"kleine Unterschied": Anmerkungen zur Selektions - Deutsche ...
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Synodontis helenae soll in<br />
einer russischen Aquarienzeitschrift<br />
von Kochetov (!)<br />
beschrieben worden sein.<br />
Grant (2003) vermutet,<br />
dass Synodontis helenae<br />
eine Hybride mit der Beteiligung<br />
von Synodontis<br />
nigrita ist.<br />
(Herrn Erwin Schraml,<br />
Augsburg, danke ich für<br />
die wichtigen Informationen<br />
zu den Synodontis-<br />
Hybriden.)<br />
Intramuskulär verabreicht, ist nach wenigen Stunden<br />
bei den Fischweibchen die letzte Eireifung<br />
erfolgt. Ab diesem Zeitpunkt kann man die Geschlechter<br />
zusammen führen, um eine „natürliche“<br />
Verpaarung zu bewirken, oder eine „In-Vitro-Besamung“<br />
durchzuführen. Dazu „streift“ man die<br />
ausgewählten Geschlechtspartner aus.<br />
Vor allem in Russland findet die hormonell induzierte<br />
Produktionsmethode bei der Vermehrung<br />
von Synodontis-Arten Anwendung (siehe Seegers<br />
2004). Dass bei der industriellen Herstellung von<br />
Fiederbartwelsen ab und zu <strong>kleine</strong> Fehler auftreten<br />
und offensichtlich die Artzugehörigkeit der Geschlechtspartner<br />
von nur untergeordneter Bedeutung<br />
ist, muss wohl in Kauf genommen werden.<br />
Wie sonst erklärt es sich, dass immer weniger<br />
artreine Fiederbartwelse auf dem Markt kommen?<br />
Eine in unseren Aquarien sehr beliebte und daher<br />
auch weit verbreitete Synodontis-Art ist der sogenannte<br />
Kuckuckswels, Synodontis mulitpunctatus.<br />
Nach meiner keinesfalls repräsentativen Erhebung<br />
(siehe 1. Teil) sind mindestens 70 Prozent aller im<br />
Nordbayerischen Raum angebotenen Kuckuckswelse<br />
Hybriden aus osteuropäischer Zucht. Die<br />
Nähe <strong>zur</strong> Grenze mit der Tschechischen Republik<br />
kann eine Erklärung dafür sein. Bei den meist zu<br />
Billigstpreisen angebotenen Welsen handelt es sich<br />
mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um die Kreuzung<br />
einer Synodontis-Art aus dem Tanganjikasee<br />
mit einem westafrikanischen Fiederbartwels (persönliche<br />
Mitteilung Schraml). Dass solche Bastarde<br />
immer noch als Wildfangnachzuchten oder sogar<br />
als Wildfänge im Fachhandel angeboten werden,<br />
erachte ich persönlich als ein sehr großes Ärgernis.<br />
Als Synodontis zebrinus<br />
wird dieser Fiederbartwels<br />
bezeichnet. Die „Art“ soll<br />
aus dem Kongobecken<br />
stammen und im Jahr 1997<br />
nach Moskau (sic!) exportiert<br />
worden sein. S. Grant<br />
bearbeitet 2003 im BSSW-<br />
Report das Problem und<br />
kommt zu dem Schluss,<br />
dass es sich bei dieser<br />
„Art“ um ein Kreuzungsprodukt<br />
oder eine Variante<br />
von Synodontis schoutedeni<br />
handelt. Da kaum ein<br />
Exemplar aus dem „Kongo“<br />
(oder etwa Moskau?) im<br />
Habitus dem anderen<br />
gleicht, findet die Hybridhypothese<br />
zunehmend<br />
Bestätigung.<br />
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