02.11.2013 Aufrufe

NBT1BW.doc Werner Grundmann Berlin, den ... - bwgrundmann.de

NBT1BW.doc Werner Grundmann Berlin, den ... - bwgrundmann.de

NBT1BW.doc Werner Grundmann Berlin, den ... - bwgrundmann.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>NBT1BW</strong>.<strong>doc</strong><br />

<strong>Werner</strong> <strong>Grundmann</strong> <strong>Berlin</strong>, <strong><strong>de</strong>n</strong> 14.12.2007<br />

Zur möglichen Bewältigung <strong>de</strong>r ökologischen Krise<br />

durch die unterschiedlichen ökonomischen Formationen<br />

­ Neue <strong>Berlin</strong>er Thesen, Teil 1 ­<br />

Die nachfolgen<strong><strong>de</strong>n</strong> Thesen und Anmerkungen sollen sich in <strong><strong>de</strong>n</strong> Abschnitt 7.5.<br />

<strong>de</strong>r Neuen <strong>Berlin</strong>er Thesen (NBT) einordnen. Worin sich die neuen Thesen von<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> <strong>Berlin</strong>er Thesen (BT) unterschei<strong><strong>de</strong>n</strong>, hatte ich in meinem Beitrag „Warum<br />

Neue <strong>Berlin</strong>er Thesen?“vom 12.12.2007 ausgeführt, <strong><strong>de</strong>n</strong> ich am 12.12.2007 ü­<br />

ber meine Homepage www.<strong>bwgrundmann</strong>.<strong>de</strong> veröffentlichte: Der Gegenstand<br />

<strong>de</strong>r NBT ist die einheitliche Lösung <strong>de</strong>r religiösen, ökologischen und sozialen Frage.<br />

Die NBT sollen mit <strong><strong>de</strong>n</strong> BT zu einer Einheit verschmolzen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>.<br />

These zur Bewältigung <strong>de</strong>r ökologischen Krise: Um die ökologische Krise zu<br />

bewältigen und zugleich die Existenz <strong>de</strong>r Menschheit zu sichern, bedarf es<br />

­ erstens <strong>de</strong>s globalen Denkens im Sinne <strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>rherstellung <strong>de</strong>s ökologischen<br />

Gleichgewichts und <strong>de</strong>s weltweiten lokalen Han<strong>de</strong>lns,<br />

­ zweitens <strong>de</strong>r Einsicht zum bewussten Verzicht auf die Befriedigung überzogener,<br />

insbeson<strong>de</strong>re materieller Bedürfnisse,<br />

­ drittens <strong>de</strong>r Sicherung <strong>de</strong>r weltweiten Befriedigung <strong>de</strong>r Grundbedürfnisse aller<br />

Menschen,<br />

­ viertens notwendiger gewollter Reduzierung <strong>de</strong>r Überbevölkerung <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong>.<br />

Anmerkungen:<br />

­ Diesen Anfor<strong>de</strong>rungen zu entsprechen, muss von einer stetig wachsen<strong><strong>de</strong>n</strong> Anzahl<br />

Menschen aller Kontinente gewollt sein. Ihre Einsicht wird aus <strong><strong>de</strong>n</strong> Erfahrungen<br />

im Klimawan<strong>de</strong>l, aus <strong>de</strong>r Verschärfung <strong>de</strong>s Gegensatzes zwischen Arm und<br />

Reich sowie aus eigener Einsicht in die komplexen Zusammenhänge wachsen.<br />

­ Den Menschen muss je<strong>doc</strong>h bewusst gemacht wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, dass die ökologische<br />

Krise nicht schlechthin von Menschen gemacht, son<strong>de</strong>rn gesellschaftlich bedingt<br />

ist, dass gesellschaftliches durch gemeinschaftliches Han<strong>de</strong>ln abzulösen ist, wobei<br />

sich die Menschen in die Natur einordnen, sich als Teil von ihr verstehen, bewusst<br />

für ihre Erhaltung eintreten und Verantwortung für sie übernehmen. Die<br />

Übernahme dieser höheren Verantwortung ist auch für jene Gesellschaften <strong>de</strong>s<br />

noch bestehen<strong><strong>de</strong>n</strong> „real existieren<strong><strong>de</strong>n</strong> Sozialismus“erfor<strong>de</strong>rlich, in <strong><strong>de</strong>n</strong>en gemeinschaftliches<br />

Han<strong>de</strong>ln anteilig ausgeprägt ist.<br />

­ Doch es reicht nicht aus, gesellschaftliche o<strong>de</strong>r gemeinschaftliche Zielstellungen<br />

zu beschließen und ihre Erfüllung anzustreben. Letztlich sind die ökonomischen<br />

Grundlagen und die ökonomische Funktionsweise <strong>de</strong>r jeweiligen Gesellschaft<br />

bzw. Gemeinschaft sowie ihre Stellung zu an<strong>de</strong>ren Gesellschaften bzw. Gemeinschaften<br />

ausschlaggebend, ob die Zielstellungen schrittweise überhaupt erreicht<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong> können o<strong>de</strong>r ob aus <strong>de</strong>r Eigenentwicklung <strong>de</strong>r jeweiligen Gesellschaft<br />

bzw. Gemeinschaft ten<strong><strong>de</strong>n</strong>ziell ein an<strong>de</strong>res nicht gewolltes Ergebnis resultiert.<br />

­ Um das gemeinschaftliche Denken und Han<strong>de</strong>ln dauerhaft zu sichern und zu<br />

för<strong>de</strong>rn, bedarf es adäquater ökonomischer Grundlagen und einer entsprechen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

ökonomischen Funktionsweise. Die ökonomischen Grundlagen sind (eingeschränkter)<br />

Gemeinbesitz an Natur sowie Gemeineigentum zumin<strong>de</strong>st an <strong><strong>de</strong>n</strong>


3<br />

<strong>de</strong>r Ernährungsbedingungen weiter verstärkt vermehren und das irdische Lebenssystem<br />

zusätzlich belasten. Ohne die soziale Absicherung dieser Menschen<br />

wird die Überbevölkerung <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> zunehmen. Sie soll schon mehr als zehn Mal<br />

höher sein, als dies unser Ökosystem zulässt. Fast die gesamte Gesellschaft beteiligt<br />

sich wissentlich o<strong>de</strong>r unwissentlich an ihrem eigenen Untergang!<br />

­ Den Er<strong><strong>de</strong>n</strong>menschen ist nicht bewusst, dass sie sich mit <strong>de</strong>r Einstellung „Nach<br />

uns die Sintflut!“am meisten selbst scha<strong><strong>de</strong>n</strong>, weil sie durch ihren Anteil an <strong>de</strong>r<br />

Zerstörung <strong>de</strong>r irdischen Lebensgrundlagen die eigene (an die Er<strong>de</strong> gebun<strong><strong>de</strong>n</strong>e)<br />

Reinkarnation auf unabsehbare Zeit hinauszögern.<br />

­ Kaum einem Menschen ist bewusst, dass die <strong>de</strong>rzeitige Negativentwicklung von<br />

negativ dominanten Intelligenzen, die die Er<strong><strong>de</strong>n</strong>menschheit seit Jahrtausen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

geistig beherrschen, initiiert wur<strong>de</strong>, dass auch die Suche nach Auswegen aus <strong>de</strong>r<br />

ökologischen Krise weitgehend unterbun<strong><strong>de</strong>n</strong> wur<strong>de</strong> und dass erst heute die Voraussetzungen<br />

zur möglichen Rettung <strong>de</strong>r Menschheit bestehen dürften.<br />

­ Dass es negative geistige Beeinflussungen von Menschen <strong>de</strong>r jüngsten Vergangenheit<br />

gab, die wesentlichen Einfluss auf die weltgeschichtliche Entwicklung hatten,<br />

lässt sich mit unseren Mitteln nicht beweisen. Je<strong>doc</strong>h kann dies auf indirekte<br />

Weise erkannt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, etwa wenn sich Politiker und Wissenschaftler in bestimmten<br />

historischen Situationen entgegen ihren eigenen früheren Einsichten zu<br />

Handlungen verleiten lassen, die sich im Nachhinein als schwerwiegen<strong>de</strong> Fehler<br />

herausstellen o<strong>de</strong>r wenn wissenschaftliche Erkenntnisse verabsolutiert und einseitige<br />

Vorgehensweisen noch gesteigert wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Hinter <strong>de</strong>rartigen Fehlentscheidungen<br />

o<strong>de</strong>r Fehlleistungen verbirgt sich erstens, dass ein Mensch nur in <strong>de</strong>r eigenen<br />

Denkrichtung inspiriert wer<strong><strong>de</strong>n</strong> kann, was <strong><strong>de</strong>n</strong> Missbrauch eines Menschen<br />

entgegen <strong>de</strong>r eigenen Überzeugung in einer Stresssituation nicht ausschließt.<br />

Zweitens verbirgt sich dahinter <strong>de</strong>r Versuch, über <strong><strong>de</strong>n</strong> jeweils geistig beeinflussten<br />

einzelnen Menschen Macht über viele Menschen auszuüben, in<strong>de</strong>m er etwa<br />

als religiöses Oberhaupt, als Politiker o<strong>de</strong>r als Diktator Marionette ist. Um sich<br />

vor negativer geistiger Beeinflussung zu schützen, muss <strong>de</strong>r betreffen<strong>de</strong> Mensch<br />

Erfahrungen gesammelt haben wissen, dass es sowohl im positiven wie im negativen<br />

Sinne eine geistige Beeinflussung von außen geben kann. Auf je<strong><strong>de</strong>n</strong> Fall ist<br />

es notwendig, Hinweise aus <strong>de</strong>r Literatur und aus <strong>de</strong>m Internet Ernst zu nehmen,<br />

die sich mit dieser Problematik befassen. Ich selbst habe bei<strong>de</strong> Seiten, sowohl<br />

überaus wertvolle geistige Führung als auch Verführung zum eigenen Scha<strong><strong>de</strong>n</strong>,<br />

kennen gelernt. Das Erstere überwog bei weitem!<br />

These zur Nichtbewältigung <strong>de</strong>r ökologischen Krise unter sozialistischen<br />

Bedingungen: Sowohl das Ziel <strong>de</strong>s Aufbaus sozialistischer Gesellschaften als<br />

auch die angewandten Mittel verschärften infolge <strong>de</strong>r politischen, ökonomischen<br />

und militärischen Konkurrenz zum kapitalistischen System ten<strong><strong>de</strong>n</strong>ziell die ökologische<br />

Krise. Mit <strong>de</strong>r primären Zielstellung <strong>de</strong>r ständig besseren Befriedigung <strong>de</strong>r<br />

materiellen Bedürfnisse wur<strong><strong>de</strong>n</strong> die Begrenztheit <strong>de</strong>r irdischen Lebensgrundlagen<br />

und die Überbevölkerung <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> negiert. Die Übernahme <strong>de</strong>s Wirtschaftlichkeitsprinzips<br />

als Form von Konkurrenzökonomie zur kapitalistischen Privatökonomie<br />

führte und führt unter sozialistischen Bedingungen zur Verschärfung <strong>de</strong>r<br />

ökologischen Krise und ten<strong><strong>de</strong>n</strong>ziell zur Restauration kapitalistischer Verhältnisse.<br />

Deshalb bedarf eine nachkapitalistische Ordnung einer zur Konkurrenzökonomie<br />

gegensätzlichen Ökonomie.


4<br />

Anmerkungen:<br />

­ Die aus ökologischer Sicht höchst einseitige und überzogene, später abgeschwächte<br />

Zielstellung für die sozialistische Gesellschaft äußert sich beson<strong>de</strong>rs<br />

<strong>de</strong>utlich im so genannten „ökonomischen Grundgesetz <strong>de</strong>s Sozialismus“, <strong>de</strong>ssen<br />

„umfassen<strong>de</strong> Formulierung“ ausgehend von „Lenins Ausgangsthesen“ zuerst<br />

„Stalin … gegeben“hat: „Sicherung <strong>de</strong>r maximalen Befriedigung <strong>de</strong>r ständig<br />

wachsen<strong><strong>de</strong>n</strong> materiellen und kulturellen Bedürfnisse <strong>de</strong>r gesamten Gesellschaft<br />

durch ununterbrochenes Wachstum und stetige Vervollkommnung <strong>de</strong>r sozialistischen<br />

Produktion auf <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r höchstentwickelten Technik“(vgl. J. W. Stalin:<br />

„Ökonomische Probleme <strong>de</strong>s Sozialismus in <strong>de</strong>r UdSSR“, S. 41; vgl. auch<br />

„Politische Ökonomie“, Lehrbuch, Dietz Verlag <strong>Berlin</strong> 1955, S. 462). Dieses überzogene<br />

Ziel schließt folglich ein im Sinne <strong>de</strong>r Wachstumsi<strong>de</strong>ologie angepasstes<br />

Vorgehen ein! Es wird sogar zu einem vorgeblichen „ökonomischen“Grundgesetz<br />

erhoben!<br />

­ Im dargelegten Sinne ist <strong>de</strong>r Sozialismus gesellschaftlicher Materialismus mit<br />

fundamentalistischem Charakter. Das Fundamentalistische besteht in <strong>de</strong>r fehlen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Selbstbeschränkung im Verbrauch an Natur, die von <strong>de</strong>r vorgeblichen Beherrschbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Natur genährt wur<strong>de</strong>.<br />

­ Wenn eine negativ dominante Intelligenz über hinreichend außerirdische Erfahrungen<br />

über die Entwicklung von selbstzerstörerischen kapitalistischen Bereicherungsgesellschaften<br />

verfügt und die politischen Gegenentwicklungen kennt, die<br />

sich zur Befreiung von <strong>de</strong>r Ausbeutung herausbil<strong><strong>de</strong>n</strong>, dann ist <strong>de</strong>r Stalinsche<br />

Weg, <strong>de</strong>r vorgeblich die weltweite Ablösung <strong>de</strong>s Kapitalismus durch <strong><strong>de</strong>n</strong> Sozialismus<br />

ermöglichen sollte, in extremer Form <strong>de</strong>magogisch. Er versprach das Maximale,<br />

führte zu <strong><strong>de</strong>n</strong> größten Opfern beim „Aufbau“und <strong>de</strong>r Verteidigung <strong>de</strong>s<br />

„Sozialismus“, trug zur Verschärfung <strong>de</strong>r ökologischen Krise bei und diskriminierte<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Kommunismus als vorgebliche langfristige gesellschaftliche Zielstellung.<br />

Ich bin mir sicher, dass Stalin ein Werkzeug einer aus <strong>de</strong>m Hintergrund agieren<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

negativ dominanten Intelligenz war, ohne dass er dies erahnte.<br />

­ Konkurrenzökonomie führt nicht nur zum „ökonomischen Wettbewerb“<strong>de</strong>r unterschiedlichen<br />

gesellschaftlichen Systeme, son<strong>de</strong>rn auch zur politischen und militärischen<br />

Konfrontation, damit zur Rüstungsspirale und zur möglichen militärischen<br />

Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen bis hin zu Weltkriegen mit <strong>de</strong>r Gefahr <strong>de</strong>r Selbstvernichtung<br />

<strong>de</strong>r Menschheit. Sie schließt aber auch nicht aus, dass sich sozialistische<br />

Staaten in ökonomischer Konkurrenz untereinan<strong>de</strong>r entzweien.<br />

­ Konkurrenzökonomie führt unter sozialistischen Bedingungen zu einer analogen<br />

ökonomischen Denkweise auf staatlicher und betrieblicher Ebene wie unter kapitalistischen<br />

Bedingungen. Wirtschaftliche Leistungen wer<strong><strong>de</strong>n</strong> über eine Wertform<br />

gemessen. Dem Bruttosozialprodukt unter kapitalistischen Bedingungen wird das<br />

Nationaleinkommen unter sozialistischen Bedingungen gegenübergestellt. Dies<br />

birgt von vornherein die Gefahr in sich, zu Lasten <strong>de</strong>r Mitwelt und Nachwelt<br />

durch die Ausplün<strong>de</strong>rung und Belastung <strong>de</strong>r Natur zu wirtschaften.<br />

­ Sozialistisches Wirtschaften führte zur Übertragung <strong>de</strong>r etablierten ökonomische<br />

Denkweise auf Gebiete, die keiner ökonomischen Konkurrenz <strong>de</strong>r Systeme<br />

unterliegen, wie <strong>de</strong>m Städte­ und Wohnungsbau und <strong>de</strong>r Umweltproblematik. Es<br />

verhin<strong>de</strong>rte das Entstehen einer Ökonomie <strong>de</strong>r Reproduktion und einer Ökonomie<br />

<strong>de</strong>r Renaturierung. Ein Ergebnis war das dominante Bauen auf <strong>de</strong>r „grünen Wie­


5<br />

se“unter Vernachlässigung <strong>de</strong>r Erhaltung und Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r innerstädtischen<br />

Bausubstanz.<br />

­ Die Restauration kapitalistischer Verhältnisse in <strong><strong>de</strong>n</strong> sozialistischen Län<strong>de</strong>rn resultierte<br />

nicht nur aus unzureichen<strong>de</strong>r Demokratie, son<strong>de</strong>rn auch aus <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Schranken, die <strong>de</strong>r Gesellschaft in <strong>de</strong>r Ausbeutung von Menschen frem<strong>de</strong>r Län<strong>de</strong>r<br />

und in <strong>de</strong>r Ausplün<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Natur letztlich auferlegt waren. Sie hatte und hat<br />

unterschiedliche Formen, die vom inneren Zusammenbruch (nicht zuletzt als Folge<br />

<strong>de</strong>s „Totrüstens“) bis zur schrittweisen Privatisierung staatlicher und genossenschaftlicher<br />

Betriebe reichen, wie in <strong>de</strong>r Volksrepublik China. Zu<strong>de</strong>m besteht<br />

die Gefahr <strong>de</strong>r weitgehen<strong><strong>de</strong>n</strong> ökonomischen Isolierung sozialistischer bzw.<br />

„kommunistischer“Län<strong>de</strong>r, wie im Falle von Kuba und Nordkorea.<br />

­ Ein wesentlicher Grund, warum in <strong><strong>de</strong>n</strong> sozialistischen Län<strong>de</strong>rn viele Menschen<br />

<strong>de</strong>m weiteren Aufbau <strong>de</strong>s Sozialismus ihre Unterstützung versagten, war <strong>de</strong>r<br />

Umstand, dass die neue Ordnung die eigene im „ökonomische Grundgesetz“formulierte<br />

Zielstellung im materiellen Sinne letztlich nicht erfüllen konnte. Den<br />

Menschen war allerdings nicht hinreichend bewusst, dass das relativ hohe Lebensniveau<br />

in einigen kapitalistischen Län<strong>de</strong>rn das Ergebnis aus <strong>de</strong>r Skrupellosigkeit<br />

in <strong>de</strong>r Bereicherung durch Fremdausbeutung und zu Lasten <strong>de</strong>r Natur<br />

war. Dennoch hatten sich die sozialistischen Län<strong>de</strong>r durch die Verdrängung <strong>de</strong>r<br />

Umweltproblematik hinreichend diskreditiert.<br />

­ Diese Ten<strong><strong>de</strong>n</strong>z verstärkt sich in <strong>de</strong>r Volksrepublik China extrem. Es kann nicht<br />

richtig sein, dass die VR China als (noch sozialistisches Land) ihre etablierte „sozialistische“ökonomische<br />

Politik dadurch fortsetzt, dass sie sich Energieressourcen<br />

in Afrika aneignet, um ihren Energiehunger in wirtschaftlicher Konkurrenz zu<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> kapitalistischen Staaten zu stillen und dass sie schlimmste Formen <strong>de</strong>r Ausbeutung<br />

im eigenen Lan<strong>de</strong> dul<strong>de</strong>t. Es kann auch nicht richtig sein, dass Hugo<br />

Cháves in Venezuela einen Sozialismus lateinamerikanischer Prägung auf <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

Erdölreichtum <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s aufbaut und damit beiträgt, <strong><strong>de</strong>n</strong> Klimakollaps zu beschleunigen.<br />

Wenn die Sozialisten keine an<strong>de</strong>ren Wege gehen können, sollten sie<br />

verzichten lernen, aufgeben o<strong>de</strong>r gänzlich neue ökonomische Wege suchen!<br />

­ Alle bisherigen sozialistischen Gesellschaften befürworteten die Dominanz <strong>de</strong>s<br />

Wirtschaftlichen über das Ökologische. Damit trugen sie ten<strong><strong>de</strong>n</strong>ziell zur absehbaren<br />

Klimakatastrophe bei! Es ist die ökonomische Denk­ und Handlungsweise, die<br />

unwissentlich dazu führte, dass die Sozialisten <strong><strong>de</strong>n</strong> Sozialismus selbst diskriminierten.<br />

These zur Nichtbewältigung <strong>de</strong>r ökologischen Krise unter „kommunistischen“Bedingungen:<br />

Wenn für die kommunistische Lebens­ und Produktionsweise<br />

unterstellt wird, je<strong>de</strong>r könne nach seinen Bedürfnissen leben, ohne die<br />

Tragfähigkeit und Belastbarkeit <strong>de</strong>s irdischen Lebenssystems zu berücksichtigen,<br />

dann ist „Kommunismus“nach diesem Verständnis gesteigerter gesellschaftlicher<br />

Materialismus.<br />

Anmerkungen:<br />

­ Nach <strong>de</strong>r vor allem unter Stalin geprägten Lehre stellte <strong>de</strong>r Kommunismus nach<br />

<strong>de</strong>m Sozialismus die zweite, die höhere Phase innerhalb <strong>de</strong>r „kommunistischen<br />

Gesellschaftsformation“dar. Sie sollte „unter voller Ausnutzung <strong>de</strong>r ökonomischen<br />

Gesetze <strong>de</strong>s Sozialismus durch <strong><strong>de</strong>n</strong> sozialistischen Staat“nach <strong>de</strong>m „kom­


6<br />

munistischen Prinzip“erreicht wer<strong><strong>de</strong>n</strong>: „Je<strong>de</strong>r nach seinen Fähigkeiten, je<strong>de</strong>m<br />

nach seinen Bedürfnissen“. Es galt, „die materielle Produktionsbasis <strong>de</strong>s Kommunismus<br />

zu schaffen, die einen Überfluß an Konsumgütern zu gewährleisten vermag“.<br />

(Vgl. „Politische Ökonomie. Lehrbuch“Dietz Verlag 1955, S. 641­646).<br />

­ Der Überfluss fin<strong>de</strong>t sich heute in <strong><strong>de</strong>n</strong> Kaufhäusern und vielen Wohnungen <strong>de</strong>r<br />

reichen Län<strong>de</strong>r. Er wur<strong>de</strong> von Marx vorausgesagt! Sein Zustan<strong>de</strong>kommen hat<br />

unser irdisches Lebenssystem stark belastet. Heute müssen die Linken erkennen,<br />

dass das Anstreben <strong>de</strong>s für sie bisher am höchsten eingestuften Zieles, <strong>de</strong>s<br />

Kommunismus, bei <strong>de</strong>r vor allem auf das Materielle eingeengten Denkweise zum<br />

gemeinsamen Untergang führt! Marx wur<strong>de</strong> von Stalin rechts überholt! Für <strong><strong>de</strong>n</strong><br />

jungen Karl Marx be<strong>de</strong>utete Kommunismus sinngemäß die einheitliche Lösung<br />

<strong>de</strong>r Naturfrage und <strong>de</strong>r sozialen Frage.<br />

Die vor allem unter Lenin und Stalin entstan<strong><strong>de</strong>n</strong>e Lehre <strong>de</strong>s „Wissenschaftlichen<br />

Sozialismus“(und Kommunismus) führte nach Jahrzehnten in eine historische<br />

Sackgasse. Sollte sie heute als „Sozialismus <strong>de</strong>s 21. Jahrhun<strong>de</strong>rts“neu belebt<br />

wer<strong><strong>de</strong>n</strong>?<br />

Der stark von Lenin und Stalin geprägte „Marxismus­Leninismus“hatte die Linken<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>r Abfolge ökonomischer Gesellschaftsformationen faktisch auf<br />

einen Automatismus eingestellt: Nach <strong>de</strong>r Zuspitzung <strong>de</strong>r inneren Wi<strong>de</strong>rsprüche<br />

<strong>de</strong>s Kapitalismus folgte „gesetzmäßig“<strong>de</strong>r Sozialismus und danach <strong>de</strong>r Kommunismus!<br />

Auffällig war aus heutiger Sicht, dass selbst für <strong><strong>de</strong>n</strong> Kommunismus stets<br />

von einer Gesellschaftsordnung, niemals von einer Gemeinschaftsordnung gesprochen<br />

wur<strong>de</strong>. Entschei<strong><strong>de</strong>n</strong>d sollten die Formen <strong>de</strong>s Eigentums an Produktionsmitteln<br />

und die Produktionsweise sein. Die maximale Zuspitzung <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rsprüche<br />

unter Einbeziehung <strong>de</strong>r gesamten kapitalistischen Lebensweise führt je<strong>doc</strong>h<br />

entsprechend <strong>de</strong>m heutigen Wissen in eine Klimakatastrophe, meines Erachtens<br />

zu einem Weltbrand! Was bleibt dann aber vom Automatismus?<br />

These zum Begriff Sozialismus: Der Begriff Sozialismus hat als Bezeichnung<br />

für eine eigenständige Gesellschaftsordnung durch das einseitig gesteigerte Hervorheben<br />

eines grundlegen<strong><strong>de</strong>n</strong> Aspektes unter Vernachlässigung an<strong>de</strong>rer wesentlicher<br />

Aspekte extremistischen Charakter.<br />

Anmerkungen:<br />

­ Wenn wir vom „Sozialen“sprechen, meinen wir im Gegensatz zum „Unsozialen“<br />

gerechte, solidarische, die Existenz, die Gesundheit, die Bildung, Ausbildung und<br />

die Arbeit sichern<strong>de</strong> Verhaltensweisen. Wir meinen dies bezogen auf unsere Mitmenschen<br />

o<strong>de</strong>r bezogen auf die Leistungen <strong>de</strong>r gesamten Gesellschaft gegenüber<br />

ihren Mitglie<strong>de</strong>rn. Das „Soziale“enthält eine Wertung in unserem Verhalten<br />

gegenüber an<strong>de</strong>ren Menschen. Es ist <strong>de</strong>shalb nicht mit <strong>de</strong>m neutralen Begriff <strong>de</strong>s<br />

„Gesellschaftlichen“gleichzusetzen. Je<strong>doc</strong>h hat soziales Verhalten egozentrischen<br />

Charakter, wenn es zugleich zu Lasten an<strong>de</strong>rer Lebensformen erfolgt o<strong>de</strong>r wenn<br />

aus <strong>de</strong>m Egozentrismus <strong>de</strong>r Menschen und <strong>de</strong>r gesamten menschlichen Gesellschaft<br />

Gefahren für die Weiterexistenz <strong>de</strong>r irdischen Lebenswelt erwachsen. Der<br />

Begriff <strong>de</strong>s „Sozialistischen“ist eine sprachlich übersteigerte Form <strong>de</strong>s „Sozialen“.<br />

Er schließt an<strong>de</strong>res Leben von vornherein als gleichrangig aus, auch jenes<br />

Leben, in das wir eingeordnet sind und welches Voraussetzung für unsere Existenz<br />

ist. Aus diesen Grün<strong><strong>de</strong>n</strong> ist <strong>de</strong>r Begriff „Sozialismus“höchst fragwürdig und<br />

<strong>de</strong>r Begriff „wissenschaftlicher Sozialismus“als falsch abzulehnen. Der Begriff


7<br />

„Sozialismus“ist in sich wissenschaftlich falsch –sosehr sich die Linken und Hoffen<strong><strong>de</strong>n</strong><br />

an seine Berechtigung gewöhnt haben. Die bisherige Praxis <strong>de</strong>s „real e­<br />

xistieren<strong><strong>de</strong>n</strong> Sozialismus“und die <strong>de</strong>rzeitige Entwicklung <strong>de</strong>r verbliebenen sozialistischen<br />

(bzw. „kommunistischen“) Län<strong>de</strong>r bezeugen die Fragwürdigkeit <strong>de</strong>r sozialistischen<br />

Grundi<strong>de</strong>en.<br />

­ Wenn unsere Nachfahren auf die heutige Zeit zurückblicken, könnten sie zur<br />

folgen<strong><strong>de</strong>n</strong> Feststellung kommen: „Unsere Vorfahren sprachen bis zum 21. Jahrhun<strong>de</strong>rt<br />

zu Recht vom Kapitalismus, weil die Existenz und Wirkungsweise privaten<br />

Kapitals sich über Jahrhun<strong>de</strong>rte in <strong>de</strong>r Tat als bestimmend für die gesellschaftliche<br />

Entwicklung <strong>de</strong>r gesamten Menschheit erwiesen hatte. Es gab eine<br />

kapitalistische Gesellschaftsordnung, <strong><strong>de</strong>n</strong>n das Kapital war zu jener Zeit <strong>de</strong>r wahre<br />

Diktator! Der sprachlich gesteigerte Begriff Kapitalismus war zutreffend!“<br />

­ Ausgehend davon könnten unsere Nachfahren fragen: „Doch warum sprachen<br />

unsere Vorfahren vom Sozialismus, von sozialistischer Gesellschaftsordnung und<br />

nicht von einer notwendigen Sozialordnung? Und warum kam es trotz <strong>de</strong>r schweren<br />

ökologischen Krise zu dieser gesteigerten Begriffswahl?“Unsere Nachfahren<br />

könnten sich die Frage wie folgt beantworten: „Das Soziale im Sinne <strong>de</strong>s Sozialistischen<br />

darf niemals <strong>de</strong>rartig dominant angestrebt wer<strong><strong>de</strong>n</strong>, dass die Existenz einer<br />

Zivilisation gefähr<strong>de</strong>t wird! Der Begriff <strong>de</strong>s Sozialismus wur<strong>de</strong> zu Unrecht<br />

eingeführt und angewandt!“<br />

­ Es stellt sich die weitere Frage, ob die Wahl <strong>de</strong>s Begriffes Sozialismus unbedacht<br />

erfolgte und einer mechanischen Denkweise entsprang, wonach nach <strong>de</strong>r<br />

unsozialen kapitalistischen Ordnung mehr als eine soziale, son<strong>de</strong>rn sogar eine<br />

„sozialistische“Gesellschaftsordnung folgen musste –selbst zu Lasten <strong>de</strong>r eigenen<br />

Lebenswelt!<br />

­ Die Frage, ob die sozialistische Gesellschaft nicht von vornherein eine Gemeinschaft<br />

sein sollte, ob eine Gemeinschaftsordnung aufgebaut wer<strong><strong>de</strong>n</strong> müsse, wur<strong>de</strong><br />

gar nicht erst gestellt!<br />

These zum Begriff Kommunismus: Der Begriff Kommunismus ist nur dann<br />

akzeptabel, wenn er im Marxschen Sinne von vornherein an die weltweite Lösung<br />

<strong>de</strong>r Naturfrage gebun<strong><strong>de</strong>n</strong> und als weltweite hierarchische Gemeinschaftsordnung<br />

auf <strong>de</strong>r Basis von Kommunen, eingeschränktem Gemeinbesitz, Gemeineigentum<br />

und unter Nutzung <strong>de</strong>r Gemeinschaftsökonomie verstan<strong><strong>de</strong>n</strong> wird.<br />

Anmerkungen:<br />

­ Kommunen sollten eigenständige lokale Lebensgemeinschaften sein, die auf <strong>de</strong>r<br />

Basis von Gemeinbesitz und Gemeineigentum unter Nutzung voller Demokratie<br />

eigenverantwortlich agieren, sich bewusst in ihre lokale Lebenswelt einordnen<br />

und sich für <strong>de</strong>ren Erhaltung verantwortlich betrachten. Entscheidungen von vorgelagerten<br />

Ebenen können für die Kommunen nur empfehlen<strong><strong>de</strong>n</strong> Charakter haben.<br />

Sie bedürfen <strong>de</strong>r Einsicht und <strong>de</strong>mokratischer Beschlussfassung durch die<br />

Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kommune. Richtige Entscheidungen zu treffen, setzt die Kenntnis<br />

<strong>de</strong>r örtlichen Bedingungen voraus.<br />

­ Kommunen können sich aus Zellen und Organen <strong>de</strong>r Gemeinschaftsökonomie<br />

selbständig bil<strong><strong>de</strong>n</strong>. Sie nutzen das Prinzip <strong>de</strong>r Selbstorganisation, Selbstverwaltung<br />

und <strong>de</strong>r Eigenentwicklung. Das kommunale Prinzip setzt in seiner vollen


8<br />

Funktionsweise die Auflösung <strong>de</strong>s Staates und damit <strong>de</strong>ssen Verzicht auf <strong><strong>de</strong>n</strong> Besitzanspruch<br />

über die Natur in <strong><strong>de</strong>n</strong> Lan<strong>de</strong>sgrenzen voraus. Eigene Ansprüche an<br />

die Natur muss eine Kommune ggf. mit an<strong>de</strong>ren Kommunen abstimmen.<br />

­ Die begrifflich gesteigerte Form <strong>de</strong>s Kommunalen zum Kommunistischen ist<br />

<strong>de</strong>shalb zu unterstützen, weil das kommunale Prinzip außer im Lokalen nur im<br />

Globalen seine existenziell zwingen<strong>de</strong> Berechtigung hat, und zwar ausgehend von<br />

<strong><strong>de</strong>n</strong> Gesamtansprüchen aller Kommunen an die gesamte eigene Lebenswelt! Die<br />

gesamte Menschheit, einschließlich <strong>de</strong>r Tierwelt und Pflanzenwelt, darf das eigene<br />

planetare Ökosystem nicht überfor<strong>de</strong>rn!<br />

­ Volle Demokratie kann nicht weltweit realisiert wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Deshalb bedarf eine<br />

(weltweite) kommunistische Ordnung <strong>de</strong>r Schaffung von hierarchischen Führungsorganen,<br />

die die Interessen <strong>de</strong>r Kommunen in höhere Ebenen einbringen,<br />

um zu Empfehlungen aus komplexen Betrachtungen zu kommen.<br />

­ Das kommunale Prinzip kann wegen <strong>de</strong>r Unmöglichkeit <strong>de</strong>r Übertragung <strong>de</strong>r<br />

vollen Demokratie auch nicht auf eine staatliche Ebene übertragen wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Seine<br />

Übertragung birgt die Gefahr <strong>de</strong>r Entstehung einer Diktatur in sich. Kommunen<br />

dürfen unter <strong>de</strong>r Herrschaft eines Staates ihre Eigenständigkeit nicht verlieren!<br />

Die Existenz „kommunistischer“Staaten wi<strong>de</strong>rspricht <strong>de</strong>m kommunalen Prinzip!<br />

­ Gemeinschaftlichkeit im umfassen<strong><strong>de</strong>n</strong> Sinne unter Einbeziehung <strong>de</strong>r Natur kann<br />

nur im Lokalen und weltweit existieren, im Lokalen eingebettet in die lokale Lebenswelt,<br />

weltweit im Sinne <strong>de</strong>r Erhaltung <strong>de</strong>s planetaren Lebenssystems durch<br />

die gesamte Menschheit.<br />

­ Der Begriff „Kommunismus“wur<strong>de</strong> im Verlaufe <strong>de</strong>s 20. Jahrhun<strong>de</strong>rts von vorgeblichen<br />

kommunistischen Führern, von J. W. Stalin und Diktatoren Stalinschen<br />

Typs, extrem missbraucht. Davon ausgehend wird <strong>de</strong>r Begriff bis heute von vielen<br />

Politikern, I<strong>de</strong>ologen und Wissenschaftlern auf breiter Front diffamiert. Es sei<br />

je<strong>doc</strong>h klar gesagt: Kommunismus im wahren Sinne hat es in unserer Menschheit<br />

bisher nicht gegeben. Kommunismus sollte von vornherein nur als Weltgemeinschaftsordnung<br />

(World Community Or<strong>de</strong>r) verstan<strong><strong>de</strong>n</strong> wer<strong><strong>de</strong>n</strong>. Es wird Jahrzehnte<br />

schrittweisen Vorgehens erfor<strong>de</strong>rn, um sich diesem Ziel zu nähern!<br />

Wir müssen offenbar versuchen, Abstand von unserer Zeit zu gewinnen, Abstand<br />

von <strong>de</strong>m, was uns heute immer noch als fast selbstverständlich erscheint, was<br />

je<strong>doc</strong>h in seiner Komplexität zu wenig durchdacht wur<strong>de</strong>. Als vorgeblicher Beherrscher<br />

<strong>de</strong>r Natur, hat sich <strong>de</strong>r Mensch –fast bis zum bitteren En<strong>de</strong> –als ihr<br />

größter Feind erwiesen, weil er seine Lebenswelt egozentrisch nur als „Umwelt“<br />

sah, so als dürfe er nach eigenem Ermessen mit ihr umgehen, ohne die Konsequenzen<br />

tragen zu müssen.<br />

Doch es war nicht <strong>de</strong>r Mensch <strong>de</strong>r Er<strong>de</strong> an sich, <strong>de</strong>r zu jener selbstzerstörerischen<br />

Fehlleistung „aufstieg“; es war <strong>de</strong>r gesellschaftlich verblen<strong>de</strong>te Mensch:<br />

entwe<strong>de</strong>r als Repräsentant für zügellosen technischen Fortschritt und fortwähren<strong>de</strong>m<br />

Wirtschaftswachstum o<strong>de</strong>r als konkurrieren<strong>de</strong>r Repräsentant, <strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r<br />

Basis jenes fragwürdigen ausbeutungsfreien „wissenschaftlichen Sozialismus“ein<br />

Wettrennen in <strong>de</strong>r Ausplün<strong>de</strong>rung und Zerstörung <strong>de</strong>r natürlichen „Ressourcen“<br />

veranstaltete. Es gewann letztlich jener, <strong>de</strong>r das Bereichern durch Ausbeutung<br />

und Ausplün<strong>de</strong>rn am besten beherrschte und heute davon ausgeht, dass im<br />

Streben nach Nachhaltigkeit unter Beibehaltung <strong>de</strong>r etablierten Produktions­ und


9<br />

Lebensweise die eigene Lebenswelt noch zu retten sei. Was für ein Pyrrhus­Sieg!<br />

Doch es hat hinreichend Stimmen geistiger Repräsentanten von Naturvölkern<br />

gegeben, die die „hoch entwickelten“Weißen vor ihrem Irrweg gewarnt haben.<br />

Die gesellschaftlichen Systeme müssen erst selbst an ihre Schranken stoßen, bis<br />

ihre Verteidiger darüber nachzu<strong><strong>de</strong>n</strong>ken beginnen, worin ihre Unzulänglichkeiten<br />

bestehen könnten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!