4. Quartal 2012 - Aktionsgemeinschaft Kyrillos und Methodios e.V.
4. Quartal 2012 - Aktionsgemeinschaft Kyrillos und Methodios e.V.
4. Quartal 2012 - Aktionsgemeinschaft Kyrillos und Methodios e.V.
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SLAVORUM APOSTOLI<br />
R<strong>und</strong>brief der <strong>Aktionsgemeinschaft</strong> <strong>Kyrillos</strong> <strong>und</strong> <strong>Methodios</strong> e.V.<br />
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
CHRIST WIRD GEBOREN - JAUCHZT UND SINGT,<br />
VOM HIMMEL KOMMT ER, LAUFT IHM ENTGEGEN!<br />
(Byz. Weihnachtskanon)
2 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
CHRIST WIRD GEBOREN – JAUCHZT UND SINGT,<br />
VOM HIMMEL KOMMT ER, LAUFT IHM ENTGEGEN!<br />
(BYZ. WEIHNACHTSKANON)<br />
Titelbild: Privatikone<br />
MITGLIEDER<br />
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den R<strong>und</strong>brief kostenlos. Der<br />
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werden. Eine Beitrittserklärung finden<br />
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für Dauerauftrags-Spenden stellen wir zu Beginn<br />
des neuen Jahres aus.<br />
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-Ligabank Eichstätt, Konto-Nr.: 76 44 000,<br />
BLZ 750 90 300<br />
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IBAN: DE17 75090300 000 7644000<br />
BIC: GENODE F1 M05<br />
ZWECK DES VEREINS<br />
Zweck des Vereins ist die Förderung der<br />
Religion, der Hilfe religiös <strong>und</strong>/oder politisch<br />
Verfolgter, sowie die Förderung von<br />
Religions gemeinschaften im Sinne des §<br />
58 Nr. 1 AO.<br />
Zweck des Vereins ist es insbesondere, in<br />
Europa die Traditionen der Kirchen des<br />
christlichen Ostens bekannt zu machen<br />
<strong>und</strong> sie auf allen Ebenen ihres gemeindlichen<br />
<strong>und</strong> religiösen Lebens zu fördern.<br />
Der Verein unterstützt dabei vor allem die<br />
akademische Ausbildung von Priestern<br />
<strong>und</strong> Priesteramtskandidaten der mit Rom<br />
in Verbindung stehenden Ostkirchen <strong>und</strong><br />
hilft Christen <strong>und</strong> ihren Familienangehörigen,<br />
die als Opfer von staatlicher oder religiöser<br />
Intoleranz in Not <strong>und</strong> Bedrängnis<br />
geraten sind. Der Verein fördert die ökumenischen<br />
Bemühungen aller Kirchen des<br />
Ostens um die christliche Einheit, insbesondere<br />
solche, die in der vollen Anerkennung<br />
der Griechisch-Katholischen Kirchen<br />
geschehen. Aus der Satzung der A.K.M.<br />
RECHTSHINWEIS<br />
Alle Rechte vorbehalten!<br />
Nachdruck <strong>und</strong> Weiterverwendung von<br />
Bildern bedürfen der vorherigen Einwilligung<br />
der Redaktion.<br />
Impressum<br />
Slavorum Apostoli ist der R<strong>und</strong>brief der<br />
<strong>Aktionsgemeinschaft</strong> <strong>Kyrillos</strong> <strong>und</strong> <strong>Methodios</strong> e.V.<br />
Slavorum Apostoli erscheint vier Mal pro Jahr.<br />
Leser zuschriften bitte an: A.K.M. R<strong>und</strong>brief,<br />
Postfach 11 04, 85065 Eichstätt,<br />
Telefon 08423-985729, Fax 08423-985735,<br />
E-Mail: office@akmev.info<br />
www. akmev.info<br />
ISSN 2194-2765<br />
Liebe Fre<strong>und</strong>e, Wohltäter <strong>und</strong> Förderer der A.K.M., werte Brüder <strong>und</strong> Schwestern<br />
im Glauben, liebe Fre<strong>und</strong>e des Christlichen Ostens!<br />
„Himmel <strong>und</strong> Erde sind HEUTE eins geworden!*<br />
Christus ward geboren:*<br />
HEUTE kam Gott auf die Erde,* auf dass der Mensch<br />
vergöttlicht werde.*<br />
Der von Natur aus Unsichtbare* lässt sich HEUTE<br />
um des Menschen willen im Fleische schauen.*<br />
Darum wollen wir IHN lobpreisen <strong>und</strong> rufen:<br />
* Ehre sei Gott in der Höhe <strong>und</strong> Friede auf Erden,*<br />
den Deine Ankunft uns beschert:**<br />
Du unser Erlöser, Ehre sei Dir.“<br />
(Gr. Komplet, Weihnachtsfest)<br />
Angesichts der großen Sorgen <strong>und</strong> Nöte der Menschen im Mittleren <strong>und</strong><br />
Nahen Osten ist es gar nicht leicht, von einem „gnadenreichen“ Weihnachtsfest<br />
zu reden. Durch die kriegerischen Auseinandersetzungen sind immer mehr<br />
Menschen auf der Flucht, erleben viele Menschen die existenziellen Ängste ums<br />
Überleben. Viele Mütter <strong>und</strong> Väter sind mit ihren Angehörigen, mit ihren Kindern<br />
in Flüchtling-Camps <strong>und</strong> wissen nicht, wie sie ihren Lieben helfen können.<br />
Uns geht es so unverdientermaßen gut. Wir haben vieles im Überfluss, was<br />
diesen Menschen dort fehlt. Wir werfen so viel weg <strong>und</strong> gehen so unachtsam<br />
mit den Gaben Gottes um. Jeder von uns ist daher aufgerufen, wenn möglich,<br />
einen kleinen Beitrag an Hilfe <strong>und</strong> Solidarität zu leisten.<br />
In dieser Situation, da gerade die Christen in den arabischen Ländern es so<br />
schwer haben, werden wir immer wieder mit den Worten Jesu aus der Hl.<br />
Schrift konfrontiert: „In jedem Bruder siehst Du mich - Wer mich sieht, sieht den<br />
Vater“. Und das Weihnachtsgeheimnis bringt uns noch deutlicher <strong>und</strong> ohne<br />
Vorbereitung zu den Widersprüchen des Lebens, des Evangeliums <strong>und</strong> unseres<br />
Glaubens: Der ewige Gott – ein kleines Kind; der Allmächtige – ein Ohnmächtiger;<br />
der Schöpfer von Himmel <strong>und</strong> Erde – ein schwaches neugeborenes Kind, aus<br />
dessen M<strong>und</strong> der Logos (das „Wort“) schreit, weint <strong>und</strong> lächelt.<br />
Die Herbergssuche der Hl. Familie, die Höhle in Bethlehem, das Schreien der<br />
hungrigen <strong>und</strong> durstigen Kinder <strong>und</strong> die Flucht der Hl. Familie nach Ägypten ist<br />
allgegenwärtig <strong>und</strong> wiederholt sich tagtäglich vor unseren Augen. Angesichts des<br />
schreienden Unrechts, der Ohnmacht <strong>und</strong> Hilflosigkeit vieler, sowie der großen<br />
Ungerechtigkeit der Lebenschancen müsste uns, ob unserer Unachtsamkeit <strong>und</strong><br />
unserer mangelnden Mitsorge, angst <strong>und</strong> bange werden.<br />
Wir können zwar keine großen weltbewegenden Aktionen tätigen, aber das,<br />
was uns an Möglichkeiten gegeben ist, mit Hand, Herz <strong>und</strong> M<strong>und</strong> für unsere<br />
Brüder <strong>und</strong> Schwestern einzutreten <strong>und</strong> mit unseren kleinen Gaben ihre Nöte<br />
zu lindern, darum bitten wir Sie in diesem R<strong>und</strong>brief. Lesen Sie auf den Seiten 4,<br />
9 <strong>und</strong> 10 unsere Vorschläge für Möglichkeiten Ihrer Mithilfe bei verschiedenen<br />
Aktionen. Wir sind dankbar für jeden Beitrag.<br />
Für uns, die wir immer schwach <strong>und</strong> hinfällig sein werden, solange wir leben, ist<br />
die Weihnachtsbotschaft aber auch sehr tröstlich. Gott kam nicht als der Richter,<br />
Rächer <strong>und</strong> Buchhalter, er kam als ein kleines Kind: „Gott wurde Kind, damit<br />
wir aufhören uns vor ihm zu fürchten“ (Petrus Chrysologus,+um 450). Wer dies<br />
glauben kann, bei dem vergeht die Angst vor Gott, die uns, ob unserer eigenen<br />
Schuld, <strong>und</strong> angesichts des großen <strong>und</strong> schreienden Unrechts, zu dem wir mehr<br />
oder weniger direkt beitragen oder zumindest nicht viel dagegen tun, leicht<br />
befallen kann.<br />
Im Vertrauen auf Gottes Hilfe <strong>und</strong> Ihre Mithilfe werden wir unseren notleidenden<br />
<strong>und</strong> verfolgten Schwestern <strong>und</strong> Brüdern helfen können. Dankbar bleiben<br />
wir Ihnen im Gebet verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> wünschen Ihnen ein gnadenreiches<br />
Weihnachtsfest <strong>und</strong> ein gesegnetes neues Jahr.<br />
In Christo Ihre<br />
Archimandrit<br />
Domkapitular<br />
Dr. A.-A. Thiermeyer, Rektor<br />
Msgr. Paul Schmidt, Rektor<br />
1. Vorsitzender 2. Vorsitzender<br />
Bild: Archimandrit Dr. A.-A. Thiermeyer
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong> SLAVORUM APOSTOLI 3<br />
Christen im Nahen Osten <strong>und</strong> in Afrika<br />
brauchen unsere Hilfe<br />
Die Kirchen im Westen idealisieren oft den Islam<br />
Selbst durch verschiedene kirchliche Repräsentanten wird der Islam in politisch<br />
korrekter Sprache oft idealisiert <strong>und</strong> verharmlost. Leider stimmt es, was Samir Khalil,<br />
einer der besten Kenner des Islam geschrieben hat: „müssen wir zugeben, dass es<br />
zwei Lesarten des Koran <strong>und</strong> der Sunna gibt: Eine legitime Lesart entscheidet sich<br />
für die Verse, die zur Toleranz gegenüber den Andersgläubigen aufrufen, <strong>und</strong> eine<br />
zweite, nicht weniger legitime Lesart, gibt denjenigen Versen den Vorzug, die den<br />
Konflikt befürworten.“ Es ist für uns zunächst unverständlich, wenn ein paar unsinnige<br />
Mohammed-Karikaturen oder ein beleidigender Mohammed-Film derartige<br />
Gewaltexzesse hervorbringen, wie unlängst geschehen. Bei genauerer Betrachtung<br />
ist als ersichtlich: Diese Proteste waren nicht spontan, sondern inszeniert von<br />
Extremisten. Die aufgestachelte Menge hatte nicht zuerst den Film gesehen, sondern<br />
sie wurde jeweils von extremistischen Führern, deren Hass auf den Westen ein großer<br />
Bild: Flucht nach Ägypten, privat<br />
Teil ihrer Weltanschauung ist, aufgestachelt. Sie formulierten ihren Hass um <strong>und</strong> riefen zum Feldzug gegen die Beleidigung<br />
des Propheten <strong>und</strong> des Islam auf.<br />
Wie ist es möglich, dass es immer wieder zu so unreflektierten Massenausschreitungen in arabischen Ländern kommen<br />
kann? Einerseits ist sicherlich ein gewisses Analphabetentum ein Gr<strong>und</strong>, aber nicht immer. Die Ursachen liegen tiefer: Es<br />
ist dabei zu unterscheiden, ob man im jeweiligen Land im Islam in erster Linie eine Glaubens- <strong>und</strong> Lebensordnung sieht,<br />
oder ob er auch eine politische Ordnung sein soll. Wenn letzteres, dann wurde die Scharia (islamische Rechtsordnung) als<br />
Verfassungsgr<strong>und</strong>lage genommen <strong>und</strong> man greift auf die alte Lebens- <strong>und</strong> Rechtsordnung Mohammeds (7.Jh.) zurück.<br />
Dies tun die Islamisten, <strong>und</strong> wer diese Sichtweise mit Gewalt verbreitet, der vertritt einen Djihadismus. Dieser bezeichnet<br />
Gewalt gegen andere Meinungen <strong>und</strong> auch gegen Andersgläubige als Verteidigung der Würde <strong>und</strong> des Einflusses des<br />
Islam <strong>und</strong> nicht als Angriff. Es ist ganz klar zu sagen: Im Koran gibt es Aufrufe, um gegen die „Ungläubigen“ in den Krieg zu<br />
ziehen. Die große Frage, die der Islam bis heute nicht gelöst hat, ist: Wie sind z.B. Ereignisse aus dem Leben Mohammeds<br />
<strong>und</strong> verschiedene Aussagen im Koran zu interpretieren? Sind es geschichtlich bedingte <strong>und</strong> beeinflusste Ereignisse bzw.<br />
Aussagen oder erachtet man all das auch heute noch als eine gleich verbindliche Handlungsanweisung? Dies gilt auch<br />
für die Interpretation der Scharia. Eine historisch-kritische Interpretation des Lebens des Propheten <strong>und</strong> der islamischen<br />
Texte lehnt die Mehrheit der einflussreichen Theologenschulen ab. Wenn aber die islamischen Theologen die Scharia in<br />
ihrem gesellschaftspolitischen Anspruch nicht historisch relativieren, z.B. im Eherecht, im Strafrecht <strong>und</strong> hinsichtlich des<br />
Umgangs mit Nicht-Muslimen, dann wird es weiterhin für die Rechte der Frau <strong>und</strong> die Religionsfreiheit schwierig bleiben.<br />
Für die orientalischen Kirchen geht es ums nackte Überleben<br />
Die Christenverfolgung hat sich in muslimischen Ländern in den letzten Jahrzehnten <strong>und</strong> vor allem in den letzten<br />
Jahren sehr verschärft: Saudi-Arabien, Pakistan, Afghanistan, der Iran, Nigeria <strong>und</strong> die Malediven, eine Inselgruppe im<br />
Indischen Ozean, stellten nur die Spitze eines Eisbergs dar. Der so genannte Frühling brachte den Christen überall nur<br />
Nachteile. Die große Ernte fahren derzeit die Islamisten ein: Libyen, Tunesien, Ägypten, Gaza, Palästina <strong>und</strong> Syrien. Die<br />
große politische Macht vom Atlantik, d.h. in den nordafrikanischen Staaten über Palästina <strong>und</strong> Syrien bis zur Türkei sind die<br />
Moslem-Bruderschaften <strong>und</strong> die Islamisten.<br />
Wir in Europa täten gut daran genau hinzuschauen, was sich in den arabischen Ländern tut. Es wird höchste Zeit, dass<br />
der Westen <strong>und</strong> die Amerikaner ihre Illusionen erkennen. Die Menschen in diesen Ländern wollten zwar ihre Diktatoren<br />
absetzen, aber diese Aufständischen, die der Westen zum Teil bewaffnet hat, sind nicht einfach pro-westliche oder proamerikanische<br />
Kräfte, sondern sie sind vor allem engagierte Islamisten. Ihr Gesang müsste uns in den Ohren dröhnen:<br />
„Weder westlich, noch östlich, sondern nur islamisch“.<br />
Die verschiedenen radikalen islamischen Bruderschaften <strong>und</strong> die Salafisten – islamische Extremisten, die ausgerechnet vom<br />
westlichen Verbündeten Saudi-Arabien finanziert <strong>und</strong> bewaffnet werden - sind groß im Kommen. Und wenn bei uns Hass-<br />
Prediger auftreten, dann sind das fast immer Leute aus Saudi-Arabien. Es ist das Land, das im Hinblick auf die Religion am<br />
reaktionärsten von allen ist. Aber die Saudis braucht man eben wegen des Öls. Die Amerikaner stehen fest auf ihrer Seite,<br />
sie wollen die Saudis stark machen gegen den Iran. Und wir liefern ihnen aus Deutschland noch 600 Leopard-Panzer.<br />
Bevor die Aufstände in Syrien ausbrachen, konnten die Christen ihren Glauben dort aktiv <strong>und</strong> relativ ungehindert<br />
praktizieren. Sie wurden vom Regime toleriert. Hat man sich im Westen schon einmal die Frage gestellt, wie es mit dem<br />
christlichen Leben in Syrien unter einer anderen Machtkonstellation weitergehen wird? Besteht nicht auch in diesem<br />
Land die Gefahr, dass die Christen wie in Ägypten der offenen Verfolgung ausgesetzt sein werden? Würde es unseren<br />
westlichen Regierungen nicht gut zu Gesicht stehen, sich bei der Suche nach Lösungen in Syrien auch dafür einzusetzen,<br />
dass die Glaubensfreiheit der Christen weiterhin gewährleistet ist? Hat der Westen denn schon genau hingesehen, wer<br />
die Aufständischen in Syrien unterstützt <strong>und</strong> versorgt? Und ist Syrien vielleicht erst der Anfang in der Region? Wird sich<br />
der Konflikt dann in den Libanon <strong>und</strong> nach Jordanien ausweiten <strong>und</strong> wie sieht es dann dort mit der Glaubensfreiheit<br />
der Christen aus? Neben einer dringenden Suche nach Frieden für diese Region muss jede westliche Regierung aber<br />
mit gleicher Intensität darauf drängen, dass die Christen in dieser Region bleiben <strong>und</strong> dort auch ihren Glauben frei <strong>und</strong><br />
unabhängig praktizieren dürfen. Die Freiheit <strong>und</strong> Unabhängigkeit bedarf nicht nur der politischen Unterstützung, sondern<br />
auch einer wirtschaftlichen Hilfe.<br />
Der Vordere Orient <strong>und</strong> der Nahe Osten sowie Ägypten <strong>und</strong> Nordafrika werden noch lange nicht zur Ruhe kommen. Als<br />
Nächstes wird es Unruhen in Algerien geben. Die afrikanischen Söldner Gaddafis sind mit ihren Waffen in ihre Heimatländer<br />
zurückgekehrt. Sie sind bestens ausgerüstet <strong>und</strong> brauchen nun „Arbeit“. Ein Resultat wird schon in Mali sichtbar: Der<br />
Nordteil ist in den Händen der Islamisten. Ferner: Der Niger löst sich auf, Burkina Faso steht auf schwachen Füßen <strong>und</strong> in<br />
Nigeria bahnt sich Schlimmes an: Extremisten gehen systematisch vor, um Christen zu ermorden.<br />
Und bei uns im Westen schweigt man. Es ist eine der dringendsten Aufgaben der Christen, sich um die Christen des<br />
Orients zu kümmern.
4 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
In Europa wächst derzeit deutlich eine pro-islamische <strong>und</strong> antichristliche Gr<strong>und</strong>haltung in der Öffentlichkeit.<br />
Bei uns wird mit Macht versucht, die religiösen Gefühle Andersgläubiger <strong>und</strong> insbesondere der Muslime zu schonen<br />
<strong>und</strong> zu schützen. Gerne wird aber sofort der, der z. B. auf die realen Situationen der Christen in den arabischen Ländern<br />
hinweist, als „islamfeindlich“ oder als „islamphob“ bezeichnet. Ja, es scheint vielen Christen fast peinlich, sich<br />
für andere Christen einzusetzen. In letzter Zeit ist zwar bei uns das Ausmaß der Diskriminierung <strong>und</strong> Verfolgung<br />
christlicher Minderheiten in muslimisch geprägten Ländern etwas stärker im öffentlichen Bewusstsein präsent, als noch<br />
vor wenigen Jahren. Dennoch gibt es nach wie vor eine „ausgesprochene Unverhältnismäßigkeit“ im politischen<br />
Engagement für Benachteiligte <strong>und</strong> im Besonderen für Christen: Vor allem das liberale <strong>und</strong> religionskritische Milieu<br />
vermeidet es geradezu peinlich, sich für Christen einzusetzen <strong>und</strong> sich mit ihnen zu solidarisieren.<br />
Verfolgte Christen fühlen sich allein gelassen. In vielen Gesprächen vor Ort konnte ich von den Christen immer<br />
wieder hören, dass sich die Verfolgten zu wenig durch westliche Kirchen politisch unterstützt fühlen: Schon vor mehr<br />
als 20 Jahren fragten sich Christen in der muslimischen Welt oft fassungslos, wie es denn sein könne, dass die Kirchen<br />
sich bei uns so sehr für die Rechte von Muslimen einsetzen, was ja nicht falsch ist, aber gleichzeitig keinen Sinn dafür<br />
haben, was mit den Christen in muslimischen Ländern geschieht. Viele Menschen, von einfachen Christen bis zu<br />
hohen kirchlichen Würdenträgern in den islamischen Ländern, haben resigniert gesagt, die Hoffnung auf mehr<br />
politische Unterstützung hätten sie sich abgewöhnt.<br />
Liebe Mit-Christen, schweigen Sie nicht, treten Sie engagiert für die Rechte der Christen ein. Sie brauchen unsere<br />
Solidarität <strong>und</strong> Hilfe. Ein kleines Zeichen unserer Solidarität könnte eine Unterstützung der Anliegen sein, die<br />
uns P. Dr. Hanna Ghoneim, Repräsentant der Melkitischen Kirche Syriens, mitgeteilt hat.<br />
P. Dr. Hanna Ghoneim<br />
Lieber Archimandrit Andreas-A.,<br />
Für die Bereitschaft des Hilfswerk <strong>Kyrillos</strong> <strong>und</strong> <strong>Methodios</strong>, Menschen in bitterer Not infolge der dramatischen<br />
Ereignisse zu helfen <strong>und</strong> Hilfsaktionen vor Ort in Syrien zu unterstützen, bedanke ich mich<br />
recht herzlich. Ich halte dies für eine Gnade <strong>und</strong> Hilfe vom Gott der Liebe <strong>und</strong> der Gerechtigkeit, der sein<br />
Volk nie im Stich lässt.<br />
Angesicht der eskalierenden Lage in Syrien mussten viele Menschen zwangsläufig ihre Wohnungen<br />
verlassen, weil sie sich in Gefechtszonen zwischen Rebellen <strong>und</strong> syrischer Armee befinden. Einige, nicht<br />
wenige, wissen bisher nichts mehr vom Schicksal ihrer Wohnungen. Viele haben über Nacht ihr Hab <strong>und</strong><br />
Gut verloren <strong>und</strong> mussten auf der Stelle fliehen. Die meisten sind in die benachbarten Dörfer geflüchtet,<br />
Bild: P. Dr. Ghoneim<br />
andere Flüchtlingsfamilien - es sind nicht wenige - sind nach Damaskus <strong>und</strong> Aleppo gegangen in der Hoffnung, dort<br />
Sicherheit, Unterkunft <strong>und</strong> Lebensunterhalt zu finden. Diese zwei Städte werden nämlich massiv militärisch unterstützt von<br />
Seiten der Regierung, darüber hinaus hat man dort bessere Chancen auf Arbeit. Leider hat man, wo man gelandet ist, nicht<br />
vorgef<strong>und</strong>en, was der Erwartung hätte entsprechen sollen. Überall gibt es Bombardements, Entführungen, Folterungen,<br />
Mordattentate, Erpressungen <strong>und</strong> Gräueltaten. Man weiß nicht genau, wer diese bösen Aktionen unternimmt, die freie<br />
Armee beschuldigt die offizielle <strong>und</strong> diese die erste.<br />
Die Zivilbevölkerung leidet am meisten <strong>und</strong> blickt sehnsüchtig auf den erhofften Frieden. Der Wind weht aber nicht,<br />
wie man sich wünscht. Deine Schilderung der Lage ist die herrschende Meinung in Syrien. Aber hier hat man scheinbar<br />
eine andere Ansicht über die Situation. Wie auch immer, wir Christen sind von der schlechten humanitären Lage am<br />
meisten betroffen. Wir sind allein auf die Gnade Gottes angewiesen <strong>und</strong> nicht auf die Politik. Wir sind zuversichtlich, dass<br />
unser Herrgott sein Volk nicht im Stich lässt <strong>und</strong> dass ER ihn mit seiner Gnade beschenkt durch gute Hände, die IHM zur<br />
Verfügung gestellt werden. Das sind die Arbeiten seiner Engel, die viele Menschen auf Erden durchführen.<br />
Die erste Not für einige nicht wenige Familien ist ein Dach zu finden. Gerade für Familien, die ihre Wohnungen total<br />
verloren haben oder zu ihren Wohnungen nicht mehr zurückkehren können, weil dort Rebellen wohnen.<br />
Die zweite Not ist die medizinische Versorgung bei einigen Familien. Es gibt so viele, die unter chronischen Erkrankungen<br />
leiden <strong>und</strong> regelmäßig Medikamente brauchen, jedoch die Versorgung kostet Geld. Der Staat versucht, Gott<br />
sei Dank, einige Medikamente zu gewährleisten, aber durch die immer noch bestehende Korruption, kommen diese<br />
Medikamente nicht bei den entsprechenden Personen an, sondern landen in den Händen der Makler.<br />
Die dritte Not ist die Kinderversorgung, für Babies Milch <strong>und</strong> Hygienematerial, für Schulkinder Schulmaterial,<br />
auch kommt der Winter <strong>und</strong> man muss das Mindeste an warmer Kleidung besorgen.<br />
Die vierte Not ist die Energieversorgung. Gerade die Flüchtlingsfamilien auf dem Lande haben gegen den relativ<br />
harten Winter zu kämpfen, daher gibt es großen Bedarf an Decken, warmen Kleidern <strong>und</strong> Heizöl, da Strom oft nicht<br />
vorhanden ist.<br />
Gott sei Dank leben wir nicht allein. Der Staat bemüht sich mit seinen äußerst beschränkten Kapazitäten um den<br />
schweren Transport der Güter.<br />
Aber folgende Güter fehlen uns noch:<br />
- Hilfen für einen Schüler (Schulmaterial: Tasche Hefte, Schreibmaterial <strong>und</strong> manchmal Bücher)<br />
1200 SYP Pro Person (= 14 Euro)<br />
- Hygienepaket für eine Familie im Monat 600 SYP (= 7 Euro)<br />
- Kleiderhilfe für den Winter für ein Kind (Jacke, Hose, leichte Schuhe, Unterkleider) 1300 SYP (= 15 Euro).<br />
Wir wären sehr dankbar, wenn Eure Hilfsorganisation Kyrill <strong>und</strong> <strong>Methodios</strong> uns bei der Anschaffung dieser<br />
Sachgüter unterstützen würde.<br />
Mit der Bitte um ein Gebet für die Christen in Syrien verbleibe ich<br />
in Verb<strong>und</strong>enheit <strong>und</strong> mit liebsten Grüßen<br />
Dein P. Hanna<br />
A.K.M. möchte 1000 Familien mit einem Solidaritätspaket im Wert von 35,- € unterstützen
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong> SLAVORUM APOSTOLI 5<br />
Bild: Priester Roman Lysko<br />
Der selige Priester Roman Lysko<br />
Der Selige Priester Roman Lysko (1<strong>4.</strong>08.1914-1<strong>4.</strong>10.1949?)<br />
– ein Beispiel der Treue zum Glauben <strong>und</strong> zur Kirche<br />
Die Geschichte der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche in den Verfolgungsjahren 1946-<br />
1989 beinhaltet mehrere H<strong>und</strong>ert Glaubenszeugen <strong>und</strong> Glaubenszeugnisse von Bischöfen,<br />
Priestern, Priesterfamilien, Ordensleuten <strong>und</strong> Laien, deren Leben sich durch Treue zu Gott<br />
<strong>und</strong> zur Kirche ausgezeichnet hat. Einer dieser Glaubenszeugen war der Priester Roman Lysko,<br />
der nur 35 Jahre alt wurde. Er hinterließ in der Geschichte der UGKK ein leuchtendes Beispiel<br />
der Liebe zu seiner Kirche. Geboren in einer Priesterfamilie (sein Vater Volodymyr Lysko war<br />
Seelsorger <strong>und</strong> Dekan in der Nähe von Lemberg) wollte er von Anfang an in seinem Leben der<br />
priesterlichen Berufung folgen. So trat er nach dem Abschluss des Gymnasialstudiums im Jahre<br />
1932 in die Griechisch-Katholische Theologische Akademie in Lemberg ein, deren Rektor der<br />
spätere Metropolit, Großerzbischof <strong>und</strong> Kardinal Josyf Slipyj war.<br />
Während seines Studiums an der Akademie zeigte er sich als begabter Theologe, der schon während seiner Studienzeit<br />
theologische Werke in den damaligen theologischen Zeitschriften publizierte. Auf besondere Weise interessierte er<br />
sich für liturgische Fragen <strong>und</strong> veröffentlichte eine Arbeit über die Verehrung der Mutter Gottes in der liturgischen<br />
Tradition der Ostkirche. Trotz dieser Neigung zur Wissenschaft sah er seine Zukunft in der Seelsorge. Ganz besonders<br />
wollte er sich der Jugendarbeit widmen. 1938 schloss er sein Theologiestudium ab <strong>und</strong> heiratete seine Frau Neonila<br />
Hunjovska, die wie er selbst aus einer Priesterfamilie stammte.<br />
Wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges <strong>und</strong> der Besatzung Galiziens durch die Rote Armee im September<br />
1939 war die Situation der Kirche sehr unstabil. Deshalb beschloss Metropolit Andreas Sheptyckyj die Priesterweihe<br />
von Roman Lysko auf einen unbestimmten Termin zu verlegen <strong>und</strong> rat dem jungen Theologen, eine Zeitlang als<br />
Privatlehrer zu arbeiten, um auf diese Weise den Lebensunterhalt seiner Familie zu sichern. Die Priesterweihe fand<br />
erst am 28. August 1941 statt. Danach wurde er in die Gemeinde Kotliv als Seelsorger gesandt. Der junge Seelsorger<br />
widmete sich energisch der Arbeit mit den Kindern <strong>und</strong> gewann sehr schnell die Zuneigung seiner Pfarrmitglieder.<br />
Als 1944 die Kirche in seiner Pfarrei zerstört worden war, musste er in eine andere Gemeinde versetzt werden.<br />
Nach der Lemberger Pseudosynode von 1946, bei der die Ukrainische Griechisch-Katholische Kirche offiziell<br />
aufgelöst <strong>und</strong> verboten worden war, versuchten die zuständigen sowjetischen Behörden ihn zu zwingen, in die<br />
Russische Orthodoxe Kirche zu wechseln. Da er alle Angebote ablehnte, wurde ihm jegliche priesterliche Tätigkeit<br />
untersagt. Er musste deshalb seine Gemeinde verlassen, wurde aber als „illegaler“ Kaplan aufgr<strong>und</strong> einer persönlichen<br />
Entscheidung des Priesters Onufrij Maleckyj in die Pfarrei Horodok aufgenommen. Dieser Fall ist ein typisches Beispiel<br />
dafür, wie schwierig die damalige Situation für die Priester war. Alle Priester, die nicht akzeptieren wollten, dass nur<br />
in der Jurisdiktion der Orthodoxen Kirche weitere seelsorgerische Arbeit möglich war, mussten auf diese verzichten,<br />
oder sie auf illegaler Basis im Untergr<strong>und</strong> fortführen. Obwohl Priester Maleckyj formal den Übertritt zur Orthodoxen<br />
Kirche unterschrieben hatte <strong>und</strong> deshalb seine seelsorgerische Tätigkeit fortführen durfte, hinderte ihn dies nicht<br />
daran, den Priester Roman Lysko, der diesen formalen Schritt nicht getan hatte, als seinen Kaplan anzustellen. Hier<br />
zeigte sich die große Flexibilität der Priester <strong>und</strong> der Kirche, die unter damaligen Umständen fast unerlässlich war.<br />
Die Arbeit in der neuen Gemeinde dauerte aber nicht lange.<br />
Schon am 8. September 1949 wurde Roman Lysko in seiner Wohnung festgenommen <strong>und</strong> ins Gefängnis nach<br />
Lemberg gebracht. Dies war das letzte Mal, dass er seine Familie, die Frau, beide Söhne <strong>und</strong> die Tochter, gesehen hat.<br />
Das weitere Schicksal des Priesters ist bis zum heutigen Tag nicht ganz aufgeklärt. Die Verwandten versuchten immer<br />
wieder zu erfahren, wie es Roman Lysko im Gefängnis erging, bekamen aber lange Zeit überhaupt keine Auskunft. Es<br />
gab das Gerücht, dass er in eine psychiatrische Klinik zur Behandlung geschickt worden sei. Erst sechs Jahre später,<br />
am 20. Februar 1956, gelang es der Familie, <strong>und</strong> zwar über die höchsten Instanzen in Moskau, zu erfahren, dass<br />
Priester Lysko bereits am 1<strong>4.</strong> Oktober 1949 an einer Herzlähmung verstorben sei. Außerdem hieß es in der Mitteilung<br />
des höchsten sowjetischen Gerichts, dass Roman Lysko wegen Beweismangel rehabilitiert war.<br />
Seine Frau <strong>und</strong> die Familie glauben bis heute nicht, dass dieser junge Priester, der mit dem Herz nie Probleme gehabt<br />
hat, an dieser Krankheit gestorben ist. Sie wissen ebenfalls nicht, wo er beerdigt wurde. So bleiben <strong>und</strong> werden<br />
wahrscheinlich in dieser Geschichte weiterhin viele unaufgeklärte Fragen offen bleiben.<br />
Die Haltung des Priesters Lysko bleibt aber im Gedächtnis der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche lebendig.<br />
Sein Glaubenszeugnis <strong>und</strong> seine Treue zur Kirche wurden auch von der Katholischen Kirche gewürdigt, nachdem<br />
Papst Johannes Paul II. während seines Besuches in der Ukraine am 27. Juni 2001 in Lemberg, ihn zusammen mit den<br />
anderen Märtyrern <strong>und</strong> Bekennern der Untergr<strong>und</strong>kirche selig gesprochen hatte. Unsere Aufgabe ist aber, solche<br />
Lebensgeschichten bekannt zu machen <strong>und</strong> mit ihrer Hilfe den zukünftigen Generationen Beispiele darzustellen,<br />
die sie selbst in ihrem Glauben stärken können.<br />
Autor: Dr. Andriy Mykhaleyko<br />
Direktor des Instituts für Kirchengeschichte, Lemberg
6 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
Die Entwicklung <strong>und</strong> Vielfalt der orthodoxen <strong>und</strong> altorientalis<br />
DIE KIRCHEN DES BYZANTINISCH-ORTHODOXEN (Z.B<br />
GRIECHISCH-ORTHODOXEN) RITUS. Die Sprache der Liturgie<br />
ist Griechisch, Georgisch, Altbulgarisch, Kirchenslawisch,<br />
Serbisch, Rumänisch…<br />
Die Entwicklung dieser größten Ritusgruppe der östlichen<br />
Schwesterkirchen wird in den nachfolgenden Abhandlungen<br />
gesondert behandelt werden, daher sei<br />
jetzt nur eine Übersicht dieser altehrwürdigen Kirchen<br />
angeführt. Die Reihenfolge ist entsprechend dem Alter<br />
bzw. der Würde gewählt.<br />
Die vier altkirchlichen orthodoxen Patriarchate, die zusammen<br />
mit Rom die alte Pentarchie (Herrschaft der fünf altehrwürdigen<br />
Patriarchate der einen heiligen katholischen<br />
<strong>und</strong> apostolischen Kirche) bildeten, sind:<br />
Das Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel (seit 381<br />
bzw. 451). Es ist das ranghöchste Patriarchat der orthodoxen<br />
Kirchen, heute nur noch direkt zuständig für Restgemeinden<br />
in der Türkei, einige Diözesen in Griechenland, Kreta, Athos,<br />
griech. Inseln) (ca. 5 Mio Gläubige).<br />
Unter dem Patriarchat von Konstantinopel stehen: die Karpartho-Russ.<br />
Kirche Amerikas, die Ukrain.-Orthod. Kirche der<br />
USA <strong>und</strong> Kanadas, die Alban.-Orthod. Kirche Amerikas, die<br />
Weißruss.-Orthod. Kirche Nordamerikas <strong>und</strong> das Russisch-<br />
Orthodoxe Exarchat Westeuropas.<br />
Das Patriarchat von Antiochia (urkirchlich) mit Sitz in Damaskus<br />
ist zuständig für den Mittleren Osten (ca. 750 Tsd<br />
Gläubige).<br />
Das Patriarchat von Alexandria (urkirchlich) mit Sitz in Alexandria/Kairo:<br />
zu ihm gehören kleine afrikan. Bistümer<br />
<strong>und</strong> Missionen (ca. 250 Tsd Gläubige).<br />
Das Patriarchat von Jerusalem (Patriarchat seit 451), ist<br />
zuständig für das Hl. Land/Palästina <strong>und</strong> Jordanien (ca.<br />
300 Tsd Gläubige).<br />
Die orthodoxen Patriarchate Alexandria, Antiochia <strong>und</strong> Jerusalem<br />
werden auch als „melkitisch“ (‘königstreu’) bezeichnet;<br />
es gilt aber zu unterscheiden: diese Kirchen dürfen aber<br />
nicht mit der griech.-katholisch melkitischen Kirche verwechselt<br />
werden (siehe unten).<br />
Übersicht:<br />
Zum Byzantinisch-Orthodoxen Ritus gehören ferner die<br />
11 autokephalen orthodoxen Kirchen:<br />
• Georgisch-orthodoxe Kirche<br />
(seit 350/692; 3.5 Mio Gläubige)<br />
• Bulgarisch-orthodoxe Kirche<br />
seit 927; 7 Mio Gläubige)<br />
• Serbisch-orthodoxe Kirche (seit 1219; 8,5 Mio Gläubige)<br />
• Russisch-orthodoxe Kirche<br />
(seit 1448, Patriarchat Moskau 1589; ca. 125 Mio Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von Zypern (seit 431; 600 Tsd Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von Griechenland<br />
(seit 1850; 10 Mio Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von Rumänien<br />
(seit 1885; 18 Mio Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von Polen (seit 1924; 1 Mio Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von Albanien<br />
(seit 1937; 500 Tsd Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von Tschechien <strong>und</strong> der Slowakei<br />
(seit1951; 80 Tsd Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von Amerika (seit1970; 2 Mio Gläubige)<br />
Ebenfalls zum Byzantinisch-Orthodoxen Ritus gehören<br />
die fünf autonomen orthodoxen Kirchen:<br />
• Orthodoxes Erzbistum<br />
des Sinaiklosters<br />
(1 Tsd Gläubige)<br />
• Orthodoxe Kirche von<br />
Finnland<br />
seit1957; 60 Tsd Gläubige)<br />
• Estland (7 Tsd Gläubige)<br />
• Japan (seit1970; 30 Tsd<br />
Gläubige);<br />
• China (20 Tsd Gläubige)<br />
Zur Byzantinisch-Orthodoxen<br />
Ritusfamilie gehören<br />
auch die unkanonischen<br />
Orthodoxen Kirchen z.B.<br />
die Ukrainische Orthodoxe<br />
Kirche Patriarchat<br />
Kiew, die Ukrainische<br />
Autokephale Orthodoxe<br />
Kirche, die Mazedonische<br />
Orthodoxe Kirche u.a.<br />
Foto: Jerusalem, Fußwaschung durch den gric<br />
Die Altorientalischen Orthodoxen Kirchen gehören zur antiochenischen<br />
oder alexandrinischen Ritusgruppe (siehe<br />
Teil 4), sie haben das Konzil von Chalkedon 451 nicht<br />
mitgemacht bzw. nicht anerkannt:<br />
die Heilige Apostolische <strong>und</strong> Katholische Assyrische<br />
Kirche des Ostens,<br />
die Armenische Apostolische Kirche,<br />
die Syrisch-Orthodoxe Kirche,<br />
die Indische Orthodoxe Syrische Kirche,<br />
die Koptische Orthodoxe Kirche,<br />
die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche.<br />
DIE KATHOLISCHEN (bzw. mit Rom unierten) OSTKIRCHEN<br />
Die Thematik der „Union“ gehört zu den schwierigen<br />
Problemen der Ökumene<br />
DIE UNIERTEN OSTKIRCHEN: Eine kleine Einführung<br />
Die Unierten Ostkirchen sind diejenigen katholischen<br />
Kirchen östlicher (orthodoxer <strong>und</strong> altorientalischer) Tradition,<br />
die mit der lateinischen Kirche in voller Kirchengemeinschaft<br />
stehen. Sie bekennen denselben Glauben wie<br />
diese <strong>und</strong> erkennen den Primat des Papstes an, haben aber<br />
in Liturgie, Spiritualität, Verfassung <strong>und</strong> Kirchenrecht ihre<br />
eigene ostkirchliche Tradition weitgehend beibehalten.<br />
Die unierten Ostkirchen haben im Codex Canonum Ecclesiarum<br />
Orientalium (CCEO) von 1990 ein eigenes Kirchenrecht<br />
erhalten. Die unierten Ostkirchen folgen ihrem<br />
angestammten Ritus (byzantinisch, ost- <strong>und</strong> westsyrisch,<br />
alexandrinisch, armenisch usw.).<br />
Hervorgegangen sind diese Kirchen aus dem Bemühen,<br />
die Trennung zwischen der lateinischen Kirche <strong>und</strong> den<br />
Ostkirchen zu überwinden. Aus heutiger Sicht ist die Geschichte<br />
dieser Bemühungen gewiss differenzierter zu<br />
beurteilen, als das bislang geschah. Bei den Unionsbemühungen<br />
spielten neben dem Streben nach kirchlicher<br />
Einheit auch staats- <strong>und</strong> kirchenpolitische Interessen<br />
sowie nationale Motive eine nicht zu übersehende<br />
Rolle. Vor allem hat die lateinische Kirche - entsprechend<br />
ihrem damaligen zentralistischen <strong>und</strong> uniformistischen<br />
Kirchenverständnis - die liturgische <strong>und</strong> rechtliche Eigenständigkeit<br />
dieser Ostkirchen trotz gr<strong>und</strong>sätzlicher<br />
Anerkennung nicht immer gebührend respektiert.
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong> SLAVORUM APOSTOLI 7<br />
chen Kirchen der Gegenwart <strong>und</strong> ihre Liturgien <strong>und</strong> Riten 6.Teil<br />
h.-orth. Patriarchen, Foto privat<br />
Latinisierungstendenzen,<br />
die bisweilen bis zu Mischformen<br />
zwischen lateinischem<br />
<strong>und</strong> orientalischem Ritus<br />
führten, sind ebenso wenig<br />
zu leugnen wie die Beeinträchtigung<br />
der angestammten<br />
Rechte der Hierarchen.<br />
Erst das Zweite<br />
Vatikanische Konzil hat hier<br />
eine deutliche Wendung<br />
vollzogen: Die Wahrung<br />
der “liturgischen Bräuche”<br />
<strong>und</strong> der “ihnen eigene(n)<br />
Ordnung” (OE 6) wird den<br />
unierten Kirchen ausdrücklich<br />
zugesichert; ebenso die<br />
Wiederherstellung der “Rechte<br />
<strong>und</strong> Privilegien” der<br />
Patriarchen (OE 9).<br />
Die Unionen waren fast immer nur „Teilunionen“<br />
Die Maroniten (1181 mit Rom in eine Union getreten, siehe<br />
Teil 4) ausgenommen, konnte die lateinische Kirche mit<br />
keiner Ostkirche als ganzer die kirchliche Gemeinschaft<br />
wiederherstellen. Es ist nur zu “Teilunionen” gekommen,<br />
die de facto zu einer Spaltung der betreffenden Ostkirche<br />
in einen unierten <strong>und</strong> in einen nichtunierten Zweig sowie<br />
zu einer Verdoppelung der Hierarchien (ein “katholischer“<br />
Patriarch neben einem “orthodoxen” Patriarchen) geführt<br />
haben. Unter ökumenischem Gesichtspunkt stellen die<br />
unierten Kirchen daher begreiflicherweise schwere Probleme<br />
im Gespräch mit den Ostkirchen dar. Gewiss ist die<br />
Unionspolitik alten Stils im Zeitalter der Ökumene nicht<br />
mehr angemessen, aber es wäre auch unangemessen, die<br />
oft jahrh<strong>und</strong>ertealte Tradition <strong>und</strong> Geschichte der unierten<br />
Kirchen gegen den Willen ihrer Gläubigen zu missachten.<br />
Eine Lösung zu finden, die beiden Seiten gerecht<br />
wird, ist sicher nicht leicht.<br />
Die Bedeutung der Union<br />
Bei aller Problematik ist die Existenz der unierten Kirchen<br />
dennoch ekklesiologisch - <strong>und</strong> selbst ökumenisch - von<br />
großer Bedeutung, denn sie zeigt: Die katholische Kirche<br />
ist nicht einfach die lateinische Kirche; die katholische<br />
Kirche ist vielmehr eine Gemeinschaft von Kirchen, die im<br />
Bekenntnis des einen Glaubens geeint sind, sich aber in<br />
Liturgie, Spiritualität <strong>und</strong> in der Ordnung des kirchlichen<br />
Lebens sehr wohl unterscheiden dürfen. Nimmt man die Rehabilitierung<br />
der altkirchlichen Patriarchatsstruktur durch<br />
das Zweite Vatikanische Konzil (OE 7-11) ernst, dann ist die<br />
lateinische Kirche als “Patriarchat des Abendlandes” nur<br />
ein “Teil” der katholischen Kirche. Und wenn das Konzil die<br />
Einrichtung neuer Patriarchate wünscht, wo es nötig ist<br />
(OE 11), dann bieten sich (die Einheit im Glauben vorausgesetzt)<br />
ganz neue Möglichkeiten für die Ordnung der katholischen<br />
Kirche, die auch ökumenisch höchst bedeutsam<br />
sind - <strong>und</strong> das nicht nur im Blick auf die Ostkirchen.<br />
Die wechselvolle <strong>und</strong> verwickelte Geschichte der Unionsbestrebungen<br />
<strong>und</strong> der aus ihnen hervorgegangenen<br />
Kirchen kann hier nicht ausführlich referiert werden. Nur<br />
die bedeutendsten der heute existierenden Kirchen sollen<br />
im Folgenden kurz vorgestellt werden.<br />
DIE KATHOLISCHEN „ORTHODOXEN“ BZW. „ORIENTALI-<br />
SCHEN“ KIRCHEN DES CHRISTLICHEN OSTENS<br />
Folgende Unionen waren für die Entstehung der katholischen<br />
Ostkirchen von Bedeutung, z. B.:<br />
Brester Union 1595: Teilunion der Orthodoxen in Litauen,<br />
Polen, Ukraine <strong>und</strong> Weißrussland mit der lat. Kirche.<br />
Uzhoroder Union 1646: Teilunion der Orthodoxen in<br />
Ukraine, Slowakei, Ungarn <strong>und</strong> Rumänien mit der lat.<br />
Kirche.<br />
Kroatische Union 1611: Abspalt. von der serb.-orthodox.<br />
Kirche in Kroatien, Serbien, Albanien, Rumänien.<br />
Im sowjet. Machtbereich erfolgte nach 1945 eine<br />
starke Zwangs-Reorthodoxisierung <strong>und</strong> die Auflösung<br />
der Unionskirchen.<br />
Übersicht:<br />
ALEXANDRINISCHER RITUS (vgl. Teil 4 <strong>und</strong> 5)<br />
1. Äthiopisch-Katholische Kirche<br />
2. Eritreisch-Katholische Kirche<br />
3. Koptisch-Katholische Kirche<br />
ANTIOCHENISCHER RITUS (vgl. Teil 4 <strong>und</strong> 5)<br />
OSTSYRISCHER RITUS<br />
1. Chaldäisch-Katholische Kirche<br />
2. Syro-Malabarische Kirche<br />
WESTSYRISCHER RITUS<br />
1. Syrisch-Maronitische Kirche<br />
2. Syro-Malankarische Kirche<br />
3. Syrisch-Katholische Kirche<br />
BYZANTINISCHER RITUS<br />
1. Albanisch-Katholische Kirche<br />
2. Bulgarisch-Katholische Kirche (Unierte Kirche Bulgariens)<br />
(1860) (20 Tsd)<br />
3. Georgisch-Katholische Kirche (?)<br />
<strong>4.</strong> Griechisch-Katholische Kirche (seit 1860, Sitz zunächst<br />
Istanbul, seit 1923 Athen; 2 Tsd Gläubige; jetzt aber ständig<br />
im Wachsen durch den Zuzug von Osteuropäern: Ukrainer,<br />
Russen, Weißrussen, Slowaken etc.)<br />
5. Italo-Albanische Kirche<br />
(seit 15. Jh., zwei eigene Bistümer 1919/1937; 65 Tsd Gläubige)<br />
6. Kroatisch-katholische Kirche<br />
(Kirche von Krizevci; 55 Tsd Gläubige)<br />
7. Mazedonisch-Katholische Kirche<br />
8. Rumänisch-Katholische Kirche (1.1 Mio Gläubige)<br />
9. Russisch-Katholische Kirche<br />
10. Ruthenisch-Katholische Kirche (500 Tsd Gläubige)<br />
11. Slawisch-Katholische Kirche<br />
12. Slowakisch-Katholische Kirche (250 Tsd Gläubige)<br />
13. Tschechisch-Katholische Kirche<br />
1<strong>4.</strong> Ukrainisch-Katholische Kirche (6 Mio Gläubige)<br />
15. Ungarisch-Katholische Kirche (300 Tsd Gläubige)<br />
16. Weissrussisch-Katholische Kirche (150 Tsd Gläubige)<br />
17. Melkitisch-Katholische Kirche (griechisch-katholisch) :<br />
Entstand unter dem Einfluss der lateinischen Kreuzfahrerstaaten<br />
<strong>und</strong> der Mission im 17. Jhd aus den drei melkitischen<br />
Patriarchaten (Alexandria, Antiochia, Jerusalem);<br />
offiziell gibt es seit 1724 die melkitisch-katholische Kirche,<br />
Patriarch von Antiochia, seit 1772 Patr. von Antiochia, Alexandria<br />
<strong>und</strong> Jerusalem mit Sitz in Damaskus. (1.3 Mio<br />
Gläubige).<br />
(Fortsetzung einer ausführlichen Übersicht über die orthodoxen<br />
<strong>und</strong> unierten Kirchen des byzantinischen Ritus folgt)<br />
Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer
8 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
Minderheitenfeindlichkeit <strong>und</strong> Geschichtsfälschung<br />
auf dem Lehrplan der Türkei<br />
– Aramäer werden als Landesverräter verunglimpft<br />
Bild: Gemeinde von Mor Malke Kluzmoyo<br />
HEIDELBERG, 29.10.12 – Ein Jahr nach den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag<br />
des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens steht wieder ein Besuch<br />
des türkischen Ministerpräsidenten an. Mit Spannung bleibt abzuwarten,<br />
welche Kritik sich die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland dieses Mal gefallen lassen<br />
möchte.<br />
Der B<strong>und</strong>esverband der Aramäer in Deutschland hatte sich im vergangenen<br />
Jahr mehrfach, u. a. in einem offenen Brief vom 12.12.2011, an die B<strong>und</strong>esregierung<br />
<strong>und</strong> den Deutschen B<strong>und</strong>estag gewandt. Hintergr<strong>und</strong> war die<br />
Veröffentlichung eines türkischen Geschichtsbuches der zehnten Klasse, in<br />
dem die Aramäer des Landesverrats bezichtigt wurden, die aus wirtschaftlichen<br />
Gründen die Türkei verließen <strong>und</strong> zum Werkzeug der politischen <strong>und</strong><br />
religiösen Interessen der westlichen Länder geworden seien. Herausgeber ist<br />
das türkische Ministerium für Bildung <strong>und</strong> Erziehung gewesen.<br />
Das besagte Ministerium führt weiterhin die Linie fort, türkischen Schülern frühzeitig zu vermitteln, Nichtmuslime in<br />
der Türkei als „Spione“, „Verräter“ sowie „Barbaren“ zu bezeichnen <strong>und</strong> deren Schulen, Kirchen <strong>und</strong> jüdische Synagogen<br />
als „schädliche Gemeinden“ zu diffamieren.<br />
Vielmehr ist die Wahrheit, dass die indigene aramäische Bevölkerung in ihrer Heimat, dem Turabdin (= “Berg der Knechte<br />
Gottes“) im Südosten der Türkei seit Jahrh<strong>und</strong>erten verfolgt wird. Lautlos, nahezu unbemerkt stirbt hier ein ehemals<br />
großes Volk, verschwindet eine Kultur, geht eine biblische Sprache verloren. Im Ersten Weltkrieg wurden die Aramäer<br />
wegen ihres urchristlichen Glaubens verfolgt <strong>und</strong> H<strong>und</strong>erttausende Opfer des Völkermordes im Osmanischen Reich.<br />
Während der jahrzehntelangen Kämpfe zwischen kurdischen Rebellen <strong>und</strong> der türkischen Armee im Südosten des<br />
Landes flohen Tausende aus ihrem Siedlungsgebiet am „Berg der Knechte Gottes“. Von einst 200.000 Menschen in den<br />
60er Jahren leben heute nur noch 2.000 in ihrer Heimat.<br />
Seit 2008 werden haarsträubende Prozesse gegen das Kloster Mor Gabriel <strong>und</strong> seine Leitung geführt. Erdogan <strong>und</strong><br />
seine Regierung verstecken sich hinter der Unabhängigkeit der Justiz, während es staatliche Behörden sind, die die<br />
Verfahren gegen das Kloster unnachgiebig führen. Das vom türkischen Staat veröffentlichte Schulbuch heizt die<br />
negative Stimmung gegen die wenigen noch verbliebenen Aramäer <strong>und</strong> anderen Minderheiten nur noch weiter an.<br />
Neben verschiedenen Stellungnahmen <strong>und</strong> Reaktionen aus dem Deutschen B<strong>und</strong>estag erfolgte eine schriftliche<br />
Anfrage an die Europäische Kommission durch die Europaabgeordnete Dr. Renate Sommer (CDU/CSU-Gruppe in<br />
der EVP-Fraktion) vom 2<strong>4.</strong>01.<strong>2012</strong>. In der Antwort von Erweiterungskommissar Füle im Namen der Kommission vom<br />
02.03.<strong>2012</strong> teilte die Türkei in Bezug auf die parlamentarische Anfrage mit, „dass Schulbücher nach geltendem Recht<br />
keine Äußerungen enthalten dürfen, die gegen die Gr<strong>und</strong>rechte verstoßen oder Diskriminierungen aufgr<strong>und</strong> des<br />
Geschlechts, der Rasse, der Religion, der Sprache, der Hautfarbe, der politischen Meinung oder weltanschaulicher<br />
Ansichten enthalten.“<br />
„Sie bestätigte ferner, dass das besagte, im Sek<strong>und</strong>arbereich (10. Klasse) verwendete Geschichtsbuch nach diesen<br />
gesetzlichen Vorgaben verfasst wurde. Zudem sei beabsichtigt, Abschnitte <strong>und</strong> Inhalte dieses Schulbuches, die zu<br />
Irritationen oder Missverständnissen führen könnten, bei der Aktualisierung des Buches für das Schuljahr <strong>2012</strong>/2013 zu<br />
überarbeiten.“<br />
Nichts dergleichen ist geschehen – wieder einmal bloße Lippenbekenntnisse der türkischen Regierung.<br />
„Die türkische Regierung ist in der Pflicht, die falsche Darstellung der Aramäer in dem genannten Schulbuch<br />
richtigzustellen <strong>und</strong> die ethnische <strong>und</strong> religiöse Vorurteile verstärkende Hetze gegenüber der aramäischen Gemeinschaft<br />
<strong>und</strong> anderen Minderheiten in der Türkei zu unterlassen“, erklärt der B<strong>und</strong>esvorsitzende des Dachverbands der Aramäer<br />
in Deutschland, Daniyel Demir <strong>und</strong> mahnt weiter an, „die kulturelle Vielfalt im Land zu akzeptieren <strong>und</strong> zu schützen –<br />
anstatt sie zu behindern.“<br />
Die B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland ist gefordert, dieser Einschüchterungs- <strong>und</strong> Hetzpropaganda gegenüber der<br />
aramäischen Gemeinschaft entschieden entgegenzutreten <strong>und</strong> klar Stellung zu beziehen, die türkische Regierung<br />
aufzufordern, die Existenzgr<strong>und</strong>lage des Klosters Mor Gabriel nicht weiter zu beschneiden, sowie die Aramäer endlich<br />
als nicht-muslimische Minderheit offiziell anzuerkennen.<br />
Der B<strong>und</strong>esvorstand des B<strong>und</strong>esverband der Aramäer in Deutschland e.V.<br />
Postfach 12 04 57, 69066 Heidelberg; E-Mail: info@bvdad.de ; Homepage: www.bvdad.de
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong> SLAVORUM APOSTOLI 9<br />
Begegnungen in Syrien<br />
Anlässlich eines Syrienbesuches traf sich unser 1. Vorsitzender Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer<br />
mit verschiedenen kirchlichen Oberhäuptern <strong>und</strong> besichtigte auch caritative Einrichtungen.<br />
Bild: Treffen mit dem griech.-orth. Patriarchen<br />
Ignatios Hazim in Damaskus<br />
Bild: Besuch in einem syr.-orth.<br />
Kindergarten<br />
Bild: Treffen mit dem syr. -orth. Patriarchen<br />
Ignatios Zakka I. Iwas von Antiochien<br />
Bild: Archimandrit Dr. A.-A. Thiermeyer mit<br />
Bischof Milan Sasik<br />
Bild: Dreikönige<br />
Hohe Auszeichnung<br />
für Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer<br />
„Im Rahmen seines Deutschlandbesuches nahm der griechisch-katholische<br />
Bischof von Mukachevo Milan Sasik an der Jahresvollversammlung der <strong>Aktionsgemeinschaft</strong><br />
<strong>Kyrillos</strong> <strong>und</strong> <strong>Methodios</strong> e.V. teil. Er verlieh dem Ersten Vorsitzenden<br />
Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer als Zeichen der Dankbarkeit<br />
für seine Dienste an den Kirchen des Ostens den Theodor-Romzha-Orden seiner<br />
Eparchie. Er erinnert an den Märtyrerbischof Theodor Romzha, der 1949<br />
von den Kommunisten durch eine Giftspritze ermordet wurde <strong>und</strong> 2001 von<br />
Papst Johannes Paul II. mit anderen ukrainischen Märtyrern selig gesprochen<br />
worden ist.“<br />
„Brot für Bethlehem“<br />
Eine Aktion für Erstkommunikanten <strong>und</strong> Firmlinge <strong>und</strong> ihre Familien<br />
Die Bäckerei der Salesianer in Bethlehem gibt jeden Tag an 200 verarmte Familien<br />
<strong>und</strong> alte Menschen gratis Brot ab. Um diese soziale Tat weiterführen zu können,<br />
brauchen sie ständig Spenden.<br />
Brot-Patenschaften könnten für Erstkommunion- <strong>und</strong> Firmgruppen oder<br />
auch andere pfarrliche Gruppierungen eine Möglichkeit sein, Hilfe zu leisten.<br />
Dadurch würde Erstkommunionkindern <strong>und</strong> Firmlingen ein weltkirchliches<br />
<strong>und</strong> missionarisches Engagement erschlossen.<br />
Für 2 Euro können die Salesianer 1 kg Brot gratis an Bedürftige abgeben.<br />
Buchprojekt<br />
„Zum Licht der Auferstehung durch die Dornen der Katakomben“<br />
2010 beendete das Institut für Kirchengeschichte der Ukrainischen Katholischen Universität (Lviv/Ukraine)<br />
die Arbeit an der Ausstellung „Zum Licht der Auferstehung durch die Dornen der Katakomben”, die anlässlich<br />
des 20. Jahrestages der Legalisierung der UGKK vorbereitet wurde. Als Gr<strong>und</strong>lage für die Ausstellung dienten<br />
vor allem mündliche Zeugnisse der Zeit- <strong>und</strong> Augenzeugen aus dem Untergr<strong>und</strong>, die Dokumente aus den<br />
Staatsarchiven <strong>und</strong> Fotos aus privaten Sammlungen. Chronologisch umfasst sie die Periode zwischen 1939<br />
<strong>und</strong> 1991 <strong>und</strong> spiegelt drei wichtige Etappen der Geschichte der UGKK im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert wieder – die<br />
gewaltsame Liquidierung, die Untergr<strong>und</strong>zeit <strong>und</strong> die Legalisierung im Jahre 1989.<br />
Das Institut arbeitet gegenwärtig daran, ein Buch zur Ausstellung herauszugeben, in dem die wichtigsten<br />
Themen der Untergr<strong>und</strong>geschichte der UGKK ausführlicher behandelt werden. Es wird voraussichtlich 80<br />
Seiten umfassen <strong>und</strong> viel Fotomaterial aus der Ausstellung enthalten.<br />
A.K.M. möchte dieses Projekt mit 2500,- € unterstützen
10 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
Kurz notiert<br />
Syrien<br />
Priester skalpiert <strong>und</strong> verstümmelt<br />
Am 25.10.<strong>2012</strong> wurde die Leiche des griechisch-orthodoxen<br />
Priesters Fadi Jamil Haddad<br />
im Stadtviertel Jaramana im Norden der<br />
syrischen Hauptstadt Damaskus gef<strong>und</strong>en.<br />
Das berichtet der Missionsnachrichtendienst<br />
‘Fides’. Der Geistliche war eine Woche zuvor<br />
verschleppt worden. Als das Lösegeld in<br />
Höhe von umgerechnet 500.000,-- € nicht an<br />
die Entführer bezahlt wurde, hat man ihn vor<br />
seinem Tod skalpiert <strong>und</strong> seine Augen wurden<br />
ihm herausgerissen.<br />
(Quelle: Radio Vatikan)<br />
***<br />
Neue Flüchtlingswelle nach Attentaten in<br />
christlichen Vierteln in Syrien befürchtet<br />
Trotz Heimatliebe Auswanderung in die USA<br />
oder nach Europa.<br />
Der für die maronitischen Christen in Europa<br />
zuständige Bischof, Msgr. Maroun Nasser Gemayel,<br />
fürchtet, dass die beiden Attentate in<br />
den christlichen Vierteln von Beirut <strong>und</strong> Damaskus,<br />
„eine neue Flüchtlingswelle auslösen“<br />
könnten. Die Christen im Nahen Osten<br />
sehnten sich nach Freiheit <strong>und</strong> Sicherheit. Sie<br />
könnten nun versucht sein, trotz ihrer „großen<br />
Heimatliebe“ aufzugeben <strong>und</strong> nach Europa<br />
oder in die USA auszuwandern. Gegenüber<br />
dem internationalen katholischen<br />
Hilfswerk „Kirche in Not“ sagte der erst vor<br />
kurzem von Papst Benedikt XVI. ernannte Bischof<br />
jetzt am Rande einer libanesischen<br />
Kulturveranstaltung in Paris, die Lage in Damaskus<br />
sei schon dramatisch, „jetzt werden<br />
viele auch in Beirut glauben, dass sie selbst in<br />
den christlichen Vierteln nicht mehr in Sicherheit<br />
leben können“. Bei den Attentaten<br />
in Beirut <strong>und</strong> am Sonntag in Damaskus waren<br />
acht beziehungsweise zehn Menschen<br />
getötet worden, mehr als h<strong>und</strong>ert wurden<br />
verletzt.<br />
(ZENIT.org/KIN)<br />
***<br />
„Ja, zur Herrschaft des Korans“<br />
„Nach der Vertreibung der [sogenannten]<br />
‘Freien Syrischen Armee’ aus Salaheddine, ist<br />
sie in den angrenzenden Stadtteil Seif El<br />
Dauwla geflüchtet. An den Wänden <strong>und</strong> Geschäftsmarkisen<br />
zweier völlig zerstörten Einkaufszentren,<br />
die als Basis der Rebellen dienten,<br />
kann man noch ihre Botschaften lesen.<br />
»Ja, zur Herrschaft des Korans« oder »Islam<br />
Erwachen«. Nachrichten zweier islamistischer<br />
Gruppen: »Eure Brüder der Al-Nusra-<br />
Front« <strong>und</strong> »Faschir al-Islam.«“<br />
Aus einem Artikel vom 25. September aus<br />
der Online-Ausgabe der ‘Springer’-Tageszeitung<br />
‘Welt’ über den von ausländischen Terroristen<br />
entfachten syrischen Bürgerkrieg.<br />
Stipendien für<br />
Priesteramtskandidaten<br />
Bild: Die Studenten des Collegium Orientale<br />
zu Besuch am Habsberg<br />
Kirchendach<br />
Erfreulicherweise hat das<br />
Collegium Orientale, Eichstätt,<br />
für das akademische<br />
Jahr <strong>2012</strong>/13 viele Anfragen.<br />
Für die neuen Studenten,<br />
für die die Bischöfe mit der<br />
Leitung des COr Stipendien<br />
erbitten müssen, sowie für<br />
Studenten, die etwas länger<br />
für den Abschluss einer<br />
Arbeit benötigen, zur Finanzierung des Sprachstudiums neuer<br />
Priesteramtskandidaten <strong>und</strong> zur Ünterstützung von verheirateten<br />
Priestern <strong>und</strong> Diakonen stellt die A.K.M. 5 Stipendien zu je<br />
7.000,- € zur Verfügung.<br />
Bitte unterstützen Sie uns mit einer Spende, um diesen Verpflichtungen<br />
nachkommen zu können.<br />
A.K.M. möchte das COr mit 35.000,- € unterstützen<br />
Die Pfarrgemeinde von Potoryzja,<br />
bei Lviv, Ukraine, begann vor einigen<br />
Jahren mit dem Bau einer neuen<br />
Kirche.<br />
Die Kosten für die Achitektenplanung,<br />
Ankauf von Baumaterialien<br />
sowie die Bauarbeiten selbst wurden<br />
bis jetzt von den ca. 100 Familien<br />
des Dorfes erbracht.<br />
Dadurch, dass im Untergeschoss der Kirche ein Büro, eine Bibliotek,<br />
ein Pfarrsaal <strong>und</strong> Klassenräume vorgesehen sind, wird eine<br />
sehr gute pastorale Aktivität der Pfarrgemeinde ermöglicht.<br />
Die Kirche, die bereits zu 75% fertiggestellt ist, benötigt nun<br />
dringend ein Dach. Wegen der schwierigen finanziellen Lage<br />
der Pfarrei sind die Bauarbeiten derzeit eingestellt. Um die Baumaterialien<br />
für das Kirchendach kaufen zu können, benötigt die<br />
Gemeinde ca. 7.000,- € .<br />
A.K.M. möchte das Projekt mit 3000,- € unterstützen<br />
Rosenkranzknüpfen<br />
Auf Wunsch einiger Frauen, die bereits vor Jahren für die A.K.M.<br />
ehrenamtlich Rosenkränze geknüpft haben, möchten wir diese<br />
Aktion wieder neu beleben.<br />
Diese können Sie alleine oder in der Gemeinschaft einer Gruppe<br />
(Frauengruppe, Gebetsgemeinschaft...) knüpfen. Die fertigen<br />
Rosenkränze werden kostenlos an verfolgte Christen verteilt<br />
<strong>und</strong> zur Kostendeckung in unserem<br />
„Glauben schenken“ zum Verkauf angeboten.<br />
Gleichzeitig könnten auch<br />
Pfarreien ihren Kommunionkindern<br />
das Material im Rahmen der Kommunionvorbereitung<br />
anbieten. A.K.M.<br />
stellt die Materialien <strong>und</strong> eine Anleitung<br />
kostenlos zur Verfügung. Bei<br />
Interesse wenden Sie sich bitte an<br />
unser Büro Telefon: 08423 985729.<br />
Bild: A.K.M.-Rosenkränze von 2006
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong> SLAVORUM APOSTOLI 11<br />
Dankesbrief an die A.K.M. für das Projekt:<br />
Sommerlager für 300 Kinder<br />
+Vasyl Semenyuk<br />
Archivescovo e metropolita<br />
di Ternopil-Zboriv<br />
Ternopil, 26.0<strong>4.</strong><strong>2012</strong><br />
Hochwürdigster Herr Archimandrit Dr. Andreas-Abraham Thiermeyer,<br />
Vor allem möchte ich Ihnen für Ihre fortwährende Zusammenarbeit<br />
mit unserer Erzdiözese Ternopil-Zboriv <strong>und</strong> insbesondere mit<br />
unserem Erzbischöflichen Priesterseminar Josyf Slipyj danken.<br />
Von ganzem Herzen Dank ich Ihnen für Ihre Gabe für das folgende<br />
Projekt:<br />
„ Unterstützung für ein Sommerlager für 300 Kinder”<br />
(in Worten : fünftausend) Euro 5000,-<br />
Das Geld wird dem ihnen vorgelegten Projekt entsprechend<br />
genutzt.<br />
Herzlich Danken wir Ihnen nochmals für Ihre große Hilfe für<br />
unsere junge Kirche in der Ukraine die gerade in der Entwicklung<br />
begriffen ist.<br />
Dankbar <strong>und</strong> im Gebet verb<strong>und</strong>en verbleibe ich<br />
in Christo<br />
Empfangsbestätigung für das Projekt:<br />
Kirchenbau in Browary<br />
EMPFANGSBESTAТIGUNG<br />
Projekt- Titel: Kirchenbau in Browary<br />
НIМЕЧЧИНА<br />
ат 5. Apri! <strong>2012</strong><br />
Hiermit wird bestatigt, dass das Erzbistum Kiew der Ukrainischen<br />
Griechisch-Katholischen Kirche vоп Ihnen zum o.g. Projekt die Auszahlungshilfe<br />
in der Höhe vоп 6.000,00 (sechs tausend) EURO bekam.<br />
Wechselkurs Еuro am 5.0<strong>4.</strong><strong>2012</strong>: 1 Еuro = 10,45 UAН<br />
6.000,00 Euro = 62.700,00 UAH<br />
Dieses Geld wird vоп uns аussсhliеßliсh für die Realisierung des<br />
o. g. Projektes verwendet.<br />
lch danke lhnen für lhre Hilfe ganz herzlich.<br />
Mit Gebet für Sie <strong>und</strong> die Spender Ihres Hilfswerkes verbleibe ich<br />
in Christo<br />
+ Josyf Мilуап<br />
Weihbischof von Kiew<br />
вул. Рiзннцька,<br />
Kurz notiert<br />
Ägypten<br />
Der Bischof der koptisch-orthodoxen Christen<br />
in Deutschland, Anba Damian, kritisiert die<br />
derzeitigen politischen Entwicklungen in<br />
Ägypten. Die Hoffnungen auf einen demokratischen<br />
Aufbruch hätten sich nicht erfüllt,<br />
sagte er bei einer Tagung zum Thema „Verfolgte<br />
<strong>und</strong> Verfolger – Gewalt <strong>und</strong> Gottesbilder“<br />
im österreichischen Heiligenkreuz. Ein<br />
besseres Miteinander von Muslimen <strong>und</strong><br />
Christen, auf das viele gesetzt hätten, sei in<br />
Ägypten nirgendwo auszumachen; man habe<br />
wohl vergeblich gehofft, dass die „Generation<br />
Facebook“ infolge des arabischen Frühlings<br />
Demokratie ins Land bringen würde. Das Gegenteil<br />
sei eingetreten: Immer wieder komme<br />
es zu Gewalt gegen Christen. Und bis heute<br />
habe es nicht einen Prozess gegeben, in dem<br />
ein Muslim dafür bestraft worden wäre. Bischof<br />
Damian rief zur Solidarität mit den<br />
Christen in Ägypten auf. Man erwarte vom<br />
ägyptischen Staat gar keine öffentlichen Zuschüsse.<br />
„Aber wir wollen in Frieden unsere<br />
Religion ausüben.“<br />
(idea)<br />
Türkei<br />
Eindrücke aus einer Türkei-Reise: Bei einer<br />
meiner Reisen an der irakisch - türkischen<br />
Grenze in Südostanatolien ist mir folgendes<br />
widerfahren: Kurz nach der irakischen Grenze<br />
wollte ich Bilder vom Euphrat schießen.<br />
Gemeinsam mit Fre<strong>und</strong>en aus Deutschland.<br />
Dazu suchten wir uns einen Platz nahe<br />
des Flusses aus (Stadt Cizre) , der an einen<br />
Kinderspielplatz grenzte. Die Kinder, die<br />
uns umringten, beobachteten neugierig<br />
unsere Aktivitäten. Als diese durch unsere<br />
Äußerungen <strong>und</strong> das im Auto hängende<br />
Kreuz erkannten, dass wir Christen waren,<br />
wurden wir vulgär beschimpft <strong>und</strong> als „Kufr<br />
(Ungläubige)“ bezeichnet. Ich frage mich<br />
nun, woher jene Kinder diese Sichtweise<br />
hatten, die sie bereits in so jungen Jahren<br />
geprägt hat. Wer bringt ihnen solche Dinge<br />
bei? Sollte die Türkei nicht bemüht sein, so<br />
wie wir es in Europa tun <strong>und</strong> von Verbänden<br />
immer wieder gefordert wird, das positive<br />
Image jeder Religion zu pflegen? Vor allem,<br />
wenn es sich um die eigenen Bürger handelt ?<br />
Sollten sich die deutsch - türkischen Verbände<br />
nicht auch in der Türkei darum bemühen, das<br />
Image des Christentums zu verbessern? Das<br />
Eine in Deutschland zu fordern, aber Anderen<br />
in den Heimatländern nicht zukommen zu<br />
lassen, ist zutiefst doppelmoralisch. Übrigens<br />
gehört das Christentum seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
zur Türkei! Zum Glück verhält es sich nicht in<br />
der gesamten Türkei so. Das lässt hoffen!<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen Simon Jacob
12 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
Bild: Stern von Betlehem, Geburtsgrotte Betlehem<br />
MENSCHWERDUNG UNSERES HERRN JESUS CHRISTUS<br />
3. Ikos<br />
Sei gegrüßt, heiliges Antlitz unseres Herrn Jesus Christus.* Dein rettendes Leiden <strong>und</strong> Deine heilige Auferstehung<br />
besingen wir.* Du allein bist unser Gott.* Aus Maria nahmst Du unser Menschsein an, um uns zu erretten.** Dir sei<br />
Lobpreis in alle Ewigkeit.<br />
Sei gegrüßt -<br />
- Du hast in Liebe unser Menschsein aus der Jungfrau angenommen.<br />
- Du hast durch Deine Geburt von oben die Schöpfung erneut.<br />
- Du hast die Knechtsgestalt für Deine Geschöpfe angelegt.<br />
- Du kamst als Abbild des Vaters <strong>und</strong> Licht der Herrlichkeit in unsere Welt.<br />
Sei gegrüßt -<br />
- Du Weltenherrscher, der von seinem Geschöpf als gering geschätzet ward.<br />
- Du Allgewaltiger, der ohnmächtig als kleines Knäblein zu uns kam.<br />
- Du Logos, der sich für unsere Rettung zu Ochs <strong>und</strong> Esel legen ließ.<br />
- Du Schöpfer des Alls, für den es keinen Platz in seinem Eigentum gab.<br />
Sei gegrüßt -<br />
- Du König der Herrlichkeit, im Dunkel der Höhle hast unsere Erniedrigung Du erhöht.<br />
- Du Allmächtiger, ganz klein in der Krippe, Du hast uns wieder Größe verliehn.<br />
- Du Allbarmherziger, Vergebung hast Du allen gewährt, damit auch wir allen verzeihn.<br />
- Du Abbild des Vaters, in Deinem Licht schaute die Welt der Erlösung rettendes Licht.<br />
Sei gegrüßt, Herr Jesus Christus,* <strong>und</strong> erbarme Dich unser.<br />
3. Kondakion<br />
Ein unbeschreibliches W<strong>und</strong>er: Gott steigt herab in den Leib seiner jungfräulichen Mutter. Durch das Ohr des<br />
Glaubens trat Er in ihr Herz <strong>und</strong> ging jungfräulich aus ihrem Mutterleib hervor. Der die Himmel mit einer Handspanne<br />
misst, liegt für uns in der Krippe nur eine Handspanne breit. Der das Meer mit der hohlen Hand ausschöpft,<br />
liegt in einem kleinen Trog. Der Urewige Gott, ein kleines, ohnmächtiges Kind. In Windeln ist es gewickelt, um<br />
unsere Sündenverstrickung zu lösen. Der Herr ein Knecht, um uns aus unserer Knechtschaft für das ewige Leben zu<br />
befreien.<br />
Alleluja, alleluja, alleluja<br />
Auszug aus: Dr. A.-A. Thiermeyer, „Akathistos zu Ehren des heiligen Antlitzes unseres Herrn Jesus Christus“<br />
Näheres in unserem Flyer „Glauben schenken!“
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong> SLAVORUM APOSTOLI 13<br />
A.K.M.<br />
Glauben schenken!<br />
Ziel dieses Bandes ist es, der Wissenschaft <strong>und</strong> dem breiten<br />
Publikum die theologischen Gedanken der Ukrainischen<br />
Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) zur christlichen<br />
Ökumene vorzustellen. Die vorliegenden Übersetzungen<br />
sind offizielle Texte der Bischofssynode der UGKK bzw.<br />
deren Oberhäupter zum Werdegang des Ökumene-Gedankens<br />
in der UGKK. Ein einführender Beitrag verdeutlicht<br />
die heutige Situation der Kirchen in der Ukraine <strong>und</strong><br />
ein Kommentar fasst die ökumenische Vision der UGKK<br />
zusammen. Die hier erstmals in deutscher Sprache<br />
vorgelegten Quellen sollen zur weiteren Diskussion<br />
anregen <strong>und</strong> der Annäherung der christlichen Kirchen<br />
<strong>und</strong> der Verwirklichung ihrer Einheit dienen. Anthologie<br />
von Texten der Ukrainischen Griechisch-Katholischen<br />
Kirche zu Fragen der Kircheneinheit mit Kommentar.<br />
Übersetzt <strong>und</strong> herausgegeben von Dr. Andriy Mykhaleyko, Dr. Oleksandr Petrynko <strong>und</strong><br />
Dr. Andreas-A. Thiermeyer. Lviv: Ukrainian Catholic University Press <strong>2012</strong><br />
Einheit: Auftrag <strong>und</strong> Erbe<br />
Neu!<br />
Buch mit cellophaniertem Umschlag, 272 Seiten<br />
Format: 14,5 x 21,5 cm,<br />
Best. Nr.: 061201 Preis: 12,–<br />
Vorderseite<br />
Jesus Christus<br />
Ökumene-Kreuz<br />
Kreuzmedaillon<br />
Handgearbeitetes<br />
Kreuzmedaillon<br />
doppelseitig geprägt,<br />
altbronzefarbig mit<br />
80 cm schwarzer<br />
Halskordel<br />
Größe: 5,5 x 4,0 cm,<br />
Best. Nr.: 021001<br />
Preis: 5,00 €<br />
Jesus Christus, der Vielerbarmende<br />
- Günstige Staffelpreise auf Anfrage -<br />
Rückseite<br />
Gottesmutter<br />
Ikone, Format 14,8 x 21,0 cm, DIN A5<br />
auf Holz aufgezogen<br />
Best. Nr.: 050106 Preis: 12,00 €<br />
Kunstdruckpapier<br />
Best. Nr.: 051004 Preis: 1,50 €<br />
Ikone, Format 29,7 x 42,0 cm, DIN A3<br />
auf Holz aufgezogen<br />
Best. Nr.: 051007 Preis: 29,00 €<br />
Kunstdruckpapier<br />
Best. Nr.: 051005 Preis: 4,00 €<br />
Pfarrbriefmantel, 100 Stück<br />
Format DIN A4, 4-seitig bedruckt, gefalzt<br />
Best. Nr.: 080980 Preis: 10,00 €<br />
Neu!<br />
Schlüsselanhänger<br />
Format 5,0 cm x 4,0 cm<br />
Best.Nr.: 051110 Preis: 2,90 €<br />
Beichtbilder, Format 8,3 cm x 12,3 cm<br />
Best. Nr.: 070960, 10 Stück Preis: 1,50 €<br />
4-seitig bedruckt: Ikone, Barmherzigkeits-Gebet,<br />
Zur Erinnerung an die hl. Beichte<br />
Best. Nr.: 070961, 10 Stück Preis: 1,50 €<br />
3-seitig bedruckt: Ikone, Barmherzigkeits-Gebet,<br />
Rückseite frei<br />
Best. Nr.: 070962, 10 Stück Preis: 1,50 €<br />
Ikone, 3 Seiten frei für individuellen Druck, den<br />
wir gerne für Sie übernehmen. Preis auf Anfrage.<br />
Weihrauch <strong>und</strong> Pulverdampf<br />
Wo heller Weihrauch emporsteigt,<br />
dort raucht's. – Wer Guido<br />
Beckers "heitere Anekdoten<br />
<strong>und</strong> ernste Episoden" liest, der<br />
lacht, lächelt oder schmunzelt,<br />
– oder aber er legt einen Augenblick<br />
das Buch beiseite, um<br />
besinnlich zu sein <strong>und</strong> über das<br />
Gelesene nachzudenken. Die<br />
Anekdoten sind aus dem Leben<br />
heraus geschrieben <strong>und</strong> sprechen<br />
die Sprache des Lebens.<br />
Wenn es sein muss auch grob,<br />
derb <strong>und</strong> deftig.<br />
Heitere Anekdoten <strong>und</strong> erste Episoden aus dem Schatten der<br />
Dom- <strong>und</strong> Kirchentürme<br />
Autor: Pfr. Guido Becker<br />
Buch mit cellophaniertem Umschlag, 348 Seiten<br />
Format: 14,5 x 21,0 cm,<br />
Best. Nr.: 061202 Preis: 14,50 €<br />
Ikone<br />
Neu! Neu!<br />
Neu!<br />
lieferbar ab 07.12.12<br />
Ikone,<br />
Triptychon stehend,<br />
Format 7,0 x 10,0 cm,<br />
Best. Nr.: 051201<br />
Preis: 6,90 €<br />
Der Hymnos Akathistos auf die<br />
Immerwährende Jungfrau <strong>und</strong><br />
Gottesgebärerin Maria<br />
Der Akathistos-Hymnos gesungen: Eines der schönsten<br />
<strong>und</strong> theologisch tiefsinnigsten Loblieder der orthodoxen<br />
<strong>und</strong> katholischen Ostkirchen des byzantinischen<br />
Ritus <strong>und</strong> der gesamten Christenheit auf<br />
die Gottesgebärerin, die Mutter unseres Herrn <strong>und</strong><br />
Erlösers Jesus Christus.<br />
Collegium Orientale, Eichstätt<br />
CD,<br />
Best. Nr.: 041103 Preis: 9,– €<br />
Begleitbuch,<br />
45 Seiten, 33 farbige Ikonen mit Erläuterung<br />
Format: 24,0 x 17,0 cm<br />
Best. Nr.: 061101 Preis: 6,– €
14 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
Rosenkranzkönigin<br />
Die Rosenkranzkönigin ist als Plakat oder als<br />
Ikone in zahlreichen Pfarreien <strong>und</strong> Gebetsgemeinschaften<br />
ein beliebtes Bild zur Verehrung<br />
der Muttergottes geworden. Wertvolle<br />
Herstellung im Golddruck auf eine Holztafel<br />
aufgezogen oder auf Kunstdruckpapier.<br />
Ikone,<br />
Format 14,8 x 21,0 cm, DIN A5<br />
auf Holz aufgezogen<br />
Best. Nr.: 051009 Preis: 12,00 €<br />
Ikone,<br />
Format 29,7 x 42,0 cm, DIN A3<br />
auf Holz aufgezogen<br />
Best. Nr.: 051008 Preis: 29,00 €<br />
Plakat,<br />
Format 48 x 69 cm<br />
Best. Nr.: 050402 Preis: 4,00 €<br />
Rosenkranzmeditationen von Josef-Maria de Wolf. Im Auftrag des<br />
A.K.M.-Gründers haben Anatolij <strong>und</strong> Viktor Melnyk die Ikone<br />
„Rosenkranzkönigin” geschaffen. Die Gottesgebärerin ist umrahmt<br />
von den jeweils fünf Geheimnissen des freudenreichen, des lichtreichen,<br />
des schmerzensreichen <strong>und</strong> des glorreichen Rosenkranzes. Eine<br />
ausführliche Einleitung beschreibt die Tradition des Rosenkranzgebetes<br />
in der Ukraine <strong>und</strong> erklärt die Unterschiede zur römisch-katholischen<br />
Tradition.<br />
Die Meditationen zu den einzelnen Geheimnissen erklären die Ikone,<br />
verweisen auf die dem Geheimnis zugr<strong>und</strong>e liegenden Worte der<br />
Heiligen Schrift <strong>und</strong> münden jeweils in ein Gebet der byzantinischen<br />
Kirche, das die Theologie des jeweiligen Geheimnisses ausdrückt.<br />
Mit der Ostkirche den Rosenkranz beten<br />
Broschüre mit Golddruck auf Kunstdruckpapier,<br />
86 Seiten, 27 farbige Abbildungen,<br />
Format: 10,5 x 21,0 cm (DIN lang)<br />
Best. Nr.: 060401 Preis: 5,– €<br />
Lobpreis <strong>und</strong> Danksagung<br />
St<strong>und</strong>engebete<br />
des Byzantinischen Ritus<br />
- Die St<strong>und</strong>en des Tages<br />
- Die St<strong>und</strong>en der Nacht<br />
- Sonntägliche Troparien<br />
- Troparien <strong>und</strong> Kondakien für Wochentage<br />
- Troparien <strong>und</strong> Kondakien für Hochfeste<br />
Buch, geb<strong>und</strong>en, 208 Seiten,<br />
Format 24,5 x 17,5 cm<br />
Best. Nr.: 060903 Preis: 20,– €<br />
Fre<strong>und</strong>liches Licht<br />
Abendlob des<br />
Byzantinischen Ritus<br />
Collegium Orientale<br />
Eichstätt<br />
Das Abendlob des Byzantinischen Ritus wurde<br />
im Collegium Orientale in Eichstätt aufgezeichnet.<br />
Die feierliche Sonntagsvesper beginnt mit<br />
dem Psalm 103; es folgen hymnische Gesänge<br />
<strong>und</strong> Fürbitten. In einer feierlichen Prozession<br />
zieht der liturgische Dienst mit Lichtern <strong>und</strong><br />
Weihrauch ein. Dabei erklingt der frühchristliche<br />
Abendhymnus zu Jesus Christus „Fre<strong>und</strong>liches<br />
Licht”. Das Begleitheft enthält den vollständigen<br />
Text zum Mitbeten <strong>und</strong> Mitsingen.<br />
Fre<strong>und</strong>liches Licht<br />
DVD mit Textbuch, Spieldauer ca. 65 Min.<br />
Best. Nr.: 030901 Preis 20,- €<br />
Das Collegium Orientale hat mit Unterstützung<br />
der A.K.M. eine CD mit Tagesgebeten der byzantinischen<br />
Kirchen herausgebracht. Der Chor<br />
des Collegium Orientale hat die Große Vesper,<br />
die Kleine Komplet <strong>und</strong> den Nekrosimos (das Totengedenken)<br />
in deutscher Sprache eingespielt.<br />
Bereiten Sie sich <strong>und</strong> Ihren Verwandten mit diesem<br />
kleinen Geschenk eine große Freude!<br />
Abendliche Anbetung<br />
Collegium Orientale Eichstätt<br />
Doppel-CD<br />
Best. Nr.: 040701 Preis: 12,– €<br />
ANDREAS-A. THIERMEYER<br />
AKATHISTOS<br />
ZU EHREN<br />
DES HEILIGEN ANTLITZES<br />
UNSERES HERRN<br />
JESUS CHRISTUS<br />
Hymnische Dichtung in der Tradition byzantinischer Spiritualität. In 12<br />
streng gegliederten Strophen – den so genannten Iken – wird das österliche<br />
Mysterium entfaltet: Das nicht von Menschenhand geschaffene<br />
Bild Jesu Christi, Schöpfung – Erlösung, Menschwerdung, Palmsonntag,<br />
Fußwaschung, Abendmahl, Pascha, Passion, Kreuz <strong>und</strong> Tod, Hinabstieg in<br />
das Reich des Todes, Auferstehung, Himmelfahrt, Pfingsten. Im Anhang<br />
Texte zur Feier der Mandylion-Vesper. In den christlichen Kirchen des<br />
Ostens sind etwa 300 Akathistos-Hymnen zu verschiedenen Festen <strong>und</strong><br />
Heiligengedenktagen bekannt. In dieser reichen ostkirchlichen Tradition<br />
nimmt dieser Akathistos auf das Antlitz Christi einen wichtigen Platz ein.<br />
Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer:<br />
Akathistos zu Ehren des heiligen Antlitzes unseres<br />
Herrn Jesus Christus<br />
Broschüre mit cellophaniertem Umschlag, 32 Seiten, 16 farbige<br />
Abbildungen von Mandylien, Format: 10,5 x 21,0 cm (DIN lang)<br />
Best. Nr.: 060902 Preis: 3,– €<br />
Eine Sammlung geistlicher Gesänge aus den Heimatkirchen<br />
der Kollegiaten des Collegium Orientale.<br />
Lobet den Herrn<br />
Collegium Orientale, Eichstätt<br />
CD<br />
Best. Nr.: 041102 Preis: 9,– €
<strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong> SLAVORUM APOSTOLI 15<br />
ContaCOr ist die Hauszeitschrift des Collegium Orientale,<br />
Eichstätt.<br />
Das Heft 14/1 berichtet neben zahlreichen anderen<br />
Ereignissen über den Besuch seiner Seligkeit Patriarch<br />
Sviatoslav Shevchuk im Collegium Orientale.<br />
ContaCOr<br />
Nr.: 14/1 (<strong>2012</strong>)<br />
Format: 16,5 x 23,3 cm,<br />
111 Seiten<br />
Best. Nr.: 060905 Preis: 5,– €<br />
Post- <strong>und</strong> Doppelkarten<br />
Neu!<br />
Weihnachtskarte Flucht nach Ägypten<br />
lieferbar ab 07.12.12<br />
je 10 Postkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010806<br />
Preis: 5,00 €<br />
je 10 Doppelkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010856<br />
Preis: 8,00 €<br />
Kerze: Jesus Christus, der Vielerbarmende<br />
Schriftzug:<br />
"HERR JESUS<br />
CHRISTUS, ICH<br />
VERTRAUE AUF<br />
DICH"<br />
Best. Nr.: 101101<br />
Preis: 16,90 €<br />
Weihrauch <strong>und</strong> Rauchgefäße<br />
Ökumene-Kreuz<br />
Vorderseite Kreuzmedaillon Rückseite<br />
Handgearbeitetes<br />
Kreuzmedaillon<br />
doppelseitig geprägt,<br />
Räucherschale, Messing altbronzefarbig bemalt, Format: mit 10,0 x 7,0 cm<br />
Best. Nr.: 110201 80 cm schwarzer<br />
Preis: 14,90 €<br />
Räucherpfanne mit Halskordel Holzgriff, Format: 23,0 x 9,0 cm<br />
Best. Nr.: 110204<br />
Größe: 5,5 x 4,0 cm,<br />
Preis: 14,90 €<br />
Best. Nr.: 021001<br />
Räucherstövchen, Messing Preis: / vernickelt, 5,00 € ca. 8,0 cm<br />
Best. Jesus Nr.: Christus 110203 Gottesmutter Preis: 8,90 €<br />
Reiner Weihrauch, Boswellia carterii aus Jordanien, 50 g Beutel<br />
Best. Nr.: 110030 Preis: 5,90 €<br />
Rosen Weihrauch, vom Hl. Berg Athos, 20 g Beutel<br />
Best. Nr.: 110010 Preis: 4,50 €<br />
Weihrauch Athos, feiner, lieblicher Duft, 50 g Beutel<br />
Best. Nr.: 110020 Preis: 7,90 €<br />
Räucherkohle, 1 Rolle = 10 Stück<br />
Best. Nr.: 110204 Preis: 1,90 €<br />
Größe: 19 cm,<br />
3 Schriftzug<br />
aufwendig von<br />
Hand aufgebracht<br />
7cm,<br />
4<br />
Schriftzug im Bild<br />
Neu!<br />
Best. Nr.: 101102<br />
Preis: 11,90 €<br />
Holztruhe<br />
W<strong>und</strong>erschöne,<br />
rustikale Massivholz-Truhe<br />
Die floralen Schnitzereien sind mit Einlegeverzierungen<br />
aus Messing (vernickelt)<br />
<strong>und</strong> weißen Lochperlen bestückt.<br />
Hochwertige Handarbeit aus der Ukraine,<br />
jedes Stück ein Unikat!<br />
Format 21,0 x 11,0 x 8,5 cm<br />
Best. Nr. 120003 Preis: 29,00 €<br />
gefüllt mit<br />
1 Räucherschale aus Messing, ca. 7 cm x 7 cm<br />
20g feinstem Weihrauch, 10 St. Räucherkohle<br />
Best. Nr.: 120004 Preis: 34,90 €<br />
wieder lieferbar!<br />
Heute ist uns der Retter geboren:<br />
Christus der Herr<br />
Christus ist auferstanden!<br />
Die Geburt unseres Herrn<br />
Jesus Christus<br />
je 10 Postkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010802 Preis: 5,00 €<br />
je 10 Doppelkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010852 Preis: 8,00 €<br />
Christus ist auferstanden<br />
je 10 Postkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010801 Preis: 5,00 €<br />
je 10 Doppelkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010851 Preis: 8,00 €<br />
Pfarrbriefmantel,<br />
100 Stück, Format DIN A4, offen,<br />
Ikonendruckgröße DIN A5, 3 Seiten<br />
für individuellen Druck frei<br />
Best. Nr.: 080981 Preis: 8,00 €<br />
<strong>Kyrillos</strong> <strong>und</strong> <strong>Methodios</strong><br />
halten das Mandylion<br />
je 10 Postkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010804 Preis: 5,00 €<br />
je 10 Doppelkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best.: Nr.: 010854 Preis: 8,00 €<br />
je 10 Doppelkarten<br />
mit Texteinlagen <strong>und</strong> Kuvert<br />
Format 11,7 cm x 17,5 cm<br />
Best.: Nr.: 010855 Preis: 10,00 €<br />
Christus <strong>und</strong> die Heiligen der<br />
Diözese Eichstätt<br />
je 10 Postkarten<br />
Best. Nr.: 010803 Preis: 5,00 €<br />
je 10 Doppelkarten<br />
Format 11,0 cm x 15,3 cm<br />
Best. Nr.: 010853 Preis: 8,00 €<br />
Alle Preise incl. MWSt; zzgl. Versandkostenanteil je nach Größe der Sendung<br />
Und so können Sie bestellen:<br />
● per Telefon: 08423 / 98 57 29<br />
● per Fax: 08423 / 98 57 35<br />
● per Post:<br />
A.K.M.<br />
Postfach ll04<br />
85065 Eichstätt<br />
● per E-Mail: office@akmev.info<br />
● per Internet: www.akmev.info<br />
Viele weitere Artikel finden Sie auch in unserem Internetshop unter www.akmev.info
16 SLAVORUM APOSTOLI <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2012</strong><br />
A.K.M.<br />
Ja, ich möchte Mitglied der <strong>Aktionsgemeinschaft</strong> <strong>Kyrillos</strong> <strong>und</strong> <strong>Methodios</strong> e.V. (A.K.M.) werden. Der Mitgliedsbeitrag beträgt 15,- € pro<br />
Jahr, die vier Jahresausgaben des A.K.M.-R<strong>und</strong>briefes SLAVORUM APOSTOLI erhalte ich kostenlos.<br />
Den jährlichen Mitgliedsbeitrag von 15,- € überweise ich auf<br />
eines der angegebenen Konten.<br />
Glauben schenken!<br />
Mitgliedsantrag (bitte einsenden an A.K.M., Postfach 1104, 85065 Eichstätt; oder Fax an 08423/985735)<br />
Ich ermächtige die A.K.M., den jährlichen Mitgliedsbeitrag von<br />
15,- € bis auf Widerruf von meinem Girokonto einzuziehen.<br />
Ja, ich möchte die Christen in unseren Schwesterkirchen des Ostens regelmäßig unterstützen. Bitte buchen Sie den folgenden Betrag bis auf<br />
Widerruf von meinem Konto ab.<br />
5,– € 15,– € 30,– € 50,– €<br />
Die Abbuchung soll<br />
monatlich<br />
vierteljährlich<br />
Ich möchte, dass meine Spende für diese(s) Projekt(e) verwendet wird:<br />
jährlich<br />
€<br />
erfolgen.<br />
Projekt: Verfolgte Christen<br />
Projekt: Solidaritätspaket(e)<br />
Projekt: Mess-Stipendien<br />
Projekt: Medizinische Hilfe<br />
Projekt: Priester- <strong>und</strong> Theologenausbildung<br />
Projekt: Kirchendach für Potoryzja<br />
Projekt: Brot für Bethlehem<br />
nicht zweckgeb<strong>und</strong>en<br />
Projekt: Buch über die Geschichte der UGKK<br />
Liebe Wohltäter <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e der A.K.M.,<br />
unsere Brüder <strong>und</strong> Schwestern in den christlichen Kirchen des Ostens brauchen uns. Bitte ermöglichen Sie uns,<br />
zu helfen! Für Ihre Unterstützung schon an dieser Stelle ein herzliches "Vergelt's Gott"!<br />
Archimandrit Dr. Andreas-A. Thiermeyer; 1.Vorsitzender<br />
Meine Adresse:<br />
Domkapitular Msgr. Paul Schmidt; 2.Vorsitzender<br />
Meine Bankverbindung:<br />
Name, Vorname<br />
Konto-Nr.<br />
Straße, Haus-Nr.<br />
BLZ<br />
PLZ, Ort<br />
Bankinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
Meine Bestellung möchte ich wie folgt bezahlen: per Rechnung per Bankeinzug<br />
A.K.M. Bestellschein (bitte einsenden an A.K.M., Postfach 1104, 85065 Eichstätt; oder Fax an 08423/985735)<br />
Bestellnummer Beschreibung Anzahl Preis € Gesamt €<br />
Gesamtsumme<br />
zzgl. Versandkostenanteil je nach Größe der Sendung<br />
Auf Anregung, die an uns herangetragen worden ist, sind wir gerne bereit, Ihnen nach Absprache Verkaufsartikel auf Kommission zu<br />
überlassen, die für den Verkauf zugunsten verfolgter Christen bestimmt sind. Nähere Informationen erhalten Sie unter Tel.: 08423/985729<br />
A.K.M. Konto Deutschland<br />
Ligabank Konto 76 44 000<br />
BLZ 750 90 300<br />
IBAN: DE 17 75090300 000 7644000 BIC: GENODE Fl M05<br />
A.K.M. Konto Schweiz<br />
PostFinance Basel<br />
Konto 90 15650 9<br />
A.K.M. Konto Österreich<br />
P.S.K. Wien<br />
Konto 7 509 920