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Sumsel, die kleine Wildbiene - Wildbienen in der Umweltbildung

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Für Vorschulk<strong>in</strong><strong>der</strong> ist Puzzle I „Ei auf Futtervorrat“ zu komplex. Dieses Puzzle sollte <strong>der</strong> Spielleiter<br />

selbst zusammenlegen, weil es für <strong>die</strong> anschließende Besprechung <strong>der</strong> Entwicklung benötigt wird.<br />

Der Spielleiter teilt <strong>die</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> vier Gruppen e<strong>in</strong> und teilt <strong>die</strong> Puzzleteile aus. Jede Gruppe bekommt<br />

e<strong>in</strong>e große Pappe als Unterlage. Der Spielleiter hilft, wo nötig, beim Puzzlen und bittet dann <strong>die</strong> Gruppen,<br />

<strong>die</strong> fertigen Bil<strong>der</strong> vorsichtig zusammenzutragen. Dann wird e<strong>in</strong> Sitzkreis um <strong>die</strong> Puzzle herum<br />

gebildet. Leiter: „In welcher Reihenfolge müssten <strong>die</strong> Bil<strong>der</strong> liegen?“ Die Entwicklung e<strong>in</strong>er <strong>Wildbiene</strong><br />

wird besprochen. („Foto weibliche und männliche Bienenbrut <strong>in</strong> verschiedenen Sta<strong>die</strong>n“ zeigen.)<br />

Leiter: „Nach 4-10 Tagen schlüpft <strong>die</strong> Larve aus dem Ei. Sie hat we<strong>der</strong> Augen noch Be<strong>in</strong>e. Nach 2-4<br />

Wochen sp<strong>in</strong>nen <strong>die</strong> meisten Larven e<strong>in</strong>en Kokon. Im Kokon verpuppen sie sich („wie e<strong>in</strong> Schmetterl<strong>in</strong>g“).<br />

Manche bleiben nur e<strong>in</strong>ige Wochen im Kokon, bevor sie schlüpfen, an<strong>der</strong>e sogar 11 Monate.<br />

Letztere überdauern so den kalten W<strong>in</strong>ter. Dann kriechen sie als fertige Biene aus dem Kokon heraus.<br />

Der Bienenkörper ist noch so frisch, dass er ganz weiß und glasig aussieht.“<br />

Überleitung: Leiter: „Jetzt wissen wir also, wie <strong>Sumsel</strong> sich aus e<strong>in</strong>em Ei entwickelt hat, aber wo hat<br />

<strong>Sumsel</strong>s Leben eigentlich begonnnen? Wir wollen uns e<strong>in</strong>mal draußen umschauen, wo <strong>Wildbiene</strong>n<br />

überall ihre Eier ablegen. Sie haben nämlich alle ihre Vorlieben…“<br />

Rundgang<br />

„Bestimmungsh<strong>in</strong>weise für häufige Hautflügler an Nisthilfen“ (A/D)<br />

Falls e<strong>in</strong> geeignetes Gelände (Garten, Freifläche, Wiese) und/o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Bienen-Nistwand <strong>in</strong> <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung<br />

vorhanden s<strong>in</strong>d, macht <strong>die</strong> Gruppe e<strong>in</strong>en Rundgang. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> werden auf wildbienentaugliche<br />

Nistplätze wie offene Bodenstellen, Pflasterfugen, e<strong>in</strong>e mit Lehm verfugte Mauer, hohle Stängel,<br />

Totholz, Strohdächer etc. h<strong>in</strong>gewiesen. Bei gutem Wetter können ggf. <strong>Wildbiene</strong>n an e<strong>in</strong>er Nistwand<br />

beobachtet werden, wie sie Baumaterial heranschaffen, o<strong>der</strong> rückwärts <strong>in</strong> das Nistloch kriechen, um<br />

den Pollen abzustreifen. Hier können regelmäßig auch Parasiten wie <strong>die</strong> bunt schillernde Goldwespe<br />

beobachtet werden (s. u.).<br />

Besprechung Nistweise<br />

Leiter: „So, jetzt haben wir also erfahren, wo <strong>die</strong> <strong>Wildbiene</strong>n überall ihre Eier ablegen. Was glaubt ihr,<br />

ist es e<strong>in</strong>fach für e<strong>in</strong>e <strong>Wildbiene</strong>, e<strong>in</strong> geeignetes Plätzchen zu f<strong>in</strong>den? Gibt es noch viele alte Häuser?<br />

Und wie sieht es im Wald aus? Viele alte Bäume? Der Leiter weist auf <strong>die</strong> Lebensraumknappheit h<strong>in</strong>:<br />

„Es gibt kaum noch alte Häuser/Schuppen/Scheunen, <strong>in</strong> den Wäl<strong>der</strong>n bleiben nur wenige tote Bäume<br />

stehen und <strong>in</strong> den Gärten werden Stängel von abgestorbenen Pflanzen meist schnell abgeschnitten. Mit<br />

Nisthilfen können wir den <strong>Wildbiene</strong>n helfen.“ Der Leiter sollte darauf h<strong>in</strong>weisen, dass <strong>die</strong> <strong>Wildbiene</strong>n<br />

auf Nahrungspflanzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Nisthilfen angewiesen s<strong>in</strong>d.<br />

Sollte e<strong>in</strong>e Geländebegehung nicht möglich se<strong>in</strong>, können <strong>die</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> stattdessen <strong>in</strong> <strong>die</strong> Rolle <strong>der</strong> Bienen<br />

schlüpfen und sich im Bau von Nistzellen versuchen.<br />

Aktion Nistzellen anlegen<br />

Knete, Blatt aus grünem Filz mit jeweils e<strong>in</strong>em kreisrunden Blattstückchen zum Verschließen <strong>der</strong> Zelle,<br />

Lehm, Handtücher, Eimer mit Wasser zum Händewaschen im Gelände<br />

Information: Die Weibchen <strong>der</strong> Blattschnei<strong>der</strong>bienen schneiden Blattstückchen aus, rollen sie fe<strong>in</strong><br />

säuberlich e<strong>in</strong> und tragen sie unter dem Bauch wie Teppichrollen <strong>in</strong> ihre Niströhren e<strong>in</strong>. Blattschnei<strong>der</strong>bienen<br />

nisten teils im Boden, teils im Holz o<strong>der</strong> auch <strong>in</strong> hohlen Pflanzenstängeln. Immer bildet e<strong>in</strong><br />

mit e<strong>in</strong>em Pfropfen verschlossenes Blattröllchen <strong>die</strong> eigentliche Behausung <strong>der</strong> Larve. In je<strong>der</strong> Niströhre<br />

liegen mehrere solcher „K<strong>in</strong><strong>der</strong>zimmer“ h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

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