Unterkühlung Hypothermie Kälteschäden
Unterkühlung Hypothermie Kälteschäden
Unterkühlung Hypothermie Kälteschäden
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• 40% aller alpinen Notfallpatienten<br />
• Als extremste, wissenschaftlich belegte<br />
<strong>Unterkühlung</strong> gilt eine Körpertemperatur von<br />
13,7 Grad, die 1999 bei einem Unfallopfer<br />
gemessen wurde. Dennoch konnte das Opfer<br />
Anna Bågenholm auf Grund besonderer<br />
Umstände ohne bleibende Schäden reanimiert<br />
werden.
• Begünstigt durch Alkoholisierung,<br />
Erschöpfung, Schock, Rückenmarksverletzung,<br />
Diabetes<br />
• Kinder, ältere Menschen<br />
• Messen der Körperkerntemperatur mittels der<br />
Tympanon Ohrsonde
• Milde <strong>Hypothermie</strong> 32–35 °C<br />
Schmerzen,Muskelzittern, schneller Puls,schnelle<br />
Atmung nach einiger Zeit: Beeinträchtigung des<br />
Urteilsvermögens<br />
• Mittelgradige <strong>Hypothermie</strong> 28–32 °C Schmerzen<br />
lassen nach,Bewusstseinseintrübung, Puls flach und<br />
unregelmäßig, erweiterte Pupillen, verminderte<br />
Reflexe, Aufhören von Muskelzittern,<br />
Muskelversteifung, schläfrig-ansprechbar<br />
• Schwere <strong>Hypothermie</strong> unter 28 °C Bewusstlosigkeit,<br />
verminderte Hirnaktivität im EEG, Lungenödem,<br />
starre Pupillen, Herzrhythmusstörungen, Atem- und<br />
Kreislaufstillstand
• Abwehrstadium „extremes Frieren“<br />
• Erschöpfungsstadium „unheimliche Ruh“
• Therapie : Wiedererwärmung<br />
• Nasse Kleidung durch trockene winddichte<br />
ersetzen<br />
• Aktive Bewegung<br />
• Warme gezuckerte Getränke<br />
• Weiter Auskühlung verhindern durch<br />
Wärmebeutel, Hibler-Packung, Isolierung nach<br />
unten<br />
• Überwachung Vitalfunktionen
• Therapie bewahrend und schützend<br />
• Keine aktive Bewegung<br />
• Keine abrupten Lagewechsel, Gefahr After Drop,<br />
Bergungstod<br />
• Schonender Abtransport( Vakuummatratze)<br />
und stetige Reanimationsbereitschaft<br />
Überwachung/ Monitoring<br />
• Bei schwer Unterkühlten keinen Kleiderwechsel<br />
mehr vornehmen, um unnötige Bewegungen zu<br />
vermeiden<br />
• Sauerstoffgabe wenn möglich
• Herz Lungen Wiederbelebung bei<br />
Kammerflimmern und Transport mit<br />
Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus der<br />
Maximalversorgung( Herz-Lungen-Maschine)<br />
• Graz, Wels, Salzburg<br />
• Keine Reanimation b. Asystolie,<br />
Polytraumata,Totenstarre oder Totenflecken
• Bedeutung lange überschätzt, da es erst bei<br />
langer Verschüttungsdauer, über 90<br />
Minuten zur Ausbildung einer klinisch<br />
relevanten <strong>Hypothermie</strong> kommt.<br />
• Abkühlung von 3° / Stunde<br />
• Überleben abhängig von mehreren Faktoren<br />
wie mechanische Gewalteinwirkung,<br />
Sauerstoffmangel, Atemhöhle..
• Anfangschance von 80% beim Stillstand der<br />
Lawine<br />
• Nach 30 Minuten ist die Hälfte tot<br />
• Nach 45 Minuten sind dreiviertel tot<br />
• Fazit: Bei der Kameraden Rettung geht es um<br />
Minuten!
• Besonders gefährdet<br />
• sind exponierte Stellen wie Gesicht, Nase, Finger<br />
und Zehen<br />
• Personen mit Gefäßschäden, Diabetiker, starke<br />
Raucher<br />
• Betroffener Körperabschnitt ist kalt und gefühllos<br />
• Beweglichkeit des betroffenen Gelenkes ist<br />
eingeschränkt<br />
• Prognose oft erst nach Tagen möglich
• Grad 1 : Abkühlung, Blässe, stechende<br />
Schmerzen,weiße, gefühllose Haut<br />
• Grad 2 : im unterkühlten Zustand nicht<br />
beurteilbar; Rötung, Schwellung,<br />
Blasenbildung-entstehen erst nach<br />
Wiedererwärmung<br />
• Grad 3 : Gewebsuntergang-Feststellung erst<br />
nach Tagen oder Wochen-mit schwarzen<br />
eingetrockneten Gewebe
• Bei Erstversorgung Stadieneinteilung nicht<br />
relevant, es gilt, daß die Erfrierungszeit<br />
möglichst kurz sein soll.<br />
• Sobald möglich wird betroffener Körperteil mit<br />
Wärmezufuhr aufgetaut<br />
• Wiedergefrieren muß ausgeschlossen sein
• Eintauchen in 35-40° warmes Wasser,<br />
Ellbogentest<br />
• Termperatur durch weiteres Wasser konstant<br />
halten<br />
• Schmerztherapie!<br />
• Erwärmen bis zur vollständigen Erholung oder<br />
mindestens 30 Minuten<br />
• Danach Hochlagerung(Ödemprophylaxe)<br />
• Blasen bei Spannung ev entlasten
• Zwiebelschalenprinzip mir wärmenden Schichten<br />
innen und windabweisender Schicht außen<br />
• Ziel ist möglichst wenig zu schwitzen damit<br />
Kleidung trocken bleibt<br />
• Tragen von Fäustlingen anstatt<br />
Fingerhandschuhen<br />
• Keine beengende Kleidung<br />
• Striktes Meiden kalter metallischer Oberflächen<br />
mit der bloßen Haut<br />
• Bei großer Kälte Kürzerstellen der Bergstöcke um<br />
Unterarmdurchlutung weniger einzuschränken<br />
• Vapour barrier zur Erfrierungsprophylaxe