PLANQUADRAT - michael-koeller.de
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Altenpflege<br />
1<br />
Ziel <strong>de</strong>r Altenpflege, als Langzeitpflege, ist eine stabile Lebensqualität.<br />
- Altern in Wür<strong>de</strong> -<br />
Weil die geistigen, körperlichen und sozialen Fähigkeiten<br />
im Alter abnehmen, gilt es als Aufgabe, die Fähigkeiten <strong>de</strong>r<br />
Selbstpflege <strong>de</strong>s Betroffenen soweit möglich zu erhalten<br />
und zu för<strong>de</strong>rn.<br />
Notwendige Pflege, die <strong>de</strong>r Betroffene nicht mehr leisten<br />
kann, ist durch die Angehörigen, o<strong>de</strong>r wenn nötig durch Dritte,<br />
mit fachspezifischer Ausbildung, zu erbringen.<br />
1962 wur<strong>de</strong> von Bun<strong>de</strong>spräsi<strong>de</strong>nt Lübke und seiner Frau<br />
Wilhelmine Lübke das Kuratorium Deutsche Altenhilfe<br />
(KDA) ins Leben gerufen.<br />
Anlass für die Gründung war die damals als unzureichend<br />
empfun<strong>de</strong>ne Versorgung älterer Menschen und vor allem<br />
die <strong>de</strong>fizitäre Situation <strong>de</strong>r Heime mit ihrem Charakter von<br />
Verwahranstalten.<br />
<strong>PLANQUADRAT</strong>
Die Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Menschen<br />
Menschenwür<strong>de</strong>.: In unserem Grundgesetz wur<strong>de</strong><br />
verankert, dass „...die Wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Menschen unantastbar<br />
ist.“<br />
Dies gilt nicht nur für die Kin<strong>de</strong>r, die Jugendlichen und jene,<br />
die in <strong>de</strong>r Blüte ihres Lebens stehen. Auch <strong>de</strong>r Mensch, <strong>de</strong>r<br />
bei all seinem Schaffen alt gewor<strong>de</strong>n ist, hat ein Anrecht, mit<br />
Wür<strong>de</strong> behan<strong>de</strong>lt zu wer<strong>de</strong>n.<br />
In einer sich immer schneller verän<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n Welt ist dies<br />
gewiss keine leichte Übung. Viel zu leicht wird die Wür<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>s Menschen verletzt, wenn unter Druck Entscheidungen<br />
getroffen wer<strong>de</strong>n sollen, wenn die Gefühle Kapriolen schlagen,<br />
o<strong>de</strong>r die Nähe zu groß ist.<br />
2
Farbgestaltung.: soll dazu beitragen, dass sich Bewohner<br />
in Altenheimen geborgen, sicher, vertraut und<br />
wohl fühlen. Die Umgebung soll Anregung aber auch<br />
Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten bieten. Räume müssen<br />
wohnlich, harmonisch und behaglich sein. Farbe kann <strong>de</strong>r<br />
Schlüssel sein zu Kommunikation und Kontaktaufnahme,<br />
Orientierung und Stabilisierung, Konzentration und<br />
Aufmerksamkeit, Auslöser von Emotion und Erinnerung.<br />
Eine differenzierte Farbgestaltung wirkt gegen Uniformität<br />
und Anonymität und betont Individualität.<br />
Die bei älteren Menschen auftreten<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen im<br />
Sehvermögen müssen dabei berücksichtigt wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Trübung und das Vergilben <strong>de</strong>r Augenlinse im Alter beeinträchtigt<br />
das Farbensehen. Untersuchungen zeigen, dass<br />
Violett, Blau und Grün verblasst wahrgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Das be<strong>de</strong>utet, dass diese Farben in kräftigeren Nuancen<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n können. Ältere Menschen benötigen<br />
darüber hinaus bis zu 3,5 Mal stärkere Kontraste als junge<br />
Menschen, um einen Gegenstand in seinem Umfeld<br />
zu erkennen. Hinzu kommt eine gesteigerte Empfindlichkeit<br />
im Alter gegenüber Blendungen. In Altenheimen<br />
verstärkt auftreten<strong>de</strong> psychische Erkrankungen wie z.B.<br />
Depressionen können durch eine ausgleichen<strong>de</strong> Farbgestaltung<br />
und Materialeinsatz positiv beeinflusst wer<strong>de</strong>n.<br />
3
Licht.: soll die Orientierung und die Bestimmung <strong>de</strong>s<br />
Standortes <strong>de</strong>r Menschen in Raum und Zeit ermöglichen.<br />
Es sollte die Kommunikation <strong>de</strong>r Menschen untereinan<strong>de</strong>r<br />
und natürlich auch das Sehen und Erkennen <strong>de</strong>r Umwelt<br />
för<strong>de</strong>rn. Licht sollte Stimmung und Atmosphäre erzeugen,<br />
die <strong>de</strong>m Anspruch und <strong>de</strong>r Erwartung <strong>de</strong>s Menschen und<br />
<strong>de</strong>n speziellen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r jeweiligen Nutzung entspricht.<br />
Licht ist somit ein integraler Bestandteil <strong>de</strong>r Außenund<br />
Innenarchitektur, <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Altenpflege<br />
von seinem Bedarf und seiner Qualität her, speziell für Demenzkranke<br />
abzustimmen ist und <strong>de</strong>shalb von Anfang an<br />
geplant wer<strong>de</strong>n muss.<br />
In diesem Beispiel ist <strong>de</strong>r Speiseraum durch einen Wintergarten<br />
vergrößert, <strong>de</strong>r die Lichtspiele <strong>de</strong>s Tages auf <strong>de</strong>n Innenraum<br />
überträgt und nach Bedarf durch ein Lichtsystem,<br />
das die Tageshelligkeit ausgleicht, ergänzt.<br />
Durch einen Ausgang in <strong>de</strong>r Glasfassa<strong>de</strong> besteht die Möglichkeit<br />
unmittelbar in <strong>de</strong>n Garten zu kommen.<br />
4
Auch im Pflegezimmer helfen Lichtlösungen, <strong>de</strong>nn mit<br />
zunehmen<strong>de</strong>m Alter lässt die Sehkraft nach. Ein 60-Jähriger<br />
benötigt bereits zwei- bis dreimal so viel Licht wie ein<br />
20-Jähriger. Ein durchschnittlicher 86-jähriger Heimbewohner<br />
braucht fünfmal so hohe Beleuchtungsstärken wie ein<br />
junger Mensch. Daher ist das gut abgeschirmte Licht am<br />
Pflegebett, nebst <strong>de</strong>m blendfreien und indirekten Licht einer<br />
Allgemeinbeleuchtung von großer Be<strong>de</strong>utung. Bei<strong>de</strong>s<br />
zusammen bietet die optimale Flexibilität und erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Helligkeit für <strong>de</strong>n Bewohner und für alle notwendigen Pflegemaßnahmen.<br />
Beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung muss <strong>de</strong>r Blendfreiheit<br />
zugemessen wer<strong>de</strong>n, um Irritationen und Agitiertheit zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Es muss nicht immer eine Lichtinstallationseinheit<br />
sein, wohnliche Beleuchtungssysteme sind heute gefragt.<br />
5
Beispiel einer Sanitärzelle<br />
Behin<strong>de</strong>rtengerecht und barrierefrei, <strong>de</strong>r Einbau erfolgte in<br />
einer vorhan<strong>de</strong>nen Bausubstanz. Um dies zu bewerkstelligen<br />
bestand die Zelle aus mehreren Elementen und wur<strong>de</strong><br />
vor Ort zusammengesetzt.<br />
6
Barrierefrei : sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel,<br />
technische Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong>, Systeme<br />
<strong>de</strong>r Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen<br />
und Kommunikationseinrichtungen sowie<br />
an<strong>de</strong>re gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für behin<strong>de</strong>rte<br />
Menschen in <strong>de</strong>r allgemein üblichen Weise, ohne beson<strong>de</strong>re<br />
Erschwernis und grundsätzlich ohne frem<strong>de</strong> Hilfe zugänglich<br />
und nutzbar sind.“<br />
„Barrierefreiheit be<strong>de</strong>utet Zugänglichkeit und Benutzbarkeit<br />
von Gebäu<strong>de</strong>n und Informationen für alle Menschen,<br />
egal ob sie im Rollstuhl sitzen, ob es sich um Mütter mit<br />
Kleinkin<strong>de</strong>rn o<strong>de</strong>r Personen nicht <strong>de</strong>utscher Muttersprache<br />
han<strong>de</strong>lt, ob es blin<strong>de</strong>, gehörlose, psychisch behin<strong>de</strong>rte o<strong>de</strong>r<br />
alte Menschen sind ...“<br />
Da es die vielfältigsten Behin<strong>de</strong>rungen gibt, ist Barrierefreiheit<br />
lediglich ein I<strong>de</strong>al.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re die Natur selbst schafft immer wie<strong>de</strong>r Barrieren,<br />
die auch von nicht behin<strong>de</strong>rten Menschen nur schwer<br />
zu überwin<strong>de</strong>n sind. Alle durch Leistungseinschränkungen<br />
bewirkten Handicaps durch technische Maßnahmen zu<br />
kompensieren ist unmöglich, wi<strong>de</strong>rspräche zu<strong>de</strong>m auch an<strong>de</strong>ren<br />
I<strong>de</strong>alen (z.B. <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Naturnähe: Alle Wan<strong>de</strong>rwege<br />
behin<strong>de</strong>rtengerecht herzurichten könnte auch als Verschan<strong>de</strong>lung<br />
<strong>de</strong>r Natur bewertet wer<strong>de</strong>n).<br />
Für ein Alten- und Pflegeheim lassen sich die baulichen<br />
Vorraussetzungen eingrenzen und somit auch umsetzen,<br />
Die Zugänglichkeit <strong>de</strong>r für die Heimbewohner zur Verfügung<br />
stehen<strong>de</strong>n und nutzbaren Räumlichkeiten sind alle <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n<br />
Richtlinien und Gesetzesvorgaben anzupassen.<br />
7
Kommunikation.: Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Altenarbeit, wo die<br />
langfristige Betreuung pflegebedürftiger Menschen im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />
steht, ist die zwischenmenschliche Ebene und damit<br />
ganz beson<strong>de</strong>rs die Kommunikation von existenzieller<br />
Be<strong>de</strong>utung. Allerdings bringt <strong>de</strong>r enge Kontakt mit <strong>de</strong>n alten<br />
Menschen, nicht zuletzt <strong>de</strong>r Umgang mit Demenzkranken,<br />
<strong>de</strong>ren Verhalten oft krankheitsbedingt verän<strong>de</strong>rt ist, o<strong>de</strong>r mit<br />
Schwerkranken und Sterben<strong>de</strong>n, auch für die Pflegekräfte<br />
oft seelisch stark belasten<strong>de</strong> Situationen mit sich.<br />
Eine immer größer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Gruppe unter <strong>de</strong>n alten Menschen,<br />
die auf dauerhafte Betreuung angewiesen sind, bil<strong>de</strong>n<br />
die Demenzerkrankten.<br />
Hier sind vor allem zwei zentrale Formen <strong>de</strong>r Demenz zu<br />
nennen, nämlich die Alzheimerkrankheit und die Multiinfarkt<strong>de</strong>menz.<br />
Bereits heute lässt sich beobachten, dass die Zahl<br />
<strong>de</strong>r Demenzerkrankten in Altenheimen und Altentagespflegeeinrichtungen<br />
immer mehr zunimmt. Gera<strong>de</strong> die Pflege<br />
Demenzkranker ist jedoch aufgrund problematischer Verhaltensweisen<br />
wie Weglauften<strong>de</strong>nz o<strong>de</strong>r Aggressivität, die<br />
durch <strong>de</strong>n Abbau mentaler Fähigkeiten entstehen können,<br />
oft für die Pflegen<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>rs belastend. Dies betrifft<br />
professionelle Pflegekräfte in Alteneinrichtungen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />
ambulanten Dienst genauso wie pflegen<strong>de</strong> Angehörige.<br />
8
Altenbetreuung, in welcher Form auch immer, ist nicht<br />
<strong>de</strong>nkbar ohne Kommunikation, nicht zuletzt <strong>de</strong>shalb, weil<br />
hier Empathie und die Vermittlung von Aufmerksamkeit<br />
und Zuwendung eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle spielen. Gera<strong>de</strong><br />
schwer Pflegebedürftigen, die sich in einem schlechten<br />
gesundheitlichen Zustand befin<strong>de</strong>n, kann intensive Zuwendung<br />
helfen, ihre Situation zu ertragen. Aber auch mobilere<br />
alte Menschen, suchen das Gespräch mit <strong>de</strong>n Pflegen<strong>de</strong>n,<br />
die für sie wichtige Bezugspersonen sind.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re in Altenheimen lei<strong>de</strong>t jedoch die Kommunikation<br />
mit <strong>de</strong>n Bewohner[Innen] oft darunter, dass die<br />
Pfleger[Innen] durch einen sehr engen Zeitplan stark unter<br />
Druck stehen. Die Kommunikation beschränkt sich<br />
<strong>de</strong>shalb hier oft auf das Notwendigste. Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n die<br />
Pfleger[Innen] häufig mit kritischen, auch seelisch belasten<strong>de</strong>n<br />
Situationen konfrontiert, in <strong>de</strong>nen sie zuweilen unsicher<br />
sind, wie sie mit <strong>de</strong>m alten Menschen o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ssen<br />
Angehörigen kommunizieren sollen. Wie sollen sie sich<br />
etwa verhalten, wenn jemand eine medizinische Behandlung,<br />
die vom Arzt als notwendig angesehen wird, konsequent<br />
ablehnt? Wie sollen sie auf verbale Aggressionen von<br />
Heimbewohner[Innen] o<strong>de</strong>r Tagesgästen reagieren, wie sie<br />
bei einer Demenzerkrankung<br />
gar nicht so<br />
selten sind, o<strong>de</strong>r mit<br />
einem Abbau kommunikativer<br />
Fähigkeiten<br />
umgehen? Wie sollen<br />
sie sich schließlich verhalten,<br />
wenn sie mit einem<br />
Gesprächsthema<br />
wie Sterben und Tod<br />
konfrontiert wer<strong>de</strong>n,<br />
das in unserer Gesellschaft<br />
nach wie vor ein Tabu darstellt? Solche extremen<br />
Situationen, die in <strong>de</strong>r Altenpflege durchaus zum Alltag<br />
gehören, wer<strong>de</strong>n von vielen Pflegekräften als belastend,<br />
verunsichernd, sogar als beängstigend erlebt, und zwar<br />
9
keineswegs nur von Berufsanfänger[Innen], son<strong>de</strong>rn auch<br />
von Pfleger[Innen] mit langjähriger Erfahrung. Hier wäre es<br />
<strong>de</strong>shalb gewiss sinnvoll, <strong>de</strong>n Pfleger[Innen] Hilfestellung zu<br />
geben, die ihnen <strong>de</strong>n Umgang mit diesen und an<strong>de</strong>ren problematischen<br />
Kommunikationssituationen erleichtert.<br />
Entwicklung [BMFSFJ].: Im Dezember 2005 gab es<br />
in Deutschland ca. 9.700 Pflegeheime mit insgesamt ca.<br />
676.500 vollstationären Dauerpflegeplätzen.<br />
Ungefähr 55 % dieser Heime<br />
befand sich in freigemeinnütziger Trägerschaft,<br />
ca.37 % wur<strong>de</strong>n von privaten<br />
Trägern geführt. Nur 7 % aller<br />
Heime befan<strong>de</strong>n sich in öffentlicher<br />
Trägerschaft. Die Heime <strong>de</strong>r privaten<br />
Träger waren durchschnittlich kleiner<br />
als die <strong>de</strong>r freigemeinnützigen Träger.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re öffentliche Träger tendierten<br />
zu großen Einrichtungen.<br />
Der Heimstatistik ist zu entnehmen,<br />
dass sich nur noch 10 % <strong>de</strong>r Heimplätze<br />
in sog. Wohnheimen befin<strong>de</strong>n, weitere 6 % in Altenheimen.<br />
Das Gros <strong>de</strong>r Heimplätze (84 %) besteht aus<br />
Pflegeplätzen. In <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren ist eine Ten<strong>de</strong>nz zur<br />
Abnahme von Alten- und Wohnheimen zu erkennen. Ihre<br />
Funktion wird zunehmend von Einrichtungen <strong>de</strong>s Betreuten<br />
Wohnens übernommen. Außer<strong>de</strong>m steigt <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Heime<br />
in privater Trägerschaft, während <strong>de</strong>r Anteil öffentlicher<br />
Träger sinkt.<br />
Im Dezember 2003 lebten in Deutschland 612.000 pflegebedürftige<br />
Menschen dauerhaft in einem Pflegeheim (ohne<br />
Bewohner <strong>de</strong>r Pflegestufe „0“). 78 % von ihnen waren Frauen,<br />
45 % waren 85 Jahre und älter, 21 % <strong>de</strong>r Pflegestufe III<br />
zugeordnet. Der größte Teil <strong>de</strong>r Heimbewohner hat die Pflegestufe<br />
II (45 %), an zweiter Stelle (33%) stehen Bewohner<br />
mit <strong>de</strong>r Pflegestufe I.<br />
Die Wahrscheinlichkeit <strong>de</strong>r Unterbringung in einem Heim<br />
10
steigt mit <strong>de</strong>m Alter <strong>de</strong>utlich an. Während von <strong>de</strong>n 65- bis<br />
69-Jährigen nur 1 % im Heim lebt, liegt <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong><br />
Anteil bei <strong>de</strong>n 80- bis 84-Jährigen schon bei 8 %, bei <strong>de</strong>n<br />
85- bis 90-Jährigen bei 18 % und bei <strong>de</strong>n 90 Jahre und älteren<br />
sogar bei 34 %.<br />
Umzugsgrün<strong>de</strong> sind vor allem:<br />
Erhebliche Verschlechterung <strong>de</strong>r gesundheitlichen Situation<br />
(vor allem Demenzerkrankungen),<br />
Zusammenbrechen <strong>de</strong>r häuslichen Versorgungssituation,<br />
Unfähigkeit, nach einem Krankenhausaufenthalt wie<strong>de</strong>r<br />
selbständig leben zu können,<br />
Wunsch nach geeigneter Betreuung,<br />
Suche nach Sicherheit bei eingeschränkten Selbstversorgungsfähigkeiten,<br />
Wunsch nach besserer sozialer Einbindung,<br />
Wunsch, Angehörigen nicht zur Last zu fallen.<br />
Menschen mit stärkerer Demenz sind aber weiterhin vorwiegend<br />
auf eine Unterbringung im Heim angewiesen. Berücksichtigt<br />
man zusätzlich, dass aufgrund einer steigen<strong>de</strong>n<br />
Zahl Hochaltriger auch die Zahl <strong>de</strong>r Demenzkranken in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren <strong>de</strong>utlich gestiegen ist, so verwun<strong>de</strong>rt es nicht,<br />
dass auch in <strong>de</strong>n Pflegeheimen <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Menschen mit<br />
Demenz immer weiter steigt. Empirische Untersuchungen<br />
haben ergeben, dass inzwischen zwei Drittel <strong>de</strong>r Bewohner<br />
von Pflegeheimen eine <strong>de</strong>menzielle Erkrankung aufweisen,<br />
11
von <strong>de</strong>nen knapp die Hälfte eine schwere Demenz aufweist .<br />
Aufenthaltsdauer in Pflegeheimen [1998]<br />
* 10 % - unter 6 Monate<br />
* 11% - 6 Monate bis unter 1 Jahr<br />
* 18% - 1 Jahr bis unter 2 Jahren<br />
* 13% - 2 Jahre bis unter 3 Jahren<br />
* 18% - 3 Jahre bis unter 5 Jahren<br />
* 19% - 5 Jahre bis unter 10 Jahren<br />
* 11% - 10 Jahre und mehr<br />
Aus <strong>de</strong>r Tatsache, dass 79 % <strong>de</strong>r Bewohner von Pflegeheimen<br />
länger als 1 Jahr dort leben, wird im 3. Altenbericht<br />
abgeleitet, dass es wichtig ist, Heimplätzen einen Wohncharakter<br />
zu geben. Was unter „Wohncharakter“ verstan<strong>de</strong>n<br />
wird, hat sich im Verlauf <strong>de</strong>r letzten Jahrzehnte <strong>de</strong>utlich<br />
verän<strong>de</strong>rt. Während sich heute exakt die Hälfte aller Dauerpflegeplätze<br />
in 1-Bett-Zimmern befin<strong>de</strong>t und 85 % <strong>de</strong>r<br />
Bewohner von Pflegeheimen ihre Zimmer selbst möblieren<br />
und gestaltet können, war dies vor 50 Jahren noch grundlegend<br />
an<strong>de</strong>rs.<br />
12
1. Generation <strong>de</strong>s Pflegeheims [1950 - 1960]<br />
Ausschließlich Mehrbettzimmer / Sanitäreinrichtungen nur<br />
an zentralen Stellen<br />
2. Generation <strong>de</strong>s Pflegeheims [1960 - 1980]<br />
Ähnelt einem Krankenhausbau / Schwesternstützpunkte /<br />
Mehrbettzimmer bis 3 Betten / hoher Einsatz von technischen<br />
Mitteln.<br />
3. Generation <strong>de</strong>s Pflegeheimes [ 1980 - 1995]<br />
Überwiegend Einzel- und Doppelzimmer / Kommunikationsbereiche<br />
wur<strong>de</strong>n eingerichtet / Etagenküchen wer<strong>de</strong>n<br />
integriert / schrittweise Entwicklung zur 4. Generation / Organisationseinheiten<br />
bis 30 Bewohner je Wohnetage in 2<br />
Gruppen entstehen, jedoch hatte nicht je<strong>de</strong> Gruppe einen<br />
eigenen Wohnbereich.<br />
4. Generation<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
„Hausgemeinschaften“<br />
Das familienähnliche<br />
Zusammenleben<br />
von<br />
Pflegebedürftigen<br />
in Wohngemeinschaften<br />
sollte<br />
auch im Heim möglich<br />
wer<strong>de</strong>n. Voraussetzung<br />
hierfür<br />
ist allerdings, dass<br />
auf eine zentrale<br />
hauswirtschaftliche<br />
Versorgung<br />
verzichtet wird<br />
und Hausarbeit<br />
wie<strong>de</strong>r in das Alltagsleben <strong>de</strong>r Heimbewohner integriert<br />
wird. In kleinen Wohngruppen wird gemeinsam gekocht<br />
und gegessen, Reinigungsarbeiten wer<strong>de</strong>n wie in einem<br />
13
normalen Haushalt in <strong>de</strong>n Tagesablauf integriert. In diesen<br />
so genannten „Hausgemeinschaften“ können die Bewohner<br />
sich an <strong>de</strong>n Hausarbeiten beteiligen und bestimmen selbst<br />
über ihre Mahlzeiten und die Organisation <strong>de</strong>s Tagesablaufs.<br />
Diese 4. Generation <strong>de</strong>s Pflegeheims unterschei<strong>de</strong>t<br />
sich also grundsätzlich von <strong>de</strong>n bisherigen Organisationsstrukturen<br />
<strong>de</strong>r Heime. Sie zeichnet sich auf <strong>de</strong>r baulichen<br />
Ebene dadurch aus, dass die einzelnen Wohngruppen als<br />
autarke Einheiten konzipiert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Herz die große<br />
Wohnküche und <strong>de</strong>r zentrale Aufenthaltsbereich sind.<br />
Erwartung.: Angesichts <strong>de</strong>r zu beobachten<strong>de</strong>n eingeschränkten<br />
Selbstbestimmung im Heim, die zu<strong>de</strong>m mit einer<br />
großen Unsicherheit über die Qualität <strong>de</strong>r Pflege verbun<strong>de</strong>n<br />
ist, verwun<strong>de</strong>rt es nicht, dass ältere Menschen bemüht sind,<br />
eine Unterbringung im Heim so lange wie möglich zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Vermutlich sind viele Pflegefehler letztlich auf die<br />
14
Organisationsstrukturen <strong>de</strong>r traditionellen Heime zurückzuführen.<br />
Starker Arbeitsdruck und geringe Individualisierung<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsabläufe verhin<strong>de</strong>rn eine ausreichen<strong>de</strong> Zuwendung<br />
zu <strong>de</strong>n einzelnen Bewohnern.<br />
Mit <strong>de</strong>m neuen Konzept <strong>de</strong>r stationären Hausgemeinschaften<br />
verknüpfen sich daher hohe Erwartungen. Das<br />
intensivere Zusammenleben von Betreuungspersonal und<br />
Bewohnern, verbun<strong>de</strong>n mit einer stärker auf das Individuum<br />
abgestellten Betreuung und einem höheren Maß an Selbstbestimmung<br />
in <strong>de</strong>r Lebensführung <strong>de</strong>r Bewohner lassen<br />
hoffen, dass Pflegemängel in so konzipierten Heimen sehr<br />
viel seltener auftreten.<br />
Fazit : Die Form <strong>de</strong>r Hausgemeinschaften stellt kein Patentrezept<br />
dar. In <strong>de</strong>r „I<strong>de</strong>alform“ kann dieses Konzept nicht<br />
zur Regelversorgung wer<strong>de</strong>n, da oftmals die Kankheitsbil<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Bewohner dies nicht zulassen. Doch können wesentliche<br />
Elemente <strong>de</strong>s Hausgemeinschaftskonzepts auch<br />
in klassischen stationären Einrichtungen übernommen<br />
wer<strong>de</strong>n. Da bis 2012, durch <strong>de</strong>n Gesetzgeber bestimmt,<br />
<strong>de</strong>r Einzelzimmeranteil 80% <strong>de</strong>r Betten eines APH betragen<br />
muss, besteht hier die Möglichkeit neue Strukturen zu<br />
schaffen. Wege dorthin wer<strong>de</strong>n von uns aufgezeigt.<br />
15
Vorbereitung für mehr<br />
Effizienz<br />
Vorbereitung.: Die Umsetzung eines Projektes wie<br />
ein Alten- und / o<strong>de</strong>r Pflegeheim bedarf eines gründlichen<br />
Nach<strong>de</strong>nkens, egal ob Neubau o<strong>de</strong>r Sanierung mit Umbau.<br />
Wieviel Pflegebetten, welche Pflegestufen wo, wie groß sollen<br />
die Stationen sein, ist „Betreutes Wohnen“ Bestandteil<br />
<strong>de</strong>s Konzeptes, soll die Lage zentral sein, gibt es im Umfeld<br />
genügend medizinisches Angebot, soll in das Heim eine<br />
Praxis eingebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, soll dort eventuell ein Lehrbereich<br />
für Altenpflege integriert wer<strong>de</strong>n, etc. ...<br />
16
Denken Sie von Innen nach Außen.<br />
Wer<strong>de</strong>n Sie sich über Ihren Raumbedarf klar. Welche bzw.<br />
wie viele Räume benötigen Sie? Über wieviel Etagen soll<br />
sich das Heim erstrecken, soll es unterkellert wer<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r<br />
lassen sich die technischen Räume im EG unterbringen. Soll<br />
<strong>de</strong>r Komplex aus mehreren Gebäu<strong>de</strong>n bestehen? Wenn ja,<br />
soll eine Verbindung zwischen <strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n entstehen?<br />
Was lässt das Grundstück an Grundrissgestaltung zu, welche<br />
Auflagen sind für die Bauaufsicht und an<strong>de</strong>re Behör<strong>de</strong>n<br />
zu erfüllen? Wie könnte die Grundrissaufteilung sein, wie<br />
die Gestaltung <strong>de</strong>r Fassa<strong>de</strong>, welches Heizungssystem in<br />
Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Energieversorgung sollte eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n. Welche zum Einsatz kommen<strong>de</strong>n Baustoffe, welche<br />
Ausbaumaterialien mit welchen Qualitäten etc. etc.,<br />
das alles wer<strong>de</strong>n wir mit Ihnen klären. [Schritt für Schritt]<br />
Kosten.: Auf dieser Grundlage lassen sich im Vorfeld die<br />
zu erwarten<strong>de</strong>n Kosten bereits eingrenzen. Es bleibt Raum<br />
für Än<strong>de</strong>rungen o<strong>de</strong>r Ergänzungen. Man kann agieren und<br />
nicht nur noch reagieren. För<strong>de</strong>rmöglichkeiten und Finanzierungskonzepte<br />
können konkrete Form annehmen.<br />
Bild links - Haupteingang vor <strong>de</strong>r Sanierung<br />
Bild rechts - Haupteingang nach <strong>de</strong>r Sanierung<br />
17
Zum Thema Kosten<br />
Das Thema Kosten bedarf<br />
hier einer kleinen Erläuterung.<br />
All zu oft wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne<br />
Kostenansätze<br />
bzw. Kostenaufstellungen<br />
durcheinan<strong>de</strong>r geworfen,<br />
sodass es im Verlauf eines<br />
Projektes zu Irritationen<br />
und damit oft zu Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />
kommt, die<br />
durch eine klare Definition<br />
zu vermei<strong>de</strong>n gewesen wären.Gera<strong>de</strong><br />
weil <strong>de</strong>r scharfe<br />
Blick auf die Kosten so unerlässlich<br />
ist soll dieses Thema hier kurz erläutert wer<strong>de</strong>n.<br />
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser<br />
Planquadrat <strong>de</strong>finiert das Thema „Kosten“ wie nachfolgend<br />
aufgezeigt :<br />
Kostenplanung<br />
ist <strong>de</strong>r Oberbegriff für alle Maßnahmen, angefangen von<br />
<strong>de</strong>r Kostenermittlung über die Kostenkontrolle und Kostensteuerung.<br />
Die Kostenplanung begleitet von Anfang an kontinuierlich<br />
alle Phasen <strong>de</strong>r Baumaßnahme, beginnend bei <strong>de</strong>r Planung<br />
über die Zeit <strong>de</strong>r Bauausführung hinaus bis zur letzten<br />
Abrechnung.<br />
Kostenvorgabe<br />
ist die Festlegung als Obergrenze für das geplante Bauvorhaben.<br />
Kostenermittlung<br />
ist <strong>de</strong>r Oberbegriff für die Vorausberechnung <strong>de</strong>r entstehen<strong>de</strong>n<br />
Kosten und Abrechnung <strong>de</strong>r tatsächlichen Kosten:<br />
1. Schritt Kostenrahmen<br />
2. Schritt Kostenschätzung<br />
18
3. Schritt Kostenberechnung<br />
4. Schritt Kostenanschlag<br />
5. Schritt Kostenfeststellung<br />
1. Kostenrahmen<br />
wird auf Grund <strong>de</strong>r Bedarfsplanung <strong>de</strong>r Baumaßnahme<br />
durch <strong>de</strong>n Bauherrn festgelegt.<br />
2. Kostenschätzung<br />
In <strong>de</strong>r Kostenschätzung wer<strong>de</strong>n auf Grundlage <strong>de</strong>r Vorentwurfsplanung<br />
meist so genannte Kostenkennwerte o<strong>de</strong>r Erfahrungswerte<br />
zu Grun<strong>de</strong> gelegt.<br />
Brutto o<strong>de</strong>r Netto Grundfläche pro m 2 /Euro<br />
Brutto Rauminhalt pro m 3 /Euro<br />
Kosten pro Pflegeplatz €/NE<br />
Nutz- o<strong>de</strong>r Wohnfläche müssen Grenzwerte erfüllen<br />
3. Kostenberechnung<br />
ist nach <strong>de</strong>r Entwurfsplanung die angenäherte Berechnung<br />
<strong>de</strong>r Gesamtkosten und ist Voraussetzung für die Entscheidung<br />
ob das Bauvorhaben so durchgeführt wer<strong>de</strong>n soll o<strong>de</strong>r<br />
ob die Entwurfsplanung noch einmal geän<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n soll. Die<br />
Kostenberechnung ist auch die Grundlage für die Finanzierung.<br />
4. Kostenanschlag<br />
ist eine möglichst genaue Ermittlung <strong>de</strong>r Gesamtkosten.<br />
Hierzu gehören die Auftragnehmerangebote, Eigenrechnungen,<br />
Honorare, Gebührenberechnungen sowie bereits<br />
entstan<strong>de</strong>ne Kosten für Grundstück, Erschließung und Planungskosten.<br />
5. Kostenfeststellung<br />
Die Kostenfeststellung ist die Ermittlung <strong>de</strong>r tatsächlich entstan<strong>de</strong>nen<br />
Kosten. Die Kostenfeststellung dient <strong>de</strong>m Vergleich<br />
zwischen <strong>de</strong>m Kostenanschlag und <strong>de</strong>n tatsächlich<br />
entstan<strong>de</strong>nen Aufwendungen für das Bauvorhaben. Die<br />
Kostenfeststellung ist <strong>de</strong>sweiteren die Voraussetzung Erfahrungswerte<br />
und Kostenkennwerte zu ermitteln.<br />
Bauwerkskosten<br />
Bauwerkskosten sind Kosten, die sich aus <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r<br />
19
Kostengruppe 300 + 400 ergeben.<br />
Kostenprognose<br />
Kostenprognose ist die Kostenermittlung für <strong>de</strong>n Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>r Fertigstellung <strong>de</strong>s Bauvorhabens. Soll heißen: wird das<br />
Bauvorhaben z.B. erst Jahre später realisiert, hat sich die<br />
Preisstruktur geän<strong>de</strong>rt. Weiß man diese zeitliche Achse<br />
schon im Voraus, kommt die Prognose ins Spiel.<br />
Kostenrisiko<br />
das sind die Risiken und Unsicherheiten, die bei je<strong>de</strong>r Kostenschätzung<br />
o<strong>de</strong>r Kostenberechnung auftreten Hier gibt es<br />
unterschiedliche Grenzbereiche.<br />
Bei <strong>de</strong>r Kostenschätzung darf die Abweichung +- 30%<br />
betragen, bei <strong>de</strong>r Kostenberechnung liegt dieser Wert nur<br />
noch bei +- 10%.<br />
Um bei <strong>de</strong>n Kosten immer auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n zu bleiben ist<br />
es wichtig diese zu verfolgen, hierzu hat Planquadrat eine<br />
Excel-Struktur entwickelt, die es erlaubt nach je<strong>de</strong>r gezahlten<br />
Rechnung <strong>de</strong>n neusten Stand <strong>de</strong>r Kostenentwicklung zu<br />
erhalten.<br />
Kostenverfolgung<br />
Die Kostenverfolgung weist die Ist/Soll-Kosten bzw. <strong>de</strong>n aktuellen<br />
Kostenstand aus.<br />
Sie dient zur Kontrolle <strong>de</strong>r Kostenentwicklung.<br />
In <strong>de</strong>r Kostenverfolgung wer<strong>de</strong>n ausgewiesen :<br />
Gewerkekosten gemäß <strong>de</strong>r Kostenberechnung<br />
Gewerkekosten gemäß <strong>de</strong>r Hauptaufträge<br />
Gewerkekosten gemäß <strong>de</strong>r Nachträge<br />
Gewerkekosten gemäß <strong>de</strong>s Gesamtauftrages<br />
Gewerkekosten - Summe bezahlte Rechnungen<br />
Vergleich Kostenberechnung / Gesamtauftrag<br />
Vergleich Summe Rechnungen / Gesamtauftrag<br />
Kostendatenblatt<br />
Um die Daten für die Kostenverfolgung nachhalten zu können<br />
wird das Kostendatenblatt eingesetzt. Hier sind jeweils<br />
20
die Informationen <strong>de</strong>s einzelnen Gewerkes aufgelistet:<br />
In Worten:<br />
Was ergab die Kostenberechnung, wie hoch ist <strong>de</strong>r Hauptauftrag,<br />
welche Größenordnung haben die Nachträge und<br />
damit <strong>de</strong>r Gesamtauftrag, wieviel Rechnungen sind bezahlt<br />
und welche Summe ergibt sich daraus, wie ist <strong>de</strong>r Vergleich<br />
Kostenberechnung / Gesamtauftrag bzw. Rechnungen / Gesamtauftrag?<br />
Zahlungsfreigabe<br />
Die Zahlungsfreigage ist ein Formblatt, das <strong>de</strong>m Bauherrn<br />
nach je<strong>de</strong>r, durch <strong>de</strong>n Planer, geprüften Gewerketeilrechnung<br />
als Überweisungsgrundlage zur Verfügung gestellt<br />
wird. Erst nach Rückgabe einer Kopie mit <strong>de</strong>m Vermerk <strong>de</strong>r<br />
Zahlungsanweisung wird <strong>de</strong>r Betrag in das Kostendatenblatt<br />
<strong>de</strong>s Einzelgewerkes eingetragen. Somit ist immer gewährleistet,<br />
dass <strong>de</strong>r Kostenstand <strong>de</strong>r reellen kaufmännischen<br />
Abwicklung entspricht.<br />
Verwendungsnachweis<br />
Ist bei <strong>de</strong>m Projekt ein Verwendungsnachweis zu führen,<br />
sind die o.g. Daten entsprechend in das „Bau-Ausgabebuch“<br />
einzutragen und dienen somit gleichzeitig als Beleg.<br />
21
Beispiel 1<br />
Neubau APH Hecklingen<br />
BGF ca. 7.000,00 m²<br />
Kosten ca. 20 Mio. DM<br />
Bauzeit ca. 2,5 Jahre<br />
LPH 1 bis 9<br />
För<strong>de</strong>rmittelanträge, Verwendungsnachweis<br />
Generalplanung<br />
102 Pflegebetten<br />
13 Wohneinheiten Betreutes Wohnen<br />
1 Friseur<br />
Das alte Pflegeheim <strong>de</strong>s DRK Hecklingen, Kreisverband<br />
Stassfurth, befand sich vor<br />
<strong>de</strong>m Neubau in <strong>de</strong>n Räumlichkeiten<br />
<strong>de</strong>s Schlosses Trotha,<br />
welches vom heutigen Neubau<br />
nur ca. 100m entfernt liegt.<br />
3 bis 6 Bettzimmer waren die Regel<br />
und for<strong>de</strong>rten vom Pflegepersonal<br />
erhebliche Anstrengungen,<br />
da das Schloss in seinen Grundrissstrukturen<br />
aufgrund <strong>de</strong>s Denckmalschutzes <strong>de</strong>n Flä-<br />
22
chenbedürfnissen eines Altenpflegeheimes nicht angepasst<br />
wer<strong>de</strong>n durfte Ein Neubau wur<strong>de</strong> zwingend erfor<strong>de</strong>rlich..<br />
Der Neubau war für <strong>de</strong>n Kreisverband<br />
eine Herausfor<strong>de</strong>rung,<br />
da zum einen die Bettenzahl<br />
erhöht wur<strong>de</strong> und zum<br />
an<strong>de</strong>ren 13 Wohneinheiten<br />
Betreutes Wohnen dazukamen.<br />
Das Gebäu<strong>de</strong> selbst unterlag<br />
ebenfalls <strong>de</strong>nkmalschützen<strong>de</strong>n<br />
For<strong>de</strong>rungen.<br />
Zusätzlich erschwerend war<br />
die vor Ort vorgefun<strong>de</strong>ne<br />
Baugrundsituation. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
drei Flügel hatte an<strong>de</strong>re Gründungsverhältnisse.<br />
Von <strong>de</strong>r Wasserhaltung bis zur<br />
Pfahlgründung war alles dabei,<br />
was sich die Grundbauer<br />
wünschen.<br />
23
Aufgrund <strong>de</strong>r vorherigen Lebenssituation <strong>de</strong>r Bewohner war<br />
<strong>de</strong>m DRK sehr daran gelegen die Ausstattung <strong>de</strong>s Heimes<br />
sehr wohnlich und lichtdurchflutet zu gestalten. Im Kernbereich<br />
<strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s befin<strong>de</strong>n<br />
sich die Aufenthaltsbereiche, die<br />
durch eine großzügige Stationsküche<br />
bereichert wur<strong>de</strong>n.<br />
In drei Etagen sind jeweils drei<br />
Flügel, die die einzelnen Wohnbereiche<br />
<strong>de</strong>finieren. Diese Wohnbereiche<br />
haben noch jeweils einen<br />
separaten Aufenthaltsbereich.<br />
Die Zimmer, ob Einzelzimmer<br />
o<strong>de</strong>r Doppelzimmer haben ihre eigene<br />
Sanitärzelle. Die Zimmerbö<strong>de</strong>n<br />
erhielten einen Parkettbo<strong>de</strong>n,<br />
die Stationsflure einen speziellen<br />
Teppichbo<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r ebenfalls in<br />
<strong>de</strong>n Aufenthaltsbereichen verlegt<br />
wur<strong>de</strong>. Nur im Empfangsbereich<br />
und im Treppenhaus kam ein Flie-<br />
24
senbo<strong>de</strong>n zum Einsatz.<br />
Der zusätzliche Speiseund<br />
Veranstaltungsraum<br />
bietet durch einen Wintergarten<br />
die Möglichkeit<br />
in die Aussenanlagen zu<br />
kommen. In direkter Anbindung<br />
an diesen Raum<br />
befin<strong>de</strong>t sich die Großküche.<br />
Ebenfalls, im Kernbereich<br />
<strong>de</strong>s Hauses, wur<strong>de</strong> ein<br />
Friseursalon installiert.<br />
Die Wohnungen <strong>de</strong>s „Betreuten<br />
Wohnens“ liegen<br />
alle samt im Dachgeschoss<br />
und bil<strong>de</strong>n damit<br />
eine abgeschlossene<br />
Einheit. Je<strong>de</strong> Wohnung verfügt<br />
über eine Dachterrasse,<br />
die in die Dachfläche eingelassen<br />
wur<strong>de</strong> und somit von<br />
Einblicken geschützt ist.<br />
Letztendlich konnte hier ein<br />
Heim geschaffen wer<strong>de</strong>n,<br />
das eine Unterversorgung<br />
vor Ort bestens ausfüllen<br />
konnte. Durch die hochwertige Ausstattung und <strong>de</strong>n großzügigen<br />
Flächenansatz von ca. 53,50m 2 / pro Bewohnerplatz<br />
schuf das DRK Hecklingen<br />
eine Oase für alte Menschen,<br />
die diesen „Luxus“<br />
vorher noch nicht erlebt hatten.<br />
Das Heim wur<strong>de</strong> prächtig<br />
angenommen und erfreut<br />
sich einer großen Beliebtheit<br />
im Einzugsgebiet von Stassfurth<br />
und Hecklingen.<br />
25
Beispiel 2<br />
Sanierung APH Halle DRK<br />
BGF Ca. 6.000,00 m²<br />
Kosten ca. 15,5 Mio. DM, Schulungszentrum 0,6 Mio. DM<br />
Bauzeit ca. 2,0 Jahre<br />
LPH 1 bis 9<br />
För<strong>de</strong>rmittelanträge, Verwendungsnachweis<br />
Generalplanung<br />
98 Pflegebetten<br />
1 Arztpraxis<br />
1 Friseur<br />
1 Schulungszentrum Altenpflegeausbildung LSA<br />
Bei diesem Altenheim han<strong>de</strong>lt es sich um das Haus <strong>de</strong>s<br />
Lan<strong>de</strong>sverban<strong>de</strong>s DRK Land Sachsen-Anhalt.<br />
Im Erdgeschoss wur<strong>de</strong>, auf <strong>de</strong>m Bild nicht zu sehen, ein<br />
Ausbildungszentrum für die Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n im Pflegebereich<br />
<strong>de</strong>s DRK LSA, [auf <strong>de</strong>r Rückseite] <strong>de</strong>s Heimes angebaut.<br />
Bei <strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt es sich um einen Plattenbau, <strong>de</strong>r<br />
26
sich einer Komplettsanierung unterziehen musste. Durch<br />
die Größe <strong>de</strong>r zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n Fläche konnten<br />
durch mehrere hausinterne Umzugsaktionen alle Bewohner<br />
gehalten wer<strong>de</strong>. Es war möglich die Neustrukturierung auch<br />
in Bezug auf die Belegung, bis auf [die] Personen <strong>de</strong>r Pflegestufe<br />
„0“, aufrecht zu erhalten.<br />
In fünf Bauabschnitten wur<strong>de</strong> das Haus komplett saniert.<br />
Sowohl Rohbau, als auch Ausbau und Infrastruktur wur<strong>de</strong>n<br />
erneuert.<br />
Im ersten Schritt stand die Kernsanierung <strong>de</strong>s Flachbaues<br />
an. Die Küche wur<strong>de</strong> provisorisch in das Erdgeschoss <strong>de</strong>s<br />
Bettenhauses verlegt. Der Speiseraum wur<strong>de</strong> in einer räumlichen<br />
Doppelachse <strong>de</strong>s Bettenhaus eingerichtet.<br />
Der Flachbau wur<strong>de</strong><br />
völlig entkernt und<br />
neu aufgebaut.<br />
Die Verwaltung, eine<br />
Arztpraxis, die Großküche,<br />
<strong>de</strong>r Speiseraum,<br />
<strong>de</strong>r Friseur und<br />
<strong>de</strong>r Aufenthalsbereich<br />
unter <strong>de</strong>r großen<br />
Glaspyrami<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n<br />
dort geschaffen.<br />
Auch bei diesem Projekt<br />
<strong>de</strong>s DRK sollten<br />
die Flurbö<strong>de</strong>n mit<br />
einem speziellen Teppichbo<strong>de</strong>n<br />
ausgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Rechts zu<br />
sehen <strong>de</strong>r Flur <strong>de</strong>r<br />
Station, links ist die<br />
Station als verlängerter<br />
Arm bis zur Rückseite<br />
<strong>de</strong>s Bettenhau-<br />
27
ses zu erkennen.<br />
Die Freifläche unter <strong>de</strong>r Pyrami<strong>de</strong> ist mit einem ebenerdigen<br />
Brunnen, <strong>de</strong>r in einen großen Stein integriert ist, versehen.<br />
Eine spezielle Lüftungstechnik sorgt für ein ausgewogenes<br />
Klima sowohl im Sommer als auch im Winter. Durch leichte<br />
Höhenunterschie<strong>de</strong> ergeben sich abgetrennte Sitzbereiche,<br />
die sich größter Beliebtheit<br />
erfreuen.<br />
Links im Bild <strong>de</strong>r alte<br />
Haupteingang mit seinen<br />
Sitzbänken.<br />
Im unteren Bild <strong>de</strong>r<br />
Haupteingang heute,<br />
auf <strong>de</strong>r linken<br />
Seite flankiert vom<br />
Aufenthaltsraum <strong>de</strong>r<br />
Arztpraxis. Auch hier<br />
wur<strong>de</strong> eine Fläche<br />
für Bänke geschaffen,<br />
diesmal aber leichte<br />
mobile Bänke, die je<br />
nach Jahreszeit eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Der Empfang ist personell<br />
nicht besetzt. Zur Verwaltung durch eine Gastür getrennt,<br />
dient er als Beratungsstelle. Durch die Glastür hat<br />
<strong>de</strong>r Verwaltungsmitarbeiter immer einen guten Blick auf das<br />
Kommen und Gehen im Heim.<br />
28
Der Durchgang vom<br />
Flachbau zum Bettenhaus,<br />
sowie <strong>de</strong>r<br />
„verlängerte Arm“<br />
<strong>de</strong>r Bettenstation<br />
<strong>de</strong>s Flachbaues bil<strong>de</strong>n<br />
einen Innenhof,<br />
<strong>de</strong>r als absolute Ruhezone<br />
ausgebil<strong>de</strong>t<br />
wur<strong>de</strong>. Nur Rasen,<br />
keine Pflanzen o<strong>de</strong>r<br />
Blumen wur<strong>de</strong>n hier<br />
gepflanzt. Lediglich<br />
eine Bronzestatue hat<br />
dort ihren Platz gefun<strong>de</strong>n.<br />
Es gibt nur einen<br />
Zugang in diesen<br />
Innenhof. Er ist von<br />
Aussengeräuschen<br />
weitgehend abgeschottet. Im Sommer bil<strong>de</strong>t das umschließen<strong>de</strong><br />
Mauerwerk ausreichen<strong>de</strong> Schattenbereiche, die für<br />
ein mo<strong>de</strong>rates Klima sorgen.<br />
29
Beispiel 3<br />
Sanierung APH Halle ASB<br />
BGF ca. 6.000,00 m²<br />
Kosten ca. 15,5 Mio. DM<br />
Bauzeit ca. 2,0 Jahre<br />
LPH 1 bis 9<br />
För<strong>de</strong>rmittelanträge, Verwendungsnachweis<br />
Generalplanung<br />
88 Pflegebetten<br />
8 Plätze Betreutes Wohnen<br />
1 Arztpraxis<br />
1 Physiotherapie<br />
1 Friseur<br />
1 Therapieraum für Demenz Erkrankte<br />
Bei diesem Gebäu<strong>de</strong>komplex han<strong>de</strong>lt es sich um einen ähnlichen<br />
Plattenbautyp wie beim vorher gezeigten Altenpflegeheim.<br />
Hier wur<strong>de</strong> ein Innenhof geschaffen, <strong>de</strong>r von zwei<br />
Seiten <strong>de</strong>s umlaufen<strong>de</strong>n Flures begehbar ist.<br />
30
Aufgrund <strong>de</strong>r zu großen<br />
Gesamtfläche, bezogen<br />
auf die neue, reduzierte<br />
Bettenzahl <strong>de</strong>s Heimes,<br />
war es erfor<strong>de</strong>rlich Teilbereiche<br />
<strong>de</strong>s Hauses<br />
umzustrukturieren bzw.<br />
für neue Aufgaben und<br />
Zwecke umzuwan<strong>de</strong>ln.<br />
Somit wur<strong>de</strong>n Flächenanteile<br />
für 8 Wohnungen <strong>de</strong>s<br />
„Betreuten Wohnens“, für<br />
eine Arztpraxis, eine Physiotherapie,<br />
einen Friseur<br />
und einem speziellen<br />
Therapieraum für Demenzkranke<br />
geschaffen.<br />
Die Balkone für je<strong>de</strong>s Bewohnerzimmer<br />
wur<strong>de</strong>n<br />
aufgegeben.<br />
Die Flächenanteile <strong>de</strong>r<br />
Balkone wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Zimmern<br />
zugeschlagen und<br />
somit die Bewohnerzimmerflächen<br />
vergrößert.<br />
Um <strong>de</strong>m Bedürfnis nach<br />
„Aufenthalt im Freien“<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n haben<br />
die Stationen jeweils<br />
einen Bettenbalkon erhalten.<br />
Dieser Bettenbalkon ist<br />
über <strong>de</strong>n Stationsflur zu<br />
erreichen. Die barrierefreie<br />
Ausführung und die<br />
Größe garantieren eine<br />
Benutzbarkeit für Je<strong>de</strong>n,<br />
sogar Betten können auf<br />
ihn geschoben wer<strong>de</strong>n.
Im Rahmen <strong>de</strong>r Projektentwicklung konnten wird <strong>de</strong>n Bauherrn<br />
davon überzeugen, dass <strong>de</strong>r Einsatz von Farben für<br />
die alten Menschen eine zusätzliche Orientierungshilfe darstellt.<br />
Das „Betreute Wohnen“ wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Grundfarbe „Grün“<br />
versehen. Der Innenflur und die Aussenseite <strong>de</strong>s Eingangsbereiches<br />
„Betreutes Wohnen“ für die 6 Wohnungen mit<br />
8 Bewohnern, bil<strong>de</strong>n die Grundfarbe zu <strong>de</strong>n angrenzen<strong>de</strong>n<br />
Bereichen <strong>de</strong>s APH‘s. Die einzelnen Wohnungen sind im<br />
Aussenbereich, zur Gartenseite hin, durch verschie<strong>de</strong>ne<br />
Farbgebungen abgegrenzt. [siehe Bil<strong>de</strong>r oben]<br />
Um <strong>de</strong>n Innenhof beherrschen vier Grundfarben das optische<br />
Geschehen. Die Verwaltung ist blau, <strong>de</strong>r kulinarische<br />
Bereich, wie Speiseraum und Kiosk, ist in rot gehalten, das<br />
betreute Wohnen ist grün [siehe oben] und <strong>de</strong>r allgemeine<br />
Aufenthaltsbereich, bestehend aus Leseecke und öffentlichen<br />
WC‘s, wur<strong>de</strong> beige gestrichen.<br />
Der Innenhof bil<strong>de</strong>t in <strong>de</strong>n schönen Jahreszeiten das Zentrum<br />
<strong>de</strong>s Geschehens.<br />
32
Noch eine kurze Anmerkung zur Küche <strong>de</strong>s Heimes.<br />
Sie wur<strong>de</strong> komplett neu ausgerüstet und umgestaltet. Waren<br />
vorher die Kühlräume im Keller, wur<strong>de</strong>n diese in die Küchenebene,<br />
ins Erdgeschoss, hochgeholt, um eine zügige<br />
Betriebsabwicklung zu gewährleisten. Die Küche ist ausgelegt<br />
für ca. 150 Essen, sodass eine gewünschte Mitbewirtschaftung<br />
<strong>de</strong>s Umfel<strong>de</strong>s möglich ist.<br />
Die Ausgabe wur<strong>de</strong> als Tresen konzipiert, somit ist ein direkter<br />
Zugang zum Speiseraum gewährleistet. An<strong>de</strong>rerseits<br />
erfolgt durch die offene Bauweise eine Kontrolle <strong>de</strong>s Schaffens<br />
in <strong>de</strong>r Küche,<br />
dies führt zu mehr<br />
Aufgeräumtheit und<br />
letztlich auch zu mehr<br />
Hygiene.<br />
33
Das Bettenhaus <strong>de</strong>s APH zeichnet sich durch die Länge seiner<br />
Flure, ca. 60 m, aus. Diese Geradlinigkeit wur<strong>de</strong> optisch<br />
und konstruktiv durch die Plattenbauweise verstärkt. Es galt<br />
diesen visuellen Eindruck aufzuheben. Unser Vorschlag bestand<br />
darin, im Bereich <strong>de</strong>r Bewohnerzimmereingänge die<br />
Flurbreite durch organische Formen aufzuweiten, durch an-<br />
34
<strong>de</strong>re Licht- und Farbgestaltung gezielt Orientierungspunkte<br />
zu schaffen, die gleichzeitig <strong>de</strong>n Stationsfluren die optische<br />
Länge nahmen.<br />
Die bei<strong>de</strong>n oberen und die untere Zeichnung zeigen die<br />
Lösungen <strong>de</strong>r Eingangsbereichsgestaltung <strong>de</strong>r Zimmereingangsbereiche.<br />
Durch einen Unterzug, <strong>de</strong>r später unter <strong>de</strong>r<br />
abgehängten Decke verschwand, sowie durch konstruktiv<br />
nötige Stützen, die wir als Stahlrundstützen ausbil<strong>de</strong>ten,<br />
konnte das Konzept verwirklicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Zum Schluss :<br />
Das Thema Sicherheits- und Gesundheitsschutz auf Baustellen<br />
wird von Planquadrat ebenfalls angeboten. Bei all<br />
<strong>de</strong>n vorgenannten Projekten waren wir mit dieser Aufgabe<br />
ebenfalls betreut.<br />
35
Unsere<br />
Dienstleistung für Sie<br />
Leistungsangebot:<br />
- Architektur und Innenarchitektur<br />
In allen Leistungsphasen – bei Sanierungen, Umund<br />
Neubauten<br />
- Generalplanung<br />
„Von <strong>de</strong>r ersten I<strong>de</strong>e bis zur bezugsfertigen<br />
Ausführung“<br />
- Projektsteuerung, Consulting, Si-Ge-Ko<br />
- Bearbeitung von För<strong>de</strong>rmittelanträgen<br />
Kontakt:<br />
Michael Köller<br />
Dipl.-Bauingenieur VBI<br />
Freier Architekt VDA, BDB<br />
Fon 0201.6125884<br />
Fax 0201.7221697<br />
Mail <strong>koeller</strong>@planquadrat-mk.<strong>de</strong><br />
URL www.planquadrat.-mk.<strong>de</strong>