Bilder Der Tiefe Friede - Adrian Schacker

ADRIAN SCHACKER©
DER TIEFE FRIEDE
BERLIN – VISIONEN
1980 - 1984

„Während wir den Zeitgeist
im Muster der Tapeten suchten,
fiel die Mauer um!“

Berliner Bär
Filzstift auf Postkarte, 14,8 x 10,5cm, 1983

Have you ever heard about Berlin? Graphitstift auf Papier, 34 x 48cm, 1982

Das Gespenst der Freiheit, Aquarell auf Papier, 43,7 x 56cm, 1981

Vorörtliche Betäubung, Aquarell auf Papier, 43,7 x 56cm, 1981

Schneepart, Aquarell auf Papier, 43,7 x 56cm. 1981

Die alten Geister, Graphitstift auf Papier, 34 x 48cm, 1982

Das Deutsch-deutsche Paket (unerledigt), Graphit auf Papier, 29,5 x 41,5cm, 1982

Der Kontrollpunkt Dreilinden, Aquarell auf Papier, 70 x 100cm, 1983

Das wahre Bild vom Kontrollpunkt Dreilinden, Graphit auf Papier, 29,5 x 41cm, 1983

Das wahre Bild vom Kontrollpunkt Dreilinden, Aquarell auf Papier, 44 x 56cm, 1983

Der Flughafen Schönefeld, Öl auf Leinwand, 20 x 30cm, 1982

Aeroporto Belcampo (Flughafen Schönefeld), Öl auf Hartfaser, 55 x 95cm, 1982

Deutsch – deutsche Beziehung, Öl auf Hartfaser, 40 x 70cm, 1983

Auto – erotisches Stilleben, Öl auf Leinwand, 45 x 60cm, 1982

Invasion in Polen (Hunnenwalze), Aquarell auf Papier, 24 x 34cm, 1981

Güteraußenring, Graphit auf Papier, 30 x 40cm, 1983

Kakaofabrik GEHAM, Aquarell auf Karton, 23 x 40cm, 1983

Der Georg Kolbe Hain, Aquarell auf Papier, 23 x 34cm, 1983

Das Kunstamt Charlottenburg (an der Heerstraße), Öl auf Hartfaser, 46,5 x 50cm, 1983

Hommage à Caspar David Friedrich: der Landschaftsfriedhof Berlin-Gatow im Winter
Aquarell auf Papier, 44 x 56cm, 1983

Entwurf Grabmal Niki Lauda, Graphit auf Papier, 34 x 48cm, 1982

„Ich glaube, weil es unmöglich ist“, Aquarell auf Karton, 14,5 x 20cm, 1980

…ich sehe den Sand kommen… weit von Westen kommt er her…
(unbemerkt passieren Wanderdünen den Kontrollpunkt Staaken)
…langsam füllt er die Endmoränen im Georg Kolbe Hain,
nur die ernsten und stillen Figuren der „Liebenden“ und des
„einsamen Kämpfers“ ragen noch heraus aus der wachsenden Wüste.
Im Hintergrund versinkt das Berliner Olympiastadion. Massen von Sand
haben die Sitzreihen bedeckt. Nicht weit entfernt rieselt der Sand durch die
Korridore des Kunstamts Charlottenburg, Der alte Nazi-Bau ist ganz
verlassen. In alle Ritzen dringt der Sand, er füllt die U-Bahn Schächte und
Tiefgaragen. Er häuft sich im Windschatten der Häuserecken, vor
verschlossenen Garagentoren. Er fängt sich in den Hinterhöfen
(zähneknirschend rücken ein paar Ureinwohner näher zusammen).
Eine letzte Gruppe fernöstlicher Touristen fotografiert die Dünung am
Potsdamer Platz. Der Sand hier ist das einzig Wahre, er holt sich nur
zurück, was ihm von Anfang an gehörte. Ein Las Vegas waren wir schon
immer. Auf Sand gebaut waren auch die Großmachtträume, die hier unter
Trümmern begraben wurden. Sie hinterließen uns, wir wissen es, eine
Wüste. Aber selbst dies, eine Wüste, wurde noch verschüttet.
Viel zu schnell wurde aufgeräumt, viel zu schnell vergessen…

ADRIAN SCHACKER
1950 in Berlin geboren. Lebt und arbeitet in Berlin und Mallorca
AUSSTELLUNGEN (AUSWAHL)
1982 „Der Stille Portier geht ins Café“, Café Ratlos, Berlin
1983 „Ex Libris“ , Berliner Bücherforum, Akademie der Künste Berlin
1985 „Expedition zum Nordpol“, eine Kälteausstellung, Weekend Gallery, Berlin
1988 „Biotop“, Lebensgemeinschaften versch. Plastiks, Kunstverein Heidelberg
1990 „Der Stille Portier“, Berliner Haustafeln, Galerie im Bechsteinhaus, Berlin
1991 „Akustische Untersuchung Abfall (AUA)“, eine Hörprobe, Kulturverein Kreuzberg, Berlin
1992 „MONDRAGO“, ein Spiel für Alle, Internationale Spieletage, Grugahallen Essen
1994 „Urzeugung“, eine Biotop – Installation, Mädlerpassage Leipzig
1995 „Gemeinschaftsausstellung“, Galerie Würthle, Wien
1997 „Obra mallorquina“, Olivenholzobjekte, Galeria s‘escalas 3, Felanitx, Mallorca
1998 „Das Goldene Vlies“, Olivenholz- und Treibholzobjekte, Galerie Wohnmaschine, Berlin
1999 „Artissima“, Kunstmesse Turin, mit Galeria s‘escalas 3
2000 „Kiezprojekt Danckelmannstraße“, Beteiligung mit Berliner Haustafeln
2003 „Der Tiefe Friede“, eine Retrospektive, Atomschutzbunker Kurfürstendamm, Berlin
2006 „Beyond the rhododendrons“, die Bilder von Tim White, Instant Gallery, Berlin