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Drehwuchs in Pillnitz - Dr. med. dent. Wolfgang Burk, Privatpraxis für ...

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a d i ä s t h e s i e<br />

Kaum e<strong>in</strong> Vater oder e<strong>in</strong>e Mutter fragen<br />

sich allerd<strong>in</strong>gs, warum ihre auf den Stämmen<br />

balancierenden K<strong>in</strong>der nach der Kletterpartie<br />

so ausgeglichen und ruhig s<strong>in</strong>d.<br />

Offenbar hat dieser Platz e<strong>in</strong>e „abladende“<br />

Wirkung. Längere Zeit sollte man dort allerd<strong>in</strong>gs<br />

besser nicht verbr<strong>in</strong>gen.<br />

Anschließend führt die Besucher der<br />

Weg durch die „Schlossküche“, e<strong>in</strong> Seitentrakt<br />

aus der zweiten Bauphase (1778–<br />

1791) des Schlosses, das seit 1765 von<br />

Kur<strong>für</strong>st Friedrich August III. von Sachsen<br />

als Sommerresidenz genutzt wurde.<br />

Auch im Durchgang zur Schlossküche<br />

und auf dem nachfolgenden Gang <strong>in</strong> den<br />

eigentlichen Schlosspark wird und sollte<br />

man sich nur kurz aufhalten. Bei e<strong>in</strong>em<br />

k<strong>in</strong>esiologischen Muskeltest würde an diesem<br />

Ort kaum e<strong>in</strong> Muskel stark bleiben. Es<br />

handelt sich um e<strong>in</strong>e energetisch stark abladende<br />

Kraft, <strong>für</strong> deren „Abfluss“ hier sogar<br />

die schützende Ufermauer mit e<strong>in</strong>em<br />

Geländer durchbrochen wurde. Zuviel von<br />

dieser Energie wollte man im Schloss offenbar<br />

nicht haben.<br />

An dieser Stelle der Ufermauer zeigt<br />

e<strong>in</strong> Baum, der etliche Hochwasser überlebt<br />

hat, die Zeichen extremer Geotaxie<br />

und hier den Schwerpunkt e<strong>in</strong>er wasserführenden<br />

Verwerfung an. Der Begriff<br />

„Geotaxie“ ist <strong>in</strong> der Biologie geläufig und<br />

bezeichnet Bewegungen von Tieren und<br />

Pflanzen, die sich an der Schwerkraft orientieren.<br />

In der Radiästhesie beschreibt<br />

der Begriff das Phänomen, dass Bäume<br />

aufgrund der Auswirkung e<strong>in</strong>er wasserführenden<br />

Verwerfung ihre Äste stark zur<br />

Erde h<strong>in</strong> absenken.<br />

Auf dem weiteren Spaziergang durch<br />

die Anlagen, der den Besucher schließlich<br />

<strong>in</strong> den 1866 angelegten Fliederhof<br />

führt, wird das Staunen über die seltsam<br />

gewachsenen Bäume größer und größer.<br />

Ke<strong>in</strong> Besucher kann diese auffälligsten<br />

Wuchsanomalien übersehen. Während die<br />

Erwachsenen noch die Bäume bestaunen,<br />

streben die letzten noch hyperaktiven K<strong>in</strong>der<br />

sogleich e<strong>in</strong>e „rettende“ Bank h<strong>in</strong>ter<br />

extrem schräg gewachsenen Fliederbäumen<br />

an: Sie werden hier umgehend „abgeladen“<br />

und s<strong>in</strong>d dann im Lauf des weiteren<br />

Parkbesuchs ruhig und friedlich.<br />

Auf diesen Seiten präsentiere ich e<strong>in</strong>ige<br />

Infrarotbilder von Bäumen aus Schloss<br />

<strong>Pillnitz</strong>. Sie wurden bei bedecktem Himmel<br />

aufgenommen und bedürfen wohl ke<strong>in</strong>er<br />

näheren Erklärung. Durchwegs zeigt<br />

sich das gleiche Phänomen: Die gedrehten<br />

Stämme s<strong>in</strong>d teils deutlich wärmer, teils<br />

stehen sie <strong>in</strong> Bereichen wärmerer Temperaturzonen.<br />

Sollte doch Infrarotlicht<br />

die Wolken durchdrungen haben, hätte<br />

ich <strong>in</strong> diesen von den Baumkronen abge-<br />

Erstaunlich ist die hohe Temperatur unter den<br />

belasteten Bäumen. Bei e<strong>in</strong>em dichten Laubdach<br />

kann bei bedecktem Himmel am Boden nur<br />

durch Wärmestau e<strong>in</strong>e höhere Temperatur erwartet<br />

werden, nicht im freien Gelände. Es sei<br />

denn, um den Stamm wäre e<strong>in</strong> Bodenaustausch<br />

vorgenommen worden, und der dort bef<strong>in</strong>dliche<br />

Boden hätte e<strong>in</strong>en höheren Wärmeleitwert.<br />

Hagia Chora 30 | 2008 00

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