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BERATUNGSKONZEPT<br />
<strong>Mulvany</strong>-<strong>Realschule</strong> <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
Dieses Konzept informiert über die Beratungsschwerpunkte und Aufgabenbereiche<br />
des Beratungslehrerinnenteams an der <strong>Mulvany</strong>-<strong>Realschule</strong>.<br />
Margarete Erzkamp, Ruth Gerdes, Sabine<br />
Gester, Sabine Jäger-Mathern<br />
0
BERATUNGSKONZEPT<br />
1 INHALTSVERZEICHNIS<br />
1 Inhaltsverzeichnis .............................................................................................................<br />
2 Allgemeine Beratungstätigkeit in der Schule .................................................................<br />
3 Aufgabenfelder der Beratung ...........................................................................................<br />
4 Spezielle Beratungsarbeit an unserer Schule – vorbeugende und fördernde<br />
Maßnahmen .......................................................................................................................<br />
4.2 Medienpädagogische Beratung.................................................................................<br />
4.3 Weitere Beratungsschwerpunkte .............................................................................<br />
4.3.1 Begleitung von Seiteneinsteigern.....................................................................<br />
4.3.2 „Wut-Management“ ...........................................................................................<br />
4.3.3 Elternberatung ..................................................................................................<br />
4.3.4 „Quatschbude“ ...................................................................................................<br />
5 Beratung und Unterstützung durch den Caritasverband <strong>Gelsenkirchen</strong> .......<br />
5.1 Ziele und Zielgruppen ...............................................................................................<br />
5.2 Typische Anlässe für Hilfebedarf sind z. B.: ...........................................................<br />
5.3 Formen der Arbeit .....................................................................................................<br />
5.4 Die Grundpositionen unserer Arbeit sind: ..............................................................<br />
1
Allgemeine Beratungstätigkeit in der Schule<br />
2 ALLGEMEINE BERATUNGSTÄTIGKEIT IN DER SCHULE<br />
Beratung ist kein isoliertes Tätigkeitsfeld, sondern integrierter Bestandteil anderer Aufgaben der unterrichtlichen<br />
und erzieherischen Arbeit.<br />
Solche Beratungstätigkeiten werden regelmäßig von allen LehrerInnen ausgeführt, wie z.B.:<br />
Besprechung von Konflikten in einer Klasse<br />
Beratung bei Lernschwierigkeiten<br />
Gespräche von Kolleginnen und Kollegen über die Arbeit in einer Klasse<br />
Elternsprechtage<br />
Beratung bei Kurs- und Fächerwahl<br />
Beratung in Konferenzen (z.B. Erprobungs- oder Versetzungskonferenzen)<br />
Wenn nun die Rede von dem Beratungskonzept unserer Schule ist, so sind damit bestimmte Präventions-<br />
und Interventionsstrategien gemeint, die von den speziell mit Beratungslehreraufgaben betrauten Kolleginnen<br />
und Kollegen entwickelt und durchgeführt werden. Das können sein:<br />
Förderprogramme und Hilfestellungen bei Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten und<br />
Kommunikationsstörungen;<br />
Informations- und Trainingsangebote zu Berufsfindung und zum Bewerbungsverhalten;<br />
Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit außerschulischen Beratungsstellen;<br />
Kontaktaufnahme bzw. Weiterleitung an die Sozialpädagogin der Caritas im Haus.
Aufgabenfelder der Beratung<br />
3 AUFGABENFELDER DER BERATUNG<br />
Beratungsträger<br />
Beratung von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Kollegium<br />
Interne Berater Schullaufbahnberatung Erziehungs- und Lernhilfen Konfliktberatung Kollegiale Beratung<br />
Schulleitung<br />
Dr. Smula<br />
Frau Hubricht<br />
Frau Iwanek<br />
Alle Lehrerinnen und Lehrer<br />
der Schule<br />
Unterstützung der Beratungstätigkeit der internen und externen Beraterinnen und Berater an der Schule<br />
Klassenbezogene Beratung und Individualberatung als Klassen- und Fachlehrer<br />
Beratungslehrerinnen<br />
Frau Erzkamp<br />
Frau Gester<br />
Frau Jäger-Mathern<br />
Individuelle Hilfen für alle<br />
Schüler und Eltern; Kontakte zu<br />
externen Stellen<br />
Moderation in Klassen, Verständigung<br />
zwischen verschiedenen<br />
Personengruppen<br />
Kollegiale Fortbildung in Beratungskompetenz<br />
(Anlassorientiert)<br />
SV Lehrer:<br />
Herr Heddier<br />
Gesprächsmoderation zwischen<br />
SV und Schulleitung<br />
Vermittlung bei unterschiedlichen<br />
Interessen der SV und des<br />
Kollegiums<br />
Caritas:<br />
Dipl. Soz.Päd. Ruth Gerdes ,<br />
Individuelle Hilfen und Einzelberatung<br />
für alle Schüler und<br />
Eltern; Kontakte zu externen<br />
Stellen<br />
Gesprächsmoderation zwischen<br />
auffälligen Schüler/Innen und<br />
ihren Eltern oder Kollegen<br />
Berufswahlorientierung:<br />
Frau Abrahams<br />
Externe Berater:<br />
Berufswahl- und Laufbahnberatung der Schülerinnen und Schüler der Klassen 8-10; Bewerbungstraining, Praktikumsbetreuung<br />
Arbeitsamt <strong>Gelsenkirchen</strong>: Frau Zeußel<br />
Schulpsychologische Beratungsstelle: Herr Joiko<br />
Polizeihauptkommissar vor Ort: Herr Honold<br />
Kommissariat Vorbeugung: Frau Rochel, Herr Schacht
• Einzelberatung<br />
- Lernschwierigkeiten<br />
- Probleme im häuslichen Bereich<br />
- Konflikte unter Schülern<br />
- Konflikte Schüler/ Lehrer<br />
- Mobbing und Cyber Mobbing<br />
• Gruppenberatung<br />
- Seiteneinsteiger<br />
- Mobbing<br />
-Konflikte unter Schülern<br />
-Klassenbezogene Beratung<br />
Schwerpunkte<br />
und<br />
Tätigkeiten<br />
Netzwerke/<br />
Kooperation<br />
• Netzwerk/ Kooperation<br />
- Caritas<br />
- Haardklinik<br />
- Städt. Beratungsstellen<br />
- Schulspychologen<br />
- Johanneswerk<br />
- Mädchenzentrum<br />
- Fritz-Steinhoff Haus<br />
Ziele<br />
Prävention<br />
• Ziele<br />
- Konfliktlösung<br />
- Förderung des sozialen Miteinanders<br />
- Lernförderung<br />
- Unterstützung bei der Persönlichkeitsentwicklung<br />
• Prävention<br />
- soziales Kompetenztraining<br />
- Medienkompetenz<br />
- Aufklärung zu Aids<br />
- Suchtvorbeugung
Spezielle Beratungsarbeit an unserer Schule – vorbeugende und fördernde Maßnahmen<br />
4 SPEZIELLE BERATUNGSARBEIT AN UNSERER SCHULE – VOR-<br />
BEUGENDE UND FÖRDERNDE MAßNAHMEN<br />
4.1 No Blame Approach<br />
Von Mobbing spricht man, wenn ein/e Schüler/in über einen längeren Zeitraum ausgegrenzt, beleidigt und<br />
erniedrigt wird. Zur Bekämpfung von Mobbing benutzen wir an unserer Schule u.a. den No Blame Approach,<br />
ein Verfahren, das von Barbara Maines und Georges Robinson in England entwickelt wurde.<br />
Dieses Verfahren zielt nicht auf Bestrafung und Schuldzuweisung, sondern stellt die gemeinsame Lösung<br />
des Konflikts in den Mittelpunkt.<br />
Die 3 Schritte des No Blame Approach:<br />
1. Gespräch mit dem/der Mobbing-Betroffenen (Besprechung des Problems / Erklärung des Vorgehens<br />
/ Zusammenstellung der Unterstützergruppe)<br />
2. Treffen mit der Unterstützergruppe (Erklärung des Problems / Ideensuche für Problemlösung /<br />
Übergabe der Verantwortung an die Gruppe)<br />
3. Nachgespräche einzeln und mit allen Beteiligten<br />
Diese Vorgehensweise vertraut auf die Ressourcen der Schüler/innen zur Findung von Problemlösungen. Es<br />
stärkt somit die Eigenverantwortlichkeit der Kinder und Jugendlichen.<br />
An unserer Schule arbeiten Frau Erzkamp und Frau Jäger-Mathern mit dieser Methode
Spezielle Beratungsarbeit an unserer Schule – vorbeugende und fördernde Maßnahmen<br />
4.2 Medienpädagogische Beratung<br />
Unsere heutige, vielgestaltige Medienlandschaft stellt an Eltern, Lehrer und die Schülerinnen und Schüler<br />
zahlreiche Anforderungen. Häufig ergeben sich hieraus Konflikte sowohl zwischen Schülerinnen und Schü-<br />
lern, als auch zwischen den Eltern und ihren Kindern.<br />
Oft sind die Eltern unsicher, was den Medienkonsum ihrer Kinder betrifft, die Möglichkeiten, aber auch die<br />
Risiken der heutigen Mediennutzung sind vielen nur unzureichend bekannt.<br />
Aber auch die Kinder und Jugendlichen nutzen Computer, Handys und das Internet, ohne sich in vielen Fäl-<br />
len der Gefahren bewusst zu sein.<br />
Hieraus ergeben sich für die Beratung an der <strong>Mulvany</strong>-<strong>Realschule</strong> folgende Handlungsfelder:<br />
Unterrichtsmodule zu<br />
verschiedenen Themen wie z.B.<br />
Facebooknutzung, Sicher surfen<br />
im Netz, Spielregeln im Internet,<br />
Gefährliche Inhalte etc.<br />
Kollegiale Unterstützung bei<br />
Problemen im Bereich Medien<br />
Beratung und Hilfsangebote bei<br />
Cybermobbing<br />
Elternberatung zum Thema<br />
Mediennutzung<br />
Die Durchführung der Unterrichtsmodule erfolgt nicht zu festgeschriebenen Zeitpunkten, sondern sie werden<br />
anlassorientiert eingesetzt und sind eng verzahnt mit dem gesamten Medienkonzept und nicht auf den<br />
Informatikunterricht beschränkt. Die Materialien sind in unserem internen Netzwerk als PDF-Dateien in<br />
einem speziellen Ordner für alle Kolleginnen und Kollegen abgelegt und somit immer zugänglich. Für Rückfragen<br />
zu den Materialien steht das Beratungsteam zur Verfügung. Bei Bedarf können die Module auch<br />
durch den/die Beratungslehrerin mit den Schülerinnen und Schülern durchgeführt werden.
4.3 Weitere Beratungsschwerpunkte<br />
4.3.1 Begleitung von Seiteneinsteigern<br />
Schüler und Schülerinnen, die zu Beginn oder während eines laufenden Schuljahres von anderen Schulen an<br />
die MRG kommen, finden sich in der neuen Klassengemeinschaft nicht immer gleich gut zurecht. Neue Mitschülerinnen<br />
und -schüler, bereits bestehende Freundschaften und Cliquen, zudem anderer Lernstoff und<br />
ungewohnte Lehrbücher sorgen häufig für Irritation und ein Gefühl der Fremdheit. In diesem Zusammenhang<br />
biete ich Begleitung in Gesprächen, die Beantwortung organisatorischer Fragen sowie Vermittlung bei<br />
Anfangskonflikten mit der aufnehmenden Klassengemeinschaft an.<br />
4.3.2 „Wut-Management“<br />
Wut und Aggression sind häufige Begleiterscheinungen schulischen Lebens und belasten das Miteinander,<br />
da sie sich in den meisten Fällen gegen andere Mitschüler/innen richten. „Wutmanagement“ ist ein intensives<br />
Einzel- oder Kleingruppentraining und zielt auf einen produktiven Umgang mit Wutgefühlen. Dabei ergeben<br />
sich folgende Ziele:<br />
o Akzeptanz von Wut und Aggression als „normale“ menschliche Gefühle<br />
o Kennenlernen der Hauptursachen für Wut<br />
o lernen, das eigene Verhalten und die entsprechenden Gefühle in Wut-Situationen zu beobachten<br />
und zu benennen<br />
o trainieren, einen angemessenen Umgang mit der eigenen Wut zu finden<br />
4.3.3 Elternberatung<br />
Schulische Erziehungsarbeit ist unabdingbar verknüpft dem engen Kontakt zum Elternhaus der Schülerinnen<br />
und Schüler unserer Schule. Dem entsprechen die folgenden Angebote:<br />
o individuelle Beratung von Eltern z. B. bei Lern-Schwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten<br />
des Kindes, bei Konflikten im häuslichen Umfeld<br />
o Beratung der Eltern zusammen mit dem Kind;<br />
o auf Wunsch Organisation von Themenabenden zu verschiedenen relevanten Bereichen wie<br />
zum Beispiel „Suchtprävention“, „sexueller Missbrauch“, „Jugendkriminalität“<br />
4.3.4 „Quatschbude“<br />
Die Quatschbude ist ein kleiner, gemütlich eingerichteter Raum, der in der ersten großen Pause geöffnet<br />
und mit jeweils einer / einem Beratungslehrer/in besetzt ist. So entsteht ein niedrigschwelliges Gesprächsund<br />
Kontaktangebot für Schülerinnen und Schüler.
5 BERATUNG UND UNTERSTÜTZUNG DURCH DEN CARITAS-<br />
VERBAND GELSENKIRCHEN<br />
5.1 Ziele und Zielgruppen<br />
Ziel der Arbeit ist es, jedes Kind und jeden Jugendlichen entsprechend seiner Lebens -und Entwicklungsvoraussetzung<br />
optimal zu fördern und zu unterstützen. Dabei nehmen wir die Schülerinnen und Schüler nicht<br />
nur in ihrer Rolle als Lernende wahr, sondern auch in ihren unterschiedlichen sozialen Bezügen mit vielfältigen<br />
Bedürfnissen und Interessen.<br />
Zielgruppe sind alle am Erziehungsgeschehen Beteiligten – Schülerinnen und Schüler, Elter, Pädagogen,<br />
Institutionen. Hierbei möchten wir möglichst präventiv arbeiten, um einer Ausgrenzung entgegen zu wirken.<br />
Da die Entwicklung von Kindern in der Regel das Ergebnis komplexer psychosozialer und gesellschaftlicher<br />
Prozesse ist, ist unser Ziel, alle daran Beteiligten zu stärken und sie in ihren spezifischen Rollen und Professionen<br />
mit einzubeziehen.<br />
5.2 Typische Anlässe für Hilfebedarf sind z. B.:<br />
Fragen zum familiären und schulischen Miteinander<br />
Persönliche Fragen und Probleme<br />
Oppositionelles Verhalten von Schülern gegenüber Eltern, Mitschülern und Lehrern<br />
Schulverweigerung<br />
Körperliche und/oder zerebrale Beeinträchtigung/ Behinderung/ Krankheit<br />
Verhaltensauffälligkeiten aufgrund psychosozialer oder psychiatrischer Störungs- und Krankheitsbilder<br />
Wenig oder fehlende kollegiale Unterstützung<br />
Wenig oder fehlende familiäre Unterstützung<br />
Interkulturelle Konflikte und Anpassungsschwierigkeiten<br />
Materielle Unterversorgung des Kindes<br />
Mobbing
Beratung und Unterstützung durch den Caritasverband <strong>Gelsenkirchen</strong><br />
5.3 Formen der Arbeit<br />
Unsere Arbeitsschwerpunkte sind so gesetzt, dass einzelfall- und gruppenbezogene Probleminterventionen<br />
systematisch verknüpft werden mit offenen, präventiv ausgerichteten Betreuungsangeboten.<br />
Die daraus resultierenden Formen der Unterstützung kommen zwar nicht in allen Fällen zum Einsatz, werden<br />
aber immer als Gesamtangebot angedacht:<br />
Beratung und Einzelförderung von Schülerinnen und Schülern<br />
Gruppenarbeit und Förderung in Gruppen<br />
Beratung von Eltern und Schulgremien<br />
Lehrerberatung<br />
Vermittlung weitergehender Hilfen<br />
Förderung der Selbsthilfekräfte<br />
Unterstützung bei der schulischen Entwicklung<br />
Lernförderung<br />
Die Hilfen werden durch qualifiziertes Fachpersonal auf der Grundlage allgemein anerkannter beruflicher<br />
Ausbildungsstandards erbracht und im Rahmen der Fach- und Dienstaufsicht seitens des Caritasverbandes<br />
kontrolliert, weiterentwickelt und in ihrer Qualität verantwortet.<br />
An der <strong>Mulvany</strong> – <strong>Realschule</strong> ist Frau Ruth Gerdes (Diplom-Sozialpädagogin) in diesem Arbeitsbereich tätig.<br />
5.4 Die Grundpositionen unserer Arbeit sind:<br />
Wir arbeiten vertraulich, unabhängig und lösungsorientiert.<br />
Wir begegnen den Menschen respektvoll, annehmend und vorbehaltlos.<br />
Wir haben ein offenes Ohr für die großen und kleinen Sorgen.<br />
Die Arbeit mit uns ist freiwillig.<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen der Schweigepflicht.<br />
Wir gestalten unsere Angebote offen und zugänglich für jeden – unabhängig von Religion, Nationalität<br />
und Weltanschauung.