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report200807 - Actien Club Coeln (ACC)

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REPORTFOLIO 7 / 2008<br />

BÖRSENKOMPASS - REPORTFOLIO ist eine Publikation der<br />

BÖRSENKOMPASS GmbH, Buchheimer Str. 64, 51063 Köln, www.boersenkompass.de Köln, 15.03.2008<br />

Autor: Dirk Arning. Der Inhalt ist ohne Gewähr und stellt keine Anlageberatung und kein Angebot zum Kauf dar.<br />

REPORT zum Portfolio, kurz „REPORTfolio“: Dieser E-Mail-Börsenbrief erscheint i.d.R. zweimal<br />

monatlich und berichtet über die Zusammensetzung des Fondsvermögens des Fonds<br />

„wallstreet:online select AMI“. ISIN und WKN: DE 000 724 864 3.<br />

Übersicht<br />

per 14. März 2008 Veränderung seit 14.11.2007<br />

Fondsvermögen 3.903.205 € + 622.112 € + 19,0 %<br />

umlaufende Anteile 184.611 + 46.646 + 33,8 %<br />

Anteilswert 21,14 € - 2,64 € - 11,1 %<br />

31,6 % Barvermögen 1.234.572 €<br />

68,7 % Aktieninvestments 2.682.479 €<br />

Rückstellungen, Kosten, Abgrenzung - 13.846 €<br />

Absicherung über Future 0 € (z.Z. keine)<br />

Die Erhöhung des Anteilsbestandes in den letzten vier Monaten um 46.646 Anteile entspricht<br />

bei dem aktuellen Anteilswert von 21,14 € einem Nettomittelzufluss von ca. 1.000.000 €.<br />

Unser Fonds konnte sich<br />

dem schlechten Börsenumfeld<br />

der letzten Monate<br />

zwar nicht entziehen, die<br />

Verluste aber besser<br />

begrenzen. In der ersten<br />

Märzhälfte testeten die<br />

Aktienmärkte die im Januar<br />

entstandenen Tiefs.<br />

Der MSCI-Weltaktienindex<br />

wurde zudem von der Dollarschwäche<br />

belastet. Die<br />

die US-Währung fiel auf<br />

neue Rekordtiefs, während<br />

der Goldpreis auf<br />

neue Rekordhochs stieg.<br />

Unser Fonds hält z.Z.<br />

keine Aktien im Dollarraum<br />

mit Ausnahme von<br />

Rohstoff- bzw. Goldminen.<br />

Inhalt<br />

Der Vorsprung unseres Fonds (schwarz) vor Benchmark (MSCI-<br />

Welt, blau) und DAX (grün) wächst weiter: + 7 % in 3 Monaten.<br />

ÜBERSICHT -----------------------------------------------------------------------------------------------------1<br />

DAS PORTFOLIO UND DIE LETZTEN TRANSAKTIONEN ----------------------------------------------------2<br />

PORTFOLIOKENNZAHLEN -------------------------------------------------------------------------------------3<br />

AKTUELLE ALLOKATION NACH LÄNDERN UND BRANCHEN -----------------------------------------------4<br />

PORTFOLIO-UMSCHLAG --------------------------------------------------------------------------------------5<br />

VERGLEICH MIT ANDEREN FONDS ---------------------------------------------------------------------------6<br />

NACHRICHTEN ZU UNTERNEHMEN AUS DEM FONDSPORTFOLIO----------------------------------------7<br />

PORTRÄT UND BEWERTUNG GESCO ----------------------------------------------------------------------8<br />

PORTRÄT UND BEWERTUNG GILDEMEISTER------------------------------------------------------------- 11<br />

PORTRÄT UND BEWERTUNG DEUTSCHE LUFTHANSA -------------------------------------------------- 14<br />

PORTRÄT UND BEWERTUNG COMPANHIA VALE DO RIO DOCE -------------------------------------- 17<br />

AKTUELLE ANALYSTEN-MEINUNGEN ZU AKTIEN IM FONDSPORTFOLIO------------------------------ 19<br />

WICHTIGE HINWEISE / DISCLAIMER ----------------------------------------------------------------------- 20<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 1 / 20


REPORTFOLIO 7 / 2008<br />

BÖRSENKOMPASS - REPORTFOLIO ist eine Publikation der<br />

BÖRSENKOMPASS GmbH, Buchheimer Str. 64, 51063 Köln, www.boersenkompass.de Köln, 15.03.2008<br />

Das Portfolio und die letzten Transaktionen<br />

Die Ende Februar (siehe REPORTfolio 6 / 2008) als Klasse-6-Investment einzustufenden<br />

Telefongesellschaften France Telecom und Deutsche Telekom wurden vollständig verkauft.<br />

Die Aktien konnten weder fundamental noch charttechnisch länger überzeugen.<br />

Allein aufgrund eines schlechteren charttechnischen Eindrucks wurde die Position in TA<br />

Triumph-Adler halbiert. Die schon Ende Februar als Klasse-2-Investment eingestufte<br />

österreichische Immobilienaktie Immofinanz beendete eine charttechnische untere Umkehrformation.<br />

Auf das Kaufsignal hin wurde die Position durch Zukauf von 10.000 Stück verdoppelt.<br />

Die Aktie erscheint weiterhin sowohl absolut gesehen als auch im Vergleich zu anderen<br />

Immobilienaktien stark unterbewertet. Unsere M.A.M.A.-Sekundärtrendanalyse zeigt anhaltend<br />

hohe relative Stärke bei Rohstoffen (CRB-Index Trendstärke +91) und bei brasilianischen<br />

Aktien (Bovespa-Index +17 gegenüber Durchschnitt von 28 Aktienindizes –34). Diese<br />

Top-Down-Allokation führt schon fast zwangsläufig zur brasilianischen Companhia Vale do<br />

Rio Doce, dem zweitgrößten Rohstoffkonzern der Welt, zumal dieser akzeptabel bewertet ist<br />

(siehe Seite 17 und 18). Der steile Aufwärtstrend bei Gold und Silber sprach dafür, das<br />

bestehende Engagement bei Goldminen um den größten börsengehandelten Silberminenbetreiber,<br />

Coeur D’Alene, zu ergänzen und Oceana Gold aufzustocken.<br />

Stück Aktie Anteil Bemerkung Klasse<br />

4.000 Schaltbau Holding 4,1 % siehe REPORTfolio 4 / 2008 K 2<br />

8.000 Cia VALE do Rio Doce 3,8 % siehe Seite 17 bis 18 K 2<br />

6.000 WMF VA 3,6 % siehe REPORTfolio 1 / 2008 u. Seite 7 K 2<br />

20.000 Immofinanz 3,6 % siehe REPORTfolio 2 / 2008 K 3<br />

3.000 Gesco Holding 3,4 % siehe Seite 8 bis 10 K 3<br />

1.500 BASF 3,2 % siehe REPORTfolio 2 / 2007 K 6<br />

4.000 Klöckner & Co 3,2 % siehe REPORTfolio 5 / 2008 K 2<br />

750 Kölnische Rück 3,1 % siehe REPORTfolio 4 / 2008 *<br />

1.000 Allianz 2,9 % siehe REPORTfolio 5 / 2007 K 4<br />

3.000 ThyssenKrupp 2,8 % siehe REPORTfolio 6 / 2007 K 3<br />

2.000 Bilfinger & Berger 2,7 % siehe REPORTfolio 6 / 2008 K 2<br />

1.800 Deutsche Postbank 2,8 % siehe REPORTfolio 6 / 2007 K 5<br />

2.000 Daimler 2,7 % unterbewerteter Automobilhersteller K 3<br />

55.000 Oceana Gold 2,7 % siehe REPORTfolio 6 / 2008 u. Seite 7 K 4<br />

6.000 Deutsche Lufthansa 2,4 % siehe Seite 14 bis 16 K 3<br />

6.000 Gildemeister 2,4 % siehe Seite 11 bis 13 K 4<br />

4.500 Telefonica 2,1 % internationaler Telekom-Wert K 5<br />

2.200 Barrick Gold 1,9 % Goldminenkonzern, siehe Seite 7 K 5<br />

1.500 Peugeot 1,8 % unterbewerteter Automobilhersteller K 4<br />

10.000 KWG Kom. Wohnen 1,8 % siehe REPORTfolio 6 / 2007 *<br />

5.000 Pfleiderer 1,8 % Holzwerk- und baustoff-Hersteller K 3<br />

500 E.On 1,6 % siehe REPORTfolio 3 / 2007 K 6<br />

20.000 Coeur D’Alene 1,5 % größer Silberminenbetreiber K 4<br />

3.000 Commerzbank 1,4 % stark unterbewertete Bank K 4<br />

650 Siemens 1,3 % siehe REPORTfolio 2 / 2007 K 6<br />

2.500 Wüstenrot&Württembg. 1,2 % Abfindungsspekulation *<br />

375 Münchener Rück 1,1 % siehe REPORTfolio 6 / 2007 K 5<br />

500 RWE (St.) 1,0 % Versorger K 6<br />

25.000 TA Triumph-Adler 0,9 % siehe REPORTfolio 6 / 2007 K 3<br />

* grau: nicht klassifizierte Aktien<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 2 / 20


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Portfoliokennzahlen<br />

Auch wenn das Aktienportfolio des Fonds weiterhin die gängigen „Value“-Kriterien erfüllt,<br />

zeigen die Portfoliokennzahlen für die erste Märzhälfte doch eine „Growth-Drift“: Die<br />

Durchschnittswerte beim Kurs / Buchwert – Verhältnis (P/B) und Kurs / Umsatz – Verhältnis<br />

(P/S) sind zwar noch sehr günstig, aber höher als Ende Februar. Im Gegenzug ist das<br />

geglättete Gewinnwachstum von zehn auf dreizehneinhalb Prozent gestiegen und das PE/G-<br />

Ratio hat sich von über 0,9 unter 0,8 verbessert. Der durchschnittliche Abstand zum Fair<br />

Value ist über fünf Prozentpunkte gestiegen.<br />

Aktie Gewicht P/B P/S P/E CAGR PE/G Unterbewertung<br />

Schaltbau 4,1% negativ 0,33 8,42 +17,7% 0,47 +82,8%<br />

Cia Vale do Rio D. 3,8% 6,92 2,07 9,37 +24,0% 0,39 +22,3%<br />

WMF VA 3,6% 1,38 0,44 8,05 +27,4% 0,29 +131,0%<br />

Immofinanz 3,6% 0,64 6,16 6,48 +8,7% 0,74 +38,4%<br />

Gesco Holding 3,4% 2,97 0,37 9,23 +5,9% 1,58 +47,1%<br />

BASF 3,2% 2,61 0,79 11,48 +5,5% 2,09 - 6,2%<br />

Klöckner & Co 3,2% 2,12 0,23 8,25 +0,8% 10,43 +53,4%<br />

Allianz 2,9% 0,92 0,44 5,86 +8,9% 0,66 +104,3%<br />

ThyssenKrupp 2,8% 2,29 0,36 9,25 +8,7% 1,07 +49,0%<br />

Bilfinger & Berger 2,7% 1,71 0,23 13,89 +17,4% 0,80 +42,3%<br />

Deutsche Postbank 2,8% 1,93 1,01 12,05 +10,4% 1,16 +2,5%<br />

Daimler 2,7% 1,60 0,54 9,51 +21,4% 0,44 +63,5%<br />

Oceana Gold 2,7% 1,32 2,03 11,17 +18,2% 0,61 +18,9%<br />

Lufthansa 2,4% 1,58 0,31 6,37 - 4,5% negativ +74,1%<br />

Gildemeister 2,4% 2,15 0,48 14,36 +23,2% 0,62 +26,7%<br />

Telefonica 2,1% 3,65 1,58 11,76 +12,4% 0,95 +0,6%<br />

Barrick Gold 1,9% 3,17 3,54 21,16 +25,8% 0,82 - 31,5%<br />

PSA Peugeot 1,8% 0,74 0,19 6,73 +9,3% 0,72 +115,3%<br />

Pfleiderer 1,8% 1,74 0,43 8,66 +16,0% 0,54 +70,0%<br />

E.On 1,6% 1,78 1,20 13,53 - 0,7% negativ - 25,2%<br />

Coeur D'Alene 1,5% 2,91 5,71 13,09 +34,0% 0,39 - 4,7%<br />

Commerzbank 1,4% 0,83 0,53 5,88 +8,0% 0,74 +91,3%<br />

Siemens 1,3% 2,89 0,86 13,35 +21,0% 0,64 +16,7%<br />

Münchener Rück 1,1% 1,00 0,65 6,85 +4,5% 1,51 +48,2%<br />

RWE 1,0% 3,05 1,04 12,32 +11,0% 1,12 +4,0%<br />

TA Triumph-Adler 0,9% 1,32 0,21 10,14 +15,1% 0,67 +84,4%<br />

P/B P/S P/E CAGR PE/G Unterbewertung<br />

nicht gewogener Mittelwert 2,13 1,22 10,28 +13,5% 0,76 +43,0%<br />

gewogener Mittelwert 2,08 1,24 9,98 +13,6% 0,73 +45,9%<br />

Quelle: BÖRSENKOMPASS, eigene Berechnungen, „ProBot-Value“-Modell<br />

Jeweils die 3 (oder 4) besten Werte je Spalte sind grün hinterlegt, die 3 schlechtesten Werte rot.<br />

Der Grund für die „Growth-Drift“, also die Bewegung hin zu Wachstumswerten, liegt im<br />

verstärkten Engagement in Bergbauunternehmen: Die Rohstoffminen sind gemessen an<br />

Buchwerten und Umsätzen teuer, gehören aber zu den Unternehmen mit den höchsten<br />

Gewinnsteigerungen. Das sehr günstige Verhältnis von Gewinnwachstum (CAGR) zum Kurs<br />

/ Gewinn – Verhältnis (P/E), das so genannte PE/G-Ratio, zeigt aber, dass die<br />

Rohstoffaktien „Wachstumswerte“ und nicht zu teuer sind – im Gegenteil.<br />

Die vor zwei Wochen tatsächlich als relativ teuer identifizierten Telekom-Aktien aus<br />

Deutschland und Frankreich wurden verkauft. Mit Blick auf die Bewertungskennzahlen<br />

schneidet jetzt E.On am schlechtesten ab.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 3 / 20


REPORTFOLIO 7 / 2008<br />

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Aktuelle Allokation nach Ländern und Branchen<br />

Länderallokation<br />

Unter Chance / Risiko – Gesichtspunkten bleiben die Aktienmärkte der Eurozone (58 %) mit<br />

Abstand am attraktivsten. Insbesondere deutsche Aktien (50 %) erscheinen unterbewertet<br />

und stellen bewusst bis auf weiteres den Schwerpunkt des Portfolios dar.<br />

Lateinamerika<br />

4%<br />

Nordamerika<br />

3%<br />

Spanien<br />

2%<br />

Frankreich<br />

2%<br />

Australasien<br />

3%<br />

Österreich<br />

4%<br />

Barreserve<br />

32%<br />

Deutschland<br />

50%<br />

Branchenallokation<br />

Die im vergangenen November durch relative Stärke positiv aufgefallenen Telefongesellschaften<br />

wurden zuletzt (auf 3 %) reduziert, dafür Automobilhersteller aufgenommen (7 %).<br />

Erhöht wurde das Engagement in Bergbau-Unternehmen (13 %), wobei Gold- und Silberminen<br />

stärker vertreten sind. Sehr günstig ist die Bewertung vieler Investitionsgüterhersteller<br />

(13 %) und Versicherungen (12 %). Bei Banken (6 %) ist der Verlauf der Kreditkrise<br />

abzuwarten, bevor diese Branche möglicherweise verstärkt wird.<br />

Telekom<br />

3%<br />

Banken<br />

6%<br />

Versicherungen<br />

12%<br />

Büro- und IT-<br />

Lösungen<br />

1%<br />

Versorger<br />

4%<br />

Fluggesellschaft<br />

4%<br />

Großhandel und<br />

Logistik<br />

5% Elektro (-nik)<br />

2%<br />

Rohstoff-Bergbau<br />

13%<br />

Konglomerate<br />

5%<br />

Chemie<br />

5%<br />

Bau und Baustoffe<br />

7%<br />

Immobilien<br />

8%<br />

Investitionsgüter<br />

13%<br />

Automobil und<br />

Zulieferer<br />

7%<br />

Konsumgüter<br />

5%<br />

Anteile am Aktienportfolio ohne Barreserve<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 4 / 20


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Portfolio-Umschlag<br />

Der Umfang der Transaktionen war in den beiden ersten Monaten des Jahres ungewöhnlich<br />

hoch – bedingt durch den Kursrutsch im Januar. Viele Positionen wurden aufgrund der<br />

Verletzung von Stoploss verkauft oder zumindest reduziert. Tatsächlich gelang es, die Aktien<br />

billiger zurückzukaufen (Bilfinger & Berger, Lufthansa, ThyssenKrupp). In anderen Fällen<br />

konnte das ermäßigte Kursniveau genutzt werden, um höhere Stückzahlen zu kaufen als<br />

zuvor verkauft worden waren (Klöckner & Co, Gesco, Schaltbau). Per saldo überwogen im<br />

Januar die Verkäufe mit gut 600.000 Euro.<br />

Im Februar beruhigte sich die Lage an den Aktienmärkten. Das Niveau unserer Neukäufe<br />

blieb auf dem Niveau vom Januar, Verkäufe gab es aber deutlich weniger, so dass per saldo<br />

gut 400.000 Euro in Aktien investiert wurden.<br />

Monat Verkäufe Käufe Umschlag<br />

Fondsvolumen * in Euro in Euro<br />

Januar 2008 HVB 106.375 € Immofinanz 68.738 €<br />

Peugeot 85.053 € Allianz 61.460 €<br />

Bilfinger&Berger 46.370 € Bilfinger&Berger 42.313 €<br />

Lufthansa 51.090 € Lufthansa 49.123 €<br />

MAN 89.005 € TA Triumph-Adler 15.470 €<br />

Klöckner&Co 40.198 € Klöckner&Co 47.250 €<br />

Smartrac 47.481 €<br />

ThyssenKrupp 52.875 € ThyssenKrupp 49.695 €<br />

Gesco 59.120 € Gesco 103.755 €<br />

Schaltbau 58.695 € Schaltbau 102.496 €<br />

Siemens 60.229 €<br />

Commerzbank 43.535 € Commerzbank 20.650 €<br />

Hannover Rück 82.830 €<br />

Münchener Rück 130.125 €<br />

Arques 28.022 €<br />

Fortis 43.140 €<br />

E.On 62.435 € Umschlag:<br />

RWE 40.300 € 22,7%<br />

Wüstenrot&W. 44.175 € Saldo: verkauft für<br />

3.823.236 € 30,6% 1.171.053 € 14,7% 560.949 € 610.104 €<br />

Februar 2008 HVB 98.973 € Schaltbau 39.080 €<br />

DeutscheTelekom 28.845 € Pfleiderer 78.250 €<br />

Allianz 55.490 € Gildemeister 94.230 €<br />

Gesco 71.171 €<br />

Daimler 110.900 €<br />

Peugeot<br />

77.340 € Umschlag:<br />

Barrick Gold 75.811 € 10,1%<br />

Oceana Gold 48.203 € Saldo: gekauft für<br />

3.858.669 € 4,8% 183.308 € 13,0% 594.985 € -411.677 €<br />

* Monatsmitte (jeweils am 14.)<br />

Bedingt durch die Börsenturbulenzen errechnet sich für die beiden ersten Monate des Jahres<br />

schon eine Turn-Over-Rate von 32,8 % (anualisiert fast 200 %), was weit über unserem<br />

langfristigen Durchschnitt liegt. Der Erfolg unserer Strategie gibt uns aber Recht: Statt<br />

tatenlos die Berg- und Talfahrt mitzumachen, nutzten wir die Kursschwankungen.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 5 / 20


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Vergleich mit anderen Fonds<br />

Nachdem es dem <strong>Actien</strong> <strong>Club</strong> <strong>Coeln</strong> (<strong>ACC</strong>) in den letzten Jahren gelungen ist, meistens<br />

sogar die besten internationalen Aktienfonds Jahr für Jahr zu schlagen, gilt dieses Ziel auch<br />

für den wallstreet:online select, der die Strategie des <strong>ACC</strong> Alpha Portfolios fortsetzt. Die<br />

Vergleichsgruppe umfasst 12 internationale Aktienfonds, die als „Flaggschiffe“ ihrer<br />

Investmentgesellschaften gelten und / oder seit Jahren die Ranglisten der besten internationalen<br />

Aktienfonds anführen.<br />

letzte tabellarische Übersicht über alle Vergleichsfonds: siehe REPORTfolio 5 / 2008<br />

letzter grafischer Vergleich mit…<br />

… DWS Vermögensbildungsfonds I siehe REPORTfolio 6 / 2007<br />

… Templeton Growth Fund siehe REPORTfolio 2 / 2008<br />

… StarCap Priamos siehe REPORTfolio 5 / 2008<br />

… Lingohr-Systematic-LBB siehe REPORTfolio 6 / 2008<br />

… Keppler Lingohr Global Equity siehe REPORTfolio 6 / 2008<br />

… Acatis Aktien Global UI<br />

siehe unten<br />

… Albrech & Cie Optiselect<br />

siehe unten<br />

Der Kölner Fondsmanager<br />

Winfried Walter konnte<br />

seit Start des Albrech &<br />

Cie Optiselect im Jahr<br />

2000 Jahr für Jahr den<br />

MSCI-Weltaktienindex<br />

schlagen. Walter sucht<br />

nach fundamental unterbewerteten<br />

Unternehmen<br />

mit stetigem Wachstum<br />

und reduziert dabei erfolgreich<br />

das Risiko. Seit<br />

2003 konnte das <strong>ACC</strong><br />

Alpha Portfolio den Optiselect<br />

Fonds trotzdem in<br />

jedem einzelnen Jahr<br />

schlagen. Leichter fiel das<br />

dem Investmentclub beim<br />

Value-Fondsmanagers Dr.<br />

Hendrik Leber. Der von<br />

ihm gemanagte ACATIS<br />

wallstreet:online (schwarz), Albrech & Cie Optiselect (blau)<br />

und ACATIS Aktien Global UI (grün) 6 Monate<br />

Aktien Global UI schnitt in den Jahren 2003 und 2004 herausragend gut ab, wurde aber ab<br />

2005 vom <strong>ACC</strong>-Investmentclub jährlich outperformt. Auch in den letzten Monaten war Dr.<br />

Leber mit seinen Einschätzungen nicht so treffsicher. Er hält den Kursverfall für übertrieben<br />

und ist bereits seit Monaten optimistisch für US-amerikanische Aktien. Walter sieht dagegen<br />

in den USA aktuell größere Probleme, während in Europa und Asien das Schlimmste vorbei<br />

sein dürfte. Gemeinsam ist Leber und Walter ihre langfristig überdurchschnittlich gute<br />

Aktienauswahl, die Disziplin, mit dem Kauf zu warten bis eine Aktie unterbewertet ist, der<br />

Mut, weit von Aktienindizes abzuweichen, und der völlige Verzicht auf charttechnische<br />

Analysen. Wir sind bemüht, beide Fonds auch in diesem Jahr wieder zu schlagen.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 6 / 20


REPORTFOLIO 7 / 2008<br />

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Nachrichten zu Unternehmen aus dem Fondsportfolio<br />

(in alphabetischer Reihenfolge)<br />

Der kanadische Goldminenbetreiber Barrick Gold Corp. legte unlängst<br />

seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal vor: Der Konzernumsatz stieg im Berichtszeitraum<br />

auf 1,92 Mrd. Dollar, nach 1,35 Mrd. Dollar im vierten Quartal des Vorjahres. Der<br />

Nettogewinn konnte von 418 Mio. Dollar bzw. 48 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum auf<br />

537 Mio. Dollar bzw. 61 Cents je Aktie gesteigert werden. Dabei profitierte der Konzern vor<br />

allem von dem deutlich höheren Goldpreis. Beim Umsatz blieb Barrick zwar unter den<br />

meisten Analysenprognosen, die bei gut zwei Milliarden Dollar gelegen hatten. Allerdings<br />

übertraf der Quartalsgewinn die Erwartungen von 54 Cents deutlich. Für das laufende zweite<br />

Quartal liegen die Analystenschätzungen jetzt bei einem EPS von 71 Cents sowie einem<br />

Umsatz von 2,07 Mrd. Dollar. Für das neue Minenprojekt „Pueblo Viejo“ in der<br />

Dominikanischen Republik reichte Barrick Gold bei der Regierung des Karibik-Staates eine<br />

aktualisierte Machbarkeitsstudie ein. Gemeinsam mit Goldcorp (40 % Anteil) will Barrick<br />

(60 % Anteil) dort eine Tagebaumine errichten und betreiben. Die Bauzeit soll dreieinhalb<br />

Jahre und die Kosten 2,7 Mrd. Dollar betragen. In der Machbarkeitsstudie von vor einem<br />

Jahr waren die Kosten mit nur 1,7 Mrd. Dollar geschätzt worden.<br />

Update zu REPORTfolio 6 / 2008 ‣ Der Goldminenbetreiber Oceana<br />

Gold kommt mit der Entwicklung des Gold- und Kupferminenprojektes „Didipio“ auf den Philippinen<br />

planmäßig voran. Nach der erfolgten Fertigstellung der Zufahrtstraße wird im April<br />

mit den Vorarbeiten für den Tagebau begonnen. Mit den Erdarbeiten der Abbaugrube wurde<br />

jetzt Leighton Constructors (Philippines) beauftragt, ein Unternehmen der australischen<br />

Leighton Group, die sich wiederum im Mehrheitsbesitz des deutschen Baukonzerns<br />

HOCHTIEF befindet. Leighton Constructors (Philippines) verfügt über Erfahrung im<br />

Minenbau: Rund 350 Kilometer südlich von Manila arbeitet das Unternehmen zur Zeit an der<br />

Masbate Goldmine. Oceana Gold – Vorstandschef Steve Orr: „Der Abschluss des Vertrages<br />

(mit Leighton A.d.R.) repräsentiert einen weiteren wichtigen Meilenstein für die<br />

Inbetriebnahme des Didipio Gold-Kupfer Projektes in der ersten Jahreshälfte 2009.“<br />

Die Didipio Gold-Kupfer-Mine wird zunächst für dreieinhalb Jahre als Tagebau betrieben.<br />

Danach soll sich ein Untertage-Abbau tieferer Goldvorkommen anschließen. Die<br />

Auftragsvergabe dafür soll im späteren Jahresverlauf erfolgen. Die Kombination aus<br />

Tagebau und späterem Untertage-Bergwerk praktiziert Oceana Gold bereits bei seinem<br />

Goldvorkommen Macraes auf Neuseeland. In diesem Bergwerk („Frasers Underground“)<br />

kam es jetzt zu einem Felssturz, der einen Frontlader beschädigte. Es gab keine Verletzte.<br />

Die Goldförderung dürfte aber im ersten Quartal rund 4.800 Unzen niedriger als geplant<br />

ausfallen. Das Jahresziel von insgesamt rund 280.000 Unzen sei dadurch nicht gefährdet.<br />

Update zu REPORTfolio 1 / 2008 ‣ Der Geschirr- und Besteckhersteller<br />

WMF legte für das vergangene Jahr sehr gute Zahlen vor: Der Umsatz stieg um 4 % auf<br />

761,5 Mio. Euro. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 4,4 % im Vorjahr auf 7 %. Entsprechend<br />

überproportional erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 64 % auf<br />

53,3 Mio. Euro. Der Netto-Gewinn stieg sogar um 75 % auf 35,1 Mio. Euro. Haupttreiber für<br />

den Erfolg war die Exklusivsparte Geschirr.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 7 / 20


REPORTFOLIO 7 / 2008<br />

BÖRSENKOMPASS - REPORTFOLIO ist eine Publikation der<br />

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Porträt und Bewertung GESCO<br />

GESCO Holding 3.000 Aktien aktuell 43,50 € = 130.500 €<br />

DE 000 587 590 0 Ø Einstand 45,07 € 3,4 % des Fonds<br />

Mittelstandsholding Aktueller Trend: Fair Value 63,98 € Klasse 3 (3-6 %)<br />

(Konglomerat) -Signal 48,50 € -Signal 39,00 €<br />

Die GESCO AG ist eine Beteiligungsgesellschaft für mittelständische Unternehmen<br />

industrieller Basis-Technologien, insbesondere für die Segmente Werkzeug- und<br />

Maschinenbau sowie Kunststofftechnik. GESCO erwirbt in der Regel anlässlich offener<br />

Nachfolgefragen etablierte und erfolgreiche Nischenanbieter der Segmente Werkzeug-<br />

/ Maschinenbau sowie Kunststofftechnik mit Umsätzen ab 10 Mio. Euro. Im Rahmen der<br />

langfristig ausgerichteten Engagements sorgt GESCO für ein qualifiziertes und oft am<br />

Unternehmen beteiligtes Management, stellt Know-How und Beratungsleistungen zur<br />

Verfügung und stattet die Unternehmen bei Bedarf mit zusätzlichem Eigenkapital aus. Ziel<br />

der Holding ist es, den Wert der einzelnen Unternehmen und damit der gesamten GESCO-<br />

Gruppe zu steigern, wobei Ertragssteigerungen Priorität vor Umsatzwachstum eingeräumt<br />

wird. GESCO strebt i.d.R. ein langfristiges Engagement an, verfolgt also nicht die Absicht,<br />

die Unternehmen mit Gewinn weiterzuverkaufen („Exit“). Durch Übernahmen wächst GESCO<br />

seit Jahren.<br />

Beispiele für Übernahmen bietet das Geschäftsjahr 2005 / 05: Im April 2004 wurden die<br />

Setter-Gruppe in Emmerich und die Dörrenberg Tratamientos Térmicos S. L., Alasua /<br />

Navarra (Spanien) erworben. Das Joint-Venture, an dem sich die Dörrenberg Edelstahl<br />

GmbH im Juni 2004 mit 60% beteiligt hat, beschäftigt sich mit der Vakuumwärmebehandlung<br />

im Bereich Oberflächentechnik. Mit dem Zukauf der Frank Walz- und Schmiedetechnik<br />

GmbH, einer in Europa führenden Schmiede für Landtechnik, konnte die Gruppe 2006 / 07<br />

zusätzlich gestärkt werden. Mit einem Umsatz von rund 20 Mio. Euro ist Frank neben<br />

Deutschland auch in Ungarn und der Ukraine über Vertriebsgesellschaften präsent und<br />

bearbeitet so die Märkte in Osteuropa. Zu Jahresbeginn 2007 übernahm Gesco die HRP<br />

Leasing GmbH zu 100%, die Maschinen zur Herstellung von Papierstäbchen für die<br />

Hygiene- und Genussmittelindustrie verleast.<br />

Vereinzelt kommt es auch zu Deinvestitionen. So trennte sich die Gesco-Gruppe 2006<br />

von ihrer 40%-Beteiligung an dem Gewerbepark Wilthener Straße GmbH in Bautzen.<br />

Hieraus erzielte der Konzern einen Einmalertrag von 2,6 Mio. Euro. Das frühere<br />

Geschäftsfeld „Neue Technologien“ wurde Ende März 2003 mit dem Verkauf der<br />

100prozentigen Tochtergesellschaft GESCO Technology AG aufgegeben. Vorstand und<br />

Aufsichtsrat haben sich entschlossen, einen vollständigen Schlussstrich unter das<br />

Geschäftsfeld „Neue Technologien“ zu ziehen. Zum Zeitpunkt des Verkaufs war die GESCO<br />

Technology AG mit Minderheit an einer Reihe von Unternehmen aus dem Bereich Neue<br />

Technologien beteiligt; diese Unternehmen waren letztmalig im Geschäftsjahr 2002 / 03 ab<br />

einer Beteiligungshöhe von 20 % in den GESCO-Konzernabschluss einbezogen worden.<br />

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Rekordjahr: Nachdem bereits das Geschäftsjahr 2005 / 06 das erfolgreichste seit der<br />

Firmengründung war, gelang es dem Konzern 2006 / 07 abermals die Vorjahreszahlen zu<br />

übertreffen. So legte der Umsatz um 14,4 % auf 268,15 Mio. Euro zu. Operativ hatten fast<br />

alle Beteiligungsunternehmen Umsätze und Gewinne steigern können. 7,6 % des<br />

Wachstums waren so organischer Natur. Das Segment Werkzeug- und Maschinenbau<br />

steigerte seine Erlöse von 198,76 Mio. Euro auf 230,79 Mio. Euro und die Kunststofftechnik<br />

von 35,05 Mio. Euro auf 36,84 Mio. Euro. Der Maschinen- und Anlagenbau war mit einem<br />

Umsatzanteil von 22 % die wichtigste Abnehmerbranche, gefolgt von dem PKW- und<br />

Nutzfahrzeugbau mit 17 %, der Eisen-, Blech- und Metallverarbeitung und dem<br />

Werkzeugbau mit 13 %. Der im Inland erzielte Umsatz stieg von 172,46 Mio. Euro auf<br />

199,47 Mio. Euro und der Auslandsumsatz von 61,86 Mio. auf 68,68 Mio. Euro. Die<br />

Abschreibungen stiegen trotz Umsatzplus nur wenig auf 8,1 Mio. Euro konstant. Der<br />

Verwaltungsaufwand erhöhte sich dagegen deutlich von 2,62 Mio. Euro auf 3,18 Mio. Euro.<br />

Der Zinsaufwand erhöhte sich von 2,05 Mio. auf 2,27 Mio. Euro. Vor Steuern kletterte das<br />

Ergebnis auch dank des Verkaufserlöses von 17,11 Mio. auf 23,57 Mio. Euro. Nach Steuern<br />

von 9,31 Mio. Euro blieb nach Anteilen Dritter unter dem Strich ein Konzernjahresüberschuss<br />

von 13,31 Mio. Euro – ein deutliches Plus von 42,8 % gegenüber dem Vorjahr mit<br />

9,33 Mio. Euro. Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg damit von 3,54 Euro auf 4,83 Euro. Die<br />

Dividende wurde von 1,25 auf 1,50 Euro angehoben.<br />

Kapitalerhöhung: Im März 2007 erhöhte die Gesellschaft das Kapital auf 7,86 Mio. Euro.<br />

Der Gruppe flossen mit der Ausgabe von 274.000 Aktien an institutionelle Investoren<br />

9,7 Mio. Euro an Erlösen zu. Schon im April 2007 konnte davon die VWH Vorrichtungs- und<br />

Werkzeugbau Herschbach GmbH als Nischenanbieter in der Automatisierungs- und<br />

Sensortechnik für 9 Mio. Euro gekauft werden. Im September 2005 hatte GESCO schon<br />

einmal das gezeichnete Kapital mit einer Platzierung bei institutionellen Investoren erhöht.<br />

Damals waren 249.000 Stücken ausgegeben und 6,7 Mio. Euro erzielt worden.<br />

Unter den größeren Aktionären finden sich bei GESCO Investmentgesellschaften: Die DJE<br />

Investment S.A. hält 2,98 %, Absolute Capital Management Ho. 2,97 %, cominvest Asset<br />

Management 2,90 %, Universal Investment und UBS Global Asset Management jeweils<br />

2,89 % und AXXION S.A. 2,40 %. In Streubesitz sind gut 80 %.<br />

ProBot-Value<br />

Die Geschäftsjahre von GESCO liegen versetzt zum Kalenderjahr, woraus sich abweichende<br />

Zahlen ergeben. Wir kalkulieren noch mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 4,71 €, also<br />

etwas weniger als im letzten Geschäftsjahr verdient wurde. Zudem rechnen wir nur mit<br />

einem geglätteten Gewinnwachstum (CAGR) von 5,9 %. Damit erscheint ein Gewinnmultiplikator<br />

von 10,4 angemessen. Es errechnet sich ein Profit Value von 49 €. Wir rechnen<br />

mit einem Jahresumsatz von 320 Mio. €, was pro Aktie einen Umsatz von 116 € bedeutet!<br />

Bei einer Nettogewinnmarge von 4 % setzen wir einen Umsatzmultiplikator von 101 % an.<br />

Unter Berücksichtigung des Buchwertes von rund 15 € errechnet sich ein Bottom Value von<br />

83 € und schließlich ein Fair Value von 64 €. Die Gesco-Aktie erscheint mithin rund 47 %<br />

unterbewertet!<br />

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Chartanalyse<br />

In der Hausse seit 2003<br />

konnte sich die Aktienkurs<br />

vom Tief bis zur Spitze auf<br />

57 € versiebenfachen.<br />

Das Rekordhoch wurde<br />

Anfang September letzten<br />

Jahres erreicht. Bis<br />

Januar hielt sich die<br />

Gesco-Aktie in der<br />

Bandbreite 46 bis 57 €,<br />

bevor im Januar in dem<br />

schlechten Umfeld massive<br />

Gewinnmitnahmen<br />

den Kurs unter die immer<br />

noch steigende 200-<br />

Tagelinie und schließlich<br />

auf nur 35,80 € drückten.<br />

Damit war die Aktie extrem<br />

überverkauft (siehe<br />

MACD). Zwischen 35 und<br />

40 € war die Gesco-Aktie<br />

von 2006 bis Mitte 2007<br />

gependelt, so dass dieser<br />

Bereich eine langfristige<br />

Unterstützung darstellt.<br />

Bis Februar erholte sich<br />

die Aktie bis 48 €, war<br />

allerdings zu schwach, die<br />

fallende 100-Tagelinie zu<br />

überwinden, so dass<br />

Gesco noch als im<br />

mittelfristigen Abwärtstrend<br />

() befindlich einzustufen<br />

ist. Schon ein<br />

Anstieg über 48 € würde<br />

den Abwärtstrend beenden.<br />

Fazit: (Im Januar war Gesco wegen des charttechnischen „Schwächeanfalls“ von Klasse-3<br />

auf Klasse-4 heruntergestuft, im Februar dann angesichts der Trendwende sogar auf Klasse-<br />

2 hochgestuft worden.) Aufgrund der verbleibenden Unterbewertung von 47 % bei<br />

gleichzeitig negativer Trendindikation () muss die Gesco-Aktie seit Ende Februar wieder<br />

als Klasse-3-Investment eingestuft werden, für das ein Gewicht zwischen drei und sechs<br />

Prozent vorgesehen ist. Die im Februar auf 3.000 Stück aufgestockte Position machte zuletzt<br />

3,4 % des Fondsvermögens aus, so dass aktuell kein Handlungsbedarf besteht.<br />

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Porträt und Bewertung Gildemeister<br />

Gildemeister 6.000 Aktien aktuell 15,25 € = 91.500 €<br />

DE 000 587 800 3 Ø Einstand 15,72 € 2,4 % des Fonds<br />

Werkzeugmaschinen Aktueller Trend: Fair Value 19,32 € Klasse 4 (2-4 %)<br />

(Investitionsgüter) -Signal 17,50 € -Signal 12,70 €<br />

Die GILDEMEISTER AG bezeichnet sich mit ihren zehn Produktionswerken sowie 62<br />

nationalen und internationalen Vertriebs- und Servicestandorten als einer der weltweit<br />

führenden Hersteller von Werkzeugmaschinen. Diese Aktivitäten des Segments<br />

Werkzeugmaschinen hat das Unternehmen in die Geschäftsfelder Drehen, Fräsen und<br />

Laser / Ultrasonic unterteilt. Darüber hinaus gliedert sich GILDEMEISTER in das Segment<br />

Services, sprich Dienstleistungen, sowie in das Segment Corporate Services mit<br />

konzernübergreifenden Holdingfunktionen.<br />

Das Geschäftsfeld Drehen stützt sich vor allem auf die GILDEMEISTER Drehmaschinen<br />

GmbH in Bielefeld als wesentliches Kompetenzzentrum für die Drehtechnologie mit den<br />

Produktlinien Universaldrehmaschinen, CNC-Universaldrehmaschinen, Vertikal-Drehmaschinen,<br />

Produktionsdrehmaschinen und zweispindelige Dreh- und Fräszentren. Zu dem<br />

Geschäftsfeld gehören ferner die zwei italienischen Tochtergesellschaften (Kompetenzzentrum<br />

für CNC-Langdrehautomaten sowie Mehrspindlern und CNC-Mehrspindel-<br />

Drehautomaten) und die FAMOT Pleszew S.A. (Kompetenzzentrum für Rumpfmaschinen),<br />

die als der bedeutendste Hersteller von Werkzeugmaschinen in Polen bezeichnet wird.<br />

Das Geschäftsfeld Fräsen ist der wichtigste Umsatzträger. Es stützt sich vor allem auf die<br />

DECKEL MAHO Pfronten GmbH mit ihren Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Auf<br />

horizontale und vertikale Bearbeitungszentren spezialisiert ist die DECKEL MAHO<br />

Geretsried GmbH. Kleine und mittlere CNC-Universalfräsmaschinen stellt die DECKEL<br />

MAHO Seebach GmbH her.<br />

Das Geschäftsfeld Laser / Ultrasonic wird jeweils von einer Tochtergesellschaft<br />

repräsentiert. Die LASERTEC GmbH besetzt mit der Lasertechnik eine sehr zukunftsweisende<br />

Technologie innerhalb des GILDEMEISTER-Konzerns. Aufbauend auf dem<br />

Maschinenkonzept der DECKEL MAHO Pfronten GmbH ermögliche die Lasertechnik bei<br />

hoher Prozesssicherheit und Genauigkeit die Herstellung feinster Konturen und Kavitäten.<br />

Nachdem im Jahr 2000 die Produktion angelaufen war, wurden 2001 mit der Konzentration<br />

der diesbezüglichen Aktivitäten an dem neuen Standort Kempten weitere Voraussetzungen<br />

für den Ausbau der Lasertechnologie geschaffen.<br />

Mit der mehrheitlichen Beteiligung an der SAUER GmbH & Co. KG (Konsolidierung ab 2002)<br />

hat sich GILDEMEISTER den Zugang zum Wachstumsmarkt der Bearbeitung harter<br />

Werkstoffe wie Keramik, Hartmetall und Glas erschlossen. Die zu diesem Zwecke<br />

verwendete Ultraschalltechnologie biete im Vergleich zu konventionellen Verfahren das Dreibis<br />

Zehnfache an Produktivitätsvorteilen, höhere Präzision bei besseren Oberflächen und<br />

eine wesentlich höhere Flexibilität bei den bearbeitbaren Werkstückgeometrien.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 11 / 20


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Das Segment Services (Dienstleistungen) decken die DMG Vertriebs und Service GmbH<br />

und eine Reihe von Zweigniederlassungen ab. Hier werden im Wesentlichen Eigenhändlergeschäfte<br />

für die DECKEL MAHO-Gesellschaften, die GILDEMEISTER Drehmaschinen<br />

GmbH und Drittfabrikate vor allem im Ausland abgewickelt. Die DMG-Erlöse beinhalten<br />

darüber hinaus insbesondere auch das Wachstumsgeschäftsfeld der technischen<br />

Dienstleistungen, in dem das Service- und Ersatzteilgeschäft, Schulungsleistungen und das<br />

Geschäft mit Gebrauchtmaschinen zusammengefasst sind.<br />

Die auch im Jahr 2006 weltweit gestiegene Werkzeugmaschinennachfrage wirkte sich<br />

positiv auf die Umsatzentwicklung von GILDEMEISTER aus. Dabei setzte sich der Trend zu<br />

komplexeren und kundenindividuellen Maschinen fort. Im Geschäftsjahr 2006 sprang der<br />

Konzernumsatz um 18 % auf 1,33 Mrd. Euro. Im Inland lag das Geschäftsvolumen im<br />

Berichtsjahr mit 612,8 Mio. Euro 22 % über dem Vorjahresniveau. Im Ausland erhöhte sich<br />

der Umsatz um 15 % auf 716,2 Mio. Euro. Die Exportquote des Konzerns lag bei 54 % nach<br />

55 % im Vorjahr. Auf die Geschäftsfelder bezogen hat sich das Segment Dienstleistungen<br />

erneut gut entwickelt. Vom gesamten Umsatz des Konzerns entfielen 31 % auf dieses<br />

Segment. 69 % trugen Werkzeugmaschinen zum Konzernumsatz bei. Der Auftragseingang<br />

erhöhte sich im Berichtsjahr 2006 um 23 % auf 1,44 Mrd. Euro deutlich. Dazu trugen In- und<br />

Ausland gleichermaßen bei. Der Auftragsbestand betrug am 31. Dezember 2006 im Konzern<br />

446,7 Mio. Euro. Die Ertragslage des GILDEMEISTER-Konzerns hat sich auch im<br />

Geschäftsjahr 2006 plangemäß verbessert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und<br />

Abschreibungen (EBITDA) kletterte von 90,2 auf 114,9 Mio. Euro, das Ergebnis vor Zinsen<br />

und Steuern (EBIT) betrug 82,4 Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern (EBT) verdoppelte<br />

sich fast von 25,4 auf 47,4 Mio. Euro. Dabei sank die Personalquote von 25,8 % auf 24,1 %.<br />

Der Steueraufwand erhöhte sich von 11,8 auf 20,3 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss nach<br />

Fremdanteilen, der im Geschäftsjahr 2003 noch rote Zahlen aufgewiesen hatte, kletterte im<br />

Geschäftsjahr 2006 markant von 13,7 auf 27,2 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie errechnete<br />

sich laut Unternehmensangaben mit 0,63 Euro nach 0,32 Euro. Für das Berichtsjahr 2006<br />

wurde die Dividende von 0,10 auf 0,20 Euro je Aktie verdoppelt.<br />

Unter den größeren Aktionären finden sich Investmentgesellschaften: JPMorgan Chase &<br />

Co. hält 3,1 %, Union Investment Luxembourg 2,97 %. In Streubesitz sind gut 86 %.<br />

ProBot-Value<br />

Gildemeister steigerte den Gewinn pro Aktie (EPS) in den letzten Jahren rasant von nur<br />

0,32 € im Jahr 2005 auf jetzt rund einen Euro. Wir rechnen mit einem verdichteten EPS-Wert<br />

von 1,06 €, einem geglätteten Gewinnwachstum von 23 % und einem Gewinnmultiplikator<br />

von 16,1. Es errechnet sich ein Profit Value von 17,10 €. Knapp 1,4 Mrd. € Jahresumsatz<br />

bedeuten pro Aktie erlöse von fast 32 € bedeutet! Die Nettogewinnmarge ist mit 3,3 % nicht<br />

hoch. Deshalb setzen wir einen Umsatzmultiplikator von 91 % an. Unter Berücksichtigung<br />

des Buchwertes von gut 7 € errechnet sich ein Bottom Value von 21,80 € und schließlich ein<br />

Fair Value von 19,32 €. Dieses Kursniveau hatte die Aktie noch vor weniger Monaten<br />

überschritten. Jetzt aber erscheint die Gildemeister-Aktie rund 27 % unterbewertet!<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 12 / 20


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Chartanalyse<br />

Auch die Gildemeister-<br />

Aktie konnte ihren Wert<br />

vom 2003er Tief bis zum<br />

Hoch im vergangenen<br />

Jahr versiebenfachen. Im<br />

Spätsommer entzog sich<br />

die Aktie dem beginnenden<br />

Abwärtstrend und erreichte<br />

erst im Oktober ihr<br />

Allzeithoch bei 23 €. Die<br />

Kurskorrekturen im November<br />

und Januar machte<br />

Gildemeister dann um<br />

so stärker mit: Binnen drei<br />

Monaten verlor der Konzern<br />

mehr als die Hälfte<br />

seines Börsenwertes! Erst<br />

knapp unter 10 € entstand<br />

im Januar ein Doppeltief,<br />

von wo aus sich der Kurs<br />

stark erholen konnte.<br />

Allerdings gelang es der<br />

Aktie noch nicht, die fallende<br />

100-Tagelinie zu<br />

überwinden, so dass die<br />

mittelfristige Trendindikation<br />

auch hier noch<br />

negativ () ist. Schon ein<br />

Anstieg über 17,50 € würde<br />

den Abwärtstrend beenden.<br />

Umgekehrt sollte<br />

die Unterstützung bei 13<br />

bis 14 € halten.<br />

Fazit: Aufgrund der Unterbewertung von 27 % bei zur Zeit negativer Trendindikation wird<br />

Gildemeister gegenwärtig als Klasse-4-Investment eingestuft, für das ein Gewicht zwischen<br />

zwei und vier Prozent vorgesehen ist. Die im Februar gekaufte Position von 6.000 Stück<br />

machte zuletzt knapp 2,4 % des Fondsvermögens aus, so dass aktuell kein<br />

Handlungsbedarf besteht.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 13 / 20


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Porträt und Bewertung Deutsche Lufthansa<br />

Deutsche Lufthansa 6.000 Aktien aktuell 15,38 € = 92.280 €<br />

DE 000 823 212 5 Ø Einstand 17,42 € 2,4 % des Fonds<br />

Fluggesellschaft Aktueller Trend: Fair Value 26,77 € Klasse 3 (3-6 %)<br />

-Signal 16,50 € -Signal 14,65 €<br />

Die Deutsche Lufthansa ist eines der bekanntesten Unternehmen aus Deutschland mit<br />

langer Geschichte. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Wiederaufnahme des<br />

Flugbetriebs im April 1955. Seitdem hat sich die Lufthansa zu einer der größten und<br />

erfolgreichsten Fluggesellschaften der Welt entwickelt. Im internationalen Luftverkehr belegt<br />

sie sowohl in der Passage als auch in der Fracht Spitzenplätze. Sogar im Krisenjahr 2001, in<br />

dem viele US-Fluggesellschaften Konkurs anmelden mussten, gelang es dem deutschen<br />

Konzern, operativ ein leicht positives Ergebnis zu erzielen. Seitdem konnte der Gewinn bis<br />

2007 stetig gesteigert werden. Das Unternehmen ist heute in fünf Geschäftsfeldern aktiv.<br />

Neben dem Kerngeschäft, der Lufthansa Passage Airlines, sind dies die Bereiche Logistik,<br />

Technik, IT Services und Catering. Die fünf Bereiche haben sich sehr gut entwickelt.<br />

Im abgelaufenen Jahr 2007 hat die zweitgrößte europäische Fluggesellschaft ihren<br />

Konzernumsatz von 19,8 auf 22,4 Mrd. Euro erhöht. Damit hat die Lufthansa Air France-KLM<br />

überholt und auf Rang zwei hinter BA erreicht. Der operativen Gewinn wurde um 63 Prozent<br />

auf 1,38 Mrd. Euro gesteigert - trotz erheblich gestiegener Treibstoffkosten. Für Kerosin hat<br />

der Konzern im vergangenen Jahr 3,9 Mrd. Euro ausgegeben, eine halbe Milliarde Euro<br />

mehr als ein Jahr zuvor. Der Jahresüberschuss verdoppelte sich dank eines<br />

Veräußerungserlöses und eines Steuereffekts sogar auf 1,66 Mrd. Euro. Die Zahlen lagen im<br />

oberen Bereich der Erwartungen der Analysten. Vom guten Abschneiden sollen auch die<br />

Aktionäre profitieren. Geplant ist, die Dividende von 0,70 Euro auf 1,25 Euro je Aktie zu<br />

erhöhen.<br />

Das Management gab einen positiven Ausblick, der von der Börse mit Kursgewinnen<br />

aufgenommen wurde. Trotz der guten Entwicklung habe der Konzern rechtzeitig vorgesorgt.<br />

Das neue Sparprogramm "Upgrade" lasse bereits jetzt einen dreistelligen Millionenbetrag<br />

erwarten, verkündete der Vorstand. Ziel sei, bei der operativen Gewinnmarge in Europa an<br />

die Spitze der weltweit fliegenden Airlines zu rücken, sagte Finanzvorstand Stephan<br />

Gemkow. Lufthansa will ihren Umsatz und den operativen Gewinn im laufenden und im<br />

kommenden Jahr weiter steigern. Trotz der Unruhe an den Finanzmärkten seien die<br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiterhin gut. Beim operativen Gewinn hänge die<br />

Steigerung allerdings davon ab, ob die erhöhten Treibstoffpreise wie in der Vergangenheit<br />

erfolgreich kompensiert werden könnten. Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber wagte damit<br />

eine mutige Prognose, während viele Branchenvertreter derzeit deutlich pessimistischer<br />

sind. Der hohe Ölpreis, der anhaltende Preiskampf und die weltweite Unsicherheit über die<br />

Auswirkungen der Finanzmarktkrise setzen vielen Fluggesellschaften zu. Die Branche hat in<br />

der Vergangenheit stets besonders empfindlich auf negativen Rahmenbedingungen reagiert.<br />

Der Lufthansa-Vorstand war bislang für zurückhaltende Prognosen bekannt.<br />

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Vorsichtige Akquisitionspolitik. Zurückhaltender zeigt sich Vorstandschef Mayrhuber trotz<br />

prall gefüllter Kasse bei weiteren Zukäufen. Er bleibe lieber vorsichtig und wachse vorerst<br />

weiter aus eigener Kraft. "Der Wettbewerb verschärft sich. Auf lange Sicht ist auch<br />

Konsolidierung unvermeidbar", räumte Mayrhuber ein. Mit einem operativen Cashflow von<br />

2,9 Milliarden Euro und einer Eigenkapitalquote von erstmals 30 Prozent sieht sich der<br />

Konzern zwar auch finanziell für Zukäufe gut gerüstet. Aber derzeit liege "nichts<br />

Interessantes auf dem Tisch", sagte Mayrhuber. Der Vorstand sehe derzeit keine<br />

Möglichkeiten für Offerten für die spanische Iberia oder die österreichische Austrian Airlines.<br />

Mit British Midland gibt es die Vereinbarung, den bisherigen Anteils von knapp 30 Prozent in<br />

der ersten Hälfte 2009 aufzustocken. Auch in den Gesprächen mit dem Reisekonzern TUI<br />

über eine Fusion der Billigflugtöchter Germanwings und TUIfly habe Lufthansa keine Eile.<br />

Ein Zusammenschluss könne viel Sinn machen. Aber die Unternehmensbewertung sei noch<br />

nicht abgeschlossen. "Sorgfalt geht vor Tempo bei uns", sagte Mayrhuber. Aus Kreisen der<br />

beiden Unternehmen verlautete, es gebe auch nach einer Grundsatzentscheidung beider<br />

Konzernspitzen vor zwei Wochen noch eine Reihe von Knackpunkten, welche die Fusion<br />

noch scheitern lassen könnten.<br />

ProBot-Value<br />

Der Gewinn pro Aktie (EPS) konnte 2007 verdreifacht werden auf 3,60 Euro! Darin sind<br />

positive Einmaleffekte von rund 0,60 Euro enthalten. Aber auch das Gewinnniveau von<br />

3 Euro pro Aktie wird kaum zu halten sein. Für dieses Jahr liegen uns Gewinnschätzungen<br />

zwischen 1,80 Euro und 2,54 Euro vor. Wir kalkulieren mit einem EPS-Wert von 2,16 Euro<br />

für 2007 und einem verdichteten EPS-Wert von 2,41 Euro. Das zuletzt sehr hohe<br />

Gewinnwachstum würde damit negativ. Deshalb erscheint nur ein Gewinnmultiplikator von<br />

7,5 angemessen. Es errechnet sich ein Profit Value von 18,10 Euro. Bei einem<br />

Jahresumsatz von 22,4 Mrd. Euro beträgt der Umsatz pro Aktie fast 50 Euro! Bei einer<br />

Nettogewinnmarge von knapp fünf Prozent setzen wir einen Umsatzmultiplikator von<br />

111 Prozent an. Unter Berücksichtigung des Buchwertes von rund 10 Euro errechnet sich ein<br />

Bottom Value von 40 Euro. Damit errechnet sich ein Fair Value von 26,80 €. Damit erscheint<br />

die Lufthansa-Aktie jetzt 74 % unterbewertet!<br />

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Chartanalyse<br />

Nach dem Mehrjahreshoch<br />

im Januar 2007 bei<br />

22,83 € trat die Aktie bis<br />

Oktober in eine Seitwärtsbewegung<br />

ein, die im November<br />

nach unten verlassen<br />

wurde. Nach einer<br />

Konsolidierung zwischen<br />

17 und 19 € führte der<br />

Rutsch im Januar die<br />

Aktie bis 14,71 € zurück.<br />

Bei rund 15 € liegt eine<br />

Unterstützung aus den<br />

Jahren 2004 und 2006.<br />

Tatsächlich hielt sich die<br />

Lufthansa-Aktie in den<br />

letzten Wochen über<br />

14,70 €, so dass die<br />

Chancen auf eine Bodenbildung<br />

gewachsen sind.<br />

Der MACD-Indikator hat<br />

bereits nach oben gedreht<br />

und zeigt noch weiteres<br />

Potenzial. Trotzdem ist die<br />

mittelfristige Trendindikation<br />

noch negativ (). Die<br />

Bodenbildung würde abgeschlossen,<br />

wenn der<br />

Kurs über 16,30 € steigt.<br />

Umgekehrt darf der Kurs<br />

nicht unter 14,70 € fallen.<br />

Fazit: Aufgrund der hohen Unterbewertung von 74 % bei negativer Trendindikation wird<br />

Lufthansa als Klasse-3-Investment eingestuft, für das ein Gewicht zwischen drei und sechs<br />

Prozent vorgesehen ist. Die im Januar zunächst verkleinerte und dann im Einstand verbilligte<br />

Position von 6.000 Stück machte zuletzt 2,4 % des Fondsvermögens aus. Die Position sollte<br />

deshalb weiter aufgestockt werden, wenn sich das Chartbild bessert.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 16 / 20


REPORTFOLIO 7 / 2008<br />

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Porträt und Bewertung Companhia VALE do Rio Doce<br />

VALE (CVRD) 8.000 Aktien aktuell 28,06 $ = 143.245 €<br />

US 204 412 100 0 Ø Einstand 28,19 $ 3,8 % des Fonds<br />

Rohstoff-Bergbau Aktueller Trend: Fair Value 34,33 $ Klasse 2 (4-8 %)<br />

-Signal 32,50 $ -Signal 23,80 $<br />

Vale wurde 1942 als staatseigener Betrieb „Companhia Vale do Rio Doce“ (CVRD) in Itabira<br />

gegründet. Vor einigen Jahren wurde das Unternehmen privatisiert, wobei sich der<br />

brasilianische Staat weit reichende Mitbestimmungsrechte sicherte. Durch die Übernahme<br />

des brasilianischen Bergbauunternehmens Caemi (am 31. März 2006) und des kanadischen<br />

Unternehmens Inco (am 24. Oktober 2006) stieg CVRD zum zweitgrößten Bergbaukonzern<br />

der Welt nach BHP Billiton auf. Gegenwärtig bemüht sich Vale um die Übernahme des<br />

Bergbaukonzerns Xstrata.<br />

Weltmarktführer bei Eisenerz. Der Marktanteil von Vale liegt bei rund 35 Prozent, soviel<br />

wie der zweit- und drittgrößte Eisenerzproduzent BHP Billiton und Rio Tinto zusammen.<br />

Durch diese beherrschende Marktstellung hat Vale einen großen Einfluss auf den<br />

Weltmarktpreis für Eisenerz. Unlängst setzte Vale erneut eine Preiserhöhung um 65 Prozent<br />

durch. Vale verweist auf den rasant steigenden Kapitalbedarf für den Bau neuer Minen. Bis<br />

2012 sind dafür Investitionen von 59 Mrd. Dollar geplant. Dass das meiste Erz in Brasilien<br />

gefördert wird, verschafft Vale einen doppelten Wettbewerbsvorteil: Zum einen sind die<br />

Lohnkosten in Brasilien niedrig, zum anderen erhebt der brasilianische Staat nur wenig<br />

Steuern. Etwa 55 % Des Gewinns erwirtschaftet Vale mit Eisenerz. Ein gewisses Risiko liegt<br />

allerdings in der Schwäche des US-Dollars, weil Verträge auf den Rohstoffmärkten in Dollar<br />

fakturiert werden, ein Großteil der Kosten aber in brasilianischem Real anfällt.<br />

Vale ist ein breit diversifizierter Rohstoffkonzern mit Bergewerken in vielen anderen<br />

Ländern und auf anderen Kontinenten. Nickel ist seit der Übernahme des kanadischen<br />

Unternehmens Inco Ende 2006 (für 17 Mrd. Dollar) mit einem Umsatzanteil von 24 Prozent<br />

und einem Gewinnanteil von etwa 35 Prozent das zweite Hauptstandbein des<br />

Unternehmens. Daneben fördert Vale auch Bauxit / Aluminium, Kupfer, Mangan, Platin,<br />

Gold, Silber und Kohle. Außerdem betreibt das Unternehmen sieben Wasserkraftwerke, drei<br />

Eisenbahnlinien und acht Hafenterminals. Damit zählt Vale auch zu einem der führenden<br />

Logistikunternehmen Brasiliens.<br />

Konzentration der Rohstoffgiganten. Während die Nummer Eins der Rohstoffkonzerne,<br />

BHP Billiton, versucht die Nummer Drei, Rio Tinto, zu übernehmen, bemüht sich Vale um die<br />

Übernahme des schweizerisch-britischen Rohstoffkonzerns Xstrata. Das erste Gebot von 40<br />

GBP je Xstrata-Aktie soll einmal nachgebessert werden. Allerdings ist der Spielraum<br />

begrenzt: Einen Aktientausch lehnt der brasilianische Staat Brasilia ab, der seinen Einfluss<br />

als Großaktionär behalten möchte. Eine höhere Barofferte würde die Fremdkapitalquote<br />

strapazieren. Auch wenn die Xstrata-Übernahme die Position Vales an der Weltspitze<br />

ausbauen würde, sollte die Übernahme nicht zu jedem Preis erfolgen.<br />

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REPORTFOLIO 7 / 2008<br />

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ProBot-Value<br />

Im vierten Quartal 2007 übertraf Vale erneut die Erwartungen: Der Umsatz stieg zwar nur um<br />

12 Prozent auf 8,2 Mrd. Dollar. Der Überschuss stieg aber um 62 % auf 2,6 Mrd. Dollar.<br />

Erwartet waren 2,3 Mrd. Dollar. Wir kalkulieren mit einem Gewinn pro Aktie (EPS) von 2,51 $<br />

im Jahr 2007, 2,86 $ 2008 und 3,55 $ 2009. Daraus errechnet sich ein verdichteter EPS-<br />

Wert von 2,99 $ und ein CAGR-Wert von 24 %. Diese Erwartung eines anhaltend hohen<br />

Gewinnwachstum rechtfertigt einen Gewinnmultiplikator von 17,5. Es errechnet sich ein sehr<br />

hoher Profit Value von gut 52 Dollar. Der Umsatz pro Aktie liegt nur bei ca. 13,60 $. Die<br />

Nettogewinnmarge ist dafür mit 22 % sehr hoch. Wir setzen einen Umsatzmultiplikator von<br />

235 % an. Es errechnet sich ein Bottom Value von 22,50 $ und ein Fair Value von 34,30 $.<br />

Die Vale-Aktie erscheint damit 22 % unterbewertet!<br />

Chartanalyse<br />

Aufgrund der Vervielfachung<br />

des Börsenwertes<br />

in den letzten<br />

Jahren hat Vale in 2004,<br />

2006 und 2007 Aktiensplitts<br />

vorgenommen. Die<br />

hier betrachteten und vom<br />

Fonds gekauften ADRs,<br />

die in New York an der<br />

NYSE gehandelt werden,<br />

stiegen nach dem letzten<br />

Splitt im September 2007<br />

von rund 22,50 $ auf 32 $.<br />

Bis Mitte Januar konsolidierte<br />

der Kurs oberhalb<br />

von 25 $. Beim Kursrutsch<br />

im Januar fielen die ADRs<br />

bis auf die immer noch<br />

steigende 200-Tagelinie,<br />

verletzten diese aber nur<br />

intraday. Bis Ende Februar<br />

erholte sich der Vale-<br />

Kurs wieder bis zu dem<br />

Widerstand, den das Allzeithoch<br />

bei 32 $ bildet.<br />

Die mittelfristige Trendindikation<br />

ist positiv (). Die<br />

erste Märzhälfte war von<br />

einer Konsolidierung gekennzeichnet,<br />

die sich mit<br />

Blick auf den MACD auch<br />

noch fortsetzen könnte.<br />

Eine wichtige Unterstützung<br />

liegt bei 25 $.<br />

Fazit: Aufgrund der verbleibenden Unterbewertung von 22 % und der mittelfristig guten<br />

Trendindikation wird Vale als Klasse-2-Investment eingestuft, für das ein Gewicht zwischen<br />

vier und acht Prozent vorgesehen ist. Die im März an der NYSE gekauften 8.000 Stück<br />

machten zuletzt 3,8 % des Fondsvermögens aus. Die Position kann deshalb weiter<br />

aufgestockt werden.<br />

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Aktuelle Analysten-Meinungen zu Aktien im Fondsportfolio<br />

(in alphabetischer Reihenfolge)<br />

Barrick Gold<br />

RBC Capital hat den amerikanischen Goldminenkonzern vor Veröffentlichung<br />

des Q4-Ergebnis weiterhin mit "sector perform" eingestuft. Die<br />

Analysten von RBC Capital Markets Markets Stephen Walker und Ryan<br />

Dolan prognostizierten für das Jahr 2007 ein Produktionsvolumen von 8,1<br />

Mio. Unzen. Für das vierte Quartal sei eine Produktion von 2,15 Mio.<br />

Unzen bei einem Preis von je 365 USD zu erwarten. Das EPS des vierten<br />

Quartals sehe man bei 0,46 USD, während die Konsensschätzung bei 0,49<br />

USD liege. Obwohl Barrick Gold über eine Anzahl attraktiver neuer<br />

Projekte und aufregender Explorationsziele verfüge, rechne man für 2008<br />

mit einer Stagnation und für 2009 mit einem Rückgang der Produktion. So<br />

kalkuliere man für die Jahre 2008 und 2009 mit einer Produktion von 8,2<br />

Mio. bzw. 7,7 Mio. Unzen, wobei die Kosten bei 373 USD bzw. 385 USD je<br />

Unze liegen dürften. Die EPS-Schätzungen von RBC Capital Markets<br />

würden für die Fiskaljahre 2007 und 2008 auf 1,10 USD und 2,25 USD<br />

lauten. Das Kursziel der Aktie sehe man weiterhin bei 47,00 USD. In<br />

Erwägung dieser Fakten lautet das Rating der Analysten von RBC Capital<br />

Markets für das Wertpapier von Barrick Gold unverändert "sector perform".<br />

Deutsche Postbank<br />

Die HSBC hat die Titel der Postbank von „Neutral“ auf „Overweight“<br />

hochgestuft, das Kursziel aber mit 70 Euro bestätigt. Falls die Deutsche<br />

Post in den nächsten Monaten mit dem Verkaufs-Prozess beginne, könnte<br />

dies der Auslöser für eine Neubewertung sein, schrieb Analyst Johannes<br />

Thormann in einer Studie. Die neue Empfehlung resultiere aus dem<br />

möglichen Aufwärtspotenzial von 15 Prozent zum Kursziel.<br />

E.On<br />

Die Citigroup hat E.On-Aktien nach Zahlen für 2007 mit „Buy“ und einem<br />

Kursziel von 169 Euro bestätigt. Die Eckdaten des Energieversorgers hätten<br />

seinen und den durchschnittlichen Markterwartungen entsprochen,<br />

schrieb Analyst Peter Bisztyga. Die Dividende habe hingegen positiv überrascht.<br />

Allerdings sei der Ausblick aufgrund des wachsenden politischen<br />

und regulatorischen Drucks konservativ ausgefallen. E.On halte an seinem<br />

Ziel fest, die Dividende bis 2010 um jährlich 10 bis 20 Prozent zu steigern<br />

und das Aktienrückkaufprogramm über 3,1 Milliarden Euro noch 2008 abzuschließen.<br />

Weitere Aktienrückkäufe hält Bisztyga aufgrund der erhöhten<br />

Investitionen des Konzerns vorerst für unwahrscheinlich.<br />

Die Credit Suisse hat E.On-Aktien nach Zahlen für 2007 mit „Outperform“<br />

und einem Kursziel von 166 Euro bestätigt. Zudem bleibe das Papier auf<br />

ihrer „Europe Focus List“, schrieben die Analysten in einer Studie.<br />

Ergebnis und Ausblick des Energieversorgers hätten ihre Auffassung zum<br />

künftigen Wachstumspotenzial des Konzerns nicht grundlegend geändert.<br />

Der Aktienkurs trage in jüngster Zeit den sich verbessernden Fundamentaldaten<br />

nicht genügend Rechung und biete daher eine attraktive<br />

Kaufgelegenheit.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 19 / 20


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Siemens<br />

Telefonica<br />

ThyssenKrupp<br />

Die Citigroup hat Siemens nach dem Healthcare-Kapitalmarkttag mit<br />

„Buy“ und einem Kursziel von 120 Euro bestätigt. Das neue Geschäftsfeld<br />

der Invitro-Diagnostik profitiere unter anderem von einer starken Marktposition<br />

und hohen Markteintrittsbarrieren und könnte die Margenziele des<br />

Unternehmens für 2008 übertreffen, schrieb Analyst Simon Smith in einer<br />

Studie. Auf dem gegenwärtigen Kursniveau sei der Titel attraktiv bewertet.<br />

Lehman Brothers hat das Kursziel für die Papiere von Telefonica von<br />

23,50 auf 24,00 Euro angehoben und die Empfehlung mit „Equal weight“<br />

bestätigt. Das neue Kursziel gehe mit den um fünf Prozent angehobenen<br />

Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) einher, schrieb Analyst<br />

Christian Kern in einer Studie. Diese seien wiederum auf die gestiegenen<br />

kurzfristigen Investitionen ins operative Geschäft und den angekündigten<br />

Rückkauf von 100 Millionen Aktien zurückzuführen. Wegen seiner<br />

negativen Sicht auf das europäische Geschäft bleibe er mit seinen<br />

Schätzungen für 2008 aber am unteren Ende der Unternehmensprognose.<br />

Die UBS hat die Aktien von Telefonica nach Quartalszahlen mit „Buy“ und<br />

einem Kursziel von 23 Euro bestätigt. Im vierten Quartal hätten der Umsatz<br />

und der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) seine<br />

Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Argiro Papadopoulou in einer<br />

Studie. Der Telekommunikationskonzern habe seine Ziele für 2007 erreicht<br />

oder übertroffen, die Prognose für 2008 liege im Rahmen der Markterwartungen.<br />

Die Bewertung des Titels liege aber trotz eines überragenden<br />

Wachstums lediglich leicht über dem Sektordurchschnitt.<br />

Merrill Lynch hat die Aktie von ThyssenKrupp auf die Liste der am<br />

wenigsten bevorzugten Titel – die „Least Preferred List“ - unter den europäischen<br />

Kapitalgüter-Unternehmen gesetzt und mit „Neutral“ bestätigt.<br />

Nach einer starken Kursentwicklung dürften kurzfristig nur wenige positive<br />

Kurskatalysatoren übrig geblieben sein, schrieb Analyst Mark Troman zur<br />

Begründung in einer Studie.<br />

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Geschäftsführung und Redaktion: Dirk Arning<br />

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ausschließlich die persönliche Meinung des Autors wieder und beruhen auf Quellen, die wir als<br />

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also kein Haftungsobligo. Sie stellen keine Anlageberatung und kein Angebot zum Kauf von<br />

Wertpapieren dar. Vergangene Performance ist keine Garantie für zukünftige Gewinne.<br />

Alleinverbindliche Grundlage für den Kauf des Fonds ist der Verkaufsprospekt.<br />

BÖRSENKOMPASS REPORTfolio Seite 20 / 20

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