Projektbericht (1.714 KB, pdf) - wiener wohnbau forschung
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Baugemeinschaften in der Wiener Seestadt Aspern<br />
1 Einleitung<br />
Das Bewerbungsverfahren 2011/12 und die anschließende kooperative und individuelle<br />
Planung von fünf Baugemeinschaften 1 in der Seestadt Aspern ist ein bisher<br />
einmaliges Ereignis in Wien: Noch nie wurden in einer systematischen und auf die<br />
Bedürfnisse der Baugemeinschaften zugeschnittenen Weise Grundstücke für solche<br />
Projekte zur Verfügung gestellt. Obwohl es das erste Mal war, dass ein solches<br />
Verfahren durchgeführt wurde, ist es gut gelungen, diesen Bedürfnissen auch zu<br />
entsprechen. Hier wurde ein erster diesbezüglicher Schritt getan, auf den nun weitere<br />
folgen können, für die man aus den Erfolgen, aber auch aus den Problemen<br />
dieses Verfahrens lernen kann. Die vorliegende Studie will ein Beitrag dazu sein,<br />
Informationen über diesen Prozess zu sichern und daraus Schlüsse für zukünftige<br />
ähnliche Prozesse anderswo zu ziehen. Dieses Ereignis ist auch die einmalige<br />
Chance, davon zu lernen – sowohl für Baugemeinschaften und Planungsabläufe,<br />
die mit ihnen zusammen hängen, als auch für die Planung im Allgemeinen, besonders<br />
hinsichtlich Planungskooperation sowie städtebaulicher Planung.<br />
Aus diesem Grund wird im Folgenden der Versuch unternommen, die Abläufe<br />
im Zusammenhang mit den Baugemeinschaften in Aspern, die im Wesentlichen<br />
zwischen 2008 und dem Fertigstellungstermin dieser Studie, also November<br />
2012, stattfanden, hinsichtlich Planung darzustellen und zu interpretieren. Die<br />
Studie endet somit zu einem Zeitpunkt, zu dem sehr viele Fragen noch offen<br />
sind und andere, bereits gefällte Entscheidungen vermutlich nochmals in Frage<br />
gestellt oder umgeworfen werden.<br />
Nur ein paar Beispiele unter vielen dazu: Die gemeinschaftliche Nutzung der<br />
Gemeinschaftsräume ist derzeit völlig offen; der Ablauf der Gruppenerweiterungen<br />
nach Abschluss der Planung lässt sich derzeit nicht absehen; die Unterschiede,<br />
die durch die Vielzahl der Rechts- und Kooperationsformen bestehen, und ihre<br />
Auswirkung auf den Bauprozess und die Zusammenarbeit der fünf Gruppen kann<br />
1 Auf dem Baufeld D13 in der Seestadt Aspern wurden Parzellen für fünf Baugemeinschaften geschaffen.<br />
Eine sechste Gruppe, Que[e]rbau, die beim Bewerbungsverfahren nicht zum Zuge kam,<br />
konnte sich im Zeitraum der Fertigstellung dieser Studie ein Grundstück in der unmittelbaren Nähe<br />
(Baufeld E19, Westende der Maria-Tusch-Straße) sichern, sodass nun schlussendlich sechs Projekte<br />
realisiert werden, wenn auch nicht alle auf D13. In dieser Studie wird deshalb überwiegend von fünf<br />
Gruppen gesprochen, weil vorrangig diese fünf kooperierten und planten, auch wenn die sechste<br />
Gruppe teilweise involviert war.<br />
6<br />
Robert Temel