LN-Süd: Bauern fürchten Landfraß - Allianz-Beltquerung Startseite

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Wulfsdorf
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Eutin
Im Kreis soll die Bürgerinitiative „Kein Bauernland in
Schienenhand“ gegründet werden.
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28.03.2013 23:10 Uhr
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ZUM WETTER (/WETTER)
Sie wehren sich gegen weiteren Landverbrauch: Susanne Brelowski (vorne, von links), Elke
Nitz, Anja Vollbracht, Heike Vollbracht, Susanne Heuser und Imke Meyer sowie Henrik Nitz
(hinten, von links), Henning Nitz, Axel Jaacks, Peter Heuser, Günther Meyer u
Wulfsdorf. Henrik Nitz studiert Agrarmanagement an der Fachhochschule
in Kiel. In nahezu jeder Vorlesung hört er das Wort „Nachhaltigkeit“. Wenn
der 24-Jährige dann aber auf den elterlichen Hof nach Schürsdorf fährt, der
sich seit 250 Jahren im Eigentum der Familie befindet, spürt er von
Nachhaltigkeit kaum noch etwas. Im Gegenteil, denn nicht nur er fürchtet
sich vor der beruflichen Zukunft. „Die nächste Generation hat keine
Chance, vernünftig zu arbeiten. Die mittelgroßen Höfe haben bald keinen
Raum mehr. Übrig bleiben nur Großbetriebe.“
Ostholsteins Bauern fürchten „Landfraß“
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Neue Fluglinien, mehr Reisende - ist der
Lübecker Flughafen gerettet?
Ja - der neue Investor ist ein Glücksfall für
den Flughafen Blankensee.
Abwarten - der Start ist geglückt, aber jetzt
muss die Maschine auf Kurs gehalten werden.
Nein - große Versprechungen und
Erwartungen hat es auch in der Vergangenheit
schon gegeben.
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Mit der
Hinterlandanbindung zur
Fehmarnbeltquerung
kommt ein
Jahrhundertprojekt auf
den Kreis Ostholstein zu.
Alles Wichtige erfahren
Sie in unserem Dossier
zum
Raumordnungsverfahren. mehr
Was nicht nur Henrik Nitz sowie seine Eltern Elke und Henning Nitz,
sondern viele Landwirte in Ostholstein auf die Barrikaden bringt, ist der
drohende Landverlust, verursacht durch den Bau der festen
Fehmarnbeltquerung und der Schienenhinterlandanbindung. Gesetzlichen
Bestimmungen folgend müssen für diese Eingriffe in die Natur
Ausgleichsflächen zur Verfügung gestellt werden.
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Ostholsteins Bauern fürchten „Landfraß“ Ostholstein Lokales / LN - L...
Die Landwirte Günther und Imke Meyer aus Wulfsdorf, die schon bei der
Großdemonstration in Scharbeutz ihrem Unmut Luft gemacht hatten, wollen
mit anderen Berufsvertretern die Bürgerinitiative„Kein Bauernland in
Schienenhand“ gründen. Erste Mitstreiter fanden sie in der Familie Nitz
sowie bei Peter und Susanne Heuser aus Gleschendorf, Heike Vollbracht
und Tochter Anja aus Schulendorf, Axel Jaacks aus Sarkwitz, Susanne
Brelowski vom Hof Altona und Heiner Kröger aus Wulfsdorf. „Wir sind nicht
mehr bereit, diesem Landfraß stillschweigend zuzusehen“, sind sich alle
einig. Ersten Berechnungen zufolge wird die geplante Bahntrasse in
Ostholstein, der „Kornkammer Schleswig-Holsteins“, wo 67 Prozent der
Flächen landwirtschaftlich genutzt werden, etwa 1000 Hektar unter sich
begraben. Vernichtet wären damit „die besten Ackerböden Europas“. Als
Ausgleichsflächen müssten dann noch viele Hektar mehr aus der
Produktion genommen werden. Kröger schätzt diese Zahl auf etwa 3000
Hektar, also 30 Millionen Quadratmeter. Grundlage seiner Berechnungen
sind die Ausgleichsflächen, die beispielsweise beim Bau von
Windkraftanlagen zur Verfügung gestellt werden müssen. In den Fällen
werden auf einen Hektar verbrauchten Areals sechs bis sieben Hektar
Ausgleich verlangt.
Der Untersuchungskorridor für die Ausgleichsflächen beim Bau der
Beltquerung beschränke sich auf die Kreise Ostholstein und Plön, sei also
sehr eng, so Kröger. „Betroffen sind also nicht nur die Landwirte, die direkt
etwas mit der möglichen Trasse zu tun haben, sondern alle Bauern, aber
auch die Landeigentümer, die ihre Flächen nicht bewirtschaften“, so Imke
Meyer. Wer nicht freiwillig bereit sei, Flächen abzugeben, müsse nach dem
Planfeststellungsverfahren damit rechnen, dass er eines Tages enteignet
wird, erläutert Kröger. Er rechnet weiter vor: „Wenn 3000 Hektar
Ackerfläche verloren gehen, dann bedeutet das für 20, durchschnittlich
etwa 150 Hektar große Betriebe, das Aus.“
Natürlich gehe es in der ganzen Diskussion auch um die Wirtschaftlichkeit
der Höfe, aber nicht nur darum, so Elke Nitz: „Wir alle haben hier ein Stück
Heimat gefunden.“ Anja Vollbracht (21) ergänzt:
„Wenn es keine Landwirtschaft mehr gibt, geht auch ein Stück Dorfkultur
verloren.“
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Landwirte und Landeigentümer aus der Region, die sich der
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erfahren weitere Einzelheiten von Imke Meyer in Wulfsdorf,Telefon 045
24/13 20, E-Mail: imkemeyer63@gmail.com.
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