Download - Internationale Gralsbewegung
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WER IST ABD-RU-SHIN,<br />
DER VERFASSER DER GRALSBOTSCHAFT?<br />
Der Verfasser der Gralsbotschaft wurde am 18. April 1875 in Bischofswerda<br />
(nahe Dresden) geboren. Er hieß mit bürgerlichem Namen Oskar Ernst<br />
Bernhardt und war vom Beginn des 20. Jahrhunderts an unter anderem als<br />
Bühnen- und Reiseschriftsteller erfolgreich.<br />
Seine Gralsbotschaft veröffentlichte er unter dem Namen Abd-ru-shin. Er<br />
begann mit ihrer Niederschrift nach seiner Rückkehr aus einem englischen<br />
Internierungslager, wo er während des Ersten Weltkrieges gefangen gehalten<br />
wurde. Es war der tiefe Wunsch in ihm erwacht, seine weitreichenden Er -<br />
kenntnisse über den Sinn des Lebens, Geburt und Tod, die Aufgabe des<br />
Menschen in der Schöpfung beziehungsweise seine Beziehung zum Schöpfer<br />
weiterzugeben, um damit zu helfen und einen Weg aus der geistigen Not zu<br />
weisen. Den Namen Abd-ru-shin wählte er in Erfüllung eines früheren<br />
Erdenlebens, in dem er die Vorbereitung für sein jetziges Wirken erkannt hatte.<br />
Die zur Gralsbotschaft zusammengefaßten Vorträge entstanden in den<br />
Jahren zwischen 1923 und 1937. In den zwanziger Jahren hielt Abd-ru-shin<br />
auch öffentliche Vorträge, wobei das von ihm gebrachte neue Wissen über die<br />
Schöpfung in vielerlei Hinsicht umwälzend wirkte und bis heute nichts von seiner<br />
umfassenden Gültigkeit eingebüßt hat.<br />
Von 1928 an lebte Abd-ru-shin mit seiner Familie auf dem Vomperberg in<br />
Tirol (Österreich). Jedoch beendete die Machtergreifung des National -<br />
sozialismus gewaltsam sein Wirken; die inzwischen entstandene Grals-<br />
Siedlung wurde entschädigungslos enteignet. Für Abd-ru-shin wurde ein<br />
Zwangsaufenthalt in Kipsdorf (Erzgebirge) angeordnet, wo er unter dauernder<br />
Kontrolle der Gestapo blieb. An den Folgen dieser Maßnahmen starb er am 6.<br />
Dezember 1941.<br />
Herbert Vollmann schrieb als Zeitzeuge über Abd-ru-shin: „Alle, die mit<br />
ihm zusammenkamen, waren tief beeindruckt von seiner schlichten<br />
Natürlichkeit und seiner gütigen und zugleich hoheitsvollen Art.“ Und in dem<br />
Bericht einer Münchner Zeitung aus dem Jahr 1933 hieß es über Abd-ru-shin:<br />
„Es ist etwas Geheimnisvolles, das ihn umgibt, das aus dem klaren , scharfen<br />
und dabei gütigen Blick seiner Augen redet und wie ein Gruß aus lichten<br />
Fernen wirkt.“<br />
Abd-ru-shin war jedoch ein strikter Gegner jeglichen Personenkults. Er<br />
wollte, daß die Aufmerksamkeit seiner Leser sich auf den Inhalt seines Werkes,<br />
auf das Wort konzentriert und nicht auf den Autor. Die Gralsbotschaft selbst,<br />
ein lebendiges Wissen, das Abd-ru-shin nicht aus anderen Lehren zusammenstellte,<br />
sondern in Überzeugung aus sich selbst schöpfte, ist denn auch zugleich<br />
der gültige Ausweis ihres Bringers.<br />
WERNER HUEMER<br />
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