Nachlass Franz Krutter in der Zentralbibliothek Solothurn Verzeichnis

Signatur Titel Zeitraum Stufe Umfang
Zentralbibliothek Solothurn
NL_K
RUF
Nachlass Franz Krutter 1571-1938 B 5 lfm
2.1 Name der Provenienz(en):
Franz Josef Georg Balthasar Krutter
2.2 Verwaltungs- bzw. Unternehmensgeschichte:
Der Solothurner Franz Josef Georg Balthasar Krutter (1807-1873) war
als Jurist in verschiedenen Ämtern tätig (1832-52
Appellationsgerichtsschreiber, 1851 Oberrichter, 1861-63
Kriminalrichter, 1866 Suppleant des Obergerichts und Mitglied des
Schwurgerichts). Er war 1839-41 und 1866-73 Gross- bzw. Kantonsrat,
ab 1856 auch Gemeinderat von Solothurn. Er verfasste Gedichte und
Theaterstücke und wirkte als Mitherausgeber literarischer Zeitschriften
(vgl. Marti-Weissenbach, Karin. Krutter, Franz. In: HLS, deutsche
elektronische Version, 2009).
2.3 Bestandesgeschichte:
Der Nachlass wurde Anfang des 20. Jh. (1930er Jahre?) teilweise
geordnet. Dabei wurden kleine Bündel mit grünen Zetteln
(wiederverwendete Postcheckabschnitte, Beispiele davon siehe 9.5.1)
rudimentär beschriftet. Auf einem dieser Zettel steht "Onkel Grimm" (für
Rudolf Grimm), was auf einen noch unidentifizierten Neffen (oder eine
Nichte) hinweist.
1976 gelangte der Nachlass an die Zentralbibliothek Solothurn.
Gemäss dem Jahresbericht 1976, S. 25, übergab Dr. Bernhard Mayr
von Baldegg in Luzern in diesem Jahr der Zentralbibliothek Solothurn
das Hausarchiv des ehemaligen Hauses von Sury-Krutter im
Hermesbühl.
3.1 Form und Inhalt:
Der Nachlass besteht zum kleineren Teil aus schriftlichen Unterlagen
von Franz Josef Georg Balthasar Krutter (1807-1873). Er enthält
persönliche Dokumente und Korrespondenz sowie Unterlagen aus der
Schul- und Studienzeit, aus der beruflichen Tätigkeit (Richterlaufbahn),
aus der Tätigkeit als Mitglied von Organisationen oder Vereinen (z.B.
Vorträge für die Töpfergesellschaft). Zudem enthält er umfangreiche
Manuskripte zu dramatischen und poetischen Werken sowie diverse
Vorarbeiten dazu.
Der grössere Teil des Nachlasses besteht aus schriftlichen Unterlagen,
privater oder geschäftlicher Natur, der Angehörigen von Krutters
engerer und angeheirateter Familie. Hier sind sowohl die
umfangreichen Akten seines Vaters Franz Urban Balthasar Krutter
(1771-1815) als auch die Unterlagen der Familien Grimm (hier
besonders Rudolf Grimm) und von Sury (hier besonders Oscar Sury)
hervorzuheben. Der Nachlass enthält auch rund ein Dutzend Urkunden
aus Pergament und wenige Objekte aus Stoff, Wachs oder Metall.
3.2 Bewertung und Kassation:
Kassiert wurde mit Ausnahme unbeschrifteter Hüllen und Umschläge
nichts.
3.4 Ordnung und Klassifikation:
Die Erschliessung war darauf angelegt, den Bestand auf Stufe Serie zu
verzeichnen. Erkennbare Serien wurden respektiert. Die Anfang des 20.
Jh. von einem Neffen oder einer Nichte geschnürten und grob
beschrifteten Bündel bildeten den Ausgangspunkt dazu. Einzelne
Serien, z.B. Rechnungen und Quittungen, wurden mit grosser
Wahrscheinlichkeit bereits von den Besitzern selbst (z.B. Franz Krutter
oder Rudolf Grimm) teilweise nach Jahren geordnet. Da der Bestand
sehr viele ungeordnete und einzelne Dokumente enthielt, mussten
weitere Serien erst gebildet werden, insbesondere solche zu einzelnen
Familienmitgliedern. Trotzdem war nicht zu umgehen, dass einzelne
Serien weiterhin aus diversem Schriftgut bestehen.
Die Zuordnung einzelner Dokumente zu Serien war teilweise schwierig.
So ist es insbesondere bei gleichnamigen oder zur gleichen Zeit
lebenden Männern der Familie Krutter möglich, dass bei der
Identifizierung und Verzeichnung Verwechslungen passiert sind. Diese
könnten nur mit einer genaueren inhaltlichen Auswertung der
Unterlagen korrigiert werden. Teilweise ist auch Korrespondenz der
ausgedruckt am 20.08.2009 Seite 1 von 166