Weg Nr. 7 - Kulturtreff Stuttgart-Ost
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christliche Kultusgemeinschaft, gehört aber nicht der ACK an. Sie hat<br />
weltweit etwa 35.000 Mitgliedern, in <strong>Stuttgart</strong> gibt es vier Gemeinden.<br />
Wir gehen die Werfmershalde hinauf, überqueren den Urachplatz<br />
und gehen über die Rotenbergstraße, mit „laufendem Sichtkontakt“ in<br />
Richtung Lukaskirche und Mercedes-Benz-Arena, auf unseren nächsten<br />
Kirchenstandort zu.<br />
Evangelische Lukaskirche <strong>Ost</strong>heim<br />
Wir erreichen das Wahrzeichen <strong>Ost</strong>heims, die evangelische Lukaskirche<br />
(Landhausstraße <strong>Nr</strong>. 151).<br />
Kirche und Geschichte<br />
Die Kirche entstand in Zusammenhang mit der Gründung der Arbeiterkolonie<br />
<strong>Ost</strong>heim (1891-1897) und dem rasanten Wachstum <strong>Stuttgart</strong>s<br />
in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Damit wurde einem Wunsch<br />
der Koloniebewohner entsprochen. An der Friedenskirche, zu der<br />
<strong>Ost</strong>heim seelsorgerisch gehörte, wurde 1892 ein Stadtvikar bzw. eine<br />
zweite Pfarrstelle eingerichtet. Nachdem die Gemeinde 1895 selbständig<br />
geworden ist, begannen schon zwei Jahre später die Bauarbeiten. Am<br />
19. März 1899 konnte die neue neogotische Stadtteilkirche nach den<br />
Plänen des Büros Stahl und Wittmann im Beisein des württembergischen<br />
Königspaares eingeweiht werden. 1943 und 1944 wurde die Lukaskirche<br />
durch Luftangriffe schwer beschädigt und brannte aus. Ein großer<br />
Teil der Inneneinrichtung ging dabei verloren, das reich strukturierte<br />
äußere Erscheinungsbild blieb, zum Glück, weitgehend erhalten. Der<br />
Wiederaufbau zog sich bis 1951 hin, 1977/78 fand eine Umgestaltung<br />
des Innenraumes statt. 2005 schloss sich die Lukasgemeinde mit<br />
der Lutherhausgemeinde zur Evangelischen Lukas- und Lutherhausgemeinde<br />
zusammen.<br />
Architektur und Kunst<br />
Die Kirche wirkt im Quartier sehr beherrschend, ihr spitzer Kirchturm<br />
ist mit 61 Metern Höhe weithin sichtbar. Das wesentliche Baumaterial<br />
ist der rote Klinkerstein: die Backsteinfassaden bilden eine bewusste<br />
architektonische Einheit mit den umliegenden Wohnhäusern der<br />
Kolonie. Ein Merkmal der Kirche ist außerdem ihre Detailvielfalt: sandsteineingefasste<br />
Portale und Bögen, verschiedene Fensterformen, 12<br />
Türen, Rundtürme, Balkone sowie Vordächer beleben die Fassade. Ein<br />
Rundgang um die Kirche, z.B. über den Friedhof, lohnt sich!<br />
Über dem Hauptportal, in der offenen Turmvorhalle, begrüßt ein Halbrelief<br />
des Evangelisten und Kirchenpatrons Lukas die Besucher. Beim<br />
Betreten der Kirche ist man<br />
zunächst überrascht von der<br />
Helligkeit und eher modernen<br />
Gestaltung des Innenraumes.<br />
Er ist im Wesentlichen geprägt<br />
von den Neuerungen<br />
aus den Jahren 1951 bzw.<br />
1977/78. Dabei wurden die<br />
alten Kirchenbänke durch<br />
eine freie Bestuhlung ersetzt,<br />
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