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nur weil die Angst so sehr gefügig macht. - Land der Menschen

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ich schon tun'. Wer kennt ihn nicht, <strong>die</strong>sen Satz. Man hörte ihn oft.<br />

Und man sagte ihn selbst. Oft.<br />

Aber ungeachtet dessen, ungeachtet all unserer fatalistischen<br />

Rückzüge, werden wir immer wie<strong>der</strong> aufgefor<strong>der</strong>t, zu wählen. Uns zu<br />

entscheiden. Es sind auch unsere eigenen Entscheidungen, <strong>die</strong> unseren<br />

Lebensweg formen, machen wir uns nichts vor. Sicher gibt es<br />

Schicksalsschläge. Aber es gibt auch <strong>die</strong> Art und Weise, wie man sie<br />

beantwortet. Sicher gibt es Hin<strong>der</strong>nisse. Aber es gibt auch den Willen<br />

und <strong>die</strong> Kraft, <strong>die</strong>se zu überwinden. Man kann scheitern und aufgeben,<br />

man kann aber auch lernen und erkennen.<br />

Lernen und erkennen. Sind <strong>die</strong>s nicht <strong>die</strong> großartigsten<br />

Möglichkeiten eines <strong>Menschen</strong>lebens? Wären nicht auch Sie - ganz<br />

spontan - gewillt, zu sagen: JA! Das ist es! Das wäre es!?<br />

Aber was versucht man uns zu suggerieren? Daß wir uns dem<br />

Konsumzwang und <strong>der</strong> medialen Manipulation unterwerfen <strong>so</strong>llen.<br />

Daß <strong>die</strong>s wichtiger sei. Das Wichtigste überhaupt. Lernbereitschaft<br />

und Erkenntnisfähigkeit zählen nicht, <strong>weil</strong> dadurch <strong>die</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

ohnmächtig Unterworfenen verringert würde. Alles drängt nach<br />

globaler Gleichschaltung, nach Lebensmaximen, <strong>die</strong> dem Strom <strong>der</strong><br />

wirtschaftlich orientierten Gleichmacherei keinen Wi<strong>der</strong>stand<br />

entgegensetzen. Wir tragen <strong>die</strong> gleichen Turnschuhe, von Alaska bis<br />

Afrika, essen den nämlichen Fast-food-Müll, lassen uns von nicht zu<br />

unterscheidenden Musikteppichen nie<strong>der</strong>walzen, und haben nahezu<br />

alle das gewisse Käppi mit Schirm in <strong>die</strong> Stirn gedrückt - um <strong>nur</strong><br />

einiges anzuführen.<br />

Die Demokratien <strong>die</strong>ser Erde, Län<strong>der</strong> al<strong>so</strong>, <strong>die</strong> einer<br />

demokratischen Staatsform huldigen, können und wollen sich -<br />

ungeachtet ihrer ideellen Grundvoraussetzungen - <strong>die</strong>sem Sog in<br />

keiner Weise entziehen. Wirtschaft und Information basteln auch bei<br />

ihnen kräftig am Modell des gleichgeschalteten, wi<strong>der</strong>spruchslos<br />

konsumierenden und sich <strong>der</strong> Manipulation ergebenden <strong>Menschen</strong>.<br />

Sie brauchen ihn, um weltweit mithalten zu können. So zwingen sie<br />

al<strong>so</strong> ihre Bürger in das Korsett eines möglichst funktionstüchtigen<br />

Industriestaaten-Bewohners, und schreiben ihnen gleichzeitig immer<br />

wie<strong>der</strong> mal 'freie Wahlen' vor.<br />

Kann das gutgehen? frage ich Sie. Gibt es, <strong>so</strong> gesehen, eine 'freie<br />

Wahl'? Kann einer, <strong>der</strong> nichts gelernt und nichts erkannt hat, 'frei'<br />

wählen? - Er kann es nicht. Seine Freiheit besteht darin, sich aus den<br />

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