradstoßdämpfer auf Öldichtheit<br />

• Die Stoßdämpfer [A] visuell auf Ölaustritt überprüfen.<br />

Wenn Öl austritt, wenn eine der Baugruppen schwächer<br />

ist als die andere, die beiden Stoßdämpfer als Satz austauschen.<br />

Schmierung der Schwinge<br />

• Der Schmiernippel [A] dient zum Schmieren des Schwingenlagers.<br />

In den Schmiernippel Fett einpressen, bis das<br />

Fett an der rechten Seite der Schwinge austritt. Das austretende<br />

Fett abwischen.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-51<br />

Schmierung des Uni-Trak-Gestänges<br />

Damit Spurstange und Kipphebelarm einwandfrei funktionieren<br />

und nur langsam verschleißen, sind diese Teile<br />

entsprechend der Tabelle zur regelmäßigen Wartung zu<br />

schmieren.<br />

• Für den Kipphebelarm und die Nadellager der Spurstange<br />

gibt es Schmiernippel [A] am Kipphebelarm und<br />

an der Schwinge. Die Schmiernippel mit einer Fettpresse<br />

abschmieren, bis das Fett an beiden Seiten des Kipphebelarms<br />

und der Spurstange austritt, und ausgetretenes<br />

Fett abwischen.<br />

Lenkung<br />

Überprüfung der Lenkung<br />

• Das Vorderrad mit einem Wagenheber aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Wagenheber: 57001–1238<br />

• Das Vorderrad so ausrichten, dass es gerade nach vorn<br />

zeigt, und abwechselnd auf jedes Lenkerende klopfen.<br />

Das Vorderrad muss von allein ganz nach links und rechts<br />

schwingen, bis die Gabel den Anschlag berührt.<br />

Wenn das Rad klemmt oder vor dem Anschlag hängen<br />

bleibt, ist die Lenkung zu straff eingestellt.<br />

• Ob die Lenkung zu locker ist, lässt sich durch Drücken<br />

und Ziehen der Gabeln feststellen.<br />

Wenn diese locker sind, ist auch die Lenkung locker.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Seilzüge und Kabel behindern etwas die Gabelbewegung,<br />

dies muss berücksichtigt werden.<br />

○Kabel und Seilzüge müssen ordnungsgemäß verlegt<br />

sein.<br />

○Die Lager müssen in gutem Zustand und richtig geschmiert<br />

sein, sonst liefert der Test keine verwertbaren<br />

Ergebnisse.<br />

Einstellung der Lenkung<br />

Die Lenkung ggf. einstellen.<br />

• Entfernen:<br />

Windschutz und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Innere Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Verkleidung und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Lenker (siehe Kapitel Lenkung)<br />

• Die oberen Klemmschrauben der Gabel [A] an beiden<br />

Seiten lockern.<br />

• Die Verschlussschraube des Steuerkopfes und die Steuerkopfschraube<br />

[B] herausdrehen.<br />

• Den Steuerkopf [C] zusammen mit dem angebauten Lenker<br />

abbauen.


2-52 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Die Nasen [A] der Klauenscheibe umbiegen.<br />

•<br />

Die Sicherungsmutter für den Lenkschaft [B] und die<br />

Klauenscheibe [C] entfernen.<br />

• Die Lenkung einstellen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Mutternschlüssel für Lenkschaft:<br />

57001–1100 [B]<br />

Ist die Lenkung zu straff, die Lenkschaftmutter [A] den<br />

Bruchteil einer Umdrehung lockern.<br />

Ist die Lenkung zu locker, die Lenkschaftmutter den<br />

Bruchteil einer Umdrehung anziehen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Lenkschaftmutter jeweils höchstens eine achtel<br />

Umdrehung drehen.<br />

• Die Klauenscheibe [A] so einbauen, dass die gebogene<br />

Seite [B] nach oben zeigt, und die Nasen der Klauen so<br />

biegen, dass sie in die Nuten der Sicherungsmutter des<br />

Lenkschafts [C] eingreifen.<br />

• Die Sicherungsmutter des Lenkschafts mit der Hand festziehen,<br />

bis sie die Klauenscheibe berührt.<br />

• Die Sicherungsmutter des Lenkschafts im Uhrzeigersinn<br />

anziehen, bis die Klauen auf die Nuten ausgerichtet sind<br />

(zweite bis vierte Nut der Lenkschaftmutter [D]), anschließend<br />

die beiden Klauen [E] nach unten biegen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Steuerkopfschraube: 108 Nm (11 kgf·m)<br />

Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />

8,8 Nm (0,90 kgf·m)<br />

• Die Lenkung erneut überprüfen.<br />

Ist die Lenkung immer noch zu straff oder zu locker, die<br />

Einstellung wiederholen.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-53<br />

Schmierung des Lenkschaftlagers<br />

Den Lenker abbauen.<br />

• Mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt das<br />

obere und untere Kugellager in den Lagerkäfigen reinigen<br />

und die oberen und unteren Laufringe abwischen,<br />

die in das Rahmensteuerrohr als Presspassung eingesetzt<br />

sind. Fett und Schmutz entfernen.<br />

• Die äußeren Laufringe und die Kugellager kontrollieren.<br />

Verschlissene oder beschädigte Lager ersetzen.<br />

• Das obere und untere Kugellager [A] in den Lagerkäfigen<br />

mit Fett füllen und die oberen und unteren äußeren Laufringe<br />

leicht einfetten.<br />

• Den Lenkschaft anbauen und die Lenkung einstellen.<br />

Elektrik<br />

Reinigung und Überprüfung der Zündkerzen<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

• Die Schraube für die Thermostathalterung [A] herausdrehen.<br />

○Bei Ausbau von Zündkerze Nr. 2 oder 3.<br />

• Abziehen:<br />

Zündspulenverbinder [A]<br />

Zündspule Nummer 1 [B] herausziehen.<br />

• Den Verbinder des Nockenwellensensors [C] aus der Halterung<br />

nehmen.<br />

• Zündspule Nummer 2 [D] herausziehen.<br />

VORSICHT<br />

Den Verbinder der Zündspule beim Ausbau der<br />

Zündspule nicht mit Gewalt abziehen.<br />

• Den Verbinder für den Teilkabelbaum der Zündspule [A]<br />

von der Halterung abziehen.<br />

• Entfernen:<br />

Zündspulenverbinder Nr. 4 [B] (abziehen)<br />

Zündspule Nr. 4 [C]<br />

Zündspulenverbinder Nr. 3 [D] (abziehen)


2-54 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Abziehen:<br />

Verbinder des Wassertemperatursensors [A]<br />

Verbinder des linken Schaltergehäuses [B]<br />

• Den Hauptkabelbaum [C] nach oben ziehen und Zündspule<br />

Nr. 3 [D] ausbauen.<br />

• Die Zündkerzen mit einem Zündkerzenschlüssel 16 mm<br />

ausbauen [A].<br />

Fahrerwerkzeug -<br />

Zündkerzenschlüssel 16 mm: 92110–1132<br />

• Die Zündkerze vorzugsweise mit einem Sandstrahlgebläse<br />

reinigen und dann die Abriebpartikel entfernen.<br />

Die Zündkerze kann auch mit einem Lösungsmittel mit<br />

hohem Flammpunkt und einer Drahtbürste oder einem<br />

anderen geeigneten Werkzeug gesäubert werden.<br />

Wenn die Mittelelektrode der Zündkerze [A] und/oder die<br />

Seitenelektrode [B] korrodiert oder beschädigt sind oder<br />

der Isolator [C] Risse aufweist, die Zündkerze ersetzen.<br />

Die Standardzündkerze oder eine äquivalente Zündkerze<br />

verwenden.<br />

• Die Elektrodenabstände [D] mit einer Fühllehre aus Draht<br />

messen.<br />

Wenn der Elektrodenabstand falsch ist, die Seitenelektrode<br />

mit einem Werkzeug vorsichtig biegen, um den richtigen<br />

Elektrodenabstand zu erreichen.<br />

Elektrodenabstand 0,7–0,8 mm<br />

• Die Zündkerze in den Steckschlüssel [A] setzen und vertikal<br />

in die Zündkerzenbohrung eindrehen.<br />

Fahrerwerkzeug -<br />

Zündkerzenschlüssel 16 mm: 92110–1132<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Zündkerzen: 13 Nm (1.3 kgf·m)


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

• Die Zündspulen wie dargestellt einsetzen und dabei auf<br />

die Ausrichtung des Spulenkopfes [A] achten.<br />

○Die Zündspulen sicher montieren.<br />

VORSICHT<br />

Beim Einbau der Spule nicht auf den Zündspulenkopf<br />

schlagen.<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-55<br />

○Leicht an [B] ziehen, um den Einbau der Zündspulen zu<br />

kontrollieren.<br />

Alle Verbinder anschließen und/oder einbauen.<br />

• Einbauen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Schraube der Thermostathalterung (siehe Kapitel Kühlanlage)<br />

Allgemeine Schmierung<br />

Schmierung<br />

• Vor der Schmierung von Teilen Roststellen mit einem<br />

Rostentferner beseitigen und Fett, Öl, Schmutz oder<br />

Zunder entfernen.<br />

• Die im Folgenden aufgeführten Schmierpunkte mit dem<br />

angegebenen Schmiermittel schmieren.<br />

ANMERKUNG<br />

○Immer wenn das Fahrzeug bei Regen oder Nässe<br />

gefahren wurde, aber insbesondere nach einer Wasserhochdruckreinigung<br />

eine allgemeine Schmierung<br />

durchführen.<br />

Gelenkzapfen: Mit Motoröl schmieren.<br />

Gelenk der Hinterrad-Bremsstange<br />

Schmierpunkte: Mit Fett schmieren.<br />

Oberes Ende der Gaszug- und Choke-Seele [A]<br />

Gelenkzapfen des Kupplungshebels<br />

Gelenkzapfen des Bremshebels (Silikonfett auftragen)<br />

Gelenkzapfen des Bremspedals<br />

Seitenständer<br />

Gelenkzapfen der Spurstange<br />

Gelenkzapfen des Kipphebelarms<br />

Schwingengelenkzapfen


2-56 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Seilzüge: Mit Seilzugschmiermittel schmieren.<br />

Chokeseilzug<br />

Gaszüge<br />

Kupplungszug<br />

• Die Seilzüge schmieren, dazu Öl zwischen Seilzug und<br />

Mantel geben.<br />

○Die Seilzüge können mit einer handelsüblichen Seilzugschmierpistole<br />

und einem Aerosolschmiermittel<br />

geschmiert werden.<br />

• Den Seilzug an beiden Enden lösen, so dass sich die<br />

Seele im Seilzugmantel frei bewegen [A] kann.<br />

Wenn sich nach der Schmierung die Seilzugseele nicht<br />

frei bewegt, wenn der Seilzug ausgefranst [B] oder der<br />

Kabelmantel geknickt [C] ist, den Seilzug ersetzen.


Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

REGELMÄßIGE WARTUNG 2-57<br />

Anzugsmoment von Muttern, Schrauben und Verbindungselementen<br />

Überprüfung des Anzugsmoments<br />

• Das Anzugsmoment der Schrauben und Muttern prüfen,<br />

die hier angegeben sind. Außerdem das Vorhandensein<br />

und den Zustand der Splinte kontrollieren.<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei den Verbindungselementen des Motors das Anzugsmoment<br />

bei kaltem Motor kontrollieren (bei Zimmertemperatur).<br />

Lockere Verbindungselemente mit dem vorgeschriebenen<br />

Anzugsmoment festziehen und dabei die angegebene<br />

Anziehreihenfolge einhalten. Die technischen Daten<br />

zum Anzugsmoment finden Sie in dem betreffenden<br />

Kapitel. Wenn die technischen Daten für die Anzugsmomente<br />

im entsprechenden Kapitel nicht angegeben sind,<br />

die Standardanzugsmomente in der Tabelle in diesem<br />

Abschnitt verwenden. Jede Schraube erst eine halbe<br />

Umdrehung lockern und dann festziehen.<br />

Wenn Splinte beschädigt sind, diese durch neue Splinte<br />

ersetzen.<br />

Zu prüfende Muttern, Schrauben und<br />

Verbindungselemente<br />

Räder:<br />

Vorderachse<br />

Vorderachsklemmschrauben<br />

Hinterradachsmutter<br />

Splint der Hinterradachsmutter<br />

Bremsen:<br />

Klemmschrauben des vorderen Hauptbremszylinders<br />

Befestigungsschrauben des Bremssattels<br />

Befestigungsschrauben des hinteren Hauptbremszylinders<br />

Mutter des Bremshebel-Gelenkzapfens<br />

Schraube des Bremspedals<br />

Splint für Gelenk der Bremsstange<br />

Federung:<br />

Klemmschrauben der Vorderradgabel<br />

Befestigungsschraube des Vorderrad-Schutzblechs<br />

Befestigungsmuttern des Hinterradstoßdämpfers<br />

Schwingenwellenmutter<br />

Sicherungsmutter der Schwingenwelle<br />

Muttern des Uni-Trak-Gestänges<br />

Lenkung:<br />

Steuerkopfmutter<br />

Lenkerklemmschrauben


2-58 REGELMÄßIGE WARTUNG<br />

Maßnahmen zur regelmäßigen Wartung<br />

Motor:<br />

Sicherungsmuttern der Gaszug-Einstellschraube<br />

Befestigungsschrauben und -muttern des Motors<br />

Unterzugschrauben<br />

Befestigungsschrauben des Auspufftopfes<br />

Muttern für Halterung des Auspuffrohres<br />

Klemmschraube des Auspufftopfes<br />

Mutter des Kupplungshebel-Gelenkzapfens<br />

Obere und untere Schrauben des Motorkühlers<br />

Sonstige Verbindungselemente:<br />

Seitenständerschraube<br />

Fußrastenschrauben<br />

Befestigungsschrauben des hinteren Rahmens


KRAFTSTOFFANLAGE 3-1<br />

Kraftstoffanlage<br />

Explosivdarstellung............................. 3-4<br />

Lage der DFI-Teile.............................. 3-10<br />

Verdrahtungsplan des DFI-Systems... 3-13<br />

Technische Daten............................... 3-16<br />

Sonderwerkzeuge............................... 3-18<br />

Vorsichtsmaßnahmen bei<br />

DFI-Wartungsarbeiten ..................... 3-19<br />

Fehlersuche im DFI-System............... 3-21<br />

Kurzinformation................................ 3-21<br />

Fragen an den Fahrer...................... 3-26<br />

Fehlersuchanleitung für das<br />

DFI-System...................................... 3-29<br />

Selbstdiagnose................................... 3-41<br />

Überblick über die Selbstdiagnose .. 3-41<br />

Schritte bei der Selbstdiagnose....... 3-41<br />

Schritte zum Löschen der<br />

Servicecodes ................................ 3-42<br />

Interpretation der Servicecodes....... 3-44<br />

Löschen von Servicecodes.............. 3-44<br />

Tabelle der Servicecodes................. 3-45<br />

Datensicherung................................ 3-46<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor<br />

(Servicecode 11).............................. 3-49<br />

Ausbau und Einstellung des<br />

Hauptdrosselklappen-Sensors... 3-49<br />

Überprüfung der<br />

Eingangsspannung .................... 3-49<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-50<br />

Widerstandsprüfung...................... 3-51<br />

Zuluftsensor (Servicecode 12)............ 3-52<br />

Ausbau.......................................... 3-52<br />

Einbau........................................... 3-52<br />

Überprüfung der<br />

Eingangsspannung .................... 3-52<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-53<br />

Zulufttemperatursensor (Servicecode<br />

13).................................................... 3-57<br />

Ausbau/Einbau.............................. 3-57<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-57<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Überprüfung des<br />

Sensorwiderstands..................... 3-58<br />

Wassertemperatursensor<br />

(Servicecode 14).............................. 3-59<br />

Ausbau/Einbau.............................. 3-59<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-59<br />

Überprüfung des<br />

Sensorwiderstands..................... 3-60<br />

Luftdrucksensor (Servicecode 15)...... 3-61<br />

Ausbau.......................................... 3-61<br />

Überprüfung der<br />

Eingangsspannung .................... 3-61<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-62<br />

Kurbelwellensensor (Servicecode 21) 3-64<br />

Ausbau/Einbau des<br />

Kurbelwellensensors.................. 3-64<br />

Überprüfung des<br />

Kurbelwellensensors.................. 3-64<br />

Nockenwellensensor (Servicecode<br />

23).................................................... 3-65<br />

Ausbau/Einbau des<br />

Nockenwellensensors ................ 3-65<br />

Überprüfung des<br />

Nockenwellensensors ................ 3-65<br />

Drehzahlsensor (Servicecode 24 u.<br />

25).................................................... 3-66<br />

Ausbau/Einbau des<br />

Drehzahlsensors ........................ 3-66<br />

Überprüfung des<br />

Drehzahlsensors ........................ 3-66<br />

Überprüfung der<br />

Eingangsspannung .................... 3-66<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-66<br />

Sensor für Bergabfahrt (Servicecode<br />

31).................................................... 3-68<br />

Ausbau.......................................... 3-68<br />

Einbau........................................... 3-68<br />

Überprüfung.................................. 3-68<br />

Teillastsensor (Servicecode 32).......... 3-72<br />

3


3-2 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Ausbau/Einstellung des<br />

Teillastsensors............................ 3-72<br />

Überprüfung der<br />

Eingangsspannung .................... 3-72<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-73<br />

Widerstandsprüfung...................... 3-74<br />

Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2,Nr.3,Nr.4:<br />

Servicecode 51, 52, 53, 54)............. 3-75<br />

Ausbau/Einbau.............................. 3-75<br />

Überprüfung der<br />

Eingangsspannung .................... 3-75<br />

Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode<br />

62).................................................... 3-78<br />

Ausbau der<br />

Teillastventil-Stelleinheit............. 3-78<br />

Akustische Überprüfung................ 3-78<br />

Visuelle Überprüfung .................... 3-78<br />

Widerstandsprüfung...................... 3-78<br />

Überprüfung der<br />

Eingangsspannung .................... 3-80<br />

Durchflussanzeige-LED...................... 3-82<br />

Überprüfung der LEDs.................. 3-83<br />

ECU.................................................... 3-84<br />

Kennzeichnung der ECU .............. 3-84<br />

Ausbau der ECU........................... 3-84<br />

ECU-Einbau.................................. 3-85<br />

Überprüfung der Stromversorgung<br />

für die ECU................................. 3-85<br />

DFI-Stromversorgung......................... 3-88<br />

Ausbau der ECU-Sicherung.......... 3-88<br />

Einbau der ECU-Sicherung........... 3-88<br />

Überprüfung der ECU-Sicherung.. 3-88<br />

Ausbau des ECU-Hauptrelais....... 3-88<br />

Überprüfung des<br />

ECU-Hauptrelais ........................ 3-88<br />

Kraftstoffleitung................................... 3-89<br />

Überprüfung des Kraftstoffdrucks . 3-89<br />

Überprüfung des Kraftstoffflusses. 3-90<br />

Kraftstoffpumpe .................................. 3-93<br />

Ausbau der Kraftstoffpumpe ......... 3-93<br />

Einbau der Kraftstoffpumpe .......... 3-93<br />

Funktionsprüfung .......................... 3-94<br />

Überprüfung der<br />

Betriebsspannung ...................... 3-94<br />

Ausbau des Druckreglers.............. 3-95<br />

Reinigung des Pumpensiebs und<br />

des Kraftstofffilters ..................... 3-95<br />

Kraftstoffpumpe .................................. 3-96<br />

Ausbau des Relais der<br />

Kraftstoffpumpe.......................... 3-96<br />

Überprüfung des Relais der<br />

Kraftstoffpumpe.......................... 3-96<br />

Einspritzventile ................................... 3-98<br />

Ausbau/Einbau.............................. 3-98<br />

Akustische Überprüfung................ 3-98<br />

Prüfung der Betriebsspannung ..... 3-98<br />

Überprüfung der<br />

Ausgangsspannung ................... 3-99<br />

Prüfung des Einspritzventilsignals 3-100<br />

Überprüfung des Widerstands der<br />

Einspritzventile........................... 3-101<br />

Prüfung der Einspritzventile.......... 3-102<br />

Überprüfung der Einspritzleitung .. 3-102<br />

Gasdrehgriff und Gaszüge ................. 3-105<br />

Prüfung/Einstellung das<br />

Gasdrehgriffspiels ...................... 3-105<br />

Funktion des Chokehebels ........... 3-105<br />

Prüfung des Chokehebelspiels ..... 3-105<br />

Einstellung des Chokehebelspiels 3-105<br />

Ausbau/Einbau der Gaszüge........ 3-105<br />

Schmierung und Überprüfung der<br />

Gaszüge..................................... 3-106<br />

Drosselklappengehäuse..................... 3-107<br />

Überprüfung/Einstellung der<br />

Leerlaufdrehzahl ........................ 3-107<br />

Reinigung der<br />

Drosselklappenbohrung ............. 3-107<br />

Überprüfung/Einstellung der<br />

Motorunterdruck-Synchronisation 3-107<br />

Einstellung für bessere Leistung in<br />

großer Höhe über NN................. 3-107<br />

Ausbau des<br />

Drosselklappengehäuses........... 3-107<br />

Einbau des<br />

Drosselklappengehäuses........... 3-109<br />

Zerlegung des<br />

Drosselklappengehäuses........... 3-110<br />

Zusammenbau des<br />

Drosselklappengehäuses........... 3-111<br />

Luftfilter............................................... 3-113<br />

Ausbau/Einbau des<br />

Luftfilterelements........................ 3-113<br />

Ölablass im Luftfilter ..................... 3-113<br />

Ausbau des Luftfiltergehäuses...... 3-113<br />

Kraftstofftank ...................................... 3-114<br />

Ausbau des Kraftstofftanks ........... 3-114<br />

Einbau des Kraftstofftanks ............ 3-116<br />

Überprüfung von Kraftstofftank<br />

und Kraftstofftankdeckel............. 3-117<br />

Reinigung des Kraftstofftanks ....... 3-118<br />

Absauganlage für Kraftstoffdämpfe .... 3-119<br />

Ausbau/Einbau von Teilen ............ 3-119<br />

Einbau des Abscheiderbehälters .. 3-119<br />

Schlauchprüfung........................... 3-119<br />

Überprüfung des Abscheiders ...... 3-119


KRAFTSTOFFANLAGE 3-3<br />

Funktionsprüfung des<br />

Abscheiders ............................... 3-120<br />

3


3-4 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Explosivdarstellung<br />

Absauganlage für Kraftstoffdämpfe (Ausführung für Kalifornien)


Explosivdarstellung<br />

1. Behälter<br />

2. Abscheider<br />

3. Rechte Verschraubung von Drosselklappengehäuse<br />

Nr. 2<br />

4. Rechte Verschraubung von Drosselklappengehäuse<br />

Nr. 3<br />

5. Behälterspülschlauch (grün)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-5<br />

6. Kraftstoffrückleitung (links, rot)<br />

7. Entlüftungsschlauch des Kraftstofftanks<br />

(rechts, blau)<br />

8. Entlüftungsschlauch des Abscheiders<br />

(blau)<br />

9. Unterdruckschlauch des Abscheiders<br />

(weiß)


3-6 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-7<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm<br />

Nm<br />

(kgf·m)<br />

1 Schraube der Gaszugplatte 6 0,6<br />

2 Deckelschrauben des Drosselklappengehäuses 7 0,7<br />

3 Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung 2 0,2<br />

4 Schrauben der Choke-Gestängehalterung 2,1 0,21<br />

5 Schrauben der Druckleitung 3,4 0,35<br />

6 Bypass-Einstellschraube 0,2 0,02<br />

Anmerkungen<br />

7 Kraftstoffpumpenschrauben 9,8 1,0 S, L<br />

8 Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />

9. Durchflussanzeige-LED<br />

10. Instrumentenblock<br />

11. Gaszug (Gas geben)<br />

12. Gaszug (Gas wegnehmen)<br />

13. Chokeseilzug<br />

14. Einspritzventilverbinder<br />

15. Verbinder des Hauptdrosselklappen-Sensors (grau)<br />

16. Verbinder des Teillastsensors (schwarz)<br />

17. Verbinder der Teillastventil-Stelleinheit<br />

18. Verbinder des Drosselklappengehäuses<br />

19. Hauptdrosselklappensensor<br />

20. Teillastsensor<br />

21. Einspritzventile<br />

22. Mittlere Einstellschraube<br />

CL: Seilzugschmiermittel auftragen.<br />

EO: Motoröl auf Dichtungen und Rundringe auftragen.<br />

G: Fett auftragen.<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

S: Die vorgesehene Anziehreihenfolge einhalten.


3-8 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-9<br />

Anzugsmoment<br />

Nr. Verbindungselement Nm Nm<br />

(kgf·m)<br />

Anmerkungen<br />

1 Schraube des Zuluftdrucksensors 12 1,2<br />

2 Wassertemperatursensor 25 2,5<br />

3 Schrauben des Sensors für Bergabfahrt 2 0,2<br />

4 Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2<br />

5 Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />

6 Schrauben der Luftfilterkanalhalterung 3,8 0,39<br />

7 Befestigungsschrauben des Luftfiltergehäuses 9,8 1,0<br />

8 Klemmschrauben des Luftfilterkanals 2 0,2<br />

9 Schrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />

10 Blechschrauben des Luftfiltergehäuses 1,2 0,12<br />

11 Drehzahlsensorschraube 6,9 0,7 L<br />

12. Zuluftdrucksensor<br />

13. Zündspulen (siehe Kapitel Elektrik)<br />

14. ECU<br />

15. Kraftstoffpumpenrelais<br />

16. ECU-Hauptrelais<br />

17. Luftdrucksensor<br />

18. Kurbelwellensensor (siehe Kapitel Elektrik)<br />

19. Zulufttemperatursensor<br />

20. Unterdruckschalterventil (siehe Kapitel Motoroberseite)<br />

21. Luftansaugventile<br />

22. Gummitülle<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.


3-10 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Lage der DFI-Teile


Lage der DFI-Teile<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-11<br />

DFI-System DFI-Teile (siehe 7. Anschlusskasten 19. Blinkgeberrelais<br />

Hinweise in diesem Kapitel) 8. ECU-Sicherung 15 A 20. Teillastsensor<br />

F: Vorderseite 9. ECU (DFI-System)<br />

(DFI-System)<br />

1. Wassertemperatur 10. Zündspulen 21. Hauptdrosselklappen<br />

Sensor (DFI-System) 11. Drosselklappengehäuse -Sensor (DFI-System)<br />

2. Zuluftdruck 12. Selbstdiagnoseanschluss 22. Zündschalter<br />

Sensor (DFI-System) 13. Neutralstellungsschalter 23. Durchflussanzeige-LED<br />

3. Einspritzventile<br />

14. Sensor für Bergabfahrt (DFI-System)<br />

(DFI-System)<br />

(DFI-System) 24. Kurbelwellensensor<br />

4. Kraftstoffpumpe<br />

15. Luftdruck 25 Nockenwellensensor<br />

(DFI-System)<br />

Sensor (DFI-System) 26 Kraftstoffpumpenanzeige<br />

5. Zulufttemperaturschalter 16. Druckleitung 27 Kraftstoffrückschlagventil<br />

Sensor (DFI-System) 17. ECU-Hauptrelais 28 Druckregler<br />

6. Auslaufgeschützte<br />

Batterie<br />

18. Kraftstoffpumpenrelais<br />

(DFI-System)<br />

29 Kraftstofffilter


3-12 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Lage der DFI-Teile<br />

[1], [2], [10], [13], [22] und [24] sind nicht abgebildet.


Verdrahtungsplan des DFI-Systems<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-13


3-14 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Verdrahtungsplan des DFI-Systems<br />

Anschlussbezeichnungen<br />

1. Stromversorgung zu den Sensoren (Zuluftdrucksensor,<br />

Luftdrucksensor und<br />

Drosselklappensensoren) von der ECU<br />

2. Signal des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />

3. Teillast-Sensorsignal für ECU<br />

4. Signal des Luftdrucksensors<br />

5. Signal des Wassertemperatursensors (+)<br />

6.7.8.–<br />

9. Signal des Nockenwellensensors (+)<br />

10. –<br />

11. Signal des Kurbelwellensensors (+)<br />

12. –<br />

13. Stromversorgung für ECU, Einspritzventile<br />

und Kraftstoffpumpe<br />

14. Sensormasse (für Zulufttemperatursensor,<br />

Wassertemperatursensor, Zuluftdrucksensor,<br />

Luftdrucksensor sowie den<br />

Sensor für die Drosselklappen und die<br />

Bergabfahrt)<br />

15. –<br />

16. Signal des Sensors für Bergabfahrt<br />

17. Signal des Zuluftdrucksensors<br />

18. Signal des Zulufttemperatursensors (+)<br />

19. –<br />

20. Signal des Drehzahlsensors<br />

21. –<br />

22. Signal des Nockenwellensensors (–)<br />

23. –<br />

24. Kurbelwellensensor (–)<br />

25. –<br />

26. Masseanschluss vom ECU<br />

-Stromversorgungsstromkreis zum<br />

Minuspol (–) der Batterie<br />

Teilebezeichnung<br />

A. Elektronische Steuereinheit (ECU)<br />

B. Kurbelwellensensor<br />

C. Zuluftdrucksensor<br />

D. Wassertemperatursensor<br />

E. Luftdrucksensor<br />

F. Zulufttemperatursensor<br />

G. Nockenwellensensor<br />

H. Drehzahlsensor<br />

I. Hauptdrosselklappen-Sensor<br />

J. Teillastsensor<br />

K. Einspritzventile Nr. 1, 2, 3, 4<br />

L. Teillastventil-Stelleinheit<br />

M. Zündspule Nr. 1, 2, 3, 4<br />

N. Motorstoppschalter<br />

O. Gelenkverbinder [D]<br />

P. Siehe Kapitel Elektrik<br />

27. Signal des Motorstoppschalters<br />

28. Signal des Wegfahrsperre-Schalters<br />

29. Signal der Elektrostartertaste<br />

30. Signal für Kraftstoffpumpenrelais<br />

31. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />

32. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />

33. –<br />

34. Signal des Drehzahlmessers<br />

35. Signal von Einspritzventil Nr. 2<br />

36. Signal von Einspritzventil Nr. 1<br />

37. Signal von Zündspule Nr. 3<br />

38. Signal von Zündspule Nr. 2<br />

39. Signal von Zündspule Nr. 1<br />

40. Signal des Wegfahrsperrenstromkreises<br />

41. Selbstdiagnosesignal (wird durch die<br />

Masseverbindung dieses Anschlusses<br />

ausgelöst und durch die Durchflussanzeige-LED<br />

signalisiert)<br />

42. –<br />

43. Signal für Batteriestromversorgung (ON<br />

-OFF)<br />

44. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />

45. Ansteuersignal für die Teillastventil-Stelleinheit<br />

46. –<br />

47. Signal der Durchflussanzeige-LED<br />

48. Signal von Einspritzventil Nr. 4<br />

49 Signal von Einspritzventil Nr. 3<br />

50. Masseanschluss des DFI-Systems<br />

51. Masseanschluss der Zündanlage<br />

52. Signal von Zündspule Nr. 4<br />

Q. Masseanschluss<br />

R. Masseanschluss<br />

S. ECU-Hauptrelais<br />

T. Zündschalter<br />

U. Durchflussanzeige-LED<br />

V. Drehzahlmesser<br />

W. Tachometer<br />

X. Zündanlagensicherung 10 A<br />

Y. Anschlusskasten<br />

Z. Kraftstoffpumpenrelais (für Kraftstoffpumpe<br />

und Einspritzventile)<br />

a. ECU-Sicherung 15 A<br />

b. Sensor für Bergabfahrt<br />

d. Starterrelais<br />

e. Gelenkverbinder [D]<br />

f. Auslaufgeschützte Batterie<br />

g. Kraftstoffpumpe


Verdrahtungsplan des DFI-Systems<br />

h. Selbstdiagnoseanschluss<br />

j. Gelenkverbinder [B]<br />

k. Hauptsicherung 30 A<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-15<br />

m. Verbinder des Drosselklappengehäuses<br />

n: Arretierungen für den Verbinder<br />

p: ECU-Verbinder


3-16 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Technische Daten<br />

Position<br />

Digitale Kraftstoffeinspritzanlage<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

Drosselklappenbaugruppe:<br />

Typ<br />

Bohrung<br />

ECU (Elektronische<br />

Steuereinheit):<br />

Hersteller<br />

Typ<br />

Nutzbare Motordrehzahl<br />

Kraftstoffdruck (Hochdruckleitung):<br />

Unmittelbar nach Drehung des<br />

Zündschlüssels in Stellung ON<br />

3 Sekunden nach Drehung des<br />

Zündschlüssels in Stellung ON<br />

Im Motorleerlauf<br />

Kraftstoffpumpe:<br />

Typ<br />

Förderstrom<br />

Einspritzventile:<br />

Typ<br />

Düsenart<br />

1100 ± 50 U/min<br />

Vierfach-Drosselklappe<br />

φ38 mm<br />

Standard<br />

Denso<br />

Digitalspeicher mit integrierter IC-Zündung, in Kunstharz<br />

vergossen<br />

100–11 160 U/min<br />

310 kPa (3,2 kgf/cm²) bei laufender Kraftstoffpumpe<br />

290 kPa (2,9 kgf/cm²) bei nicht laufender Kraftstoffpumpe<br />

310 kPa (3,2 kgf/cm²) bei laufender Kraftstoffpumpe<br />

In Tank eingebaute Reibungspumpe<br />

Mindestens 67 ml für 3 Sekunden<br />

INP–250<br />

Sprühausführung mit 4 Bohrungen<br />

Widerstand Ca. 11,7–12,3 Ω bei 20 °C<br />

Hauptdrosselklappensensor:<br />

Eingangsspannung<br />

Ausgangsspannung bei<br />

Drosselklappe<br />

in Leerlaufstellung<br />

Ausgangsspannung bei<br />

Drosselklappe<br />

in voll geöffneter Stellung<br />

Widerstand<br />

Zuluftdrucksensor bzw.<br />

Luftdrucksensor:<br />

Eingangsspannung<br />

Ausgangsspannung<br />

Nicht einstellbar und nicht ausbaubar<br />

4,75–5,25 V- zwischen den Adern BL und BR/BK<br />

0,99–1,03 V- zwischen den Adern Y/W und BR/BK<br />

4,19–4,39 V- zwischen den Adern Y/W und BR/BK<br />

4–6 kΩ<br />

Zulufttemperatursensor:<br />

Widerstand 1,6–3,7 kΩ bei 20 °C<br />

4,75–5,25 V- zwischen den Adern BL und BR/BK<br />

3,74–4,26 V- bei normalem Luftdruck (genauere Angaben<br />

in diesem Text)<br />

0,24–0,43 kΩ bei 80 °C


KRAFTSTOFFANLAGE 3-17<br />

Technische Daten<br />

Position<br />

Ausgangsspannung an der ECU ca. 2,25–2,50 V bei 20 °C<br />

Wassertemperatursensor:<br />

Widerstand<br />

Siehe Kapitel Elektrik<br />

Ausgangsspannung an der ECU ca. 2,80–2,97 V bei 20 °C<br />

Drehzahlsensor:<br />

Eingangsspannung am Sensor<br />

Ausgangsspannung am Sensor<br />

Standard<br />

ca. 9–11 V- bei Zündschlüssel in Stellung ON<br />

ca. 0,05–0,07 V- bei Zündschlüssel in Stellung ON und<br />

0km/h<br />

Sensor für Bergabfahrt:<br />

Erfassungsmethode<br />

Erfassungsmethode für den Magnetfluss<br />

Erfassungswinkel Pro Schräglage mehr als 60–70°<br />

Erfassungszeit<br />

Innerhalb von 0,5–1,0 s<br />

Ausgangsspannung<br />

Sensor im Winkel von mindestens 60–70° gekippt:<br />

3,7–4,4 V<br />

Sensorpfeilmarkierung zeigt nach oben: 0,4–1,4 V<br />

Teillastsensor:<br />

Nicht einstellbar und nicht ausbaubar<br />

Eingangsspannung<br />

4,75–5,25 V- zwischen den Adern BR und BR/BK<br />

Ausgangsspannung bei 0,48–0,52 V- zwischen den Adern BR und BR/BK<br />

Drosselklappe<br />

in Leerlaufstellung<br />

Ausgangsspannung bei 3,6–3,8 V- zwischen den Adern BR und BR/BK<br />

Drosselklappe<br />

in voll geöffneter Stellung<br />

Widerstand<br />

4–6 kΩ<br />

Teillastventil-Stelleinheit:<br />

Widerstand<br />

Eingangsspannung<br />

Gasdrehgriff und Gaszüge<br />

Spiel des Gasdrehgriffs<br />

Chokeseilzug<br />

Spiel des Chokeseilzugs<br />

ca. 5–7 kΩ<br />

ca. 8,5–10,5 V<br />

2–3 mm<br />

0–0,5 mm


3-18 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Sonderwerkzeuge<br />

Öldruckmanometer:<br />

57001–125<br />

Adapter für Kraftstoffmanometer:<br />

57001–1417<br />

Schlüssel für Vergaserablassschraube, Hex 3:<br />

57001–1269<br />

Nadeladaptersatz:<br />

57001–1457<br />

Gabelölstands-Anzeigegerät:<br />

57001–1290<br />

Adapter zur Einstellung des<br />

Drosselklappensensors:57001–1538<br />

Handprüfgerät:<br />

57001–1394<br />

Kabelbaumadapter des<br />

klappensensors: 57001–1561<br />

Adapter zur Einstellung des<br />

Drosselklappensensors: 57001–1400<br />

Kawasaki-Dichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019–120


Vorsichtsmaßnahmen bei DFI-Wartungsarbeiten<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-19<br />

Bei Wartungsarbeiten am DFI-System ist eine Reihe wichtiger Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten.<br />

○Dieses DFI-System arbeitet mit einer auslaufgeschützten 12-V-Batterie als Stromquelle. Als Stromquelle<br />

darf nur die auslaufgeschützte 12-V-Batterie und keine andere Batterie eingesetzt werden.<br />

○Die Batteriekabel nicht vertauschen. Dadurch wird die ECU beschädigt.<br />

○Bei laufendem Motor oder wenn der Zündschlüssel in der Stellung ON steht, die Batteriekabel nicht<br />

abklemmen und andere elektrische Verbinder nicht abziehen, um Beschädigungen von Teilen des<br />

DFI-Systems zu vermeiden.<br />

○Einen Kurzschluss der direkt am Batteriepluspol (+) angeschlossenen Kabel mit der Fahrgestellmasse<br />

unbedingt vermeiden.<br />

○Beim Laden die Batterie aus dem Motorrad ausbauen. Auf diese Weise wird verhindert, dass die<br />

ECU durch zu hohe Spannung beschädigt wird.<br />

○Den Zündschlüssel nicht in Stellung ON drehen, wenn einer der elektrischen Verbinder des DFI<br />

-Systems noch nicht angeschlossen ist. Die ECU speichert Servicecodes.<br />

○Kein Wasser auf die Elektroteile, die Teile des DFI-Systems, die Verbinderkabel und Adern sprühen.<br />

Niemals das Fahrzeug mit Wasser in Verbindung bringen, solange die Verbinder noch angeschlossen<br />

sind, da die Dichtungen dann nicht abdichten und die Anschlüsse korrodieren können.<br />

○Wenn auf dem Motorrad ein Sendeempfangsgerät installiert ist, darf die Funktion des DFI-Systems<br />

nicht durch die von der Sendeantenne abgestrahlten elektromagnetischen Wellen gestört werden.<br />

Die Funktion des Systems mit Motor im Leerlauf prüfen. Die Antenne so weit weg wie möglich von<br />

der ECU anordnen.<br />

○Wenn eine Kraftstoffleitung abgeklemmt wird, den Zündschlüssel nicht in Stellung ON drehen. Anderenfalls<br />

wird die Kraftstoffpumpe eingeschaltet, und aus dem Kraftstoffschlauch tritt Kraftstoff aus.<br />

○Die Kraftstoffpumpe nicht betreiben, wenn sie vollständig trocken ist. Sonst kann sich die Pumpe<br />

festfressen.<br />

○Vor dem Ausbau von Teilen der Kraftstoffanlage die äußeren Flächen dieser Teile mit Druckluft reinigen.<br />

○Wenn ein Kraftstoffschlauch abgeklemmt wird, kann durch den Restdruck in der Kraftstoffleitung<br />

Kraftstoff austreten. Den Schlauchverbinder mit einem sauberen Tuch abdecken, damit kein Kraftstoff<br />

heraustropft.<br />

○Zur Vermeidung von Korrosion und Ablagerungen in der Kraftstoffanlage dem Kraftstoff keine Chemikalien<br />

zusetzen, die als Frostschutz dienen sollen.<br />

○Immer, wenn die elektrischen Verbindungen des DFI-Systems abgeklemmt werden müssen, zuerst<br />

den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen. Außerdem vor Starten des Motors kontrollieren, ob alle<br />

elektrischen Verbindungen des DFI-Systems fest angeschlossen sind.<br />

○Immer, wenn die elektrischen Verbindungen des<br />

DFI-Systems abgeklemmt werden müssen, zuerst den<br />

Zündschlüssel in Stellung OFF drehen und den Minuspol<br />

(–) der Batterie abklemmen. Niemals am Kabel, sondern<br />

immer nur am Verbinder ziehen. Außerdem vor Starten<br />

des Motors kontrollieren, ob alle elektrischen Verbindungen<br />

des DFI-Systems fest angeschlossen sind.<br />

○Beim Abziehen des Verbinders für den Sensor für Bergabfahrt<br />

die Arretierung des Verbinders nach oben drücken.<br />

Die Arretierung der anderen Verbinder eindrücken.


3-20 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Vorsichtsmaßnahmen bei DFI-Wartungsarbeiten<br />

○Damit die korrekte Mischung aus Kraftstoff und Luft beibehalten<br />

wird, dürfen im DFI-System keine Möglichkeiten<br />

für Lufteintritt vorhanden sein. Die Öleinfüllschraube [A]<br />

nach dem Auffüllen des Motoröls eindrehen.<br />

Kupplungsdeckel [B]<br />

Vorderseite [C]<br />

Anzugsmoment -<br />

Öleinfüllschraube: 1,5 Nm (0,15 kgf·m)


Fehlersuche im DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-21<br />

Kurzinformation<br />

Wenn ein anormales Verhalten des Systems festgestellt<br />

wird, leuchtet die Leuchtdiode der Durchflussanzeige auf<br />

dem Instrumentenblock und warnt so den Fahrer. Außerdem<br />

wird die Fehlerbedingung im Speicher der elektronischen<br />

Steuereinheit ECU gespeichert. Wenn der Motor gestoppt<br />

und der Selbstdiagnosemodus aufgerufen wird, wird<br />

der Servicecode [A] dadurch angezeigt, dass die Durchflussanzeige-LD<br />

mehrmals blinkt.<br />

Wenn aufgrund einer Fehlfunktion die Durchflussanzeige<br />

-LD ständig leuchtet, vom Fahrer Erkundigungen einziehen,<br />

unter welchen Bedingungen [B] das Problem auftrat, und<br />

die Ursache [C] ermitteln.<br />

• Zuerst eine Selbstdiagnose und dann eine Überprüfung<br />

ohne Selbstdiagnose durchführen. Die als nicht –diagnosefähig<br />

gekennzeichneten Fehler werden durch die<br />

Durchflussanzeige-LD nicht signalisiert. Man sollte sich<br />

nicht ausschließlich auf die Selbstdiagnosefunktion des<br />

DFI-Systems verlassen, sondern auch auf den gesunden<br />

Menschenverstand.<br />

Selbst wenn das DFI-System einwandfrei funktioniert,<br />

kann bei starken elektrischen Störungen die Durchflussanzeige-LD<br />

[A] leuchten. Dann ist keine Reparatur<br />

erforderlich. Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen,<br />

um die Anzeige auszuschalten.<br />

Wenn die Durchflussanzeige-LD leuchtet und das Motorrad<br />

zur Reparatur gebracht wird, die Servicecodes kontrollieren.<br />

Wenn die Reparatur ausgeführt wurde, leuchtet die<br />

Durchflussanzeige-LD nicht mehr. Die Servicecodes im<br />

Speicher werden jedoch nicht gelöscht, sodass sich auch<br />

später noch das Problem nachvollziehen lässt und im<br />

Selbstdiagnosemodus die LED die Codes anzeigen kann.<br />

Die Servicecodes werden genutzt, wenn nur hin und wieder<br />

auftretende Problem beseitigt werden sollen.<br />

Wenn das Motorrad bergab fährt, ist der Sensor für Bergabfahrt<br />

unterbrochen, und die ECU schaltet die Einspritzventile<br />

und die Zündanlage ab. Die Durchflussanzeige-LD<br />

blinkt, es kann jedoch kein Fehlercode angezeigt werden.<br />

Der Zündschlüssel steht weiter in Stellung ON. Wenn der<br />

Starterknopf gedrückt wird, dreht der Elektrostarter durch,<br />

aber der Verbrennungsmotor startet nicht. Um den Motor<br />

neu zu starten, das Motorrad aufbocken, den Zündschlüssel<br />

in Stellung OFF und dann wieder in Stellung ON drehen.<br />

Der Sensor für Bergabfahrt wird eingeschaltet, und die LED<br />

erlischt.


3-22 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuche im DFI-System<br />

○Die Verbinder des DFI-Systems [A] besitzen Dichtungen<br />

[B], auch die Verbinder der ECU.<br />

• Den Verbinder anschließen und den Nadeladaptersatz<br />

(Sonderwerkzeug) [C] von der Rückseite des Verbinders<br />

in die Dichtung [B] einschieben, bis der Adapter den Anschluss<br />

berührt.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

VORSICHT<br />

Den Nadeladapter gerade in den Anschluss des Verbinders<br />

einführen, um einen Kurzschluss zwischen<br />

einzelnen Anschlüssen zu vermeiden.<br />

• Die korrekte Lage der Messpunkte am Verbinder kontrollieren,<br />

dabei die Lage der Arretierung [D] und die Aderfarbe<br />

vor der Messung prüfen. Die Anschlüsse am Prüfgerät<br />

bzw. am Digitalmultimeter nicht vertauschen.<br />

• Einen Kurzschluss der Anschlussleitungen des<br />

DFI-Systems bzw. der Teile der Elektrik durch Kontakt<br />

zwischen verschiedenen Adaptern vermeiden.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen und die Spannung<br />

am angeschlossenen Verbinder messen.<br />

VORSICHT<br />

Falscher oder seitenverkehrter Anschluss oder<br />

Kurzschluss durch die Nadeladapter kann zu Schäden<br />

an dem DFI-System sowie den Teilen der<br />

Elektrik führen.<br />

○Nach der Messung die Nadeladapter entfernen und auf<br />

die Dichtungen [A] des Verbinders [B] Silikondichtmittel<br />

auftragen, um den Verbinder wasserdicht zu machen.<br />

Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />

-Dichtungen des Verbinders<br />

• Vor dem Austausch von Teilen des DFI-Systems immer<br />

den Batteriezustand kontrollieren. Zur Durchführung exakter<br />

Prüfungen des DFI-Systems ist eine voll geladene<br />

Batterie Voraussetzung.


Fehlersuche im DFI-System<br />

• Probleme können sich nur auf einen Teil und in manchen<br />

Fällen auch auf alle Teile konzentrieren. Niemals ein defektes<br />

Teil ersetzen, ohne dass die Ursache für den Defekt<br />

bekannt ist. Wurde das Problem durch andere Fehler<br />

verursacht, müssen auch diese beseitigt bzw. die betreffenden<br />

Teile ersetzt werden, sonst fällt das neue Ersatzteil<br />

bald wieder aus.<br />

• Den Wicklungswiderstand der Spule messen, wenn das<br />

DFI-System kalt ist (bei Zimmertemperatur).<br />

• Alle Verbinder im Stromkreis müssen sauber sein und<br />

fest sitzen. Die Adern auf ausgefranste Stellen, Kurzschluss,<br />

Brandstellen usw. untersuchen. Wackelkontakte<br />

und beschädigte Adern können dazu führen, dass<br />

Probleme immer wieder auftreten und ein sicherer Betrieb<br />

des DFI-Systems nicht möglich ist<br />

Falls Kabel korrodiert sind, diese ersetzen.<br />

• Jeden Verbinder [A] abziehen und auf Korrosion, Verschmutzung<br />

und Beschädigungen kontrollieren.<br />

Ist der Verbinder korrodiert oder verschmutzt, diesen<br />

sorgfältig reinigen. Bei Beschädigung ersetzen. Die<br />

Verbinder sicher trennen.<br />

• Die Verkabelung auf Durchgang prüfen.<br />

○Anhand des Verdrahtungsplans die Endanschlüsse des<br />

Kabels suchen, das vermutlich defekt ist.<br />

○Eine Handprüfgerät an den Enden der Kabel anschließen.<br />

○Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen<br />

und den Messwert ablesen.<br />

Wenn das Handprüfgerät nicht 0 Ω anzeigt, ist das Kabel<br />

defekt. Den Hauptkabelbaum, das Kabel oder den Teilkabelbaum<br />

austauschen.<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-23<br />

○Wenn beide Enden eines Kabelbaums [A] frei sind, ein<br />

Ende [C] mit Hilfe einer Drahtbrücke [D] mit Masse [B] verbinden<br />

und den Durchgang zwischen dem Ende [E] und<br />

Masse [F] kontrollieren. Auf diese Weise können auch<br />

lange Kabelbäume auf Durchgang geprüft werden. Liegt<br />

eine Unterbrechung im Kabelbaum vor, den Kabelbaum<br />

reparieren oder ersetzen.


3-24 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuche im DFI-System<br />

○Bei Kontrolle eines Kabelbaums [A] auf Kurzschluss ein<br />

Ende [B] öffnen und auf Durchgang mit dem anderen<br />

Ende [C] sowie auf Durchgang mit Masse [D] kontrollieren.<br />

Ist Durchgang vorhanden, liegt ein Kurzschluss im<br />

Kabelbaum gegen Masse vor, und der Kabelbaum muss<br />

repariert oder ausgetauscht werden.<br />

• Verdächtige Stellen eingrenzen, indem die Durchgangsprüfungen<br />

an den ECU-Verbindern wiederholt werden.<br />

Kann am Kabelbaum oder den Verbindern kein Fehler<br />

festgestellt werden, als Nächstes die DFI-Teile prüfen.<br />

An dem verdächtigen Teil zunächst die Eingangs- und<br />

Ausgangsspannung prüfen. Die ECU selbst kann jedoch<br />

nicht geprüft werden.<br />

Wenn ein Fehler festgestellt wird, das defekte DFI-Teil<br />

ersetzen.<br />

Wenn kein Fehler an der Verkabelung, den Verbindern<br />

und DFI-Teilen festgestellt wird, die ECU ersetzen.<br />

○Farbcodes der Adern:<br />

BK: Schwarz G: Grün P: Pink<br />

BL: Blau GY: Grau PU: Violett<br />

BR: Braun LB: Hellblau R: Rot<br />

CH: Schokoladenbraun<br />

LG: Hellgrün W: Weiß<br />

O: Orange Y: Gelb<br />

DG: Dunkelgrün<br />

○Es gibt zwei Möglichkeiten, das DFI-System zu überprüfen.<br />

Man kann die Spannung oder den Widerstand messen.<br />

(Prüfmethode mit Spannungsmessung)<br />

○Bei diesem Verfahren wird die Eingangsspannung [B] am<br />

Sensor [A] gemessen und dann die Ausgangsspannung<br />

[C] am Sensor.<br />

○Mitunter kann mit diesem Verfahren auch ein Fehler der<br />

ECU erkannt werden.<br />

• Weitere Hinweise finden Sie in Abschnitt Überprüfung des<br />

Sensors in diesem Kapitel.<br />

• Eine voll aufgeladene Batterie und ein Digitalmultimeter<br />

[D] mit einer Genauigkeit von 2 Dezimalstellen für Spannung<br />

bzw. Widerstand verwenden.


Fehlersuche im DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-25<br />

(Prüfverfahren mit Widerstandsmessung)<br />

○Dieses Verfahren ist am einfachsten. Es wird keine voll<br />

aufgeladene Batterie und kein Nadeladapter benötigt.<br />

Insbesondere wenn ein Fehler an Sensor [A] vermutet<br />

wird, die folgenden Schritte ausführen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF bringen und die Verbinder<br />

abziehen.<br />

• Den Sensorwiderstand mit einem Digitalmultimeter messen<br />

(siehe Abschnitt Überprüfung des Sensors in diesem<br />

Kapitel).<br />

• Die Verkabelung und die Verbinder [B] mit dem Handprüfgerät<br />

[C] (Analogprüfgerät) und nicht mit einem Digitalmultimeter<br />

auf Durchgang kontrollieren.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wenn Sensor, Verkabelung und Anschlüsse in Ordnung<br />

sind, den Anschluss der ECU an Stromversorgung und<br />

Masse kontrollieren (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Wenn Masse und Stromversorgung in Ordnung sind, liegt<br />

der Fehler vermutlich in der ECU. Die ECU ersetzen.


3-26 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuche im DFI-System<br />

DFI-Diagnoseablaufplan<br />

Fragen an den Fahrer<br />

○Jeder Fahrer reagiert auf Probleme in anderer Weise, daher ist es wichtig zu erfragen, welche Fehlersymptome<br />

der Fahrer festgestellt hat.<br />

○Möglichst genau bestimmen, welches Problem unter welchen Bedingungen aufgetreten ist. Dazu<br />

den Fahrer befragen; diese Informationen können bei der Reproduktion des Problems helfen.<br />

○Das folgende Beispieldiagnoseblatt soll bei der Fehlersuche helfen, damit kein Bereich übergangen<br />

wird und damit festgestellt werden kann, ob das Problem im DFI-System liegt oder ein allgemeines<br />

Motorproblem ist.


Fehlersuche im DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-27<br />

Beispieldiagnoseblatt<br />

Name des<br />

Fahrers:<br />

Zulassungsnummer. (Kennzeichen):<br />

Jahr der Erstzulassung:<br />

Ausführung: Motor-Nr.: Rahmen-Nr.:<br />

Datum, zu dem das Problem auftrat:<br />

Kilometerstand:<br />

Umweltbedingungen bei Auftreten des Problems.<br />

Wetter □ gut, □ wolkig, □ regnerisch, □ Schnee, □ immer, □ Sonstiges:<br />

Temperatur<br />

Problem-<br />

Häufigkeit<br />

Höhe über<br />

NN<br />

Straßenverhältnisse<br />

Durchflussanzeige-LED<br />

Start-<br />

Problem<br />

Motor geht<br />

aus<br />

□ heiß, □ warm, □ kalt, □ sehr kalt, □ immer<br />

□ häufig, □ oft, □ einmal<br />

□ Straße, □ Landstraße, □ Gebirge (□ bergauf, □ bergab), □ holprig, □ Splitt<br />

□ normal, □ hoch (ca. 1 000 m oder mehr)<br />

Motorradzustand bei Eintritt des Problems.<br />

□ Leuchtet sofort nach Drehung des Zündschlüssels auf ON und erlischt nach<br />

1–2 Sekunden. (normal)<br />

□ Die LED blinkt sofort, nachdem der Zündschlüssel in Stellung ON gedreht wird,<br />

und leuchten dann ständig (DFI-Problem).<br />

□ Die LED leuchtet sofort auf, nachdem der Zündschlüssel in Stellung ON gedreht<br />

wurde, erlischt aber nach etwa 10 Sekunden (DFI-Problem).<br />

□ Leuchtet nicht (LED, ECU oder Verkabelungsfehler).<br />

□ Leuchtet manchmal (vermutlich ein Defekt in der Verkabelung).<br />

□ Der Startermotor dreht sich nicht.<br />

□ Der Startermotor dreht sich, aber der Verbrennungsmotor wird nicht<br />

durchgedreht.<br />

□ Startermotor und Verbrennungsmotor drehen sich nicht.<br />

□ Kein Kraftstofffluss (□ kein Kraftstoff im Tank oder □ Kraftstoffpumpe arbeitet<br />

nicht)<br />

□ Motor "abgesoffen" (Motor nicht mit offener Drosselklappe durchdrehen, dadurch<br />

kommt es zu einem "Absaufen" des Motors).<br />

□ Kein Zündfunke<br />

□ Der Chokehebel wird nicht voll gezogen (den Chokehebel bei Verwendung<br />

immer voll ziehen).<br />

□ Sonstiges<br />

□ Unmittelbar nach dem Start<br />

□ Bei Öffnung des Gasdrehgriffs<br />

□ Beim Schließen des Gasdrehgriffs<br />

□ Beim Losfahren<br />

□ Beim Stoppen des Motorrads<br />

□ Bei Nutzung der Tempomatsteuerung<br />

□ Sonstiges


3-28 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuche im DFI-System<br />

Unrunder Lauf<br />

bei niedriger<br />

Drehzahl<br />

Unrunder Lauf<br />

oder keine<br />

Leistung bei hoher<br />

Drehzahl<br />

□ Chokehebel ist voll herausgezogen (ganz hineindrücken).<br />

□ Sehr niedrige Drehzahl des Chokes (Chokeseilzug einstellen)<br />

□ Sehr niedrige Leerlaufdrehzahl, □ sehr hohe Leerlaufdrehzahl, □ instabile<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

□ Batteriespannung zu niedrig (Batterie aufladen)<br />

□ Zündkerze locker (festziehen)<br />

□ Die Zündkerze hat Risse, ist verschmutzt oder der Elektrodenabstand<br />

ist falsch eingestellt (korrigieren).<br />

□ Fehlzündung<br />

□ Nachzündung<br />

□ Verzögerung bei der Beschleunigung<br />

□ Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />

□ Bremse nicht vollständig gelöst<br />

□ Überhitzung des Motors<br />

□ Kupplungsschlupf<br />

□ Sonstiges<br />

□ Chokehebel ist voll herausgezogen (ganz hineindrücken)<br />

□ Zündkerze locker (festziehen)<br />

□ Die Zündkerze hat Risse, ist verschmutzt oder der Elektrodenabstand<br />

ist falsch eingestellt (korrigieren).<br />

□ Falsche Zündkerze (ersetzen)<br />

□ Motor klopft (schlechter oder falscher Kraftstoff → Superbenzin<br />

verwenden)<br />

□ Bremse nicht vollständig gelöst<br />

□ Kupplungsschlupf<br />

□ Überhitzung des Motors<br />

□ Motorölstand zu hoch<br />

□ Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />

□ Sonstiges


Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-29<br />

ANMERKUNG<br />

○Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und es wird nicht jede mögliche Ursache<br />

für ein Problem aufgeführt. Gedacht ist diese Liste lediglich als Kurzanleitung für die Fehlersuche;<br />

sie enthält nur die häufigsten Probleme.<br />

○Die ECU kann für Fehler in der Zündanlage und dem DFI-System verantwortlich sein. Wenn die<br />

Prüfung dieser Teile und Stromkreise keine Fehler ergab, die Stromversorgungs- und Masseverbindung<br />

der ECU überprüfen. Wenn Stromversorgung und Masseanschluss einwandfrei sind, die<br />

ECU ersetzen.<br />

Motor startet nicht, Startprobleme<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Startermotor dreht sich nicht:<br />

Zündschlüssel und Motorstoppschalter sind<br />

nicht in Stellung ON.<br />

Fehler der Wegfahrsperre bzw. des<br />

Neutralstellungsschalters<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Beide Schalter in Stellung ON bringen.<br />

Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Startermotor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />

Starterrelais schließt keinen Kontakt oder<br />

funktioniert nicht.<br />

Das Starterrelais überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Kein Kontaktschluss im Starterknopf Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />

Verkabelung der Starteranlage<br />

kurzgeschlossen oder unterbrochen.<br />

Die Verkabelung überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündschloss defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />

Motorstoppschalter defekt<br />

Hauptsicherung 30 A oder Sicherung für die<br />

Zündung durchgebrannt<br />

Startermotor dreht sich, Verbrennungsmotor<br />

wird jedoch nicht durchgedreht:<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />

Starterkupplungszahnrad defekt Überprüfen (siehe Kapitel 9).<br />

Starterleerlaufzahnrad defekt Überprüfen (siehe Kapitel 9).<br />

Verbrennungsmotor wird nicht<br />

durchgedreht:<br />

Ventil klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Kolben oder Zylinder klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Nockenwelle klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Pleuelkopf klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />

Pleuelfuß klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />

Kurbelwelle klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />

Schaltgetriebe oder Lager klemmt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).


3-30 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Ausgleichswellenlager festgefressen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 9).<br />

Kein Kraftstofffluss:<br />

Kein oder zu wenig Kraftstoff im Kraftstofftank<br />

Kraftstoff auftanken (siehe Fahrerhandbuch).<br />

Kraftstoffpumpe dreht sich nicht Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstofffilter oder Pumpensieb zugesetzt<br />

Kraftstoffdruckregler verstopft<br />

Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />

Motor "abgesoffen":<br />

Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />

Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />

Falsches Verhalten beim Starten<br />

Kein Zündfunke oder schwache<br />

Zündfunken:<br />

Zündschlüssel und Motorstoppschalter sind<br />

nicht in Stellung ON<br />

Der Kupplungshebel ist nicht eingezogen<br />

und das Getriebe nicht in Neutralstellung,<br />

unabhängig davon, ob der Seitenständer aboder<br />

hochgeklappt ist.<br />

Obwohl der Kupplungshebel eingezogen ist,<br />

ist der Seitenständer hochgeklappt, und das<br />

Getriebe steht nicht in der Neutralstellung.<br />

Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />

einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Bei "abgesoffenem" Motor den Motor nicht mit<br />

voll geöffneter Drosselklappe durchdrehen.<br />

Beide Schalter in Stellung ON bringen.<br />

Den Hebel einziehen und das Getriebe in<br />

Neutralstellung bringen.<br />

Der Seitenständer ist heruntergeklappt und der<br />

Kupplungshebel eingezogen, unabhängig davon,<br />

ob das Getriebe in der Neutralstellung steht.<br />

Der Sensor für Bergabfahrt ist locker. Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />

Sensor für Bergabfahrt defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

ECU-Masseanschluss oder Stromversorgung<br />

defekt<br />

Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />

Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />

Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />

einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Zündkerzenstecker defekt Zündspule kontrollieren (siehe Kapitel 16).<br />

Kurzschluss oder schlechter Kontakt am<br />

Zündkerzenstecker<br />

Falsche Zündkerze<br />

Die Zündkerze neu einbauen bzw. prüfen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).


Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-31<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Defekt des Neutralstellungsschalters, der Wegfahrsperre<br />

oder des Seitenständerschalters<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Jeden Schalter einzeln überprüfen (siehe Kapitel<br />

16).<br />

Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Kurzschluss im Zündschloss Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />

Motorstoppschalter kurzgeschlossen<br />

Verkabelung der Starteranlage<br />

kurzgeschlossen oder unterbrochen<br />

Hauptsicherung 30 A oder Sicherung für die<br />

Zündung durchgebrannt<br />

Falsches Mischungsverhältnis<br />

Kraftstoff/Luft:<br />

Luftfilter zugesetzt, schlecht abgedichtet oder<br />

nicht vorhanden<br />

Undichtheit am Öleinfülldeckel, am<br />

Entlüftungsschlauch des Kurbelgehäuses oder<br />

am Ablaufschlauch des Luftfilters<br />

Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />

Kraftstoffdruckregler defekt<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />

Reinigen oder neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Kraftstoff wechseln. Kraftstoffanlage überprüfen<br />

und reinigen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck prüfen und Kraftstoffpumpe<br />

ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kompression zu niedrig:<br />

Zündkerze locker Neu einbauen (siehe Kapitel 16).<br />

Zylinderkopf nicht richtig festgezogen Festziehen (siehe Kapitel 5).<br />

Zylinder und Zylinderkolben verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Kolbenring defekt (verschlissen, gebrochen,<br />

abgenutzt oder klemmend)<br />

Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zu hohes Spiel zwischen Kolbenring und Nut. Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).


3-32 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Zylinderkopfdichtung beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 5.)<br />

Zylinderkopf verzogen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Kein Ventilspiel Einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Ventilführung verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventilfeder zu schwach oder gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />

verschlissen oder Rußablagerungen auf der<br />

Sitzfläche)<br />

Unrunder Lauf bei niedriger Drehzahl:<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Schwacher Zündfunke:<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 5).<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />

Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />

Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />

einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Zündkerzenstecker defekt Zündspule überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Kurzschluss oder schlechter Kontakt am<br />

Zündkerzenstecker<br />

Falsche Zündkerze<br />

Die Zündkerze neu einbauen bzw. prüfen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Falsches Mischungsverhältnis<br />

Kraftstoff/Luft:<br />

Zu wenig Kraftstoff im Tank<br />

Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet oder<br />

nicht vorhanden<br />

Kraftstoff nachfüllen (siehe Fahrerhandbuch).<br />

Element reinigen oder Dichtung überprüfen<br />

(siehe Kapitel 3).<br />

Luftfilterkanal locker Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />

Rundring am Luftfilter beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />

Drosselklappengehäuse lose. Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />

Rundring für Drosselklappengehäuse defekt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstofffilter oder Pumpensieb zugesetzt<br />

Kraftstoffdruckregler verstopft<br />

Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck prüfen und Kraftstoffpumpe<br />

ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).


Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-33<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Thermostat defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 4).<br />

Instabiler (unrunder) Leerlauf:<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Drosselklappen nicht synchronisiert Überprüfen (siehe Kapitel 2).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Batteriespannung zu niedrig Überprüfen und aufladen (siehe Kapitel 16).<br />

Falsche Leerlaufdrehzahl:<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Motor wird leicht abgewürgt:<br />

Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Nockenwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig oder zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruckregler defekt<br />

Kraftstoffdruck prüfen und Kraftstoffpumpe<br />

ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Kompression zu niedrig:<br />

Zündkerze locker Neu einbauen (siehe Kapitel 16).<br />

Zylinderkopf nicht richtig festgezogen Festziehen (siehe Kapitel 5).


3-34 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Kein Ventilspiel Einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Zylinder und Zylinderkolben verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Kolbenring defekt (verschlissen, abgenutzt,<br />

gebrochen oder klemmend)<br />

Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zu hohes Spiel zwischen Kolbenring und Nut Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zylinderkopfdichtung beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zylinderkopf verzogen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventilführung abgenutzt oder Schaftdichtung<br />

beschädigt.<br />

Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventilfeder zu schwach oder gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />

verschlissen oder Rußablagerungen auf der<br />

Sitzfläche)<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 5).<br />

Nockenwelle verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Verzögerung:<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />

Schlauch für den Zuluftdrucksensor gerissen<br />

oder verstopft<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zuluftdrucksensor Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventilverbinder lose Abhilfe (siehe Kapitel 3).<br />

Kurbelwellensensor defekt<br />

Zündspule<br />

Verbindung am Batteriekabel (–) oder<br />

Massekabel des Motors locker<br />

Zu später Zündzeitpunkt<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 16).<br />

Kurbelwellensensor und IC-Zündung der ECU<br />

prüfen (siehe Kapitel 16).


Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-35<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Schlechte Beschleunigung:<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />

Kraftstofffilter oder Pumpensieb verstopft<br />

Kraftstoff wechseln. Kraftstoffanlage überprüfen<br />

und reinigen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffpumpe überprüfen und ersetzen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zündspule defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />

Motorölstand zu hoch Reparieren (siehe Kapitel 7).<br />

Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />

Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />

Motor stottert:<br />

Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />

einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Motor ruckt:<br />

Kraftstoffdruck instabil<br />

Kraftstoffdruckregler defekt (Kraftstoffpumpe<br />

überprüfen und ersetzen) oder Kraftstoffleitung<br />

geknickt (Kraftstoffleitung überprüfen und<br />

reparieren) (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).


3-36 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Fehlzündung beim Gaswegnehmen:<br />

Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />

Elektrodenabstand falsch eingestellt<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />

einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Unterdruckschalterventil gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Luftansaugventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Nachzündung:<br />

Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündkerze verbrannt oder Elektrodenabstand<br />

falsch eingestellt<br />

Elektrodenabstand korrigieren oder Zündkerze<br />

ersetzen (siehe Kapitel 2).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Nachdieseln (Selbstzündung):<br />

Zündschloss defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 16).<br />

Motorstoppschalter defekt<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Einspritzventil defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Batteriekabel (–) oder Masseanschluss der<br />

ECU locker<br />

Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 16).<br />

Rußablagerung auf der Ventilsitzfläche Reparieren (siehe Kapitel 5).<br />

Überhitzung des Motors<br />

(Siehe Stichwort Überhitzung in der Anleitung zur<br />

Fehlersuche im Kapitel 17).


Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-37<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Sonstiges:<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Motoröl mit zu hoher Viskosität Wechseln (siehe Kapitel 2).<br />

Antriebsstrang defekt<br />

Bremse nicht vollständig gelöst<br />

Kupplungsschlupf<br />

Überhitzung des Motors<br />

Die Antriebskette prüfen (siehe Kapitel 2), ebenso<br />

das Kettenrad (siehe Kapitel 11).<br />

Die Bremssattelflüssigkeitsdichtung auf Dichtheit<br />

und die Druckentlastungs- und Arbeitsanschlüsse<br />

des Hauptbremszylinders auf Verstopfung<br />

kontrollieren (siehe Kapitel 12).<br />

Die Reibscheiben auf Verschleiß kontrollieren<br />

(siehe Kapitel 6).<br />

(siehe Stichwort Überhitzung in der Anleitung zur<br />

Fehlersuche im Kapitel 17).<br />

Unterdruckschalterventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Luftansaugventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Immer wieder auftretende Fehler im<br />

DFI-System und deren Beseitigung<br />

Geringe oder keine Leistung bei hoher Drehzahl:<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Zündungsfehler:<br />

Zündkerze verschmutzt, gebrochen oder<br />

falsch eingestellt<br />

Alle DFI-Verbinder müssen sauber sein und fest<br />

sitzen; die Adern auf Brand-, Scheuerstellen usw.<br />

untersuchen (siehe Kapitel 3).<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />

einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Zündkerzenstecker defekt Zündspule kontrollieren (siehe Kapitel 16).<br />

Kurzschluss oder schlechter Kontakt am<br />

Zündkerzenstecker<br />

Falsche Zündkerze<br />

Die Zündkerze neu einbauen bzw. prüfen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Kurbelwellensensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Zündspule Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

Falsches Mischungsverhältnis<br />

Kraftstoff/Luft:<br />

Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />

Luftfilter zugesetzt, schlecht abgedichtet oder<br />

nicht vorhanden<br />

Element reinigen oder Dichtung überprüfen<br />

(siehe Kapitel 3).<br />

Luftfilterkanal locker Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />

Rundring am Luftfilter beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />

Kraftstoff wechseln. Kraftstoffanlage überprüfen<br />

und reinigen (siehe Kapitel 3).


3-38 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Drosselklappengehäuse lose Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />

Rundring des Drosselklappengehäuses<br />

beschädigt<br />

Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffleitung verstopft Überprüfen und reparieren (siehe Kapitel 3).<br />

Die Kraftstoffpumpe arbeitet unregelmäßig<br />

und die ECU-Sicherung brennt oft durch.<br />

Eventuell sind die Pumpenlager verschlissen.<br />

Die Pumpe ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffpumpe defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Zuluftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Schlauch für den Zuluftdrucksensor gerissen<br />

oder verstopft<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Einspritzventil verstopft Visuell überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Kompression zu niedrig:<br />

Zündkerze locker Neu einbauen (siehe Kapitel 16).<br />

Zylinderkopf nicht richtig festgezogen Festziehen (siehe Kapitel 5).<br />

Kein Ventilspiel Einstellen (siehe Kapitel 2).<br />

Zylinder und Zylinderkolben verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Kolbenring defekt (verschlissen, gebrochen,<br />

abgenutzt oder klemmend)<br />

Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zu hohes Spiel zwischen Kolbenring und Nut Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zylinderkopfdichtung beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zylinderkopf verzogen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventilfeder zu schwach oder gebrochen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />

verschlissen oder Rußablagerungen auf der<br />

Ventilsitzfläche)<br />

Motor klopft:<br />

Überprüfen und reparieren oder ersetzen (siehe<br />

Kapitel 5).<br />

Rußablagerungen in der Brennkammer Reparieren (siehe Kapitel 5).<br />

Minderwertiger oder falscher Kraftstoff (das<br />

im Fahrerhandbuch empfohlene Benzin<br />

verwenden).<br />

Falsche Zündkerze<br />

Kraftstoffwechsel (siehe Kapitel 3).<br />

Durch die richtige Zündkerze ersetzen (siehe<br />

Kapitel 16).<br />

Zündspule defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).<br />

IC-Zündung der ECU defekt Überprüfen (siehe Kapitel 16).


Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-39<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Luftdrucksensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Sonstiges<br />

Teillastsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Teillastventil-Stelleinheit defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Drehzahlsensor defekt Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Drosselklappenventile öffnen nicht vollständig<br />

Bremse nicht vollständig gelöst<br />

Kupplungsschlupf<br />

Überhitzung des Motors: - Wassertemperatursensor,<br />

Kurbelwellensensor oder<br />

Drehzahlsensor defekt<br />

Gaszug und Hebelgestänge überprüfen (siehe<br />

Kapitel 3).<br />

Die Bremssattelflüssigkeitsdichtung auf Dichtheit<br />

und die Druckentlastungs- und Arbeitsanschlüsse<br />

des Hauptbremszylinders auf Verstopfung<br />

kontrollieren (siehe Kapitel 12).<br />

Die Reibscheiben auf Verschleiß kontrollieren<br />

(siehe Kapitel 6).<br />

(Siehe Stichwort Überhitzung in der Anleitung zur<br />

Fehlersuche im Kapitel 17).<br />

Motorölstand zu hoch Reparieren (siehe Kapitel 7).<br />

Motoröl mit zu hoher Viskosität Wechseln (siehe Kapitel 3).<br />

Antriebsstrang defekt<br />

Die Antriebskette prüfen (siehe Kapitel 2), ebenso<br />

die Kettenräder (siehe Kapitel 11).<br />

Nockenwelle verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Unterdruckschalterventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Luftansaugventil defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Katalysator durch Überhitzung des<br />

Auspufftopfs geschmolzen (KLEEN)<br />

Starke Abgasentwicklung:<br />

(Weißer Rauch)<br />

Den Auspufftopf austauschen (siehe Kapitel 5).<br />

Kolbenölring verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Zylinder verschlissen Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Ventilöldichtung defekt Ersetzen (siehe Kapitel 5.)<br />

Ventilführung verschlissen Die Führung ersetzen (siehe Kapitel 5).<br />

Motorölstand zu hoch Reparieren (siehe Kapitel 7).<br />

(Schwarzer Rauch)<br />

Luftfilter zugesetzt Reinigen (siehe Kapitel 3).<br />

Chokehebel gezogen Den Chokehebel eindrücken (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck zu hoch Überprüfen (siehe Kapitel 3).<br />

Einspritzventil schließt nicht Überprüfen (siehe Kapitel 3).


3-40 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Fehlersuchanleitung für das DFI-System<br />

Fehlersymptome und mögliche Ursachen<br />

Maßnahmen (Kapitel)<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

(Brauner Rauch)<br />

Luftfilterkanal locker Neu einbauen (siehe Kapitel 3).<br />

Rundring am Luftfilter beschädigt Ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Kraftstoffdruck zu niedrig<br />

Kraftstoffleitung und Kraftstoffpumpe überprüfen<br />

(siehe Kapitel 3).<br />

Wassertemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3).<br />

Zulufttemperatursensor defekt Überprüfen und ersetzen (siehe Kapitel 3)


Selbstdiagnose<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-41<br />

Überblick über die Selbstdiagnose<br />

Die Selbstdiagnose besitzt drei Betriebsarten, zwischen<br />

denen umgeschaltet werden kann, wenn der Selbstdiagnoseanschluss<br />

mit Masse verbunden wird.<br />

Benutzermodus:<br />

Die ECU meldet dem Fahrer Probleme mit dem<br />

DFI-System und der Zündanlage durch die Durchflussanzeige-LED,<br />

wenn Teile von DFI-System und Zündanlage<br />

defekt sind, und schaltet dann auf Fehlerbetrieb um. Bei<br />

schweren Fehlern stoppt die ECU den Startermotor bzw.<br />

die Zündung oder Einspritzung.<br />

Händlermodus 1:<br />

Die Durchflussanzeige-LED zeigt mit Servicecodes an,<br />

welche Probleme im DFI-System und der Zündanlage zum<br />

Diagnosezeitpunkt aufgetreten sind.<br />

Händlermodus 2:<br />

Die Durchflussanzeige-LED zeigt mit Servicecodes an,<br />

welche Probleme in der Vergangenheit im DFI-System und<br />

der Zündanlage aufgetreten sind.<br />

Schritte bei der Selbstdiagnose<br />

○Wenn ein Problem mit dem DFI-System und der Zündanlage<br />

auftritt, leuchtet die Anzeige des DFI-Systems [A]<br />

auf.<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei der Selbstdiagnose eine voll geladene Batterie verwenden.<br />

In allen anderen Fällen blinkt die LED sehr<br />

langsam oder gar nicht.<br />

○Während der Selbstdiagnose den Selbstdiagnoseanschluss<br />

über eine Drahtbrücke mit Masse verbunden<br />

lassen.<br />

• Den Fahrersitz und den Soziussitz abbauen (siehe Kapitel<br />

Rahmen).<br />

• Den Selbstdiagnoseanschluss [B] (gelbes Kabel) mit dem<br />

Minuspol (–) der Batterie [C] oder dem Verbinder des Batterieminuspols<br />

(–) über eine Drahtbrücke verbinden.<br />

Vorderseite [D]


3-42 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Selbstdiagnose<br />

Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

•<br />

[G] mit Masse verbinden.<br />

•<br />

Mit einer Drahtbrücke [E] den Selbstdiagnoseanschluss<br />

Um den Selbstdiagnose-Händlermodus 1 aufzurufen,<br />

den Selbstdiagnoseanschluss mindestens zwei Sekunden<br />

lang [C] mit dem Minuspol (–) der Batterie [A]<br />

verbinden und dann diese Verbindung [D] aufrechterhalten.<br />

○Anschließend zählen, wie oft die LED aufblinkt, diese<br />

Zahl entspricht dem Servicecode. Die Masseverbindung<br />

über das Hilfskabel erst trennen, wenn der Servicecode<br />

ermittelt wurde.<br />

• Um den Selbstdiagnose-Händlermodus 2 aufzurufen, die<br />

Drahtbrücke innerhalb von zwei Sekunden [C] nach dem<br />

ersten Masseschluss mindestens fünfmal [F] öffnen [B]<br />

und wieder mit Masse verbinden [A] und dann die Masseverbindung<br />

[D] mindestens zwei Sekunden lang aufrechterhalten.<br />

○Anschließend zählen, wie oft die LED aufblinkt, diese<br />

Zahl entspricht dem Servicecode. Die Masseverbindung<br />

über die Drahtbrücke erst trennen, wenn der Servicecode<br />

ermittelt wurde.<br />

ANMERKUNG<br />

○Um vom Händlermodus 2 auf den Händlermodus 1 umzuschalten,<br />

den Zündschlüssel einmal in Stellung OFF<br />

bringen.<br />

Schritte zum Löschen der Servicecodes<br />

• Den Selbstdiagnose-Händlermodus 2 aufrufen (siehe<br />

Schritte zur Selbstdiagnose).<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Masseanschluss darf erst gelöst werden, wenn die<br />

folgenden Unterbrechungen und Masseverbindungen<br />

erfolgt sind.<br />

• Den Kupplungshebel mindestens 5 Sekunden lang anziehen<br />

und dann freigeben.<br />

• Das Kabel am Anschluss für die Selbstdiagnose zuerst<br />

mit Masse verbinden, anschließend innerhalb von 2 Sekunden<br />

[C] mindestens fünf Mal [F] abklemmen [B] und<br />

anklemmen [A] und danach länger als 2 Sekunden mit<br />

Masse [D] verbunden lassen.


Selbstdiagnose<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-43


3-44 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Selbstdiagnose<br />

Interpretation der Servicecodes<br />

○Servicecodes sind eine Reihe langer und kurzer Blinkimpulse der Durchflussanzeige-LD gemäß der<br />

folgenden Abbildung.<br />

○Die Anzeige auf dem zehnstelligen Display ablesen, wenn die Durchflussanzeige-LD blinkt.<br />

○Bei mehreren Problemen können alle Servicecodes gespeichert werden; die Anzeige beginnt in<br />

numerischer Reihenfolge mit dem niedrigsten Servicecode. Nach Anzeige aller Codes erscheint<br />

wieder die alte Anzeige, bis der Anschluss für die Selbstdiagnose unterbrochen wird.<br />

○Liegt kein Fehler vor, wird kein Code angezeigt und keine LED leuchtet.<br />

○Wenn beispielsweise die zwei Fehler 21 und 12 aufgetreten sind, werden die Servicecodes für die<br />

niedrigste Nummer zuerst angezeigt.<br />

(12 → 21) → (12 → 21) → ···(wiederholt)<br />

○Wenn ein Problem bei den folgenden Teilen auftritt, kann die ECU diese nicht speichern, die Durchflussanzeige-LED<br />

leuchtet nicht, und es können keine Servicecodes angezeigt werden.<br />

Durchflussanzeige-LED<br />

Kraftstoffpumpe<br />

Kraftstoffpumpenrelais<br />

DFI-Hauptrelais<br />

ECU-Stromversorgungs- und Massekabel (siehe Überprüfung der ECU in diesem Kapitel)<br />

Einspritzventile<br />

Löschen von Servicecodes<br />

○Selbst wenn der Zündschlüssel in Stellung OFF gedreht ist und die Batterie oder die ECU abgeklemmt<br />

sind oder das Problem beseitigt ist, bleiben alle Servicecodes in der ECU gespeichert.<br />

○Zum Löschen der Servicecodes entsprechend der Beschreibung zum Löschen der Servicecodes<br />

vorgehen.


Selbstdiagnose<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-45<br />

Tabelle der Servicecodes<br />

Servicecode<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

21<br />

23<br />

24<br />

und<br />

25<br />

Durchflussanzeige-LED<br />

+<br />

Fehler<br />

Fehlfunktion des Hauptdrosselklappen-Sensors,<br />

Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Zuluftdrucksensors, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Zulufttemperatursensors,<br />

Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Wassertemperatursensors,<br />

Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Luftdrucksensors, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Kurbelwellensensors, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Nockenwellensensors, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Drehzahlsensors, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Zuerst wird 24 und dann 25 angezeigt, diese Anzeige<br />

wiederholt sich.<br />

31<br />

32<br />

51<br />

52<br />

53<br />

Fehlfunktion des Sensors für Bergabfahrt,<br />

Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion des Teillastsensors, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion von Zündspule Nr. 1, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion von Zündspule Nr. 2, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Fehlfunktion von Zündspule Nr. 3, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

54<br />

Fehlfunktion von Zündspule Nr. 4, Verkabelung<br />

unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

62<br />

Fehlfunktion der Teillastsensor-Stelleinheit,<br />

Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Hinweise:<br />

○Ursache für solche Probleme kann auch die ECU sein. Wenn alle geprüften Teile und Stromkreise<br />

in Ordnung sind, an der ECU Masseverbindung und Stromversorgung überprüfen. Wenn Stromversorgung<br />

und Masseanschluss einwandfrei sind, die ECU ersetzen.<br />

○Wenn kein Servicecode angezeigt wird, liegt kein Defekt der elektronischen Teile des DFI-Systems<br />

vor, und die mechanischen Teile des DFI-Systems und der Motor sind zu prüfen.


3-46 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Selbstdiagnose<br />

Datensicherung<br />

○Die ECU verhindert auf folgende Weise Motorschäden, wenn Probleme mit dem DFI-System oder<br />

der Zündanlage auftreten:<br />

Servicecodes<br />

Teile<br />

Sollwertbereich<br />

bzw. Kriterium des<br />

Ausgangssignals<br />

Datensicherungen durch die ECU<br />

11<br />

Hauptdrosselklappen<br />

-Sensor<br />

Ausgangsspannung des<br />

Hauptdrosselklappen<br />

-Sensors<br />

0,2–4,8 V<br />

Wenn die Regelung mit dem Hauptdrosselklappen-Sensor<br />

ausfällt (das Signal außerhalb der<br />

Sollwerte liegt, die Verkabelung unterbrochen<br />

oder kurzgeschlossen ist), benutzt die ECU den<br />

Zündzeitpunkt bei geschlossener Drosselklappe<br />

und stellt für das DFI-System das D-J-Verfahren<br />

ein.<br />

Selbst wenn der Hauptdrosselklappen-Sensor<br />

und der Zuluftdrucksensor ausfallen, sperrt die<br />

ECU die Zündsteuerung bei geschlossener<br />

Drosselklappe und stellt für das DFI-System das<br />

α-N-Verfahren ein.<br />

12<br />

Zuluftdrucksensor<br />

Zuluftdruck<br />

(Absolutdruck)<br />

Pv = 100<br />

mmHg–900 mmHg<br />

Wenn der Zuluftdrucksensor defekt ist (wenn<br />

das Signal TV außerhalb der Sollwerte liegt,<br />

eine Unterbrechung oder ein Kurzschluss<br />

vorliegt), stellt die ECU für das DFI-System das<br />

α-N-Verfahren ein.<br />

13<br />

Zulufttemperatursensor<br />

Zulufttemperatur<br />

Ta = – 47 °C–+ 178 °C<br />

Wenn der Sensor für die Zulufttemperatur<br />

ausfällt (wenn das Signal nicht den Sollwerten<br />

entspricht, die Verkabelung kurzgeschlossen<br />

oder unterbrochen ist), stellt die ECU Ta auf 40<br />

°C ein.<br />

14<br />

Wassertemperatursensor<br />

Wassertemperatur<br />

Tw = – 30 °C –+ 120 °C<br />

Wenn der Wassertemperatursensor defekt ist<br />

(das Signal außerhalb der Sollwerte liegt, eine<br />

Unterbrechung oder ein Kurzschluss vorliegt),<br />

stelltdieECUfürTw80°Cein.<br />

15<br />

Luftdrucksensor<br />

Absoluter Luftdruck<br />

Pa = 100<br />

mmHg–900 mmHg<br />

Wenn der Sensor für die Zulufttemperatur<br />

ausfällt (wenn das Signal nicht den Sollwerten<br />

entspricht, die Verkabelung kurzgeschlossen<br />

oder unterbrochen ist), stellt die ECU Pa auf 760<br />

mmHg ein (den normalen Luftdruck).<br />

21<br />

Kurbelwellensensor<br />

Der Kurbelwellensensor<br />

muss für jede<br />

Umdrehung der<br />

Kurbelwelle23Impulse<br />

(Ausgangssignal) an die<br />

ECU senden.<br />

Wenn der Kurbelwellensensor mehr als 23<br />

Impulse abgibt, stoppt der Motor automatisch.<br />

23<br />

Nockenwellensensor<br />

Der Nockenwellensensor<br />

muss für jeweils<br />

zwei Umdrehungen der<br />

Kurbelwelle einen Impuls<br />

(Ausgangssignal)<br />

an die ECU senden.<br />

Wenn der Nockenwellensensor ausfällt (das<br />

Signal fehlt, die Verkabelung unterbrochen<br />

oder kurzgeschlossen ist), zündet die ECU<br />

die Zylinder weiter so wie bei der letzten<br />

einwandfreien Funktion der Zündsteuerung.


Selbstdiagnose<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-47<br />

Servicecodes<br />

Teile<br />

Sollwertbereich<br />

bzw. Kriterium des<br />

Ausgangssignals<br />

Datensicherungen durch die ECU<br />

24<br />

und<br />

25<br />

Drehzahlsensor<br />

Der Drehzahlsensor<br />

muss bei einer<br />

Umdrehung des<br />

Motorkettenrades<br />

4 Impulse<br />

(Ausgangssignal) pro<br />

Umdrehung an die ECU<br />

abgeben.<br />

Die Zahnradposition<br />

wird mit dem Signal<br />

des Drehzahlsensors<br />

bestimmt.<br />

Wenn der Drehzahlsensor defekt ist (kein Signal,<br />

Unterbrechung oder Kurzschluss), zeigt der<br />

Drehzahlmesser 0 an, und die ECU stellt den<br />

obersten Gang (6) ein.<br />

31<br />

Sensor für<br />

Bergabfahrt<br />

Ausgangsspannung des<br />

Sensors für Bergabfahrt<br />

(Signal)<br />

Vd = 0,4 V–4,4 V<br />

Wenn der Stromkreis des Sensors für<br />

Bergabfahrt defekt ist (die Ausgangsspannung<br />

Vd den Sollwert überschreitet, d. h. die<br />

Verkabelung unterbrochen ist), schaltet die ECU<br />

die Kraftstoffpumpe, die Einspritzventile und die<br />

Zündanlage ab.<br />

32<br />

Teillastsensor<br />

Ausgangsspannung des<br />

Teillastsensors<br />

0,15–4,85 V<br />

Wenn der Sensor für den Teillastbetrieb<br />

ausfällt (wenn das Signal nicht den Sollwerten<br />

entspricht, die Verkabelung kurzgeschlossen<br />

oder unterbrochen ist), verriegelt die Stelleinheit<br />

das Teillastventil in voll geöffneter Stellung.<br />

51<br />

Zündspule<br />

Nr. 1 *<br />

Die Primärwicklung<br />

der Zündspule muss<br />

ständig Impulssignale<br />

(Ausgangsspannung)<br />

an die ECU senden.<br />

Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />

Nr. 1 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />

oder Unterbrechung), schließt die ECU das<br />

Einspritzventil Nr. 1, sodass kein Kraftstoff mehr<br />

in Zylinder Nr. 1 gelangt, auch wenn der Motor<br />

läuft.<br />

52<br />

Zündspule<br />

Nr. 2 *<br />

Die Primärwicklung<br />

der Zündspule muss<br />

ständig Impulssignale<br />

(Ausgangsspannung)<br />

an die ECU senden.<br />

Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />

Nr. 2 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />

oder Unterbrechung), schließt die ECU das<br />

Einspritzventil Nr. 2, sodass kein Kraftstoff mehr<br />

in Zylinder Nr. 2 gelangt, auch wenn der Motor<br />

läuft.<br />

Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />

Nr. 3 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />

oder Unterbrechung), schließt die ECU das<br />

Einspritzventil Nr. 3, sodass kein Kraftstoff mehr<br />

in Zylinder Nr. 3 gelangt, auch wenn der Motor<br />

läuft.<br />

53<br />

Zündspule<br />

Nr. 3 *<br />

Die Primärwicklung<br />

der Zündspule muss<br />

ständig Impulssignale<br />

(Ausgangsspannung)<br />

an die ECU senden.


3-48 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Selbstdiagnose<br />

54<br />

62<br />

Teile<br />

Zündspule<br />

Nr. 4 *<br />

Servicecodes<br />

Teillastventil<br />

-Stelleinheit<br />

Sollwertbereich<br />

bzw. Kriterium des<br />

Ausgangssignals<br />

Die Primärwicklung<br />

der Zündspule muss<br />

ständig Impulssignale<br />

(Ausgangsspannung)<br />

an die ECU senden.<br />

Die Stelleinheit öffnet<br />

und schließt das<br />

Teillastventil durch<br />

ein Impulssignal von der<br />

ECU.<br />

Datensicherungen durch die ECU<br />

Wenn die Primärwicklung von Zündspule<br />

Nr. 4 defekt ist (kein Signal, Kurzschluss<br />

oder Unterbrechung), schließt die ECU die<br />

Einspritzventil Nr. 4, sodass kein Kraftstoff mehr<br />

in Zylinder Nr. 4 gelangt, auch wenn der Motor<br />

läuft.<br />

Wenn die Teillastventil-Stelleinheit ausfällt<br />

(das Signal außerhalb der Sollwerte liegt, ein<br />

Kurzschluss oder eine Unterbrechung vorliegt),<br />

stoppt die ECU den Strom durch die Stelleinheit.<br />

Hinweis:<br />

(1) Betriebsart D-J und α N-Verfahren: Wenn der Motor wie im Leerlauf oder bei niedriger Drehzahl nur<br />

gering belastet wird, bestimmt die ECU die Einspritzmenge unter Berücksichtigung des Drosselklappenunterdrucks<br />

(Ausgangsspannung des Zuluftdrucksensors) und der Motordrehzahl (Ausgangsspannung<br />

des Kurbelwellensensors). Diese Methode ist die so genannte D-J-Betriebsart<br />

(Betriebsart für niedrige Drehzahlen). Bei steigender Motordrehzahl und mittlerer oder hoher Motorlast<br />

berechnet die ECU die Einspritzmenge aus der Drosselklappenöffnung (Ausgangsspannung<br />

am Drosselklappensensor) und der Motordrehzahl. Diese Methode ist die so genannte α–<br />

N-Betriebsart (Betriebsart für hohe Drehzahlen).<br />

(*) Dieser Wert hängt von der Anzahl der Zylinder ab, die nicht mitlaufen.


Hauptdrosselklappen-Sensor (Servicecode 11)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-49<br />

Ausbau und Einstellung des<br />

Hauptdrosselklappen-Sensors<br />

VORSICHT<br />

Den Hauptdrosselklappen-Sensor [A] nicht ausbauen<br />

oder einstellen. Er wurde bereits im Werk<br />

hochgenau eingestellt und eingebaut.<br />

Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />

kann der Sensor beschädigt werden.<br />

Grauer Verbinder für den<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor [B]<br />

Überprüfung der Eingangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Den grauen Hauptdrosselklappen-Sensorverbinder [A]<br />

abziehen und den Kabelbaumadapter [B] zwischen den<br />

Verbindern anschließen.<br />

• Ein Digitalmultimeter am Kabel des Kabelbaumadapters<br />

anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />

57001–1538<br />

• Die Sensoreingangsspannung bei gestopptem Motor und<br />

angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Eingangsspannnung für Hauptdrosselklappen-Sensor<br />

Anschlüsse zum Adapter<br />

Messgerät (+) → Ader R (Sensor BL)<br />

Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />

Standard: 4,75–5,25 V-<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Wenn die Eingangsspannung in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />

des Sensors prüfen.<br />

Liegt die Eingangsspannung unterhalb der Sollwerte, die<br />

ECU ausbauen und die Verkabelung zwischen den Verbindern<br />

prüfen.<br />

○Die Verbinder für ECU und Sensor abziehen.<br />

Verkabelung<br />

ECU-Verbinder [A] ←→ Verbinder des Drosselklappensensors<br />

[B]<br />

Ader BL (ECU-Anschluss 1)<br />

Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

der ECU und die Stromversorgung der ECU<br />

prüfen (siehe Abschnitt ECU).


3-50 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Hauptdrosselklappen-Sensor (Servicecode 11)<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

• Die Ausgangsspannung am Hauptdrosselklappen<br />

-Sensor genauso messen wie die Eingangsspannung,<br />

dabei folgenden Hinweis beachten:<br />

• Den grauen Hauptdrosselklappen-Sensorverbinder [A]<br />

abziehen und den Kabelbaumadapter [B] zwischen den<br />

Verbindern anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />

57001–1538<br />

Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />

• Die Leerlaufdrehzahl prüfen, um die Drosselklappenöffnung<br />

zu kontrollieren.<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

Standard: 1 100 ± 50 U/min<br />

Wenn die Leerlaufdrehzahl außerhalb der Sollwerte liegt,<br />

diese entsprechend einstellen (siehe Abschnitt Prüfung<br />

der Leerlaufdrehzahl im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Die Ausgangsspannung des Sensors bei gestopptem Motor<br />

und angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />

Anschlüsse zum Adapter<br />

Messgerät (+) → Ader W (Sensor Y/W)<br />

Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />

Standard:<br />

0,99–1,03 V- (Drosselklappe in Leerlaufstellung)<br />

4,19–4,39 V- (Drosselklappe in voll geöffneter<br />

Stellung)


Hauptdrosselklappen-Sensor (Servicecode 11)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-51<br />

Liegt die Ausgangsspannung außerhalb des Sollwerts,<br />

den Widerstand des Hauptdrosselklappen-Sensors überprüfen.<br />

Wenn die Ausgangsspannung normal ist, die Verkabelung<br />

auf Durchgang überprüfen.<br />

Verkabelung<br />

ECU-Verbinder [A] ←→ Verbinder des Drosselklappensensors<br />

[B]<br />

Ader Y/W (ECU-Anschluss 2)<br />

Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

der ECU und die Stromversorgung der ECU<br />

prüfen (siehe Abschnitt ECU).<br />

Widerstandsprüfung<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Den Verbinder des Hauptdrosselklappen-Sensors abziehen.<br />

• Ein Digitalmultimeter [A] am Verbinder des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />

[B] anschließen.<br />

• Den Widerstand des Hauptdrosselklappen-Sensors messen.<br />

Widerstand des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />

Anschlüsse: Ader BL [C] ←→ Ader BR/BK [D]<br />

Standard: 4–6 kΩ<br />

Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, das Drosselklappengehäuse<br />

ersetzen.<br />

Liegt der Messwert innerhalb der Sollwerte, obwohl das<br />

Problem nicht beseitigt ist, die ECU ersetzen (siehe HinweiseindiesemKapitel).<br />

A. ECU<br />

I. Hauptdrosselklappen-Sensor<br />

m. Verbinder des Drosselklappengehäuses


3-52 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />

VORSICHT<br />

Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Ein derartiger Schlag kann das<br />

Teil beschädigen.<br />

Ausbau<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage)<br />

Verbinder des Wassertemperatursensors [A]<br />

Schraube des Zuluftdrucksensors [B]<br />

• Den Zuluftdrucksensor [C] anheben und den Verbinder<br />

des Zuluftdrucksensors sowie den Unterdruckschlauch<br />

[D] abziehen.<br />

Vorderseite [E]<br />

Einbau<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Zuluftdrucksensor ist von der Bauart her mit<br />

dem Luftdrucksensor identisch, allerdings hat der Zuluftdrucksensor<br />

einen Unterdruckschlauch und eine<br />

andere Verkabelung.<br />

• Einbauen:<br />

Unterdruckschlauch<br />

Zuluftdrucksensor<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube des Zuluftdrucksensors: 12 Nm<br />

(1,2 kgf·m)<br />

Überprüfung der Eingangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

○Die Überprüfung ist mit der “Überprüfung der Eingangsspannung”<br />

des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />

bzw. Luftdrucksensors identisch.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Die ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />

• Ein Digitalmultimeter [A] am Verbinder [B] mit einem Nadeladaptersatz<br />

anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

• Die Eingangsspannung bei ausgeschaltetem Motor und<br />

angeschlossenen Verbindern messen.


Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Eingangsspannung für Zuluftdrucksensor<br />

Anschlüsse an der ECU<br />

Messgerät (+) → Ader BL (Anschluss 1)<br />

Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-53<br />

Standard: 4,75–5,25 V<br />

Wenn die Anzeige den Sollwerten entspricht, die Ausgangsspannung<br />

des Sensors prüfen.<br />

Liegt der Messwert unterhalb der Sollwerte, die ECU ausbauen<br />

und die Verkabelung zwischen den beiden Verbindern<br />

überprüfen.<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />

Abschnitt ECU).<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend dem<br />

örtlichen Luftdruck.<br />

• Die Ausgangsspannung an der ECU genauso wie die Eingangsspannung<br />

messen. Folgende Hinweise beachten.<br />

Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor<br />

Anschlüsse an der ECU<br />

Messgerät (+) → Ader Y/BL (Anschluss 17)<br />

Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />

Nutzbarer<br />

Bereich:<br />

3,74–4,26 V- bei normalem Luftdruck<br />

(101,32 kPa, 760 mmHg abs.)<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Liegt die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte,<br />

den Masseanschluss und die Stromversorgung der ECU<br />

überprüfen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />

den Kraftstofftank abbauen und die Verkabelung überprüfen.<br />

Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist die ECU<br />

in Ordnung.


3-54 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />

Ist die Verkabelung in Ordnung, den Sensor bei verschiedenen<br />

Unterdrücken prüfen.<br />

Wenn die Ausgangsspannung bei verschiedenen Unterdrücken<br />

normal ist, den Masseanschluss und die Stromversorgung<br />

der ECU kontrollieren (siehe Abschnitt ECU).<br />

• Den Zuluftdrucksensor [A] abbauen und den Unterdruckschlauch<br />

vom Sensor abziehen.<br />

○Den Verbinder für den Sensor nicht abziehen.<br />

• Einen Hilfsschlauch [B] am Zuluftdrucksensor anschließen.<br />

• Den Zuluftdrucksensor provisorisch anschließen.<br />

○Am Zuluftdrucksensor ein handelsübliches Digitalmultimeter<br />

[C], die Unterdruckanzeige [D], den Gabelölstandsmesser<br />

[E] und den Kabelbaumadapter anschließen.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Gabelölstandsanzeige: 57001–1290<br />

Kabelbaumadapter des klappensensors:<br />

57001–1561<br />

Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor<br />

Anschluss am Adapter<br />

Messgerät (+) → Ader BL (Sensor Y/BL)<br />

Messgerät (–) → Ader Y/W (Sensor BR/BK)<br />

○Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

○Die Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor bei verschiedenen Unterdruckwerten messen und<br />

dabei an dem Griff der Gabelölstandsanzeige ziehen.<br />

○Die Ausgangsspannung des Zuluftdrucksensor mit folgender Formel und dem Diagramm prüfen.<br />

Es seien folgende Werte angenommen:<br />

Pg: Unterdruck (Anzeige) am Sensor<br />

Pl: Örtlicher Luftdruck (absolut) gemessen mit einem Luftdruckmesser<br />

Pv: Unterdruck (absolut) am Sensor<br />

Vv: Sensorausgangsspannung (V)<br />

Dann ist<br />

Pv = Pl – Pg<br />

Beispiel: Es werden folgende Daten angezeigt:<br />

Pg = 80 mmHg (Unterdruckanzeige)<br />

Pl = 700 mmHg (Luftdruckanzeige)<br />

Vv = 3,2 V (Anzeige auf dem Digitalvoltmeter)<br />

Dann ist<br />

Pv=70–8=620mmHg(abs)<br />

Diesen Wert Pv (620 mmHg) an Punkt [1] des Diagramms abtragen und eine vertikale Linie durch<br />

den Punkt ziehen. Danach den nutzbaren Bereich [2] der Sensorausgangsspannung bestimmen.<br />

Nutzbarer Bereich = 3,04–3,49 V<br />

Den Wert Vv (3,2 V) auf der vertikalen Linie abtragen. → Punkt [3].<br />

Ergebnisse: In der Abbildung liegt Vv im nutzbaren Bereich, und der Sensor funktioniert normal.


Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-55<br />

Pv = 24–55 cm Hg


3-56 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Zuluftsensor (Servicecode 12)<br />

Pv = 55–86 cm Hg<br />

Vv: Ausgangsspannung am Zuluftdrucksensor<br />

(V) (Anzeige des Digitalmultimeters)<br />

Pv: Drosselklappenunterdruck (Absolutdruck)<br />

Ps: Normaler Luftdruck (Absolutdruck)<br />

ID: Leerlauf<br />

TO: Drosselklappe voll geöffnet<br />

ST: Normale Sensorausgangsspannung (V)<br />

UR: Nutzbarer Bereich der Sensorausgangsspannung<br />

(V)<br />

A. ECU<br />

C. Zuluftdrucksensor


Zulufttemperatursensor (Servicecode 13)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-57<br />

Ausbau/Einbau<br />

VORSICHT<br />

Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />

kann der Sensor beschädigt werden.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

Den Verbinder [A] vom Zulufttemperatursensor abziehen.<br />

Den Zulufttemperatursensor [B] herausziehen.<br />

• Den Zulufttemperatursensor in die Schutzhülle einsetzen.<br />

Vorderseite [C]<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend der<br />

Zulufttemperatur.<br />

• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Die ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />

• Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz am<br />

ECU-Verbinder anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

• Die Sensorausgangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />

und angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Ausgangsspannung am Zulufttemperatursensor<br />

Anschlüsse am ECU-Verbinder<br />

Messinstrument (+) → Ader Y (Anschluss 18)<br />

Messinstrument (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />

Standard: ca. 2,25–2,50 V bei einer Zulufttemperatur<br />

von 20 °C<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Wenn die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte<br />

liegt, den Kraftstofftank abbauen und die Verkabelung<br />

kontrollieren. Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist<br />

die ECU in Ordnung.


3-58 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Zulufttemperatursensor (Servicecode 13)<br />

Wenn die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte<br />

liegt, den Masseanschluss und die Stromversorgung<br />

der ECU kontrollieren (siehe Abschnitt ECU in diesem<br />

Kapitel).<br />

Ist die Verkabelung in Ordnung, den Widerstand des Sensors<br />

prüfen.<br />

• Den Nadeladaptersatz entfernen und Silikondichtmittel<br />

auf die Dichtungen der Verbinder auftragen, um sie<br />

wasserfest zu machen.<br />

Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />

- Dichtungen der ECU-Verbinder<br />

Überprüfung des Sensorwiderstands<br />

• Den Zulufttemperatursensor ausbauen (siehe Hinweise<br />

in diesem Abschnitt).<br />

• Den Sensor [A] in einen Behälter mit Maschinenöl hängen,<br />

so dass der Temperaturmessfühler darin eintaucht.<br />

• Ein Thermometer [B] einhängen, dessen wärmeempfindlicher<br />

Teil [C] sich in fast genau der gleichen Tiefe wie der<br />

Sensor befindet.<br />

ANMERKUNG<br />

○Sensor und Thermometer dürfen weder die Behälterseite<br />

noch den Behälterboden berühren.<br />

• Den Behälter auf eine Wärmequelle stellen und die Temperatur<br />

des Kühlmittels unter vorsichtigem Umrühren allmählich<br />

erhöhen.<br />

• Mit einem Digitalmultimeter den internen Widerstand des<br />

Schalters zwischen den Anschlüssen bei den in der Tabelle<br />

angegebenen Temperaturen messen.<br />

Widerstand des Zulufttemperatursensors<br />

Standard: 1,6–3,7 kΩ bei 20 °C<br />

0,24–0,43 kΩ bei 80 °C<br />

Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, den Sensor<br />

ersetzen.<br />

Liegt der Messwert innerhalb der Sollwerte, die ECU ersetzen.<br />

A. ECU<br />

F. Zulufttemperatursensor


Wassertemperatursensor (Servicecode 14)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-59<br />

Ausbau/Einbau<br />

VORSICHT<br />

Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />

kann der Sensor beschädigt werden.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

Etwa 200 ml Kühlflüssigkeit ablassen.<br />

• Den Sensorverbinder abziehen und den Wassertemperatursensor<br />

[A] herausdrehen.<br />

Vorderseite [B]<br />

Anzugsmoment -<br />

Wassertemperatursensor: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />

• Den Motor mit Kühlflüssigkeit füllen und die Kühlanlage<br />

entlüften (siehe Wechsel der Kühlflüssigkeit im Kapitel<br />

Regelmäßige Wartung).<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Die Verbinder nicht abziehen.<br />

• Ein Digitalmultimeter [A] am ECU-Verbinder [B] mit dem<br />

Nadeladaptersatz anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

• Die Sensorausgangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />

und angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Ausgangsspannung am Wassertemperatursensor<br />

Anschlüsse an der ECU<br />

Messgerät (+) → Ader O (Anschluss 5)<br />

Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />

Standard: ca. 2,80–2,97 V bei 20 °C<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend der<br />

Kühlflüssigkeitstemperatur im Motor.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Liegt die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte,<br />

den Masseanschluss und die Stromversorgung der ECU<br />

prüfen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Wenn die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte<br />

liegt, den Kraftstofftank abbauen und die Verkabelung<br />

kontrollieren. Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist<br />

die ECU in Ordnung.


3-60 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Wassertemperatursensor (Servicecode 14)<br />

Ist die Verkabelung in Ordnung, den Widerstand des<br />

Wassertemperatursensors prüfen..<br />

• Den Nadeladaptersatz entfernen und Silikondichtmittel<br />

auf die Dichtungen der Verbinder auftragen, um sie<br />

wasserfest zu machen.<br />

Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />

- Dichtungen der ECU-Verbinder<br />

A. ECU<br />

D. Wassertemperatursensor<br />

V. Kühlflüssigkeits-Temperaturanzeige im Drehzahlmesser<br />

Überprüfung des Sensorwiderstands<br />

• Den Wassertemperatursensor ausbauen (siehe Hinweise<br />

in diesem Abschnitt).<br />

• Hinweise zur Überprüfung des Wassertemperatursensors<br />

finden Sie im Kapitel Elektrik.


Luftdrucksensor (Servicecode 15)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-61<br />

VORSICHT<br />

Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />

kann der Sensor beschädigt werden.<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Luftdrucksensor ist identisch mit dem Zuluftdrucksensor,<br />

nur dass der Zuluftdrucksensor anders angeklemmt<br />

ist und einen Unterdruckschlauch besitzt.<br />

Ausbau<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Den Sitzbezug entfernen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

• Den Luftdrucksensor [A] aus dem Gummidämpfer im<br />

Rahmen ausbauen.<br />

• Den Sensorverbinder abziehen.<br />

Vorderseite [B]<br />

Überprüfung der Eingangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

○Die Überprüfung ist mit der “Überprüfung der Eingangsspannung”<br />

des Drosselklappensensors und des Zuluftdrucksensors<br />

identisch.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Die ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />

• Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz am<br />

Verbinder [B] anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

• Die Eingangsspannung bei ausgeschaltetem Motor und<br />

angeschlossenen Verbindern messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Eingangsspannung des Luftdrucksensors<br />

Anschlüsse an der ECU<br />

Messgerät (+) → Ader BL (Anschluss 1)<br />

Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />

Standard: 4,75–5,25 V<br />

Wenn die Anzeige den Sollwerten entspricht, die Ausgangsspannung<br />

des Sensors prüfen.<br />

Liegt die Anzeige der Eingangsspannung unter den Sollwerten,<br />

die ECU entfernen und die Verkabelung zwischen<br />

den Anschlüssen prüfen.<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />

Abschnitt ECU).


3-62 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Luftdrucksensor (Servicecode 15)<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

• Die Ausgangsspannung an der ECU genauso wie die<br />

Eingangsspannung messen. Die Messung an folgenden<br />

Punkten vornehmen:<br />

Digitalmultimeter [A]<br />

ECU-Verbinder [B]<br />

Ausgangsspannung des Luftdrucksensors<br />

Anschlüsse an der ECU<br />

Messgerät (+) → Ader BK/G (Anschluss 4)<br />

Messgerät (–) → Ader BR/BK (Anschluss 14)<br />

Nutzbarer<br />

Bereich:<br />

3,74–4,26 V- bei normalem Luftdruck<br />

(101,32 kPa, 760 mmHg abs.)<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Ausgangsspannung ändert sich entsprechend dem<br />

örtlichen Luftdruck.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Liegt die Ausgangsspannung innerhalb der Sollwerte,<br />

den Masseanschluss und die Stromversorgung der ECU<br />

überprüfen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />

den Sitzbezug entfernen und die Verkabelung kontrollieren.<br />

Liegt die Ausgangsspannung bei 4,8 V, ist die ECU<br />

in Ordnung.<br />

Ist die Verkabelung in Ordnung, den Sensor bei verschiedenen Unterdrücken prüfen.<br />

Wenn die Ausgangsspannung bei verschiedenen Unterdrücken normal ist, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe Abschnitt ECU).<br />

○Die Höhe (über NN) bestimmen.<br />

Wenn der örtliche Luftdruckdruck mit einem Luftdruckmesser bestimmt wird, anstelle des Wertes<br />

für den Luftdruck (Pv für Drosselklappenunterdruck) im Diagramm für den Unterdrucksensor den<br />

gemessenen Wert verwenden (siehe Abschnitt Zuluftdrucksensor in diesem Kapitel).<br />

○Den nutzbaren Bereich für die Ausgangsspannung des Luftdrucksensors genauso bestimmen wie<br />

bei der Prüfung der Ausgangsspannung des Zuluftdrucksensors und kontrollieren, ob Va (die Ausgangsspannung)<br />

innerhalb des nutzbaren Bereichs liegt.<br />

Wenn die Höhe über NN bekannt ist, das folgende Diagramm verwenden.<br />

Beispiel:<br />

Bei einer Höhe von 1300 m über NN beträgt die Ausgangsspannung des Sensors Va etwa 3,3 V.<br />

Von dieser Höhe (1300 m) an Punkt [1] des folgenden Diagramms eine vertikale Linie durch den<br />

Punkt ziehen. Danach den nutzbaren Bereich [2] der Sensorausgangsspannung bestimmen.<br />

Nutzbarer Bereich = 3,2–3,64 V<br />

Auf der vertikalen Linie → Va (3,3 V) abtragen [3].<br />

Ergebnisse: Im Diagramm liegt Va innerhalb des nutzbaren Bereichs, und der Sensor funktioniert<br />

einwandfrei.


Luftdrucksensor (Servicecode 15)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-63<br />

Va: Ausgangsspannung des Luftdrucksensors (V)<br />

H: Höhe über NN (Meter oder Fuß)<br />

ST: Normale Sensorausgangsspannung (V)<br />

UR: Nutzbarer Bereich der Sensorausgangsspannung (V)<br />

A. ECU<br />

E. Luftdrucksensor


3-64 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kurbelwellensensor (Servicecode 21)<br />

Den Motor starten und den Diagnosemodus auf Händlermodus<br />

1 schalten, damit alle Probleme des DFI-Systems<br />

zum Zeitpunkt der Selbstdiagnose angezeigt werden. Kann<br />

der Motor nicht gestartet werden, erkennt das Diagnosesystem<br />

den dynamischen Zustand des Kurbelwellensensors<br />

nicht. In diesem Fall den Zündschlüssel in Stellung<br />

OFF und dann wieder in Stellung ON drehen, um den Händlermodus<br />

2 aufzurufen. In diesem Modus meldet das System<br />

alle Fehler des DFI-Systems unter statischen und dynamischen<br />

Bedingungen.<br />

Ausbau/Einbau des Kurbelwellensensors<br />

• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Zündanlage des<br />

Kapitels Elektrik.<br />

Überprüfung des Kurbelwellensensors<br />

○Der Kurbelwellensensor hat keine Stromquelle, und wenn<br />

der Motor stoppt, erzeugt der Sensor keine Signale.<br />

• Den Motor durchdrehen und zur Kontrolle des Kurbelwellensensors<br />

dessen Spitzenspannung messen (siehe Kapitel<br />

Elektrik).<br />

• Die Verkabelung gemäß der folgenden Abbildung auf<br />

Durchgang prüfen.<br />

A. ECU<br />

B. Kurbelwellensensor


Nockenwellensensor (Servicecode 23)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-65<br />

Den Motor starten und den Diagnosemodus auf Händlermodus<br />

1 schalten, damit alle Probleme des DFI-Systems<br />

zum Zeitpunkt der Selbstdiagnose angezeigt werden. Kann<br />

der Motor nicht gestartet werden, erkennt das Diagnosesystem<br />

den dynamischen Zustand des Kurbelwellensensors<br />

nicht. In diesem Fall den Zündschlüssel in Stellung<br />

OFF und dann wieder in Stellung ON drehen, um den Händlermodus<br />

2 aufzurufen. In diesem Modus meldet das System<br />

alle Fehler des DFI-Systems unter statischen und dynamischen<br />

Bedingungen.<br />

Ausbau/Einbau des Nockenwellensensors<br />

Der Nockenwellensensor erkennt die Position der Nockenwelle<br />

und die einzelnen Zylinder.<br />

• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Zündanlage des<br />

Kapitels Elektrik.<br />

Überprüfung des Nockenwellensensors<br />

○Der Nockenwellensensor hat keine Stromquelle, und<br />

wenn der Motor stoppt, erzeugt der Sensor keine Signale.<br />

• Den Motor durchdrehen und zur Kontrolle des Nockenwellensensors<br />

dessen Spitzenspannung messen (siehe<br />

Kapitel Elektrik).<br />

• Die Verkabelung gemäß der folgenden Abbildung auf<br />

Durchgang prüfen.<br />

A. ECU<br />

G. Nockenwellensensor


3-66 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Drehzahlsensor (Servicecode 24 u. 25)<br />

Ausbau/Einbau des Drehzahlsensors<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Schalter und<br />

Sensoren im Kapitel Elektrik.<br />

Überprüfung des Drehzahlsensors<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Schalter und<br />

Sensoren im Kapitel Elektrik.<br />

Überprüfung der Eingangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

•<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Den Verbinder des Drehzahlsensors [A] an der linken<br />

Seite des Luftfiltergehäuses abziehen und den Kabelbaumadapter<br />

[B] zwischen dem Kabelbaumverbinder<br />

und dem Verbinder des Drehzahlsensors anschließen.<br />

Abdeckung des Motorkettenrads [C]<br />

• Ein Digitalmultimeter am Verbinder für die Kabelbaumadapterkabel<br />

anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Adapter zur Einstellung des Drosselklappensensors:<br />

57001–1400<br />

• Die Sensoreingangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />

und angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Eingangsspannung des Drehzahlsensors<br />

Anschluss zum Adapter<br />

Messgerät (+) → Ader BL (Sensor P) [C]<br />

Messgerät (−) → Ader BK/BL (Sensor BK) [D]<br />

Standard: Ca. 9–11 V- bei Zündschlüssel in Stellung<br />

ON<br />

Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, die Verkabelung<br />

(siehe Verdrahtungsplan in diesem Abschnitt) und<br />

den Instrumentenblock (siehe Kapitel Elektrik) überprüfen.<br />

Wenn die Anzeige in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />

kontrollieren.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

• Vor dieser Überprüfung die Eingangsspannung kontrollieren<br />

(siehe Überprüfung der Eingangsspannung).<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.


Drehzahlsensor (Servicecode 24 u. 25)<br />

• Den Verbinder des Drehzahlsensors [A] abziehen und<br />

den Kabelbaumadapter [B] zwischen Kabelbaumverbinder<br />

und Verbinder des Drehzahlsensors anschließen.<br />

Abdeckung des Motorkettenrads [C]<br />

• Ein Digitalmultimeter am Verbinder für die Kabelbaumadapterkabel<br />

anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Adapter zur Einstellung des Drosselklappensensors:<br />

57001–1400<br />

• Die Sensorausgangsspannung bei ausgeschaltetem Motor<br />

und angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Ausgangsspannung des Drehzahlsensors am Sensor<br />

Anschlüsse am Adapter<br />

Messgerät (+) → Ader Y/W(SensorY)[C]<br />

Messgerät (–) → Ader BK/BL (Sensor BK) [D]<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-67<br />

Standard: Ca. 0,05–0,07 V-<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei Drehung des Motorkettenrads erhöht sich die Ausgangsspannung.<br />

Liegt die Anzeige außerhalb der Sollwerte, die Funktion<br />

des Drehzahlsensors überprüfen (siehe Kapitel Elektrik)<br />

sowie die Verkabelung zur ECU kontrollieren (siehe Verdrahtungsplan<br />

in diesem Abschnitt).<br />

Wenn die Anzeige, die Funktion des Drehzahlsensors<br />

und die Verkabelung in Ordnung sind, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU kontrollieren<br />

(siehe Abschnitt ECU).<br />

A. ECU W. Tachometereinheit H. Drehzahlsensor


3-68 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />

Ausbau<br />

VORSICHT<br />

Den Sensor für Bergabfahrt niemals fallen lassen,<br />

besonders nicht auf harte Böden. Durch eine<br />

solche Schlagbeanspruchung kann der Sensor<br />

beschädigt werden.<br />

• Entfernen:<br />

Anschluss und Sensor für Bergabfahrt [A]<br />

Schrauben und Unterlegscheiben [B]<br />

Vorderseite [C]<br />

Einbau<br />

• Die Markierung UP [A] des Sensors muss nach oben zeigen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben des Sensors für Bergabfahrt: 2 Nm<br />

(0,2 kgf·m)<br />

ACHTUNG<br />

Falscher Einbau des Sensors für Bergabfahrt kann<br />

zu einem plötzlichen Absacken der Motorleistung<br />

führen. In bestimmten Fahrsituationen kann der<br />

Fahrer das Gleichgewicht verlieren, beispielsweise<br />

wenn er sich zu weit in eine Kurve legt, so dass es<br />

zu Unfällen mit Verletzungen oder Todesfolge kommen<br />

kann. Der Sensor für Bergabfahrt muss in der<br />

Sensorhalterung sitzen.<br />

Überprüfung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.


Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />

• Ein Digitalvoltmeter [A] am Verbinder des Sensors für<br />

Bergabfahrt [B] mit dem Nadeladaptersatz [C] anschließen.<br />

Betriebsspannung des Sensors für Bergabfahrt<br />

Anschlüsse am Sensor<br />

Messgerät (+) → Ader W/Y [D]<br />

Messgerät (–) → Ader BK/Y [E]<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON bringen und die<br />

Betriebsspannung bei angeschlossenem Verbinder messen.<br />

Betriebsspannung am Sensor<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-69<br />

Standard: Batteriespannung (mindestens 12,6 V)<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Wenn keine Batteriespannung vorhanden ist, folgende<br />

Teile kontrollieren:<br />

Batterie (siehe Kapitel Elektrik)<br />

ECU-Hauptsicherung 15 A<br />

Verkabelung für die Stromversorgung des Sensors für<br />

Bergabfahrt (siehe nächste Abbildung)<br />

Ist die Stromversorgung normal, die Ausgangsspannung<br />

prüfen.


3-70 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Den Sensor abbauen.<br />

•<br />

Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz [B] am<br />

Verbinder anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

Ausgangsspannung des Sensors für Bergabfahrt<br />

Anschlüsse am Sensor<br />

Messgerät (+) → Ader Y/G [D]<br />

Messgerät (–) → Ader BK/Y [E]<br />

Den Sensor vertikal halten.<br />

•<br />

Den Zündschlüssel in Stellung ON bringen und die<br />

Ausgangsspannung bei angeschlossenem Verbinder<br />

messen.<br />

○Den Sensor mindestens um 60–70° [C] nach rechts oder<br />

links neigen, dann den Sensor fast vertikal so halten,<br />

dass der Pfeil nach oben zeigt, und anschließend die Ausgangsspannung<br />

messen.<br />

Ausgangsspannung am Sensor<br />

Standard: Sensor um mindestens 60–70° nach rechts<br />

oder links geneigt: 3,7–4,4 V<br />

Sensorpfeilmarkierung zeigt nach oben:<br />

0,4–1,4 V<br />

ANMERKUNG<br />

○Muss der Test wiederholt werden, den Zündschlüssel<br />

erst in Stellung OFF und dann wieder auf ON drehen.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Den Nadeladaptersatz entfernen und Silikondichtmittel<br />

auf die Dichtungen der Verbinder auftragen, um sie<br />

wasserfest zu machen.<br />

Silikondichtmittel (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120)<br />

- Dichtungen für den Verbinder des Bergabfahrtsensors<br />

Ist die Ausgangsspannung normal, ist die Verkabelung<br />

vermutlich defekt. Die Verkabelung prüfen.<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />

Abschnitt ECU).<br />

Liegt die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte,<br />

den Sensor für Bergabfahrt ersetzen.


Sensor für Bergabfahrt (Servicecode 31)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-71<br />

A. ECU<br />

S. ECU-Hauptrelais<br />

T. Zündschalter<br />

a. ECU-Sicherung 15 A<br />

b. Sensor für Bergabfahrt<br />

d. Starterrelais<br />

f. Auslaufgeschützte Batterie<br />

j. Gelenkverbinder B<br />

k. Hauptsicherung 30 A


3-72 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Teillastsensor (Servicecode 32)<br />

Ausbau/Einstellung des Teillastsensors<br />

VORSICHT<br />

Den Teillastsensor [A] nicht ausbauen oder einstellen.<br />

Er wurde bereits im Werk hochgenau eingestellt.<br />

Den Sensor niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Durch eine solche Schlagbeanspruchung<br />

kann der Sensor beschädigt werden.<br />

Schwarzer Verbinder für den Teillastsensor [B]<br />

Überprüfung der Eingangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Den schwarzen Verbinder für den Teillastsensor [A] abziehen<br />

und den Kabelbaumadapter [B] zwischen diesen<br />

Verbindern anschließen.<br />

• Ein Digitalmultimeter am Kabelbaumadapterkabel anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />

57001–1538<br />

• Die Sensoreingangsspannung bei gestopptem Motor und<br />

angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Eingangsspannung am Teillastsensor<br />

Anschlüsse am Adapter<br />

Messgerät (+) → Ader R (Sensor BL)<br />

Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />

Standard: 4,75–5,25 V<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Wenn die Eingangsspannung in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />

des Sensors prüfen.<br />

Liegt die Eingangsspannung unterhalb der Sollwerte, die<br />

ECU ausbauen und die Verkabelung zwischen den Verbindern<br />

prüfen.<br />

○Die Verbinder für ECU und Sensor abziehen.<br />

Verkabelung<br />

ECU-Verbinder [A] ←→<br />

Verbinder für Teillastsensor [B]<br />

Ader BL (ECU-Anschluss 1)<br />

Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />

Abschnitt ECU).


Teillastsensor (Servicecode 32)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-73<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />

des Drosselklappengehäuses).<br />

• Die Ausgangsspannung am Teillastsensor genauso prüfen<br />

wie die Eingangsspannung. Folgende Hinweise beachten.<br />

• Den schwarzen Teillastsensor [A] abziehen und den Kabelbaumadapter<br />

[B] zwischen den Verbindern anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kabelbaumadapter des Drosselklappensensors:<br />

57001–1538<br />

• Die Ausgangsspannung des Sensors bei gestopptem Motor<br />

und angeschlossenem Verbinder messen.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

• Die Ausgangsspannung messen, wenn das Teillastventil<br />

per Hand voll geöffnet oder voll geschlossen wurde.<br />

Ausgangsspannung des Hauptdrosselklappen-Sensors<br />

Anschlüsse am Adapter<br />

Messgerät (+) → Ader W (Sensor BR)<br />

Messgerät (–) → Ader BK (Sensor BR/BK)<br />

Standard:<br />

0,48–0,52 V- (Drosselklappe in Leerlaufstellung)<br />

3,6–3,8 V- (Drosselklappe in voll geöffneter<br />

Stellung)<br />

Wenn die Ausgangsspannung außerhalb der Sollwerte<br />

liegt, den Widerstand des Teillastsensors überprüfen.<br />

Wenn die Ausgangsspannung normal ist, die Verkabelung<br />

auf Durchgang überprüfen.<br />

Verkabelung<br />

ECU-Verbinder [A] ←→<br />

Verbinder für Teillastsensor [B]<br />

Ader BR (ECU-Anschluss 3)<br />

Ader BR/BK (ECU-Anschluss 14)<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />

Abschnitt ECU).


3-74 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Teillastsensor (Servicecode 32)<br />

Widerstandsprüfung<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Den Verbinder für den Teillastsensor abziehen.<br />

• Ein Digitalmultimeter [A] am Verbinder für den Teillastsensor<br />

[B] anschließen.<br />

• Den Widerstand des Teillastsensors messen.<br />

Widerstand des Drosselklappensensors<br />

Anschlüsse: Ader BL [C] ←→ Ader BR/BK [D]<br />

Standard: 4–6 kΩ<br />

Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, das Drosselklappengehäuse<br />

ersetzen.<br />

Liegt der Messwert innerhalb der Sollwerte, obwohl das<br />

Problem nicht beseitigt ist, die ECU ersetzen (siehe HinweiseindiesemKapitel).<br />

A. ECU J. Teillastsensor<br />

L. Teillastventil-Stelleinheit m. Verbinder des Drosselklappengehäuses


KRAFTSTOFFANLAGE 3-75<br />

Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4: Servicecode 51, 52, 53, 54)<br />

Zündspule Nr. 1: Servicecode 51<br />

Zündspule Nr. 2: Servicecode 52<br />

Zündspule Nr. 3: Servicecode 53<br />

Zündspule Nr. 4: Servicecode 54<br />

Ausbau/Einbau<br />

VORSICHT<br />

Niemals die Zündspulen fallen lassen, besonders<br />

nicht auf harte Flächen. Eine solche Belastung<br />

kann zur Beschädigung der Zündspule führen.<br />

• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Zündanlage des<br />

Kapitels Elektrik.<br />

Überprüfung der Eingangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.


3-76 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4: Servicecode 51, 52, 53, 54)<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

•<br />

Den ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />

•<br />

Die ECU ausbauen (siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Ein Digitalvoltmeter [A] mit dem Nadeladaptersatz [B] am<br />

Verbinder anschließen.<br />

○Die Eingangsspannung an der Primärwicklung jeder<br />

Zündspule mit gestopptem Motor und angeschlossenen<br />

Verbindern messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Eingangsspannung der Zündspule an der ECU<br />

Anschlüsse für Zündspule Nr. 1<br />

Messgerät (+) → Ader BK (Anschluss 39)<br />

Messgerät (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />

Anschlüsse für Zündspule Nr. 2<br />

Messgerät (+) → Ader BK/G (Anschluss 38)<br />

Messgerät (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />

Anschlüsse für Zündspule Nr. 3<br />

Messgerät (+) → Ader BK/W (Anschluss 37)<br />

Messgerät (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />

Anschlüsse für Zündspule Nr. 4<br />

Messgerät (+) → Ader BK/O (Anschluss 52)<br />

Anschluss (–) → Ader BK/Y (Anschluss 51)<br />

Eingangsspannung an der ECU<br />

Standard: Batteriespannung (mindestens 12,6 V)<br />

Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, die Verkabelung<br />

überprüfen (siehe Verdrahtungsplan in diesem Abschnitt).<br />

Wenn die Anzeige in Ordnung ist, ist die Eingangsspannung<br />

normal. Den Verbrennungsmotor mit dem Startermotor<br />

durchdrehen und die Spitzenspannung der Zündspule<br />

kontrollieren (siehe Kapitel Elektrik), um die Funktion<br />

der Primärwicklungen zu testen.


KRAFTSTOFFANLAGE 3-77<br />

Zündspulen (Nr. 1, Nr. 2, Nr. 3, Nr. 4: Servicecode 51, 52, 53, 54)<br />

A. ECU<br />

d. Starterrelais<br />

e. Gelenkverbinder D<br />

f. Auslaufgeschützte Batterie<br />

k. Hauptsicherung 30 A<br />

M. Zündspule<br />

N. Motorstoppschalter<br />

T. Zündschalter<br />

X. Sicherung der Zündanlage,<br />

10 A<br />

Y. Anschlusskasten


3-78 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />

Ausbau der Teillastventil-Stelleinheit<br />

VORSICHT<br />

Den Teillastsensor [A] nicht ausbauen oder einstellen.<br />

Er wurde bereits im Werk hochgenau eingestellt.<br />

Die Stelleinheit niemals fallen lassen, besonders<br />

nicht auf eine harte Fläche. Ein derartiger Schlag<br />

kann die Stelleinheit beschädigen.<br />

Akustische Überprüfung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen und kontrollieren,<br />

ob sich die Stellventile mehrmals innerhalb weniger<br />

Sekunden öffnen und schließen (leichtes Klickgeräusch),<br />

danach die Drosselklappe in Leerlaufstellung bringen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Wenn die Stelleinheit nicht wie beschrieben funktioniert,<br />

die Einheit visuell überprüfen.<br />

Visuelle Überprüfung<br />

• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Drosselklappengehäuse).<br />

Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

• Das einwandfreie Öffnen und Schließen der Teillastventile<br />

[A] kontrollieren.<br />

Wenn das Teillastventil nicht funktioniert, den Innenwiderstand<br />

der Stelleinheit prüfen (siehe Widerstandsprüfung).<br />

Widerstandsprüfung<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />

des Drosselklappengehäuses).<br />

• Den Verbinder für die Teillastventil-Stelleinheit [A] abziehen.


Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />

• Ein Digitalmultimeter am Verbinder für den Teillastsensor<br />

[A] anschließen.<br />

• Den Widerstand der Teillastventil-Stelleinheit messen.<br />

Widerstand der Teillastventil-Stelleinheit<br />

Anschlüsse: Ader BK/BL [1] ←→ Ader P/BL [2]<br />

Ader G [3] ←→ Ader W/BL [4]<br />

Standard: Ca. 5–7 Ω<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wenn die Anzeige außerhalb der Sollwerte liegt, die Stelleinheit<br />

zusammen mit dem Drosselklappengehäuse ersetzen.<br />

Liegt die Anzeige innerhalb der Sollwerte, die Eingangsspannung<br />

prüfen (siehe Abschnitt Überprüfung der Eingangsspannung).<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-79


3-80 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />

Überprüfung der Eingangsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />

des Drosselklappengehäuses).<br />

• Einen Spitzenspannungsadapter [A] und das Digitalmultimeter<br />

[B] am Verbinder [C] mit dem Nadeladaptersatz [D]<br />

anschließen.<br />

Werk-<br />

Spitzenspannungsadapter<br />

Typ: KEK-54–9–B<br />

Marke: KOWA SEIKI<br />

Empfohlenes<br />

zeug: -<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

Eingangsspannung an der Teillastventil-Stelleinheit<br />

Anschlüsse am Kabelbaumverbinder<br />

(I) Messgerät (+) → Ader BK/BL [1]<br />

Messgerät (–) → Ader P/BL [2]<br />

(II) Messgerät (+) → Ader G [3]<br />

Messgerät (–) → Ader W/BL [4]<br />

• Die Eingangsspannung der Stelleinheit bei ausgeschaltetem<br />

Motor und angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Eingangsspannung an der Stelleinheit<br />

Standard: Ca. 8,5–10,5 V-<br />

Wenn die Stelleinheit nicht funktioniert, obwohl der Messwert<br />

innerhalb der Sollwerte liegt, die Stelleinheit ersetzen.<br />

Liegt der Messwert außerhalb der Sollwerte, die Verkabelung<br />

zur ECU überprüfen (siehe Verdrahtungsplan in<br />

diesem Abschnitt).<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Masseanschluss<br />

und die Stromversorgung der ECU prüfen (siehe<br />

Abschnitt ECU).


Teillastventil-Stelleinheit (Servicecode 62)<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-81<br />

A. ECU J. Teillastsensor<br />

L. Teillastventil-Stelleinheit m. Verbinder des Drosselklappengehäuses


3-82 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Durchflussanzeige-LED<br />

Ablaufdiagramm für die Überprüfung


Durchflussanzeige-LED<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-83<br />

Überprüfung der LEDs<br />

Den Instrumentenblock ausbauen (siehe Kapitel Elektrik).<br />

• Mit zwei Hilfskabeln die Batteriespannung an die Durchflussanzeige-LED<br />

[A] anlegen.<br />

Batterie 12 V [B]<br />

Überprüfung der Durchflussanzeige-LED<br />

Verbinder des Instrumentenblocks [C]<br />

Verbinder:<br />

(abgezogen)<br />

Anschluss:<br />

Kriterium:<br />

Adernanschluss BR/W [1] des<br />

Instrumentenblocks<br />

→ Pluspol (+) der Batterie<br />

Adernanschluss BR/R [6] des<br />

Instrumentenblocks<br />

→ Minuspol (–) der Batterie<br />

Die LED muss aufleuchten.<br />

Wenn die LED nicht leuchtet, den Instrumentenblock ersetzen.<br />

A. ECU<br />

d. Starterrelais<br />

e. Gelenkverbinder D<br />

f. Auslaufgeschützte Batterie<br />

k. Hauptsicherung 30 A<br />

T. Zündschalter<br />

U. Durchflussanzeige-LED<br />

X. Sicherung der Zündanlage,<br />

10 A<br />

Y. Anschlusskasten


3-84 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

ECU<br />

VORSICHT<br />

Die ECU niemals fallen lassen, besonders nicht auf<br />

harten Boden. Durch die Schlagbeanspruchung<br />

kann die ECU beschädigt werden.<br />

Kennzeichnung der ECU<br />

○In den meisten Ländern gibt es eigene Vorschriften, sodass<br />

die ECU jeweils verschiedene Eigenschaften aufweist.<br />

Deshalb die ECUs nicht verwechseln und nur die<br />

ECUs des jeweiligen Landes verwenden. Anderenfalls<br />

werden durch das Motorrad die gesetzlichen Vorschriften<br />

nicht eingehalten.<br />

Kennzeichnung der ECU<br />

Ausführungen Typ [A] Teile-Nr. [B]<br />

CA und US TBCF25 21175–0007<br />

EUR TBCF19 21175–1097<br />

AU und MY TBCF27 21175–0006<br />

CA: Ausführung für Kanada<br />

US: Ausführung für die Vereinigten Staaten von Amerika<br />

EUR: Ausführung für Europa<br />

AU: Ausführung für Australien<br />

MY: Ausführung für Malaysia<br />

Ausbau der ECU<br />

• Entfernen:<br />

Fahrersitz und Soziussitz (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Regler/Gleichrichter [A]<br />

Vorderseite [B]<br />

Die ECU [A] mit dem Kabelbaum herausnehmen.<br />

•<br />

Die Kabelverbinder der ECU [B] abziehen.<br />

Vorderseite [C]


ECU<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-85<br />

ECU-Einbau<br />

• Die ECU-Verbinder anschließen und dabei auf die Länge<br />

der Arretiernasen achten.<br />

Längere Arretiernase [A]<br />

Kürzere Arretiernase [B]<br />

ECU [C]<br />

Wenn der Gummischutz [A] ausgebaut wurde, diesen<br />

wieder einbauen.<br />

ECU [B]<br />

Überprüfung der Stromversorgung für die ECU<br />

• Die Anschlüsse [A] der ECU-Verbinder visuell überprüfen.<br />

Ist ein Verbinder mit Schlamm oder Staub verunreinigt,<br />

diesen mit Druckluft herausblasen.<br />

Den Hauptkabelbaum austauschen, wenn die Anschlüsse<br />

der Verbinder des Hauptkabelbaums gerissen,<br />

verbogen oder in anderer Weise beschädigt sind.<br />

Die ECU ersetzen, wenn die Anschlüsse der ECU<br />

-Verbinder gerissen, verbogen oder in anderer Weise<br />

beschädigt sind.<br />

• Bei angeschlossenen ECU-Verbindern [A] mit einem<br />

Prüfgerät und einem Nadeladaptersatz die folgenden<br />

Masseleitungen auf Durchgang prüfen, wenn der Zündschlüssel<br />

in Stellung OFF steht.<br />

Überprüfung des ECU-Masseanschlusses<br />

Anschluss<br />

Minuspol (–) der Batterie:<br />

←→<br />

26, 50 oder<br />

0 Ω<br />

51 (BK/Y)<br />

Masseanschluss<br />

des Motors<br />

←→<br />

Minuspol (–) der Batterie:<br />

0 Ω<br />

Ist kein Durchgang vorhanden, den Verbinder, das Massekabel<br />

des Motors bzw. den Hauptkabelbaum überprüfen<br />

und ggf. reparieren oder ersetzen.<br />

[B] Batterie<br />

[C] Prüfgerät<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457


3-86 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

ECU<br />

• Die Betriebsspannung der ECU mit einem Digitalmultimeter<br />

[A] überprüfen.<br />

○Das Anschlusskabel an die Anschlussnummern der ECU<br />

-Verbinder [B] entsprechend der Abbildung in diesem Kapitel<br />

halten.<br />

Batterie [C]<br />

Überprüfung des ECU-Stromversorgungsstromkreises<br />

Messgerät zwischen Anschluss 13 (W/Y) und<br />

Anschlüsse: Minuspol (–) der Batterie<br />

zwischen Anschluss 43 (W/BK) und<br />

Minuspol (–) der Batterie<br />

Zündschlüssel Anschluss 13 (W/Y) : 0 V<br />

in Stellung OFF:<br />

Anschluss 43 (W) : mindestens 12,6 V<br />

Zündschlüssel<br />

in Stellung ON:<br />

Beide Anschlüsse: Batteriespannung<br />

(mindestens 12,6 V)<br />

Wenn die Anzeige auf dem Messgerät nicht den Sollwerten<br />

entspricht, folgende Teile überprüfen:<br />

Hauptsicherung 30 A (siehe Kapitel Elektrik)<br />

ECU-Sicherung 15 A (siehe Abschnitt<br />

DFI-Stromversorgung)<br />

ECU-Hauptrelais (siehe Abschnitt<br />

DFI-Stromversorgung)<br />

Verkabelung der Stromversorgung (siehe folgender Verdrahtungsplan)<br />

Wenn die Überprüfung keine Fehler ergibt, ist die ECU<br />

beschädigt. Die ECU ersetzen. Die ECU selbst kann<br />

weder geprüft noch repariert werden.


ECU<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-87<br />

ECU-Stromversorgungsstromkreis<br />

A. ECU<br />

S. ECU-Hauptrelais<br />

T. Zündschalter<br />

a. ECU-Sicherung 15 A<br />

d. Starterrelais<br />

e. Gelenkverbinder D<br />

f. Auslaufgeschützte Batterie<br />

j. Gelenkverbinder D<br />

k. Hauptsicherung 30 A


3-88 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

DFI-Stromversorgung<br />

Ausbau der ECU-Sicherung<br />

• Hinweise zum Ausbau der ECU-Sicherung finden Sie im<br />

Kapitel Elektrik.<br />

Einbau der ECU-Sicherung<br />

Wenn eine Sicherung während des Betriebs durchbrennt,<br />

das DFI-System überprüfen und die Ursache ermitteln<br />

und dann die Sicherung durch eine Sicherung mit dem<br />

gleichen Nennwert ersetzen.<br />

• Hinweise zum Einbau der ECU-Sicherung finden Sie im<br />

Kapitel Elektrik.<br />

Überprüfung der ECU-Sicherung<br />

• Hinweise zur Überprüfung der ECU-Sicherung finden Sie<br />

im Kapitel Elektrik.<br />

Ausbau des ECU-Hauptrelais<br />

VORSICHT<br />

Das Relais niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Durch die Schlagbeanspruchung<br />

kann das Relais beschädigt werden.<br />

Den Sitzbezug entfernen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

•<br />

Das ECU-Hauptrelais [A] aus der Zunge im Ablagefach<br />

nehmen und den Verbinder abziehen.<br />

Vorderseite [B]<br />

Überprüfung des ECU-Hauptrelais<br />

Das ECU-Hauptrelais (siehe oben) ausbauen.<br />

• Wie in der Abbildung dargestellt, das Prüfgerät [A] und<br />

eine 12-V-Batterie [B] am Starterrelais [C] anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Anschlüsse [1] und [2] der Relaisspule<br />

Anschlüsse [3] und [4] der Relaisschaltkontakte<br />

Prüfung des Relais<br />

Messbereich des Prüfgeräts:<br />

Kriterium:<br />

1 Ω<br />

Bei angeklemmter<br />

Batterie → 0 Ω<br />

Bei abgeklemmter<br />

Batterie →∞Ω<br />

Wenn das Relais nicht wie erwartet funktioniert, das Relais<br />

ersetzen.


Kraftstoffleitung<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-89<br />

Überprüfung des Kraftstoffdrucks<br />

ANMERKUNG<br />

○Mit dieser Überprüfung kann festgestellt werden,<br />

welcher Fehler beim DFI-System vorliegt, ein mechanischer<br />

oder ein elektrischer Fehler.<br />

○Der Kraftstoffdruck sollte vorzugsweise bei laufendem<br />

Motor gemessen werden, kurz nachdem der Fehler aufgetreten<br />

ist, um das Fehlersymptom genau zu erfassen.<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

• Ein Tuch um die Druckleitung und die Ablaufleitung der<br />

Pumpe wickeln.<br />

•<br />

Den Ablaufschlauch der Kraftstoffpumpe [A] abbauen.<br />

Vorderseite [B]<br />

ACHTUNG<br />

Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />

Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />

werden.<br />

Bei abgebautem Kraftstoffschlauch läuft Kraftstoff<br />

aus dem Schlauch und der Leitung, da noch ein<br />

Restdruck vorhanden ist. Den Schlauchverbinder<br />

mit einem sauberen Tuch abdecken, um das Auslaufen<br />

von Kraftstoff zu vermeiden.<br />

• Den Adapter für das Kraftstoffmanometer [A] zwischen<br />

der Ablaufleitung [B] und der Druckleitung [C] der Kraftstoffpumpe<br />

anschließen.<br />

• Das Manometer [D] am Adapter für das Kraftstoffmanometer<br />

(Ansicht von rechts) anschließen.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Adapter für Kraftstoffmanometer:<br />

57001–1417<br />

Öldruckmanometer: 57001–125<br />

ACHTUNG<br />

Den Motor nicht starten, wenn die Kraftstoffschläuche<br />

abgebaut sind.<br />

• Den Kraftstofftank [E] provisorisch einbauen.<br />

Klemmen [F]


3-90 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kraftstoffleitung<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Die Kraftstoffpumpe<br />

wird für 3 Sekunden eingeschaltet und stoppt<br />

dann.<br />

VORSICHT<br />

Die Kraftstoffpumpe nicht ohne Kraftstoff im Kraftstofftank<br />

betreiben.<br />

• Den Kraftstoffdruck bei gestopptem Motor messen.<br />

Kraftstoffdruck<br />

Unmittelbar nach Drehung des Zündschlüssels auf ON<br />

bei laufender Pumpe:<br />

Standard: 310 kPa (3,2 kgf/cm²)<br />

3 Sekunden nach Drehung des Zündschlüssels in<br />

Stellung ON<br />

bei angehaltener Pumpe:<br />

Standard: 290 kPa (3,0 kgf/cm²,<br />

restlicher Kraftstoffdruck)<br />

Die Anlage muss den Restdruck<br />

ca. 30 s aufrechterhalten.<br />

Den Motor starten und im Leerlauf laufen lassen.<br />

• Den Kraftstoffdruck bei Motor im Leerlauf messen.<br />

Kraftstoffdruck (Leerlauf)<br />

Standard: 310 kPa (3,2 kgf/cm²)<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Zeiger des Manometers schwankt. Als Druck den Mittelwert zwischen der größten und kleinsten<br />

Anzeige ablesen.<br />

Ist der Kraftstoffdruck normal, liegt kein Fehler in der Kraftstoffanlage (Kraftstoffpumpe, Druckregler<br />

und Ölkanal) vor. Die elektronische Regelung des DFI-Systems überprüfen (Einspritzventile, Sensoren,<br />

Kurbelwellensensor, ECU).<br />

Liegt der Kraftstoffdruck deutlich unter dem angegebenen Sollwert, Folgendes überprüfen.<br />

Ansaugschlauch der Kraftstoffpumpe auf Verstopfung<br />

Kraftstoffleitung auf Undichtheit<br />

Funktion der Kraftstoffpumpe (auf das Betriebsgeräusch der Pumpe achten)<br />

Kraftstoffmenge (siehe Überprüfung des Kraftstoffflusses)<br />

Ist der Kraftstoffdruck deutlich höher als der Sollwert, Folgendes überprüfen:<br />

Druckleitung auf Verstopfung<br />

Einspritzventil auf Verstopfung<br />

Das Manometer zum Messen des Kraftstoffdrucks und den Adapter abbauen.<br />

• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Einbau des Kraftstofftanks).<br />

Überprüfung des Kraftstoffflusses<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.


Kraftstoffleitung<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-91<br />

ACHTUNG<br />

Einen Kunststoffschlauch mit einem Innendurchmesser von 7,5 mm und einen Messzylinder bereit-<br />

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />

Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen sein.<br />

Dazu gehört jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Nicht rauchen. Den Zündschlüssel<br />

in Stellung OFF drehen.<br />

Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />

werden.<br />

Den Zündschlüssel drehen und den Motorstoppschalter auf OFF stellen.<br />

Den Motor abkühlen lassen.<br />

•<br />

halten.<br />

Die Schraube des Kraftstofftanks herausdrehen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

• Den Kraftstofftankdeckel [A] öffnen, um den Druck im<br />

Kraftstofftank zu reduzieren.<br />

Vorderseite [B]<br />

• Ein Stück Tuch um den Ablaufschlauch der Kraftstoffpumpe<br />

wickeln.<br />

• Den Ablaufschlauch [A] der Kraftstoffpumpe von der<br />

Kraftstoffpumpe [B] und der Druckleitung [C] trennen<br />

(siehe Ausbau der Kraftstoffpumpe).<br />

Vorderseite [D]<br />

ACHTUNG<br />

Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />

Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />

werden.<br />

Bei abgebautem Kraftstoffschlauch fließt Kraftstoff<br />

aus dem Schlauch und der Leitung, da noch ein<br />

Restdruck vorhanden ist. Den Schlauchverbinder<br />

mit einem sauberen Tuch abdecken, um das Auslaufen<br />

von Kraftstoff zu vermeiden.


3-92 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kraftstoffleitung<br />

• Den Kunststoffschlauch [A] an der Ablaufleitung der Kraftstoffpumpe<br />

anschließen.<br />

• Den Kunststoffschlauch mit einer Schlauchklemme [B] sichern.<br />

• Die andere Seite des Kunststoffschlauchs in den Messzylinder<br />

[C] halten.<br />

Vorderseite [D]<br />

ACHTUNG<br />

Ausgetretenen Kraftstoff sofort abwischen.<br />

Den Messzylinder senkrecht halten.<br />

• Den Kraftstofftank provisorisch einbauen und den Kraftstofftankdeckel<br />

schließen.<br />

• Bei gestopptem Motor den Zündschlüssel auf die Stellung<br />

ON drehen. Die Kraftstoffpumpe darf nur 3 Sekunden<br />

arbeiten und muss dann ausgeschaltet werden. Diese<br />

Schritte mehrmals wiederholen, bis der Kunststoffschlauch<br />

mit Kraftstoff gefüllt ist.<br />

VORSICHT<br />

Die Kraftstoffpumpe nicht ohne Kraftstoff im Kraftstofftank<br />

betreiben.<br />

• Sobald der Kunststoffschlauch mit Kraftstoff gefüllt ist, die<br />

Kraftstoffmenge messen, die innerhalb von 3 Sekunden<br />

ausläuft.<br />

○Diesen Vorgang mehrmals wiederholen.<br />

Kraftstoffmenge<br />

Standard: 3 Sekunden lang mindestens 67 ml<br />

Wenn die geförderte Kraftstoffmenge deutlich geringer ist<br />

als der Sollwert, den Batteriezustand überprüfen (siehe<br />

Kapitel Elektrik). Wenn die Batterie in Ordnung ist, die<br />

Kraftstoffpumpe ersetzen.<br />

• Nach der Überprüfung den Kraftstofftank wieder anbauen<br />

(siehe Einbau des Kraftstofftanks).<br />

• Den Motor starten und auf austretenden Kraftstoff achten.


Kraftstoffpumpe<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-93<br />

Ausbau der Kraftstoffpumpe<br />

VORSICHT<br />

Die Kraftstoffpumpe niemals fallen lassen, besonders nicht auf harten Boden. Eine derartige<br />

Schlagbeanspruchung kann die Pumpe beschädigen.<br />

ACHTUNG<br />

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />

Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen sein.<br />

Dazu gehört jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Nicht rauchen. Den Zündschlüssel<br />

in Stellung OFF drehen. Das Minuskabel (–) der Batterie abklemmen.<br />

Um ein Auslaufen von Kraftstoff möglichst zu vermeiden, den Kraftstoff aus dem Kraftstofftank<br />

ablassen, wenn der Motor kalt ist. Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />

Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen werden.<br />

• Den Kraftstoff mit einer handelsüblichen elektrischen<br />

Pumpe aus dem Kraftstofftank abpumpen.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

○Da noch Kraftstoff im Kraftstofftank und der Kraftstoffpumpe<br />

vorhanden ist, Auslaufen von Kraftstoff aus dem<br />

Kraftstofftank vermeiden. Die Kraftstoffleitung des Kraftstofftanks<br />

mit Stopfen verschließen.<br />

Den Kraftstofftank umdrehen.<br />

•<br />

•<br />

Den Zulaufschlauch [A] der Kraftstoffpumpe abbauen.<br />

Die Schrauben der Kraftstoffpumpe [B] herausdrehen und<br />

Kraftstoffpumpe [C] und Dichtung herausnehmen.<br />

Die Dichtung der Kraftstoffpumpe entsorgen.<br />

VORSICHT<br />

Nicht an den Kabeln [C] in der Kraftstoffpumpe ziehen.<br />

Bei einer Zugbeanspruchung können die Kabelanschlüsse<br />

beschädigt werden.<br />

Einbau der Kraftstoffpumpe<br />

• Die Kraftstoffpumpe [A] mit Druckluft vorsichtig von Staub<br />

und Schmutz säubern.


3-94 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kraftstoffpumpe<br />

• Die Dichtung der Kraftstoffpumpe [A] durch eine neue ersetzen.<br />

• Der Minuspol (–) [A] und das Halteband [B] für die Kraftstoffpumpe<br />

müssen angebaut sein.<br />

Vorderseite [C]<br />

• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />

der Schrauben für die Kraftstoffpumpe auftragen.<br />

• Die Schrauben der Kraftstoffpumpe festziehen, dabei die<br />

angegebene Anziehreihenfolge einhalten.<br />

• Entsprechend der Anziehreihenfolge die Pumpenschrauben<br />

mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Kraftstoffpumpe: 9,8 Nm<br />

(1,0 kgf·m)<br />

• Die Pumpenschrauben erneut festziehen, um den festen<br />

Sitz in der angegebenen Reihenfolge zu prüfen.<br />

Funktionsprüfung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

○Wenn die Pumpe arbeitet, ist ein Pumpgeräusch im<br />

Kraftstofftank zu hören.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen und kontrollieren,<br />

ob die Kraftstoffpumpe 3 Sekunden lang läuft (sie<br />

erzeugt ein leises Geräusch) und dann anhält.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Wenn die Pumpe nicht wie oben beschrieben funktioniert,<br />

die Betriebsspannung überprüfen.<br />

Überprüfung der Betriebsspannung<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

• Die Schraube für den Kraftstofftank herausdrehen und<br />

den Kraftstofftank anheben.


Kraftstoffpumpe<br />

• Ein Handprüfgerät (Messbereich 25 Volt Gleichspannung)<br />

am Verbinder der Kraftstoffpumpe [A] mit dem<br />

Nadeladaptersatz anschließen.<br />

Vorderseite [B]<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

○Die Betriebsspannung bei ausgeschaltetem Motor und<br />

angeschlossenem Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

○Der Zeiger des Prüfgeräts muss 3 Sekunden lang die Batteriespannung<br />

und dann 0 V anzeigen.<br />

Pumpenbetriebsspannung an der Pumpe<br />

Anschlüsse für die Pumpenverbinder<br />

Prüfgerät (+) → Ader Y/R<br />

Prüfgerät (–) → Ader BK/W<br />

Betriebsspannung am Pumpenverbinder<br />

Standard: Batteriespannung (mindestens 12,6 V)<br />

für 3 Sekunden, danach 0 V<br />

Wenn weiter die Batteriespannung angezeigt wird und<br />

niemals 0 V, die ECU und das Relais der Kraftstoffpumpe<br />

überprüfen.<br />

Entspricht die Spannung den Sollwerten, obwohl die<br />

Pumpe nicht arbeitet, die Pumpe ersetzen.<br />

Wenn keine Batteriespannung gemessen werden kann,<br />

das Pumpenrelais überprüfen (siehe Hinweise in diesem<br />

Kapitel).<br />

Ausbau des Druckreglers<br />

○Der Druckregler [A] ist in der Kraftstoffpumpe [B] eingebaut<br />

und kann nicht ausgebaut werden.<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-95<br />

Reinigung des Pumpensiebs und des Kraftstofffilters<br />

○Das Pumpensieb [A] und der Kraftstofffilter [B] sind in der<br />

Pumpe eingebaut und können weder gereinigt noch geprüft<br />

werden.<br />

Wenn vermutet wird, dass Pumpensieb oder Kraftstofffilter<br />

zugesetzt oder beschädigt sind, diese zusammen mit<br />

der Kraftstoffpumpe als eine Baugruppe ersetzen.


3-96 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kraftstoffpumpe<br />

Ausbau des Relais der Kraftstoffpumpe<br />

VORSICHT<br />

Das Relais niemals fallen lassen, besonders nicht<br />

auf harte Böden. Durch die Schlagbeanspruchung<br />

kann das Relais beschädigt werden.<br />

Den Sitzbezug entfernen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

•<br />

Ablagefachs ziehen.<br />

•<br />

Das Relais der Kraftstoffpumpe [A] aus der Zunge des<br />

Den Verbinder abziehen.<br />

Vorderseite [B]<br />

Überprüfung des Relais der Kraftstoffpumpe<br />

Das Relais der Kraftstoffpumpe ausbauen (siehe oben).<br />

• Wie in der Abbildung dargestellt, das Prüfgerät [A] und<br />

eine 12-V-Batterie [B] am Starterrelais [C] anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Anschlüsse [1] und [2] der Relaisspule<br />

Anschlüsse [3] und [4] der Relaisschaltkontakte<br />

Prüfung des Relais<br />

Messbereich<br />

1 Ω<br />

des Prüfgeräts:<br />

Kriterium: Bei angeklemmter Batterie → 0 Ω<br />

Bei abgeklemmter Batterie →∞Ω<br />

Wenn das Relais nicht wie erwartet funktioniert, das Relais<br />

ersetzen.


Kraftstoffpumpe<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-97<br />

A. ECU<br />

N. Motorstoppschalter<br />

T. Zündschalter<br />

X. Sicherung der Zündanlage,<br />

10 A<br />

Y. Anschlusskasten<br />

Z. Relais der Kraftstoffpumpe<br />

(für Kraftstoffpumpe<br />

und Einspritzventile)<br />

d. Starterrelais<br />

f. Auslaufgeschützte Batterie<br />

g. Kraftstoffpumpe<br />

j. Gelenkverbinder B<br />

k. Hauptsicherung 30 A


3-98 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Einspritzventile<br />

Ausbau/Einbau<br />

• Hinweise finden Sie unter Zerlegung/Zusammenbau des<br />

Drosselklappengehäuses.<br />

Akustische Überprüfung<br />

Den Motor starten.<br />

• Am Einspritzventil [C] die Spitze eines Schraubenziehers<br />

[A] ansetzen. Das Griffende an das Ohr halten und auf<br />

ein Klickgeräusch des Einspritzventils achten.<br />

○Es kann auch ein Stethoskop [B] verwendet werden.<br />

• Die Prüfung bei den anderen Einspritzventile wiederholen.<br />

Wenn alle Einspritzventile in regelmäßigen Intervallen<br />

klicken, arbeiten die Einspritzventile einwandfrei. Der<br />

Fehler kann durch die Kraftstoffleitung bedingt sein, dazu<br />

muss der Kraftstoffdruck geprüft werden (siehe Abschnitt<br />

Kraftstoffleitung in diesem Kapitel).<br />

○Die Abstände zwischen den Klickgeräuschen werden kürzer,<br />

wenn die Motordrehzahl ansteigt.<br />

Wenn ein Einspritzventil kein Klickgeräusch erzeugt, ist<br />

vermutlich das DFI-System oder das Einspritzventil defekt.<br />

Zunächst die Betriebsspannung überprüfen.<br />

Prüfung der Betriebsspannung<br />

• Die ECU ausbauen (siehe Abschnitt ECU). Den<br />

ECU-Verbinder nicht abziehen.<br />

• Am ECU-Verbinder [B] ein Digitalmultimeter [A] mit dem<br />

Nadeladapter [C] anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

○Die Betriebsspannung bei gestopptem Motor und angeschlossenem<br />

Verbinder messen.<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Betriebsspannung für das Einspritzventil an der ECU<br />

Anschlüsse:<br />

Messgerät (+) → W/Y<br />

(Anschluss 13)<br />

Messgerät (–) → Minuspol (–)<br />

der Batterie<br />

Wartungsgrenzwert: Spannung (mindestens 12,6 V)


Einspritzventile<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-99<br />

Entspricht der Messwert nicht den Sollwerten, folgende<br />

Teile prüfen:<br />

Hauptsicherung 30 A (siehe Kapitel Elektrik)<br />

Relais der Kraftstoffpumpe (siehe Abschnitt DFI<br />

-Stromversorgung)<br />

Verkabelung der Stromversorgung (siehe folgender Verdrahtungsplan)<br />

○Zur Prüfung der W/R-Adern am Verbinder des Einspritzventils<br />

und am Relais der Kraftstoffpumpe den<br />

Kraftstofftank abbauen (siehe Abschnitt Ausbau des<br />

Kraftstofftanks) und den Sitzbezug entfernen (siehe<br />

Kapitel Rahmen).<br />

Wenn die Betriebsspannung in Ordnung ist, die Ausgangsspannung<br />

der Einspritzventile überprüfen.<br />

Überprüfung der Ausgangsspannung<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Die ECU ausbauen (siehe Abschnitt ECU).<br />

• Ein Digitalvoltmeter [A] am ECU-Verbinder [B] mit dem<br />

Nadeladaptersatz [C] anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

Ausgangsspannung der Einspritzventile<br />

Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 1<br />

Messgerät (+) → Ader BL/R (Anschluss 36)<br />

Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />

Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 2<br />

Messgerät (+) → Ader BL/G (Anschluss 35)<br />

Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />

Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 3<br />

Messgerät (+) → Ader BL/BK (Anschluss 49)<br />

Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />

Anschlüsse für Einspritzventil Nr. 4<br />

Messgerät (+) → Ader BL/Y (Anschluss 48)<br />

Messgerät (–) → Minuspol (–) der Batterie<br />

• Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

Ausgangsspannung am Verbinder des Einspritzventils<br />

Standard: Batteriespannung<br />

(mindestens 12,6 V)


3-100 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Einspritzventile<br />

Wenn die Ausgangsspannung in Ordnung ist, die “Prüfung<br />

des Einspritzventilsignals” durchführen.<br />

Wenn die Ausgangsspannung in Ordnung ist, den Zündschlüssel<br />

in Stellung OFF drehen und die Verkabelung<br />

der Einspritzventile auf Durchgang prüfen.<br />

Prüfung der Verkabelung der Einspritzventile<br />

ECU-Verbinder Verbinder der Einspritzventile<br />

Anschluss 36 → Anschluss von Einspritzventil<br />

Nr. 1 (BL/R)<br />

Anschluss 35 → Anschluss von Einspritzventil<br />

Nr. 2 (BL/G)<br />

Anschluss 49 → Anschluss von Einspritzventil<br />

Nr. 3 (BL/BK)<br />

Anschluss 48 → Anschluss von Einspritzventil<br />

Nr. 4 (BL/Y)<br />

Wenn die Verkabelung in Ordnung ist, den Widerstand<br />

der Einspritzventile prüfen (siehe Abschnitt Überprüfung<br />

des Widerstands der Einspritzventile in diesem Kapitel).<br />

Den Nadeladapter entfernen.<br />

• Silikondichtmittel auf die Dichtungen des ECU-Verbinders<br />

auftragen, um diesen wasserdicht zu machen.<br />

Prüfung des Einspritzventilsignals<br />

• Zwei Prüflampen mit Steckern wie in der Abbildung vorbereiten.<br />

Nennleistung der Glühlampe [A]: 12 V × 3–3,4 W<br />

Anschlussbreite [B]: 1,8 mm<br />

Anschlussdicke [C]: 0,8 mm<br />

VORSICHT<br />

Keine größeren Klemmen als angegeben verwenden.<br />

Eine größere Anschlussklemme könnte den<br />

Hauptkabelbaumverbinder des Einspritzventils<br />

(Buchsenstecker) beschädigen, sodass der Kabelbaum<br />

repariert oder ausgetauscht werden muss.<br />

Die Glühlampen in Reihe anschließen. Die<br />

Prüflampe dient zur Strombegrenzung und schützt<br />

den Magnet im Einspritzventil vor Überstrom.<br />

Den Kraftstofftank abbauen.<br />

Die Verbinder für das Einspritzventil [A] abziehen.<br />

•<br />

binder [C] des Einspritzventils anschließen.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

•<br />

Jeweils einen Prüflampensatz [B] am Teilkabelbaumver-<br />

Beim Durchdrehen des Motors mit dem Startermotor die<br />

Prüflampen beobachten.<br />

Wenn die Prüflampen in regelmäßigen Intervallen flackern,<br />

sind der Stromkreis des Einspritzventils der ECU<br />

und die Verkabelung in Ordnung. Die “Überprüfung des<br />

Widerstands der Einspritzventile” durchführen.


Einspritzventile<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-101<br />

○Einspritzventilsignale lassen sich auch durch den Anschluss<br />

eines Handprüfgeräts (× 10 V AC) statt durch<br />

Anschluss des Prüflampensatzes am Buchsenstecker<br />

des Hauptkabelbaums des Einspritzventils kontrollieren.<br />

Den Verbrennungsmotor mit dem Startermotor durchdrehen<br />

und kontrollieren, ob der Zeiger in regelmäßigen<br />

Intervallen schwankt.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wenn die Prüflampe nicht flackert (oder der Zeiger des<br />

Prüfgerät nicht schwankt), Verkabelung und Verbinder<br />

nochmals prüfen. Wenn die Verkabelung in Ordnung<br />

ist, die Einspritzventilspannung prüfen. Wenn die Verkabelung<br />

in Ordnung ist, den Masseanschluss und die<br />

Stromversorgung der ECU überprüfen (siehe Abschnitt<br />

ECU).<br />

Überprüfung des Widerstands der Einspritzventile<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

• Den Verbinder von Einspritzventil [A] abziehen (siehe<br />

Zerlegung/Zusammenbau des Drosselklappengehäuses).<br />

• Den Widerstand des Einspritzventils mit dem Prüfgerät<br />

[B] messen.<br />

Vorderseite [C]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät von Kawasaki: 57001–1394<br />

Widerstand der Einspritzventile<br />

Anschlüsse für Einspritzventil<br />

Messgerät (+) Messgerät (–)<br />

Nr. 1: W/R ←→ Anschluss BL/R<br />

Nr. 2: W/R ←→ Anschluss BL/G<br />

Nr. 3: W/R ←→ Anschluss BL/BK<br />

Nr. 4: W/R ←→ Anschluss BL/Y<br />

Standard: Ca. 11,7–12,3 Ω bei 20 °C<br />

Wenn der Messwert außerhalb der Sollwerte liegt, die<br />

“Prüfung der Einspritzventile” ausführen.<br />

Wenn der Messwert normal ist, zur Sicherheit die “Prüfung<br />

der Einspritzventile” ausführen.


3-102 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Einspritzventile<br />

Prüfung der Einspritzventile<br />

• Die beiden Kabel [A] und denselben Prüflampensatz [B]<br />

wie in “Prüfung des Einspritzventilsignals” verwenden.<br />

Nennleistung der Glühlampe [C]: 12 V × (3–3,4) W<br />

Batterie 12 V [D]<br />

VORSICHT<br />

Die Glühlampe in Reihe anschließen. Die Prüflampe<br />

dient zur Strombegrenzung und schützt den Magnet<br />

im Einspritzventil vor Überstrom.<br />

• Den Prüflampensatz wie in der Abbildung mit dem Einspritzventil<br />

[E] verbinden.<br />

• Das Ende des Kabels zum Minuspol (–) der Batterie<br />

mehrmals ab- und anklemmen [F]. Das Einspritzventil<br />

muss klicken.<br />

Wenn das Einspritzventil nicht klickt, dieses ersetzen.<br />

Wenn das Einspritzventil ein Klickgeräusch abgibt, erneut<br />

die Verkabelung überprüfen. Ist die Verkabelung in Ordnung,<br />

das Einspritzventil (es kann zugesetzt sein) oder<br />

die ECU ersetzen.<br />

Überprüfung der Einspritzleitung<br />

• Wenn das Schlauchverbindungsstück am Ablaufschlauch<br />

der Kraftstoffpumpe [C] mit den Fingern zusammengedrückt<br />

wird, das Verbindungsstück aus der Druckleitung<br />

ziehen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

Tuch [A]<br />

Schlauchverbindungsstück am Ablaufanschluss der<br />

Pumpe [B]<br />

Vorderseite [D]


Einspritzventile<br />

• Die Einspritzleitung wie folgt auf Undichtheit kontrollieren:<br />

○Eine handelsübliche Unterdruck- bzw. Druckpumpe [A]<br />

am Nippel der Druckleitung [B] mit Hilfe eines Hochdruck<br />

-Kraftstoffschlauchs [C] anschließen (beide Enden werden<br />

mit Schlauchklemmen [D] wie dargestellt gesichert).<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Kraftstoffschlauchklemmen:<br />

1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />

○Seifenlösung auf die Flächen [E] entsprechend der Abbildung<br />

auftragen.<br />

○Das Manometer beobachten und den Pumpenhebel [F]<br />

zusammendrücken, bis der aufgebaute Druck den Maximalwert<br />

erreicht.<br />

Höchstdruck der Einspritzventilleitung<br />

Standard: 300 kPa (3,06 kgf/cm²)<br />

VORSICHT<br />

Bei der Druckprüfung den zulässigen Systemdruck<br />

nicht überschreiten.<br />

• Die Anzeige mindestens 6 Sekunden lang kontrollieren.<br />

Bleibt der Druck erhalten, funktioniert das System einwandfrei.<br />

Wenn ein plötzlicher Druckabfall entsteht oder Luftblasen<br />

festgestellt werden, ist die Leitung undicht. Die Druckleitung,<br />

die Einspritzventile und die anderen Teile austauschen.<br />

○Die Dichtheitsprüfung wiederholen, die Kraftstoffleitung<br />

muss dicht sein.<br />

• Den Ablaufschlauch der Pumpe anschließen (siehe Einbau<br />

des Kraftstofftanks).<br />

• Die Schläuche korrekt verlegen (siehe Abschnitt Verlegung<br />

von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang).<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-103


3-104 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Einspritzventile<br />

A. ECU<br />

K. Einspritzventile<br />

N. Motorstoppschalter<br />

T. Zündschalter<br />

X. Sicherung der Zündanlage,<br />

10 A<br />

Y. Anschlusskasten<br />

Z. Relais der Kraftstoffpumpe<br />

(für Kraftstoffpumpe<br />

und Einspritzventile)<br />

d. Starterrelais<br />

e. Gelenkverbinder D<br />

f. Auslaufgeschützte Batterie<br />

j. Gelenkverbinder B<br />

k. Hauptsicherung 30 A


Gasdrehgriff und Gaszüge<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-105<br />

Prüfung/Einstellung das Gasdrehgriffspiels<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

der Drosselklappensteuerung im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Funktion des Chokehebels<br />

○Den Chokehebel nicht verwenden, es sei denn, beim Motor<br />

treten bei kalter Witterung (unter 10 °C bzw.) oder in<br />

großen Höhen Startprobleme auf. Das DFI-System besitzt<br />

eine automatische Chokeeinstellung mit einem Wassertemperatursensor<br />

und einem Luftdrucksensor, die den<br />

Start unterstützen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei Verwendung des Chokehebels A diesen bis zum<br />

Anschlag ziehen. Der Choke funktioniert nicht, wenn<br />

der Chokehebel nur halb geöffnet ist.<br />

Vorderseite [B]<br />

○Ist der Motor "abgesoffen", den Motor nicht mit voll geöffneter<br />

Drosselklappe wie bei einem Vergasermodell<br />

durchdrehen. Dadurch wird weiterer Kraftstoff zum Motor<br />

gefördert, da dieser Kraftstoff automatisch durch das<br />

DFI-System geliefert wird.<br />

Prüfung des Chokehebelspiels<br />

• Den Chokehebel [A] voll eindrücken und mit dem Finger<br />

kontrollieren, ob der Nocken des Chokeseilzugs [B] das<br />

vorgeschriebene Spiel besitzt.<br />

Chokehebelspiel<br />

Standard: 0–0,5 mm<br />

• Den Chokehebel [C] voll ziehen; dabei muss der Chokenocken<br />

den Chokeverbinder [D] drehen.<br />

Vorderseite [E]<br />

Ist das Spiel falsch eingestellt, den Chokeseilzug einstellen.<br />

Einstellung des Chokehebelspiels<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Hinweise in diesem<br />

Kapitel).<br />

• Die Sicherungsmutter [A] lockern und die Einstellschraube<br />

[B] drehen, bis für den Seilzug das richtige<br />

Spiel eingestellt ist.<br />

• Die Sicherungsmutter für die Einstellschraube festziehen.<br />

Vorderseite [C]<br />

Ausbau/Einbau der Gaszüge<br />

• Hinweise zum Ausbau/Einbau der Gaszüge und des<br />

Chokeseilzugs finden Sie im Abschnitt Drosselklappengehäuse<br />

in diesem Kapitel.


3-106 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Gasdrehgriff und Gaszüge<br />

Schmierung und Überprüfung der Gaszüge<br />

• Bei jedem Ausbau von Chokeseilzug oder Gaszügen und<br />

in den in der Tabelle zur regelmäßigen Wartung angegebenen<br />

Intervallen die Seilzüge schmieren. Hinweise finden<br />

Sie im Abschnitt Allgemeine Schmierung im Kapitel<br />

Regelmäßige Wartung.


Drosselklappengehäuse<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-107<br />

Überprüfung/Einstellung der Leerlaufdrehzahl<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Überprüfung der Leerlaufdrehzahl im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Reinigung der Drosselklappenbohrung<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Überprüfung der Drosselklappensteuerung im Kapitel<br />

Regelmäßige Wartung.<br />

Überprüfung/Einstellung der Motorunterdruck-Synchronisation<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Motorunterdruck-Synchronisation im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Einstellung für bessere Leistung in großer Höhe über NN<br />

• Eine Änderung ist bei diesem Modell nicht erforderlich, da der Luftdrucksensor die Änderung des<br />

Luftdrucks in großen Höhen über NN erkennt und die ECU diese Änderung berücksichtigt.<br />

Ausbau des Drosselklappengehäuses<br />

ACHTUNG<br />

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen. Das Batterieminuskabel (–) abziehen. Nicht<br />

rauchen. Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen<br />

sein. Dazu gehört auch jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe.<br />

Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />

werden.<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Ausbau des Kraftstofftanks)<br />

Unterdruckschlauch für Unterdruckschalterventil [A]<br />

(vom Luftfiltergehäuse [B])<br />

Vorderseite [C]<br />

• Die Unterdruckschläuche von den Stellen [A] entsprechend<br />

der Abbildung entfernen.<br />

Vorderseite [B]


3-108 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Drosselklappengehäuse<br />

• Lockern:<br />

Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung [A]<br />

Klemmschrauben des Luftfilterkanals [B]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Schlüssel für Vergaserablassschraube,<br />

Hex 3: 57001–1269<br />

• Entfernen:<br />

Linke und rechte Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter (siehe Wechsel der<br />

Kühlflüssigkeit im Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Starterrelais, Anschlusskasten (rechts)<br />

Entlüftungsschlauch des Kurbelgehäuses<br />

Linke und rechte Befestigungsschraube [A] des Luftfiltergehäuses<br />

Vorderseite [B]<br />

Das Luftfiltergehäuse [A] nach hinten schieben.<br />

•<br />

Das Drosselklappengehäuse [B] aus den Halterungen [C]<br />

ziehen.<br />

• Das Drosselklappengehäuse [B] nach links schieben [A]<br />

und herausnehmen.<br />

• Die Sicherungsmutter lockern und die Einstellschraube<br />

für den Gaszug hineindrehen, sodass die Seilzüge reichlich<br />

Spiel haben.<br />

• Das Gehäuse des rechten Lenkerschalters abbauen und<br />

das obere Ende des Drosselklappen-Öffnungsseilzugs<br />

[A] sowie das obere Ende des Drosselklappen<br />

-Schließungsseilzugs [B] herausnehmen.<br />

Vorderseite [C]


Drosselklappengehäuse<br />

• Die Schraube [A] herausdrehen und die Gaszugplatte<br />

[B] von der Vorderseite des Drosselklappengehäuses<br />

abbauen.<br />

• Die unteren Enden der Gaszüge von der Drosselklappenscheibe<br />

abbauen.<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-109<br />

• Entfernen:<br />

Das obere Ende des Chokeseilzugs (vom Chokehebel)<br />

Das untere Ende des Chokeseilzugs [A]<br />

Drosselklappengehäuse Nr. 2 [B]<br />

• Nach dem Ausbau des Drosselklappengehäuses die Halterungen<br />

des Drosselklappengehäuses mit einem fusselfreien<br />

sauberen Tuch verschließen.<br />

VORSICHT<br />

Wenn Schmutz in den Motor gelangt, ist ein starker<br />

Motorverschleiß und evtl. ein Motorschaden die<br />

Folge.<br />

Einbau des Drosselklappengehäuses<br />

• Die Halterungsklemmschrauben [A] in der angegebenen<br />

Richtung eindrehen, sodass die Schraubenköpfe jeweils<br />

nach außen zeigen.<br />

Zylinderkopf [B]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschrauben der Drosselklappengehäusehalterung:<br />

2 Nm (0,2 kgf·m)<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschrauben des Luftfilterkanals [A]: 2 Nm<br />

(0,2 kgf·m)<br />

• Den Unterdruckschlauch entsprechend dem Abschnitt<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im<br />

Anhang verlegen.


3-110 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Drosselklappengehäuse<br />

• Das Ende des Öffnungsseilzugs [A] und des Schließungsseilzugs<br />

[B] in die Drosselklappenscheibe einhängen<br />

(Vorderansicht).<br />

• Die Schraube der Drosselklappenplatte festziehen (siehe<br />

Ausbau des Drosselklappengehäuses).<br />

• Auf aus dem Drosselklappengehäuse austretenden Kraftstoff<br />

achten.<br />

ACHTUNG<br />

Aus dem Vergaser ausgetretener Kraftstoff ist eine<br />

Gefahrenquelle.<br />

Die oberen Enden der Gaszüge dünn einfetten.<br />

• Die oberen Enden der Gaszüge in den Griff einhängen<br />

(siehe Ausbau des Drosselklappengehäuses).<br />

• Die Nase [A] des rechten Schaltergehäuses in die Bohrung<br />

[B] des Lenkers einsetzen (Vorderansicht).<br />

• Den Gasdrehgriff betätigen und kontrollieren, ob sich die<br />

Drosselklappen leicht bewegen und durch die Feder zurückgestellt<br />

werden.<br />

• Das Gasdrehgriffspiel überprüfen (siehe Überprüfung des<br />

Gasdrehgriffspiels).<br />

ACHTUNG<br />

Die Inbetriebnahme mit falsch verlegten Seilzügen<br />

kann zu Gefahrensituationen während der Fahrt<br />

führen.<br />

• Einstellen:<br />

Spiel des Gasdrehgriffs<br />

Chokehebelspiel<br />

Leerlaufdrehzahl<br />

Zerlegung des Drosselklappengehäuses<br />

VORSICHT<br />

Den Hauptdrosselklappen-Sensor [A], den Teillastsensor<br />

[B], die Teillastventil-Stelleinheit [C], den<br />

Verbindungsmechanismus der Drosselklappen [D]<br />

und das Drosselklappengehäuse [E] nicht ausbauen,<br />

zerlegen oder einstellen, diese Teile wurden<br />

bereits im Werk eingestellt. Bei Einstellung dieser<br />

Teile kann die Leistung sinken, sodass das Drosselklappengehäuse<br />

komplett ersetzt werden muss.


Drosselklappengehäuse<br />

• Das Drosselklappengehäuse ausbauen (siehe Ausbau<br />

des Drosselklappengehäuses).<br />

• Die Arretierung eindrücken und folgende Verbinder abziehen:<br />

Hauptdrosselklappen-Verbinder (grau) [A]<br />

Teillastverbinder (schwarz) [B]<br />

Verbinder der Teillastventil-Stelleinheit<br />

VORSICHT<br />

Das Drosselklappengehäuse niemals fallen lassen,<br />

besonders nicht auf harte Flächen. Eine derartige<br />

Schlagbelastung kann das Drosselklappengehäuse<br />

beschädigen.<br />

• Die Arretierung eindrücken und die Verbinder für die Einspritzventile<br />

[A] abziehen.<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [B]<br />

Druckleitung [C] zusammen mit Kabelbaum [D] und Einspritzventilen<br />

Ggf. die Kabelbaumverbinder durchschneiden und den<br />

Kabelbaum von der Druckleitung abnehmen.<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-111<br />

VORSICHT<br />

Das Einspritzventil niemals fallen lassen, besonders<br />

nicht auf harten Boden. Eine derartige<br />

Schlagbelastung kann das Einspritzventil beschädigen.<br />

• Die Einspritzventile [A] zusammen mit der Druckleitung<br />

[B] herausziehen.<br />

Ggf. die Einspritzventile von der Druckleitung abbauen.<br />

Die Rundringe der Anzeigen ersetzen.<br />

Ggf. die Kabelbaumverbinder durchschneiden und den<br />

Kabelbaum von der Druckleitung abnehmen.<br />

Zusammenbau des Drosselklappengehäuses<br />

○Die Rundringe [A] der Einspritzventile und die Dichtungen<br />

[B] ersetzen.<br />

• Vor dem Zusammenbau Staub und Schmutz aus dem<br />

Drosselklappengehäuse und der Druckleitung mit Druckluft<br />

ausblasen.<br />

• Motoröl auf die neuen Rundringe jedes Einspritzventils<br />

[C] auftragen und die Rundringe in die Druckleitung [D]<br />

einsetzen; die Einspritzventile müssen sich problemlos<br />

drehen können.<br />

• Die Einspritzventile zusammen mit der Druckleitung in die<br />

Drosselklappengehäuse [E] einsetzen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Druckleitung: 3,4 Nm (0,35 kgf·m)


3-112 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Drosselklappengehäuse<br />

• Alle Verbinder [A] anschließen, auch den Verbinder [C]<br />

für die Teillastventil-Stelleinheit, und die Kabel mit Kabelverbindern<br />

[B] sichern.<br />

• Die Schläuche in die Verschraubungen des Drosselklappengehäuses<br />

einführen.<br />

• Das Drosselklappengehäuse einbauen (siehe Einbau des<br />

Drosselklappengehäuses).


Luftfilter<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-113<br />

Ausbau/Einbau des Luftfilterelements<br />

• Hinweise zur Reinigung des Luftfilterelements finden Sie<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Ölablass im Luftfilter<br />

Am Boden des Luftfilters befindet sich ein Ablassschlauch,<br />

mit dem Wasser oder Öl abgelassen werden<br />

können, das sich im Luftfilter gesammelt hat.<br />

• Am Ablassschlauch [A] kontrollieren, ob sich Wasser oder<br />

Öl angesammelt hat.<br />

Wenn sich im Schlauch Wasser oder Öl gesammelt hat,<br />

den Stopfen [B] vom Ablassschlauch ziehen und die Flüssigkeit<br />

entleeren.<br />

Vorderseite [C]<br />

ACHTUNG<br />

Nach dem Ablassen der Flüssigkeit den Ablassschlauch<br />

wieder mit dem Stopfen verschließen. Öl<br />

auf den Reifen verringert die Reifenhaftung und<br />

kann Unfälle und Verletzungen verursachen.<br />

Ausbau des Luftfiltergehäuses<br />

• Den Motor ausbauen (siehe Abschnitt Ausbau/Einbau<br />

des Motors).<br />

○Das Drosselklappengehäuse wird beim Ausbau des Motors<br />

abgebaut.<br />

• Die Schrauben auf der linken und rechten Seite des Luftfiltergehäuses<br />

herausdrehen.<br />

• Das Luftfiltergehäuse [A] nach vorn schieben und auf der<br />

rechten Seite vom Rahmen abnehmen.


3-114 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kraftstofftank<br />

Ausbau des Kraftstofftanks<br />

ACHTUNG<br />

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter<br />

bestimmten Bedingungen explodieren. Der Arbeitsbereich<br />

muss gut belüftet sowie frei von Funken<br />

und offenen Flammen sein. Dazu gehört auch<br />

jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Nicht rauchen.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen.<br />

Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />

Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />

werden.<br />

• Entfernen:<br />

Hinteren und vorderen Sitz (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Kraftstoffrückleitung bei der Ausführung für Kalifornien<br />

(links, rot) [A]<br />

Entlüftungsschlauch der Kraftstofftanks bei der Ausführung<br />

für Kalifornien (rechts, blau) [B]<br />

Schraube des Kraftstofftanks [C]<br />

Ablassschlauch [D]<br />

• Das Batterieminuskabel (–) abklemmen.<br />

• Sowohl den Zündschlüssel als auch den Motorstoppschalter<br />

auf OFF stellen.<br />

Den Motor abkühlen lassen.<br />

•<br />

Den Kraftstofftankdeckel [A] öffnen, um den Druck im<br />

Kraftstofftank zu reduzieren.<br />

Vorderseite [B]<br />

○Beim Ausbau des Tanks den Tankdeckel offen lassen, damit<br />

ein Druckausgleich im Tank erfolgen kann. Dadurch<br />

läuft weniger Kraftstoff aus.<br />

• Den Kraftstoff mit einer handelsüblichen Pumpe [A] aus<br />

dem Kraftstofftank ablassen.<br />

○Als Zulaufschlauch für die Pumpe einen weichen Kunststoffschlauch<br />

[B] verwenden, der sich leicht einführen<br />

lässt.<br />

○Den Schlauch durch die Einfüllöffnung [C] in den Tank<br />

einführen und den Kraftstoff ablassen.<br />

Vorderseite [D]<br />

ACHTUNG<br />

Der Kraftstoff kann nicht vollständig aus dem Kraftstofftank<br />

entfernt werden. Auf auslaufenden Kraftstoff<br />

achten.


Kraftstofftank<br />

• Den Kraftstofftank anheben und den Kabelverbinder [A]<br />

für die Kraftstoffpumpe sowie für den Kraftstoffsensor [B]<br />

abziehen.<br />

Vorderseite [C]<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-115<br />

• Den Auslass der Kraftstoffpumpe [B] mit einem Tuch [A]<br />

verschließen.<br />

• Das Schlauchverbindungsstück [C] mit den Fingern zusammendrücken<br />

und aus der Druckleitung herausziehen.<br />

Vorderseite [D]<br />

ACHTUNG<br />

Auf auslaufenden Kraftstoff achten; ausgelaufener<br />

Kraftstoff muss sofort vollständig aufgenommen<br />

werden.<br />

Bei abgebautem Kraftstoffschlauch läuft Kraftstoff<br />

aus dem Schlauch und der Leitung, da noch ein<br />

Restdruck vorhanden ist. Den Schlauchverbinder<br />

mit einem sauberen Tuch abdecken, um das Auslaufen<br />

von Kraftstoff zu vermeiden.<br />

Den Kraftstofftankdeckel schließen.<br />

•<br />

Den Kraftstofftank ausbauen und auf einer ebenen Fläche<br />

ablegen.<br />

○Den Zulaufschlauch der Pumpe [A] nicht abbauen.<br />

• Bei der Ausführung für Kalifornien Folgendes beachten:<br />

VORSICHT<br />

Gelangt bei der Ausführung für Kalifornien Benzin, Lösungsmittel, Wasser oder eine andere<br />

Flüssigkeit in diesen Behälter, verringert sich die Fähigkeit des Behälters zur Absorption<br />

von Kraftstoffdämpfen erheblich. Wenn der Behälter verschmutzt ist, diesen durch<br />

einen neuen ersetzen.<br />

○Den Rücklaufschlauch für den Kraftstoff mit einer Verschlussschraube verschließen, damit kein<br />

Kraftstoff vor dem Abbau des Kraftstofftanks austritt.<br />

ACHTUNG<br />

Bei der Ausführung für Kalifornien kein Benzin durch den Rücklaufschlauch laufen lassen.<br />

Verschütteter Kraftstoff ist gefährlich.


3-116 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kraftstofftank<br />

Wenn Flüssigkeiten oder Benzin in den Entlüftungsschlauch gelangen, den Schlauch ausbauen und<br />

mit Druckluft ausblasen (bei der Ausführung für Kalifornien).<br />

○Da noch Kraftstoff im Kraftstofftank und der Kraftstoffpumpe vorhanden ist, Auslaufen von Kraftstoff<br />

aus dem Kraftstofftank vermeiden.<br />

ACHTUNG<br />

Den Kraftstofftank in einem Arbeitsbereich lagern, der gut belüftet sowie frei von Funken<br />

und offenen Flammen ist. In diesem Bereich nicht rauchen. Den Kraftstofftank auf einer<br />

ebenen Fläche ablegen und die Kraftstoffleitung mit Stopfen verschließen, damit kein<br />

Kraftstoff austritt.<br />

Einbau des Kraftstofftanks<br />

• Den oben aufgeführten Warnhinweis beachten (siehe<br />

Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

Die Schläuche korrekt verlegen (siehe Anhang).<br />

• Am Kraftstofftank und am Rahmen müssen die Gummidämpfer<br />

[A] vorhanden sein.<br />

Vorderseite [B]<br />

• Auch die Dämpfer [A] müssen am Kraftstofftank angebaut<br />

sein.<br />

Vorderseite [B]<br />

Wenn die Dämpfer beschädigt oder verschlissen sind,<br />

diese ersetzen.<br />

Wenn die Dämpfer beschädigt oder verschlissen sind,<br />

diese ersetzen.<br />

• Bei der Ausführung für Kalifornien Folgendes beachten:<br />

○Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort<br />

herausfließen kann, den Abscheider lotrecht zum Boden<br />

halten.<br />

○Die Schläuche entsprechend dem Verlegeplan der Anlage<br />

anschließen (siehe Abschnitt Verlegung von Seilzügen,<br />

Kabeln und Schläuchen im Anhang). Knicke oder<br />

Perforierungen vermeiden.<br />

○Schläuche mit möglichst großem Radius so verlegen,<br />

dass Luft bzw. Kraftstoffdämpfe ungehindert strömen<br />

können.<br />

• Das Verbindungsstück des Pumpenablaufschlauchs [A]<br />

auf die Druckleitung [B] schieben, bis das Schlauchverbindungsstück<br />

einrastet [C].<br />

Vorderseite [D]


Kraftstofftank<br />

• Das Schlauchverbindungsstück [B] mindestens zwei Mal<br />

nach vorn und hinten ziehen und drücken, um den festen<br />

Sitz zu prüfen. Der Schlauch darf sich nicht lösen. Wenn<br />

das Schlauchverbindungsstück richtig angeschlossen ist,<br />

lässt es sich auf der Druckleitung ca. 5 mm verschieben.<br />

ACHTUNG<br />

Durch Verschieben des Schlauchverbindungsstücks<br />

den richtigen Anschluss an der Druckleitung<br />

kontrollieren; es darf kein Kraftstoff austreten.<br />

Wenn das Schlauchverbindungsstück nicht gleitet, den<br />

Einbau wiederholen.<br />

• Die Verbinder für die Kraftstoffpumpe und den Kraftstoffsensor<br />

sowie das Batterieminuskabel (–) anschließen.<br />

Überprüfung von Kraftstofftank und<br />

Kraftstofftankdeckel<br />

• Die Dichtung [A] am Tankdeckel auf Beschädigungen<br />

kontrollieren.<br />

Eine beschädigte Dichtung ersetzen.<br />

• Die Wasserablassleitung [B] und die Entlüftungsleitung<br />

für den Kraftstofftank [C] auf Verstopfung kontrollieren.<br />

Auch das Tankdeckelventil prüfen.<br />

Sind diese verstopft, den Tank ausbauen und entleeren<br />

und dann den Entlüftungsfilter mit Druckluft durchblasen.<br />

VORSICHT<br />

Keine Druckluft an den Entlüftungsöffnungen [D]<br />

im Tankdeckel anlegen. Dadurch kann die Labyrinthdichtung<br />

im Motorkühlerdeckel beschädigt<br />

werden und sich zusetzen.<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-117


3-118 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Kraftstofftank<br />

Reinigung des Kraftstofftanks<br />

ACHTUNG<br />

Den Tank in einem gut belüfteten Bereich reinigen,<br />

in dessen Nähe keine offenen Flammen oder Funken<br />

auftreten. Aufgrund der mit leicht entzündlichen<br />

Flüssigkeiten verbundenen Gefahren zur Reinigung<br />

des Tanks kein Benzin und keine Lösungsmittel<br />

mit niedrigem Flammpunkt verwenden.<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Ausbau des Kraftstofftanks).<br />

• Den Zulaufschlauch der Kraftstoffpumpe und die Kraftstoffpumpe<br />

abbauen (siehe Abschnitt Kraftstoffpumpe in<br />

diesem Kapitel).<br />

• Etwas Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt in den<br />

Kraftstofftank geben und den Kraftstofftank schütteln, um<br />

Schmutz und Kraftstoffablagerungen zu entfernen.<br />

Das Lösungsmittel aus dem Kraftstofftank ablassen.<br />

Den Tank mit Druckluft trocknen.<br />

• Die Kraftstoffpumpe einbauen (siehe Einbau der Kraftstoffpumpe).<br />

• Den Kraftstofftank anbauen (siehe Einbau des Kraftstofftanks).


Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />

KRAFTSTOFFANLAGE 3-119<br />

Ausbau/Einbau von Teilen<br />

ACHTUNG<br />

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter bestimmten Bedingungen explodieren.<br />

Den Zündschlüssel in Stellung OFF drehen. Nicht rauchen. Der Arbeitsbereich muss gut<br />

belüftet sowie frei von Funken und offenen Flammen sein. Dazu gehört auch jedes Gerät<br />

mit einer Stroboskoplampe.<br />

VORSICHT<br />

Gelangt Benzin, Lösungsmittel, Wasser oder eine andere Flüssigkeit in diesen Behälter,<br />

verringert sich die Fähigkeit des Abscheiders zur Absorption von Kraftstoffdämpfen erheblich.<br />

Wenn der Behälter verschmutzt ist, diesen durch einen neuen ersetzen.<br />

• Damit kein Benzin in den Behälter fließen oder von dort herausfließen kann, den Abscheider lotrecht<br />

zum Boden halten.<br />

• Den Rücklaufschlauch mit Stopfen verschließen, damit beim Ausbau des Kraftstofftanks kein Kraftstoff<br />

ausläuft.<br />

Wenn Flüssigkeiten oder Benzin in den Entlüftungsschlauch gelangen, den Schlauch abbauen und<br />

mit Druckluft ausblasen.<br />

• Die Schläuche entsprechend dem Verlegeplan der Anlage anschließen (siehe Abschnitt Verlegung<br />

von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen im Anhang). Knicke oder Perforierungen vermeiden.<br />

• Schläuche mit möglichst großem Radius so verlegen, dass Luft bzw. Kraftstoffdämpfe ungehindert<br />

strömen können.<br />

Einbau des Abscheiderbehälters<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Absauganlage für Kraftstoffdämpfe im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Schlauchprüfung<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Absauganlage für Kraftstoffdämpfe im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Überprüfung des Abscheiders<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Absauganlage für Kraftstoffdämpfe im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.


3-120 KRAFTSTOFFANLAGE<br />

Absauganlage für Kraftstoffdämpfe<br />

Funktionsprüfung des Abscheiders<br />

ACHTUNG<br />

Benzin ist extrem leicht entzündlich und kann unter<br />

bestimmten Bedingungen explodieren. Den Zündschlüssel<br />

in Stellung OFF drehen. Nicht rauchen.<br />

Der Arbeitsbereich muss gut belüftet sowie frei von<br />

Funken und offenen Flammen sein. Dazu gehört<br />

auch jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe.<br />

• Die Schläuche mit dem Abscheider verbinden und den<br />

Abscheider im Motorrad einbauen.<br />

• Den Entlüftungsschlauch vom Abscheider abziehen und<br />

etwa 20 ml Benzin [A] durch den Schlauchverbinder in<br />

den Abscheider [B] einspritzen.<br />

• Den Rücklaufschlauch für verdunsteten Kraftstoff [C] vom<br />

Kraftstofftank [D] abziehen.<br />

• Das offene Ende des Rücklaufschlauchs so in den Behälter<br />

halten, dass er mit der Tankoberseite [E] abschließt.<br />

• Den Motor starten und im Leerlauf laufen lassen.<br />

Wenn das Benzin im Abscheider aus dem Schlauch austritt,<br />

funktioniert der Abscheider einwandfrei. Anderenfalls<br />

den Abscheider durch einen neuen ersetzen.


KÜHLANLAGE 4-1<br />

Kühlanlage<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 4-2<br />

Kühlflüssigkeitsfluss ................................................................................................................ 4-4<br />

Technische Daten.................................................................................................................... 4-6<br />

Sonderwerkzeug...................................................................................................................... 4-7<br />

Kühlflüssigkeit.......................................................................................................................... 4-8<br />

Überprüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung .................................................................... 4-8<br />

Überprüfung des Kühlflüssigkeitsstands............................................................................ 4-8<br />

Ablassen der Kühlflüssigkeit.............................................................................................. 4-8<br />

Auffüllen der Kühlflüssigkeit............................................................................................... 4-9<br />

Druckprüfung ..................................................................................................................... 4-9<br />

Spülung der Kühlanlage..................................................................................................... 4-9<br />

Ausbau und Einbau des Ausgleichsbehälters für die Kühlflüssigkeit ................................ 4-10<br />

Wasserpumpe ......................................................................................................................... 4-11<br />

Ausbau der Wasserpumpe ................................................................................................ 4-11<br />

Einbau der Wasserpumpe ................................................................................................. 4-11<br />

Überprüfung der Wasserpumpe......................................................................................... 4-11<br />

Austausch der mechanischen Dichtung............................................................................. 4-11<br />

Motorkühler.............................................................................................................................. 4-13<br />

Ausbau des Motorkühlers .................................................................................................. 4-13<br />

Überprüfung des Motorkühlers .......................................................................................... 4-14<br />

Überprüfung des Motorkühlerdeckels................................................................................ 4-14<br />

Überprüfung der Motorkühlereinfüllöffnung ....................................................................... 4-15<br />

Thermostat .............................................................................................................................. 4-16<br />

Ausbau des Thermostaten................................................................................................. 4-16<br />

Einbau des Thermostaten.................................................................................................. 4-16<br />

Überprüfung des Thermostaten......................................................................................... 4-16<br />

Schlauch und Leitungen.......................................................................................................... 4-18<br />

Schlaucheinbau ................................................................................................................. 4-18<br />

Überprüfung des Schlauchs............................................................................................... 4-18<br />

Motorkühlergebläseschalter, Wassertemperatursensor .......................................................... 4-19<br />

Ausbau des Motorkühlergebläseschalters......................................................................... 4-19<br />

Einbau des Motorkühlergebläseschalters ......................................................................... 4-19<br />

Überprüfung des Motorkühlergebläseschalters ................................................................. 4-19<br />

Ausbau des Wassertemperatursensors............................................................................. 4-19<br />

Überprüfung des Wassertemperatursensors ..................................................................... 4-19<br />

4


4-2 KÜHLANLAGE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

KÜHLANLAGE 4-3<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

1 Klemmschrauben des Motorkühlerschlauchs 2 0,2<br />

2 Entlüftungsschrauben des Thermostaten 7,8 0,80<br />

3 Schrauben des Motorkühlergebläses 8,3 0,85<br />

4 Rotorschraube der Wasserpumpe 9,8 1,0<br />

5 Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />

6 Ablassschraube der Wasserpumpe 11 1,1<br />

7 Schrauben der Wasserleitung 11 1,1<br />

Anmerkungen<br />

Ein-/Auslass<br />

8 Masseschraube des Thermostatgehäuses 7 0,7<br />

9 Schraube der Thermostathalterung 7 0,7<br />

10 Obere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />

11 Untere Motorkühlerschrauben 7 0,7<br />

12 Schraube des Kühlergrills 7 0,7<br />

Schrauben des Kühlflüssigkeits<br />

13<br />

7 0,7<br />

-Ausgleichsbehälters<br />

14 Schalter des Motorkühlergebläses 18 1,8<br />

15 Wassertemperatursensor 25 2,5<br />

16. Ölkühler<br />

17. Thermostat<br />

18. Zum Zylinderkopf<br />

19. Zum Zylinder<br />

20. Mechanische Dichtung<br />

21. Ölpumpenrotor<br />

G: Fett auftragen.


4-4 KÜHLANLAGE<br />

Kühlflüssigkeitsfluss


Kühlflüssigkeitsfluss<br />

KÜHLANLAGE 4-5<br />

1. Ablassschraube<br />

2. Wasserpumpe<br />

3. Zylindermantel<br />

4. Zylinderkopfmantel<br />

5. Thermostatgehäuse<br />

6. Entlüftungsschrauben<br />

des Thermostaten<br />

7. Motorkühlerdeckel<br />

8. Motorkühler<br />

9. Ölfilter<br />

10. Ablaufschlauch<br />

11. Zulaufschlauch<br />

12. Ölkühler<br />

13. Ausgleichsbehälter<br />

14. Ausgleichsbehälterschlauch<br />

15. Reservetank<br />

-Überlaufschlauch<br />

16. Motorkühlergebläse<br />

17. Wassertemperatursensor<br />

18. Schalter des Motorkühlergebläses<br />

19. Heiße Kühlflüssigkeit<br />

20. Kalte Kühlflüssigkeit<br />

21. Vorderseite<br />

Permanentes Frostschutzmittel als Kühlflüssigkeit schützt die Kühlanlage vor Rost und Korrosion.<br />

Wenn der Motor startet, dreht sich die Wasserpumpe, und die Kühlflüssigkeit wird umgepumpt.<br />

Der Thermostat ist ein Wachspellet-Thermostat, der bei Änderungen der Kühlflüssigkeitstemperatur<br />

öffnet bzw. schließt. Der Thermostat ändert laufend seine Ventilöffnung, um die Kühlflüssigkeitstemperatur<br />

konstant zu halten. Beträgt die Kühlflüssigkeitstemperatur weniger als 55 °C, schließt der<br />

Thermostat, so dass die Kühlmittelflüssigkeit durch die Entlüftungsbohrung zirkulieren muss und sich<br />

der Motor schneller aufwärmt. Wenn die Kühlflüssigkeitstemperatur über 58–62 °C, öffnet der Thermostat,<br />

und die Kühlflüssigkeit kann zirkulieren.<br />

Steigt die Kühlflüssigkeitstemperatur über 93–103 °C, schaltet der Motorkühlergebläseschalter das<br />

Motorkühlergebläse ein. Das Motorkühlergebläse saugt Luft durch den Motorkühlerkern, wenn bei<br />

niedriger Fahrgeschwindigkeit der natürliche Luftstrom allein nicht ausreicht. Dadurch wird die Kühlwirkung<br />

des Motorkühlers verbessert. Liegt die Temperatur unter 85–100 °C, öffnet der Gebläseschalter,<br />

und das Motorkühlergebläse wird abgeschaltet.<br />

Auf diese Weise hält diese Anlage selbst bei veränderlicher Motorlast die Motortemperatur in dem<br />

engen Bereich, in dem der Motor am effektivsten arbeitet.<br />

Die Anlage steht durch den Motorkühlerdeckel unter Druck, um ein Sieden und eine Blasenbildung<br />

mit einer Überhitzung des Motors zu vermeiden. Wenn sich der Motor aufwärmt, dehnt sich die Kühlflüssigkeit<br />

im Motorkühler und im Kühlmantel des Motors aus. Die überschüssige Kühlflüssigkeit fließt<br />

über den Motorkühlerdeckel und den Schlauch zum Ausgleichsbehälter und wird dort vorübergehend<br />

gespeichert. Wenn sich der Motor abkühlt, zieht sich die Kühlflüssigkeit im Motorkühler und im Kühlmantel<br />

des Motors zusammen, und die gespeicherte Kühlflüssigkeit fließt vom Ausgleichsbehälter<br />

zurück zum Motorkühler.<br />

Der Motorkühlerdeckel enthält zwei Ventile. Eines der Ventile ist ein Druckventil, das den Druck im<br />

System bei laufendem Motor konstant hält. Überschreitet der Druck 93–123 kPa (0,95–1,25 kgf/cm²),<br />

öffnet das Druckventil und bewirkt einen Druckausgleich mit dem Ausgleichsbehälter. Sobald der<br />

Druckausgleich eingetreten ist, schließt das Druckentlastungsventil und hält den Druck auf 93–123<br />

kPa (0,95–1,25 kgf/cm²). Wenn sich der Motor abkühlt, öffnet ein anderes kleines Ventil (Unterdruckventil)<br />

im Motorkühlerdeckel. Wenn sich die Kühlflüssigkeit abkühlt, zieht sie sich zusammen und erzeugt<br />

einen Unterdruck in der Kühlanlage. Das Unterdruckventil öffnet, und die Kühlflüssigkeit kann<br />

aus dem Ausgleichsbehälter in den Motorkühler fließen.


4-6 KÜHLANLAGE<br />

Technische Daten<br />

Position<br />

Kühlflüssigkeit bei Auslieferung:<br />

Typ (empfohlen)<br />

Farbe<br />

Standard<br />

Permanent einsetzbare Kühlflüssigkeit (aus weichem<br />

Wasser und Ethylenglykol sowie Korrosionsschutz- und<br />

Rostschutzmitteln für Aluminiummotoren und Motorkühler)<br />

Grün<br />

Mischungsverhältnis Weiches Wasser 50 %, Kühlflüssigkeit 50 %<br />

Gefrierpunkt – 35°C<br />

Gesamtmenge<br />

Motorkühlerdeckel<br />

Ansprechdruck:<br />

Thermostat:<br />

Ventilöffnungstemperatur<br />

2,9 Liter<br />

Ausgleichsbehälter voll gefüllt (einschließlich Motorkühler<br />

und Motor)<br />

93–123 kPa (0,95–1,25 kgf/cm²)<br />

58–62°C<br />

Ventilhub bei voller Öffnung 8 mm bzw. mehr bei 75 °C


Sonderwerkzeug<br />

KÜHLANLAGE 4-7<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129


4-8 KÜHLANLAGE<br />

Kühlflüssigkeit<br />

Überprüfung der Kühlflüssigkeit auf Alterung<br />

Die linke Abdeckung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

• Den Stand der Kühlflüssigkeit [A] im Ausgleichsbehälter<br />

überprüfen.<br />

Vorderseite [B]<br />

Wenn weißliche, watteartige Tafeln abgeschieden werden,<br />

wurden die Aluminiumteile der Kühlanlage angegriffen.<br />

Ist die Kühlflüssigkeit braun, enthält sie Rost von Eisen-<br />

oder Stahlteilen. In beiden Fällen die Kühlanlage<br />

spülen.<br />

Riecht die Kühlflüssigkeit ungewöhnlich, die Kühlanlage<br />

auf Leckstellen prüfen. Die Ursache können Abgase sein,<br />

die in die Kühlanlage gelangen.<br />

Überprüfung des Kühlflüssigkeitsstands<br />

ANMERKUNG<br />

○Den Flüssigkeitsstand bei kaltem Motor (Raum- oder<br />

Umgebungstemperatur) prüfen.<br />

• Den Kühlflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter [A] prüfen,<br />

wenn das Motorrad aufrecht steht (nicht den Seitenständer<br />

verwenden).<br />

Liegt der Kühlflüssigkeitsstand unter der Kühlflüssigkeitsmarkierung<br />

“L” [B], den Deckel für den Ausgleichsbehälter<br />

abschrauben und Kühlflüssigkeit bis zur Markierung<br />

“F” [C] auffüllen.<br />

“L”: Niedrig<br />

“F”: Voll:<br />

Vorderseite [D]<br />

VORSICHT<br />

Zum Auffüllen die erforderliche Menge Kühlflüssigkeit<br />

und weiches Wasser zugeben. Auffüllen<br />

von Wasser verdünnt die Kühlflüssigkeit und verschlechtert<br />

seine Korrosionsschutzeigenschaften.<br />

Verdünnte Kühlflüssigkeit kann die Aluminiumteile<br />

des Motors angreifen. In Notfällen kann auch nur<br />

weiches Wasser aufgefüllt werden. Die verdünnte<br />

Kühlflüssigkeit muss aber innerhalb einiger Tage<br />

wieder auf das richtige Mischungsverhältnis korrigiert<br />

werden.<br />

Wenn häufig Kühlflüssigkeit aufgefüllt werden<br />

muss oder der Ausgleichsbehälter vollständig trocken<br />

ist, ist wahrscheinlich die Kühlanlage undicht.<br />

Die Anlage auf austretende Flüssigkeit kontrollieren.<br />

Austretende Kühlflüssigkeit ruiniert Lackflächen.<br />

Ausgetretene Kühlflüssigkeit auf Rahmen, Motor,<br />

Rädern oder Lackteilen sofort abspülen.<br />

Ablassen der Kühlflüssigkeit<br />

Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung.


Kühlflüssigkeit<br />

KÜHLANLAGE 4-9<br />

Auffüllen der Kühlflüssigkeit<br />

Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Druckprüfung<br />

• Den Kraftstofftank ausbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

• Den Motorkühlerdeckel abdrehen und einen Druckprüfer<br />

für die Kühlanlage [A] am Einfüllstutzen [B] anbauen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Auf die Dichtung des Motorkühlerdeckels Wasser oder<br />

Kühlflüssigkeit auftragen, damit sie druckdicht ist.<br />

• Vorsichtig den Druck in der Anlage erhöhen, bis er<br />

123 kPa (1,25 kgf/cm²) erreicht.<br />

VORSICHT<br />

Bei der Druckprüfung den zulässigen Systemdruck<br />

nicht überschreiten. Der Maximaldruck sind<br />

123 kPa (1,25 kgf/cm²).<br />

• Die Anzeige mindestens 6 Sekunden lang kontrollieren.<br />

Bleibt der Druck erhalten, funktioniert das System einwandfrei.<br />

Wenn der Druck abfällt und keine externe Ursache gefunden<br />

werden kann, auf interne Undichtheit prüfen. Tröpfchen<br />

im Motoröl sind Zeichen für eine interne Leckage.<br />

Die Zylinderkopfdichtung und die Wasserpumpe prüfen.<br />

• Den Druckprüfer entfernen, Kühlflüssigkeit auffüllen, und<br />

den Motorkühlerdeckel aufsetzen.<br />

Spülung der Kühlanlage<br />

Im Laufe der Zeit lagern sich in der Kühlanlage Rost, Kesselstein und Zunder im Kühlmantel und<br />

Motorkühler ab. Werden solche Ablagerungen vermutet oder erkannt, die Kühlanlage spülen. Wenn<br />

diese Ablagerungen nicht entfernt werden, setzt sich der Wasserkanal zu, und die Wirksamkeit der<br />

Kühlanlage wird deutlich reduziert.<br />

• Die Kühlanlage entleeren (siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

• Die Kühlanlage mit frischem Wasser und einem Zusatz von Spülflüssigkeit auffüllen.<br />

VORSICHT<br />

Keine Spülflüssigkeitszusätze verwenden, die die Aluminiumteile von Motor und Kühler<br />

angreifen. Die Anweisungen des Reinigungsmittelherstellers genau befolgen.<br />

• Den Motor warmlaufen und dann bei normaler Betriebstemperatur ca. 10 Minuten weiter laufen<br />

lassen.<br />

Den Motor stoppen, und die Kühlanlage entleeren.<br />

Die Anlage mit frischem Wasser füllen.<br />

Den Motor aufwärmen und die Anlage entleeren.<br />

Die vorhergehenden beiden Schritte nochmals wiederholen.<br />

• In die Anlage eine permanente Kühlflüssigkeit einfüllen und die Anlage entlüften (siehe Abschnitt<br />

Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige Wartung).


4-10 KÜHLANLAGE<br />

Kühlflüssigkeit<br />

Ausbau und Einbau des Ausgleichsbehälters für die<br />

Kühlflüssigkeit<br />

• Der Ausgleichsbehälter für die Kühlflüssigkeit wird bei einem<br />

Kühlflüssigkeitswechsel aus- und eingebaut (siehe<br />

Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung).


Wasserpumpe<br />

KÜHLANLAGE 4-11<br />

Ausbau der Wasserpumpe<br />

• (siehe Hinweise zum Ausbau der Ölpumpe im Kapitel Motorschmieranlage)<br />

Wasserpumpe [A]<br />

Vorderseite [B]<br />

Einbau der Wasserpumpe<br />

• Siehe Abschnitt Einbau der Ölpumpe im Kapitel Motorschmieranlage<br />

Überprüfung der Wasserpumpe<br />

• Den Ablasskanal [A] am Boden der Wasserpumpe auf<br />

austretende Kühlflüssigkeit prüfen.<br />

Wenn die mechanische Dichtung beschädigt ist, tritt Kühlflüssigkeit<br />

durch die Dichtung und gelangt in den Kanal.<br />

Die mechanische Dichtung des Wasserpumpengehäuses<br />

ersetzen (siehe Hinweise in diesem Abschnitt).<br />

Vorderseite [B]<br />

• Den Rotor der Wasserpumpe [A] überprüfen.<br />

Wenn die Oberfläche Korrosionserscheinungen zeigt<br />

oder die Rotorblätter beschädigt sind, den Pumpenrotor<br />

ersetzen.<br />

Wasserpumpengehäuse [B]<br />

Austausch der mechanischen Dichtung<br />

• Das Wasserpumpengehäuse [A] ausbauen (siehe<br />

Abschnitt Ausbau der Ölpumpe im Kapitel Motorschmieranlage).<br />

• Eine Metallstange [B] in das Gehäuse der Wasserpumpe<br />

einführen und an allen Stellen gegen die mechanische<br />

Dichtung [C] klopfen, bis sich die Dichtung lösen lässt.<br />

Die mechanische Dichtung durch eine neue ersetzen.<br />

• Mit einem kleinen Schraubenzieher die Öldichtung [D] abhebeln.


4-12 KÜHLANLAGE<br />

Wasserpumpe<br />

• Die mechanische Dichtung, die Öldichtung und den<br />

Rundring ersetzen, da diese Teile beim Ausbau beschädigt<br />

werden.<br />

• Die Lippendichtung reichlich mit Hochtemperaturfett einfetten.<br />

Auf die Außenseite der Öldichtung Öl auftragen.<br />

• Die Öldichtung [A] im Wasserpumpengehäuse [B] mit<br />

dem Lager-Montagewerkzeug [C] eindrücken, sodass<br />

die Federseite [D] der Dichtlippen zur Innenseite des<br />

Wasserpumpengehäuses zeigt.<br />

• Die Öldichtung bis zum Anschlag einpressen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129<br />

ANMERKUNG<br />

○Da die neue mechanische Dichtung eine Klebfläche besitzt,<br />

auf der Außenseite des Gehäuses keine Flüssigdichtung<br />

auftragen.<br />

• Den Flansch [A] der mechanischen Dichtung mit einer<br />

Hülse [B] und einem Lager-Montagewerkzeug [C] eindrücken,<br />

bis der Dichtungsflansch an der Verengung anstößt.<br />

Hülseninnendurchmesser :<br />

26,5 mm–28 mm<br />

Hülsenaußendurchmesser :<br />

31,7 mm oder größer<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129<br />

• Die beiden Gleitflächen der neuen mechanischen Dichtung<br />

mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt<br />

(beispielsweise Spiritus) reinigen und etwas Kühlflüssigkeit<br />

auftragen, um eine Erstschmierung der mechanischen<br />

Dichtung zu gewährleisten.<br />

• Auf die Gummidichtung [A] und den Sitz der Dichtung<br />

[B] Kühlflüssigkeit auftragen und die Gummidichtung [C]<br />

und den Dichtsitz mit der Hand bis zum Anschlag auf den<br />

Pumpenrotor drücken.<br />

Anzugsmoment -<br />

Wasserpumpen-Rotorschraube: 9,8 Nm<br />

(1,0 kgf·m)


Motorkühler<br />

KÜHLANLAGE 4-13<br />

Ausbau des Motorkühlers<br />

ACHTUNG<br />

Das Motorkühlergebläse ist direkt mit der Batterie<br />

verbunden. Das Motorkühlergebläse kann<br />

auch gestartet werden, wenn der Zündschlüssel<br />

in der Stellung OFF steht. NIEMALS DAS MO-<br />

TORKÜHLERGEBLÄSE BERÜHREN, WENN DER<br />

VERBINDER FÜR DAS MOTORKÜHLERGEBLÄSE<br />

NICHT ABGEZOGEN IST. BEI BERÜHRUNG DES<br />

KÜHLERGEBLÄSES KANN ES ZU VERLETZUN-<br />

GEN DURCH DIE GEBLÄSEFLÜGEL KOMMEN.<br />

• Die Kühlflüssigkeit ablassen (siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

• Entfernen:<br />

Rechte Motorkühlerabdeckung [A] und Schrauben [B]<br />

Untere Schraube [C]<br />

Schraube und Halterung [D] (vom Zylinder)<br />

Rechte obere Motorkühlerschraube [E]<br />

Linke Kühlerabdeckung<br />

Vorderseite [F]<br />

• Entfernen:<br />

Rechter Motorkühlerschlauch [A] und Ölkühlerschlauch<br />

[B]<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Verbinder für Motorkühlergebläsemotor [A] (Adern<br />

BL/W, BK/Y)<br />

Vorderseite [B]<br />

• Entfernen:<br />

Kabelverbinder für Gebläseschalter [A]<br />

Linker Motorkühlerschlauch [B]<br />

Hupe und Verbinder [C]<br />

Linke, obere Motorkühlerschraube [D]<br />

• Den Motorkühler entfernen.<br />

VORSICHT<br />

Den Motorkühlerkern nicht berühren. Dadurch können<br />

die Kühllamellen beschädigt werden, sodass<br />

sich die Kühlwirkung verschlechtert.


4-14 KÜHLANLAGE<br />

Motorkühler<br />

• Ggf. folgende Teile entfernen:<br />

Befestigungsschrauben für Motorkühlergebläse [A]<br />

Motorkühlergebläse [B]<br />

Überprüfung des Motorkühlers<br />

• Den Motorkühlerkern überprüfen.<br />

Wenn Hindernisse für den Luftstrom vorhanden sind,<br />

diese beseitigen.<br />

Wenn die Wellblechkühlerlamellen [A] deformiert sind,<br />

diese vorsichtig richten.<br />

Wenn der Luftstrom durch den Motorkühlerkern durch<br />

nicht entfernbare Hindernisse oder irreparabel deformierte<br />

Kühlerlamellen um mehr als 20 % behindert wird,<br />

den Motorkühler durch einen neuen ersetzen.<br />

VORSICHT<br />

Bei Reinigung des Motorkühlers mit einem Dampfsprühgerät<br />

Folgendes berücksichtigen, um eine<br />

Beschädigung des Motorkühlers zu vermeiden:<br />

Das Dampfsprühgerät [A] immer 0,5 m [B] vom Motorkühlerkern<br />

entfernt halten.<br />

Das Dampfsprühgerät senkrecht [C] (nicht schräg<br />

[D]) zum Motorkühlerkern halten.<br />

Mit dem Dampfstrahl entlang der Kernlamellen reinigen.<br />

Überprüfung des Motorkühlerdeckels<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />

-System))<br />

Motorkühlerdeckel<br />

• Den Zustand der unteren Ventildichtung [A], der oberen<br />

Ventildichtung [B] und der Ventilfeder [C] überprüfen.<br />

Wenn eines dieser Teile sichtbare Beschädigungen aufweist,<br />

den Motorkühlerdeckel ersetzen.


Motorkühler<br />

• Den Motorkühlerdeckel [A] an den Druckprüfer [B] für die<br />

Kühlanlage anschließen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Auf die Dichtung des Motorkühlerdeckels Wasser oder<br />

Kühlflüssigkeit auftragen, damit sie druckdicht ist.<br />

• Die Anzeige auf dem Manometer kontrollieren und den<br />

Druck für den Druckprüfer erhöhen, bis das Druckentlastungsventil<br />

anspricht: Der Zeiger des Messgeräts muss<br />

stoßartig zurückgehen. Den Pumpvorgang stoppen und<br />

einmal die Leckzeit messen. Das Druckentlastungsventil<br />

muss innerhalb der Sollwerte in der Tabelle öffnen,<br />

und die Manometeranzeige muss mindestens 6 Sekunden<br />

lang einen konstanten Wert anzeigen.<br />

Ansprechdruck des Motorkühlerdeckels<br />

Standard: 93–123 kPa<br />

(0,95–1,25 kgf/cm²)<br />

Wenn der Kühlerdeckel den vorgeschriebenen Solldruck<br />

nicht aushält oder bei einem zu hohen Wert keinen Druckausgleich<br />

ausführt, den Motorkühlerdeckel ersetzen.<br />

Überprüfung der Motorkühlereinfüllöffnung<br />

• Den Kraftstofftank ausbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

Den Motorkühlerdeckel entfernen.<br />

• Die Motorkühlereinfüllöffnung auf Beschädigungen untersuchen.<br />

• Den Zustand des oberen und unteren Dichtsitzes [A] im<br />

Einfüllstutzen kontrollieren. Alle Teile müssen glatt und<br />

sauber sein, damit der Motorkühlerdeckel einwandfrei<br />

funktioniert.<br />

Vorderseite [B]<br />

KÜHLANLAGE 4-15


4-16 KÜHLANLAGE<br />

Thermostat<br />

Ausbau des Thermostaten<br />

• Entfernen:<br />

Kühlflüssigkeit: Etwa 200 ml ablassen.<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />

-System))<br />

Schraube der Thermostathalterung [A]<br />

Verbinder des Wassertemperatursensors [B]<br />

Drei Wasserschläuche [C]<br />

• Das Thermostatgehäuse [D] ausbauen.<br />

Vorderseite [E]<br />

• Die Schrauben [A] herausdrehen, den Deckel [B] und den<br />

Thermostat entfernen.<br />

Einbau des Thermostaten<br />

• Den Thermostat [A] im Gehäuse so einbauen, dass die<br />

Entlüftungsbohrung [B] nach oben zeigt.<br />

Einen neuen Rundring im Gehäuse einsetzen.<br />

• Den Motorkühler mit Kühlflüssigkeit füllen (siehe Kühlflüssigkeitswechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

Überprüfung des Thermostaten<br />

• Den Thermostat ausbauen, und das Thermostatventil [A]<br />

bei Zimmertemperatur überprüfen.<br />

Wenn das Ventil offen ist, den Thermostaten durch einen<br />

neuen ersetzen.


Thermostat<br />

• Zur Kontrolle der Ventilöffnungstemperatur den Thermostat<br />

[A] in einen Behälter mit Wasser hängen und die Wassertemperatur<br />

erhöhen.<br />

○Schalter und Thermometer dürfen weder die Wand noch<br />

den Boden des Behälters berühren. Ein genaues Thermometer<br />

[B] in das Wasser hängen, sodass die beiden<br />

wärmeempfindlichen Teile [C] annähernd in der gleichen<br />

Tiefe hängen. Der Behälter darf nicht berührt werden.<br />

Wenn die Messung außerhalb der Sollwerte liegt, den<br />

Thermostaten durch einen neuen ersetzen.<br />

KÜHLANLAGE 4-17<br />

Thermostatventil-Öffnungstemperatur<br />

58–62°C


4-18 KÜHLANLAGE<br />

Schlauch und Leitungen<br />

Schlaucheinbau<br />

• Die Schläuche und Leitungen einbauen und dabei die<br />

Hinweise zum Biegeradius beachten. Scharfe Biegungen,<br />

Knicke, Abflachungen und Verdrehungen vermeiden.<br />

• Die Schläuche entsprechend den Hinweisen im Abschnitt<br />

Verlegung der Seilzüge, Kabel und Schläuche im Anhang<br />

verlegen.<br />

• Den Innendurchmesser an beiden Enden des Wasserschlauchs<br />

mit Wasser oder Kühlflüssigkeit benetzen und<br />

den Schlauch am Rohr anbauen.<br />

• Die Klemme [A] so dicht wie möglich am Schlauchende<br />

anbringen, damit die Verschraubung frei bleibt. Dadurch<br />

können sich die Schläuche nicht lösen.<br />

○Die Schrauben der Schlauchklemmen korrekt anordnen,<br />

damit die Schlauchklemmen keinen Kontakt mit anderen<br />

Teilen haben.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Schlauchklemmen: 2,0 Nm<br />

(0,2 kgf·m)<br />

Überprüfung des Schlauchs<br />

Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlanlage des<br />

Kapitels Regelmäßige Wartung.


Motorkühlergebläseschalter, Wassertemperatursensor<br />

KÜHLANLAGE 4-19<br />

VORSICHT<br />

Der Gebläseschalter und der Wassertemperatursensor<br />

dürfen nicht auf eine harte Oberfläche<br />

fallen. Ein derartiger Schlag kann die Teile beschädigen.<br />

Ausbau des Motorkühlergebläseschalters<br />

• Die Kühlflüssigkeit ablassen (siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

• Die Schrauben [A] herausdrehen und die linke Kühlerabdeckung<br />

[B] abbauen.<br />

• Entfernen:<br />

Kabelverbinder für Motorkühlergebläseschalter [A]<br />

Motorkühlergebläseschalter [B]<br />

Einbau des Motorkühlergebläseschalters<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Motorkühlergebläseschalter: 18 Nm (1,8 kgf·m)<br />

• Kühlflüssigkeit auffüllen und die Kühlanlage entlüften<br />

(siehe Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung).<br />

Überprüfung des Motorkühlergebläseschalters<br />

• Weitere Hinweise zu diesen Prüfungen finden Sie im Kapitel<br />

Elektrik.<br />

Ausbau des Wassertemperatursensors<br />

• (Siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI-System))<br />

Wassertemperatursensor [A]<br />

Vorderseite [B]<br />

Überprüfung des Wassertemperatursensors<br />

• (Siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI-System))


MOTOROBERSEITE 5-1<br />

Motoroberseite<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung............................. 5-2<br />

Technische Daten............................... 5-6<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel...... 5-8<br />

Luftfilteranlage.................................... 5-10<br />

Ausbau des Luftansaugventils...... 5-10<br />

Einbau des Luftansaugventils....... 5-10<br />

Überprüfung des<br />

Luftansaugventils ....................... 5-10<br />

Ausbau des<br />

Unterdruckschalterventils........... 5-10<br />

Einbau des<br />

Unterdruckschalterventils........... 5-10<br />

Prüfung des<br />

Unterdruckschalterventils........... 5-11<br />

Überprüfung des<br />

Luftfilterschlauchs ...................... 5-11<br />

Zylinderkopfdeckel.............................. 5-12<br />

Ausbau des Zylinderkopfdeckels .. 5-12<br />

Eindrehen der<br />

Zylinderkopfdeckelschrauben .... 5-12<br />

Nockenwellenkettenspanner .............. 5-13<br />

Ausbau des<br />

Nockenwellenkettenspanners .... 5-13<br />

Einbau des<br />

Nockenwellenkettenspanners .... 5-13<br />

Nockenwelle, Nockenwellenkette....... 5-15<br />

Ausbau der Nockenwelle .............. 5-15<br />

Einbau der Nockenwelle ............... 5-15<br />

Nockenwelle,<br />

Nockenwellendeckelverschleiß .. 5-17<br />

Schlag der Nockenwelle ............... 5-17<br />

Nockenabnutzung......................... 5-18<br />

Ausbau der Nockenwellenkette .... 5-18<br />

Abnutzung der<br />

Nockenwellenkettenführung....... 5-18<br />

Zylinderkopf........................................ 5-19<br />

Zylinderkompressionsmessung .... 5-19<br />

Ausbau des Zylinderkopfs............. 5-20<br />

Einbau des Zylinderkopfes............ 5-21<br />

Zylinderkopfverzug........................ 5-22<br />

Ventile................................................. 5-23<br />

Kontrolle des Ventilspiels.............. 5-23<br />

Einstellung des Ventilspiels........... 5-23<br />

Ausbau des Ventils ....................... 5-23<br />

Einbau des Ventils ........................ 5-23<br />

Ausbau der Ventilführung.............. 5-23<br />

Einbau der Ventilführung............... 5-24<br />

Messung des Spiels zwischen<br />

Ventil und Ventilführung (durch<br />

Wackeln) .................................... 5-24<br />

Überprüfung des Ventilsitzes ........ 5-25<br />

Reparatur des Ventilsitzes ............ 5-25<br />

Zylinder, Kolben.................................. 5-31<br />

Ausbau des Zylinders ................... 5-31<br />

Einbau des Zylinders .................... 5-31<br />

Ausbau des Kolbens..................... 5-32<br />

Einbau des Kolbens...................... 5-32<br />

Zylinderverschleiß......................... 5-33<br />

Kolbenverschleiß .......................... 5-34<br />

Spiel zwischen<br />

Kolbenring/Kolbennut................. 5-34<br />

Kolbenringnutbreite....................... 5-34<br />

Kolbenringdicke ............................ 5-35<br />

Kolbenring-Endspalt...................... 5-35<br />

Drosselklappenhalterung ................... 5-36<br />

Einbau der<br />

Drosselklappenhalterung<br />

................................................... 5-36<br />

Auspufftopf ......................................... 5-37<br />

Ausbau des Auspufftopfs .............. 5-37<br />

Ausbau des Abgaskrümmers........ 5-37<br />

Anbau von Auspufftopf und<br />

Auspuffrohr ................................ 5-37<br />

5


5-2 MOTOROBERSEITE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

MOTOROBERSEITE 5-3<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

1 Deckelschrauben für Luftansaugventil 10 1,0<br />

2 Schrauben des Zylinderkopfdeckels 10 1,0<br />

3 Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 45 mm) 12 1,2<br />

4 Kopfschrauben der Nockenwelle (l = 40 mm) 12 1,2<br />

5 Zylinderkopfschrauben (neue Schrauben M10) 54 5,5<br />

5 Zylinderkopfschrauben (gebrauchte Schrauben M10) 49 5,0<br />

Anmerkungen<br />

S, MO<br />

(Unterlegscheibe)<br />

S, MO<br />

(Unterlegscheibe)<br />

6 Zylinderkopfschrauben (M6) 12 1,2 S<br />

7 Verschlussschrauben des Zylinderkopfmantels 22 2,2 L<br />

8 Schrauben der Drosselklappenhalterung 13 1,3<br />

9 Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung 2,0 0,2<br />

10 Schraube des Kurbelwellensensors 12 1,2<br />

11 Rotorschraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />

Obere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />

12 25 2,5<br />

Untere Schrauben der vorderen Nockenwellenkettenführung<br />

13 12 1,2<br />

14 Schrauben der hinteren Nockenwellenkettenführung 25 2,5<br />

15<br />

Befestigungsschrauben des Nockenwellenkettenspanners<br />

11 1,1<br />

16 Kopfschraube des Nockenwellenkettenspanners 28 2,9<br />

17 Zündkerzen 13 1,3<br />

18: Das Ende mit den geschlossenen Federwindungen zeigt nach unten.<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

SS: Silikondichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120).<br />

S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.<br />

M: Fett auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />

EO: Motoröl auftragen.<br />

MO: Eine Molybdändisulfidöllösung auftragen.<br />

(eine Mischung aus Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis im Verhältnis 10:1)<br />

R: Ersatzteile<br />

CAL: Ausführung für Kalifornien


5-4 MOTOROBERSEITE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

MOTOROBERSEITE 5-5<br />

Anzugsmoment<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Kühlflüssigkeitsablassschraube (Zylinder) 10 1,0<br />

2 Muttern der Abgaskrümmerhalterung 17 1,7<br />

3 Klemmschrauben des Auspufftopfs 17 1,7<br />

4 Befestigungsschrauben und Muttern des Auspufftopfs 34 35<br />

5 Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />

6: Die mit "R" markierte Seite zeigt nach oben.<br />

7. Die mit "RN" markierte Seite zeigt nach oben.<br />

8. Die Hohlraummarkierung zeigt nach vorn.<br />

EO: Motoröl auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

Abgasanlage<br />

Anmerkungen<br />

GB: Britische Ausführung<br />

Voll: Volle Leistung<br />

78,2: Leistung 78,2 kW (106,3 PS)<br />

H: Wabenkernkatalysator<br />

[A] Krümmermarkierungsposition<br />

○Die Markierungsposition des Schalldämpfers<br />

liegt außen am unteren Schalldämpfer.


5-6 MOTOROBERSEITE<br />

Technische Daten<br />

Luftfilteranlage:<br />

Unterdruckschalterventil<br />

Position Standard Wartungsgrenzwert<br />

Öffnen → Schließen<br />

Schließdruck: 45–53 kPa ---<br />

Nockenwellen<br />

(340–400 mmHg)<br />

Nockenhöhe: Auslass 36,146–36,254 mm 36,05 mm<br />

Spiel zwischen Nockenwellenlagerzapfen/Nockenwellendeckel<br />

Einlass 36,746–36,854 mm 36,65 mm<br />

0,028–0,071 mm 0,16 mm<br />

Nockenwellenlagerzapfendurchmesser 23,950–23,972 mm 23,92 mm<br />

Innendurchmesser des Nockenwellenlagers 24,000–24,021 mm 24,08 mm<br />

Schlag der Nockenwelle TIR 0,02 mm oder weniger TIR 0,1 mm<br />

Zylinderkopf:<br />

Zylinderkompression<br />

(nutzbarer Bereich)<br />

1 070–1 620 kPa<br />

(10,9–16,5 kgf/cm²) bei 320<br />

U/min<br />

Zylinderkopfverzug --- 0,05 mm<br />

Ventile:<br />

Ventilspiel: Auslass 0,22–0,31 mm ---<br />

---<br />

Einlass 0,15–0,24 mm ---<br />

Ventilkopfdicke: Auslass 0,8 mm 0,4 mm<br />

Einlass 0,5 mm 0,25 mm<br />

Biegung des Ventilschafts TIR 0,01 mm oder weniger TIR 0,05 mm<br />

Ventilschaftdurchmesser: Auslass 4,455–4,470 mm 4,44 mm<br />

Ventilführungs<br />

-Innendurchmesser<br />

Einlass 4,475–4,490 mm 4,46 mm<br />

Auslass 4,500–4,512 mm 4,58 mm<br />

Einlass 4,500–4,512 mm 4,58 mm<br />

Spiel zwischen Ventil und Ventilführung<br />

(durch Wackeln ermitteln) Auslass 0,09–0,18 mm 0,40 mm<br />

Einlass 0,03–0,12 mm 0,33 mm


Technische Daten<br />

MOTOROBERSEITE 5-7<br />

Position Standard Wartungsgrenzwert<br />

Ventilsitz-Fräswinkel 45°, 32°, 60° ---<br />

Ventilsitzfläche:<br />

Breite: Auslass 0,8–1,2 mm ---<br />

Einlass 0,5–1,0 mm ---<br />

Außendurchmesser: Auslass 25,2–25,4 mm ---<br />

Einlass 29,4–29,6 mm ---<br />

Freier Ventilfederweg: Auslass 39,0 mm 37,4 mm<br />

Zylinder und Zylinderkolben:<br />

Einlass 39,0 mm 37,4 mm<br />

Zylinderinnendurchmesser 77,194–77,206 mm 77,30 mm<br />

Kolbendurchmesser 77,174–77,184 mm 77,02 mm<br />

Spiel zwischen<br />

Kolben/Zylinder<br />

0,010–0,037 mm ---<br />

Spiel zwischen<br />

Oben 0,04–0,08 mm 0,18 mm<br />

Kolbenring/Kolbennut:<br />

Zweiter 0,03–0,07 mm 0,17 mm<br />

Kolbenring<br />

Kolbenringnutbreite: Oben 0,83–0,85 mm 0,93 mm<br />

Zweiter 0,82–0,84 mm 0,92 mm<br />

Kolbenring<br />

Kolbenringdicke: Oben 0,77–0,79 mm 0,70 mm<br />

Zweiter 0,77–0,79 mm 0,70 mm<br />

Kolbenring<br />

Kolbenring-Endspalt: Oben 0,20–0,35 mm 0,6 mm<br />

Zweiter<br />

Kolbenring<br />

0,35–0,50 mm 0,8 mm


5-8 MOTOROBERSEITE<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />

Gabelölstandsanzeige:<br />

57001–1290<br />

Adapter für den Ventilfederkompressor, φ20:<br />

57001–1154<br />

Kompressionsdruckprüfer: 57001–221<br />

Ventilführungsdorn, φ4,5: 57001–1331<br />

Adapter für Kompressionsdruckprüfer, M10 X<br />

1,0: 57001–1317<br />

Ventilführungsreibahle, φ4,5:<br />

57001–1333<br />

Kompletter Ventilfederkompressor: 57001–241<br />

Ventilsitzfräser, 45° - φ32: 57001–1115<br />

Adapter für den Ventilfederkompressor, φ22:<br />

57001–1202<br />

Ventilsitzfräser, 32° - φ30:<br />

57001–1120


Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />

Ventilsitzfräser, 60° - φ30: 57001–1123<br />

MOTOROBERSEITE 5-9<br />

Schaft für den Ventilsitzfräserhalter: 57001–1128<br />

Ventilsitzfräser, 45° - φ27,5: 57001–1114<br />

Kolbenbolzenabzieher: 57001–910<br />

Ventilsitzfräser, 32° - φ28: 57001–1119<br />

Zündkerzenschlüssel, Hex 16: 57001–1262<br />

Ventilsitzfräser, 60° - φ33:<br />

57001–1334<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019–120<br />

Ventilsitzfräserhalter, φ4,5: 57001–1330


5-10 MOTOROBERSEITE<br />

Luftfilteranlage<br />

Ausbau des Luftansaugventils<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Verbinder [A] (von Klemme [B])<br />

Deckelschrauben für das Luftansaugventil [C] und<br />

Klemme<br />

Deckel für Luftansaugventil [D]<br />

Luftansaugventil<br />

Einbau des Luftansaugventils<br />

• Das Luftansaugventil [A] so montieren, dass die breite<br />

Seite [B] des Magnetkontaktventils nach vorn zeigt.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Deckelschrauben für Luftansaugventil:<br />

(1,0 kgf·m)<br />

9,8 Nm<br />

Überprüfung des Luftansaugventils<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Ausbau des Unterdruckschalterventils<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Unterdruckschalterventil [A]<br />

Einbau des Unterdruckschalterventils<br />

• Das Unterdruckschalterventil so einbauen, dass die Unterdruckverschraubung<br />

[A] nach links zeigt.<br />

• Die Schläuche korrekt verlegen (siehe Anhang).


Luftfilteranlage<br />

MOTOROBERSEITE 5-11<br />

Prüfung des Unterdruckschalterventils<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Unterdruckschalterventil<br />

• Eine Unterdruckanzeige [A] und eine Spritze [B] oder die<br />

Gabelölstandsanzeige laut Abbildung an den Unterdruckschläuchen<br />

anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Gabelölstandsanzeige: 57001–1290<br />

Luftstrom [C]<br />

• Allmählich den Unterdruck am Unterdruckschalterventil<br />

vergrößern, und die Ventilfunktion überprüfen. Wenn der<br />

Unterdruck gering ist, muss das Unterdruckschalterventil<br />

Luft durchlassen. Wenn der Unterdruck den Ventilschließdruck<br />

erreicht, muss der Luftstrom unterbrochen<br />

werden.<br />

Feder [A]<br />

Membran [B]<br />

Ventil [C]<br />

Niedriger Unterdruck [D]<br />

Sekundärluftstrom [E]<br />

Wenn das Unterdruckschalterventil nicht wie beschrieben<br />

funktioniert, dieses ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Den Luftfilterschlauch durchblasen, um den Durchgang<br />

durch das Unterdruckschalterventil zu kontrollieren.<br />

Schließdruck am Unterdruckschalterventil (Geöffnet →<br />

Geschlossen)<br />

Standard: 45–53 kPa (340–400 mmHg)<br />

Hoher Unterdruck [A]<br />

Sekundärluftstrom nicht möglich [B]<br />

Überprüfung des Luftfilterschlauchs<br />

• Alle Schläuche müssen so verlegt sein, dass sie weder<br />

geknickt noch abgeflacht sind und richtig am Luftfiltergehäuse,<br />

am Unterdruckschalterventil sowie an den Halterungen<br />

der Vergaser Nr. 1 und 4 und an den Abdeckungen<br />

des Luftansaugventils angeschlossen sind.<br />

Die Verlegung anderenfalls korrigieren. Bei Beschädigung<br />

ersetzen.


5-12 MOTOROBERSEITE<br />

Zylinderkopfdeckel<br />

Ausbau des Zylinderkopfdeckels<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Unterdruckschalterventil und Unterdruckschläuche<br />

Zündspulen (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Elektrik)<br />

Abdeckungen des Luftansaugventils [A]<br />

• Die Zylinderkopfdeckelschrauben [A] herausdrehen und<br />

den Zylinderkopfdeckel abnehmen.<br />

Eindrehen der Zylinderkopfdeckelschrauben<br />

• Bei Beschädigung die Kopfdichtung durch eine neue<br />

Dichtung ersetzen.<br />

• Silikondichtmittel [A] gemäß Abbildung auf den Zylinderkopf<br />

auftragen.<br />

Dichtmittel -<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019–120<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Zentrierstifte [A]<br />

Verschlusschraubendichtungen [B]<br />

• Die Unterlegscheibe [A] mit der Metallseite nach oben<br />

einbauen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Zylinderkopfdeckelschrauben [B]:<br />

10 Nm (1,0 kgf·m)


Nockenwellenkettenspanner<br />

MOTOROBERSEITE 5-13<br />

Ausbau des Nockenwellenkettenspanners<br />

VORSICHT<br />

Dies ist ein nicht rückstellbarer Nockenwellenkettenspanner.<br />

Die Druckstange kehrt nicht in<br />

ihre Originalposition zurück, sobald sie sich nach<br />

oben verschoben hat, um die durchhängende Nockenwellenkette<br />

zu spannen. Diese im Folgenden<br />

aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen sind unbedingt<br />

einzuhalten.<br />

Beim Abbau des Nockenwellenkettenspanners<br />

die Befestigungsschraube nur halb herausdrehen.<br />

Werden die Befestigungsschrauben in dieser Position<br />

nachgezogen, können der Nockenwellenkettenspanner<br />

und die Nockenwellenkette beschädigt<br />

werden. Sobald die Schrauben gelockert sind,<br />

muss der Nockenwellenkettenspanner entfernt und<br />

wie in "Einbau des Nockenwellenkettenspanners"<br />

beschrieben neu eingestellt werden.<br />

Die Kurbelwelle nicht durchdrehen, wenn der Nockenwellenkettenspanner<br />

ausgebaut ist. Dadurch<br />

kann die Einstellung der Nockenwellenkette verändert<br />

und das Ventil beschädigt werden.<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Deckelschraube [A]<br />

Unterlegscheibe [B]<br />

Feder [C]<br />

Druckstange [D]<br />

• Die Befestigungsschrauben [E] herausdrehen und den<br />

Nockenwellenkettenspanner abnehmen.<br />

Einbau des Nockenwellenkettenspanners<br />

• Den Anschlag [A] lösen und die Druckstange [B] in das<br />

Kettenspannerteil [C] drücken.<br />

• Das Spannerteil einbauen, sodass der Anschlag nach<br />

oben zeigt.


5-14 MOTOROBERSEITE<br />

Nockenwellenkettenspanner<br />

• Die Befestigungsschrauben für den Nockenwellenkettenspanner<br />

festziehen [A].<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben des Nockenwellenkettenspanners:<br />

10 Nm (1,0 kgf·m)<br />

Druckstange, Feder und Unterlegscheibe einbauen.<br />

• Die Deckelschraube [B] festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Deckelschraube des Nockenwellenkettenspanners:<br />

28 Nm (2,9 kgf·m)<br />

• Die Kurbelwelle 2 Umdrehungen nach rechts drehen, damit<br />

sich der Nockenwellenkettenspanner dehnen kann,<br />

und die Einstellung des Nockenwellenkettenspanners erneut<br />

kontrollieren.


Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />

MOTOROBERSEITE 5-15<br />

Ausbau der Nockenwelle<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Zündspulen (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Elektrik)<br />

Zylinderkopfdeckel (siehe Kapitel Abbau des Zylinderkopfdeckels)<br />

Sensorspulendeckel<br />

• Die Kurbelwelle so drehen, dass der erste und vierte Kolben<br />

den oberen Totpunkt erreichen.<br />

[A] OT-Markierung für die Kolben 1 u. 4<br />

[B] Ausrichtmarkierung<br />

(Kontaktflächen der Kurbelgehäusehälften)<br />

• Entfernen:<br />

Nockenwellenkettenspanner (siehe Ausbau des Nockenwellenkettenspanners)<br />

Deckelschrauben der Nockenwelle [D]<br />

Kettenführung [A]<br />

Nockenwellendeckel [B]<br />

Nockenwellen [C]<br />

• Den Kettentunnel mit einem sauberen Tuch verschließen,<br />

damit keine Teile in das Kurbelgehäuse fallen können.<br />

VORSICHT<br />

Die Kurbelwelle kann beim Ausbau der Nockenwellen<br />

gedreht werden. Die Kette beim Drehen der<br />

Kurbelwelle immer straff ziehen. Dadurch wird die<br />

Kette nicht an dem unteren Kettenrad (der Nockenwelle)<br />

geknickt. Eine geknickte Kette kann Kette<br />

und Kettenrad beschädigen.<br />

Einbau der Nockenwelle<br />

• Den Einbau der folgenden Teile nicht vergessen.<br />

[A] Gummidichtungen<br />

[B] Zylinderstifte


5-16 MOTOROBERSEITE<br />

Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />

• Motoröl auf alle Teile und Wellenzapfen der Nockenwelle<br />

auftragen.<br />

• Soll eine neue Nockenwelle verwendet werden, einen<br />

dünnen Film Molybdändisulfidfett auf die Nockenflächen<br />

auftragen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Auslassnockenwelle besitzt eine Markierung 030<br />

EX [A] und die Einlassnockenwelle eine Markierung 030<br />

IN [B]. Achtung: Diese Wellen dürfen nicht verwechselt<br />

werden.<br />

• Die Kurbelwelle so drehen, dass der erste und vierte Kolben<br />

den oberen Totpunkt erreichen.<br />

• Die Kettenspannerseite (Auslassseite) [A] der Kette straff<br />

ziehen, und die Kette einbauen.<br />

• Die Nockenwellenkette so in das Nockenwellenrad einhängen,<br />

dass die Ausrichtmarkierungen an den Kettenrädern<br />

wie in der Abbildung ausgerichtet sind.<br />

○Die Ausrichtmarkierungen für Zylinder Nr. 1, 4 müssen<br />

mit der Unterkante des Kurbelgehäuses an der Rückseite<br />

[B] übereinstimmen.<br />

○Die Ausrichtmarkierung muss auf die Zylinderkopfoberseite<br />

[C] ausgerichtet sein.<br />

[D] EX-Markierung<br />

[E] IN-Markierung<br />

• Vor dem Einbau von Nockenwellendeckel und Kettenführung<br />

provisorisch den Nockenwellenkettenspanner montieren.<br />

• Den Nockenwellendeckel und die Kettenführung [A] einbauen.<br />

○Zunächst den Nockenwellendeckel und alle Schrauben<br />

für die Kettenführung gleichmäßig festziehen, damit die<br />

Nockenwelle richtig sitzt, und dann alle Schrauben in der<br />

vorgeschriebenen Anziehreihenfolge festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Deckelschrauben der Nockenwelle: 12 Nm<br />

(1,2 kgf·m)<br />

Schrauben für Nockenwellenkettenführung:<br />

12 Nm (1,2 kgf·m)<br />

• Den Nockenwellenkettenspanner anziehen (siehe Einbau<br />

des Nockenwellenkettenspanners).<br />

• Den Zylinderkopfdeckel anbauen (siehe Anbau des Zylinderkopfdeckels).


Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />

MOTOROBERSEITE 5-17<br />

Nockenwelle, Nockenwellendeckelverschleiß<br />

• Entfernen:<br />

Nockenwellenkettenführung<br />

Nockenwellendeckel<br />

• Streifen Plastigauge auf Wellenzapfenbreite zuschneiden.<br />

Auf jedem Wellenzapfen einen Streifen parallel zu<br />

der in der richtigen Position eingebauten Nockenwelle<br />

auflegen.<br />

• Jeweils das Spiel zwischen dem Nockenwellenlagerzapfen<br />

und dem Nockenwellendeckel mit Plastigauge (einem<br />

Hilfsmittel zur Druckmessung) [A] kontrollieren.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Deckelschrauben der Nockenwelle: 12 Nm<br />

(1,2 kgf·m)<br />

Schrauben für Nockenwellenkettenführung: 12<br />

Nm (1,2 kgf·m)<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Nockenwelle nicht drehen, wenn Plastigauge zwischen<br />

dem Wellenzapfen und dem Nockenwellendeckel<br />

liegt.<br />

Spiel zwischen Nockenwellenlagerzapfen/<br />

Nockenwellendeckel<br />

Standard:<br />

0,028–0,071 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 0,16 mm<br />

Wenn das Spiel den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

den Durchmesser jedes Nockenwellenlagerzapfens mit<br />

einer Mikrometerschraube messen.<br />

Nockenwellenlagerzapfendurchmesser<br />

Standard:<br />

23,950–23,972 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 23,92 mm<br />

Unterschreitet der Nockenwellenzapfendurchmesser den<br />

Wartungsgrenzwert, die Nockenwelle durch eine neue ersetzen<br />

und das Spiel erneut kontrollieren.<br />

Wenn das Spiel immer noch außerhalb der Sollwerte<br />

bleibt, die Zylinderkopfeinheit ersetzen.<br />

Schlag der Nockenwelle<br />

Die Nockenwelle ausbauen.<br />

• Die Nockenwelle in einer Richtvorrichtung für Nockenwellen<br />

oder in V-Blöcke setzen.<br />

• Die Unrundheit mit einer Messuhr an dem laut Abbildung<br />

vorgeschriebenen Punkt messen.<br />

Wenn der Schlag den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

die Welle ersetzen.<br />

Schlag der Nockenwelle<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

TIR 0,02 mm oder weniger<br />

TIR 0,1 mm


5-18 MOTOROBERSEITE<br />

Nockenwelle, Nockenwellenkette<br />

Nockenabnutzung<br />

Die Nockenwelle ausbauen.<br />

• Die Höhe [A] an jedem Nocken mit einer Mikrometerschraube<br />

messen.<br />

Wenn der Wartungsgrenzwert der Nocken überschritten<br />

ist, die Nockenwelle ersetzen.<br />

Nockenhöhe<br />

Einlass Auslass<br />

Standard: 36,746–<br />

36,854 mm<br />

36,146–<br />

36,254 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 36,65 mm 36,05 mm<br />

Ausbau der Nockenwellenkette<br />

• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Kapitel Kurbelwelle/Getriebe).<br />

• Die Nockenwellenkette [A] vom Kettenrad der Kurbelwelle<br />

abbauen.<br />

Abnutzung der Nockenwellenkettenführung<br />

• Visuell den Gummi der Führungen kontrollieren.<br />

Wenn der Gummi Beschädigungen, Schnitte oder fehlende<br />

Teile aufweist, die Kettenführung ersetzen.


Zylinderkopf<br />

MOTOROBERSEITE 5-19<br />

Zylinderkompressionsmessung<br />

ANMERKUNG<br />

○Eine voll geladene Batterie verwenden.<br />

Den Motor gut aufwärmen.<br />

Den Motor stoppen.<br />

• Entfernen:<br />

Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Zündspulen<br />

Zündkerzen<br />

Fahrerwerkzeug -<br />

Zündkerzenschlüssel, Hex 16:<br />

• Das Kompressionsmanometer [A] und den Adapter [B]<br />

fest in die Bohrung für die Zündkerze einbauen.<br />

○Den Motor bei voll geöffneter Drosselklappe mit dem Startermotor<br />

durchdrehen, bis der Kompressionsdruckprüfer<br />

den höchsten Wert anzeigt; Die Kompression entspricht<br />

dem maximalen Messwert.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Kompressionsdruckprüfer: 57001–221<br />

Adapter für Kompressionsdruckprüfer,<br />

M10 x 1,0: 57001–1458<br />

Zylinderkompression<br />

Nutzbarer 1070–1620 kPa (10,9–16,5 kgf/cm²)<br />

Bereich:<br />

@320U/min<br />

Die Messung für die anderen Zylinder wiederholen.<br />

• Die Zündkerzen einbauen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Zündkerzen: 13 Nm (1,3 kgf·m)<br />

Die folgende Tabelle verwenden, wenn die gemessene Kompression nicht den Sollwerten<br />

entspricht.<br />

Problem Diagnose Beseitigung (Gegenmaßnahme)<br />

Die Zylinderkompression<br />

ist höher<br />

als der Sollwert.<br />

Die Zylinderkompression<br />

ist höher<br />

als der Sollwert.<br />

Eventuell Rußablagerung<br />

auf dem Kolben und in der<br />

Brennkammer aufgrund einer<br />

defekten Ventilschaftöldichtung<br />

und/oder beschädigter Kolbenölringe<br />

(ein Hinweis darauf sind weiße<br />

Auspuffgase).<br />

Falsche Dicke der Zylinderkopfdichtung<br />

Gasaustritt um den Zylinderkopf<br />

Ventilsitz defekt<br />

Die Rußablagerungen entfernen<br />

und beschädigte Teile ersetzen,<br />

sofern erforderlich.<br />

Die Dichtung durch ein Normteil<br />

ersetzen.<br />

Die beschädigte Dichtung<br />

ersetzen, den Zylinderkopf auf<br />

Verzug kontrollieren.<br />

Ggf. reparieren.


5-20 MOTOROBERSEITE<br />

Zylinderkopf<br />

Problem Diagnose Beseitigung (Gegenmaßnahme)<br />

Falsches Ventilspiel<br />

Falsches Spiel zwischen<br />

Kolben/Zylinder<br />

Kolben klemmt.<br />

Defekter Kolbenring und/oder defekte<br />

Kolbenringnuten<br />

Ausbau des Zylinderkopfs<br />

Das Kühlmittel ablassen (siehe Kapitel Kühlanlage).<br />

• Entfernen:<br />

Abgasrohre (siehe Ausbau der Auspuffrohre)<br />

Ablassschraube für die Kühlflüssigkeit [A] (Zylinder)<br />

Das Ventilspiel einstellen.<br />

Den Kolben und/oder Zylinder<br />

ersetzen.<br />

Den Zylinder überprüfen und ggf.<br />

den Zylinder und/oder den Kolben<br />

ersetzen/reparieren.<br />

Den Kolben und alle Kolbenringe<br />

ersetzen.<br />

• Entfernen:<br />

Zylinderkopfdeckel (siehe Kapitel Abbau des Zylinderkopfdeckels)<br />

Nockenwellensensor (siehe Kapitel Elektrik)<br />

Nockenwellen (siehe Ausbau der Nockenwelle)<br />

Drosselklappe (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI<br />

-System))<br />

Wasserschlauch [A]<br />

Schraube der Halterung [B]<br />

Motorträger [C]<br />

Nockenwellenkettenführung<br />

• Die Zylinderkopfschrauben M6 [B] herausdrehen, anschließend<br />

die Zylinderkopfschrauben M10 [A].<br />

• Den Zylinderkopf abnehmen.


Zylinderkopf<br />

MOTOROBERSEITE 5-21<br />

Einbau des Zylinderkopfes<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Nockenwellendeckel ist für den Zylinderkopf passend<br />

bearbeitet, so dass beim Einbau eines neuen Zylinderkopfs<br />

der mit dem neuen Zylinderkopf gelieferte<br />

Nockenwellendeckel verwendet werden muss.<br />

• Eine neue Zylinderkopfdichtung und neue Schlagbolzen<br />

einbauen.<br />

• Auf beide Seiten [A] der Unterlegscheiben [B] für die<br />

Zylinderkopfschrauben und auf die Gewinde der Zylinderkopfschrauben<br />

[C] eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis<br />

auftragen.<br />

• Die Zylinderkopfschrauben M10 in der Anziehreihenfolge<br />

[1–10] festziehen.<br />

Anzugsmoment - Zylinderkopfschrauben (M10):<br />

Erster Schritt<br />

20 Nm (2,0 kgf·m)<br />

Letzter Schritt Gebrauchte 49 Nm (5,0 kgf·m)<br />

Schrauben<br />

Neue Schrauben 54 Nm (5,5 kgf·m)<br />

• Die Zylinderkopfschrauben M6 [11–12] festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Zylinderkopfschrauben (M6) 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Vordere Nockenwellenkettenführung [A]<br />

Rundring [B]<br />

Hülse [C]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Obere Schraube der vorderen Nockenwellenkettenführung)<br />

[D]: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />

Untere Schraube der vorderen Nockenwellenkettenführung)<br />

[E]: 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Hintere Nockenwellenkettenführung [F]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube für hintere Nockenwellenkettenführung<br />

[G]: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />

• Die Nockenwellen einbauen (siehe Einbau der Nockenwelle).


5-22 MOTOROBERSEITE<br />

Zylinderkopf<br />

Zylinderkopfverzug<br />

Den Zylinderkopf reinigen.<br />

• Ein Lineal in verschiedenen Positionen über die untere<br />

Fläche des Zylinderkopfes legen.<br />

• Mit einer Fühllehre [A] die Distanz zwischen dem Lineal<br />

[B] und dem Kopf messen.<br />

Zylinderkopfverzug<br />

Standard: ---<br />

Wartungsgrenzwert: 0,05 mm<br />

Wenn der Zylinderkopf stärker verzogen ist und der Wartungsgrenzwert<br />

überschritten wird, den Zylinderkopf ersetzen.<br />

Wenn der Zylinderkopf zwar verzogen ist, aber der Wartungsgrenzwert<br />

noch nicht überschritten wird, den Zylinderkopf<br />

reparieren, indem die Unterseite auf einer Richtplatte<br />

mit Schleifpapier abgerieben wird (erst mit Schleifpapier<br />

Nr. 200, dann mit Nr. 400).


Ventile<br />

MOTOROBERSEITE 5-23<br />

Kontrolle des Ventilspiels<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Einstellung des Ventilspiels<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Ausbau des Ventils<br />

• Den Zylinderkopf ausbauen (siehe Ausbau des Zylinderkopfs).<br />

• Den Ventilstößel und die Beilagscheibe ausbauen.<br />

○Die Lage des Ventilstößels und der Beilagscheiben markieren<br />

und notieren, sodass sie später wieder an der Originalposition<br />

eingebaut werden können.<br />

• Mit dem Ventilfederkompressor das Ventil ausbauen.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Zusammenbau des Ventilfederkompressors:<br />

57001–241 [A]<br />

Adapter, φ22: 57001–1202 [B]<br />

Einbau des Ventils<br />

Die Öldichtung ersetzen.<br />

• Vor dem Einbau des Ventils den Ventilstößel mit einem<br />

dünnen Film Fett auf Molybdändisulfid-Basis einfetten.<br />

• Die Feder so einbauen, dass das Ende mit den geschlossenen<br />

Federwicklungen nach unten zeigt.<br />

[A] Ventilschaft<br />

[B] Öldichtung<br />

[C] Federsitz<br />

[D] Geschlossene Federwindungen<br />

[E] Ventilfeder (Gelb)<br />

[F] Halterung<br />

[G] Geteilte Halterungen<br />

Ausbau der Ventilführung<br />

• Entfernen:<br />

Ventil (siehe Ausbau des Ventils)<br />

Öldichtung<br />

Federsitz<br />

• Die Fläche um die Ventilführung auf ca. 120–150 °C erwärmen,<br />

und leicht auf den Ventilführungsdorn [A] schlagen,<br />

um die Führung von der Kopfoberseite zu trennen.<br />

VORSICHT<br />

Den Zylinderkopf nicht mit einer Lötlampe anwärmen.<br />

Dadurch verzieht sich der Zylinderkopf. Den<br />

Zylinderkopf in Öl einlegen und das Öl erwärmen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Ventilführungsdorn, φ4,5: 57001–1331


5-24 MOTOROBERSEITE<br />

Ventile<br />

Einbau der Ventilführung<br />

• Vor dem Einbau Öl auf die Außenseite der Ventilführung<br />

auftragen.<br />

• Die Fläche um die Ventilführungsbohrung auf ca.<br />

120–150 °C erwärmen.<br />

• Die Ventilführung mit dem Ventilführungsdorn von der<br />

Kopfseite aus eindrücken. Der Flansch verhindert, dass<br />

sich die Führung zu weit verschiebt.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Ventilführungsdorn, φ4,5: 57001–1331<br />

• Den Zylinderkopf abkühlen lassen und dann die Ventilführung<br />

mit der Ventilführungsreibahle [A] bearbeiten, auch<br />

wenn die alte Ventilführung wieder verwendet wird.<br />

○Die Reibahle nach rechts drehen, bis sie sich frei in<br />

der Führung drehen kann. Die Reibahle niemals entgegengesetzt<br />

dem Uhrzeigersinn drehen, da sie dabei<br />

ausbricht.<br />

○Nachdem die Führungen mit der Reibahle bearbeitet wurden,<br />

müssen sie gründlich gereinigt werden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Ventilführungsreibahle, φ4,5: 57001–1333<br />

Messung des Spiels zwischen Ventil und Ventilführung<br />

(durch Wackeln)<br />

Wenn eine Lehre zur Prüfung der kleinen Bohrung nicht<br />

zur Verfügung steht, den das Spiel zwischen Ventil und<br />

Ventilführung bei einer Hin- und Herbewegung gemäß der<br />

folgenden Beschreibung bestimmen.<br />

• Ein neues Ventil [A] in die Führung [B] einsetzen und eine<br />

Messuhr lotrecht an den Schaft so dicht wie möglich an<br />

die Zylinderkopf-Kontaktfläche halten.<br />

• Den Schaft vorwärts und rückwärts [C] bewegen und das<br />

Spiel zwischen Ventil und Ventilführung messen.<br />

• Die Messung im rechten Winkel zur ersten Messung wiederholen.<br />

Wenn die Anzeige den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

die Führung ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Messwert ist nicht das eigentliche Spiel zwischen<br />

Ventil und Ventilführung, weil der Messpunkt über der<br />

Führung liegt.<br />

Kontrolle des Spiels zwischen Ventil und Ventilführung<br />

(durch Wackeln)<br />

Einlass<br />

Auslass<br />

Standard: 0,03–0,12 mm 0,09–0,18 mm<br />

Service 0,33 mm 0,40 mm


Ventile<br />

MOTOROBERSEITE 5-25<br />

Überprüfung des Ventilsitzes<br />

Das Ventil ausbauen (siehe Ausbau des Ventils)<br />

• Die Ventilsitzfläche [A] zwischen Ventil [B] und Ventilsitz<br />

[C] kontrollieren.<br />

○Den Außendurchmesser [D] des Schraubenkreises für<br />

den Ventilsitz messen.<br />

Wenn der Außendurchmesser zu groß oder zu klein ist,<br />

den Sitz reparieren (siehe Ventilsitzreparatur).<br />

Außendurchmesser der Ventilsitzfläche<br />

Standard:<br />

Einlass 29,4–29,6 mm<br />

Auslass 25,2–25,4 mm<br />

○Mit einem Messschieber die Sitzbreite [E] des Teils messen,<br />

an dem sich kein Ruß abgelagert hat (weißer Teil des<br />

Ventilsitzes).<br />

Gut [F]<br />

Wenn die Ventilsitzbreite zu groß [G], zu klein [H] oder<br />

ungleichmäßig [J] ist, den Ventilsitz reparieren (siehe Reparatur<br />

des Ventilsitzes).<br />

Breite der Ventilsitzfläche<br />

Standard:<br />

Einlass 0,5–1,0 mm<br />

Auslass 0,8–1,2 mm<br />

Reparatur des Ventilsitzes<br />

• Den Ventilsitz mit dem Ventilsitzfräser [A] reparieren.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Ventilsitzfräserhalter, φ4,5: 57001–1330 [B]<br />

Schaft für den Ventilsitzfräserhalter:<br />

57001–1128 [C]<br />

[Für Einlassventilsitz]<br />

Ventilsitzfräser, 45° - φ32: 57001–1115<br />

Ventilsitzfräser, 32° - φ30: 57001–1120<br />

Ventilsitzfräser, 60° - φ33: 57001–1334<br />

[Für Auslassventilsitz]<br />

Ventilsitzfräser, 45° - φ27,5: 57001–1114<br />

Ventilsitzfräser, 32° - φ28: 57001–1119<br />

Ventilsitzfräser, 60° - φ30: 57001–1123<br />

Wenn keine Anweisungen vom Hersteller verfügbar sind,<br />

wie folgt vorgehen.


5-26 MOTOROBERSEITE<br />

Ventile<br />

Sicherer Einsatz des Ventilsitzfräsers:<br />

1. Dieser Ventilsitzfräser ist für die Reparatur des Ventils<br />

vorgesehen. Der Fräser darf daher nur für die Reparatur<br />

des Ventilsitzes und nicht für andere Zwecke verwendet<br />

werden.<br />

2. Den Ventilsitzfräser nicht fallen lassen oder auf Schlag<br />

beanspruchen, sonst lösen sich die Diamantsplitter.<br />

3. Vor dem Schleifen der Sitzfläche unbedingt Motoröl auf<br />

den Ventilsitzfräser auftragen. Außerdem die Schleifpartikel<br />

am Fräser mit Waschöl abspülen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Metallpartikel nicht mit einer Drahtbürste von dem Fräser<br />

entfernen. Dadurch lösen sich die Diamantsplitter.<br />

4. Den Ventilsitzfräserhalter ausrichten und den Fräser in<br />

einer Hand halten. Auf die Diamantfläche nicht zu viel<br />

Kraft ausüben.<br />

ANMERKUNG<br />

○Vor dem Schleifen Motoröl auf den Fräser auftragen<br />

und während des Vorgangs am Fräser haftende<br />

Schleifpartikel mit Waschöl abspülen.<br />

5. Nach Verwendung mit Waschöl reinigen und vor der Lagerung<br />

dünn Motoröl auftragen.<br />

Auf dem Fräser eingeschlagene Markierungen:<br />

Die auf der Rückseite des Fräsers [A] eingeschlagenen<br />

Markierungen haben folgende Bedeutung.<br />

60° ........................... Fräswinkel [B]<br />

37,5φ ........................ Außendurchmesser des Fräsers [C]<br />

Arbeitshinweise:<br />

Die Sitzfläche vorsichtig reinigen.<br />

Den Sitz mit Technikerfarbe einstreichen.<br />

• Einen Fräser für 45° in die Halterung einsetzen und in die<br />

Ventilführung schieben.<br />

• Leicht auf den Griff drücken und nach rechts oder links<br />

drehen. Die Dichtfläche nur soweit abschleifen, dass sie<br />

glatt ist.<br />

VORSICHT<br />

Den Sitz nicht überschleifen. Durch Überschleifen<br />

reduziert sich das Ventilspiel, da das Ventil weiter<br />

in den Kopf versenkt wird. Wenn das Ventil zu weit<br />

in den Kopf sinkt, lässt sich das Spiel nicht mehr<br />

einstellen, und der Zylinderkopf muss ersetzt werden.


Ventile<br />

• Den Außendurchmesser der Sitzfläche mit einem Messschieber<br />

messen.<br />

Wenn der Außendurchmesser der Sitzfläche zu klein ist,<br />

den Schleifvorgang im Winkel von 45° wiederholen, bis<br />

der Durchmesser dem Sollwert entspricht.<br />

Breitere Kontaktfläche [A] durch Bearbeitung mit dem<br />

Fräser 45°<br />

Abschleifvolumen [B] mit Fräser 32°<br />

32° [C]<br />

Richtige Breite [D]<br />

Abschleifvolumen [E] mit Fräser 60°<br />

60° [F]<br />

• Den Außendurchmesser der Sitzfläche mit einem Messschieber<br />

messen.<br />

Wenn der Außendurchmesser der Ventilsitzfläche zu<br />

klein ist, nochmals im Winkel von 45° [A] abschleifen, bis<br />

der Durchmesser innerhalb der Sollwerte liegt.<br />

Originalventilsitzfläche [B]<br />

ANMERKUNG<br />

○Alle Riefen und Einkerbungen auf der mit 45° geschliffenen<br />

Fläche entfernen.<br />

○Nach Überschleifen mit einem Fräser 45° einen dünnen<br />

Film Technikerfarbe auf die Dichtfläche auftragen. Dadurch<br />

wird die Ventilsitzfläche anders markiert und das<br />

Überschleifen im Winkel von 32° und 60° ist einfacher.<br />

○Wenn die Ventilführung ersetzt wird, muss sie im Winkel<br />

von 45° mit dem Fräser überschliffen werden, um<br />

das Ventil zu zentrieren und einen guten Kontakt herzustellen.<br />

MOTOROBERSEITE 5-27


5-28 MOTOROBERSEITE<br />

Ventile<br />

Wenn der Außendurchmesser [A] der Sitzfläche zu groß<br />

ist, den Anschliff im Winkel von 32°, wie im Folgenden<br />

beschrieben, durchführen.<br />

Liegt der Außendurchmesser der Sitzfläche innerhalb der<br />

Sollwerte, die Sitzbreite, wie im Folgenden beschrieben,<br />

messen.<br />

• Den Sitz im Winkel von 32° [B] abschleifen, bis der Sitzaußendurchmesser<br />

den Sollwerten entspricht.<br />

○Zum Schleifen im Winkel von 32°, den Fräser 32° in den<br />

Halter setzen, und in die Ventilführung einschieben.<br />

○Den Halter immer nur eine Umdrehung drehen und dabei<br />

nur sehr wenig aufdrücken. Den Sitz nach jeder Umdrehung<br />

kontrollieren.<br />

VORSICHT<br />

Der Fräser für 32° trägt den Werkstoff sehr schnell<br />

ab. Den Sitzaußendurchmesser häufig prüfen, um<br />

ein Überschleifen zu vermeiden.<br />

○Nach dem Schleifen im Winkel von 32° wieder den Außendurchmesser<br />

wie oben beschrieben messen.<br />

• Zur Messung der Ventilsitzbreite mit einem Messschieber<br />

die Breite des im Winkel von 45° angeschliffenen Ventilsitzteils<br />

an mehreren Stellen des Ventilsitzes messen.<br />

Wenn die Ventilsitzbreite zu gering ist, nochmals im Winkel<br />

von 45° abschleifen, bis der Ventilsitz etwas zu breit<br />

ist, und dann wieder den Außendurchmesser des Ventilsitzes<br />

wie oben beschrieben messen.<br />

Wenn die Ventilsitzbreite zu groß ist, wie im Folgenden<br />

beschrieben im Winkel von 60° [A] schleifen.<br />

Liegt die Ventilsitzbreite innerhalb der Sollwerte, das Ventil<br />

für den Ventilsitz wie im Folgenden beschrieben läppen.<br />

• Den Sitz im Winkel von 60° [B] abschleifen, bis die Sitzbreite<br />

den Sollwerten entspricht.<br />

○Zum Schleifen im Winkel von 60°, den Fräser 60° in den<br />

Halter setzen, und in die Ventilführung einschieben.<br />

○Den Halter drehen und dabei nur sehr wenig aufdrücken.<br />

○Nach dem Schleifen im Winkel von 60° wieder die Sitzbreite<br />

wie oben beschrieben messen.<br />

Richtige Breite [B]


Ventile<br />

• Das Ventil für den Ventilsitz läppen, sobald die Ventilsitzbreite<br />

und der Außendurchmesser den oben angegebenen<br />

Sollwerten entsprechen.<br />

○Rund um den Ventilkopf etwas grobes Schleifmittel auf<br />

die Ventilfläche geben.<br />

○Das Ventil auf dem Ventilsitz drehen, bis das Schleifmittel<br />

eine glatte, identische Fläche auf Ventilsitz und Ventil<br />

erzeugt.<br />

○Den Schleifvorgang mit feinem Schleifmittel wiederholen.<br />

[A] Läppwerkzeug<br />

[B] Ventilsitz<br />

[C] Ventil<br />

• Die Ventilsitzfläche muss in der Mitte der Ventilstirnfläche<br />

eine Markierung aufweisen.<br />

Wenn die Ventilsitzfläche nicht zum Ventil passt, zuerst<br />

kontrollieren, ob es sich um das richtige Ventil handelt. In<br />

diesem Fall wurde vermutlich zuviel Material abgeschliffen;<br />

Ersetzen.<br />

• Vor dem Zusammenbau alle Schleifpartikelreste entfernen.<br />

• Wenn der Motor zusammengebaut ist, muss das Ventilspiel<br />

eingestellt werden (siehe Abschnitt Einstellung des<br />

Ventilspiels im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

MOTOROBERSEITE 5-29


5-30 MOTOROBERSEITE<br />

Ventile


Zylinder, Kolben<br />

MOTOROBERSEITE 5-31<br />

Ausbau des Zylinders<br />

• Entfernen:<br />

Zylinderkopf (siehe Zylinderkopfausbau)<br />

Wasserschlauch [A]<br />

• Den Zylinder [B] ausbauen.<br />

Einbau des Zylinders<br />

ANMERKUNG<br />

○Soll ein neuer Zylinder verwendet werden, neue Kolbenringe<br />

einsetzen.<br />

• Die Bolzen [A] und die neue Zylinderdichtung [B] einbauen.<br />

• Motoröl auf die Zylinderbohrung auftragen.<br />

• Die Kolbenringöffnungen müssen wie in der Abbildung<br />

angeordnet sein. Die Spaltöffnungen der Kolbenringe<br />

aus Stahl müssen im Winkel von ca. 30–40° zur Öffnung<br />

des oberen Rings versetzt sein.<br />

[A] Oberer Ring<br />

[B] Zweiter Ring<br />

[C] Kolbenring aus Stahl<br />

[D] Ölring-Expander<br />

[E] Aussparung<br />

• Die Kurbelwelle auf den oberen Totpunkt der Kolben Nr. 2<br />

und Nr. 3 einstellen.<br />

• Zwei Hilfsschrauben ohne Kopf vorbereiten.<br />

○Die beiden Zylinderkopfschrauben [A] diagonal in das<br />

Kurbelgehäuse eindrehen.<br />

•<br />

Den Zylinderblock [B] einbauen.<br />

Kolben [C]<br />

○Zunächst die Kolben Nr. 2 und Nr. 3 einsetzen und dann<br />

die Kurbelwelle um 90° drehen.<br />

○Die Kolbenringe mit den Daumen oder mit einem kleinen<br />

(–) Schraubenzieher einsetzen.


5-32 MOTOROBERSEITE<br />

Zylinder, Kolben<br />

Ausbau des Kolbens<br />

Den Zylinder ausbauen (siehe Ausbau des Zylinders).<br />

• Ein sauberes Tuch unter den Kolben platzieren und die<br />

Sicherungsringe für die Kolbenbolzen [A] von der Außenseite<br />

jedes Kolbens ausbauen.<br />

• Die Kolbenbolzen entfernen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kolbenbolzenabzieher: 57001–910 [A]<br />

• Die Kolben ersetzen.<br />

• Die Ringöffnung vorsichtig mit den Daumen auseinander<br />

drücken und dann auf die Gegenseite des Rings [A] drücken,<br />

um ihn herauszunehmen.<br />

• Den dreiteiligen Ölring mit den Daumen auf die gleiche<br />

Weise ausbauen.<br />

Einbau des Kolbens<br />

• Die Ölringdehnvorrichtung mit einer Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis<br />

schmieren und die Ölringdehnvorrichtung<br />

[A] in die Nut des unteren Kolbenrings einsetzen,<br />

sodass die Enden [B] zusammenstoßen.<br />

• Auf die Kolbenringe aus Stahl eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis<br />

auftragen und die Kolbenringe aus Stahl<br />

über bzw. unter dem Ölringexpander montieren.<br />

○Die Kolbenringe aus Stahl mit den Daumen soweit auseinander<br />

drücken, dass der Kolbenring über den Kolben<br />

passt.<br />

○Den Kolbenring aus Stahl aus der unteren Kolbenringnut<br />

entfernen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Kolbenringe aus Stahl haben weder “Oberseite”<br />

noch “Unterseite”.


Zylinder, Kolben<br />

• Nicht den oberen und den zweiten Kolbenring verwechseln.<br />

• Den oberen Kolbenring [A] so einbauen, dass die Markierung<br />

"R" [B] nach oben zeigt.<br />

○Den zweiten Kolbenring [C] so einbauen, dass die Markierung<br />

"RN" [D] nach oben zeigt.<br />

○Auf die Kolbenringe Molybdändisulfidlösung auftragen.<br />

MOTOROBERSEITE 5-33<br />

ANMERKUNG<br />

○Soll ein neuer Kolben verwendet werden, neue Kolbenringe<br />

einsetzen.<br />

• Den Kolben so einbauen, dass die hohle Markierung nach<br />

vorn zeigt.<br />

• Einen neuen Sicherungsring für den Kolbenbolzen in die<br />

Kolbenseite einsetzen, sodass die Ringöffnung [A] nicht<br />

mit dem Schlitz [B] der Kolbenbolzenbohrung übereinstimmt.<br />

○Eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auf die Kolbenbolzen<br />

und Kolbengelenke auftragen.<br />

○Beim Einbau des Kolbenbolzen-Sicherungsrings diesen<br />

nur so weit zusammendrücken, wie für den Einbau erforderlich.<br />

VORSICHT<br />

Sicherungsringe nicht erneut verwenden, da diese<br />

beim Ausbau geschwächt und deformiert werden.<br />

Sie können herausfallen und die Zylinderwand zerkratzen.<br />

• Die Zylinder einbauen (siehe Einbau des Zylinders).<br />

Zylinderverschleiß<br />

• Da der Zylinderverschleiß in jeder Richtung unterschiedlich<br />

ist, an jedem der beiden Messpunkte von Seite zu<br />

Seite und von vorn nach hinten messen (insgesamt vier<br />

Messungen, siehe Abbildung).<br />

Wenn eines der Maße für den Zylinderinnendurchmesser<br />

den Wartungsgrenzwert überschreitet, den Zylinder<br />

ersetzen.<br />

[A] 10 mm<br />

[B] 60 mm<br />

Zylinderinnendurchmesser<br />

Standard:<br />

77,194–77,206 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 77,30 mm


5-34 MOTOROBERSEITE<br />

Zylinder, Kolben<br />

Kolbenverschleiß<br />

• Den Außendurchmesser [A] an jedem Kolben - 5 mm [B]<br />

von der Unterkante des Kolbens im rechten Winkel zum<br />

Kolbenbolzen messen.<br />

Wenn der Messwert den Wartungsgrenzwert unterschreitet,<br />

den Kolben ersetzen.<br />

Kolbendurchmesser<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

77,174–77,184 mm<br />

77,02 mm<br />

Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut<br />

• Bei Prüfung des Kolbenringsitzes auf ungleichmäßig verschlissene<br />

Nuten achten.<br />

Die Kolbenringe müssen genau parallel zu den Nutenflächen<br />

verlaufen. Anderenfalls die Kolben und alle Kolbenringe<br />

ersetzen.<br />

• Die Kolbenringe in ihre Nuten setzen, und mehrmals mit<br />

der Fühllehre [A] das Spiel zwischen Kolbenring/Nut messen.<br />

Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut<br />

Standard Wartungsgrenzwert<br />

Oben 0,04–<br />

0,18 mm<br />

0,08 mm<br />

Zweiter Kolbenring 0,03–<br />

0,07 mm<br />

0,17 mm<br />

Kolbenringnutbreite<br />

• Die Kolbenringnutbreite messen.<br />

○Mit einem Messschieber an verschiedenen Punkten um<br />

den Kolben messen.<br />

Kolbenringnutbreite<br />

Standard<br />

Oben [A] 0,83–<br />

0,85 mm<br />

Zweiter Kolbenring 0,82–<br />

[B]<br />

0,84 mm<br />

Wartungsgrenzwert<br />

0,93 mm<br />

0,92 mm<br />

Wenn eine der beiden Nuten an einer Stelle breiter ist als<br />

der Wartungsgrenzwert, den Kolben ersetzen.


Zylinder, Kolben<br />

MOTOROBERSEITE 5-35<br />

Kolbenringdicke<br />

• Die Kolbenringdicke messen.<br />

○Mit der Mikrometerschraube an mehreren Stellen des<br />

Rings messen.<br />

Kolbenringdicke<br />

Standard<br />

Oben [A] 0,77–<br />

0,79 mm<br />

Zweiter Kolbenring 0,77–<br />

[B]<br />

0,79 mm<br />

Wartungsgrenzwert<br />

0,70 mm<br />

0,70 mm<br />

Wenn eines der Maße für einen der Kolbenringe den Wartungsgrenzwert<br />

überschreitet, alle Kolbenringe ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Werden neue Kolbenringe in einen gebrauchten Kolben<br />

eingesetzt, auf ungleichmäßigen Nutverschleiß kontrollieren.<br />

Die Ringe müssen genau parallel zu den Nutenkanten<br />

verlaufen. Anderenfalls den Kolben ersetzen.<br />

Kolbenring-Endspalt<br />

• Den Kolbenring [A] in den Zylinder einsetzen, dabei mit<br />

dem Kolben den Ring rechtwinklig halten. Dicht am der<br />

Zylinderunterseite ansetzen, da dort der Zylinderverschleiß<br />

gering ist.<br />

• Den Spalt [B] zwischen den Enden des Rings mit einer<br />

Fühllehre messen.<br />

Kolbenring-Endspalt<br />

Standard Wartungsgrenzwert<br />

Oben 0,20–0,35 0,6 mm<br />

mm<br />

Zweiter Kolbenring 0,35–0,50 0,8 mm<br />

mm<br />

Wenn der Endspalt eines Rings größer ist als der Wartungsgrenzwert,<br />

alle Ringe ersetzen.


5-36 MOTOROBERSEITE<br />

Drosselklappenhalterung<br />

Einbau der Drosselklappenhalterung<br />

Den Einbau der Rundringe [A] nicht vergessen.<br />

• Die Klemmen [B] wie in der Abbildung einbauen, sodass<br />

die Bohrung in die Nase [C] der Halterung passt.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Drosselklappenhalterung [D]:<br />

12 Nm (1,2 kgf·m)<br />

Klemmschrauben der Drosselklappenhalterung<br />

[E]: 2,0 Nm (0,2 kgf·m)


Auspufftopf<br />

MOTOROBERSEITE 5-37<br />

ACHTUNG<br />

Zur Vermeidung von Verbrennungen den Auspufftopf<br />

nicht ausbauen, wenn der Motor noch heiß ist.<br />

Den Auspufftopf abkühlen lassen.<br />

Ausbau des Auspufftopfs<br />

• Entfernen:<br />

Klemmschrauben des Auspufftopfs [A]<br />

Befestigungsschrauben des Auspufftopfs [B]<br />

Auspufftopfschraube [C]<br />

Ausbau des Abgaskrümmers<br />

• Entfernen:<br />

Klemmschrauben des Auspufftopfs [A]<br />

Muttern der Abgaskrümmerhalterung [B]<br />

Auspuffrohr [C]<br />

Dichtungen [D]<br />

Anbau von Auspufftopf und Auspuffrohr<br />

• Die Auspuffrohrdichtungen [A] und die Verbindungsdichtung<br />

zum Auspufftopf [E] durch neue Dichtungen ersetzen<br />

und diese einbauen.<br />

○Die Verbindungsdichtung zum Auspufftopf so einbauen,<br />

dass sie an den angefasten Seiten des Auspufftopfs [C]<br />

anstößt.<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Auspufftopf<br />

Auspuffrohr [D]<br />

○Den Auspufftopf so einbauen, dass er anstößt [E].<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Dämpfer [F]<br />

Unterlegscheibe [G]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Muttern der Abgaskrümmerhalterung [H]: 17 Nm<br />

(1,7 kgf·m)<br />

Befestigungsschrauben [I] und Befestigungsmuttern<br />

[J] des Auspufftopfs: 34 Nm (3,5 kgf·m)<br />

Klemmschrauben des Auspufftopfs [K]: 17 Nm<br />

(1,7 kgf·m)


5-38 MOTOROBERSEITE<br />

Auspufftopf<br />

○Die Klemmschrauben des Auspufftopfs wie dargestellt<br />

eindrehen.<br />

[L] Obere Seite<br />

[M] Innenseite<br />

[N] Verbindung im Detail<br />

• Den Motor gut aufwärmen, abkühlen lassen, und alle<br />

Schrauben und Muttern nachziehen.


KUPPLUNG 6-1<br />

Kupplung<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 6-2<br />

Technische Daten.................................................................................................................... 6-4<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel........................................................................................... 6-5<br />

Kupplungshebel und Kupplungszug........................................................................................ 6-6<br />

Überprüfung des Kupplungshebelspiels ............................................................................ 6-6<br />

Einstellung des Kupplungshebelspiels............................................................................... 6-6<br />

Ausbau des Kupplungszugs .............................................................................................. 6-6<br />

Einbau des Kupplungszugs ............................................................................................... 6-6<br />

Kupplungszugschmierung.................................................................................................. 6-6<br />

Einbau des Kupplungshebels ............................................................................................ 6-7<br />

Kupplungsdeckel ..................................................................................................................... 6-8<br />

Ausbau des Kupplungsdeckels.......................................................................................... 6-8<br />

Einbau des Kupplungsdeckels........................................................................................... 6-8<br />

Ausbau der Ausrückwelle .................................................................................................. 6-8<br />

Einbau der Ausrückwelle ................................................................................................... 6-9<br />

Zerlegung des Kupplungsdeckels...................................................................................... 6-9<br />

Zusammenbau des Kupplungsdeckels.............................................................................. 6-10<br />

Kupplung ................................................................................................................................. 6-11<br />

Ausbau der Kupplung ........................................................................................................ 6-11<br />

Einbau der Kupplung ......................................................................................................... 6-12<br />

Überprüfung der Kupplungsscheibe .................................................................................. 6-14<br />

Einstellung der Kupplungsscheibe..................................................................................... 6-14<br />

Kupplungsscheibe, Überprüfung auf Verschleiß/Beschädigung ........................................ 6-15<br />

Überprüfung der Kupplungsscheibe auf Verzug ................................................................ 6-15<br />

Freie Länge der Einspurfeder ............................................................................................ 6-15<br />

6


6-2 KUPPLUNG<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

KUPPLUNG 6-3<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

1 Klemmschrauben des Kupplungshebels 7,9 0,8<br />

2 Kupplungsdeckelschrauben (l = 32 mm) 11 1,1<br />

3 Kupplungsdeckelschrauben (l = 45 mm) 11 1,1<br />

4 Kupplungsdeckelschrauben (l = 30 mm) 11 1,1<br />

5 Kupplungsdeckelschrauben 11 1,1<br />

6 Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />

7 Einspurfederschrauben 8,8 0,9<br />

Anmerkungen<br />

8 Kupplungsnabenmutter 135 14 R<br />

G: Fett auftragen.<br />

M: Fett auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />

EO: Motoröl auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

W: Wasser auftragen.<br />

CL: Mit Seilzugöl schmieren.


6-4 KUPPLUNG<br />

Technische Daten<br />

Position Standard Wartungsgrenzwert<br />

Spiel des Kupplungshebels 2–3 mm ---<br />

Kupplung:<br />

Einbau der Kupplungsscheibe 48,4–49,0 mm ---<br />

Dicke der Reibscheibe 2,72–2,88 mm 2,4 mm<br />

Verzug von Stahlscheibe und<br />

Reibscheibe<br />

0,2 mm oder weniger 0,3 mm<br />

Einspurfedern, freie Länge 75,42 mm 71,8 mm


Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />

KUPPLUNG 6-5<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

Kupplungshalterung:<br />

57001–1243<br />

Lagermontagesatz:<br />

57001–1129<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019–120


6-6 KUPPLUNG<br />

Kupplungshebel und Kupplungszug<br />

Überprüfung des Kupplungshebelspiels<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

der Kupplungseinstellung im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Einstellung des Kupplungshebelspiels<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

der Kupplungseinstellung im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Ausbau des Kupplungszugs<br />

• Die Staubschutzkappe [A] am unteren Ende des Kupplungszugs<br />

abschieben.<br />

• Die Muttern [B] lockern und das untere Ende des Kupplungszugs<br />

verschieben, so dass der Kupplungszug viel<br />

Spiel hat.<br />

Die Einstellschraube eindrehen.<br />

• Die Schlitze [A] im Kupplungshebel und die Einstellschraube<br />

[B] auf einander ausrichten und dann den<br />

Seilzug am Kupplungshebel aushaken.<br />

• Die Spitze der Kupplungszugseele aus dem Kupplungsfreigabehebel<br />

aushaken.<br />

• Den Ausrückhebel zur Vorderseite des Motorrads drücken<br />

und mit Klebeband am Kupplungsdeckel befestigen,<br />

damit die Ausrückwelle nicht herausfällt.<br />

• Den Kupplungszug aus dem Rahmen ziehen.<br />

Einbau des Kupplungszugs<br />

Den Kupplungszug korrekt verlegen (siehe Anhang).<br />

• Den Kupplungszug einstellen (siehe Abschnitt Überprüfung<br />

der Kupplungseinstellung im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung).<br />

Kupplungszugschmierung<br />

Immer wenn ein Kupplungszug ausgebaut wird, den<br />

Kupplungszug wie folgt schmieren.<br />

• Einen dünnen Fettfilm auf das obere und untere Ende des<br />

Kupplungszugs auftragen.<br />

• Den Seilzug mit einem Rost hemmenden Mittel mit Kriecheigenschaften<br />

schmieren.


Kupplungshebel und Kupplungszug<br />

KUPPLUNG 6-7<br />

Einbau des Kupplungshebels<br />

• Den Kupplungshebel so montieren, dass die Kontaktfläche<br />

[A] der Kupplungshebelklemme auf den Körnerpunkt<br />

[B] ausgerichtet ist.


6-8 KUPPLUNG<br />

Kupplungsdeckel<br />

Ausbau des Kupplungsdeckels<br />

• Entfernen:<br />

Motoröl (zum Ablassen die Hinweise im Abschnitt Motorölwechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung beachten.)<br />

Unteres Ende des Kupplungszugs [A]<br />

Befestigungsschrauben für Kupplungsdeckel [B]<br />

Kupplungszughalterung [C]<br />

• Den Ausrückhebel [A] wie in der Abbildung nach hinten<br />

drehen, und den Kupplungsdeckel [B] ausbauen.<br />

[C] ca. 90°<br />

Einbau des Kupplungsdeckels<br />

• Silikondichtmittel auf Fläche [A] auftragen, an der die<br />

Kontaktfläche des Kurbelgehäuses die Kupplungsdeckeldichtung<br />

berührt.<br />

Dichtmittel -<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019–120<br />

Die Deckeldichtung durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />

• Die Deckelschrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Kupplungsdeckelschrauben: 11 Nm (1,1 kgf·m)<br />

Ausbau der Ausrückwelle<br />

VORSICHT<br />

Den Kupplungsfreigabehebel und die Ausrückwelle<br />

nur ausbauen, wenn dies unbedingt erforderlich ist.<br />

Bei einem Ausbau muss die Öldichtung ersetzt werden.<br />

• Den Kupplungsdeckel entfernen (siehe Ausbau des<br />

Kupplungsdeckels).<br />

• Den Kupplungshebel [A] und die Welle vom Kupplungsdeckel<br />

abziehen.


Kupplungsdeckel<br />

KUPPLUNG 6-9<br />

Einbau der Ausrückwelle<br />

• Hochtemperaturfett auf die Öllippendichtung am oberen<br />

Rand des Kupplungsdeckels auftragen.<br />

• Öl auf die Nadellager in der Bohrung des Kupplungsdeckels<br />

auftragen.<br />

• Fett auf Molybdändisulfid-Basis auf Druckstück und Halter<br />

[A] der Ausrückwelle auftragen.<br />

Die Unterlegscheibe [B] und die Feder [C] einbauen.<br />

• Die Ausrückwelle gerade in die obere Bohrung des Kupplungsdeckels<br />

einführen.<br />

VORSICHT<br />

Beim Einsetzen der Ausrückwelle darauf achten,<br />

dass die Feder der Öldichtung nicht entfernt wird.<br />

• Die Feder [A] wie abgebildet einsetzen.<br />

[B] Ansicht von hinten<br />

[C] Ausrückwelle<br />

[D] Kupplungsdeckel<br />

Zerlegung des Kupplungsdeckels<br />

• Entfernen:<br />

Öldichtung [A]<br />

Nadellager<br />

• Entfernen:<br />

Sicherungsring [A]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe<br />

[B]: 57001–143<br />

• Entfernen:<br />

Ölstandsanzeige [C]


6-10 KUPPLUNG<br />

Kupplungsdeckel<br />

Zusammenbau des Kupplungsdeckels<br />

• Die Nadellager und die Öldichtung ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Nadellager so einbauen, dass die Markierung des<br />

Herstellers’ nach außen zeigt.<br />

• Die Nadellager [A] und die Öldichtung [B] wie abgebildet<br />

einbauen.<br />

[C] Das Lager bis zum Anschlag einpressen.<br />

[D] Das Lager so einpressen, dass die Lagerkante<br />

bündig mit dem Gehäuse des Kupplungsdeckels [E]<br />

abschließt.<br />

• Auf den Gummi der Ölanzeige [A] Wasser auftragen und<br />

die Anzeige so eindrücken, dass die Nasen [B] nach innen<br />

zeigen.<br />

• Einen neuen Sicherungsring so einbauen, dass die Enden<br />

des Sicherungsrings [C] nicht über die Nase [B] hinausragen.


Kupplung<br />

KUPPLUNG 6-11<br />

Ausbau der Kupplung<br />

• Entfernen:<br />

Motoröl (zum Ablassen die Hinweise im Abschnitt Motorölwechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung beachten.)<br />

Kupplungsdeckel (siehe Ausbau des Kupplungsdeckels)<br />

Einspurfederschrauben [A]<br />

Einspurfedern<br />

Einspurfederscheibe [B] (mit Drucklager und Druckstück<br />

[C])<br />

• Entfernen:<br />

Reibscheiben, Stahlscheiben<br />

Feder, Federsitz<br />

Kupplungsnabenmutter [A]<br />

○Die Kupplungsnabe [B] festhalten und die Mutter lösen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kupplungshalterung [C]: 57001–1243<br />

• Entfernen:<br />

Kupplungsnabe<br />

Distanzstück<br />

• Mit den beiden Schrauben 4 mm [A] die Hülse [B], das<br />

Nadellager [C] und das Kupplungsgehäuse [D] herausziehen.<br />

• Das Distanzstück entfernen.


6-12 KUPPLUNG<br />

Kupplung<br />

Einbau der Kupplung<br />

• Die folgenden Teile auf der Antriebswelle montieren.<br />

[A] Distanzstück<br />

[B] Hülse<br />

[C] Nadellager<br />

[D] Kupplungsgehäuse<br />

[E] Distanzstück<br />

[F] Kupplungsnabe<br />

[G] Unterlegscheibe<br />

[H] Mutter<br />

○Das Distanzstück [A] so einsetzen, dass die konische<br />

Seite [B] nach innen zeigt.<br />

○Die Unterlegscheibe [A] so einsetzen, dass die Markierung<br />

OUTSIDE nach außen zeigt.<br />

○Die Kupplungsnabenmutter ersetzen.<br />

○Die untere Kupplungsnabe festhalten und die Kupplungsnabenmutter<br />

anziehen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kupplungshalterung: 57001–1243<br />

Anzugsmoment -<br />

Kupplungsnabenmutter 135 Nm (14 kgf·m)


Kupplung<br />

• Den Federsitz [A] und die Feder [B] laut Abbildung einbauen.<br />

[C] Kupplungsnabe<br />

KUPPLUNG 6-13<br />

• Die Reibscheiben und Stahlscheiben einbauen, dabei<br />

mit einer Reibscheibe beginnen und dann abwechselnd<br />

Reibscheiben und Stahlscheiben einbauen.<br />

VORSICHT<br />

Wenn neue Reibscheiben und Stahlscheiben montiert<br />

sind, Motoröl auf die Oberflächen jeder einzelnen<br />

Scheibe auftragen, damit die Kupplungsscheiben<br />

nicht festfressen.<br />

○Die letzte Reibscheibe [A] einbauen und die Nasen in die<br />

Nuten des Gehäuses biegen (siehe Abbildung).<br />

• Auf die Druckstückenden [A] Fett auf Molybdändisulfid<br />

-Basis auftragen und das Druckstück [B] einbauen.<br />

• Motoröl auf das Nadellager [C] geben und das Nadellager<br />

einbauen.<br />

• Die Unterlegscheibe [D] einsetzen.<br />

• Die Markierung [A] der Einspurfederscheibe [B] auf die<br />

Nut [C] der Kupplungsnabe ausrichten.<br />

• Die Einspurfederscheibe und die Feder einbauen und die<br />

Einspurfederschrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Einspurfederschrauben: 8,8 Nm (0,9 kgf·m)<br />

• Den Kupplungsdeckel montieren (siehe Einbau des<br />

Kupplungsdeckels).


6-14 KUPPLUNG<br />

Kupplung<br />

Überprüfung der Kupplungsscheibe<br />

• Die Dicke der Reibscheibe prüfen (siehe Überprüfung von<br />

Kupplungsscheibe auf Verschleiß und Beschädigung).<br />

• Die Länge [A] der Kupplungsscheibenbaugruppe, wie<br />

dargestellt, messen.<br />

○Zusammenbau:<br />

Kupplungsnabe [B]<br />

Federsitz [C]<br />

Feder [D]<br />

Reibscheiben [E]<br />

Stahlplatten [F]<br />

Federplatte [G]<br />

Federn [H]<br />

Federhalterungen [I]<br />

Federschrauben [J]<br />

Anzugsmoment -<br />

Einspurfederschrauben: 8,8 Nm (0,9 kgf·m)<br />

Einbau der Kupplungsscheibe<br />

Standard: 48,4–49,0 mm<br />

Liegt die Länge nicht innerhalb der Sollwerte, die Länge<br />

einstellen (siehe Einstellung der Kupplungsscheibe).<br />

Einstellung der Kupplungsscheibe<br />

• Die Länge der Kupplungsscheibenbaugruppe prüfen und<br />

dann die Stahlscheiben ersetzen, mit denen die Länge<br />

auf den Sollbereich eingestellt wird.<br />

• Entfernen:<br />

Federschrauben<br />

Federhalterungen<br />

Federn<br />

Federplatte<br />

• Die folgenden Stahlscheiben ersetzen.<br />

Teile-Nr.<br />

Dicke<br />

13089–1073 2,0 mm<br />

13089–1084 2,3 mm (STD)<br />

13089–1115 2,6 mm<br />

ANMERKUNG<br />

○Nicht die Stahlscheibe mit 2,0 mm Dicke und 2,6 mm<br />

Dicke zugleich verwenden.<br />

• Die ausgebauten Teile wieder einbauen und die Länge<br />

der Kupplungsscheibenbaugruppe kontrollieren.<br />

Anzugsmoment -<br />

Einspurfederschrauben: 8,8 Nm (0,9 kgf·m)


Kupplung<br />

KUPPLUNG 6-15<br />

Kupplungsscheibe, Überprüfung auf<br />

Verschleiß/Beschädigung<br />

• Die Reib- und Stahlscheiben auf Anzeichen von Fressen,<br />

Überhitzung, Verfärbung und ungleichmäßigem Verschleiß<br />

überprüfen.<br />

• Die Dicke jeder Reibscheibe [A] an mehreren Punkten<br />

messen.<br />

Wenn eine der Reibscheiben Anzeichen einer Beschädigung<br />

aufweist oder über den Wartungsgrenzwert hinaus<br />

verschlissen ist, diese Scheiben durch neue ersetzen.<br />

Dicke der Reibscheibe<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

2,72–2,88 mm<br />

2,4 mm<br />

Überprüfung der Kupplungsscheibe auf Verzug<br />

• Jede Reibscheibe bzw. Stahlscheibe auf eine Richtplatte<br />

legen und den Spalt zwischen der Richtplatte [A] und der<br />

betreffenden Reibscheibe oder Stahlscheibe [B] mit einer<br />

Fühllehre [C] messen. Dieser Spalt entspricht dem Verzug<br />

der Reibscheibe bzw. Stahlscheibe.<br />

Überschreitet der Verzug bei einer Stahlscheibe oder<br />

Reibscheibe den Wartungsgrenzwert, diese Scheibe<br />

durch eine neue ersetzen.<br />

Verzug von Stahlscheibe und Reibscheibe<br />

Standard:<br />

0,2 mm oder weniger<br />

Wartungsgrenzwert: 0,3 mm<br />

Freie Länge der Einspurfeder<br />

• Die freie Länge der Einspurfedern [A] messen.<br />

Ist eine der Einspurfedern kürzer als nach dem Wartungsgrenzwert<br />

zulässig, muss sie ersetzt werden.<br />

Freie Länge der Einspurfeder<br />

Standard:<br />

75,42 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 71,8 mm


MOTORSCHMIERANLAGE 7-1<br />

Motorschmieranlage<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 7-2<br />

Motorölfluss ............................................................................................................................. 7-4<br />

Technische Daten.................................................................................................................... 7-6<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel........................................................................................... 7-7<br />

Motoröl und Ölfilter .................................................................................................................. 7-8<br />

Ölstandprüfung .................................................................................................................. 7-8<br />

Motorölwechsel.................................................................................................................. 7-8<br />

Ölfilterwechsel.................................................................................................................... 7-8<br />

Ölwanne .................................................................................................................................. 7-9<br />

Ausbau der Ölwanne ......................................................................................................... 7-9<br />

Einbau der Ölwanne .......................................................................................................... 7-9<br />

Öldruckentlastungsventil ......................................................................................................... 7-10<br />

Ausbau des Öldruckentlastungsventils.............................................................................. 7-10<br />

Einbau des Öldruckentlastungsventils............................................................................... 7-10<br />

Überprüfung des Öldruckentlastungsventils ...................................................................... 7-10<br />

Ölpumpe.................................................................................................................................. 7-11<br />

Ausbau der Ölpumpe......................................................................................................... 7-11<br />

Einbau der Ölpumpe.......................................................................................................... 7-12<br />

Überprüfung der Ölpumpe ................................................................................................ 7-13<br />

Ausbau des Ölpumpenantriebsritzels ................................................................................ 7-13<br />

Einbau des Ölpumpenantriebsritzels ................................................................................. 7-13<br />

Ölkühler ................................................................................................................................... 7-14<br />

Ausbau des Ölkühlers........................................................................................................ 7-14<br />

Einbau des Ölkühlers......................................................................................................... 7-14<br />

Öldruckmessung...................................................................................................................... 7-15<br />

Öldruckmessung................................................................................................................ 7-15<br />

Öldruckschalter ....................................................................................................................... 7-16<br />

Ausbau des Öldruckschalters ............................................................................................ 7-16<br />

Einbau des Öldruckschalters ............................................................................................. 7-16<br />

7


7-2 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

MOTORSCHMIERANLAGE 7-3<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nm kgf·m<br />

1 Öleinfüllschraube 1,5 0,15<br />

2 Motorölablassschraube 20 2,0<br />

3 Ölfilter (Patronen-Typ, P/Nr. 16097–1070) 26 2,7 R,EO<br />

3 Ölfilter (Patronen-Typ, P/Nr. 16097–0002) 31 3,2 R,EO<br />

4 Befestigungsschraube des Ölkühlers 76 7,8 EO<br />

5 Schrauben der Ölwanne 11 1,1<br />

6 Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />

7 Öldruckentlastungsventil 15 1,5 L<br />

8 Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />

9 Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />

10 Deckelschrauben der Wasserpumpe 11 1,1<br />

11 Pumpenrotorschraube 10 1,0<br />

12 Kühlflüssigkeitsablassschraube (Wasserpumpe) 11 1,1<br />

13 Klemmschrauben des Wasserschlauchs 2,0 0,2<br />

14 Ölkanalverschlussschrauben 20 2,0 L<br />

G: Fett auftragen.<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

EO: Motoröl auftragen.<br />

W: Wasser auftragen.<br />

SS: Silikondichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 56019–120).<br />

MO: Eine Molybdändisulfidöllösung auftragen.(eine Mischung aus Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis<br />

im Verhältnis 10 : 1)


7-4 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Motorölfluss


Motorölfluss<br />

MOTORSCHMIERANLAGE 7-5<br />

1. Nockenwellen-Ölkanal<br />

2. Ölkanalbohrung in der Schraube des Lichtmaschinenläufers<br />

3. Ölkanalbohrung Starterkupplungszahnrad<br />

4. Hauptölkanal<br />

5. Kurbelwellen-Ölkanal<br />

6. Ölfilter<br />

7. Ölkühler<br />

8. Öldruckschalter<br />

9. Ölleitung<br />

10. Ölpumpe<br />

11. Zur Antriebswelle<br />

12. Ölleitung<br />

13. Zur Abtriebswelle<br />

14. Antriebswellen-Ölkanalbohrung<br />

15. Abtriebswellen-Ölkanalbohrung<br />

16. Einlass-Nockenwelle<br />

17. Auslass-Nockenwelle<br />

18. Zur Luftfilterseite<br />

19. Antriebswelle<br />

20. Druckentlastungsventil<br />

21. Ölvorfilter<br />

22. Ölablassschraube<br />

23. Abtriebswelle


7-6 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Technische Daten<br />

Position<br />

Standard<br />

Motoröl:<br />

Typ<br />

API SE, SF oder SG<br />

API SH oder SJ mit JASO MA<br />

Viskosität SAE 10W-40<br />

Fassungsvermögen<br />

3,1 Liter (bei nicht ausgebautem Filter)<br />

3,3 Liter (bei ausgebautem Filter)<br />

3,8 Liter (bei vollkommen trockenem Motor)<br />

Ölstand<br />

Zwischen oberer und unterer Füllstandsmarkierung<br />

Öldruckmessung:<br />

Öldruck bei 4 000 U/min,<br />

Öltemp. 90 °C<br />

255–314 kPa (2,6–3,2 kgf/cm²)


Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />

Montagezange für äußere Sicherungsringe:<br />

57001–144<br />

MOTORSCHMIERANLAGE 7-7<br />

Adapter für das Öldruckmanometer PT 3/8:<br />

57001–1233<br />

Montagezange für Sicherungsringe:<br />

57001–154<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019–120<br />

Öldruckmanometer, 10 kgf/cm²: 57001–164


7-8 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Motoröl und Ölfilter<br />

ACHTUNG<br />

Ein Betrieb des Motorrads mit zu wenig, überaltertem<br />

oder verschmutztem Motoröl beschleunigt den<br />

Verschleiß und kann zum Festfressen von Motor<br />

oder Getriebe, zu Unfällen und Verletzungen führen.<br />

Ölstandprüfung<br />

• Der Motorölstand muss zwischen der oberen [A] und unteren<br />

[B] Markierung der Skala liegen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Das Motorrad so stellen, dass es gerade steht.<br />

○Wenn das Motorrad gerade benutzt wurde, einige Minuten<br />

warten, bis sich das Öl gesammelt hat.<br />

○Wenn das Öl soeben gewechselt wurde, den Motor<br />

starten und mehrere Minuten im Leerlauf laufen lassen.<br />

Dadurch wird der Ölfilter mit Öl gefüllt. Den Motor<br />

stoppen und mehrere Minuten warten, damit sich das<br />

Öl sammeln kann.<br />

VORSICHT<br />

Wird der Motor gefahren, bevor das Öl jedes Teil<br />

geschmiert hat, kann der Motor festfressen.<br />

Wenn der Motorölstand extrem niedrig ist oder Ölpumpe<br />

oder Ölkanal verstopfen oder aus anderen<br />

Gründen nicht richtig funktionieren, leuchtet die<br />

Warnleuchte für den Öldruck. Wenn diese Kontrollleuchte<br />

weiter leuchtet, obwohl der Motor mit einer<br />

höheren Drehzahl als der Leerlaufdrehzahl läuft,<br />

den Motor sofort stoppen und die Ursache suchen.<br />

Wenn der Ölstand zu hoch ist, das überschüssige Öl entfernen.<br />

Dazu eine Spritze oder ein anderes geeignetes<br />

Gerät verwenden.<br />

Wenn der Ölstand zu niedrig ist, die erforderliche Ölmenge<br />

durch die Öleinfüllöffnung des Ölfilters auffüllen.<br />

Nur Öl des gleichen Typs und der gleichen Marke verwenden,<br />

das bereits im Motor eingefüllt wurde.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn Typ und Hersteller des Motoröls nicht bekannt<br />

sind, die vorgeschriebene Ölsorte zum Auffüllen verwenden,<br />

dies ist besser, als den Motor mit zu wenig Öl<br />

zu betreiben. Sobald wie möglich dann einen vollständigen<br />

Ölwechsel durchführen.<br />

Motorölwechsel<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Ölfilterwechsel<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.


Ölwanne<br />

MOTORSCHMIERANLAGE 7-9<br />

Ausbau der Ölwanne<br />

• Entfernen:<br />

Motoröl (ablassen, siehe Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

Auspufftopf (siehe Kapitel Oberseite des Motors)<br />

Schrauben der Ölwanne [A]<br />

Ölwanne [B]<br />

○Die Ölleitung [A], das Öldruckentlastungsventil [B] und<br />

den Ölvorfilter [C], sofern erforderlich, ausbauen.<br />

Einbau der Ölwanne<br />

Den Ölvorfilter [A] reinigen.<br />

• Den Ölvorfilter so einbauen, dass die Kurbelgehäusestrebe<br />

[B] in den Schlitz [C] des Ölvorfilters passt.<br />

• Motoröl auf die Rundringe der Ölleitung auftragen.<br />

Wenn das Öldruckentlastungsventil ausgebaut wurde,<br />

dieses wieder einbauen.<br />

○Auf das Gewinde des Öldruckentlastungsventils ein nicht<br />

permanentes Gewindedichtmittel auftragen und das Ventil<br />

festziehen.<br />

VORSICHT<br />

Auf die Gewindegänge nicht zu viel nicht permanentes<br />

Gewindedichtmittel auftragen. Dadurch<br />

kann der Ölkanal blockiert werden.<br />

Anzugsmoment -<br />

Öldruckentlastungsventil: 15 Nm (1,5 kgf·m)<br />

•<br />

Die Klemme [A] in einem Winkel von 45° [B] einbauen.<br />

Die Ölwannendichtung durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Ölwanne [C]: 11 Nm (1,1 kgf·m)


7-10 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Öldruckentlastungsventil<br />

Ausbau des Öldruckentlastungsventils<br />

• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Ausbau der Ölwanne.<br />

Einbau des Öldruckentlastungsventils<br />

• Hinweise dazu finden Sie im Abschnitt Einbau der Ölwanne.<br />

Überprüfung des Öldruckentlastungsventils<br />

• Das Ventil [A] muss beim Eindrücken mit einem Holzklotz<br />

oder einem anderen weichen Gegenstand leicht gleiten<br />

und dann durch den Federdruck der Feder [B] wieder auf<br />

seinen Sitz gedrückt werden.<br />

ANMERKUNG<br />

○Das Ventil zusammenbauen und überprüfen. Durch<br />

Zerlegung und erneuten Zusammenbau kann sich die<br />

Ventilleistung verschlechtern.<br />

Werden bei der Überprüfung rauhe Stellen festgestellt,<br />

das Ventil mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt<br />

reinigen und Fremdkörper im Ventil mit Druckluft<br />

ausblasen.<br />

ACHTUNG<br />

Die Reinigung des Öldruckentlastungsventils in einem<br />

gut gelüfteten Raum durchführen und darauf<br />

achten, dass sich in der Nähe des Arbeitsbereichs<br />

weder offene Flammen noch Funken befinden. Aufgrund<br />

der mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten<br />

verbundenen Gefahren kein Benzin und kein leicht<br />

entzündliches Lösungsmittel verwenden.<br />

Lässt sich durch Reinigung das Problem nicht beseitigen,<br />

das Öldruckentlastungsventil komplett ersetzen. Das Öldruckentlastungsventil<br />

ist ein Präzisionsteil, bei dem einzelne<br />

Teile nicht ausgetauscht werden dürfen.


Ölpumpe<br />

MOTORSCHMIERANLAGE 7-11<br />

Ausbau der Ölpumpe<br />

• Ablassen:<br />

Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Motoröl (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

• Entfernen:<br />

Wasserschlauch [A]<br />

Schrauben der Wasserleitungsverschraubung [B]<br />

Wasserleitungen [C]<br />

• Entfernen:<br />

Wasserpumpen-Deckelschrauben [A]<br />

Klemme [B]<br />

Wasserpumpendeckel [C]<br />

• Entfernen:<br />

Rotorschrauben [A]<br />

Pumpenrotorschraube [B]<br />

• Entfernen:<br />

Wasserpumpengehäuse<br />

Ölpumpendeckel<br />

Ölpumpenwelle (Wasserpumpenwelle)<br />

Äußerer Rotor und innerer Rotor<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Pumpenbaugruppe (Ölpumpe oder Wasserpumpe)<br />

[A] lässt sich einfach ausbauen, wenn die Deckelschraube<br />

für die Wasserpumpe [B] in die Welle der<br />

Wasserpumpe bzw. Ölpumpe eingeschraubt und diese<br />

dann herausgezogen wird.


7-12 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Ölpumpe<br />

Einbau der Ölpumpe<br />

Den äußeren Rotor [A] im Kurbelgehäuse einbauen.<br />

• Den Stift [B], den inneren Rotor [C] und die Öl- bzw. Wasserpumpenwelle<br />

[D] einbauen.<br />

○Die Pumpenwelle so drehen, dass der Schlitz [E] in der<br />

Pumpenwelle in die Nase [F] der Pumpenantriebsritzelwelle<br />

passt.<br />

• Den Stift [A] des Ölpumpendeckels [B] in die Bohrung [C]<br />

des Kurbelgehäuses einpassen.<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Stifte [A]<br />

Wasserpumpengehäuse [B]<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Rotor [A] und Schraube [B]<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Pumpenrotorschraube 10 Nm (1,0 kgf·m)<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Stifte [C]<br />

Wasserpumpen-Deckelschrauben und Deckel:<br />

Anzugsmoment -<br />

Wasserpumpen-Deckelschrauben: 11 Nm<br />

(1,1 kgf·m)


Ölpumpe<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Wasserleitungen [A]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Wasserleitungsverschraubung<br />

[B]: 11 Nm (1,1 kgf·m)<br />

• Den Wasserschlauch [C] so anbauen, dass die weiße<br />

Markierung nach außen zeigt.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschrauben des Wasserschlauchs [D]:<br />

2,0Nm(0,2kgf·m)<br />

Überprüfung der Ölpumpe<br />

Die Ölpumpe zerlegen.<br />

• Das Ölpumpengehäuse sowie die inneren und äußeren<br />

Rotoren und Deckel kontrollieren.<br />

Bei Anzeichen von Beschädigungen oder bei ungleichmäßigem<br />

Verschleiß die Rotoren und/oder die Ölpumpe<br />

komplett ersetzen.<br />

Ausbau des Ölpumpenantriebsritzels<br />

• Entfernen:<br />

Kupplung (siehe Kapitel Kupplung)<br />

Ölwanne (siehe Ausbau der Ölwanne)<br />

Sicherungsring [A] und Unterlegscheibe [B]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Sicherungsringe:<br />

57001–144<br />

Ölpumpenantriebsritzel [C]<br />

Einbau des Ölpumpenantriebsritzels<br />

• Auf die Gelenkteile [A] der Ölpumpenritzelwelle [B] eine<br />

Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Unterlegscheiben [C]<br />

• Den Sicherungsring [D] in die Nut der Ölpumpenantriebsritzelwelle<br />

einsetzen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Sicherungsringe:<br />

57001–154<br />

MOTORSCHMIERANLAGE 7-13


7-14 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Ölkühler<br />

Ausbau des Ölkühlers<br />

• Ablassen:<br />

Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Motoröl (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

• Entfernen:<br />

Ölfilter (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Wasserschlauch [A]<br />

Befestigungsschraube [B] und Unterlegscheibe für den<br />

Ölkühler<br />

Ölkühler [C] und Wasserschlauch<br />

Einbau des Ölkühlers<br />

•<br />

Folgende Teile einbauen:<br />

Wasserschlauch [A]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschrauben des Wasserschlauchs:<br />

2,0Nm(0,2kgf·m)<br />

• Fett auf den Rundring [B] auftragen, bevor dieser eingebaut<br />

wird.<br />

• Den Ölkühler so einbauen, dass die Kurbelgehäuserippe<br />

[A] in den Schlitz [B] des Ölkühlers passt.<br />

• Auf die Befestigungsschraube [A] vor der Montage Motoröl<br />

auftragen.<br />

•<br />

Folgende Teile einbauen:<br />

Unterlegscheibe [B]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschraube des Ölkühlers:<br />

(8,0 kgf·m)<br />

78,5 Nm<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Ölfilter (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

• Auffüllen:<br />

Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Motoröl (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)


Öldruckmessung<br />

MOTORSCHMIERANLAGE 7-15<br />

Öldruckmessung<br />

• Die Ölkanalverschlussschraube herausdrehen und das<br />

Manometer [B] sowie den Adapter [A] an der Bohrung der<br />

Verschlussschraube anschließen.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Öldruckmanometer, 10 kgf/cm²: 57001–164<br />

Adapter für das Öldruckmanometer PT 3/8:<br />

57001–1233<br />

Den Motor starten und warmlaufen lassen.<br />

•<br />

Den Motor mit der Solldrehzahl laufen lassen, und den<br />

Öldruck am Manometer ablesen.<br />

Ist der Öldruck deutlich niedriger als der Sollwert, die<br />

Ölpumpe, das Druckentlastungsventil und/oder den Verschleißeinsatz<br />

des Kurbelwellenlagers sofort überprüfen.<br />

Ist die Anzeige deutlich höher als der Sollwert, die Ölkanäle<br />

auf Verstopfung untersuchen.<br />

Öldruck<br />

Standard: 255–314 kPa (2,6–3,2 kgf/cm²)<br />

bei 4.000 U/min, Öltemp. 90 °C<br />

Den Motor stoppen.<br />

• Das Öldruckmanometer und den Adapter entfernen.<br />

ACHTUNG<br />

Verbrennungen durch heißes Motoröl vermeiden,<br />

dass beim Anbau des Messgeräteadapters durch<br />

den Ölkanal austritt.<br />

• Auf das Gewinde des Öldruckentlastungsventils ein nicht<br />

permanentes Gewindedichtmittel auftragen und das Ventil<br />

festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Ölkanalverschlussschraube (rechts): 20 Nm<br />

(2,0 kgf·m)


7-16 MOTORSCHMIERANLAGE<br />

Öldruckschalter<br />

Ausbau des Öldruckschalters<br />

• Entfernen:<br />

Motoröl (ablassen, siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Schalterabdeckung [A]<br />

Schalteranschluss [B]<br />

Öldruckschalter [C]<br />

Einbau des Öldruckschalters<br />

• Silikondichtmittel auf die Gewindegänge des Öldruckschalters<br />

auftragen und diesen anziehen.<br />

Dichtmittel -<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019–120<br />

Anzugsmoment -<br />

Öldruckschalter: 15 Nm (1,5 kgf·m)<br />

Die Anschlüsse des Kabels müssen nach oben zeigen.<br />

• Die Anschlussschraube festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Anschlussschraube für den Öldruckschalter:<br />

1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />

• Den Anschluss einfetten.


AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-1<br />

Ausbau/Einbau des Motors<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 8-2<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel........................................................................................... 8-4<br />

Ausbau/Einbau des Motors ..................................................................................................... 8-5<br />

Ausbau des Motors............................................................................................................ 8-5<br />

Einbau des Motors............................................................................................................. 8-10<br />

8


8-2 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-3<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Sicherungsmutter des Einstellhülse 49 5,0 S<br />

2 Obere Motorträgerschrauben 44 4,5 S<br />

3 Hintere Motorträgerschrauben 25 2,5 S<br />

4 Vordere Motorträgerschrauben 44 4,5 S<br />

5 Mittlere Motorträgermutter 44 4,5 S<br />

6 Untere Motorträgermutter 44 4,5 S<br />

7. Einstellhülse<br />

8. Mittlere Motorträgerschraube<br />

9. Untere Motorträgerschraube<br />

S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.


8-4 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />

Mutterschlüssel für Motorträger:<br />

57001–1450<br />

Schlüssel Hex 3 für Vergaserablassschraube:<br />

57001–1269


Ausbau/Einbau des Motors<br />

AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-5<br />

Ausbau des Motors<br />

• Die Rückseite der Schwinge mit einem Stützbock [A] abstützen.<br />

• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />

[A] fixieren.<br />

ACHTUNG<br />

Die Vorderradbremse beim Ausbau des Motors festhalten,<br />

sonst kippt das Motorrad um. Dadurch kann<br />

es zu Unfällen und Verletzungen kommen.<br />

VORSICHT<br />

Die Vorderradbremse beim Ausbau des Motors festhalten,<br />

sonst kippt das Motorrad um. Der Motor des<br />

Motorrads könnte dadurch beschädigt werden.<br />

• Ablassen:<br />

Das Motoröl aus dem Motor (siehe Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung)<br />

Die Kühlflüssigkeit (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

• Entfernen:<br />

Sitze (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage)<br />

Seitenabdeckungen (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Die rechte Rahmenabdeckung [A] (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Die rechte Motorkühlerabdeckung [B] (siehe Kapitel<br />

Kühlanlage)<br />

Das untere Ende des Kupplungszugs [C] (siehe Kapitel<br />

Kupplung)


8-6 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />

Ausbau/Einbau des Motors<br />

• Entfernen:<br />

Motorkühlerschlauchklemme [A] (Lockern)<br />

Motorkühlerschlauch [B]<br />

Ölkühlerwasserschlauchklemme [C] (Lockern)<br />

Ölkühlerwasserschlauch [D]<br />

Motorkühlerschraube [E] (Lockern)<br />

Motorkühlerhalterungsschraube [F]<br />

• Abziehen:<br />

Kabelverbinder des Kurbelwellensensors (siehe Kapitel<br />

Elektrik)<br />

Kabelbaumverbinder für Zündspule [A]<br />

• Entfernen:<br />

Luftfiltergehäuse-Befestigungsschraube [A]<br />

• Lockern:<br />

Schrauben des Drosselklappengehäuses Nr. 3 und Nr. 4<br />

(siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI-System))<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Schlüssel Hex 3 für Vergaserablassschraube:<br />

57001–1269<br />

• Entfernen:<br />

Linke Motorkühlerabdeckung [A] (siehe Kapitel Kühlanlage)<br />

Linke Rahmenabdeckung [B] (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Schalthebel [C] (siehe Kapitel Kurbelwelle/Getriebe)<br />

Motorkettenradabdeckung [D] (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />

Motorkühlerschlauchklemme [E] (Lockern)<br />

Motorkühlerschlauch [F]<br />

• Die Verbinder vom Motor abziehen und die Verkabelung<br />

von den Klemmen lösen.<br />

○Bei der Ausführung für Kalifornien den Abscheider ausbauen.<br />

Startermotorkabel [A] (siehe Kapitel Elektrik)<br />

Kabelverbinder der Lichtmaschine [B]<br />

Kabelverbinder für Neutralstellungsschalter [C]<br />

Kabelverbinder des Seitenständerschalters [D]<br />

• Entfernen:<br />

Motorkettenrad (siehe Kapitel Achsantrieb) [E]


Ausbau/Einbau des Motors<br />

AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-7<br />

• Entfernen:<br />

Kabelverbinder für den Nockenwellensensor [A]<br />

Kabelverbinder für das Einspritzventil [B]<br />

Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter [A] (siehe Kapitel<br />

Kühlanlage)<br />

Luftfiltergehäuse-Befestigungsschraube [B]<br />

Schlauch für Unterdruckschalterventil [C]<br />

• Entfernen:<br />

Rohr für Unterdruckschalterventil [A]<br />

Rohr für Zuluftdrucksensor [B]<br />

Drosselklappengehäuse [C]<br />

○Die Klemmen [D] der Drosselklappen Nr. 1 und Nr. 2 lockern,<br />

das Drosselklappengehäuse aus den Halterungen<br />

ziehen, und an der linken Seite herausnehmen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Schlüssel Hex 3 für Vergaserablassschraube:<br />

57001–1269<br />

• Entfernen:<br />

Ende des Entlüftungsschlauchs [A]


8-8 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />

Ausbau/Einbau des Motors<br />

• Entfernen:<br />

Muttern [A]<br />

Klemmschrauben [B]<br />

Auspuffrohr, komplett [C]<br />

• Den Motor mit einem geeigneten Stützbock aufbocken<br />

[A].<br />

○Auf einem geeigneten Stützbock ein Brett für den Motor<br />

ablegen.<br />

• Entfernen:<br />

Linke und rechte obere Motorträgerschrauben [A]<br />

Vordere Motorträgerschrauben [B]<br />

Vorderen Motorträger [C]


Ausbau/Einbau des Motors<br />

• Die mittleren und unteren Muttern [A] und Schrauben des<br />

Motorträgers abdrehen.<br />

• Entfernen:<br />

Hintere Motorträgerschrauben [B]<br />

Hinterer Motorträger [C]<br />

AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-9<br />

• Mit einem Mutternschlüssel [A] die Sicherungsmutter [B]<br />

lockern.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Mutternschlüssel für den Motorträger:<br />

57001–1450<br />

• Mit einem Sechskantschlüssel die Einstellhülse [A] nach<br />

links drehen, um den Spalt zwischen dem Motor und der<br />

Flammeneinstellhülse zu markieren.<br />

• Die Antriebskette [A] von der Abtriebswelle [B] nehmen.<br />

• Den hinteren Teil des Motors etwas absenken und den<br />

Masseanschluss des Motors [A] lösen.<br />

○Die Masseanschlussschraube [B] herausdrehen.<br />

• Den Motor aus dem aufgebockten Motorrad ausbauen.<br />

○Den Nockenwellensensor vom Rahmen abbauen.


8-10 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />

Ausbau/Einbau des Motors<br />

Einbau des Motors<br />

• Den Motor [A] mit einem geeigneten Stützbock [B] abstützen.<br />

○Zur Ausrichtung des Motors ein Brett auf einem geeigneten<br />

Stützbock verwenden.<br />

• Die Einstellhülse [A] mit der Hand ganz herausdrehen.<br />

• Das Masseanschlusskabel für den Motor anklemmen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Anschlussschraube für das Masseanschlusskabel<br />

des Motors: 9,8 Nm (1,0 kgf·m)<br />

• Die Motorträgermuttern und -schrauben entsprechend<br />

der Anziehreihenfolge festziehen.<br />

○Die Antriebskette über die Abtriebswelle hängen, und den<br />

Motor in seine Endlage im Rahmen schieben.<br />

○Als Zweites die untere Motorträgerschraube [A] einsetzen.<br />

○Als Drittes provisorisch den hinteren Motorträger [B] montieren.<br />

○Als Viertes die mittleren Motorträgerschrauben [C] einsetzen.<br />

○Als Fünftes die linke obere Motorträgerschraube [A] eindrehen<br />

und festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Linke obere Motorträgerschraube: 44 Nm<br />

(4,5 kgf·m)


Ausbau/Einbau des Motors<br />

AUSBAU/EINBAU DES MOTORS 8-11<br />

○Als Sechstes die Einstellhülse [A] festziehen, bis das<br />

Spiel zwischen Kurbelgehäuse [B] und Rahmenhalterung<br />

[C] 0 mm [D] beträgt.<br />

○Als Siebentes die Sicherungsmutter für die Hülse [E] festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Einstellung der Sicherungsmutter für die Hülse:<br />

49 Nm (5,0 kgf·m)<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Mutterschlüssel für Motorträger:<br />

57001–1450<br />

○Als Achtes die Nasen [A] des Prallblechs [B] in die Bohrungen<br />

[C] des Rahmens und der vorderen Halterung [D]<br />

einsetzen.<br />

○Als Neuntes provisorisch folgende Teile anbauen:<br />

Vorderen Motorträger [A]<br />

Vordere rechte Motorträgerschraube [B]<br />

○Als Zehntes die hinteren Motorträgerschrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Hintere Motorträgerschrauben: 25 Nm (2,5 kgf·m)<br />

○Als Elftes folgende Teile sicher festziehen:<br />

Mittlere Motorträgermutter<br />

Untere Motorträgermutter<br />

Anzugsmoment -<br />

Motorträgermutter: 44 Nm (4,5 kgf·m)


8-12 AUSBAU/EINBAU DES MOTORS<br />

Ausbau/Einbau des Motors<br />

○Als Zwölftes die obere rechte Motorträgerschraube festziehen.<br />

○Zuletzt die vorderen Motorträgerschrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Rechte obere Motorträgerschraube: 44 Nm<br />

(4,5 kgf·m)<br />

Vordere Motorträgerschrauben: 44 Nm (4,5 kgf·m)<br />

• Die Kabel, Seilzüge und Schläuche korrekt verlegen<br />

(siehe Abschnitt Verlegung von Seilzügen, Kabeln und<br />

Schläuchen im Anhang).<br />

• Die ausgebauten Teile wieder einbauen (Hinweise in den<br />

entsprechenden Kapiteln).<br />

• Einstellungen:<br />

Gaszüge (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Chokeseilzug (siehe Abschnitt Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System))<br />

Kupplungszug (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Antriebskette (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

• Den Motor mit Motoröl füllen (siehe Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung).<br />

• Den Motor mit Kühlflüssigkeit füllen und die Kühlanlage<br />

entlüften (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung).


KURBELWELLE/GETRIEBE 9-1<br />

Kurbelwelle/Getriebe<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung............................. 9-2<br />

Technische Daten............................... 9-6<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel...... 9-8<br />

Teilen des Kurbelgehäuses ................ 9-9<br />

Teilen des Kurbelgehäuses........... 9-9<br />

Zusammenbau des<br />

Kurbelgehäuses ......................... 9-9<br />

Kurbelwelle und Pleuel....................... 9-13<br />

Kurbelwellenausbau...................... 9-13<br />

Einbau der Kurbelwelle................. 9-13<br />

Ausbau des Pleuels ...................... 9-13<br />

Einbau des Pleuels ....................... 9-14<br />

Reinigung von Kurbelwelle und<br />

Pleuel ......................................... 9-19<br />

Biegung des Pleuels ..................... 9-19<br />

Verdrehung des Pleuels................ 9-20<br />

Seitenspiel des Pleuelfußes.......... 9-20<br />

Verschleiß von Lagerschale und<br />

Pleuelfußzapfen ......................... 9-20<br />

Kurbelwellenseitenspiel ................ 9-22<br />

Kurbelwellenschlag....................... 9-22<br />

Verschleiß an<br />

Kurbelwellen-Hauptlagerschale/<br />

Wellenzapfen ............................. 9-23<br />

Startermotor-Kupplung ....................... 9-25<br />

Ausbau/Einbau der<br />

Startermotor-Freilaufkupplung ... 9-25<br />

Zusammenbau der<br />

Startermotor-Freilaufkupplung ... 9-25<br />

Überprüfung der<br />

Startermotor-Freilaufkupplung ... 9-25<br />

Getriebe.............................................. 9-26<br />

Ausbau des Schaltpedals ............. 9-26<br />

Einbau des Schaltpedals .............. 9-26<br />

Ausbau der externen<br />

Schaltmechanik.......................... 9-27<br />

Einbau der externen<br />

Schaltmechanik.......................... 9-28<br />

Überprüfung der externen<br />

Schaltmechanik.......................... 9-28<br />

Ausbau der Getriebewelle............. 9-29<br />

Einbau der Getriebewelle.............. 9-29<br />

Zerlegung der Getriebewelle......... 9-30<br />

Zusammenbau der Getriebewelle. 9-30<br />

Ausbau von Schalttrommel und<br />

Schaltgabel ................................ 9-34<br />

Einbau von Schalttrommel und<br />

Schaltgabel ................................ 9-34<br />

Zerlegung der Schalttrommel........ 9-34<br />

Zusammenbau der Schalttrommel 9-34<br />

Schaltgabelbiegung ...................... 9-35<br />

Verschleiß von Schalttrommelnut<br />

bzw. Führungsbolzen der<br />

Schaltgabel ................................ 9-35<br />

Schalttrommelnut bzw.<br />

Führungsbolzen der Schaltgabel<br />

verschlissen. .............................. 9-35<br />

Beschädigung der<br />

Gangkupplungsklaue<br />

und der Bohrung für die<br />

Gangkupplungsklaue ................. 9-36<br />

9


9-2 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-3<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Schrauben der Entlüftungsplatte 10 1,0 L<br />

2 Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 81 mm) 42 4,3 MO,S<br />

3 Kurbelgehäuseschrauben (M9, l = 95 mm) 49 5,0 MO,S<br />

4 Kurbelgehäuseschrauben (M8) 27 2,8 S<br />

5 Kurbelgehäuseschrauben (M7) 20 2,0 S<br />

6 Kurbelgehäuseschrauben (M6) 12 1,2 S<br />

7 Schrauben der Startermotor-Freilaufkupplung 12 1,2 L<br />

8 Schrauben der Ölleitungshalterung 13 1,3 L<br />

9 Schraube für Schalttrommellagerhalter 5,4 0,55 L<br />

10 Schraube für Schalttrommellagerhalter 13 1,3 L<br />

11 Pleuelfußmuttern siehe Text ← ←<br />

12 Kurbelwellenrotorschraube 40 4,0<br />

13 Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />

14 Anschlussschraube des Öldruckschalters 1,5 0,15<br />

15 Ölkanalverschlussschrauben 20 2,0 L<br />

16 Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />

17. Kein Fett oder Öl auftragen.<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

EO: Motoröl auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

G: Fett auftragen.<br />

M: Fett auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />

SS: Silikondichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 56019-120).<br />

LG: Flüssigdichtmittel auftragen (Kawasaki-Dichtmittel: 92104-1063).<br />

S: Die Schrauben in der angegebenen Anziehreihenfolge festziehen.<br />

MO: Eine Molybdändisulfidöllösung auftragen.<br />

(eine Mischung aus Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis im Verhältnis 10:1)


9-4 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-5<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Befestigungsschraube für das Schaltpedal 34 3,5 L<br />

2 Ganghebelschraube 12 1,2<br />

3 Rückholfederbolzen der Schaltwelle 29 3,0 L<br />

4 Schraube der Schalttrommelnockenhalterung 12 1,2 L<br />

5 Schrauben der Fußrastenhalterung 34 3,5 L<br />

6 Schalthebelschraube 6,9 0,7<br />

7 Sicherungsmuttern der Zuganker 6,9 0,7<br />

8 Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

EO: Motoröl auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

G: Fett auftragen.


9-6 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Technische Daten<br />

Auswahl von Lagerschale und Pleuelfußzapfen:<br />

Position<br />

Standard<br />

Wartungsgrenzwert<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

Biegung des Pleuels --- 0,2/100 mm<br />

Verdrehung des Pleuels --- 0,2/100 mm<br />

Seitenspiel des Pleuelfußes 0,13–0,38 mm 0,58 mm<br />

Lagerschale und Pleuelfußzapfen Spiel 0,041–0,071 mm 0,11 mm<br />

Pleuelfußdurchmesser: 34,984–35,000 mm 34,97 mm<br />

Markierung Keine 34,984–34,992 mm ---<br />

34,993–35,000 mm ---<br />

Pleuelfuß-Bohrungsdurchmesser: 38,000–38,016 mm ---<br />

Markierung Keine 38,000–38,008 mm ---<br />

38,009–38,016 mm ---<br />

Dicke der Lagerschale für das Pleuelfußlager:<br />

Braun 1,475–1,480 mm ---<br />

Schwarz 1,480–1,485 mm ---<br />

Blau 1,485–1,490 mm ---<br />

Pleuelfußseite Pleuelfußzapfen<br />

Bohrungsdurchmesser<br />

Lagerschale<br />

Durchmesser<br />

Markierung Markierung Größe/Farbe Teile-Nr.<br />

Keine Braun 92139–1110<br />

Keine Keine Schwarz 92139–1109<br />

Keine Blau 92139–1108<br />

Dehnung das Pleuelschrauben<br />

(nutzbarer Bereich)<br />

Neues Pleuel 0,24–0,36 mm ---<br />

Gebrauchtes Pleuel 0,20–0,32 mm ---<br />

Kurbelwellenseitenspiel 0,05–0,20 mm 0,40 mm<br />

Kurbelwellenschlag TIR 0,02 mm oder weniger TIR 0,05 mm<br />

Spiel zwischen Kurbelwellen 0,020–0,044 mm 0,07 mm<br />

-Hauptlagerschale/Wellenzapfen<br />

Kurbelwellenzapfendurchmesser: 32,984–33,000 mm 32,96 mm<br />

Markierung Keine 32,984–32,992 mm - --<br />

1 32,993–33,000 mm ---<br />

Innendurchmesser des Kurbelwellenhauptlagers:<br />

36,000–36,016 mm ---<br />

Markierung 36,000–36,008 mm ---<br />

Keine 36,009–36,016 mm ---<br />

Kurbelwellen-Hauptlagerschalendicke:<br />

Braun 1,490–1,494 mm ---<br />

Schwarz 1,494–1,498 mm ---<br />

Blau 1,498–1,502 mm ---


Technische Daten<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-7<br />

Position<br />

Auswahl des Kurbelwellen-Hauptlagerschalees:<br />

Standard<br />

Wartungsgrenzwert<br />

Kurbelgehäusehauptlager<br />

Lager, innerer<br />

Durchmessermarkierung<br />

Kurbelwellenhauptlager<br />

Wellenzapfendurchmesser<br />

Markierung<br />

Größe/Farbe<br />

1 Braun<br />

Lagerschale*<br />

Teile-Nr.<br />

Wellenzapfen<br />

Nr.<br />

92028-1868 3, 5<br />

92028-1829 1, 2, 4<br />

Keine 1 Schwarz 92028-1867 3, 5<br />

Keine 92028-1828 1, 2, 4<br />

Keine Keine Blau<br />

92028-1866 3, 5<br />

92028-1827 1, 2, 4<br />

*Die Lagerschalen für die Wellenzapfen 1, 2 und 4 haben eine Ölnut.<br />

Getriebe:<br />

Dicke des Schaltgabelauges 5,9–6,0 mm 5,8 mm<br />

Gangnutbreite 6,05–6,15 mm 6,25 mm<br />

Schaltgabel-Führungsbolzendurchmesser 6,9–7,0 mm 6,8 mm<br />

Nutbreite der Schalttrommel 7,05–7,20 mm 7,3 mm


9-8 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />

Lagerabzieher:<br />

57001–135<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

56019-120<br />

Montagezange für äußere Sicherungsringe:<br />

57001–144<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

92104–1063<br />

Lagerabzieheradapter: 57001–317


Teilen des Kurbelgehäuses<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-9<br />

Teilen des Kurbelgehäuses<br />

• Den Motor ausbauen (siehe Kapitel Ausbau und Einbau<br />

des Motors).<br />

• Den Motor auf eine saubere Fläche stellen und beim Ausbauen<br />

der Teile festhalten.<br />

• Entfernen:<br />

Kurbelwellensensor (siehe Kapitel Elektrik)<br />

Kupplung (siehe Kapitel Kupplung)<br />

Externe Schaltmechanik (siehe Ausbau der externen<br />

Schaltmechanik)<br />

Startermotor (siehe Kapitel Elektrik)<br />

Ölpumpe (siehe Kapitel Motorschmieranlage)<br />

Lichtmaschinenläufer (siehe Kapitel Elektrik)<br />

Ölfilter (siehe Kapitel Regelmäßige Wartung)<br />

Ölkühler (siehe Kapitel Motorschmieranlage)<br />

Wenn die Kurbelwelle ausgebaut werden soll, die Kolben<br />

ausbauen (siehe Kapitel Motoroberteil).<br />

• Die oberen Schrauben des Kurbelgehäuses herausdrehen.<br />

○Als Erstes die Schrauben M6 lockern.<br />

Schrauben M6 [A]<br />

Schrauben M7 [B]<br />

Schrauben M8 [C]<br />

• Die Ölwanne, das Öldruckentlastungsventil, den Ölvorfilter<br />

und die Ölleitungen abbauen (siehe Kapitel Motorschmieranlage).<br />

• Die unteren Kurbelgehäuseschrauben und die Klemme<br />

abbauen bzw. herausdrehen.<br />

○Als Erstes die Schrauben M7 lockern.<br />

Schrauben M7 [A]<br />

Schrauben M9 [B]<br />

• Mit einem Kunststoffhammer leicht auf die Kontaktfläche<br />

des Kurbelgehäuses klopfen und das Kurbelgehäuse teilen.<br />

Das Kurbelgehäuse dabei nicht beschädigen.<br />

Zusammenbau des Kurbelgehäuses<br />

VORSICHT<br />

Die obere und untere Kurbelgehäusehälfte sind ab<br />

Werk so bearbeitet, dass sie passen, und beide Kurbelgehäusehälften<br />

müssen als eine Baugruppe ersetzt<br />

werden.<br />

• Mit einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt die Kontaktflächen<br />

der Kurbelgehäusehälften reinigen und trocken<br />

wischen.<br />

• Mit Druckluft die Ölkanäle der Kurbelgehäusehälften<br />

durchblasen.


9-10 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Teilen des Kurbelgehäuses<br />

• Auf die Kontaktfläche der Entlüftungsplatte [A] Flüssigdichtung<br />

auftragen (1 bis 1,5 mm bzw. 0,04 bis 0,06 Zoll<br />

dick). Danach die Entlüftungsplatte einbauen.<br />

Dichtmittel -<br />

Three Bond: 1207B<br />

• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewinde<br />

auftragen und die Schrauben [A] festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Entlüftungsplattenschrauben: 10 Nm (1,0 kgf·m)<br />

• Den Entlüftungsschlauch [A] einbauen.<br />

○Die weiße Markierung am Schlauch auf die weiße Markierung<br />

am Rohr ausrichten.<br />

○Die Klemme [B] anbauen, sodass der Klemmenkopf nach<br />

rechts zeigt.<br />

[C] Schrauben der Entlüftungsplatte<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

Nockenwellenkette [A]<br />

Getriebewellen und Zahnräder<br />

Passstifte [B]<br />

Schalttrommel<br />

Schaltgabelösen und Schaltstange<br />

• Vor dem Zusammenbau von unterem und oberem Gehäuse<br />

Folgendes überprüfen.<br />

○Die Nockenwellenkette muss auf der Kurbelwelle hängen.<br />

○Die Schalttrommel und die Getriebezahnräder müssen in<br />

Neutralstellung stehen.


Teilen des Kurbelgehäuses<br />

• Auf die Kontaktfläche der unteren Kurbelgehäusehälfte<br />

Flüssigdichtmittel [A] auftragen.<br />

Dichtmittel -<br />

Kawasakidichtmittel (Silikondichtmittel):<br />

92104–1063<br />

VORSICHT<br />

Um die Lagerschalen des Kurbelwellenhauptlagers<br />

und die Ölkanalöffnungen keine Flüssigdichtung<br />

auftragen.<br />

• Die untere Kurbelgehäusehälfte und die obere Kurbelgehäusehälfte<br />

zusammenbauen.<br />

• Auf der Kontaktfläche [A] der unteren Kurbelgehäusehälfte<br />

für die Schrauben M9 [B] Fett auf Molybdändisulfid-Basis<br />

auftragen.<br />

[C] Unterlegscheibe<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-11<br />

• Die unteren Kurbelgehäuseschrauben in folgenden Etappen<br />

festziehen.<br />

○Die Anziehreihenfolge für die untere Kurbelgehäusehälfte<br />

einhalten und die Schrauben M9 [1 bis 6] L = 81 mm,<br />

festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M9): 42 Nm (4,3 kgf·m)<br />

○Die Schrauben M9 [7 bis 10] L = 95 mm festziehen. Die<br />

Unterlegscheiben nicht vergessen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M9): 49 Nm (5,0 kgf·m)<br />

○Die Schrauben M7 [A] festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M6): 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />

[B] Klemme


9-12 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Teilen des Kurbelgehäuses<br />

• Die oberen Schrauben des Kurbelgehäuses in der angegebenen<br />

Reihenfolge festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M8), [A]: 27 Nm<br />

(2,8 kgf·m)<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M7): 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />

[B] L= 85 mm<br />

[C] L= 50 mm<br />

Kurbelgehäuseschrauben (M6): 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />

[D] L= 60 mm<br />

[E] L= 40 mm<br />

[F] L= 90mm<br />

[G] Klemme<br />

• Nach dem Anziehen aller Schrauben am Kurbelgehäuse<br />

Folgendes überprüfen:<br />

○Kurbelwelle und Getriebewelle müssen sich frei drehen.<br />

○Beim Drehen der Abtriebswelle müssen die Zahnräder<br />

leicht vom 1. bis in den 6. Gang und vom 6. bis in den 1.<br />

Gang geschaltet werden können.<br />

○Wenn die Abtriebswelle still steht, kann der zweite oder<br />

ein höherer Gang nicht eingelegt werden.


Kurbelwelle und Pleuel<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-13<br />

Kurbelwellenausbau<br />

• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />

• Die Kurbelwelle [A] ausbauen.<br />

Einbau der Kurbelwelle<br />

VORSICHT<br />

Wenn die Kurbelwelle, die Lagerschalen oder die<br />

Kurbelgehäusehälften durch neue Teile ersetzt werden,<br />

die entsprechenden Lagerschalen auswählen<br />

und das Spiel mit Plastigauge (einem Messhilfsmittel)<br />

kontrollieren; den Motor erst dann zusammenbauen,<br />

wenn sichergestellt ist, dass die richtigen<br />

Lagerschalen eingebaut sind.<br />

• Auf die Lagerschalen des Kurbelwellenhauptlagers eine<br />

Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />

• Die Kurbelwelle mit daran hängender Kurbelwellenkette<br />

[A] einbauen.<br />

Ausbau des Pleuels<br />

• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />

Die Pleuelmuttern [A] entfernen.<br />

• Die Kurbelwelle ausbauen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Lage das Pleuel sowie das Pleuelfüße markieren<br />

und notieren, damit sie später wieder in den alten Positionen<br />

eingebaut werden können.<br />

• Die Pleuel von der Kurbelwelle abbauen.<br />

VORSICHT<br />

Die Pleuelschrauben entsorgen. Um Beschädigungen<br />

an den Pleuelfußzapfen zu vermeiden, dürfen<br />

die Pleuelschrauben nicht gegen den Pleuelfußzapfen<br />

schlagen.


9-14 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

Einbau des Pleuels<br />

VORSICHT<br />

Im Interesse geringer Vibration müssen die Pleuel<br />

die gleiche Gewichtsmarkierung haben.<br />

Pleuelfußdeckel [A]<br />

Pleuel [B]<br />

Gewichtsmarkierung, Alphabet [C]<br />

Durchmessermarkierung [D]: “ ” oder keine Markierung<br />

VORSICHT<br />

Wenn die Pleuel, die Pleuelfuß-Lagerschalen oder<br />

die Kurbelwelle durch neue Teile ersetzt werden,<br />

die Lagerschale auswählen und das Spiel mit Plastigauge<br />

(einem Hilfsmittel zur Spielmessung) kontrollieren,<br />

bevor der Motor zusammengebaut wird,<br />

damit sichergestellt ist, dass die richtigen Lagerschalen<br />

eingebaut werden.<br />

• Auf die Außenseite des oberen Einsatzes und die Innenseite<br />

des Pleuelfußes Fett auf Molybdändisulfid-Basis [A]<br />

auftragen.<br />

• Auf die Innenflächen der oberen und unteren Lagerschale<br />

Öl auf Molybdändisulfid-Basis [B] auftragen.<br />

○Das Öl auf Molybdändisulfid-Basis ist eine Mischung aus<br />

Motoröl und Fett auf Molybdändisulfid-Basis mit einem<br />

Gewichtsverhältnis von 10 : 1.<br />

○Kein anderes Fett oder Öl [C] auf die Pleuelfußinnenseite<br />

oder die Außenseite der Lagerschale auftragen.<br />

○Die Lagerschalen so einbauen, dass ihre Nasen [D] sich<br />

auf der gleichen Seite befinden und in die Aussparung an<br />

Pleuelfuß und Pleuelkopf passen.<br />

VORSICHT<br />

Auftrag von falschem Öl und Fett könnte das Lager<br />

beschädigen.<br />

○Beim Einbau der Lagerschalen [A] darauf achten, dass<br />

die Lagerschalenfläche nicht durch die Kante des Pleuels<br />

[B] oder des Pleuelfußes [C] beschädigt wird. Eine<br />

Möglichkeit zum Einbau der Lagerschalen ist folgende:<br />

Anbau von [D] am Pleuelfuß<br />

Anbau von [E] am Pleuel<br />

Drücken [F]<br />

Ersatz-Zylinderstift [G]<br />

Pleuelschrauben [H]<br />

• Den Deckel am Pleuel anbauen und die Markierungen für<br />

Gewicht und Durchmesser aufeinander ausrichten.<br />

• Fremdkörper entfernen und die Oberfläche der Lagerschalen<br />

reinigen.<br />

• Öl auf Molybdändisulfid-Basis [MO] auf die Gewinde<br />

und Kontaktflächen das Pleuelfußmuttern und Pleuelfußschrauben<br />

auftragen.


Kurbelwelle und Pleuel<br />

Die Kurbelwelle einbauen (siehe Einbau der Kurbelwelle).<br />

• Jeden Pleuel an dem zugehörigen Pleuelfußzapfen montieren.<br />

○Das Pleuelfuß besitzt eine Schraubverbindung, dafür wird<br />

die “plastische Verformung der Schrauben” genutzt.<br />

○Bei diesem Verfahren wird die benötigte Klemmkraft exakt<br />

erreicht, ohne dass sie unnötig überschritten wird,<br />

sodass dünnere, leichtere Schrauben verwendet werden<br />

können und sich die rotierende Masse das Pleuel verringert.<br />

○Es gibt zwei Möglichkeiten zur Herstellung der Schraubverbindung<br />

unter Ausnutzung der Dehnung. Bei dem einen<br />

Verfahren wird die Länge der Schraube gemessen,<br />

bei dem anderen der Anzugsdrehwinkel. Es kann jedes<br />

der beiden Verfahren verwendet werden; wir empfehlen<br />

jedoch die Längenmessung der Schraube, da dieses Verfahren<br />

beim Anziehen das Pleuelfußschrauben zuverlässiger<br />

ist.<br />

VORSICHT<br />

Die Pleuelschrauben werden beim Anziehen gedehnt.<br />

Gebrauchte Pleuelschrauben niemals wieder<br />

verwenden. Die richtigen Werte für Schrauben<br />

und Muttern finden Sie in der folgenden Tabelle.<br />

VORSICHT<br />

Die Muttern nicht überdrehen.<br />

Die Schrauben müssen richtig auf der Kontaktfläche<br />

sitzen, damit die Schraubenköpfe nicht am Kurbelgehäuse<br />

anstoßen.<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-15


9-16 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

(1) Längenmessung der Schraube<br />

• Die Schrauben, Muttern und Pleuel gründlich mit einem<br />

Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt reinigen, da die<br />

neuen Pleuel, Schrauben und Muttern mit einem Korrosionsschutzmittel<br />

behandelt wurden.<br />

ACHTUNG<br />

Die Schrauben, Muttern und Pleuel in einem gut<br />

durchlüfteten Raum reinigen und darauf achten,<br />

dass in der Nähe des Arbeitsbereichs weder offene<br />

Flammen noch Funken entstehen. Dazu gehört<br />

auch jedes Gerät mit einer Stroboskoplampe. Aufgrund<br />

der mit leicht entflammbaren Flüssigkeiten<br />

verbundenen Gefahren zur Reinigung kein Benzin<br />

und keine Lösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt<br />

verwenden.<br />

VORSICHT<br />

Die Schrauben und Muttern nach der Reinigung sofort<br />

mit Druckluft trocknen.<br />

Die Schrauben und Muttern reinigen und vollständig<br />

trocknen lassen.


Kurbelwelle und Pleuel<br />

• Für die wieder einzubauenden Pleuel neue Schrauben<br />

verwenden.<br />

• Sowohl Schraubenkopf als auch Schraubenspitze, wie<br />

dargestellt, mit einem Körnerpunkt versehen.<br />

• Vor dem Festziehen mit einer Mikrometerspitzenschraube<br />

[A] die Länge der neuen Pleuelschrauben<br />

messen und die Werte notieren, um später die Schraubendehnung<br />

zu bestimmen.<br />

Pleuel [B]<br />

Hier einen Körnerpunkt [C] anbringen.<br />

Muttern [D]<br />

Die Mikrometerstifte in die Körnerpunkte [E] setzen.<br />

• Eine geringe Menge Öl auf Molybdändisulfid-Basis auf<br />

folgende Teile auftragen:<br />

Gewinde der Schrauben und Muttern<br />

Kontaktflächen der Muttern und das Pleuel<br />

• Die Pleuelfußmuttern festziehen, bis die Schraubendehnung<br />

den Wert in der Tabelle erreicht.<br />

• Die Länge das Pleuelschrauben [F] prüfen.<br />

Liegt die Dehnung außerhalb des zulässigen Bereichs,<br />

wurde die Schraube zu stark gedehnt. Eine überdehnte<br />

Schraube kann während des Betriebs brechen.<br />

Schraubenlänge<br />

Nach dem Anziehen<br />

– Schraubenlänge<br />

Vor dem Anziehen<br />

= Schraubendehnung<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-17<br />

Pleuel<br />

komplett<br />

Schraube<br />

Mutter<br />

Sollwert für Pleuel<br />

Schraubendehnung<br />

Neu<br />

Gebraucht<br />

Die Schrauben<br />

für die neue<br />

Pleuel.<br />

Ersatz der<br />

Schrauben<br />

durch neue<br />

Schrauben.<br />

für das neue<br />

Pleuel<br />

Neu<br />

Gebraucht<br />

Neu<br />

0,24–0,36 mm<br />

0,20–0,32 mm


9-18 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

(2) Verfahren mit Bestimmung des Anziehdrehwinkels<br />

Wenn eine Spitzenmikrometerschraube nicht vorhanden<br />

ist, können die Muttern auch unter Bestimmung des<br />

“Drehwinkels festgezogen werden.<br />

• Muttern und Schrauben müssen gründlich mit einem<br />

Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt gereinigt werden,<br />

weil die neuen Schrauben und Muttern mit einem Korrosionsschutzmittel<br />

überzogen sind.<br />

ACHTUNG<br />

Die Schrauben und Muttern in einem gut belüfteten<br />

Bereich reinigen und darauf achten, dass<br />

sich im Arbeitsbereich weder Funken noch offene<br />

Flammen befinden. Dazu gehört auch jedes Gerät<br />

mit einer Stroboskoplampe. Aufgrund der mit<br />

leicht entzündlichen Flüssigkeiten verbundenen<br />

Gefahren zur Reinigung kein Benzin und keine<br />

Lösungsmittel mit niedrigem Flammpunkt verwenden.<br />

VORSICHT<br />

Die Schrauben und Muttern nach der Reinigung sofort<br />

mit Druckluft trocknen.<br />

Die Schrauben und Muttern reinigen und vollständig<br />

trocknen lassen.<br />

• Für die wieder einzubauenden Pleuel neue Schrauben<br />

verwenden.<br />

• Eine geringe Menge Öl auf Molybdändisulfid-Basis auf<br />

folgende Teile auftragen:<br />

Gewinde [A] der Schrauben und Muttern<br />

Kontaktflächen [B] der Muttern und das Pleuel


Kurbelwelle und Pleuel<br />

• Zunächst die Muttern mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />

festziehen. Siehe dazu die folgende Tabelle.<br />

• Danach die Muttern nochmals 120° ± 5° anziehen.<br />

○Die Pleuelköpfe und Muttern [A] so markieren, dass die<br />

Muttern um genau 120° [B] angezogen werden können.<br />

○Die Sechskantmutter eine Drittelumdrehung anziehen.<br />

Pleuel<br />

komplett<br />

Neu<br />

Gebraucht<br />

Schraube<br />

Die Schrauben<br />

für das<br />

neue Pleuel<br />

verwenden.<br />

Ersatz der<br />

Schrauben<br />

durchneue<br />

Schrauben.<br />

Mutter<br />

Anzugsmoment<br />

+Winkel<br />

Nm (kgf·m)<br />

Für das 18 (1,8)<br />

neue Pleuel<br />

Neu<br />

+ 120°<br />

20 (2,0)<br />

+ 120°<br />

Gebraucht<br />

24 (2,4)<br />

+ 120°<br />

Neu<br />

25 (2,6)<br />

+ 120°<br />

Reinigung von Kurbelwelle und Pleuel<br />

• Nach Abbau das Pleuel von der Kurbelwelle die Pleuel mit<br />

einem Lösungsmittel mit hohem Flammpunkt reinigen.<br />

• Die Ölkanäle der Kurbelwelle mit Druckluft ausblasen, um<br />

Fremdkörper und Ablagerungen zu entfernen, die sich<br />

dort gesammelt haben könnten.<br />

Biegung des Pleuels<br />

• Die Lagerschalen des Pleuelfußes abbauen und den<br />

Pleuelfußdeckel wieder anbauen.<br />

• Einen Dorn [A] mit passendem Durchmesser durch den<br />

Pleuelfuß führen.<br />

• Einen Dorn mit dem gleichen Durchmesser wie der Kolbenbolzen<br />

und einer Länge von mindestens 105 mm auswählen.<br />

Den Dorn [B] durch den Pleuelkopf führen.<br />

• Auf einer Richtplatte den Dorn mit dem dicken Ende in<br />

V-Blöcke [C] setzen.<br />

• Wenn das Pleuel vertikal gehalten wird, mit einer Höhenmesslehre<br />

die Abweichung zwischen der Höhe des Dorns<br />

und der Richtplatte messen, die von dem Maß 100 mm<br />

abweicht, um die Biegung des Pleuels zu bestimmen.<br />

Wenn die Biegung des Pleuels den Wartungsgrenzwert<br />

überschreitet, muss das Pleuel ersetzt werden.<br />

Biegung des Pleuels<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

0,2/100 mm<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-19


9-20 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

Verdrehung des Pleuels<br />

• Den großen Dorn [A] in dem V-Block [C] lassen und das<br />

Pleuel waagerecht halten und dann die Parallelitätsabweichung<br />

zwischen dem Dorn [B] und der Richtplatte im<br />

Abstand von 100 mm des Dorns messen, um die Verdrehung<br />

des Pleuels bestimmen.<br />

Wenn die Verdrehung des Pleuels den Wartungsgrenzwert<br />

überschreitet, muss das Pleuel ersetzt werden.<br />

Verdrehung des Pleuels<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

0,2/100 mm<br />

Seitenspiel des Pleuelfußes<br />

• Das Pleuelfußspiel messen.<br />

○Eine Fühllehre [A] zwischen dem Pleuelfuß und die Kurbelwellenseiten<br />

schieben, um das Seitenspiel zu bestimmen.<br />

Seitenspiel des Pleuelfußes<br />

Standard:<br />

0,13–0,38 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 0,58 mm<br />

Wenn das Seitenspiel den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

muss das Pleuel ersetzt und dann das Spiel<br />

erneut geprüft werden. Wenn auch nach dem Austausch<br />

des Pleuels das Spiel zu groß ist, muss auch die Kurbelwelle<br />

ersetzt werden.<br />

Verschleiß von Lagerschale und Pleuelfußzapfen<br />

• Das Spiel zwischen Lagerschale und Pleuelfußzapfen [B]<br />

mit Plastigauge [A] messen.<br />

○Die Pleuelfußschrauben mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />

festziehen (siehe Einbau des Pleuels).<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei der Spielmessung Pleuel und Kurbelwelle nicht bewegen.<br />

VORSICHT<br />

Nach der Messung die Pleuelschrauben ersetzen.<br />

Spiel zwischen Lagerschale und Pleuelfußzapfen<br />

Standard:<br />

0,041–0,071 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 0,11 mm


Kurbelwelle und Pleuel<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-21<br />

Liegt das Spiel innerhalb der Sollwerte, braucht das Lager<br />

nicht ausgetauscht zu werden.<br />

Liegt das Spiel zwischen ca. 0,072 mm und dem Wartungsgrenzwert<br />

von 0,11 mm, die Lagerschalen [A] durch<br />

schwarze Lagerschalen [B] ersetzen. Das Spiel zwischen<br />

Pleuelfußzapfen und Lagerschale mit Plastigauge messen.<br />

Das Spiel darf etwas größer sein als der Standardwert,<br />

aber nicht kleiner als das Mindestmaß, damit sich<br />

das Lager nicht festfressen kann.<br />

Ist das Spiel größer, als nach den Wartungsgrenzwerten<br />

zulässig, den Durchmesser das Pleuelfußzapfen messen.<br />

Pleuelfußzapfendurchmesser<br />

Standard:<br />

34,984–35,000 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 34,97 mm<br />

Überschreitet der Verschleiß am Kurbelwellenlagerzapfen<br />

den Wartungsgrenzwert, die Kurbelwelle durch eine<br />

neue ersetzen.<br />

Wenn der gemessene Pleuelfußdurchmesser den Wartungsgrenzwert<br />

nicht unterschreitet, aber nicht mit den alten<br />

Durchmessermarkierungen auf der Kurbelwelle übereinstimmt,<br />

neue Markierungen anbringen.<br />

Markierungen des Pleuelfußdurchmessers<br />

Keine 34,984–34,992 mm<br />

34,993–35,000 mm<br />

∆: Pleuelfußdurchmessermarkierungen, " " vorhanden/nicht<br />

vorhanden.<br />

• Den Innendurchmesser am Pleuelfuß messen und jeden<br />

Pleuelfuß entsprechend dem Innendurchmesser markieren.<br />

• Die Pleuelfußmuttern mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />

festziehen (siehe Einbau des Pleuels).<br />

ANMERKUNG<br />

○Die bereits am Pleuelfuß angebrachte Markierung<br />

muss mit der Messung fast genau übereinstimmen.<br />

Markierungen für den Innendurchmesser am Pleuelfuß<br />

Keine 38,000 mm–38,008 mm<br />

38,009–38,016 mm<br />

Pleuelfußdeckel [A]<br />

Pleuel [B]<br />

Gewichtsmarkierung, Alphabet [C]<br />

Durchmessermarkierung (in der Nähe der Gewichtsmarkierung)<br />

[D]: “ ” oder keine Markierung


9-22 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

• Die richtige Lagerschale [A] für die Kombination aus<br />

Pleuel und Kurbelwellenkennzeichnung auswählen.<br />

Größe/Farbe [B]<br />

Pleuelfußseite<br />

Innendurchmesser<br />

Markierung<br />

Pleuelfußzapfen<br />

Durchmesser<br />

Markierung<br />

Lagerschale<br />

Größe/Farbe Teile-Nr.<br />

Keine Braun 92139–1110<br />

Keine<br />

Keine<br />

Schwarz 92139–1109<br />

Keine Blau 92139–1108<br />

• Die neuen Lagerschalen in den Pleuel einbauen und das<br />

Spiel zwischen Pleuelfußzapfen und Wellenzapfen mit<br />

Plastigauge messen.<br />

Kurbelwellenseitenspiel<br />

• Eine Fühllehre [A] zwischen dem Kurbelwellenlager und<br />

der Kurbelwellenstrebe am Wellenzapfen (Nr. 2) [B] zur<br />

Spielmessung einführen.<br />

Wenn das Spiel den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

die Kurbelgehäusehälften als einen Satz ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die obere und untere Kurbelgehäusehälfte sind ab<br />

Werk so bearbeitet, dass sie passen, und beide Kurbelgehäusehälften<br />

müssen als eine Baugruppe ersetzt<br />

werden.<br />

Kurbelwellenseitenspiel<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

0,05–0,20 mm<br />

0,40 mm<br />

Kurbelwellenschlag<br />

• Den Kurbelwellenschlag messen.<br />

Wenn der Messwert den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

die Kurbelwelle ersetzen.<br />

Kurbelwellenschlag<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

TIR 0,02 mm oder weniger<br />

TIR 0,05 mm


Kurbelwelle und Pleuel<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-23<br />

Verschleiß an<br />

Kurbelwellen-Hauptlagerschale/<br />

Wellenzapfen<br />

• Mit einem Stück Plastigauge (zur Druckmessung) [A] das<br />

Spiel zwischen Lagerschale/Wellenzapfen [B] messen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Kurbelgehäuseschrauben mit dem vorgeschriebenen<br />

Anzugsmoment festziehen (siehe Zusammenbau<br />

des Kurbelgehäuses).<br />

○Die Kurbelwelle während der Spielmessung nicht drehen.<br />

○Ein Wellenzapfenspiel unter 0,025 mm kann mit Plastigauge<br />

nicht gemessen werden, das Mindeststandardspiel<br />

kann jedoch mit den Originalteilen erreicht werden.<br />

Spiel zwischen<br />

Kurbelwellen-Hauptlagerschale/Wellenzapfen<br />

Standard:<br />

0,020–0,044 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 0,07 mm<br />

Liegt das Spiel innerhalb der Sollwerte, braucht das Lager<br />

nicht ausgetauscht zu werden.<br />

Liegt das Spiel zwischen ca. 0,045 mm und dem Wartungsgrenzwert<br />

von 0,07 mm, die Lagerschalen [A] durch<br />

blaue Lagerschalen [B] ersetzen. Das Spiel zwischen<br />

Pleuelzapfen und Lagerschale mit Plastigauge messen.<br />

Das Spiel darf etwas größer sein als der Standardwert,<br />

aber nicht kleiner als das Mindestmaß, damit sich das Lager<br />

nicht festfressen kann.<br />

Ist das Spiel größer, als nach den Wartungsgrenzwerten<br />

zulässig, den Durchmesser des Kurbelwellenhauptlagers<br />

messen.<br />

Kurbelwellenzapfendurchmesser<br />

Standard:<br />

32,984–33,000 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 32,96 mm<br />

Überschreitet der Verschleiß an einem Lagerzapfen den<br />

Wartungsgrenzwert, die Kurbelwelle durch eine neue ersetzen.<br />

Wenn die gemessenen Wellenzapfendurchmesser den<br />

Wartungsgrenzwert nicht unterschreiten, aber nicht mit<br />

der alten Durchmessermarkierung auf der Kurbelwelle<br />

übereinstimmen, neue Markierungen anbringen.<br />

Markierungen für den Kurbelwellenzapfendurchmesser<br />

Keine 32,984–32,992 mm<br />

1 32,993–33,000 mm<br />

□: Markierungen des Kurbelwellenzapfendurchmessers,<br />

Markierung "1" oder keine Markierung.


9-24 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Kurbelwelle und Pleuel<br />

• Den Innendurchmesser des Hauptlagers messen und die<br />

obere Kurbelgehäusenhälfte entsprechend dem Innendurchmesser<br />

markieren.<br />

Innendurchmessermarkierungen für das Kurbelwellenhauptlager:<br />

" " oder keine Markierung.<br />

• Die Kurbelgehäuseschrauben mit dem vorgeschriebenen<br />

Anzugsmoment festziehen (siehe Zusammenbau des<br />

Kurbelgehäuses).<br />

ANMERKUNG<br />

○Die bereits am oberen Kurbelgehäuse angebrachte<br />

Markierung sollte fast genau mit der Messung übereinstimmen.<br />

Innendurchmessermarkierungen für das<br />

Kurbelwellenhauptlager:<br />

36,000–36,008 mm<br />

Keine 36,009–36,016 mm<br />

• Die richtige Lagerschale [A] entsprechend den Codierungen<br />

von Kurbelgehäuse und Kurbelwelle auswählen.<br />

Größe/Farbe [B]<br />

Kurbelgehäusehauptlager<br />

Lager,<br />

innerer Durchmessermarkierung<br />

Kurbelwellenhauptlager<br />

Wellenzapfendurchmesser<br />

Markierung<br />

Lagerschale*<br />

Größe/Farbe Teile-Nr. Wellenzapfen Nr.<br />

92028–1868 3, 5<br />

1 Braun<br />

92028–1829 1, 2, 4<br />

Keine 1 92028–1867 3, 5<br />

Schwarz<br />

Keine<br />

92028–1828 1, 2, 4<br />

92028–1866 3, 5<br />

Keine Keine Blau<br />

92028–1827 1, 2, 4<br />

*Die Lagerschalen für die Wellenzapfen 1, 2 und 4 haben eine Ölnut.<br />

• Die neuen Lagerschalen in die Kurbelgehäusehälften einbauen und das Spiel zwischen Lagerschale<br />

und Wellenzapfen mit Plastigauge messen.


Startermotor-Kupplung<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-25<br />

Ausbau/Einbau der Startermotor-Freilaufkupplung<br />

• Siehe Ausbau und Einbau des Lichtmaschinenläufers im<br />

Kapitel Elektrik.<br />

Zusammenbau der Startermotor-Freilaufkupplung<br />

• Die Freilaufkupplung [A] so einbauen, dass der Flansch<br />

[B] in die Aussparung des Halterings [C] passt.<br />

• Auf das Gewinde der Schrauben der Startermotor-Freilaufkupplung<br />

ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />

auftragen und die Schrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Startermotor-Freilaufkupplung:<br />

12 Nm (1,2 kgf·m)<br />

Überprüfung der Startermotor-Freilaufkupplung<br />

• Entfernen:<br />

Lichtmaschinenabdeckung (siehe Kapitel Elektrik)<br />

Starterleerlaufzahnrad<br />

• Das<br />

Startermotor-Freilaufkupplungszahnrad<br />

[A] mit der Hand drehen. Das Startermotor-Freilaufkupplungszahnrad<br />

muss sich in Uhrzeigerrichtung<br />

[B] frei drehen können, nicht jedoch<br />

entgegen der Uhrzeigerrichtung [C].<br />

Wenn die Freilaufkupplung nicht einwandfrei funktioniert<br />

oder Geräusche erzeugt, weiter mit dem nächsten Schritt.<br />

• Die Startermotor-Freilaufkupplung ausbauen und zerlegen<br />

und die Kupplungsteile einzeln überprüfen.<br />

Verschlissene oder beschädigte Teile ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Das Startermotor-Freilaufkupplungszahnrad ebenfalls<br />

kontrollieren. Bei Beschädigung oder Verschleiß ersetzen.


9-26 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Getriebe<br />

Ausbau des Schaltpedals<br />

• Die Position des Schalthebels [B] auf der Schaltwelle so<br />

markieren [A], dass er später in der gleichen Position eingebaut<br />

werden kann.<br />

• Entfernen:<br />

Schalthebelschraube [C]<br />

Schalthebel<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben der Fußrastenhalterung [A]<br />

Befestigungsschraube für den Auspufftopf [B]<br />

Fußrastenhalterung [C]<br />

• Die Schraube [A], die Fußraste [B] und das Schaltpedal<br />

[C] abbauen.<br />

Einbau des Schaltpedals<br />

Auf die Öllippendichtung Fett auftragen.<br />

• Die Öldichtungen [A] in das Gehäuse des Schaltpedals<br />

[B] einpressen, sodass die Kante der Öldichtung bündig<br />

mit der Gehäuseoberseite [C] (siehe Abbildung) abschließt.<br />

Die Gleitflächen [A] der Fußrastenhalterung [B] einfetten.<br />

• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />

der Schraube [C] des Schalttrommelnockenhalters<br />

auftragen und die Schraube festziehen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschraube für das Schaltpedal: 34<br />

Nm (3,5 kgf·m)<br />

[D] Fußrastenhalterung<br />

[E] Schaltpedal<br />

[F] Öldichtungen


Getriebe<br />

Die Fußrastenhalterung [A] einbauen.<br />

•<br />

Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />

der Befestigungsschrauben für die Fußrastenhalterung<br />

[B] auftragen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Fußrastenhalterung: 34 Nm<br />

(3,5 kgf·m)<br />

Auspufftopf-Befestigungsschraube und -Mutter<br />

[C]: 29 Nm (3,0 kgf·m)<br />

• Den Schalthebel [A] einbauen, dabei die zuvor angebrachte<br />

Markierung entsprechend ausrichten.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schalthebelschraube: 6,9 Nm (0,7 kgf·m)<br />

• Das Schaltpedal [B] wie in der Abbildung einbauen.<br />

[C] Rechter Winkel (90°)<br />

○Zum Einstellen der Pedalposition die vordere Sicherungsmutter<br />

[D] (mit Linksgewinde) und die hintere Sicherungsmutter<br />

[E] lockern und dann den Zuganker [F] verdrehen.<br />

○Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Sicherungsmuttern des Zugankers: 6,9 Nm<br />

(0,7 kgf·m)<br />

Ausbau der externen Schaltmechanik<br />

• Entfernen:<br />

Motoröl (siehe Abschnitt Motorschmieranlage im Kapitel<br />

Regelmäßige Wartung)<br />

Schaltpedal (siehe Ausbau des Schaltpedals)<br />

Kupplung (siehe Kapitel Kupplung)<br />

Schrauben der Ölleitungshalterung [A]<br />

Ölleitungshalterungen [B], Ölleitung [C] und Rundring<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-27<br />

• Die Schaltwelle [A] ausbauen, dabei den Hebelarm des<br />

Schaltmechanismus [B] in Pfeilrichtung ziehen.


9-28 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Getriebe<br />

• Entfernen:<br />

Ganghebelschraube [A]<br />

Ganghebel [B], Hülse und Feder<br />

Einbau der externen Schaltmechanik<br />

• Den Ganghebel [A] laut Abbildung einbauen.<br />

Feder [B]<br />

Hülse [C]<br />

Schraube [D]<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Ganghebelschraube: 12 Nm (1,2 kgf·m)<br />

Auf den Rundring am Ende der Ölleitung Fett auftragen.<br />

• Auf die Gewindegänge der Schrauben der Ölleitungshalterung<br />

ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen<br />

und die Schrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Ölleitungshalterung: 13 Nm<br />

(1,3 kgf·m)<br />

Überprüfung der externen Schaltmechanik<br />

• Die Schaltwelle [A] auf Beschädigung untersuchen.<br />

Wenn die Welle verbogen ist, diese richten oder ersetzen.<br />

Wenn die Verzahnung [B] beschädigt ist, die Welle ersetzen.<br />

Wenn die Federn [C] in irgendeiner Weise beschädigt<br />

sind, diese ersetzen.<br />

Wenn der Schaltarm [D] beschädigt ist, den Schaltarm<br />

ersetzen.<br />

• Der Rückholfederbolzen [A] darf nicht locker sein.<br />

Ist die Schraube locker, die Schraube herausdrehen, ein<br />

nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />

auftragen, und festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schaltwellen-Rückholfederbolzen: 29 Nm<br />

(3,0 kgf·m)<br />

• Den Ganghebel [B] und dessen Feder auf Bruch oder Verzug<br />

kontrollieren.<br />

Wenn Hebel oder Feder beschädigt sind, diese ersetzen.<br />

• Den Schalttrommelnocken [C] überprüfen.<br />

Wenn diese stark verschlissen oder beschädigt sind,<br />

diese Teile ersetzen.


Getriebe<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-29<br />

Ausbau der Getriebewelle<br />

• Das Kurbelgehäuse teilen (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />

• Die Antriebswelle [A] und die Abtriebswelle [B] ausbauen.<br />

Einbau der Getriebewelle<br />

• Die Zylinderstifte [A] und Stellringe [B] müssen eingesetzt<br />

sein.<br />

• Die Antriebswelle und die Abtriebswelle im oberen Kurbelgehäuse<br />

einbauen.<br />

• Motoröl auf die Gleitflächen der Zahnräder und Lager auftragen.<br />

○Die Lagerbolzen und Ringe müssen richtig in den Bohrungen<br />

oder Nuten der äußeren Lagerlaufringe sitzen. Bei<br />

richtiger Paarung besteht kein Spiel [A] zwischen dem<br />

Kurbelgehäuse und den äußeren Lagerlaufringen.<br />

Das Kurbelgehäuse zusammenbauen.<br />

•<br />

Die Öldichtung [A] so auf die Hülse [B] drücken, dass<br />

die Kante der Öldichtung bündig mit der Unterkante der<br />

Senkbohrung [C] des Kurbelgehäuses abschließt.


9-30 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Getriebe<br />

Zerlegung der Getriebewelle<br />

• Die Getriebewellen (siehe Ausbau der Getriebewelle)<br />

ausbauen.<br />

• Die Sicherungsringe entfernen und die Getriebewellen<br />

zerlegen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für äußere Sicherungsringe:<br />

57001–144<br />

• Für den 5. Gang [A] auf der Abtriebswelle sind drei Stahlkugeln<br />

für den formschlüssigen Mechanismus der Neutralstellung<br />

eingebaut.<br />

• Das Getriebezahnrad für den fünften Gang wie folgt ausbauen.<br />

○Die Abtriebswelle vertikal stellen und das Zahnrad für den<br />

3. Gang [B] festhalten.<br />

○Das Zahnrad für den 5. Gang [C] schnell drehen und nach<br />

oben herausziehen.<br />

• Das Kugellager [A] von den Wellen abbauen.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Lagerabzieher: 57001–135 [B]<br />

Lagerabzieheradapter: 57001–317 [C]<br />

• Das Lager entsorgen.<br />

Zusammenbau der Getriebewelle<br />

• Motoröl auf die Gleitflächen der Getriebewellen, Zahnräder<br />

und Buchsen auftragen.<br />

• Die Zahnradbuchsen [A] mit den Bohrungen [B] auf der<br />

Welle montieren und ausrichten.<br />

Die alten Sicherungsringe durch neue ersetzen.<br />

•<br />

Die Sicherungsringe [A] so einsetzen, dass die Öffnung<br />

[B] auf die Nut der Keilverzahnung [C] ausgerichtet ist.


Getriebe<br />

• Die Zahnräder der Antriebswelle können anhand ihrer<br />

Größe unterschieden werden: Das Zahnrad mit dem<br />

größten Durchmesser ist für den 1. Gang, und das<br />

kleinste für den 6. Gang. Alle Teile müssen wieder in der<br />

richtigen Reihenfolge montiert und alle Unterlegscheiben<br />

richtig eingebaut werden (siehe Abbildung zum Zusammenbau<br />

des Getriebes).<br />

○Das Zahnrad für den 3. und 4. Gang auf der Antriebswelle<br />

montieren, die Ölbohrungen müssen aufeinander<br />

ausgerichtet sein.<br />

○Die Zahnradbuchse für den 6. Gang auf der Antriebswelle<br />

montieren, die Ölbohrungen müssen aufeinander ausgerichtet<br />

sein.<br />

• Die Zahnräder der Abtriebswelle können anhand ihrer<br />

Größe unterschieden werden: Das Zahnrad mit dem<br />

größten Durchmesser ist für den 1. Gang, und das<br />

kleinste für den 6. Gang. Alle Teile müssen wieder in der<br />

richtigen Reihenfolge montiert und alle Unterlegscheiben<br />

richtig eingebaut werden (siehe Abbildung zum Zusammenbau<br />

des Getriebes).<br />

○Die Zahnräder für den 5. und 6. Gang so auf der Abtriebswelle<br />

montieren, dass ihre Ölbohrungen aufeinander<br />

ausgerichtet sind.<br />

○Das Zahnrad für den 3. und 4. Gang auf der Antriebswelle<br />

montieren, die Ölbohrungen müssen aufeinander<br />

ausgerichtet sein.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn die Zahnscheiben [28] und [29] auf der Abtriebswelle<br />

montiert sind, folgenden Hinweis beachten:<br />

○Wenn die Nasen [A] der Zahnscheibe [29] zusammengebaut<br />

werden, müssen sie in der Kerbe [B] der Zahnscheibe<br />

[28] sitzen.<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-31


9-32 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Getriebe<br />

○Die Stahlkugeln in die Bohrung für den 5. Gang der Abtriebswelle<br />

einsetzen und dabei die drei Ölbohrungen [D]<br />

entsprechend ausrichten (siehe Abschnitt BB in der Abbildung<br />

für die Abtriebswelle).<br />

5. Gang [A]<br />

Abtriebswelle [B]<br />

Stahlkugeln [C]<br />

VORSICHT<br />

Auf die Stahlkugeln kein Fett auftragen, um diese zu<br />

fixieren. Dadurch kommt es zu einer Fehlfunktion<br />

der automatischen formschlüssigen Erkennung der<br />

Neutralstellung.<br />

○Nach dem Einbau des Zahnrades für den 5. Gang und<br />

dem Einbau der Stahlkugeln auf der Abtriebswelle die<br />

Sperrfunktion der Stahlkugeln kontrollieren; das Zahnrad<br />

für den 5. Gang darf nicht’ von der Abtriebswelle rutschen,<br />

wenn es mit der Hand aufwärts und ab bewegt<br />

wird.<br />

• Jedes Zahnrad muss sich frei drehen bzw. auf der Getriebewelle<br />

verschieben können, ohne nach dem Zusammenbau<br />

zu klemmen.


Getriebe<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-33<br />

1. Erster Gang<br />

2. Zweiter Gang<br />

3. Dritter Gang<br />

4. Vierter Gang<br />

5. Fünfter Gang<br />

6. Sechster (höchster)<br />

Gang<br />

7. Zahnscheibe, φ31 mm<br />

8. Schubaufnahmescheibe,<br />

φ30 mm<br />

9. Sicherungsring<br />

10. Sicherungsring<br />

11. Buchse<br />

12. Buchse<br />

13. Nadellager<br />

14. Nadellager<br />

15. Äußerer Lagerlaufring<br />

16. Stahlkugel<br />

17. Mutter<br />

18. Buchse<br />

19. Buchse<br />

20. Sicherungsring<br />

21. Kugellager<br />

22. Hülse<br />

23. Unterlegscheibe<br />

24. Zahnscheibe<br />

25. Öldichtung<br />

26. Schubaufnahmescheibe,<br />

φ31 mm<br />

27. Schubaufnahmescheibe,<br />

φ33 mm<br />

28. Zahnscheibe<br />

29. Zahnscheibe<br />

30. Zahnscheibe, φ35 mm


9-34 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Getriebe<br />

Ausbau von Schalttrommel und Schaltgabel<br />

• Entfernen:<br />

Untere Kurbelgehäusehälfte (siehe Teilen des Kurbelgehäuses).<br />

Getriebewellen<br />

Externe Schaltmechanik (siehe Ausbau der externen<br />

Schaltmechanik)<br />

Schraube [B] und Schraube [A]<br />

Schalttrommellagerhalter [C]<br />

• Die Schaltstangen [D] herausziehen und die Schaltgabeln<br />

herausnehmen.<br />

• Die Schalttrommel [E] herausziehen.<br />

Einbau von Schalttrommel und Schaltgabel<br />

• Die Schaltstangen [A] einbauen, dabei die Position der<br />

Nut beachten. Die Stangen sind identisch.<br />

• Das Teil mit den kleinsten Augen [B] auf der Antriebswelle<br />

platzieren und den Stift in der mittleren Nut der<br />

Schalttrommel [C] einsetzen.<br />

○Die beiden Schaltgabeln [D] an der Abtriebswelle sind<br />

identisch.<br />

Die Gabeln wie in der Abbildung einbauen.<br />

• Auf das Gewinde der Schrauben für die Schalttrommellagerhalterung<br />

ein nicht permanentes Gewindedichtmittel<br />

auftragen und die Schrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube für Schalttrommellagerhalter: 13 Nm<br />

(1,3 kgf·m)<br />

Schraube für Schalttrommellagerhalter: 5,4 Nm<br />

(0,55 kgf·m)<br />

Zerlegung der Schalttrommel<br />

• Die Schalttrommel ausbauen (siehe Ausbau von<br />

Schalttrommel und Schaltgabel).<br />

• Die Schalttrommel in einem Schraubstock einspannen<br />

und die Schraube für den Schalttrommelnockenhalter<br />

herausdrehen.<br />

[A] Schraube des Schalttrommelnockenhalters<br />

[B] Passstift<br />

Zusammenbau der Schalttrommel<br />

Den Einbau des Passstiftes nicht vergessen.<br />

• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />

der Schraube des Schalttrommelnockenhalters<br />

auftragen und die Schraube festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube des Schalttrommelnockenhalters:<br />

12 Nm (1,2 kgf·m)


Getriebe<br />

KURBELWELLE/GETRIEBE 9-35<br />

Schaltgabelbiegung<br />

• Die Schaltgabeln visuell überprüfen und verbogene<br />

Schaltgabeln ersetzen. Eine verbogene Gabel kann<br />

Schaltprobleme verursachen, oder der Gang kann während<br />

der Fahrt aus dem Getriebe herausspringen.<br />

90° [A]<br />

Verschleiß von Schalttrommelnut bzw.<br />

Führungsbolzen der Schaltgabel<br />

• Die Dicke der Schaltgabelaugen [A] und die Breite [B] der<br />

Gangnuten messen.<br />

Ist die Dicke des Schaltgabelauges geringer als nach dem<br />

Wartungsgrenzwert zulässig, muss die Schaltgabel ersetzt<br />

werden.<br />

Dicke des Schaltgabelauges<br />

Standard:<br />

5,9–6,0 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 5,8 mm<br />

Ist die Gangnut über den Wartungsgrenzwert hinaus verschlissen,<br />

muss das Zahnrad ersetzt werden.<br />

Gangnutbreite<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

6,05–6,15 mm<br />

6,25 mm<br />

Schalttrommelnut bzw. Führungsbolzen der<br />

Schaltgabel verschlissen.<br />

• Den Durchmesser bei jedem Führungsbolzen [A] der<br />

Schaltgabeln messen, ebenso die Breite [B] für jede Nut<br />

der Schaltgabel.<br />

Sind Führungsbolzen oder Schaltgabel über den Wartungsgrenzwert<br />

hinaus verschlissen, muss die Schaltgabel<br />

ersetzt werden.<br />

Schaltgabel-Führungsbolzendurchmesser<br />

Standard:<br />

6,9–7,0 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 6,8 mm<br />

Ist die Schaltgabelnut über den Wartungsgrenzwert hinaus<br />

verschlissen, muss die Schalttrommel ersetzt werden.<br />

Nutbreite der Schalttrommel<br />

Standard:<br />

7,05–7,20 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 7,3 mm


9-36 KURBELWELLE/GETRIEBE<br />

Getriebe<br />

Beschädigung der Gangkupplungsklaue und der<br />

Bohrung für die Gangkupplungsklaue<br />

• Visuell die Gangkupplungsklauen [A] und die Bohrungen<br />

für die Gangkupplungsklauen [B] kontrollieren.<br />

Beschädigte Zahnräder oder Zahnräder mit verschlissenen<br />

Gangkupplungsklauen oder Gangkupplungsklauenbohrungen<br />

ersetzen.


RÄDER/REIFEN 10-1<br />

Räder/Reifen<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 10-2<br />

Technische Daten.................................................................................................................... 10-4<br />

Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 10-5<br />

Räder (Felgen) ........................................................................................................................ 10-6<br />

Ausbau des Vorderrades ................................................................................................... 10-6<br />

Einbau des Vorderrades .................................................................................................... 10-6<br />

Ausbau des Hinterrades .................................................................................................... 10-8<br />

Einbau des Hinterrades ..................................................................................................... 10-9<br />

Raddurchsicht.................................................................................................................... 10-10<br />

Achsenprüfung................................................................................................................... 10-10<br />

Überprüfung der Auswuchtung .......................................................................................... 10-11<br />

Auswuchteinstellung .......................................................................................................... 10-11<br />

Abbau des Auswuchtgewichts ........................................................................................... 10-11<br />

Anbau der Auswuchtgewichte............................................................................................ 10-12<br />

Reifen ...................................................................................................................................... 10-14<br />

Überprüfung/Einstellung des Reifendrucks........................................................................ 10-14<br />

Reifendurchsicht ................................................................................................................ 10-14<br />

Ausbau des Reifens........................................................................................................... 10-14<br />

Reifenmontage................................................................................................................... 10-14<br />

Reparatur des Reifens....................................................................................................... 10-17<br />

Radnabenlager........................................................................................................................ 10-18<br />

Ausbau des Radnabenlagers............................................................................................. 10-18<br />

Einbau des Radnabenlagers.............................................................................................. 10-18<br />

Überprüfung des Radnabenlagers..................................................................................... 10-19<br />

10


10-2 RÄDER/REIFEN<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

RÄDER/REIFEN 10-3<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

1 Klemmschraube der Vorderachse 20 2,0<br />

2 Vorderachse 127 13<br />

3 Hinterrad-Achsenmutter 127 13<br />

G: Fett auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

WL: Seifenlösung oder Gummischmiermittel verwenden.<br />

Anmerkungen


10-4 RÄDER/REIFEN<br />

Technische Daten<br />

Räder (Felgen):<br />

Position Standard Wartungsgrenzwert<br />

Felgenunrundheit Axial --- TIR 0,5 mm<br />

Radial --- TIR 0,8 mm<br />

Achsenschlag/100 mm 0,05 mm oder weniger TIR 0,2 mm<br />

Radauswuchtung 10 g oder weniger ---<br />

Auswuchtgewicht 10 g, 20 g, 30 g ---<br />

Räder Vorderseite 250 kPa ---<br />

Reifendruck<br />

(in kaltem Zustand)<br />

Hinterrad<br />

Bis 180 kg Ladung:<br />

(2,5 kgf/cm²)<br />

290 kPa ---<br />

(2,9 kgf/cm²)<br />

Profiltiefe Vorderseite BRIDGESTONE 3,4 mm 1mm<br />

1,6 mm<br />

(DE, AT, CH)<br />

Hinterrad BRIDGESTONE 5,8 mm Bis zu 130 km/h<br />

(80 mph): 2 mm<br />

(Über 130 km/h)<br />

(80 mph):3 mm<br />

Standardreifen: Hersteller, Typ Größe<br />

Vorderseite BRIDGESTONE, BATTLAX<br />

BT-019F RADIAL<br />

120/70 ZR17<br />

M/C(58 W)<br />

Hinterrad BRIDGESTONE, BATTLAX<br />

BT-012R RADIAL J<br />

190/50 ZR17<br />

M/C (73 W)<br />

ACHTUNG<br />

Für Vorderrad und Hinterrad Reifen des gleichen Herstellers verwenden.<br />

DE: Bundesrepublik Deutschland<br />

AT: Republik Österreich<br />

CH: Schweizer Bund


Sonderwerkzeuge<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

Lagerabzieherkopf, φ25 × φ28:<br />

57001–1346<br />

RÄDER/REIFEN 10-5<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129<br />

Lagerabzieherwelle, φ13: 57001–1377<br />

Stützbock: 57001–1238


10-6 RÄDER/REIFEN<br />

Räder (Felgen)<br />

Ausbau des Vorderrades<br />

• Ausbauen:<br />

BremssattelBefestigungsschrauben [A]<br />

• Lockern:<br />

Rechte Achsklemmschraube [A]<br />

Achse [B]<br />

• Das Vorderrad aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238<br />

• Die Achse nach rechts herausziehen und das Vorderrad<br />

aus der Vorderradgabel rutschen lassen.<br />

VORSICHT<br />

Das Rad nicht auf einer der Scheiben ablegen. Dadurch<br />

kann die Bremsscheibe beschädigt werden<br />

oder sich verziehen. Klötzer unter das Rad legen,<br />

sodass die Bremsscheibe nicht den Boden berührt.<br />

Einbau des Vorderrades<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Drehrichtung des Rades [A] wird durch einen Pfeil<br />

[B] auf der Radspeiche angezeigt.<br />

• Die Markierung der Raddrehrichtung am Vorderrad prüfen<br />

und das Vorderrad montieren.


Räder (Felgen)<br />

• Die Hülsen [A] an beiden Seiten der Nabe einpassen.<br />

RÄDER/REIFEN 10-7<br />

• Die Achse festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Vorderachse: 127 Nm (13 kgf·m)<br />

• Vor dem Anziehen der Klemmschraube am rechten vorderen<br />

Gabelbein die Vorderradgabel vier- bis fünfmal auf<br />

und ab bewegen, damit das rechte vordere Gabelbein auf<br />

der Vorderachse sitzt.<br />

ANMERKUNG<br />

○Vor das Vorderrad einen Keil legen, um die Bewegung<br />

zu stoppen.<br />

• Die Achsklemmschraube [A] zuerst am rechten vorderen<br />

Gabelbein festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschraube der Vorderachse: 20 Nm<br />

(2,0 kgf·m)<br />

• Das Spiel [B] zwischen dem rechten Gabelbein [D] und<br />

der Hülle [C] mit einer Fühllehre messen.<br />

Standard:<br />

2,0 mm<br />

Nutzbarer Bereich: 1,1–2,9 mm<br />

Liegt das Spiel außerhalb dieses Bereichs, das Vorderrad,<br />

die Achse, die Radnabe und die anderen Teile auf<br />

Schäden untersuchen.<br />

• Anschließend die Achsklemmschraube am linken Gabelbein<br />

festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschraube der Vorderachse: 20 Nm<br />

(2,0 kgf·m)<br />

• Die Bremssättel der Vorderradbremse (siehe Kapitel<br />

Bremsen) montieren.<br />

• Die Wirkung der Vorderbremse kontrollieren (siehe Kapitel<br />

Bremsen).<br />

ACHTUNG<br />

Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpbewegung<br />

des Bremshebels eine volle Wirkung des<br />

Bremshebels erreicht ist und die Bremsbeläge<br />

gegen die Bremsscheibe drücken. Wird dies unterlassen,<br />

funktioniert die Bremse bei der ersten<br />

Betätigung des Bremshebels nicht.


10-8 RÄDER/REIFEN<br />

Räder (Felgen)<br />

Ausbau des Hinterrades<br />

• Mit einem Stützbock [A] das Hinterrad aufbocken.<br />

• Entfernen:<br />

Splint [A]<br />

Achsenmutter [B]<br />

Achse [C]<br />

• Entfernen:<br />

Bremssattelbefestigungsschrauben [A]<br />

Bremssattel [B]<br />

• Die Antriebskette [A] vom hinteren Kettenrad nach links<br />

abnehmen.<br />

• Das Hinterrad nach hinten ziehen und aus dem Hinterradbremssattel<br />

ausbauen.<br />

• Das Hinterrad ausbauen.<br />

VORSICHT<br />

Das Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibe<br />

nach unten zeigt. Dadurch kann die Bremsscheibe<br />

beschädigt werden oder sich verziehen. Klötzer unter<br />

das Rad legen, sodass die Bremsscheibe nicht<br />

den Boden berührt.


Räder (Felgen)<br />

RÄDER/REIFEN 10-9<br />

Einbau des Hinterrades<br />

Die Antriebskette über das hintere Kettenrad legen.<br />

• Die Bremssattelhalterung [A] auf dem Schwingenanschlag<br />

[B] montieren.<br />

• Die Achse von der rechten Seite des Rades einschieben<br />

und die Achsenmutter festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Hinterrad-Achsenmutter: 127 Nm (13 kgf·m)<br />

• Einen neuen Splint [A] einsetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn die Schlitze in der Mutter nicht mit der Bohrung<br />

für den Splint in der Achse übereinstimmen, die Mutter<br />

leicht nach rechts drehen [B], bis Schlitz und Bohrung<br />

aufeinander ausgerichtet sind.<br />

○Diese Drehung darf maximal 30 Grad betragen.<br />

○Wenn der Schlitz über die nächste Bohrung hinaus verdreht<br />

wurde, die Mutter lockern und wieder festziehen.<br />

• Den Splint [A] durch die Mutter stecken und umbiegen.<br />

ACHTUNG<br />

Wenn die Hinterrad-Achsenmutter nicht fest angezogen<br />

oder der Splint nicht eingesetzt ist, kann es<br />

während der Fahrt zu Gefahrensituationen kommen.<br />

• Den Durchhang der Antriebskette nach dem Einbau einstellen<br />

(siehe Kapitel Achsantrieb).<br />

• Die Funktion der Hinterradbremse kontrollieren.<br />

ACHTUNG<br />

Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpen<br />

am Bremshebel oder Bremspedal die volle Funktionsfähigkeit<br />

von Bremshebel bzw. Bremspedal<br />

gewährleistet ist. Die Bremsbeläge müssen nach<br />

dem Pumpen an der Scheibe anliegen. Wird dies<br />

unterlassen, funktioniert die Bremse bei der ersten<br />

Betätigung des Bremshebels nicht.


10-10 RÄDER/REIFEN<br />

Räder (Felgen)<br />

Raddurchsicht<br />

• Das Vorderrad/Hinterrad aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock 57001–1238<br />

• Das Rad leicht drehen und auf Klemmstellen oder Rauheit<br />

kontrollieren.<br />

Wenn Klemmstellen oder schwergängige Stellen festgestellt<br />

werden, die Radnabenlager ersetzen.<br />

• Die Räder auf kleine Risse, Dellen, Verzug oder Verbiegung<br />

kontrollieren.<br />

Ist ein Rad beschädigt, das Rad ersetzen.<br />

• Das Rad ausbauen und ohne den Reifen auf die Achse<br />

stecken.<br />

• Die Felgenunrundheit radial [A] und axial [B] mit einer<br />

Messuhr messen.<br />

Wenn die Felgenunrundheit den Wartungsgrenzwert<br />

überschreitet, die Radnabenlager kontrollieren.<br />

Liegt die Ursache nicht im Radnabenlager, das Rad ersetzen.<br />

Felgenunrundheit<br />

Wartungsgrenzwert: Axial TIR 0,5 mm<br />

Radial TIR 0,8 mm<br />

ACHTUNG<br />

Ein beschädigtes Rad niemals reparieren. Sind außer<br />

den Radlagern noch andere Teile beschädigt,<br />

muss das Rad ausgetauscht werden, um einen unsicheren<br />

Betrieb zu vermeiden.<br />

Achsenprüfung<br />

• Vorder- und Hinterachse visuell auf Schäden kontrollieren.<br />

Ist die Achse beschädigt oder verbogen, die Achse austauschen.<br />

• Die Achse in V-Blocks im Abstand von 100 mm [A] legen<br />

und eine Messuhr [B] in der Mitte zwischen den beiden<br />

Blocks an die Achse halten. Die Achse [C] drehen und die<br />

Unrundheit messen. Die Differenz zwischen dem höchsten<br />

und dem niedrigsten Anzeigewert der Messuhr ist die<br />

Unrundheit.<br />

Überschreitet die Unrundheit der Achse den Wartungsgrenzwert,<br />

die Achse austauschen.<br />

Achsenschlag/100 mm<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

TIR 0,05 mm oder weniger<br />

TIR 0,2 mm


Räder (Felgen)<br />

RÄDER/REIFEN 10-11<br />

Überprüfung der Auswuchtung<br />

Das Rad ausbauen.<br />

Das Rad so aufbocken, dass es sich frei drehen kann.<br />

• Das Rad leicht drehen und an der Oberseite die Stelle [A]<br />

markieren, bei der es stoppt.<br />

○Diesen Vorgang mehrmals wiederholen. Wenn das Rad<br />

von selbst in verschiedenen Positionen stoppt, ist es gut<br />

ausgewuchtet.<br />

Wenn das Rad immer in derselben Position stoppt, muss<br />

die Auswuchtung des Rades korrigiert werden.<br />

Auswuchteinstellung<br />

• Wenn ein Rad immer in der gleichen Position stoppt, provisorisch<br />

ein Auswuchtgewicht [A] an der Markierung der<br />

Felge mit Klebeband befestigen.<br />

• Das Rad eine Viertelumdrehung [B] drehen und kontrollieren,<br />

ob das Rad in dieser Position stoppt. Ist dies der<br />

Fall, wurde das richtige Auswuchtgewicht verwendet.<br />

Dreht sich das Rad weiter und das Auswuchtgewicht nach<br />

oben, das Auswuchtgewicht durch die nächst schwerere<br />

Größe ersetzen. Wenn sich das Rad weiterdreht und das<br />

Gewicht nach unten gedreht wird, das Gewicht durch die<br />

nächst kleinere Größe ersetzen. Diese Schritte wiederholen,<br />

bis das Rad nach einer Vierteldrehung in der betreffenden<br />

Position bleibt.<br />

• Das Rad eine weitere Vierteldrehung und dann eine weitere<br />

Vierteldrehung drehen, um die richtige Auswuchtung<br />

zu kontrollieren.<br />

• Den ganzen Vorgang so oft wie erforderlich wiederholen,<br />

bis die richtige Radauswuchtung erreicht ist.<br />

• Das Auswuchtgewicht permanent montieren.<br />

Abbau des Auswuchtgewichts<br />

(a) Reifen befindet sich nicht auf der Felge:<br />

• Den flachen Teil mit einem normalen Schraubenzieher [A]<br />

nach außen drücken und das Gewicht vom Felgenhorn<br />

schieben.<br />

• Das alte Auswuchtgewicht entsorgen.


10-12 RÄDER/REIFEN<br />

Räder (Felgen)<br />

(b) Reifen befindet sich auf der Felge:<br />

• Das Auswuchtgewicht vom Felgenhorn wie in der Abbildung<br />

mit einem normalen Schraubenzieher [A] abhebeln.<br />

○Zwischen Reifenwulst [B] und Auswuchtgewicht [C] die<br />

Spitze des Schraubenziehers ansetzen, bis das Ende der<br />

Spitze am Ende des flachen Gewichts anstößt.<br />

○Den Schraubendrehergriff zum Reifen drücken, und das<br />

Auswuchtgewicht vom Felgenhorn lösen.<br />

• Das alte Auswuchtgewicht entsorgen.<br />

Anbau der Auswuchtgewichte<br />

• Das Gewicht darf kein Spiel zwischen Klemme und Gewichtblatt<br />

haben.<br />

Ist dies der Fall, das Gewicht entsorgen.<br />

ACHTUNG<br />

Wenn das Auswuchtgewicht auf der Felge locker<br />

ist, wurden der flache Teil und/oder die Klemme für<br />

das Gewicht gedehnt. Das lose Auswuchtgewicht<br />

ersetzen.<br />

Alte Auswuchtgewichte nicht mehr verwenden.<br />

Nicht ausgewuchtete Räder können beim Fahren<br />

eine Gefahr darstellen.<br />

• Das Blatt des Auswuchtgewichts, die Reifenwulst und<br />

das Felgenhorn mit einem Gummischmiermittel oder<br />

Seifenlösung schmieren. Auf diese Weise rutscht das<br />

Auswuchtgewicht leichter auf das Felgenhorn.<br />

VORSICHT<br />

Zum Schmieren niemals Motoröl oder Erdöldestillate<br />

verwenden, da diese den Reifen angreifen.


Räder (Felgen)<br />

• Ist das benötigte Auswuchtgewicht größer als insgesamt<br />

20 Gramm, die Auswuchtgewichte an beiden Seiten des<br />

Felgenhorns wie in der Abbildung anbringen.<br />

Benötigtes<br />

Gesamt-<br />

Gewichtauswahl<br />

Gewicht Eine Seite [A] Andere Seite [B]<br />

20 g 10 g 10 g<br />

30 g 20 g 10 g<br />

40 g 20 g 20 g<br />

50 g 30 g 20 g<br />

60 g 30 g 30 g<br />

70 g 20g+20g 30 g<br />

80 g 20g+20g 20g+20g<br />

90 g 20g+30g 20g+20g<br />

RÄDER/REIFEN 10-13<br />

Auswuchtgewicht<br />

Teile-Nr.<br />

Gewicht (Gramm)<br />

41075–1014 10<br />

41075–1015 20<br />

41075–1016 30<br />

ANMERKUNG<br />

○Auswuchtgewichte sind von den Kawasakihändlern in<br />

Größen von 10, 20 und 30 Gramm erhältlich. Eine Unwucht<br />

von weniger als 10 Gramm wirkt sich im Allgemeinen<br />

nicht auf die Laufstabilität aus.<br />

○Niemals mehr als drei Auswuchtgewichte (mehr als 90<br />

Gramm) verwenden. Wenn für das Rad ein zu großes<br />

Auswuchtgewicht erforderlich ist, das Rad demontieren<br />

und die Ursache bestimmen.<br />

• Das Auswuchtgewicht auf der Felge montieren.<br />

○Das Auswuchtgewicht durch Drücken oder leichte Hammerschläge<br />

gegen das Auswuchtgewicht in der auf der<br />

Abbildung dargestellten Richtung auf das Felgenhorn<br />

aufschieben.<br />

Drücken oder Hämmern [A]<br />

Felgenhorn [B]<br />

Reifenwulst [C]<br />

Blatt [D]<br />

○Gewichtsblatt [A] und Gewicht [B] müssen richtig auf dem<br />

Felgenhorn [C] sitzen, die Klemme [D] muss über den Felgenhöcker<br />

[E] reichen und den flachen Teil des Felgenhorns<br />

umfassen.


10-14 RÄDER/REIFEN<br />

Reifen<br />

Überprüfung/Einstellung des Reifendrucks<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung/Einstellung<br />

des Reifendrucks im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Reifendurchsicht<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

der Reifen im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Ausbau des Reifens<br />

• Entfernen:<br />

Rad (siehe Ausbau des Vorderrades, Ausbau des Hinterrades)<br />

Scheiben<br />

Ventileinsatz (Luft entweichen lassen)<br />

• Zur Aufrechterhaltung der Radauswuchtung die Ventilschaftposition<br />

auf dem Reifen mit Kreide markieren, sodass<br />

der Reifen wieder genauso montiert werden kann.<br />

Kreidemarkierung oder gelbe Ölkreidemarkierung [A]<br />

Luftventil [B]<br />

Ausrichten [C]<br />

• Die Reifenwulst und die Felgenhörner auf beiden Seiten<br />

mit einer Seifenlösung oder einem Gummischmiermittel<br />

schmieren. Auf diese Weise rutschen die Reifenwülste<br />

leichter auf die Felgenhörner.<br />

VORSICHT<br />

Zum Schmieren niemals Motoröl oder Erdöldestillate<br />

verwenden, da diese den Reifen angreifen.<br />

• Die Reifen mit einem handelsüblichen Reifenwechsler<br />

von der Felge drücken.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Reifen können nicht mit Handwerkzeugen entfernt<br />

werden, da sie zu fest auf den Felgen sitzen.<br />

Reifenmontage<br />

ACHTUNG<br />

Für Vorderrad und Hinterrad Reifen des gleichen<br />

Herstellers verwenden.<br />

• Felge und Reife kontrollieren und gegebenenfalls austauschen.<br />

• Die Dichtfläche der Felge und des Reifens reinigen und<br />

gegebenenfalls die Dichtflächen der Felge mit feinem<br />

Schmirgelpapier glätten.<br />

• Das Reifenventil ausbauen und entsorgen.<br />

VORSICHT<br />

Das Reifenventil immer ersetzen, wenn der Reifen<br />

gewechselt wird. Das Reifenventil nicht erneut verwenden.


Reifen<br />

• Ein neues Ventil in der Felge einbauen.<br />

○Die Reifenventilkappe entfernen, die Schaftdichtung<br />

[A] mit Seifenlösung oder einem Gummischmiermittel<br />

schmieren und den Reifenventilschaft [B] durch die Felge<br />

von innen nach außen ziehen, bis er einrastet.<br />

VORSICHT<br />

Kein Motoröl oder Erdöldestillate zum Schmieren<br />

des Ventilschafts verwenden, da dadurch der<br />

Gummi altert.<br />

• Eine Seifenlösung oder ein Gummischmiermittel auf Felgenhorn<br />

und Reifenwülste auftragen.<br />

RÄDER/REIFEN 10-15<br />

○Das Reifenventil ist in der Abbildung dargestellt.<br />

[A] Ventilkappe<br />

[B] Ventileinsatz<br />

[C] Ventilschaftdichtung<br />

[D] Ventilschaft<br />

[E] Ventilsitz<br />

[F] Ventil geöffnet<br />

• Die Drehrichtungsmarkierungen des Reifens für Vorderrad<br />

und Hinterrad kontrollieren und die Reifen seitenrichtig<br />

auf der Felge montieren.<br />

Reifendrehrichtungsmarkierung [A]<br />

Drehrichtung [B]


10-16 RÄDER/REIFEN<br />

Reifen<br />

• Den Reifen so auf der Felge platzieren, dass das Reifenventil<br />

[A] zu der Auswuchtmarkierung [B] des Reifens<br />

zeigt (zu der Kreidemarkierung, die beim Ausbau angebracht<br />

wurde, bzw. zu der gelben Farbmarkierung bei einem<br />

neuen Reifen).<br />

• Die Reifenwulst mit einem geeigneten handelsüblichen<br />

Reifenwechsler auf dem Felgenhorn montieren.<br />

• Reifenwülste und Felgenhörner mit einer Seifenlösung<br />

oder einem Gummischmiermittel schmieren, damit die<br />

Reifenwülste leichter auf die Kontaktflächen der Felge<br />

rutschen, wenn der Reifen aufgepumpt wird.<br />

• Die Felge in den Reifenwülsten zentrieren und den Reifen<br />

mit Druckluft aufpumpen, bis die Reifenwülste in den<br />

Dichtflächen sitzen.<br />

ACHTUNG<br />

Beim Aufpumpen des Reifens muss der Ventileinsatz<br />

eingebaut sein, und der Reifen darf maximal<br />

mit 400 kPa (4,0 kgf/cm²) aufgepumpt werden. Ein<br />

zu hoher Druck beim Aufpumpen kann zu einem<br />

Platzen des Reifens sowie zu Verletzungen und<br />

selbst zum Tode führen.<br />

• Die Felgenlinien [A] auf beiden Seiten der Reifenseitenwände<br />

müssen parallel zu den Felgenhörnern verlaufen.<br />

Wenn Felgenhörner und die Felgenlinien für die Reifenseitenwände<br />

nicht parallel verlaufen, den Ventileinsatz<br />

herausnehmen.<br />

Die Felgenhörner und Reifenwülste schmieren.<br />

• Den Ventileinsatz einsetzen und den Reifen wieder aufpumpen.<br />

• Wenn die Reifenwülste in den Felgenhörnern sitzen, auf<br />

Dichtheit prüfen.<br />

○Den Reifen etwas höher aufpumpen als auf Normaldruck.<br />

○Mit Seifenlösung oder durch Eintauchen des Reifens in<br />

Wasser auf Luftblasen kontrollieren, die eine Leckstelle<br />

anzeigen.<br />

• Den Reifendruck auf den Solldruck einstellen (siehe Reifenprüfung).<br />

• Die Bremsscheiben so montieren, dass die markierten<br />

Seitenflächen nach außen zeigen (siehe Kapitel Bremsen).<br />

Radauswuchtung einstellen.<br />

• Die Reifenventilkappe aufsetzen.


Reifen<br />

RÄDER/REIFEN 10-17<br />

Reparatur des Reifens<br />

Zurzeit sind zwei Möglichkeiten zur Reparatur schlauchloser<br />

Reifen allgemein üblich. Es gibt einmal eine so genannte<br />

temporäre (äußere) Reparatur, die ausgeführt werden<br />

kann, ohne dass der Reifen von der Felge entfernt werden<br />

muss, und es gibt die so genannte permanente (interne)<br />

Reparatur, bei der der Reifen entfernt werden muss.<br />

Im Allgemeinen gilt, dass mit einer permanenten (inneren)<br />

Reparatur eine höhere Laufleistung erreicht wird als mit einer<br />

temporären (äußeren) Reparatur. Innere permanente<br />

Reparaturen haben außerdem den Vorteil, dass eine genaue<br />

Überprüfung auf sekundäre Schäden möglich ist, die<br />

durch eine Überprüfung der Außenseite des Reifens nicht<br />

sichtbar sind. Aus diesen Gründen empfiehlt Kawasaki eine<br />

temporäre (externe) Reparatur nicht. Empfohlen wird nur<br />

eine geeignete interne permanente Reparatur. Die Reparaturverfahren<br />

unterscheiden sich je nach Reifenmarke geringfügig.<br />

Die Reparaturverfahren des Herstellers der Reparatursätze<br />

und Reparaturmaterialien einhalten, sodass<br />

ein sicheres Ergebnis gewährleistet ist.


10-18 RÄDER/REIFEN<br />

Radnabenlager<br />

Ausbau des Radnabenlagers<br />

• Das Rad ausbauen und folgende Teile entfernen:<br />

Hülsen<br />

Kupplung (der Hinterradnabe)<br />

Schmierfettdichtungen<br />

Sicherungsringe<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

• Das Radnabenlager [A] mit dem Lagerabzieher ausbauen.<br />

VORSICHT<br />

Das Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibe<br />

nach unten zeigt. Dadurch kann die Bremsscheibe<br />

beschädigt werden oder sich verziehen. Klötzer unter<br />

das Rad legen, sodass die Bremsscheibe nicht<br />

den Boden berührt.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Lagerabzieherwelle, φ13: 57001–1377 [B]<br />

Lagerabzieherkopf, φ25 × φ28:<br />

57001–1346 [C]<br />

Einbau des Radnabenlagers<br />

• Vor dem Einbau der Radlager Schmutz und Fremdkörper<br />

mit Druckluft aus der Nabe blasen, um eine Verunreinigung<br />

der Lager zu vermeiden.<br />

• Die Lager durch neue Lager ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Lager so montieren, dass die markierten Seiten<br />

nach außen zeigen.<br />

• Die Lager mit dem Lagermontagewerkzeug montieren,<br />

ohne den inneren Lagerlaufring zu berühren.<br />

• Jeweils das Lager [A] bis zum Anschlag eindrücken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129 [B]<br />

• Die Sicherungsringe durch neue Sicherungsringe ersetzen<br />

(nur Hinterradnabe).<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

• Die Schmierfettdichtungen durch neue Dichtungen ersetzen.<br />

• Die Schmierfettdichtungen [A] so eindrücken, dass die<br />

Dichtung bündig [B] mit dem Ende der Bohrung abschließt.<br />

○Für die Schmierfettlippendichtungen Hochtemperaturfett<br />

verwenden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129 [C]


Radnabenlager<br />

RÄDER/REIFEN 10-19<br />

Überprüfung des Radnabenlagers<br />

Da die Radnabenlager mit sehr engen Toleranzen gefertigt<br />

werden, lässt sich das Spiel normalerweise nicht messen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Lager nicht für die Durchsicht ausbauen. Wenn Lager<br />

ausgebaut werden, müssen sie durch neue ersetzt<br />

werden.<br />

• Jedes Lager in der Radnabe vorwärts und rückwärts drehen<br />

[A] und dabei auf freies Spiel, Klemmstellen oder<br />

Schwergängigkeit kontrollieren.<br />

Wird ein zu hohes Lagerspiel, Schwergängigkeit oder<br />

eine Klemmstelle festgestellt, das Lager austauschen.<br />

• Die Lagerdichtung [B] auf Verschleiß und Undichtheit prüfen.<br />

Ist die Dichtung verschlissen oder undicht, das Lager ersetzen.


ACHSANTRIEB 11-1<br />

Achsantrieb<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 11-2<br />

Technische Daten.................................................................................................................... 11-4<br />

Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 11-5<br />

Antriebskette............................................................................................................................ 11-6<br />

Überprüfung des Antriebskettendurchhangs ..................................................................... 11-6<br />

Einstellung des Antriebskettendurchhangs........................................................................ 11-6<br />

Überprüfung und Einstellung der Radausrichtung............................................................. 11-6<br />

Überprüfung der Antriebskette auf Abnutzung................................................................... 11-6<br />

Schmierung der Antriebskette............................................................................................ 11-6<br />

Ausbau der Antriebskette................................................................................................... 11-6<br />

Einbau der Antriebskette.................................................................................................... 11-6<br />

Kettenrad, Kupplung................................................................................................................ 11-7<br />

Ausbau des Motorkettenrades........................................................................................... 11-7<br />

Einbau des Motorkettenrades............................................................................................ 11-7<br />

Ausbau des hinteren Kettenrades...................................................................................... 11-8<br />

Einbau des hinteren Kettenrades....................................................................................... 11-8<br />

Ausbau des Kupplungslagers ............................................................................................ 11-8<br />

Einbau des Kupplungslagers ............................................................................................. 11-9<br />

Einbau der Kupplung ......................................................................................................... 11-9<br />

Überprüfung des Kupplungslagers .................................................................................... 11-9<br />

Schmierung des Kupplungslagers ..................................................................................... 11-9<br />

Überprüfung des Kupplungsdämpfers ............................................................................... 11-10<br />

Überprüfung der Kettenradabnutzung ............................................................................... 11-10<br />

Überprüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug............................................................ 11-10<br />

11


11-2 ACHSANTRIEB<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

ACHSANTRIEB 11-3<br />

Anzugsmoment<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Schrauben der Motorkettenradabdeckung 9,8 1,0<br />

Anmerkungen<br />

2 Mutter des Motorkettenrads 127 13 MO<br />

3 Hintere Kettenradmutter 59 6,0<br />

4 Schrauben für Motorkettenradabdeckungsdämpfer 6,9 0,7 L<br />

5 Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />

6 Hinterachsmutter 127 13<br />

G: Fett auftragen.<br />

HO: Dickflüssiges Öl verwenden.<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

MO: Eine Öllösung auf Molybdändisulfid-Basis auftragen.<br />

R: Ersatzteile


11-4 ACHSANTRIEB<br />

Technische Daten<br />

Antriebskette:<br />

Position Standard Wartungsgrenzwert<br />

Kettendurchhang 20–30 mm ---<br />

Länge 20 Kettenglieder 317,5–318,2 mm 323 mm<br />

Standardkette<br />

Hersteller ENUMA ---<br />

Typ EK525UVXL2, endlos ---<br />

Kettenglieder: 112 Kettenglieder ---<br />

Kettenräder:<br />

Verzug des hinteren<br />

Kettenrades<br />

0,4 mm oder weniger 0,5 mm


Sonderwerkzeuge<br />

ACHSANTRIEB 11-5<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

Stützbock:<br />

57001–1238<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129


11-6 ACHSANTRIEB<br />

Antriebskette<br />

Überprüfung des Antriebskettendurchhangs<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

des Antriebsketten-Durchhangs im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Einstellung des Antriebskettendurchhangs<br />

• Weitere Hinweise finden Sie unter Einstellung des<br />

Antriebsketten-Durchhangs im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Überprüfung und Einstellung der Radausrichtung<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Überprüfung/Einstellung<br />

der Radausrichtung im Kapitel Regelmäßig Wartung.<br />

Überprüfung der Antriebskette auf Abnutzung<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

der Abnutzung der Antriebskette im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Schmierung der Antriebskette<br />

• Weiteren Informationen finden Sie im Abschnitt Schmierung<br />

der Antriebskette im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Ausbau der Antriebskette<br />

• Entfernen:<br />

Hinterrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />

Rechter Auspufftopf (siehe Kapitel Motoroberteil)<br />

Schrauben der Kettenabdeckung [A]<br />

Kettenabdeckung [B]<br />

Schmutzfänger [C] (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Schwinge (siehe Kapitel Federung)<br />

Motorkettenradabdeckung (siehe Hinweise in diesem<br />

Kapitel)<br />

• Die Antriebskette [A] vom Motorkettenrad [B] abnehmen<br />

und aus dem Gehäuse entfernen.<br />

Einbau der Antriebskette<br />

Die Antriebskette auf das Motorkettenrad auflegen.<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Schwinge (siehe Kapitel Federung)<br />

Hinterrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />

Befestigungsschrauben für Motorkettenradabdeckung<br />

Schmutzabweiser<br />

Kettenabdeckung<br />

Rechter Auspufftopf<br />

• Den Kettendurchhang nach Einbau der Kette einstellen<br />

(siehe Einstellung des Kettendurchhangs).


Kettenrad, Kupplung<br />

ACHSANTRIEB 11-7<br />

Ausbau des Motorkettenrades<br />

• Entfernen:<br />

Verbinder des Drehzahlsensors [A]<br />

Befestigungsschrauben für die Motorkettenradabdeckung<br />

[B]<br />

Motorkettenradabdeckung [C] mit Drehzahlsensor<br />

Die umgebogene Sicherungsscheibe glätten [A].<br />

•<br />

Die Motorkettenradmutter [B] und die Unterlegscheibe<br />

entfernen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Beim Lockern der Motorkettenradmutter die Hinterradbremse<br />

anziehen.<br />

• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238<br />

• Die Antriebskette lockern (siehe Einstellung des Kettendurchhangs).<br />

• Die Antriebskette vom hinteren Kettenrad nach rechts herausnehmen.<br />

Die Antriebskette [A] vom Motorkettenrad [B] entfernen.<br />

• Das Motorkettenrad von der Abtriebswelle [C] abbauen.<br />

Einbau des Motorkettenrades<br />

• Die Kettenradunterlegscheibe und den Achssplint ersetzen.<br />

• Das Motorkettenrad [A] so einbauen, dass die Beschriftung<br />

“OUTSIDE” [B] nach außen zeigt.<br />

• Die Gewindegänge der Abtriebswelle und die Sitzfläche<br />

der Motorkettenradmutter mit Molybdändisulfidöl schmieren.<br />

• Nach dem Anziehen der Motorkettenradmutter eine Seite<br />

des Sicherungsblechs um die Mutter biegen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Nach dem Anziehen der Hinterradbremse die Mutter<br />

anziehen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben für Motorkettenradabdeckung:<br />

9,8 Nm (1,0 kgf·m)<br />

Motorkettenradmutter: 127 Nm (13 kgf·m)<br />

• Den Antriebskettendurchhang nach Montage des Kettenrades<br />

einstellen (siehe Abschnitt Einstellung des<br />

Antriebskettendurchhangs im Kapitel Regelmäßige Wartung).


11-8 ACHSANTRIEB<br />

Kettenrad, Kupplung<br />

Ausbau des hinteren Kettenrades<br />

• Das Hinterrad ausbauen (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />

VORSICHT<br />

Das Rad nicht so ablegen, dass die Bremsscheibe<br />

nach unten zeigt. Dadurch kann die Bremsscheibe<br />

beschädigt werden oder sich verziehen. Klötzer unter<br />

das Rad legen, sodass die Bremsscheibe nicht<br />

den Boden berührt.<br />

Die hinteren Kettenradmuttern [A] entfernen.<br />

• Das hintere Kettenrad [B] entfernen.<br />

Einbau des hinteren Kettenrades<br />

• Das Kettenrad so einbauen, dass die Markierung mit der<br />

Zähnezahl [A] nach außen zeigt.<br />

• Die hinteren Kettenradmuttern festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Hintere Kettenradmutter: 59 Nm (6,0 kgf·m)<br />

• Das Hinterrad einbauen (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />

Ausbau des Kupplungslagers<br />

• Entfernen:<br />

Kupplung<br />

Schmierfettdichtung<br />

Sicherungsring [A]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143 [B]<br />

• Das Lager [A] durch einen leichten Schlag von der Radseite<br />

aus entfernen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129 [B]


Kettenrad, Kupplung<br />

ACHSANTRIEB 11-9<br />

Einbau des Kupplungslagers<br />

Das Kupplungslager durch ein neues ersetzen.<br />

• Das Lager [A] bis zum Anschlag einpressen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129 [B]<br />

Das Lager mit Hochtemperaturfett füllen.<br />

•<br />

Den Sicherungsring durch einen neuen Sicherungsring<br />

ersetzen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

Die Schmierfettdichtung durch eine neue ersetzen.<br />

• Die Schmierfettdichtung so einpressen, dass die Dichtung<br />

bündig mit dem Ende der Bohrung abschließt.<br />

○Für die Schmierfettlippendichtungen Hochtemperaturfett<br />

verwenden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagewerkzeug: 57001–1129<br />

Einbau der Kupplung<br />

• Die folgenden Teile fetten und die Kupplung einbauen.<br />

Kugellager [A]<br />

Schmierfettdichtung der Kupplung [B]<br />

Innenfläche [C] der Kupplung<br />

Überprüfung des Kupplungslagers<br />

Da das Kupplungslager mit sehr engen Toleranzen gefertigt<br />

wird, lässt sich das Spiel normalerweise nicht messen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Das Kupplungslager muss zur Überprüfung nicht ausgebaut<br />

werden. Wurde das Kupplungslager ausgebaut,<br />

muss es durch ein neues ersetzt werden.<br />

• Jedes Lager in der Radnabe vorwärts und rückwärts drehen<br />

[A] und dabei auf freies Spiel, Klemmstellen oder<br />

Schwergängigkeit kontrollieren.<br />

Wird ein zu hohes Lagerspiel, Schwergängigkeit oder<br />

eine Klemmstelle festgestellt, das Lager austauschen.<br />

• Die Lagerdichtung [B] auf Verschleiß und Undichtheit prüfen.<br />

Ist die Dichtung verschlissen oder undicht, das Lager ersetzen.<br />

Schmierung des Kupplungslagers<br />

• Das Kupplungslager mit hochwertigem Lagerfett füllen.<br />

Das Lager einige Male mit der Hand drehen, damit sich<br />

das Fett gleichmäßig im Lagerinneren verteilt.


11-10 ACHSANTRIEB<br />

Kettenrad, Kupplung<br />

Überprüfung des Kupplungsdämpfers<br />

• Die Hinterradkupplung ausbauen und die Gummidämpfer<br />

[A] überprüfen.<br />

• Den Gummidämpfer ersetzen, wenn er beschädigt oder<br />

verschlissen ist.<br />

Überprüfung der Kettenradabnutzung<br />

• Die Zähne des Motorkettenrades und des hinteren Kettenrades<br />

auf Verschleiß und Beschädigungen kontrollieren.<br />

Wenn die Zähne wie in der Abbildung dargestellt verschlissen<br />

sind, das Kettenrad ersetzen und die Antriebskette<br />

auf Abnutzung kontrollieren (siehe Abschnitt Abnutzung<br />

der Antriebskette im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

[A] Verschlissener Zahn (Motorkettenrad)<br />

[B] Verschlissener Zahn (hinteres Kettenrad)<br />

[C] Motordrehrichtung<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn ein Kettenrad ersetzt werden muss, ist wahrscheinlich<br />

auch die Antriebskette verschlissen.Beim<br />

Austausch eines Kettenrades auch die Antriebskette<br />

überprüfen.<br />

Überprüfung des hinteren Kettenrades auf Verzug<br />

• Das Hinterrad aufbocken (siehe Kapitel Räder/Reifen),<br />

sodass es sich frei drehen kann.<br />

• Mit einer Messuhr [A] am hinteren Kettenrad [B] in<br />

der Nähe der Zähne wie in der Abbildung dargestellt<br />

anbringen und das Hinterrad [C] drehen, um den Kettenradschlag<br />

(den Verzug) zu messen. Die Differenz<br />

zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Anzeigewert<br />

der Messuhr ist die Unrundheit (der Verzug).<br />

Wenn die Unrundheit den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

das hintere Kettenrad ersetzen.<br />

Verzug des hinteren Kettenrades<br />

Standard:<br />

0,4 mm oder weniger<br />

Wartungsgrenzwert: 0,5 mm


BREMSEN 12-1<br />

Bremsen<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung............................. 12-2<br />

Technische Daten............................... 12-6<br />

Sonderwerkzeuge............................... 12-7<br />

Bremshebel, Bremspedal: .................. 12-8<br />

Einstellung der<br />

Bremshebelposition.................... 12-8<br />

Überprüfung der<br />

Bremspedalposition.................... 12-8<br />

Einstellung der<br />

Bremspedalposition.................... 12-8<br />

Bremssattel......................................... 12-9<br />

Ausbau des vorderen<br />

Bremssattels .............................. 12-9<br />

Ausbau des<br />

Hinterradbremssattels ................ 12-9<br />

Einbau des Bremssattels .............. 12-10<br />

Zerlegung des vorderen<br />

Bremssattels .............................. 12-10<br />

Zusammenbau des vorderen<br />

Bremssattels .............................. 12-11<br />

Zerlegung des<br />

Hinterradbremssattels ................ 12-12<br />

Zusammenbau des<br />

Hinterradbremssattels ................ 12-13<br />

Beschädigung der<br />

Bremssattelflüssigdichtung ........ 12-14<br />

Beschädigung der<br />

Bremssattelstaubdichtung<br />

/Reibscheibenmanschette.......... 12-14<br />

Beschädigung von<br />

Bremssattelkolben und<br />

Bremssattelzylinder.................... 12-14<br />

Verschleiß der<br />

Bremssattelhalterwelle ............... 12-14<br />

Bremsbeläge ...................................... 12-15<br />

Ausbau des Bremsbelags der<br />

Vorderradbremse ....................... 12-15<br />

Einbau des<br />

Vorderradbremsbelags............... 12-15<br />

Ausbau des<br />

Hinterradbremsbelags................ 12-15<br />

Einbau des Hinterradbremsbelags 12-16<br />

Überprüfung der<br />

Bremsbelagabnutzung ............... 12-16<br />

Hauptzylinder...................................... 12-17<br />

Ausbau des vorderen<br />

Hauptzylinders ........................... 12-17<br />

Einbau des vorderen<br />

Hauptzylinders ........................... 12-17<br />

Ausbau des hinteren<br />

Hauptzylinders ........................... 12-18<br />

Einbau des hinteren<br />

Hauptzylinders ........................... 12-18<br />

Zerlegung des vorderen<br />

Hauptzylinders ........................... 12-19<br />

Zerlegung des hinteren<br />

Hauptzylinders ........................... 12-19<br />

Zusammenbau des<br />

Hauptzylinders ........................... 12-20<br />

Überprüfung des Hauptzylinders<br />

(visuelle Überprüfung)................ 12-20<br />

Bremsscheibe..................................... 12-21<br />

Ausbau der Bremsscheibe............ 12-21<br />

Einbau der Bremsscheibe............. 12-21<br />

Abnutzung der Bremsscheibe....... 12-21<br />

Verzug der Bremsscheibe............. 12-21<br />

Bremsflüssigkeit ................................. 12-22<br />

Überprüfung des<br />

Bremsflüssigkeitsstandes........... 12-22<br />

Bremsflüssigkeitswechsel............. 12-22<br />

Entlüftung der Bremsleitung.......... 12-22<br />

Bremsschlauch................................... 12-23<br />

Abbau und Anbau des<br />

Bremsschlauchs......................... 12-23<br />

Überprüfung des Bremsschlauchs 12-23<br />

12


12-2 BREMSEN<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

BREMSEN 12-3<br />

Anzugsmoment<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels 25 2,5<br />

2 Hohlschraube für Bremsschlauch 25 2,5<br />

3 Entlüftungsventil 7,8 0,80<br />

Anmerkungen<br />

4 Befestigungsschrauben für den vorderen Bremssattel 22 2,2 L<br />

5 Stiftschraube für Bremsbelag der Vorderradbremse 17 1,7<br />

6 Schraube des Bremshebel-Gelenkzapfens 1,0 0,10 Si<br />

7<br />

Sicherungsmutter für die Schraube des<br />

Bremshebel-Gelenkzapfens<br />

5,9 0,60<br />

8 Befestigungsschrauben der Bremsscheibe: 27 2,8 L<br />

9<br />

Schrauben für den Schalter der Vorderrad<br />

-Bremsleuchte<br />

1,2 0,12<br />

10<br />

Kopfschrauben für den Bremsflüssigkeitsbehälter der<br />

Vorderradbremse<br />

1,5 0,15<br />

11 Klemmschrauben des vorderen Hauptzylinders 8,8 0,9 S<br />

B: Bremsflüssigkeit auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.<br />

Si: Silikonfett auftragen (zum Beispiel BPC-Fett).<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.


12-4 BREMSEN<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

BREMSEN 12-5<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

1<br />

Sicherungsmutter für die Kolbenstange des hinteren<br />

Hauptzylinders<br />

18 1,8<br />

2 Befestigungsschrauben des Hinterradbremssattels 25 2,5<br />

3 Hohlschraube des Bremsschlauchs 25 2,5<br />

4 Entlüftungsventil 7,8 0,80<br />

5 Befestigungsschrauben des hinteren Hauptzylinders 25 2,5<br />

Anmerkungen<br />

6 Befestigungsschrauben der Bremsscheibe: 27 2,8 L<br />

B: Bremsflüssigkeit auftragen.<br />

G: Fett auftragen.<br />

R: Ersatzteile<br />

Si: Silikonfett auftragen (zum Beispiel BPC-Fett).<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.


12-6 BREMSEN<br />

Technische Daten<br />

Position Standard Wartungsgrenzwert<br />

Bremshebel, Bremspedal:<br />

Bremshebelposition Mit fünf Einstellpositionen (je nach Fahrer). ---<br />

Bremshebelspiel Nicht einstellbar ---<br />

Pedalspiel Nicht einstellbar ---<br />

Pedalposition Ca. 47 mm Unter Fußrastenoberkante ---<br />

Bremsflüssigkeit:<br />

Qualität DOT4 ---<br />

Bremsbeläge:<br />

Bremsbelagdicke:<br />

Vorn 4mm 1mm<br />

Hinten 5mm 1mm<br />

Bremsscheiben:<br />

Dicke<br />

Vorn 4,8–5,1 mm 4,5 mm<br />

Hinten 4,8–5,1 mm 4,5 mm<br />

Unrundheit Maximal 0,2 mm 0,3 mm


Sonderwerkzeuge<br />

Stützbock:<br />

57001–1238<br />

BREMSEN 12-7<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143


12-8 BREMSEN<br />

Bremshebel, Bremspedal:<br />

Einstellung der Bremshebelposition<br />

Der Bremshebeleinsteller besitzt fünf Positionen, sodass<br />

die Bremshebelposition für die Hand des Fahrers eingestellt<br />

werden kann.<br />

• Den Hebel nach vorn drücken und den Bremshebeleinsteller<br />

[A] so verstellen, dass die Zahl neben der Pfeilmarkierung<br />

[B] der Hebelhalterung steht.<br />

○Der Abstand zwischen dem Griff und Hebel ist bei Ziffer<br />

5 am kleinsten und bei Ziffer 1 am größten.<br />

Überprüfung der Bremspedalposition<br />

• Das Bremspedal [A] muss sich in der richtigen Position<br />

befinden.<br />

[B] Fußraste<br />

Pedalposition<br />

Standard: Ca. 47 mm [C] unter Oberkante Fußraste<br />

Ist die Position nicht korrekt, die Bremspedalposition korrigieren.<br />

Einstellung der Bremspedalposition<br />

ANMERKUNG<br />

○In der Regel ist es nicht erforderlich, die Pedalposition<br />

einzustellen, sie muss jedoch immer eingestellt werden,<br />

wenn die Sicherungsmutter der Druckstange gelockert<br />

wurde.<br />

• Die Schrauben [A] herausdrehen und die Halterung der<br />

Abdeckung [B] abbauen.<br />

• Die Sicherungsmutter [A] lockern und die Druckstange<br />

mit dem Sechskantkopf [B] drehen, bis die richtige Pedalposition<br />

erreicht ist.<br />

Beträgt die Länge [C] 70 ± 1 mm, ist für die Pedalposition<br />

der Standardbereich eingestellt.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Sicherungsmutter der Druckstange des hinteren<br />

Hauptzylinders: 18 Nm (1.8 kgf·m)<br />

• Die Funktion des Bremsleuchtenschalters kontrollieren<br />

(siehe Abschnitt Verzögerung/Einstellung der Bremsleuchten<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung).


Bremssattel<br />

BREMSEN 12-9<br />

Ausbau des vorderen Bremssattels<br />

• Die Hohlschraube [A] am unteren Ende des Bremsschlauchs<br />

lockern und lose anziehen.<br />

• Die Befestigungsschrauben [B] des Bremssattels herausdrehen<br />

und den Bremssattel [C] von der Scheibe abnehmen.<br />

VORSICHT<br />

Die Bremssattelschrauben [D] nicht lockern. Zum<br />

Ausbau des Bremssattels nur die Befestigungsschrauben<br />

des Bremssattels herausdrehen. Beim<br />

Herausdrehen der Bremssattelschrauben tritt<br />

Bremsflüssigkeit aus.<br />

• Die Hohlschraube herausdrehen und den Bremsschlauch<br />

[E] vom Bremssattel abbauen (siehe Ausbau und Einbau<br />

des Bremsschlauchs).<br />

VORSICHT<br />

Ausgetretene Bremsflüssigkeit sofort beseitigen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn der Bremssattel nach dem Ausbau zerlegt werden<br />

soll und keine Druckluft zur Verfügung steht, den<br />

Bremssattel vor dem Abbau des Bremsschlauchs zerlegen<br />

(siehe Zerlegung des vorderen Bremssattels).<br />

Ausbau des Hinterradbremssattels<br />

• Die Hohlschraube [A] am unteren Ende des Bremsschlauchs<br />

lockern und lose anziehen.<br />

• Die Befestigungsschrauben [B] des Bremssattels herausdrehen<br />

und den Bremssattel [C] von der Scheibe abnehmen.<br />

• Die Hohlschraube herausdrehen und den Bremsschlauch<br />

[D] vom Bremssattel lösen (siehe Ausbau und Einbau des<br />

Bremsschlauchs).<br />

VORSICHT<br />

Ausgetretene Bremsflüssigkeit sofort beseitigen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn der Bremssattel nach dem Ausbau zerlegt werden<br />

soll und keine Druckluft zur Verfügung steht, den<br />

Bremssattel vor dem Ausbau des Bremsschlauchs zerlegen<br />

(siehe Zerlegung des vorderen Bremssattels).


12-10 BREMSEN<br />

Bremssattel<br />

Einbau des Bremssattels<br />

• Den Bremssattel und das untere Ende des Bremsschlauchs<br />

anbauen.<br />

○Die Unterlegscheiben an jeder Seite des Schlauchverbinders<br />

durch neue Unterlegscheiben ersetzen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben des vorderen Bremssattels:<br />

25Nm(2,5kgf·m)<br />

Befestigungsschrauben des hinteren Bremssattels:<br />

25Nm(2,5kgf·m)<br />

Hohlschraube für Bremsschlauch: 25 Nm<br />

(2,5 kgf·m)<br />

• Den Flüssigkeitsstand im Bremsflüssigkeitsbehälter kontrollieren.<br />

• Die Bremsleitung entlüften (siehe Abschnitt Entlüftung<br />

der Bremsleitung).<br />

• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: die Bremsbacken<br />

dürfen nicht angedrückt sein, und es darf keine Flüssigkeit<br />

austreten.<br />

ACHTUNG<br />

Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpen<br />

am Bremshebel oder Bremspedal die volle Funktionsfähigkeit<br />

von Bremshebel bzw. Bremspedal<br />

gewährleistet ist. Die Bremsbeläge müssen nach<br />

dem Pumpen an der Scheibe anliegen. Wird dieses<br />

Pumpen unterlassen, funktionieren die Bremsen<br />

bei der ersten Betätigung des Bremshebels oder<br />

Bremspedals nicht.<br />

Zerlegung des vorderen Bremssattels<br />

• Die Schraube für den vorderen Bremssattel [A] und die<br />

Hohlschraube [B] lockern und wieder leicht festziehen.<br />

• Entfernen:<br />

Vorderer Bremssattel [C] (siehe Ausbau des vorderen<br />

Bremssattels)<br />

Bremsbelag<br />

Befestigungsschrauben für den vorderen Bremssattel<br />

O-Ringe


Bremssattel<br />

• Die Kolben mit Druckluft herausdrücken. Die Kolben können<br />

wie folgt herausgenommen werden.<br />

○Eine Gummidichtung [A] und ein Holzklotz [B] von mehr<br />

als 10 mm Dicke auf die Bremssattelhälfte setzen und<br />

mit einer Schraube und einer Mutter wie in der Abbildung<br />

befestigen. Einen der Ölkanäle [C] offen lassen.<br />

○Druckluft [D] am Ölkanal anlegen, bis die Kolben an<br />

der Gummidichtung anstoßen. Dabei die Öffnung des<br />

Schlauchverbindungsstücks [E] verschließen, wenn der<br />

Bremssattel halb geöffnet ist.<br />

[F] Schraube und Mutter<br />

[G] Durch Gummidichtung verschlossener Ölkanal<br />

[H] Herunterdrücken<br />

BREMSEN 12-11<br />

ACHTUNG<br />

Um schwere Verletzungen zu vermeiden, niemals<br />

Finger oder Handfläche vor den Kolben halten.<br />

Wenn Druckluft am Bremssattel anliegt, kann der<br />

Kolben Finger oder Hand quetschen.<br />

○Die Kolben mit der Hand herausziehen.<br />

• Die Staubdichtungen [A] und die Öldichtungen [B] entfernen.<br />

• Das Entlüftungsventil [C] und die Gummikappe [D] entfernen.<br />

• Den vorhergehenden Schritt wiederholen, um die Kolben<br />

an der anderen Seite des Bremssattels auszubauen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn keine Druckluft zur Verfügung steht, die folgenden<br />

Arbeitsschritte gleichzeitig für beide Bremssättel<br />

ausführen und dabei den Bremsschlauch am Bremssattel<br />

montiert lassen.<br />

○Einen Behälter für die Bremsflüssigkeit vorbereiten und<br />

die Arbeiten über diesem Behälter ausführen.<br />

○Die Federn und Bremsbeläge entfernen (siehe Ausbau<br />

des Vorderradbremsbelags).<br />

○Am Bremshebel pumpen, bis die Kolben aus den Zylindern<br />

austreten, und dann den Bremssattel zerlegen.<br />

Zusammenbau des vorderen Bremssattels<br />

• Die Bremssattelteile mit Ausnahme der Bremsbeläge reinigen.<br />

VORSICHT<br />

Zum Reinigen der Teile nur Bremsflüssigkeit, Isopropanol<br />

oder Spiritus verwenden.<br />

• Das Entlüftungsventil und die Gummikappe einbauen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)


12-12 BREMSEN<br />

Bremssattel<br />

• Die Bremsflüssigkeitsdichtungen [A] durch neue Dichtungen<br />

ersetzen.<br />

○Die Bremsflüssigkeitsdichtungen mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />

und mit der Hand im Bremszylinder einsetzen.<br />

• Die Staubdichtungen [B] bei Beschädigung durch neue<br />

Staubdichtungen ersetzen.<br />

○Die Staubdichtungen mit Bremsflüssigkeit benetzen und<br />

mit der Hand in die Bremszylinder einsetzen.<br />

Die Rundringe [A] bei Beschädigung ersetzen.<br />

• Die Außenseite der Kolben mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />

und die Kolben mit der Hand in den Bremszylinder<br />

eindrücken.<br />

Den Einbau der Rundringe nicht vergessen.<br />

• Auf die Gewindegänge der Bremssattelschrauben ein<br />

nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen und die<br />

Schrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben für den vorderen Bremssattel:<br />

22 Nm (2,2 kgf·m)<br />

• Die Bremsbeläge einbauen (siehe Einbau der Vorderradbremsbeläge).<br />

• Ausgetretene Bremsflüssigkeit auf dem Bremssattel mit<br />

einem feuchten Tuch aufnehmen.<br />

Zerlegung des Hinterradbremssattels<br />

Den Hinterradbremssattel ausbauen.<br />

• Die Bremsbeläge und die Dämpfungsfeder gegen Klappergeräusche<br />

ausbauen (siehe Ausbau des Hinterradbremsbelages).<br />

• Den Kolben mit Druckluft herausdrücken.<br />

○Die Bremssattelöffnung mit einem sauberen, dichten<br />

Tuch [B] abdecken.<br />

○Den Kolben mit Druckluft [A] vorsichtig herausdrücken,<br />

die Druckluft am Anschluss der Bremsleitung am Bremssattel<br />

anschließen.


Bremssattel<br />

BREMSEN 12-13<br />

ACHTUNG<br />

Um schwere Verletzungen zu vermeiden, niemals<br />

mit Fingern oder Hand in den geöffneten Bremssattel<br />

greifen. Wenn Druckluft am Bremssattel anliegt,<br />

kann der Kolben Finger oder Hand quetschen.<br />

Die Staubdichtung und die Öldichtung entfernen.<br />

• Das Entlüftungsventil und die Gummikappe abbauen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn keine Druckluft zur Verfügung steht, bei am<br />

Bremssattel angeschlossenem Bremsschlauch wie<br />

folgt vorgehen:<br />

○Einen Behälter für die Bremsflüssigkeit bereithalten und<br />

die Arbeiten über diesem Behälter ausführen.<br />

○Die Bremsbeläge und die Federn abbauen (siehe Ausbau<br />

des Hinterradbremsbelages).<br />

○Am Bremspedal pumpen, um den Bremssattelkolben<br />

zu entfernen.<br />

Zusammenbau des Hinterradbremssattels<br />

• Die Bremssattelteile mit Ausnahme der Bremsbeläge reinigen.<br />

VORSICHT<br />

Zum Reinigen der Teile nur Bremsflüssigkeit, Isopropanol<br />

oder Spiritus verwenden.<br />

• Das Entlüftungsventil und die Gummikappe einbauen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Entlüftungsventil: 7,8 Nm (0,80 kgf·m)<br />

• Die Flüssigkeitsdichtung [A] durch eine neue Dichtung ersetzen.<br />

○Die Bremsflüssigkeitsdichtung mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />

und mit der Hand im Bremszylinder einsetzen.<br />

• Die Staubdichtung [B] bei Beschädigung durch eine neue<br />

Dichtung ersetzen.<br />

○Die Staubdichtung mit Bremsflüssigkeit benetzen und mit<br />

der Hand in den Bremszylinder einsetzen.<br />

• Die Außenseite des Kolbens mit Bremsflüssigkeit benetzen<br />

und den Kolben mit der Hand in den Zylinder eindrücken.<br />

• Die Manschette für die Wellengummireibscheibe [A] und<br />

die Staubschutzmanschette [B] bei Beschädigung ersetzen.<br />

• Einen dünnen Film PBC-Fett (Polybutylkuprysil) auf die<br />

Wellen der Bremssattelhalterung [C] und die Bohrungen<br />

[D] der Halterung auftragen (PBC-Fett ist ein spezielles,<br />

gegen Wasser beständiges Hochtemperaturfett).


12-14 BREMSEN<br />

Bremssattel<br />

• Die Dämpfungsfeder gegen Klappergeräusche [A] wie in<br />

der Abbildung dargestellt im Bremssattel einbauen.<br />

• Die Bremsbeläge einbauen (siehe Einbau des hinteren<br />

Bremsbelages).<br />

• Ausgetretene Bremsflüssigkeit auf dem Bremssattel mit<br />

einem feuchten Tuch aufnehmen.<br />

Beschädigung der Bremssattelflüssigdichtung<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung unter Beschädigung der Bremssattelflüssigdichtung.<br />

Beschädigung der Bremssattelstaubdichtung<br />

/Reibscheibenmanschette<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung im Abschnitt Beschädigung der Bremssattelstaubdichtung/Reibscheibenmanschette.<br />

Beschädigung von Bremssattelkolben und<br />

Bremssattelzylinder<br />

• Den Kolben [A] und die Zylinderflächen auf Schäden untersuchen.<br />

Den Bremssattel ersetzen, wenn Zylinder und Kolben<br />

starke Riefen oder Roststellen aufweisen.<br />

Vorderer Bremssattel [B]<br />

Hinterer Bremssattel [C]<br />

Verschleiß der Bremssattelhalterwelle<br />

Der Bremssattel muss leicht auf der Bremssattelhalterwelle<br />

[D] gleiten. Wenn der Bremssattel nur schwer gleitet,<br />

ist einer der Bremsbeläge stärker verschlissen als der andere;<br />

dadurch erhöht sich der Bremsbelagverschleiß, und<br />

die ständige Zugbelastung an der Scheibe führt zu einer<br />

Temperaturerhöhung von Bremse und Bremsflüssigkeit.<br />

• Die Bremssattelhalterwelle darf nicht übermäßig und<br />

nicht stufenförmig abgenutzt sein; die Gummireibscheibenmanschetten<br />

dürfen nicht beschädigt sein.<br />

Wenn die Gummireibscheibenmanschette beschädigt ist,<br />

diese ersetzen. Zum Austausch der Gummireibscheibenmanschette<br />

die Bremsbeläge und die Bremssattelhalterung<br />

ausbauen.<br />

Wenn die Bremssattelhalterwelle beschädigt ist,<br />

Bremssattelhalterung ersetzen.<br />

die


Bremsbeläge<br />

BREMSEN 12-15<br />

Ausbau des Bremsbelags der Vorderradbremse<br />

• Entfernen:<br />

Befestigungsschrauben [A]<br />

• Entfernen:<br />

Bremsbelagstiftschraube [A]<br />

Bremsbelagfeder [B]<br />

Bremsbeläge [C]<br />

Einbau des Vorderradbremsbelags<br />

• Die Bremssattelkolben mit der Hand so weit wie möglich<br />

nach vorn drücken.<br />

Auf den Anschlagring [A] Silikonfett auftragen.<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Bremsbeläge<br />

Bremsbelagfeder<br />

Bremsbelagstiftschraube<br />

Anzugsmoment -<br />

Bremsbelagstiftschrauben der Vorderbremse:<br />

17 Nm (1,7 kgf·m)<br />

ACHTUNG<br />

Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpbewegung<br />

des Bremshebels eine volle Wirkung des<br />

Bremshebels erreicht ist und die Bremsbeläge<br />

gegen die Bremsscheibe drücken. Wird dies unterlassen,<br />

funktioniert die Bremse bei der ersten<br />

Betätigung des Bremshebels nicht.<br />

Ausbau des Hinterradbremsbelags<br />

• Den Bremssattel mit angeschlossenem Bremsschlauch<br />

ausbauen.<br />

• Entfernen:<br />

Klemme [A]<br />

Bremsbelagstiftschraube [B]<br />

Bremsbeläge [C]


12-16 BREMSEN<br />

Bremsbeläge<br />

Einbau des Hinterradbremsbelags<br />

• Den Bremssattelkolben mit der Hand so weit wie möglich<br />

eindrücken.<br />

• Folgende Teile einbauen:<br />

Bremsbeläge<br />

Bremsbelagstiftschraube<br />

Klemme<br />

• Den Bremssattel montieren (siehe Montage des Bremssattels).<br />

ACHTUNG<br />

Das Motorrad erst fahren, wenn durch Pumpen<br />

am Bremshebel oder Bremspedal die volle Funktionsfähigkeit<br />

von Bremshebel bzw. Bremspedal<br />

gewährleistet ist. Die Bremsbeläge müssen nach<br />

dem Pumpen an der Scheibe anliegen. Wird dies<br />

unterlassen, funktioniert die Bremse bei der ersten<br />

Betätigung des Bremshebels nicht.<br />

Überprüfung der Bremsbelagabnutzung<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

der Bremsbelagabnutzung im Kapitel Regelmäßige Wartung.


Hauptzylinder<br />

BREMSEN 12-17<br />

Ausbau des vorderen Hauptzylinders<br />

• Die Verbinder für den Vorderrad-Bremsleuchtenschalter<br />

abziehen [A].<br />

• Die Hohlschraube [B] herausdrehen und den Bremsschlauch<br />

vom Hauptzylinder trennen (siehe Ausbau und<br />

Einbau des Bremsschlauchs).<br />

• Die Klemmschrauben [A] herausdrehen und den Hauptzylinder<br />

als eine Baugruppe zusammen mit Behälter,<br />

Bremshebel und montiertem Bremsschalter herausnehmen.<br />

Einbau des vorderen Hauptzylinders<br />

• Den vorderen Hauptzylinder so einbauen,<br />

dass der<br />

Körnerpunkt [A] am Lenker auf die Kontaktfläche [B]<br />

der Hauptzylinderklemme ausgerichtet ist, damit der<br />

Behälter gerade steht.<br />

• Die Klemme des Hauptzylinders muss mit der Pfeilmarkierung<br />

[A] nach oben montiert werden.<br />

• Zuerst die obere Klemmschraube [B] und dann die untere<br />

Klemmschraube [C] anziehen. Am unteren Teil der<br />

Klemme entsteht nach dem Festziehen ein Spalt.<br />

Anzugsmoment -<br />

Klemmschrauben für vorderen Hauptzylinder:<br />

8,8Nm(0,9kgf·m)<br />

• Die Unterlegscheiben ersetzen, die sich an jeder Seite<br />

des Schlauchverbinders befinden.<br />

• Die Hohlschraube für den Bremsschlauch festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Hohlschraube für Bremsschlauch: 25 Nm<br />

(2,5 kgf·m)<br />

• Die Bremsleitung entlüften (siehe Abschnitt Entlüftung<br />

der Bremsleitung im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: die Bremsbacken<br />

dürfen nicht schleifen, und es darf keine Bremsflüssigkeit<br />

austreten.


12-18 BREMSEN<br />

Hauptzylinder<br />

Ausbau des hinteren Hauptzylinders<br />

• Die Hohlschraube für den Bremsschlauch [A] am Hauptzylinder<br />

herausdrehen (siehe Ausbau und Einbau des<br />

Bremsschlauchs).<br />

• Das untere Ende [B] des Behälterschlauchs abziehen und<br />

die Bremsflüssigkeit in einen Auffangbehälter ablassen.<br />

• Die Befestigungsschrauben [C] des Hauptzylinders vorsichtig<br />

lockern.<br />

• Den Splint [D] entfernen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Zum Entfernen des Verbindungsbolzens das Bremspedal<br />

treten.<br />

• Die Befestigungsschrauben für den Hauptzylinder herausdrehen<br />

und den Hauptzylinder ausbauen.<br />

Einbau des hinteren Hauptzylinders<br />

Den Splint [A] durch einen neuen Splint ersetzen.<br />

• Die Unterlegscheiben an jeder Seite des Schlauchverbinders<br />

durch neue Unterlegscheiben ersetzen.<br />

• Die folgenden Schrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben des hinteren Hauptzylinders:<br />

25 Nm (2,5 kgf·m)<br />

Hohlschraube für den Bremsschlauch: 25 Nm<br />

(2,5 kgf·m)<br />

• Die Bremsleitung entlüften (siehe Abschnitt Entlüftung<br />

der Bremsleitung im Kapitel Regelmäßige Wartung).<br />

• Die Bremskraft der Bremse kontrollieren: die Bremsbacken<br />

dürfen nicht schleifen, und es darf keine Bremsflüssigkeit<br />

austreten.


Hauptzylinder<br />

BREMSEN 12-19<br />

Zerlegung des vorderen Hauptzylinders<br />

• Den vorderen Hauptzylinder ausbauen (siehe Ausbau<br />

des vorderen Hauptzylinders).<br />

• Den Behälterdeckel und die Membran abbauen und die<br />

Bremsflüssigkeit in einen Auffangbehälter ablassen.<br />

• Die Sicherungsmutter und den Gelenkbolzen lösen und<br />

den Bremshebel entfernen.<br />

• Die Staubschutzkappe [A] abziehen und den Sicherungsring<br />

entfernen [B].<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

• Den Kolben [C], die Sekundärmanschette [D], die Primärmanschette<br />

[E] und die Rückholfeder [F] herausziehen.<br />

VORSICHT<br />

Die Sekundärmanschette nicht vom Kolben entfernen,<br />

da sie dabei beschädigt wird.<br />

Zerlegung des hinteren Hauptzylinders<br />

ANMERKUNG<br />

○Den Gabelkopf der Druckstange bei Zerlegung des<br />

Hauptzylinders nicht entfernen, da beim Abbau eine<br />

Neueinstellung der Bremspedalposition erforderlich<br />

wird.<br />

• Den hinteren Hauptzylinder (siehe Ausbau des hinteren<br />

Hauptzylinders) ausbauen.<br />

• Die Staubschutzkappe der Kolbenstange herunterschieben<br />

und den Sicherungsring entfernen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

• Die Kolbenstange bis zum Anschlag des Kolbens herausziehen.<br />

• Den Kolben [A], die Sekundärmanschette [B], die Primärmanschette<br />

[C] und die Rückholfeder [D] abnehmen.<br />

VORSICHT<br />

Die Sekundärmanschette nicht vom Kolben entfernen,<br />

da sie dabei beschädigt wird.


12-20 BREMSEN<br />

Hauptzylinder<br />

Zusammenbau des Hauptzylinders<br />

• Vor dem Zusammenbau alle Teile im Hauptzylinder mit<br />

Bremsflüssigkeit oder Spiritus reinigen.<br />

VORSICHT<br />

Außer Bremsscheiben und Scheibenbremsbelägen<br />

alle Teile der Bremse mit Bremsflüssigkeit, Isopropanol<br />

oder Spiritus reinigen. Zur Reinigung dieser<br />

Teile keine anderen Flüssigkeiten verwenden; Benzin,<br />

Motoröl oder andere Erdöldestillate greifen die<br />

Gummiteile an. Auf Teilen verschüttetes Öl lässt<br />

sich nur schwer wieder vollständig abwaschen und<br />

kann die Gummiteile der Scheibenbremse angreifen.<br />

• Auf die ausgebauten Teile und die Innenwand des Zylinders<br />

Bremsflüssigkeit auftragen.<br />

• Die Innenwand des Zylinders und den Kolben nicht zerkratzen.<br />

•<br />

Silikonfett auftragen (zum Beispiel BPC-Fett).<br />

Schraube des Bremshebel-Gelenkzapfens<br />

Bremshebel-Gelenkzapfenkontakt<br />

Druckstangenkontakt<br />

Staubschutzkappen<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Bremshebelzapfenschraube: 1,0 Nm (0,10 kgf·m)<br />

Sicherungsmutter für Bremshebel<br />

-Gelenkzapfenschraube: 5,9 Nm (0,60 kgf·m)<br />

Überprüfung des Hauptzylinders<br />

(visuelle Überprüfung)<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt (Visuelle) Überprüfung<br />

des Hauptzylinders im Kapitel Regelmäßige Wartung.


Bremsscheibe<br />

BREMSEN 12-21<br />

Ausbau der Bremsscheibe<br />

Das Rad ausbauen (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />

• Die Befestigungsschrauben herausdrehen und die<br />

Scheibe ausbauen<br />

Einbau der Bremsscheibe<br />

• Die Bremsscheibe am Rad so anbauen, dass die markierte<br />

Seite [A] nach außen zeigt.<br />

• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />

der Befestigungsschrauben der Hinterradbremsscheibe<br />

[B] auftragen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben der Bremsscheibe:<br />

27 Nm (2,8 kgf·m)<br />

Abnutzung der Bremsscheibe<br />

• Die Dicke jeder Bremsscheibe [A] an dem Punkt messen,<br />

an dem der größte Verschleiß aufgetreten ist.<br />

Wenn der Wartungsgrenzwert der Scheibe überschritten<br />

ist, die Scheibe ersetzen.<br />

[B] Messbereich<br />

Vordere Bremsscheibendicke<br />

Standard:<br />

4,8–5,1 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 4,5 mm<br />

Hinterradbremsscheibendicke<br />

Standard:<br />

4,8–5,1 mm<br />

Wartungsgrenzwert: 4,5 mm<br />

Verzug der Bremsscheibe<br />

• Das Motorrad aufbocken, sodass das Rad keinen Kontakt<br />

mit dem Boden hat (siehe Kapitel Räder/Reifen).<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238<br />

○Zur Überprüfung der vorderen Bremsscheibe den Lenker<br />

ganz nach einer Seite einschlagen.<br />

• Eine Messuhr wie in der Abbildung an die Bremsscheibe<br />

[A] halten und die Unrundheit beim Scheibenlauf messen,<br />

wenn das Rad [B] mit der Hand gedreht wird.<br />

Wenn die Unrundheit den Wartungsgrenzwert überschreitet,<br />

die Bremsscheibe ersetzen.<br />

Unrunder Scheibenlauf<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

Maximal 0,2 mm<br />

0,3 mm<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238


12-22 BREMSEN<br />

Bremsflüssigkeit<br />

Überprüfung des Bremsflüssigkeitsstandes<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung im Abschnitt Bremsflüssigkeitsstand.<br />

Bremsflüssigkeitswechsel<br />

• Hinweise finden Sie im Abschnitt Kühlflüssigkeitswechsel<br />

im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Entlüftung der Bremsleitung<br />

• Weiteren Informationen finden Sie im Abschnitt Entlüftung<br />

der Bremsleitung im Kapitel Regelmäßige Wartung.


Bremsschlauch<br />

BREMSEN 12-23<br />

Abbau und Anbau des Bremsschlauchs<br />

VORSICHT<br />

Bremsflüssigkeit kann Kunststoffteile und lackierte<br />

Flächen schnell ruinieren; verschüttete Flüssigkeit<br />

stets sofort mit einem feuchten Tuch aufnehmen.<br />

• Beim Abbau des Bremsschlauchs darf keine Bremsflüssigkeit<br />

auf Lackflächen und Kunststoffteile gelangen.<br />

• Beim Abbau des Bremsschlauchs das Ende des Bremsschlauchs<br />

hoch binden, um den Verlust von Bremsflüssigkeit<br />

möglichst gering zu halten.<br />

• An jeder Seite der Bremsschlauchverschraubungen befinden<br />

sich Unterlegscheiben. Diese beim Einbau durch<br />

neue Unterlegscheiben ersetzen.<br />

• Beim Anbau des Schlauchs scharfe Knicke, Biegungen,<br />

Verdrehungen oder Plattdrücken vermeiden und die<br />

Schläuche entsprechend den Hinweisen zur Verlegung<br />

von Kabeln, Leitungen und Schläuchen im Kapitel Allgemeine<br />

Hinweise verlegen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Hohlschrauben für den Bremsschlauch: 25 Nm<br />

(2,5 kgf·m)<br />

• Nach Anbau des Bremsschlauchs die Bremsleitung entlüften<br />

(siehe Abschnitt Entlüftung der Bremsleitung im Kapitel<br />

Regelmäßige Wartung).<br />

Überprüfung des Bremsschlauchs<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

des Bremsschlauchs und der Anschlüsse im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.


FEDERUNG 13-1<br />

Federung<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 13-2<br />

Technische Daten.................................................................................................................... 13-6<br />

Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 13-7<br />

Vorderradgabel........................................................................................................................ 13-8<br />

Einstellung der Dämpfungsfederhärte (nur rechtes Gabelbein)......................................... 13-8<br />

Einstellung der Federvorspannung.................................................................................... 13-8<br />

Ausbau der Vorderradgabel (für jedes Gabelbein) ............................................................ 13-9<br />

Einbau der Vorderradgabel................................................................................................ 13-10<br />

Gabelölwechsel ................................................................................................................. 13-10<br />

Zerlegung der Vorderradgabel........................................................................................... 13-14<br />

Zusammenbau der Vorderradgabel ................................................................................... 13-15<br />

Überprüfung von Innenrohr und Außenrohr....................................................................... 13-16<br />

Überprüfung der Staubdichtung......................................................................................... 13-17<br />

Federspannung.................................................................................................................. 13-17<br />

Hinterradstoßdämpfer.............................................................................................................. 13-18<br />

Einstellung der Dämpfungsfederhärte ............................................................................... 13-18<br />

Einstellung der Federvorspannung.................................................................................... 13-18<br />

Ausbau des Hinterradstoßdämpfers .................................................................................. 13-19<br />

Einbau des Hinterradstoßdämpfers ................................................................................... 13-20<br />

Überprüfung des Hinterradstoßdämpfers .......................................................................... 13-20<br />

Verschrotten der Hinterradstoßdämpfer............................................................................. 13-20<br />

Schwinge................................................................................................................................. 13-21<br />

Ausbau der Schwinge........................................................................................................ 13-21<br />

Einbau der Schwinge......................................................................................................... 13-22<br />

Ausbau des Schwingenlagers............................................................................................ 13-23<br />

Einbau des Schwingenlagers............................................................................................. 13-23<br />

Überprüfung des Schwingenlagers und der Hülse ............................................................ 13-24<br />

Schmierung der Schwinge ................................................................................................. 13-24<br />

Überprüfung des Kettengleitstücks.................................................................................... 13-24<br />

Spurstange, Schwinghebelarm................................................................................................ 13-25<br />

Ausbau der Spurstange ..................................................................................................... 13-25<br />

Einbau der Spurstange ...................................................................................................... 13-25<br />

Ausbau des Schwinghebelarms......................................................................................... 13-25<br />

Einbau des Schwinghebelarms.......................................................................................... 13-26<br />

Schwinghebelarm/Spurstangenlager - Überprüfung der Hülse ......................................... 13-26<br />

Schmierung des Unit-Trak-Gestänges............................................................................... 13-26<br />

13


13-2 FEDERUNG<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

FEDERUNG 13-3<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel 8,8 0,90 AL<br />

2 Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel 20 2,0 AL<br />

3 Verschlussschrauben des Steuerkopfs 35 3,6<br />

4 Kolbenstangenmuttern 20 2,0<br />

5 Untere Inbusschrauben der Vorderradgabel 20 2,0<br />

6 Klemmschraube der Vorderachse 20 2,0<br />

7. Rechtes Gabelbein<br />

8. Linkes Gabelbein<br />

R: Ersatzteile<br />

AL: Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmoment<br />

sicherzustellen.


13-4 FEDERUNG<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

FEDERUNG 13-5<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

1 Obere und untere Mutter des Hinterradstoßdämpfers 34 3,5<br />

2 Schwingenwellenmutter 127 13<br />

3 Sicherungsmutter für die Schwingenwelle 98 10<br />

4 Schwinghebelarmschraube 34 3,5<br />

5 Spurstangenmuttern 59 6,0<br />

G: Ein- oder nachfetten.<br />

Anmerkungen


13-6 FEDERUNG<br />

Technische Daten<br />

Position<br />

Vorderradgabel (je 1):<br />

Gabelinnenrohr-Außendurchmesser<br />

Luftdruck<br />

Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />

41 mm<br />

Standard<br />

Atmosphärischer Luftdruck (nicht einstellbar.)<br />

1 Umdrehung aus der Position ganz rechts<br />

(nur rechtes Gabelbein) (Nutzbarer Bereich: 0 ←→ 14/5–22/5<br />

Umdrehungen nach links)<br />

Einstellung der Gabelfedervorspannung Die Einstellschraubenhöhe beträgt 19 mm<br />

(Nutzbarer Bereich: 10–25 mm)<br />

Gabelölviskosität<br />

SHOWA SS-8 (SAE 10W-20)<br />

Gabelölmenge:<br />

Rechtes Gabelbein<br />

450 ± 2,5 ml (vollständig trocken)<br />

ca. 385 ml (bei Ölwechsel)<br />

Linkes Gabelbein<br />

468 ± 2,5 ml (vollständig trocken)<br />

ca. 400 ml (bei Ölwechsel)<br />

Gabelölstand:<br />

Voll zusammengedrückt, ohne Gabelfeder, unter der<br />

Oberkante des Innenrohres<br />

Rechtes Gabelbein<br />

Linkes Gabelbein<br />

Freier Gabelfederweg<br />

Hinterradstoßdämpfer:<br />

Dämpfungsfedersatz<br />

Federeinstellposition<br />

Standard<br />

Nutzbarer Bereich<br />

Gasdruck<br />

62 ± 2 mm<br />

47 ± 2 mm<br />

282,7 mm (Wartungsgrenzwert 277 mm)<br />

3/4 Umdrehung aus der Position ganz rechts<br />

(Nutzbarer Bereich: 0 ←→ 3–4 Umdrehungen<br />

nach links)<br />

Federlänge 188,4 mm<br />

Federlänge 198,2–188,4 mm<br />

(schwächer oder stärker)<br />

980 kPa (10 kgf/cm², nicht einstellbar)


Sonderwerkzeuge<br />

Öldichtungs- & Lagerabzieher:<br />

57001–1058<br />

FEDERUNG 13-7<br />

Abzieher für die Öldichtung der Vorderradgabel:<br />

57001–1288<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

Stützbock:<br />

57001–1238<br />

Lagermontagesatz:<br />

57001–1129<br />

Gabelkolbenstangenabzieher M 10 x 1,0:<br />

57001–1298<br />

Vorderrad-Gabelfederkompressor: 57001–1338<br />

Gabelölstandsanzeige: 57001–1290<br />

Hakenschlüssel: 57001–1539<br />

Steckschlüssel: 57001–1370


13-8 FEDERUNG<br />

Vorderradgabel<br />

Einstellung der Dämpfungsfederhärte (nur rechtes<br />

Gabelbein)<br />

• Zur Einstellung der Dämpfungsfederhärte die Einstellschraube<br />

[A] für den Stoßdämpfer an der Oberseite des<br />

rechten vorderen Gabelbeins in die gewünschte Position<br />

drehen.<br />

○Die Standardeinstellung des Einstellers für einen durchschnittlichen<br />

Fahrer mit einem Gewicht von 68 Kilogramm<br />

ohne Sozius und Zubehör ist nach 1 Umdrehung nach<br />

links von der äußersten rechten Einstellung aus erreicht.<br />

○Die Dämpfungsfederhärte kann zwischen weich und normal<br />

geändert werden. Die Dämpfungsfederhärte kann jedoch<br />

auch für schnelle Fahrt oder Fahrt mit einem Sozius<br />

härter eingestellt werden. Wenn die Federdämpfung zu<br />

weich oder zu hart eingestellt ist, diese entsprechend der<br />

folgenden Tabelle ändern.<br />

Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />

Last<br />

Straße<br />

Einstellschraube<br />

Position<br />

Dämpfung<br />

Kraft<br />

Einstellung<br />

Geschwindigkeit<br />

1 4/5–2 2/5 Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />

↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />

1<br />

↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />

0 Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />

Einstellung der Federvorspannung<br />

• Den Einsteller für die Federvorspannung [A] verdrehen,<br />

um die Federvorspannung zu ändern.<br />

○Die Standardeinstellung für einen durchschnittlichen Fahrer<br />

mit einem Gewicht von 68 Kilogramm ohne Sozius<br />

und ohne Zubehör beträgt 19 mm [B] von der Oberkante<br />

(siehe Abbildung).<br />

Einstellschraubenhöhe (von oben)<br />

Standard:<br />

19 mm<br />

Nutzbarer Bereich: 10–25 mm<br />

ACHTUNG<br />

Wenn nicht beide Einstellschrauben gleich eingestellt<br />

sind, kann es zu Gefährdungen kommen, weil<br />

die Handhabung des Fahrzeugs eingeschränkt ist.


Vorderradgabel<br />

FEDERUNG 13-9<br />

○Die Federvorspannung kann für einen durchschnittlichen<br />

Fahrer weich eingestellt bleiben. Die Dämpfungsfederhärte<br />

kann jedoch auch für schnelle Fahrt oder Fahrt mit<br />

einem Sozius härter eingestellt werden. Wenn die Feder<br />

zu weich oder zu hart eingestellt ist, diese entsprechend<br />

den Angaben in der folgenden Tabelle ändern.<br />

Federwirkung<br />

Last<br />

Straße<br />

Einstellschraube<br />

Position<br />

Dämpfung<br />

Kraft<br />

Einstellung<br />

Geschwindigkeit<br />

25 mm Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />

↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />

STD 19 mm<br />

↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />

10 mm Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />

Ausbau der Vorderradgabel (für jedes Gabelbein)<br />

• Entfernen:<br />

Vorderrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />

Vorderes Schutzblech (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Windschutzscheibe und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Innere Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Verkleidung und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Die oberen Gabelklemmschrauben [A] und die Steuerkopfverschlussschraube<br />

[B] lockern, bevor das Gabelbein<br />

zerlegt wird.<br />

ANMERKUNG<br />

○Zuerst die oberen Gabelklemmschrauben lockern,<br />

dann die Steuerkopfverschlussschraube.<br />

• Die oberen Gabelklemmschrauben [A] und die unteren<br />

Gabelklemmschrauben [B] lockern.<br />

• Durch Hin- und Herdrehen das Gabelbein nach unten herausziehen.


13-10 FEDERUNG<br />

Vorderradgabel<br />

Einbau der Vorderradgabel<br />

• Die Gabel so einbauen, dass die Oberseite [A] des Außenrohres<br />

bündig mit der oberen Fläche [B] der Lenkerkopfhalterung<br />

abschließt.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />

20 Nm (2,0 kgf·m)<br />

Steuerkopfverschlussschraube:<br />

35 Nm (3,6 kgf·m)<br />

ANMERKUNG<br />

○Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen,<br />

um ein gleichmäßiges Anzugsmoment sicherzustellen.<br />

○Die Steuerkopfverschlussschraube festziehen, bevor<br />

die oberen Gabelklemmschrauben festgezogen werden.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Obere Klemmschraube der Vorderradgabel:<br />

8,8 Nm (0,90 kgf·m)<br />

ANMERKUNG<br />

○Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen,<br />

um ein gleichmäßiges Anzugsmoment sicherzustellen.<br />

• Die Federvorspannung und die Dämpfungsfederhärte<br />

einstellen (nur rechtes Gabelbein).<br />

Gabelölwechsel<br />

• Die Vorderradgabel ausbauen (siehe Abschnitt Ausbau<br />

der Vorderradgabel).<br />

○Die Einstellschraube für die Federvorspannung [A] nach<br />

links drehen, bis die Endlage erreicht ist.<br />

• Die Steuerkopfverschlussschraube [B] aus dem Außenrohr<br />

drehen.<br />

• Den Gabelfederkompressor [B] für die Vorderradgabel<br />

auf die Unterlegscheibe [C] setzen, ohne an den Bolzen<br />

[A] anzustoßen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Vorderrad-Gabelfederkompressor:<br />

57001–1338<br />

• Die Gabelfeder zusammendrücken.


Vorderradgabel<br />

• Die Kolbenstangenmutter mit einem Schraubenschlüssel<br />

[A] halten und die Steuerkopfverschlussschraube [B] von<br />

der Kolbenstange lösen.<br />

FEDERUNG 13-11<br />

○Am rechten Gabelbein die Steuerkopfverschlussschraube<br />

mit der Einstellstange [A] für die Dämpfungsfederhärte<br />

herausdrehen.<br />

• Entfernen:<br />

Unterlegscheibe [A]<br />

Gleitstück [B]<br />

Distanzstück [C]<br />

Das Gabelöl in einen geeigneten Behälter ablassen.<br />

• Die Gabelfeder [A] entfernen.<br />

○Die Kolbenstange [B] mindestens zehnmal aufwärts und<br />

abwärts bewegen, um das Öl aus der Gabel zu verdrängen.


13-12 FEDERUNG<br />

Vorderradgabel<br />

• Das Gabelrohr aufrecht halten und das Innenrohr und die<br />

Kolbenstange ganz nach unten drücken.<br />

• Die richtigen Ölsorte und die vorgegebene Gabelölmenge<br />

einfüllen.<br />

Gabelöl<br />

Viskosität<br />

Menge (rechtes Gabelbein)<br />

Bei Ölwechsel:<br />

Nach Zerlegung und<br />

vollständiger Trocknung:<br />

SHOWA SS-8<br />

ca. 385 ml<br />

450 ± 2,5 ml<br />

Menge (linkes Gabelbein)<br />

Bei Ölwechsel:<br />

Nach Zerlegung und<br />

vollständiger Trocknung:<br />

ca. 400 ml<br />

468 ± 2,5 ml<br />

Gegebenenfalls den Ölstand wie folgt bestimmen.<br />

○Das Innenrohr vertikal in einen Schraubstock einspannen.<br />

○Am Innenrohr mehrmals pumpen, um Luftblasen zu verdrängen.<br />

○Mit einem Kolbenstangenabzieher [A] die Kolbenstange<br />

[B] mindestens zehnmal aufwärts und abwärts bewegen,<br />

um alle Luftblasen aus dem Gabelöl zu verdrängen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Gabelkolbenstangenabzieher, M 10 x 1,0:<br />

57001–1298<br />

○Warten, bis der Ölstand ablesbar ist.<br />

○Bei voll zusammengedrückter Gabel und voll eingedrückter<br />

Kolbenstange ein Bandmaß oder eine Stange in das<br />

Innenrohr einführen und den Abstand zwischen der Oberkante<br />

des Außenrohres und dem Ölstand messen.


Vorderradgabel<br />

FEDERUNG 13-13<br />

Ölstand (voll zusammengedrückt, ohne Feder)<br />

Standard:<br />

Rechtes Gabelbein 62 ± 2 mm<br />

Linkes Gabelbein 47 ± 2 mm<br />

(von der Oberkante des<br />

Außenrohres)<br />

ANMERKUNG<br />

○Der Gabelölstand kann auch mit der Gabelölstandsanzeige<br />

bestimmt werden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Gabelölstandsanzeige: 57001–1290 [A]<br />

○Bei voll zusammengedrückter Gabel und ausgebauter<br />

Gabelfeder den Gabelölstandsanzeige in das Innenrohr<br />

[B] einführen und den Anschlag an der Oberseite [F] des<br />

Außenrohres [C] positionieren.<br />

○Den Anschlag des Gabelölstandsanzeiges [D] so halten,<br />

dass die Unterseite den vorgegebenen Ölstand [E] anzeigt.<br />

○Langsam am Griff ziehen, um überschüssiges Öl abzupumpen,<br />

bis kein weiteres Öl austritt.<br />

Wenn kein Öl gefördert wird, befindet sich im Innenrohr<br />

zu wenig Öl. Das Öl auffüllen und dann eventuell überschüssiges<br />

Öl, wie oben dargestellt, abpumpen.<br />

• Die Kolbenstange [A] über die Oberkante des Innenrohres<br />

hinaus herausziehen.<br />

• Die Stangenmutter [B] mit der angefasten Seite nach unten<br />

auf die Kolbenstange schrauben.<br />

○Es müssen 12,5 mm des Gewindegangs sichtbar sein.<br />

[C].<br />

• Die Gabelfeder [A] mit dem schmalen Ende [B] nach oben<br />

einbauen.


13-14 FEDERUNG<br />

Vorderradgabel<br />

• Das Distanzstück einbauen.<br />

○Das Distanzstück [A] für das rechte Gabelbein ist kürzer<br />

als das Distanzstück [B] für das linke Gabelbein.<br />

• Gleitstück [C] und Unterlegscheibe einbauen.<br />

• Den Gabelkolbenstangenabzieher auf das Kolbenstangenende<br />

schrauben.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Gabelkolbenstangenabzieher, M 10 x 1,0:<br />

57001–1298<br />

• Den Rundring [B] an der Steuerkopfverschlussschraube<br />

kontrollieren und bei Beschädigung durch einen neuen<br />

ersetzen.<br />

• Am rechten Gabelbein den Abstand [C] zwischen dem<br />

unteren Ende [A], der Steuerkopfverschlussschraube und<br />

der Einstellschraube für die Dämpfungsfederhärte [B] mit<br />

einem Messschieber kontrollieren.<br />

[C] 20 mm<br />

• Die Steuerkopfverschlussschraube [A] mit einem Schraubenschlüssel<br />

[B] festhalten und die Kolbenstangenmutter<br />

[C] an der Steuerkopfverschlussschraube festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Kolbenstangenmutter: 20 Nm (2,0 kgf·m)<br />

○Am rechten Gabelbein ist die Steuerkopfverschlussschraube<br />

mit der Einstellstange für die Dämpfungsfederhärte<br />

verbunden.<br />

• Das Außenrohr nach oben ziehen und die obere Verschlussschraube<br />

eindrehen.<br />

• Die Vorderradgabel anbauen (siehe Anbau der Vorderradgabel).<br />

Zerlegung der Vorderradgabel<br />

• Die Vorderradgabel abbauen (siehe Abschnitt Abbau der<br />

Vorderradgabel).<br />

• Die Vorderradgabel in einen Schraubstock [A] einspannen.<br />

• Die Imbusschraube [B] lockern und wieder leicht festziehen.<br />

• Das Gabelöl ablassen (siehe Wechsel des Vorderradgabelöls).


Vorderradgabel<br />

• Die Inbusschraube herausdrehen, dann Schraube und<br />

Dichtung an der Unterseite des Innenrohres entfernen.<br />

• Den Zylinder und die Zentrierplatte aus dem Innenrohr<br />

entfernen.<br />

○Die Zylinderbaugruppe nicht zerlegen.<br />

Zylinderbaugruppe [A] und Zentrierringplatte [C] für das<br />

rechte Gabelbein<br />

Zylinderbaugruppe [B] und Zentrierringplatte [C] für das<br />

linke Gabelbein<br />

FEDERUNG 13-15<br />

• Das Innenrohr vom Außenrohr wie folgt trennen.<br />

○Die Staubdichtung [A] nach oben schieben.<br />

○Den Sicherungsring [B] vom Außenrohr entfernen.<br />

○Das Innenrohr [A] mit der Hand festhalten, und am Außenrohr<br />

[B] mehrere Male ziehen, um das Außenrohr herauszuziehen.<br />

• Die Führungsbuchse des Innenrohres [A], die Führungsbuchse<br />

[B] des Außenrohres, die Unterlegscheibe [C] und<br />

die Öldichtung [D] aus dem Innenrohr herausziehen.<br />

Zusammenbau der Vorderradgabel<br />

• Folgende Teile durch neue Teile ersetzen.<br />

Öldichtung<br />

Führungsbuchsen<br />

Untere Inbusschraubendichtung<br />

• Die folgenden Teile im Innenrohr einbauen.<br />

Staubdichtung<br />

Sicherungsring<br />

Öldichtung<br />

Unterlegscheibe<br />

Führungsbuchse für das Außenrohr<br />

Führungsbuchse für das Innenrohr


13-16 FEDERUNG<br />

Vorderradgabel<br />

Das Innenrohr in das Außenrohr einschieben.<br />

•<br />

Die neue Führungsbuchse des Außenrohres [A] in das<br />

Außenrohr einsetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Beim Zusammenbau der neuen Führungsbuchse [A]<br />

des Außenrohres die Unterlegscheibe gegen die neue<br />

Führungsbuchse drücken und durch Klopfen auf den<br />

Treibdorn für die Gabelöldichtung [B] bis zum Anschlag<br />

vorschieben.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Abzieher für die Öldichtung der Vorderradgabel:<br />

57001–1288<br />

• Nach dem Einbau der Unterlegscheibe die Öldichtung mit<br />

dem Treibdorn für die Gabelöldichtung einbauen.<br />

• Die Sicherungsdichtung und die Staubdichtung per Hand<br />

einbauen.<br />

Die Zentrierplatte am Zylinder anbauen.<br />

• Die Zentrierplatte und den Zylinder als eine Baugruppe in<br />

das Innenrohr einsetzen.<br />

Zylinderbaugruppe [A] und Zentrierringplatte [C] für das<br />

rechte Gabelbein<br />

Zylinderbaugruppe [B] und Zentrierringplatte [C] für das<br />

linke Gabelbein<br />

Die Vorderradgabel in einen Schraubstock einspannen.<br />

• Die Imbusschraube festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Untere Inbusschraube der Vorderradgabel: 20 Nm<br />

(2,0 kgf·m)<br />

• Die vorgegebene Ölmenge einfüllen (siehe Gabelölwechsel).<br />

Überprüfung von Innenrohr und Außenrohr<br />

Das Innenrohr [A] auf Beschädigungen kontrollieren.<br />

• Knicke und Rostschäden können mitunter mit einem Ölstein<br />

repariert werden, mit dem scharfe Kanten oder erhabene<br />

Stellen geglättet werden, die sonst die Dichtung<br />

beschädigen würden.<br />

Lässt sich der Schaden nicht reparieren, das Innenrohr<br />

ersetzen. Da bei Schäden an dem Innenrohr die Öldichtung<br />

beschädigt wird, die Öldichtung immer ersetzen,<br />

wenn das Innenrohr ausgetauscht oder repariert wird.<br />

VORSICHT<br />

Ist das Innenrohr stark verbogen oder gerissen,<br />

das Innenrohr ersetzen. Starke Biegebeanspruchungen<br />

mit nachfolgendem Richten können die<br />

Festigkeit des Innenrohres beeinträchtigen.


Vorderradgabel<br />

• Vorübergehend das Innenrohr [A] und Außenrohr [B] und<br />

die Pumpe [C] zusammenbauen und hin und her bewegen,<br />

um die reibungslose Bewegung zu kontrollieren.<br />

Wenn Klemmstellen oder schwergängige Stellen festgestellt<br />

werden, müssen das Innenrohr und das Außenrohr<br />

ersetzt werden.<br />

ACHTUNG<br />

Ein gerichtetes inneres oder äußeres Gabelrohr<br />

kann während des Einsatzes ausfallen und so<br />

einen Unfall verursachen. Stark verbogene oder<br />

beschädigte Innen- oder Außenrohre austauschen<br />

und das andere Rohr vor der weiteren Verwendung<br />

sorgfältig prüfen.<br />

FEDERUNG 13-17<br />

Überprüfung der Staubdichtung<br />

• Die Staubdichtungen [A] auf Beschädigungen oder Verschleiß<br />

kontrollieren.<br />

Ggf. ersetzen.<br />

Federspannung<br />

• Da eine Feder kürzer wird, wenn die Federspannung<br />

nachlässt, lässt sich der Federzustand anhand der freien<br />

Länge [A] kontrollieren.<br />

Ist die Feder eines Gabelbeins kürzer, als der Wartungsgrenzwert<br />

zulässt, muss sie ausgetauscht werden. Unterscheidet<br />

sich die Länge der Ersatzfeder und der anderen<br />

Feder erheblich, muss auch die andere Feder ersetzt<br />

werden, damit die Gabelbeine ausgeglichen sind und das<br />

Motorrad stabil fährt.<br />

Freier Federweg<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

282,7 mm<br />

277 mm


13-18 FEDERUNG<br />

Hinterradstoßdämpfer<br />

Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />

• Zur Einstellung der Dämpfungsfederhärte die Einstellschraube<br />

für den Stoßdämpfer [A] in die gewünschte<br />

Position drehen.<br />

○Die Standardeinstellung für die Einstellschraube für einen<br />

Fahrer mit einem Normalgewicht von 68 Kilogramm ohne<br />

Sozius und ohne Zubehör beträgt eine Dreiviertelumdrehung<br />

nach links aus der Stellung ganz rechts.<br />

Einstellung der Dämpfungsfederhärte<br />

Last<br />

Straße<br />

Einstellschraube<br />

Position<br />

Dämpfung<br />

Kraft<br />

Einstellung<br />

Geschwindigkeit<br />

3–4 Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />

↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />

(STD)3/4<br />

↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />

0 Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />

Einstellung der Federvorspannung<br />

• Den Hinterradstoßdämpfer vom Rahmen abbauen (siehe<br />

Ausbau des Hinterradstoßdämpfers).<br />

• Die Sicherungsmutter lockern und die Einstellmutter drehen,<br />

um die Feder freizugeben.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lenkschaftmutterschlüssel:<br />

57001–1101 (2)<br />

• Den freien Federweg messen.<br />

Freier Federweg<br />

Standard: 198,2 mm<br />

• Zum Einstellen der Federvorspannung die Einstellmutter<br />

[A] in die gewünschte Position drehen und die Sicherungsmutter<br />

[B] festziehen.<br />

[C] Federlänge<br />

Einstellung der Federvorspannung<br />

Standard:<br />

Federlänge 188,4 mm<br />

Nutzbarer Bereich: Federlänge 198,2 mm<br />

(schwächer oderstärker)<br />

○Die Standardeinstellung für eine Einstellmutter für einen<br />

normalgewichtigen Fahrer mit einem Gewicht von 68 Kilogramm<br />

ohne Sozius und ohne Zubehör beträgt 188,4<br />

Millimeter Federlänge.<br />

Wenn die Feder zu weich oder zu hart eingestellt ist, die<br />

Einstellung ändern.<br />

• Entfernen:<br />

Rechter Auspufftopf (siehe Kapitel Motoroberteil)<br />

Kettenabdeckung (siehe Ausbau der Antriebskette im<br />

Kapitel Achsantrieb)<br />

Schmutzfänger (siehe Kapitel Rahmen)


Hinterradstoßdämpfer<br />

FEDERUNG 13-19<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Hakenschlüssel: 57001–1539 [A]<br />

Einstellung der Feder<br />

Last<br />

Straße<br />

Einstellschraube<br />

Position<br />

Dämpfung<br />

Kraft<br />

Einstellung<br />

Geschwindigkeit<br />

198,2 mm Niedrig Weich Niedrig Gut Niedrig<br />

↑ ↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />

↓ ↓ ↓ ↓ ↓ ↓<br />

188,4 mm Hoch Hart Schwer Schlecht Hoch<br />

Ausbau des Hinterradstoßdämpfers<br />

• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238<br />

• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />

[A] fixieren.<br />

ACHTUNG<br />

Beim Ausbau der Stoßdämpfer die Vorderradbremse<br />

festhalten, sonst kann das Motorrad<br />

umkippen. Dadurch kann es zu Unfällen und<br />

Verletzungen kommen.<br />

• Entfernen:<br />

Untere Mutter des Stoßdämpfers [A]<br />

Untere Schraube des Stoßdämpfers [B]<br />

• Entfernen:<br />

Obere Mutter des Stoßdämpfers [A]<br />

Obere Schraube des Stoßdämpfers [B]


13-20 FEDERUNG<br />

Hinterradstoßdämpfer<br />

• Den Stoßdämpfer [A] nach oben herausnehmen.<br />

Einbau des Hinterradstoßdämpfers<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Muttern des Hinterradstoßdämpfers:<br />

34 Nm (3,5 kgf·m)<br />

Überprüfung des Hinterradstoßdämpfers<br />

Den Hinterradstoßdämpfer ausbauen.<br />

• Die folgenden Aspekte visuell kontrollieren:<br />

Leichtgängiger Hub<br />

Ölaustritt<br />

Risse oder Dellen<br />

Wenn der hintere Stoßdämpfer in irgendeiner Weise beschädigt<br />

ist, diesen austauschen.<br />

• Die Gummibuchse visuell kontrollieren.<br />

Wenn die Gummibuchse Anzeichen einer Beschädigung<br />

aufweist, diese austauschen.<br />

Verschrotten der Hinterradstoßdämpfer<br />

ACHTUNG<br />

Da der Gastank des Hinterradstoßdämpfers Stickstoffgas<br />

enthält, den Gastank nicht ins Feuer werfen,<br />

sonst kann das Gas austreten und der Gastank<br />

explodieren.<br />

• Den Ventildeckel [A] abbauen und das Stickstoffgas vollständig<br />

aus dem Gastank entweichen lassen.<br />

• Das Ventil ausbauen. ACHTUNG<br />

Da das Gas unter hohem Druck steht, stellt es eine<br />

Gefahrenquelle dar, und das Ventil darf nicht auf<br />

Körper oder Gesicht gerichtet sein.


Schwinge<br />

FEDERUNG 13-21<br />

Ausbau der Schwinge<br />

Die Auspufftöpfe abbauen (siehe Kapitel Motoroberseite).<br />

• Das Hinterrad mit dem Wagenheber aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238<br />

• Entfernen:<br />

Hinterrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />

Kettenabdeckung (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />

Schmutzfänger (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Bremsschlauchklemme [A]<br />

Untere Mutter und Schraube des Stoßdämpfers [A]<br />

Obere Mutter und Schraube der Spurstange [B]<br />

• Die rechte Rahmenabdeckung abbauen (siehe Kapitel<br />

Rahmen).<br />

Die obere Mutter des Stoßdämpfers lockern.<br />

• Die Sicherungsmutter der Schwinge [A] abschrauben,<br />

dazu den Steckschlüssel [B] verwenden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Steckschlüssel: 57001–1370


13-22 FEDERUNG<br />

Schwinge<br />

• Die Schwingenmutter [A] herausdrehen und die Schwingenwelle<br />

[B] lockern.<br />

• Die Schwingenwelle abziehen und die Schwinge entfernen.<br />

Einbau der Schwinge<br />

• Das Kugellager reichlich mit Fett füllen, ebenso die Nadellager<br />

und die Schmierfettdichtungen und die Schmiernippel<br />

mit reichlich Fett füllen.<br />

• Die Hülsen [A] einbauen.<br />

○Die rechte Hülse [A] auf den Anschlag [B] im Rahmen [C]<br />

setzen.<br />

• Die Schwingenwelle von der rechten Seite in den Rahmen<br />

einsetzen.<br />

• Die Schwingwelle festziehen, sodass das Spiel [D] zwischen<br />

der Hülse [A] und dem Rahmen [C] 0 Millimeter<br />

beträgt.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schwingenwellenmutter: 127 Nm (13 kgf·m)<br />

• Die Sicherungsmutter mit dem Steckschlüssel festziehen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Steckschlüssel: 57001–1370<br />

Anzugsmoment -<br />

Sicherungsmutter der Schwinge: 98 Nm<br />

(10,0 kgf·m)


Schwinge<br />

FEDERUNG 13-23<br />

Ausbau des Schwingenlagers<br />

• Entfernen:<br />

Schwinge<br />

Hülsen [A]<br />

Schmierfettdichtungen [B]<br />

Hülse [C]<br />

Sicherungsring (rechte Seite) [D]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Montagezange für Innensicherungsringe:<br />

57001–143<br />

• Das Kugellager und das Nadellager ausbauen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Öldichtungs- & Lagerabzieher:<br />

57001–1058 [A]<br />

Einbau des Schwingenlagers<br />

• Das Kugellager und die Nadellager mit viel Fett schmieren.<br />

• Die Nadellager so einbauen, dass die Herstellermarkierung<br />

nach innen zeigt.<br />

• Das Kugellager so einbauen, dass die Kennzeichnung<br />

des Herstellers nach außen zeigt.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129 [A]


13-24 FEDERUNG<br />

Schwinge<br />

Überprüfung des Schwingenlagers und der Hülse<br />

VORSICHT<br />

Die Lager zur Überprüfung nicht ausbauen. Beim<br />

Ausbau können diese Teile beschädigt werden.<br />

• Die Nadellager [A] und das Kugellager [B] der Schwinge<br />

überprüfen.<br />

○Die Kugeln und Walzen der Lager haben normalerweise<br />

nur sehr wenig Verschleiß, der nur schwer zu messen<br />

ist. Anstelle einer Messung das Lager visuell auf Abrieb,<br />

Verfärbung oder andere Schäden kontrollieren.<br />

Wenn Nadellager, Kugellager oder Hülse Zeichen für<br />

anormalen Verschleiß aufweisen, entfärbt oder beschädigt<br />

sind, diese komplett ersetzen.<br />

Schmierung der Schwinge<br />

• Hinweise finden Sie im Abschnitt Schmierung der<br />

Schwinge im Kapitel regelmäßige Wartung.<br />

Überprüfung des Kettengleitstücks<br />

• Das Kettengleitstück [A] überprüfen.<br />

Das Kettengleitstück austauschen, wenn es Anzeichen<br />

für anormalen Verschleiß oder Beschädigungen aufweist.


Spurstange, Schwinghebelarm<br />

FEDERUNG 13-25<br />

Ausbau der Spurstange<br />

Die Auspufftöpfe abbauen (siehe Kapitel Motoroberseite).<br />

Den Seitenständer abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238<br />

• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />

[A] fixieren.<br />

• Entfernen:<br />

Untere Schraube und Mutter des Hinterradstoßdämpfers<br />

[A]<br />

Obere und untere Schrauben und Muttern der Spurstange<br />

[B]<br />

Spurstange [C]<br />

Einbau der Spurstange<br />

• Das Innere der Nadellager und der Schmierfettdichtungen<br />

mit Fett füllen.<br />

• Die Spurstangen so einbauen, dass die markierten Seiten<br />

zu den Schrauben und Muttern zeigen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Muttern der Spurstange: 59 Nm (6,0 kgf·m)<br />

Mutter des Hinterradstoßdämpfers: 34 Nm<br />

(3,5 kgf·m)<br />

Ausbau des Schwinghebelarms<br />

• Den rechten Auspufftopf ausbauen (siehe Kapitel Motoroberseite).<br />

• Mit dem Stützbock das Hinterrad aufbocken.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Stützbock: 57001–1238<br />

• Den Bremshebel langsam drücken und mit einem Band<br />

fixieren.<br />

• Entfernen:<br />

Untere Schraube und Mutter des Hinterradstoßdämpfers<br />

[A]<br />

Schraube und Mutter der unteren Spurstange [B]<br />

Schwinghebelarmschraube und -Mutter [C]<br />

Schwinghebelarm [D]


13-26 FEDERUNG<br />

Spurstange, Schwinghebelarm<br />

Einbau des Schwinghebelarms<br />

• Das Nadellager und die Lippendichtungen mit Fett<br />

schmieren und die Schmiermittel mit Fett füllen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schwinghebelarmschraube: 34 Nm (3,5 kgf·m)<br />

Mutter der Spurstange: 59 Nm (6,0 kgf·m)<br />

Mutter des Hinterradstoßdämpfers: 34 Nm<br />

(3,5 kgf·m)<br />

Schwinghebelarm/Spurstangenlager - Überprüfung<br />

der Hülse<br />

• Visuell den Schwinghebelarm und die Spurstangenhülsen<br />

sowie die Nadellager überprüfen.<br />

• Die Rollen und Kugeln in einem Lager weisen normalerweise<br />

nur geringen Verschleiß auf, der sich nur schwer<br />

bestimmen lässt. Anstelle einer Messung das Lager visuell<br />

auf Abrieb, Verfärbung oder andere Schäden kontrollieren.<br />

Wenn Zweifel an der Funktionsfähigkeit eines Nadellagers<br />

oder der Hülse bestehen, die Hülse und die Nadellager<br />

als eine Baugruppe ersetzen.<br />

Schmierung des Unit-Trak-Gestänges<br />

• Hinweise finden Sie im Abschnitt Schmierung des Unit<br />

-Trak-Gestänges im Kapitel Regelmäßige Wartung.


LENKUNG 14-1<br />

Lenkung<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 14-2<br />

Sonderwerkzeuge.................................................................................................................... 14-4<br />

Lenkung................................................................................................................................... 14-5<br />

Überprüfung der Lenkung.................................................................................................. 14-5<br />

Einstellung der Lenkung .................................................................................................... 14-5<br />

Lenkschaft ............................................................................................................................... 14-6<br />

Ausbau von Lenkschaft und Lenklager.............................................................................. 14-6<br />

Einbau des Lenkschafts und des Lenkschaftlagers........................................................... 14-7<br />

Schmierung des Lenkschaftlagers..................................................................................... 14-9<br />

Lenkschaftverzug............................................................................................................... 14-9<br />

Lenker...................................................................................................................................... 14-10<br />

Ausbau des Lenkers .......................................................................................................... 14-10<br />

Einbau des Lenkers ........................................................................................................... 14-10<br />

14


14-2 LENKUNG<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

LENKUNG 14-3<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nm kgf·m<br />

1 Lenkschaftmutter 27 2,75<br />

2 Schraube des Lenkschaftkopfes 108 11<br />

3 Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel 8,8 0,90 AL<br />

4 Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel 20 2,0 AL<br />

5 LenkerKlemmschrauben 25 2,5 S<br />

6 Untere Klemmmuttern des Lenkers 34 3,5<br />

7 Schraube für Lenkerschaltergehäuse 3,4 0,35<br />

8. Verschlussschraube für den Steuerkopf<br />

AD: Klebstoff auftragen<br />

G: Fett auftragen.<br />

L: Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

R: Ersatzteil<br />

AL: Die beiden Klemmschrauben abwechselnd anziehen, um ein gleichmäßiges Anzugsmoment<br />

sicherzustellen.<br />

S: Die vorgeschriebene Anziehreihenfolge einhalten.


14-4 LENKUNG<br />

Sonderwerkzeuge<br />

Mutternschlüssel für Lenkschaft:<br />

57001–1100<br />

Lenkschaftlager-Montagewerkzeug:<br />

57001–1344<br />

Lagermontagesatz:<br />

57001–1129<br />

Adapter für Lenkschaftlager-Montagewerkzeug:<br />

57001–1345<br />

Stützbock: 57001–1238


Lenkung<br />

LENKUNG 14-5<br />

Überprüfung der Lenkung<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Überprüfung<br />

der Lenkung im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Einstellung der Lenkung<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Einstellung der<br />

Lenkung im Kapitel Regelmäßige Wartung.


14-6 LENKUNG<br />

Lenkschaft<br />

Ausbau von Lenkschaft und Lenklager<br />

• Entfernen:<br />

Windschutzscheibe und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Innere Abdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Verkleidung und Halterung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Vorderrad (siehe Kapitel Räder/Reifen)<br />

Lenker (siehe Ausbau des Lenkers).<br />

Verschlussschraube für den Steuerkopf<br />

Verschlussschraube für den Steuerkopf [A] und Unterlegscheibe<br />

Steuerkopf<br />

• Die Bremsschlauchklemmschraube [A] herausdrehen<br />

und den Bremsschlauch [B] vom Lenkschaft [C] abbauen.<br />

• Die Vorderradgabel ausbauen (siehe Kapitel Federung).<br />

Die Nasen der Klauenscheibe [A] umbiegen.<br />

•<br />

Den Lenker nach oben drücken und die Lenkschaftsicherungsmutter<br />

[B] sowie die Klauenscheibe [C] entfernen.<br />

Lenkschaftdeckel [D]<br />

• Die Steuerschaftmutter [A] abdrehen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Mutternschlüssel für Lenkschaft:<br />

57001–1100 [B]<br />

Den Lenkschaftdeckel abbauen.<br />

• Den oberen inneren Lagerlaufring des Lenkschaftlagers<br />

entfernen.


Lenkschaft<br />

• Zum Ausbau der äußeren Lagerlaufringe [C], die in das<br />

Steuerrohr [B] eingepresst sind, eine Stange [A] in die<br />

Aussparungen [D] des Steuerrohres einsetzen und auf<br />

die Aussparungen abwechselnd mit einem Hammer<br />

schlagen, um die Lagerlaufringe herauszudrücken.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn eines der Lenkschaftlager beschädigt ist, das<br />

obere und untere Lager (mit den äußeren Laufringen)<br />

durch neue ersetzen.<br />

LENKUNG 14-7<br />

• Den unteren inneren Lagerlaufring [A] des Lenkschaftlagers,<br />

das auf den Lenkschaft gedrückt wird, mit einem<br />

handelsüblichen Meißel [B] entfernen.<br />

Einbau des Lenkschafts und des Lenkschaftlagers<br />

Die äußeren Lagerlaufringe durch neue ersetzen.<br />

• Die äußeren Laufringe fetten und gleichzeitig in das Steuerrohr<br />

eindrücken.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Lagermontagesatz: 57001–1129 [A]


14-8 LENKUNG<br />

Lenkschaft<br />

Die inneren Lagerlaufringe durch neue ersetzen.<br />

•<br />

Den inneren Laufring des unteren Kugellagers herausdrücken,<br />

dabei den Lenkschaft einfetten.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Lenkschaftlager-Montagewerkzeug:<br />

57001–1344 [A]<br />

Adapter für Lenkschaftlager<br />

-Montagewerkzeug: 57001–1345 [B]<br />

• Das untere Kugellager [A] einfetten und auf dem Schaft<br />

montieren.<br />

• Das obere Kugellager [B] und den inneren Laufring [C]<br />

fetten.<br />

• Den Schaft [A] durch das Steuerrohr stecken und das Kugellager<br />

[B] und den inneren Laufring [C] anbauen.<br />

• Den Lenkschaftdeckel [D] und die Lenkschaftmutter [E]<br />

einbauen.<br />

• Die inneren Laufringe wie folgt setzen lassen:<br />

○Die Lenkschaftmutter mit 39 Nm (4,0 kgf·m) anziehen<br />

und den Bruchteil einer Umdrehung wieder lockern, bis<br />

sich die Mutter leicht dreht. Danach mit dem vorgeschriebenen<br />

Anzugsmoment und einem Lenkschaftmutternschlüssel<br />

[A] in der angegebenen Richtung festziehen.<br />

○Es darf kein Spiel vorhanden sein, und der Lenker muss<br />

sich ohne Rattergeräusche leicht drehen. Ist dies nicht<br />

der Fall, sind vermutlich die Lenkschaftlager beschädigt.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Mutternschlüssel für Lenkschaftmutter:<br />

57001–1100<br />

Anzugsmoment -<br />

Lenkschaftmutter: 27 Nm (2,75 kgf·m)


Lenkschaft<br />

• Die Klauenscheibe [A] so einsetzen, dass die gebogene<br />

Seite [B] nach oben zeigt und die gebogenen Klauen in<br />

die Nute der Lenkschaftsicherungsmutter [C] biegen.<br />

• Die Lenkschaftsicherungsmutter mit der Hand festziehen,<br />

bis sie die Klauenscheibe berührt.<br />

• Die Lenkschaftsicherungsmutter nach rechts drehen, bis<br />

die Klauen in die Nuten (zweite bis vierte Nut) der Lenkschaftmutter<br />

[D] eingreifen, dann die beiden Klauen [E]<br />

nach unten biegen.<br />

Den Steuerkopf montieren.<br />

• Die Unterlegscheibe einsetzen und die Steuerkopfschraube<br />

mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment<br />

festziehen.<br />

Die Verschlussschraube für den Steuerkopf eindrehen.<br />

• Die Vorderradgabel einbauen (siehe Kapitel Federung).<br />

ANMERKUNG<br />

○Zuerst die oberen Klemmschrauben der Gabel, danach<br />

die Lenkschaftmutter und zuletzt die unteren Klemmschrauben<br />

der Gabel anziehen.<br />

LENKUNG 14-9<br />

Anzugsmoment -<br />

Steuerkopfschraube: 108 Nm (11 kgf·m)<br />

Obere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />

8,8 Nm (0,90 kgf·m)<br />

Untere Klemmschrauben der Vorderradgabel:<br />

20 Nm (2,0 kgf·m)<br />

ANMERKUNG<br />

○Die beiden Klemmschrauben abwechselnd zweimal anziehen,<br />

um ein gleichmäßiges Anzugsmoment sicherzustellen.<br />

ACHTUNG<br />

Die Bewegung des Lenkers darf nicht durch die Verlegung<br />

der Seilzüge, Kabel und Schläuche eingeschränkt<br />

sein (siehe Kapitel Allgemeine Hinweise).<br />

• Die ausgebauten Teile anbauen (siehe entsprechendes<br />

Kapitel).<br />

Schmierung des Lenkschaftlagers<br />

• Weitere Hinweise finden Sie im Abschnitt Schmierung<br />

des Lenkschaftlagers im Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Lenkschaftverzug<br />

• Wenn der Lenkschaft ausgebaut ist oder die Lenkung<br />

nicht leichtgängig eingestellt werden kann, den Lenkschaft<br />

auf Verzug kontrollieren.<br />

Wenn der Lenkschaft [A] verbogen ist, den Lenkschaft<br />

ersetzen.


14-10 LENKUNG<br />

Lenker<br />

Ausbau des Lenkers<br />

• Entfernen:<br />

Kupplungshebelbaugruppe [A]<br />

Gehäuse des linken Lenkerschalters [B]<br />

Vorderrad-Hauptbremszylinder [C]<br />

Gehäuse des rechten Lenkerschalters [D]<br />

Befestigungsschrauben des Lenkers [E]<br />

• Die Lenkerhalterungen [F] abbauen und dann vom Lenker<br />

[G] abziehen.<br />

Die Splinte [A] entfernen.<br />

•<br />

Die Befestigungsmuttern [B] abdrehen und die unteren<br />

Klemmen [C] des Lenkers abbauen.<br />

Einbau des Lenkers<br />

• Die unteren Klemmen [A] des Lenkers anbauen, dabei<br />

auf die Buchstaben “L" [B] und “R" [C] achten.<br />

• Anzugsmoment:<br />

Anzugsmoment -<br />

Untere Klemmmuttern des Lenkers: 34 Nm<br />

(3,5 kgf·m)<br />

• Die Körnermarkierung [A] am Lenker und an der Kante<br />

[B] der unteren Klemme aufeinander ausrichten.<br />

• Zuerst die vorderen Klemmschrauben anziehen, danach<br />

die hinteren Klemmschrauben. An der Rückseite der<br />

Klemme entsteht nach dem Festziehen ein Spalt [A].<br />

Anzugsmoment -<br />

Lenkerklemmschrauben: 25 Nm (2,5 kgf·m)


RAHMEN 15-1<br />

Rahmen<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Explosivdarstellung.................................................................................................................. 15-2<br />

Sitze......................................................................................................................................... 15-7<br />

Ausbau des Soziussitzes................................................................................................... 15-7<br />

Einbau des Soziussitzes.................................................................................................... 15-7<br />

Ausbau des Vordersitzes ................................................................................................... 15-7<br />

Einbau des Vordersitzes .................................................................................................... 15-7<br />

Seitenabdeckung..................................................................................................................... 15-8<br />

Ausbau der Seitenabdeckung............................................................................................ 15-8<br />

Einbau der Seitenabdeckung............................................................................................. 15-8<br />

Verkleidungen.......................................................................................................................... 15-9<br />

Ausbau des Windschutzes................................................................................................. 15-9<br />

Einbau des Windschutzes.................................................................................................. 15-9<br />

Ausbau der inneren Abdeckung......................................................................................... 15-9<br />

Einbau der inneren Abdeckung.......................................................................................... 15-9<br />

Ausbau der Verkleidung..................................................................................................... 15-9<br />

Einbau der Verkleidung...................................................................................................... 15-10<br />

Ausbau der Verkleidungshalterung.................................................................................... 15-10<br />

Sitzabdeckungen..................................................................................................................... 15-11<br />

Ausbau der Sitzabdeckung................................................................................................ 15-11<br />

Einbau des Sitzbezuges .................................................................................................... 15-11<br />

Schmutzabweiser .................................................................................................................... 15-12<br />

Ausbau des Schmutzabweisers ........................................................................................ 15-12<br />

Einbau des Schmutzabweisers ......................................................................................... 15-12<br />

Schutzbleche........................................................................................................................... 15-13<br />

Ausbau des Vorderradschutzbleches ................................................................................ 15-13<br />

Anbau des Vorderradschutzblechs .................................................................................... 15-13<br />

Ausbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs ............................................................ 15-13<br />

Einbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs ............................................................. 15-14<br />

Rahmenabdeckung ................................................................................................................. 15-15<br />

Ausbau der Rahmenabdeckung ........................................................................................ 15-15<br />

Batteriefach ............................................................................................................................. 15-16<br />

Ausbau des Batteriefachs.................................................................................................. 15-16<br />

Einbau des Batteriefachs................................................................................................... 15-16<br />

Seitenständer .......................................................................................................................... 15-17<br />

Abbau des Seitenständers................................................................................................. 15-17<br />

Einbau des Seitenständers................................................................................................ 15-17<br />

Rahmen................................................................................................................................... 15-18<br />

Prüfung des Rahmens ....................................................................................................... 15-18<br />

15


15-2 RAHMEN<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

RAHMEN 15-3<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment<br />

Nm kgf·m<br />

1 Schrauben für Fußrastenhalterung 34 3,5<br />

2 Befestigungsschrauben für Auspufftopf 29 3,0<br />

3 Seitenständerschraube 44 4,5<br />

4 Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,9<br />

G: Fett auftragen.<br />

Anmerkungen


15-4 RAHMEN<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

RAHMEN 15-5<br />

Anzugsmoment<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm<br />

kgf·m<br />

1 Windschutzschrauben 0,35–0,50 0,035–0,050<br />

Anmerkungen<br />

Schrauben des Schutzbleches am<br />

2 3,9 0,4 L<br />

Vorderrad


15-6 RAHMEN<br />

Explosivdarstellung


Sitze<br />

RAHMEN 15-7<br />

Ausbau des Soziussitzes<br />

• Den Zündschlüssel in den Sitzverschluss [A] stecken und<br />

nach links drehen. Dabei den hinteren Teil des Sitzes [B]<br />

hochziehen und den Sitz nach hinten ziehen.<br />

ACHTUNG<br />

Der Auspufftopf ist heiß, sobald der Motor gestartet<br />

wurde. Bei Arbeiten am Sitzverschluss sorgfältig<br />

darauf achten, dass der Auspufftopf nicht berührt<br />

wird, sonst kann es zu Verbrennungen kommen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Den Zündschlüssel an der Unterseite des Sitzverschlusses<br />

einführen und nach links drehen. Dabei<br />

kräftig den Soziussitz nach unten drücken, damit er<br />

leichter ausgebaut werden kann.<br />

Einbau des Soziussitzes<br />

• Die Sitzbankhaken des Soziussitzes [A] in die Hohlraumhalterung<br />

[B] am Rahmen schieben.<br />

Die Sitzarretierung [C] in die Arretieröffnung [D] einfügen.<br />

• Den hinteren Teil der Sitzbank nach unten drücken, bis<br />

die Arretierung hörbar einrastet.<br />

Ausbau des Vordersitzes<br />

• Entfernen:<br />

Soziussitz (siehe Ausbau des Soziussitzes)<br />

Befestigungsschrauben [A]<br />

Sitzhalterung [B]<br />

• Den Vordersitz [C] hinten hochziehen und nach hinten<br />

ziehen, um ihn auszubauen.<br />

Einbau des Vordersitzes<br />

• Die Sitzbankhaken des Vordersitzes [A] unter der Schelle<br />

[B] am Kraftstofftank einschieben.


15-8 RAHMEN<br />

Seitenabdeckung<br />

Ausbau der Seitenabdeckung<br />

Die Schraube [A] herausdrehen.<br />

• Die Seitenabdeckung [B] gleichmäßig nach außen ziehen,<br />

damit die Anschläge frei liegen.<br />

Einbau der Seitenabdeckung<br />

Die Nasen [A] in die Bohrungen [B] einführen.<br />

• Die Schraube eindrehen.


Verkleidungen<br />

RAHMEN 15-9<br />

Ausbau des Windschutzes<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [A]<br />

Windschutz [B]<br />

Einbau des Windschutzes<br />

• Der Einbau des Windschutzes erfolgt in umgekehrter Reihenfolge<br />

des Ausbaus.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube des Windschutzes: 0,35–0,50 Nm<br />

(0,035–0,050 kgf·m)<br />

Ausbau der inneren Abdeckung<br />

• Entfernen:<br />

Schraube der inneren Abdeckung [A] (beide Seiten)<br />

innere Abdeckung [B]<br />

Einbau der inneren Abdeckung<br />

• Die Nasen [A] der inneren Abdeckung [B] in die Bohrungen<br />

[C] für die Halterung der Verkleidung einpassen.<br />

• Die Schrauben für die innere Verkleidung eindrehen.<br />

Ausbau der Verkleidung<br />

• Entfernen:<br />

Windschutz<br />

Halterungsmuttern des Windschutzes [A]


15-10 RAHMEN<br />

Verkleidungen<br />

• Entfernen:<br />

Halterungsschrauben der Verkleidung [A] (beide Seiten)<br />

Scheinwerferverbindung<br />

Einbau der Verkleidung<br />

• Der Einbau der Verkleidung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge<br />

des Ausbaus.<br />

Ausbau der Verkleidungshalterung<br />

• Entfernen:<br />

Verkleidung (siehe Ausbau der Verkleidung)<br />

Blinkleuchten (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel Elektrik)<br />

Instrumentenblock [A] (Hinweise dazu finden Sie im Kapitel<br />

Elektrik)<br />

Klemme [B]<br />

Schrauben [C]<br />

Verkleidungshalterung [D]


Sitzabdeckungen<br />

RAHMEN 15-11<br />

Ausbau der Sitzabdeckung<br />

• Entfernen:<br />

Sitze<br />

Schrauben [A]<br />

• Den mittleren Bolzen eindrücken und dann die Niete [A]<br />

lösen.<br />

• Die Vorderteile [A] des Sitzbezugs nach außen [B] und<br />

dann den Sitzbezug nach hinten ziehen.<br />

Einbau des Sitzbezuges<br />

Einbau in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.<br />

• Die Nasen [A] in die Aussparungen [B] am Rahmen einsetzen.


15-12 RAHMEN<br />

Schmutzabweiser<br />

Ausbau des Schmutzabweisers<br />

• Entfernen:<br />

Kettenabdeckung (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />

Schraube [A]<br />

Klemme [B]<br />

• Den Schmutzabweiser [A] nach oben und dann nach hinten<br />

ziehen.<br />

Einbau des Schmutzabweisers<br />

• Die Nasen [A] in die Aussparungen [B] einsetzen.


Schutzbleche<br />

RAHMEN 15-13<br />

Ausbau des Vorderradschutzbleches<br />

• Entfernen:<br />

Bremsschlauchklemmen [A]<br />

Schrauben [B] (beide Seiten)<br />

• Das Vorderradschutzblech [C] abbauen.<br />

Anbau des Vorderradschutzblechs<br />

• Die Bremsschlauchklemmen an den Bohrungen im vorderen<br />

Schutzblech montieren.<br />

Ausbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs<br />

• Entfernen:<br />

Sitze<br />

Sitzbezug<br />

Behälter (nur bei den Ausführungen für Kalifornien)<br />

Dioden [A] (herausziehen)<br />

Verbinder der Brems- und Blinkleuchtenkabel [B]<br />

Befestigungsschrauben für das Sitzschloss [C]<br />

Befestigungsschrauben für das hintere Schutzblech [D]<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben und Unterlegscheiben [A]<br />

Rückleuchten–Baugruppe [B]<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [A]<br />

Ablagefach [B]


15-14 RAHMEN<br />

Schutzbleche<br />

• Entfernen:<br />

Niete [A]<br />

Rückseite des hinteren Schutzblechs [B]<br />

Einbau der Rückseite des hinteren Schutzblechs<br />

• Die Nase [A] in die Bohrung [B] einsetzen.<br />

Die Nasen [A] in die Bohrungen [B] einsetzen.<br />

•<br />

Einbau in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus.


Rahmenabdeckung<br />

RAHMEN 15-15<br />

Ausbau der Rahmenabdeckung<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [A]<br />

Rahmenabdeckung [B] (beide Seiten)


15-16 RAHMEN<br />

Batteriefach<br />

Ausbau des Batteriefachs<br />

• Entfernen:<br />

Sitze<br />

Sitzbezug<br />

Hinteres Schutzblech<br />

Seitenabdeckungen<br />

Batterie<br />

Linke Schraube [A] (mit Ausgleichsbehälter)<br />

• Das Batteriefach [B] nach hinten ziehen [C].<br />

Einbau des Batteriefachs<br />

• Die Befestigung [A] für das Batteriefach in die Nasen [B]<br />

am Rahmen einsetzen.


Seitenständer<br />

RAHMEN 15-17<br />

Abbau des Seitenständers<br />

Das Hinterrad mit dem Ständer aufbocken.<br />

• Entfernen:<br />

Auspufftopf (beide Seiten)<br />

Auspuffrohr<br />

Schraube des Seitenständerschalters [A]<br />

Seitenständerschalter [B]<br />

Feder [C]<br />

Seitenständermutter [D]<br />

Seitenständerschraube [E]<br />

Seitenständer [F]<br />

Einbau des Seitenständers<br />

Die Gleitfläche [B] des Seitenständers [A] einfetten.<br />

• Die Schraube festziehen und mit der Mutter sichern.<br />

Anzugsmoment -<br />

Seitenständerschraube: 44 Nm (4,5 kgf·m)<br />

Die Feder einhaken.<br />

•<br />

Den Seitenständerschalter anbauen.<br />

○Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf das Gewinde<br />

der Schalterschraube auftragen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube des Seitenständerschalters:<br />

(0,9 kgf·m)<br />

8,8 Nm


15-18 RAHMEN<br />

Rahmen<br />

Prüfung des Rahmens<br />

• Den Rahmen auf Risse, Einkerbungen, Verzug oder Verbiegung<br />

kontrollieren.<br />

○Den Rahmen ersetzen, wenn er Beschädigungen aufweist.<br />

ACHTUNG<br />

Ein reparierter Rahmen kann während der Benutzung<br />

ausfallen und einen Unfall verursachen. Den<br />

Rahmen ersetzen, wenn er Dellen, Risse, Verzug<br />

oder Biegungen aufweist.


ELEKTRIK 16-1<br />

Elektrik<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Lage der Teile..................................... 16-3<br />

Explosivdarstellung............................. 16-4<br />

Technische Daten............................... 16-10<br />

Sonderwerkzeuge und Dichtmittel...... 16-11<br />

Verdrahtungsplan (USA und Kanada) 16-12<br />

Verdrahtungsplan (Australien)............ 16-14<br />

Verdrahrungsplan (Außer USA,<br />

Kanada, Australien und Malaysia)... 16-16<br />

Verdrahtungsplan (Malaysia).............. 16-18<br />

Vorsichtsmaßnahmen......................... 16-20<br />

Verkabelung........................................ 16-22<br />

Überprüfung der Verkabelung....... 16-22<br />

Batterie ............................................... 16-23<br />

Ausbau der Batterie ...................... 16-23<br />

Einbau der Batterie ....................... 16-23<br />

Elektrolytfüllung............................. 16-23<br />

Anfangsladung.............................. 16-25<br />

Vorsichtsmaßnahmen ................... 16-26<br />

Austausch ..................................... 16-27<br />

Überprüfung des Ladezustands.... 16-27<br />

Erhaltungsladung.......................... 16-28<br />

Ladeanlage......................................... 16-30<br />

Abbau der<br />

Lichtmaschinenabdeckung......... 16-30<br />

Anbau der<br />

Lichtmaschinenabdeckung......... 16-30<br />

Ausbau der Ständerwicklung ........ 16-31<br />

Einbau der Ständerwicklung ......... 16-31<br />

Ausbau des<br />

Lichtmaschinenläufers ............... 16-31<br />

Einbau des<br />

Lichtmaschinenläufers ............... 16-32<br />

Überprüfung der Lichtmaschine.... 16-34<br />

Überprüfung von Regler und<br />

Gleichrichter............................... 16-35<br />

Überprüfung der Ladespannung... 16-37<br />

Zündanlage......................................... 16-40<br />

Ausbau des Kurbelwellensensors. 16-40<br />

Einbau des Kurbelwellensensors.. 16-41<br />

Überprüfung des<br />

Kurbelwellensensors.................. 16-42<br />

Überprüfung der Spitzenspannung<br />

am Kurbelwellensensor.............. 16-42<br />

Ausbau des Impulsgeberläufers ... 16-43<br />

Einbau des Impulsgeberläufers .... 16-43<br />

Ausbau des<br />

Nockenwellensensors ................ 16-43<br />

Einbau des Nockenwellensensors 16-44<br />

Überprüfung des<br />

Nockenwellensensors ................ 16-44<br />

Überprüfung der Spitzenspannung<br />

am Nockenwellensensor ............ 16-45<br />

Ausbau der Zündspule (Zündspule<br />

mit Zündkerzenstecker).............. 16-45<br />

Einbau der Zündspule (Zündspule<br />

mit Zündkerzenstecker).............. 16-46<br />

Überprüfung der Zündspule<br />

(Zündspule mit<br />

Zündkerzenstecker) ................... 16-47<br />

Spitzenspannung der<br />

Primärwicklung der Zündspule... 16-47<br />

Ausbau der Zündkerze.................. 16-48<br />

Einbau der Zündkerze................... 16-48<br />

Reinigung und Überprüfung der<br />

Zündkerze .................................. 16-48<br />

Überprüfung des<br />

Elektrodenabstands der<br />

Zündkerze .................................. 16-48<br />

Überprüfung der Wegfahrsperre ... 16-49<br />

Überprüfung der IC-Zündung........ 16-50<br />

Elektrostarteranlage ........................... 16-54<br />

Ausbau des Startermotors ............ 16-54<br />

Einbau des Startermotors ............. 16-54<br />

Zerlegung des Startermotors ........ 16-54<br />

Zusammenbau des Startermotors 16-55<br />

Überprüfung der Kontaktbürsten... 16-56<br />

Reinigung und Überprüfung des<br />

Kommutators.............................. 16-56<br />

Überprüfung des Ankers............... 16-57<br />

Überprüfung der<br />

Kontaktbürstenkabel .................. 16-57<br />

16


16-2 ELEKTRIK<br />

Überprüfung der<br />

Kontaktbürstenhalterung<br />

und Anschlussschraube............. 16-57<br />

Überprüfung des Starterrelais....... 16-57<br />

Lichtanlage ......................................... 16-60<br />

Horizontale Einstellung des<br />

Scheinwerfers ............................ 16-60<br />

Vertikale Einstellung des<br />

Scheinwerfers ............................ 16-60<br />

Austauschen der<br />

Scheinwerferglühlampe.............. 16-61<br />

Ausbau/Einbau des<br />

Scheinwerfers ............................ 16-62<br />

Austausch der Glühlampe für<br />

das Stadtlicht (Europäische<br />

Ausführung)................................ 16-63<br />

Austausch der Glühlampen für die<br />

Blinkerleuchten........................... 16-67<br />

Überprüfung des Blinkgeberrelais. 16-68<br />

Ausbau der LED für<br />

Rück-/Bremsleuchte................... 16-69<br />

Einbau der Rück-/Bremsleuchte<br />

(LED).......................................... 16-69<br />

Motorkühlergebläse............................ 16-70<br />

Überprüfung des<br />

Gebläsestromkreises ................. 16-70<br />

Überprüfung des Gebläsemotors.. 16-70<br />

Instrumentenblock .............................. 16-72<br />

Ausbau des Instrumentenblocks... 16-72<br />

Zerlegung des<br />

Instrumentenblocks.................... 16-72<br />

Überprüfung des elektronischen<br />

Instrumentenblocks.................... 16-73<br />

Schalter und Sensoren....................... 16-83<br />

Überprüfung der Zeiteinstellung<br />

des Bremsleuchtenschalters...... 16-83<br />

Zeiteinstellung des<br />

Bremsleuchtenschalters............. 16-83<br />

Überprüfung des Schalters ........... 16-83<br />

Überprüfung des<br />

Motorkühlergebläseschalters ..... 16-84<br />

Überprüfung des<br />

Wassertemperatursensors ......... 16-85<br />

Überprüfung des<br />

Drehzahlsensors ........................ 16-86<br />

Überprüfung des<br />

Kraftstoffsensors ........................ 16-87<br />

Überprüfung des<br />

Kraftstoffreserveschalters .......... 16-88<br />

Überprüfung der Diode<br />

(Gleichrichter)............................. 16-88<br />

Anschlusskasten................................. 16-90<br />

Überprüfung des<br />

Sicherungsstromkreises<br />

im Anschlusskasten ................... 16-90<br />

Überprüfung von Starterstromkreis<br />

und Scheinwerferrelais............... 16-91<br />

Überprüfung des<br />

Diodenstromkreises ................... 16-92<br />

Sicherung ........................................... 16-93<br />

Ausbau der Hauptsicherung 30 A. 16-93<br />

Ausbau der Sicherung im<br />

Anschlusskasten ........................ 16-93<br />

Einbau der Sicherung ................... 16-93<br />

Ausbau der ECU-Sicherung 15 A . 16-93<br />

Überprüfung der Sicherung........... 16-94


Lage der Teile<br />

ELEKTRIK 16-3<br />

[A] Schalter der<br />

[I] Wassertemperatursensor [Q] ECU-Sicherung<br />

Wegfahrsperre<br />

[J] Batterie [R] Blinkersignalrelais<br />

[B] Nockenwellensensor [K] Anschlusskasten [S] Diode<br />

[C] Motorkühlergebläseschalterad-Bremsleuchtenschalter<br />

[L] Vorder-<br />

(Gleichrichter)<br />

[T] ECU(Elektronische<br />

[D] Startermotor [M] Zündspule<br />

Steuereinheit)<br />

[E] Lichtmaschine [N] Kurbelwellensensor [U] Öldruckschalter<br />

[F] Drehzahlsensor [O] Schalter der Hinterradbremsleuchte<br />

[V] Motorkühlergebläse<br />

[G] Neutralstellungsschalter<br />

[W] Kraftstoffstandsen-<br />

[H] Seitenständerschalter [P] Starterrelais und Hauptsicherung sor


16-4 ELEKTRIK<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

ELEKTRIK 16-5<br />

Anzugsmoment<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Befestigungsschrauben des Instrumentenblocks 1,2 0,12<br />

2 Befestigungsschrauben für Rück-/Bremsleuchte 1,2 0,12<br />

Befestigungsschrauben der Nummernschildbeleuchtung<br />

3 1,2 0,12<br />

Anmerkungen<br />

4 Schraube für Vorderrad-Bremsleuchtenschalter 1,2 0,12<br />

5 Schrauben für Schalter der Wegfahrsperre - - L<br />

6 Gehäuseschrauben für linken Lenkerschalter 3,4 0,35<br />

7 Gehäuseschrauben für den rechten Lenkerschalter 3,4 0,35<br />

8 Befestigungsschrauben des Scheinwerfers 5,9 0,6<br />

9. Rück-/Bremsleuchte (LED)<br />

10. Rüttelfeste Glühlampe<br />

11. Die Bremsfeder für die Hinterradbremse laut Abbildung einbauen.<br />

Lange Seite [A]<br />

L: Ein nicht–permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

EUR: Europäische Gemeinschaft<br />

AU: Australien<br />

CA: Kanada<br />

US: USA


16-6 ELEKTRIK<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

ELEKTRIK 16-7<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Anzugsmoment Anmerkungen<br />

Nm kgf·m<br />

1 Wassertemperatursensor 25 2,5 SS<br />

2 Zündkerzen 13 1,3<br />

3 Schrauben der Halteplatte für Lichtmaschinenkabel 11 1,1 L<br />

4 Befestigungsschrauben des Startermotors 11 1,1<br />

5 Schrauben der Ständerwicklung 11 1,1<br />

6 Schraube des Lichtmaschinenläufers 110 11<br />

7 Schrauben der Starterkupplung 12 1,2 L<br />

8 Deckelschrauben der Lichtmaschine 11 1,1<br />

9 Schrauben des Kurbelwellensensors 5,9 0,6<br />

10 Deckelschrauben des Kurbelwellensensors 11 1,1<br />

11 Schraube des Impulsgeberläufers 39 4,0<br />

12 Schraube des Nockenwellensensors 12 1,2 L<br />

13 Motorkühlergebläseschalter 18 1,8<br />

14 Anschlussschrauben des Starterrelaiskabels 3,9 0,4 L<br />

15 Schrauben für den Öldruckschalteranschluss 1,5 0,15 G<br />

16 Öldruckschalter 15 1,5 SS<br />

17. Motorkühlergebläse<br />

18. Kurbelwellensensor<br />

19. Nockenwellensensor<br />

20. Starterrelais/Hauptsicherung<br />

21. Zündspulen<br />

22. Zündschloss<br />

L: Ein nicht–permanentes Gewindedichtmittel auftragen.<br />

SS: Silikondichtmittel auftragen.<br />

M: Fett auf Molybdändisulfidbasis auftragen.<br />

G: Fett auftragen.


16-8 ELEKTRIK<br />

Explosivdarstellung


Explosivdarstellung<br />

ELEKTRIK 16-9<br />

Anzugsmoment<br />

Nr.<br />

Verbindungselement<br />

Nm kgf·m<br />

1 Regler-/Gleichrichterschrauben 6,9 0,7<br />

2 Schrauben des Kraftstoffstandsensors 6,9 0,7<br />

3 Schraube des Seitenständerschalters 8,8 0,9<br />

4 Neutralstellungsschalter 15 1,5<br />

Anmerkungen<br />

5 Schraube des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />

6 Deckelschrauben des Drehzahlsensors 6,9 0,7 L<br />

7 Schrauben der Regler-/Gleichrichterhalterung 6,9 0,7<br />

8 Anschlussschraube für das Motormassekabel 9,8 1,0<br />

9. Blinkgeberrelais<br />

10. Anschlusskasten<br />

11. ECU (Elektronische Steuereinheit)<br />

12. ECU-Sicherung 15 A<br />

13. Kraftstoffreserveschalter<br />

14. Diode (Gleichrichter)<br />

15. Drehzahlsensor<br />

16. Regler/Gleichrichter<br />

17. Batterie 12 V 8 Ah<br />

L: Ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auftragen.


16-10 ELEKTRIK<br />

Technische Daten<br />

Batterie:<br />

Typ<br />

Kapazität<br />

Spannung<br />

Position<br />

Ladeanlage:<br />

Typ<br />

Ausgangsspannung der Lichtmaschine<br />

Widerstand der Ständerwicklung<br />

Ladespannung<br />

(Ausgangsspannung des Reglers/Gleichrichters)<br />

Zündanlage:<br />

Widerstand des Kurbelwellensensors<br />

Spitzenspannung am Kurbelwellensensor<br />

Widerstand des Nockenwellensensors<br />

Spitzenspannung des Nockenwellensensors<br />

Zündspule:<br />

Primärwicklungswiderstand<br />

Sekundärwicklungswiderstand<br />

Primärspitzenspannung<br />

Zündkerze:<br />

Elektrodenabstand der Zündkerze<br />

Überprüfung der IC-Zündung:<br />

Elektrostarteranlage:<br />

Startermotor:<br />

Kontaktbürstenlänge<br />

Kommutatordurchmesser<br />

Schalter und Sensor:<br />

Tachometersensor<br />

Zeiteinstellung des Bremsleuchtenschalters<br />

für die Hinterradbremse<br />

Anschlüsse des Motoröldruckschalters<br />

Standard<br />

Auslaufgeschützte Batterie<br />

12 V 8 Ah<br />

mindestens 12,6 V<br />

Dreiphasen–Wechselstrom<br />

mindestens 42 V<br />

0,3–0,4 Ω<br />

14,7 ± 0,5 V<br />

376–564 Ω<br />

mindestens 1,9 V<br />

400–460 Ω<br />

mindestens 0,2 V<br />

1,04–1,56 Ω<br />

10,8–16,2 kΩ<br />

mindestens 88 V<br />

0,7–0,8 mm<br />

Siehe Angaben im Text.<br />

12 mm (Wartungsgrenzwert 8,5 mm)<br />

28 mm (Wartungsgrenzwert 27 mm)<br />

Siehe Angaben im Text.<br />

ON nach ca. 10 mm Pedalweg<br />

Bei gestopptem Motor: ON<br />

Bei laufendem Motor: OFF<br />

Gebläseschalteranschlüsse<br />

Ansteigende Temperatur Umschaltung von OFF auf ON bei 93–103 °C<br />

Fallende Temperatur Das Gebläse stoppt, wenn die Temperatur 3 °C<br />

bis 8 °C niedriger als der Betriebstemperaturbereich<br />

liegt.<br />

ON: Weniger als 0,5 Ω<br />

OFF: Mehr als 1 MΩ<br />

Widerstand des Wassertemperatursensors Siehe Angaben im Text.<br />

Widerstand des Kraftstoffstandsensors:<br />

voller Tank<br />

4–10 Ω<br />

leerer Tank<br />

90–100 Ω<br />

Kraftstoffreserveschalter<br />

Siehe Angaben im Text.


Sonderwerkzeuge und Dichtmittel<br />

Handprüfgerät:<br />

57001–1394<br />

ELEKTRIK 16-11<br />

Läuferabzieher, M16/M18/M20/M22 x 1,5:<br />

57001–1216<br />

Schwungradabzieher, M38 × 1,5:<br />

57001–1405<br />

Schwungrad- & Riemenscheibenhalter:<br />

57001–1343<br />

Läuferhalter:57001–1543<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

Kabelader-Spitzenspannungsadapter:<br />

57001–1449<br />

Zündkerzenschlüssel (Fahrerwerkzeug):<br />

92110–1132<br />

Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />

Kabelbaumadapter: 57001–1542


16-12 ELEKTRIK<br />

Verdrahtungsplan (USA und Kanada)


Verdrahtungsplan (USA und Kanada)<br />

ELEKTRIK 16-13


16-14 ELEKTRIK<br />

Verdrahtungsplan (Australien)


Verdrahtungsplan (Australien)<br />

ELEKTRIK 16-15


16-16 ELEKTRIK<br />

Verdrahrungsplan (Außer USA, Kanada, Australien und Malaysia)


Verdrahrungsplan (Außer USA, Kanada, Australien und Malaysia)<br />

ELEKTRIK 16-17


16-18 ELEKTRIK<br />

Verdrahtungsplan (Malaysia)


Verdrahtungsplan (Malaysia)<br />

ELEKTRIK 16-19


16-20 ELEKTRIK<br />

Vorsichtsmaßnahmen<br />

Es gibt eine Reihe von wichtigen Vorsichtsmaßnahmen,<br />

die bei Wartungsarbeiten an der Elektrik beachtet werden<br />

müssen. Diese im Folgenden aufgeführten Vorsichtsmaßnahmen<br />

müssen bekannt sein und sind unbedingt einzuhalten.<br />

○Die Batteriekabel nicht verwechseln.Dadurch brennen die<br />

Dioden der Elektroanlage durch.<br />

○Vor der Untersuchung anderer Teile der Elektrik immer<br />

den Batteriezustand prüfen. Zur Durchführung exakter<br />

Prüfungen der Elektrik ist eine voll geladene Batterie Voraussetzung.<br />

○Die Elektroteile dürfen niemals Schlagbeanspruchungen,<br />

beispielsweise mit einem Hammer, ausgesetzt werden<br />

oder auf eine harte Fläche fallen. Ein derartiger Schlag<br />

kann die Teile beschädigen.<br />

○Um Beschädigungen von Elektroteilen zu vermeiden, die<br />

Batteriekabel oder andere elektrische Verbindungen nicht<br />

abklemmen, wenn der Zündschlüssel in der Stellung ON<br />

steht oder der Motor läuft.<br />

○Aufgrund der großen Stromstärke niemals die Startertaste<br />

gedrückt halten, wenn der Startermotor nicht durchdreht,<br />

sonst kann der fließende Strom zum Durchbrennen<br />

der Startermotorwicklungen führen.<br />

○Für die Instrumentenbeleuchtung immer nur Glühlampen<br />

mit der Spannung oder Leistung verwenden, die im<br />

Schaltplan angegeben ist, da sich der Instrumentenblock<br />

bzw. das Anzeigefeld bei einer falschen Glühlampe<br />

durch die abgestrahlte Wärme verziehen kann.<br />

○Einen Kurzschluss der direkt am Batteriepluspol (+) angeschlossenen<br />

Kabel mit der Fahrgestellmasse unbedingt<br />

vermeiden.<br />

○Fehler können durch ein Teil und in manchen Fällen auch<br />

durch mehrere Teile verursacht werden. Ein defektes Teil<br />

niemals ersetzen, ohne zuvor zu prüfen, ob es tatsächlich<br />

den Fehler verursacht hat. Wenn der Fehler durch ein<br />

anderes Teil oder andere Teile verursacht wurde, müssen<br />

zuerst diese ausgetauscht oder repariert werden, sonst<br />

fällt das neue Ersatzteil bald wieder aus.<br />

○Alle Verbinder im Stromkreis müssen sauber sein und fest<br />

sitzen. Die Adern auf Brandstellen, Scheuerstellen usw.<br />

untersuchen. Schlechte Adern und Verbindungen beeinträchtigen<br />

die Funktion der Elektrik.<br />

○Den Widerstand von Spulen und Wicklungen in kaltem<br />

Zustand messen (bei Zimmertemperatur).<br />

○Farbcodes:<br />

BK Schwarz G Grün P Pink<br />

BL Blau GY Grau PU Lila<br />

BR Braun LB Hellblau R Rot<br />

CH Schokoladenbraun LG Hellgrün W Weiß<br />

DG Dunkelgrün O Orange Y Gelb


Vorsichtsmaßnahmen<br />

ELEKTRIK 16-21<br />

○Elektrische Verbinder<br />

Buchsenstecker [A]<br />

Stecker [B]


16-22 ELEKTRIK<br />

Verkabelung<br />

Überprüfung der Verkabelung<br />

• Die Verkabelung auf Brandstellen, Scheuerstellen usw.<br />

überprüfen.<br />

Wenn Adern beschädigt sind, die beschädigte Verkabelung<br />

austauschen.<br />

• Jeden Verbinder [A] abziehen und auf Korrosion, Verschmutzung<br />

und Beschädigung kontrollieren.<br />

Ist der Verbinder korrodiert oder verschmutzt, diesen<br />

sorgfältig reinigen. Bei Beschädigung ersetzen.<br />

• Die Verkabelung auf Durchgang prüfen.<br />

○Anhand des Verdrahtungsplans die Endanschlüsse des<br />

Kabels suchen, das vermutlich defekt ist.<br />

○Ein Handprüfgerät an den Enden der Kabel anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

○Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen<br />

und den Messwert ablesen.<br />

Wenn das Handprüfgerät nicht 0 Ω anzeigt, ist das Kabel<br />

defekt. Das Kabel oder den Kabelbaum [B], [C], [D], [E]<br />

gegebenenfalls austauschen.


Batterie<br />

ELEKTRIK 16-23<br />

Ausbau der Batterie<br />

VORSICHT<br />

Um eine Beschädigung der Teile der ECU (Elektronische<br />

Steuereinheit) zu vermeiden, die Batteriekabel<br />

oder andere elektrische Verbindungen nicht abklemmen,<br />

wenn der Zündschlüssel in Stellung ON<br />

steht oder der Motor läuft.<br />

Die Anschlüsse der Batterie niemals verwechseln.<br />

Dadurch kann die ECU beschädigt werden.<br />

• Entfernen:<br />

Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Das Minuskabel (–) [A] abklemmen.<br />

• Die Anschlussabdeckung [B] des Pluskabels (+) abziehen,<br />

und dann das Pluskabel (+) abklemmen.<br />

VORSICHT<br />

Es muss unbedingt zuerst das Minuskabel (–) abgeklemmt<br />

werden.<br />

• Die Batterie herausnehmen.<br />

Einbau der Batterie<br />

• Die Anschlüsse leicht einfetten, um Korrosion zu verhindern.<br />

Das Pluskabel (+) [A] zuerst anklemmen.<br />

Den Pluspol (+) mit der Abdeckkappe [B] abdecken.<br />

• Das Minuskabel (–) [C] anklemmen.<br />

Elektrolytfüllung<br />

• Die Modellbezeichnung [A] des Elektrolytbehälters muss<br />

mit der Modellbezeichnung [B] der Batterie übereinstimmen.<br />

Beide Bezeichnungen müssen identisch sein.<br />

Batteriebezeichnung für ZR1000–A1:<br />

VORSICHT<br />

YTX9–BS<br />

Der Elektrolytbehälter muss die gleiche Bezeichnung<br />

haben wie die Batterie, da das Elektrolytvolumen<br />

und die spezifische Dichte je nach<br />

Batterietyp verschieden sind. Auf diese Weise wird<br />

ein Überfüllen mit Elektrolyt vermieden, die Batterienutzungsdauer<br />

kann voll ausgenutzt werden, und<br />

eine Verschlechterung der Batterieleistung wird<br />

verhindert.


16-24 ELEKTRIK<br />

Batterie<br />

VORSICHT<br />

Die Aluminiumdichtfolie [A], die die Einfüllöffnungen<br />

[B] verschließt, erst entfernen, wenn der Elektrolyt<br />

verwendet wird.<br />

• DieDichtfolieanderOberseite der Batterie darf sich nicht<br />

ablösen, nicht verschlissen sein und keine Löcher aufweisen.<br />

Die Batterie auf einer ebenen Fläche abstellen.<br />

• Die Dichtfolie der Batterie entfernen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Eine Batterie, deren Dichtfolie Ablösungserscheinungen,<br />

Löcher oder Verschleißstellen aufweist oder bei<br />

der kein Zisch–Geräusch zu hören ist, muss eine Erhaltungsladung<br />

(Anfangsladung) erhalten.<br />

• Den Elektrolytbehälter aus der PVC-Verpackung nehmen.<br />

• Die Dichtkappen [A] vom Behälter entfernen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Dichtkappen aufheben, da sie später zum Verschluss<br />

der Batterieöffnungen benötigt werden.<br />

○Die Dichtungen [B] des Behälters nicht abziehen oder<br />

perforieren.<br />

• Den Elektrolytbehälter umkippen, so dass die sechs Dichtungen<br />

auf die sechs Einfüllöffnungen der Batterie zeigen.<br />

• Den Elektrolytbehälter so fest andrücken, dass die Dichtungen<br />

perforiert werden. Daraufhin fließt der Elektrolyt<br />

in die Batterie.<br />

ANMERKUNG<br />

○Den Elektrolytbehälter nicht kippen, da sonst der Elektrolytfluss<br />

unterbrochen werden kann.<br />

• Aus allen sechs Einfüllöffnungen müssen Luftblasen [A]<br />

aufsteigen.<br />

○Den Behälter mindestens fünf Minuten lang in dieser Position<br />

lassen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn aus einem der Einfüllöffnungen keine Luftblasen<br />

aufsteigen, zwei- oder dreimal auf den Boden des<br />

Elektrolytbehälters klopfen [B].Niemals den Behälter<br />

von der Batterie abnehmen.<br />

VORSICHT<br />

Den Elektrolyt in die Batterie füllen, bis der Behälter<br />

vollständig entleert ist.


Batterie<br />

• Es muss der gesamte Elektrolyt in die Batterie geflossen<br />

sein.<br />

• Nun auf den Boden des Elektrolytbehälters klopfen, um<br />

zu überprüfen, ob sich noch Elektrolyt im Elektrolytbehälter<br />

befindet.<br />

• Anschließend den Elektrolytbehälter vorsichtig von der<br />

Batterie abziehen.<br />

• Die Batterie 20 Minuten stehen lassen. Während dieser<br />

Zeit dringt der Elektrolyt in die Trennplatten ein, und das<br />

durch die chemische Reaktion entstehende Gas wird freigesetzt.<br />

• Die Dichtkappen [A] in die Einfüllöffnungen einsetzen, bis<br />

die Dichtkappen bündig mit der Oberkante der Batterie<br />

abschließen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Keine Gewalt anwenden.Mit beiden Händen gleichmäßig<br />

nach unten drücken.<br />

ELEKTRIK 16-25<br />

VORSICHT<br />

Nach dem Füllen der Batterie die Dichtkappen einsetzen<br />

und danach nie mehr entfernen. Auch kein<br />

Wasser und kein Elektrolyt auffüllen.<br />

Anfangsladung<br />

Eine auslaufgeschützte Batterie kann zwar auch schon nach dem Auffüllen mit Elektrolyt verwendet<br />

werden, möglicherweise reicht aber die Batteriekapazität nicht aus, um mit einem Startermotor den<br />

Verbrennungsmotor durchzudrehen (siehe folgende Tabelle). In diesen Fällen ist vor dem Einsatz<br />

eine Anfangsladung erforderlich. Wenn die Batterie 10 Minuten nach der Füllung mit dem Elektrolyt<br />

eine Anschlussspannung von mindestens 12,5 Volt aufweist (Digitalvoltmeter), ist keine Anfangsladung<br />

erforderlich.<br />

ANMERKUNG<br />

○Zur Messung der Batterieanschlussspannung einen Digitalvoltmeter mit einer Genauigkeit von<br />

einer Dezimalstelle verwenden.<br />

Bedingungen für eine Anfangsladung<br />

Niedrige Temperaturen (unter 0 °C)<br />

Ladeverfahren<br />

0,9 A × 2–3 Stunden


16-26 ELEKTRIK<br />

Batterie<br />

Bedingungen für eine Anfangsladung<br />

Ladeverfahren<br />

Lagerung der Batterie bei hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />

Dichtung wurde durch – Ablösung, Abnutzung oder Perforation<br />

entfernt oder beschädigt.<br />

(Wenn bei Entfernung der Dichtung kein Zisch–Geräusch zu hören<br />

ist).<br />

Das Herstellungsdatum der Batterie liegt mindestens zwei Jahre 0,9 A × 15–20 Stunden<br />

zurück.<br />

Das Herstellungsdatum der Batterie ist auf der Batterieoberseite<br />

aufgedruckt.<br />

Beispiel: 12 10 01 T1<br />

Tag Monat Jahr Hersteller<br />

Vorsichtsmaßnahmen<br />

1) Der Batterie–Elektrolyt muss nicht aufgefüllt werden.<br />

Dieser Batterie–Elektrolyt muss bis zum Ende der Nutzungsdauer nicht aufgefüllt werden. Es<br />

ist sehr gefährlich, die Dichtungskappe mit Gewalt zu entfernen, um Wasser aufzufüllen. Das ist<br />

keinesfalls zulässig.<br />

2) Erhaltungsladung<br />

Wenn der Verbrennungsmotor nicht startet, die Hupe nur leise ertönt oder die Scheinwerfer nur<br />

glimmen, ist die Batterie vermutlich entladen.Fünf bis zehn Stunden lang eine Erhaltungsladung<br />

mit dem in den technischen Daten angegebenen Ladestrom (siehe Hinweise dazu in diesem Kapitel)<br />

durchführen.<br />

Wenn eine Schnellladung unbedingt erforderlich ist, den maximalen Ladestrom und die maximale<br />

Ladezeit für die Batterie niemals überschreiten.<br />

VORSICHT<br />

Diese Batterie behält ihre Nutzungs–Eigenschaften, wenn eine Erhaltungsladung entsprechend<br />

dem oben genannten Verfahren durchgeführt wird. Die Leistung der Batterie kann<br />

jedoch erheblich reduziert werden, wenn die oben angegebenen Ladevorschriften nicht<br />

eingehalten werden.<br />

Während der Erhaltungsladung niemals die Dichtkappen entfernen.<br />

Wenn aufgrund einer Überladung eine erhebliche Gasmenge erzeugt wird, öffnet sich das<br />

Sicherheitsventil und vermeidet so einen Überdruck in der Batterie.<br />

3) Stilllegung des Motorrads für mehrere Monate:<br />

Vor Stilllegung des Motorrads eine Erhaltungsladung durchführen und das Minuskabel abklemmen.<br />

Während der Stilllegung einmal monatlich eine Erhaltungsladung durchführen.<br />

4) Batterienutzungsdauer:<br />

Wenn die Batterie den Motor auch nach mehreren Nachladungen nicht durchdreht, hat sie das<br />

Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Dann die Batterie ersetzen.(Voraussetzung ist jedoch, dass<br />

kein Fehler an der Startanlage des Fahrzeugs vorliegt.)


Batterie<br />

ELEKTRIK 16-27<br />

ACHTUNG<br />

Die Batterie während der Aufladung nicht in die Nähe offener Flammen oder Funken stellen,<br />

da die Batterie ein explosives Gasgemisch aus Wasserstoff und Sauerstoff abgibt.Bei<br />

Verwendung eines Batterieladegeräts die Batterie erst am Ladegerät anklemmen und dann<br />

das Ladegerät einschalten. Auf diese Weise werden Funken an den Batterieanschlüssen<br />

vermieden, die zur Entzündung von Batteriegasen führen können.<br />

Offene Flammen sind von der Batterie fern zu halten, die Batteriekabel müssen fest angeklemmt<br />

sein.<br />

Der Elektrolyt enthält Schwefelsäure. Schwefelsäure darf nicht auf die Haut oder in die<br />

Augen gelangen.Bei Kontakt mit Schwefelsäure mit viel Wasser abspülen. Bei schweren<br />

Fällen einen Arzt aufsuchen.<br />

Austausch<br />

Eine auslaufgeschützte Batterie kann nur dann ihre volle Leistung erreichen, wenn sie in einem<br />

Fahrzeug mit einer funktionsfähigen Elektroanlage eingesetzt wird. Eine auslaufgeschützte Batterie<br />

darf daher nur bei einem Motorrad eingesetzt werden, das ursprünglich ebenfalls mit einer auslaufgeschützten<br />

Batterie ausgerüstet war.<br />

Wenn eine auslaufgeschützte Batterie in einem Motorrad eingebaut wird, bei dem ursprünglich eine<br />

normale Batterie eingebaut war, verkürzt sich die Nutzungsdauer der auslaufgeschützten Batterie<br />

deutlich.<br />

Überprüfung des Ladezustands<br />

Der Batterieladezustand kann durch Messung der Batterieanschlussspannung<br />

kontrolliert werden.<br />

Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

• Die Batteriekabel (–) abklemmen.<br />

VORSICHT<br />

Es muss unbedingt zuerst das Minuskabel (–) abgeklemmt<br />

werden.<br />

• Die Batterieanschlussspannung messen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Zum Messen ein Digitalvoltmeter [A] verwenden, auf<br />

dem die Spannung mit einer Genauigkeit von einer Dezimalstelle<br />

abgelesen werden kann.<br />

Wenn der Messwert unter dem Sollwert liegt, ist eine Erhaltungsladung<br />

der Batterie erforderlich.<br />

Batterieanschlussspannung<br />

Standard: mindestens 12,6 V


16-28 ELEKTRIK<br />

Batterie<br />

Erhaltungsladung<br />

Die Batterie [A] ausbauen (siehe Ausbau der Batterie).<br />

• Eine Erhaltungsladung – unter Berücksichtigung der Batterieanschlussspannung<br />

– gemäß folgendem Verfahren<br />

durchführen.<br />

ACHTUNG<br />

Diese Batterie ist eine auslaufgeschützte Batterie.Niemals<br />

die Verschlusskappe [B] entfernen,<br />

auch nicht während des Ladevorgangs. Niemals<br />

Wasser auffüllen.Beim Aufladen die unten angegebenen<br />

Ladeströme und Ladezeiten einhalten.<br />

Batterieanschlussspannung: 11,5–bis maximal 12,6 V<br />

Normale Ladung<br />

0,9 A × 5–10 h<br />

Schnellladung<br />

4,0 A × 1,0 h<br />

Batterieanschlussspannung (V) [A]<br />

Aufladezeit (h) [B]<br />

VORSICHT<br />

Eine Schnellladung möglichst immer vermeiden.<br />

Wenn eine Schnellladung unbedingt erforderlich<br />

ist, später eine normale Batterieladung durchführen.<br />

Batterieanschlussspannung: Weniger als 11,5 V<br />

Ladeverfahren: 0,9 A × 20 h<br />

ANMERKUNG<br />

○Wenn zunächst kein Ladestrom in die Batterie fließt,<br />

die Ladespannung auf maximal 25 Volt erhöhen.Die erhöhte<br />

Ladespannung darf maximal 5 Minuten lang anliegen,<br />

danach den Ladestrom der Batterie kontrollieren.<br />

Wenn ein Ladestrom in die Batterie fließt, die Ladespannung<br />

verringern und gemäß dem auf dem Batteriegehäuse<br />

angegebenen Standardverfahren laden.<br />

Wenn nach 5 Minuten immer noch kein Ladestrom in<br />

die Batterie fließt, die Batterie ersetzen.<br />

Batterie [A]<br />

Batterieladegerät [B]<br />

Standardwert [C]<br />

Der Ladestrom beginnt zu fließen [D].


Batterie<br />

• Nach der Aufladung den Batteriezustand prüfen.<br />

○Den Batteriezustand 30 Minuten nach Ende des Ladevorgangs<br />

durch Messung der Anschlussspannung entsprechend<br />

der folgenden Tabelle bestimmen.<br />

ELEKTRIK 16-29<br />

Kriterium<br />

mindestens 12,6 V<br />

12,0–maximal 12,6 V<br />

maximal 12,0 V<br />

Ergebnis<br />

Gut<br />

Aufladung ungenügend →<br />

Nachladen<br />

Batterie verbraucht → Ersetzen


16-30 ELEKTRIK<br />

Ladeanlage<br />

Abbau der Lichtmaschinenabdeckung<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben der Rahmenabdeckung [A]<br />

Linke Rahmenabdeckung [B]<br />

Klemme (geöffnet) [A]<br />

Kabelverbinder der Lichtmaschine [B]<br />

○Beim Modell California den Abscheider entfernen.<br />

• Einen geeigneten Behälter unter die Lichtmaschinenabdeckung<br />

[A] stellen, und Schrauben [B] der Abdeckung<br />

entfernen.<br />

• Die Lichtmaschinenabdeckung vorziehen.<br />

Anbau der Lichtmaschinenabdeckung<br />

• Silikondichtmittel auf die Lichtmaschinenkabeltülle und<br />

die Kontaktflächen [A] der Kurbelgehäusehälften an der<br />

Vorder- und Rückseite der Abdeckungshalterung auftragen.<br />

Dichtmittel -<br />

Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />

• Die Schlagbolzen [B] müssen am Kurbelgehäuse anliegen.<br />

• Eine neue Dichtung und eine neue Lichtmaschinenabdeckung<br />

montieren.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment für die -<br />

Schrauben der Lichtmaschinenabdeckung:<br />

11 Nm (1,1 kgf·m)


Ladeanlage<br />

ELEKTRIK 16-31<br />

Ausbau der Ständerwicklung<br />

• Entfernen:<br />

Lichtmaschinenabdeckung (siehe Abbau der Lichtmaschinenabdeckung)<br />

Schraube [A] der Halteplatte und Platte<br />

Lichtmaschinenkabeltülle [B]<br />

Schrauben der Ständerwicklung [C]<br />

• Die Ständerwicklung [D] aus der Lichtmaschinenabdeckung<br />

ausbauen.<br />

Einbau der Ständerwicklung<br />

• Auf die Gewindegänge der Schrauben für die Ständerwicklung<br />

ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auftragen,<br />

und die Schrauben festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben der Ständerwicklung: 11 Nm<br />

(1,1 kgf·m)<br />

• Das Lichtmaschinenkabel mit einer Halteplatte sichern.<br />

und die Schraube festziehen.<br />

○Auf die Schraube der Halteplatte ein nicht-permanentes<br />

Gewindedichtmittel auftragen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube für die Halteplatte der Lichtmaschinenkabel:<br />

11 Nm (1,1 kgf·m)<br />

• Um die Lichtmaschinenkabeltülle herum Silikondichtmittel<br />

auftragen, und die Kabeltülle genau in die Kerbe der<br />

Abdeckung einpassen.<br />

Dichtmittel -<br />

Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />

• Die Lichtmaschinenabdeckung montieren (siehe Anbau<br />

der Lichtmaschinenabdeckung).<br />

Ausbau des Lichtmaschinenläufers<br />

• Entfernen:<br />

Lichtmaschinenabdeckung (siehe Abbau der Lichtmaschinenabdeckung)<br />

Das Öl von der Außenseite des Läufers abwischen.<br />

• Den Lichtmaschinenläufer mit dem Läuferhalter [A] fixieren,<br />

und die Läuferschraube [B] entfernen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Läuferhalter: 57001–1543


16-32 ELEKTRIK<br />

Ladeanlage<br />

• Mit dem Schwungradabzieher [A] und dem Läuferabzieher<br />

[B] den Lichtmaschinenläufer von der Kurbelwelle abziehen.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Schwungradabzieher, M38 × 1,5:<br />

57001–1405<br />

Läuferabzieher, M16/M18/M20/M22 × 1,5:<br />

57001–1216<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Abziehvorrichtung eindrehen, und mit einem Hammer<br />

auf den Kopf [C] der Abziehvorrichtung schlagen.<br />

VORSICHT<br />

Nicht auf den Lichtmaschinenläufer selbst schlagen.<br />

Durch Schläge auf den Läufer können die Magneten<br />

unmagnetisch werden.<br />

Einbau des Lichtmaschinenläufers<br />

• Mit Reinigungsflüssigkeit Öl und Schmutz von den folgenden<br />

genannten Teilen entfernen und mit einem sauberen<br />

Tuch abtrocknen.<br />

[A] Konischer Teil der Kurbelwelle<br />

[B] Konischer Teil des Lichtmaschinenläufers<br />

• Einen dünnen Film Fett auf Molybdändisulfidbasis auf die<br />

Kurbelwelle [C] und auf die Stirnfläche [D] des Starterkupplungszahnrad<br />

auftragen.<br />

Das Starterzahnrad [A] einbauen.<br />

•<br />

und trocknen.<br />

•<br />

Den konischen Teil der Kurbelwelle [B] erneut reinigen<br />

Die Scheibenpassfeder [C] in die Nut der Kurbelwelle einpassen,<br />

und dann den Lichtmaschinenrotor einbauen.<br />

• Den Lichtmaschinenläufer [A] einbauen und dabei das<br />

Starterkupplungszahnrad [C] nach rechts [B] drehen.


Ladeanlage<br />

• Die Unterlegscheibe [A] so montieren, dass die angefaste<br />

Außenseite [B] nach außen zeigt.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Passung des Lichtmaschinenläufers mit der Kurbelwelle<br />

kontrollieren, bevor er mit dem angegebenen Anzugsmoment<br />

festgezogen wird.<br />

○Den Lichtmaschinenläufer einbauen, und mit einem Anzugsmoment<br />

von 70 Nm (7 kgf·m) festziehen.<br />

○Die Unterlegscheibe und die Läuferschraube entfernen.<br />

○Das Anzugsmoment mit dem Läuferabzieher kontrollieren.<br />

Wenn der Läufer durch eine Zugkraft von 20 Nm (2 kgf·m)<br />

nicht herausgezogen werden kann, ist er richtig montiert.<br />

Wird der Läufer bei einer geringeren Zugkraft unter 20<br />

Nm (2 kgf·m) herausgezogen werden kann, den konischen<br />

Teil von Kurbelwelle und Läufer von Öl, Schmutz<br />

oder Spänen befreien und mit einem sauberen Tuch abtrocknen.Danach<br />

kontrollieren, dass der Läufer nicht mit<br />

der oben angeforderten Zugkraft herausgezogen werden<br />

kann.<br />

• Die Schraube des Lichtmaschinenläufers festziehen; den<br />

Lichtmaschinenläufer dabei mit dem Läuferhalter festhalten.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Läuferhalter: 57001–1543<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube des Lichtmaschinenläufers: 110 Nm<br />

(11,0 kgf·m)<br />

• Einen dünnen Film Fett auf Molybdändisulfidbasis auf die<br />

Welle [A] auftragen und diese zusammen mit dem Starterleerlaufzahnrad<br />

[B] einbauen.<br />

• Die Lichtmaschinenabdeckung montieren (siehe Anbau<br />

der Lichtmaschinenabdeckung).<br />

ELEKTRIK 16-33


16-34 ELEKTRIK<br />

Ladeanlage<br />

Überprüfung der Lichtmaschine<br />

Es gibt drei Arten von Fehlern bei Lichtmaschinen:Kurzschluss,<br />

Unterbrechung (durchgebrannte Adern) oder fehlender<br />

Magnetismus des Läufers. Eine Unterbrechung oder<br />

ein Kurzschluss in einer der Spulenwicklungen hat entweder<br />

eine zu niedrige Ausgangsspannung oder keine Ausgangsspannung<br />

zur Folge. Ein Verlust des Magnetismus<br />

am Läufer kann durch Schlageinwirkung oder Herunterfallen<br />

der Lichtmaschine, durch Aufbewahrung in der Nähe<br />

eines elektromagnetischen Felds oder durch Alterung erfolgen.<br />

Das Ergebnis ist eine niedrige Ausgangsspannung.<br />

• Zur Kontrolle der Ausgangsspannung der Lichtmaschine<br />

wie folgt vorgehen:<br />

○Den Zündschlüssel in die Stellung OFF drehen.<br />

○Die Rahmenabdeckung abbauen (siehe Abbau der Lichtmaschinenabdeckung).<br />

○Den Lichtmaschinenkabelverbinder [A] abziehen.<br />

○Das Handprüfgerät entsprechend Tabelle 1 anschließen.<br />

○Den Motor starten.<br />

○Die in Tabelle 1 angegebene Drehzahl einstellen.<br />

○Die Messwerte für die Spannung notieren (insgesamt drei<br />

Messungen).<br />

Tabelle 1 Ausgangsspannung der Lichtmaschine<br />

Prüfgerät<br />

Bereich<br />

250 V<br />

Wechselstrom<br />

Prüfgerät (+)<br />

an<br />

Ein<br />

schwarzes<br />

Kabel<br />

Anschlüsse<br />

Prüfgerät (–)<br />

an<br />

Anderes<br />

schwarzes<br />

Kabel<br />

Anzeige<br />

bei 4 000<br />

U/min<br />

42 V oder<br />

mehr<br />

Wenn die Ausgangsspannung dem Wert in der Tabelle<br />

entspricht, funktioniert die Lichtmaschine einwandfrei.<br />

Ergibt sich für die Ausgangsspannung ein deutlich höherer<br />

Wert als in der Tabelle, ist der Regler oder der Gleichrichter<br />

defekt. Ein deutlich niedrigerer Wert als in der Tabelle<br />

weist auf einen Defekt der Lichtmaschine hin.<br />

• Den Widerstand der Ständerwicklung wie folgt kontrollieren.<br />

○Den Motor stoppen.<br />

○Das Handprüfgerät entsprechend Tabelle 2 anschließen.<br />

○Die Messwerte notieren (insgesamt 3 Messungen).<br />

Tabelle 2 Widerstand der Ständerwicklung<br />

Prüfgerät<br />

Bereich<br />

Prüfgerät (+)<br />

an<br />

Anschlüsse<br />

Prüfgerät (–)<br />

an<br />

Anzeige<br />

×1Ω<br />

Ein<br />

schwarzes<br />

Kabel<br />

Anderes<br />

schwarzes<br />

Kabel<br />

0,3–0,4 Ω


Ladeanlage<br />

ELEKTRIK 16-35<br />

Ist der Widerstand höher als in der Tabelle angegeben<br />

oder lässt sich am Handprüfgerät für eins der beiden Kabel<br />

kein Messwert ablesen (unendlich hoher Widerstand),<br />

ist ein Kabel am Ständer unterbrochen und muss ersetzt<br />

werden. Ein deutlich geringerer Widerstand ist ein Hinweis<br />

auf einen Kurzschluss. In diesem Fall muss der<br />

Ständer ersetzt werden.<br />

• Den höchsten Widerstandsmessbereich am Prüfgerät<br />

verwenden und den Widerstand zwischen den schwarzen<br />

Kabeln und der Fahrgestellmasse messen.<br />

Jede Anzeige auf dem Prüfgerät, die nicht unendlich groß<br />

ist (∞), ist ein Hinweis auf einen Kurzschluss, bei dem der<br />

Ständer ersetzt werden muss.<br />

Hat die Ständerwicklung einen normalen Widerstand,<br />

deutet die Spannung aber auf einen Defekt der Lichtmaschine<br />

hin,haben wahrscheinlich die Dauermagneten<br />

des Läufers ihren Magnetismus verloren, und der Läufer<br />

muss ersetzt werden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Überprüfung von Regler und Gleichrichter<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [A]<br />

Regler/Gleichrichter [B]<br />

Verbinder [C] (abziehen)<br />

Überprüfung des Gleichrichterstromkreises:<br />

• Den Durchgang der folgenden Anschlusspaare prüfen.<br />

Überprüfung des Gleichrichterstromkreises<br />

Prüfgerätanschluss<br />

BK/Y-BK1, BK/Y-BK2, BK/Y-BK3<br />

W-BK1, W–BK2, W–BK3<br />

In einer Stromrichtung muss der Widerstand niedrig und<br />

in der anderen Stromrichtung mindestens zehnmal so<br />

groß sein. Wenn zwei der Kabel in beiden Stromrichtungen<br />

entweder nur niedrige oder hohe Widerstandswerte<br />

anzeigen, ist der Gleichrichter defekt und muss ersetzt<br />

werden.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die tatsächlichen Messwerte am Prüfgerät hängen vom<br />

verwendeten Prüfgerät und dem Gleichrichter ab. Im<br />

Allgemeinen jedoch muss der kleinere Widerstandswert<br />

zwischen Null und dem halben Skalenvollausschlag liegen.


16-36 ELEKTRIK<br />

Ladeanlage<br />

Überprüfung des Reglerstromkreises:<br />

Zur Prüfung des Reglers unabhängig von seinem Stromkreis<br />

drei 12 Volt Batterien und eine Prüflampe 12 Volt, 3–6<br />

Watt in einer Fassung mit Kabelanschluss verwenden.<br />

VORSICHT<br />

Die Prüflampe dient zur Anzeige sowie Strombegrenzung<br />

und schützt Regler und Gleichrichter<br />

vor Überstrom. Kein Amperemeter anstelle der<br />

Prüflampe verwenden.<br />

• Vor der weiteren Fehlersuche die Funktion des Gleichrichterstromkreises<br />

kontrollieren.<br />

• Den ersten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises<br />

ausführen:<br />

○Die Prüflampe und die Batterie 12 V wie in der Abbildung<br />

am Regler bzw. Gleichrichter anschließen.<br />

○Die Anschlüsse BK1, BK2 bzw. BK3 kontrollieren.<br />

Wenn die Prüflampe aufleuchtet, ist der Regler bzw.<br />

Gleichrichter defekt. Dann den Regler bzw. Gleichrichter<br />

ersetzen.<br />

Wenn die Prüflampe nicht aufleuchtet, die Prüfung fortsetzen.<br />

• Den zweiten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises<br />

ausführen:<br />

○Die Prüflampe und die 12–V-Batterie genauso anschließen<br />

wie beim ersten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises.<br />

○An Anschluss BR 12 V anlegen.<br />

○Die Anschlüsse BK1, BK2 bzw. BK3 kontrollieren.<br />

Wenn die Prüflampe aufleuchtet, ist der Regler bzw.<br />

Gleichrichter defekt. Dann den Regler bzw. Gleichrichter<br />

ersetzen.<br />

Wenn die Prüflampe nicht aufleuchtet, die Prüfung fortsetzen.


Ladeanlage<br />

• Den dritten Schritt zur Prüfung des Reglerstromkreises<br />

ausführen:<br />

○Die Prüflampe und die 12–V-Batterie genauso anschließen,<br />

wie beim ersten Schritt zur Prüfung des<br />

Reglerstromkreises.<br />

○Durch Anschluss einer weiteren 12-Volt-Batterie kurzzeitig<br />

24 Volt an Anschluss BR anlegen.<br />

○Die Anschlüsse BK1, BK2 bzw. BK3 kontrollieren.<br />

VORSICHT<br />

Nicht mehr als 24 Volt anlegen.Bei Spannungen<br />

über 24 Volt können Regler und Gleichrichter beschädigt<br />

werden. Die Spannung von 24 Volt nur<br />

wenige Sekunden anlegen. Liegt die Spannung von<br />

24 Volt länger an, können Regler und Gleichrichter<br />

beschädigt werden.<br />

Wenn die Prüflampe auch dann nicht aufleuchtet, wenn<br />

kurzzeitig 24 Volt an dem Anschluss BR anlagen, ist der<br />

Regler bzw. Gleichrichter defekt. Dann den Regler bzw.<br />

Gleichrichter ersetzen.<br />

Wenn alle Prüfungen bei Regler und Gleichrichter einwandfrei<br />

waren, können diese Teile dennoch defekt<br />

sein.Wenn die Ladeanlage nach Prüfung aller Komponenten<br />

und Prüfung der Batterie immer noch nicht<br />

einwandfrei arbeitet, Regler und Gleichrichter durch<br />

Austausch mit einem anderen Regler und Gleichrichter<br />

prüfen, dessen einwandfreie Funktion bekannt ist.<br />

Überprüfung der Ladespannung<br />

Den Batteriezustand prüfen (siehe Abschnitt Batterie).<br />

• Den Verbrennungsmotor aufwärmen, bis die Betriebsbedingungen<br />

für die Lichtmaschine erreicht sind.<br />

Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

• Der Zündschlüssel muss in Stellung OFF stehen, dann<br />

das Handprüfgerät [A] an die Batterieanschlüsse [B] anschließen.<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394 [A]<br />

ELEKTRIK 16-37


16-38 ELEKTRIK<br />

Ladeanlage<br />

• Den Motor starten, und die Spannungswerte bei verschiedenen<br />

Motordrehzahlen mit eingeschaltetem Scheinwerfer<br />

und ausgeschaltetem Scheinwerfer notieren. (Zum<br />

Abschalten der Scheinwerfer den Scheinwerferverbinder<br />

am Scheinwerfer abziehen.) Bei niedriger Motordrehzahl<br />

muss sich als Messwert fast die Batteriespannung ergeben,<br />

bei höherer Motordrehzahl muss auch eine höhere<br />

Spannung gemessen werden. Die Spannungswerte<br />

müssen jedoch unter dem angegebenen Sollwert bleiben.<br />

Ladespannung<br />

Prüfgerät<br />

Bereich<br />

Prüfgerät (+)<br />

an<br />

Anschlüsse<br />

Prüfgerät (–)<br />

an<br />

Anzeige<br />

25 V<br />

Gleichstr.<br />

Batterie (+) Batterie (–) 14,2–15,2 V<br />

• Den Zündschlüssel in die Stellung OFF drehen, um den<br />

Motor zu stoppen, und das Prüfgerät abklemmen.<br />

Liegt die Ladespannung zwischen den in der Tabelle angegebenen<br />

Werten, kann davon ausgegangen werden,<br />

dass die Ladeanlage einwandfrei funktioniert.<br />

Ist die Ladespannung deutlich höher als die in der Tabelle<br />

angegebenen Werte, ist der Regler bzw. Gleichrichter<br />

defekt, oder Kabel des Reglers oder Gleichrichters sind<br />

locker oder unterbrochen.<br />

Wenn die Ladespannung bei steigender Motordrehzahl<br />

nicht ansteigt, ist der Regler bzw. Gleichrichter defekt<br />

oder die Ausgangsleistung der Lichtmaschine reicht für<br />

die angeschlossene Last nicht aus. Die Lichtmaschine<br />

und Regler bzw. Gleichrichter auf defekte Teile prüfen.


Ladeanlage<br />

ELEKTRIK 16-39<br />

Ladestromkreis<br />

1. Zündschloss<br />

2. An Relais für den Starterstromkreis<br />

3. Lichtmaschine<br />

4. Regler/Gleichrichter<br />

5. Gelenkverbinder C<br />

6.Batterie12V8Ah<br />

7. Hauptsicherung 30 A<br />

8. Last


16-40 ELEKTRIK<br />

Zündanlage<br />

ACHTUNG<br />

Die Zündanlage erzeugt eine extrem hohe Spannung.<br />

Die Zündkerzen und die Zündspulen bei<br />

laufendem Motor nicht berühren, sonst kann ein<br />

schwerer elektrischer Schlag die Folge sein.<br />

VORSICHT<br />

Die Batteriekabel oder andere elektrische Verbindungen<br />

nicht abklemmen, wenn der Zündschlüssel<br />

in Stellung ON steht oder der Motor läuft. Auf diese<br />

Weise wird verhindert, dass die ECU durch zu hohe<br />

Spannung beschädigt wird.<br />

Die Batterie nicht nachträglich anschließen. Bei der<br />

Batterie liegt der Minuspol an Masse. Auf diese<br />

Weise wird eine Beschädigung der Dioden und der<br />

ECU verhindert.<br />

Ausbau des Kurbelwellensensors<br />

• Entfernen:<br />

Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Kabelverbinder des Kurbelwellensensors [A]<br />

• Entfernen:<br />

Gummimanschette (abschieben) [A]<br />

Das Kabelanschluss [B] für den Öldruckschalter<br />

Schrauben [C] der Kurbelwellensensorabdeckung mit<br />

Klemmen<br />

Abdeckung des Kurbelwellensensors [D]<br />

• Den Kurbelwellensensor [A] ausbauen, dazu die Schrauben<br />

[C] des Kurbelwellensensors lösen.


Zündanlage<br />

ELEKTRIK 16-41<br />

Einbau des Kurbelwellensensors<br />

• Das Kabel für den Kurbelwellensensor korrekt verlegen<br />

(siehe Abschnitt Verlegung von Seilzügen, Kabeln und<br />

Schläuchen im Anhang).<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben des Kurbelwellensensors: 5,9 Nm<br />

(0,6 kgf·m)<br />

• Silikondichtmittel [A] auf die Schutzhülle des Kurbelwellensensorkabels<br />

und die Kontaktflächen der Kurbelgehäusehälften<br />

an der Vorder- und Rückseite der Halterung<br />

für die Kurbelwellensensorabdeckung auftragen.<br />

Dichtmittel -<br />

Kawasaki Bond (Silikondichtmittel): 56019–120<br />

• Die Halterungsklemmen [A] laut Abbildung seitenrichtig<br />

einbauen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben für die Kurbelwellensensorabdeckung:<br />

11 Nm (1,1 kgf·m)<br />

• Das Sensorkabel [A] mit der Klemme [B] fixieren.<br />

Oberes Kurbelgehäuse [C]<br />

• Den Kabelanschluss [A] für den Öldruckschalter sicher<br />

fixieren.<br />

○Die Anschlüsse für das Kabel müssen nach oben zeigen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube für den Öldruckschalteranschluss:<br />

1,5 Nm (0,15 kgf·m)<br />

• Die ausgebauten Teile wieder einbauen.


16-42 ELEKTRIK<br />

Zündanlage<br />

Überprüfung des Kurbelwellensensors<br />

• Entfernen:<br />

Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Kabelverbinder des Kurbelwellensensors [A]<br />

• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 100 Ω einstellen,<br />

das Kabel (+) mit dem gelb-schwarzen Kabel und das<br />

Kabel (–) mit dem schwarzen Kabel des Verbinders verbinden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wenn der Widerstand größer ist als der Sollwert, ist ein<br />

Kabel der Spule unterbrochen, und die Spule muss ersetzt<br />

werden.Ist der Widerstand deutlich geringer als der<br />

Sollwert, hat die Spule einen Kurzschluss und muss ersetzt<br />

werden.<br />

Widerstand des Kurbelwellensensors: 375–565 Ω<br />

• Den Widerstand zwischen den Kurbelwellensensorkabeln<br />

und der Fahrgestellmasse mit dem höchsten<br />

Widerstandsmessbereich messen.<br />

Jede Anzeige auf dem Prüfgerät, die nicht unendlich groß<br />

(∞) ist, ist ein Hinweis auf einen Kurzschluss, bei dem der<br />

Kurbelwellensensor ersetzt werden muss.<br />

Überprüfung der Spitzenspannung am<br />

Kurbelwellensensor<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

○Die Verwendung eines Adapters für Spitzenspannung<br />

zur Prüfung der Funktion des Kurbelwellensensors ist<br />

einer Innenwiderstandsmessung des Kurbelwellensensors<br />

vorzuziehen.<br />

• Entfernen:<br />

Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Kabelverbinder des Kurbelwellensensors (siehe Ausbau<br />

des Kurbelwellensensors)<br />

• Das Handprüfgerät [B] auf den Bereich × 10 V Gleichspannung<br />

einstellen und wie in der Abbildung dargestellt<br />

einen handelsüblichen Adapter für die Spitzenspannung<br />

[A] anschließen.<br />

• Das schwarze Kabel des Adapters mit dem schwarzen<br />

Kabel und das rote Kabel mit dem gelben Kabel des Verbinders<br />

[C] für den Kurbelwellensensor verbinden.<br />

• Den Zündschlüssel in die Stellung ON bringen, und den<br />

Motorstoppschalter betätigen.


Zündanlage<br />

• Den Starterknopf drücken, und den Motor 4–5 Sekunden<br />

lang mit dem Getriebe in Neutralstellung laufen lassen,<br />

um die Spitzenspannung des Kurbelwellensensors<br />

zu messen.<br />

• Die Messung mindestens fünfmal wiederholen.<br />

Spitzenspannung am Kurbelwellensensor<br />

Standard: mindestens 1,9 V<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

ELEKTRIK 16-43<br />

Empfohlenes Werkzeug: Spitzenspannungsadapter<br />

Typ: KEK-54-9-B<br />

Marke: KOWA SEIKI<br />

Wenn die Anzeige am Prüfgerät nicht dem Sollwert entspricht,<br />

den Kurbelwellensensor überprüfen.<br />

Ausbau des Impulsgeberläufers<br />

• Die Abdeckung des Kurbelwellensensors abbauen (siehe<br />

Abbau des Kurbelwellensensors)<br />

• Den Impulsgeberläufer [A] ausbauen.<br />

○Den Impulsgeberläufer mit dem Schwungrad- und Riemenscheibenhalter<br />

[B] festhalten, und die Schraube [C]<br />

herausdrehen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Schwungrad- & Riemenscheibenhalter:<br />

57001–1343<br />

Einbau des Impulsgeberläufers<br />

Den Impulsgeberläufer auf der Kurbelwelle montieren.<br />

• Die Schraube des Impulsgeberläufers festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube des Impulsgeberläufers: 39 Nm<br />

(4,0 kgf·m)<br />

• Die Abdeckung des Kurbelwellensensors anbauen (siehe<br />

Anbau der Kurbelwellensensorabdeckung).<br />

Ausbau des Nockenwellensensors<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Kabelverbinder [A] des Nockenwellensensors (abziehen)<br />

○Die Nase [B] nach oben drücken, und den Verbinder aus<br />

der Halterung ziehen.


16-44 ELEKTRIK<br />

Zündanlage<br />

• Entfernen:<br />

Schraube für den Nockenwellensensor [A]<br />

Nockenwellensensor [B]<br />

Einbau des Nockenwellensensors<br />

• Den Rundring am Nockenwellensensor mit Fett oder Motoröl<br />

einschmieren.<br />

• Ein nicht permanentes Gewindedichtmittel auf die Sensorschraube<br />

auftragen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube für den Nockenwellensensor:<br />

(1,2 kgf·m)<br />

12 Nm<br />

Überprüfung des Nockenwellensensors<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Kabelverbinder [A] des Nockenwellensensors (abziehen)<br />

• Das Handprüfgerät auf den Messbereich x 10 Ω einstellen<br />

und an das gelbe bzw. das schwarze Kabel des Verbinders<br />

anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Ist der Widerstand höher als der Sollwert, hat die Sensorwicklung<br />

eine unterbrochene Ader und muss ersetzt<br />

werden.Ist der Widerstand deutlich geringer als der Sollwert,<br />

hat die Sensorspule einen Kurzschluss und muss<br />

ersetzt werden.<br />

Widerstand des Nockenwellensensors: 400–460 Ω<br />

• Mit dem höchsten Widerstandsmessbereich den Widerstand<br />

zwischen den Kabeln des Nockenwellensensors<br />

und der Fahrgestellmasse messen.<br />

Jede Anzeige auf dem Prüfgerät, die nicht unendlich groß<br />

(∞) ist, ist ein Hinweis auf einen Kurzschluss, bei dem der<br />

Nockenwellensensor ersetzt werden muss.


Zündanlage<br />

ELEKTRIK 16-45<br />

• Den Spitzenspannungsadapter [C] and das Prüfgerät und<br />

die Kabel des Verbinders für den Nockenwellensensor<br />

anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät von Kawasaki: 57001–1394<br />

Empfohlenes Werkzeug:<br />

Anschlüsse:<br />

Kabel des<br />

Nockenwellensensors<br />

Spitzenspannungsadapter<br />

Typ: KEK-54-9-B<br />

Marke: KOWA SEIKI<br />

Adapter<br />

Überprüfung der Spitzenspannung am<br />

Nockenwellensensor<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Kabelverbinder [A] des Nockenwellensensors (abziehen)<br />

• Das Handprüfgerät [B] auf den Messbereich 10 Volt<br />

Gleichspannung einstellen.<br />

Handprüfgerät<br />

Schwarz ← Rot → (+)<br />

Gelb ← Schwarz → (–)<br />

• Den Zündschlüssel in die Stellung ON bringen, und den<br />

Motorstoppschalter betätigen.<br />

• Den Starterknopf drücken, den Motor 4–5 Sekunden lang<br />

mit dem Getriebe in Neutralstellung laufen lassen, um die<br />

Spitzenspannung des Nockenwellensensors zu messen.<br />

• Die Messung mindestens fünfmal wiederholen.<br />

Spitzenspannung des Nockenwellensensors<br />

Standard: mindestens 0,2 V<br />

Wenn die Spitzenspannung niedriger als der Standardwert<br />

ist, den Nockenwellensensor überprüfen.<br />

Ausbau der Zündspule (Zündspule mit<br />

Zündkerzenstecker)<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

• Die Schraube [A] für die Thermostathalterung nur herausdrehen.<br />

○wenn die Zündspule Nr. 2 oder Nr. 3 ausgebaut wird.


16-46 ELEKTRIK<br />

Zündanlage<br />

Die Verbinder [A] für die Zündspule trennen.<br />

•<br />

•<br />

Die Zündspule Nr. 1 [B] von der Zündkerze abziehen.<br />

Den Nockenwellensensorverbinder [C] aus der Halterung<br />

ziehen (siehe Ausbau des Nockenwellensensors).<br />

Die Zündspule Nr. 2 [D] von der Zündkerze abziehen.<br />

VORSICHT<br />

Den Verbinder der Zündspule beim Ausbau der<br />

Zündspule nicht mit Gewalt abziehen.<br />

• Den Kabelbaum [A] der Zündspule aus der Halterung ziehen.<br />

• Entfernen:<br />

Zündspulenverbinder Nr. 4 [B] (Abziehen)<br />

Zündspule Nr. 4 [C]<br />

Zündspulenverbinder Nr. 3 [D] (Abziehen)<br />

• Abziehen:<br />

Kabelverbinder für Wassertemperatursensor [A]<br />

Gehäuseverbinder [B] des linken Schalters<br />

• Den Hauptkabelbaum [C] nach oben ziehen, und die<br />

Zündspule Nr. 3 [D] ausbauen.<br />

Einbau der Zündspule (Zündspule mit<br />

Zündkerzenstecker)<br />

• Die Zündspule in den folgenden Schritten einbauen.<br />

○Die Zündspule wie in der Abbildung einsetzen, dabei auf<br />

die Ausrichtung der Zündspulenoberseite [A] achten.<br />

○Leicht an [B] ziehen, um den festen Sitz der Zündspulen<br />

zu kontrollieren.<br />

○Alle Verbinder anschließen und/oder einbauen.<br />

VORSICHT<br />

Beim Einbau der Spule nicht auf den Zündspulenkopf<br />

schlagen.<br />

• Die Schraube der Thermostathalterung eindrehen.


Zündanlage<br />

ELEKTRIK 16-47<br />

Überprüfung der Zündspule (Zündspule mit<br />

Zündkerzenstecker)<br />

• Die Zündspulen ausbauen (Hinweise dazu in diesem Kapitel).<br />

• Den Widerstand der Primärwicklung [A] wie folgt messen.<br />

○Das Handprüfgerät mit den Spulenanschlüssen verbinden.<br />

○Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen,<br />

und den Messwert ablesen.<br />

• Den Widerstand der Sekundärwicklung [B] wie folgt messen.<br />

○Das Handprüfgerät mit dem Zündkerzenanschluss und<br />

dem Spulenanschluss (–) verbinden.<br />

○Das Prüfgerät auf den Messbereich × 1 kΩ einstellen, und<br />

den Messwert ablesen.<br />

Widerstand der Zündspulenwicklung<br />

Primärwicklungen: 1,04–1,56 Ω<br />

Sekundärwicklungen: 10,8–16,2 kΩ<br />

Wenn das Prüfgerät andere Werte anzeigt, die Zündspule<br />

ersetzen.<br />

Spitzenspannung der Primärwicklung der Zündspule<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Batterie muss voll aufgeladen sein.<br />

• Die Zündspulen ausbauen (Hinweise dazu in diesem Kapitel),<br />

aber die Zündkerzenstecker nicht entfernen.<br />

• Die Primärspitzenspannung wie folgt messen.<br />

○Einen handelsüblichen Adapter für Spitzenspannung<br />

[B] an dem Handprüfgerät [C] anschließen, das auf den<br />

Messbereich × 250 Volt Gleichspannung eingestellt ist.<br />

○Den Adapter an dem Spitzenspannungsadapter [A]<br />

für die Kabelader anschließen, der zwischen dem<br />

Zündspulenverbinder und der Zündspulenwicklung angeschlossen<br />

ist.<br />

○Eine neue Zündkerze [D] an jede Zündspule [E] anschließen<br />

und mit der Motormasse verbinden.<br />

[F] ECU<br />

[G] Batterie<br />

Empfohlenes Werkzeug - Spitzenspannungsadapter<br />

Typ: KEK-54-9-B<br />

Marke: KOWA SEIKI<br />

Sonderwerkzeuge -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Kabelader-Spitzenspannungsadapter:<br />

57001–1449<br />

Primärkabelanschluss<br />

Adapter (R, +) zum Kabelader-<br />

Spitzenspannungsadapter (W)<br />

Adapter (BK,–) zum Kabelader-<br />

Spitzenspannungsadapter (R)


16-48 ELEKTRIK<br />

Zündanlage<br />

ACHTUNG<br />

Um Stromschläge durch die extrem hohe Spannung<br />

zu vermeiden, die Zündkerzen und die Verbindungen<br />

am Prüfgerät nicht berühren.<br />

• Den Zündschlüssel in die Stellung ON bringen, und den<br />

Motorstoppschalter betätigen.<br />

• Durch Drücken des Starterknopfs den Motor 4–5 Sekunden<br />

laufen lassen. Das Getriebe muss sich dabei in Neutralstellung<br />

befinden, dann kann die Primärspitzenspannung<br />

gemessen werden.<br />

• Die Messung für jede Zündspule fünfmal wiederholen.<br />

Spitzenspannung der Primärwicklung der Zündspule<br />

Standard: mindestens 88 V<br />

• Die Prüfung für die andere Zündspule wiederholen.<br />

Liegt der Messwert unterhalb des angegebenen Sollwerts,<br />

folgende Teile überprüfen.<br />

Zündspulen (siehe Überprüfung der Zündspule)<br />

Kurbelwellensensor (siehe Überprüfung des Kurbelwellensensors)<br />

Wenn die Zündspulen und der Kurbelwellensensor in<br />

Ordnung sind, die ECU überprüfen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI)).<br />

Ausbau der Zündkerze<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />

Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Einbau der Zündkerze<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />

Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Reinigung und Überprüfung der Zündkerze<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />

Kapitel Regelmäßige Wartung.<br />

Überprüfung des Elektrodenabstands der Zündkerze<br />

• Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt Elektrik im<br />

Kapitel Regelmäßige Wartung.


Zündanlage<br />

ELEKTRIK 16-49<br />

Überprüfung der Wegfahrsperre<br />

• Entfernen:<br />

Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Anschlusskasten (in diesem Kapitel)<br />

○Die Verbinder nicht abziehen.<br />

Erste Prüfung<br />

• Die Anschlussspannung am Kabel G/BK am Verbinder<br />

des Anschlusskastens [A] wie folgt messen:<br />

○Den Nadeladapter [B] an dem Anschluss mit der grün<br />

-schwarzen Ader anschließen.<br />

○Das Prüfgerät [C] auf einen Messbereich von 25 Volt<br />

Gleichstrom einstellen und mit dem Nadeladapter sowie<br />

dem Masseanschluss des Rahmens [D] verbinden.<br />

Anschluss:<br />

Prüfgerät (+) Anschluss → Kabelanschluss G/BK<br />

Prüfgerät (–) Anschluss → Masseanschluss des<br />

Rahmens<br />

Position:<br />

Getriebe → 1. Gang<br />

Kupplungshebel → Freigegeben oder Eingezogen<br />

Seitenständer → Unten<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Nadeladaptersatz: 57001–1457<br />

○Den Zündschlüssel in Stellung ON drehen.<br />

○Die Spannung ablesen.<br />

Spannung der Wegfahrsperre<br />

Standard: mindestens 4 V<br />

Ist die Spannung geringer als der Standardwert, den<br />

Seitenständerschalter, den Schalter der Wegfahrsperre<br />

und den Anschlusskasten überprüfen. Weisen diese<br />

Teile keine Fehler auf, die ECU ersetzen.<br />

Wenn die Spannung dem Standardwert entspricht, den<br />

Starterknopf drücken und folgenden Test ausführen.<br />

○Wenn der Startermotor nicht durchdreht, ist die ECU in<br />

Ordnung, dann muss der Stromkreis für den Startermotor<br />

geprüft werden.<br />

○Wenn der Startermotor durchdreht, ist die ECU defekt.<br />

Die ECU-Baugruppe ersetzen.


16-50 ELEKTRIK<br />

Zündanlage<br />

Zweite Prüfung<br />

Das Hinterrad aufbocken.<br />

• Nach Durchführung der folgenden Schritte kontrollieren,<br />

ob der Motor sicher gestoppt werden kann.<br />

• Den Motor unter folgenden Bedingungen betreiben.<br />

Position:<br />

Getriebe → 1. Gang<br />

Kupplungshebel → freigegeben<br />

Seitenständer → nach oben<br />

• Den Seitenständer auf den Boden abklappen, der Motor<br />

muss stoppen.<br />

Wenn der Motor nicht stoppt, den Schalter für die<br />

Wegfahrsperre, den Seitenständerschalter und den Anschlusskasten<br />

überprüfen.<br />

Wenn diese Teile in Ordnung sind, die ECU ersetzen.<br />

Überprüfung der IC-Zündung<br />

○Die IC-Zündung ist Teil der ECU [A].<br />

• Die ECU entsprechend den Hinweisen zur Prüfung<br />

der Wegfahrsperre, zur Fehlersuche bei der Zündanlage<br />

und den Hinweisen im Kapitel der Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System) überprüfen.


Zündanlage<br />

ELEKTRIK 16-51


16-52 ELEKTRIK<br />

Zündanlage<br />

Stromkreis der Zündanlage


Zündanlage<br />

1. Zündschloss<br />

2. Motorstoppschalter<br />

3. Starterknopf<br />

4. Zündkerzen<br />

5. Zündspulen<br />

6. Seitenständerschalter<br />

7. Kurbelwellensensor<br />

8. Nockenwellensensor<br />

9. Drosselklappensensor<br />

10. Neutralstellungsschalter<br />

11. Anschlusskasten<br />

12. Zündsicherung 10 A<br />

13. Schalter der Wegfahrsperre<br />

14. Diode<br />

15. ECU-Hauptrelais<br />

16. ECU-Sicherung 15 A<br />

17. Sensor für die Bergabfahrt<br />

18. Hauptsicherung 30 A<br />

ELEKTRIK 16-53<br />

19.Batterie12V8Ah<br />

20. ECU (Elektronische<br />

Steuereinheit)<br />

21. Gelenkverbinder A<br />

22. Gelenkverbinder B<br />

23. Gelenkverbinder C<br />

24. Gelenkverbinder D


16-54 ELEKTRIK<br />

Elektrostarteranlage<br />

Ausbau des Startermotors<br />

VORSICHT<br />

Nicht auf die Welle oder das Gehäuse des Startermotors<br />

klopfen. Durch Hämmern auf Welle oder Gehäuse<br />

können diese Teile beschädigt werden.<br />

Die Befestigungsschrauben [A] herausdrehen.<br />

• Den Startermotor [B] herausnehmen.<br />

Die Gummikappe nach hinten schieben [A].<br />

•<br />

Die Anschlussmutter [B] für den Startermotor abdrehen.<br />

Einbau des Startermotors<br />

VORSICHT<br />

Nicht auf die Welle oder das Gehäuse des Startermotors<br />

klopfen. Durch Hämmern auf Welle oder Gehäuse<br />

können diese Teile beschädigt werden.<br />

• Beim Einbau des Startermotors die Startermotorfüße [A]<br />

und das Kurbelgehäuse [B] an den Stellen reinigen, an<br />

denen der Startermotor mit Masse verbunden ist.<br />

Den Rundring [A] durch einen neuen Rundring ersetzen.<br />

• Etwas Motor–Öl auf den Rundring auftragen.<br />

• Festziehen:<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben des Startermotors:<br />

11 Nm (1,1 kgf·m)<br />

Zerlegung des Startermotors<br />

• Den Startermotor an den Schrauben [A] herausnehmen<br />

und beide Abschlussdeckel [B] entfernen. Dann den Anker<br />

aus dem Joch [C] herausziehen.


Elektrostarteranlage<br />

ELEKTRIK 16-55<br />

○Die Kontaktbürsten–Platte [A] und die Kontaktbürsten zusammen<br />

mit dem rechten Abschlussdeckel [B] ausbauen.<br />

• Die Anschlusssicherungsmutter [A] und die Anschlussschraube<br />

[B] lösen und dann die Kontaktbürste mit der<br />

Kontaktbürsten–Platte [C] vom rechten Abschlussdeckel<br />

entfernen.<br />

Zusammenbau des Startermotors<br />

• Die Kontaktbürstenplatte und die Kontaktbürsten [A] einbauen,<br />

und den Anker [B] zwischen den Kontaktbürsten<br />

einsetzen.<br />

• Die Rundringe [A] wie dargestellt einsetzen.<br />

• Die Kerbe [A] auf Kontaktbürstenplatte auf die Kerbe [B]<br />

des Abschlussdeckels und die Markierung [C] des Jochs<br />

ausrichten.


16-56 ELEKTRIK<br />

Elektrostarteranlage<br />

• Die Linie [A] auf dem Joch auf die Bohrung der Durchgangsschraube<br />

[B] ausrichten.<br />

Überprüfung der Kontaktbürsten<br />

• Die Länge [A] jeder Kontaktbürste messen.<br />

Ist eine Kontaktbürste stärker verschlissen als nach dem<br />

Wartungsgrenzwert zulässig, die Kontaktbürstenhalterung<br />

[B] und die Baugruppe der Anschlussschraube [C]<br />

ersetzen.<br />

Länge einer Kontaktbürste des Startermotors<br />

Standard:<br />

12 mm<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

8,5 mm<br />

Reinigung und Überprüfung des Kommutators<br />

• Die Kommutatoroberfläche [A] ggf. mit feinem Schmirgelleinen<br />

[B] glätten, und die Nuten reinigen.<br />

• Den Durchmesser [A] des Kommutators [B] messen.<br />

Unterschreitet der Kommutatordurchmesser den Wartungsgrenzwert,<br />

den Startermotor durch einen neuen<br />

Startermotor ersetzen.<br />

Kommutatordurchmesser<br />

Standard:<br />

Wartungsgrenzwert:<br />

28 mm<br />

27 mm


Elektrostarteranlage<br />

ELEKTRIK 16-57<br />

Überprüfung des Ankers<br />

• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen,<br />

und den Widerstand zwischen jeweils zwei Kommutatorsegmenten<br />

[A] messen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wird zwischen zwei Segmenten ein hoher Widerstand<br />

oder kein Widerstand (∞) gemessen, ist eine Wicklung<br />

unterbrochen und der Startermotor muss ersetzt werden.<br />

• Das Prüfgerät auf den höchsten Widerstandsmessbereich<br />

einstellen, und den Widerstand zwischen den<br />

Kommutatorsegmenten und der Welle [B] messen.<br />

Wir ein Wert angezeigt, liegt ein Kurzschluss am Anker<br />

vor, und der Startermotor muss ersetzt werden.<br />

ANMERKUNG<br />

○Selbst wenn diese Prüfungen des Ankers keine Fehler<br />

ergaben, kann der Anker defekt sein, auch wenn sich<br />

dies mit dem Prüfgerät nicht bestimmen lässt. Wenn<br />

alle anderen Komponenten im Stromkreis des Startermotors<br />

und der Startermotor selbst anscheinend in<br />

Ordnung sind, der Startermotor jedoch nicht durchdreht<br />

oder nur schwer durchdreht, den Startermotor durch<br />

einen neuen ersetzen.<br />

Überprüfung der Kontaktbürstenkabel<br />

• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 1 Ω einstellen,<br />

und den Widerstand gemäß der Abbildung messen.<br />

[A] Anschlussschraube und Pluskontaktbürste<br />

[B] Kontaktbürstenplatte und Minuskontaktbürste<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Beträgt der Messwert deutlich mehr als 0 Ohm, liegt<br />

eine Unterbrechung am Kontaktbürstenkabel vor. Die<br />

Kontaktbürstenhalterung und/oder die Baugruppe der<br />

Anschlussschraube ersetzen.<br />

Überprüfung der Kontaktbürstenhalterung und<br />

Anschlussschraube<br />

• Mit dem höchsten Widerstandsmessbereich am Prüfgerät<br />

den Widerstand gemäß der Abbildung messen.<br />

[A] Anschlussschraube und Kontaktbürstenplatte<br />

[B] Anschlussschraube und rechter Abschluss–Deckel<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wird ein Wert angezeigt, liegt ein Kurzschluss zwischen<br />

der Kontaktbürstenhalterung und/oder der Anschlussschraube<br />

vor. Die Kontaktbürstenhalterung und die<br />

Baugruppe der Anschlussschraube ersetzen.<br />

Überprüfung des Starterrelais<br />

• Das Minuskabel (–)der Batterie vom Minuspol (–) der Batterie<br />

abklemmen (siehe Ausbau der Batterie).<br />

Die rechte Seitenabdeckung abbauen.<br />

• Das Starterrelais herausziehen.


16-58 ELEKTRIK<br />

Elektrostarteranlage<br />

Den Verbinder [A] abziehen.<br />

•<br />

Das Startermotorkabel [B] abklemmen, und das Pluskabel<br />

(+) [C] der Batterie vom Starterrelais [D] abklemmen.<br />

VORSICHT<br />

Das Pluskabel (+) der Batterie mit der Gummiabdeckung<br />

ist direkt am Batteriepluspol (+) angeschlossen,<br />

auch wenn der Zündschlüssel in Stellung OFF<br />

steht. Daher ist ein Kurzschluss zwischen dem abgeklemmten<br />

Kabel und der Fahrgestellmasse unbedingt<br />

zu vermeiden.<br />

• Wie in der Abbildung dargestellt, das Handprüfgerät [A]<br />

und eine Batterie 12 Volt [B] am Starterrelais [C] anschließen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wenn das Relais nicht wie vorgesehen funktioniert, ist es<br />

defekt. Das Relais ersetzen.<br />

Prüfung des Relais<br />

Messbereich des Prüfgeräts:<br />

Kriterien:<br />

× 1 Ω Bereich<br />

Bei angeklemmter<br />

Batterie → 0 Ω<br />

Bei abgeklemmter<br />

Batterie →∞Ω


Elektrostarteranlage<br />

ELEKTRIK 16-59<br />

Elektrostarterstromkreis<br />

1. Zündschloss<br />

2. Gelenkverbinder D<br />

3. Motorstoppschalter<br />

4. Starterknopf<br />

5. Anschlusskasten<br />

6. Relais für den Starterstromkreis<br />

7. Zündsicherung 10 A<br />

8. Seitenständerschalter<br />

9. Gelenkverbinder A<br />

10. Schalter der Wegfahrsperre<br />

11. Neutralstellungsschalter<br />

12. Diode (Gleichrichter)<br />

13. Startermotor<br />

14. Starterrelais<br />

15. Hauptsicherung 30 A<br />

16.Batterie12V8Ah<br />

17. Gelenkverbinder B<br />

18. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />

19. Masseanschluss des<br />

Rahmens


16-60 ELEKTRIK<br />

Lichtanlage<br />

Bei diesem Motorrad kommt ein Tageslichtsystem zum<br />

Einsatz. Im Anschlusskasten befindet sich ein Scheinwerferrelais.<br />

Der Scheinwerfer wird nicht eingeschaltet, wenn<br />

zuerst der Zündschlüssel und der Motorstoppschalter betätigt<br />

werden. Der Scheinwerfer wird eingeschaltet, sobald<br />

den Starterknopf losgelassen wird, und bleibt eingeschaltet,<br />

bis der Zündschlüssel in die Stellung OFF gedreht wird.<br />

Der Scheinwerfer erlischt kurzzeitig, wenn den Starterknopf<br />

gedrückt wird, und leuchtet wieder auf, wenn den Starterknopf<br />

freigegeben wird.<br />

Horizontale Einstellung des Scheinwerfers<br />

• Die Schraube für die horizontale Einstellung [A] am<br />

Scheinwerfer mit einem Schraubenzieher [B] nach links<br />

oder rechts drehen, bis der Scheinwerferstrahl genau<br />

gerade nach vorn strahlt.<br />

Vertikale Einstellung des Scheinwerfers<br />

• Die Schraube für die vertikale Einstellung [A] am Scheinwerfer<br />

mit einem Schraubenzieher [B] nach links oder<br />

rechts drehen, um die Höhe des Scheinwerferstrahls einzustellen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei Fernlicht sollte der hellste Punkt etwas unter der<br />

horizontalen Linie zum Motorrad liegen, wenn dieses<br />

auf seinen Rädern steht und der Fahrer darauf sitzt.<br />

Den richtigen Winkel für die Scheinwerfer entsprechend<br />

den lokalen Vorschriften einstellen.<br />

○Bei der Ausführung für die USA liegt der richtige Einstellwinkel<br />

0,4 Grad unter der horizontalen Linie. Bei<br />

einem Messabstand von 7,6 m liegt dieser Punkt 50 mm<br />

unterhalb der Mittellinie der Scheinwerfer, wenn das<br />

Motorrad auf seinen Rädern steht und der Fahrer darauf<br />

sitzt.


Lichtanlage<br />

ELEKTRIK 16-61<br />

50 mm [A]<br />

Zentrum des hellsten Lichtpunkts [B]<br />

7,6 m [C]<br />

Höhe des Scheinwerfermittelpunkts [D]<br />

Abblendlicht [E]<br />

Fernlicht [F]<br />

Austauschen der Scheinwerferglühlampe<br />

• Entfernen:<br />

Scheinwerferverbinder [A]<br />

Staubschutz für die Scheinwerferglühlampe [B]<br />

• Entfernen:<br />

Haken [A]<br />

Scheinwerferglühlampe [C]<br />

VORSICHT<br />

Beim Umgang mit Quarz–Halogenglühlampen niemals<br />

das Glasteil mit bloßen Händen berühren.Immer<br />

ein sauberes Tuch verwenden.Fettspuren von<br />

den Händen oder von schmutzigen Putzlappen können<br />

die Nutzungsdauer der Glühlampe reduzieren<br />

oder eine Explosion des Glaskörpers verursachen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Versehentlich verunreinigte Glühlampen mit Spiritus<br />

oder einer Seifenlösung reinigen.<br />

• Die Scheinwerferglühlampe ersetzen.


16-62 ELEKTRIK<br />

Lichtanlage<br />

• Die Nase [A] der Glühlampe in die Aussparung [B] des<br />

Scheinwerfers einsetzen.<br />

• Die Staubschutzkappe [A] so einsetzen, dass der Pfeil<br />

nach oben zeigt und die Staubschutzkappe fest auf der<br />

Glühlampe [B] sitzt.<br />

Richtig [C]<br />

Falsch [D]<br />

Pfeilmarkierung [E]<br />

• Nach dem Einbau die Scheinwerfereinstellung korrigieren<br />

(siehe Hinweise in diesem Kapitel).<br />

Ausbau/Einbau des Scheinwerfers<br />

• Entfernen:<br />

Verkleidung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

• Die Scheinwerferverbinder [A] abziehen.<br />

○Bei der europäischen Ausführung den Stadtlichtverbinder<br />

[B] abziehen.


Lichtanlage<br />

ELEKTRIK 16-63<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [A]<br />

Scheinwerfergehäuse [B]<br />

• Der Einbau des Scheinwerfers erfolgt in umgekehrter Reihenfolge<br />

des Ausbaus.<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrauben des Scheinwerfers:<br />

5,9Nm(0,6kgf·m)<br />

Austausch der Glühlampe für das Stadtlicht<br />

(Europäische Ausführung)<br />

Die Verkleidung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

• Die Fassung [A] zusammen mit der Glühlampe herausziehen.<br />

• Die Glühlampe [A] aus der Fassung [B] ziehen.<br />

VORSICHT<br />

Die Glühlampe nicht drehen. Die Glühlampe herausziehen,<br />

um eine Beschädigung der Glühlampe<br />

zu vermeiden. Nur Glühlampen einsetzen, die die<br />

vorgeschriebene Wattzahl haben.<br />

• Die Glühlampe durch eine neue ersetzten.


16-64 ELEKTRIK<br />

Lichtanlage<br />

Stromkreis für Scheinwerfer und Rückleuchte (US, CA)<br />

Stromkreis für Scheinwerfer und Rückleuchte (Außer US und CA)


Lichtanlage<br />

US: Vereinigte Staaten von<br />

Amerika (USA)<br />

CA: Kanada<br />

1. Zündschloss<br />

2. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />

3. Lichtmaschine<br />

4. Scheinwerferdioden<br />

5. Rückleuchtensicherung<br />

10 A<br />

6. Scheinwerfersicherung<br />

10 A<br />

7. Anschlusskasten<br />

8. Fernlicht-Kontrollleuchte<br />

(LED)<br />

9. Gelenkverbinder D<br />

10. Stadtlicht (Europäische<br />

Ausführung)<br />

11. Scheinwerfer (Fernlicht)<br />

12. Scheinwerfer (Abblendlicht)<br />

13. Gelenkverbinder A<br />

14. Dimmerschalter<br />

15. Drucktaster<br />

ELEKTRIK 16-65<br />

16. Hauptsicherung 30 A<br />

17.Batterie12V8Ah<br />

18. Rückleuchten<br />

-Kontrollleuchte (LED)<br />

19. Nummernschildbeleuchtung<br />

20. Gelenkverbinder B<br />

21. Kontrollleuchte für Fahrlicht<br />

22. Masseanschluss des<br />

Rahmens


16-66 ELEKTRIK<br />

Lichtanlage<br />

Stromkreis der Blinkerleuchten<br />

US: Ausführung für USA<br />

CA: Ausführung für Kanada<br />

MY: Ausführung für Malaysia<br />

1. Gelenkverbinder D<br />

2. Instrumentenblock<br />

3. Kontrollleuchte (LED) für<br />

rechte Blinkerleuchte<br />

4. Kontrollleuchte (LED) für<br />

linke Blinkerleuchte<br />

5. Rechte vordere Blinkerleuchte<br />

6. Linke vordere Blinkerleuchte<br />

7. Gelenkverbinder A<br />

8. Masseanschluss des<br />

Rahmens<br />

9. Taster für Warnblinkleuchten<br />

10. Blinklichtschalter<br />

11. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />

12. Blinkgeberrelais<br />

13. Anschlusskasten<br />

14. Blinkgeberrelaissicherung<br />

10 A<br />

15. Zündschloss<br />

16. Hintere rechte Blinkerleuchte<br />

17. Hintere linke Blinkerleuchte<br />

18. Gelenkverbinder B<br />

19. Hauptsicherung 30 A<br />

20.Batterie12V8Ah


Lichtanlage<br />

ELEKTRIK 16-67<br />

Austausch der Glühlampen für die Blinkerleuchten<br />

Ausführungen für Europa, Malaysia und Australien:<br />

• Die Schraube [A] herausdrehen, und das Blinkerglas [B]<br />

abnehmen.<br />

• Die Glühlampe [A] eindrücken, nach links drehen und herausnehmen.<br />

• Die neue Glühlampe [A] mit dem oberen und unteren Stift<br />

[B] auf die obere und untere Nut [C] der Fassung ausrichten,<br />

und die Glühlampe nach rechts drehen.<br />

○Die Glühlampe etwa 15 Grad nach rechts drehen.<br />

Ausführungen für USA und Kanada:<br />

• Die Schraube [A] herausdrehen.<br />

• Die Befestigungsschrauben [A] herausdrehen.


16-68 ELEKTRIK<br />

Lichtanlage<br />

• Die Glühlampe [A] eindrücken, nach links drehen und herausnehmen.<br />

• Eine neue Glühlampe [A] mit dem oberen und unteren<br />

Stift [B] auf die obere und untere Nut [C] der Fassung<br />

ausrichten, und die Glühlampe nach rechts drehen.<br />

VORSICHT<br />

Für die vorderen Blinkerleuchten und Leuchten für<br />

das Fahrlicht rüttelfeste Glühlampen verwenden.<br />

Werden die Glühlampen für das Fahrlicht und die<br />

vorderen Blinkerleuchten durch nicht rüttelfeste<br />

Glühlampen ausgetauscht, können die Glühlampen<br />

vorzeitig ausfallen.<br />

Überprüfung des Blinkgeberrelais<br />

• Entfernen:<br />

Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Sitzbezug (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Blinkgeberrelais [A]<br />

• Eine Batterie 12 Volt und die Blinkerleuchten gemäß der<br />

Abbildung anschließen und zählen, wie oft die Blinkerleuchten<br />

pro Minute blinken.<br />

Blinkgeberrelais [A]<br />

Blinkerleuchten [B]<br />

Batterie12Volt[C]<br />

Wenn die Blinkfrequenz nicht den Vorgaben entspricht,<br />

das Blinkgeberrelais ersetzen.<br />

Prüfung des Blinkgeberrelais<br />

Anzahl<br />

der Blinkimpulse<br />

Last<br />

Leistung (W)<br />

Blinkfrequenz<br />

(c/m*)<br />

1** 21 oder 23 140–250<br />

2 42 oder 46 75–95<br />

(*): Blinkzyklen pro Minute<br />

(**): Signalisiert “eine durchgebrannte Blinkerleuchte”.


Lichtanlage<br />

ELEKTRIK 16-69<br />

Ausbau der LED für Rück-/Bremsleuchte<br />

• Entfernen:<br />

Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Sitzbezug (siehe Kapitel Rahmen)<br />

• Den Verbinder für die Rück- und Bremsleuchte (LED) [A]<br />

und die Verbinder für die hinteren Blinkleuchten [B] abziehen.<br />

• Die Klemme [C] öffnen.<br />

Die Schrauben [A] herausdrehen.<br />

• Zuerst die Schrauben [B] lockern.<br />

Die Befestigungsschrauben [A] herausdrehen.<br />

•<br />

Die Rück- und Bremsleuchten (LED) [B] abbauen.<br />

○Das Befestigungsteil [C] herausziehen.<br />

Einbau der Rück-/Bremsleuchte (LED)<br />

• Die Befestigungsschrauben für die Rück-/Bremsleuchte<br />

festziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Befestigungsschrau ben der<br />

Rück-/Bremsleuchte: 1,2 Nm (0,12 kgf·m)


16-70 ELEKTRIK<br />

Motorkühlergebläse<br />

Überprüfung des Gebläsestromkreises<br />

• Den Kabelverbinder vom Schalter [A] des Motorkühlergebläses<br />

abklemmen.<br />

• Die Kabel für den Motorkühlergebläseschalter mit einer<br />

Hilfsader [A] anschließen.<br />

Wenn sich das Gebläse dreht, den Gebläseschalter überprüfen.<br />

Wenn sich das Gebläse nicht dreht, folgende Teile prüfen:<br />

Kabel und Kabelverbinder<br />

Hauptsicherung und Gebläsesicherung<br />

Gebläsemotor<br />

Überprüfung des Gebläsemotors<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

• Den 2–poligen Verbinder [A] vom Gebläsemotorkabel lösen.<br />

○Am Kabel ziehen, bis der Verbinder zu sehen ist.<br />

• Mit zwei Hilfsadern [A] die Batteriespannung [B] an den<br />

Gebläsemotor anlegen.<br />

Wenn sich das Gebläse nicht dreht, ist der Gebläsemotor<br />

defekt und muss ersetzt werden.


Motorkühlergebläse<br />

ELEKTRIK 16-71<br />

Stromkreis des Motorkühlergebläses<br />

1. Motorkühlergebläse<br />

2. Motorkühlergebläseschalter<br />

3. Gelenkverbinder A<br />

4. Gelenkverbinder D<br />

5. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />

6. Masseanschluss des<br />

Rahmens<br />

7. Gelenkverbinder B<br />

8. Anschlusskasten<br />

9. Gebläsesicherung 10 A<br />

10. Hauptsicherung 30 A<br />

11. Batterie 12 V8Ah


16-72 ELEKTRIK<br />

Instrumentenblock<br />

Ausbau des Instrumentenblocks<br />

• Entfernen:<br />

Windschutzscheibe (siehe Kapitel Rahmen)<br />

• Die Staubschutzabdeckung [A] abschieben, und den Kabelverbinder<br />

[B] entfernen.<br />

• Den Instrumentenblock entfernen. Dazu die Befestigungsschrauben<br />

[C] zusammen mit den Unterlegscheiben<br />

herausnehmen.<br />

VORSICHT<br />

Den Instrumentenblock so ablegen, dass die Oberseite<br />

nach oben zeigt. Wenn ein Instrumentenblock<br />

oder eine Anzeige umgekippt wird oder längere Zeit<br />

auf der Seite liegt, kommt es zu Fehlfunktionen.<br />

Zerlegung des Instrumentenblocks<br />

• Entfernen:<br />

Instrumentenblock (siehe Ausbau des Instrumentenblocks)<br />

Schrauben [A]<br />

Untere Abdeckung des Instrumentenblocks[B]<br />

• Den Instrumentenblock [A] und die obere Abdeckung des<br />

Instrumentenblocks [B] voneinander trennen.


Instrumentenblock<br />

ELEKTRIK 16-73<br />

Überprüfung des elektronischen Instrumentenblocks<br />

• Den Instrumentenblock [A] ausbauen.<br />

[1] Zündung [9] Masse (–)<br />

[2] Kraftstoffreserveschalter<br />

[10] Batterie (+)<br />

[11] Warnleuchte (LED) für den<br />

[3] Nicht verwendet Öldruck<br />

[4] Kraftstoffstandsensors<br />

Masse (–)<br />

[12] Drehzahlsensor<br />

[5] Neutralstellungs<br />

-Kontrollleuchte<br />

(LED) Masse (–)<br />

Stromversorgung<br />

[13] Vordere rechte<br />

Blinkerleuchte<br />

[6] Durchflussanzeigen<br />

-Kontrollleuchte<br />

(LED) (+)<br />

[14] Kontrollleuchte (LED) (+)<br />

(LED) Masse (–)<br />

für linken Blinker<br />

[7] Drehzahlmesserimpuls<br />

[15] Fernlicht-Kontrollleuchte<br />

(LED)<br />

[8] Wassertemperatur- [16] Drehzahlsensorimpuls<br />

sensor<br />

VORSICHT<br />

Den Instrumentenblock nicht fallen lassen. Den<br />

Instrumentenblock so ablegen, dass die Oberseite<br />

nach oben zeigt. Wenn ein Instrumentenblock umgekippt<br />

wird oder längere Zeit auf der Seite liegt,<br />

kommt es zu Fehlfunktionen. Die Anschlüsse nicht<br />

kurzschließen.<br />

Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD):<br />

• Den Kabelbaumadapter zur Überprüfung des Instrumentenblocks<br />

verwenden.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Kabelbaumadapter: 57001–1542<br />

• Mit Drahtbrücken die Batteriespannung von 12 Volt wie<br />

folgt an jedem Verbinder des Instrumentenblocks anlegen.<br />

○Den Batteriepluspol mit Anschluss [10] verbinden.<br />

○Den Batterieminuspol mit Anschluss [9] verbinden.<br />

• Anschluss [1] mit Anschluss [10] verbinden.


16-74 ELEKTRIK<br />

Instrumentenblock<br />

○Die LCD-Segmente des Drehzahlmessers zeigen kurzzeitig<br />

die letzten Werte in umgekehrter Reihenfolge an.<br />

○Wenn die Anschlüsse verbunden sind, leuchten alle LCD<br />

-Segmente [A] und die LED-Warnleuchte [B] etwa 3 Sekunden<br />

lang.<br />

Wenn weder die LCD-Segmente noch die LED<br />

-Warnleuchten aufleuchten, den Instrumentenblock<br />

ersetzen.<br />

• Anschluss [1] abklemmen.<br />

○Alle LCD-Segmente und LED-Warnleuchten erlöschen.<br />

Wenn die Segmente nicht erlöschen, die Instrumentenbaugruppe<br />

ersetzen.<br />

Funktionsprüfung der Tasten MODE und RESET:<br />

• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)" beschrieben.<br />

• Die Anzeige auf dem Display muss zwischen ODO, TRIP<br />

und CLOCK umschalten, wenn die Taste MODE [A] gedrückt<br />

wird.<br />

○Wenn die Kraftstoffanzeige blinkt, auf dem Display zwischen<br />

ODO, TRIP, CLOCK und FUEL umschalten.<br />

Wenn die Umschaltung auf dem Display nicht funktioniert,<br />

den Instrumentenblock ersetzen.


Instrumentenblock<br />

Den Uhrzeit-Modus anzeigen lassen.<br />

•<br />

Wenn die Taste RESET in der Betriebsart CLOCK länger<br />

als 2 Sekunden gedrückt wird, schaltet die Anzeige in den<br />

Modus zur Einstellung der Uhr.<br />

○Sowohl die Anzeige für die Stunden als auch für die Minuten<br />

beginnt zu blinken.<br />

ELEKTRIK 16-75<br />

• Im Einstellmodus HOUR/MINUTE die Taste RESET [C]<br />

erneut drücken, um die Stunden (HOUR) einzustellen.<br />

○Die Stundenanzeige blinkt auf dem Display.<br />

• Die Taste MODE drücken, um die Stunden einzustellen.<br />

• Im Einstellmodus für die Stunden (HOUR) die Taste RE-<br />

SET drücken, um auch die Minuten (MINUTE) einzustellen.<br />

○Die Minutenanzeige blinkt auf dem Display.<br />

• Mit der Taste MODE die Minuten einstellen.<br />

• Im Einstellmodus für die Minuten (MINUTE) die Taste RE-<br />

SET drücken, um wieder zur Einstellung von Stunden und<br />

Minuten (HOUR/MINUTE) zurückzukehren.<br />

• Die Taste MODE erneut drücken, um die Zeiteinstellung<br />

zu beenden.<br />

○Die Uhr beginnt mit dem Zählen der Sekunden, sobald<br />

die Taste MODE gedrückt wird.


16-76 ELEKTRIK<br />

Instrumentenblock<br />

Den Kilometerzählerbetrieb ODO aufrufen.<br />

•<br />

Jedes Mal, wenn die Taste RESET betätigt wird während<br />

die Taste MODE gedrückt bleibt, muss die Anzeige [A] [B]<br />

auf Mile und °F, auf Mile und °C, auf km und °F und auf<br />

km und °C umschalten.<br />

ANMERKUNG<br />

○Bei der Anzeige Mile/km kann zwischen den angloamerikanischen<br />

und den metrischen Maßeinheiten (Meilen<br />

und Kilometer) umgeschaltet werden.Vor dem Fahren<br />

kontrollieren, ob entsprechend den geltenden lokalen<br />

Vorschriften die Geschwindigkeit in Kilometer oder Meilen<br />

angezeigt wird.<br />

Wenn die Anzeige nicht funktioniert und sich nicht einstellen<br />

lässt, den Instrumentenblock ersetzen.<br />

Prüfung des Tachometers:<br />

• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)" beschrieben wird.<br />

• Die Geschwindigkeit entspricht einer bestimmten Eingangsfrequenz,<br />

die im Oszillator [A] angezeigt wird,<br />

wenn an Anschluss [16] ein Rechteckwellensignal (siehe<br />

Abbildung) eingespeist wird.<br />

○Eine Anzeige von 60 mph entspricht einer Eingangsfrequenz<br />

von etwa 141 Hz.<br />

○Bei einer Eingangsfrequenz von etwa 88 Hz werden etwa<br />

60 km/h angezeigt.<br />

• Wenn kein Oszillator verfügbar ist, kann das Tachometer<br />

wie folgt geprüft werden:<br />

○Den Instrumentenblock einbauen.<br />

○Das Hinterrad mit einem Stützbock aufbocken.<br />

○Den Zündschlüssel in die Stellung ON drehen.<br />

○Das Hinterrad mit der Hand drehen.<br />

○Auf dem Tachometer muss die Geschwindigkeit angezeigt<br />

werden.<br />

Wenn das Tachometer nicht funktioniert, die Stromversorgung<br />

für den Drehzahlsensor und den Drehzahlsensor<br />

kontrollieren.<br />

Wenn die Stromversorgung anliegt und der Drehzahlsensor<br />

funktionsfähig ist, den Instrumentenblock ersetzen.<br />

Überprüfung der Betriebsspannung des<br />

Drehzahlsensors:<br />

• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)" beschrieben wird.<br />

• Das Handprüfgerät auf einen Messbereich von 25 V<br />

Gleichstrom einstellen und mit dem Anschluss [12] und<br />

Masse verbinden.<br />

Beträgt die Spannung weniger als 8 V, den Instrumentenblock<br />

ersetzen.


Instrumentenblock<br />

ELEKTRIK 16-77<br />

Prüfung des Kilometerzählers:<br />

• Den Kilometerzähler genauso wie das Tachometer überprüfen.<br />

Wenn sich der am Kilometerzähler angezeigte Wert nicht<br />

erhöht, den Instrumentenblock ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Die Daten bleiben gespeichert, auch wenn die Batterie<br />

abgeklemmt wird.<br />

○Wenn als Zahl 999999 angezeigt wird, wird die Anzeige<br />

gestoppt und gesperrt.<br />

Prüfung des Fahrtenmessers:<br />

• Den Fahrtenmesser genauso überprüfen wie das Tachometer.<br />

Wenn sich der auf dem Fahrtenmesser angezeigte Wert<br />

nicht erhöht, den Instrumentenblock ersetzen.<br />

• Wenn die Taste RESET länger als 2 Sekunden gedrückt<br />

wird, muss sich die Anzeige auf 0,0 zurückstellen.<br />

Wird die Ziffernanzeige nicht auf 0,0 zurückgesetzt, den<br />

Instrumentenblock ersetzen.<br />

Prüfung der Wassertemperaturanzeige:<br />

• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)" beschrieben wird.<br />

• Den Regelwiderstand [A] gemäß der Abbildung mit Anschluss<br />

[8] verbinden.<br />

• Die Anzahl der Segmente muss mit dem Widerstandswert<br />

des Regelwiderstands übereinstimmen.<br />

Widerstands- Temperatur- Warnwert<br />

(Ω) anzeige anzeige<br />

– [A]–<br />

209,8 50 °C [B]–<br />

69,1 80 °C [B]–<br />

21,2 120 °C [C] Blinkt<br />

17 HI [D] Blinkt<br />

• Wenn eine der Displayfunktion nicht funktioniert, den Instrumentenblock<br />

ersetzen.


16-78 ELEKTRIK<br />

Instrumentenblock<br />

Überprüfung der Kraftstoffanzeige:<br />

• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter “Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)” beschrieben.<br />

• Einen Regelwiderstand [A] gemäß der Abbildung mit Anschluss<br />

[4] und [9] verbinden.<br />

• Die Anzahl der Segmente [B] muss mit dem Widerstandswert<br />

des Regelwiderstands übereinstimmen.<br />

Widerstand (Ω)<br />

Anzahl der Segmente<br />

0–16,5 F 8<br />

11,5–28,5 7<br />

21,5–40,5 6<br />

31,5–52,5 5<br />

41,5–64,5 4<br />

51,5–76,5 3<br />

61,5–88,5 2<br />

71,5–darüber E 1<br />

Wenn diese Displayfunktion nicht funktioniert, den Instrumentenblock<br />

ersetzen.


Instrumentenblock<br />

• Einen anderen Regelwiderstand [C] gemäß der Abbildung<br />

mit Anschluss [2] und [9] verbinden.<br />

• Das Handprüfgerät [D] auf einen Messbereich von 10 V<br />

Gleichstrom einstellen und mit den Anschlüssen des Regelwiderstands<br />

laut Abbildung verbinden.<br />

• Wenn das Segment 1 [E] angezeigt wird, den Regelwiderstands<br />

[C] so einstellen, dass die Anschlussspannung<br />

weniger als 5,7 Volt beträgt.<br />

○Die Anzeige 1 und die Segmente FUEL müssen dann<br />

blinken.<br />

Wenn diese Displayfunktionen nicht blinkt, den Instrumentenblock<br />

ersetzen.<br />

ELEKTRIK 16-79<br />

Prüfung des Drehzahlmessers:<br />

• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)" beschrieben wird.<br />

• Die Umdrehungen pro Minute (rpm) entsprechen der Eingangsfrequenz<br />

des Oszillators [A], wenn das Rechtecksignal<br />

(siehe Abbildung) an Anschluss [7] eingespeist wird.<br />

○Eine Drehzahl von etwa 6 000 U/min entspricht einer Eingangsfrequenz<br />

von etwa 200 Hz.<br />

• Wenn der Oszillator nicht verfügbar ist, kann der Drehzahlmesser<br />

wie folgt geprüft werden:<br />

○Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter "Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)" beschrieben wird.<br />

○Mit einer Drahtbrücke mehrmals schnell die Verbindung<br />

zwischen Anschluss [1] und Anschluss [7] herstellen und<br />

unterbrechen.<br />

○Das Segment [A] des Drehzahlmessers muss dann blinken<br />

[B].<br />

Wenn das Segment nicht blinkt, den Instrumentenblock<br />

ersetzen.


16-80 ELEKTRIK<br />

Instrumentenblock<br />

Überprüfung der LEDs:<br />

• Die Batterie 12 V und die Anschlüsse so anschließen, wie<br />

unter “Prüfung der Segmente der Flüssigkristallanzeige<br />

(LCD)” beschrieben.<br />

Kontrollleuchte für die Neutralstellung (LED) [A].<br />

Durchflussanzeigen-Kontrollleuchte (LED) [B]<br />

Öldruck-Warnleuchte (LED) [C]<br />

Kontrollleuchte (LED) für die rechte Blinkerleuchte [D]<br />

Kontrollleuchte (LED) für die linke Blinkerleuchte [E]<br />

Fernlicht-Kontrollleuchte(LED) [F]<br />

• Mit den Drahtbrücken eine Batterie 12 V wie folgt am Verbinder<br />

des Instrumentenblocks anschließen:<br />

Neutralstellungs-Kontrollleuchte (LED):<br />

Batterieminuspol (–) zu Anschluss [5]<br />

Durchflussanzeigen-Kontrollleuchte (LED):<br />

Batterieminuspol (–) zu Anschluss [6]<br />

Öldruck-Warnleuchte (LED):<br />

Batterieminuspol (–) zu Anschluss [11]


Instrumentenblock<br />

ELEKTRIK 16-81<br />

Kontrollleuchte (LED) für rechte und linke<br />

Blinkerleuchte:<br />

Für Kontrollleuchte (LED) der rechten Blinkerleuchte<br />

Batteriepluspol (+) zu Anschluss [13]<br />

Für Kontrollleuchte (LED) der linken Blinkerleuchte<br />

Batteriepluspol (+) zu Anschluss [14]<br />

Fernlicht-Kontrollleuchte (LED):<br />

Batteriepluspol (+) zu Anschluss [15]<br />

• Wenn die jeweilige LED nicht aufleuchtet, den Instrumentenblock<br />

ersetzen.


16-82 ELEKTRIK<br />

Instrumentenblock<br />

Stromkreis des Instrumentenblocks<br />

1. Kontrollleuchte (LED) für<br />

rechte Blinkerleuchte<br />

2. Fernlicht-Kontrollleuchte<br />

(LED)<br />

3. Neutralstellungs<br />

-Kontrollleuchte (LED)<br />

4. Öldruck-Warnleuchte<br />

(LED)<br />

5. Durchflussanzeigen<br />

-Kontrollleuchte (LED)<br />

6. Kilometerzähler/Fahrtenmesser/Uhr/Kraftstoffwarnleuchte<br />

7. Wassertemperaturanzeige<br />

8. Kraftstoffanzeige<br />

9. Drehzahlmesser<br />

10. Tachometer<br />

11. Beleuchtung (LED) des<br />

Instrumentenblocks<br />

12. Kontrollleuchte (LED) für<br />

linke Blinkerleuchte<br />

13. Instrumentenblock<br />

14. Gelenkverbinder D<br />

15. Masseanschluss des<br />

Rahmens<br />

16. Masseanschluss des Instrumentenblocks<br />

17. Drehzahlsensor<br />

18. Kraftstoffreserveschalter<br />

19. Kraftstoffstandsensors<br />

20. Wassertemperatursensor<br />

21. Öldruckschalter<br />

22. Neutralstellungsschalter<br />

23. Gelenkverbinder A<br />

24. Zündschloss<br />

25. Anschlusskasten<br />

26. ACC-Sicherung 10 A<br />

27. Zündsicherung 10 A<br />

28. Hauptsicherung 30 A<br />

29.Batterie12V8Ah<br />

30. ECU<br />

31. Gelenkverbinder B


Schalter und Sensoren<br />

ELEKTRIK 16-83<br />

Überprüfung der Zeiteinstellung des<br />

Bremsleuchtenschalters<br />

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Zeiteinstellung des Bremsleuchtenschalters<br />

Weitere Informationen finden Sie im Kapitel Regelmäßige<br />

Wartung.<br />

Überprüfung des Schalters<br />

• Mit einem Handprüfgerät kontrollieren, ob die Verbindungen<br />

aus der Tabelle Durchgang besitzen (etwa 0 Ohm).<br />

○Für die Lenkerschalter und das Zündschloss die Werte<br />

aus dem Verdrahtungsplan entnehmen.<br />

Liegt am Schalter ein Kurzschluss oder eine Unterbrechung<br />

vor, den Fehler beseitigen oder den Schalter durch<br />

einen neuen Schalter ersetzen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Anschlüsse des Schalters für die Hinterradbremsleuchte<br />

Anschlüsse des Seitenständerschalters<br />

Anschlüsse des Neutralstellungsschalters<br />

Anschlüsse des Öldruckschalters*<br />

*: Die Motorschmieranlage ist in Ordnung.


16-84 ELEKTRIK<br />

Schalter und Sensoren<br />

Überprüfung des Motorkühlergebläseschalters<br />

• Die Schrauben für den Motorkühlerdeckel [A] herausdrehen,<br />

und den linken Kühlerdeckel [B] abbauen.<br />

Den Verbinder [A] abziehen.<br />

•<br />

Den Gebläseschalter [B] ausbauen.<br />

• Den Schalter [A] in einen Behälter mit Kühlflüssigkeit hängen,<br />

so dass der Temperatursensor–Abschnitt und das<br />

Gewinde in die Flüssigkeit eintauchen.<br />

• Ein genaues Thermometer [B] so in das Wasser hängen,<br />

dass die Messfühler annähernd in der gleichen Tiefe eingetaucht<br />

sind.<br />

ANMERKUNG<br />

○Schalter und Thermometer dürfen weder die Wand<br />

noch den Boden des Behälters berühren.<br />

• Den Behälter auf eine Wärmequelle stellen, und die Temperatur<br />

des Kühlmittels unter vorsichtigem Umrühren allmählich<br />

erhöhen.<br />

• Mit dem Handprüfgerät den internen Widerstand des<br />

Schalters zwischen den Anschlüssen bei den in der<br />

Tabelle angegebenen Temperaturen messen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Wenn das Prüfgerät nicht die Sollwerte anzeigt, den<br />

Schalter ersetzen.<br />

Widerstand des Gebläseschalters<br />

Ansteigende Temperatur:<br />

Umschaltung von OFF auf ON bei 93 °C–103 °C<br />

Fallende Temperatur:<br />

Das Gebläse stoppt, wenn die Temperatur 3 °C bis 8 °C<br />

niedriger als der Betriebstemperaturbereich liegt.<br />

ON: Weniger als 0,5 Ω<br />

OFF: Mehr als 10 MΩ


Schalter und Sensoren<br />

ELEKTRIK 16-85<br />

Überprüfung des Wassertemperatursensors<br />

• Den Kraftstofftank abbauen (siehe Kapitel Kraftstoffanlage<br />

(DFI-System)).<br />

• Den Verbinder des Wassertemperatursensors [A] abziehen.<br />

• Den Wassertemperatursensor [B] ausbauen (siehe Kapitel<br />

Kraftstoffanlage - DFI-System).<br />

• Den Sensor [A] in einen Behälter mit Kühlflüssigkeit hängen,<br />

so dass der Temperatursensor [E] und der Gewindeteil<br />

[E] in die Kühlflüssigkeit eintauchen.<br />

• Ein genaues Thermometer [B] in die Kühlflüssigkeit hängen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Sensor und Thermometer dürfen weder die Behälterwand<br />

noch den Behälterboden berühren.<br />

• Den Behälter auf eine Wärmequelle stellen, und die Temperatur<br />

des Kühlmittels unter vorsichtigem Umrühren allmählich<br />

erhöhen.<br />

• Mit dem Handprüfgerät den Innenwiderstand des Sensors<br />

messen.<br />

○Der Sensor sendet elektrische Signale an die elektronische<br />

Steuereinheit (ECU) und an die Anzeige für die Kühlflüssigkeitstemperatur<br />

im Instrumentenblock.<br />

○Den Widerstand zwischen den Anschlüssen und dem Gehäuse<br />

(für die Anzeige) bei den in der Tabelle angegebenen<br />

Temperaturen messen.<br />

Zeigt das Prüfgerät nicht die Sollwerte an, den Sensor<br />

ersetzen.<br />

Wassertemperatursensor<br />

Temperatur<br />

Widerstand für ECU [C]<br />

Widerstand (kΩ)<br />

(Anschluss [1] – [3])<br />

+0,155<br />

20 °C 2,46<br />

– 0,143<br />

80 °C 0,32 ± 0,011<br />

110 °C 0,1426 ± 0,0041<br />

Widerstand für Wassertemperaturanzeige [D]<br />

Temperatur<br />

Widerstand (Ω)<br />

(Anschluss [2] – Gehäuse)<br />

50 °C 210 ± 40<br />

120 °C 21,2 ± 1,5


16-86 ELEKTRIK<br />

Schalter und Sensoren<br />

Überprüfung des Drehzahlsensors<br />

• Abziehen:<br />

Verbinder für Drehzahlsensor [A]<br />

• Entfernen:<br />

Motorkettenrad [B] (siehe Kapitel Achsantrieb)<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [A]<br />

Abdeckung des Drehzahlsensors<br />

• Entfernen:<br />

Schraube [A]<br />

• Den Drehzahlsensor [B] herausnehmen.<br />

• Den Verbinder [A] des Drehzahlsensors mit der Batterie<br />

[B], einem Widerstand 10 kΩ [C] und dem Handprüfgerät<br />

[D] verbinden.<br />

• Das Prüfgerät auf 25 V Gleichspannung einstellen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

• Jede Seite [A] des Drehzahlsensors mit dem Schraubenzieher<br />

berühren.<br />

○Daraufhin muss die Anzeige des Prüfgeräts ausschlagen<br />

[B].<br />

Wenn die Anzeige des Prüfgeräts nicht ausschlägt, den<br />

Drehzahlsensor ersetzen.


Schalter und Sensoren<br />

• Ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auf die<br />

Schraube des Drehzahlsensors und auf die Schraube<br />

der Drehzahlsensorabdeckung auftragen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schraube des Drehzahlsensors: 6,9 Nm<br />

(0,7 kgf·m)<br />

Schrauben der Abdeckung des Drehzahlsensors:<br />

6,9Nm(0,7kgf·m)<br />

ELEKTRIK 16-87<br />

Überprüfung des Kraftstoffsensors<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstofftank (siehe Kapitel Kraftstoffanlage (DFI))<br />

Die Klemmen [A] öffnen.<br />

• Entfernen:<br />

Schrauben [B]<br />

Kraftstoffsensors [C]<br />

• Der Schwimmer muss sich frei aufwärts und abwärts bewegen,<br />

ohne zu klemmen. Er muss durch sein Eigengewicht<br />

abgesenkt werden.<br />

Zeigt das Prüfgerät nicht die Sollwerte an, den Sensor<br />

ersetzen.<br />

Schwimmer bei vollem Tank [A]<br />

Schwimmer bei leerem Tank [B]<br />

Anschläge für den Schwimmerarm [C]<br />

105,2–112,2 mm von der Grundlinie des Sensors [D]<br />

33,6–40,6 mm von der Grundlinie des Sensors [E]<br />

Grundlinie des Sensors [F]<br />

• Mit dem Handprüfgerät [A] den Widerstand zwischen den<br />

Anschlüssen des Verbinders für das Kraftstoffsensorkabel<br />

[B] messen.<br />

Schwarz/Gelb [C]<br />

Weiß/Gelb [D]<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Liegen die Anzeigewerte des Prüfgeräts nicht innerhalb<br />

der Sollwerte oder ändern sie sich nicht allmählich bei<br />

Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Schwimmers, den<br />

Sensor ersetzen.<br />

Widerstand des Kraftstoffstandsensors<br />

Standard: Voller Tank: 4–10 Ω<br />

Leerer Tank [E]: 90–100 Ω<br />

• Ein nicht-permanentes Gewindedichtmittel auf die Gewindegänge<br />

der Befestigungsschraube für den Kraftstoffsensor<br />

auftragen und diese anziehen.<br />

Anzugsmoment -<br />

Schrauben des Kraftstoffsensors: 6,9 Nm<br />

(0,7 kgf·m)


16-88 ELEKTRIK<br />

Schalter und Sensoren<br />

Überprüfung des Kraftstoffreserveschalters<br />

Den Kraftstofftank mit Kraftstoff füllen.<br />

Den Tankdeckel sorgfältig verschließen.<br />

• Entfernen:<br />

Rahmenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

• Den Verbinder des Kraftstoffsensors [A] abziehen.<br />

• Die Prüflampe [A] (12 V/3,4 W in einer Fassung mit Anschlusskabeln)<br />

und die Batterie 12 V [B] an den Verbinder<br />

[C] des Kraftstoffsensors anschließen.<br />

Anschlüsse:<br />

Batterie (+) → Glühlampe 12 V/3,4 W (eine Seite)<br />

Glühlampe 12 V/3,4 W (Gegenseite) → Anschluss der<br />

blauen Ader<br />

Batterie (–) → Kabelanschluss BK/Y<br />

Wenn die Prüflampe aufleuchtet, ist der Reserveschalter<br />

defekt. Den Kraftstoffsensor austauschen.<br />

• Entfernen:<br />

Kraftstoffsensor (siehe Überprüfung des Kraftstoffsensors)<br />

• Die Prüflampe (12 V/3,4 W in einer Fassung mit Anschlusskabeln)<br />

und die Batterie 12 V an den Verbinder<br />

der Kraftstoffpumpe anschließen.<br />

Batterie 12 V [A]<br />

Prüflampe [B]<br />

Verbinder der Kraftstoffpumpe [C]<br />

Kraftstoffreserveschalter [D]<br />

Wenn die Prüflampe nicht aufleuchtet, den Kraftstoffsensor<br />

ersetzen.<br />

ANMERKUNG<br />

○Es kann lange dauern, bis die Prüflampe aufleuchtet,<br />

wenn der Kraftstoffreserveschalter unmittelbar nach<br />

dem Ausbau des Kraftstoffsensors überprüft wird. Den<br />

Kraftstoffreserveschalter mit den angeschlossenen<br />

Prüfkabeln 10 Minuten lang angeschlossen lassen.<br />

Überprüfung der Diode (Gleichrichter)<br />

Die Verkleidung abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Das PVC-Band durchschneiden.<br />

• Die Diode [A] abklemmen.


Schalter und Sensoren<br />

• Das Handprüfgerät auf den Messbereich × 100 Ω einstellen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

• Die Diode auf Durchgang in beiden Richtungen prüfen.<br />

Hat die Diode nur in einer Richtung Durchgang (Durchlassrichtung),<br />

aber keinen Durchgang in der Gegenrichtung<br />

(Sperrrichtung), ist die Diode in Ordnung.<br />

Die Diode ist defekt, wenn entweder in beiden Richtungen<br />

Durchgang vorhanden ist oder in beiden Richtungen kein<br />

Durchgang vorhanden ist.<br />

ANMERKUNG<br />

○Der angezeigte Widerstandswert in Durchlassrichtung<br />

hängt von dem verwendeten Prüfgerät und der einzelnen<br />

Diode ab. Im Allgemeinen ist die Diode in Ordnung,<br />

wenn die Anzeige am Prüfgerät etwa einem halben Vollausschlag<br />

entspricht.<br />

ELEKTRIK 16-89


16-90 ELEKTRIK<br />

Anschlusskasten<br />

Der Anschlusskasten [A] enthält Sicherungen [B], Relais<br />

und Dioden. Die Relais und die Dioden können nicht ausgebaut<br />

werden.<br />

Überprüfung des Sicherungsstromkreises im<br />

Anschlusskasten<br />

Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

• Den Anschlusskasten abbauen [A].<br />

Die Verbinder [A] vom Anschlusskasten abziehen [B].<br />

•<br />

Alle Verbinderanschlüsse müssen sauber und fest sein,<br />

kein Anschluss darf verbogen sein.<br />

Die verschmutzten Anschlüsse reinigen und leicht–verbogene<br />

Anschlüsse richten.<br />

• Die Anschlüsse mit folgenden Nummern mit dem Handprüfgerät<br />

auf Durchgang kontrollieren.<br />

○Hinweise finden Sie im Abschnitt Interner Stromkreis des<br />

Anschlusskastens.<br />

Wenn das Prüfgerät nicht den Sollwert anzeigt, den Anschlusskasten<br />

ersetzen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Überprüfung des Sicherungsstromkreises<br />

Prüfgerät- Prüfgerät- Prüfgerät- Prüfgerätanschluss<br />

anzeige (Ω) anschluss anzeige (Ω)<br />

1–1A 0 1A – 8 ∞<br />

1–2 0 2–8 ∞<br />

3A – 4 0 3A – 8 ∞<br />

6–5 0 6–2 ∞<br />

6–10 0 6–3A ∞<br />

6–7 0 17–3A ∞<br />

6–17 0


Anschlusskasten<br />

ELEKTRIK 16-91<br />

Überprüfung von Starterstromkreis und<br />

Scheinwerferrelais<br />

• Den Anschlusskasten abbauen (siehe Überprüfung des<br />

Sicherungsstromkreises im Anschlusskasten).<br />

• Den Durchgang der Anschlüsse mit folgenden Nummern<br />

prüfen, indem das Handprüfgerät und eine Batterie 12 V<br />

am Anschlusskasten angeschlossen werden (siehe Abbildung).<br />

○Hinweise finden Sie im Abschnitt Interner Stromkreis des<br />

Anschlusskastens.<br />

Wenn das Prüfgerät nicht den Sollwert anzeigt, den Anschlusskasten<br />

ersetzen.<br />

Sonderwerkzeug -<br />

Handprüfgerät: 57001–1394<br />

Überprüfung des Relaisstromkreises (mit abgeklemmter<br />

Batterie)<br />

Prüfgerät-<br />

Prüfgerätanschluss<br />

anzeige (Ω)<br />

7–8 ∞<br />

Scheinwerferrelais<br />

Starterstromkreisrelais<br />

7–13 ∞<br />

(+) (–)<br />

13–9<br />

Nicht ∞ *<br />

9–11 ∞<br />

12 – 13 ∞<br />

(+) (–)<br />

13–11<br />

(+) (–)<br />

12–11<br />

∞<br />

Nicht ∞ *<br />

(*): Der tatsächliche Messwert ist je nach verwendetem<br />

Prüfgerät verschieden.<br />

(+): Das Pluskabel des Prüfgeräts anschließen.<br />

(–): Das Minuskabel des Prüfgeräts anschließen.<br />

Überprüfung des Relaisstromkreises (mit angeklemmter<br />

Batterie)<br />

Scheinwerferrelais<br />

Starterstromkreisrelais<br />

Batterie- Prüfgerät- Prüfgerätanschluss<br />

(+) (–) anschluss anzeige (Ω)<br />

9–13 7–8 0<br />

11– 12<br />

(+) (–)<br />

13–11<br />

Nicht ∞ *<br />

(*): Der tatsächliche Messwert ist je nach verwendetem<br />

Prüfgerät verschieden.<br />

(+): Das Pluskabel des Prüfgeräts anschließen.<br />

(–): Das Minuskabel des Prüfgeräts anschließen.


16-92 ELEKTRIK<br />

Anschlusskasten<br />

Überprüfung des Diodenstromkreises<br />

Den Anschlusskasten abbauen.<br />

• Den Durchgang der folgenden Anschlusspaare prüfen:<br />

Überprüfung des Diodenstromkreises<br />

Prüfgerätanschluss<br />

13–8,13–9,12–11,12–14,15–14,16–14<br />

In einer Stromrichtung muss der Widerstand niedrig und<br />

in der anderen Stromrichtung mindestens zehnmal so<br />

groß sein. Liegt bei einer der Dioden ein hoher oder<br />

niedriger Widerstand in beiden Richtungen vor, ist die<br />

Diode defekt und der Anschlusskasten muss ersetzt<br />

werden.<br />

ANMERKUNG<br />

○Der tatsächliche Messwert ist je nach verwendetem<br />

Messgerät und der Diode verschieden. Aber der niedrigere<br />

Messwert sollte immer zwischen Null und dem<br />

halben Vollausschlag liegen.<br />

Interner Stromkreis des Anschlusskastens<br />

A. Zubehörsicherung 10 A<br />

B. Gebläsesicherung 10 A<br />

C. Blinkgeberrelaissicherung<br />

10 A<br />

D. Hupensicherung 10 A<br />

E. Zündsicherung 10 A<br />

F. Scheinwerfersicherung<br />

10 A<br />

G. Scheinwerferrelais<br />

H. Scheinwerferdioden<br />

I. Starterdiode<br />

J. Relais für den Starterstromkreis<br />

K. Dioden der Wegfahrsperre<br />

L. Rückleuchtensicherung<br />

10 A


Sicherung<br />

ELEKTRIK 16-93<br />

Ausbau der Hauptsicherung 30 A<br />

• Entfernen:<br />

Rechte Seitenabdeckung (siehe Kapitel Rahmen)<br />

Verbinder [A] der Hauptsicherung 30 A<br />

• Die Hauptsicherung [B] mit einer Sicherungsringzange<br />

vom Starterrelais abziehen.<br />

Ausbau der Sicherung im Anschlusskasten<br />

Die Sitze abbauen (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Den Haken aushaken, und die Klappe [A] anheben.<br />

• Die Sicherung [B] mit einer Sicherungsringzange gerade<br />

aus dem Anschlusskasten herausziehen.<br />

Einbau der Sicherung<br />

• Wenn eine Sicherung während des Betriebs durchbrennt,<br />

die Elektrik überprüfen und die Ursache ermitteln. Dann<br />

die Sicherung durch eine Sicherung mit dem gleichen<br />

Nennwert ersetzen.<br />

• Die Sicherungen im Anschlusskasten in der auf dem Deckel<br />

angegebenen Position einsetzen.<br />

Ausbau der ECU-Sicherung 15 A<br />

• Entfernen:<br />

Sitze (siehe Kapitel Rahmen).<br />

Den Haken [A] entriegeln, und die Klappe [B] aufziehen.<br />

• Die ECU-Sicherung aus dem Sicherungskasten herausnehmen.


16-94 ELEKTRIK<br />

Sicherung<br />

Überprüfung der Sicherung<br />

Die Sicherung entfernen (siehe Ausbau der Sicherung).<br />

• Das Sicherungselement überprüfen.<br />

Wenn es durchgebrannt ist. die entsprechende Sicherung<br />

ersetzen.Vor dem Austausch einer durchgebrannten<br />

Sicherung immer den Stromfluss im entsprechenden<br />

Stromkreis prüfen.Ist der Strom gleich oder größer als die<br />

Amperezahl der Sicherung, die Verkabelung und die dazugehörigen<br />

Teile auf Kurzschluss prüfen.<br />

Gehäuse [A]<br />

Sicherungselement [B]<br />

Anschlüsse [C]<br />

Durchgebranntes Sicherungselement [D]<br />

VORSICHT<br />

Beim Ersetzen einer Sicherung muss die neue Sicherung<br />

die für diesen Stromkreis vorgeschriebene<br />

Amperezahlbesitzen. Der Einbau einer Sicherung<br />

mit höherer Amperezahl kann zu Schäden an der<br />

Verkabelung und Bauteilen führen.


ANHANG 17-1<br />

Anhang<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen................................................................. 17-2<br />

Anleitung zur Fehlersuche....................................................................................................... 17-20<br />

17


17-2 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-3<br />

1. Die Befestigung erfolgt durch die linke Klemme am Tank.<br />

2. Der Tankablassschlauch verläuft an der Seitenabdeckung unter der Halterung.<br />

3. Ablassschlauch des Luftfilters<br />

4. Ablassschlauch des Kraftstofftanks<br />

5. Schlauch für den Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter<br />

6. Die Befestigung erfolgt durch die Schwingenklemme<br />

7. Kraftstoffsensor<br />

8. Befestigung durch die rechten Klemmen an zwei Stellen am Tank.<br />

9. Durch die Rahmeninnenseite<br />

10. Kraftstoffsensorkabel


17-4 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-5<br />

1. Kupplungszug<br />

2. Instrumentenblockmasse<br />

3. Klemme (Zündschlossverbinder)<br />

4. Zündschlossverbinder<br />

5. Zuluftdrucksensor<br />

6. Zur Zündspule<br />

7. Gebläsemotorverbinder (Anschluss des<br />

Verbinders am Zuluftdrucksensor)<br />

8. Klemme<br />

9. Zur Kraftstoffpumpe<br />

10. Zur Kraftstoffanzeige und zum Kraftstoffreserveschalter<br />

11. Zur Sensorspule und zum Öldruckschalter<br />

12. Die Klemme des Hauptkabelbaums in die<br />

Flammenöffnung einführen.<br />

13. Hauptkabelbaum<br />

14. Starterrelais<br />

15. Zum Hinterradbremsschalter<br />

16. Das Minuskabel der Batterie und die Batterie<br />

anklemmen.<br />

17. Batterieminuskabel<br />

18. Anschluss für die Selbstdiagnoseanzeige<br />

19. Blinkgeberrelais<br />

20. Kraftstoffpumpenrelais<br />

21. ECU-Hauptrelais<br />

22. Verbinder für Nummernschildbeleuchtung<br />

23. Verbinder für Rückleuchte<br />

24. Verbinder für hintere rechte Blinkleuchte<br />

25. Verbinderfür hintere linke Blinkleuchte<br />

26. Luftdrucksensor<br />

27. Halterung<br />

28. ECU-Sicherung<br />

29. Anschlusskasten<br />

30. ECU<br />

31. Das Kabel der ECU an der Unterseite des<br />

Batteriegehäuses entlang führen.<br />

32. Batteriepluskabel (zum Starterrelais)<br />

33. Regler/Gleichrichter<br />

34. Sensor für die Bergabfahrt<br />

35. Zulufttemperatursensor<br />

36. Seitenständerschalter<br />

37. Neutralstellungsschalter<br />

38. Drehzahlsensor<br />

39. Lichtmaschine<br />

40. Motorkabelbaum<br />

41. Wassertemperatursensor<br />

42. Das Kabel vom Zündschloss über dem<br />

Schlauch, der mit dem Thermostatgehäuse<br />

verbunden ist, und an der Vorderseite<br />

des Zuluftdrucksensors entlang<br />

führen.<br />

43. Masseanschluss des Rahmens (mit Thermostat)<br />

44. Zum Nockenwellensensor, Gebläseschalter<br />

und zur Hupe<br />

45. Der Kabelbaum verläuft am Kupplungszug.<br />

46. Batteriegehäuse<br />

47. Dämpfer<br />

48. Vorderseite<br />

49. Den Bremsschlauch zwischen der oberen<br />

Halterung und der Klemme der Halterung<br />

entlang führen.<br />

50. Den Gaszug zusammen mit dem Kabel<br />

für den rechten Lenkerschalter durch die<br />

Windlaufhalterungsklemme führen.<br />

Das Kabel durch die Mitte des Rahmens<br />

führen, es muss näher an der Mitte liegen<br />

als der Gaszug.<br />

51. Rechtes Schaltergehäusekabel<br />

52. Den Kupplungszug, den Starterseilzug<br />

und das Kabel für den linken Lenkerschalter<br />

durch den Freiraum zwischen<br />

der Halterungsklemme und der oberen<br />

Halterung führen.<br />

Den Hauptkabelbaum unter der rechten<br />

Seite des Thermostatgehäuses entlang<br />

führen.<br />

53. Linkes Schaltergehäusekabel<br />

54. Starterkabel<br />

55. Das Starterkabel unter dem Gaszug entlang<br />

führen.<br />

56. Den Kupplungszug zwischen dem Wasserschlauch<br />

und dem Hauptkabelbaum<br />

entlang führen.<br />

57. Gaszug (Gas wegnehmen)<br />

58. Gaszug (Gas)<br />

59. Kein Seilzugschlupf


17-6 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-7<br />

1. Den Hauptkabelbaum an der unteren rechten Seite des Thermostats verlegen.<br />

2. Masseanschluss des Rahmens (mit Thermostathalterung)<br />

3. Zündschlossverbinder<br />

4. Instrumentenblockmasse (mit Thermostat)<br />

5. Motorkabelbaum (Kabelbaum mit dem Querrohr verbinden)<br />

6. Wassertemperatursensor<br />

7. Zuluftdrucksensor<br />

8. Klemme<br />

9. Zur Sensorspule und zum Öldruckschalter<br />

10. Zur Kraftstoffanzeige und zum Kraftstoffreserveschalter<br />

11. Zur Kraftstoffpumpe<br />

12. Halterung<br />

13. Die Fassung der Sicherung unter der linken Schraube einsetzen, die das Batteriegehäuse mit<br />

dem Werkzeugfach verbindet und provisorisch anziehen.<br />

14. Ablagefach<br />

15. Batteriegehäuse<br />

16. ECU-Sicherung<br />

17. Regler/Gleichrichter<br />

18. Das Kabel durch die Innenseite des Rohres verlegen.<br />

19. Drehzahlsensor<br />

20. Seitenständerschalter<br />

21. Neutralstellungsschalter<br />

22. Zur Lichtmaschine<br />

23. Zur Zündspule<br />

24. Hupe<br />

25. Hupenkabel<br />

26. Nockenwellensensor<br />

27. Gebläseschalter<br />

28. Den Kabelbaum zwischen Motorhalterung und der linken Seite der Prallplatte verlegen.<br />

29. Starterkabel


17-8 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-9<br />

1. Rückleuchte<br />

2. Klemme<br />

3. Luftdrucksensor<br />

4. Zur ECU-Sicherung<br />

5. Anschlusskasten<br />

6. Zum Anschluss für die Selbstdiagnoseanzeige<br />

7. Sensorspule und Öldruckschalter<br />

8. Kraftstoffpumpe<br />

9. Kraftstoffanzeige und Kraftstoffreserveschalter<br />

10. Zum Zulufttemperatursensor<br />

11. Gebläsemotorverbinder<br />

12. Zuluftdrucksensor<br />

13. Wassertemperatursensor<br />

14. Motorkabelbaum<br />

15. Instrumentenblockmasse<br />

16. Zündschloss<br />

17. Masseanschluss des Rahmens (mit Thermostat)<br />

18. Rechtes Schaltergehäusekabel<br />

19. Linkes Schaltergehäusekabel<br />

20. Fahrerpositionsleuchten<br />

21. Scheinwerfer<br />

22. Blinkerleuchten<br />

23. Gebläsemotor<br />

24. Zündspule<br />

25. Sensor für die Bergabfahrt<br />

26. Zum Hinterradbremsschalter<br />

27. Starterrelais<br />

28. Regler/Gleichrichter<br />

29. Batteriepluskabel<br />

30. Das Minuskabel der Batterie und die Batterie anklemmen.<br />

31. Batterie<br />

32. ECU<br />

33. Blinkerleuchtenrelais<br />

34. Kraftstoffpumpenrelais<br />

35. ECU-Hauptrelais<br />

36. Nummernschildbeleuchtung<br />

37. Hintere rechte Blinkleuchte<br />

38. Hintere linke Blinkleuchte<br />

39. Gaszug (Gaspedal)<br />

40. Gaszug (Gas wegnehmen)<br />

41. Kupplungszug<br />

42. Den Kupplungszug im Kettenspanner verlegen.


17-10 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-11<br />

1. Alle Adern wie in dem markierten Bereich fixieren.<br />

2. Instrumentenblock<br />

3. Das Anschlusskabel vom Instrumentenblock an der rechten Seite der Abdeckung herausziehen<br />

und am Instrumentenblock anschließen.<br />

4. Kupplungszug<br />

5. Starterkabel<br />

6. Zur Blinkleuchte des linken Vorderrads (Kabelbaum über der Schraube für die Verkleidung verlegen.)<br />

7. Das Kabel für das Zündschloss vor dem Kupplungszug und dem Starterkabel verlegen.<br />

8. Zum linken Zündschlossgehäuse<br />

9. Die Kabel für den Kupplungsstarter und das Zündschloss vom Steuerrohr aus verlegen und<br />

dann die Seilzüge so verlegen, dass die Gaspedalseite nach außen zeigt.<br />

10. Scheinwerfer HI & LO<br />

11. Das Kabel so verlegen, dass die Innenseite nach innen zeigt.<br />

12. Fahrtstellungslicht<br />

13. Zum rechten Zündschlossgehäuse<br />

14. Gaszug (das Kabel durch die Vorderseite des Hauptkabelbaums verlegen)<br />

15. Bremsschlauch (zum Bremssattel der rechten Seite)<br />

16. Zum Blinklicht des rechten Vorderrades (Kabelbaum um die Schraube für die Verkleidung verlegen.)<br />

17. Sitzverschluss<br />

18. Kabel des Sitzverschlussses


17-12 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-13<br />

1. Klemme<br />

2. Bremsschlauch<br />

3. Körnermarke<br />

4. Den Bremsschlauch durch das Innere des Rahmens verlegen.<br />

5. Die Schraube mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment und aufgetragenem Gewindedichtmittel<br />

festziehen (damit sie sich nicht lockert).


17-14 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-15<br />

1. Kabel des Nockensensors (das Kabel zwischen dem Konvexbereich der Deckelmitte und des<br />

Schraubenkopfes verlegen, um das Kupplungsstücke zu sichern.)<br />

2. Kabel des Schalters für das Motorkühlergebläse (Das Kabel durch den Wasserschlauch verlegen.)<br />

3. Deckel<br />

4. Kabelhalter (das Kabel durch den Wasserschlauch verlegen.)<br />

5. Luftansaugventil<br />

6. Wasserschlauch (Thermostat – Kühler)<br />

7. Wasserschlauch (Kopf – Thermostat)<br />

8. Zuluftdrucksensor<br />

9. Unterdruckschlauch (den Unterdruckschlauch unter dem Gaszug verlegen, um ihn mit dem Zuluftdrucksensor<br />

zu vebinden.)<br />

10. Gaszüge (Gaspedal)<br />

11. Gaszüge (Schließungszug)<br />

12. Rohr zur Unterdruckauswuchtung<br />

13. Chokekabel<br />

14. Schlauch (Luftansaugventil – Luftfilter)<br />

15. Zündspule<br />

16. Kraftstoffpumpe<br />

17. Kraftstoffzuleitung<br />

18. Zum Zuluftdrucksensor<br />

19. Zum Luftansaugventil<br />

20. Damit sich der Gaszug nicht unerwartetet löst.<br />

21. Abdeckung<br />

22. Drosselklappengehäuse


17-16 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-17<br />

1. Die Halterung wie in der Abbildung biegen und auf diese Weise das Kabel sichern.<br />

2. Die Halterung umbiegen.<br />

3. Das Kabelende so verlegen, dass es den Sockel des Kurbelgehäuses berührt.<br />

4. Die Außenseite des Kabels so verlegen, dass die Stapelseite nach unten zeigt.


17-18 ANHANG<br />

Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen


Verlegung von Seilzügen, Kabeln und Schläuchen<br />

ANHANG 17-19<br />

1. Den Schlauch (Deckel – Reserve) an der Oberseite des Gaszugs verlegen.<br />

2. Den weißen Schlauch zwischen den Gaszügen verlegen.<br />

3. Den Kabelbaum für das Drosselklappengehäuse über dem weißen Schlauch und dem Schlauch<br />

für die Drosselklappenverschraubung verlegen (Drosselklappe – Verschraubung).<br />

4. Den Kabelbaum an der Oberseite des Schlauchs verlegen.<br />

5. Gaszüge<br />

6. Schlauch (Verschraubung – Drosselklappengehäuse #2 rechts)<br />

7. Schlauch (Behälter – Verschraubung) (grün)<br />

8. Schlauch (Drosselklappengehäuse #3 rechts – unter dem Abscheider) (weiß)<br />

9. Schlauch (Behälter – über dem Abscheider) (blau)<br />

10. Schlauch (Tank (blau) – über dem Abscheider) (blau)<br />

11. Schlauch (Tank (rot) – neben dem Abscheider) (rot)<br />

12. Bild von oben (Abscheider)<br />

13. Kabelbaum<br />

14. Schlauch (Deckel – Reserve)<br />

15. Den roten Schlauch im Inneren des Rahmens verlegen.<br />

16. Verbinder<br />

17. Den weißen Schlauch durch die Halterung verlegen.<br />

18. Chokekabel<br />

19. Den grünen Schlauch durch die Innenseite der Verstrebung führen.<br />

20. Den Schlauch mit einer Klemme sichern.<br />

21. Den blauen Schlauch durch die Außenseite des Rahmens führen.<br />

22. Den Schlauch (Deckel – Reserve) durch die Oberseite des Querrohres führen.<br />

23. Den Schlauch (Ablassschlauch für den Reservetank) durch die Rückseite des Querrohres führen.<br />

24. Den Ablassschlauch für den Luftfilter durch die Rückseite des Querrohres führen.<br />

25. Querrohr<br />

26. Abscheider<br />

27. Band<br />

28. Klemme<br />

29. Unterdruckschlauch<br />

30. Behälter<br />

31. Zum Abscheider<br />

32. Zur Verschraubung


17-20 ANHANG<br />

Anleitung zur Fehlersuche<br />

ANMERKUNG<br />

○Die meisten Hinweise zur Fehlersuche am<br />

DFI-System finden Sie im Kapitel zur Kraftstoffanlage.<br />

○Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf<br />

Vollständigkeit, und es wird nicht jede mögliche<br />

Ursache für ein Problem aufgeführt.<br />

Diese Liste ist lediglich als Kurzanleitung<br />

für die Fehlersuche gedacht; sie enthält nur<br />

die häufigsten Probleme.<br />

Motor startet nicht, Motorstart<br />

Problem:<br />

Startermotor dreht sich nicht:<br />

Defekte Wegfahrsperre bzw. Neutralstellungsschalter<br />

Defekter Startermotor<br />

Batteriespannung zu niedrig<br />

Starterrelais hat keinen Kontakt oder funktioniert<br />

nicht.<br />

Starterknopf hat keinen Kontakt.<br />

Verkabelung unterbrochen oder kurzgeschlossen<br />

Defektes Zündschloss<br />

Defekter Motorstoppschalter<br />

Sicherung durchgebrannt<br />

Startermotor dreht sich, aber der<br />

Verbrennungsmotor wird nicht<br />

durchgedreht:<br />

Defekte Starterkupplung<br />

Sensor für Bergabfahrt (DFI-System) locker.<br />

Verbrennungsmotor dreht nicht durch:<br />

Ventil klemmt.<br />

Ventilstößel klemmt.<br />

Kolben oder Zylinder klemmt.<br />

Kurbelwelle klemmt.<br />

Pleuelkopf klemmt.<br />

Pleuelfuß klemmt.<br />

Schaltgetriebe oder Lager klemmt.<br />

Nockenwelle klemmt.<br />

Starterleerlaufzahnrad klemmt.<br />

Kein Kraftstofffluss:<br />

Kein Kraftstoff im Kraftstofftank<br />

Defekte Kraftstoffpumpe<br />

Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft<br />

Kraftstofffilter verstopft<br />

Kraftstoffleitung verstopft<br />

Motor säuft ab:<br />

Zündkerze reinigen und Elektrodenabstand<br />

nachstellen.<br />

Falsches Verhalten beim Starten<br />

(Nach dem Absaufen den Motor nicht mit<br />

voll geöffneter Drosselklappe durchdrehen.<br />

Dadurch wird der Motor zusätzlich<br />

mit Kraftstoff versorgt, der automatisch<br />

durch das DFI-System gefördert wird).<br />

Kein Zündfunke; Schwacher Zündfunken:<br />

Sensor für Bergabfahrt (DFI-System) locker.<br />

Zündschlüssel steht nicht in Stellung ON.<br />

Motorstoppschalter steht auf OFF.<br />

Kupplungshebel nicht angezogen oder Getriebe<br />

nicht in Neutralstellung.<br />

Batteriespannung zu niedrig<br />

Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />

eingestellter Elektrodenabstand<br />

Zündspule kurzgeschlossen oder Wackelkontakt<br />

Defekte Zündspule<br />

Falsche Zündkerze<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Defekter Nockenwellensensor<br />

Defekt des Neutralstellungsschalters, der<br />

Wegfahrsperre oder des Seitenständerschalters<br />

Defekter Kurbelwellensensor<br />

Zündschloss oder Motorstoppschalter kurzgeschlossen<br />

Verkabelung kurzgeschlossen oder unterbrochen<br />

Sicherung durchgebrannt<br />

Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />

Einstellschraube des Bypass und/oder des<br />

Leerlaufs falsch eingestellt.<br />

Luftkanal verstopft<br />

Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet<br />

oder nicht vorhanden<br />

Zu geringe Kompression:<br />

Zündkerze locker<br />

Zylinderkopf nicht richtig festgezogen<br />

Kein Ventilspiel<br />

Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />

Kolbenring defekt (verschlissen, kaputt<br />

oder klemmt)<br />

Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />

groß<br />

Zylinderkopfdichtung beschädigt<br />

Zylinderkopf verzogen<br />

Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />

Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />

verschlissen oder Rußablagerungen auf<br />

dem Ventilsitz).


Anleitung zur Fehlersuche<br />

Unrunder Lauf bei niedriger<br />

Drehzahl:<br />

Schwacher Zündfunken:<br />

Batteriespannung zu niedrig<br />

Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />

eingestellt<br />

Defekte Verkabelung der Zündspule<br />

Wackelkontakt der Zündspule<br />

Falsche Zündkerze<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Defekter Nockenwellensensor<br />

Defekter Kurbelwellensensor<br />

Defekte Zündspule<br />

Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />

Bypass-Einstellschraube falsch eingestellt<br />

Luftkanal verstopft<br />

Entlüftungslöcher der Entlüftungsleitung<br />

zugesetzt<br />

Vorsteuerkanal verstopft<br />

Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet<br />

oder nicht vorhanden<br />

Entlüftungsöffnung am Kraftstofftank verschlossen<br />

Defekte Kraftstoffpumpe<br />

Halterung des Drosselklappengehäuses locker<br />

Luftfilterkanal locker<br />

Zu geringe Kompression:<br />

Zündkerze locker<br />

Zylinderkopf nicht richtig festgezogen<br />

Kein Ventilspiel<br />

Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />

Kolbenring defekt (verschlissen, kaputt<br />

oder klemmt)<br />

Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />

groß<br />

Zylinderkopf verzogen<br />

Zylinderkopfdichtung beschädigt<br />

Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />

Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />

verschlissen oder Rußablagerungen auf<br />

dem Ventilsitz).<br />

Sonstiges:<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Drosselklappengehäuse nicht synchronisiert<br />

Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />

defekter Antriebsstrang<br />

Nicht vollständig gelöste Bremse<br />

defektes Luftansaugventil<br />

Defektes Unterdruckschalterventil<br />

Überhitzung des Motors<br />

Kupplungsschlupf<br />

ANHANG 17-21<br />

Geringe oder keine Leistung bei<br />

hoher Drehzahl:<br />

Falsche Zündung:<br />

Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />

eingestellt<br />

Defekte Verkabelung der Zündspule<br />

Wackelkontakt der Zündspule<br />

Falsche Zündkerze<br />

Defekter Nockenwellensensor<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Defekter Kurbelwellensensor<br />

Defekte Zündspule<br />

Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />

Luftfilter verstopft, schlecht abgedichtet<br />

oder nicht vorhanden<br />

Rundring am Luftfilter beschädigt<br />

Luftfilterkanal locker<br />

Wasser oder Fremdkörper im Kraftstoff<br />

Halterung des Drosselklappengehäuses locker<br />

Zu geringe Kraftstoffmenge an der Einspritzdüse<br />

(DFI-System)<br />

Entlüftungsöffnung im Kraftstofftank verstopft<br />

Kraftstoffleitung verstopft<br />

Defekte Kraftstoffpumpe (DFI)<br />

Zu geringe Kompression:<br />

Zündkerze locker<br />

Zylinderkopf nicht richtig festgezogen<br />

Kein Ventilspiel<br />

Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />

Kolbenring defekt (verschlissen, kaputt<br />

oder klemmt)<br />

Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />

groß<br />

Zylinderkopfdichtung beschädigt<br />

Zylinderkopf verzogen<br />

Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />

Ventil sitzt nicht richtig (Ventil verbogen,<br />

verschlissen oder Rußablagerungen auf<br />

dem Ventilsitz.)<br />

Klopfender Motor:<br />

Rußablagerungen in der Brennkammer<br />

Schlechter oder falscher Kraftstoff<br />

Falsche Zündkerze<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Defekter Nockenwellensensor<br />

Defekter Kurbelwellensensor<br />

Sonstiges:<br />

Drosselklappenventil öffnet nicht vollständig.<br />

Nicht vollständig gelöste Bremse<br />

Kupplungsschlupf


17-22 ANHANG<br />

Anleitung zur Fehlersuche<br />

Überhitzung des Motors<br />

Motorölstand zu hoch<br />

Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />

defekter Antriebsstrang<br />

Luftansaugventil defekt<br />

Defektes Unterdruckschalterventil<br />

Katalysator durch Überhitzung des Auspufftopfs<br />

geschmolzen (KLEEN)<br />

Überhitzung:<br />

Falsche Zündung:<br />

Zündkerze verschmutzt, kaputt oder falsch<br />

eingestellt<br />

Falsche Zündkerze<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Überhitzung des Auspufftopfs:<br />

Bei einem KLEEN-Katalysator den Motor<br />

auch dann nicht in Betrieb nehmen, wenn<br />

nur ein Zylinder falsch eingestellt ist oder<br />

der Motor unrund läuft (zur Fehlerbehebung<br />

die nächste Servicewerkstatt aufsuchen).<br />

Bei Vorhandensein eines KLEEN<br />

-Katalysators nicht mit leerer Batterie<br />

anschieben (über ein Starterhilfskabel<br />

eine andere voll aufgeladene Batterie<br />

anschließen und den Motor mit dem<br />

elektrischen Startermotor starten).<br />

Bei einem KLEEN-Katalysator den Motor<br />

nicht starten, wenn Fehlzündungen bei einer<br />

Verrußung der Zündkerze oder Wackelkontakte<br />

der Zündspule vorliegen.<br />

Bei KLEEN-Katalysatoren das Motorrad<br />

nicht im Leerlauf fahren, wenn der Zündschlüssel<br />

in der Stellung OFF steht (den<br />

Zündschlüssel in Stellung ON drehen<br />

und den Motor starten).<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Falsche Kraftstoff-Luftmischung:<br />

Halterung des Drosselklappengehäuses locker<br />

Luftfilterkanal locker<br />

Luftfilter schlecht abgedichtet oder nicht<br />

vorhanden<br />

Rundring am Luftfilter beschädigt<br />

Luftfilter verstopft<br />

Zu hohe Kompression:<br />

Rußablagerungen in der Brennkammer<br />

Falsche Motorlast:<br />

Kupplungsschlupf<br />

Motorölstand zu hoch<br />

Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />

defekter Antriebsstrang<br />

Nicht vollständig gelöste Bremse<br />

Unzureichende Schmierung:<br />

Motorölstand zu niedrig<br />

Falsches oder schlechtes Motoröl<br />

defekter Ölkühler:<br />

Ölkühler verstopft<br />

defekte Anzeige:<br />

Wassertemperaturanzeige kaputt<br />

Wassertemperatursensor kaputt<br />

Falsche Kühlflüssigkeit:<br />

Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig<br />

Kühlflüssigkeit überaltert<br />

Falsche Zusammensetzung der Kühlflüssigkeit<br />

defekte Teile der Kühlanlage:<br />

Motorkühlerrippe beschädigt<br />

Motorkühler verstopft<br />

Defekter Thermostat<br />

Defekter Motorkühlerdeckel<br />

Defekter Schalter des Motorkühlergebläses<br />

Defektes Motorkühlerrelais<br />

Gebläsemotor defekt<br />

Beschädigter Gebläseflügel<br />

Wasserpumpe dreht sich nicht.<br />

Beschädigter Rotor der Wasserpumpe<br />

Zu starke Kühlung:<br />

defekte Anzeige:<br />

Wassertemperaturanzeige kaputt<br />

Wassertemperatursensor kaputt<br />

defekte Teile der Kühlanlage:<br />

Defekter Schalter des Motorkühlergebläses<br />

Defekter Thermostat<br />

Kupplung funktioniert nicht richtig.<br />

Kupplungsschlupf:<br />

Reibscheibe verzogen oder verschlissen<br />

Stahlscheibe verzogen oder verschlissen<br />

Kupplungsfedern verschlissen oder kaputt<br />

Kupplungsnabe oder Gehäuse ungleichmäßig<br />

abgenutzt<br />

Kein Spiel des Kupplungshebels<br />

defekter innerer Kupplungszug<br />

Mechanisches Problem mit der Kupplungsfreigabe<br />

Keine richtige Freigabe der Kupplung:<br />

Kupplungsscheibe verzogen oder zu rau<br />

ungleichmäßige Kompression der Kupplungsfedern<br />

Motoröl überaltert<br />

Motoröl mit zu hoher Viskosität<br />

Motorölstand zu hoch


Anleitung zur Fehlersuche<br />

Kupplungsgehäuse an der Antriebswelle<br />

angefroren<br />

Kupplungsnabenmutter locker<br />

Kerbverzahnung der Kupplungsnabe beschädigt<br />

Kupplungsreibscheibe falsch eingebaut<br />

Spiel der Kupplungshebel zu hoch<br />

Mechanisches Problem mit der Kupplungsfreigabe<br />

Gangschaltung defekt:<br />

Gang lässt sich nicht einlegen;<br />

Schaltpedal kehrt nicht in die<br />

Ausgangsstellung zurück:<br />

keine Freigabe der Kupplung<br />

Verbogene oder klemmende Schaltgabel<br />

Gang klemmt auf der Welle<br />

Ganghebel klemmt<br />

Rückholfeder der Schaltgabel zu schwach<br />

oder kaputt<br />

Rückholfederbolzen der Schaltgabel locker<br />

Feder des Schaltmechanismus kaputt<br />

Arm des Schaltmechanismus kaputt<br />

Schaltklaue kaputt<br />

Gang springt heraus:<br />

Schaltgabelösen verschlissen oder verbogen<br />

Gangnut verschlissen<br />

Gangkupplungsklauen und/oder deren<br />

Bohrungen verschlissen<br />

Schalttrommelnut verschlissen<br />

Ganghebelfeder zu schwach oder kaputt<br />

Führungsbolzen der Schaltgabel verschlissen<br />

Antriebswelle, Abtriebswelle und/oder Keilverzahnungen<br />

verschlissen<br />

Überspringen von Gängen:<br />

Ganghebelfeder zu schwach oder kaputt<br />

Feder des Schaltmechanismus kaputt<br />

Ungewöhnliches Motorengeräusch:<br />

Klopfender Motor:<br />

Defekte IC-Zündung der ECU<br />

Rußablagerungen in der Brennkammer<br />

Schlechter oder falscher Kraftstoff<br />

Falsche Zündkerze<br />

Überhitzung<br />

Kolbenschlag:<br />

Zu viel Spiel zwischen Kolben und Zylinder<br />

Zylinder und Zylinderkolben verschlissen<br />

Verbogenes Pleuel<br />

Kolbenbolzen und deren Bohrung verschlissen<br />

ANHANG 17-23<br />

Ventilgeräusch:<br />

Falsches Ventilspiel<br />

Ventilfeder zu schwach oder kaputt<br />

Verschlissenes Nockenwellenlager<br />

Ventilstößel verschlissen<br />

Andere Geräusche:<br />

Zu hohes Spiel am Pleuelkopf<br />

Zu hohes Spiel am Pleuelfuß<br />

Spiel zwischen Kolbenring/Kolbennut zu<br />

groß<br />

Kolbenring verschlissen, kaputt oder<br />

klemmt<br />

Verschlissene Kolbenringnut<br />

Kolben klemmt, Kolben beschädigt<br />

Undichte Zylinderkopfdichtung<br />

Undichtes Auspuffrohr am Anschluss zum<br />

Zylinderkopf<br />

Zu starker Kurbelwellenschlag<br />

Motorträger locker<br />

Kurbelwellenlager verschlissen<br />

Erster Gang verschlissen oder Metallspäne<br />

im ersten Gang<br />

Defekter Nockenwellenkettenspanner<br />

Nockenwellenkette, Kettenrad und Führung<br />

verschlissen<br />

Luftansaugventil beschädigt<br />

Unterdruckschalterventil beschädigt<br />

Lichtmaschinenrotor locker<br />

Katalysator durch Überhitzung des Auspufftopfs<br />

geschmolzen (KLEEN)<br />

Anormale Geräusche im<br />

Antriebsstrang:<br />

Kupplungsgeräusch:<br />

Kupplungsdämpfer zu schwach oder beschädigt<br />

Zu hohes Spiel zwischen Kupplungsgehäuse<br />

und Reibscheibe<br />

Zahnrad im Kupplungsgehäuse verschlissen<br />

Falscher Einbau der äußeren Reibscheibe<br />

Getriebegeräusche:<br />

Lager verschlissen<br />

Getriebezahnrad verschlissen oder Metallspäne<br />

im Getriebezahnrad<br />

Metallspäne klemmen zwischen den Zähnen<br />

der Zahnräder<br />

Zu wenig Motoröl<br />

Geräuschentwicklung des<br />

Antriebsstrangs:<br />

Antriebskette falsch eingestellt<br />

Antriebskette verschlissen


17-24 ANHANG<br />

Anleitung zur Fehlersuche<br />

Motorkettenrad und/oder hinteres Kettenrad<br />

verschlissen<br />

Kettenschmierung unzureichend<br />

Hinterrad falsch eingestellt<br />

Ungewöhnliche Geräusche in der<br />

Rahmenkonstruktion:<br />

Geräuschentwicklung der<br />

Vorderradgabel:<br />

Zu wenig oder zu dünnflüssiges Öl<br />

Feder zu schwach oder kaputt<br />

Geräusche am Stoßdämpfer des<br />

Hinterrads:<br />

Stoßdämpfer beschädigt<br />

Geräusch an der Scheibenbremse<br />

Bremsbelag falsch montiert<br />

Bremsbelagfläche zu glatt<br />

Bremsscheibe verzogen<br />

defekter Bremssattel<br />

Andere Geräusche:<br />

Halterung, Mutter, Schraube usw. nicht<br />

richtig montiert oder nicht richtig festgezogen<br />

Warnleuchte für den Öldruck<br />

leuchtet:<br />

Motorölpumpe defekt<br />

Motorölvorfilter verstopft<br />

Motorölfilter verstopft<br />

Motorölstand zu niedrig<br />

Motoröl zu dünnflüssig<br />

Verschlissenes Nockenwellenlager<br />

Kurbelwellenlager verschlissen<br />

Öldruckschalter defekt<br />

Verkabelung defekt<br />

Druckentlastungsventil ständig geöffnet<br />

Rundring am Ölkanal im Kurbelgehäuse beschädigt<br />

Starke Abgasentwicklung:<br />

Weißer Rauch:<br />

Kolbenölring verschlissen<br />

Zylinder verschlissen<br />

Ventilöldichtung defekt<br />

Ventilführung verschlissen<br />

Motorölstand zu hoch<br />

Schwarzer Rauch:<br />

Luftfilter zugesetzt<br />

Brauner Rauch<br />

Luftfilterkanal locker<br />

Rundring am Luftfilter beschädigt<br />

Luftfilter schlecht abgedichtet oder nicht<br />

vorhanden<br />

Benutzung und/oder Stabilität nicht<br />

zufriedenstellend:<br />

Lenker lässt sich nur schwer drehen:<br />

Falsche Seilzugführung<br />

Falsche Seilzugverlegung<br />

Falsche Verlegung der Verkabelung<br />

Lenkschaftmutter zu fest angezogen<br />

Lenkschaftlager beschädigt<br />

Lenkschaftlager zu wenig geschmiert<br />

Lenkerschaft verbogen<br />

Reifendruck zu niedrig<br />

Lenker vibriert stark oder rüttelt:<br />

Reifen verschlissen<br />

Schwingenlager verschlissen<br />

Felge verzogen oder nicht ausgewuchtet<br />

Radlager verschlissen<br />

Klemmschraube des Lenkers locker<br />

Lenkschaftmutter locker<br />

Zu starker Schlag an Vorder- oder Hinterachse<br />

Motorträgerschraube locker<br />

Lenker zieht nach einer Seite:<br />

Rahmen verzogen<br />

Fehlausrichtung des Rades<br />

Schwinge verbogen oder verdreht<br />

Zu starker Schlag der Schwingenwelle<br />

Lenkung falsch eingestellt<br />

Verbogene Vorderradgabel<br />

Unterschiedlicher Ölstand auf der linken<br />

und rechten Seite der Vorderradgabel<br />

Unzureichende Stoßdämpfung:<br />

(zu straff eingestellt)<br />

Zu viel Öl in der Vorderradgabel<br />

Zu dickflüssiges Öl in der Vorderradgabel<br />

Stoßdämpfer des Hinterrades zu hart eingestellt<br />

Reifendruck zu hoch<br />

Verbogene Vorderradgabel<br />

(zu weich eingestellt)<br />

Reifendruck zu niedrig<br />

Zu wenig Öl in der Vorderradgabel und/oder<br />

Undichtheit an der Vorderradgabel<br />

Zu dünnflüssiges Vorderradgabelöl<br />

Zu weiche Einstellung des Stoßdämpfers<br />

vom Hinterrad<br />

Zu schwache Feder des Stoßdämpfer des<br />

Hinterrads und der Vorderradgabel<br />

Ölaustritt am Stoßdämpfer des Hinterrades


Anleitung zur Fehlersuche<br />

Bremse zieht nicht:<br />

Luft in der Bremsleitung<br />

Bremsbelag oder Bremsscheibe verschlissen<br />

Austretende Bremsflüssigkeit<br />

Bremsscheibe verzogen<br />

Verschmutzter Bremsbelag<br />

veraltete Bremsflüssigkeit<br />

Primär- oder Sekundärmanschette im Hauptbremszylinder<br />

beschädigt<br />

Kratzer auf der Innenseite des Hauptzylinders<br />

defekte Batterie:<br />

Batterie entladen<br />

Unzureichende Aufladung<br />

ANHANG 17-25<br />

Batterie defekt (zu niedrige Klemmspannung)<br />

Schlechter Kontakt des Batteriekabels<br />

Überladung (z. B. Glühlampe mit zu hoher<br />

Leistung)<br />

Defektes Zündschloss<br />

defekte Lichtmaschine<br />

defekte Verkabelung<br />

Defekter Regler/Gleichrichter<br />

Batterie überladen:<br />

defekte Lichtmaschine<br />

Defekter Regler/Gleichrichter<br />

defekte Batterie


Modellanwendung<br />

Jahr Modell Anfangsrahmennummer<br />

<strong>2003</strong> ZR1000–A1<br />

JKAZRCA□13A000001<br />

ZRT00A-000001<br />

JKAZRT00AAA000001<br />

□ : Diese Stelle in der Rahmennummer ändert sich mit jeder Maschine.<br />

Part No.99953-1002-01<br />

PrintedinJapan

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