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Sie kämpfen wie Asterix und Obelix - Grünliberale Rafzerfeld

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<strong>Rafzerfeld</strong> trotz seines Rufes nicht, betont Fröhlicher. 1400 Pendler sind in Rafz täglich<br />

anzutreffen. Zudem wächst das Dorf stetig, was sich an den überfüllten Fahrradständern zeigt.<br />

«Die Gemeinde schiebt die Zuständigkeit dafür auf die SBB <strong>und</strong> die SBB auf die Gemeinde»,<br />

seufzt er. Dazu ärgert die Rafzer, dass bei der Inbetriebnahme der geplanten Doppelspur Züge<br />

gestrichen werden sollen.<br />

Zu alldem kam das Dach hinzu, das nur den Bereich ums Wartehäuschen schützt. «<strong>Sie</strong> bauen<br />

ein Dach über einem Dach», kritisiert Fröhlicher. Pendler würden sich weiterhin nasse Füsse<br />

holen, oder in der Unterführung warten <strong>und</strong> Verspätungen verursachen. Ausserdem bestehe<br />

im Winter auf der ungeschützten Rampe oft Sturzgefahr. Bei den SBB weiss man nichts von<br />

grösseren Beanstandungen <strong>und</strong> weist auf Mehrkosten von 400 000 Franken für ein längeres<br />

Dach hin. Laut Hauser sind die Rafzer bereit, über einen finanziellen Beitrag zu verhandeln.<br />

Dies ist auch nötig, dürften die über 100 Einsprachen doch ungültig sein. Nur Personen mit<br />

schutzwürdigem Interesse an der Aufhebung der Pläne sind einspracheberechtigt – Pendler<br />

mit nassen Füssen zählen wohl nicht dazu.<br />

Die FDP zieht sich zurück<br />

Im weiteren Kampf gegen die «Römer» von den SBB mischt die FDP nicht mehr mit. «Wir<br />

wollen uns auf das regionale Kerngeschäft konzentrieren, unsere eigene Linie fahren <strong>und</strong><br />

nicht da <strong>und</strong> dort ein bisschen mittun», erklärt Präsident Peter Lussi. SP, GLP <strong>und</strong> SVP halten<br />

den Druck aber aufrecht <strong>und</strong> suchen nach Alternativen: beispielsweise könnte ein<br />

Stationshalter ins Boot geholt werden. «Dieses Modell ist nicht zukunftsträchtig», entgegnet<br />

Bamert. Der Rafzer Bahnhof könne mit den heutigen Einnahmen nicht wirtschaftlich<br />

betrieben werden.<br />

Dennoch starten die Politiker im August eine Petition – der Kampf wird also schweizerisch<br />

ausgefochten <strong>und</strong> nicht im gallischen Sinn mit Märschen gegen feindliche Städte. Diese<br />

würden den Rafzern so<strong>wie</strong>so Mühe bereiten, finden sich doch allerorts mögliche Zuständige.<br />

«Wir wüssten ja gar nicht, wohin wir marschieren sollten», schmunzelt Fröhlicher.

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