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Jahresbericht - Alters- und Pflegeheim Schlossgarten

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APH-<strong>Schlossgarten</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> 2012


Liebe Leserin<br />

Lieber Leser<br />

Ich nehme an, dass es Ihnen ähnlich geht wie vielen anderen Mitmenschen, wenn<br />

sie an ihr Altwerden denken. Sie freuen sich auf die Pensionierung, auf die AHV, sie<br />

rechnen mit reichlich Erholung <strong>und</strong> schönen, erfüllten St<strong>und</strong>en. Sie hoffen auf „noch<br />

viele“ Jahre, die sie im Kreise ihrer Lieben verbringen wollen. Dieses Hoffnungspaket<br />

ist prallgefüllt mit Wünschen, etwa in den eigenen vier Wänden alt zu werden,<br />

ges<strong>und</strong> zu bleiben, selbstbestimmt <strong>und</strong> selbständig bis zum Ende leben zu können.<br />

Hoffnung ist ein Existenzial (das bedeutet ganz zum Leben gehörend). Natürlich<br />

wissen wir, dass nicht alles, was wir uns erhoffen <strong>und</strong> wünschen, in Erfüllung gehen<br />

kann. So schleicht sich eine kleine Bitternis in unser Denken, genährt von Erfahrungen,<br />

die wir tagtäglich machen. Angst vor Krankheit, Schmerzen, Unsicherheit <strong>und</strong><br />

Verlust an Lebensqualität berührt uns. Und daraus folgen Fragen wie: „Was mache<br />

ich wenn ?.....“<br />

Gottseidank sind wir alle mit diesen Fragen nicht alleine. In Balzers sind Familienhilfe,<br />

Spitex <strong>und</strong> APH-<strong>Schlossgarten</strong> beratend <strong>und</strong> helfend tätig. Künftig soll die Verb<strong>und</strong>enheit<br />

dieser Organisationen verstärkt <strong>und</strong> die Zusammenarbeit intensiviert<br />

werden mit dem Ziel, Hilfesuchenden mit gutem Rat zur Seite zu stehen <strong>und</strong> sie<br />

optimal zu unterstützen. Mit diesen Gedanken habe ich Sie, liebe Leserin, lieber<br />

Leser, schon mitten hineingeholt in das grosse Projekt mit dem Arbeitstitel<br />

„Lebensraum <strong>Schlossgarten</strong>“. Dabei geht es nicht nur um die Zukunftsfähigkeit des<br />

APH-<strong>Schlossgarten</strong>, sondern um Gr<strong>und</strong>sätzliches:<br />

Was können wir gemeinsam - Gemeinde, Familienhilfe, Spitex <strong>und</strong> APH- angesichts<br />

der demografischen Entwicklung unternehmen, um Balzers als eine<br />

Gemeinde zu erhalten, in der das Miteinander (Miar z‘Balzers) zwischen den<br />

Generationen gelebt wird <strong>und</strong> ein wesentliches Qualitätsmerkmal bleibt?<br />

Wie können wir dafür Sorge tragen, dass unsere ältere Generation, unsere<br />

Mitmenschen mit Behinderungen oder mit Betreuungsbedarf in Balzers gut<br />

aufgehoben sind <strong>und</strong> sicher leben können (Betreutes Wohnen, Service- <strong>und</strong><br />

Hilfsangebote)?<br />

Wie können wir in unserer Bevölkerung das Gespür für soziale Verantwortung<br />

stärken <strong>und</strong> fördern (Nachbarschaftshilfe, Freiwilligen Hilfe)?<br />

Der <strong>Jahresbericht</strong> 2012 wird Sie über dieses Thema genauer informieren, aber auch<br />

über vergangene Tage, über besondere Ereignisse <strong>und</strong> Unternehmungen berichten.<br />

Ich wünsche Ihnen anregende Lektüre.<br />

Redaktion <strong>und</strong> verantwortlich für den Inhalt W.Nobel<br />

2


Stiftungsrat<br />

Präsident<br />

Arthur Brunhart<br />

Vorsteher<br />

Bernadette Brunhart<br />

Christel Kaufmann<br />

Gemeinderätin<br />

Alexander Vogt<br />

Gemeinderat<br />

Michael Wymann<br />

Gemeindekassier<br />

Heimrat<br />

Präsidentin<br />

Roswitha Vogt<br />

Gemeinderätin<br />

„Ressort Soziales“<br />

Bernadette Lampert<br />

Wilma Wohlwend<br />

Arthur Frick<br />

Heribert Vogt<br />

Dr. Anton Wille<br />

Alexander Vogt, Bernadette Brunhart, Michael Wymann, Christel Kaufmann <strong>und</strong> Arthur Brunhart<br />

3


Heimrat 2012<br />

Es ist wieder Zeit, Rückschau zu halten,<br />

dieses Mal auf ein ganz spezielles Jahr.<br />

Es ist im Dorf hinlänglich bekannt, dass<br />

wir, das sind eine Reihe von Personen<br />

aus dem Gemeinderat, aus der Leitung<br />

des <strong>Schlossgarten</strong>, aus der Familienhilfe<br />

<strong>und</strong> Spitex <strong>und</strong> aus der Bevölkerung,<br />

uns mit dem Thema Wohnen im Alter<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsversorgung in unserer<br />

Gemeinde beschäftigen. Gr<strong>und</strong> ist,<br />

dass sich die Bevölkerung wandelt <strong>und</strong><br />

die Infrastruktur in der heutigen Form<br />

nicht mehr genügt. Wir wollten den Bedarf<br />

analysieren <strong>und</strong> ein für unsere Gemeinde<br />

passendes Konzept entwickeln.<br />

Die Regierung entschloss sich aus ähnlichen<br />

demografischen Gründen, die Familienhilfe<br />

<strong>und</strong> Spitex analog zur LAK zu<br />

einer grossen Organisation im Land zusammenzuschliessen.<br />

Unser Weg war schon so weit gediehen,<br />

dass wir seitens der Familienhilfe <strong>und</strong><br />

der Gemeinde entschieden, uns nicht<br />

der grossen Organisation anzuschliessen,<br />

sondern im Verb<strong>und</strong> mit dem <strong>Alters</strong>heim<br />

<strong>Schlossgarten</strong> <strong>und</strong> der Familienhilfe<br />

unsere Synergien zu bündeln<br />

<strong>und</strong> volksnah für unsere Bewohner <strong>und</strong><br />

Bewohnerinnen in der Gemeinde da zu<br />

sein. Leider wurde das von der Regierung<br />

nicht gerne gesehen <strong>und</strong> wir mussten<br />

einige Analysen <strong>und</strong> Vergleiche über<br />

uns ergehen lassen, was Zeit <strong>und</strong> Energie<br />

kostete. Diese Verhandlungen ziehen<br />

sich noch hin. Darum, wie oben erwähnt,<br />

ein spezielles Jahr.<br />

In unseren monatlichen Heimratssitzungen<br />

forderte uns das sehr. Unser Ziel ist<br />

es nach wie vor, dass die Pflege- <strong>und</strong><br />

Betreuungsarbeiten der Gemeinde Balzers<br />

unter dem Dach des Hauses<br />

<strong>Schlossgarten</strong> zusammen zu führen.<br />

Ebenso ist das Platzangebot für die Demenzgruppe<br />

nicht mehr ausreichend.<br />

Dies hat einen Um- <strong>und</strong> Ausbau des<br />

Hauses zur Folge. Bei einem Architekturwettbewerb<br />

konnten wir unsere Vorstellungen<br />

eingebringen. 2013 wird mit<br />

der Umsetzung begonnen. Hier eröffnen<br />

sich die Möglichkeiten, die Personal<strong>und</strong><br />

Fachressourcen sinnvoll zusammenzuführen,<br />

eine gemeinsame Administration<br />

<strong>und</strong> eine zentrale Anlaufstelle<br />

können realisiert werden. Ich bin nach<br />

wie vor überzeugt, dass dies der richtige<br />

Weg für unsere Gemeinde ist, damit die<br />

Wege kurz bleiben <strong>und</strong> die Betreuung<br />

persönlich. Die Philosophie des Hauses<br />

<strong>Schlossgarten</strong> <strong>und</strong> die der Familienhilfe<br />

setzt auf individuelle, familiäre Betreuung.<br />

Das ist uns sehr wichtig. Damit<br />

kann sich die Bevölkerung identifizieren<br />

<strong>und</strong> auch ein Mitwirken jedes einzelnen<br />

ist möglich. Eine funktionierende Gemeinschaft<br />

braucht viele Hände.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen<br />

Mitwirkenden <strong>und</strong> ganz besonders<br />

bei der Leitung des <strong>Schlossgarten</strong>s <strong>und</strong><br />

beim sehr aktiven Heimrat für die konstruktive<br />

Arbeit bedanken. Die Arbeit<br />

wird uns nicht ausgehen, ich freue mich<br />

auf weitere spannende Sitzungen im<br />

kommenden Jahr.<br />

Roswitha Vogt<br />

Vorsitzende des Heimrates<br />

4


<strong>Jahresbericht</strong> der Heimleitung<br />

Anlasses förderten Zusammenhalt,<br />

Teamgeist <strong>und</strong> „Corporate Identity“ <strong>und</strong><br />

waren durchwegs gelungen. Die zeitlichen<br />

Aufwendungen <strong>und</strong> der grosse Einsatz<br />

aller Beteiligten haben sich gelohnt.<br />

Ein solcher Anlass ist ohne finanzielle<br />

Unterstützung von aussen nicht möglich.<br />

Die haben wir von verschiedenen Gönnerinnen<br />

<strong>und</strong> Gönnern erhalten. Dafür an<br />

dieser Stelle ein Dankeschön. Ein Dank<br />

geht aber auch an die Besucherinnen<br />

<strong>und</strong> Besucher, die mit ihrem Kommen<br />

Interesse am <strong>Schlossgarten</strong> <strong>und</strong> an der<br />

Arbeit unserer Teams in Pflege, Wäscherei,<br />

Reinigung, Technik <strong>und</strong> Küche gezeigt<br />

haben. Sie wurden, denke ich, nicht<br />

Tag der offenen Türe<br />

Jedes Jahr hat seinen speziellen Charakter,<br />

trotz aller Wiederholungen <strong>und</strong><br />

Regelmässigkeiten, die es mit seinen<br />

Vorgängern teilt. Was macht diesen Charakter<br />

aus? Sind es die ausserordentlichen,<br />

aus dem Alltagsallerlei herausragenden<br />

Begebenheiten? Gewiss, <strong>und</strong><br />

2012 war reich an solchen. Zwei Ereignisse<br />

sind besonders zu erwähnen. Am<br />

30. Juni veranstalteten wir den „Tag der<br />

offenen Türe“. R<strong>und</strong> 200 Personen nutzten<br />

die Gelegenheit, um sich über den<br />

<strong>Schlossgarten</strong> zu informieren. Vorbereitung<br />

<strong>und</strong> Durchführung dieses grossen<br />

5


enttäuscht. Informationstheken, auf der<br />

ersten Etage verteilt, gaben Einblicke in<br />

die Themenbereiche Validation, Basale<br />

Stimulation, Kinästhetics <strong>und</strong> Lehrlingsausbildung.<br />

Im Parterre wurde unser Tagesheim<br />

„Schirma“ für Menschen mit<br />

Demenz vorgestellt. Eine sehr informative<br />

<strong>und</strong> beeindruckend gestaltete Diashow<br />

von Kurt Schädler zeigte <strong>Schlossgarten</strong>leben.<br />

Feines aus der hauseigenen<br />

Küche fehlte nicht. Grosses Vergnügen<br />

bereitete unseren kleinen Gästen<br />

ein Kinderkarussell. Ohne Mithilfe von<br />

zahlreichen „Freiwilligen“ hätten wir diesen<br />

Anlass nicht durchführen können.<br />

Ihnen ein herzliches Dankeschön!<br />

zu gehen. Dieses Projekt, 2011 von der<br />

Gemeinde Balzers initiiert, widmet sich<br />

dem Thema der fortschreitenden demografischen<br />

Alterung <strong>und</strong> entwickelt Lösungen,<br />

wie künftig Begleitung, Betreuung<br />

<strong>und</strong> Pflege alter Menschen aussehen<br />

könnte. Das ambitionierte Unterfangen<br />

umfasst eine Fülle von Vorhaben<br />

<strong>und</strong> Vorgaben. Erste Umsetzungen werden<br />

in den kommenden Jahren realisiert<br />

werden. Zurück in das APH-<strong>Schlossgarten</strong><br />

kommen Familienhilfe <strong>und</strong> Spitex<br />

(sie waren schon einmal von 1994<br />

bis 2008 im APH beheimatet). Die Zusammenarbeit<br />

soll nicht nur im admini-<br />

Lebensraum <strong>Schlossgarten</strong><br />

Wie in der Einleitung schon angedeutet,<br />

war die Weiterentwicklung <strong>Schlossgarten</strong><br />

<strong>und</strong> die Zusammenführung von Familienhilfe/Spitex<br />

<strong>und</strong> APH-<strong>Schlossgarten</strong><br />

ein zentrales Thema. Am Freitag,<br />

8. September, wurde so quasi der offizielle<br />

Startschuss zum Projekt „Lebensraum<br />

<strong>Schlossgarten</strong>“ (Arbeitstitel) gefeiert.<br />

Über 60 Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

der Familienhilfe/Spitex Balzers<br />

<strong>und</strong> des APH-<strong>Schlossgarten</strong> <strong>und</strong> engagierte<br />

Vertreterinnen <strong>und</strong> Vertreter dieser<br />

Organisationen versammelten sich<br />

zu einem Grillabend, um Kontakte zu<br />

knüpfen <strong>und</strong> miteinander auf den Weg<br />

6


strativen Bereich verstärkt werden. Gemeinsam<br />

wird ein Konzept ausgearbeitet,<br />

das die (heute schon bestehenden)<br />

Leistungen in der ambulanten <strong>und</strong> stationären<br />

Pflege vernetzt, um Synergien in<br />

der Beratung <strong>und</strong> auch im Betreuungs<strong>und</strong><br />

Pflegebereich zu gewinnen. Im<br />

<strong>Schlossgarten</strong> <strong>und</strong> in der Spitex arbeitet<br />

gut ausgebildetes <strong>und</strong> engagiertes Pflegefachpersonal.<br />

Hier eröffnet sich ein<br />

grosses Potential an Gemeinsamkeiten,<br />

das es zu sichten <strong>und</strong> zu entwickeln<br />

gilt. Gemeinsam will man ein Informations-<br />

<strong>und</strong> Beratungscenter im <strong>Schlossgarten</strong><br />

realisieren für alte Menschen <strong>und</strong><br />

deren Angehörige, für alle, die mit Fragen<br />

<strong>und</strong> Problemen des Älterwerdens<br />

konfrontiert sind, für Familien, die Hilfe<br />

benötigen, für Menschen mit Behinderungen<br />

<strong>und</strong> ganz allgemein für Menschen,<br />

die Betreuung bedürfen. Geplant<br />

ist der sanfte Ausbau des Schirma, des<br />

Tagesheimes für Menschen mit Demenz.<br />

In den heute noch (zu) engen<br />

Platzverhältnissen sind optimale Betreuung<br />

<strong>und</strong> Begleitung nur schwer zu realisieren.<br />

Das Angebot an Ferienplätzen<br />

<strong>und</strong> Akutzimmern muss angepasst werden,<br />

um Kurzaufenthalte für Rekonvaleszente<br />

zu ermöglichen. Vorgesehen<br />

sind räumliche Anpassungen auf den<br />

Etagen <strong>und</strong> eine grössere, bauliche Veränderung<br />

im Erdgeschoss.<br />

Staatsfeiertag<br />

Ein schöner <strong>und</strong> besonderer Anlass ist<br />

der Staatsfeiertag. Unsere Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner müssen nicht nach<br />

Vaduz transportiert werden, sie haben<br />

den <strong>Schlossgarten</strong> vor sich oder sitzen<br />

locker <strong>und</strong> gelöst auf der Terrasse mitten<br />

drin in der Blumenpracht mit einem<br />

schönen Blick auf das Schloss Gutenberg.<br />

Wenn dann noch das Trio Edelweiss<br />

mit liebreizenden Klängen <strong>und</strong><br />

Liedern aus aller Welt zum Mitsingen<br />

animiert, wenn ein Gläschen Roter m<strong>und</strong>et<br />

<strong>und</strong> Grillspezialitäten die Geschmacksknospen<br />

reizen, dann ist der<br />

<strong>Schlossgarten</strong> schon fast ein Stückchen<br />

Paradies.<br />

Coiffeursalon<br />

Immer wieder erfreut, dass unsere Bewohnerinnen<br />

<strong>und</strong> Bewohner Wert legen<br />

auf ein gepflegtes Äusseres. Um das zu<br />

fördern, haben wir 2012 mit der Unterstützung<br />

der Balzner Gemeinde einen<br />

7


Coiffeursalon eingerichtet, der, von Jeannette<br />

Dorn professionell betreut, ein spezielles<br />

Ambiente zum Wohlfühlen ermöglicht.<br />

Mit einem kleinen Stehempfang<br />

wurde unser Salon eingeweiht <strong>und</strong> seiner<br />

Bestimmung übergeben. Künftig können<br />

hier nicht nur Haare gerichtet <strong>und</strong><br />

schönste Frisuren kreiert werden, auch<br />

die Füsse (<strong>und</strong> das ist nun nicht Balznerisch<br />

„Fuss mit Bein“ gemeint) werden<br />

gepflegt. Ein Dank an unsere Pedicuren<br />

Waltraud Büchel <strong>und</strong> Anette Frick für<br />

diese wichtigen <strong>und</strong> guten Dienste.<br />

Vernissage<br />

Von einem Ereignis ist zu berichten, das<br />

alle überrascht <strong>und</strong> erfreut hat. Im Rahmen<br />

ihrer Ausbildung „Fachfrau Alltagsgestaltung“<br />

hat Silvia Gstöhl ein Kunstprojekt<br />

- ja, das darf man so sagen- realisiert,<br />

das man umschreiben könnte mit<br />

„Farbentraum“. Mit Enthusiasmus <strong>und</strong><br />

Gespür haben Christine <strong>und</strong> Adelheid<br />

Vogt, Gabriele Grande <strong>und</strong> Erwin Klösch<br />

Bilder geschaffen, die im <strong>Schlossgarten</strong><br />

ausgestellt <strong>und</strong> gezeigt wurden….<strong>und</strong><br />

Bew<strong>und</strong>erung auslösten. Am 3. Oktober<br />

war es soweit: Zur Ausstellungseröffnung,<br />

nobler ausgedrückt zur Vernissage,<br />

waren Gäste <strong>und</strong> alle Schlossgärtle-<br />

Schöne Umgebung<br />

Zum gepflegten Äusseren gehört eine<br />

passende Umgebung. Da zeigt sich der<br />

<strong>Schlossgarten</strong> von seiner besten Seite.<br />

Die Aufenthaltsräume <strong>und</strong> Gänge sind<br />

schön eingerichtet, Blumen <strong>und</strong> Pflanzen<br />

sorgen für eine behagliche Atmosphäre.<br />

Der Gebetsraum wird mit grossem Aufwand<br />

von Theres Büchel geschmückt.<br />

Blumen, arrangiert von Ingrid Nipp, finden<br />

sich fast überall im Haus. Im Parterre<br />

gibt es wechselnde, kleine Ausstellungen<br />

zu verschiedensten Themen.<br />

Künstlerisch hochstehenden Schwarzweiss-Bildern<br />

von Heinrich Brunhart, die<br />

zwischen 1920-1952 entstanden sind,<br />

laden zum Betrachten ein.<br />

8


Menschen müssen ab <strong>und</strong> zu ausbrechen<br />

können, auch Schlossgärtlerinnen<br />

<strong>und</strong> Schlossgärtler. Der 14. Juni war ein<br />

solcher Tag, die grosse Reise zum Plättlizoo<br />

in Frauenfeld stand an. Zahlreiche,<br />

freiwillige „Ausbruchshilfen“ begleiteten<br />

unsere Betreuten. Die Fahrt - es war ein<br />

w<strong>und</strong>erbarer Reisetag - führte zum Bodensee,<br />

dann durch liebliche <strong>und</strong> romantische<br />

Landschaften den Thurgau<br />

hinauf bis nach Frauenfeld. Fein war<br />

das Essen im Zoorestaurant, eindrücklich<br />

der R<strong>und</strong>gang durch den Zoo <strong>und</strong><br />

die Begegnungen mit den Tieren. Ein<br />

Dankeschön der Bank Frick, Balzers.<br />

Sie hat die Reise gesponsert.<br />

Freude<br />

rinnen <strong>und</strong> Schlossgärtler geladen. Moritz<br />

Schweizer verschönerte den Anlass<br />

mit seinen Gitarrenklängen. Nach dem<br />

Ausstellungsr<strong>und</strong>gang - da war ein<br />

Staunen, ein Sichw<strong>und</strong>ern, ein Verblüfftsein<br />

- wurde zu einem kleinen Imbiss<br />

geladen. Ein Büffet, von unseren Küchenspezialisten<br />

als Kunstwerk kreiert,<br />

vermochte auch andere Sinne anzusprechen.<br />

Dass einer der Künstler, Erwin<br />

Klösch, liebe Worte für Silvia fand,<br />

sei besonders vermerkt. Ein grosser<br />

Dank an dieser Stelle für dieses gelungene<br />

Projekt.<br />

Ausflug<br />

Unsere Betreuten sollen sich nicht in einem<br />

Heim, sondern wie daheim fühlen.<br />

Aktivitäten allerlei Art geben dem Alltag<br />

Struktur, verbinden die Menschen. Ein<br />

Zirkusbesuch, Operettengenuss in Balzers<br />

(Danke KIWANIS-Club) machen<br />

froh. Wie tut es seelisch wohl, wenn<br />

man miteinander gestalten, wenn man<br />

sich an Musik <strong>und</strong> Gesang erfreuen<br />

kann. Freude bereitet haben 2012 zahlreiche<br />

Menschen <strong>und</strong> Gruppen, u.a. Alexandra<br />

Lotz, Beate Rhyner, Andrea<br />

Matt, Rheintaler Vagab<strong>und</strong>en, Trio<br />

Edelweiss, Quattro Stagione, 4 Voices,<br />

Ursina <strong>und</strong> Moritz Schweizer <strong>und</strong> der<br />

Seniorenchor Liechtenstein. Auch die-<br />

9


ses Jahr sind die Frauen vom Singkreis<br />

zu erwähnen, die immer wieder Zeit finden<br />

<strong>und</strong> unsere Schlossgärtlerinnen in<br />

ihr „Kränzle“ einbinden <strong>und</strong> das Miteinander<br />

fördern. Am Rande vermerkt:<br />

Der <strong>Schlossgarten</strong> hat ein eigenes Lied,<br />

getextet von Benno Büchel, musikalisch<br />

umgesetzt vom Heimleiter <strong>und</strong> bereits<br />

eingeübt von Elisabeth Stieger <strong>und</strong> ihren<br />

Mitsängerinnen.<br />

Schlossgarta-Liad<br />

Oobet wörds <strong>und</strong> Freda<br />

litt uf üsrem Huus,<br />

metanander reda,<br />

so kommers güetleg uus.<br />

Gega Hierbscht vom Läba,<br />

bruuchemer anand,<br />

tuand am Winter wäba,<br />

miar nöönd üüs a der Hand.<br />

Ärnta <strong>und</strong> geborga,<br />

z Balzers kommer sii,<br />

wäg sind üsre Sorga,<br />

beschiarmt sind Du <strong>und</strong> ii.<br />

Refrain:<br />

Goldeg schiint üs d Sunna,<br />

klärt üüs d Läbeszit,<br />

alle hämmer gwunna,<br />

wells för üüs däär Garta git.<br />

Benno Büchel<br />

Die Advents- <strong>und</strong> Weihnachtszeit hat<br />

immer ein besonderes Flair mit den musikalischen<br />

Einstimmungen in die<br />

schönste Zeit im Jahr, dem Besuch von<br />

St.Nikolaus, mit der Krömlebäckerei <strong>und</strong><br />

der Pralinenfabrikation à la Martin, mit<br />

Bastelnachmittagen. Alle freuen sich auf<br />

den Besuch I.D. der Landesfürstin <strong>und</strong><br />

der K.H der Erbprinzessin, auf die Weihnachtsmesse<br />

mit Pfarrer Christian<br />

Schlindwein in der Pfarrkirche, auf den<br />

Heilig Abend mit einem festlichen Essen,<br />

auf Geschichten <strong>und</strong> Weihnachtslieder<br />

(mit Familie Schweizer, Beat <strong>und</strong><br />

Rita Schurte <strong>und</strong> Edith Nobel) <strong>und</strong> die<br />

Bescherung.<br />

10


Abschied<br />

2012 haben wir liebe Menschen<br />

verloren, um die wir trauern<br />

<strong>und</strong> die unvergessen bleiben:<br />

04.01. Regina Büchel<br />

12.01. Maria Schaedler<br />

13.02. Hans Hofer<br />

16.03. Ewald Ritter<br />

06.04. Isolde Von Flue<br />

08.06. Paula Rosselet<br />

09.06. Maria Frick<br />

03.10. Otto Balmer<br />

17.10. Mechtilde Sele<br />

03.11. Agnes Salini<br />

21.11. Christine Büchel<br />

30.11. Albertina Foser<br />

11


Personelles<br />

Wie jedes Jahr gab es auch 2012 personelle<br />

Veränderungen.<br />

Aus dem Dienst getreten sind<br />

Irmgard Benz, Stephan Sulser, Ursula<br />

Bürgi, Katalin Rusch, Olivia Rüegger<br />

<strong>und</strong> Alexander Steiner.<br />

Ihnen danken wir für ihr Engagement<br />

<strong>und</strong> ihre Mitarbeit <strong>und</strong><br />

wünschen ihnen für die Zukunft<br />

das Allerbeste.<br />

Bildung hat in unserem Haus einen<br />

wichtigen Stellenwert. Wir sind Ausbildungsort<br />

für Fachangestellte Ges<strong>und</strong>heit<br />

(FaGe) <strong>und</strong> Pflegefachkräfte, die die<br />

Höhere Fachschule (HF) absolvieren.<br />

Eine Auszubildende macht bei uns im<br />

<strong>Schlossgarten</strong> die Kochlehre.<br />

Im monatlichen Turnus bieten wir zu verschiedensten<br />

Themen Weiterbildungskurse<br />

an. Wir sind bemüht, das Knowhow<br />

im Bereich Pflege <strong>und</strong> Betreuung<br />

zu sichern, ebenso in den Bereichen<br />

Technik, Service <strong>und</strong> Wäsche.<br />

Gefördert werden individuelle<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildungen.<br />

Christian Husar, zuständig für unsere<br />

Lehrfrauen, hat sich als Fachperson für<br />

Ausbildung qualifiziert (SVEB1).<br />

Andrea Imholz hat die Ausbildung zur<br />

„Kinaesthetics Trainerin 1“ erfolgreich<br />

abgeschlossen.<br />

Erfolgreich hat Silvia Gstöhl die Ausbildung<br />

„Fachfrau Alltagsgestaltung“<br />

beendet.<br />

Wir gratulieren<br />

herzlich<br />

Gebro Ögmen <strong>und</strong><br />

seiner Frau Silvia<br />

zur Geburt von Noah.<br />

12


Anna Martha Britt<br />

Dipl. Pflegefachfrau<br />

DN 2 HF<br />

Christa Quaderer<br />

Dipl. Pflegefachfrau<br />

DN 2 HF<br />

Eveline Frick<br />

Pflegefachfrau<br />

FA SRK<br />

Marta Gomes<br />

Pflegeassistentin<br />

Hedy Kaiser<br />

Pflegeassistentin<br />

Myriam Heggli<br />

Mitarbeiterin Office<br />

Steffen Heinisch<br />

Dipl. Küchenchef<br />

Severine Meier<br />

In Ausb.Köchin<br />

Herzlich Willkommen im <strong>Schlossgarten</strong> -<br />

Schön, dass Ihr bei uns seid!<br />

Mariella Gabathuler<br />

In Ausbildung HF<br />

Vanessa Schena<br />

In Ausbildung FaGe<br />

Stefanie Osterholz<br />

In Ausbildung HF<br />

13


Ein herzliches Dankeschön<br />

den Jubilarinnen 2012:<br />

5 Jahre im <strong>Schlossgarten</strong> sind<br />

Yvonne Bombis<br />

Regula Kohler<br />

Gelsang Mönkangsar<br />

10 Jahre im Einsatz sind<br />

Agnes Rhyner<br />

Bea Lippuner<br />

14


Qualität<br />

Wie jedes Jahr ist allen unseren Mitarbeitenden<br />

in den verschiedensten Rayons<br />

für das grosse <strong>und</strong> oft über die<br />

festgelegten Anforderungen hinausgehende<br />

Engagement zu danken. Dass<br />

sich unsere Betreuten gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

wohl <strong>und</strong> geborgen fühlen, ist in dieser<br />

qualitativ hochstehenden Arbeit begründet.<br />

Die Nähe zu den uns anvertrauten<br />

Menschen ist unser Qualitätsmerkmal,<br />

das es unbedingt zu erhalten gilt. Für<br />

uns alle, die wir uns um den <strong>Schlossgarten</strong><br />

bemühen <strong>und</strong> uns für dieses Heim<br />

einsetzen, bleibt diese <strong>Schlossgarten</strong>qualität<br />

höchstes Gut. Allem bürokratischen<br />

Wucher ist entschieden entgegenzutreten.<br />

Natürlich ist auf die Kosten<br />

zu achten, selbstverständlich ist die tagtägliche<br />

Arbeit immer wieder zu kontrollieren.<br />

Aber am Allerwichtigsten ist, den<br />

Mitarbeitenden die Verantwortung <strong>und</strong><br />

das Vertrauen zu geben. Auf sie kommt<br />

es an, auf ihre Kompetenz, Professionalität<br />

<strong>und</strong> Mitmenschlichkeit.<br />

Ein Dank geht an<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

den Heimrat<br />

die Mitglieder des Stiftungsrates<br />

den Gemeinderat Balzers<br />

die Freiwilligen Helferinnen<br />

<strong>und</strong> Helfer<br />

die betreuenden Ärztinnen<br />

<strong>und</strong> Ärzte<br />

Pfarrer Christian Schlindwein<br />

<strong>und</strong> Kaplan Pirmin Zinsli<br />

alle Spenderinnen <strong>und</strong> Spender,<br />

Firmen <strong>und</strong> Stiftungen<br />

Ingrid Nipp <strong>und</strong><br />

Theres Büchel<br />

die Familienhilfe Balzers <strong>und</strong><br />

die Spitex<br />

die Bank Frick, Balzers<br />

Kiwanis Liechtenstein<br />

15


Finanzen<br />

Ein Heim, dessen Tarife staatlich vorgegeben<br />

sind, hat keinen grossen<br />

Spielraum, Einnahmen zu generieren,<br />

die zum Defizitabbau beitragen könnten.<br />

Sparen ist immer angesagt, aber<br />

auch da sind gr<strong>und</strong>sätzlich enge<br />

Grenzen gesetzt. Personalabbau ist<br />

schwierig, wenn man an den Qualitätvorgaben<br />

in Pflege, Küche, Reinigung,<br />

Technik <strong>und</strong> Wäscherei festhalten<br />

will.<br />

Immer wieder staunen Besucherinnen<br />

<strong>und</strong> Besucher gr<strong>und</strong>sätzlich über die<br />

Leistungen, die unser Pflegepersonal<br />

erbringt. Wenn man dann gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

über das Lohnspektrum unserer<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter informiert,<br />

ist die Verw<strong>und</strong>erung gross<br />

….nicht etwa über das hohe, sondern<br />

über das doch eher bescheidene<br />

Lohnniveau.<br />

Im Jahre 2012 kam es für das Dipl.<br />

Pflegefachpersonal zu einer Lohnanpassung,<br />

die von Pflegefachfrauen im<br />

Kanton St.Gallen erstritten werden<br />

musste. Da wir, was die Besoldung<br />

betrifft, an die St. Galler-Tarife geb<strong>und</strong>en<br />

sind, konnten unsere Diplomierten<br />

von dieser Lohnanpassung profitieren.<br />

Der <strong>Schlossgarten</strong> versucht dort, wo<br />

es möglich ist - in den Bereichen Unterhalt,<br />

Anschaffungen <strong>und</strong> Lebensmittel<br />

- das einheimische Gewerbe zu<br />

bevorzugen. Diese Ausgaben sind<br />

nicht gering zu achten. Allein für Lebensmittel<br />

<strong>und</strong> Getränke waren es<br />

2012 über CHF 200‘000.-. Der<br />

<strong>Schlossgarten</strong> hat wirtschaftliche Bedeutung.<br />

Die Mitarbeitenden zahlen ihre Steuern<br />

im Land, ebenso die Sozialabgaben<br />

(AHV/ALV CHF 270‘000.-).<br />

Im Folgenden Tabellen, Bilanz <strong>und</strong> Erfolgsrechnung<br />

zum Rechnungsjahr<br />

2012.<br />

16


Entwicklung Tarife<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Gr<strong>und</strong>taxe 94 94 96 96 99 99 102 102 111 111<br />

Betriebsbeitrag 22 24 24 24 26 26 29 29 34 34<br />

Pflegezuschläge 11 12 12 12 14 14 16 16 16 16<br />

26 28 28 28 31 31 33 33 33 33<br />

39 42 42 42 45 45 48 48 48 48<br />

Ferienzimmer 120 120 120 120<br />

Krankenkassentarife 2 32 32 33 33 33 33 35 35 37 37<br />

Krankenkassentarife 3 58 58 60 60 60 60 64 64 68 68<br />

Krankenkassentarife 4 / 5 79 79 81 81 81 81 86 86 91 91<br />

Krankenkassentarife 6 / 7 100 100 102 102 102 102 109 109 115 115<br />

HL 2 633 633 645 645 663 663 684 684 696 696<br />

HL 3 844 844 860 860 884 884 912 912 928 928<br />

Entwicklung Kosten- Ertrag pro Tag ( 2012 366 Tage)<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Personalkosten 7462 7781 8007 8523 9363 9914 10591 10551 11244 11807<br />

Aufwand total 9401 10366 10638 11235 12179 12964 13267 13974 14494 14461<br />

Ertrag 8470 9054 9345 9395 9906 9959 11266 13111 13596 12776<br />

Kostenentwicklung pro Tag <strong>und</strong> Bewohner<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

Bewohner (Durchschnitt) 40 40 40 41 41 42 43 44 44 44<br />

Personalkosten 186 185 195 207 231 241 246 240 256 268<br />

Aufwand 237 248 260 274 291 316 309 317 329 328<br />

Ertrag 212 216 228 229 235 243 262 298 309 290<br />

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