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Vereins-Portrait<br />
ARCHIV<br />
SC 1910 Ederen<br />
Am 5. Mai 1910, am Himmelfahrtstag, trafen sich 7 junge Männer aus Ederen im Lokale Syberichs in<br />
der Pützstraße (jetzt Brunnenstraße 13), um einen <strong>Fußball</strong>verein zu gründen.<br />
Die Gründer aus den Jahrgängen 1893, 1894, und 1895 gaben dem Verein den Namen FC Victoria<br />
Ederen. Einen Ball hatte man bereits besorgt, mit dem Spielbetrieb konnte deshalb sofort begonnen<br />
werden.<br />
Ein Spielplatz mit Toren fehlte noch. Auf freien Rasenplätzen, Weiden ohne Baumbestand und<br />
Kleefeldern wurde ein Spielfeld abgesteckt und dort mit Freude und Eifer gespielt. Echte<br />
Kameradschaft und ein geeinter Wille waren die Voraussetzung für das Gelingen und bildeten ein<br />
unumstößliches Fundament.<br />
Nach kurzer Zeit bekamen die Gründer Zuwachs aus den Jahrgängen 1896 und 1897, so dass eine<br />
Mannschaft mit elf Spielern aufgestellt werden konnte. <strong>Fußball</strong>freunde aus Setterich und Rurdorf -<br />
diese Orte hatten einige Jahre früher einen Verein gegründet - vermittelten den Ederener Spielern<br />
Regelkenntnisse und gaben Anleitungen bei den Übungsspielen.<br />
Bald waren die Ederener Spieler selbständig geworden. Ihr Sportsgeist und die Freude am<br />
<strong>Fußball</strong>spiel räumten auftretende Schwierigkeiten schnell hinweg. Denn Widerstand gegen das<br />
<strong>Fußball</strong>spiel gab es damals noch genug.<br />
Der Deutsche <strong>Fußball</strong>bund hatte sich schon im Jahre 1900 gegründet und die Zuständigkeiten auf<br />
Landes- und Regionalverbände aufgeteilt; für Ederen war der Westdeutsche Landesverband<br />
zuständig. Der FC Victoria Ederen trat in den ersten Jahren diesem Verband noch nicht bei,<br />
wahrscheinlich deswegen, weil die Jungen noch nicht alt genug waren, um einen rechtsfähigen<br />
Vorstand zu stellen.<br />
Man traf mündliche Spielvereinbarungen und spielte zwanglos mit den benachbarten<br />
Vereinen. Es wurde eifrig und ehrgeizig gespielt, obwohl keine Meisterschaft zu erringen war. Der<br />
Verein bekam immer mehr Zuwachs und war spielerisch gut vorangekommen.<br />
Sportliche Betätigungen während des ersten Weltkrieges 1914 - 1918 sind nicht bekannt. Man geht<br />
davon aus, dass nur wenige junge Spieler nicht zum Militär eingezogen wurden, und ein<br />
Spielbetrieb deshalb nicht möglich war. Nach dem ersten Weltkrieg trat der Verein unter dem<br />
neuen Namen "Sportclub 1910 Ederen" dem Westdeutschen Spielverband bei.<br />
Erste Vorsitzende waren 1915 - 1919 Josef Cremer, 1919 - 1920 Edmund Cremer, 1920 - 1937<br />
Konrad Cremer. Alle drei Cremer Brüder spielten mit einem weiteren Bruder namens Christian in<br />
der 1. Mannschaft.<br />
1926 wurde dann in der C-Klasse die Meisterschaft erkämpft und somit der Aufstieg in die B-Klasse<br />
errungen.
Vereins-Portrait<br />
ARCHIV<br />
SC 1910 Ederen<br />
Das <strong>Fußball</strong>spielen hatte in Ederen jetzt richtig Fuß gefasst. Nachdem im Jahre 1926 zum ersten<br />
Male eine Meisterschaft erkämpft worden war, gelang es dem SC Ederen im folgenden Spieljahr<br />
wiederum auch in der B-Klasse die Spitze ohne jeden Punktverlust zu erreichen.<br />
Der Aufstieg in die A-Klasse musste mit Gevenich und Selgersdorf ausgespielt werden. Ederen<br />
konnte sich gegen die Mitbewerber durchsetzen und hatte damit den Aufstieg geschafft.<br />
Auch in der A-Klasse spielte der SC schon im ersten Jahr um einen Spitzenplatz. Der grosse Wurf<br />
gelang dann 1930: der SC Ederen 1910 wurde Meister vor Jülich 1910 und Viktoria Koslar. Der SC<br />
war Kreismeister und stieg in die Bezirksklasse auf!<br />
Der SC 1910 Ederen spielte dann bis 1933 in der Aachener Gruppe, wo er immer einen guten<br />
Mittelplatz in der Tabelle einnahm.<br />
1933 wurde der SC Ederen der <strong>Düren</strong>er Gruppe zugeteilt. Diese Gruppe war nicht ganz so<br />
leistungsstark wie die Aachener Gruppe. Hier gehörte der SC Ederen immer zu den Spitzenvereinen,<br />
die um die Meisterschaft kämpften.<br />
1937 kam der SC 1910 in die Rur-Wurm Gruppe, benannt nach den dort fließenden Flüssen Rur und<br />
Wurm. Der SC 1910 Ederen war wieder in der Spitzengruppe anzutreffen, 1938 und 1939 belegte<br />
die Mannschaft den zweiten Tabellenplatz; man bezeichnete sie als den ewigen Vizemeister.<br />
Während des 2. Weltkrieges wurden keine Meisterschaften ausgetragen, da jetzt viele der jungen<br />
Spieler zum Kriegsdienst eingezogen worden waren. Dennoch fand man sich zu<br />
Freundschaftsspielen zusammen. Der Feldzug gegen die Westmächte rückte näher.<br />
Das hatte zu Folge, dass Soldaten an der Westgrenze Deutschlands in Stellung gebracht wurden. So<br />
wurden auch in Ederen Soldaten einquartiert, um auf den Startschuss zu warten. Darunter waren<br />
bekannte <strong>Fußball</strong>er wie August Lenz (Borussia Dortmund), Berg (Schalke 04), Streitle (München<br />
1860), Andree (HSV), Burghard (Fort. Düsseldorf) und Gärtner (Beuthen 09).<br />
Die Ederener Spieler, welche nicht eingezogen waren, konnten diese damals schon bekannten<br />
<strong>Fußball</strong>er integrieren und bei Freundschaftsspielen einsetzen.<br />
Schöne Spiele konnten den Zuschauern das Leid und die Sorgen des Krieges wenigstens für kurze<br />
Zeit vergessen lassen.<br />
Ab Oktober 1944 kam der Spielbetrieb gänzlich zum Erliegen. Die Bewohner Ederens gingen in die<br />
Evakuierung. Als die Front Ende Februar 1945 die Rur und kurze Zeit später auch den Rhein<br />
überschritten hatte, kamen ab Ende März schon einige Bewohner, die nicht weit evakuiert worden<br />
waren, nach Ederen zurück. Der Vorsitzende Hubert Fest war ein guter Organisator. So berief er<br />
Mitte des Jahres die schon heimgekehrten Mitglieder zu einer Versammlung zusammen, mit dem<br />
Ziel, diese für die Instandsetzung des durch Granattrichter und Panzerspuren unbespielbar<br />
gewordenen Sportplatzes zu motivieren. Am 30. August 1945 fand auf dem Platz in Ederen das<br />
erste Spiel nach dem Kriege gegen Rurdorf statt, welches Ederen mit 4 : 0 gewann.<br />
Die erste Mannschaft spielte in den Jahren ab 1950 in der Beziksklasse Staffel 6 "Rur-Wurm" und<br />
sicherte sich immer einen guten Tabellenplatz. In der Saison 1961/62 wurde der SC Ederen zum<br />
vierten Mal Meister der Bezirksklasse und hatte zum ersten Mal den Aufstieg in die Landesliga<br />
geschafft! Nicht nur für den SC 1910 Ederen, sondern für das ganze Dorf ein Ereignis, das durch<br />
nichts anderes zu übertreffen war. Das Dorf feierte eine ganze Woche.
Vereins-Portrait<br />
ARCHIV<br />
SC 1910 Ederen<br />
Am 16. August 1962 startete die Landesliga den Spielbetrieb mit 16 Mannschaften. Am Ende der<br />
Spielzeit hatte man den fünften Tabellenplatz erkämpft. Bis 1965 konnte man sich in der<br />
Landesliga behaupten. Der Abstieg in die Bezirksklasse war für den SC Ederen kein Weltuntergang.<br />
Schließlich kehrte man in die Klasse zurück, der man vorher 32 Jahre ununterbrochen angehört<br />
hatte. Der SC 1910 Ederen wurde für die Spielzeit 1965/1966 wieder der Staffel 6 "Rur-Wurm"<br />
zugewiesen.<br />
So wie die Begeisterung für den <strong>Fußball</strong> in Ederen ab 1966 sank, so gestaltete sich auch das<br />
Spielniveau der Mannschaft: Es musste immer schwer gegen den Abstieg gekämpft werden.<br />
So kam was kommen musste: Im Spieljahr 1970/1971 stieg der SC 1910 Ederen in die 1. Kreisklasse<br />
ab. Für die erste Mannschaft des Vereins war ein großartiger Rekord zu Ende gegangen, welcher bis<br />
dahin einzig im <strong>Fußball</strong>kreis bestand - eine über 40-jährige Zugehörigkeit zur Bezirksklasse. Auch<br />
die zweite Mannschaft erwischte es. Bedingt durch Verletzungen und durch Abgänge von Spielern<br />
der ersten Mannschaft mussten Spieler der zweiten Mannschaft ständig einspringen, was zur Folge<br />
hatte, dass die zweite Mannschaft nicht mehr genügend Spieler hatte und zurückgezogen werden<br />
musste.Auch die Jugendmannschaft musste vom Spielbetrieb zurückgezogen werden, da kein<br />
Betreuer zu finden war.<br />
In der Saison 1988/89 hatte der SC 1910 Ederen die Tabellenspitze in der <strong>Fußball</strong>-<strong>Kreisliga</strong> A am<br />
elften Spieltag der Vorrunde erobert und gab diesen „Platz an der Sonne“ bis zum Ende der Saison<br />
nicht mehr ab. Endlich war es geschafft – der SC Ederen war nach 18 Jahren wieder in der<br />
Bezirksliga!! Das Spieljahr 1991/1992 lief nicht so gut, insbesondere im Verlauf der gesamten<br />
Rückrunde musste sich der SC mit personellen Problemen herumschlagen. Großes Verletzungspech<br />
war dafür ausschlaggebend. Den Abstieg konnte man aber nicht mehr verhindern.<br />
Bis heute spielt die 1. Mannschaft in der <strong>Kreisliga</strong> B Staffel 1 und belegt zum Saisonende<br />
den 10. Tabellenplatz.<br />
Für die Jugendabteilung des SC 1910 Ederen wurde es ab 1971 von Jahr zu Jahr schwerer<br />
Mannschaften zu stellen und Betreuer zu finden. Trotzdem gelang es immer wieder Erfolge<br />
einzufahren. 1972 wurde die Jugendmannschaft Kreispokalsieger nach einem 5:1 Sieg im letzten<br />
Spiel gegen Kirchberg.<br />
Nur ein Jahr später wurde die Jugendmannschaft Kreismeister!<br />
Für die Saison 1977/78 konnte Josef Erkens als Jugendleiter gewonnen werden. Organisatorisch<br />
wurde jetzt einiges auf die Reihe gebracht, was bisher infolge Personalnot nicht erledigt werden<br />
konnte. Entsprechend der seit einiger Zeit für Jugendmannschaften geltenden Klasseneinteilung<br />
von A - F erreichte man den 8. Tabellenplatz. In den nächsten Jahren ergaben sich folgende Plätze<br />
in der Tabelle der <strong>Kreisliga</strong> C. Jugend wurden für Ederen eine E- und eine C-Jugend gemeldet. Mit<br />
großem Eifer stürzten sich die Kleinen in die Spiele. Bereits im Jahre 1979 wurden beide<br />
Kreismeister.<br />
Im Jubiläumsjahr 1980 konnte je eine F-, E-, D- und A-Jugendmannschaft gemeldet werden.<br />
In dem Spieljahr 1981/82 schlossen sich die Jugendabteilungen von SC 1910 Ederen und Borussia<br />
Freialdenhoven zu einer Spielgemeinschaft zusammen. Das führte dazu, dass im ersten Spieljahr<br />
die Spielgemeischaft Ederen - Freialdenhoven sieben Jugendmannschaften anmelden konnte.<br />
Immerhin waren es in der Saison 1984/85 noch vier. Nach Ende der Spielzeit trat nach über<br />
zehnjähriger Tätigkeit als Jugendleiter Josef Erkens von seinem Amt zurück.
Vereins-Portrait<br />
ARCHIV<br />
SC 1910 Ederen<br />
In den Jahren 1986 bis 1995 ruhte der Spielbetrieb der Jugendmannschaften.<br />
Im Jahre 1996 konnte der SC Ederen wieder Mitglieder für die Jugendarbeit gewinnen. Man schloss<br />
sich mit dem FSV Welz zu einer Spielgemeinschaft zusammen. 1997 trat Borussia Freialdenhoven<br />
der Spielgemeinschaft bei. Der FSV Welz schied aber wieder im Jahre 1999 aus. Seit dieser Zeit bis<br />
heute ist für den SC Ederen Günter Spelthann als Jugendleiter tätig.<br />
Die C-Jugend hat Frank Schippers als Betreuer, Trainer ist Georg Rothkranz. Die D-Jugend wird von<br />
Günter Spelthann betreut und von Alwin Derichs trainiert.<br />
Unter der Leitung der Borussia aus Freialdenhoven sind 3 weitere Jugendmannschaften gemeldet:<br />
eine Bambini, eine F- und eine E-Jugend. Vor 3 Jahren wurde auch ein erster Erfolg der<br />
Jugendarbeit gefeiert. Die D-Jugend stand im Kreispokalendspiel gegen Niederau, welches leider<br />
verloren wurde. Die D-Jugend wurde Staffelsieger!<br />
Quelle: SC 1910 Ederen/fussball.de<br />
Weitere Infos unter http://www.sc-ederen.de/