02.11.2013 Aufrufe

Jahresarbeit Antimaterie

Jahresarbeit Antimaterie

Jahresarbeit Antimaterie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

GYMNASIUM LOBEDA OST - JENA<br />

JAHRGANGSSTUFE 11<br />

JAHRESARBEIT<br />

IM LEISTUNGSKURS PHYSIK<br />

EIN ÜBERBLICK ZUR ANTIMATERIE<br />

VERFASSER: TONI KRESKA<br />

NOTE:<br />

BETREUER: HERR ANDRÄ<br />

PUNKTZAHL:<br />

BEARBEITUNGSZEIT: 45 STUNDEN<br />

ABGABETERMIN: 19.4.1999<br />

UNTERSCHRIFT DES BETREUERS:<br />

Seite 1


INHALTSVERZEICHNIS<br />

1. EINLEITUNG<br />

2. DAS SPIEGELBILD DER MATERIE<br />

2.1. ANTIMATERIE - WAS IST DAS?<br />

2.2. DIE ANNIHILATION<br />

2.3. DIE THEORIE DER NEGATIVEN MASSE<br />

3. DIE ENTDECKUNGSGESCHICHTE DER ANTIMATERIE<br />

3.1. EIN ALLGEMEINER ÜBERBLICK<br />

3.2. DIRAC’S ANTIMATERIETHEORIE<br />

3.3. ANDERSON’S NEBELKAMMEREXPERIMENT<br />

3.3.1. DIE KOSMISCHE HÖHENSTRAHLUNG<br />

3.3.2. DIE ENTDECKUNG DES ERSTEN ANTITEILCHENS<br />

4. WO EXISTIERT ANTIMATERIE?<br />

5. DAS AUFSPÜREN VON ANTIMATERIE<br />

5.1. DAS HEAT EXPERIMENT<br />

5.1.1. STUFE 1 - DER DURCHGANGSDETEKTOR<br />

5.1.2. STUFE 2 - DAS MAGNETSPEKTROMETER<br />

5.1.3. STUFE 3 - DAS KALORIMETER<br />

5.2. DAS AMS DER ISS.<br />

6. DIE KÜNSTLICHE HERSTELLUNG VON ANTIMATERIE<br />

6.1. FERMILAB - ANTIPROTONEN<br />

6.2. CERN - ANTIHYDROGEN<br />

7. DIE AUFBEWAHRUNG VON ANTIMATERIE<br />

8. WOZU KANN ANTIMATERIE BENUTZT WERDEN?<br />

8.1. DER ANTIMATERIEANTRIEB<br />

8.2. DIE ANTIMATERIEBOMBE<br />

9. SCHLUSSWORT<br />

10. ANMERKUNGEN<br />

11. QUELLENVERZEICHNIS<br />

12. LITERATURVERZEICHNIS<br />

13. SELBSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG<br />

Seite 2


ANTIMATERIE<br />

1. EINLEITUNG<br />

Dieses Jahrhundert war für Wissenschaftler ein Jahrhundert voller<br />

Umwürfe alter Theorien und neuer Entdeckungen. Besonders Einsteins<br />

Relativitätstheorie und die neue Quantentheorie haben viele neue<br />

Fragen aufgeworfen. Ein Wissenschaftler namens Dirac hat sich einer<br />

Frage angenommen, die diese Theorien aufgeworfen haben, der Frage<br />

einer negativen Energie E=-mc 2 , der <strong>Antimaterie</strong>. Diese <strong>Antimaterie</strong> hat<br />

erneut andere Wissenschaftler zur Verzweiflung gebracht und doch gibt<br />

es sie und mit ihr viele neue Fragen aber auch Antworten für andere<br />

Fragen. Aus diesem Grund möchte ich mich in meiner <strong>Jahresarbeit</strong> über<br />

das Phänomen <strong>Antimaterie</strong> in groben Zügen äußern, denn das Thema<br />

<strong>Antimaterie</strong> ist zu umfangreich, um sie auf wenigen Seiten abzuklären.<br />

Deutsche Literatur zur <strong>Antimaterie</strong> ist knapp, aber es gibt zum Glück<br />

das Internet über das man an Unmengen von (meist amerikanischen)<br />

Informationen gelangt. Deshalb gilt mein besonderer Dank all denen,<br />

die diese Informationen ohne Vergütung zur Verfügung gestellt haben<br />

und mir somit erst eine objektive Sicht auf dieses Thema ermöglicht<br />

haben.<br />

2. DAS SPIEGELBILD DER MATERIE<br />

2.1. ANTIMATERIE - WAS IST DAS?<br />

Bevor ich den Begriff <strong>Antimaterie</strong> definieren werde, möchte ich kurz<br />

darauf eingehen, was Materie im physikalischen Sinne darstellt.<br />

Materie besitzt einerseits die Eigenschaft einen bestimmten Raum<br />

einzunehmen und andererseits Eigenschaften, wie Gravitation und<br />

Massenträgheit. Materie besteht aus einzelnen Molekülen, diese setzen<br />

sich aus Atomen zusammen, welche wiederum aus den einzelnen<br />

Elementarteilchen (Partikeln) Elektronen (e), Protonen (p) und<br />

Neutronen (n) bestehen. Protonen stellen dabei die positiv geladenen<br />

Partikel dar, Elektronen die negativ geladenen Partikel, die aufgrund<br />

von Anziehungskräften zwischen diesen gegensätzlichen Ladungen nach<br />

dem Prinzip des Bohrschen Atommodells in konzentrischen Bahnen um die<br />

Protonen kreisen, die im Atomkern zusammen mit den Neutronen<br />

zusammengefaßt sind. Neutronen besitzen zwar keine Ladung, spielen<br />

allerdings in Sachen Kernstabilität (ohne Neutronen würden sich die<br />

Atomkerne aufgrund der Abstoßungskräfte zwischen den Protonen<br />

auflösen) und bei den elektromagnetischen Eigenschaften des Atoms eine<br />

Seite 3


wichtige Rolle. Ein weiteres wichtiges Teilchen, außerhalb des Atoms,<br />

ist das Photon, welches weder Masse noch Ladung noch ein magnetisches<br />

Moment besitzt, aber dennoch zu den Teilchen zählt.<br />

Wie also kann man sich <strong>Antimaterie</strong> vorstellen. Im Grunde genommen ist<br />

<strong>Antimaterie</strong> nichts anderes als ein Spiegelbild der Materie, wie es der<br />

Präfix ‘Anti’ (griech. = Gegenteil) bereits aussagt, obwohl<br />

<strong>Antimaterie</strong> nicht das Gegenteil von Materie ist, aber dazu in<br />

Abschnitt 2.3. mehr. Die zu den Teilchen der Atome äquivalenten<br />

Teilchen der Antiatome sind Positron (Antielektron - e + ), Antiproton (<br />

p ) und Antineutron ( n ). Der Unterschied zwischen den Teilchen des<br />

Atoms und denen des Antiatoms liegt im Vorzeichen ihrer Ladung und in<br />

den elektromagnetischen Teilcheneigenschaften. Außerdem gibt es<br />

Unterschiede im Bereich des Isospins, der Leptonenzahl 1) , der<br />

Baryonenzahl (Baryonen sind unter anderem Protonen und Neutronen), der<br />

Seltsamkeit (Seltsame Partikel, Strangeness) und der internen Parität<br />

(Gleichheit). Alle anderen Eigenschaften, wie z.B. Masse, Spin 2) und<br />

Teilchenzerfall sind identisch zum Atom. Positronen sind demnach<br />

positiv geladen und kreisen ebenfalls in konzentrischen Bahnen um die<br />

negativ geladenen Antiprotonen, die im Antiatomkern zusammen mit den<br />

Antineutronen vereint sind. Daraus läßt sich schließen, daß sich<br />

Stoffe aus <strong>Antimaterie</strong> haargenau so verhalten müssen, wie Stoffe aus<br />

„gewöhnlicher“ Materie. Es können demnach auch ganze Welten, sogar<br />

ganze Galaxien aus reiner <strong>Antimaterie</strong> bestehen und diese Galaxien<br />

würde sich nicht anders verhalten, als unsere. Lebewesen aus<br />

<strong>Antimaterie</strong> wären genauso lebensfähig wie Lebewesen aus Materie.<br />

Photonen haben keine Antiteilchen, da sie ihre eigenen Antiteilchen<br />

darstellen, denn die Eigenschaften, in denen sich Materie von<br />

<strong>Antimaterie</strong> unterscheidet, besitzen sie, wie oben gesagt, nicht.<br />

Um den Umfang dieser <strong>Jahresarbeit</strong> nicht zu sprengen, möchte ich nur<br />

kurz auf Quarks eingehen. Hadronen 3) bestehen aus sogenannten Quarks.<br />

Diese Quarks sind in 6 Gruppen eingeteilt, den „Up“-Quarks, den<br />

„Down“-Quarks, den „Strange“-Quarks, den „Charm“-Quarks, den „Bottom“-<br />

Quarks und den „Top“-Quarks. Auch diese Quarks besitzen jeweils ein<br />

Antiquark. Das Besondere an Quarks ist, daß diese immer eine Ladung<br />

besitzen. Protonen setzen sich zum Beispiel jeweils aus 3 Quarks<br />

zusammen, und zwar zwei Up-Quarks mit einer Ladung von<br />

+ 2 3<br />

⋅ 1, 6 ⋅ 10E<br />

− 19<br />

und einem Down-Quark mit einer Ladung von<br />

− 1 3<br />

⋅ 1, 6 ⋅ 10E<br />

− 19<br />

. Antiprotonen setzen sich aus zwei Anti-Up- und einem<br />

Anti-Down-Quark zusammen. Mesonen bestehen sogar aus einem Quark-<br />

Seite 4


Antiquark-Paar und zwar einem Up-Quark und einem Anti-Down-Quark. Da<br />

es zwei unterschiedliche Typen sind, annihilieren sie nicht. Anhand<br />

von Quarks läßt sich auch der Unterschied zwischen einem Neutron und<br />

einem Antineutron besser erklären. Nach außen hin sind Neutronen<br />

neutral, sie bestehen aber aus 2 geladenen Down-Quarks und einem<br />

geladenen Up-Quark, welche sich in ihrer Ladung gegenseitig aufheben.<br />

Ein Antineutron besteht aus 3 Antiquarks mit jeweils der<br />

entgegengesetzten Ladung und ist deshalb ebenfalls neutral.<br />

2.2. DIE ANNIHILATION<br />

Würden sich die weiter oben genannten Wesen gegensätzlicher<br />

Materiearten ‘die Hand geben’, käme es zu einer gigantischen<br />

„Auslöschung“ (Annihilation) beider Wesen. Der Begriff „Auslöschung“<br />

ist dabei nicht ganz korrekt, denn was geschieht, ist die Umwandlung<br />

der gesamten Materie bzw. <strong>Antimaterie</strong> in Energie in Form von<br />

Gammastrahlung und kurzlebigen Partikeln (Pi-Mesonen und Pionen) unter<br />

Geltung aller bekannten Energieerhaltungssätze. Um genau zu sein, wird<br />

ein Elektron, welches auf ein Positron stößt, in durchschnittlich zwei<br />

Photonen (Energieträger - Gammastrahlung) mit jeweils 511 keV<br />

umgewandelt. Die beiden Photonen bewegen sich in unterschiedliche<br />

Richtungen, da nicht nur die Energie sondern auch der Impuls bewahrt<br />

werden muß. Eine Proton-Antiproton-Annihilation läuft folgendermaßen<br />

ab:<br />

1. Proton + Antiproton à 1.5(+Pion) + 1.5(-Pion) + 2(neutrales Pion)<br />

2. Neutrales Pion à 2 Photonen (7*10^-8 Sekunden)<br />

3. +/- Pion à +/- Myon + Neutrino (7*10^-8 Sekunden),<br />

4. +/- Myon à Elektron/Positron + 2 Neutrinos (6.2*10^-6 Sekunden)<br />

5. Positron + Elektron = 2 Photonen<br />

Was passiert, wenn Quarks auf Antiquarks treffen, kann aus dem<br />

sogenannten Standard Modell, der bisher durchsetzungsfähigsten<br />

Quantenfeldtheorie, abgeleitet werden.<br />

2.3. DIE THEORIE DER NEGATIVEN MASSE<br />

Dirac, der Entdecker der <strong>Antimaterie</strong> im theoretischen Sinne, dachte<br />

zuerst, daß die <strong>Antimaterie</strong> sich ebenfalls im Bereich der Masse von<br />

der Materie unterscheiden müsse, d.h. Antiteilchen müßten eine<br />

negative Masse besitzen. Nehme man Isaac Newtons Bewegungsgesetz,<br />

welches besagt, daß sich eine Masse auf die eine Kraft einwirkt in<br />

Kraftrichtung bewegt, so würde sich ein Körper mit negativer Masse,<br />

Seite 5


den man zu sich zieht, entfernen und würde man ihn wegstoßen, käme er<br />

der Kraftwirkung entgegen.<br />

Materie:<br />

<br />

a =<br />

<br />

F<br />

m<br />

<strong>Antimaterie</strong>:<br />

<br />

a<br />

<br />

F<br />

= − m<br />

Das gleiche Prinzip ließe sich nun auch auf die Gravitation anwenden.<br />

<strong>Antimaterie</strong> mit negativer Masse würde also Antigravitation<br />

hervorrufen. <strong>Antimaterie</strong> würde auf der Erde nach oben fallen.<br />

<strong>Antimaterie</strong> Materie:<br />

<strong>Antimaterie</strong> <strong>Antimaterie</strong>:<br />

F<br />

g =<br />

F<br />

− m1 ⋅ m 2<br />

G ⋅<br />

r ² à Körper stoßen sich ab<br />

g =<br />

− m ⋅ − m<br />

G ⋅<br />

r<br />

1 2<br />

² à Körper ziehen sich an<br />

Etwas für den „normalen“ Physiker schier Unvorstellbares würde sich<br />

schlußfolgernd ereignen, wenn ein Körper A mit positiver Masse, also<br />

aus Materie, sich einem Körper B mit negativer Masse, also aus<br />

<strong>Antimaterie</strong>, annähern würde. Vorausgesetzt die Massen wären gleich<br />

groß, würde Körper B den Körper A abstoßen. Genauso stößt auch Körper<br />

A den Körper B ab, dieser allerdings bewegt sich aufgrund der<br />

Abstoßung und seiner negativen Masse auf Körper A zu. Das Resultat<br />

wären zwei sich gegenseitig aus eigener Kraft beschleunigende Körper.<br />

Das klingt unmöglich und ist es auch, wie sich durch Untersuchungen<br />

herausgestellt hat. Die Theorie in sich ist jedoch korrekt. Es wird<br />

zwar angenommen, daß <strong>Antimaterie</strong> Antigravitation besitzt, nur keine<br />

negative Masse, die zwei Körper stoßen sich deshalb lediglich ab und<br />

entfernen sich beide voneinander. Wie oben schon gesagt ist unter<br />

anderem daher <strong>Antimaterie</strong> nicht das komplette Gegenteil von Materie,<br />

denn sonst müßte man eine negative Masse voraussetzen.<br />

3. DIE ENTDECKUNGSGESCHICHTE DER ANTIMATERIE<br />

3.1. EIN ALLGEMEINER ÜBERBLICK<br />

Entdeckt wurde die <strong>Antimaterie</strong> erst in diesem Jahrhundert. Zu einem<br />

früheren Zeitpunkt, d.h. vor dem 1. Weltkrieg, wäre eine Entdeckung<br />

wie diese kaum möglich gewesen, denn die Technik war noch nicht<br />

ausgereift genug und das nötige Wissen fehlte, z.B. die<br />

Relativitätstheorie und die Quantenmechanik. Im Gegenteil zu vielen<br />

anderen wichtigen Entdeckung, z.B. den Röntgenstrahlen, wurde die<br />

Existenz der <strong>Antimaterie</strong> nicht durch einen Zufall entdeckt, sondern<br />

1928 von dem englischen Physiker Paul A. M. Dirac aus formalen<br />

Überlegungen heraus, d.h. rein theoretisch. Deshalb existierte die<br />

<strong>Antimaterie</strong> zu dieser Zeit nur auf dem Papier, aber andere<br />

Wissenschaftler ließen sich durch Dirac’s Spekulationen zu weiteren<br />

Seite 6


Forschungen anregen, so daß sich dieser rein theoretische Bestand der<br />

<strong>Antimaterie</strong> bald ändern sollte, denn bereits 4 Jahre später entdeckte<br />

Carl D. Anderson, ein Experimentalphysiker aus Kalifornien, das erste<br />

Antiteilchen, indem er kosmische Höhenstrahlung in einer Nebelkammer<br />

untersuchte. Aber auch dieses Experiment stellte nur eine Vermutung<br />

dar und keinen wissenschaftlich fundierten Nachweis. Doch 1955 sollte<br />

es im Lawrence Berkeley Laboratorium in Berkeley, Kalifornien, mit<br />

Hilfe eines Teilchenbeschleunigers gelingen. Durch dieses Experiment<br />

wurde die <strong>Antimaterie</strong> experimentell nachgewiesen. Nachdem die<br />

<strong>Antimaterie</strong> jetzt erwiesenermaßen existierte, wollte man natürlich<br />

nähere Untersuchungen anstellen, da aber <strong>Antimaterie</strong>teilchen auf der<br />

Erde in reiner Form nicht lange existieren können, mußte man<br />

herausfinden, wie <strong>Antimaterie</strong>teilchen künstlich hergestellt werden<br />

können. So wurde das erste Antiwasserstoffatom erst vor 4 Jahren, also<br />

1995, von Wissenschaftlern des CERN, dem europäischen Laboratorium für<br />

Teilchenphysik in der Nähe von Genf, hergestellt. Dieses<br />

Antiwasserstoffatom kann bisher allerdings nur kurzzeitig in einem<br />

stabilen Zustand gehalten werden, wodurch genauere Untersuchen sehr<br />

erschwert werden. Die Herstellung von Antiprotonen stellt heute<br />

allerdings kein Problem mehr dar, sie könne sogar für längere Zeiten<br />

aufbewahrt werden.<br />

3.2. DIRAC’S ANTIMATERIETHEORIE<br />

Nachdem Einstein seine Relativitätstheorie und die Quantenphysiker<br />

später ihre Theorie der Quantenmechanik aufgestellt hatten, gab es<br />

einige Versuche, diese beiden Theorien, die eine im Makrokosmos, die<br />

andere im Mikrokosmos gut bewährt, miteinander zu verbinden. Der<br />

erste, dem dies gelang, hieß Paul Adrien Maurice Dirac (1902 - 1984).<br />

Dirac, der in Bristol, England, geboren wurde und dort in Cambridge<br />

studierte, stellte 1928 eine Theorie auf, die die Quantenphysik mit<br />

der Speziellen Relativitätstheorie verband und bis heute ihre<br />

Gültigkeit, trotz einiger Neuentdeckungen, behalten hat. In dieser<br />

Theorie bemerkte Dirac, daß es Lösungen zu bestimmten Fragen geben<br />

kann, die auf den ersten Blick physikalisch nicht als sinnvoll<br />

erscheinen. Stellt man zum Beispiel die Frage, welche Seitenlängen ein<br />

quadratisches Feld mit einem Flächeninhalt von 4 Quadratkilometern<br />

besitzt, würde man von einem Schüler die Antwort 2 Kilometer erhalten.<br />

Ein peinlich genauer Mathematiker, zu denen man Dirac zählen konnte,<br />

würde allerdings sagen +/- 2 Kilometer. Da dies physikalisch undenkbar<br />

ist, läßt man die -2 Kilometer außen vor. Auch die Relativitätstheorie<br />

läßt negative Energien zu, denn E=mc 2 ist nur die halbe Wahrheit.<br />

Einsteins Gleichung, wie sie in der Relativitätstheorie verwendet<br />

Seite 7


wurde, lautete eigentlich E 2 =m 2 c 4 . Mathematisch ist demnach eine<br />

negative Energie möglich. Dirac vertraute der Mathematik, wie schon<br />

gesagt, sehr. Er dachte sich, wenn die Mathematik eine solche Lösung<br />

liefert, dann muß diese in der Natur auch irgendeinen Sinn erfüllen.<br />

Auf diese Art und Weise kam er zu der Erkenntnis, daß die Lösung dafür<br />

eine Art <strong>Antimaterie</strong> darstellen könnte, sozusagen eine Materie mit<br />

Minusvorzeichen, also den umgekehrten Ladungen. Die <strong>Antimaterie</strong> war<br />

nun auf dem Papier geboren, stieß bei vielen Physikern allerdings auf<br />

große Skepsis, denn schließlich sind Physiker keine Mathematiker und<br />

für sie existiert nur genau das, was in der Natur auch nachgewiesen<br />

werden kann. Ein Nachweis für die Existenz von <strong>Antimaterie</strong> mußte also<br />

gefunden werden, und dies gelang dem amerikanischen Physiker namens<br />

Carl Anderson (1905 - 91) 4 Jahre später.<br />

3.3. ANDERSON’S NEBELKAMMEREXPERIMENT<br />

Genau am 2. August 1932 fiel Carl Anderson bei der Untersuchung der<br />

kosmischen Höhenstrahlung eine Ungewöhnlichkeit auf, die Dirac’s<br />

Spekulation später bestätigen sollte.<br />

3.3.1. DIE KOSMISCHE HÖHENSTRAHLUNG<br />

Die kosmische Höhenstrahlung besteht aus hochenergetischen Partikeln,<br />

die unablässig vom Weltraum auf die Erde einfallen und durch<br />

astrophysikalische Hochenergiephänomene (z.B. Supernovae) entstanden<br />

sind. Die kosmische Höhenstrahlung wird eingeteilt in:<br />

Primärstrahlung, die maximal bis zu einer Höhe von 20 km<br />

gelangt und zu 80% aus Protonen, 19% aus Alphateilchen und<br />

einem Rest aus Li-, B-, C-, O- und N-Kernen zusammengesetzt<br />

ist, wobei immer wieder neue Teilchen, wie Antiprotonen und<br />

Isotope in geringen Mengen entdeckt werden<br />

Sekundärstrahlung, die bis auf die Erdoberfläche gelangt, aber<br />

durch die Interferenzen mit der Erdatmosphäre nur noch aus<br />

Nukleonenkomponenten, Myonen, Elektronen/Positronen, Photonen<br />

und Neutrinos besteht<br />

3.3.2. DIE ENTDECKUNG DES ERSTEN ANTITEILCHENS<br />

Anderson untersuchte die Sekundärstrahlung mit Hilfe einer<br />

Nebelkammer. In der Nebelkammer durchlaufen die Partikel der<br />

Höhenstrahlung ein Magnetfeld. Durch dieses Magnetfeld wird die Bahn<br />

des Teilchens gekrümmt. Die Krümmung ist abhängig von der Ladung und<br />

Seite 8


der Masse des Teilchens oder besser gesagt dem Verhältnis dieser<br />

beiden Größen.<br />

e<br />

m<br />

=<br />

2 ⋅ UB<br />

r² ⋅ B ²<br />

Da die Teilchen der Höhenstrahlung meist genau eine Elementarladung e<br />

aufweisen, kann man um so genauer Masse und Geschwindigkeit des<br />

Teilchens bestimmen.<br />

v<br />

=<br />

2 ⋅ UB<br />

⋅ e<br />

m<br />

e,U B =const. à<br />

v<br />

≈ 1<br />

m<br />

Die Krümmungsrichtung der Bahn hängt vom Vorzeichen der Ladung des<br />

Teilchens ab. Ein Proton zum Beispiel wird in die entgegengesetzte<br />

Richtung der eines Elektrons abgelenkt. Nun registrierte Anderson’s<br />

Kamera eines Tages eine sehr ungewöhnliche Spur. An der Richtung<br />

konnte man erkennen, daß es sich um eine positive Ladung handelte,<br />

allerdings konnte es kein Proton sein, da das Teilchen die am Bahnende<br />

befestigte Bleiplatte durchdrang, also eine sehr große Geschwindigkeit<br />

hatte. Ein Proton mit dieser Geschwindigkeit würde aufgrund seiner<br />

Masse aber einen wesentlich größeren Radius verursachen, als den auf<br />

dem Foto zu erkennenden. Es mußte sich also um ein Teilchen mit einer<br />

kleineren Masse als der des Protons handeln.<br />

v<br />

=<br />

2 ⋅ UB<br />

⋅ e<br />

m<br />

à<br />

e<br />

m<br />

=<br />

v ²<br />

⋅<br />

2 U B à<br />

e<br />

m<br />

=<br />

v ²<br />

2 ⋅ U<br />

B<br />

=<br />

2 ⋅ UB<br />

r ² ⋅ B ²<br />

à<br />

1 1<br />

≈<br />

m v ² ≈<br />

r ²<br />

Dies regte Anderson zu weiteren Untersuchungen an, also berechnete er<br />

aus der Spur vor und nach der Bleiplatte die Geschwindigkeit und somit<br />

die Masse des Teilchen. Es stellte sich heraus, daß die Masse dieses<br />

Teilchens, der Masse eines Elektrons entsprach. Die Existenz des<br />

Positrons war nachgewiesen und das Positron wurde das erste<br />

<strong>Antimaterie</strong>teilchen, welches je in der menschlichen Geschichte<br />

dokumentiert werden sollte.<br />

Der Nachweis von Antiprotonen sollte sich als wesentlich schwieriger<br />

erweisen, da diese in der sekundären Höhenstrahlung nicht vorkommen.<br />

Dies gelang erst 1955 im Lawrence Berkeley Laboratorium mit Hilfe<br />

eines Teilchenbeschleunigers. Mehr zum Thema Teilchenbeschleuniger in<br />

Abschnitt 6.1..<br />

Seite 9


4. WO EXISTIERT ANTIMATERIE?<br />

Wie schon gesagt existiert <strong>Antimaterie</strong> in der kosmischen<br />

Höhenstrahlung. Allerdings handelt es sich dabei nur um extrem kleine<br />

Mengen, nur Partikel, keine Atome und erst recht keine Moleküle. Wo<br />

also kann man größere Mengen dieser <strong>Antimaterie</strong> finden. Diese Frage<br />

läßt sich leider noch nicht eindeutig beantworten, denn große Mengen<br />

von <strong>Antimaterie</strong> oder gar ganze Galaxien aus <strong>Antimaterie</strong> wurden bisher<br />

noch nicht entdeckt. Es scheint deshalb, daß die ‘gewöhnliche’ Materie<br />

im Weltall dominiert. Um so umstrittener ist deshalb die Theorie, beim<br />

Urknall müsse nach dem physikalischen Symmetriegesetz haargenau soviel<br />

<strong>Antimaterie</strong> wie Materie entstanden sein. Wenn die Menge an Materie<br />

gleich der an <strong>Antimaterie</strong> wäre, wo ist diese dann? Diese Asynchronität<br />

muß durch diverse physikalische Prozesse hervorgerufen worden sein,<br />

die ‘gewöhnliche’ Materie sozusagen bevorzugt haben. Um welche<br />

Prozesse es sich dabei handelt, ist allerdings unklar.<br />

Eine zweite Theorie besagt, daß beim Urknall eben nicht genauso viel<br />

<strong>Antimaterie</strong> wie Materie entstanden sein soll, d.h. von Anfang an eine<br />

Asynchronität bestand, das Symmetriegesetz daher beim Urknall nicht<br />

exakt galt. Eine Untersuchung die diese Asynchronität beweisen soll,<br />

ist die Untersuchung der kosmischen Hintergrundstrahlung, die<br />

sozusagen das Echo des Urknalls darstellt. Bei der Kollision zwischen<br />

Protonen und Antiprotonen entstehen im Durchschnitt 6 Photonen.<br />

Vorausgesetzt es existierten von Anfang an mehr Protonen als<br />

Antiprotonen, so können nicht alle Protonen zerstrahlt worden sein.<br />

Setzt man nun die Anzahl der übriggebliebenen Protonen ins Verhältnis<br />

mit den, in der kosmischen Hintergrundstrahlung gemessenen Anzahl an<br />

Photonen, ergibt sich ein Verhältnis von 1 zu 10 Milliarden. Daraus<br />

folgt kurz nach dem Urknall kamen auf 10 Milliarden Antiprotonen 10<br />

Milliarden und 1 Proton. Es bestand also ein ‘geringer’ Überschuß an<br />

Materie, der ausgereicht haben muß, um all die uns bekannte Materie<br />

darzustellen.<br />

Am 30. April 1997 entdeckten einige amerikanische Astronomen einen<br />

Positronenhaufen mit einer Breite von immerhin 4000 Lichtjahren. Diese<br />

‘Wolke’ befindet sich 3500 Lichtjahre oberhalb des<br />

Milchstraßenzentrums, was sehr ungewöhnlich ist, da dort keine<br />

Sternentstehung stattfindet. Bislang hatte man solche Positronenhaufen<br />

lediglich in Bereichen der Sternentstehung vermutet. Nun kommen drei<br />

verschiedene Entstehungsmöglichkeiten in Betracht. Einerseits könnte<br />

die Wolke durch einige Supernovae nahe dem galaktischem Zentrum<br />

entstanden sein, andererseits auch durch die Kollision zweier<br />

Seite 10


Neutronensterne, denn wie schon gesagt, entstehen bei der Kollision<br />

von Neutronen Positronen. Eine dritte Möglichkeit wäre ein schwarzes<br />

Loch, was allerdings eher unwahrscheinlich ist.<br />

5. DAS AUFSPÜREN VON ANTIMATERIE<br />

5.1. DAS HEAT EXPERIMENT<br />

Das HEAT Experiment kann man als Erweiterung Anderson’s Nebelkammer<br />

Experiments bezeichnen. Bei diesem Experiment wird ebenfalls die<br />

kosmische Höhenstrahlung untersucht, allerdings nicht die<br />

Sekundärstrahlung, wie bei Anderson, sondern die um einiges<br />

intensivere Primärstrahlung. Das komplette System ist transportabel.<br />

Es ist an einen Heliumballon gebunden, mit dem es für zirka 32 Stunden<br />

in 37 Kilometern Höhe, also in nahezu atmosphärenfreier Umgebung,<br />

verharrt. In dieser Höhe ist die Höhenstrahlung sehr stark, da die<br />

hochenergetischen Partikel nahezu<br />

ungehindert bis zu diesem Punkt<br />

vordringen können. Also ideale<br />

Bedingungen zur Messung des Verhältnisses<br />

zwischen Elektronen und Positronen, dem<br />

Ziel von HEAT.<br />

5.1.1. STUFE 1 - DER DURCHGANGSSTRAHLENDETEKTOR<br />

Die Partikel der kosmischen Strahlung<br />

gelangen durch eine Meßblende (TOF -<br />

Time Of Flight System) in einen<br />

Durchgangsstrahlendetektor (TRD -<br />

Transition Radiation Detector), der aus<br />

sechs übereinander liegenden<br />

Polyethylenfaserschichten und 6 Kammern<br />

gefüllt mit Xenon-Methan-Gas besteht.<br />

Beim Passieren dieser Schichten unterschiedlicher dielektrischer<br />

Konstanten produzieren Elektronen sowie Positronen denselben Wert an<br />

Röntgenstrahlung. Protonen produzieren einen wesentlich geringeren<br />

Wert an Röntgenstrahlung. Diese Röntgenstrahlung wird von dem Xenon-<br />

Methan-Gas absorbiert und zusätzlich findet ein Ionisierungsverlust<br />

statt, wenn ein geladenes Teilchen das Gas passiert. Die<br />

Zusammenführung dieser beiden Energien kann für weitere Experimente<br />

verwendet werden. Auf diese Weise kann man zum Beispiel Protonen von<br />

Positronen und Elektronen unterscheiden.<br />

Seite 11


5.1.2. STUFE 2 - DAS MAGNETSPEKTROMETER<br />

Als nächstes passieren die Partikel den Magnetspektrometer, der aus<br />

einem supraleitenden Hohlkegelmagneten und einem äußerst präzisen<br />

Ablenkrichtungsmeßgerät (DTH - Drift Tube Hodoscpope) besteht. Die<br />

Bahnrichtungen, die die Partikel in dessen Magnetfeld einschlagen,<br />

unterscheiden sich je nach Ladung. Der Radius der Bahn hängt von der<br />

Masse des Partikels ab. Wenn ein geladenes Teilchen durch eines der<br />

zahlreichen mit CO 2 Hexan-Gas gefüllten Röhren, aus denen das DTH<br />

besteht, fliegt, wird ein elektrisches Signal erzeugt, welches von<br />

einem dünnen Draht in der Mitte des Hohlkegelmagneten aufgefangen<br />

wird. Die Entfernung des elektrischen Signals von diesem Draht wird<br />

sehr genau gemessen. So können die Bahnen der Teilchen nachverfolgt<br />

werden. Die Bahnen der Positronen und Elektronen haben den selben<br />

Radius, aber eine unterschiedliche Bahnrichtung, die Bahn der Protonen<br />

besitzt einen kleineren Radius.<br />

5.1.3. STUFE 3 - DAS KALORIMETER<br />

Der letzte Abschnitt des HEAT<br />

ist ein elektromagnetisches<br />

Kalorimeter (EC -<br />

Electromagnetic Calorimeter),<br />

welches aus einem Stapel von 10<br />

Szintillatorplatten und jeweils<br />

einer dazwischen liegenden<br />

extrem dünnen Bleischicht<br />

besteht. Werden diese<br />

Bleiplatten von Protonen,<br />

Positronen und Elektronen<br />

passiert, produzieren sie<br />

Schauer aus Sekundärpartikeln,<br />

welche sich in den restlichen<br />

Schichten ausbreiten.<br />

Passieren geladene Partikel die<br />

Szintillatorplatten, entsteht<br />

Licht, welches von<br />

Fototransistoren gemessen wird.<br />

So kann die Sekundärpartikelmenge des Schauers gemessen werden, die<br />

sich je nach Initiatorpartikel (Positron/Elektron oder Proton)<br />

unterscheidet.<br />

Seite 12


Ein ähnliches Ballonexperiment stellt das IMAX (Isotope Matter<br />

Antimatter Experiment) dar, welches für die Aufspürung von<br />

Antiprotonen, Heliumisotopen und Hydrogenisotopen entwickelt wurde.<br />

5.2. DAS AMS DER ISS<br />

Das AMS (Alpha Magnetic Spectrometer) ist ein neuer<br />

<strong>Antimaterie</strong>detektor, der aus einer Kooperation der RWTH Aachen und<br />

anderen internationalen Einrichtungen entstanden ist. Das AMS stellt<br />

den ersten Detektor dar, der außerhalb der irdischen Atmosphäre seine<br />

Messungen durchführen wird. Er wird dazu ab 2001 auf der<br />

Internationalen Raumstation (International Space Station - ISS)<br />

installiert und vorher auf der MIR getestet. So kann es die kosmische<br />

Höhenstrahlung noch besser untersuchen als das HEAT Experiment. Das<br />

AMS soll die Rätsel um den Verbleib der beim Urknall entstandenen<br />

<strong>Antimaterie</strong> lösen. So müssen z.B. Antisterne auch in einer<br />

Antisupernova enden. Das AMS soll bei den Antisupernovae entstandene<br />

Teilchen aufspüren. Dies geschieht durch neue Systeme, wie dem<br />

Antikoinzidenzzähler und dem Laser-Alinierungssystem, mit einer<br />

10.000fach besseren Empfindlichkeit gegenüber dem HEAT Experiment.<br />

Durch das AMS kann man bis in die hintersten Ecken des Universums<br />

sehen und damit endgültig klären ob im Makrokosmos wirklich dieselben<br />

Gesetze gelten, wie im Mikrokosmos.<br />

6. DIE KÜNSTLICHE HERSTELLUNG VON ANTIMATERIE<br />

Die Herstellung von <strong>Antimaterie</strong> in größeren Mengen erweist sich bis<br />

heute als besonders problematisch. Zwar sind wir problemlos in der<br />

Lage mehrere Milliarden Antiprotonen in nur einer Stunde zu<br />

produzieren, jedoch ist die Energie, die diese Anzahl an Antiprotonen<br />

besitzt, so gering, daß man damit nicht einmal eine simple Leuchtdiode<br />

zum glühen anregen könnte. Wir sind also weit davon entfernt uns<br />

<strong>Antimaterie</strong> wirklich praktisch nutzbar zu machen, denn dazu sind<br />

weitaus größere Mengen an <strong>Antimaterie</strong> nötig, als wir bis jetzt<br />

erzeugen können.<br />

6.1. FERMILAB - ANTIPROTONEN<br />

Seite 13


Fermilab ist die Abkürzung für das Fermi National Accelerator<br />

Laboratory, welches sich in der Nähe von Chicago, USA, befindet und<br />

seit 1972 in Betrieb ist. Es wurde nach dem italienischen Physiker<br />

Enrico Fermi benannt, wie auch das 100. Element „Fermium“ und die<br />

Längeneinheit „Fermi“ (1 Fermi = 10 -13 cm), die zur Kernabmessung<br />

verwendet wird. Beim Fermilab handelt es sich um den<br />

Teilchenbeschleuniger (Synchrotron, Kreisbeschleuniger) mit dem<br />

weltweit größten energetischen Potential. Außerdem besitzt es die<br />

größte Antiprotonenlagerstätte dieses Planeten. Ich will hier nur auf<br />

eine kleine Sektion des Fermilabs eingehen, nämlich den<br />

Antiprotonengenerator. Der weitaus größere Teil des Fermilabs zur<br />

Untersuchung der <strong>Antimaterie</strong>-Materie-Wechselwirkungen, „Tevatron“<br />

genannt, der unglaubliche Teilchenenergien von bis zu einem<br />

Teraelektronenvolt (TeV) erreicht, wird im folgenden Teil nicht<br />

beachtet.<br />

Wie werden Antiprotonen in einem Teilchenbeschleuniger erzeugt?<br />

Um ein Antiproton zu erzeugen, das war schon Dirac klar, benötigt man<br />

wesentlich mehr Energie als die Entstehung von Positronen benötigt.<br />

Die aufzuwendende Energie ist proportional zur Masse des Partikels, da<br />

ein Proton die 1836fache Masse der eines Elektrons besitzt, benötigt<br />

man demnach auch die 1836fache Energie der für die<br />

Positronenentstehung aufgewendeten Energie. Zur Realisierung einer<br />

künstlichen Antiprotonenquelle mußte man eine Technik erfinden, mit<br />

der man subatomare Teilchen (dazu gehört das Proton) auf ein<br />

ausreichend hohes Energieniveau beschleunigen kann. Diese Technologie<br />

bot erstmals der Teilchenbeschleuniger. Das Grundprinzip eines<br />

Teilchenbeschleunigers besteht darin, Teilchen mit Hilfe eines<br />

Magnetfeldes auf eine hohe Geschwindigkeit zu bringen und entweder in<br />

einem gebündelten Strahl auf ein Target (engl. = Zielscheibe) zu<br />

richten, oder zwei gebündelte Strahlen beschleunigter Teilchen<br />

miteinander kollidieren zu lassen. Im Fermilab findet die erste<br />

Methode statt. Dabei wird ein gebündelter Protonenstrahl mit einer<br />

Energie von 120 Billionen Elektronenvolt (eV) auf ein Lithium-Target<br />

geschossen. Bei dieser Kollision entstehen Antiprotonen, wobei<br />

durchschnittlich 20 Antiprotonen auf eine Millionen Protonen kommen.<br />

In einer Stunde werden rund 60 Milliarden Antiprotonen erzeugt und in<br />

den Lagerring abgeleitet, wo sie für weitere Experimente aufbewahrt<br />

werden.<br />

6.2. CERN - ANTIHYDROGEN<br />

Mit Hilfe des LEAR, dem Antiprotonenspeicherring (siehe Punkt 7) des<br />

CERNs, gelang es Antihydrogen, also mit jeweils einem Positron<br />

Seite 14


vereinigte Antiprotonen herzustellen, indem man Antiprotonen und<br />

Xenon-Atome mit nahezu Lichtgeschwindigkeit in einem Beschleunigerring<br />

des CERNs kollidieren ließ. Durch die freigesetzten Energien entstehen<br />

Elektron-Positron-Paare, und manchmal nähert sich eine Positron einem<br />

Antiproton auf eine dermaßen kurze Distanz, daß das Antiproton dazu in<br />

der Lage ist, das Positron einzufangen. So entstanden 11 Antiatome,<br />

die sofort wieder annihilierten und dabei eine meßbare Strahlung<br />

erzeugten. Leider konnte Antihydrogen noch nicht länger als 40<br />

Nanosekunden stabil gehalten werden, zu wenig Zeit für genauere<br />

Untersuchungen. Um also längere Existenzen zu ermöglichen, ist eine<br />

andere Technik nötig. Gerald Gabrielse (Havard Universität), der schon<br />

die Penning-Falle, welche in der Cryogenischen Antiprotonenfalle<br />

(siehe Punkt 7) integriert ist, entwickelte, Michael Holzscheiter (Los<br />

Alamos National Laboratory) und Theodor W. Hansch (Max Planck<br />

Institut) versuchen genau diese Technik zu entwickeln. Elektrische und<br />

magnetische Felder können theoretisch extrem kalte Antiprotonen und<br />

Positronen so nah aneinander halten, daß sich diese vereinigen. Dieses<br />

Prinzip wollen sich die drei Wissenschaftler zunutze machen, aber die<br />

Realisierung ist noch einige Jahre von uns entfernt.<br />

7. DIE AUFBEWAHRUNG VON ANTIMATERIE<br />

Das Fermilab ist in der Lage zirka 10 Billionen Antiprotonen zu<br />

lagern. Aber wie werden diese Mengen aufbewahrt, wo doch <strong>Antimaterie</strong><br />

nicht in Kontakt mit Materie kommen darf, also nicht einfach in ein<br />

Gefäß aus Materie geschüttet werden kann?<br />

Das Prinzip ist im Grunde genommen einfach. Wieder wird ein Magnetfeld<br />

zur Hilfe genommen. In diesem Magnetfeld bewegen sich die elektrisch<br />

geladenen Partikel auf einer stetig gleichbleibenden und durch die<br />

magnetische Feldstärke veränderbaren Kreisbahn. Auf diese Weise kann<br />

ein Kontakt der Antipartikel mit der Behälterwand verhindert werden.<br />

Deshalb benötigt leider nicht nur die Herstellung sondern auch die<br />

Aufbewahrung von Antiprotonen eine sehr große Energiemenge. Im<br />

Fermilab ist dieser Behälter ein weiterer Magnetring, der direkt mit<br />

dem Hauptproduktionsring verbunden ist.<br />

Wie kann man Neutronen oder gar ganze Atome aufbewahren? Auf diese<br />

Frage gibt es noch keine konkrete Antwort, aber ein Magnetfeld hilft<br />

hier nicht weiter, denn Neutronen und Atome sind ja bekanntlich<br />

neutral in ihrer Ladung.<br />

Seite 15


Ein anderes transportables (30cm im<br />

Durchmesser) Aufbewahrungssystem nennt<br />

sich „Cryogenische <strong>Antimaterie</strong>falle“.<br />

Cryogenisch bedeutet auf extrem<br />

niedrige Temperaturen (4 Kelvin)<br />

gekühlt. Dieses System kann bis zu 10 14<br />

Antiprotonen für maximal 120 Tage<br />

aufbewahren, also die Zeit, die ein<br />

Marstrip beanspruchen würde. Die am<br />

Vakuum-Speisungseingang (Vacuum<br />

Feedthroughs) ankommenden Antiprotonen<br />

treten durch eine Elektrode, an der<br />

100 Volt angelegt sind, und verlieren<br />

dadurch einen Großteil ihrer Energie.<br />

Dann wandert es durch den stabförmigen Behälter und durchwandert dabei<br />

eine Elektronenwolke. An der oberen Elektrode, an der -3000 Volt<br />

anliegen, wird es zurückgestoßen und durchläuft erneut die<br />

Elektronenwolke. An der unteren Elektrode liegen nun auch -3000 Volt<br />

an, so daß das Antiproton<br />

erneut zurückgestoßen wird,<br />

dies wiederholt sich bis das<br />

Antiproton letztendlich durch die Abkühlung beim Passieren der<br />

Elektronenwolke mitten in dieser nahezu zur Ruhe kommt (ca. 500 meV).<br />

Auf die Elektronenwolke kann, wegen der externen Kühlung durch<br />

flüssiges Helium (Helium hat bei 4 Kelvin seinen Siedepunkt) und<br />

flüssiges Nitrogen, auch verzichtet werden.<br />

8. WOZU KANN ANTIMATERIE BENUTZT WERDEN?<br />

<strong>Antimaterie</strong> stellt durch die Annihilation mit Materie eine immense<br />

Energiequelle dar, jedoch nur wenn Sie in größeren Mengen, d.h.<br />

mehreren Kilogramm zu Verfügung steht. Im Abschnitt 6.1. nannte ich<br />

eine Zahl von 60 Milliarden Antiprotonen, die in einer Stunde im<br />

Fermilab produziert werden können, auf einen Tag hochgerechnet sind es<br />

demnach rund 1,4 Billionen Antiprotonen. In einem Jahr ergibt sich<br />

eine Menge von lediglich 0,85 Nannogramm 4) . Durch Annihilation der 1,4<br />

Billionen Antiprotonen mit ebenso vielen Protonen, würde man lediglich<br />

1 Watt nutzbar machen können, dabei ist ein Energieaufwand von 10 7 Watt<br />

nötig, um die Annihilation im Tevatron überhaupt erst zu ermöglichen.<br />

Also nicht gerade die wirtschaftlichste Energiequelle. Dennoch ist die<br />

<strong>Antimaterie</strong> eine interessante Energiequelle auch für die Raumfahrt.<br />

8.1. DER ANTIMATERIEANTRIEB<br />

Seite 16


Für einen <strong>Antimaterie</strong>-Materie-Annihilations-Antrieb würde man ungefähr<br />

9 Kilogramm <strong>Antimaterie</strong>, also ungefähr die zehnbillionenfache Menge<br />

der im Fermilab pro Jahr hergestellten Menge, benötigen, um das<br />

Raumschiff auf ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen.<br />

Nach heutigen Produktionsmaßstäben also unmöglich.<br />

Direkte Nutzung der entstehenden Strahlung als Schub wäre deshalb<br />

äußerst uneffektiv. Wesentlich wahrscheinlicher ist da schon eine<br />

<strong>Antimaterie</strong>-Materie-Annihilations-„Kochplatte“, die Wasserstoff<br />

erhitzt, der über eine Düse abgestrahlt wird. Der resultierende Schub<br />

würde ein Raumschiff theoretisch auf nahezu Lichtgeschwindigkeit<br />

beschleunigen können und „nur“ 0,1 Gramm Antiprotonen für einen<br />

Marstrip benötigen.<br />

Eine Kombination zwischen <strong>Antimaterie</strong>- und Nuklearantrieb ist<br />

ebenfalls wenig anspruchsvoll, was die benötigte Menge an <strong>Antimaterie</strong><br />

betrifft. Wenn ein Antiproton in eine Uraniumkapsel, welche kleine<br />

Mengen an Deuterium und Tritium enthält, eingelassen wird und das<br />

Antiproton ein Uraniumatom trifft, annihiliert es mit einem Proton des<br />

Uraniumatomkerns. Die entstehenden Pionen lassen den Rest des<br />

Atomkerns „explodieren“, wobei reichlich Neutronen freigesetzt werden.<br />

Diese Kernspaltungsreaktion ruft eine Kettenreaktion hervor, die<br />

genügend Hitze und Druck erzeugt, um eine Fusionsreaktion auszulösen.<br />

Auf diese Weise würde schon ein kleines Kügelchen Uranium ausreichen,<br />

um eine enorme Fusionsreaktion mit einer Sprengkraft von ungefähr 15<br />

Tonnen TNT hervorzurufen. Läßt man über mehrere Tage lang diese<br />

„Bomben“ jede Sekunde explodieren, kann man ein Raumschiff auf eine<br />

akzeptable Geschwindigkeit beschleunigen. Das Problem wäre nur, daß<br />

die entstehende Hitze den Antriebsteil des Schiffes zum Schmelzen<br />

bringen würde. Zum Glück!<br />

8.2. DIE ANTIMATERIEBOMBE<br />

Bisher wurden alle möglichen wissenschaftlichen Entdeckungen für<br />

militärische Zwecke nutzbar gemacht. Ob dies auch für <strong>Antimaterie</strong><br />

gelten wird, ist zwar noch nicht klar, aber immerhin beteiligt sich<br />

auch die Amerikanische Luftwaffe aus mehr oder weniger bekannten<br />

Seite 17


Gründen finanziell an der <strong>Antimaterie</strong>forschung. Das Prinzip einer<br />

<strong>Antimaterie</strong>bombe ist leicht verständlich. In einem speziellen Behälter<br />

aufbewahrte <strong>Antimaterie</strong> wird von Flugzeugen abgeworfen oder von<br />

anderen Abschußvorrichtungen abgeschossen. Beim Aufprall zerplatzt der<br />

Behälter und die freigesetzte <strong>Antimaterie</strong> annihiliert mit der<br />

umliegenden Materie unter immenser Strahlungsabgabe. Diese Waffe wäre<br />

sehr effektiv, aber nach heutigen Maßstäben viel zu teuer in der<br />

Produktion.<br />

9. SCHLUSSWORT<br />

Die <strong>Antimaterie</strong> ist ein sehr interessantes Thema und außerdem<br />

unglaublich umfangreich und weitreichend. Mit der Entdeckung der<br />

<strong>Antimaterie</strong> sind für die Physiker sehr viele neue Fragen aufgeworfen<br />

wurden, die geklärt werden wollen. Wir sind dennoch weit davon<br />

entfernt, dies zu schaffen, aber immerhin auf dem richtigen Weg. Immer<br />

mehr staatliche und private Institutionen, darunter auch namhafte<br />

deutsche Einrichtungen, beschäftigen sich mit diesem Phänomen und auch<br />

die NASA und ESA beteiligt sich an diesbezüglichen Forschungen, um<br />

neue Antriebstechniken nutzbar machen zu können. Es wird also noch<br />

viel geschehen in Zukunft, bleibt abzuwarten, welche Fragen geklärt<br />

werden können und welche neuen Fragen entstehen werden.<br />

Aber nicht nur Physiker sind von der <strong>Antimaterie</strong> fasziniert, auch die<br />

ein oder anderen Lyriker zeigen sich interessiert. Deshalb zum Schluß<br />

ein kleines <strong>Antimaterie</strong> Gedicht, wenn auch nur auf Englisch.<br />

When Matter Touches Antimatter<br />

Some talk about a world in the outer zone<br />

Made up of antimatter -<br />

The thought makes people scatter,<br />

'Cause it could make our own world shatter<br />

If, by some awful chance, part of it is hurled<br />

Toward our planet. Look out, my friend:<br />

When all creation holds its breath,<br />

You have no world.<br />

Ah, and you know by now: matters of the heart<br />

Are pitter, pitter-patter<br />

And just like antimatter<br />

In how attractions start. Look at her<br />

Now. You are like the earth; she is like the sun.<br />

So you can get as close as you dare,<br />

But then when matter touches antimatter<br />

Seite 18


Run.<br />

Or else you wonder, "What do I care<br />

That antimatter's touch is death<br />

To everyone?"<br />

- Rodney Rawlings<br />

10. ANMERKUNGEN<br />

1) Leptonen: Es sind bisher 5 Leptonen bekannt, dies sind die Elektronen und<br />

dessen Gegensatzpaar Elektronen-Neutrino, die Myonen und dessen Gegensatzpaar<br />

Myonen-Neutrino und das Tau, dessen Gegensatzpaar Tau-Neutrino noch nicht<br />

bewiesen wurde aber aus Parallelitätsgründen zu den Quarks (6 Arten)<br />

wahrscheinlich existiert.<br />

2) Spin: Partikeleigendrehimpuls um die eigene Achse, jedoch nur in<br />

begrenzten Werten, da die Partikeloberfläche sich sonst mit<br />

Überlichtgeschwindigkeit bewegen müßte. Elektronen, Protonen und Neutronen<br />

haben ein Spin von ½ h (Fermionen genannt, grob gesagt die Masseträger, h<br />

immer ein Vielfaches von ½), Photonen und Gravitonen haben ein Spin von 1 h<br />

(Bosonen genannt, die reinen Energieträger, h immer ein Vielfaches von 1).<br />

Die Gruppierungen Baryonen (griech. = schwer) und Leptonen (griech. =<br />

schlank) sind Untergruppen der Fermionen.<br />

3) Hadronen: Oberbegriff für Protonen und Neutronen<br />

4) Die seit 1998 aktiven Systeme des Fermilabs, die einen Recyclingring<br />

enthalten, können pro Jahr bis zu 140 Nanogramm, also 10E+17 Antiprotonen<br />

erzeugen<br />

11. QUELLENVERZEICHNIS<br />

• Bild 1 zur Cryogenischen Antiprotonenfalle<br />

Lab for Elementary Particle Science (http://antimatter.phys.psu.edu)<br />

• Bild 2 zur Cryogenischen Antiprotonenfalle<br />

selbst erstellt nach Vorlage aus: Gabrielse Gerald für Spektrum der<br />

Wissenschaft: Kühlen und Speichern von Antiprotonen im Buch<br />

Elementare Materie, Vakuum und Felder; Spektrum der Wissenschaft<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg 1994, S.102<br />

• Bilder zum HEAT Experiment<br />

HEAT Kollaboration (http://pooh.physics.lsa.umich.edu/www/heat/)<br />

Die Bilder wurden teilweise farblich abgeändert<br />

12. LITERATURVERZEICHNIS<br />

Primärliteratur:<br />

Seite 19


• keine<br />

Sekundärliteratur:<br />

• http://antimatter.phys.psu.edu, Lab for Elementary Particle Science<br />

• Asimov, Isaac: Die exakten Geheimnisse unserer Welt. Droemersche<br />

Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München 1985<br />

• Bredthauer, Wilhelm und andere: Atome Kerne Quanten. Ernst Klett<br />

Verlag GmbH und Co. KG, Stuttgart 1987<br />

• http://www.fnal.gov, Fermilab Homepage<br />

• Gabrielse, Gerald für Spektrum der Wissenschaft: Elementare Materie,<br />

Vakuum und Felder. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft<br />

mbH, Heidelberg 1994<br />

• Infopedia 2.0 Lexikon in der amerikanischen Originalausgabe als CD-<br />

ROM-Version, diverse Verlage, Herausgeber der CD: Pearl Agency GmbH,<br />

Buggingen 1997<br />

• Krauss, Lawrence M.: Die Physik von Star Trek. Wilhelm Heyne Verlag<br />

GmbH & Co. KG, München 1997<br />

• Matthews, Robert: Und Gott hat doch gewürfelt. Droemer Knaur,<br />

München 1994<br />

• Ne’eman, Yuval und Kirsh, Yoram: Die Teilchenjäger. Übersetzte<br />

Ausgabe, Springer Verlag, Berlin Heidelberg 1995<br />

• http://pooh.physics.lsa.umich.edu/www/heat/, HEAT Kollaboration<br />

• Tarlé, Gregory und Swordy, Simon P. für Spektrum der Wissenschaft<br />

Ausgabe 6/98: Kosmische <strong>Antimaterie</strong>. Spektrum der Wissenschaft<br />

Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg 1998<br />

13. SELBSTÄNDIGKEITSERKLÄRUNG<br />

Ich erkläre hiermit, daß ich die <strong>Jahresarbeit</strong> ohne fremde Hilfe<br />

angefertigt und nur die im Verzeichnis aufgeführten Quellen und<br />

Hilfsmittel benutzt habe.<br />

Jena, den 01.10.08<br />

Unterschrift<br />

Seite 20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!