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29<br />

<strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />

Familienunternehmen mit Weitblick:<br />

<strong>Holemans</strong> setzt auf Tradition und<br />

Verantwortung<br />

Kerngeschäft ist und bleibt die Gewinnung und die<br />

Aufbereitung von Kies und Sand. (Foto: Helmut Heckmann)<br />

Die Unternehmen der <strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />

haben sich in den<br />

vergangenen Jahrzehnten als<br />

Spezialisten für die Gewinnung<br />

und Vermarktung von Kies und<br />

Sand einen Namen gemacht.<br />

<strong>Holemans</strong> liefert an Kunden in<br />

Deutschland und den Beneluxländern.<br />

In diesen Wochen<br />

startet das Flaggschiff der Unternehmensgruppe,<br />

die Niederrheinische<br />

Kies- und Sandbaggerei<br />

GmbH, kurz NKSB, in Rees die<br />

Gewinnung in einer neuen Abgrabungsstätte:<br />

Die Norderweiterung<br />

des „Reeser<br />

Meeres“. „Gesteins-Perspektiven“<br />

besuchte das Unternehmen.<br />

Gesteins-Perspektiven<br />

1/2007<br />

Für Geschäftsführer Michael Hüging-<br />

<strong>Holemans</strong> steht fest: „Wir sind und<br />

bleiben ein unabhängiges mittelständisches<br />

Unternehmen und unser Kerngeschäft<br />

ist die Kies- und Sandgewinnung.“<br />

Diese Standortbestimmung hat<br />

nicht nur etwas mit der über 130-jährigen<br />

Geschichte zu tun, auf die die Abgrabungsunternehmen<br />

der <strong>Holemans</strong>-<br />

<strong>Gruppe</strong> zurückblicken. Die schnellen<br />

und effektiven Entscheidungswege<br />

innerhalb der Unternehmensgruppe<br />

sorgen für Vertrauen bei den Kunden<br />

und optimieren die Handlungsfähigkeit<br />

des Unternehmens in einem sich<br />

rasant wandelnden Rohstoffmarkt. Vor<br />

dem Hintergrund der Öffnung der europäischen<br />

Rohstoffmärkte und der immer<br />

komplexeren Planungsvorgaben<br />

für Abgrabungsvorhaben kommt es<br />

Michael Hüging-<strong>Holemans</strong> mehr denn<br />

je darauf an, seinen Kunden Sicherheit<br />

und Stabilität zu gewährleisten. Der 46-<br />

jährige Ingenieur setzt dabei auf zwei<br />

strategische Pfunde, mit denen seine<br />

Unternehmen wuchern können: Tradition<br />

und Innovationskraft.<br />

Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

Die Tradition der Abgrabungsunternehmen<br />

NKSB und Suhrborg GmbH, kurz<br />

SUCO, ist über Generationen gewachsen.<br />

Auch heute werden beide Firmen<br />

als Familienunternehmen geführt. Und<br />

Erfahrung ist Gold wert in dem komplexen<br />

und sensiblen Geschäft der Gewinnung<br />

und Vermarktung von Kiesen und<br />

Sanden. Denn wichtige Standbeine für<br />

den Erfolg sind die hohe und zuverlässige<br />

Verfügbarkeit der Rohstoffe und<br />

eine gekonnte Logistik.<br />

Die Rohstoffvorkommen in den Gruben<br />

der NKSB und der SUCO – sie liegen in<br />

Rees im Kreis Kleve und in Diersfordt<br />

im Kreis Wesel – setzen sich zu ca. 65<br />

Prozent aus Kies und zu 35 Prozent<br />

aus Sand zusammen. Mit dieser Kombination<br />

kann die Marktnachfrage gut<br />

bedient werden.<br />

Das Gros der Rohstoffe, die zu Tage<br />

gefördert werden, geht in die Betonfertigteilindustrie.<br />

Die Baubranche in den<br />

benachbarten Niederlanden gehört zu<br />

den wichtigen Abnehmern. Aber auch<br />

Betonwarenwerke aus Deutschland<br />

und den Beneluxländern gehören zu<br />

den Kunden der <strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong>.<br />

Die jährliche Produktion von NKSB und<br />

SUCO beläuft sich auf rund vier Millionen<br />

Tonnen Sand und Kies. Hinzu<br />

kommt ein Handelswarenverkauf von<br />

jährlich rund drei bis dreieinhalb Millionen<br />

Tonnen.<br />

Der hervorragende Standort der beiden<br />

wichtigsten Produktionsstätten<br />

der NKSB und der SUCO an der europäischen<br />

Hauptverkehrsachse, dem<br />

Rheinstrom, ermöglicht eine äußerst<br />

flexible Logistik. Dabei werden rund<br />

80 Prozent der Transporte über Schiffe<br />

abgewickelt. Die <strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />

betreibt sieben Gewinnungsgeräte,<br />

drei Eimerkettenbagger, zwei Tiefgreifer<br />

und zwei Saugbagger, sowie drei<br />

Aufbereitungsanlagen. Zwei davon<br />

liegen unmittelbar hinter dem Rheindeich<br />

und sind über ein Kilometer langes<br />

Bandstraßennetz direkt mit den<br />

unternehmenseigenen Schiffsbeladeeinrichtungen<br />

verbunden. Eine der<br />

Aufbereitungsanlagen wird von Lkws<br />

angefahren. Ein großer Teil der geförderten<br />

Kiese und Sande wird direkt


30<br />

16 THEMA<br />

Die Firmengeschichte<br />

1873 gründete Dietrich Suhrborg in der Nähe von Mülheim<br />

an der Ruhr eine Sandbaggerei, die er kontinuierlich ausbaute.<br />

1894 wurde mit dem Abbau von Kies und Sand aus<br />

dem Rhein begonnen, und dies ausschließlich mit Familienangehörigen;<br />

die Aufbereitung übernahm eine eigene Kieswaschanlage.<br />

1992 wurde das Unternehmen als weiterhin<br />

selbstständige Einheit von der Niederrheinischen Kies- und<br />

Sandbaggerei übernommen. Diese war 1924 gegründet<br />

worden, und zwar zum einen von Philipp Haferkamp als Vertreter<br />

einer belgischen Interessengruppe, und zum anderen<br />

von dem Baggervermieter Terwindt aus den Niederlanden.<br />

1933 übernahm Franz Josef <strong>Holemans</strong> die Gesellschafteranteile<br />

von Terwindt und wurde Geschäftsführer; 1959<br />

konnte er auch die Anteile von Haferkamp erwerben. Sein<br />

Sohn Robert <strong>Holemans</strong> übernahm 1952 die Führung des<br />

Unternehmens. Dessen Schwester Marguerite ist ebenfalls<br />

am Unternehmen beteiligt. Mit Michael Hüging-<strong>Holemans</strong><br />

übernahm im Jahr 2002 die dritte <strong>Holemans</strong>-Generation die<br />

aktive Verantwortung.<br />

Geschäftsführer<br />

Michael Hüging-<strong>Holemans</strong>:<br />

Das Engagement<br />

steht im<br />

Mittelpunkt.<br />

(Foto: Claudia Kressin)<br />

von den Großbaggern in Kunden- bzw.<br />

Lohnschiffe befördert.<br />

Die Aufträge der Kunden werden über<br />

eine zentrale Disposition erfasst und<br />

gesteuert, wobei bereits zu Beginn jedes<br />

Jahres individuelle „Kundenpakete“<br />

geschnürt werden. „Diese Pakete<br />

sind exakt auf unsere Produktionsmöglichkeiten<br />

abgestimmt, so dass unsere<br />

Kunden eine hohe Liefersicherheit haben,<br />

und zwar sowohl im Hinblick auf<br />

die gewünschte Quantität als auch auf<br />

die Qualität“, so Michael Hüging-<strong>Holemans</strong>.<br />

„Jeder Abnehmer hat auf Basis<br />

der vorgegebenen Normen seine eigenen<br />

‚Rezepturen‘, die wir für ihn zusammenstellen“.<br />

Auch<br />

technische Pannen<br />

können der Lieferfähigkeit<br />

nicht viel anhaben.<br />

Die werkseigenen<br />

Schlosser- und Elektrowerkstätten<br />

mit ihren<br />

Wartungskolonnen<br />

überwachen laufend<br />

die Funktionstüchtigkeit<br />

der Anlagen. Ausfälle<br />

werden innerhalb<br />

kürzester Zeit behoben.<br />

Bei der Rekultivierung steht der<br />

Mensch im Mittelpunkt<br />

Die reichhaltigen Kies- und Sandvorkommen<br />

am unteren Niederrhein machen<br />

die Abgrabungsindustrie seit<br />

Jahrzehnten zu einem stabilen und tragfähigen<br />

Wirtschaftsfaktor. Gleichzeitig<br />

fordern sie von den Abgrabungsunternehmen<br />

ein Höchstmaß an Verantwortung.<br />

Zum einen gilt es, die Abgrabungsperioden<br />

für die betroffenen Menschen<br />

und für die Natur möglichst verträglich<br />

zu gestalten. Zum anderen geht es darum,<br />

die weitläufigen Flächen nach Beendigung<br />

der Auskiesung nachhaltig<br />

zu rekultivieren. <strong>Holemans</strong> setzt hier<br />

auf Innovation und auf<br />

Kommunikation. In den<br />

Abgrabungen kommen<br />

modernste Gewinnungsgeräte<br />

zum Einsatz, damit<br />

können die Rohstoffe<br />

optimal und schonend<br />

geborgen werden.<br />

Gleichzeitig wird die Belastung<br />

der Bevölkerung<br />

mit Lärmimmissionen so<br />

gering wie möglich gehalten.<br />

Bei den anschließenden<br />

R e k u l t i v i e r u n g s m a ß -<br />

nahmen steht stets der<br />

Mensch im Mittelpunkt.<br />

Das Unternehmen investiert<br />

großzügig in Rekultivierungsprojekte,<br />

vielfach<br />

über das übliche<br />

Maß weit hinaus. Dabei<br />

sind in den vergangenen Jahrzehnten<br />

attraktive Naturseen mit Biotoplandschaften<br />

entstanden, die teilweise unter<br />

Naturschutz gestellt wurden und von<br />

den örtlichen Naturschutzverbänden<br />

hoch geschätzt werden. Im Diersfordter<br />

Waldsee im Kreis Wesel beispielsweise<br />

wurden Biberpopulationen angesiedelt,<br />

am Reeser Meer im Kreis Kleve<br />

ein Ökosee angelegt, in dessen flachen<br />

Uferzonen viele heimische Vogelarten<br />

ungestört nisten.<br />

Die Resonanz aus der Bevölkerung gibt<br />

<strong>Holemans</strong> Recht. Einheimische, aber<br />

auch Naherholungssuchende zeigen<br />

wachsendes Interesse an der Flora und<br />

Fauna rund um die einstigen Abgrabungsgewässer.<br />

Deshalb hat das Unternehmen<br />

ein Besucherboot angeschafft,<br />

die MS August, mit dem alljährlich mehr<br />

als 2.500 Menschen über den See und<br />

zu den Biotopinseln auf dem Diersfordter<br />

Waldsee geführt werden. Zu den<br />

Besuchergruppen gehören Schulklassen<br />

ebenso wie Vereine oder Vertreter<br />

aus Politik und Wirtschaft. An den Seen<br />

wurden Rad- und Wanderwege angelegt,<br />

die Spaziergängern erlauben, bis<br />

an das Seeufer zu gelangen und aus<br />

eigens errichteten Beobachtungsstationen<br />

Brutvögel zu beobachten.<br />

Die <strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong> arbeitet in Sachen<br />

Rekultivierung eng mit den örtlichen<br />

Naturschutzstationen zusammen.<br />

Biologen beraten das Unternehmen<br />

und führen Langzeitstudien über die<br />

Entwicklung der rekultivierten Bereiche<br />

durch. Am Reeser Meer wird derzeit<br />

ein Forschungsprojekt durchgeführt,<br />

Das neue Logo und Erscheinungsbild<br />

der <strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong>.<br />

(Foto: Claudia Kressin)<br />

Gesteins-Perspektiven<br />

1/2007


31<br />

THEMA 31<br />

an dem sich die Universität Köln und<br />

das sächsische Textilforschungsinstitut<br />

beteiligen. Neue Kunststoffmatten<br />

werden hier getestet, mit denen Seeflächen<br />

und Uferbereiche flexibel modelliert<br />

werden können.<br />

„Wir verstehen unsere intensiven Rekultivierungsbemühungen<br />

als einen<br />

Beitrag zum Strukturwandel am Niederrhein“,<br />

erklärt Michael Hüging-<strong>Holemans</strong>.<br />

Im Verbund mit Partnern aus<br />

der Kiesindustrie und mit Kommunen<br />

und zahlreichen örtlichen Interessensgruppen<br />

hat das Unternehmen den<br />

Natur- und Freizeitverbund Niederrhein<br />

(NFN) gegründet. Gemeinsam<br />

werden hier Konzepte für nachhaltige<br />

Nutzungskonzepte der Baggerseen erarbeitet.<br />

Im Mittelpunkt stehen Freizeit<br />

und Tourismus – am Niederrhein eine<br />

Die Mitarbeiter der Verwaltung der<br />

<strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong>: auch hier zählen<br />

Erfahrung und Engagement.<br />

(Foto: Claudia Kressin)<br />

Wachstumsbranche mit Zukunft.<br />

Die Entwicklung der idyllischen niederrheinischen<br />

Region vom Bauernland<br />

zum Reiseziel für Erholung-Suchende<br />

und Wassersportbegeisterte<br />

aus Nah und Fern ist nicht aufzuhalten<br />

– und sorgt für intensive öffentliche<br />

Diskussionen. Seit Jahren beteiligt<br />

sich die <strong>Holemans</strong>-<strong>Gruppe</strong> an diesen<br />

Diskussionen, lädt die Anrainer der Abgrabungsstätten<br />

zu Informationsveranstaltungen<br />

ein, veranstaltet Journalistenreisen,<br />

organisiert Exkursionen für<br />

Lokalpolitiker und arbeitet eng mit den<br />

örtlichen Medien zusammen. Michael<br />

Hüging-<strong>Holemans</strong>: „Für uns ist aktive<br />

Kommunikationspolitik ein Ausdruck<br />

dafür, dass wir uns verantwortlich mit<br />

den Anliegen der Menschen im Umfeld<br />

unserer Produktionsstätten auseinandersetzen.“<br />

Helmut Strauß / Claudia Kressin<br />

Kontakt:<br />

www.holemans.de<br />

Gesteins-Perspektiven<br />

1/2007

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