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Technische Ausführungen zu den Motoren. - Bühler Motor

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<strong>Technische</strong> Erklärungen<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Ausführungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong><strong>Motor</strong>en</strong>.<br />

Umwandlung von elektrischer in mechanische Energie<br />

Der Gleichstrommotor wandelt elektrische in mechanische Leistung um. Diese Umwandlung erfolgt infolge von Verlusten aber nicht<br />

<strong>zu</strong> 100%. Verluste entstehen durch Reibung und Erwärmung des <strong>Motor</strong>s. Das Verhältnis von abgegebener mechanischer Leistung <strong>zu</strong><br />

aufgenommener elektrischer Leistung bestimmt <strong>den</strong> Wirkungsgrad und ist abhängig vom anstehen<strong>den</strong> Lastdrehmoment.<br />

Leistung P auf<br />

= U N<br />

× I N<br />

P ab<br />

= P N<br />

= (π / 30000) × (n N<br />

× M N<br />

)<br />

Wirkungsgrad η = P ab<br />

/ P auf<br />

< 1<br />

Die Anordnung von Magnetkreis und Wicklung bestimmt, wie der <strong>Motor</strong> elektrische Leistung in mechanische Leistung umwandelt.<br />

Die Spannungskonstante k E<br />

und Drehmomentkonstante k M<br />

sind relevante Größen, die diesen Vorgang charakterisieren.<br />

Die Spannungskonstante beinhaltet <strong>den</strong> Zusammenhang von Drehzahl <strong>zu</strong> induzierter Spannung U ind<br />

in der Wicklung.<br />

Es gilt n = (1 / k E<br />

) × 10 3 × U ind<br />

, d.h., die induzierte Spannung ist proportional <strong>zu</strong>r Drehzahl.<br />

Die Drehmomentkonstante beinhaltet <strong>den</strong> Zusammenhang von Drehmoment M und Strom I.<br />

Es gilt M = k M<br />

× (I N<br />

- I o<br />

), d.h., der Strom ist proportional <strong>zu</strong>m Drehmoment.<br />

Die Spannungskonstante und Drehmomentkonstante sind abhängig voneinander.<br />

Es gilt k M<br />

= 3 / π x k E<br />

<strong>Motor</strong>kennlinien<br />

Für je<strong>den</strong> <strong>Motor</strong> kann bei Kun<strong>den</strong>bedarf eine Drehzahl- und Strom-Kennlinie erstellt wer<strong>den</strong>.<br />

Die Kennlinien können speziell für die in ihrer Applikation auftretende Temperatur berechnet wer<strong>den</strong>.<br />

Wenn gewünscht, können auch die Toleranzbänder mit angegeben wer<strong>den</strong>.<br />

Drehzahl-Kennlinie<br />

Spannung U = const<br />

Die Drehzahl nimmt mit steigendem Drehmoment ab. Die Kennlinie<br />

kann mittels Leerlaufdrehzahl n O<br />

und Anhaltemoment M A<br />

beschrieben wer<strong>den</strong>.<br />

n o<br />

Leerlaufdrehzahl und Anhaltemoment ändern sich<br />

proportional <strong>zu</strong> Spannung, d.h., eine geänderte Spannung<br />

bewirkt eine Parallelverschiebung der Kennlinie.<br />

Die Drehzahlregelkonstante R m<br />

= n O<br />

/ M A<br />

= ∆n / ∆M<br />

kennzeichnet die Steigung der Kennlinie.<br />

Mittels der Kennliniensteigung können <strong><strong>Motor</strong>en</strong> miteinander<br />

verglichen wer<strong>den</strong>. Je kleiner die Steigung desto unempfindlicher<br />

reagiert die Drehzahl auf Drehmomentänderungen.<br />

Drehzahl n<br />

n<br />

M<br />

U < U N<br />

U N<br />

U > U N<br />

Drehmoment M<br />

M A


Strom-Kennlinie<br />

Strom und Drehmoment sind <strong>zu</strong>einander äquivalent.<br />

Ein höhereres Drehmoment bedingt einen höheren Strom. Die<br />

Kennlinie kann mittels Leerlaufstrom I O<br />

und Anlaufstrom I A<br />

beschrieben wer<strong>den</strong>.<br />

Der Leerlaufstrom wird bedingt durch die Reibung.<br />

M R<br />

= k M<br />

× I O<br />

Die maximale Stromaufnahme ist begrenzt durch <strong>den</strong> Anschlusswiderstand,<br />

der durch die Wicklung vorgeben ist.<br />

Für <strong>den</strong> Anlaufstrom I A<br />

gilt: I A<br />

= M A<br />

/ k M<br />

Abgabeleistung-Kennlinie<br />

P ab<br />

= P N<br />

= (π / 30000) × (n N<br />

× M N<br />

)<br />

Die Abgabeleistung entspricht im Diagramm der Fläche des<br />

Rechtecks unter der Drehzahl-Kennlinie.<br />

Die maximale Abgabeleistung wird bei 1/2 × n o<br />

bzw. 1/2 × M A<br />

erreicht.<br />

Die Leistungskurve entspricht einer Parabel, deren Maximalwert<br />

quadratisch von der <strong>Motor</strong>spannung abhängt.<br />

Wirkungsgrad-Kennlinie<br />

η = (π / 30000) x (n × M) / (U × I)<br />

Der Wirkungsgrad gibt das Verhältnis von abgegebener <strong>zu</strong><br />

aufgenommer Leistung an.<br />

Bei konstanter Spannung nimmt der Wirkungsgrad mit <strong>zu</strong>nehmender<br />

Drehzahl und abnehmen<strong>den</strong> Drehmoment <strong>zu</strong>.<br />

Bei kleinen Drehmomenten überwiegen die Reibverluste, der<br />

Wirkungsgrad nimmt steil <strong>zu</strong> Null hin ab.<br />

n O<br />

Drehzahl n<br />

n O<br />

P ab maximal<br />

U = U N<br />

U < U N<br />

P ab maximal<br />

M A<br />

Drehzahl n<br />

Drehmoment M<br />

M R<br />

η max<br />

n O<br />

U = U N<br />

Drehzahl n<br />

I O<br />

M R<br />

I A<br />

U = U N<br />

M A<br />

Drehmoment M<br />

Der maximale Wirkungsgrad tritt auf bei:<br />

η max<br />

= (1–(I O<br />

/I A<br />

) –1/2 ) 2<br />

D.h., der maximale Wirkungsgrad tritt ca. bei 1/7 von M A<br />

auf.<br />

M R<br />

Drehmoment M<br />

M A


<strong>Technische</strong> Erklärungen<br />

Grenzen des <strong>Motor</strong>s<br />

Grenzdrehzahl:<br />

Dauerstrom / Dauerdrehmoment:<br />

Dauerbetrieb:<br />

Kurzzeitbetrieb:<br />

maximal <strong>zu</strong>lässige Drehzahl, ist durch das Kommutierungssystem und die Unwucht<br />

des <strong>Motor</strong>rotors gegeben, letzteres begrenzt die Lebensdauer der Lager.<br />

ist gegeben durch die <strong>zu</strong>lässige Temperatur der <strong>Motor</strong>wicklung, da anderenfalls die<br />

Temperatur die Wicklungsisolierung beschädigen kann, was einen Kurzschluss <strong>zu</strong>r Folge hätte<br />

vorgegeben durch Grenzdrehzahl und Dauerdrehmoment<br />

Überschreitung von einigen Sekun<strong>den</strong> bis max. 1 Minute des Dauerbetriebsbereiches<br />

Bei Fragen <strong>zu</strong> dieser Thematik oder für weitere Informationen kontaktieren Sie uns bitte direkt.<br />

η N<br />

n O<br />

I A<br />

Drehzahl n<br />

n N<br />

P ab<br />

I N<br />

I O<br />

M R<br />

M N<br />

Drehmoment M<br />

M A<br />

<strong>Ausführungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Getrieben<br />

<strong>Bühler</strong> fertigt Stirnradgetriebe, Schneckengetriebe und Planetengetriebe für Drehmomente von 10 mNm bis 10 Nm.<br />

Die Zahnräder wer<strong>den</strong> aus Kunststoff, Messing, Neusilber, Stahl oder Sintereisen gefertigt, Getriebegehäuse aus Kunststoff,<br />

Aluminium oder Zinkdruckguss.<br />

Als Lager findet vorrangig Sinterbronze Verwendung, des Weiteren kommen aber auch Kunststofflager <strong>zu</strong>m Einsatz.<br />

Je nach Einsatzfall beträgt die Lebensdauer einige Stun<strong>den</strong> oder einige Tausend Stun<strong>den</strong>.<br />

Im Katalog wer<strong>den</strong> für je<strong>den</strong> Getriebetyp Nenndrehmomente angegeben. Bei kleinen Überset<strong>zu</strong>ngen wird das Nenndrehmoment<br />

durch <strong>den</strong> Arbeitsbereich des <strong>Motor</strong>s bestimmt, bei großen Überset<strong>zu</strong>ngen (z.B ab i > 100) bestimmt die Belastbarkeit der Zahnräder<br />

das Nenndrehmoment.<br />

Getriebemotoren sind i.allg. nicht blockierfest, weder mechanisch (Getriebe) noch thermisch (<strong>Motor</strong>). Je nach Einsatzfall ist eine<br />

Abschaltung über Endschalter oder eine Strombegren<strong>zu</strong>ng erforderlich.<br />

Die Getriebemotoren sind bei Nenndrehmoment nicht dauerbetriebsfähig. Die Dauerbetriebsfähigkeit liegt bei ca. 50% des Nenndrehmoments.<br />

n O<br />

Drehzahl n<br />

n N<br />

I A<br />

I O<br />

M R<br />

Drehmoment M<br />

M max

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