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Green Office Das Magazin ( Ausgabe 1/2011) - Papier Hartmann

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Plant for the Planet – Ein Interview mit Felix Finkbeiner.<br />

Motiviert von der Friedensnobelpreisträgerin<br />

Wangari Maathai starten die drei<br />

Geschwister Felix (9), Franziska (10) und<br />

Flurina (7) die Schülerinitiative Plant-forthe-Planet<br />

in Deutschland und pflanzen<br />

mit Schülern in nur drei Jahren eine<br />

Million Bäume.<br />

Zusammen mit den Kindern aus der ganzen<br />

Welt wollen sie in jedem Land der Erde<br />

eine Million Bäume pflanzen. Die Kinder<br />

wollen nicht Förster werden, sie wollen<br />

gehört werden. Jeder Baum ist ein Symbol<br />

für Klimagerechtigkeit. Kinder erfahren,<br />

dass sie sich weltweit vernetzen können,<br />

dass sie globale Probleme gemeinsam<br />

anpacken und dass sie ihre Zukunft selbst<br />

in die Hand nehmen müssen.<br />

Aktives Engagement ist der Schlüssel für<br />

Zukunftsoptimismus. Bäume sind ihre<br />

Legitimation, Klimagerechtigkeit ihre Forderung.<br />

Damit halten sie den Mächtigen<br />

einen Spiegel vor.<br />

<strong>Green</strong><strong>Office</strong>: Hallo Felix, vielen Dank,<br />

dass Du für ein Interview Zeit hast. Vorneweg:<br />

Wir finden Dein Engagement und<br />

Deine Initiative grandios. Aber wie kommt<br />

denn ein 13jähriger Junge, bzw. damals<br />

9jähriger Junge auf dieses Thema?<br />

Felix: Ganz einfach. Mit einem Schulreferat,<br />

da war ich gerade 9 Jahre, fing 2007<br />

alles an. Meinen Schulkameraden erzählte<br />

ich wie das mit dem Treibhauseffekt<br />

funktioniert und welche schlimmen Folgen<br />

der damit verbundene weltweite Temperaturanstieg<br />

hat – wenn wir Menschen<br />

nichts dagegen tun. In der Vorbereitung<br />

auf dieses Referat hatte ich auch gelesen,<br />

dass Bäume diese gefährlichen<br />

Treibhausgase binden können.<br />

18 www.greenoffice24.de<br />

<strong>Green</strong><strong>Office</strong>: Ein Referat<br />

ist die eine Seite, wirklich<br />

aktiv zu werden eine ganz<br />

andere wie wir alle wissen.<br />

Wie ist die Initiative ins<br />

Rollen gekommen?<br />

Felix: Im Internet habe ich von Wangari<br />

Maathai aus Kenia gelesen, dass sie es<br />

geschafft hat, dass in Afrika 30 Millionen<br />

Bäume in 30 Jahren gepflanzt werden.<br />

Damit war dann auch die Aussage am Ende<br />

meines Referates klar:“Lasst uns in jedem<br />

Land eine Million Bäume pflanzen!“ <strong>Das</strong><br />

war dann sozusagen die Geburtsstunde<br />

der Initiative Plant-for-the-Planet, die<br />

sich mittlerweile zu einer internationalen<br />

Bewegung entwickelt hat.<br />

<strong>Green</strong><strong>Office</strong>: Der Anfang war gemacht. Auf<br />

Eurer Internetseite www.plant-for-the-planet.org<br />

erfährt man, dass von Kindern aus<br />

91 Ländern in diesen 4 Jahren bereits über<br />

3,5 Millionen Bäume gepflanzt wurden.<br />

Wie ist es Dir gelungen diese Leidenschaft<br />

weiter zu geben?<br />

Felix: Am 28. März 2007, wenige Wochen<br />

nach meinem Referat haben wir in unserer<br />

Schule den ersten Baum gepflanzt. Ich<br />

habe das Referat an anderen Schulen<br />

gehalten. Reporter von Zeitungen und<br />

Radio sind gekommen und wollten mehr<br />

über die Idee wissen. Dann wurde ich zu<br />

einer internationalen Kinderkonferenz<br />

eingeladen und habe den Kindern aus über<br />

hundert Ländern von der Idee erzählt.<br />

Plant-for-the-Planet ist eine Botschaft, die<br />

viele Botschafter braucht. Heute haben wir<br />

knapp 3.000 Botschafter, die selbst Vorträge<br />

halten die die Idee weiter verbreiten,<br />

<strong>Green</strong><strong>Office</strong>: Du triffst auf Deinen Reisen<br />

sehr viele berühmte Persönlichkeiten.<br />

Wer von Ihnen hat den stärksten Eindruck<br />

hinterlassen?<br />

Felix: Jeder hat mich anders beeindruckt:<br />

Al Gore hatte sehr große Hände, Wangai<br />

Maathai eine tolle und positive Ausstrahlung,<br />

Fürst Albert von Monaco sagte zu<br />

mir: „Lass Dich nie unterkriegen und<br />

kämpfe immer weiter!“, Achim Steiner,<br />

der Chef der UNEP, nahm sich Zeit für die<br />

Sorgen von uns Kindern. Mich beeindruckt,<br />

dass die wirklich großen Menschen uns<br />

Kinder sehr, sehr ernst nehmen.

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