Teneria's Gunnery Guide v. 1.0 - EVE Files

Teneria’s Gunnery Guide v. 1.0
Gunnery allgemein
Wer sich in EVE einen Turret (Deutsch: Waffenturm) fittet, mag sich früher oder später die Frage
stellen, warum er manchmal trifft, manchmal nicht trifft und warum die Waffen ach so tollen
Schaden machen, oder überhaupt keinen.
Der Kniff um diese Dinge zu verstehen, ist das Gunnery-System von EVE an sich zu verstehen. Ich
habe daher angefangen diesen Guide zu schreiben um jedem Spieler ein wenig zu verstehen zu
geben, wie die Spielmechanik der Turrets in EVE aufgebaut ist.
Das Gunnery Prinzip – Durchladen, Zielen und Feuern
Turretwaffen funktionieren in EVE nach einem einheitlichen Schema. Man nimmt einen Turret
(Hybrid, Laser oder Projektile), steckt dort die passende Munition hinein, schaltet ein Ziel auf und
feuert.
Mit jedem Schuss wird dabei:
- ein Schuss Munition verbraucht (Hybrid und Projektil-Waffen)
oder der Laserkristall etwas beschädigt (Laserwaffen)
- Etwas Capacitor verbraucht (Laser und Hybridwaffen)
- Eine Trefferchance ermittelt (Abhängig von Position / Geschwindigkeit und Flugrichtung der
beteiligten Schiffe – ein Spielinterner Wert den man leider nie wirklich zu Gesicht bekommt)
- Ein Trefferwurf durchgeführt (zwischen 0 und 1 - das macht das Spiel auch intern)
- Anhand eines Vergleichs zwischen Trefferchance und Trefferwurf der angerichtete Schaden
ermittelt
- Und abschließend das Ergebnis angezeigt.
Dieser Vorgang wird für jede einzelne Waffe separat durchgeführt, auch wenn die Waffen gruppiert
sein sollten. Bei Waffengruppen wird lediglich der Schaden zuerst über alle Türme aufsummiert und
dann angezeigt.

Zusammenhang zwischen Trefferchance, Trefferwurf und Schaden
Der Zusammenhang zwischen Trefferchance, Trefferwurf und angerichtetem Schaden wird in
folgendem Diagramm dargestellt.
Abbildung 1: Schaden und Trefferchance
Wie bereits oben erwähnt ist der Trefferwurf das ausschlaggebende Element, das den Schaden eines
Schusses bestimmt. Ein normaler Treffer richtet dabei zwischen dem 0,5-fachen und 1,5 fachen
Waffenschaden an, abhängig davon wie hoch der interne Trefferwurf gewesen ist.
Liegt der Trefferwurf allerdings über der Trefferchance, so wurde das Ziel verfehlt und es wird kein
Schaden angerichtet. Dies bedeutet, dass wenn ihr eine niedrigere Trefferchance habt, landet ihr
nicht nur weniger Treffer, die guten Treffer werden auch abgeschnitten, so dass eure Treffer dann
weniger Schaden anrichten.
Eine kleine Ausnahme sind die kritischen Treffer: Liegt der Trefferwurf unter 0,01 (1%) so wurde ein
kritischer Treffer erzielt. Kritische Treffer in EVE verursachen den 3-fachen Waffenschaden.
Alles in Allem solltet ihr also möglichst bemüht sein eine hohe Trefferchance zu haben, wenn ihr mit
eurem Waffenturm vernünftigen Schaden anrichten wollt.

Einflüsse auf die Trefferchance
Es gibt in EVE zwei wesentliche Einflüsse auf die Trefferchance. Die Entfernung und das Tracking.
Jede Waffe hat eine Optimal Range (optimale Reichweite) und einen Accuracy Falloff
(Präzisionsreduktion). Solange sich der Gegner innerhalb der Optimal Range befindet, habt ihr im
Bezug auf die Trefferchance keine Probleme. Wenn der Gegner jedoch aus Optimal Range
hinausfliegt (Man sagt: er befindet sich im Falloff) sinkt die Trefferchance rapide ab.
Abbildung 2: Optimal und Falloff einer Waffe

Das folgende Diagramm zeigt die Trefferchance eines Focused Medium Pulse Laser I in Abhängigkeit
der Entfernung.
Abbildung 3: Optimal und Falloff eines Focused Medium Pulse Laser I
Man stellt fest, dass die Trefferchance bis zur Optimal Range (orange) 100% beträgt. Außerhalb der
Optimal sinkt die Trefferchance und erreicht bei einer Entfernung von 12.000 m 50% (grün im
Diagramm). Diese Entfernung entspricht genau der Summe von Optimal + Falloff (9000m + 3000m).
Ein weiterer typischer Grenzwert ist die Summe Optimal Range + 2x Falloff (braun im Diagramm). Ab
dieser Entfernung ist die Trefferchance so gering, dass es sich kaum noch lohnt zu feuern.
Der zweite wichtige Faktor ist das Tracking (Zielverfolgungsgeschwindigkeit / -genauigkeit). Tracking
ist eine deutlich kompliziertere Sache. Im Wesentlichen spielen dabei folgende Größen eine Rolle:
- Die Signature Resolution (Signaturauflösung) der Waffe mit der ihr feuert
- Das Tracking der Waffe (Zielverfolgungsgeschwindigkeit / genauigkeit)
- Die Transversalgeschwindigkeit der beteiligten Schiffe zueinander
- Die Größe des Ziels auf das ihr schießt (Signaturradius)
- Die Entfernung der Schiffe zueinander

Abbildung 4: Tracking und Signature Resolution einer Waffe
Allgemein kann man sagen, dass durch Tracking die Trefferchance sinkt, je näher der Gegner an euch
dran ist. Nachfolgend schauen wir uns den Einfluss des Trackings auf die Trefferchance an:

Trefferchance
120,00%
Trefferchance
100,00%
80,00%
60,00%
40,00%
Trefferchance
20,00%
0,00%
Abbildung 5: Focused Medium Pulse Laser I mit Tracking
Für das Diagramm wurde wieder dieselbe Waffe veranschlagt, jedoch wird nun auch das Tracking
berücksichtigt. Es fällt auf, dass die Trefferchance eines Ziels, das direkt vor euren Waffen
umherschwirrt fast Null beträgt. Erst in einiger Entfernung steigt die Chance rapide an und flacht
dann langsam ab – 100% werden praktisch jedoch so gut wie nie erreicht. Der Einbruch der
Trefferchance, sobald die Optimal Range überschritten wurde, bleibt davon jedoch unberührt.
Tracking bewirkt also nichts anderes, als das es schwer wird Ziele zu treffen, die euch ‚zu nahe‘
gekommen sind.
Die kritische Größe dabei ist die Transversalgeschwindigkeit der Ziele zueinander. Ein Waffenturm
könnt ihr euch auf eurem Schiff fest montiert vorstellen. Wenn euer Gegner nun irgendwo
herumfliegt, dann richtet sich euer Waffenturm auf den Gegner aus und feuert. Die
Zielverfolgungsgeschwindigkeit gibt letztendlich an, wie schnell sich ein Waffenturm drehen kann,
um sein Ziel effektiv im Fadenkreuz zu behalten.
Wer schon einmal einen Shooter gespielt hat, weiß, dass man Leute die gerade auf einen zulaufen
deutlich einfacher wegsnipern kann, als Leute die die ganze Zeit hin und herspringen. Genau das
gleiche ist in EVE auch der Fall. Fliegt ihr gerade auf einen Gegner zu oder gerade von ihm weg, so
sinkt die Transversalgeschwindigkeit auf 0 ab.
Fliegt ihr aber gerade mit voller Geschwindigkeit aneinander vorbei, so ist die
Transversalgeschwindigkeit in diesem Moment sehr groß. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn man
das Ziel orbitet.
Die Entfernung spielt dabei eine ganz wichtige Rolle. Einen Gegner am anderen Ende der Map
wegzusnipern geht relativ einfach, wenn er jedoch direkt um einen herumhüpft, trifft man ihn mit
Sniperzoom wahrscheinlich nur noch durch pures Glück.

Und zuletzt spielt noch die Größe mit rein. Einen Elefanten, der gemütlich an einem vorbeiläuft, wird
man wohl auch mit Zielfernrohr treffen. Eine Fliege die genauso schnell an einem vorbeifliegt eher
nicht.
Aufgrund der Vielzahl der Faktoren lässt sich dazu kaum etwas an Zahlenwerten zum einfachen
Merken zusammentragen. Eines solltet ihr jedoch im Kopf behalten. Sinkt die
Transversalgeschwindigkeit auf 0, so beträgt die Trefferchance in EVE immer 100 %.
DPS und Volleyschaden
Der Volleydamage (Volleyschaden) ist in EVE letztendlich der Schaden, den ihr mit einer einzigen
Salve anrichtet. Er wird beispielsweise in EFT angezeigt und hat gerade im Bezug auf kritische Treffer
eine besondere Bedeutung.
Berechnet wird der Volleyschaden letztendlich einfach, indem man den Schaden der Munition mit
dem Schadensmodifikator der Waffe multipliziert.
Abbildung 6: Volleydamage

Hier im Beispiel macht ein Focused Medium Pulse Laser I mit Standard M Linsen 32 Schaden pro
Schuss. Davon sind 20 EM Schaden und 12 Thermal Schaden.
Wenn ihr euch in dem Zusammenhang Abbildung 1 nochmal anschaut, seht ihr, dass dieser Schaden
pro Schuss schwanken wird. Und zwar linear zwischen 16 Schaden (Streifschuss) und 48 Schaden
(Exzellenter Treffer), bzw. 96 Schaden bei einem kritischen Treffer.
Fitting Tools wie EFT zeigen euch jedoch immer nur den Durchschnittswert an, also eben diese 32
Schaden:
Abbildung 7: Volley Damage in EFT

Um vom Volleyschaden auf die DPS zu kommen, muss man lediglich den Volleyschaden durch die
Feuerrate teilen. DPS heißt übrigens Schaden pro Sekunde (Damage per Second).
Abbildung 8: Feuerrate in EVE
Somit kommt man auf einen Mittelwert von 8 dps (32 Volley / 4,05 sec Feuerrate).

Abbildung 9: DPS in EFT
Dieser Wert stellt wie gesagt nur einen Mittelwert dar. Wenn ihr bei ein paar Treffern in Folge glück
habt, können die effektiven DPS kurzweilig auch höher sein, allerdings auch niedriger. Hat man
niedrigere Trefferchancen sinken die DPS noch weiter (50% Trefferchance entsprechen ca. 35% dps)
Ein hoher Volleyschaden ist vor allem im PvP gut zu gebrauchen, da gerade bei kritischen Treffern ein
hoher Volley den Tank eines Gegners brechen kann.
Das soll es so weit als Einführung gewesen sein. Im nächsten Kapitel widmen wir uns dem
allgemeinen Vergleich der verschiedenen Waffentypen, ihrer Varianten und Munitionen.

Die EVE Online Waffenkammer – Waffensysteme im Vergleich
In EVE kennen wir 3 Hauptkategorien von Turretwaffen: Laserwaffen, Hybridwaffen und
Projektilwaffen.
Jede dieser Kategorien hat zwei Unterkategorien. Eine für Nahkampf eine für Fernkampfwaffen.
- Laserwaffen sind unterteilt in Pulselaser (Short Range) und Beamlaser (Long Range).
- Hybridwaffen sind unterteilt in Blaster (Shortrange) und Railguns (Long Range).
- Projektilwaffen sind unterteilt in Autocannons (Shortrange) und Artillerie (Long Range)
Jeder Waffentyp weißt dabei charakteristische Züge auf. Allgemein kann man sagen, dass je geringer
die Optimal Range einer Waffe ist, desto mehr Schaden richtet sie über Zeit an.
Im Folgenden werden die einzelnen Waffensysteme kurz vorgestellt. Es werden in diesem Guide nur
die Medium Waffen für Cruiser vorgestellt. Die Werte lassen sich in guter Näherung auf die Large
bzw. Small Waffen übertragen.
Laserwaffen
Pulse Laser
Es gibt zwei Untertypen in der Waffenkategorie „Pulse Laser“.
Focused Medium Pulse Laser
Der Focused Medium Pulse Laser ist die kleine Variante. Er hat etwas weniger Schaden und
Reichweite, dafür aber besseres Tracking und niedrigere Fitting Ressorcen. Er ist in folgenden
Varianten erhältlich:
- Focused Medium Pulse Laser I
- Focused Afocal Pulse Maser
- Focused Modal Pulse Laser
- Focused Anode Pulse Particle Stream
- Focused Modulated Pulse Energy Beam
- Focused Medium Pulse Laser II
Bei den Tech I Varianten steigt mit steigendem Meta Level die Optimal Range und der Damage
Modifikator, gleichzeitig sinken die Aktivierungskosten.
Der Tech II Laser hat dieselben Schadens und Reichweitenwerte wie der Modulated, profitiert
allerdings noch zusätzlich vom Tech II Skill und kann Tech II Linsen verwenden, hat im Gegenzug aber
dieselben Aktivierungskosten wie der Focused Medium Energy Beam.

Abbildung 10: Vergleich verschiedener Meta Level
Vergleicht man die DPS Werte so stellt man fest, dass es eine Konstante Steigerung zwischen den
einzelnen Meta Leveln gibt. Dieses Bild zieht sich durch alle Waffensysteme in EVE durch, auch wenn
einzelne Attribute variieren. General kann man sagen, dass solange die Tech II Waffen noch nicht
verfügbar sind, die Meta 3 Waffen ein sehr gutes Preis Leistungs-Verhältnis liefern.

Die Schwerere Variante ist der Heavy Pulse Laser. Die Metavarianten heißten beim Heavy Pulse Laser
ähnlich. Im folgenden Diagramm wird der Heavy Pulse Laser mit einem Focused Medium Pulse Laser
verglichen:
Abbildung 11: Focused Medium Pulse vs. Heavy Pulse
Man sieht, dass der Heavy Pulse Laser insgesamt die bessere Wahl darstellt, auch wenn der Focused
Medium Pulse im Nahkampf minimale Vorteile hat. Jedoch ist der Heavy Pulse deutlich schwerer zu
fitten und frisst deutlich mehr Capacitor beim Feuern.
Beam Laser
In der Familie der Medium Beam Laser finden wir 3 verschiedene Arten.
- Quad Light Beam Laser
- Focused Energy Beam Laser
- Heavy Beam Laser
Für die Unterschiede zwischen den Meta Varianten einer Sorte gilt das gleiche wie bei den Pulse
Lasern. Daher vergleichen wir nur die Tech II Varianten in der DPS Übersicht.

Abbildung 12: Beam Laser im Vergleich
Die Grafik zeigt, dass der Quad Light Beam Laser leicht aus der Beam Laser Rolle herausfällt. Seine
Werte passen eher zu einem Pulse Laser. Der Unterschied zwischen dem Quad Light Beam und den
Pulses ist in diesem Bereich die Tech II Munition, die bei den Pulse Lasern im Nahkampfbereich
deutlich besser ist als die Tech II Munition der Beam Laser.
Abbildung 13: Scorch M vs. Aurora M

Hybridwaffen
Blaster
Die Blaster zählen zu den Waffen mit dem höchsten Vernichtungspotential. Im Gegenzug ist ihre
opimale Reichweite und auch ihre Falloff-Kapazität stark beschränkt. Wenn man diesen Waffen
jedoch in ihrer Kampfdistanz begegnet, spürt man schnell, warum Schiffe wie Thorax und Co. So
gefürchtet sind.
Es gbt Blaster in drei Unterkategorien:
- Electron Blaster (Bestes Tracking, geringste Reichweite)
- Ion Blaster (Mittelding)
- Neutron Blaster (Schlechtestes Tracking, höchste Reichweite)
Die Meta Varianten gestalten sich nach folgendem Muster:
- Heavy Electron Blater I (Meta 0)
- Regulated Electron Blaster (Meta 1)
- Limited Electron Blaster (Meta 2)
- Anode Electron Particle Cannon (Meta 3)
- Modal Electron Particle Accelerator (Meta 4)
In der folgenden Grafik werden die Tech II Varianten der drei Blastersorten miteinander verglichen.
Abbildung 14: Blasterwaffen im Vergleich

Railguns
Railguns sind das genaue Gegenteil. Ihr Schadenspotential ist das geringste aller Waffensysteme in
EVE, das Tracking ist kein Stück besser, dafür ist ihre Reichweite ungeschlagen.
Es gibt sie im Bereich der Medium Waffen auch in 3 Varianten:
- Dual 150 mm Railgun
- 200 mm Railgun
- 250 mm Railgun
Die Meta Varianten sind nach folgendem Muster benannt:
- 250 mm Railgun I (Meta 0)
- 250 mm Carbide Railgun (Meta 1)
- 250 mm ‚Scout‘ Accelerator Cannon (Meta 2)
- 250 mm Compressed Coil Gun (Meta 3)
- 250 mm Prototype I Gauss Gun (Meta 4)
Nachfolgend die Tech II Varianten der drei Sorten im Vergleich:
Abbildung 15: Railguns im Vergleich
Bei den Railguns fällt auch zum ersten Mal auf, dass die ‚kleineren‘ Varianten der Waffensysteme
bessere Trackingwerte haben. In dem Bereich, wo die Dual Railgun noch gut Schaden macht, haben
die 200 und vor allem die 250 mm Railgun schon sehr deutliche Trackingprobleme.

Projektilwaffen
Autocannons
Autocannons sind die Nahkampfwaffen unter den Projektilwaffen. Sie zeichnen sich durch ihre hohe
Falloff Werte aus, die sie zu sehr flexiblen Waffensystemen machen. Genau wie Artillery verbauchen
Autocannons keinen Capacitor beim feuern.
Unter den Autocannons gibt es im Medium Bereich folgende Varianten:
- Dual 180mm Autocannon
- 220mm Vulcan Autocannon
- 425mm Autocannon
Die Meta Varianten sind nach folgendem Schema benannt:
- 425mm Autocannon I (Meta 0)
- 425mm Medium Carbine Repeating Cannon (Meta 1)
- 425 Medium Gallium I Machine Gun (Meta 2)
- 425 mm Prototype I Automatic Cannon (Meta 3)
- 425 mm ‘Scout’ Autocannon (Meta 4)
Im folgenden Diagramm sind die Tech II Varianten der drei Typen im Vergleich:
Abbildung 16: Autocannons
Das Bemerkenswerte bei Autocannons ist, dass sie erst im Falloff-Bereich ihren Maximalen Schaden
erreichen. Die 425mm Autocannon hat z.B. 2400m Optimal Range, erreicht in diesem Beispiel jedoch
erst bei 6000m Abstand die Maximale Schadenswirkung.

Artillery Cannons
In der Familie der Artillery Cannons gibt es im Medium Bereich 2 Sorten:
- 650mm Artillery Cannon
- 720mm Artillery Cannon
Die Benennung der Meta Varianten verläuft analog zu den Autocannons. Das folgende Diagramm
zeigt den Unterschied zwischen den beiden Sorten:
Abbildung 17: Artillery im Vergleich
Artillery hat auf Grund der hohen Falloff Werte (17,5 km) die Fähigkeit auch weit über die Optimal
Range hinaus erfolgreich zu treffen. Gleichzeitig hat Artillery den höchsten Volley-Schaden. Die
720mm Artillery Cannon kommt auf einen Volley von 126 Schaden, was 378 Schaden bei einem
kritischen Treffer entspricht.

Longrangewaffen im Vergleich
Als nächstes schauen wir uns die Longrangevarianten untereinander im Vergleich an.
- Heavy Beam Laser II
- 250mm Railgun II
- 720mm Howitzer Artillery II
Abbildung 18: Longrangewaffen im Vergleich
Stellt man einen Vergleich über die Longrangewaffen insgesamt an, so erkennt man, dass die
Beamlaser das größte Schadenspotential haben. Allerdings ist ihre optimale Reichweite beschränkt
und sie haben vergleichsweise schlechte Falloff-Werte. Wo andere Longrangewaffen noch gute
Dienste leisten, trifft man mit einem Beam Laser also oftmals nichts mehr.
Die Railgun macht bereits weniger Schaden über Zeit als die Beam Laser, hat allerdings eine etwas
höhere Reichweite und im Falloff deutlich bessere Trefferwerte.
Die Artillery mach zwar am wenigsten DPS (Hat aber die härtesten kritischen Treffer). Ihre
Falloffwerte sind nochmal etwas besser als die der Railguns und Beam Laser.

Gleichzeitig betrachten wir noch die Schadenswirkung der Tech II Waffen mit der Tech II Longrange
Munition (Aurora M, Spike M, Tremor M), da diese am ehesten verwendet wird.
Abbildung 19: Longrangewaffen mit Tech II Munition
Man erkennt deutlich die Auswirkung des Tracking-Abzugs der Tech II Munition. Als Ziel wird in allen
Diagrammen bisher ein Cruiser mit einer Transversalgeschwindigkeit von 140 m/s angenommen.

Shortrangewaffen im Vergleich
Nun betrachten wir die Schweren Varianten der Shortrangewaffen:
- 425mm Autocannon II
- Heavy Neutron Blaster II
- Heavy Pulse Laser II
Abbildung 20: Shortrangewaffen im Vergleich
Beim Vergleich der Shortrangewaffen zeigt sich, dass im absoluten Nahkampf der Neutron Blaster die
beste Waffe darstellt. Findet der Kampf eher in einer größeren Entfernung statt, so wird man mit
dem Heavy Pulse Laser das beste Ergebnis erzielen. Die Autocannons sind im Vergleich auf den
ersten Blick die schlechtesten Waffen, haben aber andere Vorzüge. Sie treffen Gegner die aus der
Range fliegen deutlich besser als Neutron Blaster und treffen Gegner die zu Nahe dran sind besser als
Heavy Pulse Laser. Gleichzeitig benötigen sie keinen Capacitor und haben die Möglichkeit über
verschiedene Munitionssorten den Schadenstyp zu variieren.

Auch hier betrachten wir die Shortrangewaffen mit der Tech II Longrangemunition (Barrage M,
Scorch M und Null M)
Abbildung 21: Vergleich der Shortrangewaffen mit Tech II Munition

Das Munitionslager – Einflüsse der Munition
Die Wahl der Munition ist ein wichtiger Punkt in EVE. Munition kann nahezu alle Werte einer Waffe
beeinflussen, Schaden, Schadenstyp, Falloff, Optimal Range, Tracking und Capverbrauch sind die
typischen Werte, die von der Wahl der Munition betroffen sind.
Die Auswahl der richtigen Munition ist somit eine wichtige Überlegung.
Hybridmunition - Tech I
Bei der Hybridmunition gibt es im Tech I Bereich 8 Varianten. Sie unterscheiden sich in
- Kinetikschaden
- Thermalschaden
- Reichweite
- Cap-Verbrauch
Kinetik Schaden Thermal Schaden Reichweite Capverbrauch
Antimatter M 14 10 -50% +0%
Plutonium M 12 10 -37,5% -5%
Uranium M 12 8 -25% -8%
Thorium M 10 8 -12,5% -40%
Lead M 10 6 +0% -50%
Iridium M 8 6 +20% -24%
Tungsten M 8 4 +40% -27%
Iron M 6 4 +60% -30%
Die Wahl der Munition bei Blastern ist relativ einfach. Da die Blaster eine extrem geringe optimale
Reichweite haben, profitieren sie nur Minimal vom Reichweitenbonus. Ein Heavy Neutron Blaster II
macht mit Antimatter M im Falloff noch immer mehr Schaden als mit Iron M in Optimal Range. Somit
macht es eigentlich nur Sinn Antimatter M Munition in einen Blaster zu laden.
Bei Railguns verhält es sich anders. Da Rails eine hohe Optimal haben, gibt es merkliche Unterschiede
zwischen den einzelnen Sorten. Da das Umladen der Munition jedoch 10 Sekunden benötigt, macht
es keinen Sinn jede einzelne Munitionssorte mitzuführen.
Die Verteilung des Schadenstyps ist konstant auf Kinetik / Thermal. Die geringen Schwankungen
fallen kaum ins Gewicht, so dass man sich über den Schadenstyp bei Auswahl von Hybridmunition
keine Gedanken machen muss. Es ist lediglich eine Frage der Reichweite.

Abbildung 22: Heavy Neutron Blaster II mit Tech I Munition
Abbildung 23: 250mm Railgun II mit Tech I Munition

Hybridmunition - Tech II
Die Tech Hybridmunition hat folgende Tech II Varianten:
- Javelin M (Rails)
- Spike M (Rails)
- Void M (Blaster)
- Null M (Blaster)
Kinetik Thermal Reichweite Cap Falloff Tracking
Antimatter M 14 10 -50% +0% +0% +0%
Lead M 10 6 +0% -50% +0% +0%
Iron M 6 4 +60% -30% +0% +0%
Javelin M 12 16 -75% +25% +0% -25%
Void M 14 14 -25% +25% -50% -50%
Spike M 8 8 +80% +0% +0% -75%
Null M 10 12 +25% +0% +25% -25%
Die Tech II Javelin Hybridmunition den Nachteil, dass die deutliche Abzüge auf das Tracking und die
Reichweite erhält. Dies macht sie gerade im Nahkampf gegen gleich große Ziele etwas ungeeignet,
lohnen tut sie sich erst wenn das Tracking keine Rolle spielt oder das Ziel von sich aus sehr groß ist
(Battlecruiser oder Battleships).
Gleichzeitig lohnt sich die Tech II Munition für lange Reichweiten erst, wenn das Ziel bereits
möglichst weit weg ist.
Abbildung 24: Tech II Railgunmunition

Die Closerangemunition für Blaster Void M hat ähnliche Probleme. Gerade im absoluten Nahkampf,
wo Tracking eine deutliche Rolle spielt, machen die Abzüge der Munition schwer zu schaffen. Die Null
M Munition für Longrange dagegen ist immer eine gute Wahl, wenn man nicht auf absoluten
Kuschelkurs an den Gegner herankommt.
Abbildung 25: Tech II Blastermunition
Frequency Crystals – Tech I
Auch bei den Tech I Laserkristallen gibt es 8 Varianten, die sich in Reichweite, Schaden und
Capverbrauch unterscheiden.
EM Schaden Thermal Schaden Reichweite Capverbrauch
Multifrequency M 14 10 -50% +0%
Gamma M 14 8 -37,5% -15%
XRay M 12 8 -25% -25%
Ultraviolet M 12 6 -12,5% -35%
Standard M 10 6 +0% -45%
Infrared M 10 4 +20% -35%
Microwave M 8 4 +40% -25%
Radio M 10 0 +60% -15%
Die Wahl der Kristalle gerade bei Puls Lasern ist relative Schwierig. Die Unterschiede der einzelnen
Kristallsorten kommen erst ab einem Abstand von über 10 km zum tragen, in dem es Häufig schwer
fällt einen Einfluss auf die Entfernung zu nehmen (Kein Web, kein Scrambler). Da Laser allgemein
schlechte Falloff-Werte haben fällt auch der Schaden stark ab, sobald das Ziel aus der Optimal
rausfliegt. Viele verwenden im Tech I Bereich daher lieber Beam Laser.

Abbildung 26: Laserkristalle Tech I bei einem Heavy Pulse Laser II
Abbildung 27: Laserkristalle Tech I bei einem heavy Beam Laser II

Frequency Crystals – Tech II
Bei den Tech II Frequency Crystals gibt es folgende Varianten:
- Conflagration M (Pulse Laser)
- Scorch M (Pulse Laser)
- Gleam M (Beam Laser )
- Aurora M (Beam Laser)
EM Thermal Reichweite Cap Tracking
Multi M 14 10 -50% +0% +0%
Standard M 10 6 +0% -45% +0%
Radio M 10 0 +60% -15% +0%
Conflagration 14 14 -50% +25% -50%
Scorch M 18 4 +50% +0% -25%
Gleam M 14 14 -75% +0% -25%
Aurora M 10 6 +80% +0% -75%
Bei den Tech II Beam Lasern zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei den Hybridwaffen. Gleam M leidet
unter starken Trackingproblemen, während Aurora M sich erst auf wirklich großen Entfernungen
lohnt.
Abbildung 28: Tech II Crystals beim Heavy Beam Laser II
Bei den Pulslasern dominiert der Scorch Crystal, der alle anderen Kristalle mit Ausnahme des
absoluten Nahkampfs schlägt.

Abbildung 29: Tech II Crystals beim Heavy Pulse Laser II
Projektilmunition – Tech I
Auch die Projektilmunition kennt 8 Varianten. Allerdings findet man bei Projektilmunition nicht das
typische Schaden / reichweitenverhältnis wie man es bisher kennen gelernt hat. Die
Projektilmunition unterscheidet sich in der Zusammensetzung des Schadens, der Reiche und des
Trackings.
EM Therm Kinetik Explo Reichweite Tracking
EMP M 18 2 4 -50% +0%
Phased Plasma M 20 4 -50% +0%
Fusion M 4 20 -50% +0%
Titanium Sabot M 12 4 +0% +20%
Depleted Uranium M 6 4 6 +0% +20%
Carbonized Lead M 8 2 +60% +5%
Nuclear M 2 8 +60% +5%
Proton M 6 4 +60% +5%
Demnach lassen sich die Munitionsorten in 3 Unterkategorien einteilen: Shortrange (EMP, Phased
Plasma, Fusion), Tracking-Munition (Titanium Sabot, Depleted Uranium), Longrange Munition
(Carbonized Lead, Nuclear und Proton).
Die Wahl der Munition richtet sich demnach bei Autocannons im Tech I Bereich bei den Shortrange
Varianten nach der Schadensart und ggf. einer Trackingvariante für Gegner die einen Versuchen zu
unterfliegen. Die Longrangevarianten machen bei Autocannons keinen Sinn.

Abbildung 30: Tech I Projektilmunition bei der 425mm Autocannon II
Abbildung 31: Tech I Projektilmunition bei 720mm Howitzer Artillery II

Bei der Artillery kann man sich im Wesentlichen an der Range orientieren, auf die man Treffen muss
und dann nach der Schadensart auswählen.
Projektilmunition - Tech II
Bei den Projektilwaffen gibt es folgende Tech II Varianten:
- Quake (Artillery)
- Tremor (Artillery)
- Barrage (Autocannons)
- Hail (Autocannons)
EM Therm Kinetik Explo Reichweite Tracking Falloff
EMP M 18 2 4 -50% +0%
Titanium Sabot M 12 4 +0% +20%
Carbonized Lead
8 2 +60% +5%
M
Quake M 10 18 -75% -25%
Tremor M 6 10 +80% -75%
Barrage M 10 12 -25% +50%
Hail M 6 22 -50% -50% -50%
Die Tech II Munition bei Artillery-Geschützen verhält sich ähnlich wie bei den anderen
Waffensystemen. Die Shortrangevariante bringt es nicht wirklich und die Longrange macht erst bei
großen Entfernungen Sinn.
Abbildung 32: Tech II Munition bei 720mm Howitzer Artillery II

Bei Autocannons ist die Longrangevariante, die Barrage M Munition, auch wieder die erste Wahl.
Außer im direktem Nahkampf kommt sie auf bessere Werte als alle anderen Munitionsarten. Die
Shortrangevariante ist aufgrund der Mali wieder einmal weit abgeschlagen.
Abbildung 33: Tech II Munition bei 425mm Autocannons II