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Futterwerttabelle Milchvieh - Bayerische Landesanstalt für ...

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6 Fütterung der Ziegen<br />

Die Ziege ist ein ausgeprägter Wiederkäuer. Die Futterration soll deshalb zum größten<br />

Teil aus verschiedenen Raufutterarten, Gras, Heu und Silagen bestehen. Die Ziegen sind<br />

als Nascher bekannt, sie suchen verstärkt Kräuter und sind Sträuchern und Blättern nicht<br />

abgeneigt.<br />

Der wirtschaftende Ziegenhaltungsbetrieb muss nach Leistung füttern und durch qualitativ<br />

hochwertige und einwandfreie Futtermittel den Nähr-, Mineral- und Wirkstoffbedarf der<br />

Tiere decken.<br />

6.1 Fütterungstechnische Grundsätze bei Ziegen<br />

• Heu ganzjährig anbieten<br />

• nicht warten bis der Futtertisch leer gefressen ist. Futter - insbesondere Heu - zweibis<br />

dreimal täglich vorlegen. Die Ziege frisst selektiv, geringe Futterverluste sind in<br />

Kauf zu nehmen.<br />

• bei Neuvorlage von Futtermitteln alte Futterreste aus dem Trog bzw. vom Futtertisch<br />

entfernen<br />

• lange Fresszeiten oder ganztägigen Futterzugang ermöglichen<br />

• Ziegen lieben abwechslungsreiches Futter; Abwechslung kann z. B. durch Fütterung<br />

von Futtermöhren, Futterrüben, Biertreber, aber auch Zweige oder Blätter von Bäumen<br />

erreicht werden.<br />

• im Frühjahr ist bei mastigen Weidebeständen darauf zu achten, dass täglich vor dem<br />

Weideaustrieb Heu angeboten wird<br />

• Silagen nur bei bester Qualität einsetzen - Gefahr der Listerioseerkrankung.<br />

• Getreide nicht zu fein schroten oder in gequetschter Form anbieten<br />

• Trocken- und Melasseschnitzel nicht in pelletierter Form einsetzen (Erstickungsgefahr)<br />

• bei Ziegenböcken ist außerhalb der Deckzeit das Grobfutter ausreichend; vor und<br />

während der Deckzeit zusätzlich bis zu 1 kg Kraftfutter (vorzugsweise Hafer) füttern<br />

• je nach Größe des Bestandes ist ein befahrbarer Futtertisch mit Fressgitter, besser ein<br />

Fangfressgitter zweckmäßig<br />

• bei laktierenden Ziegen wird das Kraftfutter (Zusammensetzung je nach Grobfutter) im<br />

Melkstand verabreicht<br />

• pro kg aufgenommener Futtertrockenmasse werden etwa 2 - 4 l Wasser aufgenommen;<br />

empfehlenswert sind Tränkebecken zur freien Aufnahme.<br />

• Mineralfutter (mit Vitamine A, D und E) und Viehsalz zur freien Aufnahme anbieten<br />

• Kupferarme Mineralfutter einsetzen!<br />

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