daNzig - In Your Pocket
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Fußball Restaurants Cafés Nachtleben Sehenswürdigkeiten Karten<br />
<strong>daNzig</strong><br />
Sonderreiseführer<br />
zur<br />
EURO 2012<br />
Alles was du<br />
wissen musst<br />
Special supplement to<br />
No. 37<br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
ISSN 1640-3592
Contents<br />
3<br />
<strong>In</strong>halt<br />
Allgemeines 7<br />
Ankunft & Transport 8<br />
Geschichte des Fußballs in Polen 10<br />
Polen 2012 11<br />
Lokaler Fußball 12<br />
Fan-<strong>In</strong>formationen 13<br />
Spieltag 14<br />
Restaurants & Cafes 16<br />
Bars, Kneipen & Clubs 22<br />
Sehenswürdigkeiten 24<br />
Jenseits von Fußball 26<br />
Stadtplan vom Zentrum 29<br />
Stadtplan 30<br />
Straßenverzeichnis 34<br />
Fanzoneplan 36<br />
Karte für öffentlichen Verkehr an Spieltagen 38<br />
Stadionplan 40<br />
Euro 2012 Spielplan 42<br />
We are the “Little Japan”<br />
in the big TriCity.<br />
Hashi Sushi was created as a connection<br />
of passion and love to the Japan cuisine.<br />
We offer you a sushi boats bar on the upper level<br />
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Gdynia ul. przebendowskich 38 (vis a vis Klif Gdynia Shopping Centre), tel. 58 710 07 01, restauracja@hashisushi.pl<br />
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Euro 2012
4<br />
Foreword<br />
Der Juni 2012 steht vor der Tür, und mit<br />
ihm auch die Fußball-Europameisterschaft<br />
EURO 2012 – das größte Sportevent, das<br />
jemals hier stattgefunden hat und das es verdient,<br />
in die Liste der bemerkenswerten Momente in der<br />
turbulenten Geschichte dieser wundervollen Stadt<br />
aufgenommen zu werden.<br />
<strong>In</strong> ihrer weit über 1000 Jahre zurückreichenden Geschichte<br />
hat die Stadt Danzig (polnisch: Gdańsk) schon<br />
größere Veranstaltungen als diese erlebt, aber nicht<br />
viele wurden so freudig erwartet. Danzig war Schauplatz<br />
der ersten Schüsse des Zweiten Weltkrieges,<br />
Ursprungsort der berühmten Solidarność-Bewegung,<br />
Heimat von Johannes Hevelius, Nikolaus Kopernikus<br />
und vielen anderen mehr; es ist die Stadt, die schon<br />
Napoleon als den „Schlüssel zu Allem” bezeichnete.<br />
Nach fünfjähriger Vorbereitungszeit kann sich Danzig<br />
nun mit einem brandneuen Stadion, einem neuen<br />
Flughafenterminal, neuen Straßen, einer neuen Bahnstrecke<br />
und einer deutlich verbesserten Tourismus-<br />
<strong>In</strong>frastruktur sehen lassen. <strong>In</strong> den 23 Jahren seit dem<br />
Fall der Berliner Mauer ist die Stadt einen weiten Weg<br />
gegangen, wovon sie die letzten fünf Jahre augenscheinlich<br />
einen Sprint hingelegt hat. Die vier Wochen<br />
Fußball-EM werden Danzig nun auf eine harte Probe<br />
stellen. Man könnte erwarten, dass eine Stadt, die<br />
sich bisher noch nicht voll als Touristenziel etabliert<br />
hat, sich ganz schön wird abstrampeln müssen, um<br />
den hohen Erwartungen gerecht zu werden. Aber keine<br />
Sorge. Die Locals haben schon sehr viel mehr auf die<br />
Beine gestellt als eine Fußballmeisterschaft und dabei<br />
stets gelacht, getanzt und gesungen. Erwarte denselben<br />
Geist, kombiniert mit der natürlichen Gastfreundschaft<br />
der Polen und dem besonderen Talent, am Ende<br />
des Tages das Kind schon geschaukelt zu haben.<br />
Für diejenigen von euch, die neben dem Fußball auch<br />
so viel wie möglich von der Stadt mitbekommen möchten,<br />
haben wir diesen Mini-Reiseführer entwickelt,<br />
der die wichtigsten, richtigsten und unabhängigsten<br />
<strong>In</strong>formationen für euch bereit hält. Vergesst nicht –<br />
keiner kennt eine Stadt so gut wie seine Städter, und<br />
genau das sind wir.<br />
Dieser Reiseführer steht sowohl im Printformat als<br />
auch online zur Verfügung und lässt sich als Pdf-Datei<br />
auf euer Tablet oder als App aufs iPhone herunterladen.<br />
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und verfolgt uns bei Twitter. Wir werden tun was wir<br />
können, um euch bis zum Endspiel und danach up to<br />
date zu halten. Bleiben Fragen offen, könnt ihr sie uns<br />
auch jederzeit twittern oder posten. Wir tun unser<br />
Bestes, sie alle zu beantworten.<br />
Ruth Barbosa<br />
Ruth Horstmann Barbosa, geboren<br />
1982 in Deutschland.<br />
Studium der Kulturwissenschaft<br />
in Bremen und Danzig. Seitdem<br />
immer noch von Herzen mit der<br />
Stadt verbunden. Übersetzungen<br />
aus dem Polnischen, Englischen<br />
und Portugiesischen.<br />
Europe <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
Northern<br />
Ireland<br />
Ireland<br />
Netherlands<br />
Poland<br />
Germany<br />
Belgium<br />
Czech<br />
Republic<br />
Estonia<br />
Russia<br />
Latvia<br />
Lithuania<br />
Belarus<br />
Ukraine<br />
Austria<br />
Switzerland<br />
Slovenia<br />
Romania<br />
Croatia<br />
Italy Bosnia<br />
Serbia<br />
Bulgaria<br />
Montenegro Kosovo<br />
FYR Macedonia<br />
Albania<br />
Greece<br />
The number of cities now covered by <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong> in<br />
print, online and via mobile application has climbed over<br />
70 in some 22 countries, with an astounding 5 million<br />
city guides published each year. To keep up to date and<br />
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com/@gdanskiyp). The editorial content of <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
guides is completely subjective and independent of paid-for<br />
advertising or sponsored listings. <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong> writers do<br />
not accept free meals, sexual favours, first-born children or<br />
other bribes in return for favourable reviews and reserve the<br />
right to say whatever the hell they damn well feel like about<br />
the venues listed in this guide, regardless of disagreement<br />
from advertisers, establishment owners or the general public.<br />
The editor has made every effort to ensure the accuracy of<br />
the information in this guide at the time of going to press and<br />
assumes no responsibility for unforeseen changes, errors,<br />
poor service, disappointing food or terrible hangovers.<br />
Publisher<br />
WIYP Sp. z o.o.<br />
ul. Paderewskiego 1<br />
81-831 Sopot<br />
Maps<br />
Agencja Reklamowa<br />
POD ANIOLEM<br />
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31-117 Kraków,<br />
tel./fax 12 421 24 48<br />
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Editorial<br />
Research Manager Anna Hojan<br />
Researchers Dorota Konkel,<br />
Aneta Roszak, Maria Rulaff<br />
Design Tomáš Haman<br />
Photography <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong> unless<br />
otherwise stated<br />
Cover M. Szajewski<br />
Sales & Circulation<br />
Małgorzata Drząszcz - +48 606 749 676<br />
Copyright notice<br />
Text and photos copyright WIYP<br />
Sp. z o. o. 1999 - 2012. Maps copyright<br />
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Geld<br />
Du willst das Tram-Ticket mit einem 100-Zloty-Schein bezahlen?<br />
Upps! Kleine Läden, öffentliche Toiletten und selbst einige<br />
Fastfood-Stände werden dir keine großen Scheine wechseln.<br />
So nervig Münzen auch sein können, hab für solche Fälle immer<br />
Kleingeld in der Tasche. Die Scheine gibt´s als 200, 100, 50,<br />
20 und 10 Zloty, und die Münzen als 1er, 2er und 5er. Ein Zloty<br />
sind 100 Groszy, die es in Münzen zu 1, 2, 5, 10, 20 und 50<br />
Groszy gibt. Geld kannst du überall tauschen, wo „Kantor“<br />
dran steht oder es auch direkt am Geldautomaten ziehen.<br />
Notfälle & Gesundheit<br />
Gibt es einen Notfall zu melden, sollte man von einem<br />
Festnetzanschluss aus folgende Notrufnummern wählen:<br />
999 für Krankenwagen, 998 für Feuerwehr und 997 für die<br />
Polizei. Vom Handy aus einfach 112 wählen und man wird zur<br />
betreffenden Abteilung weitergeleitet. Service auf Englisch<br />
kann nicht unbedingt garantiert werden und hängt vom<br />
jeweiligen Operator ab.<br />
<strong>In</strong> der touristischen Hochsaison, vom 1. Juni bis 30. September,<br />
gibt es eine separate Leitung für Englisch, Deutsch<br />
und Russisch sprechende Anrufer in Not: 800 200 300 vom<br />
Festnetz oder 608 599 999 vom Handy.<br />
Ist anderweitig medizinische Versorgung von Nöten, ist<br />
unsere Empfehlung eine Privatklinik zu kontaktieren, um die<br />
üblicherweise endlosen Schlangen in polnischen Krankenhäusern<br />
zu vermeiden. Eine Liste privater Kliniken findet sich<br />
auf unserer Webseite/App. Auch Botschaften und Konsulate<br />
können helfen und haben entsprechende Onlineinformationen.<br />
Handelt es sich um einen finanziellen Notfall, sollte ein<br />
Western Union Geldtransfer Abhilfe schaffen. Die meisten<br />
Banken und viele Wechselstuben (Kantor) führen inzwischen<br />
entsprechende Transaktionen durch. Einfach nach dem<br />
Western Union Logo Ausschau halten.<br />
Recht & Ordnung<br />
Generell ist Danzig sicherer als die meisten anderen Städte.<br />
Dennoch, Kleinkriminalität kommt vor. Reisende auf Bus- und<br />
Straßenbahnlinien um den Hauptbahnhof sollten wachsam<br />
sein auf Taschendiebe. Wenn du ausgehst, trag dein Portemonnaie<br />
in der Hosentasche und lass es nicht in einer herumliegenden<br />
Jacke. Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte<br />
bewachte Parkplätze aufsuchen. Lass dich nicht von falschen<br />
Taxifahrern abzocken und fahre nur mit deutlich als registriert<br />
gekennzeichneten Taxis. Stadtteile, in denen zu besonderer<br />
Vorsicht geraten ist sind Lakowa und Biskupia Gora. Ohne<br />
die Anwohner beleidigen zu wollen, sind diese Gegenden<br />
eher heruntergekommen und nachts schlecht beleuchtet.<br />
Auf der rechten Seite des Gesetzes zu bleiben, ist für jene<br />
Touristen deutlich einfacher, die akzeptieren, dass Wodka und<br />
polnisches Bier es in sich haben - und entsprechend gemäßigt<br />
trinken. Willst du dich unbedingt zum Idioten machen, sieh zu,<br />
dass es nicht vor den Augen der Gesetzeshüter passiert. Wer<br />
dennoch die ernüchternde Erfahrung der Danziger Ausnüchterungszelle<br />
(Ul. 3 Maja 6) machen muss, kann sich auf einen<br />
6-24-stündigen Aufenthalt zum Preis von 250 Zloty einstellen.<br />
Im Preis inbegriffen sind eine strenge Durchsuchung, blaue Pyjamas<br />
und die Gesellschaft eines Dutzend lallender Saufbolde.<br />
Kreditkartenzahlung wird nicht akzeptiert.<br />
Die andere erprobte Strategie als Tourist der Polizei in die Arme<br />
zu laufen, ist beim unbefugten Überqueren der Straße. Ohne<br />
Zweifel wirst du überrascht sein, einen Haufen Leute gehorsam<br />
wartend an einer Kreuzung stehen zu sehen. Absurd - oder<br />
auch sinnvoll - erscheint das Bild, wenn man bedenkt, wie<br />
wenig die Polen die Verkehrsregeln beachten, wenn sie selbst<br />
im Auto sitzen. Die Polizei vergibt gerne eine 100-Zloty-Strafe<br />
fürs Überqueren bei Rot oder an nicht dafür vorgesehenen<br />
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Allgemeines<br />
Stellen. Und glaub nicht, dein Besucherstatus brächte dir eine<br />
Ausnahme ein; tatsächlich wirst du als Ausländer die Strafe<br />
an Ort und Stelle entrichten müssen (dein Freund und Helfer<br />
nimmt in diesem Fall auch fremde Währung).<br />
Wasser<br />
Das Wasser in Polen ist offiziell ungefährlich zu trinken, doch<br />
mancherorts kann die Qualität der Wasserleitungen das Kranwasser<br />
beeinträchtigen. Deshalb empfehlen wir, nur Wasser<br />
aus der Flasche zu trinken, das billig und überall erhältlich ist.<br />
<strong>In</strong> Restaurants sind Touristen manchmal erstaunt, dass nicht<br />
automatisch ein Wasser dazu serviert wird. Und wenn man es<br />
bestellt, bekommt man üblicherweise eine kleines Fläschchen,<br />
das kaum zum Gaumen befeuchten reicht. Mit Bier ist man da<br />
meist besser dran, da es billiger ist und in größeren Gläsern<br />
ausgeschenkt wird. Soll es dennoch Wasser sein, lohnt es<br />
sich, den Unterschied zu kennen zwischen gozowana (mit<br />
Kohlensäure) und niegazowana (stilles Wasser).<br />
Sprachgenies<br />
Viele Polen, v.a. die jüngeren, sprechen ziemlich gut Englisch. Viele<br />
können auch noch andere europäische Sprachen, allen voran<br />
Deutsch. Ältere Polen werden behaupten, das zu Schulzeiten<br />
gelernte Russisch hätten sie „vergessen“, aber viele verstehen<br />
es doch noch ziemlich gut. Selberst Polnisch zu sprechen mag<br />
dir wie ein schreckliches Martyrium erscheinen, aber ein paar<br />
Wörter und Sätze zu lernen bringt dir mit Sicherheit viele Freunde<br />
und Bewunderung ein.<br />
Hier sind ein paar Wörter und Sätze für den Anfang.<br />
Höfliches<br />
cześć (tscheschtsch) Hallo<br />
dzień dobry (dschien dobri) Guten Morgen/Guten<br />
Tag<br />
dobry wieczór (dobri wjetschur) Guten Abend<br />
dobranoc (dobrah notz) Gute Nacht<br />
tak (tak) ja<br />
nie (nje) nein<br />
proszę (prosche) bitte<br />
na zdrowie (nah sdrowje) Prost!<br />
dziękuje (dschenkuje) danke<br />
przepraszam (pscheprascham) Entschuldigung<br />
kocham cię (kocham tsche) Ich liebe Dich.<br />
Mam ma imię (mam na imje) Ich heiße...<br />
Jestem z Niemiec (jestem s njemjetz) Ich komme aus<br />
Deutschland.<br />
Praktisches<br />
Gdzie są toalety? (gdsche sou toalete) Wo ist die Toilette?<br />
Czy mówi pan/ (tsche muwi pan/ Sprechen Sie (Mann/<br />
pani po niemiecku/ pani po njemjetzku/ Frau) Deutsch/<br />
angielsku? angjelsku) Englisch?<br />
Nie mówię po<br />
polsku<br />
(nje muwie po<br />
polsku)<br />
Ich spreche kein<br />
Polnisch.<br />
Proszę to napisać (prosche to<br />
napissatsch)<br />
Bitte schreib/<br />
schreiben Sie das auf.<br />
Czy można tu palić (tsche moschna tu Darf ich hier rauchen?<br />
palitsch?)<br />
Jedno piwo<br />
poproszę<br />
(jedno piwo<br />
poprosche)<br />
Ein Bier, bitte.<br />
Nummern<br />
1 jeden (jädenn)<br />
2 dwa (dwa)<br />
3 trzy (tsche)<br />
10 dziesięć (dschjeschentsch)<br />
Allgemeines<br />
Flughafen<br />
Bahnhof<br />
Busbahnhof<br />
rechts/links<br />
Ein Ticket nach…<br />
Erste/Zweite<br />
Klasse<br />
lotnisko<br />
dworzec pkp<br />
dworzec pks<br />
prawo/lewo<br />
jeden bilet do…<br />
pierwsza/druga<br />
klasa<br />
Euro 2012<br />
7<br />
DEUTSCH
8 AnkunFt & trAnsport<br />
AnkunFt & trAnsport<br />
9<br />
DEUTSCH<br />
Nach Danzig rein oder auch wieder raus zu kommen ist<br />
durch einige vor Kurzem fertiggestellte Maßnahmen deutlich<br />
einfacher geworden, nämlich dank des neu eröffneten<br />
Terminals am Lech-Wałesa-Flughafen und der neuen Verbindungsstraße<br />
zur wichtigsten Nord-Süd-Autobahn A1 - die<br />
Strecke, die Reisende in/aus Richtung Posen (Poznan) u.a.<br />
nehmen sollten.<br />
<strong>In</strong>nerhalb der Stadt ist das Straßenbahn- und Busnetz sowie<br />
die Schnellbahn zwischen Danzig, Zoppot und Gdingen<br />
verlässlich wie eh und je und, im Vergleich zu westeuropäischen<br />
öffentlichen Verkehrsmitteln, auch günstig zu nutzen.<br />
Die Fahrzeuge, v.a. auf den Pendlerstrecken, sind eher<br />
altmodisch, fahren aber tagsüber sehr häufig, abends und<br />
nachts seltener.<br />
Taxis und Großraumtaxis sind einfach zu bekommen und,<br />
vorausgesetzt es ist eine vertrauenswürdige Firma, gewinnen<br />
auch sie im Preisvergleich mit westeuropäischen Standards.<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Es gibt vier Hauptverkehrsstraßen, die direkt in die Dreistadt<br />
führen: die E28 aus Westen über Gdingen, die E75 aus<br />
Süden über Danzig, die E77 aus Warschau, die von Osten<br />
über Danzig in die Stadt führt und die Autobahn A1, auch<br />
aus Richtung Süden.<br />
Parkmöglichkeiten in Danzig sind vorhanden, in der Altstadt<br />
allerdings nur mit entsprechender Parkgenehmigung. Die<br />
Polizei kassiert Strafgelder für das Fahren innerhalb der<br />
Altstadt ohne Genehmigung. Schilder markieren den Beginn<br />
der Parkgenehmigungszone. Parken am Straßenrand ist<br />
kostenpflichtig, das Ticket (3 Zloty für die erste Stunde) gibt’s<br />
am Automaten. Wenn du das Auto für länger stehen lassen<br />
willst, sind die unten aufgelisteten bewachten Parkplätze<br />
eine empfehlenswerte Alternative.<br />
Bewachter Parkplatz N-1, ul. Podolska 1a, Gdynia.<br />
Bewachter Parkplatz O-1, ul. Armii Krajowej 22<br />
(Gdynia Hotel), Gdynia.<br />
Bewachter Parkplatz L-4, Pl. Konstytucji 3 Maja 3<br />
(Rezydent Hotel), Sopot.<br />
Bewachter Parkplatz B-2, ul. Podwale Grodzkie, ul.<br />
Rajska, Gdańsk.<br />
Anfahrt mit dem Zug<br />
Nach der Ankunft am Bahnhof „Gdańsk Główny“ ist es<br />
bis in die Danziger Altstadt nur noch ein Katzensprung.<br />
Schließfächer für Gepäck befinden sich neben dem Eingang<br />
zur Haupthalle und sind 24 Stunden zugänglich, allerdings<br />
muss zwischen 1:00 und 3:30 der Wachdienst vorort bemüht<br />
werden. Eine Wechselstube (24 Stunden geöffnet) und Geldautomaten<br />
befinden sich am Ausgang der Halle. An beiden<br />
Enden gibt es öffentliche Telefonzellen. Um ins Stadtzentrum<br />
zu gelangen geht es gegenüber von McDonald’s die Treppen<br />
runter und dann rechts. Dann nochmal rechts und die Treppen<br />
wieder hoch zur ul. Podwale Grodzkie.<br />
Hauptbahnhof Gdańsk Główny A-2, ul. Podwale<br />
Grodzkie 1, Tel. (+48) 58 721 54 15, www.pkp.pl. <strong>In</strong>ternationale<br />
Fahrkarten bekommt man nur am internationalen<br />
Schalter neben Rossmann. (geöffnet 8:00-19:30). Außerhalb<br />
dieser Zeiten können internationale Tickets für eine Abfahrt<br />
am selben Tag auch an den normalen Ticketschaltern gekauft<br />
werden. Q Die Ticketschalter sind 24 Stunden besetzt,<br />
das Gebäude allerdings von 1:00 bis 3:30 geschlossen. Ein<br />
Wachdienst lässt dich aber rein, wenn du in dieser Zeit ein<br />
Ticket kaufen oder an dein Schließfach willst. Aufgrund von<br />
Systemwartungen ist es zwischen 23:00 und 1:00 nicht<br />
möglich Sitzplatzreservierungen zu bekommen.<br />
Ankunft mit dem Flugzeug<br />
Der „Port Lotniczy Gdańsk im. Lecha Wałęsy“ (alias Lech-<br />
Walesa-Flughafen Danzig, dank ehrgeiziger polnischer<br />
Sprachexperten…) liegt 8 km westlich von Danzig-Zentrum<br />
in Rębiechowo. <strong>In</strong> den letzten Jahren hat der Betrieb drastisch<br />
zugenommen, hauptsächlich durch den Anstieg von<br />
Billigfluganbietern. Die Fußball-EM 2012 zwang die Stadt<br />
nun auch dazu, die <strong>In</strong>frastruktur und das Potential in der<br />
Passagierabfertigung entsprechend zu verbessern.<br />
Danziger Tourismusinformation ul. Słowackiego<br />
200 (Flughafen), Tel. (+48) 58 348 13 68, www.<br />
gdansk4u.pl. Q Geöffnet 9:00 - 17:00.<br />
Lech-Wałesa-Flughafen Danzig (Port Lotniczy im.<br />
Lecha Wałęsy) ul. Słowackiego 200 (Rębiechowo),<br />
Tel. (+48) 58 348 11 63, www.airport.gdansk.pl. Der<br />
neue Terminal 2 ist das neue Kernstück dieser 150-Millionen-<br />
Zloty-<strong>In</strong>vestition und wickelt den kompletten Abflugbetrieb<br />
ab, während der in die Jahre gekommene Terminal 1 in einen<br />
ausschließlichen Ankunfts-Terminal umgewandelt wurde<br />
(bzw. wird, da wir diese Zeilen schreiben). <strong>In</strong> der Ankunftshalle<br />
im Erdgeschoss von Terminal 1 finden sich Geldautomaten,<br />
einige kaum wettbewerbsfähige Wechselstuben und ein<br />
<strong>In</strong>formationspunkt der Danziger Tourismusorganisation<br />
mit <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong>-Guides und <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong> Mini-Guides.<br />
Weiterfahrt nach Danzig. Für eine Taxifahrt vom Taxistand<br />
vor dem Flughafen wirst du etwa 50 Zloty hinlegen müssen.<br />
Denk dran, dass Taxifahren nachts und samstags ab 22 Uhr<br />
bis montags um 6 Uhr teurer ist. Neptun Taxi ist das offizielle<br />
und vertrauenswürdige Taxiunternehmen. Halt nach den<br />
Wagen mit dem „19686“-Logo an der Seite Ausschau. Bei<br />
jedem Wagen ohne dieses Logo ist durchaus Misstrauen<br />
angebracht. Die billigste Variante, um zum Hauptbahnhof<br />
(Gdańsk Główny) zu kommen ist die Buslinie 210 nach<br />
„Orunia, ul. Gościnna“ oder die Linie 110 zum Bahnhof<br />
„Gdańsk Wrzeszcz“. Die Fahrt dauert ca. 30 bis 40 Minuten.<br />
Die einfache Fahrt kostet 3,60 Zloty und kann beim Fahrer<br />
bezahlt werden. Du kannst Fahrkarten auch am <strong>In</strong>fodesk der<br />
Danziger Tourismusorganisation kaufen.<br />
Alternativ kannst du auch den Airport Bus (w ww.airportbus.<br />
com.pl) nehmen und 14,90 Zloty direkt beim Fahrer zahlen<br />
(auch Zahlung in Euro). Er fährt von der Haltestelle rechts<br />
vom Terminalgebäude ab und bringt dich bis zum Hevelius<br />
Hotel im Zentrum (Hin- und Rückfahrtickets zum Flughafen<br />
sind verfügbar).<br />
Zeiten:<br />
Vom Flughafen: 1:00, 2:00, 10:30, 11:50, 13:10, 14:50,<br />
18:30, 19:50, 23:40.<br />
Zum Flughafen: 4:00, 7:30, 9:00, 11:00, 12:30, 16:00,<br />
17:20.<br />
Damit der Bus tatsächlich fährt, solltest du dein Ticket bis 20<br />
Uhr am Vortag buchen. Falls am Vortag keine Tickets verkauft<br />
werden, fährt der Bus nicht. Ist der Bus da, bekommst du<br />
dein Ticket auch vom Fahrer.<br />
Weiterfahrt nach Zoppot. Da es keine direkten Busverbindungen<br />
nach Zoppot gibt, ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
zunächst der Bus 110 zum Bahnhof „Gdańsk Wrzeszcz“ die<br />
schnellste Variante. Von dort geht es mit der blau-gelben<br />
Pendlerbahn SKM weiter, und zwar von Bahnsteig 1 in Fahrtrichtung<br />
Gdingen (Gdynia). Eine Anzeige auf dem Gleis gibt<br />
die verbleibenden Minuten bis zum nächsten Zug an. Zoppot<br />
(„Sopot“, Stadtzentrum) ist der sechste Halt von „Gdańsk<br />
Wrzeszcz“ aus. Der direkteste Weg nach Zoppot ist allerdings<br />
mit einem „19686“ Neptun Taxi vom Terminalgebäude aus<br />
und kostet dich normalerweise etwa 60 Zloty, etwas mehr<br />
nachts oder am Wochenende.<br />
Weiterfahrt nach Gdingen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
kannst du mit der Buslinie 110 zum Bahnhof „Gdańsk<br />
Wrzeszcz“ fahren und von dort weiter mit der blau-gelben<br />
SKM-Schnellbahn bis „Gdynia Główna“. Alternativ gibt es den<br />
Bus 510, der sieben Mal täglich nach Gdingen fährt (6:45,<br />
10:05, 11:55, 15:00, Mo-Fr 17:05, Sa-So 18:30 und Mo-Sa<br />
21:15) und 4 Zloty kostet. Tickets kann man direkt beim Fahrer<br />
kaufen. Der direkteste Weg ist mit einem „19686“-Taxi<br />
und kostet dich um die 100 Zloty bis ins Gdingener Zentrum,<br />
mehr noch nachts oder am Wochenende.<br />
Öffentliche Verkehrsmittel<br />
Der Transport zwischen den drei Städten Danzig, Zoppot<br />
und Gdingen ist ein Kinderspiel und funktioniert am besten<br />
mit der „SKM kolejka“ (Pendler-Schnellbahn). Die Züge<br />
fahren zwischen 5:00 und 19:00 etwa alle 10 Minuten längs<br />
durch die Dreistadt, außerhalb dieser Zeiten etwas seltener<br />
und nur gelegentlich zwischen 0:00 und 4:00.<br />
Fahrscheine kann man an modernen Automaten auf den<br />
meisten Bahnsteigen kaufen, mit Service auf Englisch und<br />
einigen anderen Sprachen. Alternativ bekommt man Tickets<br />
auch an den größeren Haltestellen auf der Strecke bei der<br />
„Kasa biletowa“ oder, als letzte Option, beim Schaffner im<br />
ersten Waggon des Zuges. Wenn du Tickets an der Kasa<br />
biletowa gekauft hast, vergiss nicht sie in den hellgelben<br />
Boxen auf oder nahe dem Bahnsteig zu entwerten.<br />
Die Ticketpreise hängen von der Anzahl der Haltestellen ab, die<br />
du durchfährst, aber eine Fahrt von Gdingen nach Danzig kostet<br />
dich 5,40 Zloty und dauert etwa 35 Minuten (Gdingen-Zoppot<br />
kostet 3,60 Zloty und dauert 15 Minuten). Kinderwagen und<br />
Fahrräder kosten nicht extra, letztere sollten aber in einem<br />
gekennzeichneten Waggon am Anfang oder Ende des Zuges<br />
mitgenommen werden. Kinder unter 4 Jahren fahren umsonst,<br />
dennoch musst du ein 0-Zloty-Ticket für sie erstehen (kein<br />
Scherz) und bei Kontrolle einen Nachweis über das Kindesalter<br />
vorzeigen; deshalb Ausweise am besten immer dabei haben.<br />
Studentenrabatt mit dem ISIC bekommen nur Studenten<br />
polnischer Hochschulen. EURO‹26-Karten sind nicht gültig. Bei<br />
Reise ohne gültiges Ticket wird ein Bußgeld fällig.<br />
Außerdem kannst du innerhalb der jeweiligen Städte<br />
auch Trolleybusse, Straßenbahnen und normale Busse<br />
(ZKM/ZTM) nutzen. Die Fahrscheine dafür werden in Danzig<br />
und Gdingen ausgestellt. Die Danziger Tickets gelten für<br />
Danzig (und Zoppot) und die Tickets aus Gdingen für dort<br />
(und Zoppot). Kaufst du dein Ticket in Zoppot musst du es für<br />
die entsprechende Richtung (Danzig oder Gdingen) kaufen.<br />
Ticketpreise<br />
Einzelfahrt - 3,00 Zloty<br />
60-Minuten-Ticket - 3,60 Zloty<br />
Einzelticket Schnellfahrt - 4,00 Zloty<br />
60-Minuten Ticket Schnellfahrt - 4,60 Zloty<br />
24-Stunden-Ticket - 12,00 Zloty<br />
Falls du vorhast länger zu bleiben, gibt es das Metropolen-Ticket<br />
für alle drei Städte für 72 Stunden. Eine Version gilt für Busse,<br />
Trolleybusse und Straßenbahnen und kostet 28 Zloty (ermäßigt<br />
14 Zloty). Eine zweite Version schließt die SKM-Schnellbahn ein<br />
und kostet 40 Zloty (ermäßigt 20 Zloty). Das Ticket gibt es an<br />
Kiosks oder an einem der zunehmend vorhandenen Automaten,<br />
die die Sprachoptionen Englisch und Deutsch anbieten.<br />
Ein empfehlenswerter Weg, um sich die Entscheidung für<br />
das richtige Ticket und die Verkaufsverhandlungen mit der<br />
Dame vom Kiosk zu ersparen, ist, sich die Touristenkarte<br />
„Danzig-Zoppot-Gdingen Plus“ zu besorgen. Neben Rabatten<br />
und freiem Eintritt zu vielen Sehenswürdigkeiten deckt<br />
die Karte auch den kompletten Nahverkehr der Dreistadt ab.<br />
Die Karte gibt’s an den Touristeninformationen in der Stadt.<br />
Anfahrt nach Posen<br />
Die größte Herausforderung für Fans, die sowohl nach<br />
Danzig als auch nach Posen wollen, ist wohl das Hinund<br />
Herkommen zwischen den beiden EM-Städten.<br />
Die Zugverbindung ist mühselig, es gibt keine direkte<br />
Schnellverkehrsstraße und obwohl es dank der OLT<br />
Express Airlines inzwischen Flüge zwischen den Städten<br />
gibt, sind die Plätze teuer, wenn überhaupt verfügbar.<br />
Unter diesem Vorbehalt halten wir Fliegen dennoch für<br />
die beste Option.<br />
Al s Alternative wurde der Zugfahrplan entsprechend zugeschnitten,<br />
sodass es täglich 7 direkte Verbindungen gibt. Die<br />
Fahrtzeit beträgt 4 Stunden. Die Züge nach Posen starten in<br />
Gdingen und fahren über Zoppot und Danzig. Tickets kann<br />
man online kaufen, muss sich aber auf der Seite https://<br />
bilet.intercity.pl/irez/index.jsp zunächst registrieren und<br />
dort nach Verbindungen suchen. Auf www.polishguide2012.<br />
pl wird ein sogenannter Polishpass angeboten, mit dem du<br />
unbegrenzt für 3, 7 oder 27 Tage im polnischen Zugnetz<br />
fahren kannst. Einziges Problem: für die zweite Klasse ist<br />
es verhältnismäßig teuer und lohnt sich nicht, wenn du nur<br />
eine einfache Fahrt buchen willst.<br />
Willst du die Reise mit dem Auto antreten, solltest du<br />
wissen, dass du zügig nur auf der A1 bis nach Toruń vorankommst,<br />
bevor es dann nur auf einspurigen Straßen<br />
weitergeht. Die Fahrtzeit kann sich extrem ziehen und das<br />
Fahren auf polnischen Straßen ist nichts für schwache<br />
Nerven. Unsere Empfehlung: Fahr entweder über Bydgoszcz<br />
oder Toruń, und halt die Augen offen, denn nicht alle Navis<br />
kennen schon den neueröffneten A1-Streckenabschnitt<br />
zwischen Grudziądz und Toruń. Unter normalen Umständen<br />
musst du mit 5 Stunden Fahrtzeit rechnen.<br />
Taxis<br />
Obwohl die meisten Taxis vertrauenswürdig sind und mit<br />
Taxameter fahren, gibt es immer noch einige Fahrer, die<br />
deine Unwissenheit ausnutzen und höhere Fahrpreise<br />
rausschlagen wollen. Um dich dagegen zu wappnen, fahr<br />
nur mit deutlich gekennzeichnet Taxis. Die unten stehenden<br />
Unternehmen sind alle vertrauenswürdig und Neptun<br />
taxi die einzige mit Erlaubnis für den Stand vor dem<br />
Flughafenterminal. Halt Ausschau nach der „19686“ an<br />
der Wagenseite. Taxis sind ein wenig billiger, wenn man<br />
sie telefonisch bestellt. Rufst du eine der angegebenen<br />
Kurz-Nummern wie 19686 an, achte darauf vom Handy<br />
aus die 58 vorweg zu wählen.<br />
Und jetzt eine Warnung: Da jede der drei Städte im Bezug<br />
auf ihr Taxigeschäft unabhängig ist, darf der Taxifahrer<br />
einen höheren Tarif berechnen sobald er Danzig verlässt.<br />
Das heißt, wenn du mit dem Taxi von Danzig nach Zoppot<br />
oder Gdingen fährst, ist der Tarif ab der jeweiligen<br />
Stadtgrenze höher. Auf der Strecke zwischen Gdingen<br />
und Danzig kann das zu verschieden hohen Preisen<br />
führen, da das Danziger Taxi länger in der eigenen Stadt<br />
und damit zum niedrigeren Tarif fährt. Eine Fahrt von<br />
Danzig nach Gdingen kostet etwa 80 Zloty, während<br />
die Gegenrichtung 100 Zloty kostet, da das Taxi aus<br />
Gdingen eine längere Strecke außerhalb der eigenen<br />
Stadtgrenzen fährt.<br />
Hallo Taxi, Tel. (+48) 58 301 59 59, www.<br />
hallotaxi.gda.pl.<br />
Neptun Taxi, Tel. (+48) 58 196 86, www.cph.<br />
gda.pl.<br />
Super Hallo, Tel. (+48) 602 31 91 91, www.<br />
superhallo.pl.<br />
DEUTSCH<br />
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Euro 2012
10 euro 2012<br />
10 gesChiChte des polnisChen FussBAlls<br />
polen euro 2012<br />
11<br />
DEUTSCH<br />
Die Idee zur Gründung eines nationalen Fußballverbandes<br />
kam in Polen erst nach dem Ersten Weltkrieg auf, als das Land<br />
wieder als eigenständiger Staat in Erscheinung trat. Das erste<br />
Länderspiel einer polnischen Nationalmannschaft fand am<br />
18. Dezember 1921 statt. Aufgrund der damals komplizierten<br />
politischen Situation, kamen nur wenige Länder für ein Spiel<br />
in Frage, von denen die meisten diese Gelegenheit jedoch<br />
ausschlugen. Schließlich nahmen dreizehn ausgewählte<br />
Spieler die 36-Stunden-Fahrt nach Ungarn auf sich, um dort<br />
zu spielen. Die folgende knappe Niederlage galt als ein gutes<br />
Ergebnis - immerhin war Polen noch nicht einmal in der FIFA,<br />
während Ungarn bereits sein 80. Länderspiel bestritt.<br />
Trotz einer beeindruckenden Teilnahme an den Olympischen<br />
Spielen 1936 (vierter Platz), war das erste wichtige Turnier<br />
für Polen die Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich. Das<br />
Schicksal war nicht auf Polens Seite, denn die Auslosung ergab<br />
als Kontrahenten das legendäre Brasilien, und bis heute gilt<br />
dieses Spiel als Klassiker: Die erste Hälfte gehörte Brasilien.<br />
Die Canarinhos, angeführt vom legendären Leonidas, gingen<br />
mit einer 3:1-Führung in die Halbzeit. Doch in der zweiten<br />
Hälfte schlug die Stunde von Ernst Willimowski, der insgesamt<br />
drei Mal traf, einen Ausgleich schaffte und das Team in die<br />
Verlängerung brachte. Die Legende besagt, Leonidas spielte<br />
die Verlängerung barfuß und vollendete mit zwei schönen<br />
Schüssen seinen Hat-Trick, während Willimowski der vierte<br />
Treffer unvergönnt blieb. Noch heute wird Willimowskis Vermächtnis<br />
für den polnischen Fußball viel diskutiert, wenngleich<br />
sein Rekord von zehn Toren in einem Spiel bis heute polnischer<br />
Liga-Rekord geblieben ist. Als Schlesier und gebürtiger Deutscher<br />
(wie Podolski und Klose im heutigen Fußball) wechselte<br />
Willimowski das Nationalteam und repräsentierte ab 1940<br />
Deutschland, wo er auch nach dem Krieg sesshaft wurde und<br />
seine Karriere beendete.<br />
Es dauerte eine Weile, bis die Nationalmannschaft sich von<br />
den desaströsen Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs erholt<br />
hatte, doch am Ende der 1950er Jahre waren einige neue<br />
Stars geboren, die das Team durch die nächsten zehn Jahre<br />
begleiten sollten, wie Ernest Pohl, Gerard Cieślik und Lucjan<br />
Brychczy. Dennoch brauchte es weitere zehn Jahre und die<br />
Verpflichtung von Trainer Kazimierz Górski im Jahr 1971, um<br />
Polen zu einem stärkeren Team werden zu lassen. Nach nur<br />
acht Monaten hatte Górski seine Mannschaft zur Goldmedaille<br />
bei den Olympischen Spielen in München 1972 geführt, wo<br />
Kazimierz Deyna (später bei Manchester City) im Finale zwei<br />
Mal zu einem umjubelten 2:1-Sieg über Ungarn traf.<br />
Nur ein Jahr später kam es in Wembley zu einem der berühmtesten<br />
Spiele in der polnischen Geschichte. Nach einer<br />
heldenhaften Leistung des Torhüters Jan Tomaszewski - von<br />
Brian Clough mit dem Spitznamen „der Clown“ geehrt - hatte<br />
ein 1:1-Unentschieden gereicht, um Górskis Mannschaft den<br />
Einzug in die Final-Phase der WM 1974 zu sichern. Beeindruckende<br />
Leistungen in Deutschland, einschließlich der Erfolge<br />
gegen Argentinien und Italien und einem 7:0-Sieg über Haiti in<br />
Jan Tomaszewskis unvergessliche Nacht in Wembley 1973<br />
© PAP EPA<br />
der Gruppenphase brachten Polen bis ins Halbfinale gegen die<br />
westdeutschen Gastgeber. Das Spiel fand unter unsäglichsten<br />
Bedingungen auf triefend nassem Rasen statt (viele polnische<br />
Fans meinen bis heute, die Deutschen hätten den Boden trotz<br />
starken Regens zusätzlich gewässert, um das Passspiel der<br />
Polen zunichte zu machen). Und es endete mit einem einzigen<br />
entscheidenden Tor von Gerd Müller. Im Spiel um Platz Drei<br />
war Polen dann besser als Brasilien und Grzegorz Lato, der<br />
jetzige Präsident des Polnischen Fußballverbandes, schoss<br />
sein siebtes Tor des Turniers, was ihm den Goldenen Schuh<br />
einbrachte (womit er seinen eigenen Sturmkollegen Andrzej<br />
Szarmach mit sechs Treffern ausstach).<br />
Nach der Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1976<br />
folgte bald die Qualifikation für die WM 1978. Ein beeindruckender<br />
Start brachte die Mannschaft unter Jacek Gmoch<br />
bis in die zweite Runde, doch nach zwei Niederlagen gegen<br />
Argentinien (0:2, mit einem verschossenen Elfmeter durch<br />
Deyna) und Brasilien (1:2) reichte auch ein Sieg über Peru<br />
nicht mehr aus.<br />
1981 wurde als neuer Cheftrainer Antoni Piechniczek<br />
eingesetzt, der versuchte, die in sich instabile Mannschaft<br />
zu einen, doch zeitgleich wurde in Polen das Kriegsrecht<br />
ausgerufen, was das Team in den Vorbereitungen für die WM<br />
1982 beeinträchtigte. Da nur <strong>In</strong>lands-Spieler zur Verfügung<br />
standen, startete Polen mit zwei torlosen Unentschieden,<br />
bevor ein 5:1-Sieg über Peru sie doch weiterkommen ließ.<br />
<strong>In</strong> der nächsten Runde führte die fantastische Leistung von<br />
Hat-Trick-Hero Zbigniew Boniek zu einem 3:0-Sieg über<br />
Belgien, und ein solides 0:0 mit der Sowjetunion brachte<br />
ihnen eine weitere Halbfinal-Teilnahme ein. Aufgrund das<br />
schwerwiegenden Fehlens des gesperrten Boniek musste<br />
Polen allerdings eine 0:2-Niederlage gegen den späteren<br />
Sieger Italien einstecken. Doch ein hervorragender 3:2-Sieg<br />
über Frankreich und der damit errungenen dritte Platz wurden<br />
in Polen immer noch als Riesenerfolg gewertet.<br />
Polen verpasste die Qualifikation für die EM 1984, doch<br />
die nachhaltigste Enttäuschung war wohl der sogenannte<br />
Boniek-Fluch bei der WM 1986, wo ein frühes Ausscheiden<br />
nach einer allein von Gary Lineker verursachten 0:3-Niederlage<br />
gegen England schnell feststand. Der damalige<br />
AS-Rom-Stürmer Boniek kommentierte damals, die Polen<br />
würden ihre Mannschaft wohl 16 Jahre lang bei keinem<br />
größeren Turnier mehr sehen.<br />
Boniek behielt Recht. Die 1990er Jahre zeugten von der<br />
Verschwendung eines wundervollen jungen Teams - immerhin<br />
noch Silber-Medaillen-Gewinner bei den Olympischen<br />
Spielen 1992 in Barcelona. Während der <strong>In</strong>lands-Fußball<br />
immer weiter in Korruption versank, mussten die Fans das<br />
Verschwinden der polnischen Clubs aus der Gruppenphase<br />
der Championsleague mit ansehen (Widzew Łódź waren<br />
1996 die letzten). Bonieks Fluch endete, als sich das Team<br />
unter Jerzy Engel als erste europäische Mannschaft für die<br />
WM 2002 qualifizieren konnte, aber desaströse Leistungen<br />
gegen Korea (0:2) und Portugal (0:4) zeigten, dass dies nur<br />
ein kurzer Höhenflug war. Ähnlich schlechte Leistungen verhinderten<br />
Polens Weiterkommen nach der Gruppenphase<br />
bei der WM 2006 in Deutschland. Im Anschluss entschied<br />
der Polnische Fußballverband, dass es an der Zeit sei, einem<br />
ausländischen Trainer eine Chance zu geben.<br />
Der Niederländer Leo Beenhakker übernahm die Aufgabe<br />
und inspirierte die Mannschaft während der EM-Qualifikation<br />
2008, wo sie dank Ebi Smolareks Doppeltreffer elegant 2:1<br />
gegen Portugal gewann. Obwohl Polen Klasse genug hatte, sich<br />
nochmal für die Meisterschaft zu qualifizieren, kamen sie im<br />
Turnier selbst leider nicht über die Gruppenphase hinaus. Das<br />
Scheitern an der Qualifikation für die WM 2010 schließlich führte<br />
nur wenige Minuten nach der 0:3-Niederlage gegen Slowenien<br />
zum unzeremoniellen Rausschmiss des holländischen Trainers,<br />
nämlich öffentlich während eines Fernsehinterviews mit dem<br />
Präsidenten des Polnischen Fußballverbandes Grzegorz Lato.<br />
Für die polnischen Fußballfans war das letze Spiel der WM-Qualifikation<br />
2010 wohl das perfekte Beispiel, wie schlecht es um den<br />
nationalen Fußball bestellt war. Eine 0:1-Heimniederlage gegen die<br />
Slowakei, bei Schnee und vor einem Publikum von ein paar tausend<br />
Zuschauern, war das bittere Ende für ein Team, das Polen keinerlei<br />
Hoffnung für die eilend herannahende Europameisterschaft 2012<br />
machte. Die wenig beneidenswerte Aufgabe, diesen Glauben<br />
rechtzeitig für das diesjährige Turnier im Sommer wiederzubeleben,<br />
wurde in die Hände von Franciszek Smuda gelegt, der zuvor im<br />
nationalen Fußball bei Lech Poznań beeindruckt hatte.<br />
Seine Philosophie war einfach aber ehrgeizig, bedenkt man<br />
die schlechte Form eines Teams, das in seiner WM-Qualifikationsgruppe<br />
einzig San Marino hinter sich gelassen hatte.<br />
Smuda wollte seine Spieler zu einem spieldominierenden<br />
Team machen, das Ballbesitze behalten und sich auf die<br />
Fähigkeiten einzelner verlassen kann. Doch dieser Plan stand<br />
nur 6 Monate nach seinem Antritt schon deutlich in Frage,<br />
als Polen in zwei Spielen hintereinander schwer geschlagen<br />
wurde - 0:6 gegen Spanien und 0:3 gegen Kamerun. Smuda<br />
änderte seine Taktik und legte den Schwerpunkt auf schnelles<br />
Konterspiel. Und mit einem 3:1-Sieg gegen die Elfenbeinküste<br />
waren die ersten Resultate auch positiv.<br />
Ursprünglich bekam Smuda starke Unterstützung sowohl von den<br />
polnischen Medien als auch von den Fans, doch dann häufte sich<br />
die Kritik gegen ihn, in verschiedener Hinsicht. Zwei starke Persönlichkeiten<br />
und wichtige Stammspieler - Artur Boruc von Fiorentina<br />
und Michał Żewłakow von Legia - wurden aus der Mannschaft<br />
geworfen, wegen angeblicher Trinkerei auf dem Rückflug von<br />
einer Tour durch die Vereinigten Staaten. Dann berichtete die<br />
polnische Klatschpresse, Maciej Iwański und Sławomir Peszko<br />
würden beschuldigt, nach einem Spiel gegen Australien die Nacht<br />
durchgetrunken und Smudas Trainerteam angegangen zu haben.<br />
Peszko durfte wieder ins Team, wurde aber dann zu Beginn des<br />
Jahres von der Polizei in Deutschland festgehalten, nachdem<br />
er sich nach einem Spiel für seinen Kölner Club einen Streit mit<br />
einem Taxifahrer geleistet hatte.<br />
Hinzu kamen schlechte Leistungen - vor allem in der Abwehr - und<br />
führten dazu, dass Smuda seine vermehrte Aufmerksamkeit auf<br />
im Ausland geborene Spieler mit polnischen Wurzeln richtete.<br />
Diese Entscheidung brachte ihm noch größere Kritik von Seiten<br />
der Medien und der Fans ein. Mit dem Ziel die polnische Abwehr<br />
zu stärken, bekamen Damien Perquis (geboren in Frankreich,<br />
Socheaux), Sebastian Boenisch (deutscher U21-Spieler, Werder<br />
Bremen) und Eugen Polanski (deutscher U21-Spieler, Mainz) von<br />
Smuda eine Chance. Auch Laurent Koscielny (Arsenal) wurde<br />
angefragt, entschied sich dann aber für Frankreich.<br />
Ein 2:2-Unentschieden gegen Deutschland und ein torloses<br />
Spiel gegen Portugal gaben den Fans etwas Hoffnung, doch<br />
Niederlagen gegen Italien (0:2) und Frankreich (0:1) legen nun<br />
nahe, dass Smudas Team nicht in der Lage sein wird, sich bei<br />
der EM 2012 gegen die besten Teams zu behaupten. Einzig<br />
die Auslosung für die Gruppenphase hat Polen etwas optimistischer<br />
gestimmt. Das Glück, die weniger gut eingeschätzten<br />
Kandidaten Griechenland, Russland und Tschechien in der<br />
Gruppe zu haben, ließ die polnischen Medien über die Gruppe<br />
A als die „Traumgruppe“ schreiben.<br />
Auch wurde die Hoffnung der Fans durch bemerkenswerte<br />
Fortschritte einiger Stammspieler der polnischen Mannschaft<br />
genährt. Wojciech Szczęsny (Arsenal) ist mit nur 22 Jahren<br />
bereits einer der besten Torhüter der Premier League, und<br />
Robert Lewandowski weckte das <strong>In</strong>teresse noch größerer<br />
Clubs als Borussia Dortmund, für die er in der Bundesligasaison<br />
2011-12 mehr als 20 Tore schoss.<br />
Der Support in der Bevölkerung wird mit dem Herannahen<br />
der EM 2012 weiter steigen. Fehler und klägliche Leistungen<br />
in unzähligen Freundschaftsspielen werden vergessen<br />
sein - jedenfalls für den Moment, sollten die Niederlagen<br />
wiederkehren. Smuda steht unter enormem Druck, nicht<br />
gerade begünstigt durch die kontroverse Präsidentschaft<br />
von Grzegorz Lato beim Polnischen Fußballverband.<br />
Polen, die du kennen solltest<br />
Kazimierz Górski<br />
(02.03.1921 – 23.06.2006)<br />
Kazimiersz Górski ist die polnische<br />
Fußballlegende, dank der Polen in<br />
den Siebzigern zu einer Fußballmacht<br />
wurde. Nach dem Sieg bei den<br />
Olympischen Spielen 1972 führte er<br />
die polnische Nationalmannschaft<br />
als Stürmer zum dritten Platz bei<br />
der WM 1974. Er war Trainer verschiedener<br />
Teams in Polen (v.a.<br />
Legia Warschau) und Griechenland<br />
© PAP PA<br />
(Panathinaikos und Olympiakos).<br />
Seine Bilanz als Cheftrainer der Nationalelf bescheinigt ihm<br />
73 Spiele, davon 45 Siege. Autor eines der berühmtesten polnischen<br />
Fußballzitate: „Der Ball ist rund und es gibt zwei Tore.“<br />
Grzegorz Lato (08.04.1950)<br />
Zweiter der allgemeinen Torschützenliste<br />
des polnischen Nationalfußballs<br />
und mit sieben Toren bester<br />
Torschütze der WM 1974, von denen<br />
© Archiwum PZPN das letzte seinem Team zu Platz 3<br />
verhalf. Als Stürmer für Stal Mielec<br />
gewann er zwei Mal die polnische Meisterschaft, außerdem die<br />
olympische Gold- und Silbermedaille. Nach einer langen Karriere<br />
bei nur einem Club in Polen spielte er in Belgien (Lokeren)<br />
und Mexico (Atlante FC). Er spielte 100 offizielle Länderspiele<br />
und schoss 45 Tore. Seit 2008 ist er kontrovers diskutierter<br />
Präsident des Polnischen Fußballverbands.<br />
Franciszek Smuda (22.06.1948)<br />
Der aktuelle polnische Nationaltrainer<br />
Smuda spielte als Abwehrspieler für verschiedene<br />
Clubs in Polen, in den USA und<br />
Deutschland. Seine Trainerkarriere begann<br />
er vor fast 30 Jahren bei Amateurvereinen<br />
in Deutschland und hatte seine große<br />
Chance schließlich bei Widzew Łódź, wo er<br />
der letzte Trainer war, der eine polnische<br />
Mannschaft in die Gruppenphase der<br />
Champions League brachte. Als dreimaliger<br />
© Archiwum polnischer Meister (zweimal mit Widzew,<br />
PZPN einmal mit Wisła Krakow) bekam Smuda<br />
nach einer beeindruckenden Zeit bei Lech Poznan (gewann<br />
die Polnische Meisterschaft, UEFA Cup Runde 1/16) den Job<br />
als Nationaltrainer. Seine Bilanz für Polen steht derzeit bei 12<br />
Siegen, 11 Unentschieden und 8 Niederlagen.<br />
Robert Lewandowski<br />
(21.08.1988)<br />
Eines der größten Talente des heutigen<br />
polnischen Fußballs. Einst als<br />
Stürmer für nur 5.000 Zloty von<br />
Legia Warschau an Znicz Pruszków<br />
verkauft, wechselte Lewandowski<br />
© Roger Gorączniak zu Lech Poznań und wurde bald zum<br />
führenden Torschützen des Vereins. 2010 gewann er den<br />
polnischen Goldenen Schuh und den Meistertitel der Liga,<br />
bevor er zu Borussia Dortmund ging. Unter den Fittichen von<br />
Jürgen Klopp verbesserte er viele Aspekte seines Spiels und<br />
nach einer soliden ersten Saison, die mit dem Deutschen<br />
Meistertitel endete, wurde er zum Stammspieler und Borussias<br />
bester Schütze, mit inzwischen zwei Meisterschaften in<br />
Folge. Sein Debut für die polnische Nationalmannschaft gab<br />
er 2008 gegen San Marino und traf auch in diesem Spiel.<br />
Bei Redaktionsschluss hatte er 40 Länderspieleinsätze<br />
und 13 Treffer.<br />
DEUTSCH<br />
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Euro 2012
12<br />
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13<br />
DEUTSCH<br />
Solidarity FC<br />
Archiwum Muzeum Lechii Gdańsk<br />
Der Triumph des polnischen Pokalsiegs von 1983<br />
brachte Europäischen Fußball nach Danzig. Gleich in der<br />
ersten Runde sah sich Polens Siegerteam Lechia dem<br />
mächtigen Juventus gegenüber, der Mannschaft mit den<br />
größten Stars des damaligen Weltfußballs wie dem Polen<br />
Zbigniew Boniek, dem Italiener Giovanni Trapattoni und<br />
Michel Platini aus Frankreich.<br />
Die erste Partie in Italien war ein Desaster. Platini und<br />
Paulo Rossi erzielten jeder einen Doppeltreffer und<br />
Lechia wurde mit 0:7 geschlagen. Trotz der Chancenlosigkeit<br />
auf eine Qualifikation ging Lechia zu Hause<br />
entschlossen ins Rückspiel, ein erinnerungswürdiger<br />
Moment. Mit Danzig als der Heimat der Solidarność-<br />
Bewegung war das Spiel auch die Gelegenheit, es zur<br />
Auflehnung gegen die polnischen Autoritäten zu nutzen,<br />
die große Demonstrationen untersagt hatten. Mehr als<br />
40 000 Leute kamen, um das Spiel zu sehen, unter<br />
ihnen der spätere polnische Präsident und Solidarność-<br />
Anführer Lech Wałęsa, der, gerade erst aus dem Hausarrest<br />
freigelassen, ins Stadion geschmuggelt wurde.<br />
Trotz eines frühen Tores der Gäste begann Lechia die zweite<br />
Halbzeit bei fantastischer Stimmung mit enormem Engagement<br />
und ging dank der Tore von Kowalczyk und Kruszczyński<br />
überraschenderweise sogar in Führung. <strong>In</strong> Anbetracht der<br />
drohenden Blamage, einem polnischen Zweitligisten zu unterliegen,<br />
riss Giovanni Trapattonis Team das Spiel allerdings<br />
nochmal herum, Roberto Tavola traf zum Ausgleich und<br />
ausgerechnet Boniek, der polnische Held der WM 1982, brach<br />
die Herzen der Lechia mit dem Siegtreffer.<br />
Obwohl das Spiel 3:2 verloren ging, blieb die 2:1-Führung<br />
gegen Juventus jedem Fan von Lechia Gdańsk in lebendiger<br />
Erinnerung und - geschlagen oder nicht - was bei dem Spiel<br />
auf dem Rasen und auf den Tribünen passierte, wurde zur<br />
Folklore, sowohl für Danzig als auch für die Solidarność,<br />
deren Unterstützer während des gesamten Spiels regierungskritische<br />
Lieder sangen. Triffst du auf einen der älteren<br />
Lechia Fans und lenkst das Thema auf dieses Spiel, ist dir<br />
eine Einladung auf ein Glas Wodka gewiss. Und was die<br />
fußballerische Leistung angeht, so wird von Lechia-Fans<br />
in Anbetracht jenes Freudentags die 7:0-Niederlage des<br />
Hinspiels auch gerne mal vergessen zu erwähnen.<br />
Fast 30 Jahre später, und Platini, Boniek und Trapattoni<br />
kommen für das EM-Turnier zurück nach Danzig - Platini<br />
als UEFA-Chef, der Polen die Meisterschaft bescherte,<br />
polnischer Fußballstar Boniek als stolzer Gastgeber des<br />
Turniers im Heimatland, und Trapattoni als Altmeister unter<br />
den Fußballtrainern und aktueller Coach der irischen<br />
Nationalmannschaft. Wer weiß, an welche Details jener<br />
Nacht des Jahres 1983 in Danzig sie sich erinnern, als<br />
die Stars aus Turin es mit jenem Phänomen aufnahmen,<br />
dass Jonathon Wilson von der Britischen Zeitung The<br />
Guardian als „Solidarity F.C.“ bezeichnete.<br />
Die Geschichte des Danziger Fußballs lässt sich bis 1903,<br />
dem Jahr der Gründung des Fußballclubs Danzig zurückverfolgen.<br />
1927 wurde in der heutigen ul. Traugutta ein neues<br />
Stadion gebaut und 1935 ein Modernisierungsprogramm<br />
umgesetzt, das die Arena zu einer der fortschrittlichsten<br />
jener Zeit in diesem Teil der Welt machte.<br />
Zur selben Zeit, als der Fußballclub Danzig seine ersten Bälle<br />
kickte wurde in Lemberg (Lwów) von Studenten der Club Lechia<br />
Lwów gegründet (Lechia ist der historische Name Polens). <strong>In</strong><br />
der Zwischenkriegszeit spielte der Verein in der polnischen<br />
Liga und wurde 1935 Zweitplatzierter. Als der Zweite Weltkrieg<br />
ausbrach kam Lemberg unter sowjetische Okkupation und<br />
sowohl der Club als auch die Spieler verschwanden von der<br />
Bildfläche. Nach dem Krieg gehörte die Stadt zur Ukraine und<br />
wurde in Lviv umbenannt - wie es auch heute noch heißt - während<br />
das vormals deutsche Danzig zum polnischen Gdańsk<br />
wurde. Ganze Massen von Polen migrierten westwärts nach<br />
Danzig und so reaktivierten 1945 ehemalige Bewohner Lembergs<br />
nun in Danzig ihren früheren Club auf der ul. Traugutta.<br />
<strong>In</strong>teressanterweise ist der Standort des heute geräumten<br />
Stadions genau dort, wo die deutsche Nationalmannschaft<br />
während des Turniers ihr Trainingslager hat.<br />
Der Tiefpunkt in der Geschichte des Vereins war vermutlich<br />
der Abstieg in die dritte Liga im Jahr 1982, doch hatte dies<br />
wohl auch einen antreibenden Effekt und sorgte für eine<br />
Erfolgssträhne bereits im darauf folgenden Jahr: Dank des<br />
Trainer-Duos Jerzy Jastrzębowski und Józef Gładysz stieg<br />
Lechia 1983 wieder in die zweite Liga auf und, obwohl<br />
sie hier die Underdogs waren, schlugen sie schließlich im<br />
Finalspiel des polnischen Fußballpokals Piast Gliwice. Der<br />
Triumph brachte Europäischen Fußball nach Danzig und<br />
die berüchtigtste Nacht in der Geschichte des Clubs (siehe<br />
Solidarity F.C.).<br />
20 Jahre später - und wieder hatte Lechia eine Reihe von<br />
Abstiegen und desaströse Fusionen, erst mit Olimpia Poznań<br />
und dann mit Polonia Gdańsk, erlitten. Die Fans hatten das<br />
Gefühl, der einzige Weg nach vorne sei ein Neustart, was<br />
konkret die sechste Liga im Polnischen Fußball bedeutete:<br />
ein neuer Club. Lechia spielte sich schnell durch die unteren<br />
Ligen, leidenschaftlich unterstützt von Tausenden treuer<br />
Fans und 2008 waren sie zurück in der Ekstraklasa, der<br />
höchsten polnischen Liga.<br />
Lechias größter Rivale ist Arka Gdynia, aber obwohl beide Teams<br />
aus einem der größten Ballungsgebiete des Landes kommen,<br />
kam es erst 2008 zum ersten Derby in der Ekstraklasa. Lechia<br />
hatte während der letzten Spielzeiten die besseren Resultate,<br />
während Arka letzte Saison in die erste Liga (zweithöchste<br />
Spielklasse in Polen) abstieg. Bisher gab es insgesamt erst<br />
35 Dreistadt-Derbies, was in Anbetracht der großen Probleme,<br />
die diese Spiele der lokalen Polizei bereiten, nicht allzu sehr zu<br />
bedauern ist. Die Rivalität schlägt häufig in brutale Schlägereien<br />
in und öfter noch außerhalb der Stadien um.<br />
Allerdings wird die Gewalt nicht zum wöchentlichen Thema,<br />
weder in Danzig, noch in Gdingen oder Zoppot, wo die meisten<br />
Fans von Lechia und Arka herkommen. Daher sollte<br />
die ausländischen Fans in einer der schönsten Städte des<br />
Landes keinerlei Ärger erwarten. Die lokalen Fans sind gerne<br />
freundliche Gastgeber für ebenso nette Gäste aus Spanien,<br />
Irland, Italien und Kroatien.<br />
GOSiR Stadion ul. Olimpijska 5, Gdynia (Redłowo). Ein<br />
modernisiertes, kompaktes Stadion mit 15.000 Plätzen am<br />
Rande von Gdingen in Richtung Zoppot. Heimat von Lechia<br />
Gdańsks lokalem Rivalen Arka und Trainingsbasis für die<br />
irische Nationalmannschaft.<br />
MOSiR Stadion H-4, ul. Traugutta 29ul. Traugutta<br />
29. Die frühere Heimat von Lechia Gdańsk und einst des<br />
Fußballclubs Danzig. Schauplatz des berühmtesten Spiels<br />
in der Geschichte von Lechia Gdańsk und Trainingsbasis der<br />
diesjährigen deutschen Nationalelf.<br />
Fantreffpunkte<br />
Carlsberg FanCamp L-6, ul. Władysława Łokietka<br />
(Pferderennbahn), Sopot, www.carlsbergfancamp.pl.<br />
Das größte Fan Camp der Stadt wird an der Pferderennbahn<br />
in Zoppot aufgeschlagen, inklusive Catering, Live-<br />
Unterhaltung und einem Beach-Bereich mit Sonnenliegen und<br />
Strandbar. Spiele werden hier in der Carlsberg Zone live auf<br />
Großleinwand übertragen. <strong>In</strong> der Fun Zone dagegen kannst du<br />
selbst bei Spielen und Wettbewerben aktiv werden. Geöffnet<br />
auch für nicht ständige Bewohner des Camps über 18 Jahren.<br />
Fan Village B-4, ul. Targ Węglowy. Der Haupttreffpunkt<br />
für Fans in der Altstadt während des Turniers wird das Fan<br />
Village auf dem Kohlenmarkt (Targ Węglowy) sein. Hier<br />
findest du den Media Center (gelbes Zelt), Promo-Zelte von<br />
Adidas, der PKO-Bank und aller teilnehmenden Länder (in<br />
fußballförmigen Zelten), sowie Essensmöglichkeiten und<br />
Gepäckverwahrung. Als <strong>In</strong>formationspunkt gibt es außerdem<br />
die Fanbotschaft am Rande des Platzes.<br />
<strong>In</strong>formationspunkte<br />
Danziger Touristeninformation A-2, ul. Podwale Grodzkie<br />
8 (Danzig Hauptbahnhof, im Tunnel), Tel. (+48) 58 721<br />
32 77, www.gdansk4u.pl. Zum Touristeninformationspunkt<br />
am Bahnhof kommt man durch den Tunnel außerhalb des<br />
Gebäudes gegenüber von KFC. Im Tunnel gehst du rechts. Der<br />
<strong>In</strong>fostand ist direkt unter der Straße und der Straßenbahn noch<br />
vor dem Scandic Hotel auf der anderen Seite. Q Geöffnet 9:00-<br />
19:00, bei entsprechender Nachfrage auch länger.<br />
Danziger Touristeninformation ul. Słowackiego 200<br />
(Flughafen), Tel. (+48) 58 348 13 68, www.gdansk4u.<br />
pl. Der offizielle Touristeninformationspunkt in der Ankunftshalle<br />
von Terminal 1, wo alle Flüge ankommen. Q Geöffnet<br />
9:00-17:00, bei entsprechender Nachfrage auch länger.<br />
Fanbotschaft B-4, ul. Targ Węglowy, www.fansembassy.org.<br />
Als Teil der allgemeinen Faninformation haben<br />
lokale und internationale Fangemeinschaften sogenannte<br />
Fanbotschaften eingerichtet. Fußballfans sind hier eingeladen<br />
vorbeizuschauen und <strong>In</strong>fos zu bekommen, einerseits von<br />
lokalen Fangemeinden (in diesem Fall von Lechia Gdańsk) wie<br />
auch vom internationalen Netzwerk Football Supporters Europe<br />
(FSE), einer unabhängigen Gruppierung von Fußballfans<br />
aus 37 Ländern. Neben dem hier festen Standort werden bei<br />
Bedarf auch andernorts mobile Fanbotschaften aufgestellt.<br />
Fankonsulat PGE Arena (Eingang von der ul. Żaglowa, www.<br />
fansembassy.org. Das Fankonsulat ist ein <strong>In</strong>formationspunkt und<br />
befindet sich an Spieltagen direkt vor dem Stadion. Geöffnet ab ca. 3<br />
Stunden vor dem Anstoß am Eingang an der ul Żaglowa.<br />
Konsularservice C-5, ul. Długi Targ 39/40. Die Botschaften<br />
der teilnehmenden Länder richten einen speziellen<br />
Konsularservice ein, und zwar immer an Spieltagen in den<br />
offiziellen Gdańsk Euro 2012 Büros auf dem Langen Markt.<br />
PROT B-4, ul. Wały Jagiellońskie 2a, Tel. (+48) 58 732<br />
70 41, www.pomorskie.travel. Die regionale Touristeninformation<br />
findest du im Hohen Tor am Beginn des Königswegs,<br />
gleich neben der Fanbotschaft, an Spieltagen bis 23:00 oder<br />
0:00 geöffnet, Hauptinformationspunkt der EURO 2012 im<br />
Stadtzentrum. Q Geöffnet 8:00-20:00, Sa-So 9:00-19:00.<br />
PTTK Gdańsk Touristeninformation C-5, ul. Długa<br />
45, Tel. (+48) 58 301 91 51, www.pttk-gdansk.pl. Touristeninformationspunkt<br />
des nationalen Tourismusverbandes<br />
direkt gegenüber dem Rathaus auf der Hauptstraße Długa.<br />
Touristeninformationszentrum Gdingen N-1, ul.<br />
10 Lutego 24, Gdynia, Tel. (+48) 58 622 37 66, www.<br />
gdyniaturystyczna.pl. Die Haupttouristeninformation in<br />
Gdingen ist in 5 Geh-Minuten vom Hauptbahnhof zu erreichen.<br />
Q Geöffnet 9:00-18:00, Sa-So 9:00-16:00.<br />
Touristeninformation Zoppot M-4, Pl. Zdrojowy 2,<br />
Sopot, Tel. (+48) 58 550 37 83, www.sts.sopot.pl. Ein<br />
brandneuer <strong>In</strong>fo-Point im aufpolierten alten Gesundheitshaus direkt<br />
am Eingang zu den Pieranlagen. Q Geöffnet 10:00-18:00.<br />
Zentrum der Danziger Touristeninformation (Centrum<br />
<strong>In</strong>formacji Turystycznej) C-5, ul. Długi Targ 28/29,<br />
Tel. (+48) 58 301 43 55, www.gdansk4u.pl. Q Geöffnet<br />
9:00 - 17:00, So 9:00 - 16:00. Ab 4. Juni 9:00 - 19:00.<br />
Gdańsk Euro 2012 FanZone<br />
Euro 2012 Fan Zone I-3, Pl. Zebrań Ludowych,<br />
www.uefaeuro2012.gdansk.pl/en/strefa_kibica,5.html.<br />
Egal was du hören solltest, es gibt nur eine<br />
offizielle UEFA Euro 12 Fan Zone in der die Spiele auf<br />
Großleinwand vor einem Massenpublikum ausgestrahlt<br />
werden. Diese ist nahe des Hauptbahnhofs und der<br />
Danziger Altstadt gelegen und hat gute Zug-, Tram- oder<br />
Busverbindungen zum Stadion.<br />
Was während des Kommunismus der Platz für Aufmärsche<br />
und Paraden war, der „Volksversammlungsplatz“,<br />
wird vom 7. Juni bis 1. Juli im Dienste der EM geöffnet<br />
sein. Dafür wurde der Platz für eine Kapazität von<br />
30.000 Personen umgebaut. Der Eintritt an Spieltagen<br />
ist frei, aber an Nicht-Spieltagen gibt es hier auch<br />
kostenpflichtige Veranstaltungen wie Konzerte. An<br />
Spieltagen ist die Fan Zone von 15:00 bis 0:00 geöffnet,<br />
bei Bedarf gibt es bereits Absprachen zur evtl.<br />
Verlängerung dieser Zeiten. Außer Fußball gucken auf<br />
einer 100m2-großen Leinwand gibt es hier eine Menge<br />
zu erleben. An den 41 Ess- und Trinkstände brauchst<br />
du für die (bargeldlose) Bezahlung einen „Paypass“.<br />
Außerdem gibt´s Souvenirstände, regionales Essen und<br />
andere Touristenattraktionen. Ein Pressezentrum für<br />
Journalisten befindet sich im nahe gelegenen Restaurant<br />
Chata Chlopska und, um den Massen zu entfliehen,<br />
kann man sich ein Ticket für die Prestige oder Comfort<br />
Zonen kaufen, von wo aus man bei ein bisschen mehr<br />
entspanntem Komfort einen tollen Blick auf den Platz<br />
und den Bildschirm genießen kann.<br />
Obwohl die Fan Zone direkt an einer Straßenbahnhaltestelle<br />
(Brama Oliwska) liegt, empfehlen wir auf jeden Fall<br />
die 10 Minuten zum Hauptbahnhof zu laufen, von wo aus<br />
Züge ab 4 Stunden vor Spielbeginn etwa alle 6 Minuten<br />
bis zu 1500 Leute zum Stadion bringen (6 min Fahrt). Mit<br />
Sonderbahnen auf einer speziell eingerichteten Strecke<br />
über das Werftgelände zur Stadion-Haltestelle „Wezel<br />
Kliniczna“ gibt es zusätzliche und bessere Optionen<br />
zum Stadion zu kommen, als mit den Bahnen direkt an<br />
der Fan Zone.<br />
Für mehr <strong>In</strong>formationen hierzu, siehe die <strong>In</strong>formationen<br />
zur Anfahrt am Spieltag.QGeöffnet 15:00-0:00 an<br />
Spieltagen, bei Bedarf auch länger.<br />
DEUTSCH<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
Euro 2012
14<br />
spieltAg<br />
spieltAg<br />
15<br />
DEUTSCH<br />
Rund ums Stadion<br />
Das Stadion, die PGE Arena, befindet sich gut 5 km nördlich<br />
der Altstadt in der Nähe der Strände von Brzeżno und<br />
dem Werftgelände, das während der Solidarność-Streiks<br />
im August 1980 Berühmtheit erlangte.<br />
PGE Arena ul. Pokoleń Lechii Gdańsk 1, www.pgearena.gdansk.pl.<br />
„Wow!” war der Ausruf des Vorsitzenden<br />
der UEFA Michel Platini, als er die Konstruktion der neuen<br />
620-Millionen-Zloty teuren PGE Arena sah, das Herzstück<br />
des neu sanierten Danziger Stadtteils Letnica. „Ein<br />
großes Lob an den Stadtpräsidenten und alle Beteiligten<br />
für dieses beeindruckende Projekt, nicht nur das Stadion<br />
sondern auch die Sanierung des ganzen Viertels“, sagte<br />
Platini. „Das Turnier dauert nur drei Wochen, aber die<br />
<strong>In</strong>frastruktur wird hier 40-50 Jahre dienen.“<br />
Das neue 44.000 Plätze umfassende Stadion im Design<br />
eines glühenden Bernsteins ist das neue Zuhause des<br />
lokalen Clubs Lechia Gdańsk, der auch das Privileg<br />
hatte, hier im August 2011 das allererste Spiel zu bestreiten.<br />
Die erste internationale Begegnung war das<br />
Freundschaftsspiel zwischen Deutschland und Polen<br />
im September 2011, das mit einem von den Deutschen<br />
in letzter Minute errungenen 2:2 Unentschieden endete.<br />
Die Kapazität des Stadions und das große Einzugsgebiet<br />
für Clubs im Norden Polens waren ein gutes<br />
Omen, dass dies eine perfekte Gelegenheit für Lechia<br />
Gdańsk sein könnte, um einer der größten Fußballclubs<br />
Polens und der Region zu werden. Die ersten Anzeichen<br />
sprachen dafür, bei den ersten hier gespielten Partien<br />
von Lechia Gdańsk gegen Cracovia und LKS Lódź füllten<br />
neugierige Locals das Stadion beachtlich, bald gefolgt<br />
vom ausverkauften Freundschaftsspiel zwischen Polen<br />
und Deutschland.<br />
Und obwohl es eine Saison war, in der Lechia die meiste<br />
Zeit zu kämpfen hatte, zeitweise mit einer Bilanz von<br />
6 Toren und 8 Gegentreffern in 13 Spielen, hielt dies<br />
die neuen Fans nicht davon ab wiederzukommen. Man<br />
kann hoffen, dass die kontinuierliche <strong>In</strong>vestition in den<br />
polnischen Fußball und die große Publicity, die das Spiel<br />
und das Stadion hier nun bekommen werden einen positiven<br />
Folgeeffekt für den Fußball in Polen und speziell<br />
in Danzig haben werden.<br />
Lechias Farben grün und weiß, wurden in der Gestaltung<br />
der Sitze wieder aufgenommen, sodass wohl auch die<br />
irische Mannschaft sich ganz zu Hause fühlen dürfte,<br />
wenn sie hier am 14. Juni gegen Spanien spielt.<br />
Die brandneue, extra für die EM 2012 gebaute PGE Arena<br />
befindet sich gut 5 km vom Danziger Stadtzentrum und ca.<br />
12 km vom Stadtzentrum Zoppot. Für die Spieltage gibt es<br />
spezielleTransportpläne für Busse, Straßenbahnen, Züge und<br />
Park&Ride-Möglichkeiten um die Fans hinund her zu transportieren.<br />
Hunderte von Freiwilligen der Stadt und der UEFA werden<br />
an wichtigenSchlüsselpunkten im Einsatz sein. Wo auch immer<br />
in Danzig du bist, am besten du orientierst dich zunächst in Richtung<br />
der zentralenTransportpunkte im Stadtzentrum (entweder<br />
beim Fan Village am Beginn der ul. Długa oder amHauptbahnhof<br />
Gdańsk Główny). Von hier hast du zahlreiche Optionen, um<br />
schnell zum Stadion zukommen. Wenn du in Besitz eines Tickets<br />
bist, brauchst du an Spieltagen von 0:00 Uhr bis 12:00 am<br />
Folgetagzwischen Stadion und Stadtzentrum kein Extraticket<br />
für Straßenbahnen, Busse und Züge zu kaufen.<br />
Anfahrt mit dem Auto<br />
Klar muss die Anfahrt zum Stadion direkt und einfach<br />
funktionieren, aber wir raten dringend davon ab, mit dem<br />
eigenen Auto zu kommen. Nimm stattdessen eine der vielen<br />
öffentlichen Transportangebote, die in Kombination mit speziellen<br />
Verkehrsmaßnahmen einen reibungslosen Transport<br />
hin und vom Stadion zurück ermöglichen sollten. Die Stadt<br />
hat zwei freie bewachte Park&Ride Zonen eingerichtet, die<br />
ausschließlich an Spieltagen operieren und von wo Busse<br />
ins Zentrum oder direkt zum Stadion fahren. Für alle Besitzer<br />
eines Tickets zum Spiel ist der Transport kostenlos.<br />
Park & Ride (Armii Krajowej) Al. Armii Krajowej<br />
(zwischen ul. Lostowicka und ul. Jabloniowa). Bewachter<br />
Parkplatz mit speziell gekennzeichneten Bussen zum Hohen<br />
Tor (Brama Wyzynna) im Stadtzentrum von Danzig. Busse<br />
fahren alle 8 Minuten und haben etwa 10 Minuten Fahrtzeit.<br />
Bewachung nur an Spieltagen zwischen 8:00 und 1:00.<br />
Park & Ride (Auchan) ul. Szczęśliwa. Der empfohlene<br />
Park&Ride Parkplatz, um von dort direkt zum Stadion und<br />
wieder zurück zu fahren. Sonderbusse fahren alle 8 Minuten<br />
in 30 Minuten Fahrtzeit zum Stadion. Bewachung nur an<br />
Spieltagen zwischen 8:00 und 1:00.<br />
Anfahrt mit dem Bus<br />
Sonderrouten und eine Reihe verschiedener Busse werden<br />
an Spieltagen den Flughafen, den Park&Ride Parkplatz am<br />
Auchan (Hypermarkt), das Stadtzentrum und das Stadion<br />
miteinander verbinden. Neben dem normalen Bus 110, der<br />
vom Flughafen zum Bahnhof Gdańsk Wrzeszcz fährt, und<br />
dem Bus 210, der den Flughafen mit dem Stadtzentrum<br />
verbindet, werden Sonderfahrten vom Flughafen über den<br />
Park&Ride Parkplatz beim Auchan bis ins Stadtzentrum<br />
(Brama Wyzynna, B- 4, Hohes Tor) eingerichtet. Zudem fahren<br />
10 speziell gekennzeichnete Busse des Sponsors und Reifenherstellers<br />
Continental, genannt Contibusse, kostenfrei<br />
zwischen Flughafen und Stadtzentrum.<br />
Ab 3 Stunden vor Anpfiff fahren diese Busse auch direkt vom<br />
Flughafen zum Stadion, um die Leute schnell und einfach vom<br />
Flughafen weg und wieder zurück zu transportieren. Beachte:<br />
auch bei Verkehrseinschränkungen an Spieltagen fahren alle<br />
Busse ihre planmäßigen Strecken.<br />
Anfahrt mit dem Taxi<br />
Taxis sind eine weitere Möglichkeit zum Stadion zu kommen,<br />
auch wenn sie, im Gegensatz zu Straßenbahnen und Bussen,<br />
z.T. mit Verkehrseinschränkungen rechnen müssen. Direkt vor<br />
oder nach dem Spiel ein Taxi zu bekommen könnte allerdings<br />
schwierig werden, daher unser Tipp: Bestell dein Taxi im Vorhinein<br />
bei einer der im Kapitel Ankunft aufgelisteten Taxiunternehmen.<br />
© MZKZG<br />
Anfahrt mit dem Zug<br />
Wenn du von Danzig aus unterwegs bist, ist die angebrachteste<br />
Variante, mit einem der Sonderzüge vom<br />
Hauptbahnhof (Gdańsk Główny) zum speziell eingerichteten<br />
Stadion-Halt "Gdańsk Stadion Expo" zu fahren. Die Züge<br />
fahren alle 10 Minuten und brauchen weniger als 10 Minuten<br />
Fahrtzeit. Diese Sonderzüge fahren vom Bahnsteig 3 ab,<br />
der speziell ausgewiesen sein wird. Die Züge transportieren<br />
bis zu 1500 Personen auf einmal und sollten dein Transportmittel<br />
erster Wahl sein.<br />
Kommst du aus Richtung Zoppot oder Gdingen zum Stadion<br />
solltest du mit der lokalen SKM-Schnellbahn (gelb-blaue<br />
Züge) fahren und an der Haltestelle "Gdańsk Politechnika"<br />
(zwei Stationen vor dem Hauptbahnhof) aussteigen, von wo<br />
aus du in 15 Gehminuten das Stadion erreichst.<br />
Gdańsk Politechnika Haltestelle. Die nächstgelegene<br />
SKM-Haltestelle für Anreisende aus Zoppot oder Gdingen.<br />
Gehe rechterhand aus der Station heraus und dann links<br />
entlang der Straße Marynarki Polskiej. Das Stadion ist etwa<br />
15 Minuten zu Fuß entfernt.<br />
Gdańsk Stadion EXPO Haltestelle. Neu gebaute<br />
Haltestelle gleich neben dem Stadion.<br />
Hauptbahnhof Danzig (Gdańsk Główny) A-2, ul.<br />
Podwale Grodzkie 1, Tel. (+48) 58 721 54 15, www.<br />
skm.pkp.pl. Der Hauptbahnhof der Stadt. Die lokale SKM-<br />
Schnellbahn ist auffallend gelb und blau gestrichen und fährt<br />
von Bahnsteig 3 zum Stadion. Der Bahnsteig wird deutlich<br />
gekennzeichnet sein und kann auf Straßenebene seitlich von<br />
KFC aus betreten werden.<br />
Anfahrt mit der Straßenbahn<br />
Eine große Anzahl an Straßenbahnlinien bringen dich vom<br />
Zentrum in Richtung Stadion. Wer das Liniennetz kennt sollte<br />
allerdings aufpassen, denn an Spieltagen kann es zu Änderungen<br />
kommen. Die direkteste Straßenbahnlinie wird die speziell<br />
gekennzeichnete Linie 60 sein und fährt nur an Spieltagen ab<br />
ca. 4 Stunden vor Anpfiff. Sie fährt vom Hohen Tor (Brama<br />
Wyzynna) über den Hauptbahnhof (Dworzec Główny), hält am<br />
Plac Solidarności (wo sich das Fan Camp befindet) und dann<br />
über das Werftgelände zur zentralen Haltestelle am Stadion<br />
„Wezel Kliniczna“, etwa 15 Gehminuten vom Stadion entfernt.<br />
Zwar fahren andere reguläre Tramlinien vom Zentrum über<br />
die UEFA Fan Zone (Haltestelle Brama Oliwska), doch sei dir<br />
empfohlen, statt der Bahnen entlang der Al. Zywciestwa die 5<br />
Minuten Fußweg zum Hauptbahnhof zu gehen und dort einen<br />
der speziellen Stadionzüge zu nehmen.<br />
Und an spielfreien Tagen…<br />
Donnerstag, 7.6.<br />
Pit Bull in der UEFA Euro<br />
12 Fan Zone<br />
I-3, Gdańsk, Fan Zone, Pl.<br />
Zebrań Ludowych. Die Danziger<br />
Fan Zone hat für die EM<br />
2012 eine Menge Attraktionen<br />
in petto. Ein Highlight ist das<br />
erste in Polen stattfindende<br />
Konzert des amerikanischen<br />
Rappers PitBull, warum du bloß niemals von ihm gehört<br />
hast…? Wie es scheint hat er für diesen speziellen<br />
Anlass ein spezielles Set zusammengestellt. Konzertbeginn<br />
um 18:00. Tickets 50-125 Zloty, erhältlich<br />
bei Empik, ul. Podwale Grodzkie 8, B-2 (geöffnet 9:00-<br />
21:00, So 11:00-20:00).<br />
Sonntag, 10.6.<br />
I Blame Coco in der UEFA Euro 12 Fan Zone.<br />
I-3, Gdańsk, Fan Zone, Pl. Zebrań Ludowych. Hinter<br />
dem Künstlernamen Coco Sumner verbirgt sich Eliot<br />
Pauline Sumner. Tatsächlich ist sie die Tochter von<br />
Sting, aber verständlicherweise will sie nicht nur deshalb<br />
bekannt sein. Wer will das schon? Ihr Debutalbum The<br />
Constant ist ein Mix aus Pop, Rock, Ska und Elektro.<br />
Das Konzert ist Teil des Euro 2012 Eventprogramms,<br />
das jeweils nach Spielschluss des jeweiligen Tages<br />
beginnt. Eintritt frei.<br />
Mittwoch, 20.6.<br />
Noel Gallagher in der<br />
UEFA Euro 12 Fan Zone.<br />
I-3, Gdańsk, Fan Zone,<br />
Pl. Zebrań Ludowych. Eine<br />
wahre Größe der modernen<br />
Musikszene in der Danziger<br />
Fan Zone. Man liebt sie oder<br />
man hasst sie – aber haben wir<br />
nicht alle eine Lieblingsnummer<br />
von Oasis? Nach der Trennung hat der populärere<br />
der Brüder bisher zwei Alben rausgebracht, also komm<br />
vorbei und check das neuste aus. Ein gutgemeinter<br />
Rat – lass das Feuerzeug in der Tasche, wenn er<br />
Wonderwall spielt. Nach dem was man so hört mag er<br />
das nämlich gar nicht, weil er sich dann wie Elton John<br />
vorkommt. Als Support spielen die west-londoner <strong>In</strong>die<br />
Rocker The Vaccines. Konzertbeginn 18:00. Tickets<br />
85 Zloty, erhältlich bei Empik, ul. Podwale Grodzkie 8,<br />
B-2 (geöffnet 9:00-21:00, So 11:00-20:00) und unter<br />
www. ebilet.pl.<br />
Montag, 25.06.<br />
ATB in der UEFA Euro 12<br />
Fan Zone.<br />
I-3, Gdańsk, Pl. Zebrań Ludowych.<br />
Ein weiteres Event zur<br />
EURO 2012 ist der Auftritt von<br />
ATB, alias Andre Tannenberger.<br />
Die Tunes des weltbekannten<br />
DJs mischen die Dancefloors<br />
des ganzen Kontinents auf. Als<br />
Support hören wir einen weiteren DJ, John Gallahan.<br />
Konzertbeginn 18:00. Tickets 50-125 Zloty, erhältlich<br />
bei Empik, ul. Podwale Grodzkie 8, B-2 (geöffnet 9:00-<br />
21:00, So 11:00-20:00) und unter www. ebilet.pl.<br />
DEUTSCH<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
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Euro 2012
16 restAurAnts<br />
restAurAnts<br />
17<br />
DEUTSCH<br />
Polnische Küche<br />
Wer neugierig auf einen Schnellkurs in Sachen Polnischer<br />
Küche ist, sollte unbedingt die folgenden Gerichte testen:<br />
Smalec: Frittiertes Schweineschmalz, häufig als ergänzende<br />
Vorspeise mit einigen Scheiben hausgemachtem<br />
Brot serviert. Es mag teuflisch klingen, schmeckt aber<br />
hervorragend, vor allem an arktisch-kalten Tagen.<br />
Besonders gut in Kombination mit einem Glas gutem<br />
polnischen Bier. Jedes polnische Restaurant, dass sein<br />
Geld wert sein will, sollte reichlich davon vor dem Essen<br />
servieren. Wenn nicht, einfach mal fragen.<br />
Suppen: Halt die Augen offen nach den zwei typischsten<br />
Suppen in Polen: Żurek (Sauermehrlsuppe mit Wurst und<br />
Kartoffeln) und Barszcz (Rotebeetes-Suppe, manchmal<br />
mit gefüllten Nudelklöschen drin)! Wenn man diese beiden<br />
probiert, sind Tischmanieren Nebensache – also, wem es<br />
schmeckt, keine Hemmungen ein Brötchen einzutunken.<br />
Bigos: Entweder du liebst es oder du kannst es kaum<br />
bei dir behalten. Bigos, ein typischer Jägereintopf, wird<br />
aus verschiedenen Fleischsorten, Kohl, Zwiebeln und<br />
Sauerkraut gemacht, bevor er einige Tage auf dem Herd<br />
vor sich hin köchelt. Wenn du davon noch einen Nachschlag<br />
verträgst, bist du so gut wie zum Polen geworden.<br />
Gołąbki (Täubchen): Gekochte Kohlrouladen gefüllt mit<br />
Rind, Zwiebel und Reis, anschließend in Tomatensauce<br />
überbacken. Man munkelt, Polens König Kasimir habe<br />
seiner Armee Gołąbki zu essen gegeben, bevor sie vor<br />
Malbork (Marienburg) den Sieg gegen den Deutschen<br />
Ritterorden errang. Den unverhofften Sieg schrieb man<br />
diesem Gericht zu.<br />
Kiełbasa: Kiełbasa sind polnische Würste, und die gibt<br />
es in den verschiedensten Variationen, hauptsächlich<br />
aus Schweinefleisch, aber manchmal auch aus Pute,<br />
Pferd, Lamm oder sogar Bison. Ausschau sollte man<br />
halten v.a. nach der Krakowska, einer Krakauer Spezialität<br />
mit Pfeffer und Knoblauch, nach Kabanosy, einer<br />
dünnen Trockenwurst mit Kümmelgewürz, und nach der<br />
Wiejska, eine monströse Wurst in U-Form. Übrigens war<br />
Kiełbasa auch der Spitzname eines der berüchtigtsten<br />
polnischen Gangster der 1990er Jahre.<br />
Pierogi: Teigtaschen, traditionell gefüllt mit Fleisch,<br />
Sauerkraut oder Käse. Vereinzelt findet man auch<br />
ausgefallene Füllungen wie Schokolade oder Erdbeeren.<br />
Placki: Einfache Kartoffelpfannkuchen, oft serviert mit<br />
reichlich Sauerrahm. Jedes traditionelle polnische Restaurant<br />
sollte sie auf der Speisekarte haben, und wenn<br />
nicht: trotzdem einfach mal in der Küche nachfragen.<br />
Zapiekanka: Auch als Polnische Pizza bekannt. Man<br />
nehme ein Baguette vom Vortag, überbacke es mit<br />
Käse, häufe Pilze darauf und Ketschup aus einer halbleergequetschten<br />
Plastikflasche drüber. Am besten<br />
stockbesoffen zu genießen. Wo´s das gibt? An fast jedem<br />
Fastfood-Stand im Stadtzentrum.<br />
Dessert: Es gibt wenige Dinge im Leben, die einen<br />
Polen mehr erfreuen als ein gutes Dessert. Sernik (eine<br />
Art Käsekuchen) ist ein absolutes Muss, falls du später<br />
einen Polen glaubhaft überzeugen willst, wirklich sein<br />
Land besucht zu haben.<br />
<strong>In</strong> der Dreistadt gibt es inzwischen einige gute Restaurants,<br />
auch wenn die Esskultur immer noch ein „work in progress“-<br />
Feld ist (genau wie die Straßen). <strong>In</strong> den drei Städten findest<br />
du sicher was nach deinem Geschmack, sei es am Flussufer<br />
in Gdingen oder, besonders bei Sonnenschein, an der<br />
Strandpromenade in Zoppot und Gdingen.<br />
Amerikanisch<br />
Pub Charlie M-3, ul. Haffnera 59 (Hotel Haffner),<br />
Sopot, Tel. (+48) 58 550 98 13, www.hotelhaffner.pl.<br />
Eine Kneipe wie keine andere. Erstens - es gibt einen Golf-<br />
Simulator, und zweitens - einige erstklassige amerikanische<br />
Gerichte, in jedem Fall gut genug, um das Lokals in unsere<br />
Restaurantempfehlungen aufzunehmen. Einen besseren<br />
Burger findest du in Zoppot nicht, und da es sich um eine<br />
Hotel-Bar handelt wird auch prompt und zuverlässig serviert.<br />
Q Geöffnet 15:00 - 00:00, So 14:00 - 00:00. (16-59 Zloty).<br />
PTAUBXSW<br />
Fisch<br />
Barracuda O-3, Bulwar Nadmorski 10, Gdynia, Tel.<br />
(+48) 58 620 80 00, www.barracuda.net.pl. Ein modernes<br />
Lokal mit zurückhaltender Holzausstattung, blubbernden<br />
Bullaugen-Fenstern und Aquarien voller nervöser<br />
Fische. Fenster von der Decke bis zum Boden garantieren<br />
Seeblick und machen den Ort perfekt für ein Dinner bei<br />
Sonnenuntergang. Erwarte qualitativ hochwertigen Fisch<br />
und auch einige Fleischgerichte auf der Karte, ein hippes,<br />
klimatisiertes Ambiente - und die gusseisernen Kerzenständer<br />
in Fischform werden die Kleptomanen unter euch in den<br />
Fingern jucken. Q Geöffnet 12:00 - 23:00. (29-62 Zloty).<br />
PTAUGBSW<br />
Fish Markt D-3, ul. Targ Rybny 6c, Tel. (+48) 58 320<br />
90 11, www.targrybny.pl. Ohne Zweifel eines der besseren<br />
Restaurants der Stadt. Mit seiner warmen, dezenten Holzausstattung,<br />
blaukarierten Tischtüchern und Modellbooten<br />
ist dies vom ersten Moment an ein Ort zum Wohlfühlen. Die<br />
Meeresfrüchte gelten als mit die besten der Stadt, und wir<br />
haben keinen Anlass zum Zweifel. Du kannst aber auch den<br />
Fisch Fisch sein lassen, denn wir haben einen weiteren Grund<br />
gefunden herzukommen, nämlich das argentinische Steak,<br />
schön abgerundet mit einem Schluck Danziger Likör nach<br />
alter Rezeptur. Q Geöffnet 12:00 - 23:00. (29-59 Zloty).<br />
TAGBS<br />
Tawerna C-5, ul. Powroźnicza 19/20, Tel. (+48) 58<br />
301 41 14, www.tawerna.pl. <strong>In</strong> die Tawerna einzutreten<br />
gleicht dem Besteigen einer Galeone aus dem 18. Jahrhundert.<br />
Mit schwerem Holz, nautischem Plunder und Gemälden<br />
von Schiffsgefechten eingerichtet, ist sie das Ebenbild von<br />
Nelsons Kabine. Die in Frankreich ausgebildeten Chefköche<br />
haben schon für Ehrengäste wie den polnischen Präsidenten<br />
gekocht, und, auch wenn das Menu vor allem für seine Fischgerichte<br />
berühmt ist, sind auch einige erstklassige gallische<br />
Gerichte dabei. Q Geöffnet 12:00 - 23:00. (34-99 Zloty).<br />
PTA6UGBSW<br />
Französisch<br />
Cyrano et Roxane L-4, ul. Bohaterów Monte Cassino<br />
11, Sopot, Tel. (+48) 660 75 95 94, www.cyrano-roxane.com.<br />
Ein kleines Stückchen Frankreich wird in diesem<br />
kleinen Cottage an den Zugschienen in Zoppot lebendig.<br />
Dem Besitzer und Betreiber Marc, einem echten Local aus<br />
Bergerac, verdankt dieser kleine Schatz seine authentische<br />
Tavernenatmosphäre, sowie handverlesene Weine, die<br />
die Häppchen und Leckerbissen im Angebot ergänzen.<br />
Versuch zum Beispiel die französische Wurstplatte, oder<br />
wirf für etwas Größeres einen Blick auf die Hauptgerichte:<br />
Es erwartet dich u.a. eine hervorragende, über 12 Stunden<br />
langsam gegarte Ente. Unter den regionalen Spezialitäten<br />
im Menu findest du die Gänseleber, nach dem bewährten<br />
Rezept des Großvaters hergestellt; ein erinnerungswürdiger<br />
Genuss. Wir essen sie am Zahltag, nun solltest du sie im<br />
Urlaub essen. Q Geöffnet 13:00 - 22:00. (37-59 Zloty).<br />
AUGBS<br />
Fusion<br />
Avocado M-4, Pl. Zdrojowy 1, Sopot, Tel. (+48) 58<br />
585 83 28, www.avocado-sopot.pl. Das Avocado, gelegen<br />
über dem Unique Club, steht ganz oben auf der Liste<br />
unserer liebsten neuen Orte in der Stadt, und das kam<br />
durchaus überraschend, denn bei der Aussicht auf noch ein<br />
Sushi Restaurant hatten wir schon resigniert geseufzt. Die<br />
Karte gibt aber mehr her als üblich und während Sushi und<br />
Sashami wirklich exzellent sind, kommen wir auch wegen<br />
der großen Auswahl an Fusioncuisine immer wieder her, mit<br />
dem Rinderfilet Wasabi als einem unserer Lieblingsgerichte<br />
des Jahres. Die beiden jungen Chefköche sehen aus, als<br />
hätten sie ihr Handwerk in exotischeren Gegenden als<br />
Nordpolen gelernt und Stimmen von hier und von außerhalb<br />
scheinen zu bestätigen, dass sie es genau richtig machen.<br />
Bei entsprechendem Wetter ist die Balkonterrasse the<br />
place to be. Q Geöffnet 13:00 - 23:00. (20-300 Zloty).<br />
PTA6UVGBSW<br />
<strong>In</strong>disch<br />
Masala B-2, ul. Rajska 10 (Madison Shopping Mall),<br />
Tel. (+48) 58 690 80 40, www.masala.gda.pl. Lass<br />
dich von den fleckigen Tischtüchern nicht abschrecken,<br />
sie sind nur ein Zeichen dafür, dass die Leute herkommen<br />
und ihr Essen richtig genießen. Tischmanieren kannst<br />
du im Masala, einem kleinen indischen Lokal neben der<br />
Madison Mall, draußen lassen. Hier wirst du Einheimische<br />
wie Ausländer gleichermaßen ihr Curry schaufeln sehen,<br />
mit dicken, fluffigen Portionen Naan. Die Köche sind aus<br />
Delhi eingeflogen, aber ihre Arbeit in Danzig lieben sie<br />
sehr - beobachte sie beim Gewürzeschleudern hinter der<br />
Glasscheibe. Die Konsistenz mag dir zuweilen komisch<br />
vorkommen, aber hey, wenn diese Jungs etwas richtig<br />
kochen, dann kochen sie es auch richtig. Genieße indische,<br />
thailändische und chinesische Gerichte auf samtgepolsterten<br />
Sofas, während Bollywood-Klänge für eine authentische<br />
Atmosphäre sorgen. Q Geöffnet 11:30 - 22:00. (18-46<br />
Zloty). PTUGSW<br />
<strong>In</strong>ternational<br />
Filharmonia D-3, ul. Ołowianka 1, Tel. (+48) 58<br />
323 83 58, www.restauracjafilharmonia.pl. Eines der<br />
Top-Drei-Restaurants in Polen, behauptet einer unserer<br />
Leser, und das wollen wir nicht bestreiten. Was früher eine<br />
städtische Energieanlange war, ist heute zu neuem Leben<br />
erwacht, und das merkt man bis ins fantastische Menu, kreiert<br />
von Tomasz Kortus and Artur Wencel. Entsprechend der<br />
neusten Molekulartechniken der Ernährungswisschenschaft<br />
variiert das Angebot hier je nach Saison. Aber die Wahrheit<br />
ist einfach: hier gibt es schlichtweg keine schlechten Gerichte.<br />
Und mit dem Sommer in Anmarsch - warum nicht<br />
auf der Dachterrasse essen, mit umwerfendem Blicken auf<br />
Danzigs kirchturmreiche Skyline? Spielt das Wetter nicht<br />
mit, erwartet dich drinnen eine atemberaubende <strong>In</strong>nenausstattung<br />
mit roten Backsteinmauern und theatralischen<br />
Wandgemälden. Q Geöffnet 12:00 - 22:00. (36-75 Zloty).<br />
PTYAUGBSW<br />
Schnelle Snacks<br />
Anker N-2, Al. Piłsudskiego 50, Tel. (+48) 58 661 30<br />
77, www.anker.com.pl. Äußerst beliebt und immer voll, mit<br />
einer Schlange von Kunden manchmal bis auf die Straße.<br />
Die scharen sich hier für 14 verschiedene Pizzasorten zu<br />
unschlagbaren Preisen, ganz zu schweigen vom Frühstück,<br />
den Suppen, Salaten, Gulasch, Steak und eigentlich allem,<br />
was einem so einfällt. Q Geöffnet 7:30 - 22:00, Sa-So 10:00<br />
- 22:00. (8-17 Zloty). PTAGBSW<br />
Bar Pod Rybą B-4, ul. Piwna 61/63, Tel. (+48) 58<br />
305 13 07, www.barpodryba.pl. Sie ist zwar kürzlich<br />
umgezogen, aber die Bar „Zum Fisch” serviert immer<br />
noch die besten gefüllten Kartoffeln der Stadt - und das<br />
zu einem irrsinnig guten Preis. Für 18-24 Zloty kriegt<br />
man hier eine riesige, offene Backkartoffel mit einer von<br />
sieben Soßen und einem weiteren Topping, von Lachs<br />
über Wurst oder, Bohnen bis hin zu Gemüse aller Art;<br />
hungrig gehst du hier sicher nicht weg. Wie haben die<br />
Gouda-Bacon-Kartoffel probiert - und sind definitiv zu<br />
besseren Menschen geworden. Der neue Ort hat eine<br />
warme, messingfarbene Bar und steckt voller Zeichen<br />
und Bilder aus der Ära des Alten Danzigs. Q Geöffnet<br />
10:00 - 00:00. (10-39 Zloty). PTA6GBSW<br />
Kebabistan M-4, ul. Bohaterów Monte Cassino<br />
36/1. Der Hauptlieferant im Norden für Europas top<br />
Mitternachts-Fast-Food ist jetzt ins Zentrum umgezogen,<br />
ins Herz des Trubels auf dem Monte Cassino. Dank<br />
Hähnchen- oder Rinder-Kebab ist in diesem hellen,<br />
modernen Laden immer viel los, besonders wenn sich<br />
die Leute aus den vielen umliegenden Bars und Clubs auf<br />
den Heimweg machen. Unser neuer Lieblings-Kebab auf<br />
dem Weg zum Bahnhof. Q Geöffnet 11:00 - 02:00, Do<br />
11:00 - 04:00, Fr-Sa 11:00 - 05:00. PAGBSW<br />
KFC A-2, ul. Podwale Grodzkie 2c, Tel. (+48) 71<br />
386 15 20, www.kfc.pl. Auch auf der Al. Grunwaldzka<br />
141 (F-4, Galeria Bałtycka) and (M-4) ul. Bohaterów<br />
Monte Cassino 39, Sopot. Q Geöffnet 07:00 - 03:00.<br />
(6-23 Zloty). PYUGBSW<br />
McDonald’s A-2, ul. Podwale Grodzkie 1, Tel. +48)<br />
694 49 59 10, www.mcdonalds.pl. Auch auf der (F-4) ul.<br />
Partyzantów 6, (F-1) Al. Grunwaldzka 527, Al. Grunwaldzka 141<br />
(F-4, Galeria Bałtycka), (M-3) ul. Bohaterów Monte Cassino<br />
21, Sopot und Al. Zwycięstwa 256, Gdynia (N-6, Klif). Q<br />
Geöffnet 05:00 - 01:00. (14-19 Zloty). PTAGSW<br />
Pizza Hut F-4, Al. Grunwaldzka 141 (Galeria<br />
Bałtycka), Tel. (+48) 58 341 33 97, www.pizzahut.<br />
pl. Im Shoppingzentrum Galeria Baltycka findest du<br />
das stets gefüllte Danziger Outlet des internationalen<br />
Pizza-Königs. Wenn’s nur ein Super Supreme sein darf,<br />
dann bekommst du ihn genau hier. Eine Theke für ein<br />
Stück Pizza auf die Faust gibt es natürlich auch. Q<br />
Geöffnet 9:00 - 21:00, So 10:00 - 20:00. (12-30 Zloty).<br />
PTAUGSW<br />
Tesoro Express L-4, ul. Bohaterów Monte<br />
Cassino 11, Sopot, Tel. (+48) 531 04 40 04, www.<br />
restauracjatesoro.pl. Eine exzellente italienische Pizzeria,<br />
in der es zu deiner Pizza importierte italienische<br />
Limonaden und Weine und meistens auch ein kleines<br />
Liedchen von einem der italienischen Chefköche gibt.<br />
Q Geöffnet 12:00-21:00. Sa-So 12:00-22:00. (15-38<br />
Zloty). TAVGBS<br />
DEUTSCH<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
Euro 2012
18 restAurAnts<br />
restAurAnts<br />
19<br />
DEUTSCH<br />
Cafés<br />
Dom Czekolady O-1, ul. Waszyngtona 21, Tel.<br />
(+48) 58 711 83 86, www.dom-czekolady.pl.<br />
Desserts bekommen eine völlig neue Bedeutung in<br />
diesem „Schokoladenhaus”, einem wahren Schatz für<br />
jeden mit einer gesunden Einstellung zum eigenen Hüftumfang.<br />
Es geht zu wie in der Fabrik von Willy Wonka,<br />
mit Schokoladen und Puddings aller Art, sowie einer<br />
großen Auswahl an Tees, Kaffee und anderen Getränken.<br />
Q Geöffnet 10:00 - 22:00. Fr-Sa 10:00 - 23:00.<br />
PTAUGBSW<br />
Goldwasser Coffee Shop C-5, ul. Długi Targ<br />
28/29, Tel. (+48) 58 320 90 12, www.goldwasser.<br />
pl. Golden ist es hier mit Sicherheit. Durch den schmalen<br />
Vorraum mit Pralinen- und Geschenkverkauf kommst du<br />
nach oben in ein schickes Café, perfekt für ein Päuschen<br />
am Nachmittag. Wähl aus dem großartigen Snackangebot,<br />
zum Beispiel eine leckerere „gulaszowa“ - wirklich<br />
gut. Obwohl der eigentliche Grund für den Besuch die<br />
kleine Liste alter lokaler Schnäpse ist, deren Rezepte<br />
vom Besitzer sorgfältig nachgeforscht und nachgebrannt<br />
wurden, und einige sehr gute Weine, wie die Hausempfehlung<br />
Grauer Burgunder Blanc. Dank der Leidenschaft<br />
des Besitzers für das alte Danzig, die man in diesem<br />
zweifelsohne mit Herzblut betriebenen Laden spürt, steht<br />
das Regionale hier im Vordergrund. <strong>In</strong> diesem Sinne ist<br />
es einer der Orte in der Stadt, wo du das lokal gebraute<br />
Bier Złote Lwy bekommst. Das Café ist im Januar und<br />
Februar häufig geschlossen. Sollte dem so sein, schau im<br />
Restaurant Goldwasser vorbei in der ul. Długie Pobrzeze<br />
22. Q Geöffnet 10:00 - 22:00. UGB<br />
La Crema Cafe L-4, ul. Bohaterów Monte Cassino<br />
14, Sopot, Tel. (+48) 58 341 34 80. Eine Café-Bar mit<br />
mediterranem Ambiente in gedämpften weiß-braunen<br />
Farbtönen und zurückhaltend modernem Stil. Mal<br />
was anderes als der Glanz und Glitzer des modernen<br />
Zoppot; ein cooler, eleganter Laden, der auch nach St.<br />
Tropez passen würde. Auf dem Tisch am Fenster liegen<br />
Zeitungen aus. Auf der Karte findest du eine Auswahl an<br />
hausgemachten Snacks und einige großartige Kaffees<br />
und Kuchen. Q Geöffnet 7:30 - 20:00, Sa 9:00 - 20.00,<br />
So 20:00 - 20:00. PA6GBSW<br />
Młody Byron M-4, ul. Czyżewskiego 12, Sopot,<br />
Tel. (+48) 58 551 07 56, www.tps-dworek.pl. Diese<br />
kleine Café-Bar im historischen Sierakowski-Hof (Dworek<br />
Sierakowskich) hat eine intime, moderne Atmosphäre,<br />
und zieht v.a. die lokale Künstlerszene an, die sowohl<br />
die benachbarte Galerie als auch die kulturellen Veranstaltungen<br />
am Wochenende schätzt: Poesie-Abende,<br />
Konzerte, das volle Programm - nimm alles mit bei einem<br />
Glas Ciechan, eines der stolzesten Biere Polens. Im Sommer<br />
lädt der schattige Garten mit Terrassenstühlen zu<br />
Open-Air-Kino und monatlichem Montags-Theater ein. Q<br />
Geöffnet 12:00 - 00:00. PUEGBW<br />
Retro Cafe C-4, ul. Piwna 5/6, www.retro.gda.<br />
pl. Ein Café, spezialisiert auf Heiße Schokolade, auf der<br />
Kopfsteinpflasterstraße, die dich zum backsteinernen<br />
Koloss der Marienkirche führt. Das Retro ist eher retro<br />
im Bezug auf die Stadt Danzig als retro, wie du es dir<br />
vielleicht vorstellst. Also rechne mit viel braunem Dekor<br />
und Schwarzweißbildern. Ein ruhiger Ort zum Relaxen<br />
nach dem Altstadtbummel. . Q Geöffnet 11:00 - 23:00,<br />
Fr-Sa 11:00 - 00:00. TA6GBS<br />
Goldwasser D-4, ul. Długie Pobrzeże 22, Tel. (+48)<br />
58 301 88 78, www.goldwasser.pl. Einen schönen<br />
Abend hat man immer in diesem Efeu-bewachsenen Restaurant<br />
am Flussufer. Auf der Karte stehen Gerichte wie<br />
Ente, frischer Fisch und köstliche hausgemachte Pierogi<br />
mit lokal gebrauten Biersorten, serviert von vielsprachigem<br />
Personal. Scharlachrote Stoffe, schmiedeeiserne<br />
Accessoires und Gemälde des maritimen Danzigs sorgen<br />
im Hintergrund für ein passendes Ambiente. Der Sommergarten<br />
im Schatten des Krantors, dem Wahrzeichen der<br />
Stadt, ist ein fantastischer Ort, um die große Auswahl an<br />
hervorragend zubereitetem Steak zu genießen, während die<br />
neu renovierte Terrasse oben sich als perfekter Ort für ein<br />
romantisches Essen mit Blick über die Mottlau anbietet.<br />
Wer auf der Jagd nach Souvenirs ist, sollte ein Auge auf<br />
die Goldwasser-Sets haben. Ein Tröpfchen davon ist der<br />
perfekte Schlummertrunk. Q Geöffnet 10:00 - 23:00.<br />
(46-130 Zloty). TAGBS<br />
La Pampa Steakhouse C-4, ul. Szeroka 32/35,<br />
Tel. (+48) 797 59 12 12, www.lapampa.pl. Steak ist<br />
das Gericht schlechthin in diesem neuen Restaurant in<br />
der Straße, die unter dem Krantor (Żuraw)durch führt. Die<br />
nette Bedienung empfängt dich und erklärt das Konzept der<br />
Speisekarte - kurz gesagt eine Auswahl an verschiedenen<br />
Rumpsteaks, Rib-Eye-Steak oder Filets vom offenen Grill.<br />
Es gibt auch andere Gerichte zur Auswahl, darunter die „La<br />
Pampa Spezialitäten“ mit Fleisch-Zwiebel-Paprika-Spießen,<br />
weiteren Schweinfleisch-, Hähnchen- und Fischgerichten<br />
und großen Salaten, aber der Hit hier bleibt das Steak. Das<br />
argentinische Filet ist zur Perfektion gegart und wird mit<br />
gebratenem Gemüse und Kartoffeln an Zwiebeln und Speck<br />
als Beilage serviert. Es gibt eine gute Auswahl an Weinen,<br />
deren Ruf augenscheinlich auch die lokale Business-<br />
Community anzieht, die man häufiger mal Nachbartisch<br />
sieht. Eine Warnung allerdings: Der erwähnte offene Grill<br />
sorgt für genung Aroma, dass du die Erinnerung an dein<br />
fantastisches Essen womöglich auch in deiner Kleidung<br />
heim trägst. Q Geöffnet 11:30 - 23.00. (26-80 Zloty).<br />
PTAUGBW<br />
Metamorfoza C-4, ul. Szeroka 22/23, Tel. (+48) 58<br />
320 30 30, www.restauracjametamorfoza.pl. Man<br />
betritt ein Restaurant, sieht zwei schwere Kronleuchter<br />
an der Decke, mit Weingläsern adrett auf den Tischen<br />
stehend - das mag einschüchternd sein. Betritt man<br />
dasselbe Restaurant und wird von der gelangweilten<br />
Bedienung ignoriert, weil sie grad auf dem Handy telefoniert,<br />
ist das schon eindeutig weniger einschüchternd.<br />
Metamorfozas Upper-Class-Image und das kostspielige<br />
Menu, mit Gerichten wie Rinderfilet in Cognac und einer<br />
Weinflasche für 550 Zloty haben die Massen an Gästen<br />
ausbleiben lassen. Zur absoluten Dinner-Zeit waren wir die<br />
einzigen Gäste - aber der Chefkoch spendierte uns vorweg<br />
ein kostenfreies Amuse-Bouche, vermutlich aus purer<br />
Langeweile. Q Geöffnet 12:00 - 22:00. Mo geschlossen.<br />
(36-56 Zloty). PAGBSW<br />
Monte Vino M-4, ul. Bohaterów Monte Cassino<br />
63/9, Sopot, Tel. (+48) 506 07 02 21, www.montevino.pl.<br />
Gutes Essen, eine großartige Weinauswahl<br />
und die erstklassige Location mit Blick über den Platz<br />
lassen vermuten, dass es hier zwar nett aber auch<br />
teuer werden könnte. Doch so schmerzhaft ist die<br />
Wahrheit auch wieder nicht. Zwar ist es sicher nicht<br />
billig, aber die Krabben und der Lachs waren exzellent,<br />
das Steak genau wie gewünscht und noch besser mit<br />
einem dazu empfohlenen Wein. Alles war das Geld mehr<br />
als wert. Q Geöffnet 12:00 - 01:00. (28-65 Zloty).<br />
PAUGBSW<br />
Tekstylia B-3, ul. Szeroka 121/122, Tel. (+48) 58 304<br />
77 63. Am Tag ist das Tekstylia ein bescheidenes Café für<br />
Mittagssnacks, wo die Leute gerne gemütlich hinter Laptop-<br />
Bildschirmen oder Zeitung ihre Żurek-Suppe (Sauermehl mit<br />
Wurst) und saftige Smoothies schlürfen. Doch im Laufe des<br />
Tages wird es hier zu einem beliebten Happy-Hour-Ort und die<br />
Gäste wenden sich Tekstylias fleischlastigerer Speisekarte<br />
(auch auf Englisch) zu, in der auch traditionelle polnische<br />
Vorspeisen also solche erkennbar aufgeführt sind. Gern<br />
genommen sind die polnischen Kohlrouladen. Und der fruchtigen<br />
Sangria dazu konnten wir auch nicht widerstehen. An der<br />
Bar, die von einem großen, leuchtenden Nähmaschinen-Bild<br />
beleuchtet wird, bekommt man so ziemlich alles bis spät in<br />
den Abend, von Kaffeegetränken bis Cocktails. Q Geöffnet<br />
09:00 - 23:00. (21-34 Zloty). PTAUGBSW<br />
Willa Lubicz O-6, ul. Orłowska 43, Gdynia, Tel. (+48)<br />
58 662 49 89, www.willalubicz.pl. Hochkarätige europäische<br />
Küche in elegantem Ambiente, dekoriert im 1930er-<br />
Jahre-Stil des Hotels Willa Lubicz. Je nach Jahreszeit kannst<br />
du im Sommer unter den Sternen sitzen und Wildschwein<br />
dinieren oder im Winter die Wärme eines offenen Kamins<br />
genießen. Q Geöffnet 07:00 - 13:00, 17:00 - 22:00. (35-80<br />
Zloty). PTYAUGBSW<br />
Żuraw D-4, ul. Długie Pobrzeże 32, Tel. (+48) 58 301<br />
25 38, www.restauracjazuraw.pl. Ein Restaurant am<br />
Flussufer mit wenigen Tischen, bei angenehm reduziertem<br />
Licht und moderner Einrichtung aus Kaufhaus-Möbeln. Die<br />
effiziente Bedienung huscht hin und her und serviert europäische<br />
Standardgerichte, darunter ein empfehlenswerter Zander<br />
in orangener Safran-Soße. Q Geöffnet 10:00 - 22:00.<br />
(22-48 Zloty). PTYARGBSW<br />
Italienisch<br />
Tesoro M-5, ul. Polna 70, Sopot, Tel. (+48) 793 34<br />
44 97, www.restauracjatesoro.pl. Das Pasta- und<br />
Pizza-Restaurant Tesoro ist voll in italienischer Hand und<br />
hat sogleich unsere Meinungen gespalten: Einige meinen es<br />
sei großartig, andere meinen es sei exzellent. Beliebt bei der<br />
wachsenden italienischen Community und einigen hiesigen<br />
Celebreties, sorgt das wöchentlich wechselnde Menu für Beifall<br />
bis die Hände schmerzen. Das hier ist das einzig Wahre,<br />
eine absolute Empfehlung. Q Geöffnet 13:00 - 23:00, Fr<br />
13:00 - 00:00, Sa 12:00 - 00:00, So 12:00 - 22:00. Ab Juli<br />
12:00 - 00:00 geöffnet, So 12:00 - 23:00. (30-85 Zloty).<br />
PTAUGSW<br />
Japanisch<br />
Hashi Sushi N-6, ul. Przebendowskich 38, Tel. (+48)<br />
58 710 07 01, www.hashisushi.pl. Ein klassisches<br />
japanisches Restaurant mit den obligatorischen Reis-Papier-<br />
Wänden, hölzerner Grundeinrichtung und einer großen Drehbar<br />
von wo aus Sushi-beladene Boote an den Gästen vorbei<br />
schwimmen. Außer Rohfisch bietet die Speisekarte auch<br />
eine Auswahl pikanter Gerichte an, darunter Rindersteak in<br />
scharfer Balsamico-Soße. Q Geöffnet 11:00 - 23:00. (31-52<br />
Zloty). PTAUVGBSW<br />
Tokyo Sushi N-1, ul. Mściwoja 9, Gdynia, Tel. (+48) 58<br />
669 60 80, www.tokyosushibar.pl. Ein schickes Sushi-Restaurant<br />
in frischem Design mit seltsamen Mustern, krassen<br />
Farben und Toiletten-Eingängen in Austernform. Im Angebot<br />
an Sushi und Sashami ist alles dabei und die Mittagsmenus<br />
sind mit Preisen zwischen 24 und 56 Zloty erschwinglich. Neu<br />
auf der Karte gibt es jetzt auch ein paar scharfe Gerichte.<br />
Q Geöffnet 11:00 - 22:00, Fr-Sa 12:00 - 23:00, So 12:00 -<br />
22:00. (24-65 Zloty). PTAVGBSW<br />
Goldwasser<br />
Kein Besuch in Danzig<br />
sollte zu Ende gehen<br />
ohne ein Glas vom<br />
lokalen Feuerwasser,<br />
dem Goldwasser. Die<br />
erste dokumentierte<br />
Erwähnung des von<br />
Ambrosius Vermollen,<br />
einem holländischen<br />
Immigranten, in Danzig<br />
erfundenen Wodkas reicht<br />
zurück bis ins Jahr 1598,<br />
doch erst Jahre später eröffnete Vermollen seine erste<br />
eingetragene Brennerei mit dem Namen „Der Lachs“<br />
auf der Ulica Szeroka. Sein Rezept kombinierte 20<br />
verschiedene Knollensorten und Kräuter, darunter<br />
Kardamom, Koriander, Wacholder, Zimt, Wildorange,<br />
Lavendel, Nelke und Thymian. Als cleverer, visueller<br />
Marketing-Trick, der mit dem Geschmack selbst nichts<br />
zu tun hatte, wurden 23-karätige Goldflocken als<br />
Glücksbringer mit beigemischt und so wurde das Rezept<br />
über Generationen weitergegeben, bis zum heutigen<br />
<strong>In</strong>haber, dem Deutschen Carl Graf von Hardenberg. Die<br />
Einzigartigkeit dieser Idee machte Vermollen zu dem,<br />
was wir heute wohl ein Marketing-Genie nennen würden.<br />
Die lokale Legende dazu ist aber natürlich noch viel<br />
interessanter. Will man dem städtischen Mythos<br />
Glauben schenken, so erschienen die goldenen Flocken,<br />
nachdem Neptun zutiefst erzürnt gewesen war, dass die<br />
Städter seinen Brunnen mit hinein geworfenen Münzen<br />
verstopften. <strong>In</strong> seiner Wut warf der verärgerte Gott<br />
seinen Dreizack in den Brunnen und zersplitterte die<br />
Münzen in millionen Stücke. Manche sagen also, dies sei<br />
der wahre Grund, warum in jeder Flasche Goldwasser die<br />
feinen Goldstückchen schwimmen. Geschichte Nummer<br />
zwei entwirft dagegen ein anderes Szenario. Tatsächlich<br />
war Neptun nämlich begeistert über die Gewohnheit der<br />
Danziger, Münzen in seinen Brunnen zu werfen und er<br />
beschloss, sie für ihre Großzügigkeit zu belohnen, indem<br />
er das Wasser in einen geschmackvollen, alkoholischen<br />
Trunk verwandelte. Welch Guter Mann! Die gierigen<br />
Schankwirte der Stadt schafften das Gesöff in Fässern<br />
davon. Alle – außer dem anständigen Besitzer des<br />
„Pod Łososiem“ (Zum Lachs). Im Gegenzug für seine<br />
Ehrlichkeit verwandelte Neptun seinen Vorrat des<br />
außergewöhnlichen Wodkas in Goldwasser.<br />
Mit einem Alkoholgehalt von 40% errang das Goldwasser<br />
mit seinem reichen, sirupartigen Geschmack bald<br />
Berühmtheit und es dauerte nicht lang bis es zum<br />
beliebtesten Getränk an den Europäischen Königshöfen<br />
wurde. Auch Louis XIV. soll einer der treuen Genießer<br />
gewesen sein und ab 1767 wurden regelmäßig Kisten<br />
ins Russische Zarenreich an den Hof Katharinas der<br />
Großen entsendet. Jeder Liebhaber dieses Getränks wird<br />
sich zudem freuen zu hören, dass es „Den Lachs“ noch<br />
immer gibt und, heute unter dem Namen des exklusiven<br />
Restaurants „Pod Łososiem“, das originale Goldwasser<br />
vertreibt, inzwischen allerdings von von Hardenberg<br />
aus Deutschland importiert. Ausschau halten sollte<br />
man auch nach dem „Restaurant Goldwasser“ am Ufer<br />
der Mottlau, in dem speziell gefertigte Souvenir-Sets<br />
verkauft werden. Zum Schluss sei noch gesagt, dass<br />
die goldene Zutat des Goldwassers gegen Rücken- und<br />
Gelenkbeschwerden helfen soll, auch wenn dies vor 400<br />
Jahren vermutlich kein beabsichtigter Effekt war.<br />
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20 restAurAnts<br />
restAurAnts<br />
21<br />
DEUTSCH<br />
Klaus Kinski<br />
p373, Flickr<br />
Der als Deutscher in Zoppot geborene Klaus Kinski ist<br />
wohl der berühmteste Sohn der Stadt. Da er in Armut<br />
geboren wurde, liebäugelte Kinski von frühem Alter an<br />
mit dem Abenteuer, denn er war gezwungen zu stehlen,<br />
um seine Familie zu ernähren. Als der Krieg ausbrach<br />
kämpfte er zunächst für Polen, bevor er von der deutschen<br />
Armee einberufen und bald zum Kriegsgefangenen<br />
der Alliierten wurde. <strong>In</strong> einem britischen Kriegsgefangenenlager<br />
entdeckte er sein Talent als Entertainer<br />
und so wandte Kinski sich nach dem Kriegsende dem<br />
professionellen Schauspiel zu.<br />
Mit seinem wüsten, unheimlichen Aussehen vereinte<br />
Kinski in sich die <strong>In</strong>tensität eines Gary Oldman mit der<br />
Libido eines Warren Beatty - sowohl vor als auch hinter<br />
der Kamera. Trotz seiner öffentlichen Verachtung für<br />
den Schauspielerberuf lehnte er doch nie ein Angebot<br />
ab und war in einigen der besten und schlechtesten<br />
Filme der Nachkriegszeit zu sehen: „ So habe ich mich<br />
für ein weiteres Jahr verkauft. Ich habe keine Ahnung was<br />
ich da unterschrieben habe. Ich muss jeden Scheißjob<br />
annehmen. Wie gesagt, mir ist das alles gleich.“ Der<br />
Beweis könnte klarer nicht sein: Kinskis Liste umfasst<br />
alles, von Doktor Schiwago und Für ein paar Dollar mehr,<br />
Nosferatu-Das Phantom der Nacht bis hin zu zweitklassigen<br />
Flops wie Diamant des Grauens.<br />
Seinen Kopf bezeichnete er selbst als „riesige Mülltonne“<br />
und sein verrücktes Leben brachte Kinski<br />
eine Einweisung in die Irrenanstalt, eine scheußliche<br />
Selbstoperation am Hals und hunderte sexuelle Eroberungen<br />
ein. Seine Biografie „Ich brauche Liebe“<br />
wurde zunächst wegen der pornografischen <strong>In</strong>halte aus<br />
dem Verkehr gezogen. Unter dem Titel „Kinski Uncut“<br />
schließlich erneut herausgegeben, dringt das Buch in<br />
alle Bereiche seines Lebens vor: von seiner Hassliebe<br />
zum Regisseur Werner Herzog bis zur Geburt seiner<br />
Tochter, der Schauspielerin Nastassja.<br />
Doch gibt es auch hier kein Entkommen vor Kinskis unstillbarem<br />
sexuellem Appetit. So schwenkt das Buch von<br />
frühen Fummeleien mit seiner Schwester zu Goa-Orgien mit<br />
Groupies, Huren und Schauspielerinnen: „Unsere Körper.<br />
Unsere Gesichter. Unsere Genitalien. Gefährlich greifen<br />
sie einander an. Schmerzvoll.” Als Kinski 1991 plötzlich<br />
stirbt, beschreibt ein Freund die Todesursache als “ein<br />
bisschen von allem”. Die Heimat seiner Kindheit ist heute<br />
eine beliebte Bar mit passend rauem Image, die ihn mit<br />
Video-Auftritten seiner Lieblingsbands auf Leinwand und<br />
Öffnungszeiten bis tief in die Nacht hinein ehrt.<br />
Mexikanisch<br />
Pueblo B-4, ul. Kołodziejska 4, Tel. (+48) 58 322 24 70,<br />
www.restauracjapueblo.com.pl. Eine großer Zugewinn für<br />
die Danziger Restaurant-Landschaft ist das Pueblo, eines der<br />
wenigen Restaurants im Land (die Schwesterfiliale in Gdingen<br />
ist eines der anderen), wo Tex-Mex-Küche nicht bereits eine<br />
Feuerlöscher-Prozedur hinter sich hat, wie sie in vielen anderen<br />
internationalen Restaurants vorherrscht. Die Burritos sind<br />
absolut echt (kein bisschen Kohl in Sicht), und während die<br />
hausgemachte Salsa-Soße mild ist gibt´s zum Essen stets eine<br />
Auswahl an direkt aus Lateinamerika importierten Soßen - und<br />
davon hauen einige die stärkste Kuh aus den Latschen. <strong>In</strong> den<br />
nächsten Monaten darfst du mit einigen Erweiterungen des<br />
Menus rechnen und dank einer cleveren Preisstrategie sind die<br />
Cocktails hier die lohnenswertesten der Stadt. Auch in der ul.<br />
Abrahama 56, Gdynia (N-2). Q Geöffnet 12:00 - 23:00, Fr-Sa<br />
12:00 - 00:00. (25-50 Zloty). PTAGBSW<br />
Pfannkuchen<br />
Naleśnikowo B-5, ul. Ogarna 125, Tel. (+48) 52 682<br />
30 82, www.nalesnikowo.com.pl. Wenn unsere Mutter uns<br />
erlaubt hätte im Alter von 8 Jahren ein Restaurant zu eröffnen,<br />
dann sähe es genau wie das Naleśnikowo aus: pinke Wände,<br />
weiche Kissen auf knatschgelben Bänken, pink-getupfte<br />
Tischdecken und Vasen mit Gänseblümchen auf jedem Tisch.<br />
Es hätte vermutlich auch dieselbe Crêpe-lastige Speisekarte,<br />
auch wenn das Naleśnikowo noch einen Schritt weiter geht<br />
und Sachen im Angebot hat, von denen uns damals jede Vorstellung<br />
fehlte. Natürlich gibt es 16 süße Crêpes (Banane und<br />
Nutella! Der Hit!) und 20 herzhafte Optionen wie Chorizo, Bacon<br />
und Gurken. Aber warum nicht auch einen Käse-Crêpe oder<br />
gar den noch exotischeren Nudel-gefüllten Spaghetti-Crêpe<br />
probieren? Der Service ist schnell und gut - sie verstehen,<br />
dass es immer zu lange dauert auf einen mit Vanille gefüllten<br />
Crêpe zu warten - und die Karte ist auf Englisch (..lässt man<br />
„becon“ als „bacon“ durchgehen..). Einmal um die Ecke von<br />
der gefüllten ul. Długa aus, und du bist da. Wir sind sicher, das<br />
8-jährige Kind in dir wird es dir danken. Q Geöffnet 10:00 -<br />
21:00. (10-18 Zloty). PTAUVGBSW<br />
Polnisch<br />
Image M-4, ul. Grunwaldzka 8-10/3, Sopot, Tel. (+48)<br />
58 550 75 76, www.image.sopot.pl. Menagerien, Mannequins<br />
und sogar ein freundlicher echter Hund sind nur einige<br />
der Kuriositäten, die dich in diesem einzigartigen Ort in Zoppot<br />
erwarten. Das aufwendige viktorianische Dekor steht im<br />
Kontrast zur Speisekarte voller einfacher, aber verlässlich gut<br />
zubereiteter Gerichte. Vielleicht kannst du dir eine Schweinekotelett<br />
mit Kartoffelbrei oder Pierogi mit Fleischfüllung auch zu<br />
Hause machen, aber mit Sicherheit nicht ebenso gut. Salate,<br />
eine ansehnliche Auswahl an Fisch und eine Liste internationaler<br />
Weine von Australien bis Kalifornien runden das Menu ab.<br />
Wenn dich das noch nicht überzeugt, schau mal an die Decke<br />
voll pummlig-nackter Paare in inniger Umarmung. Q Geöffnet<br />
13:00 - 23:00. (18-69 Zloty). PA6UGBSW<br />
Karczma Polska Zagroda L-5, Al. Niepodległości<br />
625, Sopot, Tel. (+48) 58 550 72 59, www.karczmazagroda.pl.<br />
Man sollte dieses Restaurant in „Phönix<br />
aus den Flammen” umbenennen, nachdem das Lokal im<br />
Stil einer hölzernen Berghütte im Frühling 2011 bei einem<br />
Brand völlig zerstört wurde, und nur vier Monate später in<br />
einem identischen Gebäude schon wieder im Geschäft war!<br />
Während das neue Lokal heller und luftiger als das vorherige<br />
ist (vielleicht dank des ganzen frischen Pinienholzes), ist das<br />
Menu genauso gut wie früher. Die wohl beste Option in Zoppot<br />
für ein traditionelles polnisches Abendessen nach ländlicher<br />
Manier, das die 15-Zloty fürs Taxi vom Zentrum hierher<br />
absolut wert ist. Erwarte freundlichen und kompetenten<br />
Service (manche sagen alleine dafür lohnt sich das Taxi),<br />
große Portionen Schweinshaxe (Golonka), Schweinekoteletts<br />
und Bigos und ein gemütliches Plätzchen auf den mit (Kunst-)<br />
Fellen gepolsterten Holzbänken. Sehr zu empfehlen. Q<br />
Geöffnet 12:00 - 23:00. (16-48 Zloty). PTAUGBS<br />
Tłusta Kaczka N-O, ul. Spółdzielcza 2, Gdynia, Tel. (+48)<br />
58 580 08 08, www.tlustakaczka.pl. Schon lange waren<br />
wir Bewunderer von Chefkoch Jacek Fedde und nun kocht er<br />
mit seinem früheren Kollegen Krzysztof Trzopek in seinem<br />
neuen Lokal. Es genauso zu nennen wie Heston Blumenthals<br />
Michelin-gekröntes 3-Sterne-Restaurant mag einem ganz<br />
schön mutig erscheinen, aber Fedde ist als führender Starkoch<br />
in der polnischen Feinschmeckerszene anerkannt und hat ein<br />
gesundes Selbstvertrauen. Das Menu, mit einer Option auf<br />
Ente in jedem Gang (darunter eine Suppe, Kartoffelkloß gefüllt<br />
mit gebackener Ente als Entree und gegrillte Entenbrust mit<br />
geschmortem Rotkohl), ist polnisch und modern, wie auch das<br />
Restaurant selbst hell und stylisch ist. Es liegt an der Grenze<br />
zwischen Zoppot und Gdingen, mit dem Auto nur ein paar<br />
Minuten vom Zentrum, dabei aber schon völlig draußen und<br />
direkt am Wald. Nimm ein Taxi und lass es dir gut gehen. Q<br />
Geöffnet 13:00 - 22:30. (23-79 Zloty). PTAUBXW<br />
Regionales<br />
Gdańska B-4, ul. Św. Ducha 16/24, Tel. (+48) 58 305<br />
76 71, www.gdanska.pl. Es ist eines der am längsten bewährten<br />
Restaurants der Stadt und erscheint einem wie ein<br />
Museum voller Rüstungen, Statuetten, Modellschiffen und<br />
Portraits von berühmten Danzigern. Eines der Stammlokale<br />
des ehemaligen Präsidenten Lecha Wałęsa und wenn du das<br />
nach ihm benannte Menu bestellst, kannst du dessen Lieblingsgerichte<br />
auch probieren, inklusive einem feurig starkem<br />
Glas Walesowka Wodka. Q Geöffnet 12:00 - 23:00. (19-70<br />
Zloty). PYJAUEGS<br />
Thailändisch<br />
Buddha Lounge B-4, ul. Długa 18/21, Tel. (+48) 58 322<br />
00 44, www.buddhalounge.pl. Die Grenzen der kulinarischen<br />
Vielfalt in Danzig zeigen sich in dem ernsthaften Mangel an<br />
internationaler Küche in der Altstadt. Deshalb ist das Buddha<br />
dort eine deiner besten Optionen und mit authentischen, asiatischen<br />
Chefköchen in der Küche sind die Ergebnisse auch<br />
ziemlich gut. Du hast die Wahl zwischen einer ganzen Reihe<br />
asiatischer Gerichte, nicht nur Thai, und sitzt in einem bunten<br />
und gemütlichen Raum mit Blick auf die Hauptfußgängerstraße<br />
im Zentrum der Altstadt. Dank super Sommergarten, professioneller<br />
und freundlicher Bedienung und einer benachbarten Late<br />
Night Cocktail Bar ist dieser Ort stets gut gefüllt. Q Geöffnet<br />
11:00 - 23:00. (16-49 Zloty). PTABXSW<br />
Vegetarisch<br />
Green Way B-4, ul. Długa 11, Tel. (+48) 58 301 82<br />
28, www.greenway.pl. Polens unbestrittener Meister der<br />
vegetarischen und Vollwertküche serviert riesen Portionen<br />
stets genießbarer, manchmal gar hervorragender Gerichte<br />
mit je einer Portion braunem Reis und Salat, in einem Restaurant<br />
so groß wie ein Hotel-Badezimmer. Im Sommer helfen<br />
Draußenplätze großes Gedränge zu vermeiden. Außerdem<br />
findest du eine Reihe weiterer Standorte in der Stadt, und<br />
zwar in der (B-3) ul. Garncarska 4/6, Haltestelle Żabianka,<br />
(M-4) ul. Bohaterów Monte Cassino 47, Sopot; (N-2) ul.<br />
Piłsudskiego 56, Gdynia und (N-1) ul. Abrahama 24, Gdynia.<br />
Q Geöffnet 10:00 - 21:00, So 10:00 - 19:00. (9-14Zloty).<br />
JAUGBS<br />
Polen, die du kennen solltest<br />
Lech Wałęsa<br />
Bekannt als die treibende<br />
Kraft hinter der Solidarność-<br />
Bewegung sowie als der Mann,<br />
der dem postkommunistischen<br />
Polen neue Hoffnung<br />
brachte, bleibt Lech Wałęsa für<br />
viele bis heute das öffentliche<br />
Gesicht Polens und Danzigs<br />
berühmtester Bewohner.<br />
© Stanisław Składanowski<br />
Wałęsa wurde am 23. September<br />
1943 geboren und verlebte zunächst ein überaus<br />
anonymes Leben. Schon früh arbeitete er als Mechaniker,<br />
doch erst im Jahr 1967 begann mit seiner Arbeit<br />
an der Danziger Lenin-Werft sein prominenter Aufstieg.<br />
Als ehrgeiziges Gewerkschaftsmitglied geriet er häufig<br />
in Konflikt mit den Autoritäten, bis ihn seine politischen<br />
Aktivitäten schließlich für eine Zeit ins Gefängnis brachten<br />
und ihn letzten Endes seinen Arbeitsplatz kosteten.<br />
Als 1980 die Werft im Streik stand, kletterte der entlassene<br />
Wałęsa auf die Mauer, hielt eine mitreißende Rede und<br />
wurde als spontaner Held der Proteste ins Rampenlicht<br />
geschoben. Nachdem er erfolgreiche Verhandlungen für<br />
die Rechte der Arbeiter geführt hatte war er es auch, der<br />
1980 die sogenannten Augustverträge unterzeichnete. Als<br />
unerwünschter Einflussnehmer im Visier der Regierung,<br />
wurde er sofort unter Hausarrest gestellt, als 1981 das<br />
Kriegsrecht ausgerufen wurde. Nach einem Jahr wurde<br />
er freigelassen. 1983 wurde ihm mit der der Verleihung<br />
des Friedensnobelpreises Anerkennung für sein Engagement<br />
zuteil.<br />
Als Hauptfigur der Solidarność-Bewegung führte Wałęsa<br />
im zusammenfallenden kommunistischen Staat schließlich<br />
die Gespräche mit der Regierung am Runden Tisch,<br />
die das Ziel hatten, eine Teilung der Machtverhältnisse<br />
zu erreichen. Halbfreie Wahlen 1989 führten zu einem<br />
deutlichen Sieg der Solidarność und läuteten die letzten<br />
Tage des Kommunismus ein.<br />
1990 wurde Wałęsa Polens erster demokratisch gewählter,<br />
postkommunistischer Präsident und behielt die<br />
Position bis 1995. Auch wenn er immer noch in der Politik<br />
aktiv ist, hat sich sein Einfluss deutlich gemindert – bei<br />
den Präsidentschaftswahlen im Jahr 2000 erhielt er nur<br />
noch gut 1 % der Stimmen.<br />
<strong>In</strong> den letzten Jahren brachten ihn sein Auftreten und seine<br />
eigenwilligen Methoden zunehmend in Konflikt mit der<br />
polnischen <strong>In</strong>telligenz. Wenngleich er ein inspirierender<br />
Redner und leidenschaftlicher Politiker ist, haben grobe<br />
Schnitzer im Stile eines George W. Bush, wie z.B. die<br />
Entscheidung während seiner letzten Amtsjahre, seinen<br />
Chauffeur und Tischtennis-Partner als Berater einzustellen,<br />
ihn weiterer Glaubwürdigkeit beraubt.<br />
Nachdem er ein Eine-Million-Dollar-Angebot von Gillette<br />
abgelehnt hatte, seinen Schnauzbart abzurasieren,<br />
vollbrachte Wałęsa die Tat vor einigen Jahren schließlich<br />
selbst, um sein öffentliches Image als Politiker aufzupolieren.<br />
Doch dies scheiterte und, inzwischen wieder<br />
beschnurbartet, findet man ihn heute auf politischen<br />
Nebenstraßen, im Schatten seines Sohnes Jarosław,<br />
einem seiner acht Kinder, und derzeitiges Mitglied im<br />
Europaparlament. Doch auch wenn seine politischen<br />
Tage vorbei sind, der Jahrestag der Streiks von 1980<br />
katapultierte ihn wieder zurück ins Rampenlicht. Seit<br />
seinem Rückzug aus der Politik hält er Vorträge im<br />
Ausland, unternimmt im Durchschnitt 15 internationale<br />
Besuchsreisen pro Jahr und spricht über die Themen,<br />
die ihm am Herzen liegen: Demokratie, bürgerliche<br />
Freiheitsrechte und den freien Markt.<br />
DEUTSCH<br />
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Euro 2012
22 BArs, kneipen & CluBs<br />
BArs, kneipen & CluBs<br />
23<br />
DEUTSCH<br />
Polnischer Wodka<br />
Als erwiesene Meister der Improvisation haben die Polen,<br />
mit der Kartoffel als ihrer Hauptressource, seit dem frühen<br />
Mittelalter Wodka produziert und getrunken. Und dank<br />
ihres Destilliertalents kreierten sie einige der weltbesten<br />
Wodkasorten, nicht selten Jahrhunderte alt… Die zwei<br />
am meisten geschätzten Marken sind wohl Belvedere und<br />
Chopin, die in jedem Spirituosenladen zu finden sind. Auf<br />
viele Trinkbolde, die sie sich an der Bar herunterstürzen,<br />
wirst du allerdings nicht treffen. Während klare Wodkasorten<br />
generell eher als Gastgeschenke bei Hochzeiten oder<br />
für Cocktails reserviert sind, sind die wirklichen Highlights<br />
der polnischen Wodka-Vielfalt die aromatisierten Sorten.<br />
Im Gegensatz zum Bier mit Sirup (das eher als Mädchendrink<br />
gilt), werden die aromatischen Wodkas von beiden<br />
Geschlechtern gerne und reichlich genossen.<br />
Wiśniówka: Ohne Zweifel der meistkonsumierte aromatisierte<br />
Wodka ist der Wiśniówka, ein günstiger und<br />
gefährlich leicht zu trinkender Kirsch-Wodka. Sowohl<br />
Studenten als auch Rentner wirst du beim Bestellen<br />
ganzer Tabletts an der Bar sehen können, ebenso wie<br />
zahnlose Gestalten, die sich eine Flasche in der Ecke<br />
dunkler Hinterhöfe teilen. Oft wird ein Spritzer Grapefruit-<br />
Saft hinzugefügt um die Süße aus diesem hellroten<br />
Verführer-Wodka zu bannen.<br />
Żołądkowa Gorzka: Dank seines aussagekräftigen<br />
Namens, übersetzt etwa „Bitterer Magen-Wodka“, ist<br />
Zołądkowa Gorzka – wegen seiner medizinischen Qualitäten<br />
– auch dem gesundheitlich Angeschlagensten eine willkommene<br />
Ausrede ein Glas zu trinken. Altgereift und bernsteinfarben,<br />
mit Kräuter- und Gewürzaroma, schmeckt der<br />
Żołądkowa einmalig würzig-süß, vermutlich unvergleichbar<br />
mit allem was du jemals vorher probiert hast. Unglaublich<br />
schmackhaft und am besten on ice zu genießen.<br />
Krupnik: Der in Polen und Litauen beliebte Krupnik ist<br />
ein süßer Wodka, hergestellt aus Honig und zahlreichen<br />
Kräutern. Nimm eine Flasche für Mutti mit – denn einfacher<br />
kann Wodkatrinken wirklich nicht sein. Im Winter<br />
ist heißer Krupnik mit Wasser, Zitrone und Gewürzen ein<br />
willkommener Aufwärmdrink.<br />
Żubrówka: Der wohl bekannteste polnische Exportvodka<br />
Żubrówka wird seit dem 16. Jahrhundert im<br />
Osten Polens produziert. Gewürzt mit dem besonderem<br />
Büffelgras aus dem Białowieża Urwald an der Grenze (ein<br />
Halm findet sich in jeder Flasche), hat der Żubrówka eine<br />
leicht gelbliche Farbe, einen milden Hauch von gemähtem<br />
Heu und einen feinen Geschmack, den Genießer schon<br />
als „blumig“ oder mit einer Spur Vanille oder Mandel beschrieben<br />
haben. Obwohl er auch alleine ein wunderbar<br />
mild zu trinkender Wodka ist, wird er häufig mit Apfelsaft<br />
gemischt serviert – eine erfrischende Kreation mit dem<br />
Namen „Tatanka“.<br />
Goldwasser: Das einzigartige Goldwasser ist seit 1589<br />
eine gefeierte Danziger Tradition. Den besonderen Charakter<br />
dieses alchemischen Elixiers machen die in ihm<br />
schwimmenden 22-Karat-Goldflocken aus. Es ist einer<br />
der ältesten Liköre der Welt und sein geheimes Rezept<br />
enthält angeblich an die 20 verschiedene Knollensorten<br />
und Kräuter, die zusammen einen süß-würzigen<br />
Geschmack mit einem Hauch Anis, Pfeffer und Minze<br />
ergeben. Während wir überzeugt waren, eine Kartoffel in<br />
Wodka zu verwandeln sei ein Beispiel kreativer Genialität,<br />
so sind wir nicht ganz sicher was die Praxis, Gold in Wodka<br />
zu verwandeln über die polnische Kultur aussagt…<br />
Auch wenn Danzig einige nette Bars zu bieten hat, gilt<br />
vor allem Zoppot in den Sommermonaten als die Party-<br />
Hauptstadt in Polens Norden, wenn die Clubs rund um die<br />
Uhr geöffnet sind und manch Partynacht am Strand endet.<br />
Die folgenden Locations befinden sich, wenn nicht anders<br />
angegeben, in Danzig. Eine umfangreichere Liste an Bars,<br />
Pubs und Clubs findest in der Vollversion unseres Guides,<br />
auf der Webseite oder in unserem App.<br />
Bars & Kneipen<br />
Amsterdam Bar Beer & Bagel B-4, ul. Garbary<br />
6/7, Tel. (+48) 58 717 29 39, www.amsterdambar.<br />
pl. Lokale Brauereierzeugnisse haben in den letzten<br />
Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht<br />
- und zwar dank Orten wie diesem, die die großen<br />
Marken auch mal links liegen lassen und ihre Keller<br />
mit den Produkten unabhängiger Brauereien füllen.<br />
Thematische Abende mit speziellen Bieren im Angebot,<br />
Livemusik und Sportfernsehen sorgen dafür, dass diese<br />
kleine Café-Bar niemals leer bleibt. Q Geöffnet 10:00-<br />
23:00. PAEGW<br />
Brovarnia D-4, ul. Szafarnia 9, Tel. (+48) 58 320 19<br />
70, www.brovarnia.pl. Wahrscheinlich unsere liebste<br />
Mikrobrauerei in Polen, und in keinster Weise ein Garant<br />
für leere Bierbänke, wie du vielleicht denken magst. Die<br />
Biere - an Ort und Stelle gebraut - sind einwandfrei und<br />
das Rauchverbot lässt den scharfen Geruch von Malz und<br />
Hopfen so richtig schön zur Geltung kommen. Untergebracht<br />
in einem alten Getreidespeicher, gehören zum Ambiente die<br />
rustikale Holzausstattung, Schwarzweißbilder der alten<br />
Danziger Hafendocks und kleine Luken, durch die ein<br />
paar Sonnenstrahlen einfallen. Noch besser: Wird dein<br />
Kopf vom ganzen Lager-Bier am Ende zu schwer, check<br />
einfach über der Bar in das exzellente Hotel Gdansk ein.<br />
Q Geöffnet 13:00-23:00, im Sommer evtl. auch länger.<br />
PAUEGSW<br />
Buddha Lounge B-4, ul. Długa 18/21, Tel. (+48)<br />
58 322 00 44, www.buddhalounge.pl. Eine der<br />
wenigen guten Bars zum Vorglühen in der Altstadt,<br />
mit dunkelblauem Design und edlen Samtsesseln.<br />
Außer Konkurrenz hängt hier das wohl beste Gemälde<br />
aller Zeiten: ein nackter Kerl mit Hirschgeweih. Trifft<br />
dieser Typ nicht ganz deinen Geschmack, trink ein<br />
leckeres Peroni Lager- und check die netten Barmädels<br />
aus. Angeblich herrschen hier die für die längsten<br />
Öffnungszeiten in der Altstadt - ein Gerücht, das noch<br />
nicht widerlegt werden konnte. Q Geöffnet 11:00-<br />
24:00. PABXW<br />
Café Absinthe B-4, ul. Św. Ducha 2 (Teatr Wybrzeże),<br />
Tel. (+48) 58 320 37 84, www.cafeabsinthe.pl.<br />
Schlag dich durch den grünen Nebel in eine einfach<br />
eingerichtete Kneipe voller Stühle und Tische in allen<br />
Ecken, mit echten Pub-Legenden und gelegentlich auch<br />
ein-ohrigen Absinth-Trinkern, After-Work-Kabarett-Tänzern<br />
und gestrandeten Seemännern. Tagsüber kannst du hier<br />
lokalen Fremdsprachenlehrern bei intensiver Konversation<br />
lauschen, nachts ist es der perfekte Ort, um jegliche Fesseln<br />
der Nüchternheit abzustreifen. Q Geöffnet 10:00-04:00,<br />
Sa-So 10:00-07:00. PAUGBW<br />
Flisak 76 C-4, ul. Chlebnicka 9/10, Tel. (+48) 509<br />
99 48 54. Eine beliebte Kneipe mit netten Leuten auf<br />
einer der weniger touristischen Straßen Danzigs. So<br />
unscheinbar die Bar auch aussieht, der wahre Grund<br />
in den Keller hinabzusteigen ist die große Auswahl an<br />
Polnischem Flaschenbier, darunter die verschiedensten<br />
Ciechan-Varianten, wie Weizen, Honig und mehr.<br />
Regelmäßig Live-Musik. Lange empfahlen wir vor allem<br />
Zoppot, um Abende in Kneipen wie dieser zu verbringen,<br />
aber diese Location in der Chlebnicka im Zentrum stellt<br />
das Gleichgewicht wieder her. Q Geöffnet 18:00-02:00,<br />
Fr-Sa 18:00-04:00. AGBW<br />
Pick & Roll M-2, ul. Zamkowa Góra 3-5, Sopot,<br />
Tel. (+48) 58 555 85 60, www.pickandroll.pl. Diese<br />
gehobene Location direkt neben dem Aqua-Park bietet<br />
Sport- und Live-Musik-Vergnügen in einem. Die moderne<br />
Ausstattung suggeriert urbane Coolness, während im<br />
überdachten Draußenbereich in den Sommermonaten<br />
tolle Konzerte stattfinden, wie z.B. des britischen<br />
Violinisten Nigel Kennedy. Dazu gibt es hervorragendes<br />
Essen und es lohnt sich nach den thematischen Abenden<br />
zum Tango- oder Salsatanzen Ausschau zu halten.<br />
Große Sportevents kann man bestens auf einem der<br />
22 LCD-Fernseher oder den 3 Projektionsleinwänden<br />
verfolgen. Q Geöffnet 14:00-22:00, Fr 14:00-00:00,<br />
Sa 12:00-00:00, So 12:00-23:00. Mo geschlossen.<br />
PAUEGBW<br />
Restauracja Republika D-4, ul. Dziana 5/7<br />
(entrance from Długie Pobrzeże), Tel. (+48) 796<br />
09 13 92. Mit super Aussicht auf den Fluss, nahe<br />
des Grünen Tors, sitzt man in dieser Sportbar im<br />
amerikanischen Stil auf gepolsterten Bänken oder<br />
Hockern an der Bar und genießt Bar-Snacks vom<br />
Feinsten. Das Highlight sind die Sportübertragungen<br />
auf Leinwand und mehreren Flachbildschirmen, sodass<br />
keinem von der Action was entgeht. Komm zeitig und<br />
sicher dir deinen Platz! Q Geöffnet 09:00 -02:00, Fr-Sa<br />
09:00-03:00. PAGBXW<br />
Scruffy O’Brien F-3, Al. Grunwaldzka 76/78, Tel.<br />
(+48) 58 341 67 08, www.scruffy.pl. Der irischste aller<br />
Irish Pubs der Stadt, bis hin zum schwarz-weiß-karierten<br />
Fußboden und typischer Holzausstattung. Dank der<br />
suburbanen Location triffst du hier keine stockbesoffenen<br />
Massen sondern kommst in ein entspanntes Ambiente, um in<br />
Ruhe dein Guinness zu schlürfen. Q Geöffnet 11:00-00:00.<br />
PAUEGBW<br />
Clubs<br />
Czekolada M-4, ul. Bohaterów Monte Cassino<br />
63/6, Sopot, Tel. (+48) 603 05 66 77, www.<br />
klubczekolada.pl. Eine eindrucksvolle Location über<br />
zwei Etagen mit DJs und Bars auf beiden Ebene. Unten<br />
ist der Loungebereich, während dich oben das volle<br />
Partyleben mit nach vorn gehenden Beats von hinterm<br />
DJ-Pult erwartet. Genau die richtigen Zutaten um ein<br />
schickes, attraktives Publikum anzuziehen. Die Art Club,<br />
in der ein Erstligisten-Fußballer auftauchen könnte, um<br />
die Freundin seines Teamkollegen abzuschleppen…<br />
Mach dich schick, auf in den Multikino Cinema Complex<br />
(Erdgeschoss) und sieh selbst!QGeöffnet 22:00 - 05:00.<br />
So-Di geschlossen. PAUXW<br />
Ego M-4, ul. Bohaterów Monte Casino 53 (Crooked<br />
House), Sopot, Tel. (+48) 508 50 45 09, www.<br />
egoclub.pl. Zu jedem klassisch modernen Clubabend<br />
gehört viel Lichtspiel, Dampfeffekte und ein Haufen richtig<br />
schicker Leute. Im unverfehlbaren Schiefen Haus packen<br />
dieser und weitere angrenzende Clubs am Wochenende<br />
mal so richtig aus und liefern einen Mix aus Dancefloor<br />
Classics und modernen Beats. Q Geöffnet 22:00-05:00.<br />
So-Di geschlossen, ab Mitte Juni 7 Tage die Woche<br />
geöffnet. PAUXW<br />
Erwachsenenunterhaltung<br />
Einige Locations für Erwachsenenunterhaltung gibt es in<br />
Danzig bereits, aber die Ankunft tausender Fußballfans<br />
lässt mit Sicherheit noch weitere, kurzweiligere Etablissements<br />
aus dem Boden schießen. Die Liste der folgenden<br />
Orte haben wir gegengecheckt.<br />
Kabaret Ewan B-4, ul. Tkacka 27/28, Tel. (+48)<br />
58 301 14 41, www.kabaretewan.pl. Männlich,<br />
in Feierlaune und auf Stippvisite in der Stadt - dieses<br />
Klientel triffst du garantiert im Ewan. Seien es prominente<br />
hohe Tiere bei der Champagner-Dusche oder eine<br />
tourende Rugbymannschaft auf Urlaub von Daheim - am<br />
liebsten sind die Kerle hier, im rot-lichtigen Keller voller<br />
halbbekleideter Nymphen. Die andere Hälfte kommt im<br />
Gegenzug für eine 100-Zloty-Note auf seine Kosten,<br />
und wird in einen VIP Bereich zum heißesten Tanz ihres<br />
Lebens gelockt. Hier herrscht die Dekadenz von echtem<br />
Moulin Rouge Flair, und nicht ohne Grund gilt dieser Ort<br />
als einer der feineren Strip Clubs in Polen. Q Geöffnet<br />
14:00-04:00, So 20:00-04:00. PAEGW<br />
New Orleans Gentlemen’s Club F-2, ul. Kaprów 19d<br />
(entrance from ul. Obrońców Westerplatte), Tel. (+48)<br />
664 96 05 60, www.neworleans.pl. <strong>In</strong> der Hauptstadt<br />
bereits als Location mit ansprechendem Menu und schönen<br />
Frauen etabliert, versucht das New Orleans nun in der etwas<br />
ruhigeren Gegend von Danzig Oliwa sein Glück. Stell dich auf<br />
eine Taxi-Fahrt von Danzig Zentrum aus ein, das übliche Hüft-<br />
Schauspiel wenn du da bist und achte drauf, was du bestellst.<br />
Q Geöffnet 20:00-04:00. PAUXW<br />
Late-Night-Restaurants<br />
Białe Wino i Owoce M-4, ul. Grunwaldzka 4-6, Sopot,<br />
Tel. (+48) 58 718 64 25, www.bialewinoiowoce.<br />
pl. Mitternachtssnack auf Polnisch. Komm vorbei und gönn<br />
dir eine Stärkung in dieser kleinen und doch großartigen<br />
Diners-Bar, mit Gerichten die definitiv besser schmecken<br />
als sie klingen, z.B. „Kalte Beine (Schwein in Aspik)“,<br />
Weißwurst, Hering oder Kutteln, herunter gespült mit einem<br />
Glas Bier oder Wodka. Die Atmosphäre ist immer nett, mit<br />
eingesessenen Stammgästen aus den umliegenden Bars<br />
und Clubs. Q Geöffnet 11:00-05:00. PAGBW<br />
Śledzik u Fabrykanta M-4, ul. Bohaterów Monte<br />
Cassino 60, Sopot, Tel. (+48) 58 551 58 32. Die<br />
größte aber nicht unbedingt die beste der zuletzt aus<br />
dem Boden geschossenen „Zakąski Przekąski“-Bars<br />
(Häppchen-Imbiss), mit einer Reihe schneller und einfacher<br />
polnischer Gerichte auf der Karte, z.B. Schmalz<br />
mit Brot, Hering und Zwiebeln zum Einheitspreis (normalerweise<br />
8 Zloty), dazu ein Bier oder Wodka (meist 4<br />
Zloty). Q Geöffnet 09:00 - 05:00. ABW<br />
Tapas De Rucola M-4, ul. Pułaskiego 15, Sopot, Tel.<br />
(+48) 58 710 55 01, www.tapassopot.pl. Der neue<br />
polnische „Zakąski Przekąski“-Trend (Häppchen-Imbiss) in<br />
Kombination mit der spanischen Exotik Andalusiens - schnell<br />
wurde diese Tapas Bar zu einem der angesagtesten Orte von<br />
Zoppot. Mit einer Reihe andalusisch inspirierter und authentisch<br />
schmeckender Snacks auf der Karte, alle für je 9 Zloty,<br />
knabbert hier ein schickes Publikum an Chorizo-Würsten und<br />
Serrano-Schinken und nippt dazu an spanischem Wein oder<br />
lokalem Kozel Bier vom Fass. Q Geöffnet 12:00 - 23:00,<br />
Fr-Sa 12:00-04:00. AEGSW<br />
DEUTSCH<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
Euro 2012
24 sehenswürdigkeiten<br />
sehenswürdigkeiten<br />
25<br />
DEUTSCH<br />
Historische Zeitleiste der Stadt Danzig<br />
10. Jahrhundert - Die ersten christlichen Missionare<br />
kommen in das kleine Fischerörtchen Danzig. Adalbert,<br />
der Bischof von Prag, christianisiert die Bewohner. 997<br />
gilt als das offizielle Gründungsjahr der Stadt.<br />
13. Jahrhundert - Danzig empfängt erste Schiffe aus<br />
England, Schweden und der Wallonischen Region. Der<br />
Deutsche Ritterorden dringt 1226 von Westen in polnisches<br />
Gebiet vor.<br />
15. Jahrhundert - Polnisch-Litauische Streitkräfte<br />
schlagen den Deutschen Ritterorden in der Schlacht<br />
bei Grunwald im Jahr 1410 und stoppen die deutsche<br />
Expansion nach Osten.<br />
18. Jahrhundert - Zwischen 1773 und 1795 wird Polen<br />
drei Mal geteilt. Die letzte der Teilungen durch Österreich,<br />
Preußen und Russland besiegelt das Ende der polnischen<br />
Unabhängigkeit für über ein Jahrhundert.<br />
1918 - Am 11. November erlangt Polen seine Unabhängigkeit<br />
zurück. Mit dem besiegten Deutschland bricht die<br />
vorherige Teilung des Landes zusammen und Danzig wird<br />
Gegenstand eines Tauziehens zwischen Deutschland und<br />
Polen. Vom Völkerbund wird 1920 die Freie Stadt Danzig eingerichtet,<br />
mit eigenem Parlament, Währung und Briefmarken.<br />
1939 - Der Zweite Weltkrieg beginnt mit dem Überfall<br />
Nazi-Deutschlands auf Polens Militärstützpunkt auf der<br />
Westerplatte. Obwohl ein Großteil der jüdischen Bevölkerung<br />
Danzigs flüchten und dem Holocaust entgehen<br />
kann, wird ein Großteil der polnischen <strong>In</strong>telligenz im nahegelegenen<br />
Konzentrationslager Stutthof umgebracht.<br />
1945 - Am 28. März erreicht die Sowjetarmee Danzig,<br />
eine zu dem Zeitpunkt schwelende Trümmerstadt. Die<br />
Kontrolle über die Stadt wird Polen übergeben, die Stadt<br />
in Gdańsk umbenannt und die meisten Deutschen umgesiedelt,<br />
um Platz für Flüchtlinge aus Ostpolen zu machen.<br />
1947 konsolidieren die Kommunisten nach gefälschten<br />
Wahlen ihre politische Vormachtstellung. Die 1950er<br />
und 1960er Jahre sind von Wiederaufbauarbeiten in<br />
der Stadt geprägt.<br />
1970 - Im Dezember streiken Wertfarbeiter in Danzig und<br />
Gdingen, um gegen die ärmlichen Lebensbedingungen<br />
zu protestieren. Die Armee greift ein, um die Proteste zu<br />
beenden und es kommt zu Zusammenstößen, bei denen<br />
44 Personen sterben. Im selben Jahr gibt der deutsche<br />
Bundeskanzler Willy Brandt offiziell den territorialen<br />
Anspruch auf die Stadt auf.<br />
1980-1989 - Im August 1980 wird von der neuen<br />
Gewerkschaft Solidarność (Solidarität), angeführt durch<br />
den Schiffselektriker Lech Wałęsa, ein Generalstreik<br />
ausgerufen. Im folgenden Jahr wird das Kriegsrecht verhängt<br />
und die Führungspersonen festgenommen. 1983<br />
folgt die Aufhebung des Kriegsrechts. Wałęsa erhält den<br />
Friedensnobelpreis. 1989 beschließt man in Gesprächen<br />
am Runden Tisch eine Strategie zur Teilung der Machtverhältnisse<br />
zwischen Kommunisten und Solidarność. Halbfreie<br />
Wahlen zeigen einen deutlichen Sieg der Solidarność<br />
und die kommunistische Regierung gerät ins Wanken.<br />
Finanzminister Leszek Balcerowicz startet ein ehrgeiziges<br />
Schocktherapie-Programm zur Reform der Wirtschaft.<br />
Im folgenden Jahr wird Lech Wałęsa erster demokratisch<br />
gewählter Staatspräsident im postkommunistischen Polen.<br />
2004 - Polen tritt am 1. Mai der Europäischen Union bei.<br />
2007 - Der aus Danzig stammende Donald Tusk wird<br />
Premierminister.<br />
2010 - Am 10. April sterben 96 prominente polnische<br />
Funktionsträger beim Flugzeugabsturz in Smoleńsk i in<br />
Russland. Unter den Toten befindet sich der Präsident Lech<br />
Kaczyński und seine Frau sowie eine große Anzahl bekannter<br />
Danziger Persönlichkeiten, wie Anna Walentynowicz von<br />
der Solidarność und der Senator Maciej Płażyński.<br />
<strong>In</strong> Anbetracht von Zeit und Platz<br />
haben wir die folgenden Sehenswürdigkeiten<br />
ausgewählt, die du<br />
unbedingt besichtigen solltest,<br />
selbst wenn es nur für ein Fotos<br />
ist. Diejenigen von euch, die noch<br />
mehr von der Stadt und der Region<br />
sehen wollen, können in ihrem Hotel<br />
nach der Gesamtausgabe unseres<br />
Reiseführers fragen, die Pdf-Datei<br />
von unserer Website herunterladen<br />
oder im iTunes Store unser neues<br />
super iPhone App bekommen.<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
Arthushof (Dwór Artusa) (Dwór Artusa) C-5, Długi<br />
Targ 43/44, Tel. (+48) 58 767 91 83, www.mhmg.gda.<br />
pl. Die beeindruckende Villa, Symbol für die Macht der Stadt<br />
im 16. und 17. Jahrhundert, diente als Börse und war der Sitz<br />
des heiligen Georgs und der Bruderschaften reicher Patrizier.<br />
Als Treffpunkt für Händler und Würdenträger gegründet, wurde<br />
es nach König Arthur und seiner Tafelrunde benannt, und<br />
viele adelige Gäste kehrten hier ein. Nachdem 1841 ein Brand<br />
das Gebäude zerstörte, wurde es im gotischen Stil wieder<br />
aufgebaut und mit prunkvollen Skulpturen und Gemälden<br />
verziert, die menschliche Tugenden und Laster illustrieren. Im<br />
<strong>In</strong>nern ist das Herzstück der zentralen Haupthalle ein 10,64m<br />
hoher Renaissance-Kachelofen aus dem Jahr 1546. Er besteht<br />
aus mehr als 500 einzelnen Fliesen und ist der größte<br />
seiner Art in Europa. Seine Verzierungen porträtieren eine<br />
Reihe von historischen Führern, Wappen und allegorische<br />
Figuren. Links daneben in einer zinnbeschlagenen Nische<br />
ist der angeblich älteste Tisch Polens ausgestellt. Zwei<br />
Steinlöwen beschützen den Eingang zum Keller des Hofes.<br />
Nimm eins der dort ausliegenden Faltblätter in verschiedenen<br />
Sprachen mit. Q Geöffnet Mo 10:00-15:00, Di-Sa 10:00-<br />
19:00, So 11:00-1900. Eintritt 10/5 Zloty, Familienticket 20<br />
Zloty. Mo kostenfrei. Y<br />
Museum für Geschichte der Stadt Danzig (Muzeum<br />
Historyczne Miasta Gdańska) C-4, ul. Długa<br />
46/47, Tel. (+48) 58 767 91 00, www.mhmg.gda.pl. Das<br />
Danziger Stadtmuseum darf das beeindruckende Rechtstädtische<br />
Rathaus sein Zuhause nennen, das ursprünglich im 14.<br />
Jahrhundert im Gotik- und im Renaissancestil gebaut und nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg sorgfältig restauriert wurde. Im <strong>In</strong>neren<br />
kommt der Besucher sogleich in den Großen Ratssaal oder<br />
auch Roten Saal mit einem beeindruckend großen Kamin und<br />
großzügigen Deckenbemalungen, darunter die Apotheose des<br />
Bündnisses Danzigs mit Polen. <strong>In</strong> weiteren Räumen sind erhabene<br />
Möbel aus dem 16. und 17. Jahrhundert ausgestellt, sowie<br />
ein Teil der 600 Silberstücke des Museums, Zeugnisse aus<br />
Danzigs Hochzeit als Silberschmiede. Die neue Ausstellung<br />
„Johannes Hevelius und das Danzig seiner Zeit“ befasst sich<br />
eingehend mit Danzigs berühmtestem Bewohner; Aufzeichnungen<br />
und Bilder zeigen das Leben des Astronomen in Danzig<br />
als Bierbrauer, Ratsmitglied und Begründer der Kartografie<br />
des Mondes. Im obersten Stock des Museums befindet sich<br />
eine reizvolle Ausstellung über das Alltagsleben im Danzig der<br />
Zwischenkriegszeit. Die Besucher erhaschen einen Einblick in<br />
Wohnhäuser und Geschäfte damaliger Stadtbewohner, Eindrücke<br />
aus einer Zeit, die zu einem abrupten Ende kommen sollte.<br />
Das Treppenhaus, über das man zurück in die Haupthalle<br />
gelangt, zeigt anhand beeindruckender Fotografien, wie sich<br />
die Lebensgewohnheiten nach der vollständigen Einnahme<br />
der Stadt durch die Rote Armee veränderten. Eine großartige<br />
Einführung in diese faszinierende Stadt. Q Geöffnet 10:00-<br />
19:00, Mo 10:00-15:00, So 11:00-19:00. Eintritt 10/5 Zloty,<br />
Familienticket 20 Zloty. Mo kostenfrei. Y<br />
Krantor (Żuraw)<br />
(Żuraw) D-4, ul. Szeroka<br />
67/68, Tel. (+48) 58<br />
301 69 38, www.cmm.<br />
pl. Das Krantor ist eines<br />
der markantesten Symbole<br />
von Danzig und steht für<br />
den kleinen Rest, der von<br />
der großen Handelsära<br />
der Stadt übrig geblieben<br />
ist. Erstmals im Jahr 1367<br />
erwähnt, brannte die originale<br />
Holzstruktur 1442<br />
ab, worauf man zwischen<br />
1442 und 1444 das Tor<br />
im jetzigen Stil zimmerte.<br />
Als Transportkran wurde es genutzt, um Waren umzuladen<br />
und Schiffsmasten aufzurichten. Einst war es der größte<br />
Kran dieser Art in der Welt, diente aber auch als Wehrturm<br />
und als Stadttor. Die Hebekapazität betrug 4 Tonnen bis in<br />
eine Höhe von 11 Metern, gewährleistet durch zwei riesige<br />
Holzräder im <strong>In</strong>nern, jedes mit einem Durchmesser von 6<br />
Metern. Um den Hebemechanismus anzukurbeln, wurden<br />
diese Räder ursprünglich von darin laufenden Menschen<br />
betrieben. Das Tor operierte als Lastenkran bis zur Mitte<br />
des 19. Jahrhundert. <strong>In</strong> der Schlacht um Danzig im Jahr 1945<br />
wurde es zu 80% zerstört.<br />
Nach dem Krieg wurde es wieder aufgebaut und dem Polnischen<br />
Meeresmuseum übergeben, zu dem es bis heute<br />
gehört. Du kannst hier eine Vielzahl an Dauer- und Wanderausstellungen<br />
besuchen, darunter eine Ausstellung zum Hafenleben<br />
zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Leider nur<br />
auf Polnisch erläutert, werden hier Leuchtturmmodelle, der<br />
alte Hafen, lebensgroße Nachbildungen von Kontorhäusern<br />
und dem Alltagsleben am Hafen ausgestellt. Außerdem gibt<br />
es Zugang zu den großen Rädern des Krantors Q Geöffnet<br />
10:00-6:00, Sa-So 10:30-16:30. Mo geschlossen. Letzter<br />
Einlass 30 Minuten vor Schließung. Eintritt 8/5 Zloty. Führungen<br />
bis zu 30 Pers. 35 Zloty, über 30 Pers. 55 Zloty. Y<br />
Wege zur Freiheit (Drogi do Wolności) (Drogi do<br />
Wolności) B-1, ul. Wały Piastowskie 24, Tel. (+48) 58<br />
308 44 28, www.ecs.gda.pl. „Viele kommende Generationen<br />
werden dieses außergewöhnliche Geschehen in Polen<br />
erinnern; es entstand eine soziale Kraft, die in der Lage war<br />
jene zu kontrollieren, die an der Macht waren.“ Zeitschrift<br />
Kultura, Paris, 1980.<br />
Die Ausstellung „Wege zur Freiheit“ ist eine absolute Empfehlung<br />
und sollte ganz oben auf der Liste jedes Danzig-<br />
Besuchers stehen. Auf exzellente Weise dokumentiert<br />
diese unterirdische Ausstellung den Lauf der Ereignisse von<br />
1945 bis 1989, erklärt den kometenhaften Aufstieg und<br />
die Folgen des Phänomens der Solidarność-Bewegung und<br />
erläutert den historischen Hintergrund zum Kommunismus<br />
der Nachkriegszeit, nicht nur in Polen sondern in Europa. Zu<br />
den fokussierten Themen gehört die steigende Unzufriedenheit<br />
und die daraus resultierenden Auflehnungswellen,<br />
angefangen von den ersten öffentlichen Aufständen in Posen<br />
und Budapest 1956, gefolgt von den Protesten im Dezember<br />
1970, als 45 Menschen - vorrangig aus der Dreistadt - während<br />
Zusammenstößen mit dem Militär starben, bis hin zur<br />
Geburt der Solidarność-Bewegung als Ergebnis der Streiks<br />
in der Danziger Werft von 1980.<br />
Die Ausrufung des Kriegsrechts durch General Wojciech<br />
Jaruzelski am 13. Dezember 1981 wird mit knackenden<br />
Filmmitschnitten von Straßenschlachten mit den Sicherheitskräften<br />
illustriert, bevor man ans Ende der „Wege zur Freiheit“<br />
gelangt, zum Kollaps des kommunistischen Regimes gefolgt<br />
von friedlichen Wahlen, die bei den Gesprächen am Runden<br />
Tisch 1989 beschlossen wurden.<br />
Wer sich besonders für das Thema interessiert sollte wissen,<br />
dass City-Tour Gdansk Rundfarten in kleinen elektrischen<br />
Wagen anbietet, die dich vom Startpunkt an der Königlichen<br />
Kapelle (C-4) in der ul. Sw. Ducha zu den signifikanten Orten<br />
der Solidarność bringen, darunter das Werftgelände und die<br />
Werkstatt Lech Wałęsas. Letzter Halt der Tour ist die Ausstellung<br />
„Wege zur Freiheit“, deren Eintrittspreis im Ticket mit<br />
inbegriffen ist. Q Geöffnet 10:00-18:00. Mo geschlossen<br />
Eintritt 6/4 Zloty, Mi 2 Zloty, Gruppen über 10 Personen 3<br />
Zloty/Per., Familienticket 10 Zloty. Y<br />
Westerplatte<br />
Die große, nach Süden hin Schutz bietende Landzunge<br />
gegenüber von Danzigs Neuem Hafen (Nowy Port), die<br />
Westerplatte, erlangte erste Berühmtheit als Badekurort<br />
in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Allerdings wird sie heute<br />
vor allem als Militärgebiet und Ort der ersten Schüsse des<br />
Zweiten Weltkriegs erinnert. Am 14. März 1924 wurde die<br />
Westerplatte Polen als Importstätte für militärische Ausrüstung<br />
und Munition aus dem Ausland zuerkannt, und am 11.<br />
November 1925, genau 7 Jahre nach dem Ende des Ersten<br />
Weltkriegs und der folgenden Unterzeichnung des Versailler<br />
Vertrags, in dem die Freie Stadt Danzig gegründet worden<br />
war, schloss man hier die Bauarbeiten für eine kleine Militärstation<br />
von 88 Soldaten ab. <strong>In</strong> den folgenden 14 Jahren wurde<br />
die Westerplatte zu einer großen Festungsanlage ausgebaut<br />
und wurde von Hitler als strategisch so wichtig eingeschätzt,<br />
dass genau hier seine <strong>In</strong>vasion nach Polen begann.<br />
Heute ist die Westerplatte ein Erinnerungsort mit einigen<br />
verlassenen Bunkern, ausgebrannten Ruinen und einem<br />
kleinen, nur in den Sommermonaten geöffneten Museum.<br />
Eine Dauerausstellung draußen auf dem Gelände mit dem<br />
Namen „Westerplatte: Kurort - Bastion - Symbol“ zeigt das<br />
Leben auf der Halbinsel seit seiner Entstehung, während<br />
der Phase als beliebter Kurort, der berühmten Schlacht zu<br />
Beginn des Zweiten Weltkriegs bis hin zu seiner Bedeutung<br />
in der Politik der kommunistischen Machthaber bis 1989.<br />
Pläne, sowohl die Geschichte der Halbinsel besser zu dokumentieren,<br />
als auch das tragische polnische Schicksal<br />
der Jahre 1939-1945 zu zeigen, laufen in dem Projekt für<br />
eines neuen Museums des Zweiten Weltkriegs zusammen,<br />
das derzeit in Danzig entsteht. Um mehr über das Projekt<br />
zu erfahren und über die Ereignisse von 1939 nachzulesen,<br />
besuche die hervorragende, englischsprachige Webseite<br />
www.muzeum1939.pl.<br />
Um mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hauptbahnhof<br />
Danzig zur Westerplatte zu kommen, nimmst du zuerst<br />
die Straßenbahnlinie 8 bis zur Musikakademie und von<br />
dort den Bus 106 zur Westerplatte. <strong>In</strong> der Sommersaison<br />
zwischen dem 30. Juni bis zum 31. August gibt es an<br />
Samstagen, Sonntagen und öffentlichen Feiertagen einen<br />
direkten Bus (606) vom Hauptbahnhof. Die spaßigere aber<br />
auch teurere Variante ist eine Fahrt mit einem der Boote<br />
vom Danziger Flussufer in der Altstadt aus, die entlang der<br />
Werft bis zur Westerplatte fahren und Snacks und Getränke<br />
an Bord anbieten.<br />
Wachhaus Nr. 1 (Wartownia Numer 1) J-1, ul.<br />
Sucharskiego 1, Tel. (+48) 58 767 91 62, www.mhmg.<br />
gda.pl. Dieses kleine Museum bringt weiteres Licht in<br />
die Ereignisse vom September 1939 und befindet sich in<br />
einem ehemaligen Wachhaus, aus dem die strategische<br />
Verteidigung der Westerplatte koordiniert wurde (allerdings<br />
an einem anderen Ort als dem ursprünglichen Standort). Die<br />
zwei Raketenköpfe davor wurden während des Angriffs von<br />
der Schleswig-Holstein abgefeuert. Q Geöffnet 9:00-19:00.<br />
Eintritt 3/2 Zloty. Mo kostenfrei. Y<br />
DEUTSCH<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
Euro 2012
26 Jenseits von FussBAll<br />
DEUTSCH<br />
Einkaufen<br />
Eastend ul. Galaktyczna 37, Gdańsk (Osowa), Tel. (+48)<br />
660 00 02 22, www.sklep.eastend.pl. Ein breites Angebot<br />
an Schuhen, alle bekanntesten Marken unter einem Dach, direkt<br />
an der Dreistädter Umgehungsstraße, aus Richtung Gdingen<br />
eine Abfahrt vor dem Flughafen. Q Geöffnet 10:00-20:00.<br />
Fashion House ul. Przywidzka 8, Gdańsk (Szadółki),<br />
Tel. (+48) 58 320 99 44, www.fashionhouse.pl. Was<br />
wie ein Fischerdorf am Meer aussehen mag, bietet dir in<br />
Wirklichkeit die großen Markennamen wie Adidas, Puma,<br />
Levis, Bis Star, Hilfiger, Timberland, Reserved und Converse<br />
zu unschlagbaren Preisen. Im Einkaufszentrum gibt es auch<br />
Cafés und einen <strong>In</strong>door-Spielplatz für Kinder. Gelegen ist<br />
es an der Dreistädter Umgehungsstraße kurz vor Danzig,<br />
sodass man gut mit dem Auto oder mit dem Bus 174 von<br />
Danzig Hauptbahnhof herkommt. Ein Taxi kostet ca. 30<br />
Zloty one-way. Q Geöffnet 10:00-21:00, So 10:00-20:00.<br />
Galeria Bałtycka (Baltische Galerie) F-4, Al. Grunwaldzka<br />
141, Gdańsk, Tel. (+48) 58 521 85 50, www.<br />
galeriabaltycka.pl. Das größte und beliebteste Einkaufszentrum<br />
der Dreistadt befindet sich im Danziger Stadtteil<br />
Wrzeszcz. <strong>In</strong> dem brandneuen Gebäude befinden sich über<br />
200 Geschäfte, Cafés und Restaurants, u.a. ein H&M über<br />
drei Etagen, Peek&Cloppenburg, River Island, Tommy Hilfiger<br />
und Zara. An Restaurants findest du hier Coffee Heaven,<br />
Pizza Hut, Wedel und BIOWAY. Parkmöglichkeiten für 1100<br />
Autos, nur ein Katzensprung vom Bahnhof Gdansk-Wrzeszcz<br />
entfernt und auch Busse aus Danzig Zentrum bringen dich<br />
her. Q Geöffnet 9:00-21:00, So 10:00-20:00.<br />
Gdańsk Souvenir Centre C-4, ul. Długa 29, Gdańsk,<br />
Tel. (+48) 58 305 11 50. Der Souvenirladen im Zentrum der<br />
Altstadt mit einer großen Auswahl an Danziger Mitbringseln,<br />
einschließlich Polnischem Glas, Sportfanartikeln, Postkarten<br />
und natürlich Bernsteinschmuck. Q Geöffnet 9:00-19:00. Y<br />
Klif N-6, Al. Zwycięstwa 256, Tel. (+48) 58 664 93 45,<br />
www.klif.pl. Das Klif kann man wohl als das Original unter<br />
den Einkaufszentren der Dreistadt bezeichnen, mit über 100<br />
Geschäften darunter Marks & Spencer, H&M, Escada Sport,<br />
Liu Jo, Patrizia Pepe und Pollini. Auch alles was nützlich ist,<br />
wie Bank, Apotheke, Kosmetikstudio und Restaurants (Como<br />
und Costa Coffee) lassen sich hier finden. Direkt neben dem<br />
Bahnhof Gdynia Orłowo, und von Zoppot aus mit dem Bus S<br />
oder den Trolleybussen 21 und 31 zu erreichen. Von Gdingen<br />
Zentrum aus ebenfalls mit dem Bus S oder den Trolleybussen<br />
21, 26 und 31. Q Geöffnet 9:00-21:00, So 10:00-20:00.<br />
Madison Park B-2, ul. Rajska 10, Gdańsk, Tel. (+48)<br />
58 766 75 30, www.madison.gda.pl. Das Einkaufszentrum<br />
Madison ist das Shopping- und Freizeitzentrum am<br />
Rande der Altstadt. Besucher haben die Auswahl zwischen<br />
über 100 Geschäften, Dienstleistern und Restaurants. Auch<br />
Reisebüros, Wechselstuben und Tiefparkhaus sind vorhanden.<br />
Beim Bummeln durch das Zentrum trifft man zudem auf<br />
unzählige Symbole und Berühmtheiten der Stadt, Skulpturen,<br />
die die Geschichte und Mystik des Alten Danzig wieder<br />
aufleben lassen. Q Geöffnet 9:00-21:00, So 10:00-20:00.<br />
Freizeit<br />
Aquapark M-2, ul. Zamkowa Góra 3-5, Sopot, Tel.<br />
(+48) 58 555 85 55, www.aquaparksopot.pl. Einer der<br />
besten Wasserparks in Polen, mit 25m-langem Schwimmbecken<br />
auch für ernsthafte Schwimmer. Außerdem: ein<br />
Erholungsbecken mit Wasserfällen und Grotten, ein Kinderbecken<br />
mit speziell designten Rutschen, Geysiren und<br />
Wasserkanonen und ein saisonales Draußenbecken mit<br />
Rutschen und Klettergerüsten. Außerdem gibt es Saunas<br />
und Dampfräume, eine 6-fache Bowlingbahn, eine „Wet-<br />
Bar“ im Schwimmbereich und einen Wild River. Das empfehlenswerte<br />
Pick&Roll-Restaurant befindet sich im gleich<br />
angrenzenden Gartenbereich. Neu im Angebot und für alle<br />
Erwachsenen sicher ein Genuss sind die Thai-Massagen in<br />
den verschiedensten Varianten. Q Geöffnet 8:00-22:00. 15<br />
Zloty/Std. Jede zusätzliche Minute 0,30 Zloty. Tagesticket:<br />
Mo-Fr 45 Zloty, Sa-So 50 Zloty. Häufige Rabattangebote.<br />
Neue Preise ab Juli. Y<br />
Grand SPA by Algotherm M-4, ul. Powstańców<br />
Warszawy 12/14 (Sofitel Grand Sopot Hotel), Sopot,<br />
Tel. (+48) 58 520 60 85, www.sofitel-grand-sopot.com.<br />
Ein breites Angebot an Spa-Anwendungen im luxuriösen<br />
Ambiente von Zoppots Markenzeichen, dem Grand HoTel.<br />
Außerdem stehen ein Hammam, Sauna, Fitnessstudio und<br />
Schwimmbad zur Verfügung. Q Fitnessstudio und Schwimmbad<br />
geöffnet von 7:00-22:00, Spa von 9:00-22:00.<br />
Hotel Haffner Spa M-3, ul. Haffnera 59, Sopot, Tel.<br />
(+48) 58 550 98 53, www.hotelhaffner.pl. Verschiedenste<br />
Spa- und Beauty-Anwendungen von der Gesichtsmaske<br />
und Massagen bis zur Körperbehandlung, und das nicht nur<br />
für Hotelgäste. Bei Haffner stehen euch zudem ein Pool, ein<br />
Kraftraum und eine Sauna zur Verfügung. Q Schwimmbad<br />
geöffnet von 7:00-22:00 Uhr. Behandlungen nach vorheriger<br />
Vereinbarung von 8:00-21:00.<br />
Kart Center L-5, ul. 3 Maja 69c, Sopot, Tel. (+48) 692 27<br />
79 78, www.kartcenter.pl. Eine 520m-High-Speed Strecke<br />
mit allen Schikanen und der berüchtigten einzigen Brücke auf<br />
einer polnischen Go-Kart-Bahn. Du fährst gegen die Zeit und bekommst<br />
nach deiner 8-min-Fahrt deine Fahrtzeiten, mit denen<br />
du dich an der Bar direkt an der Strecke mit deinen Kumpels<br />
vergleichen kannst. Service rund um sämtliche Spezialfunktionen,<br />
Verleih des kompletten Equipments und Late-Night-Rennen<br />
haben diesen Ort für alle angehenden Kubicas äußerst populär<br />
gemacht. Ruf vorher durch, um die momentane Auslastung zu<br />
checken Q Geöffnet von 10:00-22:00. Fahrtzeit ca. 8 min.<br />
Erwachsene 30-35 Zloty. Kinder 25 Zloty. Y<br />
Statek Pirat (Piratenschiff) M-4, Molo (Pier),<br />
Sopot, Tel. (+48) 724 24 24 81, www.statekpirat.<br />
pl. Geh an Bord dieses nachgebauten Piratenschiffs, lass<br />
dich gemütlich durch die Bucht schippern und genieße den<br />
geradezu therapeutischen Effekt. Auf der gemütlichen<br />
40-minütigen Fahrt kannst du relaxen oder es dir an der<br />
Bord-Bar bequem machen. Halt die Augen auf nach den<br />
Fahrten zum Sonnenuntergang - es lohnt sich. Die Fahrten<br />
sind allerdings wetterabhängig und die Sunset-Tour findet nur<br />
für eine spezielle Anzahl von Mitfahrern statt. Q Abfahrten<br />
stündlich von 11:00-19:00, die Sunset-Tour (nur Sa oder<br />
nach vorheriger Anmeldung) um 20:00. Tickets 25/18 Zloty.<br />
Kinder unter 3 Jahren frei.<br />
Unterhaltung<br />
Centrum Gemini (Gemini Zentrum) O-1, ul. Waszyngtona<br />
21, Gdynia, Tel. (+48) 58 727 99 09, www.<br />
geminicentrum.pl. Das Gemini Zentrum ist die Unterhaltungsadresse<br />
der Stadt, mit Multikino-Komplex mit 8 Leinwänden<br />
und einigen der besten Ess- und Trink-Locations der<br />
Stadt. Regelmäßige Events wie Konzerte, Modenschauen,<br />
Ausstellungen und Kinderveranstaltungen bringen den Ort<br />
ständig zum Brummen. Neben regelmäßig stattfindenden<br />
Filmpremieren beherbergt das Gemini auch einige der besten<br />
Clubs der Stadt wie das Boolvar und Elypse Q Geöffnet<br />
10:00-0:00, Fr-Sa 10:00 bis 1:00.<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
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0,5 km<br />
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Wis³oujœcie<br />
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Stadium<br />
2 km<br />
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Baltica<br />
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Centrum<br />
Gemini<br />
Skwer Kościuszki<br />
Zawiszy<br />
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Willa Anna<br />
Villa Gdynia<br />
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Lalala<br />
Villa Aqua<br />
Sofitel<br />
Bayjonn<br />
Rzemieślnicza<br />
Mœciwoja
34 street register<br />
Gdańsk (pg. 113-115)<br />
3 Maja A-1/2/3/4 Katarzynki C-3 Refektarska C-2<br />
Aksamitna C-1 Klesza C-4 Reja<br />
G-2/3<br />
al. gen. Józefa Hallera G-3, F-2 Klonowicza<br />
F/G-4 Rybaki Dolne C-2<br />
al. Grunwaldzka E/F/G-2/3/4 Konopnickiej F-3 Rybaki Górne<br />
C-1/2<br />
al. Jana Pawła II E-3 Korzeniowskiego G-1 Rzeźnicka<br />
B-5/6<br />
al. Legionów F-3 Korzenna B-2 Schopenhauera E-2<br />
al. Rzeczypospolitej E-3 Kotwiczników C-5 Siedlicka G-4<br />
al. Zwycięstwa H-3 Kościuszki E-3, F2/3 Sienkiewicza<br />
F/G-4<br />
Angielska Grobla K-3 Kołodziejska B-4 Sienna Grobla<br />
J/K-2<br />
Arciszewskiego E-5 Kozia C-4 Siennicka<br />
K-2/3<br />
Asnyka F-2 Kramarska C-4 Skarżyńskiego E-3<br />
Batorego F-4 Krasickiego H-1 Sobieskiego<br />
G/H-4<br />
Beethovena H-5 Krzywa J-2 Srebrniki E-5<br />
Bema<br />
I/J-4 Kupiecka B-1 Stary Rynek Oliwski E-2<br />
Biała F-3 Lawendowa C-3 Stolarska C-2<br />
Biegańskiego J-5 Legnicka I-4 Straganiarska C-3<br />
Bielańska B-3 Lektykarska<br />
B/C-4 Stwosza E-2<br />
Biskupia<br />
A-5/6 Lelewela F-3 Subisława F-1<br />
Broniewskiego<br />
G/H-1 Lendziona<br />
F-3/4 Sucharskiego J-5, K-4<br />
Browicza K-5 Lisia Grobla C-1 Słodowników C-5<br />
Brygidki C-2 Lotników Polskich J-5 Słomiana C-3<br />
Brzeźnieńska G-1 Ludowa<br />
E-4/5 Słowackiego<br />
E-4/5<br />
Chałubińskiego J-5 Majkowskiego F-2 Suwalska G-5<br />
Chlebnicka C-4 Mariacka C-4 Szafarnia D-4<br />
Chmielna<br />
C-6, D-5/6 Matejki G-4 Szeroka<br />
B-3, C-3/4<br />
Cystersów<br />
E-1/2 Mickiewicza<br />
F-2/3 Szewska C-4<br />
Czyżewskiego E-1 Minogi<br />
C/D-3 Szkocka K-5<br />
Dąbrowskiego<br />
I-3/4 Miszewskiego G-3 Targ Rakowy A-4<br />
Dębowa H-4 Mokra<br />
C/D-4 Targ Sienny a-4<br />
Danusi F-3 Motławska D-5 Targ Rybny D-3<br />
Deptak Nadmorski G-1 Młyńska B-3 Targ Węglowy B-4<br />
Dmowskiego F-3 Młyny Wielkie<br />
B-2/3 Teatralna B-4<br />
Do Studzienki G-4 Na Piaskach B-3 Tkacka B-4<br />
Dokerów J-2 Na Stoku A-5 Tokarska D-4<br />
Doki B-1 Narutowicza G-3 Toruńska B-6<br />
Drwęcka I-5 Nobla G-5 Trakt św. Wojciecha K-4/5<br />
Drzewieckiego E-2 Nowe Ogrody J-4 Traugutta G-4, H-3<br />
Długa B-4 Obr. Poczty Pol. D-2 Trawki E-5<br />
Długa Grobla<br />
K-2/3 Obrońców Westerplatte E-2 Tuwima H-3<br />
Długi Targ C-5 Ogarna<br />
B/C-5 Twarda<br />
G/H-2<br />
Długie Ogrody K-3 Okopowa<br />
B-4/5/6 Łagiewniki B-1<br />
Długie Pobrzeże<br />
D-4/5 Olejarna C-2 Śluza K-4<br />
Dyrekcyjna A-1 Oliwska<br />
I/J-1 Łuęycka J-5<br />
Dziana D-4 Opacka E-1 Św. Barbary K-3<br />
Żabi Kruk B-6 Osiek C-2 Św. Ducha<br />
B/C/D-4<br />
Żeleńskiego E-4 Ołowianka<br />
D-3/4 Św. Piotra C-6<br />
Elżbietańska B-3 Owsiana D-6 Św. Trójcy B-5<br />
Żwirki i Wigury E-2 Panieńska C-2 Świętojańska C-3<br />
Żytnia D-5 Pańska C-3 Świdnicka I-4<br />
Fiszera G-3 Partyzantów<br />
F-4, E-4/5 Wajdeloty F-3<br />
Garbary B-4 Piastowska F-1 Wartka D-3<br />
Garncarska B-3 Pileckiego G-4 Waryńskiego F-3<br />
Gałczyńskiego H-1 Pilotów E-3 Warzywnicza D-3<br />
Gdańska<br />
G-1/2 Piwna<br />
B/C-4 Wałowa<br />
B-1/2, C/D-1<br />
Gnilna B-2 Pl. Dominikański C-3 Wały Jagiellońskie A-3, B-3/4<br />
Grażyny F-3 Pl. Wałowy K-4 Wały Piastowskie B-1<br />
Grobla<br />
C-3/4 Pocztowa<br />
B-4/5 Wieniawskiego I-5<br />
Grodzka D-3 Poczty Gd. F-2 Wilcza B-6<br />
Grota-Roweckiego<br />
I/J-1 Podbielańska B-2 Wileńska<br />
G-4/5<br />
Grottgera E-2 Podkramarska C-4 Wyspiańskiego G-3<br />
Głęboka K-2 Podmłyńska<br />
B/C-3 Wyzwolenia I-2<br />
Hallera G-1/2/3, F-2 Podwale Staromiejskie C-3 Za Murami<br />
B/C-5<br />
Heweliusza B-2 Podwale Grodzkie A-2/3, B-2 Zabłockiego G-5<br />
Hołdu Pruskiego F-1 Politechniczna G-3 Zabytkowa<br />
E/F-4<br />
Hubala E-4 Pomorska F-1 Zakopiańska<br />
I/J-4<br />
Hucisko<br />
A-3/4 Pończoszników<br />
C/D-5 Zakosy I-5<br />
Hynka E-3 Portowców G-1 Zamenhofa E-4<br />
Jana z Kolna<br />
H/I-3 Powroźnicza C-5 Zamkowa C-2<br />
Jaskółcza<br />
K-3/4 Powstańców<br />
Zawrotna B-2<br />
Jaśkowa<br />
Profesorska C-3 Zbytki B-5<br />
Dolina<br />
F-4, F/G-5 Przędzalnicza<br />
C/D-4 Zelwerowicza H-2<br />
Kaletnicza C-4 Przemysłowa H-1 Zielonogórska J-5<br />
Kaprów F-2 Pszenna D-5 Zielony Trójkąt G-2<br />
Karmelicka B-2 Rajska B-2 Złotników C-4<br />
Kartuska J-4, I-5 Reduta Żbik K-3<br />
Symbol Key<br />
P Air conditioning<br />
A Credit cards accepted<br />
O Casino<br />
H Conference facilities<br />
T Child friendly<br />
U Facilities for the disabled<br />
R <strong>In</strong>ternet<br />
L Guarded parking<br />
F Fitness centre<br />
G No smoking<br />
K Restaurant<br />
X Smoking room available<br />
D Sauna<br />
C Swimming pool<br />
E Live music<br />
W Wi-Fi<br />
6 Animal friendly S Take away<br />
I Fireplace<br />
J Old Town location<br />
Y Tourist Card accepted V Home delivery<br />
Sopot (pg. 116-117)<br />
1 Maja L-4<br />
23 Marca L-3<br />
3 Maja L/M-5<br />
Abrahama L-4<br />
Andersa, gen. L-4<br />
Architektów M-6<br />
Armii Krajowej L-3/5<br />
Bitwy pod Płowcam M-5/6<br />
Boczna L-5<br />
Bohaterów Monte Cassino<br />
L/M-4<br />
Broniewskiego L-4<br />
Budzysza M-3<br />
Ceynowy M-3<br />
Chopina<br />
L/M-4<br />
Dębowa L-5<br />
Drzymały M-5<br />
Fiszera, gen. M-4<br />
Głowackiego L-5/6<br />
Goyki<br />
L/M-3<br />
Grottgera L-4<br />
Grunwaldzka M-4/5<br />
Haffnera<br />
M-2/4<br />
Helska M-3<br />
Jagiełły L-4<br />
Jana Kazimierza L-5<br />
Jana z Kolna L-5<br />
Joselewicza L/M-5<br />
Junaków L-2<br />
Karlikowska M-5<br />
Kaszubska L-2<br />
Kazimierza Wielkiego M4/5<br />
Kilińskiego M-5<br />
Kochanowskiego L-5<br />
Konopnickiej L-4<br />
Konstytucji 3 Maja, pl. L-4<br />
Kopernika L-5<br />
Kordeckiego M-4<br />
Kościuszki L 4/5<br />
Krasickiego L-4<br />
Kraszewskiego L-2<br />
Książąt Pomorskich M-5<br />
Księżycowa L-3<br />
Kubacza, dr. L-4<br />
Kujawska L-2<br />
Kusocińskiego, pl. M-3<br />
Lipowa L-5<br />
Łowicka L-2<br />
Łużycka L-2<br />
Malczewskiego L-2/3<br />
10 Lutego N/O-1<br />
3 Maja N-1<br />
Abrahama<br />
N-1/2<br />
Armii Krajowej<br />
N/O-1<br />
Asnyka N-2<br />
Batorego N-1<br />
Bema gen. N-2<br />
Białostocka N-2<br />
Dąbrowskiego gen. N-3/4<br />
Dworcowa N-1<br />
Focha N-3<br />
Fredry O-2<br />
Grunwaldzki pl. N-1<br />
Hala N-1<br />
Harcerska N-3<br />
Hetmańska N-3<br />
Hryniewickiego O-1<br />
Chopina O-3<br />
I Armii WP<br />
N/O-2<br />
Jana z Kolna N-1<br />
Kasprowicza O-2<br />
Kaszubski pl. N-1<br />
Konstytucji pl. N-1<br />
Kopernika<br />
N/O-3/4<br />
Kościelna N-5<br />
Krasickiego<br />
N/O-2<br />
Krośnieńska N-5<br />
Legionów<br />
N/O-2/5<br />
Lotników N-5<br />
Maczka gen. N-3<br />
Matejki O-3<br />
Mickiewicza O-2<br />
Mokwy<br />
N/O-4<br />
Moniuszki O-3<br />
Morska N-1<br />
Necla<br />
N/O-2<br />
Małopolska L-2<br />
Mamuszki, al. M-3/4<br />
Marynarzy L-4<br />
Mazowiecka L-2<br />
Mickiewicza L-4<br />
Mieszka I M4/5<br />
Mokwy M-4<br />
Moniuszki L-4<br />
Morska M-4<br />
Na Wydmach M-5<br />
Niepodległości, al. L/M-2/6<br />
Obodrzyców L-2<br />
Obrońców Westerplatte<br />
L-3/4<br />
Okrężna L-3<br />
Okrzei M-5<br />
Paderewskiego L-4<br />
Parkowa<br />
M-4/5<br />
Piastów M-4<br />
Plater M-5<br />
Podgórna<br />
L-2/3<br />
Pogodna M-6<br />
Polna<br />
L/M-5<br />
Poniatowskiego, ks. M-5<br />
Powstańców Warszawy<br />
M-3/4<br />
Przemysłowa L-5/6<br />
Pułaskiego M-4<br />
Racławicka<br />
L-5/6<br />
Reja L-5<br />
Sępia M-2<br />
Sienkiewicza L-2<br />
Sikorskiego, gen. L-4<br />
Skarpowa<br />
L/M-5<br />
Skłodowskiej-Curie L-5<br />
Sobieskiego M-4/5<br />
Sportowa L-6<br />
Strzelecka<br />
L-3/4<br />
Traugutta M-5<br />
Wejherowska L-2/3<br />
Winieckiego M-3/4<br />
Władysława IV L-5<br />
Władysława Łokietka L-5/6<br />
Wojska Polskiego, al. M-5/6<br />
Wybickiego L-4<br />
Zacisze L-3<br />
Zamenhofa L-4<br />
Zamkowa Góra M-2<br />
Zdrój św. Wojciech M-6<br />
Zdrojowy, pl. M-4<br />
Gdynia (pg. 116-117)<br />
Norwida O-3<br />
Obrońców Wybrzeża N-1<br />
Orłowska O-6<br />
Orzeszkowej N-3<br />
Paderewskiego O-3<br />
Partyzantów<br />
N/O-3<br />
Perkuna O-6<br />
Piłsudskiego marsz. al. N/O-2/3<br />
Podolska<br />
N-1/2<br />
Poleska N-1<br />
Portowa O-1<br />
Powstania Styczniowego N/O-4<br />
Powstania Wielkopolskiego<br />
N/O-4/5<br />
Przebendowskich O-6<br />
Pułaskiego O-1<br />
Radtkego N-1<br />
Redłowska<br />
N/O-4<br />
Reja N-3<br />
Sędzickiego O-2<br />
Senatorska<br />
N-3/4<br />
Sienkiewicza O-2<br />
Sieroszewskiego O-2<br />
Skośna N-4<br />
Śląska<br />
N-1/2<br />
Słowackiego N-2<br />
Stwosza O-2<br />
Świętojańska N/O-1/2<br />
Wachowiaka<br />
N-3/4<br />
Warszawska<br />
N-1/2<br />
Waszyngtona O-1<br />
Władysława IV N-1/2<br />
Wojewódzka<br />
N-3/4<br />
Wyspiańskiego O-3<br />
Żwirki i Wigury N-2<br />
Prestige and Comfort Zones<br />
Fan Zone Gdańsk<br />
The Prestige Zone and the Comfort Zone are specially sections<br />
of the Fan Zone in Gdańsk. The comfortable conditions and high<br />
standard are dedicated for fans who in a particularly unique<br />
atmosphere want to participate in UEFA EURO 2012 events or<br />
combine sport with a business meeting.<br />
The Prestige Zone is an air conditioned restaurant and bar in the form of<br />
huge balls, situated on a spacious terrace. Here you will find elite company,<br />
you can enjoy without limit the wide catering offer and interesting additional<br />
attractions. The Zone is equipped with numerous screens on which you can<br />
watch every action of the match or concert performers. The capacity of the<br />
Zone holds only 200 guests.<br />
The Comfort Zone has a roofed tribune with separate seats, with an excellent<br />
view of the main stage and simulcast screen. An integral part of the Zone are<br />
the catering points, some of which are free! The tribune only holds 170 people,<br />
so you’ll surely feel like a special guest.<br />
<strong>In</strong>formation and reservations:<br />
e-mail: jakub.lewandowski@mosir.gda.pl<br />
Telephone: 48 791 163 999<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
gdansk.inyourpocket.com
Source: Courtesy of Miejski Ośrodek<br />
Sportu i Rekreacji in Gdańsk
Organisation of public transport<br />
on match days<br />
Traffic free zone<br />
Pedestrian zone for residents (upon production of ID)<br />
Controlled access points<br />
UEFA vehicle access<br />
Public transport buses<br />
Public transport trams<br />
Bus stops; tram stops<br />
Pedestrian traffic<br />
Railway station<br />
Park & Ride<br />
Map based on information from 31.03.2012<br />
More information at www.polishguide2012.pl<br />
23<br />
Source: The office for Sport and Euro2012 of the President of Gdansk
Convenient card for football fans<br />
Visit Gdańsk with the official Prepaid MasterCard® UEFA EURO<br />
2012 with the image of the stadium, issued by Bank Pekao S.A.<br />
together with the City of Gdańsk.<br />
Gdańsk<br />
Stadion<br />
EXPO<br />
Ul. Zaglowa<br />
Ul. Uczniowska<br />
The cards are available at an affordable price in selected bank branches and in the Fan Zone.<br />
The prepaid cards are designed for those who want to pay for small purchases conveniently, quickly<br />
and safely. This is a bearer card, so its issue does not require any formalities.<br />
The card allows you to:<br />
• make traditional payments in retail and service outlets;<br />
• make quick payments for purchases at all locations that accept MasterCard® card transactions;<br />
• pay for purchases at online stores;<br />
• withdraw cash from ATMs.<br />
Card advantages:<br />
• The client decides himself how much and when to top-up the card;<br />
• The card can be reloaded by paying cash at a Bank Pekao S.A. branch or making a transfer from<br />
any bank account to the card account;<br />
• The amount of funds available on the card and the spending history can be checked at any time<br />
at Pekao and Euronet ATMs, by SMS, or the free service www.prepaid.pekao24.pl;<br />
• The card allows for discounts up to 30% at Bank Pekao S.A. Discount Program Partners.<br />
“It’s worth paying by card!”. A detailed list of available discounts is on the website<br />
www.rabatypekao.pl.<br />
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Ul. Marynarki Polskiej<br />
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of Gdańsk, taking advantage of Card Partners discounts with:<br />
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The Black Pearl ship - 15%
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GROUP A<br />
8 June, 18:00 WARSAW<br />
Poland<br />
Gdańsk <strong>In</strong> <strong>Your</strong> <strong>Pocket</strong><br />
Greece<br />
8 June, 20:45 WROCLAW<br />
Russia<br />
Czech Rep.<br />
12 June, 18:00 WROCLAW<br />
Greece<br />
Czech Rep.<br />
12 June, 20:45 WARSAW<br />
Poland<br />
Russia<br />
16 June, 20:45 WARSAW<br />
Greece Russia<br />
16 June, 20:45 WROCLAW<br />
Czech Rep. Poland<br />
GROUP C<br />
10 June, 18:00 GDANSK<br />
Spain<br />
Italy<br />
10 June, 20:45 POZNAN<br />
Ireland<br />
Croatia<br />
14 June, 18:00 POZNAN<br />
Italy<br />
Croatia<br />
14 June, 20:45 GDANSK<br />
Spain<br />
Ireland<br />
18 June, 20:45 GDANSK<br />
Croatia Spain<br />
18 June, 20:45 POZNAN<br />
Italy Ireland<br />
QUARTER FINALS<br />
21 June, 20:45 WARSAW<br />
A<br />
____________<br />
(WINNER GRP A)<br />
_____________<br />
(RUNNER-UP GRP B)<br />
22 June, 20:45 GDANSK<br />
B<br />
____________<br />
(WINNER GRP B)<br />
_____________<br />
(RUNNER-UP GRP A)<br />
23 June, 20:45 DONETSK<br />
C<br />
___________<br />
(WINNER GRP C)<br />
_____________<br />
(RUNNER-UP GRP D)<br />
24 June, 20:45 KYIV<br />
D<br />
___________<br />
(WINNER GRP D)<br />
_____________<br />
(RUNNER-UP GRP C)<br />
GROUP B<br />
9 June, 18:00 KHARKIV<br />
Netherlands<br />
Denmark<br />
9 June, 20:45 LVIV<br />
Germany<br />
Portugal<br />
13 June, 18:00 LVIV<br />
Denmark<br />
Portugal<br />
13 June, 20:45 KHARKIV<br />
Netherlands<br />
Germany<br />
17 June, 20:45 KHARKIV<br />
Portugal Netherlands<br />
17 June, 20:45 LVIV<br />
Denmark Germany<br />
GROUP D<br />
11 June, 18:00 DONETSK<br />
France<br />
England<br />
11 June, 20:45 KYIV<br />
Ukraine<br />
Sweden<br />
15 June, 18:00 DONETSK<br />
Ukraine<br />
France<br />
15 June, 20:45 KYIV<br />
Sweden<br />
England<br />
19 June, 20:45 KYIV<br />
Sweden France<br />
19 June, 20:45 DONETSK<br />
England Ukraine<br />
SEMI-FINALS<br />
27 June, 20:45 DONETSK<br />
I.<br />
____________<br />
(WINNER QF A)<br />
_____________<br />
(WINNER QF C)<br />
28 June, 20:45 WARSAW<br />
II.<br />
____________<br />
(WINNER QF B)<br />
FINAL<br />
_____________<br />
(WINNER QF D)<br />
1 July, 20:45 KYIV<br />
_____________<br />
(WINNER SF I.)<br />
Get no kick out of football? Plenty of alternatives at<br />
www.inyourpocket.com<br />
______________<br />
(WINNER SF II.)<br />
gdansk.inyourpocket.com<br />
The GreaT Funzone<br />
JUNe<br />
8-1<br />
June-July<br />
enjoy Live Football<br />
Together<br />
Football Fan Park at Park rady europy<br />
5<br />
June<br />
Open Training Session of the Irish Football<br />
Team at Gdynia City Stadium (ul. Olimpijska 5/9)<br />
22-24<br />
June<br />
Wine and Cheese Fair<br />
24-8<br />
June-July<br />
Gdynia Sailing Days<br />
3 Maja<br />
Władysława IV<br />
10 Lutego<br />
Świętojańska<br />
skwer Kościuszki<br />
8<br />
8<br />
2<br />
Aleja Jana Pawła II<br />
7<br />
1<br />
29-30<br />
June<br />
23-24<br />
June<br />
Military Band Festival<br />
Crabwalk – a theatrical play based<br />
on Günter Grass, staged on the Dar<br />
Pomorza<br />
6<br />
3<br />
5<br />
4<br />
1 Gdynia Blues Festival<br />
2 BALTOPS 2012<br />
naval vessels' gathering<br />
3 Wine and Cheese Fair<br />
4 Military Band Festival<br />
5 Dar Młodzieży 30th<br />
Anniversary<br />
6 Crabwalk – a theatrical<br />
play based on Günter<br />
Grass, staged on the<br />
Dar Pomorza<br />
7 Gdynia Sailing Days<br />
8 The Summer Begins in<br />
Gdynia – CUDAWIANKI<br />
Football Fan Park<br />
Tourist <strong>In</strong>formation<br />
Gdynia<br />
1-4<br />
June<br />
BaLTOPS 2012<br />
naval vessels' gathering<br />
30<br />
June<br />
The Summer Begins in Gdynia –<br />
CUDaWIaNKI Fisz emade and Tricky in concert<br />
4-7<br />
July<br />
OPeN'er FeSTIVaL<br />
www.gdynia.pl<br />
1-4<br />
June<br />
Gdynia Blues Festival<br />
Calendar of events<br />
JUNE 2012<br />
1-4 vI Gdynia Blues Festival<br />
www.gdyniabluesfestival.eu<br />
1-4 vI BALTOPS 2012<br />
naval vessels' gathering<br />
www.gdynia.pl<br />
od 2 vI Photo Exhibition "The<br />
Greatest Moments in<br />
Polish Football",<br />
Skwer Kościuszki<br />
3 vI Children's Day Picnic<br />
www.gdynia.pl/dziendziecka<br />
5 vI, 5 pm Open Training Session<br />
of the Irish Football<br />
Team at Gdynia City<br />
Stadium<br />
8 vI – 1 vII Enjoy Live Football<br />
Together<br />
Football Fan Park<br />
www.gdynia.pl<br />
22-24 vI Wine and Cheese Fair<br />
www.gdynia.pl<br />
23-24 vI Military Band Festival<br />
www.gdyniakulturalna.pl<br />
23 vI Dar Młodzieży 30th<br />
Anniversary<br />
www.gdynia.pl<br />
24 vI Opening weekend<br />
of the Polish<br />
Navy Museum<br />
www.muzeummw.pl<br />
24 vI – 8 vII Gdynia Sailing Days<br />
www.gdyniasailingdays.org<br />
27-30 vI LITERATUROMANIE<br />
Gdynia Literary Award<br />
Gala<br />
www.nagrodaliterackagdynia.pl<br />
29 vI – 1 vII Begin your summer at<br />
Gdynia Culinary Route<br />
www.kulinarnagdynia.pl<br />
Spacer<br />
30 vI z architektem The Summer Begins in<br />
na szlaku<br />
modernizmu Gdynia – CUDAWIANKI<br />
www.gdyniakulturalna.pl<br />
4-7 vII OPEN'ER FESTIVAL<br />
www.opener.pl<br />
z architektu<br />
GDYNIA 3-5.06<br />
Wystawa<br />
bryła<br />
Warsztaty<br />
plastyczne<br />
i fotograficzne<br />
dla dzieci<br />
i młodzieży<br />
Konkurs<br />
fotografi<br />
z moder<br />
Gdyni<br />
Wystaw<br />
oko<br />
modern
Concerts in Gdansk Star Zone<br />
(Fan Zone area)<br />
We invite all music fans to the Gdansk Star Zone, which will<br />
accompany June events in Gdansk. Everyone, regardless of music<br />
taste, will find something for themselves.<br />
PITBULL (Armando Christian Perez).<br />
June 7, 2012, at 18.00<br />
Currently one of the most popular pop artists in the world, whose digital singles sell millions of<br />
copies. It will be his first performance in our part of Europe, and during the concert his biggest hits<br />
will be played in a show specially prepared for this occasion.<br />
Tickets available at www.ebilet.pl and EMPIK stores.<br />
Ticket prices: PLN 85 on the Square, PLN 125 - Golden Circle, PLN 165 - Comfort, PLN 800 - Prestige.<br />
Noel Gallagher and The Vaccines.<br />
June 20, 2012, at 18.00<br />
Noel Gallagher - member of the legendary group OASIS, which for many years shaped the musical<br />
tastes of Britpop lovers. His current project, High Flying Birds, is his first project after the collapse<br />
of Oasis. That evening, alongside Noel Gallagher we will see and hear The Vaccines - representatives<br />
of the young British music wave who are enjoying increasing popularity.<br />
Tickets available at www.ebilet.pl and EMPIK stores.<br />
Ticket prices: PLN 85 on the Square, PLN 165 - Comfort, PLN 800 - Prestige.<br />
ATB, Josh Gallahan and DJ Motiv8<br />
June 25, 2012, at 18.00<br />
Another concert is the performance of the electronic music legend ATB. André Tanneberger is<br />
now in the top global ranking of DJs, and many of his works will always remain absolute dance<br />
music classics.<br />
During the same evening also performing will be: Josh Gallahan, co-producer of ATB repertoire,<br />
and DJ Motiv8, one of the founders of the Black Eyed Peas.<br />
Concert tickets available at www.ebilet.pl and EMPIK stores.<br />
Ticket prices: PLN 65 on the Square, PLN 140 - Comfort, PLN 800 - Prestige.<br />
On match days, when access to<br />
the Fan Zone is free of charge, alongside sport emotions there will also be concerts. June 10, after<br />
the first match in Gdansk (Spain-Italy), guests of the Fan Zones will hear music from I Blame Coco<br />
with Coco Sumner (Sting’s daughter). On June 15, also after the match, you can enjoy a Belgian<br />
performance with Milow.