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Der Antichrist (1): Allgemeine Information

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<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (1)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (1): <strong>Allgemeine</strong> <strong>Information</strong><br />

2.Thess 2, 1-12<br />

Ihr wartet darauf, Brüder und Schwestern, daß Jesus Christus, unser Herr, kommt und wir mit<br />

ihm vereinigt werden. Wir bitten euch aber: 2 Laßt euch nicht so schnell verwirren oder<br />

erschrecken durch die Behauptung, der Tag, an dem der Herr kommt, wäre bereits da. Glaubt<br />

es nicht, auch wenn sich jemand auf eine Eingebung des Heiligen Geistes beruft oder auf<br />

irgendeinen Ausspruch oder auf einen Brief von mir. 3 Laßt euch durch nichts und niemand<br />

täuschen: Erst muß es dahin kommen, daß viele ihrem Glauben untreu werden. <strong>Der</strong> Feind<br />

Gottes muß auftreten, der alles Böse in sich vereint und der zum Untergang bestimmt ist. 4 Er<br />

wird sich gegen alles auflehnen und sich über alles erheben, was als göttlich und<br />

verehrungswürdig gilt. Ja, er wird seinen Thron im Tempel Gottes aufstellen und wird<br />

behaupten, er sei Gott!<br />

5 Erinnert ihr euch nicht, daß ich euch dies angekündigt habe, als ich noch bei euch war? 6<br />

Inzwischen wißt ihr aber auch, wodurch das noch aufgehalten wird. <strong>Der</strong> Feind Gottes kann erst<br />

hervortreten, wenn die Zeit dafür reif ist. 7 Im verborgenen ist die Macht der Auflehnung zwar<br />

schon am Werk; doch der, der sie bisher noch zurückhält, muß ihr erst noch den Weg<br />

freigeben. 8 Dann erst wird der Feind Gottes offen hervortreten. Aber Jesus, der Herr, wird ihn<br />

mit dem bloßen Hauch seines Mundes töten, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt. 9 <strong>Der</strong> Feind<br />

Gottes wird bei seinem Auftreten vom Satan unterstützt, so daß er aufsehenerregende Wunder<br />

vollbringen und die Menschen damit blenden kann. 10 Alle, die verlorengehen, wird er durch<br />

seine bösen Künste täuschen. Sie erliegen ihnen, weil sie ihr Herz nicht der Wahrheit geöffnet<br />

haben, die sie retten könnte. 11 Deshalb liefert Gott sie dem Irrtum aus, so daß sie der Lüge<br />

Glauben schenken. 12 Alle, die der Wahrheit nicht geglaubt haben, sondern am Bösen<br />

Gefallen hatten, werden so ihre Strafe finden.<br />

Theologische <strong>Information</strong><br />

Das Wort "<strong>Antichrist</strong>" wird im Neuen Testament nur einige Male erwähnt. Unter<br />

anderen Bezeichnungen erscheint der Gegenspieler Gottes in der gesamten Bibel<br />

jedoch öfter. Schon der alttestamentliche Prophet Daniel sah ein kleines Horn, einen<br />

König, der den Höchsten lästert und seine Heiligen vernichten will. Unmittelbar wird<br />

hier auf das Kommen des Antiochus IV. Epiphanes (175-163 v.Chr.), eines erklärten<br />

Feindes des jüdischen Volkes, angespielt. Dieser sozusagen alttestamentliche<br />

<strong>Antichrist</strong> ist jedoch zugleich ein Typus, eine Vorausabbildung des endzeitlichen<br />

<strong>Antichrist</strong>en.<br />

(Die Vorsilbe "anti" heißt im griech. weniger "gegen", sondern eher "statt", "anstatt".<br />

Gemeint ist also eine Person, die sich die Stelle Christi anmaßt und insofern natürlich


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (1)<br />

auch Gegner Christi ist.)<br />

In seinen Briefen meint der Apostel Johannes mit <strong>Antichrist</strong> zunächst entweder den<br />

einen besonderen, der noch vor der Wiederkunft Christi kommen soll, oder eine<br />

Mehrzahl von sog. "<strong>Antichrist</strong>en", die bereits in der Gegenwart als Vorläufer des<br />

eigentlichen <strong>Antichrist</strong>en in Erscheinung treten bzw. getreten sind. Seine Vorläufer<br />

werden Lügner und Verführer genannt. Es ist hier also zunächst nicht an einen<br />

politischen Herrscher gedacht, sondern an Irrlehrer, die Menschwerdung Gottes in<br />

Christus leugnen und damit behaupten, Jesus sei nicht der Christus.<br />

Nach Offb13 wird der <strong>Antichrist</strong> mit dem Tier in Verbindung gebracht, das die<br />

Merkmale der vier Tiere, als die Daniel die Weltmächte als Raubtiere schaute (Dan7),<br />

in sich vereinigt. Satan stattet den <strong>Antichrist</strong>en als seinen "Christus" mit aller ihm<br />

gegebenen Macht aus, so daß dieser sich zum Weltherrscher erhebt (Offb13, 2.7). Er<br />

wird zunächst als geniale Führergestalt auftreten, die die Lösung globaler und die<br />

Weltgemeinschaft bedrohende Probleme angeht und auf diese Weise große Scharen<br />

von Menschen für sich begeistert. Er erscheint so als täuschend ähnliche Nachahmung<br />

des biblischen Christus und seiner Wunder. Sogar Tod und Auferstehungswunder<br />

werden anscheinend nachgeäfft. Überwunden wird der <strong>Antichrist</strong> erst durch die<br />

Ankunft des wahren Christus: <strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> und der falsche Prophet werden lebendig<br />

ergriffen und in den Feuersee geworfen. Darauf folgt das Gericht über die übrigen<br />

Feinde Gottes und die Aufrichtung des Tausendjährigen Friedensreiches.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (2): Die Vorbereitung


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (2)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (2): Die Vorbereitung<br />

Die fünfte Posaune: Aus Kap. 9, 1-12<br />

Als der fünfte Engel in die Posaune stieß, sah ich einen Stern, der vom Himmel auf die Erde<br />

gefallen war, und ihm wurde der Schlüssel zum Schacht des Abgrunds gegeben. 2 Und er<br />

öffnete den Schacht zum Abgrund, und es stieg Rauch aus dem Schacht heraus wie Rauch<br />

eines großen Ofens, so daß die Sonne und die Luft vom Rauch aus dem Schacht verfinstert<br />

wurden. 3 Und aus dem Rauch kamen Heuschrecken hervor, die über die ganze Erde<br />

ausschwärmten, und sie wurden mit Fähigkeiten ausgestattet, die auch irdische Skorpione<br />

haben. ( ... )<br />

7 Und die Heuschrecken waren Pferden ähnlich, die zum Krieg gerüstet sind. Auf ihren Köpfen<br />

hatten sie Kronen, die schimmerten, als ob sie aus Gold wären, und ihre Gesichter waren wie<br />

Menschengesichter. 8 Sie hatten Haare wie Frauenhaare, und ihre Zähne waren wie die von<br />

Löwen. ( ... )<br />

11 Als König hatten sie über sich den Engel des Abgrunds, der auf hebräisch Abaddon und<br />

auf griechisch Apollyon heißt. ( ... )<br />

9, 1: Wie bereits oben erklärt, ist ein vom Himmel auf die Erde gefallener Stern ein<br />

Symbol des christlichen Lehrertums, das seine "himmlische Gesinnung" verloren hat.<br />

Ausdrücklich ist hier jedoch von einem Stern die Rede, mit dem anscheinend ein<br />

Lehrer der Kirche gemeint ist, dem durch sein hohes Amt eine herausragende Stellung<br />

innerhalb der Christenheit zukommt. Diese hochgestellte Persönlichkeit empfängt nun<br />

den Schlüssel zum Schacht des Abgrunds. Dieser Abgrund ist der Aufenthaltsort der<br />

Dämonen, die nach dem Verlust ihrer himmlischen Herrscherstellung ihren Wohnsitz<br />

bis zum Tag des Gerichts in der Finsternis haben.<br />

<strong>Der</strong> Empfang der Schlüssel des Himmelreichs war einst Petrus zugesagt worden. Dem<br />

unmittelbaren Wortsinn nach sind hiermit Vollmacht und Auftrag der Apostel<br />

umschrieben, anderen Menschen den Eingang in das Reich Gottes zu verschaffen bzw.<br />

zu verwehren. Verbunden mit der Verwaltung dieses Schlüsselamtes ist der Besitz<br />

besonders herausragender geistlicher Kräfte und Erkenntnisse. Diese werden nun von<br />

der abtrünnig gewordenen christlichen Lehrerschaft, aus der ein einzelner hervorragt,<br />

in grober Weise pervertiert: nicht nur, daß der Weg ins Himmelreich nicht mehr<br />

gewiesen wird, sondern die anvertrauten Gaben werden auch noch dazu verwandt,<br />

bösen Geistern den Zugang in die Bereiche des kirchlichen Lebens zu verschaffen.<br />

9, 2: <strong>Der</strong> Rauch, der nach der Öffnung des Schachts wie von einem großen Ofen,<br />

d.h. aus loderndem Feuer hervorgehend, aufsteigt, ist das Sinnbild dämonisch<br />

inspirierter Lehren, die mit satanischem Feuereifer verbreitet und vorgetragen werden.<br />

Dadurch wird zunächst die Luft, d.h. die geistliche Lebensatmosphäre der


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (2)<br />

Christenheit, in so starkem Maße verfinstert, daß schließlich auch die Sonne des<br />

christlichen Lebens, nämlich Christus, kaum mehr sichtbar ist. Somit ist es der<br />

Wirksamkeit böser Geister, denen Tür und Tor geöffnet wird, zuzuschreiben, daß das<br />

geistliche Leben sich in den Tagen der fünften Posaune rapide verfinstert.<br />

9, 3: Die Menschen, die aus dem Rauch kommen, d.h. durch Lehren der Dämonen<br />

inspiriert und verunreinigt sind, werden mit Heuschrecken verglichen. Sie sind also<br />

hemmungslose Zerstörer des geistlichen Lebens der Christenheit: in unzählbar großen<br />

Scharen werden sie am Vorabend der Herrschaft des <strong>Antichrist</strong>en, und zwar noch vor<br />

dem Ereignis der Entrückung, aktiv. Ergänzt wird das symbolische Heuschreckenbild<br />

durch den Stachel, mit dem die geistlichen Zerstörer, Skorpionen gleich, ihren<br />

Zeitgenossen schmerzende Wunden zufügen können. Es sind solche Wunden, die<br />

durch das Gift unbarmherziger Kritik und schamlosen Spottes, die sich auf die<br />

altehrwürdigen Wahrheiten des christlichen Glaubens richten, in den ungefestigten<br />

Gläubigen hervorgerufen werden. ( ... )<br />

9, 7.8: Die Heuschrecken haben Menschengesichter. Sie werden sich also als<br />

Freunde und Beglücker der Menschen ausgeben und hervorragendes Geschick darin<br />

besitzen, mit schmeichlerischen Worten die Sympathie und das Vertrauen der Massen<br />

zu gewinnen. Ferner weisen die Heuschrecken Haare wie Frauenhaare auf. Das<br />

Haupthaar ist Sinnbild der Unterordnung, hier unter alle selbstgeschaffenen<br />

Ordnungen und Prinzipien, die die Heuschrecken in ihrer emanzipatorischen und<br />

autonomistischen Grundeinstellung streng einhalten. Die Löwenzähne zermalmen<br />

dabei mit der unwiderstehlichen Kraft ihrer aggressiv-verurteilenden Kritik alles, was<br />

sich ihnen in den Weg stellt. ( ... )<br />

9, 11: Erst wenn die Heuschrecken ihr groß angelegtes Zerstörungswerk beendet<br />

haben, tritt ihr König sichtbar in Erscheinung, und er wird nicht zögern, die<br />

Führungsposition in dem mächtigen Heer einzunehmen. <strong>Der</strong> Anführer der<br />

Heuschrecken wird hier der Engel aus dem Abgrund genannt, weil er als Bote und<br />

Werkzeug des Teufels mit dämonischen Kräften ungeheuren Ausmaßes erfüllt sein<br />

wird. Sein Name wird in hebräischer und griechischer Sprache genannt: Abaddon<br />

bzw. Apollyon. Beidemal bedeutet er dasselbe, nämlich "Verderber" oder auch<br />

"Zerstörer". Diesem Engel aus dem Abgrund, dem <strong>Antichrist</strong>en, wird es - nicht allein<br />

vom Satan, sondern auch von Gott - gegeben werden, das Werk der Zerstörung der<br />

Kirche als Institution sowie aller noch vorhandenen christlichen Lebensordnungen<br />

konsequent durchzuführen. De facto wird somit das Christentum eine Zeitlang auf<br />

Erden abgeschafft sein.<br />

Schwerer als das Werk der äußeren wiegt jedoch das der inneren Zerstörung. Denn<br />

alle, die dem letzten "großen Führer" bis zum Ende folgen, werden mit ihm in den<br />

Abgrund ewigen Verderbens stürzen, aus dem ein Entrinnen nicht mehr möglich sein<br />

wird. Trotz des immensen Zerstörungspotentials sind die Gerichte der fünften Posaune<br />

nur die Vorläufer der eigentlichen "großen Drangsal". Erst mit dem Beginn der<br />

sechsten Posaune wird der <strong>Antichrist</strong> sichtbar in Erscheinung treten und auf den<br />

weiteren Gang der Dinge direkten Einfluß nehmen können. Mit dem nun folgende<br />

zweiten Wehe tritt das "Geheimnis der Bosheit" in sein vorletztes<br />

Entwicklungsstadium ein. ( ... )<br />

Die sechste Posaune 9, 13-21<br />

13 Und als der sechste Engel in die Posaune stieß, hörte ich eine Stimme aus den vier<br />

Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott steht, 14 die sprach zu dem Engel, der die Posaune<br />

hatte: Binde die vier Engel los, die am großen Strom Euphrat gebunden sind!<br />

9, 13+14: <strong>Der</strong> Altar, der vor Gott steht, wurde bereits im vorangehenden Kapitel<br />

erwähnt. Die vier Hörner, die an der Oberseite als Ecken aufgesetzt sind,<br />

symbolisieren die Macht der Fürbitte Christi. Bis zum Eintreten des dritten Wehe<br />

stiegen die Gebete der Gläubigen von allen "vier Ecken der Welt" zum Himmel auf,


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (2)<br />

und am hier vorgestellten goldenen Altar wurden sie durch Christus zusammengefaßt<br />

und Gott dargebracht. Doch nun, nach dem Blasen der sechsten Posaune, scheint der<br />

Kraftfluß der Fürbitten unterbrochen zu sein, denn dieselbe Stimme, die die Gebete<br />

zusammenfassend darbrachte und dadurch die Winde der göttlichen Strafgerichte noch<br />

zurückhielt, erteilt nun den Befehl, die vier Engel, die am großen Strom Euphrat<br />

gebunden sind, loszubinden.<br />

<strong>Der</strong> Name des Flusses, an dem die Engel bis zu diesem Zeitpunkt festgehalten<br />

wurden, läßt Rückschlüsse auf den Charakter dieser vier Engel zu. Offenbar handelt<br />

es sich um satanisch inspirierte Sendboten, denn im Gegensatz zum durch Jerusalem<br />

fließenden Jordan, in dem Jesus getauft wurde und der ein Bild des geistlichen Lebens<br />

ist, mit dem das geistliche Jerusalem getränkt wird, ist der durch Babylon fließende<br />

Euphrat das Sinnbild pseudogeistlicher und verderbenbringender geistlicher<br />

Wasserquellen. Schon viele Jahrhunderte lang hatte es am Euphrat, am Strom<br />

menschlicher Weisheit, Wissenschaft und Kunst, dämonisch inspirierte Sendboten<br />

gegeben, doch waren diese, solange die Fürbitte der treuen Gläubigen noch aufstieg,<br />

in ihrer Wirksamkeit stark eingeschränkt. Jetzt aber ist alles "Aufhaltende"<br />

hinweggetan: Die Entrückung der Erstlinge zum himmlischen Berg Zion hat den Weg<br />

für die vier Engel freigemacht, die jetzt ihr schädigendes Werk, das den Menschen<br />

den Tod bringt, ungehindert ausführen können. Die Engel werden also im Verlauf der<br />

sechsten Posaune mit großem Eifer eine satanisch gesteuerte Spiritualität vorantreiben,<br />

mittels derer das Babylon der Endzeit seinen geistlichen Durst stillen wird.<br />

Bei den vier Engeln ist zunächst durchaus an vier Dämonenführer zu denken, die im<br />

Bereich der unsichtbaren Welt über Heere riesigen Ausmaßes befehligen. Weil aber<br />

nicht nur Gott, sondern auch Satan seine "Engel" auf Erden aussenden kann, ist zu<br />

erwarten, daß auch dort die vier Engel, die Boten aus dem Abgrund, in Erscheinung<br />

treten werden. In Pervertierung der vier urchristlichen Ämter werden sie inmitten der<br />

Christenheit als Anführer einer schnell um sich greifenden Bewegung das<br />

Zerstörungswerk der "Heuschrecken" vollenden und die Massen der dem christlichen<br />

Glauben Entfremdeten dem <strong>Antichrist</strong>en zuführen:<br />

1. Falsche Apostel: Genial begabte Führer großer Volksmassen, vielleicht sogar ganzer<br />

Völker, die mit Autorität und unerschütterlichem Selbstbewußtsein zur Unterwerfung<br />

unter den letzten großen Führer der Menschheit anleiten werden, dem sie selbst<br />

absolut hörig sind.<br />

2. Falsche Propheten: Medial veranlagte Männer und Frauen, die in der Kraft Satans<br />

und mit erstaunlichen Effekten und sensationellen Wundertaten die Massen zu<br />

verblüffen und auf ihre Seite zu ziehen verstehen.<br />

3. Falsche Evangelisten: Exzellente Redner, die in populärer Sprache und rhetorisch<br />

profihaft das neue und zugleich "einzig wahre und letztgültige Evangelium"<br />

verkünden, das aber weder zum Glauben an den Gekreuzigten, noch zur Vorbereitung<br />

auf dessen persönliche Wiederkunft auffordert. Es wird vielmehr seinem letzten<br />

großen Gegenspieler den Weg bereiten, dem unbedingtes Vertrauen und ungeteilter<br />

Gehorsam entgegenzubringen sei.<br />

4. Falsche Hirten und Lehrer: Männer - und sicher auch Frauen - mit zarterem Gemüt,<br />

die einfühlsam und mit viel natürlicher Menschenliebe ausgestattet, jedoch gleichzeitig<br />

mit erbittertem Haß oder auch sträflicher Gleichgültigkeit gegenüber dem wahren Gott<br />

und seinem Christus erfüllt sind.


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (3)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (3):<br />

Seine Erscheinung<br />

Das Tier aus dem Meer 12, 18 - 13, 10<br />

18 Dann trat der Drache an den Strand des Meeres. 1 Und ich sah aus dem Meer ein Tier<br />

heraufkommen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte; auf seinen Hörnern waren zehn<br />

Kronen und auf seinen Köpfen standen gotteslästerliche Namen geschrieben. 2 Und das Tier,<br />

das ich sah, war einem Leoparden gleich; seine Füße waren jedoch wie die eines Bären und<br />

sein Maul wie das eines Löwen. Und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und<br />

rüstete es mit großer Macht aus.<br />

3 Dann sah ich einen seiner Köpfe wie zum Tode getroffen; doch diese tödliche Wunde wurde<br />

wieder geheilt, worauf die ganze Welt dem Tier voller Verwunderung nachlief. 4 Und sie<br />

beteten den Drachen an, weil er dem Tier seine Macht gegeben hatte, und sie beteten auch<br />

das Tier an und sprachen: wer ist dem Tier gleich, und wer kann mit ihm den Kampf<br />

aufnehmen? 5 Dann wurde ihm ein Maul gegeben, das stolze Worte und Lästerungen<br />

ausstieß, und es bekam die Macht, es zweiundvierzig Monate lang so zu treiben. 6 Und so<br />

öffnete es sein Maul zur Lästerung gegen Gott; es lästerte seinen Namen und seine Wohnung<br />

und die, die im Himmel wohnen.<br />

12,18 - 13,1: <strong>Der</strong> Drache, der nach der Entrückung der Erstlinge mit aller<br />

Entschlossenheit die zurückbleibende Gemeinde verfolgt, tritt nun - gleichsam<br />

beschwörend - an den Strand des Meeres. Die unter dem Einfluß des Drachen<br />

stehenden Volksmassen sind es, die jetzt das Werkzeug hervorbringen, das seinem<br />

Herrschaftsanspruch sichtbaren Ausdruck verleihen soll. Das zehnfach gehörnte<br />

Tier, das Johannes aus dem Meer aufsteigen sieht, ist mit dem schrecklichen und<br />

gewalttätigen Tier identisch, das Daniel als viertes aus dem sturmaufgewühlten Meer<br />

heraufsteigen sah. Es versinnbildlicht das römische Weltreich in seiner letzten<br />

antichristlichen Ausprägung.<br />

Die zehn Hörner sind die zehn Herrscher, die schon vor der Machtergreifung des<br />

<strong>Antichrist</strong>en als ein Zehn-Staaten-Bund in Erscheinung treten und schließlich die<br />

politische Führungsriege des letzten Universalreiches bilden werden. Die Kronen auf<br />

den Hörnern sind die Zeichen ihrer herrscherlichen Würde.<br />

Die Bildfolge, die Johannes hier vor Augen geführt wird, knüpft an die Vision an, die<br />

im 7. Kapitel des Buches Daniel überliefert ist. Daniel sieht hier aus dem<br />

sturmaufgewühlten Meer vier Tiere aufstiegen, und zwar einen Löwen, einen Bären,<br />

einen Leoparden und schließlich ein schreckliches und überaus starkes viertes Tier mit<br />

zehn Hörnern, das mit eisernen Zähnen wild um sich frißt und das Übrigbleibende mit


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (3)<br />

seinen Füßen zertritt. Diese Tiere symbolisieren vier aufeinander folgende<br />

Weltmonarchien, die aus dem Meer der Völker hervorgehen, um sich gleichsam<br />

"raubtierhaft" über diese zu erheben.<br />

Während Löwe, Bär und Leopard für das babylonische, das medo-persische und das<br />

alexandrinische Weltreich stehen, stellt das schreckliche vierte Tier ein Reich dar, das<br />

"bis zum Kommen eines Menschensohnes" Bestand haben wird. Es handelt sich um<br />

das römische Weltreich, das in biblischer Sicht nicht zu existieren aufgehört hat,<br />

sondern bis zum Tag der herrlichen Wiederkunft Christi lediglich verschiedene Stadien<br />

seiner Entwicklung durchläuft. <strong>Der</strong> Menschensohn, der das Reich Gottes in seiner<br />

wahrhaft menschlichen Ausgestaltung versinnbildlicht, kommt mit den Wolken des<br />

Himmels, um die Weltherrschaft der grausamen, gleichsam tierischen Despoten der<br />

Menschheitsgeschichte für immer abzulösen.<br />

Zu beachten ist: Es geht hier um den Gegensatz Mensch-Tier und nicht um die<br />

Gegenüberstellung Mensch - Gott. Bei näherer Untersuchung des Begriffes<br />

Menschensohn wird aber deutlich, daß diese Bezeichnung nicht nur auf das Reich<br />

Gottes, sondern auch auf das Volk Gottes und schließlich auf den obersten Herrscher<br />

dieses Reiches bezogen werden kann. <strong>Der</strong> Menschensohn - als Gottes kommendes<br />

Reich - hat demnach sowohl wahrhaft menschlichen als auch wahrhaft göttlichen<br />

Charakter - wie denn auch der König dieses Reiches zugleich wahrer Gottes- und<br />

Menschensohn ist.<br />

Johannes sieht das Tier mit sieben Köpfen ausgestattet. Die Siebenzahl stellt das<br />

Maß der Vollkommenheit dar, nämlich die siebenfältige Fülle des Heiligen Geistes,<br />

mit der das Volk Gottes einst ausgestattet war, die aber in den Tagen des Endes in ein<br />

vollkommenes "Maß der Bosheit" pervertieren wird. Seit der Konstantinische Wende<br />

waren - und sind - die Bürger des römischen Reiches in der Mehrheit getaufte<br />

Menschen, d.h. solche, die mit dem Heiligen Geist beschenkt worden sind. Doch im<br />

Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte kam es nicht zu einer durchgreifenden inneren<br />

Durchdringung der europäischen Völker mit dem Gedankengut und dem Geist des<br />

christlichen Glaubens. Vielmehr wurden hier und dort Keime des Unglaubens gesät,<br />

die sich im Laufe der Zeit immer stärker ausformten und schließlich in der allerletzten<br />

Zeit zu dem Irrglauben führen, ein sterblicher Mensch, der sich als messianischer<br />

Heilsbringer ausgibt, wäre in der Lage, ohne den leibhaftig auferstandenen und<br />

persönlich wiederkehrenden Christus ein Reich des Friedens zu errichten.<br />

Die sieben Köpfe des Tieres weisen folglich auf die siebenfache Fülle der einst<br />

empfangenen geistlichen Kräfte und Lebensgüter hin, die nun im Dienst der Lästerung<br />

Gottes stehen. Die gotteslästerlichen Namen sind deshalb schwerlich als ein plattes<br />

und blasphemisches Verhöhnen des dreieinigen Gottes mit bloßen Worten zu<br />

verstehen. Sie drücken vorerst nur die vermessene Haltung aus, in der - unter<br />

Berufung auf biblische Verheißungen - dem Plan Gottes, auf Erden ein<br />

ewigwährendes Reich zu errichten, eigenmächtig und verblendet vorgegriffen wird.<br />

Die Führerschaft des antichristlichen Weltreiches wird sich in ihrer Hybris erfrechen,<br />

einerseits auf Grundprinzipien des christlichen Glaubens zu verweisen, andererseits<br />

aber gegen den Gott der Bibel und seinen Christus den schärfsten Kampf zu führen.<br />

13, 2: Das Tier, das Johannes beschreibt, ist ein eigenartiges "Mischwesen", das die<br />

Merkmale der von Daniel geschauten Tiere in sich vereinigt: es gleicht zunächst<br />

einem Leoparden. Dies besagt, daß das antichristliche Weltreich die spezifischen<br />

Eigenschaften des Weltreiches Alexanders des Großen aufweisen wird, das sich durch<br />

glänzende Bildung und Wissenschaft sowie durch hochstehende Kunst und Kultur<br />

auszeichnete. Gleichwohl war eine schamlos hervortretende Moral- und Sittenlosigkeit<br />

das traurige Markenzeichen dieses Großreiches. Auch für das Reich des <strong>Antichrist</strong>en<br />

werden die Worte Jeremias gelten: "Kann etwa ein Mohr seine Haut wandeln oder ein<br />

Leopard seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt<br />

seid."


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (3)<br />

Die Füße des Tieres waren wie Bärenfüße. <strong>Der</strong> Bär steht bei Daniel für das medopersische<br />

Reich, das sich in Kriegen auf seine großen Flotten verließ und - einem<br />

Bären gleich - mit seinen riesigen Heeren den Gegner einfach überrollte. Somit liegt<br />

in den Bärenfüßen der prophetische Hinweis, daß das römische Reich in seiner<br />

endzeitlichen Ausgestaltung nicht nur "bis an die Zähne" mit modernster<br />

Waffentechnik ausgerüstet sein wird; es wird diese auch gezielt einsetzen.<br />

Das Maul des Tieres glich einem Löwenmaul. <strong>Der</strong> Herrscher des babylonischen<br />

Weltreiches, Nebukadnezar, ließ sich in seinem Größenwahn zu den Worten<br />

hinreißen: "Das ist das große Babel, das ich durch meine große Macht zu Ehren<br />

meiner Herrlichkeit zur Königsstadt erbaut habe." Diese Vermessenheit strafte Gott<br />

mit siebenjährigem Wahnsinn, der ihn auf die Stufe eines Tieres herabsinken ließ. In<br />

ähnlicher Weise wird auch das Maul des Tieres, das den Herrscher des letzten<br />

irdischen Großreiches versinnbildlicht, einem Löwen gleichen: er wird sein Maul<br />

auftun und seine Errungenschaften in demonstrativer und selbstherrlicher Manier<br />

rühmen. Doch wie Nebukadnezar wird er auch seine gerechte Strafe empfangen, mit<br />

dem Unterschied allerdings, daß dieser nur auf Zeit "aus der Gemeinschaft der<br />

Menschen" verstoßen wurde, der <strong>Antichrist</strong> aber "sieben Zeiten" lang alle<br />

Möglichkeiten einer Umkehr ungenutzt lassen und auch nach dem Ablauf derselben<br />

seine Augen nicht zum Himmel aufheben wird, um den Höchsten zu ehren, der ewig<br />

lebt und gegen den alle Menschen auf der Erde für nichts zu rechnen sind. Deshalb<br />

wird das Maul des Tieres, der <strong>Antichrist</strong>, auf ewig in den tiergleichen Zustand der<br />

völligen Trennung von Gott versetzt werden.<br />

Das Tier empfängt seine Kraft vom Drachen. Satan selbst wird das Reich des<br />

<strong>Antichrist</strong>en stark machen, es protegieren und mit großer Macht, mit lügenhaften<br />

Kräften und Zeichen aller Art, ausrüsten, und schließlich wird er sich dieses<br />

Werkzeugs bedienen, um seinen Thron, seine gottfeindliche Herrschaft, die auf die<br />

Zerstörung aller christlichen Werte und Ordnungen zielt, inmitten der im Abfall<br />

begriffenen Christenheit aufzurichten.<br />

13, 3: Ausgehend von der oben gegebenen Deutung stellt der tödlich verwundete,<br />

aber dann geheilte Kopf eine Eigenschaft dar, die den Völkern des römischen<br />

Reiches durch die Annahme des Christentums zuteil geworden, dann aber in späteren<br />

Zeiten abhanden gekommen war. Die Rede ist vom Einheitsbewußtsein der<br />

europäischen Völker. Im Laufe der vergangenen Jahrhunderte hatte dieses hinter einer<br />

durch starren Nationalismus geprägten Politik immer wieder zurückstehen müssen,<br />

doch in den letzten Tagen der Kirchengeschichte wird diese tödliche Wunde wieder<br />

geheilt werden:das Einheitsbewußtsein der Völker Europas wird zu neuem Leben<br />

erweckt, und dies wird dazu führen, daß das römische Reich aus dem Grabe seiner nur<br />

scheinbar für alle Zeiten festgeschriebenen Zersplitterung ersteht, um für kurze Zeit so<br />

machtvoll zu erblühen, daß die ganze Welt, d.h. in erster Linie die "weltlich<br />

gesinnten" Christen des "christlichen Abendlandes", dem Tier voller Verwunderung<br />

nachlaufen wird.<br />

Nach Kap. 17, 9 bedeuten die sieben Köpfe des Tieres auch sieben Könige. <strong>Der</strong><br />

tödlich verwundete und dann geheilte Kopf weist dann in Ergänzung zu der oben<br />

ausgeführten Deutung auf ein besonderes Wunderzeichen hin, das am letzten<br />

Herrscher des römischen Reiches geschehen wird. In dieser aufsehenerregenden<br />

Heilung mag die Andeutung liegen, daß der <strong>Antichrist</strong> vor aller Augen so etwas wie<br />

ein Auferstehungswunder demonstriert, dessen verblüffender Wirkung die leicht<br />

manipulierbaren Volksmassen sich nicht werden entziehen können. Offenbar wird es<br />

die Nachäffung des Auferstehungswunders Jesu sein, die zur einmütigen Huldigung<br />

dieses erstaunlichen, ja "christusgleichen" Mannes führen wird.<br />

13, 4: Die Menschen, die die Gebote und Verheißungen Gottes nahezu vergessen und<br />

das Vertrauen in ihn weitgehend verloren haben, werden - wenn dies auch größtenteils


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (3)<br />

unbewußt geschehen mag - mehr und mehr dazu übergehen, den Drachen und das<br />

Tier anzubeten. Des Lobes und Ruhmes voll wird man die Größe und die Kraft des<br />

neuerstandenen Imperiums anerkennen und hervorheben, daß es noch niemals zuvor in<br />

der Geschichte der Menschheit eine solche vollkommene Ordnung der menschlichen<br />

Verhältnisse, noch niemals ein wirtschaftlich und vermutlich auch militärisch so<br />

starkes Reich gegeben hat, denn: wer ist dem Tier gleich, und wer kann den Kampf<br />

mit ihm aufnehmen?<br />

Die Verblendung wird so groß sein, daß man die Aufrichtung dieser neuen<br />

Weltordnung "Gott" zuschreibt. Dies hat in der Tat etwas Richtiges. Übersehen wird<br />

dabei "nur", daß es sich hier nicht um den Vater Jesu Christi, sondern um den "Gott<br />

dieser Welt" handelt, der den Menschen den Sinn verblendet. <strong>Der</strong> Gott des "großen<br />

Führers der Menschheit" und seiner Gefolgschaft ist in Wahrheit kein anderer als der<br />

Vater der Lüge, der Mörder von Anfang an.<br />

13, 5+6: Die stolzen Worte aus dem Maul des Tieres offenbaren zunächst die<br />

Arroganz und den Größenwahn des Anführers der neuen Weltordnung, dann aber<br />

auch die Vermessenheit der Menschen, die den stolzen Worten des Pseudo-Messias<br />

willig Folge leisten. Man wird sich rühmen, die neue Ordnung der Dinge aus eigener<br />

Kraft und Vernunft und durch den entschlossenen Einsatz des "guten Willens"<br />

zustande gebracht zu haben. Auch wird man sich auf die "Kraft Gottes" berufen,<br />

hinter der jedoch in Wahrheit satanisch gesteuerte Verführungsmächte stehen. Die<br />

pseudofromme Euphorie der "Neuen-Welt-Bürger" ist nichts anderes als<br />

Selbstvergötzung bzw. Teufelsanbetung, deren logischer Gegenpart die Lästerung des<br />

wahren Gottes ist, dem allein sich alle menschlichen Gaben und Kräfte verdanken.<br />

Zur unverhohlenen Selbstbeweihräucherung wird schließlich auch die offene<br />

Verhöhnung Gottes treten, die sich nicht allein auf seinen Namen, d.h. auf ihn selbst,<br />

sondern auch auf seine Wohnung, nämlich auf die auf Erden lebenden Christen,<br />

richten wird; ja selbst über die, die im Himmel wohnen, über die bereits in die<br />

himmlische Herrlichkeit entrückten Gläubigen, wird sich der Spott der aufgehetzten<br />

Massen ergießen.<br />

<strong>Der</strong> Zeitabschnitt von 42 Monaten bezieht sich hier auf die erste Hälfte der<br />

siebenjährigen Drangsal, in der die Lästerung des <strong>Antichrist</strong>en vor allem in den<br />

stolzen Worten seines überzogenen Selbstruhmes bestehen wird. Erst nach dieser<br />

Phase höchsten äußeren Glanzes wird er mit der Errichtung einer beispiellosen<br />

Schreckensherrschaft sein wahres gott- und menschenfeindliches Gesicht offenbaren.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (4):<br />

Sein Zusammenwirken mit dem Tier aus der Erde


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (4)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (4): Sein Zusammenwirken<br />

mit dem Tier aus der Erde<br />

Das Tier aus der Erde 13, 11-18<br />

11 Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde heraufsteigen, das hatte zwei Hörner wie ein<br />

Lamm, es redete jedoch wie ein Drache. 12 Es handelte unter der Aufsicht und mit der ganzen<br />

Vollmacht und Autorität des ersten Tieres und brachte die Erde und die auf ihr Wohnenden<br />

dazu, das erste Tier anzubeten, dessen tödliche Wunde geheilt geworden war. 13 Auch tat es<br />

große und erstaunliche Zeichen und ließ sogar vor den Augen der Menschen Feuer vom<br />

Himmel auf die Erde fallen. 14 So verführte es die auf der Erde Wohnenden kraft der Zeichen,<br />

die ihm in Gegenwart des Tieres zu tun gegeben waren. Dann forderte es die auf der Erde<br />

Wohnenden auf, dem Tier, das die Schwertwunde hatte und wieder lebendig geworden war,<br />

ein Bild zu machen. 15 Und es empfing die Macht, das Bild des Tieres mit Lebensgeist zu<br />

erfüllen, so daß das Bild des Tieres sogar reden konnte. Und es sorgte dafür, daß alle, die das<br />

Bild des Tieres nicht anbeten wollten, getötet wurden. 16 Und alle, die Kleinen und die Großen<br />

und die Reichen und die Armen und die Freien und die Sklaven - alle brachte es dazu, daß sie<br />

sich ein Kennzeichen auf ihre rechte Hand oder auf ihre Stirn machten. 17 Und wer das<br />

Kennzeichen - nämlich den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens - nicht hatte,<br />

konnte weder kaufen noch verkaufen. 18 Hier ist Weisheit nötig: Wer Verstand hat, der<br />

berechne die Zahl des Tieres; denn sie ist die Zahl eines Menschen. Es ist die Zahl<br />

sechshundertsechsundsechzig.<br />

( ... )<br />

13, 14+15: Verführt durch die Zeichen der falschen Propheten, errichten die auf der<br />

Erde Wohnenden, d.h. alle irdisch Gesinnten, dem ersten Tier ein Bild. Deutet man<br />

das Tier im ursprünglichen Sinn auf den gesamten Organismus des antichristlichen<br />

Weltreiches, dann ist mit dem Bild hier die Person des <strong>Antichrist</strong>en gemeint, der als<br />

sichtbares Haupt der fanatisierten Massen erst relativ spät seine Inthronisation als<br />

"Gottkaiser" erfährt. Die Bezeichnung Bild ist insofern treffend, als sich in seiner<br />

Person Eigenart und Charakter des letzten Universalreiches gleichsam brennpunktartig<br />

widerspiegeln.<br />

Zum drittenmal werden hier die geheimnisvollen Worte von der tödlichen Wunde<br />

und deren wunderbarer Heilung erwähnt. Dies legt den Schluß nahe, daß das<br />

mögliche satanische Auferstehungswunder des <strong>Antichrist</strong>en mit seiner weltweiten<br />

Anerkennung in unmittelbarem Zusammenhang steht. Vermittler dieses Wunders sind<br />

die Vertreter des geistlichen Standes, denn das zweite Tier empfängt die Macht, das<br />

Bild des Tieres mit Lebensgeist zu erfüllen, so daß es sogar reden kann. Die


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (4)<br />

satanische Inspiration, die der <strong>Antichrist</strong> nach seiner "Auferstehung" empfängt und die<br />

ihm ein phänomenales Charisma vermittelt, wird ihn zu unglaublich kraftvollen und<br />

aufsehenerregenden Äußerungen befähigen.<br />

Eine weitere Deutung ergibt sich, wenn man das erste Tier auf die Person des<br />

<strong>Antichrist</strong>en bezieht. In diesem Falle weist das Bild auf das Anfertigen und Aufstellen<br />

von Kultbildern hin, die der Verehrung des letzten Weltherrschers dienen werden.<br />

Möglicherweise wird auch eine Hauptkultstätte mit einem besonders aufwendigen<br />

Bild, in welcher Form auch immer, eingerichtet, um der Verehrung des <strong>Antichrist</strong>en<br />

einen allen Menschen sichtbaren Ausdruck zu verleihen. Besondere Verblüffung wird<br />

das Vermögen der falschen Propheten hervorrufen, dem Bild Lebensgeist<br />

einzuhauchen, so daß es zu reden vermag.<br />

Ein präziser Typus dieses Bilderkultes war das Standbild, das einst dem<br />

babylonischen König Nebukadnezar errichtet wurde. Unter Androhung der Todesstrafe<br />

durch Verbrennen ließ er die Bürger seines Reiches zur Verehrung dieses Bildes, in<br />

dem der Gott-König gewissermaßen selbst vor die Gläubigen hintrat, auffordern. In<br />

ähnlicher Weise werden auch die falschen Propheten des <strong>Antichrist</strong>en dafür sorgen,<br />

daß Kultverweigerer hingerichtet werden.<br />

13, 18: Am Ende des Abschnitts wird ein geheimnisvoll verschlüsselter Hinweis auf<br />

das Tier aus dem Meer gegeben. Ein Mensch ist es, denn seine Zahl ist die eines<br />

Menschen, nämlich sechshundertsechsundsechzig. Die Berechnung, d.h. die<br />

Entschlüsselung dieses Zahlenwertes erfordert Weisheit und Verstand. Allerdings<br />

sind hier weniger intellektuelle Fähigkeiten gefragt. Sondern nur solche Weisheit, die<br />

Gott selbst schenkt, vermag dem suchenden und forschenden Leser zur Lösung<br />

verhelfen. <strong>Der</strong> Schlüssel zum Verständnis der geheimnisvollen Zahl liegt in der<br />

Aussage, daß es sich um die Zahl eines Menschen handelt. Die Zahl sechs weist<br />

zunächst ganz allgemein auf den 6. Schöpfungstag hin, an dem der Mensch<br />

geschaffen wurde. Am darauffolgenden 7. Tag ruhte Gott von seinen Werken, und<br />

auch der Mensch empfing - als die erste aller göttlichen Weisungen - das Gebot der<br />

Sabbatheiligung.<br />

<strong>Der</strong> eigentliche Zweck des Sabbats bzw. des Feiertages besteht für die Gläubigen,<br />

vereinfacht gesprochen, darin, an ihm die Ruhe in Gott zu finden. Während jedoch die<br />

jüdische Sabbatheiligung einen starken Bezug zur Herrlichkeit der ersten Schöpfung<br />

aufweist, blickt die christliche Sonntagsheiligung nach vorn, nämlich auf die<br />

Neuschöpfung der endgültigen Erlösung, die in der Taufe bereits ihren Anfang<br />

genommen hat. Gemeinsam ist Juden und Christen, daß der Ruhetag trotz<br />

unterschiedlicher Akzentgebung das sichtbare Zeichen der Gemeinschaft des<br />

Menschen mit Gott ist. Wer diese Gemeinschaft verläßt und den Ruhetag nicht mehr<br />

bzw. nur noch in äußerlicher und formalistischer Weise einhält, ist ein Vertreter der<br />

Zahl sechs - im Gegensatz zur sieben, die auf ein bewußtes Leben mit Gott, in der<br />

Hoffnung auf das Kommen seines Reiches, hinweist.<br />

Als Zahl eines Menschen mit ausgeprägt gottfeindlicher Gesinnung tritt die 6<br />

zunächst im Charakter des Riesen Goliath in Erscheinung, der eine Körpergröße von 6<br />

Ellen und einer Handbreite hatte. Dieses Maß steht symbolisch für die ungeheuerliche<br />

Entfaltung der natürlichen menschlichen Kraft in ihrer Erhebung gegen Gott. Dabei<br />

stand Goliath nicht allein, sondern er ging den Philistern voran, die sich in ihrem<br />

Kampf gegen das Volk Gottes auf ihre natürliche Kraft verließen, wobei sie das<br />

kindliche Gottvertrauen Davids hohnlachend verachteten.<br />

Vom babylonischen König Nebukadnezar wird berichtet, daß er ein goldenes Bild<br />

errichten ließ, vor dem alle Menschen anbetend niederzufallen hatten. Die Größe<br />

dieses Bildes betrug bezeichnenderweise 60 Ellen in der Höhe und 6 Ellen in der<br />

Breite. In diesen Maßen kommt eine deutliche Weiterentwicklung des symbolischen<br />

Prinzips der 6 zum Ausdruck, denn Nebukadnezar war nicht wie Goliath ein


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (4)<br />

Gelegenheitskämpfer, sondern der Begründer einer wohlorganisierten und dabei<br />

entschieden gottfeindlichen Monarchie, die allen Dissidenten die Todesstrafe androhte.<br />

Die Zahl des <strong>Antichrist</strong>en, 600+60+6, weist auf eine noch größere Entfaltung der<br />

natürlichen Kraft des Menschen hin, als sie Goliath oder die Schreckensherrschaft<br />

Nebukadnezars repräsentierten. Die drei Sechsen des letzten Großtyrannen werden<br />

eine um ein vielfaches gesteigerte Lästerung des Namens Gottes und eine weitaus<br />

drückendere Knechtschaft bringen, als es in früheren Zeiten jemals der Fall gewesen<br />

war. Somit weist die Zahl 666 auf das höchstmögliche Maß an Bosheit und<br />

Vermessenheit vorsätzlich gottloser Menschen hin.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (5): Das Gericht der siebten Zornschale


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (5)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (5):<br />

Das Gericht der siebten Zornschale<br />

7. Die siebte Schale 16, 17-21<br />

17 Und der siebte Engel goß seine Schale in die Luft, da verkündete eine laute Stimme aus<br />

dem Tempel, vom Thron her: Es ist geschehen! 18 Und es zuckten Blitze, und laute<br />

Donnerschläge krachten, und ein Beben erschütterte die Erde, das so schwer und so heftig war<br />

wie keines vorher, seitdem Menschen auf der Erde leben. 19 Und die große Stadt zerfiel in drei<br />

Teile, und die Städte der Völker stürzten ein. Und Gott vergaß nicht, was Babylon, die Große,<br />

getan hatte, und ihr wurde der Becher mit dem Wein seines siedenden Zornes gegeben. 20<br />

Und alle Inseln verschwanden, und auch die Berge wurden nicht mehr gefunden. 21 Und ein<br />

gewaltiger, zentnerschwerer Hagel prasselte vom Himmel auf die Menschen nieder; aber die<br />

Menschen verfluchten Gott wegen der Hagelplage, denn sie war überaus schwer.<br />

16, 17: Die siebte Zornschale bringt die letzten und vernichtenden Schläge des<br />

Gerichtes Gottes über die nicht zur Umkehr bereiten Menschenscharen. Wie der<br />

<strong>Antichrist</strong> den Gläubigen alle Luft zum Atmen nahm, alle Existenzmöglichkeiten<br />

grausam zunichte machte, so trifft ihn nun in aller Härte das gerechte Gericht: Das<br />

Element, in dem er und seine Anhänger leben, nämlich die Luft, wird vergiftet, so<br />

daß der Atem stockt und der Pulsschlag des Lebens stillsteht. Den Feinden Gottes<br />

wird der Existenzraum auf Erden gewaltsam genommen, nachdem alle vorherigen<br />

Gerichtsschläge keine Buße bewirken konnten.<br />

Bevor die Einzelheiten dieser letzten Plage geschildert werden, erschallt vom Thron<br />

her eine laute Stimme mit den Worten: Es ist geschehen! In diesem Ausruf ist das<br />

endgültige Gericht Gottes über den <strong>Antichrist</strong>en und seine Anhängerschaft enthalten,<br />

denn geschehen ist die Wiederkunft Christi, die zunächst spöttisch verachtet, dann<br />

aber mit entschlossenem Widerstand erwartet wird. Doch vergeblich sehen die Feinde<br />

Gottes dem Einsatz ihrer Waffen entgegen: Vernichtende Schläge erfolgen, die das<br />

vorherbestimmte Gericht sogleich zur Ausführung bringen, ohne daß es zu einem<br />

wirklichen Messen der Kräfte kommt.<br />

16, 18: Die Blitze und Donnerschläge sind die seit langem angekündigten<br />

Strafgerichte: <strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> und der falsche Prophet werden durch des Hauch des<br />

Mundes Christi vernichtet und lebendig in den Feuersee geworfen. Satan wird<br />

ergriffen, für eintausend Jahre gebunden und in den Abgrund geworfen. Das große<br />

Erdbeben hingegen, das in seiner Stärke mit allen früher erfolgten nicht<br />

vergleichbar ist, weist auf den völligen Zusammenbruch aller bisherigen Ordnungen


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (5)<br />

hin.<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (6): Sein Ende im Feuersee


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (6)<br />

<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (6):<br />

Sein Ende im Feuersee<br />

E. Das Gericht über das Tier und seine Streitmacht 19, 11-21<br />

(...)<br />

17 Und ich sah einen Engel in der Sonne stehen, der rief mit lauter Stimme allen Vögeln zu,<br />

die hoch oben am Himmel flogen: Kommt her und versammelt euch zum großen Mahl Gottes,<br />

18 um das Fleisch von Königen, Machthabern und Starken zu fressen, das Fleisch der Pferde<br />

und ihrer Reiter, das Fleisch aller Freien und Sklaven, der Kleinen und der Großen.<br />

19 Und ich sah, wie sich das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelten, um<br />

Krieg zu führen mit dem Reiter auf dem Pferd und mit seinem Heer. 20 Doch das Tier wurde<br />

ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der im Auftrag des Tieres die Wunder getan hatte.<br />

Mit denen hatte er die verführt, die das Kennzeichen des Tieres angenommen und sein Bild<br />

angebetet hatten. Lebendig wurden die beiden in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel<br />

brennt. 21 Die anderen aber wurden mit dem Schwert getötet, das aus Mund des Reiters kam,<br />

und alle Vögel wurden satt von ihrem Fleisch.<br />

19, 17+18: Johannes sieht nun einen Engel in der Sonne stehen. Es mag dem Seher<br />

hier tatsächlich einer der himmlischen Diener Gottes vor Augen gestellt sein. Im<br />

tiefsten und letzten Sinne weist dieser jedoch auf den großen "Engel des Bundes" hin:<br />

Christus, die Sonne der Gerechtigkeit, geht mit Macht und Herrlichkeit über der Erde<br />

auf, und "Heilung ist in ihren Flügeln". Diesem herrlichen Sonnenaufgang geht aber<br />

zunächst ein Sonnenuntergang voraus, der eine verzehrende Glut mit sich bringt. Über<br />

alle Feinde Gottes ergeht ein Vernichtungsgericht, und zwar ist es der <strong>Antichrist</strong> mit<br />

seinen Getreuen, der dem Feuer des göttlichen Gerichts anheimfällt. Über alles Böse<br />

und geistlich Unreine auf Erden wird die göttliche Sonne den Eifer ihres Zorns<br />

offenbaren. Es kommt zu einer Entscheidungsschlacht, die hier aber nicht im Detail<br />

beschrieben wird. Zunächst erfolgt nur ein Hinweis auf das "Vorspiel" der<br />

entscheidenden Begegnung, auf das große Mahl Gottes nämlich, zu dem der Engel<br />

mit lauter Stimme alle aasfressenden Vögel einlädt. Dieses Mahl ist das schauerliche<br />

Gegenbild zu dem soeben dargestellten Hochzeitsmahl des Lammes.<br />

Schon bei dem vorschattenden Gericht über Jerusalem ging das von Jesus zitierte<br />

Sprichwort in Erfüllung: "Wo das Aas ist, sammeln sich die Geier". Jerusalem war<br />

nach dem Ablauf von vierzig Jahren, gerechnet von Jesu Kreuzigung und<br />

Auferstehung an, geistlich erstorben. Die judenchristliche Gemeinde hatte auf einen


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (6)<br />

besonderen Wink Gottes hin die Stadt verlassen, bevor im Jahre 70 n.Chr. die Römer<br />

heraufzogen, um Stadt und Tempel zu zerstören und auf diese Weise Gottes Gericht<br />

auszuführen. Hier jedoch handelt es sich um ein noch größeres Gericht. Nach der<br />

Entrückung der Erstlinge, dem Einbringen der großen Ernte und dem Halten der<br />

Nachlese wird die einstige Stadt Gottes von allen guten Geistern buchstäblich<br />

verlassen sein. Mit seiner großen Anhängerschar bildet der <strong>Antichrist</strong> nun einen<br />

großen, für die Raubvögel des göttlichen Gerichts reif gewordenen geistlichen<br />

Leichnam. Dabei stehen die Vögel sinnbildlich für die bösen Geister, die jetzt - welch<br />

ein schauriges Bild - die Erlaubnis bekommen, diesen großen und geistlich toten<br />

Organismus zu zerreißen.<br />

Raubvögel sind gierig auf Fleisch, das hier sinnbildlich für die von der Sünde<br />

verdorbene und gezeichnete Natur des Menschen steht. Wo immer ein Mensch<br />

vorsätzlich in seiner Sünde beharrt und sich darin gefällt, da sind auch die Dämonen<br />

nicht weit; haben sie doch Freude an allem, was Gott zutiefst zuwider ist. Sie hegen<br />

das unbändige Verlangen, auch noch die letzten Überreste einer vernünftigen<br />

menschlichen Gesinnung zu zerstören. Diese Gier werden die bösen Geister<br />

befriedigen können. Auch die letzten Reste einer geistlichen Einstellung werden dabei<br />

zunichte gemacht werden.<br />

Das Fleisch wird auf besonders bezeichnete Menschen bzw. Gruppen von Menschen<br />

bezogen: Könige, Machthaber und Starke sind Menschen in besonderen politischen<br />

und militärischen Führungspositionen. Die Pferde mit ihren Reitern weisen auf<br />

gesellschaftliche Gruppen und Vereinigungen, die Leiter mit eingeschlossen. Freie<br />

und Sklaven, Kleine und Große stehen für Menschen aus allen sozialen Schichten.<br />

Somit werden alle, die sich bewußt in die Machtsphäre des <strong>Antichrist</strong>en und auf diese<br />

Weise in das Reich der Gottlosigkeit und des geistlichen Todes hineingestellt haben,<br />

der Gewalt der bösen Geister ausgeliefert sein.<br />

19, 19+20: Nachdem das Tier samt den Königen der Erde und ihren Heeren eine<br />

Behausung aller bösen Geister und unreinen Vögel geworden ist, versammeln sie sich,<br />

um Krieg zu führen mit dem Reiter auf dem Pferd und mit seinem Heer. <strong>Der</strong><br />

<strong>Antichrist</strong> wird sich allen Ernstes entschließen, mit dem souveränen Beherrscher der<br />

von aller Sünde gereinigten menschlichen Natur den Kampf aufzunehmen. Doch<br />

dieser Kampf wird nicht ausgetragen. Bei der Erscheinung Christi, der sein Heer<br />

gereinigter und verherrlichter Menschen bereits um sich versammelt hat, werden das


<strong>Der</strong> <strong>Antichrist</strong> (6)<br />

Tier und der falsche Prophet ergriffen und lebendig, d.h. ohne Eintreten des leiblichen<br />

Todes, in den mit Schwefel brennenden Feuersee, den Aufenthaltsort der für immer<br />

und ewig Verdammten, geworfen.<br />

http://www.johannesoffenbarung.de/0anti6.htm[21.11.2012 23:27:44]

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