25.10.2012 Aufrufe

Pressemappe musikprotokoll 2012

Pressemappe musikprotokoll 2012

Pressemappe musikprotokoll 2012

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

im steirischen herbst<br />

4.- 7. oktober <strong>2012</strong><br />

<strong>musikprotokoll</strong>.ORF.at<br />

seite 1<br />

PRESSEMAPPE


Veranstalter:<br />

ORF - Radio Österreich 1<br />

ORF Steiermark<br />

Koproduktion:<br />

steirischer herbst<br />

Kooperationen:<br />

ECAS / ICAS – European and<br />

International Cities<br />

of Advanced Sound<br />

ORF Kunstradio<br />

Europäische Union –<br />

Programm Kultur 2007-2013<br />

CYNETART<br />

CTM Festival<br />

SOCO Festival<br />

Skanu mezs<br />

Unsound<br />

Insomnia<br />

Programm:<br />

Christian Scheib<br />

& Susanna Niedermayr<br />

<strong>musikprotokoll</strong> <strong>2012</strong><br />

Eine enharmonische Verwechslung<br />

4. – 7. 10. <strong>2012</strong>, Graz<br />

Klänge fordern auf, Welt zu verändern und Welt verändert wahrzunehmen.<br />

Doch die Bedeutung der Welt, die Bedeutung eines Klangs<br />

kann sich verändern, ohne dass der Klang selbst sich verändert. Die<br />

Wahrheit des Klangs ist nicht absolut – und das 20. Jahrhundert hat<br />

sich diesen Umstand zunutze gemacht. Welche Klänge also sind<br />

heute noch Zeichen und damit Handlungsanweisung? Wofür, in welchem<br />

Kontext und unter welchen gesellschaftlichen Umständen?<br />

Eine Welt als Klang zwischen ikonenhaften kommerziellen Soundlogos<br />

und privaten Klingeltönen, instrumentaler Avantgarde, abstrakter<br />

Elektronik, Klangdesign und Popsongs. Was produziert die<br />

Bildhaftigkeit und somit die Weltbezogenheit von Klängen? Und wie<br />

nutzt Musik diese Bindung?<br />

Das heurige <strong>musikprotokoll</strong> wird in seiner 45. Ausgabe ein in vielerlei<br />

Hinsicht besonderes werden. Das ganze Festivalgeschehen<br />

konzentriert sich fast ausschließlich auf einen einzigen Ort, das Festivalzentrum<br />

des steirischen herbstes. Konzerte, Installationen, Performances,<br />

DJ Acts und Micro-Lectures bilden eine kleinteilige Programmstruktur,<br />

die vor Ort, in Radio Österreich 1 und via Webstream<br />

in Form von Interviews, Konzertmitschnitten und sonstigen Festivaleinblicken<br />

live zu erleben sein wird.<br />

ICAS (International Cities of Advanced Sound)<br />

Web TV Magazin (live) @ <strong>musikprotokoll</strong> <strong>2012</strong><br />

4. – 7. 10. <strong>2012</strong>, jeweils ab 15.00 Uhr<br />

<strong>musikprotokoll</strong>.ORF.at<br />

Das <strong>musikprotokoll</strong> <strong>2012</strong> in Radio Österreich 1<br />

Ob live oder zum Nachhören – Radio Österreich 1 begleitet die 45. Ausgabe<br />

des <strong>musikprotokoll</strong> im steirischen herbst. Insgesamt 16 Sendungen<br />

bilden das Festivalgeschehen im Rahmen der Ö1-Sendereihen<br />

Zeit-Ton, Kunstradio, Klassiktreffpunkt, Spielräume und Aus dem Konzertsaal<br />

ab.<br />

<strong>musikprotokoll</strong> 2011 - Download Release<br />

Mit Live-Mitschnitten des <strong>musikprotokoll</strong> 2011.<br />

Download: http://shop.musicaustria.at<br />

Album Download: 9,99 EUR<br />

Produktion & Aufnahme: ORF <strong>musikprotokoll</strong><br />

seite 2


ICAS Antichambre<br />

04/10 - 07/10<br />

Camp: Lailas Bar<br />

Zu Beginn jedes Abends laden wir in das ICAS-Antichambre, unser<br />

tägliches Festival-Vorzimmer. ICAS-Kollegen, also Kuratoren befreundeter<br />

Festivals, legen ihre Lieblingsplatten auf, darunter, wie<br />

am ersten Abend, etwa auch Sound-Postkarten aus dem kommunistischen<br />

Polen der 1960er, 1970er und 1980er Jahre. Erste Theorie-<br />

Inputs eröffnen neue Gedankenwege. Bewusst kleinteilig gestaltet,<br />

bildet sich hier bereits die für das <strong>musikprotokoll</strong> heuer ganz<br />

neue Programmstruktur ab, in der Theorie, Praxis, unterschiedliche<br />

Genres, Medien und Formate eine Vielzahl an neuen Verschränkungen<br />

eingehen. Thematisch steht die diesjährige Festivalausgabe<br />

ganz im Zeichen des europäischen Netzwerkprojektes Networking<br />

Tomorrow’s Art for an Unknown Future und seinem derzeitigen Leitthema<br />

Networks of Advanced Sound and Related Arts - Bridging Cultural<br />

Sectors and Different Media, and Enabling Citizen Innovation<br />

des Festivalnetzwerkes der International Cities of Advanced Sound<br />

(ICAS), das 2008 vom <strong>musikprotokoll</strong> mitbegründet wurde.<br />

Do 04/10, 17.30 | Camp: Lailas Bar<br />

Bambino Sound Systems (PL) Live in Ö1<br />

Fr 05/10, 17.30 | Camp: Lailas Bar<br />

DJ Oliver Baurhenn (D)<br />

Sa 06/10, 17.30 | Camp: Lailas Bar<br />

ECAS/ICAS-Diskussion | Moderation: Rosa Reitsamer (A)<br />

04/10 - 07/10 | Camp: Lailas Bar<br />

alonso+craciun (UY) | Videoloop<br />

In Kooperation mit CYNETART, CTM Festival, SOCO Festival, Skanu mezs, Unsound & Insomnia.<br />

seite 3


ICAS Antichambre<br />

Bambino Sound Systems<br />

Das Bambino Sound System ist ein gemeinsames Projekt von Mat<br />

Schulz, dem künstlerischen Leiter des Unsound-Festivals in Krakau,<br />

und dem portugiesischen Grafikdesigner Rui Silva von alfaiataria.org<br />

und hat sich ganz den „Sound Postcards“ verschrieben, die in den<br />

1960er-, 70er- und frühen 80er-Jahren in Polen produziert wurden.<br />

Abgespielt werden diese bereits ordentlich zerkratzten und knisternden<br />

Musikpostkarten auf dem legendaren Bambino-4, einem tragbaren<br />

Plattenspieler,der von Unitra Fonica in den frühen 70er-Jahren<br />

ebenfalls in Polen hergestellt wurde.<br />

Oliver Baurhenn<br />

*1970 in Lüdenscheid (D), arbeitet als freischaffender Kurator und<br />

Künstler in Berlin und ist seit 2002 einer von drei künstlerischen<br />

Leitern des CTM – Festival for Adventurous Music and Related Arts.<br />

Gründungsmitglied des DISK – Initiative Bild & Ton e.V., der Arbeitskooperative<br />

INN.to, des Netzwerkes ICAS (International Cities of Advanced<br />

Sound) und des Projektraums General Public. Seit 2010 leitet<br />

er das Projekt ECAS – Networking Tomorrow’s Art for an Unknown<br />

Future.<br />

alonso+craciun<br />

Die künstlerischen Projekte des Kollektivs alonso+craciun umfassen<br />

Installationen, Fotografien, Videos, Publikationen, Objekte und Aktionen,<br />

die Bezug auf die Realität nehmen, indem sie sich in einem<br />

gesellschaftlichen Zusammenhang positionieren und durch eine kritische<br />

Kontextualisierung die komplexe Welt, in der wir leben, thematisieren.<br />

Das Kollektiv strebt dabei auch einen Austausch und eine<br />

Vernetzung mit Kulturinstitutionen, Bildungseinrichtungen und autonomen<br />

kulturellen und politischen Initiativen an. alonso+craciun<br />

vertraten Uruguay bei der 12. Architekturbiennale in Venedig und bei<br />

der 8. Bienal do Mercosul in Porto Alegre. Seit 2008 betreiben sie<br />

AMORIR, einen Raum für künstlerische, ästhetische und politische<br />

Praktiken. Sie co-kuratieren das internationale Projekt The Collective<br />

Eye.<br />

seite 4


Resonating Sculpture<br />

04/10 & 07/10<br />

Camp: Wohnzimmer<br />

Enharmonische Funktionsveränderungen eines Lichtschwertes<br />

Wofür können vorhandene Objekte verwendet werden? Nicht ihre<br />

Gestalt, sondern ihre Funktion wird temporär verändert, erweitert<br />

und so zur Sende- und Empfangsantenne für elektromagnetische<br />

Wellen. Doch ihre Gestalt bestimmt, wie sich die Wellen verbreiten<br />

können. Die Komposition wird über das „Lichtschwert“-Monument<br />

von Hartmut Skerbisch neben dem Festivalzentrum als Antenne auf<br />

eine unberechenbare Reise geschickt, an verschiedenen Orten der<br />

Welt empfangen, aufgenommen, vielleicht aktiv verändert und dann<br />

nach Graz zurückgesendet. Die ORF Kunstradio-Sendung, drei Tage<br />

nach dem ursprünglichen Konzert, besteht aus den gesammelten,<br />

zurückgefunkten Antworten – aus neuem, von Wetter und Ionosphäre<br />

beeinfl usstem Material, dessen Erzeugung nicht wiederholt werden<br />

kann.<br />

Do 04/10, 18.30 | Camp<br />

Resonating Sculpture –<br />

Reni Hofmüller/Christian Lammer/Jogi Hofmüller (A)<br />

So 07/10, 23.00 | Camp: Wohnzimmer<br />

Resonating Sculpture/ORF Kunstradio - Reni Hofmüller (A)<br />

Auftragswerk ORF Kunstradio & <strong>musikprotokoll</strong> und Teil der Serie Playing the Building.<br />

seite 5


Resonating Sculpture<br />

Reni Hofmüller<br />

*1966, Künstlerin, Musikerin, Komponistin, Organisatorin, Kuratorin.<br />

Projekte in den Bereichen: Konzert, Performance, Video, Foto,<br />

Installationen, Internet, Computer allgemein; Organisationstätigkeit<br />

im Kunstbereich (Eva & Co., Die ESC), Freies Radio (Radio Helsinki),<br />

Zugangsmöglichkeiten für Kunstschaffende zum Internet (mur.at),<br />

Initiierung der mailing-liste 42, 2001 - 2005 Teil von LTNC, Mitglied<br />

des Institutes für Medienarchäologie. Beschäftigung mit Linguistik,<br />

Spanisch, Musikwissenschaft, Geschichte, Biologie, Medienaktivismus,<br />

Selbstorganisation, DIY, Gesangsausbildung, Seminare zu Improvisierter<br />

Musik, Workshops zu Computer, digitale Klangbearbeitung,<br />

Internet, Linux.<br />

Jogi Hofmüller<br />

Lebt in Graz und ist für mur.at – Verein zur Förderung von Netzwerkkunst<br />

– tätig. Gründungsmitglied von Radio Helsinki, Mitglied von<br />

42 (KünstlerInnengruppe, Medienkunst). Gemeinsam mit seiner<br />

Frau Reni Hofmüller Betreiber von Plagiat und institut hofos. Künstlerische<br />

Tätigkeit in verschiedenen Medien. Freiberuflich tätig als IT-<br />

Consultant/Techniker.<br />

seite 6


Enharmony<br />

04/10 - 07/10<br />

Camp: Black Cube, Camp: Lailas Bar, Camp: Wohnzimmer,<br />

Camp: White Box<br />

Eine enharmonische Verwechslung<br />

Klänge fordern auf, Welt zu verändern und Welt verändert wahrzunehmen.<br />

Dazu brauchen sie Bedeutung. Die kann sich verändern,<br />

ohne dass der Klang sich verändert. Selbst Wahrheit des Klangs als<br />

Bedeutung und als Handlungsaufforderung ist nicht absolut, sondern<br />

referenziell, kontingent und kontextabhängig. Diesen Mechanismen<br />

geht das <strong>musikprotokoll</strong> musikalisch, theoretisch und künstlerisch<br />

nach. Der Kontext erzeugt die Bedeutung der enharmonisch<br />

produktiv zu verwechselnden Wahrheit. Das <strong>musikprotokoll</strong>. An enharmony.<br />

Do 04/10, 19.30 | Camp: Black Cube | Sabine Sanio (D)<br />

Do 04/10, 22.30 | Camp: Black Cube | Susanna Niedermayr (A)<br />

Do 04/10, 23.30 | Camp: Lailas Bar | Reni Hofmüller & Jogi Hofmüller (A)<br />

Fr 05/10, 17.30 | Camp: Lailas Bar | Dahlia Borsche (D)<br />

Fr 05/10, 20.00 | Camp: Black Cube | Jeremy Gilbert (GB)<br />

Fr 05/10, 22.00 | Camp: Wohnzimmer | Christina Nemec (A)<br />

Sa 06/10, 20.00 | Camp: Wohnzimmer | Christian Scheib (A)<br />

So 07/10 17.30 | Camp: Lailas Bar | Werner Jauk (A)<br />

So 07/10 18.30 | Camp: White Box | Gregor Kokorz (A)<br />

So 07/10 20.30 | Camp: Black Cube | Reinhard-Schulz-Preisträger<br />

Auftragsprojekt <strong>musikprotokoll</strong>.<br />

seite 7


Enharmony<br />

Christian Scheib<br />

*1961, Studien der Musik und Musikwissenschaft in Wien und Berlin,<br />

1995 bis <strong>2012</strong> Programmdirektor des Festivals <strong>musikprotokoll</strong><br />

im steirischen herbst, Leitung Ö1 Musikredaktion bis 2011, seit 2009<br />

künstlerische Leitung und Management des ORF Radio-Symphonieorchester<br />

Wien. 1998 Gastdozent am Critical Studies Department<br />

des California Institute of the Arts, diverse Lehraufträge zur Musikästhetik<br />

an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.<br />

Ko-Herausgeber u.a. der Bücher das rauschen (1995), Übertragung<br />

– Transfer – Metapher. Kulturtechniken, ihre Visionen und Obsessionen<br />

(2004); als Ko-Autor der Bände European Meridians / In The<br />

East – New Music Territories (2002/2003). Seit 2010 wöchentliche<br />

Radiosendung Ö1 bis zwei le week-end mit Elke Tschaikner.<br />

Christina Nemec<br />

„Christina Nemec ist eine Querdenkerin, wie sie im Buche steht. Ein<br />

Freigeist, der sich mit Nachdruck weigert, sich festgesetzten Regeln<br />

zu unterwerfen. Sie ist eine Künstlerin, die ihren eigenen Weg geht,<br />

die eigenen Ideen verfolgt und für diese einsteht. Sie ist eine jener<br />

starken Persönlichkeiten, die, ganz in der Tradition einer Virginia<br />

Woolf, mit ihrem künstlerischen Schaffen für die Sache der Frauen<br />

einstehen. Sie ist eine Künstlerin, die die Dinge selbst in die Hand<br />

nimmt und sich ihre eigenen Netzwerke schafft, im Wissen, dass<br />

dies der einzig gangbare Weg ist. Große Plattenfirmen oder Verlage<br />

spricht sie mit ihrer Arbeit ohnehin nur bedingt an, dafür sind diese<br />

zu „dirty“ und roh. Es ist das Umfeld des Undergrounds, die vielbeschriebene<br />

Nische, welche Christina Nemec zu nützen weiß und wo<br />

sie sich frei entfalten kann.“ (music austria)<br />

Susanna Niedermayr<br />

*1972 in Wien (A). Studium der bildenden Kunst und Politikwissenschaft<br />

in Wien. Von 1995 bis 2000 Mitglied der WochenKlausur, einer<br />

internationalen Künstlergruppe mit Basislager in Wien, die seit<br />

1993 auf Einladung renommierter Kunst- und Kulturinstitutionen<br />

sozialpolitische Interventionen durchführt. Seit 1996 Redakteurin,<br />

Moderatorin, Webdesignerin und Kuratorin für den ORF (Ö1, FM4).<br />

2002 Gründung von line_in:line_out. Seit 2007 Co-Kuratorin des<br />

ORF <strong>musikprotokoll</strong>s im steirischen herbst. Seit 2008 Co-Leitung<br />

der Redaktion für neue und experimentelle Musik von ORF Ö1, damit<br />

u.a. auch Co-Producerin der ORF Ö1 Sendereihe Zeit-Ton, für die<br />

seite 8


Susanna Niedermayr seit 2000 als Redakteurin arbeitet. Weiters<br />

Veröffentlichung von Texten in diversen Publikationen und Tätigkeit<br />

als Beraterin und Kuratorin, unter anderem für Wien Modern, Wiener<br />

Festwochen und Turning Sounds (Warschau). Sie ist Co-Autorin von<br />

Europäische Meridiane - Neue Musik Territorien (PFAU, 2002/2003).<br />

Lebt und arbeitet in Wien.<br />

Jeremy Gilbert<br />

Unterrichtet am Studiengang Cultural Studies der University of East<br />

London. Autor, Forscher und Aktivist. Texte zu Musik, Politik und<br />

Kulturtheorie, Redakteur der Zeitschrift new formations. Autor u.a.<br />

von Anticapitalism and Culture (Berg 2008) und (mit Ewan Pearson)<br />

Discographies: Dance Music, Culture and the Politics of Sound<br />

(Routledge 1999). Mitbegründer von Lucky Cloud Sound System, DJ<br />

bei den Londoner Warehouse Partys Beauty and the Beat.<br />

Sabine Sanio<br />

*1958, Gastprofessorin für Theorie und Geschichte auditiver Kultur<br />

am Studiengang Sound Studies der Universität der Künste Berlin,<br />

Autorin (wichtigste Veröffentlichungen: Alternativen zur Werkästhetik,<br />

Saarbrücken 1999, sowie 1968 und die Avantgarde, Sinzig 2008),<br />

lebt in Berlin.<br />

Werner Jauk<br />

*1953, Wissenschafter & Medienkünstler, Prof. an der Universität<br />

Graz im Arbeitsbereich pop/musik + medien/kunst mit Fokus auf<br />

Musik als Modell für eine Theorie der Medienkünste. Studien in experimenteller<br />

Ästhetik führten zur Überbrückung der Trennung von<br />

Wissenschaft und Kunst. Beide sind interessiert an der Adaption des<br />

körperlichen Lebens in dynamisierten und aus Codes geschaffenen<br />

Virtualitäten. Die Logik des auditorischen und hedonischen Verhaltens,<br />

formalisiert in Pop-Musik, dienen als erklärende Hypothesen.<br />

Julia Gerlach<br />

*1967, Musikwissenschaftlerin, Studium in Berlin und Paris, freiberuflich<br />

tätig als Autorin, Kuratorin und Produzentin. Seit 1992 Publikationen<br />

zu ästhetischen Fragen zeitgenössischer Musik. Redaktion<br />

und Herausgabe von (Programm-)Büchern, Katalogen; Autorin von<br />

Fachartikeln. Seit 2001 kuratorisch und kulturpolitisch in Berlin aktiv.<br />

Management von Künstlern und Projekten im Spektrum von Klang-<br />

seite 9


kunst und experimentellem Musiktheater seit 2002. 2003 gründete<br />

sie zusammen mit dem Klangkünstler Georg Klein das Entwicklungs-<br />

und Produktionsbüro KlangQuadrat – büro für kunst::musik in Berlin.<br />

Seit 2008/09 Lehraufträge an der Hochschule für Musik und Darstellende<br />

Kunst Frankfurt und Promotionsprojekt zum Thema Körper<br />

– Musik – Gender. Ab Oktober 2009 war sie Projektkoordinatorin am<br />

ZKM | Institut für Musik und Akustik in Karlsruhe, ab 2011 Ko-Kuratorin<br />

von Peter Weibel und Projektleiterin der Ausstellung Sound Art.<br />

Klang als Medium der Kunst im ZKM | Medienmuseum.<br />

Gregor Kokorz<br />

*1969 in Graz (A), Musikwissenschafter, Studium an der Universität<br />

Graz. Seine Forschung ist an der Schnittstelle von Ethnomusikologie,<br />

historischer und systematischer Musikwissenschaft angesiedelt.<br />

In seinem aktuellen Projekt zur Historizität von Wahrnehmung<br />

beschäftigt er sich mit Fragen kultureller Veränderung von Wahrnehmung.<br />

Redaktioneller Mitarbeiter des ORF <strong>musikprotokoll</strong>, <strong>2012</strong><br />

Mellon Visiting Scholar an der University of Chicago.<br />

Dahlia Borsche<br />

Musikwissenschafterin, DJane und Veranstalterin. Von 2006-2009<br />

war sie in der Produktion des CTM-Festivals (Berlin) tätig. Seit 2009<br />

ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung Musikwissenschaft<br />

der Universität Klagenfurt beschäftigt und arbeitet zu<br />

Geräuschmusik zwischen Popkultur und Kunst.<br />

seite 10


Between | you | and | me<br />

04/10 - 07/10<br />

Camp: White Box<br />

Immateriality as Concrete Truth<br />

Wände trennen, diese Wand verbindet. Eine Wand aus Klang und<br />

Licht wird erst zur Wand, wenn sie konkret erlebt wird und verwandelt<br />

sich im selben Moment, eben weil sie durchlebt wird, von einer<br />

trennenden Wand in eine verbindende Erfahrung. Walls as Bridges.<br />

„Nur aus nächster Nähe und in der Bewegung der Besucherinnen<br />

und Besucher wird diese Wand als Wand wahrnehmbar. Zwei dünne<br />

Häute aus Licht formen dann einen sichtbaren Rahmen, der mit<br />

Klang gefüllt ist. Über ein Mehrkanal-Setup an extrem gerichteten<br />

Lautsprechern, Hypersonic Speakers, werden in Form einer Aneinanderreihung<br />

einzelner Schallbeams unterschiedliche Texturen von<br />

zerbrochenem Glas hörbar: Eine Klangarchitektur, deren Konstellation<br />

sich in Abhängigkeit von der Position der Besucherinnen und<br />

Besucher ändert“.<br />

Do 04/10, 19.30 | Camp: White Box |<br />

Eröffnung – BETWEEN | YOU | AND | ME | Anke Eckardt (D)<br />

05/10-07/10, 12.00 - 20.00 | Camp: White Box |<br />

BETWEEN | YOU | AND | ME | Anke Eckardt (D)<br />

So 07/10, 18.30 | Camp: White Box |<br />

Finissage – BETWEEN | YOU | AND | ME | Anke Eckardt (D)<br />

seite 11


Between | you | and | me<br />

Anke Eckardt<br />

*1976 in Dresden (D), Klang- und Medienkünstlerin. Seit 1994 lebt<br />

und arbeitet sie in Berlin. Ihre Arbeit umfasst multisensorische<br />

Skulpturen und Installationen wie auch einen theoretischen Diskurs<br />

zur Phänomenologie von Klängen. Anke Eckardt präsentiert ihre Arbeiten<br />

international.<br />

seite 12


Cantus Ensemble / Ensemble Zeitfl uss<br />

04/10 & 05/10<br />

Camp: Black Cube<br />

Eine hoffentlich Never-ending-Story ist der nachbarschaftliche Brückenschlag.<br />

Und doch muss ihn jede Generation neu erfi nden. Vor mehr als<br />

40 Jahren, zur Gründungszeit des steirischen herbstes, war unter dem<br />

Begriff Trigon der Kunstaustausch zwischen Jugoslawien, Österreich und<br />

Italien zentrale programmatische Absicht gewesen. Auch im <strong>musikprotokoll</strong><br />

fi nden sich seit diesen Jahren aktive Verbindungen nach Zagreb,<br />

Ljubljana und Belgrad. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts vermehren sich<br />

im Programm Positionen aus dem ex-jugoslawischen Raum, vom Belgradeyard<br />

Sound System zu Marko Nikodijevic. Die Ö1-Serie nebenan fungierte<br />

damals als Zusatzmotor, 2003 erschien die zweisprachige <strong>musikprotokoll</strong>-Publikation<br />

European Meridians. New Music Territories. Heuer<br />

tauschen zwei führende Ensembles für zeitgenössische Musik aus Graz<br />

und Zagreb Erfahrung und Musik aus: sechs Ur- und Erstaufführungen<br />

im Wechselspiel.<br />

Cantus Ensemble<br />

Do 04/10, 20.00 | Camp: Black Cube |<br />

Ivana Kis (HR) | Lamento für Joe D. Busker UA<br />

Aliser Sijaric (BIH) | Snakes of time UA<br />

Do 04/10, 23.00 | Camp: Black Cube |<br />

Yukiko Watanabe (JP) | blinzelnd … UA<br />

Cantus Ensemble (HR) / Josip Skender (HR), Dirigent<br />

Ensemble Zeitfl uss<br />

Fr 05/10, 20.30 | Camp: Black Cube |<br />

Thomas Amann (A) | Territory Matters UA, Christian Klein (A) | … sotto i sassi<br />

…, Marko Nikodijevic (SRB/D) | music box – selbstportrait mit ligeti und<br />

strawinsky (und messiaen ist auch dabei) for ensemble of 11 players<br />

Ensemble Zeitfl uss (A) / Edo Micic (A), Dirigent<br />

seite 13<br />

Die Kompositionen von Yukiko Watanabe und Thomas Amann sind<br />

Auftragswerke des <strong>musikprotokoll</strong>s. Die Kompositionen von Ivana Kis<br />

und Aliser Sijaric sind Auftragswerke des Cantus Ensembles.


Cantus Ensemble / Ensemble Zeitfluss<br />

Cantus Ensemble<br />

Von Berislav S ˇ ipusˇ im Rahmen der Musikbiennale Zagreb gegründet,<br />

wurde das Cantus Ensemble zum führenden Spezialisten für zeitgenössische<br />

Musik in Kroatien, das über 90 Uraufführungen verantwortet<br />

und seit 2006 mit Cantus & Lisinski eine eigene Konzertreihe<br />

veranstaltet. Seine Mitglieder sind Kammermusiker, Solisten, Konzertmeister<br />

und Stimmleiter im Symphonischen Orchester wie auch<br />

Professoren der Musikakademie Zagreb. Das Ensemble kooperiert international<br />

u.a. mit Merlin und Zeitfluss (A), Icarus (I), Musiques Nouvelles<br />

(BE) oder Les Amis (CA) und war zuletzt beim Festvial Ensemblia<br />

in Mönchengladbach sowie im Paul Klee Zentrum in Bern zu Gast.<br />

Josip Skender<br />

*1981 in Varazˇdin (HR), studierte an der Musikakademie in Zagreb<br />

bei Z ˇ eljko Brkanović (Komposition) und Vjekoslav S ˇ utej (Dirigieren),<br />

absolvierte danach weitere Lehrgänge und Meisterklassen, u. a. bei<br />

Klaus Arp und Bertrand de Billy. Er ist Chormeister am Kroatischen<br />

Nationaltheater in Zagreb. Als Dirigent widmet er sich vor allem den<br />

Werken zeitgenössischer kroatischer KomponistInnen. Seine Kompositionen<br />

wurden mehrfach ausgezeichnet, 2011 wurde die Oper<br />

Stribor‘s Forest am Kroatischen Nationaltheater Ivan Zajc in Rijeka<br />

erfolgreich uraufgeführt.<br />

Ivana Kis<br />

*1979 in Zagreb (HR), studierte Komposition bei Marko Ruzdjak an<br />

der Musikakademie Zagreb und bei Louis Andriessen, Gilius van<br />

Bergijk und Diderik Wagenaar am Königlichen Konservatorium Den<br />

Haag. Ihre Werke sind u.a. vom Asko Ensemble, MAE, Philharmonischen<br />

Orchester Zagreb, Symphonieorchester des Kroatischen<br />

Rundfunks und dem Niederländischen Bläserensemble aufgeführt<br />

worden. Ihre künstlerische Tätigkeit umfasst auch Musiktheaterkompositionen,<br />

zuletzt Look at her, eine Produktion der Diamantfabriek<br />

in Amsterdam. Zurzeit lebt und arbeitet sie in Israel.<br />

seite 14


Aliser Sijaric<br />

*1969 in Sarajevo (BA), studierte Komposition, Musikwissenschaft<br />

sowie Philosophie und Soziologie in Sarajevo, danach Komposition<br />

bei Michael Jarrell (Wien) sowie Kompositionskurs bei Beat Furrer<br />

und Hans-Peter Kyburz in Graz. Mitglied der Komponistengruppe<br />

Gegenklang. 2001 Gründung der Society of New Music Sarajevo –<br />

SONEMUS. Zahlreiche Kompositionsaufträge und internationale<br />

Aufführungen u. a für Wiener Konzerthausgesellschaft (2000), Konzerthaus<br />

Berlin (2001), Ensemble Collegium Novum Zürich (2002).<br />

Yukiko Watanabe<br />

*1983 in Japan, studierte sie zunächst Komposition, Klavier und Kammermusik<br />

bei Keiko Harada und Michio Mamiya an der Toho Gakuen<br />

School of Music in Tokio, danach bei Beat Furrer an der Kunstuniversität<br />

Graz. Ihre Werke wurden u.a. bei Tokyo Wonder Site, beim<br />

Takefu International Music Festival, bei den Internationalen Ferienkursen<br />

für Neue Musik in Darmstadt, beim Grazer Hörfest, beim steirischen<br />

herbst sowie bei impuls Graz aufgeführt. 2011 war sie Artistin-Residence<br />

von Tokyo Wonder Site. Ihre zweite Oper wird 2014 in<br />

Graz uraufgeführt.<br />

Ensemble Zeitfluss<br />

Mit dem im Oktober 2003 gegründeten Ensemble Zeitfluss wollen<br />

Edo Micic (Dirigent), Kiawasch Saheb Nassagh (Komponist) und<br />

Clemens Frühstück (Saxophonist) die spannende Entwicklung zeitgenössischer<br />

Musik und ihre – der breiten Öffentlichkeit zumeist<br />

verborgene – Schönheit hörbar machen. Das Ensemble Zeitfluss will<br />

vergessene, wenig gespielte und unbekannte Werke gegenwärtiger<br />

Musik zur Aufführung bringen.<br />

Thomas Amann<br />

*1978 in Innsbruck (A), Kompositionsstudien bei Beat Furrer und Chaya<br />

Czernowin, Workshops bei Brian Ferneyhough, Orm Finnendahl,<br />

Enno Poppe und Vladimir Tarnopolski. 2010 Teilnahme an den Darmstädter<br />

Ferienkursen. Kompositionspreis der Stiftung Christoph Delz<br />

<strong>2012</strong>, Österreichisches Staatsstipendium, Musikförderungspreis der<br />

Stadt Graz, Preis der Stadt Innsbruck für künstlerisches Schaffen. Zusammenarbeit<br />

u.a. mit Klangforum Wien, Arditti Quartet, RSO Wien,<br />

Windkraft Tirol, Chordos Quartett, Tiroler Ensemble für Neue Musik.<br />

seite 15


Christian Klein<br />

*1967 in Saarlouis (D), lebt und arbeitet seit 1998 in Graz. Kompositionsstudium<br />

bei Theo Brandmüller an der Hochschule für Musik<br />

und Theater des Saarlandes in Saarbrücken und bei Beat Furrer an<br />

der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Kurse mit<br />

Gérard Grisey, Elliott Carter, Harrison Birtwhistle und Klaus Huber.<br />

Mitglied beim Komponistenverein „die andere saite“ und Gründungsmitglied<br />

des Vereins „artresonanz“, Graz. Zusammenarbeit<br />

mit Interpreten wie dem Ensemble Contrechamps, Stefan Litwin, Michael<br />

Wendeberg, dem RSO Saarbrücken, Michael Stern, dem Klangforum<br />

Wien, Johannes Kalitzke, dem artresonanztrio und –ensemble,<br />

zeitfluss ensemble u.v.a.<br />

Marko Nikodijevic<br />

*1980 in Subotica (SRB). Erste Kompositionsstudien bei Srdjan<br />

Hofman in Belgrad, danach bei Marco Stroppa in Stuttgart. Preisträger<br />

verschiedener Wettbewerbe, darunter der Kompositionpreis<br />

des 9. International Young Composers Meeting in Apeldoorn, Honorable<br />

mention Gaudeamus Music Week, Franz-Liszt-Stipendium.<br />

Sein Schwerpunkt liegt im Bereich digitale Musik. Lebt zur Zeit in<br />

Deutschland.<br />

seite 16


Cage stehlen mit dieb13<br />

04/10 - 07/10<br />

Camp: Bloghaus, Camp: Wohnzimmer<br />

Unbestimmtheit / Indeterminacy –<br />

New Aspects of Form in Instrumental and Electronic Music.<br />

Das Erstaunliche an diesem Stück aus jenen Jahren, in denen Cage<br />

das Arbeiten mit dem Zufall zu kultivieren begann und seine Positionen<br />

immer mehr radikalisierte, ist, dass es tatsächlich einfach<br />

kurze Geschichten sind. Mit Anfang und Ende und meist mit Pointe.<br />

Für jede Geschichte ist eine Minute vorgesehen. Manche dieser<br />

Minuten sind mit sehr viel Text gefüllt, viele mit sehr wenig. Man<br />

möge das Sprechtempo dementsprechend variieren, heißt es in der<br />

Handlungsanweisung zur Aufführung. „Mit oder ohne musikalische<br />

Begleitung“ steht dort auch. Für diese Ö1/<strong>musikprotokoll</strong>-Fassung<br />

von Indeterminacy kreiert der Turntablist dieb13 mit seinem Stück<br />

Cage stehlen das „accompaniment“ ausschließlich aus Schallplatten<br />

mit Musik von John Cage. David Tudor agierte ähnlich, auch er<br />

verwendete Fragmente aus existierenden Cage-Werken, wenn auch<br />

mit Klavier und Elektronik. In noch einem Punkt orientieren wir uns<br />

am cageschen Original: Bei Aufführungen würde er an einem Tisch<br />

sitzen, schreibt er, mit „einem Mikrofon, einem Aschenbecher, meinen<br />

Texten und einer Flasche Wein.“<br />

Do 04/10, 20.30 | Camp: Bloghaus |<br />

Eröffnung – Cage stehlen mit dieb13 | dieb13 (A)<br />

05/10 - 07/10, 12.00 - 20.00 | Camp: Bloghaus |<br />

Installation – Cage stehlen mit dieb13 | dieb13 (A)<br />

Sa 06/10, 19.30 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Unbestimmtheit | dieb13 (A), Elke Tschaikner (A) & Christian Scheib (A)<br />

Auftragswerk Radio Österreich 1 & <strong>musikprotokoll</strong>.<br />

seite 17


Cage stehlen mit dieb13<br />

dieb13<br />

*1973 als Dieter Kovacic, Studium in Wien. Arbeit an der Nutzbarmachung<br />

von Abspielgeräten für Audiokassetten, Vinylschallplatten,<br />

CDs, Harddisks und IP-Protokollen als Instrumente. Gründer<br />

des klingt.orgestra und Betreiber der Internetplattform klingt.org.<br />

Auftritte u.a. bei phonoTAKTIK Wien, Sonic Acts Amsterdam, Beyond<br />

Innocence Osaka, LMC Festival London, Electrograph Athen, Maerz-<br />

Musik Berlin, Kammermusiktage Witten, Donaueschinger Musiktage,<br />

Wien Modern, Turning Sounds Warszawa, Piksel Bergen, Donaufestival<br />

Krems, Batofar Paris.<br />

Elke Tschaikner<br />

*1974 in Feldkirch/Vorarlberg, Studium an der Universität für Musik<br />

und darstellende Kunst in Wien, ab 1995 Redakteurin bei Ö1 und<br />

als Gestalterin und Moderatorin für verschiedenste Sendungen im<br />

Musik- und Kulturbereich tätig, seit 2010 gemeinsame wöchentliche<br />

Sendereihe Ö1 bis Zwei le week-end gemeinsam mit Christian<br />

Scheib, Leiterin der Ö1 Musikredaktion ab 2011.<br />

Christian Scheib<br />

*1961, Studien der Musik und Musikwissenschaft in Wien und Berlin,<br />

1995 bis <strong>2012</strong> Programmdirektor des Festivals <strong>musikprotokoll</strong><br />

im steirischen herbst, Leitung Ö1 Musikredaktion bis 2011, seit 2009<br />

künstlerische Leitung und Management des ORF Radio-Symphonieorchester<br />

Wien. 1998 Gastdozent am Critical Studies Department<br />

des California Institute of the Arts, diverse Lehraufträge zur Musikästhetik<br />

an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Ko-<br />

Herausgeber u.a. der Bücher „das rauschen“ (1995), „Übertragung<br />

– Transfer – Metapher. Kulturtechniken, ihre Visionen und Obsessionen“<br />

(2004); als Ko-Autor der Bände „European Meridians / In The<br />

East – New Music Territories (2002/2003)“. Seit 2010 wöchentliche<br />

Radiosendung „Ö1 bis zwei le week-end“ mit Elke Tschaikner.<br />

seite 18


Instrumentarium I.<br />

04/10 - 07/10<br />

Camp: Black Cube<br />

Vor rund acht Jahren hat Boris Hegenbart mit einem Projekt begonnen,<br />

das die Gestaltungsprinzipien der Dub-Musik aufgreift und fortspinnt.<br />

In der Dub-Musik ist das Tonstudio Instrument. Durch Veränderung<br />

einzelner Klangspuren werden von einem Stück oftmals<br />

zahlreiche Versionen angefertigt. Gemeinsam mit Martin Brandlmayr,<br />

Felix Kubin, Martin Siewert und Marc Weiser bringt Hegenbart<br />

sein Dub-Projekt nun erstmals auf die Bühne. Der Konzertsaal<br />

wird dabei zum Studio, das Publikum Zeuge eines musikalischen<br />

Prozesses, der normalerweise hinter verschlossenen Türen stattfi ndet.<br />

Während sich der jeweilige Instrumentalist in einem Nebenraum<br />

befi ndet, dem Geschehen nur via Kopfhörer folgen kann, ist Boris<br />

Hegenbart im Publikumsbereich platziert, um von dort aus dessen<br />

Klang zu zerlegen und aus den einzelnen Klangelementen in Echtzeit<br />

neue Kompositionen zu bauen.<br />

Do 04/10, 21.00 | Camp: Black Cube |<br />

Boris Hegenbart (D) & Martin Brandlmayr (A) | hermetik_br<br />

Do 04/10, 21.30 | Camp: Black Cube |<br />

Boris Hegenbart (D) & Martin Siewert (A) | hermetik_si<br />

So 07/10, 21.00 | Camp: Black Cube |<br />

Boris Hegenbart (D) & Marc Weiser (D) | hermetik_we<br />

So 07/10, 21.30 | Camp: Black Cube |<br />

Boris Hegenbart (D) & Felix Kubin (D) | hermetik_ku<br />

Auftragsprojekt <strong>musikprotokoll</strong>.<br />

seite 19


Instrumentarium I.<br />

Boris Hegenbart<br />

*1969 in Berlin (D), Absolvent des Instituts für Elektroakustische Musik<br />

u. elektronische Medien Wien (ELAK), freischaffender Künstler,<br />

Musiker/Komponist für elektroakustische Musik und Klang-Kunst,<br />

Sound-Installationen, elektroakustische Konzerte und Performances.<br />

Kompositionen für Theater, Tanz und experimentelle Video-<br />

Kunst. Gründer der Reihe [#/TAU]. Performances (u. a): Musashino<br />

Art University, Tokio 2011; The Wulf, Los Angeles 2011; Experimental<br />

Intermedia, New York 2010; Inventionen 2010, Berlin; Festival Experimentelle<br />

Musik, München; MEX, Dortmund.<br />

Martin Siewert<br />

*1972 in Saarbrücken (D), ist ein Virtuose im Umgang mit der Gitarre,<br />

insbesondere der Lap- & Pedal-Steel Gitarre. Siewert bricht früh mit<br />

den akademischen Konventionen des klassischen Jazzgitarrenspiels<br />

und ist seit langem als erfolgreicher Solist wie auch in Kollektiv- und<br />

Bandkontexten (u.a. Trapist, Heaven And, Radian) zu hören – mit improvisierter,<br />

komponierter, akustischer und elektronischer Musik.<br />

Martin Brandlmayr<br />

*1971 in Wien (A), studierte Schlagzeug, spielt aber auch Computer<br />

und elektronische Instrumente. Seit 1993 ist er Mitglied der Gruppe<br />

Polwechsel. Bekannt wurde er durch das 1997 gemeinsam mit John<br />

Norman und Stefan Németh gegründete Post-Rock-Trio Radian, er<br />

arbeitete aber auch mit Musikern wie Otomo Yoshihide, Fennesz,<br />

Mapstation, Pure, John Tilbury, Tony Buck und Paul Lovens. Im Jahr<br />

2002 war er gemeinsam mit Christof Kurzmann Artist-in-Residence<br />

im Berliner Podewil. 2005 trat er bei den Donaueschinger Musiktagen<br />

auf. Brandlmayr lebt in Wien und Berlin.<br />

seite 20


Felix Kubin<br />

*1969 in Hamburg (D), Komponist, Hörspielmacher und Medienkünstler,<br />

Betreiber des Plattenlabels Gagarin Records. Er war Mitglied<br />

der dada-kommunistischen Singegruppe Liedertafel Margot<br />

Honecker, befasst sich mit elektronischer Noisemusik, futuristischer<br />

Popmusik, elektroakustischer Musik und komponiert seit 2005 zunehmend<br />

zeitgenössische Kammermusik. Auftritte bei internationalen<br />

Musik- und Medienkunstfestivals wie Sónar, Mutek, Wien Modern,<br />

Ars Electronica und MaerzMusik.<br />

Marc Weiser<br />

Mitbegründer des Audio/Video-Duos Rechenzentrum, das er seit der<br />

Trennung im Jahr 2008 als Solokünstler weiterbetreibt. Das Projekt<br />

gilt international als Aushängeschild der Berliner Electronica-Szene<br />

und arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle zwischen Clubkultur<br />

und Kunst. Seit der Transformation von Rechenzentrum in ein<br />

Soloprojekt sind ausgedehnte Tourneen in den Hintergrund gerückt,<br />

da sich Marc Weiser mehr und mehr auf Kompositionsprojekte konzentriert.<br />

Charakteristisch für seine Arbeit ist der intuitive Umgang<br />

mit dem elektronischen Instrumentarium, das er auf höchst kreative<br />

Weise für seine jeweiligen künstlerischen Vorhaben einsetzt.<br />

seite 21


ICAS Kitchen / ICAS Bar<br />

04/10 - 07/10<br />

Camp: Wohnzimmer, Camp: Lailas Bar<br />

In seinem gemeinsamen Konzert mit dem Trompeter Leonel Kaplan<br />

spielt Christof Kurzmann akustischen Laptop. Reni und Jogi Hofmüller<br />

berichten von ihrem mur.sat-Workshop beim ECAS Partner-Meeting<br />

in Montreal. Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, ob<br />

es möglich ist, „den Wandel einer Gesellschaft durch den Wandel<br />

der Musik zu hören?“, sonifi ziert Marcus Schmickler Zahlensysteme,<br />

denn „Musik und Ökonomie teilen sich ein besonders Objekt, die<br />

Zahl“. In seiner additiven Live-Vertonung des Filmes Entuziazm von<br />

Dziga Vertov aus dem Jahr 1929 knüpft Marc Weiser neue Assoziationsketten.<br />

Und Gas of Latvia und pole loten die Grenzen der Funktionalität<br />

von elektronischer Club Musik aus. Nach Berlin und Montevideo<br />

manifestiert sich nun auch in Graz die ICAS Kitchen, diesmal mit<br />

eigener Hausbar. Gemeinsam mit einer Reihe von ICAS Kolleginnen<br />

und Kollegen wurde ein Programm entwickelt, das die Vielseitigkeit<br />

des ICAS Netzwerkes und der durch es repräsentierten Musiken widerspiegelt,<br />

– nicht ohne abermals zum Brückenbau einzuladen.<br />

ICAS Kitchen<br />

Do 04/10, 23.30 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Leonel Kaplan (AR) & Christof Kurzmann (A)<br />

Fr 05/10, 23.30 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Marcus Schmickler (D) – Live in Ö1<br />

Sa 06/10 23.30 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Marc Weiser aka Rechenzentrum (D)<br />

ICAS Bar<br />

Fr 05/10, 00.30 | Camp: Lailas Bar |<br />

DJ Charlotte Bendiks (N)<br />

Sa 06/10, 00.30 | Camp: Lailas Bar |<br />

Gas of Latvia (LV) - Live in Ö1<br />

So 07/10, 00.30 | Camp: Lailas Bar |<br />

pole (D)<br />

seite 22


ICAS Kitchen / ICAS Bar<br />

Leonel Kaplan<br />

*1973 in Buenos Aires (AR). Als Trompeter ist er seit den frühen<br />

2000er Jahren in der Improvisationsszene aktiv und in Lateinamerika,<br />

Europa und den USA u.a. mit Tetuzi Akiyama, Michel Doneda, Bob<br />

Rainey, Lê Quan Ninh, Xavier Charles, Ivar Grydeland, Axel Dörner,<br />

Diego Chamy, Wade Matthews und Greg Kelley aufgetreten. Derzeit<br />

arbeitet er vor allem mit Christof Kurzmann (ppooll, Gesang), Eden<br />

Carrasco (Altsaxophon), Nicole Bindler (Tanz), George Cremaschi<br />

(Kontrabass, Electronics) und Birgit Ulher (Trompete) zusammen.<br />

Christof Kurzmann<br />

*1963 in Wien (A). Seine Musik bewegt sich zwischen Elektropop,<br />

Improvisation und Neuer Musik. Neben seinen eigenen Projekten<br />

Orchester 33 1/3, Shabotinski, Duo mit Burkhard Stangl arbeitete er<br />

u.a. mit Tom Cora, Zeena Parkins, Wolfgang Mitterer, The Theremin<br />

Orchestra, Polwechsel und Jon Rose zusammen. Außerdem betreut<br />

er sein eigenes Label Charhizma.<br />

Marcus Schmickler<br />

Marcus Schmickler komponierte zahlreiche elektronische Musiken<br />

sowie Chor- und Instrumentalkompositionen, die von renommierten<br />

Ensembles aufgeführt werden. Seine Veröffentlichungen erschienen<br />

u.a. bei a-Musik, editions Mego und Mille Plateaux. Schmickler unterrichtet<br />

Music/Sound am MFA Studiengang des Bard College in<br />

Annandale-on-Hudson, NY. In letzter Zeit interessiert ihn ein epistemologischer<br />

Dialog mit den Wissenschaften.<br />

Marc Weiser<br />

Mitbegründer des Audio/Video-Duos Rechenzentrum, das er seit der<br />

Trennung im Jahr 2008 als Solokünstler weiterbetreibt. Das Projekt<br />

gilt international als Aushängeschild der Berliner Electronica-Szene<br />

und arbeitet seit über zehn Jahren an der Schnittstelle zwischen Clubkultur<br />

und Kunst. Seit der Transformation von Rechenzentrum in ein<br />

Soloprojekt sind ausgedehnte Tourneen in den Hintergrund gerückt,<br />

da sich Marc Weiser mehr und mehr auf Kompositionsprojekte konzentriert.<br />

Charakteristisch für seine Arbeit ist der intuitive Umgang<br />

mit dem elektronischen Instrumentarium, das er auf höchst kreative<br />

Weise für seine jeweiligen künstlerischen Vorhaben einsetzt.<br />

seite 23


Charlotte Bendiks<br />

Begann als Zwanzigjährige mit dem DJing und entwickelte sich im<br />

Laufe der Zeit zu einer überaus geschätzten und gefragten Künstlerin.<br />

Der Schwerpunkt ihre DJ-Sets liegt auf sexy Dance & Body<br />

Music. Obwohl sie vom klassischen House herkommt, lässt sie sich<br />

auch von anderen Stilen – von Disco über afrikanischen Groove bis<br />

zu Latin Beats – inspirieren. Weithin bekannt für ihre euphorischen,<br />

schweißtreibenden Dancefloors, sind auch Live-Vocals und Perkussion<br />

sowie die Einbindung anderer MusikerInnen zu ihrem Markenzeichen<br />

geworden, sodass ihre Performances nur mehr wenig mit einem<br />

DJ-Set zu tun haben, sondern eher einem Happening gleichen.<br />

Seit 2006 ist sie für das Booking des Insomnia-Festivals in Tromsø<br />

verantwortlich, seit 2009 kuratiert sie Abende mit norwegischen<br />

MusikerInnen für das c/o pop Festival. Sie veranstaltet regelmäßige<br />

Clubabende in Tromsø.<br />

Gas of Latvia<br />

Andris Indans, der Mann hinter diesem Projekt, ist zwar musikalisch<br />

im Industrial verwurzelt, dennoch spiegelt sich in seinen Produktionen<br />

der letzten zehn Jahre fast die ganze Geschichte der experimentellen<br />

elektronischen Musik jener Zeit. Auf der Suche nach neuen<br />

Formen hat er einen individuellen Stil entwickelt, der sich vor allem<br />

durch Experimentierfreude und Wandelbarkeit auszeichnet, stets<br />

Ambient, kontrastiert mit Noise, als zentrales Element enthält und<br />

bisweilen auch scheinbar gegensätzliche Sounds und Stimmungen<br />

verknüpft. Seit 1996 sind unter dem Namen Gas of Latvia mehr als<br />

zehn Alben erschienen, dazu kommen viele Konzerte in Lettland und<br />

Europa. Andris Indans schreibt auch Musik für Filme, Videoarbeiten,<br />

Tanz- & Theaterstücke.<br />

pole<br />

Geboren in Düsseldorf (D), lebt Stefan Betke aka pole seit 1996 in<br />

Berlin. (Vinyl)Mastering-Ingenieur, Musiker und Produzent: Gründete<br />

1999 (mit Barbara Preisinger) das Label ~scape und das CD-Masteringstudio<br />

scape mastering. Veröffentlichungen auf Mute Records,<br />

~scape (Steingarten, 2007) und dem ausschließlich für seine eigene<br />

Musik reservierten Artist-Label pole (waldgeschichten, 2011). Seine<br />

aktuellen Sounds knüpfen an seine frühen Arbeiten zwischen elektronischer<br />

Clubmusik, Urban Dub und Avantgarde an.<br />

seite 24


missa brevis<br />

05/10 - 06/10<br />

Heilandskirche<br />

Eine jahrzehntelange Tradition brechend, konzentriert sich das<br />

<strong>musikprotokoll</strong> heuer auf einen Ort, das Festivalzentrum des steirischen<br />

herbstes. Nur einmal geht es hinaus in die nahe gelegene<br />

Heilandskirche zu Daniel Lerchers missa brevis. Der Kirchenraum ist<br />

für Lercher der ideale Konzertraum, nicht nur wegen seiner speziellen<br />

Akustik, sondern auch weil er zur Ruhe gemahnt, Konzentration<br />

einfordert und die Wahrnehmung schärft. Der musikalische Schaffensprozess<br />

ist für Lercher so wie die Messe ein Ritus, der im besten<br />

Fall sowohl ihn als auch das Publikum an einen Ort bringt, an dem<br />

der Gedankenfl uss für einen Augenblick versiegt, während sich die<br />

im Raum befi ndlichen Schwingungen zur kollektiven Musik vereinen<br />

– durch ihn, mit ihm und in ihm.<br />

Fr 05/10, 18.30 & Sa 06/10, 21.30 | Heilandskirche |<br />

Daniel Lercher (A) missa brevis UA<br />

Auftragswerk <strong>musikprotokoll</strong>.<br />

seite 25


missa brevis<br />

Daniel Lercher<br />

Studium Computermusik und elektronische Medien am Institut für<br />

Komposition und Elektroakustik an der Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst, Wien. Arbeitet mit Klang, Live-Elektronik, Phonographie,<br />

Installationen, Radiokunst und Video. Konzerte, Performances,<br />

Ausstellungen, Projekte in Österreich, Tschechien, Kanada,<br />

Deutschland, Indien, Liechtenstein, Island, Serbien, Polen, Norwegen,<br />

Schweden.<br />

seite 26


Arditti Quartet<br />

05/10<br />

Camp: Black Cube<br />

Zu jenen Komponierenden, deren Weg wir als <strong>musikprotokoll</strong> nun<br />

seit mehr als fünfzehn Jahren aktiv mitgehen, zählt die britische, in<br />

Berlin lebende Komponistin Rebecca Saunders. Musik für großes<br />

Orchester ebenso wie kleines Ensemble, interpretiert durch das<br />

RSO Wien oder das ensemble recherche, war über die Jahre zu hören.<br />

Bereits 1995 eröffnete das Arditti Quartet das erste von Christian<br />

Scheib programmierte <strong>musikprotokoll</strong> mit Uraufführungen von<br />

Streichquartetten von Olga Neuwirth und Rebecca Saunders. Ebenfalls<br />

eine Auftragskomposition von Rebecca Saunders ist nun jenes<br />

Werk, mit dem das Arditti Quartet seinen heurigen Stückreigen im<br />

<strong>musikprotokoll</strong> eröffnet, der sich darüber hinaus auch als ein kleines,<br />

Generationen übergreifendes Puzzle britischer und österreichischer<br />

Provenienz präsentiert.<br />

Fr 05/10, 19.30 | Camp: Black Cube |<br />

Peter Jakober (A) | 1. Streichquartett, ÖE<br />

& Rebecca Saunders (GB) | fl etch, UA - Live in Ö1<br />

Fr 05/10, 23.00 | Camp: Black Cube |<br />

Paul Archbold (GB) | Nine Memos for string quartet, ÖE<br />

Arditti Quartet (GB) | 5. Streichquartett |<br />

Christian Ofenbauer (A) UA<br />

Sa 06/10, 10.00 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Klassiktreffpunkt – Live in Ö1<br />

Mit Lukas Fels (Arditti Quartet) (D) und der Komponistin<br />

Rebecca Saunders (GB). Moderation: Renate Burtscher (A)<br />

seite 27<br />

Die Komposition von Rebecca Saunders ist ein Auftragswerk von <strong>musikprotokoll</strong><br />

& Wigmore Hall London. Mit der Unterstützung von Fondation<br />

Hoffmann & Ernst von Siemens Musikstiftung.


Arditti Quartet<br />

Arditti Quartet<br />

Seit seiner Gründung 1974 durch den Geiger Irvine Arditti wurden<br />

dem Arditti Quartet mehrere hundert Streichquartette gewidmet.<br />

So verschiedene Komponisten wie Adès, Birtwistle, Britten, Cage,<br />

Denisov, Dufourt, Fedele, Guerrero, Harvey, Kagel, Kurtág, Ligeti,<br />

Maderna, Nancarrow, Rihm, Scelsi und Stockhausen haben ihm die<br />

Uraufführung ihrer Werke anvertraut. Im Laufe der letzten 35 Jahre<br />

hat es zahlreiche Preise erhalten, zuletzt verlieh ihm die Académie<br />

Charles Cros den Coup de Cœur für seinen „Beitrag zur Verbreitung<br />

der Musik unserer Zeit“. Seit 2006 sind Ashot Sarkissjan (Violine),<br />

Ralph Ehlers (Viola) und Lucas Fels (Violoncello) die Partner von Irvine<br />

Arditti.<br />

Rebecca Saunders<br />

*1967 in London (GB), studierte sie Komposition bei Nigel Osborne<br />

in Edinburgh und bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe. Sie erhielt diverse<br />

Preise und Stipendien, u. a. den musica viva Kompositionspreis<br />

der ARD und BMW AG, den Royal Philharmonic Society Composition<br />

Award sowie den GEMA Deutscher Musikautorenpreis für Instrumentalmusik<br />

2010. 2009 wurde Rebecca Saunders zum Mitglied der<br />

Akademie der Künste Berlin gewählt und in der Saison 2009/2010<br />

war sie Capell-Compositeur der Staatskapelle Dresden. Als Dozentin<br />

war sie bei den Darmstädter Ferienkursen, bei impuls Graz, sowie<br />

bei den Ostrava Days tätig. Seit <strong>2012</strong> ist sie Professorin für Komposition<br />

in Hannover.<br />

Christian Ofenbauer<br />

*1961 in Graz (A), Komponist und Musiktheoretiker, Studium an<br />

der Wiener Musikhochschule (Orgel bei Herbert Tachezi, Tonsatz<br />

bei Alfred Uhl und Komposition bei Friedrich Cerha), Professor für<br />

Musiktheorie und Komposition an der Universität Mozarteum Salzburg.<br />

Während der achtziger Jahre Zusammenarbeit mit TheaterAngelusNovus<br />

(u.a. Tod des Hektor) und Ensemble die reihe, auch als<br />

Projektkoordinator (z.B. 1989 Cage-Projekt im Wiener Konzerthaus).<br />

Seit 1990 auch als bildender Künstler tätig (Objekte); japanischer<br />

Bogenschütze (5. Dan).<br />

seite 28


Peter Jakober<br />

Peter Jakober (* 1977, Südsteiermark/A), lebt und arbeitet derzeit<br />

in Wien. Von 1998 bis 2006 Kompositionsstudium an der Universität<br />

für Musik und darstellende Kunst Graz bei Georg Friedrich Haas und<br />

Gerd Kühr. Interpretiert wurden seine Werke bis dato (u.a.) durch<br />

das ensemble recherche, das Aleph Gitarrenquartett, das Klangforum<br />

Wien, das Thürmchen Ensemble Köln, das Ensemble für Neue<br />

Musik Graz und das Grazer Orgelpfeifenorchester. Aufführungen u.a.<br />

im ZKM Karlsruhe, im Kunstverein Köln, im <strong>musikprotokoll</strong> im steirischen<br />

herbst und bei Wien Modern. Mitbegründung der seit 2003<br />

jährlich im Forum Stadtpark/Graz stattfindenden Veranstaltung Hörfest.<br />

Paul Archbold<br />

Komponist von Werken für akustische Instrumente und Live-Elektronik.<br />

Seine Kompositionen wurden in Großbritannien von führenden<br />

Ensembles für zeitgenössische Musik, wie Kreutzer String Quartet,<br />

Gemini und Royal Scottish National Orchestra, aufgeführt und in<br />

Australien, Finnland, Norwegen, Litauen, Mexiko, Deutschland und<br />

Großbritannien im Radio gesendet. Er unterrichtet an den Universitäten<br />

in Huddersfield und Durham und war Vorstand und künstlerischer<br />

Betreuer der Konzertreihe Musicon in Durham. Er ist auch<br />

als Interpret von elektroakustischen Werken aktiv und hat mit Neil<br />

Heyde (Cello) Brian Ferneyhoughs Time and Motion Study II für Cello<br />

und Live-Elektronik eingespielt, das auf Métier erscheinen wird.<br />

seite 29


The Silbadores / Part 1<br />

05/10<br />

Camp: Wohnzimmer<br />

The Silbadores / Part 1: Introduction – Work in Progress<br />

Im Zentrum von The Silbadores steht El Silbo, die vom Aussterben<br />

bedrohte Pfeifsprache der Guanchen, der Ureinwohnerinnen<br />

und Ureinwohner der Kanarischen Inseln. „Nun wird man aber nur<br />

schwer Pfeifen als stimmliche Äußerung bezeichnen können, bedarf<br />

es dazu weder Kehlkopf noch Stimmbänder. Aber auch die Stimme<br />

der Vernunft, die Stimme des Gewissens oder die politische Stimme<br />

tun dies nicht.“ Durch die Auseinandersetzung mit dem Phänomen<br />

der Stimme wirft Heimo Lattner Fragen zur Identität und zur Gesellschaft<br />

auf. „Die Stimme gehört nicht mehr zum Körper, aber noch<br />

nicht zur Sprache“, so Lattner, „nicht mehr zum Subjekt, aber noch<br />

nicht zum anderen; nicht mehr zum biologischen Leben, aber noch<br />

nicht zum sozialen Dasein. Sie bildet die Schnittstelle ‚zwischen Beiden‘,<br />

an einem eigentlich unmöglichen, wortlosen Ort.“<br />

Fr 05/10, 21.30 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Heimo Lattner (A) The Silbadores – Live in Ö1<br />

ECAS Call <strong>2012</strong>-Gewinnerprojekt: Networking Tomorrow’ s Art for an Unknown Future.<br />

seite 30


The Silbadores / Part 1<br />

Heimo Lattner<br />

*1968 (A), studierte Kunst u. Kunsttheorie an der Akademie der Bildenden<br />

Künste Wien und am Whitney Museum Independent Study<br />

Program, New York. Lebt in Berlin. Seine Filme, Hörspiele, Installationen<br />

und Texte sind Reflexionen einer vielschichtigen Auseinandersetzung<br />

mit Lokalität und sozialer Identität. Ausstellungen u.a.:<br />

Massachusetts Museum of Contemporary Arts; Wexner Center for<br />

the Arts, Columbus Ohio; ICA London; MoMA PS1, New York; 8th<br />

Sharjah Biennale; Transmediale/Club Transmediale, Berlin; Akademie<br />

der Künste, Berlin; DEAF, Rotterdam.<br />

seite 31


Klangforum Wien<br />

06/10<br />

Camp: Black Cube<br />

Der 1977 in der Steiermark geborene Komponist Peter Jakober hat<br />

mit jenen Werken, mit denen er im <strong>musikprotokoll</strong> bisher vertreten<br />

war, deutliche Spuren hinterlassen, von einer intrikaten Uraufführung<br />

für Gitarrenquartett zu einem klangvoluminösen Werk für die<br />

blechblasend zu bespielende „Molekularorgel“. Das Klangforum<br />

Wien als einer der verlässlichen, treuen Freunde des Festivals kommt<br />

heuer zum <strong>musikprotokoll</strong>, um eine Uraufführung von Peter Jakober<br />

zu präsentieren. Die Werke der Komponistinnen Eva Reiter und Marina<br />

Khorkova sind ebenfalls neu und uraufzuführen, während mit<br />

der österreichischen Erstaufführung eines Werkes von Hèctor Parra<br />

ein weiteres Mal Musik dieses spanischen, inzwischen international<br />

renommierten Komponisten beim <strong>musikprotokoll</strong> zu hören ist.<br />

Sa 06/10, 18.30 | Camp: Black Cube |<br />

Peter Jakober (A) | Dort, UA & Hèctor Parra (A) |<br />

Moins qu’un souffl e, à peine un mouvement de l’air ÖE<br />

Sa 06/10, 20.30 | Camp: Black Cube |<br />

Marina Khorkova (RUS) / Aleph UA & Eva Reiter (A) / Irrlicht UA<br />

Mit Klangforum Wien (A), Synthesizer: Thomas Lehn (D),<br />

Klangregie: Florian Bogner (A) & Peter Böhm (A)<br />

Anschließend Preisverleihung Reinhard-Schulz-Preis<br />

für zeitgenössische Musikpublizistik<br />

Partner Reinhard-Schulz-Preis für zeitgenössische Musikpublizistik:<br />

BR Klassik, nmz - neue musikzeitung, Kunstuniversität Graz, Deutschlandfunk, Forberg Stiftung<br />

Schneider, Klangspuren Schwaz Tirol, MKO Münchener Kammerorchester, Lucerne Festival,<br />

Donaueschinger Musiktage, Landesmusikrat Thüringen und ORF <strong>musikprotokoll</strong>.<br />

seite 32


Klangforum Wien<br />

Klangforum Wien<br />

Klangforum Wien: 24 MusikerInnen aus neun Ländern – Australien,<br />

Bulgarien, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, Österreich,<br />

Schweden und der Schweiz – verkörpern eine künstlerische Idee und<br />

eine Haltung, die ihrer Kunst zurückgeben, was ihr im 20. Jahrhundert<br />

allmählich verloren gegangen ist: Einen Platz in ihrer eigenen<br />

Zeit und in der Mitte der Gemeinschaft, für die sie komponiert wird<br />

und von der sie gehört werden will. Seit dem ersten Konzert, welches<br />

noch als Société de l’Art Acoustique unter der musikalischen Leitung<br />

seines Gründers Beat Furrer im Palais Liechtenstein gespielt wurde,<br />

hat das Klangforum Wien unversehens ein Kapitel Musikgeschichte<br />

geschrieben: An die fünfhundert Kompositionen von KomponistInnen<br />

aus drei Kontinenten hat das Ensemble uraufgeführt und so zum ersten<br />

Mal ihre Notenschrift in Klang übersetzt. Seit 2009 könnte sich<br />

das Klangforum Wien auf Grund eines Lehrauftrags der Kunstuniversität<br />

Graz auch in corpore „Professor“ nennen. Seit 1997 ist Sylvain<br />

Cambreling erster Gastdirigent des Klangforum Wien.<br />

Clement Power<br />

*1980, er studierte an der Universität Cambridge und am Royal College<br />

of Music in London, wo er die höchste Auszeichnung erhielt. Er<br />

beendete seine Studien mit einer Teilnahme an der Internationalen<br />

Ensemble Modern Akademie in Österreich. Kurt Masur ernannte ihn<br />

2005/06 zum Paul Woodhouse Juniour Fellow des London Philharmonic<br />

Orchestra im Fach Dirigieren. In der Folge bekleidete er die<br />

Position des Assistant Conductor beim Ensemble Intercontemporain<br />

in Paris, wo er mit Pierre Boulez, Susanna Mälkki und Peter Eötvös<br />

zusammenarbeitete. Clement Power unterhält nach wie vor eine<br />

enge Beziehung zum Ensemble Intercontemporain.<br />

seite 33


Eva Reiter<br />

Geboren in Wien. Studium der Blockflöte und Viola da Gamba an der<br />

Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Diplom mit<br />

Auszeichnung. Fortsetzung beider Studien am Sweelinck-Conservatorium<br />

in Amsterdam. Beide Masterdiplome „cum laude“. Derzeit<br />

rege Konzerttätigkeit als Solistin sowie Auftritte mit verschiedenen<br />

Barockorchestern (u. a. De Nederlandse Bachvereeniging), Ensemble<br />

Mikado (www.ensemblemikado.com), Le Badinage (www.lebadinage.com),<br />

Unidas und Ensembles für zeitgenössische Musik (Ictus,<br />

Klangforum Wien, Trio Elastic3, Duo BAND u.a.). Als Komponistin mit<br />

dem Publicity Preis der SKE, dem Förderungspreis der Stadt Wien<br />

2008, dem Queen Marie José International Composition Prize 2008<br />

sowie weiteren Förderungen ausgezeichnet. Alle Verbindungen gelten<br />

nur jetzt zählt zu den ausgewählten Werken des Rostrum of Composers<br />

(IRC) 2009.<br />

Marina Khorkova<br />

*1981 in Russland, studierte sie Komposition zunächst am Moskauer<br />

Konservatorium (Diplom und Doktoratsstudium) und danach bei<br />

Caspar Johannes Walter an der Hochschule für Musik und Darstellende<br />

Kunst in Stuttgart. Zusätzlich folgten Meisterkurse u. a. bei<br />

Frédéric Durieux, Beat Furrer, Rebecca Saunders und Georg Friedrich<br />

Haas. Für ihre Arbeit wurde Khorkova u. a. mit einem Stipendium der<br />

Paul Sacher Stiftung (2008), einem DAAD-Preis für hervorragende<br />

Leistungen ausländischer Studierender (2011) und dem Ernst-Krenek-Preis<br />

(Impuls Festival Graz 2011) ausgezeichnet, der mit einem<br />

Kompositionsauftrag für das Klangforum Wien und einem Aufenthalt<br />

als Composer-in-Residence verbunden ist.<br />

Peter Jakober<br />

Peter Jakober (* 1977, Südsteiermark/A), lebt und arbeitet derzeit<br />

in Wien. Von 1998 bis 2006 Kompositionsstudium an der Universität<br />

für Musik und darstellende Kunst Graz bei Georg Friedrich Haas<br />

und Gerd Kühr. Interpretiert wurden seine Werke bis dato (u.a.) durch<br />

das ensemble recherche, das Aleph Gitarrenquartett, das Klangforum<br />

Wien, das Thürmchen Ensemble Köln, das Ensemble für Neue Musik<br />

Graz und das Grazer Orgelpfeifenorchester. Aufführungen u.a. im<br />

ZKM Karlsruhe, im Kunstverein Köln, im <strong>musikprotokoll</strong> im steirischen<br />

herbst und bei Wien Modern. Mitbegründung der seit 2003 jährlich<br />

im Forum Stadtpark/Graz stattfindenden Veranstaltung Hörfest.<br />

seite 34


Hèctor Parra<br />

*1976 in Barcelona (E), studierte am Konservatorium in Barcelona,<br />

wo er Auszeichnungen in Komposition, Klavier und Harmonielehre<br />

erhielt. Er studierte Klavier mit Maria Jesús Crespo und Komposition<br />

bei David Padros, Brian Ferneyhough, Jonathan Harvey und Michael<br />

Jarrell (am Konservatorium in Genf). Kompositionsstudium an der<br />

Universität Paris VIII sowie Kurse am Ircam und am CNSMD Lyon.<br />

2011 Ernst-von-Siemens-Komponisten-Förderpreise. 2009 Tendències<br />

Preis der spanischen Tageszeitung El Mundo verliehen. 2007<br />

erhielt Hèctor Parra den Earplay Donald Aird Memorial International<br />

Composition Prize von San Francisco. Hèctor Parra ist Professor<br />

für Elektroakustische Komposition am Konservatorium in Saragossa<br />

und Gastprofessor am Konservatorium der Oper in Barcelona. Weiters<br />

ist er forschend am Ircam tätig.<br />

Reinhard Schulz<br />

(1950–2009), nach dem Studium der Musikwissenschaft in München<br />

war Schulz zunächst als freischaffender Musikjournalist und<br />

Kritiker tätig, bevor er 1986 leitender Redakteur der Neuen Musikzeitung<br />

wurde. Er war Mitbegründer der Münchner Gesellschaft für<br />

Neue Musik und verantwortete seit 2000 als Teil des dreiköpfigen<br />

Leitungsteams das Festival Klangspuren Schwaz/Tirol. 1993 wurde<br />

er mit dem Kritikerpreis der Stadt Graz ausgezeichnet. In Gedenken<br />

an seinen Einsatz für die zeitgenössische Musik wurde 2010 der<br />

Reinhard-Schulz-Preis für zeitgenössische Musikpublizistik ins Leben<br />

gerufen.<br />

seite 35


Trapist<br />

06/10<br />

Camp: Black Cube<br />

Welcome Back beim <strong>musikprotokoll</strong>. Seit dem Album Highway My<br />

Friend – exakt vor zehn Jahren ebenfalls beim <strong>musikprotokoll</strong> – sind<br />

einige ästhetische Eckpunkte klar und zugleich im Fluss geblieben.<br />

Zehn goldene Jahre später präsentiert Trapist das neue und dritte<br />

Album The Golden Years nun beim <strong>musikprotokoll</strong>. Die vier „songs“<br />

der „golden years“ loten weite Räume aus und sind trotzdem immer<br />

am Punkt. So fragil und zugleich intensiv, manchmal abstrahiert<br />

und immer refl exiv auch musiziert wird, bleibt dennoch die Musikgeschichte<br />

des Gitarrebassschlagzeugtrios durchgehend hörbar, spürbar.<br />

Eine prinzipiell improvisatorische Grundhaltung spannt ebenso<br />

die Bögen wie sie für Momente der Überraschung sorgt. Hinter jedem<br />

Klang könnte eine musikalische Anspielung lauern, um dechiffriert<br />

zu werden oder auch nicht. Auch auf The Golden Years besteht die<br />

Erzählkraft darin, neue wie alte Zeichen mit Bedeutung zu versehen:<br />

eine Rocktriobesetzung als enharmonische Verwechslung.<br />

Sa 06/10, 22.30 | Camp: Black Cube |<br />

Trapist - Live in Ö1<br />

Martin Brandlmayr (A), Martin Siewert (A) & Joe Williamson (GB)<br />

seite 36


Trapist<br />

Martin Brandlmayr<br />

*1971 in Wien (A), studierte Schlagzeug, spielt aber auch Computer<br />

und elektronische Instrumente. Seit 1993 ist er Mitglied der Gruppe<br />

Polwechsel. Bekannt wurde er durch das 1997 gemeinsam mit John<br />

Norman und Stefan Németh gegründete Post-Rock-Trio Radian, er<br />

arbeitete aber auch mit Musikern wie Otomo Yoshihide, Fennesz,<br />

Mapstation, Pure, John Tilbury, Tony Buck und Paul Lovens. Im Jahr<br />

2002 war er gemeinsam mit Christof Kurzmann Artist-in-Residence<br />

im Berliner Podewil. 2005 trat er bei den Donaueschinger Musiktagen<br />

auf. Brandlmayr lebt in Wien und Berlin.<br />

Martin Siewert<br />

*1972 in Saarbrücken (D), ist ein Virtuose im Umgang mit der Gitarre,<br />

insbesondere der Lap- & Pedal-Steel Gitarre. Siewert bricht früh mit<br />

den akademischen Konventionen des klassischen Jazzgitarrenspiels<br />

und ist seit langem als erfolgreicher Solist wie auch in Kollektiv- und<br />

Bandkontexten (u.a. Trapist, Heaven And, Radian) zu hören – mit improvisierter,<br />

komponierter, akustischer und elektronischer Musik.<br />

Joe Williamson<br />

*1970 in Kanada, er studierte an der McGill University in Montreal<br />

und übersiedelte 1992 nach Europa. Er lebte in Amsterdam und zog<br />

dann nach Berlin. Kooperationen: Han Bennink, Paul Lovens, Tristan<br />

Honsinger, Steve Beresford, Evan Parker, Ab Baars, Johannes Bauer,<br />

Tony Buck, Keith Rowe, Axel Dörner, Eugene Chadbourne, Dylan van<br />

der Schyff.<br />

seite 37


Synaesthetic Enharmony<br />

07/10<br />

Camp: Black Cube<br />

Toufektis ist Musil ist Ablinger<br />

Alles, was man während einer Aufführung sieht – auch die Bewegungen<br />

der Musiker, die oft in ihrer theatralisch-visuellen Qualität<br />

nicht wahrgenommen werden – oder auch visuell assoziiert, kann<br />

eine zweite, visuelle Ebene des Musikalischen sein. Man kann diese<br />

zweite Ebene auch darstellen und sie kann als Ausgangsmaterial<br />

für eine visuelle Komposition dienen, die strukturell direkt aus<br />

dem Musikalischen hervorgeht. Die Verbindung zwischen Bild und<br />

Musik kann so nur in der gemeinsamen „Bearbeitungsweise“ des<br />

„Ausgangsmaterials“ bestehen. Diese Form der Gleichzeitigkeit von<br />

Musik und Bild soll nicht eine Verdopplung, sondern eine Vielschichtigkeit<br />

– vielleicht sogar enharmonische Vertauschbarkeit – und Intensivierung<br />

der Wahrnehmung ermöglichen. Es entstehen zwei<br />

„Betrachtungsweisen“ der gleichen Struktur: eine visuelle und eine<br />

klangliche, eine synergetische und synästhetische enharmonische<br />

Verwechslung.<br />

So 07/10, 19.30 | Camp: Black Cube | 60 Diminutionen über Bilder<br />

Komposition: Orestis Toufektis (GR/A), Bild und Projektion:<br />

Wolfgang Musil (A), Bildmaterial: EF Ablinger (A) Musik: Dimitrios<br />

Polisoidis (Viola) (GR/A), Krassimir Sterev (Akkordeon) (BG/A) Laszlo<br />

Hudacsek (H) Schlagwerk, Martin Veszelovicz (A) Akkordeon,<br />

Horia Dumitrache (RO) Bassklarinette u.a.<br />

Auftragsarbeit <strong>musikprotokoll</strong>.<br />

seite 38


Synaesthetic Enharmony<br />

Orestis Toufektsis<br />

*1966 (GR), Studium Klavier u. Musiktheorie sowie Vermessungswesen<br />

in Thessaloniki, danach Komposition bei Gerd Kühr in Graz,<br />

unterrichtet Tonsatz u. Musiktheorie an der Kunstuniversität Graz.<br />

Gründungsmitglied des Ensembles artresonanz. Auftragswerke u. a.<br />

für das Land Steiermark, ensemble artresonanz, Ensemble Zeitfluss,<br />

Städtisches Symphonieorchester Thessaloniki und Aufführungen in<br />

Wien, Graz, London, Bremen, Zagreb, Athen, Thessaloniki. 2007–08<br />

Gast-Komponist am Institut für Elektronische Musik der Kunstuniversität<br />

Graz.<br />

Wolfgang Musil<br />

*1958 in Linz (A), technische Ausbildung, anschließend Studium der<br />

elektroakustischen Musik bei Dieter Kaufmann in Wien. Unterrichtet<br />

seit 1985 am Institut für Komposition und Elektroakustik an der<br />

Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Tonbandkompositionen,<br />

Performances, Klanginstallationen sowie Theatermusik,<br />

literarische Vertonungen mit Christian Loidl und Musik zu Hörspielen.<br />

Zusammenarbeit, Klangregie, Realisation, Live-Elektronik mit<br />

Komponisten wie Peter Ablinger, Bernhard Lang, Wolfgang Suppan,<br />

Michael Moser.<br />

EF Ablinger<br />

Geboren in Ulrichsberg (A), Studium der Bildhauerei an der Univ. für<br />

Angewandte Kunst, Wien und an der Univ. der Künste, Berlin. Parallel<br />

dazu Klavier am Konservatorium Wien sowie Philosophie und<br />

Psychologie in Wien und Berlin. Nach Aufenthalten in München,<br />

Paris und Südfrankreich lebt Ablinger seit 1996 als freischaffende<br />

Künstlerin in Wien.<br />

seite 39


Dimitrios Polisoidis<br />

*1961 in Thessaloniki (GR). Seit 1993 ist er Mitglied des Klangforum<br />

Wien. Schwerpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit sind die Neue<br />

Musik und die Mitwirkung bei experimentellen Improvisationsgruppen.<br />

Discographie bei hatART, KAIROS Records, Durian Records,<br />

Mode Records, Lyra.<br />

Horia Dumitrache<br />

*1977 in Rumänien geboren. Er studierte Klarinette in Bukarest und<br />

in der Schweiz. Das Solistendiplom schloss er 2004 an der Klasse<br />

von Ernesto Molinari ab. In 2004 besuchte er die Lucerne Academy<br />

mit Pierre Boulez und das Ensemble Intercontemporain Paris.<br />

László Hudacsek<br />

Arbeitet als Solist mit den Berliner Sinfonie-Orchester, Slovak Radio<br />

Symphony Orchestra, Bruckner Orchester Linz, Ensemble Resonanz<br />

Hamburg, Stuttgarter Kammerorchester; zusammen mit Dirigenten,<br />

wie Péter Eötvös, Mauricio Kagel, Zsolt Nagy, Karlheinz Stockhausen.<br />

Er studierte Schlagzeug in Debrecen bei József Vrana, dann in<br />

der Karlsruher Musikhochschule bei Isao Nakamura und bei Péter<br />

Eötvös im Ensemble für Neue Musik. Konzertexamen mit Auszeichnung.<br />

1994-2000 war er Assistent und Musikalischer Partner von<br />

Professor Nakamura.<br />

Martin Veszelovicz<br />

*1976 in Graz; aufgewachsen in Kirchberg/Raab; lebt in Weinitzen.<br />

1994 – 2002: Akkordeonstudium an der Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst in Graz, 1998: 1. Diplom mit Auszeichnung, 1998<br />

– 1999: Zivildienst, 2002: 2. Diplom mit Auszeichnung, Professoren:<br />

Prof. Mogens Ellegaard, Prof. MMag. Dr. Georg Schulz, (derzeitiger<br />

Rektor der Kunstuniversität Graz), Prof. Geir Draugsvoll und Prof.<br />

James Crabb.<br />

seite 40


Lehn/Noetinger/Lechner<br />

07/10<br />

Camp: Black Cube<br />

Thomas Lehn spielt Synthesizer. Jérôme Noetinger spielt Tonbandgeräte.<br />

Daniel Lercher spielt analoge Elektronik. Thomas Lehn spielt<br />

zeitgenössische Musik in den verschiedensten Kontexten zwischen<br />

Improviationsensembles und Kompositionen. Jérôme Noetinger<br />

spielt Tonbänder und deren Materialität der Klangerzeugung in akustischen<br />

wie optisch-akustischen Kontexten. Mit dem Trio Metamkine<br />

hat er beim <strong>musikprotokoll</strong> 2000 im Augartenkino die gemeinsame<br />

Materialität von Filmstreifen und Tonband bemerkenswert erlebbar<br />

gemacht. Daniel Lercher spielt Mirkrofone und Transducer und Rückkoppelungen<br />

und analoges Selbstgemachtes. Das Trio Lehn/Noetinger/Lercher<br />

spielt in diesem Equilibrium von „organized sound“ (Edgar<br />

Varèse) erstmals beim <strong>musikprotokoll</strong> <strong>2012</strong>. Ein Gleichgewicht<br />

von musikalisierten Geräuschen als produktive ambivalente enharmonische<br />

Verwechslung der Ursprünge des Geräuschs als Klang als<br />

Musik.<br />

So 07/10, 20.00 | Camp: Black Cube |<br />

Lehn/Noetinger/Lercher - part 1<br />

So 07/10, 22.00 | Camp: Black Cube |<br />

Lehn/Noetinger/Lercher - part 2<br />

Auftragsprojekt <strong>musikprotokoll</strong>.<br />

seite 41


Lehn/Noetinger/Lechner<br />

Daniel Lercher<br />

Studium Computermusik und elektronische Medien am Institut für<br />

Komposition und Elektroakustik an der Universität für Musik und<br />

darstellende Kunst, Wien. Arbeitet mit Klang, Live-Elektronik, Phonographie,<br />

Installationen, Radiokunst und Video. Konzerte, Performances,<br />

Ausstellungen, Projekte in Österreich, Tschechien, Kanada,<br />

Deutschland, Indien, Liechtenstein, Island, Serbien, Polen, Norwegen,<br />

Schweden.<br />

Thomas Lehn<br />

Studierte Tonmeister und Klavier. Als Pianist Interpret von zeitgenössischer<br />

Kammermusik, zahlreiche UA. Intensive Beschäftigung<br />

mit notierter und improvisierter Neuer Musik. Seit 1993 internationale<br />

Anerkennung, Konzerttätigkeit, vielfältige Kollaborationen und<br />

68 CDs als Analogsynthesizerspieler.<br />

Jérôme Noetinger<br />

Jérôme Noetinger wurde 1966 geboren. Er ist Gründungsmitglied von<br />

Cellule d`Intervention METAMKINE und leitet das Musique-concrète-<br />

Label Metamkine. Weiterhin betreut er einen Mail-order-Katalog mit<br />

Schwerpunkten in elektroakustischer und improvisierter Musik und<br />

arbeitet in der Redaktion von Revue & Corrigée. Er organisiert Konferenzen<br />

und erstellt Animationen und Workshops. Als Komponist<br />

beschäftigt sich Jérôme Noetinger im Studio mit musique concrète<br />

und live arbeitet er mit elektroakustischem Equipment, welches<br />

Tonbandgeräte, Mischpulte, analoge Synthesizer, Effektgeräte, Kontaktmikrofone,<br />

Lautsprecher und CD bzw. K7– Player umfasst. Andere<br />

Projekte: Duo mit Lionel Marchetti (seit 1993); Mitglied bei MIMEO<br />

(seit 1997), Quintet Avant mit Lionel Marchetti, Jean Pallandre, Marc<br />

Pichelin und Laurent Sassi.<br />

seite 42


No days of innocence!<br />

02/10 & 09/10<br />

Camp: Wohnzimmer<br />

Konzertreihe elektronischer Musik<br />

Elektroakustische Musik steht in dem Ruf, rein sonischer Materialität<br />

verhaftet zu sein und konkreten, auch sozialen Kodierungen um<br />

jeden Preis ausweichen zu wollen. Damit jedoch ignoriert sie ihren<br />

soziokulturellen Kontext und verschenkt ihr Potenzial einer kritischen<br />

Teilnahme. Doch die Tage der Unschuld sind vorbei: Terre Thaemlitz’<br />

und Franz Pomassls Musik ist auch auf den ersten Blick keine L’art<br />

pour l’art, sondern sehr direkt und involviert.<br />

Di 02/10, 21.30 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Terre Thaemlitz (J/USA)<br />

Di 09/10, 21.30 | Camp: Wohnzimmer |<br />

Franz Pomassl (A)<br />

Die Reihe No days of innocence! ist eine Veranstaltung des steirischen herbstes und wird von Heike<br />

Schleper (D) kuratiert.<br />

seite 43


No days of innocence!<br />

Franz Pomassl<br />

Franz Pomassl ist Dozent im Fachbereich „Kunst und Sound“, Begründer<br />

und Leiter des Forschungslabor Sound / Soundstudio und<br />

der wissenschaftlich-gestalterischen Interdisziplin „Sound“ am Institut<br />

für bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien.<br />

Er hat an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Arnulf Rainer,<br />

an der Universität für Musik & Darstellende Kunst bei Dieter Kaufmann<br />

und Tamas Ungvary und an der Tokyo Zokei University studiert.<br />

2011 Habilitation an der Akademie der Bildenden Künste Wien<br />

im Fach Bildende Kunst/Kunst und Sound. Er ist Mitbegründer und<br />

Mitglied des Forschungskonsortiums »ISSA« (International Society<br />

for Sonic Arts), das sich auf avancierte, zeitgenössische sonische<br />

Kunst fokussiert, und Betreiber des Labels Laton.<br />

Terre Thaemlitz<br />

Mehrfach ausgezeichnete/r Multimediakünstler_in, Autor_in, Musiker_in,<br />

DJ und Betreiber_in des Plattenlabels Comatonse Recordings.<br />

Ihre/Seine Arbeit verbindet einen kritischen Blick auf die Identitätspolitik<br />

(von Gender, Sexualität und Klasse bis zu Linguistik und<br />

Ethnizität) mit einer Analyse der sozioökonomischen Bedingungen<br />

kommerzieller Medienproduktion. Zahlreiche Soloalben, 12“-Singles<br />

und Videoarbeiten. Texte zu Musik und Kultur, Vortragende_r zur<br />

Thematik nichtessentialistischer Transgenderismus und Queerness.<br />

Lebt derzeit in Japan.<br />

seite 44


Programmübersicht<br />

Konzert elektronische/experimentelle Musik<br />

Konzert Neue E-Musik<br />

Micro-Lecture bzw. Sprachbeitrag<br />

DJ Set<br />

Konzert mit Visuals<br />

Medien-/Klanginstalation<br />

Dienstag, 2. Oktober<br />

21:30 | Camp: Wohnzimmer | No days of innocence! | Terre Thaemlitz<br />

Donnerstag, 4. Oktober <strong>2012</strong><br />

17:30 | Camp: Lailas Bar | Bambino Sound Systems<br />

18:30 | Camp: Resonating Sculpture | Hofmüller / Lammer / Hofmüller<br />

19:30 | Camp: Black Cube | Enharmony: Sabine Sanio<br />

19:30 | Camp: White Box | BETWEEN | YOU | AND | ME / Opening | Eckardt<br />

20:00 | Camp: Black Cube | Cantus Ensemble | Aliser Sijaric | Ivana Kis<br />

20:30 | Camp: Bloghaus | Cage stehlen mit dieb13 /Opening<br />

21:00 | Camp: Black Cube | Instrumentarium I. | Hegenbart / Brandlmayr<br />

21:30 | Camp: Black Cube | Instrumentarium I. | Hegenbart / Siewert<br />

22:30 | Camp: Black Cube | Enharmony: Susanna Niedermayr<br />

23:00 | Camp: Black Cube | Cantus Ensemble | Yukiko Watanabe<br />

23:30 | Camp: Lailas Bar | Enharmony: Hofmüller / Hofmüller<br />

23:30 | Camp: Wohnzimmer | Kaplan & Kurzmann<br />

Freitag, 5. Oktober <strong>2012</strong><br />

00:30 | Camp: Lailas Bar | DJ Charlotte Bendiks<br />

12:00-20:00 | Camp: White Box | BETWEEN | YOU | AND | ME | Eckardt<br />

12:00-20:00 | Camp: Bloghaus | Cage stehlen mit dieb13<br />

17:30 | Camp: Lailas Bar | DJ Oliver Baurhenn<br />

17:30 | Camp: Lailas Bar | Enharmony: Dahlia Borsche<br />

18:30 | Heilandskirche | missa brevis | Daniel Lercher<br />

19:30 | Camp: Black Cube | Arditti Quartet | Rebecca Saunders, Christian Ofenbauer<br />

20:00 | Camp: Black Cube | Enharmony: Jeremy Gilbert<br />

20:30 | Camp: Black Cube | Ensemble Zeitfl uss | Thomas Amann<br />

21:30 | Camp: Wohnzimmer | The Silbadores / Part 1 | Heimo Lattner<br />

22:00 | Camp: Wohnzimmer | Enharmony: Christina Nemec<br />

23:00 | Camp: Black Cube | Arditti Quartet | Peter Jakober, Paul Archbold<br />

23:30 | Camp: Wohnzimmer | Marcus Schmickler<br />

Samstag, 6. Oktober <strong>2012</strong><br />

00:30 | Camp: Lailas Bar | Gas of Latvia<br />

10:00 | Camp: Wohnzimmer | Ö1 Klassiktreffpunkt<br />

12:00-20:00 | Camp: Bloghaus | Cage stehlen mit dieb13<br />

12:00-20:00 | Camp: White Box | BETWEEN | YOU | AND | ME | Eckardt<br />

17:30 | Camp: Lailas Bar | ECAS/ICAS-Diskussion | Rosa Reitsamer<br />

18:30 | Camp: Black Cube | Klangforum Wien | Hèctor Parra, Peter Jakober<br />

19:30 | Camp: Wohnzimmer | Cage stehlen mit dieb13 /DJ Set<br />

20:00 | Camp: Wohnzimmer | Enharmony: Christian Scheib<br />

20:30 | Camp: Black Cube | Klangforum Wien | Eva Reiter | Marina Khorkova<br />

21:00 | Camp: Black Cube | Reinhard-Schulz-Preis Preisverleihung<br />

21:30 | Heilandskirche | missa brevis | Daniel Lercher<br />

22:30 | Camp: Black Cube | Trapist | Brandlmayr / Siewert / Williamson<br />

23:00 | Camp: Black Cube | Enharmony: Julia Gerlach<br />

23:30 | Camp: Wohnzimmer | Marc Weiser aka Rechenzentrum<br />

Sonntag, 7. Oktober <strong>2012</strong><br />

00:30 | Camp: Lailas Bar | pole<br />

12:00-20:00 | Camp: Bloghaus | Cage stehlen mit dieb13<br />

12:00-20:00 | Camp: White Box | BETWEEN | YOU | AND | ME | Eckardt<br />

17:30 | Camp: Lailas Bar | Enharmony: Werner Jauk<br />

17:30 | Camp: Lailas Bar | Sounds with DS-X.org (D) | Thomas Dumke<br />

18:30 | Camp: White Box | BETWEEN | YOU | AND | ME /Finissage | Eckardt<br />

18:30 | Camp: White Box | Enharmony: Gregor Kokorz<br />

19:30 | Camp: Black Cube | Synaesthetic Enharmony | Toufektis/Musil<br />

20:00 | Camp: Black Cube | Lehn/Noetinger/Lercher / Part 1<br />

20:30 | Camp: Black Cube | Enharmony: Reinhard-Schulz-Preisträger<br />

21:00 | Camp: Black Cube | Instrumentarium I. | Hegenbart/Weiser<br />

21:30 | Camp: Black Cube | Instrumentarium I. | Hegenbart/Kubin<br />

22:00 | Camp: Black Cube | Lehn/Noetinger/Lercher / Part 2<br />

23:00 | Camp: Wohnzimmer | Resonating Sculpture / Kunstradio<br />

Dienstag, 9. Oktober <strong>2012</strong><br />

21:30 | Camp: Wohnzimmer | No days of innocence! | Franz Pomassl<br />

seite 45


Bildrechte<br />

Aliser Sijaric © Aliser Sijaric / alonso+craciun © alonso+craciun / Arditti Quartet © Lukas Beck / Bambino Sound Systems<br />

© Bambino Sound Systems / Between You and Me © Anke Eckardt / Cage stehlen mit dieb13 © ORF, Rainer Elstner / Cantus<br />

Ensemble © Cantus Ensemble / Charlotte Bendiks © Charlotte Bendiks / Christian Klein © Christian Klein / Christian<br />

Ofenbauer © Christian Ofenbauer / Christian Scheib © ORF / Christina Nemec © comfotzone / Christof Kurzmann © Christof<br />

Kurzmann / Dahlia Borsche © Dahlia Borsche / Daniel Lercher © Daniel Lercher / Ensemble Zeitfluss © Ensemble<br />

Zeitfluss / Entuziazm © Osterreichisches Filmmuseum / El Silbo © Departamento de Turismo Cabildo Insular, San Sebastian<br />

da La Gomera / Eva Reiter © Moritz Schell / Franz Pomassl © rubra, Ars Elektronika / Gas of Latvia © An Kokletajs<br />

/ Gregor Kokorz © Regine Schottl / Hector Parra © Ernst von Siemens Musikstiftung / Heimo Lattner © Heimo Lattner /<br />

Ivana Kis˘ c Ivana Kis / Jeremy Gilbert © Jeremy Gilbert / Jerome Noetinger © perso / Julia Gerlach © Julia Gerlach / Leonel<br />

Kaplan © Leonel / Kaplan / Marc Weiser © Weiser:Music / Marcus Schmickler © Marc Comes / Marina Khorkova © Marina<br />

Khorkova / Marko Nikodijevic´ © ORF <strong>musikprotokoll</strong> / Oliver Baurhenn © Oliver Baurhenn / Trapist © Staubgold / Orestis<br />

Toufektsis © Christian Klein / Paul Archbold © Paul Archbold / Peter Jakober © Peter Jakober / pole © Kai von Rabenau<br />

/ Rebecca Saunders © Karin Schander / Reni Hofmuller © Jogi Hofmuller / Resonating Sculpture © Reni Hofmuller /<br />

Sabine Sanio © Sabine Sanio / Susanna Niedermayr © Lukas Beck / Terre Thaemlitz © Comatonse Recordings / Thomas<br />

Amann © Andreas Friedele / Thomas Lehn © Rolf Schollkopf / Werner Jauk © Werner Jauk / Wolfgang Musil © Wolfgang<br />

Musil / Yukiko Watanabe © ORF, Hummel<br />

seite 46

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!